Coruscant [Jedi Tempel]

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[Coruscant | Zentrum | Jedi-Tempel] Bru-Th, Dorn (NPC), Blaine, Chesara, Ulic, Selina, April, Steven, Adrian

Rücksicht?! Auf Bru-Th?! .. Obwohl Blaine sich sicher war, dass sein Meister tatsächlich nur das Beste für ihn wollte. Bru-Th gehörte nicht zu denen, die es einem grundlos schwerer machten, als es hätte sein müssen. Dummer Weise fand er nur immer wieder einen Grund dafür, den Blaine noch nicht einmal widerlegen konnte.

?Wie sollte er es sonst meinen? Bru-Th drückt sich immer so deutlich aus, wenn er was an mir auszusetzen hat,?

knurrte der Zabrak in Steves Richtung. Natürlich war er sich im Klaren, dass auch sein Meister in den hochkomplizierten Rätseln sprechen konnte, die man sowohl Jedi als auch Sith zuschrieb. Allerdings, das wusste er noch sicherer, begründete sich ein Teil der Deutlichkeit auf gewissen? Verständnisproblemen seinerseits. Es war wenig sinnvoll Kritik, die sofort wirksam werden sollte, derart zu verschleiern, dass er sie nicht sofort auswerten konnte.

Und genau da waren sie wieder, die Verständnisprobleme. Mit einer Mischung aus seinem noch immer vorhandenen Groll und einem großen Fragezeichen sah der männliche Zabrak die weibliche an. Was wollte April da von ihm?! Töpfe. Ah? ja. Na gut. Das, soviel wusste Blaine jedenfalls, war mit Sicherheit nicht wörtlich gemeint. Mit Töpfen und Deckeln hatte hier rein gar nichts zutun. Offen blieb natürlich, wie allzu oft, die Frage: was wollte sie ihm mitteilen?
Ein weiteres, ungezähltes Mal richtete sich der Groll des jungen Zabrak in diesem Punkt gegen sich selbst. Weshalb, verdammt nochmal, verstand jeder, was es mit solchen nicht wortwörtlich gemeinten Redewendungen, Sprichwörtern und ähnlichem auf sich hatte?! Jeder, außer ihm! Blaine knurrte leise. April war eine Zabrak? Vielleicht keine Iridorianerin, aber immerhin eine Zabrak, was zumindest die es-liegt-an-der-Rasse-Ausrede ausräumte.


?Ich sprudele also leicht über?! Meinst du das??

harkte er mit deutlich gereizter Stimme nach. Was sollte das schon bedeuten? Wie, verdammt, konnte man denn übersprudeln?! In Blaines Kopf drehten sich alle möglichen und unmöglichen Antworten im Kreis, doch keine wollte so recht passen. Die Redewendung war ihm vollkommen unbekannt und wie immer scheiterte er daran, selbst eine Übersetzung dafür zu finden. Jedoch musste es auf ihn bezogen sein, denn April sah ihn direkt an.

?Ich weiß, dass ich fast gestorben wäre! ? Und den Rest auch.?


?Etwa, dass ihr mir nur helfen wolltet?, hätte Blaine sagen wollen, wäre er nicht zu sehr er selbst, wütend, trotzig und nach wie vor innerlich in einer Art aufgewühlt, mit der er rein gar nichts anfangen konnte. Noch weniger als mit der üblichen Introspektion.
Der Iridorianer ließ ein leises, kurzes Seufzen hören. Langsam aber sicher beruhigte er sich. Bru-Th unterhielt sich gerade. Gut. Sollte er. Blaine wusste ohnehin, dass er um ein weiteres Gespräch der verhassten Art nicht herum kommen würde. Später, wenn sich die Zeit dafür bot.
Damit war, seitens Blaine, alles gesagt und er fand keinen Grund, weiter beim Thema zu bleiben.


?Kommst du eigentlich auch von Iridonia? Oder stammen die woanders her??

Ungeachtet dessen, dass es vielleicht nicht die höflichste Art war, deutete er in Aprils Gesicht. Gemeint waren ihre Tätowierungen. Etwas, dem man in seiner Heimat eine besondere Bedeutung zuschrieb.


[Coruscant | Zentrum | Jedi-Tempel] Bru-Th, Dorn (NPC), Blaine, Chesara, Ulic, Selina, April, Steven, Adrian
 
[Coruscant Jedi-Tempel - Bibliothek]Mit Ulic, Selina, Adrian, Chesara, Blaine, Bru'Th und Steven

Belustigt hielt die Zabrak Blaines Blick stand, als er offenbar versuchte Sinn in ihre letzten Worte zu bringen. Jetzt wo sie so darüber nachdachte würde sie den Spruch auch lieber wieder aus ihrem Gedächtnis streichen oder in die Rubrik missglückt verschieben. Trotz allem fand war sie darüber amüsiert, dass ihr Gegenüber so sehr darüber nachzudenken schien. Ein leicht schlechtes Gewissen machte sich dennoch breit, da er sie mit seinen Worten daran erinnerte, dass das Ganze vorhin auch anders hätte ausgehen können.


Vergiss es einfach,.. Kurz war sie versucht etwas Provozierendes anzuhängen, ließ dann aber doch davon ab Es war nicht weiter wichtig.

Die Padawan hatte nicht vor Blaine ihre Lebensgeschichte vorzutragen, sodass sie zunächst lediglich Woanders erwiderte und sich instinktiv über das Gesicht strich.

Zeigst du eigentlich immer auf alle Dinge, über die du redest fragte die Padawan jetzt selbst leicht gereizt.

Und nein, ich stamme nicht von Iridonia,.. Sie stoppte und drängte die Erinnerungen an ihre eigentliche Heimat zurück, bevor sie in einem neutralen Tonfall fortfuhr.

Sie stammen aus meiner Zeit auf Corellia

Und waren so ziemlich das Einzige, was ihr noch von Corellia geblieben war, dachte sie still weiter. Warum wollte er das überhaupt wissen grübelte sie dann weiter und musterte den jungen Zabrak ein weiteres Mal. Er hatte ja indirekt gesagt, dass er von Iridonia stammte, sie fragte sich, ob Blaine diesem Umstand eine Bedeutung beimaß.

Wielange bist du dort geblieben? wollte April jetzt interessiert wissen. Sogut wie alle Zabrak, die sie selbst getroffen hatte, stammten nicht direkt von Iridonia.

