Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

H6 ~ beim Schildgenerator ~ mit Gin Nezz, Sarid, Rilanja, Visas & NPCs

Vorsichtiger als nötig schlich Nei ihrer Jedi Kollegin hinterher. Sie hatten den Ort an dem sie gelandet waren verlassen, waren in eine der Straßen gegangen und bewegten sich nun nahe der Häuser in Richtung des Generators. Beide Jedi hielten ihre Augen offen, doch es war nicht einfach sich in der Dunkelheit einen Überblick zu verschaffen. Gin hatte deutlich weniger Probleme, zweifellos dank ihrer Machtfähigkeiten. Auch Nei öffnete sich so gut es ging und versuchte mit ihren Machtsinnen nach Möglichkeiten Ausschau zu halten. Doch trotz ihrer guten Wahrnehmung und einem eigentlich guten Gefühl beim Einsatz ihrer Fähigkeit, wusste sie nicht worauf sie achten sollte. Alles war neu und bisher hatte sie nur Präsenzen von Personen wahrgenommen. Bis auf ihre Begleiterin und vermutlich Viehzeug, dass sich in den dunkelsten, feuchtesten Löchern hier versteckt hielt und dass die Ruusanerin am liebsten nicht wahrgenommen hätte, konnte sie nichts "sehen".

Inzwischen waren sie weiter vom Landeplatz und den anderen Paarungen mit Sarid und Rilanja entfernt, als Gin einen Eingang bemerkte.


"Wir sind schon nah an der Schild-Station.",

erklärte sie das Offensichtliche fast flüsternd. Dann deutete sie auf ein großes, heruntergelassenes Tor einer Lagerhalle auf der anderen Seite der Straße, in dem eine Tür eingelassen war - Standardgröße für Humanoide.


"Sehen wir uns dort um."

Ihrer Aufforderung folgend huschte Nei der Chalactanerin über die Straße auf die andere Seite. Beide gingen durch die sich wie von Geisterhand öffnende Tür - offensichtlich hatte Gin die Macht spielen lassen. Nei glaubte etwas durch die Macht gespürt zu haben, konnte es jedoch nicht einordnen. Es musste wohl der Machteinsatz von Gin gewesen sein, dachte sie bei sich.

Vorsichtig versuchte die Padawan die Tür hinter sich lautlos zu schließen. Leider gelang es ihr nicht ganz und ein leises Queitschen des auf einander reibenden Metalls an den Schanieren wurde zu einem unheimlichen Echo, das durch den großen Raum hallte. Man konnte kaum die Hand vor Augen erkennen, doch als Neis Augen sich langsam, so gut es ging an die Dunkelheit gewöhnten, konnte sie erkennen, dass die Halle praktisch leer war. Bis auf ein paar verstaubte Kisten die einzeln im Raum verteilt waren und einzeln verteilte Objekte auf dem Boden und an Wände gelehnt war hier nichts.


"Warte hier und behalte den Eingang im Auge.",

forderte Gin die Ruusanerin mit ihrer trotz der steigenden Spannung, sanftmütig und beruhigend wirkenden Stimme auf. Sie selbst ging weiter in die Halle und sondierte die Umgebung, bis sie auf der anderen Seite angekommen war. Dort befand sich ein baugerüstartiges Gestell, dass an der stehend, scheinbar noch nicht ab oder gerade erst aufgebaut wurde. Die staubigen Kisten und der ebenso vernachlässigte Boden ließen ersteres vermuten. Die Arme vor der Brust verschrenkt beobachtete Nei aus der Ferne die Schemen in der Dunkelheit, wie die Ritterin fast lautlos das Gerüst emporkletterte, aus einem erreichbaren Fenster spähte und wieder abkletterte.


"Wir kommen dort auf ein Vordach.",

hallte die fast geflüsterte Bemerkung der Jedi zu Nei herüber. Es war eindeutig impliziert, dass sie dort wohl raufgehen sollten, da man von dort aus wohl eine Möglichkeit haben konnte zum Schildgenerator zu gelangen. Doch gerade als die Ruusanerin zu Gin hinüber gehen wollte, erschütterte ein heulend-krachiges Geräusch von aufeinanderreibendem, rostigen Metall die Stille. Instinktiv verschwand Nei hinter einer nahestehenden, eingestaubten hüfthohen Kiste und kauerte sich auf den Boden. Auf der anderen Seite war ein weiteres Tor, wie dass durch das die beiden Jedi gekommen waren hochgeschnellt und hatte diesen Lärm verursacht. Zwei bläulich-weiße Lichtkegel von Taschenlampen schienen planlos durch die Halle zu leuchten. Ohne nochmal genauer hinzuschauen holte Nei ihr Com aus der Tasche und flüsterte in den verschlüsselten Kanal den die Jedigruppe benutzte.


""Feindkontakt... in einer Lagerhalle südwestlich."

Um nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sollte eine Antwort durch das Com durch den Raum hallen, steckte Nei ihre Kopf hörer in das Gerät und einen der Stöpsel in ihr Ohr. Überfordert mit der Situation blieb die Padawan in ihrem für den Moment sicheren Versteck. Hoffentlich war Gin ebenfalls gut versteckt, dachte Nei nervös. Hoffentlich verschwand die Patrouille gleich wieder. Hoffentlich konnten die anderen ihnen helfen falls nicht.

H6 ~ Lagerhalle beim Schildgenerator ~ mit Gin Nezz nahe Sarid, Rilanja, Visas & NPCs
 
[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bunker | Kom-Zentrale] Cado Jyvun, Wonto Sluuk, John Clanc

Auf die Warnung von Private Wonto Sluuk hin, drehte sich der Master Sergeant blitzschnell um und zog den Abzug seines Gewehrs durch. Ein klicken war zu vernehmen, welches bedeutete, dass die Energiezelle leer war. Nachladen würde zu lange dauern, als er sah wie der Impi jetzt ganz schnell loslief, seinen Vorteil jetzt auszunutzen. Cado sprang auf die Beine und sprang dann mit einem flachen Hechtsprung auf den Soldaten zu. Sein Kopf stieß in die Magengrube seines Gegners, welcher komplett überrascht nach hinten fiel. Die Blasterpistole schlidderte über den Boden davon und er zog seine eigene und zielte damit direkt zwischen die Augen des Imperialen Soldaten.

"Führt der Gang zu dem Bunker im Fels?"

Fragte er ihn und nickte mit dem Kopf in die angegebene Richtung. Ließ seinen blick aber nicht von seinem am Boden liegenden Feind ab. Der Soldat, ein Mensch und ungefähr gleich alt wie Cado, schien wohl seine Optionen durchzugehen, musste dann aber wohl feststellen, dass er nur die Wahl hat zwischen Tod und Koorperation.

"Ja tut er. Das ist die Kommandozentrale der Imperialen Verteidiger in diesem Sektor. Er liegt direkt unter der Kraftwerkanlage und ist mit dieser verbunden. Die Zentrale selber wird nicht verteidigt, aber die Anlage wird von mehreren Soldaten, E-Webs und ein paar Panzern verteidigt. Das ist alles was ich weiß."

Während der informationsreichen Antwort nickte der Master Sergeant nur und sagte nichts. Er stand auf, die Waffe und seine Augen weiterhin auf den Gefangenen gerichtet.

"Private Sluuk, Private Clanc. Sie beide nehmen den Gefangenen und überbringen ihn Captain Ku'kunn. Teilen Sie ihm auch mit, dass wir einen sicherenen Weg zur Anlage gefunden haben als über das Feld zu laufen."

Nachdem er den beiden Privates seine Befehle mitgeteilt hatte, hiefte er den noch immer am Boden liegenden Soldaten hoch und überreichte ihn Wonto.

"Ach und funken Sie meinen Corporal an, sie möge mit ihrer Gruppe schonmal herkommen. Private Dugak und ich werden hier alles sichern und das E-Web aufbauen. Wegtreten!"

Mit diesen Worten nickte er dem Trandoshaner aus seinem Trupp zu, der sich darauf hin anschickte das E-Web zu holen, damit sie es vor dem Gang zum Bunker aufbauen können. Cado ging auf die andere Seite der Metalltür und zog sich seine Uniform der NR an und setzte sich seinen Helm wieder auf.

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bunker | Kom-Zentrale] Cado Jyvun

 
Corellia/ Coronet/ Planquadrat H7 ~ Gelände um die Kommunikationszentrale/ Robert Muldoon mit Darek Trask ~ eine Handvoll Soldaten und Leute des imperialen Volkssturm

Wie erwartet, machte sich der angesprochene Sergeant sofort daran, den Befehl Muldoons nachzukommen und eilte zusammen mit Corporal Krell zum Eingang der Kommunikationszentrale vor, um dort das Sicherheitsschloss zu knacken. Der Captain selbst, folgte mit den übrigen Männer dahinter und bezog um die zweiflüglige Tür herum Position. So das sie jeden potenziellen Feind der sich dahinter zeigen mochte, sofort unter Beschuss zu nehmen konnten.
Dann allerdings geschah etwas, womit so, niemand gerechnet hatte. Gerade als sich Trask und Krell über das Schloss hermachen wollten, öffnete sich die Tür.

Überrascht wichen sowohl die beiden Männer am Eingang, als auch der grimmige Einheitsführer, samt der anderen Soldaten zurück. Gleichzeitig richten sie alle ihre Blaster auf die Türöffnung und machten sich bereit zu feuern. Sekunden später erschien eine Gestalt, in der schwarzen Uniform der imperialen Wachen und trat hinaus ins Freie. Sofort nahm der Mann die umher stehenden Fremden wahr und zog augenblicklich seine Waffe. Erschrocken sah sich die Wache daraufhin um und schwenkte den Blaster dabei von einem zum Anderen.

„Halt....! Wer sind sie... !?“


Verlangte der einzelne Soldat zu wissen und blickte sich nervös um, bis er das Rangabzeichen an Muldoons Uniform entdeckte und den Offizier von oben bis unten beäugte. Dieser senkte seinen Blaster, trat vor und hob beschwichtigend die Hände.

„Ganz ruhig Mann. Captain Robert Muldoon, wir sind hier um die Störung in der Kommunikation zu überprüfen! Hier ist mein ID-Chip und meine Autorisierung “

Zögerlich nahm der Soldat im Rang eines Staff Sergeant den kleinen ID-Chip entgegen und runzelte ratlos die Stirn, während er die ID Muldoons prüfte. Bis er schließlich damit zufrieden zu sein schien und seinen Blaster zurück ins Holster schob.

„Sir, Staff Sergeant Fixler. Von was für einer Störung sprechen sie da ? Uns ist nichts bekannt.“

„Seit geraumer Zeit, ist der gesamte Funkverkehr innerhalb der Stadt gestört und jeder Versuch mit ihrer Zentrale Kontakt aufzunehmen ist fehlgeschlagen. Deshalb ist man zu dem Schluss gekommen, das hier etwas nicht stimmt und hat uns hier her geschickt.“

„Das ist unmöglich ! Jedweder Fehler im System, wäre sofort von unseren Technikern entdeckt und behoben worden !“


„Ja genauso unmöglich,wie wir vollkommen unbemerkt auf das Gelände kommen konnten. Pennen ihre Leute in der Überwachungszentrale ! Und wo zum Henker sind ihre Wachen !?“

Gab der Unteroffizier sichtlich empört zurück und trat, von den Worten Muldoons unbeeindruckt, zum Terminal am Eingang des Gebäudes, wo er versuchte ein Gespräch mit dem zuständigen Wachhabenden im Gebäudeinneren herzustellen. Solange bis er es nach mehren vergeblichen Versuchen aufgab und sich ungläubig wieder dem Captain zu wand.

„Das kann nicht sein... Ich bekomme keinerlei Antwort....“

Stammelte Fixler sichtlich nervöser werden, indes Muldoons Geduld mit jedem Wort, was sein Gegenüber von sich gab schmolz.

„Dann bringen sie uns jetzt gefälligst zum Hauptcomputer oder wollen sie noch länger untätig herum stehen ? Jede Sekunde die wir ohne intakte Kommunikation sind, kostet uns wertvolle Zeit, die wir nicht mehr haben !!“

Der barsche Tonfall des Captains lies keine weiteren Ausflüchte von Seitens des Staff Sergeants zu und machte diesen unmissverständlich klar, das er es ernst meinte. Mit einem raschen Nicken stimmte der Wachsoldat zu und wies mit der Hand in das Innere des Gebäudes.

„Natürlich Sir, hier entlang. Die Sicherheitszentrale befindet sich im selben Raum wie der Hauptcomputer.“

Das hatte noch gefehlt, sollten es tatsächlich irgendwelche Saboteure herein geschafft hatten, so konnten sie jeden ihrer Schritte beobachten und sich darauf vorbereiten.

