Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia | Coronet | Raumhafen | militärischer Bereich | Gefängnis (für Kriegs- und poltische Gefangene) der planetaren Sicherheitsbehörden] Joya No

In der militärischen Gefängnisanlage des Raumhafens wurden die Gefangenen von der Galactic Dawn zunächst durch einige gut bewachte Sicherheitsschleusen gebracht und dann in eine düstere Zelle gesperrt, wo sie eine unbestimmte Zeit lang warten mussten. Auch jetzt wurden sie bewacht, aber nicht so streng, dass sie nicht miteinander kommunizieren konnten. Sein Erster Offizier Mira Spencer war die erste Person, die das Wort ergriff. Ihre Stimme klang undeutlich, was sicherlich mit ihrem geschwollenen Gesicht zusammenhing.

»Commander No, es tut gut Sie zu sehen«, sagte sie. »Man hat uns mehrfach erzählt, Sie wären tot.«

»Mir hat man Ähnliches über Sie gesagt«, antwortete No.

»Wie lauten Ihre Befehle, Sir?« fragte die dunkelhäutige Menschenfrau, und alle Blicke richteten sich auf den Kaminoaner, dessen blaue Augen von einem zum anderen glitten.

Was sollte er darauf nur antworten? Ihre Lage war beinahe aussichtslos. Aber konnte er das den Leuten sagen, die offensichtlich darauf vertrauten, dass er eine Lösung wusste? Andererseits: Konnte er es sich erlauben, ihnen Hoffnungen zu machen? Damit wäre wohl niemandem geholfen. Und eine mögliche Hilfestellung durch Angel Lawson in einem Raum anzukündigen, der zweifellos abgehört wurde, wäre allzu dumm gewesen.

»Der Befehl lautet, durchzuhalten«, antwortete er daher nur. »Tun Sie was nötig ist, um zu überleben und Ihren Verstand zu bewahren. Warten Sie auf Chancen. Das ist alles.«

Er sah die Enttäuschung in ihren Augen. Sie hatten sich tatsächlich an die irrationale Hoffnung geklammert, dass er ihnen einen Ausweg bieten würde. Was sollte er tun? Hier und jetzt eine Revolte anzetteln? Das wäre wohl eine arge Verschwendung seines Lebens gewesen. So etwas kam überhaupt nicht in Frage. Nicht, solange die Chancen nicht so gut standen, dass sie das Risiko rechtfertigten. Davon konnte im Augenblick jedoch keine Rede sein.

Gelegenheit zu weiteren Gesprächen hatten sie nicht. Wächter kamen herein und holten die Gefangenen ab. Sie wurden unter strenger Bewachung in eine Art Büro geführt, das zur Gefängnisverwaltung gehörte. Hinter einem Schreibtisch und geschützt von zwei schwer bewaffneten Leibwächtern saß eine dickliche Menschenfrau, deren grausträhniges Haar zu einem strammen Knoten gebunden war. Sie hatte einen Stapel Flimsiakten und ein Datapad vor sich liegen. Ihr Blick wechselte immer wieder zwischen den Aufzeichnungen und den Gefangenen hin und her, und er war keineswegs wohlwollend. Besonders auf Joya No verharrte er etwas länger und mit besonders unbarmherziger Strenge. Erst nach einer geraumen Weile begann sie zu sprechen:


»Allesamt registrieren, dekontaminieren, einkleiden und in Anstalt Zwei verlegen. Die Menschen in den POW-Trakt, alle anderen in den Zoo.«

Damit schien auch schon alles gesagt zu sein. Das weitere Schicksal der Gefangenen war beschlossen und wurde augenblicklich in die Tat umgesetzt. Rüde wurden die Gefesselten aus dem Raum gebracht und voneinander getrennt. Nach so kurzer Zeit verloren sie sich abermals aus den Augen. Für Joya No war es in gewisser Weise auch eine Erleichterung: Nun war er wieder nur sich selbst Rechenschaft schuldig und musste keine übertriebene Erwartungshaltung mehr erfüllen, die seine Untergebenen an ihn stellten.

Die erste Station war eine Holovermessungsanlage. Dort wurde der Kaminoaner entkleidet und von oben bis unten gründlich gescannt, um das nötige Bildmaterial für eine biometrische Akte zu schaffen. Anschließend wurden ihm auf einer Krankenstation, die vermutlich auch den Zweck einer Folterkammer und einer wissenschaftlichen Forschungseinrichtung erfüllte, diverse Flüssigkeits- und Gewebeproben entnommen. Dass man dabei auch Überwachungschips einpflanzte, möglicherweise auch Kontrollgeräte oder gar eine Gift- oder Sprengstoffkapsel, konnte er nur vermuten. Anschließend wurde er in einen kleinen Raum verbracht, der sich als Kontaminierungsanlage entpuppte: Er wurde mit mehreren Chemikalien und Strahlen behandelt, deren Hauptzweck es wohl war, Keime abzutöten; er konnte sich aber denken, dass die scharfen, seine Schleimhäute und Lunge reizenden Substanzen und die Übelkeit auslösende Strahlendosis seiner Gesundheit nicht zuträglich war. Letztendlich wurde er mit kaltem Wasser abgespritzt, eine überaus unangenehme und erniedrigende Prozedur, die den Wärtern vermutlich Vergnügen bereitete. Und dann bekam er endlich wieder etwas zum Anziehen: Einen signalroten Häftlingsanzug. Er fragte sich zuerst, wie es wohl sein konnte, dass man offenbar für kaminoanische Gefangene ausgerüstet war, musste dann aber feststellen, dass dies überhaupt nicht der Fall war: Die Kleidung war für Menschen gemacht, es hätten zwei von seiner Sorte nebeneinander hineingepasst.

An sich war es sehr angenehm, endlich wieder saubere Kleidung zu tragen. Seine Uniform war zuletzt mit den unsäglichsten Dingen befleckt und verklebt und kaum noch zu erkennen gewesen. Doch ein Blick an sich herunter zeigte ihm, dass nun nichts mehr darauf hindeutete, dass er einmal ein Offizier der Flotte der Neuen Republik gewesen war. Er war nun nur noch ein Gefangener. Bis auf weiteres war seine Identität nur noch die Nummer, die im Brustbereich aufgedruckt und aufgrund der Falten, die der viel zu weite Overall warf, kaum zu lesen war. 2X-29998.

So hergerichtet, wurde Joya No (abermals gefesselt und unter strenger Bewachung) zurück durch die Schleusen und auf den ummauerten Vorhof des Gefängnisses gebracht, wo ein gepanzerter Transporter schwebte. In dem dunklen Innenraum saßen mehrere Personen, die er erst erkennen konnte, als seine empflindlichen Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Es waren seine Besatzungsmitglieder, alle ebenfalls in rote, nummerierte Anzüge gekleidet.

Die Fahrt dauerte eine ganze Weile; das Ziel schien sich am anderen Ende von Coronet zu befinden. Als die Türen sich öffneten, boten sie einen ernüchternden Blick. Die Anlage, zu der man sie gebracht hatte, ähnelte der auf dem Raumhafengelände. Sie war ebenso grau, steril und kalt und ebenso gut bewacht. Dies war vermutlich Anstalt Zwei, von der die Verwalterin gesprochen hatte.

Sieben der zehn Gefangenen stiegen hier aus. Joya No und zwei weitere blieben jedoch zurück. Es waren die LieutenantsNok Nolboss und Ampa Tenduun, sein gunganischer Dritter Offizier und die skakoanische Chefingenieurin der Galactic Dawn. Die Sträflingsanzüge passten ihnen kaum besser als ihm. Tenduun hatte man außerdem ihren metallischen Druckanzug gelassen, ohne den sie sicherlich gestorben wäre.


»Wohin man uns wohl bringt?« fragte sie, als das Fahrzeug sich wieder in Bewegung setzte, und ihre Altstimme wurde von den schlecht justierten Sprachsystemen der Gesichtsmaske verzerrt.

»In den ›Zoo‹, vermute ich. So wird wohl die Abteilung für Nichtmenschen hier genannt«, antwortete Nolboss, bevor ein ungeduldig aussehender Wächter ihm einen kraftvollen Stoß versetzte und mit einer kruden Drohung das Wort verbot.

Nach wenigen Augenblicken hielt der Gefangenentransporter wieder an. Er hatte das Gebäude lediglich umrundet und sie zu einem zweiten Eingang gebracht. Kaum hatten sie die Sicherheitsschleusen passiert, zeigte sich, dass der Gungan richtig vermutet hatte. Die einzigen Menschen in diesem Teil des Gefängnisses schienen die Aufpasser zu sein. Ansonsten sah man Angehörige verschiedener Spezies. Ihnen allen war gemein, dass sie grellrot gekleidet waren, Anzeichen von Misshandlung und Unterernährung zeigten und in schäbigen Einzelzellen saßen. Zuerst wurde Nolboss in einer dieser Zellen weggesperrt, dann No, während man Tenduun noch weiter führte.

Die Einrichtung dieses kleinen, beengend niedrigen Raumes war ebenso grau, kalt und ungemütlich wie im Gefangenentrakt der Aquila. Es gab jedoch zwei gravierende Unterschiede. Der erste war eine vergitterte Tür, die einen Blick nach draußen in den mehrstöckigen Zellentrakt erlaubte. Der zweite ein immenser Geräuschpegel, der von den zahlreichen Häftlingen, aber auch den Wärtern ausging und alle Tonlagen des hörbaren Spektrums umfasste. Dies war also bis auf weiteres Joya Nos ›Aufbewahrungsort‹ - anders konnte man diese Unterbringung wirklich nicht bezeichnen.

Er hätte niemals geglaubt, dass er einmal so tief fallen würde. Und im Augenblick konnte er nicht daran glauben, dass es aus dieser Lage einen Ausweg gab. Er tat gut daran, Angel Lawsons Versprechungen in den Wind zu schießen und sich damit abzufinden, dass er wahrscheinlich für lange Zeit hier überleben musste.


[Corellia | Coronet | Planquadrat G9 | militärischer Bereich | Gefängnis der planetaren Sicherheitsbehörden | Nichtmenschentrakt | Einzelzelle] Joya No
 
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[Corellia System – Corellia – Coronet City – Raumhafen - Hangar der imperialen Zollbehörde - Vor dem Transportschiff „Care“]

Imperatrice hiefte die Taschen hoch und entgegnete auf "Gis Ela's" bemerkung nur zischend.

"Wenigstens kann man bei mir von Häschen sprechen und nicht von Riesenlöffler."

Sie schleppte die Taschen hinter den Jedi her.Der Raumhafen machte ein trübseelige Stimmung,welche Imperatrice' Körper sogleich mit einigen Pheromonen überdecken versuchte.Den Gesprächsfetzen und Reaktionen der Anwesenden Zivilisten nach,gab es mittlerweile keine legale Art mehr den Planeten noch zu verlassen.Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus,jetzt war das Abenteuer doch gar nicht mehr so prickelnd.Um das Gefühl zu unterdrücken,beschränkte sie sich darauf,sich auf die Taschen zu konzentrieren welche sie zu dem Taxigleiter trug.Während der Taxifahrt schwiff ihr Blick immer wieder nach draußen.Zwar war Coronet City immer noch eine riesige Metropole,dennoch lag etwas bedrohliches in der Luft,und daran waren die häufigen Trupps von Soldaten nicht alleine Schuld.Die Fahrt war nur am Anfang übersichtlich,bis zum Hotel und dann bis zu Klinik,ab dann wurde es kompliziert.Mehr als einmal trennte sich die Gruppe bis sie in dem Unterschlupf des Widerstandes erreichten.

Während der Besprechung der beiden Jedi mit dem Widerständler,hielt sich Imperatrice im Hintergrund und betrachtete die Räumlichkeiten.Von dem eigentlich auch für so wichtigen Gespräch bekam sie nur hin und wieder einen Fetzen mit,sie war,wie es so oft bei Zeltron vorkam,schon wieder abgelenkt und verlor sich kurz in Gedanken bis die Stimme ihren Mitpadawas Tzun eine Frage formulierte,welche wohl an sie gerichtet war.


"Wie? Ach du meinst mich? Nein,das Vergnügen auf einem Imperialen Planeten zu sitzen,welcher wohl unter Kriegsrecht steht hatte ich noch nicht."

Imperatrice schmunzelte.

"Aber ich kann mir wirklich schlimmeres vorstellen.Zumdinest gibt es hier einige schnuckelige Männer in Uniform...wenn auch nicht als unsere Freunde."

Sie wandte sich um als Anakin sie Ansprach und blickte,während sie auf seine Anweisungen hin nickte.Sie legte den Kopf schief als er meinte die Padawane sollten sich mit den Waffen vertraut machen.Sie griff nach einem der Blaster und betrachtete diesen.Sicher sie hatte schon öfters im Holonet gesehen wie man einen solchen benutze,sie selbst hatte es aber noch nie getan.Vorsichtig hielt sie den Blaster in den Händen und sie vermied es mit ihren Fingern dem Abzug zu nahe zu kommen.Nach kurzer aber eingehender Betrachtung legte sie den Balster wieder hin,neigte den Kopf schief und griff wieder danach,schließlich hatte Anakin ja gesagt sie sollten sich damit vertraut machen,also sollten sie sie wohl auch behalten.Also ging sie mit der Waffe in den Händen wieder zu Tzun und platzierte sich neben diesem.Für ihren Mitpadawan war die Waffenwahl durchaus schwerer,waren die blaster doch nicht für seine Hände gemacht.Also war seine Rasse wohl nicht so sehr weit in der Galaxie verbreitet,schlussfolgerte Imperatrice,denn sonst gäbe es bestimmt hier das ein oder andere Modell für ihn.
Ihre Augen waren gerade wieder auf den Blaster gerichtet,als Anakin das Wort wieder an sie Richtete.Sie sollte ihm nach draußen folgen.


"Natürlich."

Antwortete sie ihm und folgte ihm aus dem Gebäude hinaus.Dort blieb er unter einem Baugerüst stehen und Imperatrice nahm die Position ihm gegenüber ein,den Blaster in beiden Händen haltend.Sie war sich noch nicht sicher wie sie ihn immoment tragen sollte,hatte sie doch das Gehänge im Unterschlupf liegen gelassen.

"Also? Worum geht es?"

Coronet | Kunstviertel | Widerstand, Kommandozentrale | draußen nahe dem Eingang | Imperatrice und Anakin ; nahe Padme,Tzun & NPCs
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – „Kunstviertel“ –Gebäude – Unterirdische Räume – Kommandozentrale – Anakin, Imperatrice, Tzun und Padme; Captain William Dreadfuse (NPC) und einige Mitarbeiter des Widerstandes)


Padme unterdrückte einen Seufzer, als Anakin sie fragte, was sie stattdessen tun sollten. Es war alles nicht so einfach, wie es zuerst den Anschein hatte. Sie konnten von Glück sagen, daß der corellianische Widerstand so gut organisiert war, sonst wären sie wohl zu einer solchen Aktion nicht in der Lage gewesen.
Aber anstatt darüber zu reden, schien sich Anakin eher der Debatte entziehen zu wollen und bat Imperatrice nach draußen.
Padme blickte ihm etwas ungehalten nach.


“Natürlich, laß mich doch alleine mit den Entscheidungen.“

murmelte sie verärgert und blickte auf die Karte Coronets und versuchte abzuwägen, welchen Weg sie nun gehen sollten.
Sie mußten in das Gefängnis hinein, aber dabei so vorgehen, daß die Imperialen weder Lunte rochen noch Verstärkung rufen konnten. Sie mußten die Kommunikation nicht nur unterbrechen, sondern vielmehr fälschen. Aber das wäre eher Aufgabe jener Teile des Widerstandes sein, die sich damit auskannten. Die Jedi waren für diese Arbeit eher unbrauchbar.
Padme besprach sich mit Captain Dreadfuse deswegen leise.
Aber die Problematik mit den Padawanen blieb. Sie konnten ihnen brenzlige Situationen nicht ersparen und sollten die Padawane dann die Nerven verlieren, wäre das unter Umständen sehr fatal.
Sie hätten vielleicht keine ungeübten Machtnutzer mit nach Corellia bringen sollen. Bereits die Reise hierhin dürfte die Padawane sicherlich ziemlich verunsichert haben, zumindest machte das bei Tzun den Eindruck.
Padme war so richtig verärgert über sich selbst, aber das half ihr nicht weiter, auch nicht der Ärger über Anakin, weswegen sie tief ein- und ausatmete und die Probleme, die sie zur Zeit nicht lösen konnte, fürs Erste in den Hinterkopf verbannte.
Sie wollte sich gerade erneut der Karte zuwenden, als Schritte die Treppe hinunterkamen. Ebenso wie die anderen drehte sie sich dem Eingang zu, denn Anakin kam da nicht wieder in den Raum.
Stattdessen betraten zwei Menschen die Kommandozentrale. Die weibliche Person identifizierte Padme zu ihrer Überraschung rasch als Jedi, aber der ältere Mann war keiner. Jedoch schien er die Gruppe verwundert zu mustern.
Allerdings waren seine Worte nicht dazu angetan, die latente Anspannung, die über den wenigen Mitgliedern des Widerstandes lag, zu beseitigen.
Während Padme größtenteils amüsiert, aber auch leicht irritiert die Augenbraun hob, begann an Captains Dreadfuse Schläfe eine Ader zu pochen und Padme biß sich auf die Lippen, als er nach seinem Com- Link griff.


“Wir haben einen Code „Gelb“. Erhöhte Alarmbereitschaft. Alle Mann auf ihre Posten. Doppelte Besetzung. Scharfschützen postieren.“

bellte er förmlich in das Com hinein, bevor er es deaktivierte und sich den beiden Neuen zuwandte.

“Sind wir hier eigentlich eine Horde von verdammten Vollidioten?“

machte Dreadfuse seinem Ärger zornig Luft.

“Die Befehle waren doch einfach verständlich. Von der Kommandozentrale wegbleiben.“

donnerte er weiter, während Padme die Arme verschränkte und den beiden Neulingen einen mitleidigen Blick zuwarf. Am besten war es ohne Widerrede diese Schelte über sich ergehen zu lassen.

“Und zwar besonders in dem Fall, wenn man imperiale Verfolger hat. Das hier ist die Kommandozentrale und nicht die Amüsiermeile!“

Dreadfuse brüllte das letzte Wort förmlich hinaus.

“Wenn wir die Kommandozentrale räumen müssen, dann werde ich ihnen die schlimmste Arbeit zuteilen, die man sich nur ausmalen kann.“

grollte er zum Schluß. Padme atmete erleichtert auf.

“Nein, im Moment haben sie uns noch nicht in die Finger bekommen. Sie sind unsere Verstärkung nehme ich an?“

antworte sie grinsend, während sie den Mann interessiert betrachtete. Im Bruchteil einer Sekunde fällte sie eine Entscheidung.
Sie steckte die Finger zwischen die Lippen und ein lauter Pfiff erklang. Kurz darauf kamen Anakin und seine Padawan wieder hinein.


“Ah, prima. Wie du siehst, Anakin, haben wir Verstärkung erhalten. Und ich habe mich bezüglich unseres weiteren Vorgehens entschieden.“

Padme nickte dem Captain kurz zu, der gewisse Daten auf den Bildschirm rief, damit sie alle vor Augen hatten.

“Wie wir alle wissen, steht der Angriff der republikanischen Flotte kurz bevor. Der Widerstand hat uns um Hilfe gebeten, weil zahlreiche Angehörige des Widerstandes, aber auch viele Systemkritiker gefangengenommen worden sind.“

begann sie ihre Ausführungen.