[Coruscant Jedi-Tempel - Bibliothek]Mit Ulic, Selina, Adrian, Chesara, Blaine, Bru'Th und Steven
 

[Coruscant - Jedi Tempel - Bibliothek] Bru-Th - Blaine - Ches - Steven - April - Ulic - Selina - Dorn (NPC)


"Nein ich denke nicht, dass ich mich der dunklen Seite hingegeben habe." Erwiederte er trocken auf Bru-ths eher schorfe Worte. "Ich versuche eher im Gegenteil zu handeln und ihren Einfluß zu unterbinden. Und ich weigere mich auf derart schöne Gefühle zu verzichten, wie ich sie für meine Frau empfinde." Er hoffte, dass er Bru-th nicht zu schroff geantwortet hatte. Um nichts in der Welt wollte er in dieser Situation einen Streit oder eine Konfrontation provozieren.

Etwa im selben Moment meldete sich auch Meisterin Syonette zu Wort. Sie hatte bislang geschwiegen und schien in Gedanken versunken bevor sie sich ins Gespräch einschaltete. Vielleicht hatte sie auch einfach nur gewartet, bis sie die richtigen Worte gefunden hatte und soweit Ulic das sagen konnte, wurde er nicht enttäuscht. Ihre Worte gaben ihm zumindest eine kleine Hoffnung für die Zukunft. Hoffnung auf eine vollständige Heilung seines Körpers.

"Ich danke euch, Meisterin."
Sagte er und versuchte ihr Lächeln zu erwidern. Ihre sanften Worte erinnerten ihn an die Zeit mit Tomm, seinen alten Lehrmeister. Auch er hatte so zu ihm gesprochen. Helfend und Verständnisvoll. Chesara interpretierte den zugegeben etwas verstaubten dogmatischen Ansatz des Kodex auf eine lockere Art. So hatte Ulic ihn stets verstanden und er hegte wenig Verstädnis für die konservative Schiene.

Dankend nahm er auch ihre Glückwünsche für die Zukunft mit Selina an. "Und ich würde mich über jede Hilfe freuen, die mich wieder zu einem normalen Menschen machen kann." Sagte er. Er freute sich auf eine bevorstehende Linderung seiner Schmerzen auch wenn diese vorerst nur oberflächlich sein würde.

"Nun sollten wir jedoch erst einmal den Moment geniessen und uns erzählen, was es zu erzählen gibt."
Fügte der junge Ritter hinzu und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Viel zu selten hatter sich in der letzten Zeit ausruhen können.



[Coruscant - Jedi Tempel - Bibliothek] Bru-Th - Blaine - Ches - Steven - April - Ulic - Selina - Dorn (NPC)
 
- Coruscant - Jedi-Tempel - Bibliothek - Adrian, April, Steven, Bru'Th, Blaine, Ulic, Selina ?

In Gedanken machte Chesara sich eine Notiz, später eine lindernde Kräutermischung herzustellen, die eventuell Ulic helfen konnte besser mit den Schmerzen fertig zu werden. Ihr Wissen in diesem Bereich war breit gefächert, das meiste hatte sie von Ard gelernt, schon bevor sie zu den Jedi gekommen war. Damals, als sie mit ihm die Galaxis bereist hatte, hatte er ihr vieles in dieser Richtung beigebracht und sie hatte alles, was er ihr erklärt hatte, wissensdurstig in sich aufgenommen. Zu dieser Zeit war sie die ersten Male mit fremden Völkern und Kulturen in Berührung gekommen und es hatte sie fasziniert. Schnell hatte sie verstanden, dass sie alle voneinander lernen konnten. In Sachen natürlicher Heilmittel waren gerade die meist so primitiv erscheinenden Völker sehr bewandert. Später, als Chesara mit Ard und Mirja in die unbekannten Regionen gezogen war, hatte sie ihr Wissen erweitert, indem sie Unmengen von Büchern gelesen und ihren eigenen Kräutergarten angelegt hatte. Sehnsuchtsvoll dachte sie an Zuhause. Sie vermisste diesen Ort, die ruhigen und friedvollen Zeiten und natürlich ihre Familie. Wie ging es Mirja jetzt? Chesara rechnete nach. Es musste jeden Tag soweit sein, Mirja würde ihr Kind bekommen... und Chesara konnte nicht bei ihr sein. Dabei hatte sie ihr versprochen, dass sie kommen würde um das Baby auf die Welt zu holen, um sich zu versichern, dass alles gut ging. Gewissensbisse plagten Chesara. Während sie als Jedi für die Galaxis kämpfte, musste sie ihre Familie immer und immer wieder zurück lassen. Dies war alles andere als einfach, und doch hatte sie sich so entschieden. Ihr half die Gewissheit, dass Mirja sie verstand, ihre kleine Mirja, die noch so jung war und doch schon so erwachsen. Manchmal fragte sie sich, wie sich ihre Tochter entwickelt hätte, wenn sie nicht bei Stig, sondern bei ihr aufgewachsen wäre... aber diese Gedanken waren müßig. Chesara beschloss, nach einem Weg zu suchen, um Kontakt mit Mirja und Ard aufzusuchen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Verbindung abgehört wurde. Coruscant war ein gefährliches Pflaster und Chesara wollte unter keinen Umständen eine Fährte zum Aufenthaltsort ihre Familie legen. Dieser war ein wohl behütetes Geheimnis, das nur sie allein kannte. Ja, es konnte nun jeden Tag soweit sein, dass ihre Tochter ein Baby zur Welt brachte und sie - Chesara - ein Einkelkind bekam. Immerhin beruhigte sie der Gedanke, dass Niclas und Ard bei ihr waren. Niclas war Arzt, er würde wissen, was zu tun war. Und Ard... ein Lächeln zog über Chesaras Gesicht, auf Ard war ohnehin Verlass.