„Staff Sergeant, alarmieren sie das restliche Personal der Station. Ich will kein Risiko eingehen.“

„Sofort Sir ! Sie müssen den Gang entlang und dann Links.“

Ein knappes Nicken, war alles was Robert dem Unteroffizier entgegnete, bevor sein Trupp weiter rannte. Währenddessen der Wachsoldat Alarm auslöste und das Personal des Komplexes sammelte.

Corellia/ Coronet/ Planquadrat H7 ~ Kommunikationszentrale/ Robert Muldoon mit Darek Trask ~ Soldaten und im Gebäude Anakin mit Tenia
 
Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat E3 ~ Northern Hills ~ Hauptbunker ~ Kommandozentrale/ Captain Hiller samt Personal/ Im Vorbunker Cado Jyvun, Wonto Sluuk, John Clanc

Endlich verstummten sowohl das nervtötende Heulen der Alarmsirenen, als auch die monotone Durchsage, über das Eindringen der feindlichen Kräfte in den riesigen Komplex. Nur noch das Blinken der roten Leuten, der gedämpfte Gefechtslärm und die überall verteilten, kampfbereiten imperialen Soldaten zeugten von der vorherrschenden Situation.
Sicherlich wähnte sich dieser stinkende Alienabschaum schon siegesgewiss. Doch da hatten sie ihre Rechnung ohne Captain Zel Hiller gemacht. Jenem drahtige Offizier, mit den wachen Gesichtszügen, der für die Verteidigung der Bunkeranlage in den Northern Hills verantwortlich und fest entschlossen war, diese Aufgabe in vollen Ausmaß zu erfüllen.

„Lieutenant wie ist der Status des Feindes !?“

Fragte der Captain plötzlich, aber in völlig ruhigen Tonfall und schritt zu seinem Untergeben, mit der dicken Brille auf der Nase. Der Angesprochene sah daraufhin nur kurz von seinen Datenpad auf und überflog dann rasch wieder die letzten Meldungen, die aus dem umkämpften Abschnitt der Anlage eingetroffen waren.

„Sir, der Vorbunker ist genommen und der Feind steht vor unserer Tür. Aber wir sind bereit den Aliens kräftig in den Ar.... zu treten !“

Die offensichtliche Kampfesslust des Lieutenants erwärmte Hillers Gesicht sichtlich und hinterlies ein breites Grinsen. Denn nicht nur sein Adjutanten war fest entschlossen den Vormarsch der Angreifer hier und jetzt zu stoppen. Nein, jeder andere Soldat in dem Raum war ebenfalls von dem Durst nach grünen, blauen oder gelben Alienblut getrieben und würde bereitwillig in den Tot gehen. Doch war es JETZT noch nicht an der Zeit, das Leben dieser Männer zu beenden.

„Immer mit der Ruhe Lieutenant. Der Kampf, Mann gegen Mann muss noch etwas warten. Wollen wir diesem Pack erstmal geben, was es verdient......“

Lange genug hatte er auf diesen Moment gewartet, seit man sie damit beauftragt hatte, die Sicherung der Anlage zu übernehmen und begann den gesamten Bunkerkomplex mit Sprengmittel zu präparieren. Und jetzt war es entlich soweit, in wenigen Sekunden würde der Vorbunker in einem Meer aus Flammen aufgehen und alles darin befindliche vernichten. Selbst wenn dabei nicht alle Ladungen zünden sollten, so wären es dennoch genug, um Durabeton auf die Soldaten der Rebellen herab regnen zu lassen.
Früher oder später würde dieses Schicksal auch dem Hauptabschnitt bevorstehen, doch erst, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab und mit der jetzigen Sprengung, würden sie wichtige Zeit für sich und alle Imperialen auf Corellia gewinnen.

"Zünden sie die vorderen Sprengladungen!"

In gespannter Erwartung schloss Hiller die Augen und im selben Augenblick erfasste eine gewaltige Erschütterung den Bunkerkomplex, lies Staub und Dreck von der Decke rieseln. Geräte und Regal stürzten um, das Licht setzte Sekunden lang aus und von jenseits der Verbindungstür waren die gedämpften Schreie der Sterbenden zu hören, gefolgt von dem herunter krachen tonnenschwerer Betonbrocken. Währenddessen sich das Inferno im Vorbunker weiter ausbreitet und diesen schlussendlich komplett zusammenbrechen lies. Bis nach einigen Minuten, eine fast schon besinnliche Stille einkehrte.
Als sich der Staub legte und das letzte Beben aufhörte, öffnete Hiller die Augen und zog fragend die Augenbraue hoch.

„War unsere Aktion erfolgreich !?“

„Ja Sir !! Laut der Computeranalyse ist der Vorbunker fast vollständig zerstört worden, nur wenige kleine Bereiche sind nicht verschüttet. Doch das Ausmaß des Schadens immens. Ich denke nicht, das die Rebellen sich so schnell von diesem Schlag erholen werden. Ein weiteres Vorrücken ist ausgeschlossen!“

„Danke Lieutenant.....“

In tiefer Befriedigung, sog der Captain, die immer noch staubige Luft ein und klopfte seinem Adjutant anerkennend auf die Schulter. Es war vollbracht.

Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat E3 ~ Northern Hills ~ Hauptbunker ~ Kommandozentrale/ Captain Hiller samt Personal/ Im Vorbunker Cado Jyvun, Wonto Sluuk, John Clanc
 
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-[Corellia - Coronet - Planquadrat G10 - dunkler Transporter auf dem Weg zum Schildgenerator H6]-
Visas mit Sarid, Rilanja, Nei, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany und Gin Nezz

Die Ereignisse überschlugen sich in der Zeit, wo die Falleen sprach, sodass Visas nicht ganz mitkam und sich am Ende mit Sarid auf den Weg irgendwohin machte, um sich umzusehen. Zuvor wurden diverse Pläne geschmiedet, ausgesprochen, überdacht und wieder verworfen. Doch anscheinend stand nun das Konzept. Nei war mit Gin Nezz losgezogen, um sich umzusehen und Rilanja hatte sich Kiel Cany geschnappt. Bevor die Rätin und ihre blinde Schülerin begannen sich umzusehen, bat die Corellianerin, die zwei, die Gruppe begleitenden, Soldaten den Speeder zu bewachen, nachdem der Plan des Speeder-Ablenkungsmanövers verworfen wurde.

Die Miraluka zog ebenfalls ihren Mantel enger, als Sarid sie anwies dies zu tun, damit sie in der ohnehin schon schlecht beleuchteten Gasse noch weniger aufzufallen. Visas folgte ihrer Meisterin auf dichten Fersen. Auf den Straßen war es ungewöhnlich still und ruhig. Und dafür, dass eine Ausgangssperre verhängt wurde, herrschten ungewöhnlich wenige Kontrollen oder imperiale Patrouillen. Nicht, dass sich die braunhaarige Padawan dies wünschen würde. Je weniger Kontakt mit dem Feind, desto besser. Nach einer Weile blieben sie stehen. Der Miraluka klopfte ihr Herz bis zum Hals und die ganze Zeit schon hatte sich die Padawan auf ihre Machtsinne konzentriert. Sarid öffnete mit Hilfe eines Machtgriffes das Fenster des Gebäudes, vor dem sie standen von innen. Anschließend stiegen die beiden Jedi hinein in die leer stehende Lagerhalle.
Nachdem beide eingestiegen waren, hielten sie kurz inne. Visas suchte das Gebäude, zumindest den Raum, in dem sie standen mit ihren Machtsinnen ab. Die Rätin tat es ihr bestimmt gleich, denn erst, als auch die Miraluka nichts Ungewöhnliches feststellen konnte, holte sie eine Taschenlampe heraus, damit sie besser sehen konnte. Stimmte ja, Menschen konnten in der Dunkelheit in der Regel schlechter sehen und brauchten meist Licht. Miraluka hingegen verließen sich ausschließlich auf ihre Machtsinne und tappten sonst sprichwörtlich im Dunkeln. Trotz allem konzentrierte sie sich besonders auf ihre ‚spezielle Sicht‘.

Dann tapsten die beiden durch die Halle, ein paar Treppenstufen hinauf. Zwischendurch musste Visas vom aufgewirbelten Staub leicht hüsteln, horchte dann in die Stille. Doch da war nichts. Oben angekommen ging es einen langen Korridor entlang mit etlichen Türen, die zu irgendwelchen Räumen führten, wahrscheinlich früher einmal Büros oder wofür auch immer gebraucht. Sie folgten dem Korridor so weit, bis sie zu einem Raum kamen. Es wirkte so, als hätte Sarid sich diesen zielstrebig ausgesucht, um genau in diesen Raum zu gelangen. Visas glaubte zu wissen, warum sie hier waren. Die Rätin brauchte einen besseren Blick auf den Schildgenerator. Sie näherte sich vorsichtig dem Fenster und wies ihre braunhaarige blinde Padawan noch einmal an ihre Sinne offen zu halten. Die Miraluka nickte daraufhin, sie wollte so wenig sprechen wie möglich.

Sarid glaubte hier etwas zu finden, vielleicht einen Weg, wie sie zum Generatorgebäude gelangen konnten. Visas ‚schaute‘ sich rund um sich herum um, doch da war nichts Auffälliges. Hin und wieder eine Patrouille unten in der Straße, wo sie vor ein paar Minuten noch gestanden hatten. Doch ein Glück kamen die jetzt erst vorbei.

Sarid, haben wir das Fenster wieder zugemacht?“, stellte die Miraluka flüsternd ihre Frage.
„Unten geht gerade eine Patrouille durch die Straße, aber die hast du sicher auch schon bemerkt.“

Doch bevor die Corellianerin antworten konnte, meldete sich eine bekannte Stimme über das Com-Gerät, das war Nei. Obwohl das Flüstern ihre Stimme stark veränderte konnte Visas sie erkennen.

„Hast du gehört, was Nei gesagt hat, Sarid? Feindkontakt in ihrer Nähe, einer Lagerhalle südwestlich! Meinst du die wissen, dass wir hier sind? Also klar wissen sie, dass die Republik hier ist, aber du weißt ja was ich meine. Ich hab ständig diese seltsame Gefühl im Nacken, als ob uns jemand verfolgt, aber mit meinen Machtsinnen, kann ich nichts Auffälliges ausmachen.“


-[Corellia - Coronet - Planquadrat H6 - nahe dem Schildgenerator]-
Visas mit Sarid - erster Abend​
 
Entdeckung durch Dawn Sieben

:: Orbit über Corellia :: Imperiales Geschwader "Retribution" (VA Nerethin) :: CRV Gladius :: Brücke || CDR Manius Selgorias - Crew
:: Am Rande des imperialen Minenfeldes D8 ::

Über den Horizont des riesenhaften Planeten Corellia blitzte kurz die Sonne auf, ehe sie sterbend zu einem Glimmen wurde. Die Gladius verschwand unvermittelt im Dunkel. Die Corellianische Korvette der Klasse CR90 wirkte reglos und still. Die graue und blaue Lackierung der Außenhülle war matt und verwaschen. Gezeichnet von Zeit und leichten Gefechten. Wie ein kleines, verlorenes Bruchstück eines größeren Ganzen, dümpelte das imperiale Schiff zwischen lose verstreuten Minen. Das Randgebiet eines imperialen Minengürtels, weit abseits der Werften, weit abseits der republikanischen Ansammlungen. Die imperiale Korvette wartete, passiv und leblos.

Auf der Brücke der Gladius war es fast so still wie in der Weite des Alls jenseits der Hülle. In dem abgedunkelten Raum waren die Kontrollanzeigen und Monitore die stärksten Quellen von Licht. Der Rest lag unter einem dünnen Schimmer von roter Gefechtsbeleuchtung. Schleichfahrt, könnte man es genannt haben. Der Kommandant der Gladius stand aufrecht vor dem zentralen Pult der Brücke. Ein rundes Podest, halb mit einem Geländer umfasst. Er hatte den Blick auf einen der Monitore an der schwer ramponierten Decke erhoben. Die Sensorikoffizierin Helena Obiskana war die einzige Stimme im Raum derzeit.

„Die beiden Jäger sind dem Typ T-65C zugehörig. Sie halten mit 1.8 Grad Abweichung auf unsere Position zu, Sir. Ihr Ursprung ist höchstwahrscheinlich ein Transportkreuzer der Liberator-Klasse bei der Werftgruppe.“

Sie hob den Blick und sah zu Manius Selgorias auf. Im fahlen Licht hatte ihr Gesicht etwas wachsartiges. Glänzend und schwitzig.