“Der Widerstand befürchtet, daß die Gefangenen getötet werden sollen, gleichgültig, wie der Sieger heißen wird. Ihre Befürchtungen haben Nahrung bekommen durch eine Gruppe, deren Mitglieder ihr hier sehen könnt…“

Mehrere Holos wurden auf den Bildschirm projiziert. Ein Mann sah von Statur und Gesichtszügen dem Neuankömmling sehr ähnlich.

“Das ist Kommissar Leroy McFayden, zuständig für die Kommission, über deren Arbeit sich kaum jemand wirklich ein Bild machen kann. Ihren Erfolg geben sie in Toten an.“

Padme blickte die Anwesenden ernst an, bevor sie die weiteren Mitglieder vorstellte. Eine Ärztin namens Elena Somnus, ein Sino-Biologe namens Robert Than- Atos, wie drei oder vier wechselnde Mitglieder, die jedoch nicht Bestandteil des harten Kerns waren.

“Die Gruppe um Leroy McFayden ist vor kurzem in Coronet angekommen. Zu unserem Glück ist der Kommissar nicht gerade Freund der imperialen Einrichtungen, sondern zieht anständige Zimmer von Luxushotels vor. Die Gruppe ist im „Golden Residence“ abgestiegen und wird in Kürze ihre Arbeit in diesem Gefängnis aufnehmen.“

Padme zeigte auf die taktische Karte auf ein Gebäude (Planquadrat G9).

“Unsere Aufgabe besteht aus zwei Teilen. Zu einem müssen wir die Gruppe außer Gefecht setzten und ihre Mitglieder durch uns ersetzen. Und dann werden wir das Gefängnis infiltrieren. Dabei werden die Mitglieder des Widerstandes unter die Arme greifen, denn das Gefängnispersonal darf auf keinen Fall um Hilfe rufen. Wir werden die Kommunikation nicht nur unterbrechen, sondern sie auch ersetzen, damit niemand Verdacht schöpfen kann. Captain Dreadfuse versicherte mir, daß man geeignete Leute an den richtigen Stellen positioniert habe.“

schloß sie die Vorstellungen ihrer Pläne ab.

“Irgendwelche Anregungen oder Pläne? Ansonsten schlage ich vor, daß wir zügig an die Umsetzung der ersten Phase gehen. Wir haben ein enges Zeitfenster, meine Damen und Herren.“

Padme klang so gar nicht nach einer Jedi, sondern eher wie eine Widerständlerin, was im Moment der Sache eher dienlich war, denn die beiden Jedi hatten sich darauf geeinigt, außer den bereits Eingeweihten fürs Erste zu verschweigen, wer sie wirklich waren.


Corellia System – Corellia – Coronet City – „Kunstviertel“ –Gebäude – Unterirdische Räume – Kommandozentrale – Anakin, Firedevs, de Fragonard, Imperatrice, Tzun und Padme; Captain William Dreadfuse (NPC) und einige Mitarbeiter des Widerstandes)
 
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Coronet ~ Kunstviertel ~ Widerstand, Kommandozentrale ~ draußen nahe dem Eingang ~ mit Imperatrice, nahe Padme, Tzun & NPCs

"Es geht um deine Ausbildung, Imperatrice.", begann Anakin, als seine Padawan an ihn herantrat. Ihm fiel gleich auf, dass sie nicht wusste wohin mit dem Blaster. Wortlos knöpfte er das leere, lederne Blasterholster von seinem Gürtel ab und drückte es ihr in die Hand. Er würde es nicht brauchen.

"Die Situation hier auf Corellia ist wie dir sicher nicht entgangen ist schwierig. Ich möchte dir eine Lektion mit auf den Weg geben, die vor allem für einen Padawan von größter Wichtigkeit ist."

Anakin klang ernst und hoffte darauf, dass sie ihm folgen können würde. Seine Körpersprache hingegen ließ nicht den strikten Lehrer heraushängen. Er vermittelte eher ein aufrichtiges Interesse daran, das die Zeltron das bevorstehende Chaos überleben würde. Nicht nur im wörtlichen Sinn, sondern auch geistig.

"Du bist noch neu bei den Jedi und wirst mit Eindrücken, vor allem durch die Macht, konfrontiert werden, die schwer zu verarbeiten sind. Bilder, Emotionen - du musst deine Gefühle unter Kontrolle halten. Es tut mir Leid, dass du eine der schwersten Lektionen auf so radikale Weise lernen musst, aber es wird die wohl Wertvollste in deiner Zeit als Padawan sein. Ich bin mir sicher es wird dir gelingen."

Aufmunternd sah Anakin die junge, rot-rosa Frau an bis er das Gefühl hatte, ihre Aufmerksamkeit sei geweckt.

"Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es.", zitierte er die erste Zeile des Jedi Kodex.
"Solange du in der Macht noch nicht gefestigt bist, sind diese Worte dein oberstes Kredo, dein Schutzschild und deine Zuflucht. Zu starke Gefühle können dich der dunklen Seite der Macht näher bringen. Furcht, Zorn - der Wunsch nach Vergeltung, ein Trugbild von Gerechtigkeit. Gefühle dieser Art lassen dich die Kontrolle über das verlieren was wichtig ist. Über die Situation, über das Ziel, aber am wichtigsten: die Kontrolle über dich selbst.
Als Jedi trägst du eine große Verantwortung, doch diese Verantwortung darf nicht zu einer Last werden. Egal was passiert, lass es nicht zu nah an dich heran. Behalte deine Gefühle unter Kontrolle und deine Umwelt im Auge. Du weißt instinktiv was richtig ist, aber lass dich von einem Moment fehlleiten."

Der Jedi Meister wandte sich seiner Schülerin etwas mehr zu und legte seine Hand auf ihre Schulter.

"Ich weiß das es nicht leicht ist, aber als Jedi musst du der Objektivität so nahe wie möglich sein. Die erste Zeile des Jedi Kodex wird dir dabei helfen."

Ein kurzer Pfiff aus dem Inneren der Kommandozentrale gab ihnen das Signal wieder zurück zu gehen.

"Es hat vielleicht nicht immer den Anschein, aber Padme und ich nehmen genau diese Lektion sehr ernst, auch wenn es manchmal nicht den Anschein macht. Wir alle gehen unterschiedlich mit Gefühlen um, aber das Ergebnis ist das was zählt."

Einen Moment zögerte Anakin noch und wartete auf die Reaktion seiner Padawan, bevor sie sich wieder hinein begaben.

Dort hatten sich zwei neue Gestalten eingefunden, von denen Anakin eine sofort erkannte. Firedevs, ein bekanntes Gesicht aus dem Orden, als dieser noch auf Corellia war - also hier. Sie hatten seines Erachtens nicht viel miteinander zu tun gehabt, aber man kannte sich und freundlich nickte er ihr quer durch den Raum zu. Der Mann an ihrer Seite war ihm hingegen völlig unbekannt, entpuppte sich jedoch als ein weiterer Agent des Geheimdienstes. Damit schienen auch wieder alle Fraktionen vertreten und Padme, die wohl auch für den
unauffälligen Pfiff verantwortlich gewesen war, zögerte nicht lange die anstehende Mission zu enthüllen.

Anakin konnte ihr den Pfiff nicht verdenken, auch ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Er warf ihr einen reuevollen Blick zu und signalisierte so, dass sein Handeln eben nicht die feine Art war. Andererseits hatte er den Moment gebraucht. Seine Gefühle waren wieder geordnet und als Meister konnte er nur hoffen, dass seine Rede an Imperatrice nicht spurlos vorbeigegangen war.

Sie mussten sich darum kümmern, die Identitäten von einer imperialen Belegschaft zu übernehmen, um sich Zutritt zum Primärziel, dem Gefängnis von Coronet zu verschaffen. Das war Anakin klar, als die Holos aufpoppten, noch bevor Padme es laut aussprach. Doch als die Rätin das Hotel ansprach in dem die Zielpersonen unterkamen trat ein breites Grinsen in das Gesicht des Mannes, das er sich nur schwer unter Kontrolle halten konnte.


"Ich habe einen Kontakt in dem Hotel."

Trocken durchdrangen die Worte des Jedi das Schweigen des Raumes, welches eingetreten war nachdem Padme nach Planänderungswünschen gefragt hatte. Mit den Fingern strich Anakin sich nachdenklich am Kinn entlang, während er versuchte die Umstände zu erklären ohne zuviele, unnötige Informationen über das "Wie und Woher" seiner Bekanntschaft mit dem Kontakt preiszugeben.

"Shesu Tianii ist die Assistentin des Hotel Managers und wird uns helfen können. Sie ist Corellianerin und vertrauenswürdig."

Bevor Anakin sich, vor allem um weiteren Fragen zu entgehen, vorbereiten und die Vita der Zielpersonen genauer anschauen wollte, wandte er sich kurz Dreadfuse zu, um ihm einen Vorschlag für die Handhabung mit den überwältigten Zielpersonen zu unterbreiten:

"Ich bin mir sicher wir können eines der Zimmer bekommen um die Zielpersonen unter Aufsicht sicherzustellen. So müssen wir sie nicht aus dem Hotel heraus bringen und vermeiden unnötige Aufmerksamkeit."

Dann ging der Jedi etwas leiser, aber für alle noch gut hörbar murmelnd an seine Tasche um etwas Equipment zusammen zu packen.

"Ich gehe am besten herein und kläre das mit dem Zimmer. Wir brauchen auch den Aufenthaltsort der Zielpersonen..."

Nachdem er seinen Gürtel mit ein paar Werkzeugen und anderem, hoffentlich nützlichem Krempel bestückt hatte ging Anakin zurück zu den Holos und rief das Layout des ersten Obergeschosses auf.

"Hier seht ihr eines der Hotel Restaurants.", sein Finger zeigte auf ein klar abgegrenztes Areal. "Dort gibt es ein Séparée. Wenn wir sie dazu bringen können ihre Mahlzeit dort einzunehmen erleichtert uns das vielleicht den Zugriff... das kriegen wir aber hin, wenn Shesu... Frau Tianii uns hilft. Allerdings werden sicher nicht alle auf einmal dort sein."

Das sich das Team aufteilen musste stand für Anakin zu diesem Zeitpunkt außer Frage. Dem Zugriff traute er zu das er glatt über die Bühne gehen würde. Was die Identitäten anging, insbeondere die, die wohl er annehmen musste, war er jedoch weniger angetan. Dabei war es weniger die Sino-Biologie die ihn abstieß, davon hatte er sogar halbwegs Ahnung. Es war vielmehr das was der, auch als "Dr. Tod" bekannte Herr mit seinem Wissen anstellte. Nicht-menschliche Organismen zu zerstören war sein Fachgebiet und auch sonst schien er kein angenehmer Zeitgenosse zu sein.
Das Gesicht verziehend richtete Anakin sich auf.


"Na schön... worauf warten wir noch?"

Coronet ~ Kunstviertel ~ Widerstand, Kommandozentrale ~ draußen nahe dem Eingang ~ mit Padme, Imperatrice, Firedevs, Tzun, Milan & NPCs
 
[Corellia-System | Corellia | bei Coronet | Garnison ‚Celdas Faust‘ | Repulsorhangar ]Sergeant Sorgul Pragon, Corporal Ming, mehrere Soldaten.

Sorgul riss gerade noch seinen Arm zur Deckung hoch, da prasselten auch schon die Schläge des dunkelhäutigen Corporals auf ihn ein. Beide Kontrahenten schenkten sich nichts und der Schweiß lief ihnen in Strömen über die entblößten Oberkörper. Sorgul tänzelte aus der Reichweite seines Gegners. Jetzt war es an ihm in die Offensive zu gehen, mit einer schnellen Rechs-Links-Kombination drang er auf Corporal Ming ein. Mit klatschenden Geräuschen landeten die Fäuste des Sergeants auf dem Körper des schwarzen Mannes. Dieser grunzte und knickte rechtsseitig ein. „Die Leber.“ Fuhr es Sorgul durch den Kopf. Sofort versuchte er nachzusetzen, doch der schwarze Corporal verhinderte das in dem er SergeantPragon einen tritt in die Kniebeuge verpasste. Nun war es an Sorgul einzuknicken, aber von dieser niedrigeren Position aus, konnte der ältere Soldat perfekt einen Uppercut starten. Dieser traf seinen Kontrahenten an der Kinnspitze und mit einem Grunzen wurde sein Kopf nach hinten gerissen. Während Ming taumelte, stemmte sich Sorgul wieder hoch auf beide Beine und nahm eine Ordentlich Kampfstellung ein. Den linken Fuß vorgeschoben, leicht in den Knien federnd die Fäuste erhoben die Linke auf Kopfhöhe ca. 20 cm davor und die Rechte ungefähr auf magenhöhe dicht am Körper. Als dann Corporal Ming erneut zu einem Angriff auf den First Sergeant ansetzte, trat dieser dem dunkelhäutigen einfach in den Bauch anstatt zu blocken. Dann setze er nach, schlug mit einem linken Haken nach dem Gesicht des Corporals und als dieser die Arme zur Deckung hochriss, änderte Sorgul die Schlagrichtung und verpasste seinem Gegner einen Leberhaken. Die Augen verdrehend ging Ming zu Boden und blieb dort nach Luft schnappend liegen. Schwer atmend ragte der Mann von Gandeal über dem besiegten auf.

Ein älterer Mensch kam in den Bereich der von der Zuschauermenge freigelassen wurde, er riss den rechten Arm von Sergeant Pragon in die Höhe und rief: „Euer Sieger, ‚Sorgul der Zerstörer‘! Wer ist der nächste? Wer stellt sich unserem Champ als nächstes! Wer traut sich ….“
In diesem Moment setzen die Sirenen ein, und alle Anwesenden rannten aus dem Fahrzeughangar. Sorgul und der ältere Master Sergeant hievten zusammen Corporal Ming in die Höhe und stützend ihn bis sie bei den restlichen Uniformteilen der Kämpfer angekommen waren. Während sie sich ankleideten, reichte Sorgul dem dunkelhäutigen die Hand, mit den Worten: „War ein guter Kampf, in welcher Einheit dienst du?“ „Danke, ich bin im ‚Archer‘-Regiment, Baker-Company. Und ich glaube ich muss dringend los. So wie ihr.“ Seine restlichen Sachen greifend rannte auch der dunkelhäutige aus dem Hangar. „Hier dein Anteil vom Gewinn.“ Sagte Sergeant Kraton Forr und reichte Sorgul eine Handvoll Creditmünzen. Und dann trabten beide zu den Kasernen ihrer Einheit.

Keine 10 Minuten später waren alle Mann die bereits für des ‚Chaos-Corps‘ eingeteilt waren in Kampfmontur versammelt. First Sergeant Pragon lehnte an ‚seinem‘ Swift Assault 5, sein Fahrer wärmte bereits die Aggregate vor, während einer der anderen beiden Schützen sich auf das Geschütz des Hauptgeschützturmes geschwungen hatte und große reden führte, wie viele Feinde er auf Denon in Kampfzone 9 verdampft hatte.

Gerade als einer der grünen Jungs eine Frage bezüglich Denon stellte, betrat Captain Brutus Kelen den Exerzierplatz. Und Sorgul herrschte seinen Kanonier an:Myn maulhalten und runterkommen. Offizier anwesend.“ Myn ließ sich daraufhin geschickt rückwärst von der Geschütz kippen und stellte sich in Hab acht Stellung neben seinen Fahrzeugführer.

„Männer herhören!“ Begann der Captain des ‚Chaos-Corps‘ unter seinen Männern gerne mit einem Nek verglichen, denn wenn er sich erst einmal in eine Sache verbissen hatte, musste man ihn erschießen und ihm den Kiefer brechen um ihn wieder los zu werden. „Laut unserer Aufklärung, ist der Rebell in das Corellia-System eingedrungen! Sie sind in mein System eingedrungen und sollten sie es Schaffen ihren Fuß auf Corellianischen Boden zu setzen, wird er ihnen sofort abgeschossen!“

Der Captain hielt kurz inne und ließ seine Worte auf dem Kasernenhof nachhallen. Als er wieder zu ansetzen wollte, kam ein breitgebauter Enddreißiger (Raze Bane) auf den Platz Marschiert. In Zivilkleidung gewandet und einen Blastech DLT-19 lässig über die Schulter geworfen. Captain Kelen warf ihm nur einen Seitenblick zu und begann erneut:

„Männer ihr wisst ich habe eine Sammelleidenschaft, falls nicht wisst ihr es nun! Ich sammle Rebellen Ohren und jeder von euch hat mir gegenüber eine Schuld von 50 Ohren! Und ich will meine Ohren, vorher ist euch nicht erlaubt zu fallen! Verstanden?“

Nachdem der Nek in der Gestalt des Imperialen Captains geendet hatte, brandete Jubel in der Company auf. Abwechselnd wurde ‚Für das Imperium!‘, ‚Chaos-Corps! und ‚Corellia!‘ geschrien. Und Captain Brutus Kelen badete in den Rufen.

[Corellia-System | Corellia | bei Coronet | Garnison ‚Celdas Faust‘ | Exerzierplatz ]Sergeant Sorgul Pragon, Captain Brutus Kele, Raze Bane und ‚Chaos-Corps‘.
 
[Corellia-System | Corellia | Kaserne „Celdas Faust" | Krankenstation ] Jade, John auf den Gängen der Krankenstation mit Theresa Phillips (NPC)


Von außen drangen Worte einer hitzig geführten Diskussion in das Krankenzimmer. Die zierliche junge Frau, die nur in einem Bademantel gehüllt auf eines der Betten lag, versuchte sich ein wenig zu entspannen und wieder zu Kräften zu kommen. Dabei ruhte ihr Kopf auf dem Kissen und ihr braunes Haar, das noch nach Bacta stank und recht verklebt war, hatte sich wie ein Fächer ausgebreitet. Sie hatte ihre Lider geschlossen und driftete so langsam in einen Dämmerzustand, als jemand leise an die Tür bzw. an den Türrahmen klopfte. Es war Smith. Mit müden Augen blickte die zierliche Combat-Medic ihren befehlshabenden Offizier an. Etwas verlegen zog Jade den Bademantel enger um ihren noch immer leicht schlotternden und erschöpften Körper und richtet sich ein wenig auf. Es tat gut, John wohlbehalten und unverletzt zu sehen. Es entstand ein peinliches Schweigen zwischen diesen beiden Menschen und die Luft war erfüllt von Befangenheit, die man dem jeweiligen Gegenüber empfand. John brach zuerst das Schweigen. Es tat so gut, seine Stimme zu hören.

"Schwester Philips sagt das du wieder fit wirst. Nur riet sie dir dich nicht wieder von Splittern durchsieben zu..."

Der letzte Satz sollte wohl etwas scherzhaft klingen, verfehlte aber den erwünschten Effekt. Zumindest bei Jade. Ja glaubte John eigentlich, das sie sich hatte extra mit den Splittern „picken“ lassen? Ihre rauchgrauen Augen verdunkelten sich ein wenig ob seiner Bemerkung. Erneut entstand das peinliche Schweigen zwischen ihnen, bis der Sergeant sich verlegen räusperte und Jade direkt ansah, die ihn recht verunsichert anlächelte.

"Corporal, wir haben neue Befehle, wir sollen zusammen mit der Baker-Kompanie ein vermeintliches Versteck der Rebellen umstellen. Fühlen sie sich erholt genug um daran Teil zu nehmen oder brauchen sie die Bettruhe?"