Ihr Verstand kehrte zurück an den Ort, an dem sich auch ihr Körper befand. Die Stimmung allgemein war noch immer nicht besonders prickelnd. Zwischen Bru'Th und Blaine hatte es einige schroffe Worte gegeben und auch Bru'Th und Ulic waren in ihrer Unterhaltung nicht ganz einer Meinung gewesen. Dennoch waren sie eine Einheit. Chesara schaute sich um. Acht Gestalten befanden sich in der Bibliothek des Jedi-Tempels, an einem Ort, an dem sie nicht sein durften, der viele Gefahren barg und sie verraten konnte, wenn sie nicht vorsichtig waren. Sie waren hier den Zufalls wegen oder weil die Macht es so gewollt hatte - sie konnten es nur vermuten und sicherlich gingen die Meinungen auch hier auseinander. Wichtig war jedoch, dass sie beieinander waren, dass sie sich miteinander austauschen konnten und auf der selben Seite standen. Ulic hatte bereits angedeutet, dass er sich einem Widerstand anschließen würde, wenn es einen gab. Seine Zweifel über seine Eignung zum Jedi hallten in Chesaras Kopf wider. Natürlich hatte er Angst mit dem, was ihm widerfahren war. Das Machtgeschwür ließ ihn von Zeit zu Zeit die Kontrolle verlieren und dies wäre für jeden, der davon betroffen war, ein beängstigender und niederschmetternder Gedanke. Dennoch stand Chesara zu dem, was sie bereits zu ihm gesagt hatte. Er war ein Jedi, ebenso wie sie alle und daran würde auch die Zeichnung seiner selbst, die ein Sith zu verantworten hatte, nichts ändern. Die Jedi hoffte, dass sie Ulic genau dies mit ihren Worten klar gemacht hatte. Er wirkte nicht so, als sei ihm eine schwere Last vom Herzen gefallen - was nur all zu verständlich war. Natürlich waren seine Bedenken nicht alle über Bord geworfen, nicht weil Chesara ein paar beruhigende Dinge gesagt hatte. Aber vielleicht hatte sie noch eine andere Möglichkeit, ihm Mut zu machen? Sie schürzte die Lippen. Er war einst Tomms Schüler gewesen und sie fand viel von ihrem ehemaligen Padawan in Ulic wieder. Ihr Blick wanderte hinüber zu Bru'Th, auch er hatte sich sehr verändert. Er war erwachsener geworden, in seinen Aufgaben als Jedi gereift. Früher hätte sie ihn sich nicht vorstellen können, wie er seinen eigenen Padawan mit autoritärer Stimme zurecht wies. Wenn sie in der Galaxis mit ihrem Widerstand wirklich etwas bewirken wollten, dann mussten sie zusammen halten und ihren starken Willen präsentieren. Sie mussten sich darüber im Klaren sein, dass Gefahren auf sie zukamen, denen manche von ihnen nicht würden entrinnen können. Alles stand auf dem Spiel und sie alle waren betroffen. Ein Funken der Verwunderung glomm in Chesara auf. War es nicht immer so gewesen, seit sie eine Jedi war? War nicht genau dies, was das Leben eines Jedi ausmachte? Es hatte immer Gefahren gegeben und Risiken. Sie waren nie sicher vor dem Tod gewesen und die Bereitschaft das eigene Leben für andere zu geben, war essentiell. Wichtig für sie war jedoch, dass sie eben diese Dinge immer wieder von neuem verstanden. Sie durften nicht in Vergessenheit geraten.

Sie raffte sich auf und befestigte ihr Lichtschwert, das sie bis zu diesem Moment noch immer - deaktiviert - in der Hand gehalten hatte, an dem Gürtel ihres Kleides, der zwar eigentlich lediglich ein modisches Accessoire war, seinen Zweck jedoch erfüllte.


"Lasst uns in den Ratssaal gehen."

Sagte sie an alle anderen gewandt.

"Wir sind lange genug hier in der Bibliothek gewesen. Wenn wir schonmal hier sind, sollten wir auch die Gelegenheit nutzen und etwas von diesem wundervollen Ort sehen."

Chesara hatte sich schon zum Gehen gewandt, drehte sich nun aber noch einmal um.

"Außerdem möchte ich euch dort gerne etwas zeigen."

Sagte sie geheimnisvoll und lächelte.

- Coruscant - Jedi-Tempel - Bibliothek - Adrian, April, Steven, Bru'Th, Blaine, Ulic, Selina ?
 
|| Coruscant ▫ Jedi-Tempel ▫ Bibliothek || ▫ Selina ▫ Chesara ▫ Steven ▫ April ▫ Adrian ▫ Bru-Th ▫ Blaine & Ulic

Adrian schien noch sehr nachdenklich zu sein und schwieg sich aus. Er war noch ein junger Mensch und die eigene Schwester bei den Sith zu wissen war sicher nicht leicht. Selina wollte ihn auch nicht drängen, zudem er wohl auch nicht wirklich Teil des Ordens war, bzw. erst seit kurzem wieder im Getriebe eben dieses war. Die blauhäutige Twi’lek legte ihm als Geste der Zuversicht die Hand auf die Schulter und lächelte schwach. Solange er nicht aufgab, konnte es immer einen Weg geben Alisah zu erreichen. Da sie beide nicht sprachen hatten sie umso mehr Zeit den anderen zuzuhören. Ulic erzählte von dem was ihm angetan worden war und das sie geheiratet hatten. Auch sie wollte nichts von dem missen das sie zusammen erlebt hatten, mochte es nun schön oder schmerzhaft gewesen sein. Innerlich musste sie schmunzeln als ihr Liebling zugab sich nicht immer streng an den Kodex gehalten zu haben.

Damals war er selbst ihr ein wenig zu sorglos und opportunistisch gewesen, heute hatte sie unglücklicherweise Erfahrungen gemacht die auch ihr nicht mehr den Luxus gönnten als beispielhaftes Vorbild aufzutreten. Dafür war auf der Nir’taj zuviel passiert. Die Frage war ob sie sich eigentlich etwas vorzuwerfen hatte, denn welches Wesen hätte das ertragen ohne dem Tier in sich nachzugeben? Folter und Qual wie sie es sich vorher nicht einmal hätte vorstellen können, hatte sie erlebt und doch stand sie heute hier im Tempel der Jedi. Ehemaligen Tempel. Unter den gegebenen Umständen hatte sie wohl auch wie Ulic das Beste aus ihrer Situation gemacht. Natürlich hatte Meisterin Syonette nichts von ihrer Vermählung wissen können und gratulierte ihnen beiden. Sie nickte der Frau mit dem Hauch eines Lächelns zu und erwiderte leise:


Danke!