„Patroullienformation ist bestätigt. Eines der T-65 scheint eine eingeschränkte Waffenkapazität zu besitzen. Ein Torpedoschacht ist verschlossen.“

Manius sah auf den Monitor, wo eine schematische Nahaufnahme der beiden Patroullienjäger zu sehen war. Einmal mehr war er beeindruckt, wie leistungsstark die Sensorik seines Schiffes sein konnte. Er fragte sich, ob er die Grenzen schon ausgelotet hatte. Aber es kam darauf alleine nicht an. Wer dort im Cockpit saß, und warum, waren die wichtigeren Fragen. Auch Dawn Sieben und Dawn Zehn hätten Manius nicht weitergeholfen. Lediglich leere Bezeichnungen. Ein Blick in die Augen des Talon Terrik jedoch, hätte vielleicht geholfen. So aber, blieb alles anonym und kalt. Eine aufziehende Bedrohung.

„Alle Systeme bleiben im Schattenmodus. Keine aktiven Sensorabtastungen. Vielleicht haben wir Glück und sie verfolgen ein abseitiges Ziel und sind unaufmerksam.“

Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis man sich dem abgelegenen Sektorfeld D8 zuwenden würde. Aber es half nichts. Vice Admiral Nerethin hatte die kleine Korvette ihrer Kampfgruppe angegliedert und die Sensorik der Gladius war ein kleiner aber wichtiger Baustein in der Vorbereitung der Evakuierung Corellias. Heimlichkeit hatte Priorität. Und das wertete die beiden schlichten Patroullienjäger in ihrer Schlachtfeldbedeutung gegenwärtig auf. Ob sie das wussten? Wahrscheinlich nicht.

Manius Selgorias senkte den Blick wieder auf den Stehpult vor sich. Er beobachtete dort die Formationsänderungen des Retribution-Geschwaders. Die taktischen Informationen hatten einen Hyperraumsprung „Zerek“ definiert, der scheinbar als Sprungpunkt für eine Eingreiftruppe gelten sollte, bestehend aus sechs Gamma-ATR-6 und vierundzwanzig Alpha-Sternflügler. Eine erzwungene Invasion des Planetenschildes an einer abseitigen Stelle. Manius ließ den Gedanken spielen. Scheinbar ging es Elysa Nerethin direkt und gradlinig an. Die Dimensionierung der Eingreiftruppe gab auch eine ungefähre Ahnung vom Umfang der angestrebten Evakuierung. Wenn Nerethin tatsächlich aus der Schule des Needa kam, dann wäre die Dimensionierung der Evakuierungstransporter auf jeden Fall mit einer Ausfallquote von 50% kalkuliert. Allein um bei Feindbeschuss auf die Macht der Statistik setzen zu können. Die Hälfte der Kapazität also, dachte sich Manius Selgorias, war tatsächlich zur Evakuierung kalkuliert. Und das wäre ein kluger Zug. Denn sofern die Admiralität keine Informationen zurückhielt, gab es keine verlässlichen Informationen von unterhalb des Planetenschildes, von unterhalb der Atmosphäre. Aber wie würde die junge VA die nötige Ablenkung herbeischaffen? Oder war das die Ablenkung...?

Manius wendete sich grade neugierig den vorbereiteten Evakuierungsbemühungen über Talus, Tralus und Selonia zu, als die Sensorik erneut die Stille brach.

„Sir, die feindlichen Patroullienjäger verlangsamen ihren Vormarsch und haben aktive Sensorik aktiviert. Sie untersuchen den Minengürtel.“

Entnervt rasselte Manius kurz mit seinem Offizierssäbel am Gehänge und richtete sich mit einem tiefen Seufzen auf. Diese kleinen Bastarde. Von all den Millionen Kubikmeilen leeren Raumes, mussten genau diese beiden genau jetzt und hier ihren Dienst verrichten. Bisher hatte Manius alle Hoffnung auf Verborgenheit gesetzt. Die Sensorik der Gladius war sehr leistungsstark, weshalb es angeraten schien sich das Minenfeld und die Trümmer als Deckung zu suchen und alle anderen Systeme auf ein Minimum zu reduzieren. Schilde, Triebwerke, Kommunikation, all das steigerte die elektromagnetische Signatur. Seit der Annäherung der beiden Jäger, war nun auch die Sensorik auf reinem Passivbetrieb. Und dennoch kamen sie näher. Plötzlich kam ein gehetzter Ruf aus dem Dunkel der abseitigen Kommunikationswarte, von CWO2 Mauron Skalund:

„Commander! Fast zwei Dutzend Schiffe sind dem Retribution-Geschwader in die Flanke gesprungen! Es sind die Hapaner! Ein Hinterhalt?!“

Die Brücke machte große Augen. Alle Systeme waren im passiven Betrieb. Es blieb gegenwärtig nur die bloße Phantasie um sich die Schlachtdrachen und Sternenzerstörer im Klinsch auszumalen. Die beiden Abfangjäger waren für einen Moment vergessen. Die Zeit der Verborgenheit war vorbei. Und noch während Manius Selgorias die nächsten Schritte erwog, verbündete sich das Schicksal mit dem Unglück einmal mehr über Corellia gegen die Streitkräfte des Imperators...

Mit passivem Antrieb und einer Sensorik, die weit in die Ferne schaute, driftete die Gladius sachte auf einem sanften Vektor im Randgebiet des imperialen Minenfeldes. Wie ein lauernder Fuchs im Dornbusch, der auf einen brennenden Stall im Dorf spähte. Die Minen waren reglos, bis auf eine von ihnen. Vor Stunden schon, war sie durch gewaltsame Kräfte angestoßen und beschädigt worden. Der metallische Körper beherbergte einen verwirtten Geist, der bereits seinem Schicksal entgegenflog. Zu klein für die unaufmerksame Sensorik der Gladius in ihrem Nahbereich. Und genau in dem Moment, als Manius Selgroias den Befehl gab, Schilde und Triebwerke wieder voll zu aktivieren, da kam eines aufs andere. Eine unglückliche, unwahrscheinliche Konsequenz.

Der R6 Kay realisierte vielleicht noch vor seinem menschlichen Kampfgefährten Talon, dass die scharfe Signatur einer Corellianischen Korvette plötzlich aus dem Rand des Minenfeldes heraus leuchtete und aktive Sensoren die beiden Raumjäger in durchdringenden Augenschein nahmen. Und kurz darauf erfolgte eine Minenexplosion, in gefährlicher Nähe des Hecks der Gladius. Die noch im Aufbau befindlichen Schilde des Schiffes wurden in Mitleidenschaft gezogen, doch das Schiff verließ aus eigener Kraft den Minenbereich.

Warum hatte sich die kleine imperiale Korvette so risikoreich verborgen? Sie war auf dem ersten Blick voll einsatzbereit, sofern man das sagen konnte. Hatte sie den Rückzug verschlafen, oder einen besonderen Auftrag?

An Bord der Gladius indes, hatte die Minenexplosion die Mannschaft aufgerüttelt. Heimlichkeit war vorbei. Das Versteck aufgegeben. Die Alarmstufe rutschte von Orange auf Rot.

Irgendetwas oder irgendjemand hatte die Gladius angegriffen.

:: Orbit über Corellia :: Imperiales Geschwader "Retribution" (VA Nerethin) :: CRV Gladius :: Brücke || CDR Manius Selgorias - Crew
:: Am Rande des imperialen Minenfeldes D8 ::
 
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[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bunker | Kom-Zentrale] Cado Jyvun, Wonto Sluuk, John Clanc

Gemäß Cados Anweisung verließen die beiden Privates den Raum. Sie trieben dabei den gefesselten Gefangenen vor sich her. Der imperiale Soldat schien sich in sein Schicksal zu fügen und kein Interesse an Widerstand zu haben, der vor den Läufen zweier A280 in diesen engen Räumen auch ziemlich sinnlos gewesen wäre. Bald schon sahen sie Tageslicht vor sich, die Rauch- und Staubwolken der Explosionen hatten sich verzogen.

Kaum waren sie im Freien, da zischte wieder Blasterfeuer über sie hinweg. Der Kampf hielt noch an, aber ein vorsichtiger Blick über die Grabenwand hinweg zeigte Wonto Sluuk, dass die Republik die Oberhand gewann. Mittlerweile waren weitere Panzer eingetroffen und drängten die imperialen Einheiten weiter nach hinten in das Tal zurück. Das Gefährlichste war anhaltender Mörserbeschuss: Eine Granate explodierte so nah, dass Wontos Schlappohr wie ein Fähnlein im Wind wehte und eine Minute lang so schrill pfiff, dass an Kommunikation kaum zu denken war. Dann aber ließ der Tinnitus nach und der Ortolaner konnte den befohlenen Funkspruch absetzen.


»Äh, Private Sluuk ruft den Corporal der 2. Bullheads«, sprach er in sein Komlink. Einige Augenblicke später wiederholte er den Ruf, dann er hielt er eine etwas unwirsche Antwort. »Corporal, der Sergeant Major erwartet Sie am Bunkereingang am westlichen Ende des ersten Grabens. Wir sind in die Anlage eingedrungen und Sie sollen zur Unterstützung kommen.«

Der Unteroffizier bestätigte. Damit war die Sache für Wonto erledigt und er konnte sich zusammen mit seinem menschlichen Freund um den zweiten Teil ihrer Aufgabe kümmern: Den Gefangenen zu Captain Ku'kunn zu bringen. Zuletzt hatten sie den blasshäutigen Twi'lek am Waldsaum gesehen, wo er den Vormarsch seiner Kompanie aus der Deckung heraus beobachtet und koordiniert hatte. Dafür mussten sie also mit dem Imperialen aus dem Graben heraus und zurück über das freie Feld. Wonto war skeptisch: Er lief nicht gerne auf feindliches Feuer zu, aber noch weniger gerne hatte er es in seinem Rücken, wo er nicht sehen konnte, was der Gegner tat. Zwar war der Beschuss mittlerweile eher vereinzelt, aber das war keine Überlebensgarantie. Doch Befehl war Befehl, da gab es nichts zu rütteln.

Die drei Soldaten stiegen an einer flacheren Stelle aus dem Graben heraus.


»Lasst die Köpfe unten!« mahnte Wonto zur Vorsicht. Er wollte weder dass John etwas geschah, noch dem Imperialen, denn er hatte ihn heil beim Captain abzuliefern.

Eine Erschütterung rollte durch den Boden, dicht gefolgt von einem dumpfen Donnern. Unwillkürlich blieb der Ortolaner stehen und wandte sich um. Er sah eine dichte Staubwolke aus dem Schützengraben stieben, dort wo der Bunkereingang lag.


»Cado!« rief Wonto entsetzt. »Verdammt, wir müssen zurück und nach ihm sehen!«

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bunker | Kom-Zentrale] Cado Jyvun, Wonto Sluuk, John Clanc
 
H7 ~ Kommunikationszentrale ~ Hauptcomputer ~ mit Tenia

Die Spannung stieg. Einen Augenblick fixierte Anakin noch seinen Blick auf die Überwachungsfeeds auf dem Pad. Tenias Frage wo sie sich verstecken sollten haltte nach und musste einen Moment unbeantwortet bleiben. Der Jedi überlegte selbst noch kurz, wie sie diese Situation am besten lösen sollten, doch die Antwort lag eigentlich auf der Hand.

"Wir verstecken uns nicht... wir verschwinden.",

gab Anakin seiner Padawan zu verstehen, während er noch einmal kurz an die Konsole des Hauptcomputers ging und irgendetwas hinter dem Display zu befestigen schien.

Keine Minute später deutete er der Nullianerin ihm wieder zu folgen.


"Am besten wir nehmen den gleichen Weg den wir gekommen sind.",

erklärte er kurz angebunden, bevor sie auf den Gang schritten. Reflexartig, scheinbar noch bevor die Bedrohung zu sehen war aktivierte Anakin sein Lichtschwert und lenkte Tenia mit der freien Hand hinter sich. Nur einen Sekundenbruchteil später traten ein paar Soldaten um die Ecke, die Soldaten die sie auf dem Überwachungsvideo hatten sehen können. Einen erkannte der Jedi jedoch sofort.


"Muldoon...",

raunte er leise, als er den Mann erkannte in dessen Gefangenschaft er nach der Befreiungsaktion vor kurzem geraten war.


"Los, ich halte dir den Rücken frei.",

meinte Anakin ruhig, aber mit einer Emotionslosigkeit zu seiner Padawan, die bereits durchleuchten ließ, dass er noch ein ernstes Geschäft mit den Imperialen auf der anderen Seite des Ganges zu tätigen hatte.


H7 ~ Kommunikationszentrale ~ Gang ~ mit Tenia, Muldoon, Trask & NPCs
 
Hotel ‘Golden Residence’ - Eingangshalle
Jezabel, mit Milan (alias Madras ), Mile Toral alias (Tal Donos ), Set Brandon

Die Agentin zuckte zusammen, als plötzlich Comlink-Signale in allen möglichen Lautstärken und Variationen um sie und Tal Donos aufbrandeten. Es hätte sie nicht gewundert, wenn alle ihre Blaster auf sie und den angeblichen Kommissar gerichtet hätten, doch es brach ‚nur’ hektische Betriebsamkeit aus. Einige der CorSec-Beamten überprüften ihre Waffen. Wie stark verlangsamt und durch mehrere Schichten Dämmmaterial hörte sie die Worte ihres Gegenübers, dass sie wegmüssten. Zu fragen, was genau passiert war, würde sie verraten und sie tastete in ihre Jackentasche, wo sich ihr privates Comlink befand.