Es war nicht, was er sagte, sondern wie er es sagte in Kombination mit ihrem militärischen Rang. Seit dem kleinen Vorfall ... dem recht privaten Vorfall auf Denon waren sie in das „Du“ übergegangen, sobald sie unter 4 Augen waren – so wie jetzt. Ihre eh schon verdunkelten rauchgrauen Augen wurden fasst schwarz und sie zog die Stirn ein wenig kraus. ‚Was sollte das Ganze bitte jetzt? ‘.

"Sir, nein Sir. Ich fühle mich soweit top fit."

Jade fixierte ihren befehlshabenden Offizier regelrecht und hob dabei leicht ihr Kinn in die Höhe. Allerdings ging John nicht auf das eben Gesprochene ein, sondern übergab dem kleinen Corporal die Com-Nummer von einem Lieutenant Miller. Er war u.a. auch für die Ausrüstungen zuständig. Ohne das ein weiteres Wort gewechselt wurde, verließ Smith das Krankenzimmer. Lee blickte noch etwas länger auf die Tür, aus der der alternde Sergeant verschwunden war. Ihren kurz aufwallenden Ärger hinunterschluckend, richtete sie sich nun vollends auf und schwang die Beine über die Kante des Bettes. Allerdings brauchte sie 3 Versuche um sich von der Schlafstätte zu hieven. Mit recht wackeligem Gang, der eher an einem Betrunkenen erinnerte, betrat sie die angrenzende Nasszelle. Dort drehte Jade das Wasser der Dusche auf, streifte den Bademantel ab, betrat die kleine Kabine der Dusche und wusch erst einmal die Reste des Bactas aus ihren Haaren und von ihrem Körper.

******​

Lieutenant Miller war gerade damit beschäftigt, die letzten Überreste der groß angelegten Suchaktion mit Sergeant Smith, der unbedingt ein DC-15A haben wollte, zu beseitigen, als sein Com-Link sich meldete. Es war Lance Corporal Jade Lee – Combat-Medic des Noble-Squad. Er hatte schon auf ihren Anruf gewartet, denn Smith hatte sie bereits angekündigt. Nachdem man geklärt hatte was die junge Dame am anderen Ende der Leitung – besser gesagt des Coms benötigte, machte sich Miller an die Arbeit und suchte Jades Ausrüstung zusammen. Kurze Zeit später stand dann auch Lee vor dem Lieutenant und nach einem kurzen Small Talk übergab er Jade die angeforderten Sachen. Doch bevor Jade sich den Rucksack und das E-11 schnappte, das man schon für sie vorbereitet hatte, warf sie vorsichtshalber noch einmal einen letzten prüfenden Blick auf die Ausrüstung. Mit einem „Vielen Dank, Sir. Es ist alles vorhanden“ und einem schnellen Salut verabschiedete sich die Combat-Medic, verstaute ihr Medi-Kit in eines der seitlichen Taschen des Rucksackes und warf sich diesen über die Schultern. Beim verlassen des Raumes schnappte sie sich das E-11 samt Ersatz-Munition und machte sich im Eilschritt auf zu Hanger. Jade erreichte als einer der Letzten den Fahrzeughanger und noch währen die ihre Kameraden mit einem ehrlichen und freudigen Lächeln begrüßte, verstaute die Medic ihre Ausrüstung in das bereitstehende Fahrzeug. Als dann auch John um die Ecke kam, war das Team nun kpl., bestiegt das Gefährt und machten sich dann auf zu ihrem neuen Einsatzort.

******​

Als das Noble-Squad ihr Einsatzgebiet erreicht hatte, war bereits die Erstürmung des Wohnhauses durch die Stormtrooper und die CorSec-SpecOps, soweit Jade es an der Uniform erkennen konnte, in vollem Gange. Ihr Team hatte die Aufgabe das Gelände und die Umgebung des Wohnhauses großzügig abzusperren und flüchtende Subjekte aufzuhalten. Und sie brauchten auch nicht lange zu warten, denn aus den Reihen der Schaulustigen lösten sich drei Gestalten, die den Anschein machten, als hätte man sie bei etwas Verbotenem erwischt. Als diese dann die Schritte beschleunigten und losrannten, setzte Jade mit Lena und Azalyn ihnen nach. Gefolgt von John, Dryo, Horatio und Noval. Als dann allerdings das Feuer auf sie eröffnet wurde, presste sich Jade an eine der Hauswände und schütze ihr Gesicht vor umherfliegende Betonteile, die der Blasterbolzen, als er die Wand traf, daraus gelöst hatte. Etwas verstaubt und hustend spähte die Combad-Medic um die Ecke der Hauswand gegenüber von Lena. Doch hatte sie die Flüchtigen aus den Augen verloren. ‚Mist verdammter ...‘

„Sarge ... Ich habe die Subjekte verloren. Die letzte bekannte Position war Richtung Norden. Sir.“


[Corellia – Randbezirk von Coronet – Fußgängerzone – in der Nähe des Sperrbereichs] Jade und Nobel
 
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:: Corellia-System :: bei Corellia :: Planquadrat 'D6' :: Neunte Kampfgruppe :: Interdictor-Klasse Sternzerstörer Vanquish :: Captain Villus Medvir


Captain Villus Medvir kratzte sich am Hals. Dort, wo das neuerlich sprießende Barthaar am Kragen der Flotten-Uniform schabte. Der bärbeiße Offizier hatte es in den vergangenen Stunden schlichtweg nicht geschafft, sich zu rasieren. Und er litt unter ganz besonders schnell wachsendem Haar. Alle männlichen Medvirs hatten schnell wachsendes Haar. Übermäßige Behaarung am Körper hatte dem breitgebauten Mann von Abregado-Rae schon auf der Akademie den Spitznamen 'Wookiee' eingebracht. Ein Kosename, auf den der Hüne mit dem Schmerbauch nicht besonders stolz war. Der Vergleich mit einem Nichtmenschen war beleidigend, entehrend und über alle Maßen un-imperial. Allerdings sprachen Kollegen und Kameraden auch häufig offen von der beachtlichen Körperkraft dieser Sklavenrasse. Und mit selbiger rühmte sich der Captain stets gern. Selbige jedoch brachte in just in diesem Moment keineswegs weiter. Weder im Kampf gegen das Jucken am Halse, noch gegen das drohende Unheil durch rebellische Flottenaktivität. Die erschreckenden Berichte von Denon hatte jeder Schiffskommandant im Corellia-System als Pflichtlektüre zum lesen bekommen - Captain Medvir hatte sie mit Hingabe verschlungen. Er war sich darüber im Klaren, das eine direkte Auseinandersetzung mit den Streitkräften der Neuen Republik eine Möglichkeit war, sich vor den Augen seiner Vorgesetzten zu beweisen. Der ambitionierte Offizier - 38 Standardjahre jung - hatte vor ganz nach oben zu klettern in der Hierarchie der imperialen Flotte. Dafür jedoch waren auch gute Ergebnisse auf dem Felde von essentieller Bedeutung.
Seine löblichen, wie ambitionierten Absichten erhielten jedoch durch die Ankunft der republikanischen 'Vorhut' einen jähen Dämpfer. Wie ein Lauffeuer breitete sich das Erscheinen des Supersternzerstörers 'Event Horizon' in den Reihen der Verteidiger aus. In Rekordzeit wusste jeder Kommandant eines Schiffes, welche Bedrohung durch die Neue Republik geschickt worden war. Und auch der sonst so unverwüstlich erscheinende Villus Medvir musste schwer schlucken und überlegte ernsthaft, wie man mit einem derartigen Koloß zu verfahren hatte. Die Laune des Mannes von Abregado-Rae erhielt jedoch durch die Anwesenheit seines Vorgesetzten - Rear Admiral Devaar Thorne - einen raschen Schub. Der 42jährige Flottillen-Kommandant galt unter vorgehaltener Hand als eine Art strategischer Wunderknabe. Und er hatte mehr als gründlich an der Planung des Systems gearbeitet. Dieser Umstand allein hatte dafür gesorgt, das die Moral in der Dritten Flottille mit der Sichtung des Executor-Klasse Supersternzerstörers nicht zerbrach.

Captain Medvir schabte mit den gespreizten Fingern der rechten Hand erneut über den kratzigen Hals, als die Stimme von Lieutenant Commander Jaa Desyk ertönte - dem Kommunikationsoffizier. Selbiger befand sich linken Brückengraben.


"Captain Medvir, wir haben Befehl von der 'Monarch' erhalten, Sir. Admiral Chevron befiehlt die Aktivierung der Gravitationswellenprojektoren. Wir sollen uns mit der 'Rampart' abstimmen und etwaige weitere Schiffe an einer Annäherung hindern.", übermittelte der Kommunikationsoffizier pflichtbewusst die Order des Flaggschiffes vom Systemkommandanten. Diese Information nahm der Captain mit einem Nicken zur Kenntnis. Unter dem Kommando von Villus Medvir stand die 'Vanquish' - ein Sternzerstörer der Interdictor-Klasse. Dieses eintausendsechshundert Meter lange Schiff war die Krönung unter den Abfangschiffen. Die mächtige Projektoren für Gravitationswellen konnten enorme künstliche Masseschattenbereiche erzeugen, die es feindlichen Schiffen unmöglich machten, sich im Hyperraum anzunähern. Der taktische Nutzen eines solchen Schiffes im Kriegseinsatz war enorm. Doch die Technologie war ob ihrer absurden Kosten entsprechend selten. Wurden meistens Abfangkreuzer der 418 Immobilizer-Klasse verwendet, gab es in der Flotte des Imperators nur sehr wenige Interdictor-Klasse Sternzerstörer. Die Seltenheit und der strategische Wert machten diese Art von Kriegsvehikel zu einem bevorzugten Ziel feindlicher Schiffe oder Saboteure.

Bestätigen Sie dem Admiral seine Order höflichst. Und wer oder was ist die 'Rampart', Commander?", ließ Captain Medvir. Immerhin konnte man nicht alles wissen. Auch, weil er sich als Kampfgruppen-Kommandant nur die Schiffe im eigenen Verband bemüht hatte. Neben dem eigenen Sternzerstörer besaß die Neunte Kampfgruppe noch eine Corona-Fregatte [Dependence], zwei Lancer-Fregatten [Cephalus & Fearless], sowie zwei plumbe, aber nützliche Eskort-Trägerschiffe [Recovery & Spectre]. Während die Corona-Geleitfregatte eine gute Jägerkapazität und Abfangfähigkeit besaß, bestachen die Lancer-Fregatten in erster Linie durch ihre Eigenschaft als Raumjäger-Abwehrschiffe. Die Eskort-Träger indes waren nichts weiter als fliegende Raumjägerbasen. Die gesamte Neunte Kampfgruppe sollte dazu dienen, die Werftanlagen und auch die Golan-III-Station zu schützen. Und das hatte der Captain auch vor.

"Die 'Rampart' ist ein 418er-Klasse Immobilizer, Sir. Zehnte Kampfgruppe, Schiffskommandant ist ein Commander Steiner, Sir.", informierte Lieutenant Commander Jaa Desyk in kürzester Zeit. Dieser Bursche überraschte den bärbeißen Offizier von Abregado-Rae immer wieder. Manchmal, so kam es dem Captain vor, wirkte es, als prägte er sich alle Schiffsnamen samt deren Geschichte, sowie die Kommandante inklusive deren Familienstammbaum ein. Eine bizarre, absurde Vorstellung.

"Soll ich die künstlichen Masseschattenkegel analog zu den Befehlen des Admirals berechnen lassen, Captain? Ich kann der 'Rampart' gleich Arbeit abnehmen, Sir.", ergänzte Jaa Desyk noch. Der junge Knabe kannte kein Halten mehr. Doch das störte an Bord der 'Vanquish' niemanden. Schon gar nicht Captain Medvir. Der war froh über jede Unterstützung, die er kriegen konnte.

"Tun Sie das, Commander. Abgleich mit der 'Rampart'. Und informieren Sie auch Admiral Thorne über unsere Befehle entsprechend. Commander Shif?", sprach der breitschultrige Schiffskommandant weiter. Die Nachfrage galt Commander Hysio Shif, dem XO und damit Stellvertreter von Villus Medvir. Selbiger, ein 33jähriger Mann von Bastion, war skeletthaft dürr und wirkte dem Tod näher zu sein, als dem Leben. Doch er galt als talentierter Executive Officer und hatte bisher niemals auch nur eine Spur von Leistungsabfall gezeigt. Der Captain war durchaus zufrieden mit seinem Back-Up.

"Hier, Sir.", verkündete der Commander und sein totenschädelhaftes Gesicht, das unter der Last der Dienstmütze zu explodieren drohte, erschien aus dem rechten Brückengraben. Das narbige Antlitz des Mannes - er hatte in der Jugend mit einer pokenartigen Krankheit zu kämpfen gehabt - zeigte keinerlei Anzeichen von Befürchtung oder Beklemmung. Und das trotz einer anstehenden Schlacht.

"Commander, sorgen Sie für eine Berechnung möglicher Sprungvektoren des Feindes! Zudem sollen die Gravitationswellenprojektoren ihren Dienst aufnehmen! Erhöhte Bereitschaft in allen Sektionen! Sowie Commander Desyk die Berechnung abgeschlossen hat, werden die Projektoren ausgerichtet! Überdies haben alle Bordschützen die Geschütze zu bemannen! Die Jäger sollen ausschwärmen! Roter Alarm!", bellte Captain Medvir mit jahrelanger Routine. Und an Deck des mächtigen Abfangschiffes reagierte die gesamt Besatzung wie ein Mann. Alle Arbeitsabläufe gingen flüssig, alle Anweisungen wurden postwendend ausgeführt. Die 'Vanquish' mochte einer der wenigen Interdictor-Klasse Sternzerstörer sein - ihre Crew indes musste man zu dem Besten zählen, was das Imperium zu bieten hatte.


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[Corellia – Coronet – Kaserne „Celda’s Faust – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Mannschaftsquartiere] Terry Dourshe, Robert Muldoon, Adon Krynow, Jonathan Rother, Dash Harend, zahlreiche andere Soldaten

Gibt es eine Steigerung von Zorn? Ja! In dem Moment als Muloon mit seiner Schimpftirade fertig war und das Quartier verließ, hieß die Steigerung Dourshe, Terry Dourshe. Er fühlte einen Vulkan des Zorns in sich brodeln, wie noch nie zuvor. Alle positiven Gedanken, die er sich während der Inspektion gemacht hatte, alle lobenden Worte, die er verloren hatte, alles war wie weggewischt, fortgeblasen mit den Worten des Captains.

Bislang war jedes Zimmer halbwegs in Ordnung gewesen, auch die Ausrüstung war intakt und es hatte nur wenig zu beanstanden gegeben. Nur über Sergeant Harend machte er sich Gedanken, der Bursche schien nicht ganz fit zu sein für eine Schlacht, aber damit musste der junge Soldat selbst klarkommen. Terry hoffte nur, dass er nicht durchdrehen würde. Als ihm der junge Mann eröffnet hatte, er sei Kleptomane, war sein erster Impuls gewesen, den Burschen zu ohrfeigen, er hatte es dann auf sich beruhen lassen, es war die falsche Zeit dafür. Nach der Inspektion hatte er sich vorgenommen, wollte er sich diesen Sergeant noch einmal vorknöpfen, da musste er dringend nachhaken, auch wie es jemand wie er zum Unteroffizier schaffen konnte, war bemerkenswert. Aber vielleicht hatte er ja versteckte Qualitäten, die es erst noch zu entdecken galt, sofern es nicht irgendwelche Sachen mit der Tochter eines Generals waren
. ‚Da haben wir es, ich denke schon wieder an Sex’, dachte er angewidert und sofort schoss der Zorn neuerlich auf ihn ein. Der Captain beherrschte wieder sein Denkzentrum. Lieutenant Dourshe befürchtete, dass Muldoon eine Übung abhalten wollte. Eine Übung, ganz gleich welche, zu dieser Zeit, hielt er für absoluten Unsinn. Der Übungsplatz war viel zu weit entfernt von allem was für einen raschen Aufbruch nötig war – Waffelager, Hangar, Terry mochte gar nicht mehr daran denken, dann waren vielleicht noch Verletzungen zu behandeln. Während der Übung waren sie nicht einsatzbereit, auch wenn sie in voller Montur auf dem Platz herumrannten.

In der Mitte des Zimmers stand er und überlegte, wie er sich hier herauswinden konnte, ohne einen der Befehle zu ignorieren. Die Betten links und rechts von ihm, beachtete er nicht, auch nicht die noch offenstehenden Spinde, in denen die Ausrüstung der Soldaten fein säuberlich einsortiert war. Er nahm weder den Geruch nach Männerschweiß und Putzmittel wahr, noch den Gestank, der aus der defekten Lüftungsanlage drang, als er sein Com hervorholte und eine Verbindung mit Major Wheeler herstellte.

*** Eilanfrage an Major Wheeler ***
Absender: Lieutenant Dorushe

Erbitte dringend Bestätigung des Befehls, die Strafkompanie in Kampfmontur und abmarschbereit auf dem Übungsplatz antreten zu lassen.
Dourshe, Lieutenant, Strafkompanie, Resh-Krill-Usk
********

Mehr konnte er für den Anfang nicht machen. Solange er allerdings keine Bestätigung durch den Major hatte, würde er den Befehl des Captains in seiner persönlichen Warteschleife lassen. Vorerst war ohnehin die Inspektion noch fertig zu machen. Wenn er es darauf anlegte, konnte er das bis zum Exzess ausdehnen und genau das hatte er nun vor.

Langsam verließ er den Raum, in dem ihn Muldoon zurechtgewiesen hatte. Die Tür ließ er offen, dann sagte er zu den Männern, die links und rechts neben dem Türstock Aufstellung genommen und wohl die Rede des Captains mitbekommen hatten: „Fertig. Sie können weitermachen. Sehen Sie zu, dass sie jederzeit abmarschbereit sind.“
„Jawohl, Lieutenant“, kam es von den neun Männern zurück, die nicht schnell genug in ihr Quartier verschwinden konnten.

Danach nahm er sich das nächste Zimmer vor. Ließ auch dort die Schränke öffnen, damit er den Inhalt kontrollieren konnte, danach schaute er auch unter die harten Matratzen, ob auch keine verbotenen Substanzen versteckt waren. Manchmal fand er irgendwelche Drogen oder auch Waffen – solange er es fand, war es in Ordnung, Probleme traten erst dann auf, wenn die Wachen eine Inspektion durchführten. Die fanden immer etwas, auch wenn es nichts zu finden gab. Die Wut kochte erneut in Terry hoch, als er daran dachte. Sich zum langsamen Atmen zwingend, beruhigte er sich ein wenig und machte weiter.

Er war erst zwei Zimmer weitergekommen, da meldete sich sein Com. Umgehend nahm er es zur Hand und öffnete die Nachricht.