Der junge Iridonianer platzte zwischenzeitlich in das Gespräch der beiden männlichen Jedi und gab sehr gewagte Aussagen von sich. Unvermittelt wurde er von seinem Meister zurechtgestutzt und entfernte sich aus dem Gespräch um sich mürrisch der dritten Gruppierung anzuschließen. Auch wenn es ihr niemals in den Sinn kommen würde den Padawan nicht ernst zu nehmen, war es nicht zu leugnen dass seine aufmüpfige Art etwas erfrischend Erheiterndes hatte. Weniger erheiternd fand sie allerdings die Ansichten und Erklärungen des Ritters Bru. Seine Floskeln konnte er sich wirklich schenken! Was fiel ihm ein Ulic etwas vorzuwerfen? Ein Gefühl der Verärgerung erfasste den weiblichen Ritter. Er schwatzte einfach so daher ohne die Geschichte und die Umstände zu kennen. Was nutzten schon irgendwelche Vorgaben und Grundsätze wenn sie durch die Brutalität der Sith ad absurdum geführt wurden?

Hatte Ulic mit der dunklen Seite gespielt oder war es die restliche Essenz der implizierten Dunkelheit des Monsters, welche hier ihr Werk tat? Wenigstens war die Rätin so einsichtig und sah welchen Kampf ihr Schatz tagtäglich zu bewältigen hatte und sprach ihm gut zu. Beinahe hätte sie ein genervtes "Männer" ausgestoßen, doch sie riss sich zusammen. Auch wenn sie die Geschichte des Ritter – Padawan Duos nicht kannte, bezweifelte sie dass diese wirklich verstehen konnten was sie und Ulic schon erlebt hatten. So sehr es sie auf wurmte solch gesalbte Reden zu hören, es würde keinem helfen wenn sie sich angifteten, deshalb schwieg die immer noch in imperialer Pilotenkluft steckende Jedi vorerst. Im weiteren Verlauf wurde die Situation auf Bastion erläutert und dass ein Bürgerkrieg innerhalb des Imperiums ihnen die Möglichkeit eröffnen würde wieder aktiver tätig sein zu können.

Doch wie genau sollte dies aussehen? Das republikanische Militär war zerschlagen worden und auch die Jedi waren noch weit verstreut. Wie sollte das alles zusammenkommen? Und vor allem: Welche Aufgabe würde den Jedi dabei zukommen? Wenn sie es richtig verstanden hatte waren Jedi keine Soldaten und auch nicht dafür da einen Krieg zu führen. Beschützer ja, aber offensiv in dem Kampf gehen? Widersprach dies nicht allem was man ihr beigebracht hatte? Mara war immer eine sehr kampflustige Jedi gewesen, doch konnte sie sich nicht daran erinnern von ihr jemals getadelt worden zu sein, wenn sie als Padawan einem Kampf hatte aus dem Weg gehen wollen. Wobei sie allerdings eine Rätin hier hatten, und wenn diese sagte dass dies in Ordnung war …

Inwieweit konnte man ihr blind glauben? Nur weil sie es glaubte und der Meinung war das dies der richtige Weg war, hieß das noch lange nicht das es auch so war. Andererseits – wenn man den Obersten schon nicht mehr vertraute oder diese sich irrten und sich von dem Grundgedanken der Jedi - Philosophie lossagten, wo würden sie am Ende landen? All diese Ungereimtheiten verwirrten sie nur und brachten keine Klarheit. Wie jedoch konnte man jemandem misstrauen der seine Hilfe anbot. Auf die Idee eine Mixtur zu erstellen war Selina selbst noch nie gekommen. Fast so als hätte sie ihr ganzes medizinisches Wissen an den Nagel gehängt. Nun sie hätte Ulic wohl Schmerzmittel verabreichen können, doch war Naturmedizin im Fall ihres Mannes weitaus angebrachter, moderne Medizin konnte wohl kaum Verwundungen heilen die durch die Macht verursacht worden waren.

Je natürlicher die Medizin desto eher sollte sie wirken. Kein noch so künstlich und teuer hergestelltes Präparat konnte Ulic wieder "normal" machen. Vielleicht war es Zeit ihr Misstrauen zu überwinden und sich aktiv einzubringen anstatt ihre Mitstreiter nur zu be- und verurteilen. Gerade wollte die kleine Twi’lek auf die Gruppe zugehen, da erhob sich die Meisterin und forderte sie auf mit in den Ratssaal zu kommen. Selina stockte kurz. Den Ratssaal? Warum eigentlich nicht? Wobei es bestimmt viele interessante Dinge in der Bibliothek gab, hatten sie nicht ewig Zeit. Und sicherlich war auch der Ratssaal im Tempel grandioser als der auf Corellia. Wenn das Verhältnis genau war wie beim Vergleich der beiden Bibliotheken, dann war ein Blick sicher lohnenswert.


Stimmt, wir sollten uns hier nicht Ewigkeiten aufhalten und versuchen wenigstens etwas zu sehen , pflichtete sie, ihr Schweigen nun brechend bei. Adrian ließ sie nun mit seinen Überlegungen alleine und gesellte sie wieder zu ihrem Mann. Eigentlich wollte sie noch etwas zu Bru's Worten sagen, doch war das Thema an sich schon erledigt und sie wollte es nicht wieder eröffnen. Vielmehr sollte man über diesen angedachten Widerstand reden. Die Idee war ja ganz nett, aber ein Imperium stürzte sich nicht von allein, auch wenn der Bürgerkrieg sicher seinen Teil dazu beitragen würde.

Dieser Widerstand. Wie konkret ist dieser Gedanke? Wie soll dies weitergehen? Oder sollten wir mit weiteren Planungen noch warten. Ich meine es bringt ja nichts wenn wir das nur so als Idee im Raum stehen lassen ohne etwas Konkretes zu planen. Nicht das dies jetzt als Kritik gesehen wird, ich versuche mir nur gerade vorzustellen wie so etwas wirklich aussehen soll. Immerhin muss ein solcher Schritt wohlüberlegt sein. Soweit ich weiß sollten Jedi Gewalt aus dem Weg gehen wenn möglich und diese nicht noch extra entfachen.