„Verkriffte Stummschaltung…“,

fluchte sie, und ihr Ärger war echt. Tal musste weg, zu irgendeinem Einsatz – es fehlte nicht viel, um ihn zu fragen, ob sie einfach mitkommen könnte. Allerdings gehörte sie ja laut ihrer Tarnung zum Imperial Liasion Office, als Begleiterin für den Kommissar, welcher nun einmal wichtiger war als irgendein normaler Detective. Natürlich gehörte es zu ihren Aufgaben zu improvisieren, gerade in Situationen wie diesen, aber irgendwelche Anweisungen von Coruscant, was sie als nächstes tun sollte, wenn die Invasion begann, oder an wen sie sich wenden könnte, wären schon hilfreich gewesen. Ihre einzigen Kontakte waren corellianische Widerständler, die von einer Zusammenarbeit mit dem NRGD alles andere als begeistert waren, und es gab keinerlei Hinweise, was mit den restlichen Agenten geschehen war. Wenn sich also NRI Operations Command über zuviel Eigenmächtigkeit ihrerseits beschwerte, war es so gesehen dessen eigene Schuld.

„Ich muss mich jetzt um den Kommissar kümmern, damit er keinen weiteren Unsinn anstellt“,

ergriff sie inmitten der aufbrechenden Beamten das Wort und sah ihm in die Augen, auch wenn ihr die pure Verzweiflung ins Gesicht geschrieben stand. Jezabel verfluchte den ganzen Krieg, das Imperium und ihren eigenen Beruf, der sie zwang zu lügen und der sie um ihr persönliches Glück brachte, als sie Tal sie so charmant anlächeln sah. Mit einem kurzen Blick nach hinten versicherte sie sich, dass der Kommissar immer noch dort stand, wo sie ihn zurückgelassen hatte.
Tal Donos , ich hoffe, wir sehen uns wieder, wenn das alles gut ausgeht, und das muss es einfach! Ich…ich würde dir noch soviel sagen…“

Ihr Blick sog jedes Detail seines Gesichts auf, denn sie fürchtete, dass sie ihn nicht mehr wieder sehen würde und nur einen Herzschlag später trat sie auf ihn zu und küsste ihn.


Jezabel, mit Milan (alias Madras ), Mile Toral alias (Tal Donos ), Set Brandon
Hotel ‘Golden Residence’ - Eingangshalle
 
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[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bunker | Kom-Zentrale] Cado Jyvun

Während der Trandoshaner Dugak das E-Web aufbaut, überprüft Cado Jyvun jeden toten Imperialen Soldaten und alle Konsolen, welche noch funktionierten. Unter einem Tisch an der der Wand sah er plötzlich was aufleuchten als mit einem Mal der ganze Raum explodierte. Etwas schweres, hartes traf ihn im Rücken und er schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Mehr bekam Cado nicht mehr mit, den er wurde bewusstlos.

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Eingestürzter Bunker | Kom-Zentrale] Cado Jyvun

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[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Sandsackstellung] Cpl. Karine Ardrott (NPC) und die restlichen von Bullhead 2

Hinter der Imperialen Stellung, welche mit Sandsäcken ein wenig mehr geschütz war, hat sich Corporal Ardrott mit einem Teil ihrer Gruppe in Deckung begeben. Die Sanitäterin Private Flynn versorgte gerade die Wunde von Josh, der beim verlassen des zweiten Schützengrabens am Bein getroffen wurde.

»Äh, Private Sluuk ruft den Corporal der 2. Bullheads«

Ertönte es jetzt zum 2. Mal aus dem Com-Link. Doch sie war eben zu beschäftigt um zu antworten und ist es jetzt eigentlich immer noch. Sie aktivierte ihr Com und rutschte noch tiefer in Deckung.

"Was ist los?!"

Augenblicklich kam die Antwort von Private Sluuk, der blaue Elefant wie sie sich erinnerte.

»Corporal, der Sergeant Major erwartet Sie am Bunkereingang am westlichen Ende des ersten Grabens. Wir sind in die Anlage eingedrungen und Sie sollen zur Unterstützung kommen.«

Sie schaute zu dem angeschlagenen Private und sollte eigentlich froh sein, dass der Master Sergeant einen sicheren Weg ins Herz der Imperialen Verteidigung gefunden hat. Aber der junge Mensch von Coruscant hatte keine Chance, den ganzen Weg zurück zu humpeln ohne getötet zu werden.

"Ich bleibe hier und werde euch Rückendeckung geben. Ich komme eh nicht sehr weit mit meinem Bein."

Die Worte von Private Zargana rissen die Corporal aus ihren Gedanken. So hätten sie und die anderen wenigstens eine Chance zu überleben. Sie schaute zu den anderen und nickte ihnen zu, damit sie wissen, dass es jetzt weiter geht.

"Sobald wir da oben fertig sind kommen wir zurück und holen dich ab. Versprochen."

Dann liefen sie zurück, mit dem feindbeschuss im Rücken. 3 Panzer kamen ihnen entgegen und fingen an entfernte feindliche Stellungen anzugreifen. Doch dann hörte Karine eine größere Explosion und viel näher. Sie dachte sich nichts dabei und lief weiter bis sie den Bunkereingang erreichten.

Davor standen die beiden Privates (Wonto & John) zusammen mit einem Imperialen Gefangenen. Beide blickte panisch, der Ortolaner am meisten. Aus dem Bunker kam eine große Staubwolke heraus, die man wahrscheinlich bis nach Coronet sehen konnte.

Nach dem Ausruf von Wonto, wusste Corporal Ardrott, in welcher Situation sie sich jetzt befanden. Ja sie mussten nachsehen ob der Master Sergeant noch lebt. jetzt hatte sie auch noch das Kommando über 2 ihr völlig fremden Soldaten.


"Sie kommen mit uns und Sie bringen den Gefangenen dahin, wohin auch immer sie ihn bringen sollen!"

Dabei zeigte sie erst auf Private Sluuk und dann auf Private Clanc, welcher dem Gefangenen am nächsten stand. Dann ging sie langsam mit erhobener Waffe in den Bunker hinein, nur um sofort wieder rauszukommen.

"Der Staub da drinnen ist so dicht, da kann man überhaupt nicht richtig atmen..."

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Schützengraben | vor Bunkereingang] Cpl. Karine Ardrott (NPC) und die restlichen von Bullhead 2, Wonto

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[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Eingestürzter Bunker | Kom-Zentrale] Cado Jyvun

Starke Kopfschmerzen waren das erste was Cado spürte. Danach auch im Rücken und dann im ganzen Körper. Er musste Husten. Sein Hals fühlte sich an, als hätte er den ganzen Sand von Tatooine verschluckt. Er öffnete seine Augen, doch die Dunkelheit blieb. Bin ich blind? Er bewegte langsam und vorsichtig jeden seiner Arme und Beine und dann den Kopf. Nichts gebrochen, zum Glück. Er versuchte aufzustehen, dabei merkte er, dass auf seinem Rücken etwas lag. Er rutschte seitlich weg und die Duraplatte fiel mit einem leichten Donnern auf den Boden. Jetzt konnte er auch wieder etwas sehen. Er schaute zu der Stelle wo er vergraben war. Über seinem Kopf lag auch eine Platte, hat sich aber mit der die er auf dem Rücken liegen hatte verkeilt, sodass sein Kopf ganz blieb.

"Dugak?....Private Dugak?", keine Antwort.

Cado hatte 2 Vorstellungen davon, warum der Bunker einstürzte: Erdbeben oder Sprengstoff. Er tendierte mehr zu Sprengstoff, wahrscheinlich haben die Imperialen im Hauptbunker doch etwas von seiner Aktion mitbekommen.

Sein Blick wanderte umher und da sah er ihn, genau wie er vorhin unter Gestein und Duraplatten liegend. Er ging zu dem am Boden liegenden Trandoshaner hin, so schnell es ihm möglich war ohne zu stolpern. Er ließ sich neben dem Soldaten auf den Boden fallen und versuchte eine der schweren Platten anzuheben. Vergeblich.


"Alles in Ordnung mit dir?

Der Master Sergeant bekam immer noch keine Antwort. Dann fiel sein Blick auf den Kopf von dem Trandoshaner, oder eher auf die Stelle wo er hätte sein sollen. Vor dem Halsstumpf lag eine ziemlich scharfe Duraplatte, die dem Private sichtbar ordentlich den Kopf durchtrennt hat. Er schaute weiter in die Richtung in der der Kopf liegen müsste. Unter einer kleineren Gesteinsplatte, die von der Decke fiel, liegt der halb zerquetschte Kopf.

Er stand auf und ging Richtung Ausgang. Als er den Gang betrat musste er schon fast einen Slalom gehen um nicht in die mehrere Meter tiefen Löcher zu fallen, die sich gebildet haben. Dann versperrte ihm Teile der Wändeu nd der Decke den Weg. Er legte sich auf den Bauch und sah, dass unten ein faustgroßeß Loch war, durch welches er aber wahrscheinlich nicht passen würde.

Ca. 5 meter weiter und es käme die Abbiegung, dann noch ein paar Meter zum ersten Raum, in welchen Private Nemek gefallen ist. Die Ereignisse vom Beginn der Schlacht und vom Verlust des Mon Cals kommen Cado vor, als wären sie vor Jahren geschehen.


"Halloooo? Hört mich wer?"

Er wusste nicht, ob ihn jemand hören konnte, aber er wiederholte den Ruf noch 3 Male. Dann lehnte er sich an die Wand und wartete. Sollte ihn keiner gehört haben würde er in die andere richtung gehen, in die des Feindes.
Dabei fiel ihm auf, dass sein A280 weg war. Nach einer kurzen Überprüfung fand er seinen Blaster und sein Messer. Könnte knapp werden gegen einen ganzen Raum voll von Impis.
Seine größte Hoffnung war, dass Wonto nach ausführen des Befehls wieder zurückkam.
Jetzt hieß es warten...


[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Eingestürzter Bunker | Versperrter Gang] Cado Jyvun


 
~ | Corellia | Raumschlacht | 7. Kampfgruppe | Planquadrat "E6" | Leichter Sternenkreuzer der MC40-Klasse "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan samt Brückencrew | ~



Die Schlacht war schon längere Zeit geschlagen, das Imperium - wieder einmal - besiegt. Die direkte Auseinandersetzung über Corellia war zu Gunsten der Neuen Republik entschieden worden. Nach der Eroberung von Denon war dies die zweite kriegsähnliche Zustand, an dem Commander Ibmatan teilgenommen hatte. Wie auch über der populationsstarken Welt Denon hatte der Mon Calamari seinen Anteil geleistet. Einzig war sein Kommando, der MC40-Klasse Kreuzer 'Endless Ocean', ein Schatten vergangener Tage. Im Kreuzfeuer mehrerer feindlicher Schiffe unterschiedlicher Klasse und Größe hatte der fünfhundert Meter lange Sternenkreuzer schwere Schäden erlitten. Turbolasersalven hatten den Rumpf aufgerissen, Raketensalven hatten die Aussenhaut verwüstet. Zahlreiche Brände hatten im Inneren des Schiffes gewütet. Kurzum: Der Kreuzer benötigte dringend einen mehrwöchigen Aufenthalt in den Reparaturdocks. Sein Kommandant indes - den blauhäutigen Kopf in mehrere Lagen eines Verbandes gewickelt - harrte nach wie vor auf der Brücke aus. Instandsetzungstrupps hatten die ärgsten Beschädigungen zumindest soweit behoben, dass weder die Lebenserhaltungssysteme, noch die künstliche Schwerkraft ausfallen würden. Allerdings war das Schiff weit davon entfernt einsatzfähig zu sein.

"Commander, ich habe hier die vorläufigen Schadensberichte. Wollen Sie sie sehen?", fragte Lieutenant Commander Mibh Ohnann. Der lachsfarbene Mon Calamari hatte zusammen mit dem Kommandierenden des MC40-Klasse Kreuzers seinen Dienst an der Akademie geleistet. Der Zufall - oder göttliche Fügung - hatte das Duo auf dieses Schiff zusammengebracht. Die langen Jahre der gemeinschaftlichen Zeit hatten eine enge Bindung geschaffen. So eng, dass derartige Fragen im Grunde überflüssig waren. Natürlich wollte Ibmatan die aktuellsten Berichte sehen.