***Antwortnachricht der Eilanfrage***
Absender: Major Wheeler

Keine Bestätigung. Halten Sie sich an die Befehle von Colonel Mydron.
***

Das war kurz und knapp und mehr als eindeutig. Terry speicherte die Nachricht ab und brachte die Quartierkontrolle zu Ende. Danach befahl er den Platoonführern, die ihm wie ein Rattenschwanz gefolgt waren: „Machen Sie den Männern etwas Dampf unterm Hintern. Wir werden das Kind schon schaukeln, irgendwie – und vergessen Sie verdammt noch mal, diese blöde Meldung des Pessiäh … des Captains, wir würden nur fünf Minuten überleben, ich sage nämlich, dass wir mindestens zehn Minuten bestehen werden … Na, wer von Ihnen bietet mehr? Wer gewinnt, den lade ich höchstpersönlich auf einen Corellianischen Whisky ein, aber nicht hier in der Kaserne sondern in einem der städtischen Bordelle.“ Es wurde nur zögerlich geboten, doch dann siegte doch so etwas wie Überlebenswille und schließlich waren sie bei mehreren Stunden angelangt, was Terry dazu veranlasste, das Wettbüro zu schließen. Bevor er ging, sagte er noch zu Adon Krynow: „Sergeant, Sie werden den neuen Sergeant, wie hieß er gleich? Ach ja, Dash Harend ausstaffieren, der Junge wurde uns ohne irgendwas hierhergeschickt. Momentan müsste er in einem der Nassräume sein und er soll sich gefälligst beeilen. Ich habe noch etwas mit Captain Muldoon zu besprechen, doch ich denke, dass wir danach eine kleine Lagebesprechung abhalten können. Ich will wissen, wer von Ihren Männern welche Zusatzqualifikationen hat, die nicht in den Akten stehen. Abtreten!“ Damit war das kleine Zwischenspiel an Freundlichkeit auch schon beendet und Terry stapfte, noch immer missmutig, zuerst in sein Quartier und machte sich fertig. Schließlich fehlte nur noch der Blaster. Für die Strafkompanie gab es die Bewaffnung allerdings erst in letzter Minute, sozusagen, wenn der Feind schon beim Fenster reinschaute und man freundliches Mündungsfeuer höflich leuchtend erkennen konnte.

Nachdem er sich abmarschbereit gemacht hatte, stürmte er zum Büro des Captains und fand es … leer. Das brachte ihn beinahe wieder an den Rand eines Zornausbruchs, der Vulkan war also noch keineswegs abgekühlt. Er blinzelte, dann reimte er sich zusammen, wo der Captain am wahrscheinlichsten anzutreffen war – am Übungsplatz natürlich.

Ungeduldig schien der Captain zu sein, oder ungehalten, wahrscheinlich beides, nahm Terry an, als er ihn am Übungsgelände endlich fand. Eilige lief er auf ihn zu und hielt einige Schritte vor ihm, nahm Haltung an, grüßte und überreichte dann wortlos sein Com mit der geöffneten Nachricht des Majors an den Captain. Erst als er sicher war, dass der Captain die Nachricht gelesen hatte, sagte er: „Sir, falls Sie eine Übung geplant haben, wird sie nicht stattfinden. Sie ist vom Major nicht genehmigt und läuft entgegen des Befehls Colonel Mydrons. Wollen Sie sich weiter mit diesem verso… Vorgesetzten und seinem Schoßhüäh… Sith anlegen? Die Männer sind abmarschbereit. Wir könnten theoretisch auf die Minute von hier abrücken, Sir.“ Geradeaus starrte er an Muldoon vorbei, er wusste, dass ein neuerlicher Anschiss drohte, aber der Befehl des Colonels war ausschlaggebend.


[Corellia – Coronet – Kaserne „Celda’s Faust“ – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Übungsgelände] Terry Dourshe, Robert Muldoon
 
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[Correlia-Orbit-GolanII-Terminal in der Nähe des Hangars]Farank
Farank drückte die letzte Taste und im Hangar unter ihm dockte der Frachter aus. Vor wenigen Minuten hatte er das Terminal betreten. Und die Lage der Raumschiffe besehen. Der Frachter den er gewählt hatte lag am Nächsten zum Hangartor. Er zog einen in die Kopfklammer eingebetten Datenspeicher heraus und führte ihn in den Computer ein. Der Stick zog heimlich alle Daten aus dem System nun wusste Farank alles was die Secret Figthers über die Station wissen mussten.
Er lief so schnell er konnte durch den Korridor in den Hangar. Wie eingstellt öffnette sich das Hangartor er bestieg den Frachter und lies sich in den Pilotensessel des TL-1800 fallen. Er startete den Frachter und konnte die Station unbemerkt verlassen. In die Patroullie konnte er zwar nich geraten doch diesmal hatte er eine Imperale Nummer und sogar eine Glaubwürdige aufgabe, die sogar im Frachtplan vermerkt war wie er beim Kontrolieren des Bordcomputers feststellte.

[Correlia-Orbit-GolanII-Frachter]Farank
 
Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Übungsgelände/ Robert Muldoon/

Mehr als ungeduldig, pendelte Muldoon auf dem Übungsgelände auf und ab und wartete auf die Kompanie. Dourshe lies sich diesesmal mehr Zeit, als dem Captain lieb war.
Als plötzlich eine einzelne Person auf den Platz und auf ihn zu kam. Robert erkannte die Person sofort als seinen Stellvertreter und dieser kam wieder erwartend allein !!
Skeptisch verfolgte Muldoon, wie Terry schnellen Schrittes auf ihn zu kam, salutiere und dem grimmigen Captain wortlos ein Datenpad überreichte. Argwöhnisch lass Robert die geöffneten Meldungen auf dem Datenpad und ihm verschlug es fast die Sprache !!

*** Eilanfrage an Major Wheeler ***
Absender: Lieutenant Dorushe

Erbitte dringend Bestätigung des Befehls, die Strafkompanie in Kampfmontur und abmarschbereit auf dem Übungsplatz antreten zu lassen.
Dourshe, Lieutenant, Strafkompanie, Resh-Krill-Usk
********

***Antwortnachricht der Eilanfrage***
Absender: Major Wheeler

Keine Bestätigung. Halten Sie sich an die Befehle von Colonel Mydron.
***

Dourshe hatte tatsächlich hinter seinem Rücken, Rücksprache mit Wheeler gehalten !! Was glaubte dieser Kerl eigentlich wer er war !? Erst widersprach er ihm zweimal öffentlich vor der Truppe und nun das !! Er hatte ihn schlicht und einfach hintergangen !!

„Sir, falls Sie eine Übung geplant haben, wird sie nicht stattfinden. Sie ist vom Major nicht genehmigt und läuft entgegen des Befehls Colonel Mydrons. Wollen Sie sich weiter mit diesem verso… Vorgesetzten und seinem Schoßhüäh… Sith anlegen? Die Männer sind abmarschbereit. Wir könnten theoretisch auf die Minute von hier abrücken, Sir.“

Gab Terry erläuternt seinen Senf dazu, währenddessen Muldoon die Nachrichten lass.
Als er fertig war, drückte Robert dem Lieutenant das Datenpad ausdruckslos in die Hand und verschränkte die Arme hinter dem breiten Rücken.

„Dann warten wir eben auf den Marschbefehl !! Wahrscheinlich bin ich doch schon zu verkalkt und weiß nicht mehr was ich tue, vielleicht wäre es besser sie würden diese „Kompanie“ übernehmen wie !?! Denn scheinbar wissen sie ja alles besser und sind bestens über alles informiert !! “

Brummte Muldoon ernst und marschierte dann ohne ein weiteres Wort los, wobei er den schlanken und ein ganzes Stück kleineren Lieutenant so kräftig mit der Schulter anrempelte, das dieser drei Schritte zur Seite taumelte.
Straffen Schrittes stapfte der angepisste Captain zurück zum Kompaniegebäude und dort schnurstracks in sein Büro.
Um pflichtgemäß eine Statusmeldung an Major Wheeler zu schicken. Da dieser, nach Terrys dämlicher Anfrage, sicher darauf wartet.

*** Einsatzbereitstellungsmeldung ***

AN: Major Wheeler, Bataillonskommandeur
VON: Captain Muldoon, Kompaniechef Strafkompanie Resh-Krill-Usk/

Strafkompanie Resh-Krill-Usk wie Befohlen Einsatz- bzw. Abmarschbereit. Warten auf weitere Befehle.

gez. Robert Muldoon, Captain.

Als dies erledig war, trat Muldoon heraus in sein Vorzimmer und zu seinem Schreiberling Jenks.

„Private, teilen sie meinem sogenannten Stellvertreter mit, das ich die gesamte Kompanie, Abmarschbereit in 4 Minuten auf dem Gang angetreten sehen will !!"


Nachdem sich Muldoon nun wohl doch nicht so auf Lieutenant Dourshe verlassen konnte, wie er es bis jetzt geglaubt und gehofft hatte. Würde er sich lieber selbst noch von der Einsatzbereitschaft der Männer überzeugen. Bevor er erneut eine böse Überraschung erlebte, die er diesem Terry zu verdanken hatte.


„Jawohl Sir.“


Antwortet der kahlköpfige Soldat rasch und verlies dann eiligen Schrittes aus dem Raum. Während er wartet, konzentriert Muldoon seine Aufmerksamkeit auf das Crono an der Wand und sah zu wie die 4 Minuten langsam verstrichen. Wenn ihnen die Zeit dazu blieb, würde er sich beim Antreten gleich noch diesem anderen Neuen, Sergeant Harend annehmen.


Corellia/ Coronet/ Kaserne „Celdas Faust“/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk/ Kompaniegebäude/ Vorzimmer Robert Muldoon allein
 
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[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | SSD Event Horizon | Brücke] Rear Admiral Drashk Ak'lya

Von der Brücke seines riesigen Kommandoschiffes aus beobachtete Rear Admiral Drashk Ak'lya das grimmige Schauspiel. Wie ein Feuerwerk aus roten und blauen Waffenentladungen, immer wieder durchsetzt von weißen und gelben Explosionen, sah die tödliche Begegnung imperialer und republikanischer Sternenjäger an der vorgeschobenen Abwehrlinie aus. Die Event Horizon schob sich immer näher an das Kampfgeschehen heran, begleitet von den übrigen Großkampfschiffen des Republikverbandes und einer Vielzahl weiterer Jagdmaschinen und Bomber. Doch obwohl das bunte Feuer nun schon zum Greifen nah erschien, konnte der Bothaner die Positionen und Bewegungen der umeinander kreisenden und sich gegenseitig mit Blastersalven übersäenden Jäger mit bloßem Auge nicht erkennen. Das war kein Wunder: Er war über fünfzehn Kilometer vom Bug seines Schiffes entfernt; selbst wenn der Kampf um die vordere Hälfte Event Horizon herum stattgefunden hätte, wäre es ihm kaum gelungen, die durchschnittlich zwanzig Meter großen Maschinen zu beobachten.

Hin und wieder wandte er sich vom Sichtfenster ab, um einen Blick auf die taktischen Anzeigen zu werfen. Die Zahlen der am Kampf beteiligten Jäger änderten sich ständig: Auf republikanischer Seite nahmen sie ab, wenn auch nicht besonders schnell, was vor allem an den Schilden lag; auf imperialer schwankte sie auf und ab, während sich Verluste und Verstärkung gegenseitig ausglichen. Mittlerweile waren die Verteidiger jedoch zwei zu eins überlegen; ein Zahlenverhältnis, mit dem die A- und E-Wings es aufnehmen konnten, doch wurde es immer schwieriger, die Feindmaschinen am Durchbrechen der Verteidigung zu hindern.


»Erste imperiale Maschinen sind durchgebrochen«, meldete die Flugkontrolle. »Sie halten geraden Kurs auf die Event Horizon. Abfangjäger verfolgen sie.«

Ak'lya wusste, dass diese winzigen Raumschiffe sehr wohl eine Bedrohung für seinen waffenstarrenden Giganten darstellen konnten. Ihre Raketen und Torpedos konnten, wenn sie nur zahlreich und konzentriert genug einschlugen, die Schilde schwächen und vielleicht sogar durchstoßen. Ähnliches galt für Selbstmordangriffe oder versehentlich auf dem Supersternenzerstörer abstürzende Maschinen. Mehr Sorgen machte er sich zwar um die drei imperialen Schlachtschiffe und ihre Geleitzüge, die in einiger Entfernung auf den Republikverband warteten. Doch Jäger und Bomber zu unterschätzen, war ein Luxus, den er sich nicht leisten konnte.

Dennoch war es nicht nötig, neue Befehle auszugeben. Die Besatzungen der Event Horizon und der anderen Schiffe im Verband sowie die Jägerpiloten wussten sehr gut, was ihre Aufgaben waren. Auch wenn er es nicht sehen konnte, wusste er, dass in diesem Augenblick unzählige Jäger - vornehmlich X- und B-Wings - damit beschäftigt waren, den durchbrechenden Imperialen entgegenzufliegen, um sie in größtmöglicher Distanz abzufangen, während weitere Staffeln zur Nahverteidigung zurückblieben. Auch jede einzelne für diesen Zweck verwendbare Waffe des Kommandoschiffes selbst war wohl längst auf die anfliegenden TIEs und Raketenboote ausgerichtet.

Die Zahl und Intensität der Lichtblitze steigerte sich, als die bugseitigen Geschütze des SSD das Feuer auf kleine, unsichtbare Ziele eröffneten. Dann stiegen kleine Flammensäulen über dem hellgrauen Rumpf des Kommandoschiffes auf.


»Schadensbericht?«

»Direkte Raketen- und Bombentreffer. Die Schilde halten. Zahl der angreifenden Maschinen nimmt ab.«

Ja, die Schilde hielten. Doch jeder Treffer schwächte sie. Die Waffen eines TIE-Bombers oder eines Alpha-Xg1-Raketenbootes mochten für die Horizon nicht mehr als Nadelstiche sein. Doch die Imperialen, nicht zu einem enthauptenden Schlag gegen diesen Koloss in der Lage, würden alles tun, sie an vielen kleinen Wunden ausbluten zu lassen. Jedes Promill Schildenergie, das jetzt schon verloren ging, würde im späteren Schlachtverlauf fehlen. Denn dass sein Schiff das bevorzugte Ziel jedes Imperialen in diesem System darstellte, konnte der Bothaner sich denken.

Gemäß seinen Befehlen, schob sich der Republikverband mit maximaler Geschwindigkeit vorwärts. Es dauerte nicht lange, bis er mitten durch das Getümmel der einander beharkenden Jäger stieß. In diesem Augenblick stieg die Belastung der oberen und bugwärtigen Schilde, denn viele Imperiale bekamen nun eine Gelegenheit für einen Freischuss auf das Durastahlmonster und nutzten diese auch. Allerdings mussten sie sich nun auch mit den Jägern auseinandersetzen, die in der Nähe der großen Schiffe geblieben waren, und so gewann die Republik schlagartig die zahlenmäßige Überlegenheit zurück. Nun ging es auch mit der imperialen Jägerzahl nur noch abwärts.

Die Wanderer, ein Kanonenboot der Warrior-Klasse und Teil der Gruppe Valiant, welche einige Kilometer an Backbord der Event Horizon vorrückte, meldete mehrere Torpedotreffer und leichte Schäden. Je kleiner die Schiffe, um so anfälliger waren sie in der Regel gegen Jägerangriffe.

Doch weder die Event Horizon noch der Rest des Republikverbands ließ sich von dem Getümmel um sie herum maßgeblich abbremsen. Das Ziel war klar: Die imperialen Sternenzerstörer und ihre Eskorte in Gefechte zu verwickeln und sie zwingen, Verstärkung anzufordern. Ein schneller, harter Schlag war erforderlich. Den Jägerkampf wie im Sog einer Gravitationsanomalie hinter sich her ziehend, indem TIEs der Event Horizon und republikanische Jäger den TIEs folgten, rückten sie unaufhaltsam vor.


»Admiral, die imperialen Schiffe sind in zwei Minuten in Schussweite.«

»Unsere Gruppen greifen gemeinsam das nächstgelegene Ziel an. Das heißt, wir konzentrieren unser Feuer auf die Kampfgruppe um die VSD Retaliator. Zielauswahl vom größten zum kleinsten: Victory, Vindicator, Nebulon, Lancer, Kanonenboote. Falls die anderen beiden Kampfgruppen nachrücken, wird alles in Fregatten- und Korvettengröße ignoriert und das Feuer auf die Schlachtschiffe und Kreuzer konzentriert. Wir müssen die Imperialen zwingen, uns mehr entgegenzustemmen; das heißt, wir müssen dieses ersten Hindernis so schnell und hart wie möglich zerschlagen.«

Bisher hatten sie noch kein Problem. Solange die Imperialen sich auf ihren Positionen hielten, konnte der Republikverband sie Gruppe um Gruppe ausradieren. Doch das würde nicht lange funktionieren. Der Plan war es ja gerade, die imperiale Flotte zu verleiten, sich möglichst intensiv mit der Event Horizon zu befassen. Und je besser dieser Plan funktionierte, um so kritischer wurde es für den Republikverband. Im Augenblick jedoch schienen die Admiräle des Imperators entschlossen zu sein, sich so wenig wie möglich von einem näherkommenden Supersternenzerstörer beeindrucken zu lassen. Ein abruptes und totales Ende des Sternenzerstöres Retaliator und des schweren Kreuzers Sapphon sollte sie zu einem baldigen Umdenken veranlassen.

»Retaliator und Sapphon jetzt in Reichweite, Admiral.«

»Das Schlachtschiff hat Priorität. Feuer!«

Die Event Horizon, die sich an der Spitze des republikanischen Vorstoßes befand, spie glühenden Tod auf den neunzehn Zwanzigstel kleineren imperialen Sternenzerstörer. Die Antwort waren Laserblitze und multiple Raketenabschüsse: Eine Besonderheit der alten Victory-Klasse war die große Zahl an Raketenwerfern. Die Befehle zur Abwehr derselbigen waren eine Aufgabe für den Captain des Schiffes; Ak'lya mischte sich nicht ein, auch wenn es ihm schwer fiel. Kurz darauf trafen die Flugkörper, die nicht erfolgreich abgewehrt worden waren, auf den Bug des Supersternenzerstörers, so weit entfernt, dass man auf der Hauptbrücke nicht einmal eine leichte Vibration wahrnehmen konnte.

»Bug-Partikelschilde vorübergehend kollabiert, Sir«, lautete die Meldung. »Multiple Einschläge mit ausschließlich oberflächlichen Schäden. Wir haben zwei Turbolaser und eine Ionenkanone verloren.«

Das war ein geringfügiger Schaden, wenngleich es ärgerlich war, dass schon der erste ernsthafte Angriff ihn verursacht hatte. Aber bei über 2000 Waffen fielen drei Kanonen kaum ins Gewicht und die Schilde würden sich schon bald wieder aufgebaut haben.

Auch die Event Horizon verfügte über Raketenwerfer. Einige davon spuckten nun ihrerseits Flugkörper in Richtung der Retaliator . Nicht alle - das wäre die reinste Munitionsverschwendung gewesen. Auch so schon genügten die Turbolaser und Raketen des Supersternenzerstörers für einen Overkill. Und als schließlich die ISD-II Iuris Est und ihr Schwesterschiff Lynx, beide unter republikanischer Flagge, aufschlossen und ihr Feuer auf das Victory-Schlachtschiff und den Vindicator-Kreuzer Sapphon verteilten, war klar, dass die sechste Kampfgruppe zu einem schnellen Untergang verurteilt war.


[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | SSD Event Horizon | Brücke] Rear Admiral Drashk Ak'lya
 
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[Corellia-System | Orbit von Corellia | Planquadrat D7 | Position innerhalb der X. Kampfgruppe | 418er 'Rampart' | Brücke] Jarvis Steiner, Ti'Rana Su und Brückencrew (NPCs)


"Commander, wir erhalten soeben Befehl von Admiral Chevron. Wir sollen uns zusammen mit der Vanquish koordinieren und die Schwerkraftgeneratoren hochfahren."