Die kleine Nichtmenschin verzog leicht die Lippen und wartete ob jemand etwas dazu sagen wollte. Vielleicht war ihre Sicht ja auch nicht vollkommen gerade oder bedurfte neuer Sichtwinkel.

|| Coruscant ▫ Jedi-Tempel ▫ Bibliothek || ▫ Selina ▫ Chesara ▫ Steven ▫ April ▫ Adrian ▫ Bru-Th ▫ Blaine & Ulic
 
Coruscant - Jedi Tempel - Bibliothek - über Blaine gebeugt - Bru-Th - Blaine - Ches - Steven - April - Ulic - Selina - Dorn (NPC)


Bru-Ths Worte spiegelten sich in den Gedanken der umstehenden Jedi, außer vielleicht in denen seines Padawans, der wieder einmal mit sich selber rang, anstatt sich dem Kern des Problems zu widmen. Viel Zustimmung, dies machten die etwas unterkühlten Mienen der Anwesenden deutlich, erhielt Bru-Th für seine Position nicht, doch hielt dies den hochgewachsenen Jedi nicht davon ab, auf seinem Standpunkt zu beharren. In gewisser Weise war die Diskussion, die Ulic und er gerade anschnitten, alt, sogar sehr alt. Es war die Frage nach dem Vorrang von Praxis oder Theorie. Bru-Th stand dafür ein, dass der sehr theoretische Kodex einen tieferen Sinn hatte, den jeder Jedi im Laufe seiner Ausbildung zu ergründen und wortwörtlich zu befolgen hatte, hingegen Ulic darauf insistierte, dass es 'Spielraum' gab. Er seufzte leise und wünschte sich, dass er sich einen solchen Spielraum auch leisten könnte, doch innerlich wusste Bru-Th, dass er hart bleiben musste. Erlaubte man den Gefühlen einmal das Handeln uneingeschränkt zu übernehmen, führte dies auf die eine oder andere Weise zu Leid und Tod. Seine Gedanken glitten für einen Moment in die Vergangenheit, zu Elysa, zu Ryoo und zu dem jungen Noghri Tschee'Khaan. Alle hatte er verloren, weil er sich auf gefährliche, emotionale Pfade eingelassen hatte. Bru-Th stoppte seine Gedankengänge, schreckte innerlich hoch und war dann erleichtert, dass niemand seinen sorgenvollen Gesichtsausdruck bemerkt hatte.

Während der große Corellianer Meisterin Syonette zuhörte, schielte er gelegentlich zu Blaine herüber, der sich mit der jüngeren Zabrak unterhielt. Es war gut, dass er sich austauschte, dachte Bru-Th. Er hasste es selbst, Blaine in so unangenehmer Weise auf die sprichwörtlichen Füße treten zu müssen, doch war es nach wie vor eine Herausforderung, einen Zabrak zum Jedi auszubilden und er nahm diese Aufgabe mehr als nur ernst.

Chesaras Worte hingegen klangen versöhnlich und zeugten von einem Verständnis der Macht und dessen Willen, das Bru-Th noch immer etwas ehrfürchtig werden ließ. Weise und klug, war Chesara für Bru-Th noch immer die Person, zu der er aufsah und nicht nur, weil sie ihn ausgebildet hatte, sondern besonders auch aufgrund ihrer Gabe, in jedem das Positive zu sehen. Er nickte seiner alten Meister und Ulic zu und lächelte zustimmend:


"Wir alle sind hier und bereit uns dem Dunkel in unseren Herzen oder der Galaxis zu stellen. Nur das zählt wohl."

Der große Corellianer verbeugte sich leicht und räumte gegenüber Ulic aufrichtig ein:

"Ich ... habe über dich geurteilt, Ulic, obwohl es mir nicht zustand. ... Ich schätze es wirklich sehr, dass du hier bist."

Er blickte kurz nach unten und sah dann wieder auf.

"Nimm dies bitte als Entschuldigung an."

Dem Vorschlag Chesaras, den alten Ratssaal zu betreten, hatte Bru-Th nichts entgegen zu setzen. Die Bibliothek war groß und hatte eine miese Akkustik und sie plauderten munter über die Dogmatik des Kodex. Es wäre wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Armeesoldaten auf sie hier aufmerksam geworden wären, glaubte Bru-Th. Nur der schwärmerische Unterton der Rätin ließ ihn etwas stutzig werden, vielleicht auch neugierig.

Sie machten sich auf den Weg und folgten Meisterin Syonette. Auf den Einwand Selinas hin, meinte Bru-Th, während sie sich einem kleineren Ausgang der Bibliothek näherten:


"Ich sehe es genauso! ... Aber die Jedi sind die Wächter und Hüter des Friedens. Wir haben eine Verantwortung, der wir nicht einfach entfliehen können. Wir müssen kämpfen, wollen wir einen Frieden erreichen, der irgendwas taugt. Die Frage ist, wie weit wir gehen dürfen oder?"

Ein Lift tat sich vor ihnen in der Wand auf, öffnete jedoch nur zögerlich seine großen Türen. Er war nicht reich verziert, zeugte jedoch von der zeitlosen Eleganz, die überall im Tempel der Jedi anzutreffen war.


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Blaine erkannte das Grinsen sofort! Und er hasste es! So sahen ihn die Leute allzu oft an, wenn er eine Redewendung nicht verstand, die ja nun wirklich jeder zu kennen hatte. Was er allerdings, zumindest dieses eine Mal, fest über das sich darüber aufregen begriffen hatte war, dass es alles nur noch schlimmer machte. Dann fiel es nämlich allen auf. Auch denen, die bisher nichts davon mitbekommen hatten und in diesem Fall würde er nur Bru-Ths Aufmerksamkeit auf sich ziehen? und das war so ziemlich das Letzte, was der Zabrak jetzt wollte. Er beschloss also, die Sache als erledigt und, laut April, nicht so wichtig anzusehen.

Aprils kurze Antwort auf seine Frage bezüglich der Tätowierungen empfand er als ausreichend. Auch Blaine legte keinen Wert darauf, ihre Lebensgeschichte zu hören. Danach hatte er ja auch nicht gefragt.
Sie kam also nicht von Iridonia. Wäre ja auch mehr als Zufall gewesen? oder der Wille der ominösen Macht? Vielleicht? Jedenfalls änderte es nichts.