"Wie sonst soll ich dieses Schiff wohl kommandieren?"

Der barsche Unterton in der Stimme des Commanders war dem pochenden Schmerz seiner Kopfverletzung zuzuschreiben. Während einer kleineren Explosion hatten Trümmerteile die Schädelflanke des kobaltblauen Offiziers aufgeschlitzt. Nun sorgten Bacta-Pflaster und Stimulanzien dafür, dass sich der Blutverlust in Grenzen hielt. Allerdings schenkte die Verletzung dem Commander eine recht üble Laune. Als der XO ihm das Datapad mit den entsprechenden Informationen überreichte, betrachtete der kleinwüchsige Kreuzerkommandant die Liste mit skeptischen Blick.

"Wenn ich mir die Beschädigungen anschaue bin ich fast gewillt, eine Ausserdienststellung und Verschrottung der 'Endless Occean' zu beantragen. Sie wird Wochen, wenn nicht gar Monate in den Docks verbringen müssen."

Es war ein Desaster. Nur durch ein Wunder hielt der Rumpf des Schiffes noch zusammen. Die Imperialen hatten ganze Arbeit geleistet. Mit chirurgischer Präzision hatten sie die Hauptleitungen der Antriebe zerlegt, die Trägheitsstabilisatoren fast irreparabel beschädigt und die Hauptgeneratoren der Schilde vernichtet. Dazu kamen Dutzende von Hüllenbrüchen und interne Verwüstungen. Ibmatan atmete schwer aus. Seinen Vorgesetzten würde dieser Schadensbericht keineswegs gefallen. Ihm selbst missfiel er massiv.

"Anweisungen, Commander?", wollte Mibh Ohnann nun wissen. Bisher hatte man noch keine weitere Order von den Vorgesetzten erhalten. Entweder gab es keine Befehle oder aber die Kommunikationsanlage hatte ebenfalls den Dienst quittiert. Möglich war es durchaus.

"Übermitteln Sie unseren aktuellen Status und erbitten Sie weitere Anweisungen. Vielleicht landen wir ja auf der Prioritätenliste etwas weiter oben. Auch ich muss irgendwann einmal Glück haben."

Zynismus war eine Sünde - zumindest gemäß der Vorstellung besonders gläubiger Wesen. Ibmatan war nicht besonders gläubig. Er glaubte nur an seine eigenen Fähigkeiten. So sehr, dass er häufig als arrogant bezeichnet wurde. Doch der pochende Schmerz in seinem Kopf ließ ihn nicht lange an Bezeichnungen anderer denken. Er musste sich zunächst einmal neue Order abholen. Und darauf hoffen, sein fast havariertes Schiff schon bald in eine Werft steuern zu dürfen. Bisweilen geschahen ja noch Wunder in der Galaxie.


~ | Corellia | Raumschlacht | 7. Kampfgruppe | Planquadrat "E6" | Leichter Sternenkreuzer der MC40-Klasse "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan samt Brückencrew | ~



MC40 'Endless Ocean' - (Schilde 7% Hülle 39%) [Partikelschilde ausgefallen, Antriebsleistung um die Hälfte reduziert, partieller Ausfall der Trägheitsstabilisatoren & mehrfache Hüllenbrüche]
Coral One - X-Wing (6 Stück)
 
[Corellia-System, nahe Drall, ISD II Accuser, Brücke]- Alynn, Captain Asakawa, Lieutenant Commander Devila, Crew

Auf der Brücke der Accuser herrschte drückendes Schweigen von dem Moment an, an dem der Sternzerstörer mit dem restlichen Retribution-Geschwader das Corellia-System erreicht und seine Offiziere das Ausmaß des Debakels endgültig – abseits von abstrakten Befehlen – realisiert hatten. Natürlich war den meisten von ihnen klar gewesen, dass ihre Schiffe mitnichten entsandt worden waren, um den tapferen Verteidigern Corellias die entscheidenden Verstärkungen zur Verfügung zu stellen, um die republikanischen Angreifer glorreich in die Flucht zu schlagen. Nein – es ging um Schadensbegrenzung. Und der Schaden war enorm – das wurde jetzt selbst dem fantasielosesten Offizier klar. Die imperiale Flotte war geschlagen, ihre Soldaten schwebten zu Tausenden als schockgefrorene Kadaver durch das System, zwischen den leblosen Gerippen ihrer einst stolzen Schiffe, alles, was als Aufgabe blieb, war es, einige imperiale Würdenträger in Sicherheit zu bringen. Die Verwalter. Die Nutzlosen. Alles, was an Corellia interessiert hätte – der moralische Stachel im Fleisch der Republik, die Werften, der ökonomische und strategische Wert – war verloren.

Mehr als ein Kopf drehte sich für wenige oder mehrere Sekunden in Richtung der rothaarigen Flaggoffizierin, als Alynn mit gemessenen Schritten die Brücke des Sternzerstörers betrat. So mancher Blick blieb dabei über Gebühr an dem von ihrem Uniformgürtel baumelnden Lichtschwert hängen, ebenso wie an ihrer primären Blasterpistole, die sie unüblicherweise selbst in Situationen wie diesen bei sich trug. Der Großteil der Crew hatte sich noch lange nicht an den neuen Flaggoffizier gewöhnt und wenngleich niemand diesen Umstand in offene Feindseligkeit transformieren würde, so war eine allgemeine Atmosphäre der Anspannung doch stets zu spüren. Die ehemaligen Getreuen ihres Bruders wussten nichts mit ihr anzufangen – Allegious’ neue Loyalisten erst Recht nicht. In dieser Hinsicht schien sich ein Graben fast exakt durch die Mitte der Mannschaft der Accuser zu ziehen seit das Schiff während seiner umfangreichen Reparaturen neu mit Soldaten besetzt worden war. Vielleicht einte sie nur die Angst vor der nachgesagten Unberechenbarkeit der Sith – oder die Gerüchte darum, was mit einigen ihrer ehemaligen Offiziere geschehen war. Derlei Gerüchte verbreiteten sich innerhalb des Offizierskorps mit annähernder Lichtgeschwindigkeit.


„Bericht.“


Bereits bei ihrem Nahen hatten sich die am vorderen Ende – vor den weiten Transparistahlfenstern – stehenden Offiziere, Captain Asakawa und ihr neuer erster Offizier, Lieutenant Commander Garik Devila – in angemessen strammer Haltung präsentiert und entspannten sich erst bei diesem ersten Wort der Commodore wieder. Dieser entging indes nicht das leichte Kräuseln der Lippen des männlichen Offiziers, während sein Blick zwischen seiner Kommandantin und der Anführerin der Kampfgruppe hin- und her schwankte. Garik Devila hatte seinen Aufstieg mehr dem Gehorsam den richtigen Leuten gegenüber zu verdanken als seinem Talent, so viel verrieten seine Akten. Was sie nicht verrieten – nun, das würde Alynn zu gegebener Zeit herausfinden.


„Ma’am, das Geschwader wurde von einer offensichtlich bei Corellia zurückgelassenen Korvette kontaktiert“, meldete Asakawa pflichtbewusst.

„Ein Aufklärer, wie es scheint. Vice Admiral Nerethin konferiert derzeit mit dem Kommandanten.“

„Vermutlich wird sie das Schiff in unser Geschwader integrieren“, warf Devila fast mürrisch ein.

„Wir brauchen die Daten. Unauffälliges Auftreten schön und gut, aber hier draußen sind wir so gut wie blind…“

Alynn gönnte ihrer Flaggkommandantin ein Nicken und trat dann näher an das sich durch die Fenster bietende Panorama heran, ohne diesem jedoch allzu viel Aufmerksamkeit schenken. Zumindest die Operation bei Drall dürfte in Kürze abgewickelt sein – dann würde Elysa den Rest des Geschwaders in ihre weiteren Pläne einweihen.

Diese Erwartung wurde nicht enttäuscht.


„Commodore, Kommunikation von der Avenger. Die Admirälin wünscht Sie persönlich zu sprechen.“

„Stellen Sie durch.“


Mit einem eifrigen Nicken machte der jung wirkende Kommunikationsoffizier – vermutlich einer von jenen, die erst kürzlich auf die Accuser versetzt worden waren – sich an die Arbeit und wenige Momente später erschien das Hologramm Elysas in nahezu übermenschlicher Größe vor Alynn in der Luft. Das Gespräch blieb dem Anlass entsprechend kurz, formal und militärisch.

„Verstanden, Admiral“, war daher alles, was sie ihrer langjährigen Lehrmeisterin und derzeitigen Vorgesetzten zu sagen hatte – die Situation gab es ohnehin nicht her, mehr Zeit zu verschwenden. Selonia also.

„Captain, lassen Sie einen Mikrosprung nach Selonia berechnen und vorbereiten. Äußerste Sorgfalt. Koordinieren Sie das außerdem mit unserer Gruppe und der der Vengeance.“


Asakawa nickte knapp.


„Verstanden, Commodore. Navigation, Kommunikation? Sie haben’s gehört.“

Während auf der Brücke nun hektische, aber dennoch geordnete Betriebsamkeit entstand, wandte Alynn sich endgültig von der Stelle ab, an der noch vor kurzem das Hologramm zu sehen gewesen war, und richtete ihre Aufmerksamkeit auf ein weiteres Abbild, dieses Mal jedoch eines, das die derzeitige taktische Situation im System – sofern dem Retribution-Geschwader bekannt – veranschaulichte. Das Gros der republikanischen Streitkräfte konzentrierte sich weiterhin auf den zentralen Planeten, doch war nicht auszuschließen, dass auch andere Planeten – wie Selonia und Tralus – bereits Landeoperationen des Feindes erfahren hatten. Trotzdem war die Zeit zum Handeln günstig – die republikanische Flotte würde nicht ewig an ihrem derzeitigen Ort gebündelt bleiben.


„Geben Sie Major Dlarit Bescheid, dass er sich bei mir melden soll“, instruierte Alynn den immer noch neben ihr stehenden Devila, ohne ihn dabei direkt anzublicken. Dieser zögerte für einen Moment.

„Major..? Natürlich. Sofort, Commodore.“

Zweifelsohne bezog sich die Verwirrung des Lieutenant Commanders darauf, dass sie den ranghöchsten Offizier der an Bord stationierten Flottensoldaten zu sich zitierte, nicht etwa den Anführer der Sturmtruppenlegion der Accuser, Arcastus Horton. Die Sturmtruppen waren für derartige Operationen zweifelsohne geeigneter – doch Alynn wusste, dass ihr auf ihrem vorherigen Schiff, der Viper, noch um einiges effektivere Ressourcen zur Verfügung standen. Kein Grund, das für sie noch unbeschriebene Blatt Horton ins Spiel einzubinden. Von Dlarit wusste sie, dass er bereits zu Zeiten ihres Bruders die Flottensoldaten auf der Accuser kommandiert hatte.

„Sprung steht jetzt…“

Die Meldung Asakawas würde je durch einen plötzlichen Aufruf unterbrochen:

„Commodore, die Purella’s Web hat ihre Schwerkraftgeneratoren hochgefahren!“

Die Stirn runzelnd wandte Alynn sich um, doch ihr blieb nicht die Zeit, eine Bestätigung dieser seltsamen Meldung einzuholen, da bereits die nächste eintraf:


„Kontakt!

Und kurz darauf:


„Zweiundzwanzig Schiffe, überwiegend hapanische Bauart, auf Angriffskurs!“

Das Puzzle fügte sich zusammen. Elysa musste den Abfangkreuzer ihrer Gruppe – wie vermutlich auch die anderen Schiffe des Geschwaders mit Abfangkapazitäten – direkt angewiesen haben, die Generatoren bereitzumachen und schließlich hochzufahren. Aus gutem Grund – offenbar hatten die hapanischen Bestandteile der feindlichen Streitmacht sie entdeckt oder zumindest einen guten Riecher bewiesen. Ohne Elysas Vorahnung dieser Entwicklung wäre das Geschwader jetzt in ernsthaften Schwierigkeiten.

„Jagdmaschinen und weitere Flugkörper im Anflug.“

„Abwehrmaßnahmen einleiten“, bellte Asakawa mit erstaunlicher Intensität über die Brücke.