Mit auf den Handflächen aufgestützten Armen stand Jarvis an dem Holotisch, als die Kommunikationsoffizierin O'Brian ihre Mitteilung machte. Nur kurz huschten seine Augen über die Darstellung der corellianischen Verteidigung. Die erwähnte Vanquish war ein Interdictor Sternenzerstörer, quasi die größere schwerere Version des 418er. Ebenso lang wie er brauchte um die neunte Kampfgruppe und damit den erwähnten Zerstörer zu finden, huschte ein Lächeln über das Gesicht des Commanders. Es war gut zu wissen das sich ein weiteres Schiff mit den besonderen Eigenschaften eines Abfangschiffes in den Reihen des Imperiums befand. Die Vanquish war sogar noch wertvoller als die Rampart, da es Schiffe dieser Klasse noch seltener gab. Was ohne Frage an dem exorbitanten Preis lag.

"Wir erhalten eine weitere Nachricht, es ist die Vanquish. Sie teilen uns die Ergebnisse ihrer Berechnung mit."

Kurz hob Steiner eine Augenbraue, wer auch immer das Commando an Bord des Zerstörers hatte dachte mit, aber das war selbstverständlich, Man wurde nicht umsonst Captain. Ein Ziel das sich auch der ehrgeizige Commander der Rampart gesteckt hatte, beziehungsweise hatte stecken lassen. In der Familie Steiner gab es nur ein Ziel: So weit auf der Karriereleiter im Imperium zu kommen wie möglich. Aber nicht des Ansehens wegen, sondern um dem Imperium bestmöglich zu dienen. Sein Großvater war Admiral gewesen in der noch republikanischen Flotte. Wie oft hatte er gewettert wie korrupt und verfallen dieser Apparat zu seinem Ende hin doch war, er hatte am lautesten gefeiert als das Imperium und die Neue Ordnung ausgerufen wurde.

"Geben sie die Koordinaten an die Generatorkontrolle weiter. Aber die sollen vor Ausrichtung eine Vergleichsrechnung anstellen. Sicher ist sicher."

Eine neue Farbe tauchte auf der Holodarstellung auf: Mit gelben Schattierungen wurden die berechneten Schwerkraftfelder angezeigt. Nur kurz würdigte der hünenhafte Offizier die Darstellung mit seinen Blicken. Mehrere Bewegungen im Planquadrat E3 machten ihn stutzig. Kapitulierten die CorSec-Kräfte etwa? Ein wütendes Schnauben entfuhr Steiner, diese Rückradlosen Bastarde. Scheinbar waren die Corellianer es nicht wert für sie zu kämpfen wenn sie jetzt schon das Handtuch warfen. Es war vielleicht verständlich, ein SSD war beeindrucken, ja sogar furchteinflößend, aber hier ging es um ihre Heimat. Das musste ihnen doch etwas wert sein oder?


"Berechnungen wurden geprüft, Leutnant Baker schlägt eine leichte Korrektur vor um den Abdeckungsbereich zu erhöhen."

Die erwähnte Korrektur erschien auf Jarvis persönlichem Datapad. Planquadrat E7+F8 und F7+F8 waren markiert worden als original Vorschlag von der Vanquish. In Blau dazu die Abweichung die die eigenen Berechnungen. Es waren nur kleine abänderungen um ein paar Grad, aber die konnten den Unterschied machen.

"Fahren sie die Projektoren hoch, riegeln wir für unsere Freunde von Denon ab. Geben sie die Korrektur und meinen Dank an die Vanquish durch. Ich will nicht das hinterher jemand sagt er habe von nichts gewusst."

'Im Krieg: Entschlossenheit!'

Dieser Teilgrundsatz der Familie Steiner war wie für ihn auf den Leib geschneidert, solange er auch nur einen Tropfen Blut in den Adern hatte würde er das Imperium verteidigen. Wie sein Vater, dessen Vater und dessen Vater. Zwar hatten sein Großvater und Urgroßvater noch für die Republik gekämpft, aber das Imperium hatte ja das Beste aus den alten Tagen übernommen und nur das Faule Fleisch weg geschnitten. Die Neue Ordnung war quasi der reine Kern der Republik wie sie schon immer hätte geführt werden sollen. Die selbsternannte "Neue Republik" war ein Farce, ein Zerrbild geschaffen von wenigen Aufwieglern die die Schwachen korrumpiert hatten.


"Auf Defcon 2 wechseln, erhöhte Bereitschaft für alle Mannschaftsmitglieder. Weckt Commander Canaris, ich will ihn wach wissen für den Fall das etwas schief läuft..."

Bei diesen Worten warf ihm Ti'Rana einen bedeutungsschwangeren Blick zu. Sie wusste waru er den 2O wecken ließ. Falls die Brücke der Rampart zerstört werden sollte. Eigentlich hätte Ti sich in das Innere des Schiffes zurück ziehen sollen, da sie der 1O und damit der Mann oder besser die Frau nach dem Commander war. Aber Jarvis wusste das nicht mal der Imperator persönlich seine Verlobte von der Brücke hätte bewegen können.


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Corellia-System | Corellia | Coronet | Randbezirke | Fußgängerzone in der Nähe des Sperrbereiches | John, der Rest von Noble​



„Sir, ich hab ihn im Visier. Feuerbefehl?“

John brauchte nicht lange überlegen, der Rebell oder viel mehr Terrorist gefährdete Zivilisten und sein Team mit den unüberlegten Schüssen in der Fußgängerzone. Betonstaub und Splitter, von den Blastertreffern in den Wänden, rieselten auf ihn herab.

"Feuerfreigabe, legen sie den scheiß Kerl um!"

Ein scharfes Zischen gefolgt von einem Grunzer aus Richtung des Rebellen erklang und damit war die, nun Menschen leere, Fußgängerzone still. Prüfend sah sich Smith mit dem DC im Anschlag um. Niemand anderes feuerte auf ihn oder seine Kameraden, also gab er mit einem Handzeichen den Befehl zum Vorrücken. In einer sauberen Feuerkette pirschte sich das Squad bis zu dem Ort vor wo der Rebell sich verschanzt hatte. Lena hatte ihn mit einem Treffer genau zwischen die Augen aus geschaltet. Leider war es nur einer gewesen, die zwei Begleiter des Rebellen warn auf und davon. Was auch sogleich von Jade kund getan wurde, letzte bekannte Richtung: Norden. Desinteressiert blickte John, der neben dem Leichnam hockte, in Richtung der verschwundenen Terroristen.

"Wir haben zwei Möglichkeiten, entweder zurück zur Absperrung und melden das wir einen Toten haben oder wir verfolgen die zwei Verbliebenen."

Nacheinander sah er den Teammitgliedern in die Augen. Bei Noval und Horatio brauchte er eigentlich gar nicht fragen. Eigentlich brauchte er niemanden fragen, er war der Sergeant und damit der Leitende Unteroffizier dieses Trupps. Einer kurz Schlussreaktion folgend entschloss sich John für das ungewöhnlichere.

"Wir verfolgen sie, diese wahnsinnigen gefährden noch Zivilisten. Also Noble auf geht's!"

John erhob sich und musste des unerwarteten Schmerzes wegen die Luft scharf einziehen. Seine Rippen waren wohl doch nicht so in Ordnung wie er angenommen hatte. Bemüht sich nichts anmerken zu lassen verfiel er in einen lockeren Lauf. John war in gewisser Weise dankbar für die vielen Implantate und kybernetischen Prothesen die einige seiner Organe ersetzten oder verbesserten, dadurch war er leistungsfähiger als Männer in vergleichbarem Alter. Auch wenn der Preis für die Verbesserungen schmerzte.

Nach geraumer Zeit entdeckten sie, dass dieser Teil der Fußgängerzone in einer Sackgasse endete. Eine Mauer, die niemand einfach so überwinden konnte, versperrte den Weg. Einzig ein Eingang zur Kanalisation erschien als einzige Möglichkeit der Falle zu entkommen. Dank des Staubes einer nahegelegenen baustelle war deutlich zu erkennen das sich vor gar nicht langer Zeit zwei Individuen an dem Deckel zu dem Schacht zu schaffen gemacht hatten.


"Jede Wette das wir da unten die flüchtigen finden., Dryo sie zu erst."

Bevor sie den Deckel entfernten prüfte Noval ob eine Sprengfalle vorhanden war, danach nahmen Horatio und er den Deckel auf, die andern hatten sich vorsichtshalbe einige Meter weiter hinter eine Sitzgarnitur eines Kaffees begeben. Nur für den Fall. Nach dem der Deckel entfernt und nichts explodiert war kletterte der Nahkampfexperte als erstes in das finstere Loch. Danach folgten Horatio, Azalyn, Noval, Lena, Jade und als Schlusslicht John. Bevor er sich in die unerreichbarkeit des untergrundes verabschiedete setzte er aber noch eine Meldung an den Leutnant der Sturmtruppen ab.


***Statusmeldung***

An: Leutnant Gaide, Sturmtruppen
Von: Sergeant Smith, Sergeant vom Noble-Squad
Betreff: Flüchtige Terroristen.

Haben einen der drei Flüchtigen gestellt und in einem kurzen Feuergefecht getötet. Verfolgen die zwei verbliebenen Flüchtigen durch die Kanalisation Richtung Norden. Funkverbindung wird vermutlich abbrechen. Melden uns wieder wenn wir zurück ans Tageslicht kommen.

gez. John Shepard Smith, Sergeant von Noble.



Damit war dem Protokoll genüge getan und mit einem zufriedenen Grinsen stieg der gealterte Sergeant in die Kanalisation hinab. Unten fand er sich in einer größeren Zisterne wieder, der Geruch war alles andere als betörend. jetzt war die Frage wohin, Spuren waren nicht auszumachen in dieser gewöhnungsbedürftigen Umgebung. Zumindest blieben sie trocken, da die Ingenieure einen Wartungssteg gleich mit eingeplant und gebaut hatten. So mussten sie wenigstens nicht durch das Schmutzwasser waten.

"Ssergeant, ich kann die Verräter riechen. Ihre Angsst lässst ssich ssogar hier unten verfolgen."

Etwas verdutzt sah john den Noghri an, warum war er nicht früher darauf gekommen? Egal, mit einigen wenigen Worten wies er sein Squad an die angedeutete Richtung. Es war wieder Norden, also der ursprünglichen Fluchtrichtung folgend. in einer sauberen Feuerreihe pirschten sich die sieben Infanteristen durch die Zisterne. Hinter jeder Ecke, hinter jeder Kreuzung konnten die Terroristen lauern, es war das altbekannte Katz und Maus Spiel. War nur die Frage: Wer war gerade die Maus und wer die Katze?


Corellia-System | Corellia | Coronet | Randbezirke |Kanalisation Richtung Norden | John, der Rest von Noble​
 
Corellia – Coronet – Kaserne „Celda’s Faust – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Mannschaftsquartiere] Terry Dourshe, Adon Krynow, Jonathan Rother, Dash Harend, zahlreiche andere Soldaten

Die Ohrfeige Dourshe´s hat ganz schön weh getan... Aber sie hat ihn immerhin vom Dreck im Gesicht befreit, auch wenn er noch nicht ganz verstanden hatte, wofür sie war.
Während der Zimmerkontrolle nutzt Dash Harend die Zeit, sich fertig zu machen. Sgt. Krynow war so freundlich gewesen, ihn eine Uniform zu leihen, in die er nach einer Dusche schlüpfte und sich bei diesem bedankte. Sie passte nicht ganz, aber er war schlimmeres gewöhnt und man sah immerhin nicht sofort, das er eine fremde Uniform trug, besonders da er sehr sorgfältig sein Abzeichen platziert hat. Das einzige was ihm noch auffiel war das Branding, aber dies sollte ihn wohl für immer markieren. Aber irgendwie gehört es schon jetzt zu ihm selbst...

Dabei bekam er nichts von dem Gespräch der beiden Offiziere mit, immerhin war es ja auch das, was diese wollten.

Er reißt sich von dem Spiegel los und schreitet zu den Zimmern. Dort erfuhr er dann über die Übung und den Befehl des Lieutenant, in den Zimmern zu warten und Marschbereit zu bleiben. Er kam nun wieder mit Sgt. Krynow zusammen, der mit ihm ein Zimmer teilte und ebenfalls so schmächtig war wie er. Was er bloß getan hatte?

Um seine Finger zu beruhigen, spielte er mit sich selbst Daumenkampf und steht nach kurzem auf, um auf den Gang zu marschieren. Immerhin hat er den ganzen Tag bisher nichts getan, um in Form zu bleiben. Er achtete aber darauf, nicht zu schwitzen, denn dann war das Duschen umsonst gewesen.


Corellia – Coronet – Kaserne „Celda’s Faust – Strafkompanie „Resh-Krill-Usk“ – Mannschaftsquartiere] Adon Krynow, Jonathan Rother, Dash Harend, zahlreiche andere Soldaten
 
:: Corellia-System :: bei Corellia :: Planquadrat 'E4' :: Sechste Kampfgruppe :: Victory-Klasse Sternzerstörer Retaliator :: Commodore Hamill Wesford


Das titanische Ungeheuer mit Namen 'Event Horizon' näherte sich, während die unzähligen Jagdmaschinen der verfeindeten Fraktionen aufeinander prallten. Commodore Hamill Wesford wusste, das in diesem Moment Piloten des imperialen Sternjägerkorps ihr Leben gaben, um ein weiteres System vor der Eroberung durch die Neue Republik zu schützen. TIE-Fighter maßen sich mit X-Flüglern, Bomber schütteten ihre explosive Last auf entwendete Schiffe imperialer Fertigung. Doch für das Schicksal einzelner Flieger hatte der Kampfgruppenkommandant keinerlei Mitgefühl. Die einzige Emotion, die er verspürte, war zunehmende Verunsicherung angesichts des gigantischen Supersternzerstörers. Als er die ersten Jagdmaschinen, Raketenboote und TIE-Bomber das riesige Schiff mit Feuer eindeckten, wollte sich kein rechtes Lächeln einstellen. Zu groß, zu gewaltig war dieser Superlativ der Zerstörung, um sich über den Beschuß sorgen machen zu müssen. Der Commodore wusste, das es mehr bedurfte, als ein paar Staffeln lächerlicher Raumjäger. Es war an der Zeit für die großen, die groben Kaliber.

"Wann kommt der Supersternzerstörer in Reichweite?", fragte der Kampfgruppenleiter. Doch ehe eine Antwort durch einen seiner Untergebenen erhielt, wurde das neunhundert Meter lange Schiff unter seinem Kommando mächtig durchgeschüttelt. Der Beschuß war höllisch. Obgleich der alternde Schlachtkreuzer - ein Siegesklasse-Sternzerstörer der ersten Stunde - ein massives Kriegsvehikel war, konnte sogar dessen schiere Masse dem Ansturm der gebündelten Feuerkraft nichts entgegensetzen. Der Alderaaner fluchte, verdammte die Neue Republik und blickte von der Holoprojektion auf - denn der Blick aus dem Transparistahlfenster sagte mehr, als jede optische Nachbildung konnte. Die Schiffe der Invasoren hatten allem Anschein nach das Feuer auf ihn - Commodore Hamill Wesford - konzentriert. Die angsterfüllenden Geschütze der Executor-Klasse spien Tod und Verderben und die freigesetzten Energien ließen die Energieschilde des alten Victorys in allen Regenbogenfarben schimmern. Warnlampen flammten auf, Alarmsirenen schrien schrill.

"Commodore Wesford, unsere Schilde kollabieren!", schrie Lieutenant Commander Thamne mit einer sich überschlagenden Stimme. Offenbar stand der er kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Doch das interessierte den Commodore an dieser Stelle nicht. Die geistige Verfassung des Offiziers war vollkommen unbedeutend. Seine Aussage allerdings nicht.

"WAS? Welche? Die Partikelschilde?", fragte der 48jährige Kampfgruppenkommandant. Es war durchaus möglich, das die schwächeren Schilde zur Abwehr etwaiger Festkörper schneller nachgaben. Vielleicht produzierten die Schildgeneratoren auch fehlerhafte Energiefrequenzen. Bei alten Schiffen wie der 'Retaliator' kam es häufig vor, das gewisse Sektionen fehlerhaft arbeiteten oder bisweilen einzelne Funktionen gänzlich versagten. Der Commodore warf seinen Kopf zur Seite, während ein weiterer Treffer den Victory-Sternzerstörer grob zur Seite riß. Einige Offiziere im Brückengraben stürzten - Hamill Wesford musste sogar mit dem Gleichgewicht kämpfen, um nicht in selbigen zu fallen. Irgendwo fernab der Kommandobrücke knackte es bösartig. Ein Geräusch, das keineswegs gesund klang.

"ALLE Sir. Wir haben alle Schilde verloren!", kreischte der Lieutenant Commander. Er war ganz offenkundig dem Wahnsinn nahe. Seine Stimmlage war schrill, er traf keinen Ton und sein Gesicht war von Panik verzerrt. Doch während sich der Commodore aufrichtete, erkannte er, wie vom riesigen Supersternzerstörer eine massive Raketenwand ausgelöst wurde. Die Sprengkörper blühten auf die Köpfe von Blumen auf einer Wiese. Explosionen erschütterten den alten Schlachtkreuzer. Die Nase des Schiffes platzte auf, als die Zerstörungswut der Flugkörper entfesselt wurde. Ein Dutzend weiterer Feuersbrünste entflammten, als die Außenhaut der 'Retaliator' im Feindfeuer mehrfach aufbrach. Ein Knirschen entstand. Dann noch eines.

"Volle Breitseite auslösen! Alle Turbolaser und alle Raketenwerfer! Feuer! Feuer! Feuer! Feuer!", befahl Commodore Hamill Wesford mit gebrochener Stimme. Seinem Befehl wurde umgehend nachgekommen. Er sah, wie die schweren Lafetten des Siegesklasse-Sternzerstörers ihre explosive Ladung auswarfen. Auch die Turbolaserkanonen und -batterien eröffneten das Feuer. Giftig grüne und rubinrote Energiestürme beharkten den Frontbereich des gigantischen Supersternzerstörers. Von den Begleitschiffen der 'Retaliator' - dem Vindicator-Kreuzer [Saphon] und der Nebulon-B Fregatte [Hammer] - blitzten ebenfalls die größeren Kaliber der Bewaffnung auf. Doch die Antwort der Neuen Republik war ungleich härter. Die Bugbewaffnung des Executor-Klasse Supersternzerstörers allein war schwerer, als alles was die gesamte Kampfgruppe aufbringen konnte. Die schweren Turbolaser des gigantischen Sternenschlachtschiffes entfesselten kaum gekannte Summen von Megajoule Energie. Die Ionenkanonen legte ganze Schiffsbereiche lahm. Und die Raketenwerfer spien zerstörerische Erschütterungsraketen. Und sie erschütterten das Flaggschiff des Commodore.