?Ich zeige, worauf ich will,?

antwortete Blaine mit seinem tpyisch-dreisten Grinsen. Den Groll auf seinen Meister drängte er immer mehr in den Hintergrund, ohne, dass es ihm selbst bewusst war. Aus den Augen, aus dem Sinn ? so konnte man sagen. Dass Bru-Th ebenfalls von Corellia stammte, änderte nichts an dem temporären Frieden.

?Mh, ich glaube, viele Zabrak die nicht von Iridonia stammen, sind tätowiert, obwohl es ohne die Rituale keine Bedeutung hat. ... Mein Meister sagt, dass es nicht viele von uns gibt, die Jedi sind. Hast du welche gesehen??

Ganz gleich, wie die Antwort der anderen Zabrak lautete, wusste Blaine, dass er sein Ziel erreichen würde. Trotzdem war die Welt außerhalb von zu Hause manchmal seltsam und flach, geradezu oberflächlich. Blaine konnte nicht abstreiten, dass ihm die Gewohnheiten und Rituale Iridonias fehlten, auch, wenn er sie nicht in Form von Heimweh vermisste.

Als Chesara, an alle gewandt, den Ratssaal erwähnte und zum Weitergehen aufforderte, wurde Blaine auf sie aufmerksam. Diese Frau strahlte auf ganz seltsame Weise Autorität aus. Noch viel seltsamer als sein Meister. Mittlerweile zumindest wusste Blaine, weshalb es Momente gab, in denen ihm nicht einmal im Traum einfallen würde, zu widersprechen oder es zu tun und sich im gleichen Atmenzug sicher zu sein, dass es ein großer Fehler war. Stolz und Verstand waren sich da manchmal uneinig?
Seit dem ersten Aufeinanderprallen in der Cantina Ryloths wusste Blaine, dass es bei Bru-Th eine Grenze gab, die man besser nicht überschritt? was ihn allerdings nicht davon abhielt zu testen, ob sie sich vielleicht ein bisschen weiter ausdehnen ließ.
Kurz: alles, was nicht der iridorianischen authoritären Art entsprech, war seltsam und fremd.

Blaine folgte anderen in Richtung Ratsaal.
Das Innere des Lifts war groß genug für alle acht Anwesenden. Genauso schwerfällig, wie sie sich geöffnet hatten, schlossen sich die großen Türen wieder, ehe die uralte Mechanik in Gang gesetzt wurde und den Lift nach oben bewegte. Stillschweigend und zunehmend ungeduldiger wartete der junge Iridorianer ab.


[Coruscant | Zentrum | Jedi-Tempel, Lift (auf dem Weg zum Ratssaal)] Bru-Th, Dorn (NPC), Blaine, Chesara, Ulic, Selina, April, Steven, Adrian
 
- Coruscant - Jedi-Tempel - Adrian, April, Steven, Bru'Th, Blaine, Ulic, Selina ?

Niemand erhob Einwände gegen den Vorschlag zum Ratssaal zu gehen, also machten sie sich auf den Weg, ließen die Bibliothek hinter sich und streiften einmal mehr durch die langen Gänge mit ihren hohen Decken.

"Auch Kritik kann hilfreich sein."

Antwortete Chesara in Selinas Richtung. Die Twi'lek hatte das Thema des Widerstandes aufgegriffen und äußerte sich sehr distanziert. Sie schien Zweifel zu haben, ob dieses Vorhaben den Idealen der Jedi entsprach, doch sie schien sich nicht recht zu trauen, ihre Gedanken in Worte zu fassen. Chesara lächelte. Sie würde bestimmt niemanden in Stücke zerreißen, der nicht ihrer Meinung war oder die Dinge von einer anderen Seite sah.

"Wann immer es sich vermeiden lässt, sind wir Jeid dazu angehalten Gewalt zu vermeiden, das ist ganz klar und ich denke, das wissen wir alle. Abgesehen vom Kodex und den Lehren der Jedi ist es sicherlich auch eine Frage des ganz persönliches Gewissens. Allerdings habe ich noch ganz andere Bedenken: wieviel kann ich erdulden und wie lange kann ich zustehen, ohne zu handeln?"

Die Jedi-Rätin schaute Selina offen an.

"Niemand von uns hier möchte doch, dass das Imperium seine Herrschaft über die Galaxis behält - oder sogar noch ausweitet. Wir können nicht einfach herum stehen und zusehen. Irgendetwas müssen wir tun... irgendwo muss man anfangen."

Bru'Th schaltete sich in das Gespräch ein. Er formulierte Selinas Bedenken als Frage, wie weit man gehen durfte. Chesara nickte ihm zu.

"Ja, es geht darum die Grenze zu finden. Für uns Jedi ist das nicht immer ganz einfach..."

Sie suchte nach Worten und schürzte die Lippen.

"Bisher ist der Gedanke eines Widertandes noch nicht besonders ausgereift. Wie gesagt, ich habe ihn zusammen mit Padme beschlossen. Sie wollte los ziehen um ihre Schwester zu finden, die sich in der Unterwelt ganz gut auskennt uns uns möglicherweise helfen könnte. Dann wollten wir ein Hauptquartier suchen, einen Ort, an dem wir uns treffen können und von dem aus die Fäden gezogen werden."

Chesara sah die anderen an und wagte ein Lächeln.

"Es ist bisher noch nicht viel, aber es ist ein Anfang. Wie ich schon sagte, April und ich kennen hier auf Coruscant eine der Geheimdienstzellen. Dort wollen wir als nächstes anklopfen."

Während sie gingen, warf sie einen Blick zu Adrian hinüber.

"Adrian erwähnte, er könne uns eventuell finanziell helfen. Wichtig ist, dass wir Waffen und Nahrung besorgen. Ich habe Kontakte in die unteren Ebenen geknüpft, wo wir versuchen werden die Zivilisten zu mobilisieren. Wenn wir den Widerstand hier unter den Massen beginnen, könnte es zu einer inneren Explosion kommen, das wäre ein Anfang. Davon abgeshen..."

Chesara hielt inne und wägte ihre Worte ab. Über Pierre les Gray wollte sie eigentlich lieber nicht sprechen, doch da sie mittlerweile zu der Überzeugung gelangte, dass er einer ihrer größten Trümpfe war, sollte sie ihn vielleicht am Rande erwähnen.