„Wie lange bis zum Sprung?“

Die Zeit genügte. Durch das Eingreifen der Abfangkreuzer war sowohl der Zeitpunkt, an dem die ersten Raketen an den Schilden der Geschwaderschiffe zerschellen würde, als auch der Moment, an dem die Massepulsgeneratoren der hapanischen Schlachtdrachen das Geschwader bei Drall festnageln würden, in so weite Ferne gerückt, dass die Vorbereitungen für die Sprünge der imperialen Schiffe vorher abgeschlossen waren. Wie ein Uhrwerk brachen zunächst die projizierten Gravitationskegel zusammen, dann entschwand das Geschwader aus dem Normalraum. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen gönnte Alynn sich die Nuance eines Lächelns. Minutiöse Arbeit. Jetzt war sie an der Reihe…

[Corellia-System, bei Selonia, ISD II Accuser, Brücke]- Alynn, Captain Asakawa, Lieutenant Commander Devila, Crew
 
Corellia/ Coronet/ Planquadrat H7 ~ Kommunikationszentrale/ Robert Muldoon mit Darek Trask ~ Soldaten und im Gebäude Anakin mit Tenia

Im Laufschritt liefen die Soldaten den Gang hinunter, bis dieser am Ende nach Links zum Raum mit dem Hauptcomputer abbog. Mit einer Handbewegung bedeutet Muldoon seinen Männern langsamer zu werden. Es war dem Captain so vorgekommen, als hätte er leise Stimmen und Schritte vernommen. Die möglichen Eindringlinge konnten doch nicht wirklich so dumm sein, sich ihnen im offenen Kampf auf dem Gang zu stellen !
Doch war es für solche Überlegungen jetzt zu spät. Zusammen mit seinen Männern trat der breit schuldige Offizier um die Ecke herum und riss reflexartig seinen Blaster hoch.

Zwei Personen standen ein Stück entfernt, vor der Tür zum gesuchten Raum. Weiter hinten eine kleine - schlanke Frau (Tenia) und vor ihr ein Mann, genauer gesagt ein Jedi mit gezündeten Lichtschwert. Allerdings war es nicht dessen Lichtschwert, was Muldoon sofort verriet, des es sich um einen Jedi handelte. Sondern das er den offensichtlichen Saboteur kannte. Es handelte sich um Anakin Solo, den Jedi Ritter, welchen er vor nicht zu langer Zeit gefangen genommen und an Mydrons Sith – Offizier übergeben hatte.
Wie zur Hölle hatte es dieser nur geschafft zu entkommen !? Zornig biss der Captain die Zähne zusammen und funkelte den Jedi düster an.
Allerdings blieben dem Militär jetzt nur Sekundenbruchteilen ihre Möglichkeiten abzuschätzen und ihre Chancen standen momentan denkbar schlecht.
In einem so schmalen Gang, mit so wenigen Männern gegen einen Jedi – Ritter zu bestehen, würde an ein Wunder grenzen. Der Vorteil lag gerade eindeutig auf Solos Seite.

„Kein Schritt weiter Solo... !“

Knurrte Muldoon den Machtnutzer lautstark an, währenddessen seine Männer langsam zurückwichen und versuchten sich bestmöglich mit Gang zu verteilen.

„Lass das Lichtschwert fallen und nimm die Hände hoch !“

Muldoon gingen mit jeder weiteren Minute die Optionen aus. Er musste verhindern das es hier drin zu einem Kampf kam und versuchen den Jedi zur Aufgabe zu zwingen oder ihn hinaus auf offenen Gelände drängen. Dort wo sie mehr Bewegungsfreiheit und vor allen mehr Feuerunterstützung hatten.
Auch wenn dem kampferprobten Captain die Anspannung ins Gesicht geschrieben war, lies sein fester Blick keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit zu, im Notfall auch zum Äußersten zu greifen.



Corellia/ Coronet/ Planquadrat H7 ~ Kommunikationszentrale/ Robert Muldoon mit Darek Trask ~ Soldaten und im Gebäude Anakin mit Tenia
 
Corellia/ Coronet/ Planquadrat H7 ~ Kommunikationszentrale/ Robert Muldoon mit Darek Trask ~ Soldaten und im Gebäude Anakin mit Tenia
Nicht verstecken, sondern verschwinden, klang zwar gut, aber sie konnten dich nicht wirklich den Weg nehmen, aus dem sie gekommen waren. Sicher würden sie dort erwartet! Wenn man jemanden fangen wollte, war es doch nur logisch, wenn man alle Ausgänge bewachte.
Tenias Herz begann lautstark zu klopfen, als sie Anakin dabei beobachtete, wie er sich einer unmöglcihen Situation doch noch Zeit nahm, etwas hinter der Konsole zu befestigen. Oder sie nur noch einmal genauer zu betrachten? Dann deutete er der jungen Frau an, ihm zu folgen und schlug alles ernstes vor, dass sie den gleichen Fluchteg nehmen sollten, den sie genutzt hatten, um sich Eintritt zu verschaffen. Niemand nahm zwei Mal den gleichen Weg ! Tenia sah ihn ungläubig an, wusste aber sehr wohl, dass das hier nicht der richtige Zeitpunkt für ein Widerwort war und so folgte sie Solo einfach, auch wenn sie alles andere als begeistert war.

Indes hatte Anakin schon sein Lichtschwert aktiviert und nur wenige Sekunden vergingen, als Tenias ungutes Gefühl sich weiter steigerte und in Angst umschlug, als sie die Soldaten sah. Anakin raunte einen Namen, oder ein Wort, aber die Nullianerin verstand nicht. Zu leise war es gewesen. Schließlich verlangte er von Tenia, sich in Bewegung zu setzen, erklärte, dass er ihr den Rücken frei halten würde. Der nächste ungläubige Blick der Nullianerin folgte. Sie hatte gesehen, zu was Anakin fähig war, aber hier waren mehr als zwei Soldaten.
Der eine (Muldoon)musste Anakin offenbar kennen, denn er nutzte Anakins Nachnamen um ihm zu befehlen, das Lichtschwert fallen zu lassen.

Tenia hielt inne. Sollte sie wirklich verschwinden? Den Weg zurück, die Klippe hinunter und Anakin alleine lassen? Was, wenn sie schon längst umzingelt waren und Tenia mitten in die Arme der Soldaten laufen würde? Was, wenn Anakin nicht alle besiegen konnte und Tenia ihn alleine ließ?
"Versuch deine Gedanken auf das Hier und Jetzt zu richten, Tenia.“, hallten der Nullianerin die Worte Anakins durch den Kopf. Er hatte gesagt, sie sollte los laufen. Die junge Frau zögerte ein weiteres Mal, als sie sich endlich in Bewegung setzte um zu der Tür zu gelangen, durch die sie zu Beginn beide gekehrt waren…

Corellia/ Coronet/ Planquadrat H7 ~ Kommunikationszentrale/ Robert Muldoon mit Darek Trask ~ Soldaten und im Gebäude Anakin mit Tenia

 
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Corellia – Coronet – Planquadrat H6 – nahe dem Schildgenerator - Visas und Sarid - Abend erster Tag

Für die Kommnachricht von Nei, die Sarid erhalten hatte kurz nach dem Visas mit ihrer Frage fertig war brauchte die Corellianerin nicht lange überlegen. Die Corellianerin antwortete daher prompt auf den verschlüsselten Jedifrequenzen als sie den Kopf wieder unten hatte und von außerhalb damit nicht mehr zu sehen war.

- - -Kommnachricht an Nei Sunrider - - -

Versteckt euch, wenn möglich. Wenn nicht mehr möglich, dann schaltet sie aus. Teilt mit, falls ihr Hilfe braucht.

- - - Ende der Nachricht von Sarid Horn - - -

Bezüglich ihrer Padawan war Sarid im ersten Moment irritiert, dass Visas auf ihre Aufforderung hin, den Schildgenerator zu beobachten danach fragte, ob sie das Fenster unten wieder geschlossen hatten. Dann kam ihr wieder in den Sinn, dass die Miraluka ja ausschließlich ihre Machtsicht verwendete und damit immer ihre Umgebung rundum stets im Blick hatte. Die Corellianerin musste sich konkret darauf konzentrieren, da sie sich sonst natürlich auch auf ihre echten Augen verließ.

"Ich habe es angelehnt, aber nicht vollständig geschlossen. Einem aufmerksamen Beobachter könnte dies womöglich auffallen. Andererseits natürlich steht dieses Lagerhaus schon länger leer und die Wachen befinden sich bestimmt seit Tagen auf höchster Alarmstufe. Darunter könnte ihre Aufmerksamkeit durchaus gelitten haben.",

flüsterte sie ihrer Padawan zu. Die "Rückseite" des Schildgeneratorgebäudes war nach Augenschein der Jedi-Rätin nicht sonderlich für eine Infiltration geeignet. Es gab nur wenig Außenanlagen, nur eine ältere Feuertreppe aus irgendeinem Metall, welches bestimmt Geräusche von sich gab, wenn man sie benutzte. Natürlich konnten sich die Jedi mit Hilfe der Macht hinüber levitieren. Allerdings betrug die Distanz dort bestimmt 15 Meter, in der sie ohne Deckung waren. Dies war ein Risiko, das sie nicht unbedingt eingehen wollte, wenn sie nicht musste. Also hoffte die Jedi-Rätin in der Hinsicht darauf, dass die anderen Jedi positivere Beobachtungen gemacht hatten.

"Besonders groß dürfte die Anzahl der hier stationierten Wachen ohnehin nicht sein, Visas. Das Militär der Republik steht vor ihrer Tür, so dass die meisten mit Sicherheit Verteidigungsaufgaben zugewiesen worden sind. Warten wir also ab, ob genügend aufmerksame Wachen hier sind, um uns aufzustöbern oder nicht. Kannst du sehen wieviele Individuen die Patrouille umfasst?"

Zwar konnte Sarid sich die Frage selbst beantworten, nachdem sie ihre eigenen Machtsinne ausstreckte. Aber sie wollte die Fähigkeiten der Miraluka testen.

"Aber jetzt raus hier. Ich habe alles Nötige gesehen und du vermutlich auch."

Während Sarid sich bereits geduckt anschickte den Raum im Obergeschoss wieder zu verlassen vibrierte ihr Komm erneut. Bereits das Schlimmste bei Nei vermutend nahm sie das Gespräch sofort an. Allerdings war es gar nicht ihre Padawan, sondern der Jedi-Ritter Steven Crant, der ihr mitteilte, dass die beim Treffpunkt gefangen genommenen grauen Sturmtruppen befreit worden waren. Sie selbst waren aber entwischt und verharrten momenten auf einem Dach. Auch ihm antwortete sie umgehend per Jedikomm auf den verschlüsselten Frequenzen.

- - -Kommnachricht an Steven Crant - - -

Sie sind entkommen? Dann bringt soviel Distanz zwischen euch und der Lagerhalle wie möglich. Das Wichtigste ist, dass die Imperialen euch nicht entdecken. Im schlimmsten Fall zieht euch zu den besprochenen Rückzugsorten zurück. Analysiert eure Situation und entscheidet, wie ihr bei der Eroberung am Besten helfen könnt. Der Widerstand müsste ja über entsprechende Informationen verfügen. Horn Ende.

- - - Ende der Nachricht von Sarid Horn - - -

Sehr viel detailierter konnte die Jedi-Rätin im Moment nicht werden, denn sie hatte selbst nicht die Zeit alle vorhandenen Informationen mit dem Jedi-Ritter per Komm im Detail durchzugehen. Aber Sarid vertraute darauf, dass der Jedi-Ritter und seine Mitstreiter durchdacht vorgehen und nach Möglichkeit zu der Eroberung von Coronet City beitragen würden. Und falls sie dennoch Anweisungen oder eine Entscheidung von der Jedi-Rätin brauchten, so war sie ja noch immer per Komm erreichbar.

"Okay, Visas. Dann zurück zur Straße.",

raunte sie der braunhaarigen Frau leise zu. Diesmal verzichtete Sarid auf die Taschenlampe für den Fall, dass jemand doch einen Blick in das Gebäude warf und orientierte sich ausschließlich per Machtsicht. Dann huschte sie so leise wie möglich die Gänge entlang nach unten.

Corellia – Coronet – Planquadrat H6 – nahe dem Schildgenerator - Visas und Sarid - Abend erster Tag
 
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[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Schützengraben | Bunkereingang] Wonto Sluuk, John Clanc

[Zweiter Tag der Bodenoffensive, Morgen]

Sofort sprangen Wonto, John und (etwas unmotivierter) der gefangene Imperiale in den Schützengraben zurück und liefen in Richtung des Bunkers. Dort bot sich ein hässliches Bild: Der Eingang war halb verschüttet von Brocken, die offensichtlich von der Decke herabgestürzt waren. Teilweise waren die Durabetonplatten einen halben Meter dick, doch vieles hatte sich in kleinere Stücke bis hin zu feinem Staub verwandelt, der noch immer in dichten Wolken aus der Öffnung quoll und rötlich in der Morgensonne leuchtete.

»Cado schrie Wonto, doch er erhielt keine Antwort. Und noch schreckte er davor zurück, in die finstere Öffnung zu kriechen, die vom Bunkereingang noch übrig war.