"Commodore Wesford, wir verzeichnen über ein Dutzend Hüllenbrüche. Diesem Beschuß können wir nicht lange ...", warf Commander Waring, der XO des Schiffes ein. Doch sein Satz blieb unbeendet. Ein titanischer Lärm schluckte seinen Einwand, als der Turmaufbau der Brücke barst. Und mit ihm die gesamte Steuerbordseite des Victory-Sternzerstörers. Im gekoppelten Feuer von sechs Sternzerstörern und einem Supersternzerstörer verging das imperiale Schiff in wenigen Minuten. Die Sprengköpfe der Raketen zerrissen den Stahlleib des Vehikels, sorgten für interne Sekundärexplosionen und vernichteten das, was über Jahre hinweg treue Dienste für das Imperium geleistet hatte.
Die Turbolasergeschütze - Kanonen wie auch Batterien - zerschmetterten den Rest etwaiger Deflektorschilde, brannten sich durch Durastahl, ließen Tonnen von Panzerung schmelzen und verglühten Technik wie Besatzung gleichermaßen. Dann zerfetzte eine gewaltige Explosion die 'Retaliator', als weitere Treffer sich bis zum Hauptreaktor frassen und einen Supergau auslösten. Das neunhundert Meter lange Schiff hörte von einem Augenblick zum nächsten auf zu existieren. Die Detonation sprengte Teile, groß wie Frachter ab - dann zerfiel der Kriegsraumer in vier große Brocken Weltraumschrott.



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:: Corellia-System :: bei Corellia :: Planquadrat 'E4' :: Sechste Kampfgruppe :: Nebulon-B Fregatte Hammer :: Commander Cordell Byrn


"Sir - die 'Event Horizon' hat mit ihren Begleitschiffen das Feuer auf die 'Retaliator' eröffnet. Commodore Wesford befiehlt, das Feuer zu erwidern.", informierte Lieutenant Darvler. Der junge Mann an den Konsolen blickte hektisch auf und wartete auf weitere Order. Ein schneller Blick von Commander Cordell Byrn bestätigte diese Aussage. Die imperialen Verbände unter dem Oberkommando von Vice Admiral Rorken Varol sahen sich einer gewaltigen Übermacht an Feuerkraft konfrontiert. Und offenbar hatte der Flottillenkommandant beschlossen, sich dieser Herausforderung zu stellen - sehr zur Überraschung des 39jährigen Offiziers von Coruscant. Es hatte nichts ehrenvolles, in einer solche sinnlosen Situation unterzugehen. Der Tod hier, über Corellia, war bedeutungslos und niemand gedachte bedeutungslos Verstorbenen. Schwer schluckte der Commander und konzentrierte sich.

"Beide Staffeln sollen sich dem Feind stellen. Hauptgeschütze ausrichten. Bestreichen wir die Rebellen mit allem, was die 'Hammer' zu bieten hat, im Namen des Imperators.", orderte der Schiffskommandant recht pathetisch an. Es war natürlich klar, das die Bewaffnung der veralteten Nebulon-B Fregatte nichts - gar nichts - gegen diesen stählernen Alptraum ausrichten konnte. Allerdings war auch ein Supersternzerstörer nicht vor permanentem Beschuß durch mehrere Kampfgruppen gefeit. Und darauf kam es an dieser Stelle an. Das war der Plan des Vice Admiral. Das musste der Plan des Vice Admiral sein. Ansonsten mussten viele gute, tapfere Männer und Frauen sterben.

Auf der Brücke noch konnte Commander Byrn vernehmen, wie sich die schweren Geschütze auf ihren Turmaufsätzen neuerlich ausrichteten. Dann setzte der Beschuß ein und hocherhitzte Lichtbündel wurden auf die pfeilspitzenartige Gestalt der 'Event Horizon' geschleudert. Deren mächtige Energieschilde ließen die Angriffe wirkungslos verpuffen. Etwas, was eigentlich hätte zu Frust führen müssen bei der Besatzung der 'Hammer'. Doch dem war nicht so. Jeder wusste, gegen welchen Titanen man hier in die Schlacht zog. Der mächtige Supersternzerstörer war ein imperiales Fabrikat und dessen Allmacht wurde wieder und wieder durch imperialen Propaganda dokumentiert. Die einzig wirksame Waffe gegen ein solches Superschlachtschiff, war eine andere Executor-Klasse. Das hatte Denon mehr als eindrucksvoll bewiesen.


"Feuer aufrecht erhalten. Ich will permanente Feuerstöße. Und wenn die Kondensatorbänke durchschmoren. Zeigt diesen Dissidenten unsere Entschlossenheit. Jeder Schuß soll mehr sein als die Verteidigung des Systems. Schickt Verachtung und Hass mit!", grollte der Coruscanti mit ungekanntem Zorn. Er wusste, das der eigene Untergang bevorstand. Allerdings wollte er nicht kampflos zu Grunde gehen. Cordell Byrn wollte sich nach Leibeskräften wehren. Und zu seiner eigenen Überraschung blieb schweres Feindfeuer aus. Die Nebulon-B Fregatte schien von Treffern verschont zu werden. Der Commander starrte aufs Taktik-Holo und erkannte nur wenige Herzschläge später den Grund dafür.

"Commander, die 'Retaliator' bezieht massivste Treffer und schweren Beschuß! Auch der 'Sapphon' geht es nicht besser.", lärmte Darvler, der junge Lieutenant. Und wirklich - ein Blick aufs Holo, wie auch ein schneller Seitenblick aus dem Transparistahlfenster bestätigte diese Aussage. Sowohl der Vindicator-Kreuzer [Saphon], als auch das Flaggschiff der Kampfgruppe, der Victory-Sternzerstörer [Retaliator], befanden sich im konzentrierten Feindfeuer. Blaue Ionenkanonenblitze fuhren ungehindert durch die Energieschilde, nachdem die Partikelschilde durch Raketenbeschuß aufgebraucht wurden und legten Waffensystem, Lebenserhaltung oder Antriebssysteme lahme. Turbolaserbeschuß raubte Schildleistung, schnitt in schwere Durapanzerung oder hinterließ glühende Canyons im dunklen Stahl. Es war offenkundig, das beide Schiffe diesem Beschuss nicht lange Stand halten konnten. Es war ein wahres Massaker.

"Weiterfeuern.", wies der Commander an. Mehr konnte er an dieser Stelle nicht von sich geben. Es gab keinerlei Handlungsspielraum. Nicht nur, weil es ihm an taktischer Finesse mangelte - nein, sein Schiff konnte nicht mehr machen als das, was es eh schon tat. Die Hauptgeschütze feuerten unentwegt auf das mächtige Kommandoschiff. Mehr blieb nicht zu tun. Resignierend sackte Cordell Byrn zusammen. Dann jedoch riß ihn eine Explosion aus der Lethargie. Sofort flog sein Kopf hoch und er blickte aus den Sichtfenster. Dort verging der Victory-Sternzerstörer soeben in mehreren Explosionen, die einer gewaltigen Detonation gipfelte. Der schwere Schlachtkreuzer wurde trotz seiner eindrucksvollen Größe zerrissen und zerfiel. Das Bild war surreal. Noch vor Sekunden hatte die 'Retaliator' eine massive Breitseite verteilt - nun blieb nichts weiter als hunderttausende von Tonnen verbogenen Stahls. Erst zwei Sekunden später realisierte der Commander, das mit der Zerstörung des Schiffes auch über siebentausend treue Anhänger des Imperiums ihr Ende gefunden hatte. Von einen Moment auf den anderen ausgelöscht.

"Bei seiner Heiligkeit ...", stammelte der Lieutenant, ungläubig, was sich dort soeben ereignet hatte. Doch der Brückenbesatzung blieb keine Zeit für stille Gebete, für Trauer oder für Mitgefühl, denn die feindlichen Schiffen konzentrierten ihr Feuer nun auf den schweren Kreuzer der Vindicator-Klasse. Dieser - von der Form her eine kleinere Version des Victory - hielt dem Ansturm gebündelter Feuerkraft noch kürzer stand. Binnen eines Dutzends Herzschläge kollabierten die Schilde. Dann perforierten die schweren Buggeschützte der 'Event Horizon' die Keilform des Kreuzers. Gleißend rote Lichtbahnen, tödlichen Lanzen gleich, fuhren durch die Außenhaut, fraßen sich durch mehrere Decks und stießen - ihrer Kraft kaum beraubt - aus dem Bauch des Schiffes hervor. Dutzendfach wurde die 'Sapphon' so durchlöchert, durchstoßen und zerschossen. Die Triebwerke des Vindicators erstarben mit einem Flackern, dann begann es abzudriften. Jedoch nicht weit, denn ein neuerlicher Ansturm beharkte die Oberfläche. Brände entstanden dort, wo die Atemluft an Bord des Schiffes verzehrt wurde. Wieder und wieder hämmerten dutzende, hunderte von gefräßigen Strahlbahnen auf den Kreuzer ein, bis selbiger unter der Gesamtlast verdampfte, verglühte und das Schicksal der 'Retaliator' teilte. Auch das zweite Schiff der Sechsten Kampfgruppe wurde zerstört.

Commander Cordell Byrn wusste um die Bedeutung dieser Verluste. Ihm war klar, das er das nächste Ziel der Rebellen sein musste. Er schluckte schwer. Dann schloß er die Augen.



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:: Corellia-System :: hoher Orbit über Corellia :: drohende Schlacht :: Planquadrat D4 :: Systemverteidigung :: ISD-II 'Brigand' :: Brücke :: Vice Admiral Rorken Varol ::


"Republikeinheiten eröffnen das Feuer auf die Sechste Kampfgruppe, Admiral. Das Flaggschiff unter Commodore Wesford liegt dabei unter schwerem Beschuß!", erklang die Stimme eins jungen Flottenoffiziers. Er bediente eins der Kontrollpaneele in relativer Nähe zum Vice Admiral. Der Mann mit dem rostfarbenen Oberlippenbart nahm es zur Kenntnis, schürzte die Lippen und verschränkte nach wie vor die Arme hinter dem Rücken. Ein derartiges Vorgehen war vorhersehbar. Die Rebelleneinheiten wollten schnell vordringen. Also stürzten sie sich gemeinsam auf einzelne Schiffe. Wie blutgierige Aasfresser. Verachtenswerte, aber berechenbare Geschöpfe, die sie waren. Eine solche Taktik machte es Vice Admiral Rorken Varol einfach zu reagieren. Doch noch ehe er einen Befehl bellen konnte, ertönte die nächste Stimme. Dieses Mal aus dem anderen Brückengraben.

"Admiral, die Jäger der planetaren Garnisonen treffen nach und nach ein. Die Flugleitkontrolle will sie summiert gegen feindlichen Jagdmaschinen schicken.", plärrte eine weibliche Offizierin. Frauen in der Flotte waren ein Grund für den Niedergang dieses einst ehrenvollen militärischen Zweiges - nach Ansich des Vice Admiral. Und das glockenhelle, ja schrille Organ dieser Unperson fraß sich penetrant in seine Gehörgänge. Alles in allem war es ohnehin zu hektisch an Bord der 'Brigand'. Zu hektisch, laut und zu unkoordiniert.

"Die Bomber und Raketenboote sollen sich auf die Sternzerstörer stürzen. Allen voran auf dieses Monstrum dort.", verlangte der Vice Admiral. Irgendwo tief in seinem Inneren schrie eine Stimme, die ihm klarmachen wollte, das dieser Supersternzerstörer schon einmal über Corellia in die Schlacht gezogen war. Auch damals schon gegen das Imperium. Doch Rorken Varol ignorierte diesen Ruf der Vergangenheit und konzentrierte sich auf das hier und jetzt. Es war wichtig, das er die notwendigen Befehle erteilte - alle anderen Offiziere waren schlichtweg untauglich.

"Hauptbatterien der Steuerbordseite ausrichten. Zielpeilung analog zu meiner Markierung.", beorderte der Flottillenkommandant kurz und knapp. Mit Hilfe des mächtigen Taktik-Holos war es ihm möglich, einzelne Feindschiff gezielt anzuwählen. Und er entschied sich für das nächstbeste, ehemalige imperiale Schlachtschiff [Lynx]. Diese Majestätsbeleidung der Rebellen - die Verwendung gekaperter imperialer Kriegsschiffe - gehörte bestraft. Überdies kam es gelegen, das sämtliche Schiffe ihr Feuer auf die Sechste Kampfgruppe fokussierten. Ein sardonisches Lächeln stahl sich aufs bärtige Antlitz des Vice Admiral. Es war an der Zeit für einen sauber geführten Streich.

"Zielmarkierung bestätigt, Admiral. Feuerleitkontrolle bestätigt ebenfalls. Ziel wird beschossen.", quäkte einer der zahlreichen Offiziere, deren Namen sich Rorken Varol nicht merken konnte, geschweige denn wollte. Auf seine ursprüngliche Order hin schwenkten die Hauptgeschütze der 'Brigand', vier schwere Achtfach-Barbette-Turbolaserbatterien in Schußstellung und feuerten einen Sturm gebündelter Zerstörungskraft auf das republikanische Schlachtschiff. Die tosenden Energien kreischten peitschend über den Energieschild, beharkten ihn, hämmerten mit Urgewalt ein und brachten die Schildgeneratoren in arge Bedrängnis. Doch Sternzerstörer der Imperium-II-Klasse waren zäh, hart im nehmen und konnten Unmengen an Beschuß verkraften. Dieser Tanz musste fortgesetzt werden.

"Befehl an den gesamten Vierten Kampfverband - markiertes Ziel mit Hauptbewaffnung beschiessen! Feindliche Jäger mit den leichteren Geschützen abwehren.", gebot der Vice Admiral. Damit war klar, was hier zu geschehen hatte. Es sollte frühzeitig eines der mächtigen Schiffe aus dem Verkehr gezogen werden. Doch die Wahl war überraschend. Zumindest für die meisten.

"Admiral Varol, sollten wir nicht den Supersternzerstörer aufhalten?", formulierte einer der hiesigen Offiziere seine Überraschung gekonnt. Der hochrangige Flottillenkommandant mit dem kupferfarbenen Haar drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Seine wässrig-blauen Augen huschten suchend von einem fragenden Gesicht zum nächsten. Dennoch hatte der Knabe jeden Mut verloren. Kein Wunder - niemand konnte dem ernsten Blick des Vice Admiral lange standhalten.

"Zu gegebener Zeit. Der Rebell soll sich in Sicherheit wiegen. Er soll denken, das sein Plan aufgeht. Er soll davon ausgehen, das er hier einen Sieg erringen kann. Und dann ... dann werden wir ihm zeigen, wozu die mächtige imperiale Flotte in der Lage ist. Weiter auf das markierte Ziel feuern.", befahl Varol. Seine erläuterten Absichten sollten die Offiziere fröhlich stimmen. Natürlich war es ein Risiko, das Sternenschlachtschiff halb passieren zu lassen - allerdings konnte der Vormarsch mit Leichtigkeit aufgehalten werden. Und Rorken Varol wusste, wie er es bewerkstelligen konnte. Erst einmal sollte sich der Rebell eine blutige Nase an der Sechsten Kampfgruppe holen. Und dann erst war der rechte Moment für einen Auftritt des Vice Admiral.

"Admiral Varol, wir haben erneut Befehl von der 'Monarch' erhalten. Admiral Chevron gibt Order, uns zurückfallen zu lassen. Wir sollen uns bei seiner Position neu formieren, ehe der republikanische Verband durchbricht.", zitierte ein weiterer namenloser Brückenoffizier den Systemkommandanten. Rorken Varol schnaubte verächtlich aus und fuhr sich mit Zeigefinger und Daumen der rechten Hand über den rostfarbenen Oberlippenbart. Was für ein elender Feigling, dieser Admiral Chevron. Ihm mangelte es an Weitsicht und taktischem Verständnis. Er war einer dieser endlosen vielen bürokratischen Tuskenschänder. Zu behäbig und zu eingerostet für den Krieg.

"Ignorieren. Wir haben hier eine Schlacht zu führen. Das Imperium zieht sich nicht zurück. Weiter feuern. Und übermitteln Sie Commodore Wesford, dass ich von ihm erwarte ..", sprach der Vice Admiral in aller Seelenruhe, wurde dann jedoch rüde und entgegen aller Etikette mitten in der Formulierung eines Befehls unterbrochen. Welcher Idiot erdreistete sich?

"Sir, die 'Retaliator' des Commodore wurde soeben vollständig zerstört!", unterwies ihn einer der Offiziere. Der Vice Admiral verstummte. Das konnte nicht wahr sein. Es war unmöglich. Die Zerstörung eines Siegesklasse-Sternzerstörers in so kurzer Zeit? Hier ging etwas nicht mit rechten Dingen zu.

"Auch die 'Sapphon' wurde zerstört, Admiral. Vindicator-Klasse Kreuzer.", ergänzte die schrille Stimme der unwichtigen Offizieren. Jetzt sprach hier jeder durcheinander. Es war das reinste Tollhaus an Bord eines Sternzerstörers. Der Mund des Vice Admiral wurde trocken.

"Was .. ich ... äh ... unmöglich .. aber .. mein .. ich ... RÜCKZUG. Die Kampfverbände sollen sich neu formieren. Konzentriertes Feuer auf die 'Event Horizon'. Koordinierter Rückzug. Die Vierte und die Fünfte decken die Sechste!", stammelte Rorken Varol haltlos. Man merkte dem Offizier an, das er mit der Situation überfordert war. Es war doch ein so schöner Plan. Ein so schöner Plan.


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4. Kampfgruppe: 2. Flottille

ISD-II "Brigand" [Schilde 100% | Hülle 100%] [Flottillen-Flaggschiff; Vice Admiral Rorken Varol]
TIE-MKII [24 Maschinen]
TIE-Interceptor [22 Maschinen]
TIE-Bomber [23 Maschinen]
CK "Petulant" [Schilde 97% | Hülle 100%]
COR "Locust" [Schilde 98% | Hülle 100%]
TIE-Interceptor [21 Maschinen]
TIE-Bomber [11 Maschinen]
COR "Conquest" [Schilde 98% | Hülle 100%]
TIE-Fighter [23 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
NBF "Artifex" [Schilde 99% | Hülle 100%]
TIE-Fighter [11 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
CRK "Emerald" [Schilde 99% | Hülle 100%]


5. Kampfgruppe: 2. Flottille

VSD-II "Aquila" [Schilde 100% | Hülle 100%] [Captain Mile Toral / Interims-Captain Gorin Barrington]
TIE-MKII [6 Maschinen]
Raketenboote [6 Maschinen]
TIE-Interceptor [12 Maschinen]
STR "Caedes" [Schilde 100% | Hülle 100%]
Angriffskanonenboote [12 Maschinen]
TIE-Interceptor [24 Maschinen]
STR "Occisio" [Schilde 100% | Hülle 100%]
Angriffskanonenboote [12 Maschinen]
TIE-Interceptor [24 Maschinen]
NBF "Supplicium" [Schilde 100% | Hülle 100%]
Scimitar-Jagdbomber [12 Maschinen]
TIE-Bomber [12 Maschinen]
CRK "Malleus" [Schilde 100% | Hülle 100%]
CRK "Sagitta" [Schilde 100% | Hülle 100%]


6. Kampfgruppe: 2. Flottille

VSD "Retaliator" [Schilde 0% | Hülle 00%] [Commodore Hamill Wesford] zerstört
TIE-Interceptor [10 Maschinen]
TIE-Bomber [11 Maschinen]
VIN "Sapphon" [Schilde 0% | Hülle 0%] zerstört
TIE-Fighter [11 Maschinen]
TIE-Bomber [10 Maschinen]
LNC "Bombard" [Schilde 90% | Hülle 95%]
NBF "Hammer" [Schilde 99% | Hülle 100%]
Raketenboote [12 Maschinen]
TIE-Bomber [11 Maschinen]
CRK "Barkol" [Schilde 88% | Hülle 89%]
CRK "Aro" [Schilde 88% | Hülle 96%]


Sonderkampfgruppe: Systemsicherheit [verstreut]

IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]
IPV [Schilde 100% | Hülle 100%]

Imperiale Zollkorvette [Schilde 100% | Hülle 100%]
Imperiale Zollkorvette [Schilde 100% | Hülle 100%]
Imperiale Zollkorvette [Schilde 100% | Hülle 100%]
Imperiale Zollkorvette [Schilde 100% | Hülle 100%]
Imperiale Zollkorvette [Schilde 100% | Hülle 100%]
Imperiale Zollkorvette [Schilde 100% | Hülle 100%]


Sonderkampfgruppe: Jägergarnison [unterwegs]

TIE-Fighter [229 Maschinen]
TIE-Interceptor [233 Maschinen]
TIE-Bomber [136 Maschinen]
Raketenboote [59 Maschinen]
Scimitar-Jagdbomber [36 Maschinen]
 
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{Corellia/Coronet/Versteck des Widerstandes}mit Padme,Anakin und Imperatice, Leute vom Widerstand

Auf die Worte der Jedi Rätin schwieg Tzun einige Sekunden beharrlich und hörte den Vorbereitungen nur halb zu. Es stimmte, sie würden kämpfen müssen. Möglicherweise würden sie alle sterben. Doch woher wissen wenn nicht versuchen? Die Rätin Padme wirkte zwar nicht sonderlich kämpferisch aber wenn sie eine Rätin war würde sie doch stark in der Macht sein oder? Im Notfall würde sie doch eingreifen oder?
...und ich habe mich bezüglich unseres weiteren Vorgehens entschieden.“
sprach die Rätin und sofort bemerkte Tzun das seine Gedanken zusehr abgeschwiffen waren, er hatte eine Entscheidung getroffen. Er erhob sich von seinem Platz und lief zur Gruppe um ihren Worten zu lauschen. Zwar verstand Tzun nicht alles genau, doch der ungefähr Ablauf hatte sich festgesetzt. Immernoch hatte der Kaminoaner einige Schmetterlinge im Bauch wie die Menschen oft sagen.
"Ich habe mich entschieden "
begann Tzun und zögerte nur kurz bevor er ihr antwortete.
"Ich habe zwar nochnie gekämpft und habe Furcht, jedoch will ich nicht hier sitzen und nur ein Klotz am Bein sein, ein Makel der die Mission gefährdet. Ich werde, wenn es möglich ist, gerne mitkommen und helfen wo ich kann. Zwar sind meine Kenntnisse im Bereich der Genetik und des Klonens nicht sonderlich hilfreich beim infiltrieren einer Gefängnisanlage aber ich hoffe ich kann wenigstens etwas helfen."
gab der männliche Kaminoaner mit einem leicht besorgtem Ausdruck von sich, als er zwischen der Rätin, dem Jedi Anakin und der anderen Padawan hin und her blickte kam aufeinmal der Anführer des Widerstandes zu ihm und hebte einen Blatser zu ihm.
Ich hatte jemandem der sich 2 Finger abgeschnitten hatte, er hat diesen Blaster umgebaut damit er damit schießen kann. Jetzt ist er tot...nutz aber diese Waffe um dem Imperium gehörig Ärger zu machen kapiert!?
fragte er zu Tzun hoch welcher mehr als verwirrt war, kein Wunder wenn aufeinmal jemand hier einem Kaminoaner einen Blaster anbot. Vorsichtig nahm der die Waffe in die Hand und legte seine Finger um sie herum. Die Finger waren länger als die eines Menschen, aber wenigstens konnte er diese Waffe besser nutzen als die Normalversion.
"Ich danke euch dafür und werde diese Waffe dankend nutzen."


{Corellia/Coronet/Versteck des Widerstandes}mit Padme,Anakin und Imperatice, Leute vom Widerstand
 
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[: Corellia System | in der Nähe von Gus Talon (Planquadrat E7) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: Carrack-Kreuzer „Achilles“ | Brücke :||: Lieutenant Commander Alexa O‘Neill, mit Brückencrew :]


Das Dinner auf dem VSD „Kali“ lag bereits einige Zeit zurück. Es war ein Highlight in der Karriere jedes imperialen Flottenoffizieres einmal mit dem Commodore zu speisen. Allerdings war dieses „Essen“ für einen Lieutenant Commander der imperialen Flotte mehr als nur ein Arbeitsessen. Denn es hatte ihn, oder besser gesagt sie einen Schritt näher an das gesteckte Ziel auf der Rangleiter gebracht. Dieser besagte Offizier – Alexa O’Neill - saß gerade in einem abgewetzten Formsessel hinter einem Schreibtisch, der auch schon recht mitgenommen aussah in dem Büro/Quartier des kommandierenden Offiziers, das sich auf einem Carrack-Kreuzer befand. Um genau zu sein, war es die „Achilles“, die seit Neustem nun offiziell unter dem Kommando von Lieutenant Commander Alexa O’Neill stand. Somit war sie kein 1. Offizier mehr, der die Lücke in der Kommandokette auffüllte und stopfte. Allerdings blieb die damit verbundene Beförderung aus. Denn, so der Commodore, sollte sich die zierliche junge Frau erst in der bevorstehenden Schlacht beweisen. Wenn sie es aber schaffte, Mard und dem Oberkommando diese „Beweise“ zu liefern, vorausgesetzt Alexa überlebte diese Schlacht, könnte man über eine Beförderung zum Commander nachdenken. O’Neill schnaubte verärgert, als die Worte des Commodores erneut in ihrem Kopf wiederhalten. Wäre sie ein Mann gewesen, dann hätte Mard die Beförderung zum Commander sofort vollzogen. Aber nein, Alexa musste ja mit recht ansehnlichen weiblichen Rundungen zur Welt kommen. Manchmal hasste sie es, eine Frau zu sein. Zwar nicht oft aber in Situationen wie jetzt, wenn eine Beförderung ausstand, dann schon. Aber da sie an all dem nichts ändern konnte, musste sie sich eben damit abfinden und das Beste daraus machen. Und genau das hatte O’Neill vor. Sie hatte „Grit und Guts“. Das hatten u.a. auch die Dozenten schon auf der Akademie feststellen müssen. So einfach ließ sich die zierliche junge Imperiale nicht unterkriegen.

Ihre kleinen schmalen Finger umschlossen den Henkel der Tasse mit dem Caf, dessen würziger Duft sich im ganzen Büro verteilt hatte. Dampf kringelte sich über dem Behältnis. Vorsichtig blies der Lieutenant Commander über das heiße Gebräu, das schon den weißliche Caf-Cremer enthielt. Dennoch verbrannte sich O’Neill ein wenig ihre Oberlippe. ‚Verdammt‘. Setzte die Tasse ab und widmete sich den letzten Auswertungen der Simulationen, die seit einigen Tagen fast täglich abgehalten wurden. Das Zusammenspiel und die Zusammenarbeit der verschiedenen Stationen und innerhalb der Kampfgruppe wurden immer besser. Selbst die Schutzrotte war auf dem besten Wege eine gute Einheit zu werden. Flight Officer ‚Odd Ball‘ machte eine ausgezeichnete Arbeit. Allerdings machte sich Alexa Sorgen um ihren Flight Lieutenant. Plissken schien, nachdem der Lieutenant Commander kurz nach ihrem Eintreffen auf der „Achilles“ eine kleine Besprechung einberufen hatte, um die Führungsoffiziere auf den neusten Stand zu bringen und das man ihr nun offiziell das Kommando des Carrack-Kreuzers übertragen hatte, nicht sehr erfreut über diese Nachrichten zu sein. Denn der Hass, den sie in seinen Augen ablesen konnte, war unverkennbar. Alexa musste sich vorsehen und notfalls zugunsten des Schiffes und der Besatzung sich gegen ihren Flight Lieutenant aussprechen. Doch das musste warten, denn im Moment gab es wichtigere Dinge, mit denen man sich beschäftigen musste. Nämlich mit der bevorstehenden Schlacht um Corellia.

******​

Der zierliche Lieutenant Commander stand an der kleinen Konsole der taktischen Holoeinheit, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und nagte an ihrer Unterlippe währen sie die holografische Darstellung des Planeten Corellia und dessen Trabanten – der Mond Gus Talon betrachtete. Man hatte den Orbit um den Planeten für die bessere Verteidigung und Koordinierung in Planquadrate eingeteilt. Die imperialen Schiffe, Werftanlagen und andere Verteidigungsanlage schimmerten bläulich in den verschiedenen Rastafeldern. Die Kampfgruppe 12, zu der auch die „Achilles“ zählte, blinkte in einem etwas Dunkleren blau im Planquadrat E7, was schon eher an Violet grenzte. Dabei lag ihr ganz besonderes Augenmerk auf den Minenfeldern und dem Trabanten, die sich dort tummelten. „Bei der Entfernung zum Mond gehe ich im Moment von einer Entfernung von knapp fünfhundert Kilometern aus...“ hörte sie die tiefe und angenehme Stimme von Captain Murata in ihren Gedanken. Dabei huschte ein kleines Lächeln über ihre Lippen und sie musste leicht den Kopf über sich selber schütteln, als sich Bilder seine herrliche Rückenansicht mit den breiten Schultern, den charismatischen braunen Augen und dem sympathischen Lächeln vor ihrem geistigen Auge formten. Die dadurch ausgelösten Gedanken, die eindeutig in eine ganz andere Richtung gingen, verbannte Alexa ganz schnell aus ihrem Kopf. Das ginge nun wirklich zu weit. Mit einem kleinen Räuspern ging sie hinüber zur Kommunikation – und Sensorkonsole. Stellte sich hinter Lieutenant O’Reilly und hatte dabei ihre Arme nun hinter ihrem Rücken verschränkt. Mit wachsamen kobaltblauen Augen beobachtet sie den Display der Sensorik. Ein kleines Piepen war zu hören, als sich einer der Punkte, es war der VSD II, die „Pandora“ sich nur minimal bewegte. Automatisch blickte die junge Imperiale gen Brückendenke, als ob sie durch den dicken und gepanzerten Durastahl hindurchsehen konnte und somit auf den Bauch/Bug des kapitalen Schiffes.

„Gleichen Sie unseren Kurs der von der „Pandora“ an. Und halten Sie genügend Abstand. Wir wollen ja nicht mit der „Lady“ kollidieren. Commander Wilder, lassen Sie das Schiff in Alarmbereitschaft versetzten. Die Schutzrotte soll sich bereit machen.“

„Jawohl, Ma’am.“

Sekunden später war ein durchdringendes und leise Heulen im ganzen Schiff zu vernehmen und die Innenbeleuchtungen des Carrack-Kreuzers wechselten in das rote Farbspektrum. Was die mittlerweile angespannte Atmosphäre, die auf der „Achilles“ herrschte, etwas surreal darstellte. Alexa wandte sich dem großen Sichtfenster, das fast den ganzen vorderen Bug einnahm, zu. Mit gemächlichen Schritten legte der zierliche Lieutenant Commander die kurze Entfernung von der Kommunikationskonsole zurück. Alexas anfängliche Nervosität war ein wenig gewichen, ebenfalls die Angst. Sie konnte es nicht genau sagen, an was es lag. Vielleicht war es der VSD II, der über dem kleinen Carrack-Kreuzer seine Position innehatte und den Eindruck erweckte, als ob die „Pandora“ die „Achilles“ vor allem galaktischen Übel schützen wollte. Eine lustige Vorstellung, wie O’Neill fand und sie musste gegen ein breites Grinsen ankämpfen. Aber dennoch war es ein beruhigendes Gefühl, das kapitale Schiff dort zu wissen.

******​

Nachdem man feindliche Aufklärer der Agave-Klasse entdeckt hatte, folgte kurz darauf die „Achilles“ dem Befehl von Captain Murata und man löste sich teilweise mit schwerfälligen Bewegungen aus den vorherigen Positionen. Fächerartig schoben sich die Schiffe der zwölften Kampfgruppe in Richtung ihrer vorläufigen Position und nahmen ihre Stellungen in der Linie der Verteidigung ein. Plötzlich und ohne Vorwarnung gab die Sensorik ein Konzert aus den verschiedensten Pieptönen von sich. Zeitgleich blinkte es rot auf der taktischen Holodarstellung auf. Es war Planquadrat E2. Für eine Nanosekunde war keiner auf der Brücke zu einer Bewegung fähig. Denn soeben war ein Ungetüm von einem SSD ("Event Horizon") samt Begleitschiffen ("Valiant" und "Furious") kurz vor einer der Minenfelder aus dem Hyperraum gesprungen.

„M...M...hrm ... Ma’am. Es ... es ... Die Überprüfung der eingehenden Kontakte hat ergeben, das ... das....äh... das es sich bei dem SSD um die "Event Horizon" handelt, Ma’am.“

Kam es leicht stockend von Lieutenant O’Reilly. Tasha schien nach den passenden Worten zu ringen. Denn ihr, sowie der Rest der Brückencrew konnten sich noch sehr gut an die Berichte über die Schlacht von Denon erinnern. Eine Schlacht, deren Niederlage das Imperium empfindlich getroffen hatte. Doch weder Alexa noch die anderen imperialen Mitbürger, egal ob sie in der Armee oder der Flotte ihren Dienst für den Kaiser versahen, sie alle würden ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen. Da war sich der zierliche Lieutenant Commander sich 100 % sicher.

Nachdem Alexa ihre kleine Starre überwunden hatte, rannte sie zu der kleinen Konsole mit der taktischen Holodarstellung des „Schlachtfeldes“. Die feindlichen Schiffe wurden als rote blinkende Punkte dargestellt und bewegten sich auf das Planquadrat E4 zu. Aber nicht nur das hatte Alexas volle Aufmerksamkeit. Im Planquadrat D7 – dort wo sich die 10. Kampfgruppe befand, ging eine leichte dunkle Schattierung aus. Mit einer Augenbraue verwundert leicht nach oben gezogen holte sie ihr Datapad hervor und rief die Daten der besagten Kampfgruppe auf. In dieser Gruppe befand sich u. a. ein 418er- nach der Kennung handelte es sich um die "Rampart" und einem IDSD, die „Vanquish“. Beide Schiffe hatte die Schwerkraftgeneratoren hochgefahren und somit ein entsprechendes Feld erzeugt – das sich wie von einem Stein verursachte Wasserwelle im ganzen Orbit ausbreitete. Man wollte so einen Sprung in den Hyperraum verhindern und andere Schiffe, sollten sie die die Flugbahn der Massenschatten kreuzen, vorzeitig aus selbigen zu holen.


Was allerdings dann passierte, konnte selbst der kleine Lieutenant Commander nicht glauben. Auf E4 flackerten kurz zwei blaue Punkte grell auf, bevor sie erloschen. Alexa sah von der Holodarstellung zu ihrem vorübergehenden 1. Offizier Lieutenant Commander Wilder, der den gleichen ungläubigen und überraschten Gesichtsausdruck hatte wie O’Neill, bevor sie sich an Lieutenant O’Reilly mit den Worten: „Was ist da eben passiert?“ wandte. Dabei zitterte ihre Stimme ein wenig.

„Der VSD „Retaliator“ – das Schiff von Commodore Hamill Westford und das Flaggschiff der sechsten Kampfgruppe sowie der VIN „Sapphorn“, ebenfalls aus der sechsten Kampfgruppe wurden soeben zerstört. Ma’am.“

Diese Nachricht traf die junge Frau unvorbereitet. Es war wie ein Schlag in die Magengrube. Alexa musste sich mit ihren Händen auf der kleinen taktischen Konsole aufstützten, hatte den Kopf gesenkt und schloss für einige Wimpernschläge ihre kobaltblauen Augen. Als sich O’Neill so weit wieder gefasst hatte, hob sie den Kopf und blickte zu ihrer Kommunikationsoffizierin.

„Lieutenant O’Reilly. Nehmen Sie mit der „Pandora“ Kontakt auf und lassen Sie sich die Zerstörung der „Retaliator“ und der „Sapphorn“ bestätigen. Des Weiteren erbitten, nein erfragen Sie weitere Befehle.“

Mit einem „Ja, Ma’am“ machte sich Tasha daran, den Befehl auszuführen.

Alexa indes nahm nun die Minenfelder in näheren Augenschein. Ja sie fixierte diese Abbildungen fasst. Dabei verzog sich ihre Stirn in kleine Falten, hatte den Kopf ein wenig schief gelegt und zupfte nachdenklich an ihrer Unterlippe.


[: Corellia System | in der Nähe von Gus Talon (Planquadrat E7) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: Carrack-Kreuzer „Achilles“ | Brücke :||: Lieutenant Commander Alexa O‘Neill, mit Brückencrew :]



CK „Achilles“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
TIE/ln [04 Maschinen] [angedockt – bereit für Start]
 
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Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | SSD Event Horizon | Brücke] Rear Admiral Drashk Ak'lya

Rear Admiral Drashk Ak'lya beobachtete mit leichter Beunruhigung, wie wenig sich in der Formation der imperialen Flotte veränderte. Man unternahm kaum etwas, um den herandrückenden Republikverband aufzuhalten, und die sechste Kampfgruppe war mehr Opfer als Gegner für die Republikaner, die mehr Schlachtschiffe auffuhren, als die 6. KG insgesamt zählte. Der Bothaner begann sich schon Gedanken darüber zu machen, ob sein Vorhaben scheitern sollte. Es war ihm bisher völlig logisch und beinahe selbstverständlich erschienen, dass die imperiale Flotte alles daran setzen würde, die Event Horizon und ihre übermächtige Eskorte aufzuhalten. Doch bisher deutete kaum etwas darauf hin. Zwar griff nun auch die vierte Kampfgruppe mit ein, angeführt von dem Imperial-II-Sternenzerstörer Brigand, doch schien diese den Supersternenzerstörer beinahe zu ignorieren und konzentrierte ihr Feuer stattdessen auf die mächtige, aber wesentlich kleinere Lynx. Die meisten imperialen Schiffe verharrten jedoch unbeteiligt an Ort und Stelle. Was geschah hier? Hatten die Imps einen Trumpf in der Hinterhand, den sie jeden Moment gegen die Event Horizon ausspielen würden? Oder war ihre Kaltschnäuzigkeit einfach nur eine besonders extreme Form der Ignoranz?

Er hielt in seinen Grübeleien inne, als die VSD Retaliator in einer Reihe von fatalen Explosionen verging. Von dem Sternenzerstörer blieb nur eine expandierende Trümmerwolke übrig, als die überlegenen Waffen gleich mehrerer Schlachtschiffe und eines Supersternenzerstörers das Schiff bis ins innerste Mark aufrissen und den Reaktor zur Explosion brachten. Wenngleich er genau dies befohlen hatte und sich über den raschen Erfolg freute, war Ak'lya doch ein wenig entsetzt darüber, wie unheimlich schnell es gegangen war. Die Retaliator war zweifelsohne ein stolzes Schiff gewesen, neunhundert Meter lang und schwer bewaffnet - alt, aber in keiner Hinsicht veraltet, sondern lediglich noch übertroffen von neueren Modellen. Tausende Raumfahrer hatten an Bord Dienst getan. Noch niemals hatte der Bothaner ein Kriegsschiff dieser Größe in so kurzer Zeit und so vollständig und endgültig untergehen sehen. Obwohl er alle Leistungsspezifikationen seines Supersternenzerstörers kannte, verspürte er eine gewisse Ehrfurcht gegenüber dieser übermächtigen Waffe unter seinem Befehl. ›Ein solches Monstrum hätte niemals gebaut werden dürfen‹, ging es ihm durch den Sinn, als wenige Augenblicke später auch der Vindicator-Sternenzerstörer Sapphon - ebenfalls ein großes, mächtiges Schiff, das eigentlich Ehrfurcht gebieten sollte - das Schicksal seiner großen Schwester teilte. Wenigstens (und dies war dem Rear Admiral tatsächlich ein Trost) befand sich diese Waffe in seinen Händen und nicht in denen des Imperiums; auf diese Weise diente seine ganze unfassbare Schrecklichkeit zumindest einem guten Zweck.