Einige andere Soldaten kamen gelaufen. Eine Frau trug das Abzeichen eines Corporal der Armee; sie war wohl diejenige, mit der Wonto kurz gesprochen hatte, die Stellvertreterin von Master Sergeant Jyvun. Ihre erste Amtshandlung bestand darin, John mit dem Gefangenen fortzuschicken. Es missfiel dem Ortolaner, den Menschen alleine weggehen zu lassen: Er sah die Gefahr, dass der Imperiale einen Fluchtversuch unternehmen konnte oder, noch schlimmer, dass John Clanc einen neuen Schwächeanfall erleiden könnte. Aber im Moment machte er sich mindestens genau so viele Sorgen um Cado, der in einer wesentlich akuteren Gefahr steckte. Wie viel eingestürzt war und ob überhaupt jemand überlebt haben konnte, war von draußen unmöglich festzustellen.

Daher folgte Wonto dem Corporal in das Innere des Bunkers. Dazu mussten sie über die Trümmerhaufen steigen. Selbst der niedrig gewachsene Ortolaner musste den Kopf einziehen und stieß sich dennoch den Helm. Schließlich endete der Weg abrupt vor einer ganzen Wand aus herabgestürztem Schutt. Hier war kein Durchkommen.

Zuerst stand Wonto einfach nur schweigend da und starrte die Trümmer an. Ihm wurde klar, dass es Cado mit größter Wahrscheinlichkeit erwischt hatte. Aber dann zuckten plötzlich seine anderthalb Schlappohren. Er glaubte, etwas gehört zu haben. Intensiv lauschend näherte er sich den Trümmern. Da war es wieder... doch neben ihm unterhielten sich die anderen Soldaten, so dass er nicht sicher sein konnte.


»Psst, nun haltet doch mal die Klappe!« fauchte der Ortolaner unwirsch. »Äh... Corporal, Sir - Mam!... Tschuldigung« fügte er peinlich berührt hinzu.

Doch dann konzentrierte er sich wieder auf den Schutt. Diesmal hörte er es deutlich: Jemand rief ein gedehntes
»Hallo!« und Wonto war beinahe sicher, dass es Cados Stimme war.

»Der Master Sergeant lebt!« seufzte er erleichtert. »Er ist hinter diesem Schutthaufen. Hier ist ein schmales Loch, dadurch kann ich ihn hören. - Sergeant Jyvun! Hier ist Wonto Sluuk, hören Sie mich? Wir sind hier draußen!«

So weit, so gut. Doch wie sollten sie ihn heraus bekommen? Skeptisch musterte Wonto den Trümmerhaufen. Noch immer rutschten kleinere Brocken nach und Staub rieselte unaufhörlich von oben herab. Da die Betondecke fehlte, gab es nichts, das die vielen Tonnen von Erdreich am Nachrutschen hindern konnte, falls sie sich entschlossen, den Schutt von Hand wegzuräumen. Sich hindurchzugraben, konnten sie wohl vergessen. Wenn überhaupt jemand in kurzer Zeit zu Cado vordringen konnte, dann wohl die Pioniere, aber der Private bezweifelte, dass es in diesem Frontabschnitt welche gab.

»Sind Sie verletzt? Und haben Sie genug Luft?« rief er weiter. Alles hing jetzt davon ab, dass der Mensch lange genug durchhalten konnte, bis Hilfe kam.

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | Bunker] Wonto Sluuk, Cado Jyvun
 
[Corellia-System | Orbit über Corellia | Schlachtfeld | Planquadrat E6 | Heavy Lifter ›Rickshaw‹] Sub Lieutenant Josan Myler

Die beiden Heavy Lifter glitten mit mäßiger Geschwindigkeit durch den Teil des Orbits über Corellia, der in den Schlachthologrammen als Planquadrat E6 verzeichnet gewesen war. Die Schlacht war vorbei und die Schleppschiffe hatten sie nicht miterlebt, doch die Raumeinteilung war geblieben: Sie war teilweise der einzige Hinweis auf den Verbleib vermisster Einheiten, mit denen der Kontakt abgerissen war, ohne dass sie ihre Koordinaten und den Flugvektor ordentlich angegeben hatten. Selbst etwas so Großes wie ein Kreuzer war unter Umständen schwer auszumachen in den Überresten eines Schlachtfeldes, wenn es wenig Energie emittierte und nicht über Positioningsysteme verfügte. Aber dafür waren Aufklärer und Bergungsteams zuständig. Die Rickshaw und die Dray-Horse waren lediglich der Abschleppdienst, den man rief, wenn alles andere erledigt war. Als eingespieltes Team hatten die beiden Schlepper schon zwei Korvetten (eine davon war unter imperialer Flagge gefahren) zu den Reparaturanlagen der CEC-Werft gebracht. Nun hatten sie einen weit größeren Brocken vor sich.

»Das ist sie - die Endless Ocean«, sagte Josan Myler zu seinem Copiloten. Ein wenig ehrfürchtig schaute er auf die mächtige, organisch geformte Silhouette, die vor den Sichtfenstern immer gewaltiger wurde. »So etwas Großes haben wir noch nie geschleppt!«

»Sieht schrottreif aus«, antwortete der Klatooinianer in seiner gewohnt kurzen und grummeligen Weise.

Josan kümmerte sich nicht weiter darum. Er stellte die Funkverbindung zur Endless Ocean her.

»Endless Ocean, hier ist der Heavy Lifter Rickshaw, Sub Lieutenant Myler. Zwei Schlepper stehen bereit, um Sie zum Reparaturdock zu bringen. Wir kommen längsseits an Backbord und Steuerbord und machen mit den Traktorstrahlen fest. Sind Sie bereit?«

[Corellia-System | Orbit über Corellia | Schlachtfeld | Planquadrat E6 | Heavy Lifter ›Rickshaw‹] Sub Lieutenant Josan Myler
 
~ | Corellia | Orbit über Corellia | Planquadrat "E6" | Leichter Sternenkreuzer der MC40-Klasse "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan samt Brückencrew | ~



"Commander, zwei Schlepper bitten um Erlaubnis uns zu den Docks ziehen zu dürfen.", erklärte Lieutenant Ilm, der Kommunikations -und Sensorikoffizier. Sofort horchte Ibmatan auf. Anscheinend gab es doch noch mittelschwere Wunder in der Galaxie. Der kobaltblaue Commander hob unter einem unangenehmen Pochen seinen Schädel - die Verletzung machte ihm mehr zu schaffen, als er sich selbst eingestehen wollte. Doch hier auf der Brücke konnte er keinerlei Schwäche zeigen, im Angesicht seiner Offiziere.

"Offenbar hat man unser Flehen erhört. Gedankt sei es dem Endlosen Ozean."

Der Kommandant der 'Endless Ocean' war für seine kleinen Spitzfindigkeiten durchaus bekannt. Überdies war er kein großer Freund der Bürokratie. Der kleinwüchsige Mon Calamari war ein Pragmat. Zudem war er nicht gerade mit allzu großer Geduld gesegnet. Ein Umstand, den schon so mancher Vorgesetzter entdeckt und gescholten hatte. Dennoch dokumentierten die guten Ergebnisse in allen Simulationen und vor allem die Kühnheit bei realen Auseinandersetzungen Ibmatans Wert.

"Bereiten Sie alles für den Schleppvorgang vor. Dieses Schiff muss es wenigstens bis zu den Docks noch schaffen, ohne dass die Hülle auseinanderbricht."

"Ihr habt den Commander gehört - Abgleich mit den Schlepperschiffen.", ergänzte Lieutenant Commander Mibh Ohnann, der Executive Officer des MC40-Klasse Sternenkreuzers. Mit etwas Glück würde man das schwer beschädigte Schiff moncalamarischer Bauart ohne größere Probleme in die riesigen Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation manövrieren. Die dortigen Raumangebote und Kapazitäten waren im Grunde für wesentlich größere oder komplexere Schiffe konzipiert, doch für eine erste Instandsetzung sollte es keine Schwierigkeiten bedeuten.

Nach wie vor konzentrierte sich Commander Ibmatan auf die schier endlos wirkende Schadensübersicht. Das Datapad in seinen Händen wurde unentwegt bedient und kontrolliert. Der blauhäutige Kreuzerkommandant musste abermals schwer schlucken, als er die diversen Punkte an zerstörten Systemen und schwerbeschädigten Anlagen überflog. Nur der unorthodoxen Bauweise des MC40 war es zu verdanken, dass die imperialen Geschütze sein Schiff nicht gänzlich in Schlacke verwandelt hatten. Andere Schiffe der Kreuzer-Klasse hätten nicht derart viele Treffer kassieren können. Der Offizier erinnerte sich noch gut an die direkte Auseinandersetzung mit einem Abfangschiff der 418er-Klasse und einem Sternzerstörer der Imperiums-Klasse. Im Kreuzfeuer dieser beiden Vehikel hatte sein Kreuzer sprichwörtlich bluten müssen. Zahlreiche Leitungen und Kühlsysteme waren geplatzt und hatten Teile der Brücke in dunkle Farben getaucht. Noch schwerer als die Schäden am Sternenkreuzer selbst jedoch waren die Verluste in der Besatzung. Es gab Dutzende, ja möglicherweise Hunderte von Toten. Fast alle X-Flügler der Raumjäger-Staffel waren zerstört worden. Erst in den kommenden Tagen würde dem Commander klar werden, welch finale Konsequenzen die Summe seiner Entscheidungen zur Folge hatten. Kein Bericht, keine Erklärung und keine Rechtfertigung konnte auch nur einen der Gefallenen zurück ins Leben rufen. Diese Bürde hatte der Kommandant der 'Endless Ocean' ganz allein zu tragen. Und das innerhalb kürzester Zeit nach den Geschehnissen von Denon. Nach den dortigen tragischen Verlusten.


"Lieutenant Commander, ich benötige eine Übersicht der Gefallenen an Bord. Ausserdem will ich einen Zustandsbericht unserer Raumjäger. Admiral Stazi wird sicherlich Untersuchungen initiieren - nach den Vorfällen von Denon."

Natürlich, Commander.", lautete die knappe Antwort des Stellvertreters. Ibmatan hatte keinen Zweifel daran, dass sein XO diese notwendigen Auflistungen innerhalb kürzester Zeit bereitstellen würde. Dennoch fürchtete sich der patriotische Mon Calamari vor der Realität der Fakten. Die blanken Zahlen waren in der Lage einen Offizier zu brechen. Der Tod von Tausenden in einer Schlacht war nur schwerlich zu ertragen. Die Last all dieser Leben wog schwer und nur die wenigsten konnten diesem gewaltigen Druck dauerhaft standhalten. Ibmatan war sich nicht sicher, ob er die nötige Belastbarkeit besaß.

Ein leichtes Schaudern überkam erst den Mon Calamari, dann den MC40-Klasse Sternenkreuzer: Die Traktorstrahler der Schlepper hatten das fünfhundert Meter lange Schiff erfasst. Nun konnte der Commander nur noch abwarten, während sich er sich das Hirn zermarterte.



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Sarrus Octavian hustete. Sein verschwommener Blick glitt über zerstörte Konsolen, funkensprühende Trümmer und die leblosen Leiber all jener, die weniger Glück als er selbst gehabt hatten. Dies musste eine der Sieben Höllen Corellias sein. Das rötliche Licht und die rauchschwere Luft waren ebenfalls Beweise für seine infernalischen Vermutungen. Stöhnende Schmerzenslaute nahm der Commander dumpf wahr - irgendwo im Hintergrund, fast wie ein schwaches Rauschen. Hatte er seinem Stellvertreter nicht aufgetragen, die Überlebenden zu retten? Hatte Lieutenant Vince Draym nicht nach Hilfe rufen sollen? Waren sie alle in Sicherheit? War er, Sarrus Octavian, schon tot? Hatte er endlich seinen Frieden gefunden? War das Leben in Schande vorbei? Ein stechender Schmerz peitschte durch seinen linken Arm, seine linke Seite und hinterließ ein Echo in der Pein in seinen Synapsen. Wenn der Tod derart real war, musste der jähe Todeswunsch eindeutig überdacht werden. Mit einem derart morbiden Humor gesegnet, hob der Commander den Kopf. Erneut wurde sein Körper von Schmerzen gepeinigt. Das wiederum konnte nur bedeuten, dass er noch lebte. Wie bedauerlich.