Ebenso wie die Zerstörung der beiden großen Schiffe und der Tod ihrer Besatzungen. Durch dieses fürchterliche Exempel der Überlegenheit eines Supersternenzerstörers schien Ak'lyas Plan nun endlich aufzugehen. Das Feuer auf die ISD-II Lynx und mehrere kleinere Schiffe des Republikverbandes wurde eingestellt, alles konzentrierte sich nun auf die Event Horizon. Offenbar nahm man sie nun ernst - vermutlich auch ernst genug, um sie zum Hauptziel zu erklären und die Verteidigung der Werft darüber zu vernachlässigen.


»Admiral Ak'lya, die feindlichen Schiffe drehen bei!«

Was hatten die Imperialen nun denn vor? Wollten sie sich zur Werft zurückziehen? Das wäre nicht das, was der Rear Admiral im Sinn gehabt hatte. Es entbehrte nicht einer gewissen Logik, die Schlacht dort zu suchen. Aber er selbst hätte sich dennoch dagegen entschieden. Wenn das Imperium den Supersternenzerstörer so nah an die Werft heranließ, setzte sie diese einer bedeutenden Gefahr aus. Und der Rückzug dorthin konnte unmöglich ohne Verluste abgehen: Während die imperialen Kriegsschiffe erst noch wenden und beschleunigen mussten, befand sich der Republikverband in voller Fahrt. Abgesehen von den schnellsten Einheiten wie Jägern und Carrack-Kreuzern, konnten sie nicht damit rechnen, einfach entkommen zu können. Natürlich würde man nicht in der Lage sein, sie alle von hinten niederzuschießen. Aber wenn sie der Event Horizon das Heck zudrehten, gaben sie sich damit eine gewaltige Blöße.

»An alle Schiffe des Republikverbandes: Der Feind scheint sich in Richtung der Werften zurückzuziehen. Behalten Sie die derzeitige Geschwindigkeit bei! Wir nutzen unseren derzeitigen Geschwindigkeitsvorteil, um so viele von ihnen wie möglich lahmzulegen oder zu zerstören.«

Die Reaktion erfolgte prompt. Ohne dass er dies explizit befehlen musste, ordneten die Kommandanten der einzelnen Schiffe - die Event Horizon eingeschlossen - an, neue Ziele aufs Korn zu nehmen. Die Buggeschütze des kompletten Verbandes schossen auf Schiffe, die aus ihrer Reichweite zu entkommen drohten. Noch während die Imperialen beidrehten, pflügten republikanische Schlachtschiffe an ihnen vorbei, wodurch auch die seitlichen und hinteren Waffen Ziele erhielten. Eine kurze Verfolgungsjagd begann.

Die schnellen Warrior-Kanonenboote setzten sich an die Spitze des Republikverbandes. Sie waren nicht in der Lage, einen Sternenzerstörer mit intakten Schilden ernsthaft zu beschädigen. Aber an Zielen geeigneter Größe fehlte es nicht. Mit Lasern und Raketen zielten sie auf die heckwärtige Antriebssektion des corellianischen Kanonenbootes Emerald. Gleichzeitig wählte sich die schwere ISD-II Juris est den flinken Carrack-Kreuzer Petulant als Ziel aus, der zu entwischen drohte. Die beiden Schlachtschiffe der Gruppe Valiant nahmen die Corona-Fregatte Locust ins Kreuzfeuer, deren Rückzug schon bald an auseinanderbrechenden Antriebsblöcken scheiterte. Das Feuer des übrigen Verbandes verteilte sich gleichmäßig auf die größten Schiffe, die nach der Vernichtung der Retaliator und der Sapphon noch übrig waren.

Rear Admiral Ak'lya musterte die Holokarten und richtete sein Augenmerk auf die imperiale erste Flottille.


»Halten die Kampfgruppen unter der Dauntless, der Monarch und der Basileia ihre Positionen?«

»Positiv, Admiral. Keine markante Positions- und Formationsänderung dieser Gruppen feststellbar.«

»Dann weichen unsere Gegner offenbar nicht bis zur Werft, sondern nur bis dorthin zurück, um sich mit diesen Schiffen zu vereinen. Das heißt, wir haben noch die Möglichkeit, sie dort festzuhalten und wie geplant einen Korridor zur Werft zu öffnen. Kontaktieren Sie Admiral Stazi. Wir brauchen so schnell wie möglich die Zweite Flottille als Verstärkung.«

Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E4 | Republikverband | SSD Event Horizon | Brücke] Rear Admiral Drashk Ak'lya

Republikverband

Gruppe Event Horizon
SSD Event Horizon [90/99] (Flaggschiff von Rear Admiral Ak'lya)
ISD-II Juris Est [86/100]
ISD-II Lynx [60/94]
COR Comus [81/100]
WAR Spotter [93/100]
WAR Cyane [37/100]

Gruppe Furious
DSD Furious [90/100] (Flaggschiff von Captain Yorub)
ISD-II Silence [89/100]
LTK Cantileve [93/100]
LTK Battle Dog [72/100]
WAR Wanderer [41/100]

Gruppe Valiant
DSD Valiant [88/100] (Flaggschiff von Commodore Niobe)
ISD-II Conqueror [72/100]
LTK Electron [85/100]
LTK Varlaam [84/100]
WAR Acanthus [93/100]
 
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[: Corellia-System | Corellia | einen knappen Kilometer vor Coronet :||: Seefestung (Raumjägerbasis „Aurek II“) | Hangar Zehn | „Wolve Squad“ | TIE/D „Wolve Neun“ :||: allein :]

Kratzen. Funkenflug. Todesangst. Rettung. Noch einmal holte der imperiale Pilot tief Luft. Ließ das Gewicht der schweren, dicken Pilotenmontur auf sich wirken, während ihn – neben dem monotonen Surren der aktivierten Systeme – das ständige Rasseln der Lebenserhaltung umhüllte. Natürlich war es nicht das erste Mal seit seiner Bruchlandung im Hangar der „Kali“, dass er in einer Maschine der TIE-Reihe saß, aber trotzdem gaukelte ihm sein Körper in diesem Augenblick an den Stellen leichte Schmerzen vor, wo sich – bedingt durch den harten Aufprall – Prellungen befunden hatten. Flüchtig schloss der Imperiale seine Augen, achtete auf den Takt seiner Atmung. In ihm regte sich auf einmal kurzzeitig die Frage, weshalb er sich mit diesem Unsinn beschäftigt, obwohl im unmittelbaren Orbit Corellias längst eine komplette Armada an Rebellen auf ihn und seine Kameraden wartete. Kratzen. Funkenflug. Todesangst. Rettung.

Bevor der TIE-Pilot weitere Gedanken in diese Richtung fassen konnte, durchdrang eine männliche, leicht verzerrte Stimme das Konstrukt:
Wolve Eins, bereit. Status?“

Blitzschnell öffneten sich die geschlossenen Lider. Zwei leuchtende, eisblaue Punkte in einem Meer aus Weiß schienen schlagartig konzentriert zu sein. Gleich einer automatisierten Maschine wanderte der Blick routiniert über schmale Anzeigetafeln, kleine Tasten und bunte Kontrollleuchten. Etwa zur gleichen Zeit umschlossen die behandschuhten Hände unwillkürlich den Steuerknüppel, der vor ihm ruhte. Unzählige Male in seinem Dasein als Pilot hatte er schon einen TIE gestartet. Manche Mal im Simulator, aber der Großteil fand in der Realität statt. Kennung für Kennung drang an sein Ohr. Den Beginn machte Wolve Zwei, dann Drei … bis hin zu Wolve Acht. Und Neun? War er bereit für den Start? War er bereit für die Rebellen? War er bereit sich ein weiteres Mal als fliegerisches Talent im Imperium zu beweisen? War er bereit der KOMENOR-Darstellung eines echten Elitepiloten erneut gerecht zu werden? Instinktiv biss er sich auf die Unterlippe. Ein allerletztes Mal fiel sein Blick auf die schmalen Anzeigetafeln, die kleinen Tasten und die bunten Kontrollleuchten.

Wolve Neun bereit für den Start“, hörte er – etwas mechanisch – seine Stimme eine Sekunde später sagen.

Kratzen. Funkenflug. Todesangst. Rettung. Das Herz schlug schneller. Immer fester wurde der Griff um den Steuerknüppel. Bilder von der Bruchlandung blitzten in seinem Kopf auf. Er hörte förmlich das Kratzen auf dem harten Hangarboden der „Kali“. Doch noch hing der neue TIE/D Defender, der mittlerweile zwei rote Lackstreifen auf den Solarflügeln besaß, in seiner Verankerung – ruhig, ganz ruhig. Schneller, das Herz wurde immer schneller. Erste Schweiß zog sich als sehr dünner Film über seine Fingerkuppen. In der schweren, dicken Pilotenkluft kam er sich plötzlich wie in einem antiken Backofen vor. Mehr und mehr schien er in eine zähflüssige Masse zu tauchen – dem eigenen Gefühl nach jedenfalls. Denn er glaubte, dass sich allmählich die Sekunden zu Minuten ausdehnten. Erneut hörte er das ohrenbetäubende Kratzen, wenn Metall über Metall schrammt. Doch dieses Mal zuckte sein Körper nicht zusammen. Es war sein Sinn für das Pflichtbewusstsein, das sich langsam bei ihm durchsetzte. Er war kein Kadett mehr! Er war kein kleiner Pilot mehr! Nein. Längst hatte er kleinere und größere Gefechte erlebt. Er war ein Rottenführer. Er war ein Stellvertreter. … Und zudem ein „Wolve“.


„Sehr gut“, erklang erneut die Stimme des Staffelführers, Wing Commander Foster, über die beiden Lautsprecher im Helm des Piloten. „Wir haben Anweisung sofort aufzusteigen. Auf geht's, Wolves.“

Das typische Heulen von zwölf zeitgleich gestarteten Twin Ion Engines erfüllte den ziemlich großen Hangar. Ohne sich großartig mit Repulsoren aus den Haltevorrichtungen zu hieven, nutzte man hier die Möglichkeit zum „Alarmstart“. Durch das rasche Versiegeln der Türen, nachdem die Piloten fix in ihre Maschinen geklettert waren, konnte man nun sofort auf den Antrieb zurückgreifen. Mit einer rasanten Geschwindigkeit schoss – schon fast im Sekundentakt – ein Pärchen TIE/D Defender nach dem anderen aus der breiten Öffnung. Lautstark krachte eine Welle gegen das steinerne Massiv der Seefestung und schleuderte dabei Myriaden funkelnder Tropfen in die Lüfte. Ganz kurz schien man den Eindruck zu haben, dass das unruhige Meer auf diese Weise die imperialen Jagdbomber schlicht begrüßen würde. Nachdem man den Nebel aus feinsten Tropfen überwunden hatte, raste man für ein paar Sekunden über die dunkle Wasseroberfläche. Sechs Defender-Paare rauschten blitzschnell über das salzige Meer. Ihr kreischendes Heulen schreckte dabei einen Großteil der corellianischen Fauna auf. Belästigt von dem ohrenbetäubenden Lärm suchten einzelne Seevögel das Weite.

Piep. Piep. Piiiep. Ein einfaches Signal informierte den Imperialen darüber, dass der Deflektorschild nun bei einhundert Prozent war. Durch das runde Fenster konnte der Pilot dabei sehen wie ein paar Tropfen für einen klitzekleinen Moment das Hellgrün des Schildes aufblitzen ließen. Beiläufig glitt seine Hand zum Geschwindigkeitsregler. Tick für Tick wurde der TIE/D Defender schneller, immer schneller. Unter ihm peitschte es mittlerweile das Salzwasser zur Seite. Danach justierte er kurz die Trägheitskompensatoren neu; passte sie an die Gegebenheiten Corellias an. In der Zwischenzeit war er wieder ruhiger, viel ruhiger geworden. Konzentriert richtete er seinen Blick nach vorn. Die ersten beiden Pärchen (also die erste Rotte) setzte endlich zum Anstieg. Wie bei einer Expotenzialfunktion folgten sie einem steilen Anstieg gen strahlenden Himmel. Plötzlich entdeckte der Pilot am rechten Rand seines Sichtfelds einen roten Schatten. Sofort glitt sein Blick zu den Sensoren. Auf den ersten Blick konnte er feststellen, dass es sich um keinen Feind handelte. Was war da nur los? – die Frage kreiste mit einem Mal durch seinen Kopf.


Zehn – hier Neun, bitte melden“, funkte der Rottenführer durch, nachdem er auf rasch den privaten Kanal gewechselt hatte. Draikes Stimme antwortete prompt. Scimitar. Sollten Sie tatsächlich diese Schlacht überstehen, dann kratzen Sie höchstpersönlich diese illegale Lackschicht herunter. Haben Sie mich da verstanden, Roter Baron?“

Sein Gesicht verzog sich grimmig. Was bildete sich dieser adlige Welpe ein? Wollte er sich wirklich zur Zielscheibe machen? Kannte er nicht die Todesrate zu Thiuros Flügelmännern? Eiskalt zerfetzen sie eine Wolke nach der anderen auf ihrem langen Weg in den Orbit. Piepsend meldete eine Anzeige den rapiden Abfall der Gravitation sowie der atembaren Luft. Bei diesen Informationen schaute der Imperiale unwillkürlich nach der Lebenserhaltung. Sämtliche Vitalwerte befanden sich – zu seiner Beruhigung – im grünen Bereich. Eine weitere Wolke zerfetzte es gnadenlos vor seinem rundlichen Sichtfenster. Parallel dazu bemerkte der Pilot, dass man nicht nur der Sonne den Rücken zugekehrt hat, sondern sich schon längst auf der kalten Nachtseite befand. Hier und da konnte man schon die Positionslichter der kolossalen Kriegsschiffe und Raumstationen erblicken. Je näher man dem Rand der corellianischen Atmosphäre kam, desto öfter schaute er auf seine Sensoren. Mit einem schnellen Handgriff schaltete er von dem privaten Kanal zum Rottenkanal um.

Zehn und Zwölf, korrigiert euren Kurs um zwei Grad nach Steuerbord“, wies der Flight Captain in ruhigen Ton die beiden „jüngeren“ Wolve-Mitglieder seine Rotte an. „Korridor im planetaren Schild ist noch … zwanzig Sekunden offen. Beeilung also!“

Mit einem leichten Ruck sprang der gräuliche TIE/D Defender des Imperiums einen Satz, der knapp seiner doppelten Größe entsprach, nach vorn. Scheinbar mühelos überwand die moderne Maschine zum Schluss auch die letzten Kilometer bis zum eiskalten Vakuum. Kurz danach folgten ihm – bloß ein paar Hundertstel im Rückstand – zwei identische Modelle in einem dezenten Scharlachrot. Nun hatten sie endlich ihren Bestimmungsort erreicht. Ungehindert flogen sie auf die Corellias Werften zu, während ihnen eine Schar weiterer imperialer Sternjäger folgte. Derweil konnte man in der recht großer Entfernung die tapferen Verteidiger des Systems sehen. In einer langen Kette hatten sie sich im leeren Raum positioniert und schienen auf den nahenden Feind zu warten. Besonders die großen Sternzerstörer hoben sich in diesem Fall von den zahlreichen Begleitschiffen ab. Einen sehr leichten Bogen machten die zwölf Defender und brachten sich so endgültig auf einen ganz direkten Kurs zu den gigantischen Werftanlagen. Fast synchron drosselten sie dabei ihre Geschwindigkeit. Der Feind schien ja noch nicht in der Nähe.

Dritte Rotte, wir halten uns in der Nähe der Königin (Golan III) auf“, befahl der Rottenführer und machte einen leichten Schlenker. „Schub auf fünfzig Prozent runter, Sensoren auf aktiv lassen sowie Doppelfeuer. Torpedos halten wir erst einmal zurück. Neun Ende.“

Ruhig schlug das Herz. Ruhig ging der Atem. Selbst sein Griff um den Steuerknüppel hatte sich ein bisschen gelockert. Schnell glitt seine Hand über eine Armatur, um seine Schildsysteme kurzerhand auszugleichen. Front-, Heck- und Seitenschilde wurden nun jeweils mit dem gleichen Anteil an der Gesamtenergie versorgt. Auf diese Weise wollte der Pilot kein Risiko eingehen. Zwar erschien ihm ein Sprung hinter das Minenfeld fast unmöglich, doch während der akademischen Ausbildung hatte er gelernt, dass man Ernstfall jeder Möglichkeit einen gewissen Spielraum einräumen muss. Daran hatte er sich immer gehalten – und: er war noch am Leben. Unter dem schwarzen Pilotenhelm ruhte ein junges Menschengesicht. Ein leichter Dreitagebart zierten seine strengen Züge. Zudem blickten zwei leuchtende, eisblaue Punkte, die eingeschlossen von Weiß waren, in die schwarze Ferne. Ganz ruhig schlug das Herz. Ganz ruhig ging der Atem.

Bedrohlich hing die riesige Golan III-Plattform im Orbit. Die Plattform maß mehr als zwei und ein halber Kilometer und überragte damit in seiner Länge problemlos jeden Sternzerstörer im Corellia-System. Fünfzig Turbolaser und vierundzwanzig Torpedowerfer sorgten für die nötige Sicherheit. In ihrer Nähe hatte es ein einzelnes Kriegsschiff allein nicht leicht. Mit diesem Wissen im Hinterkopf fühlte sich auch der Pilot etwas wohler. Was wollten die Rebellen schon auffahren? Genau in dieser Sekunde sprang auf einmal ein Koloss von einem Sternzerstörer („Event Horizon“) hinter das große Minenfeld. Begleitet wurde dieses Monstrum von drei Kampfgruppen – darunter führten immerhin zwei Sternzerstörer der Defender-Klasse ihre Gruppen an. Einen Augenblick schien das eigene Herz seinen Dienst zu verweigern. Gebannt starte er auf den Supersternzerstörer. Wann hatte er das letzte Mal so ein kolossales Monstrum imperialer Baukunst gesehen? Die Antwort kam ihm prompt in den Sinn: Bastion. Doch dieses Mal schien keine „Intimidator“ in der Nähe zu sein. Sie mussten diesen Kampf allein austragen. Kratzen. Funkenflug. Todesangst. Rettung. Schlagartig waren die Gefühle, die er längst wieder verdrängt hatte, wieder da.


Wolves, sieht nach einem ordentlichen Brocken für uns aus“, hörte er auf einmal Kyras Stimme in seinen Lautsprechern.

„Position halten“, entgegnete der Führer der Dritten Rotte und teilte mehrere Prozentpunkte seiner Schildenergie auf die Frontschilde. Eins, Befehle?“

[: Corellia-System | Corellias Orbit | zwischen Golan III und CEC-Werft :||: „Wolve Squad“ | TIE/D „Wolve Neun“ :||: allein :]
 
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