Der trinksüchtige Corellianer keuchte, versuchte sich aufzurichten, doch eine weitere Welle des Schmerzes raubte ihm fast den Verstand. Nach all den Jahren im militärischen Dienst war es die Stimme der Erfahrung, die einen Bruch des linken Armes diagnostizierte. Ohne Stimulanzien konnte er sich auf wundervolle Stunden einrichten. Wenn überhaupt noch soviel Zeit blieb. Die rauchgeschwängerte Luft auf der Brücke - dem letzten existierenden Teil des Corellianischen Kanonenbootes - war reich an Giftstoffen und arm an Sauerstoff. Möglicherweise kam jede Rettung zu spät. Wenn sie überhaupt kam. Der zynische Skeptiker glaubte nicht daran. Wahrscheinlich hatte die imperiale Flotte den Angriff der Neuen Republik zurückgeschlagen, hatte die Schiffe der nach Freiheit schreienden Demokratie pulverisiert. Sarrus Octavian glaubte nicht an den Sieg. Er hatte panische Angst vor dem Imperium. Vor dessen Schiffen. Vor den Fähigkeiten imperialer Offiziere. Zu oft hatte er selbst schon versagt. Zu sehr war er vom Leben gebeutelt. Nichts und niemand konnte den 47jährigen davon überzeugen, sich seiner eigenen Talente sicher zu sein. Erneut hustete der Commander.


"Commander Octavian?", fragte Lieutenant Draym nach. Der junge Executive Officer war ein Wunder an Vitalität. Darüber hinaus war er ein hervorragender Offizier. Und er deckte die offenkundige Trinksucht seines Vorgesetzten. Jeder kannte die lange Liste der Schande von Sarrus Octavian. 'Octavianisches Glück' nannten manche Rekruten Situationen, in denen man nur Pech hatte. Commander Octavian war der Inbegriff der Laster- und Fehlerhaftigkeit. Er war ein Versager und er wusste es. Seine Unzulänglichkeit ertränkte er regelmäßig in hochprozentigen Freundschaften. Der Corellianer erwartete den Misserfolg. Er sehnte sich fast danach.

"J...ja?"

Die Stimme des Offiziers glich einem Kratzen von Stahl auf Stahl. Obendrein war er kraftlos und desorientiert. Es wurde höchste Zeit, dass die Besatzung frischen Sauerstoff erhielt. Doch dafür mussten sie erst einmal gefunden werden.

"Gut, Sie sind noch am Leben. Das Hilfesignal ist schon vor einiger Zeit gesendet worden. Man wird uns retten, ganz sicher.", erklärte Lieutenant Draym. Sofort schnaufte Commander Octavian verächtlich aus. Es war unmöglich, dass die Reste eines Wracks im Trümmerfeld einer frisch geschlagenen Schlacht gefunden werden konnten. Vor allem aber hatte er wenig Interesse daran, von den imperialen Kräften aufgelesen zu werden. Lieber halbwegs ehrenvoll in der Schlacht zu sterben war tausend Mal besser, als in einer Kerkerzelle des Imperators zu verrotten.

"Sie müssen sich auf jeden Fall retten ... alle Überlebenden hier ... müssen sich retten ..."

Weiter jedoch kam der Kanonenboot-Kommandant nicht mehr. Ein Ruck durchfuhr die zerfetzten Reste der Brücke. Lautstarke Geräusche raubten all jenen die noch bei Besinnung waren schier den Verstand. Eine Kakophonie kreischenden Metalls entstand, malträtierte die Ohren und schüttelte die Insassen massiv durch. Dann, als die Überlebenden fast schon wahnsinnig vor Eindrücken waren, erstrahlten gleißende Lichter dort, wo sich einst der Durchgang zum Leib des Schiffes befunden hatte. Ein schweres Sicherheitsschott hatte die Besatzung davor bewahrt, nach der Zerstörung der 'Scavenger' ins All gerissen zu werden. Nun leckten grelle Lichter gierig durch den Stahl. Sie tanzten, zuckten und frassen sich Stück für Stück vorwärts. Octavian betrachtete das Schauspiel - fahrig vor Schmerzen - mit einer abwesenden Faszination. Die gleißenen Lichter zeichneten einen Bogen, einen Halbkreis, einen wundervollen Regenbogen. Dann plötzlich blendete den Commander eine noch größere Lichtquelle, als das Schott zu verschwinden schien. Dem Corellianer war klar, dass nun endlich sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Doch er hieß Gevatter Tod freundlich willkommen. Wundernswert war nur die gedämpfte, zackige Stimme, welche er schwach im Hintergrund vernahm.

"Hier sind noch Überlebende! Sofort medizinische Kapseln vorbereiten! Lieutenant, hierher ...!", ertönte es. Seltsam, sogar der Tod schien ein Militär zu sein. Sarrus Octavian lächelte schwach, als die dunkle Gestalt mit dem klobigen, beleuchteten Kopf sich herunterbeugte ...


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[Corellia-System, bei Selonia, ISD II Accuser, Brücke]- Alynn, Captain Asakawa, Lieutenant Commander Devila, Crew

Trügerisch ruhig lag der Planet Selonia unterhalb der Gruppe imperialer Schiffe, die von der Accuser und der Vengeance angeführt wurden, im All des Corellia-Systems, äußerlich keinerlei Anzeichen dafür gebend, was sich in diesem Moment wohl auf seiner Oberfläche abspielte – was sich im gesamten System angespielt hatte.

Ungeachtet des beschaulichen Bildes herrschte auf der Brücke der Accuser eine Atmosphäre der Dringlichkeit – der plötzliche Angriff der hapanischen Flotte hatte gezeigt, mit welch engem Zeitplan die Einheiten des Retribution-Geschwaders operierten, wollten sie zumindest die dringlichsten ihrer Primärziele erfüllen. Dass der Großteil der republikanischen Flotte weiterhin bei Corellia verweilte – und sich zum Teil vermutlich seine Wunden leckte, froh, das Kräftemessen mit der imperialen Flotte überstanden zu haben – war hierbei nur ein kleiner Trost. Jetzt, in kleinere Gruppen aufgesplittert, stand Elysas Geschwader stets einen Schritt vor der Vernichtung und mit ihr Alynns Kampfgruppe.


„Sensorik, halten Sie nach kapitalen Schiffen Ausschau… Kommunikation, ich möchte so schnell wie möglich einen Bericht zur Lage auf Selonia. Imperiale Frequenzen, Nachrichtensendungen, orbitale Überwachungsbilder – alles.“

Asakawa schien voll in ihrem Element. Auch sie hatte die Dringlichkeit der Lage und die Winzigkeit des zur Verfügung stehenden Zeitfensters erkannt.

„Weisen Sie die Purella’s Web an, Ihre Schwerkraftprojektoren auf den Raum hinter uns zu richten… die Hapaner werden sich entscheiden müssen, welchem Teil des Geschwaders sie folgen – oder sich aufteilen. In jedem Fall sehe ich eine gewisse Chance, dass ihre Schiffe hier auftauchen werden. Uns bleibt nicht viel Zeit.“

„Verstanden, Commodore.“

Man mochte es Einbildung nennen, doch Alynn hatte das Gefühl, dass die Brückenbesatzung ihren Pflichten nach diesem Befehl noch ein wenig intensiver, fast verbissener nachging. Einige von ihnen mochten die Gedanken teilen, die ihr selbst bereits durch den Kopf geschwirrt waren – eine Reihe voll einsatzbereiter, wertvoller Schiffe auf verlorenem Posten, um das Leben eines planetaren Verwalters und seiner Berater zu retten. War das ein angemessener Einsatz von Ressourcen? Ihr selbst war indes klar, dass es vermutlich weniger um das Leben des Lieutenant Governors ging als um das Verhindern seiner lebenden Gefangennahme. Zumindest beabsichtigte sie, ihre Befehle auf diese Art und Weise zu interpretieren, sollte es zum äußersten kommen.

„Commodore?“

Lieutenant Commander Devila hatte sich ihr in Begleitung eines älteren Offiziers in Uniform der Flottensoldaten genähert, dessen Brust die Rangabzeichen eines Majors zierten. Aeron Dlarit, der Kommandeur des auf der Accuser stationierten Marineinfanteriebataillons.


„Major Dlarit für Sie.“

Auf ihr knappes Nicken hin zog Devila sich sogleich mit einer straffen Ehrenbezeichnung zurück. Dlarit hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt, den wachsamen Blick unentwegt auf seine neue Vorgesetzte gerichtet. Auch er dürfte einige Gerüchte gehört haben – und sich mit Recht fragen, was sie in dieser Situation von ihm wollte.

„Major, wie würden Sie den Ausbildungsstand Ihrer Leute beschreiben?“

Dlarit blinzelte verwirrt. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet.

„Vollkommen den Standards der Flotte entsprechend, Ma’am“, antwortete er vorsichtig.

„Ich würde sogar sagen, dass meine Männer mehr praktische Kampferfahrung sammeln konnten als das durchschnittliche Kontingent Flottensoldaten.“

„Trauen Sie ihnen eine Landeoperation zu?“

„Eine Landeoperation? Aber die 201ste Legion…“

„Spielt in meinen Kalkulationen keine Rolle, Major“, unterbrach Alynn den Offizier brüsk.

„Vor uns steht ein delikater Rettungseinsatz auf der Oberfläche Selonias zu dem ich primär die auf der Viper stationierte Einheit Storm Commandos heranziehen werde. Von Ihnen brauche ich einen kleinen Trupp Männer zum… Schutz meiner Person.“


„Ihrer Person? Werden Sie die Landungsteams begleiten?“

„Offenbar.“


Die Kälte in Alynns kurz aufblitzendem Lächeln ließ den Major sichtlich erschaudern.

„Also?“

„Ich werde Ihnen meinen besten Zug zuteilen.“

„Danke. Sie können gehen.“


Mit einer hastigen Ehrenbezeichnung entfernte sich der Flottensoldat, woraufhin Alynn sich in Richtung ihrer Flaggkommandantin orientierte. Captain Asakawa war mit einem taktischen Display beschäftigt, auf dem sich sekündlich neue Informationen zur Lage auf Selonia einfanden – zumindest soweit, wie die Kanäle der Accuser diese hatten einholen können.

„Offenbar hat die Republik die Schlacht bei Corellia dafür genutzt, Truppen auf Selonia zu landen“, erläuterte Asakawa die Anzeigen.

„Wir haben Berichte von Kämpfen auf dem gesamten Planeten… außerdem hat die einheimische Bevölkerung die Gelegenheit genutzt, einen Aufstand zu starten. Wie es aussieht eignen sich diese… Tunnel, die die Selonianer bauen, ganz ausgezeichnet für derartige Zwecke.“

Eine kurze Pause entstand.


„Der Gouverneurspalast wurde bereits gestürmt, er befand sich auf einer der größeren Inseln. Letzten Berichten zufolge hat Lieutenant Gouverneur Hays sich in eine nahegelegene Garnison zurückziehen können, doch deren Personal ist aufgrund des Angriffs der Republik entblößt. Wir haben nicht viel Zeit – falls es nicht schon zu spät ist.“

Alynn nickte nachdenklich. Selonia war ein interessanter Planet – von Wassermaßen dominiert bot er zahlreiche kleinere Inseln als Möglichkeit für die landgebundene Bevölkerung, die die einheimischen Selonianer auf beeindruckende Weise durch weitschweifige Tunnelsysteme miteinander verbunden hatten. Es war zu bezweifeln, dass die imperialen Besatzer jemals über alle Informationen in Bezug auf diese Tunnel verfügt hatten, und so war es wenig überraschend, dass die irgendwie durchgesickerte Nachricht von einem Angriff der Republik zu einem äußerst effektiven Aufstand der Bevölkerung geführt hatte. Die imperialen Soldaten waren zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen – und nach allem, was Alynn über die Einwohner Selonias wusste, waren diese durch ihre physischen Eigenschaften beeindruckende Kämpfer.

„Kontaktieren Sie die Viper. Die dort stationierten Storm Commandos werden die Extraktionsmission in der Garnison durchführen – ich werde sie mit einem Zug aus Major Dlarits Einheit begleiten. Die 765ste TIE-Interceptor sorgt für Luftraumdeckung gegen etwaige republikanische Jäger. Von deren Präsenz ist auszugehen.“

Asakawa runzelte die Stirn.


„Wird das reichen?“

„Meine Befehle lauten, die Kampfkraft meiner Einheiten um jeden Preis zu erhalten… sollten wir scheitern, werde ich Ihnen den Befehl geben, diese Garnison per Orbitalbombardement dem Erdboden gleichzumachen. Unser Minimalziel ist es, eine Gefangennahme des Lieutenant Gouverneur zu verhindern. Ein höherer Ressourceneinsatz scheint mir hierfür wenig zielführend.“


Die Kommandantin der Accuser nickte langsam.


„Verstanden.“

„Ausgezeichnet. Für den Zeitraum meiner Abwesenheit führen Sie den Verband an – lassen Sie mich sofort wissen, sollten die Hapaner oder andere Elemente der Republikflotte Anstalten machen, uns hier anzugreifen.“

Kurz wanderte der Blick der Sith in Richtung des Ausblicks auf den Planeten.


„In diesem Fall bleibt für Hays nur der Feuertod.“


[Corellia-System, bei Selonia, ISD II Accuser, Brücke]- Alynn, Captain Asakawa, Lieutenant Commander Devila, Crew
 
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