"Ich habe Beziehungen zu dem ehemaligen Gouverneur von Coruscant. Er ahnt nicht, wer ich tatsächlich bin. In der Vergangenheit konnte ich bereits einige wichtige Informationen sammeln, an die ich sonst niemals gelangt wäre."

Sie zuckte mit den Schultern.

"Es gibt nichts über eine gute Informationsquelle."

Selbst in ihren eigenen Ohren klangen ihre Worte ein wenig zu gleichgültig und nebensächlich. Chesara wandte den Blick und betrachtete eine der fein gearbeiteten Skulpturen, um ihren Gesichtsausdruck zu verbergen. Als sich die Türen des Lifts öffneten, stieg sie dankbar ein und sie fuhren gemeinsam hinauf in Richtung Ratssaal. Oben angekommen mussten sie nur noch durch eine große Flügeltür treten...

Das letzte Sonnenlicht des Tages tauchte den hoch gelegenen Raum in eine warme, goldene Melancholie. Einträchtig standen die einzelnen Sitze der Ratsmitglieder nebeneinander, so als seien die Jedi niemals fort gewesen. Die acht Gestalten traten langsam und nacheinander in den Raum. Chesaras Lippen waren trocken und ihrer Brust zog sich etwas zusammen, als sie den Blick durch den weiten Raum schweifen ließ. Hier hatten sie so oft gesessen... unzählige, längst vergangene Szenen tauchten vor ihrem inneren Auge auf, pure Erinnerungen.


"Wir sind genau zur richtigen Tageszeit hier."

Sagte sie leise. Durch die hohen Fenster spiegelte sich der Sonnenuntergang. Chesara lächelte sanft. Die Magie des Ortes sprach für sich, hier waren nicht viele Worte nötig.

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[Coruscant Jedi-Tempel - Bibliothek]Mit Ulic, Selina, Adrian, Chesara, Blaine, Bru'Th und Steven

Bei Blaines Verhalten wurde es für die Padawan zunehmend schwieriger selbst einigermagen ruhig zu bleiben. Allein die Arroganz, die er so kurz nach dem Zwischenfall ausstrahle, strapazierte ihre Nerven in einem hohen Maß.


Ich zeig dir auch gleich was murmelte die Zabrak daher zähneknirschend, bevor sie sich demonstrativ drehte und die Gruppe mit ihrer Meisterin beobachtete.

Und dass diese Zabrak sich auch außerhalb Iridonias mit den Ritualen beschäftigen, hast du wohl nicht in Erwägung gezogen, oder? Wenn sie ehrlich war wollte sie die Antwort gar nicht hören, immerhin konnte sie selbst auch nicht von sich behaupten zu dieser möglichen Gruppe zu gehören. Das aber musste ihr Gegenüber ja nicht wissen. Was bildete er sich überhaupt ein zu entscheiden, was bedeutend ist und was nicht. Wenn sie nicht nur Teil einer größeren Gruppe gewesen wären, hätte sie vielleicht etwas anders reagiert.

Aber nein, ich habe bisher eigentlich niemanden gesehen. Genaugenommen bist du der erste Zabrak, den ich persönlich kenne, der überhaupt ausgebildet wird. Abgesehen von jemandem, der es offensichtlich vorgezogen hat, doch nicht zu den Jedi zu stoßen..
Die letzten Worte waren zwar mehr an sie selbst als an Blaine gerichtet, aber sie bereute sie dennoch, denn jetzt hatte sie ihm erneut eine Angrifssfläche gegeben.

Die Gruppe machte sich kurze Zeit später auf den Weg zum Ratssaal und die Zabrak bekam mit, dass Chesara am Rande Pierre les Gray erwähnte, woraufhin April erneut die Augen verdrehte. Sie hatte nach wie vor kein gutes Gefühl, was diese Beziehung zwischen ihrer Meisterin und dem ehemaligen Gouverneur betraf. Die Padawan konnte nur hoffen, dass es für Chesara weiterhin so gut laufen würde wie bisher. Diese Gedanken schob die Zabrak aber beiseite, als sie den Ratssal betraten, den sie für einen kurzen Augenblick bewunderte. Sie hätte nicht gedacht, dass ein Raum im Tempel sie würde beeindrucken können, aber in dieser Beziehung hatte sie sich wohl getäuscht. Einen nicht allzu kleinen Teil trug aber auf jeden Fall der Sonnenuntergang dazu bei. Dieser veranlasste sie auch näher an die Fenster zu treten. Nach einem Moment wandte sie sich jedoch ab und trat wieder näher zu Blaine.

Willst du dich nicht setzen? meinte sie mit einem Wink zu den Ratssitzen Oder wäre das unter deinem Niveau?

[Coruscant Jedi-Tempel -Ratssaal]Mit Ulic, Selina, Adrian, Chesara, Blaine, Bru'Th und Steven
 
~Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Gang ~ Selina ~ Chesara ~ April ~ Adrian ~ Bru-Th ~ Blaine ~ Ulic

Mittlerweile war die kleine Gruppe Jedi und Steven weiter durch den Tempel gezogen.
Wiedereinmal gingen sie durch die Meter hohen Gänge.
Es war alles so prachtvoll und trotzdem war es verlassen. Es sah so aus als ob die Jedi nie weg gewesen sind.

Als wären sie nur Kurz verschwunden. In dem Gang befanden sich mamor Säulen oben und unten verziert mit Gold das mal wieder eine pulitur vertragen könnte.

Steven bemerkte das sich April zurückhielt obwohl sie Blaine sicher gern ihre Meinung gesagt hätte.
Wieder verdrehte die Zabrak genervt ihre Augen
als sie bermerkte das Chesara
sich mit den andern über einen ehemaligen Gouverneur.

Als die Gruppe am Ratssaal ankam vermochte keiner etwas zu sagen so überwältigend war der Anblick.
Steven stand wie erstarrt an der Tür zur Ratskammer.

Da gerade Sonnenuntergang war konnten alle ein
wunderbares Farbenspiel bewundern. Es lag eine Magie in der Luft
Steven dachte an die Macht aber das
hatte nicht mit dem Flair dieses
Raumes zu tun.
Immernoch stand er festgenagelt am Eingang zum Ratssaal.

~Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Ratssaal ~ Selina ~ Chesara ~ April ~ Adrian ~ Bru-Th ~ Blaine ~ Ulic
 
|| Coruscant ▫ Jedi-Tempel ▫ Bibliothek || ▫ Selina ▫ Chesara ▫ Steven ▫ April ▫ Adrian ▫ Bru-Th ▫ Blaine & Ulic

Hatte sie sich vielleicht doch getäuscht? Der Ritter Bru entschuldigte sich bei Ulic für seine Belehrung und gab sich genauso versöhnlich wie die Rätin. Deren Vorschlag folgend, erhoben sich alle Anwesenden und folgten der älteren Frau, die sie wohl zum Ratsaal führen würde. Da sie genau zu wissen schien wo sie langgehen mussten, kannte sie offensichtlich den Tempel. Wie lange war dieser denn nicht mehr benutzt worden? Dies konnte dann ja doch noch nicht so lange her sein. Der Einwand den sie vorgebracht hatte war wohl so falsch nicht und wurde auch von ihren Begleitern erörtert. Die Worte des Ritters mit störrischem Padawan ließ sich die Twi’lek durch den Kopf gehen. Der letzte Satz war eigentlich der Entscheidende, so empfand zumindest Selina.

Die Frage war wie weit man gehen konnte. Inzwischen war ihr auch klar dass man nicht darum herum kam zu Kämpfen, nur gab es mehr Möglichkeiten als nur das Schwert zu nutzen. Sie stiegen in einen Turbolift und fuhren nach oben. Auch Meisterin Syonette meldete sich zu Wort und gab bekannt was genau geplant, bzw. überlegt worden war.
Etwas hellhöriger wurde sie als die Blondine erzählte sie habe Kontakt zu einem ehemaligen Gouverneur. Wow. War das nicht ein bisschen riskant? Offensichtlich war die Frau nicht unbegabt was Schauspielerisches anging, und war somit fähig einige sehr nützliche Informationen zutage zu fördern.


Wie ihr so schön sagt es ist ein Anfang , bestätigte die nichtmenschliche Jedi und folgte den anderen, die nun die letzten Meter zum Zielort zurücklegten. Das Tor glitt wie von Zauberhand auf und ließ die Suchenden passieren. Sie hatten einen magischen Moment erwischt, die Abendsonne tauchte den Ratssaal in ein mysteriöses Glimmen. Zudem hatte der Ort etwas Unbeschreibliches. Woouuha! , stieß Selina mit dem Hauch der Ehrfurcht aus. Wunderschön!

Einige wagten sich bis zum Fenster vor und lugten nach draußen. So lange niemand gesehen wurde, war dies alles in Ordnung. Wieder einmal offenbarte sich das Zabrak Gespann als komödiante Einlage. Jedenfalls musste die Blauhäutige über den Kommentar der weiblichen Padawan April lachen. Der leichte Sarkasmus war wirklich erfrischend und löste die Starre des weiblichen Ritters. Sie selbst ging nun zu einem der Sitze und strich über dessen Lehne (oder Sitzfläche falls sie keine haben).

Hier waren früher die Entscheidungen getroffen worden und würden es auch wieder wenn sie Erfolg hatten und man Coruscant wieder einnehmen konnte. Wollten sie das wirklich? Der Jedi-Tempel war auf jeden Fall ein Symbol, und dessen Zurückeroberung würde eine klare Aussage sein. Wie schön es doch wäre wenn alles so werden konnte wie früher. Wenn die Jedi wieder ganz öffentlich auftreten könnten ohne Gefahr zu laufen sofort von den Sith gefangen genommen zu werden oder sonst etwas. Doch die Jedi sowie die Republik waren zerschlagen und zerstreut, und es würde lange Zeit brauchen bis man sie reorganisiert hatte. Dennoch …


Hier sind also einst die Entscheidungen bezüglich des Jedi-Ordens getroffen worden. Hier haben sie gesessen … Iceman und all die anderen.
Selina schaute nun zu der Rätin hinüber, die sie hierher geführt hatte. Die etwas weiter geöffneten Augen konnten die Neugier nicht verdecken, welche sie verspürte.
Habt ihr auch hier gesessen … damals? Wie es für sie üblich war, schämte sich die Twi’lek schon wieder für die Frage, doch wäre dies sicher interessant zu erfahren. Wenn dem so war, dann musste es doch für die Menschenfrau etwas Besonderes sein wieder hierher zu kommen. Andererseits könnte sich Selina auch furchtbar blamieren, denn sie hatte nicht den geringsten Schimmer mehr wann Coruscant in die Hände des Imperiums gefallen war. Und da Selina das Alter von Menschen nicht so gut einschätzen konnte … also einschränken würde sie den Altersbereich der Frau zwischen dreißig und fünfzig, genauer konnte sie es nun wirklich nicht sagen. Es wäre also theoretisch möglich dass Meisterin Syonette schon damals zum Rat gehört hatte. Wie erfahren musste sie dann sein?

Selina lächelte entschuldigend, beobachtete aber gleichzeitig die Reaktionen der schlanken Blondine. Falls doch, war dieser Moment so etwas wie eine Wiederkehr in die Heimat. Wie würde sie sich selbst in so einem Moment fühlen? Aber genug davon, sie sollte die Atmosphäre genießen! Aber so einfach ging dies nicht, denn die Gedanken des weiblichen Ritters rasten wie verrückt.


Sollten der Orden hierher zurückkommen wäre dies ein mächtiges Zeichen.

Selina war jedenfalls bereit sich dem Kampf anzuschließen. Wie genau ihr Beitrag aussehen würde wusste sie noch nicht, aber ihre Jungfräulichkeit in Dingen des Kampfes hatte sie spätestens seit Bastion abgelegt. Wenn ein Widerstand, eine Rebellion von ihr verlangte sich moralisch etwas zu strecken, dann würde sie es tun. Denn es war für die richtige Sache! Heiligte der Zweck jedoch alle Mittel? Diese Frage würde sie sich wohl sehr oft stellen müssen. Es war leicht bei der ganzen Sache den eigenen Kompass vollkommen zu verstellen. Dies zu verhindern war die Kunst, die Herausforderung die ihnen ihr Jedi-Dasein abverlangte. Selina schielte zu ihrem Gatten hinüber, der seit einigen Minuten nicht gesprochen hatte.

Doch wie ihr schon sagtet, ein symbolischer Akt löst sich nicht von alleine aus, eine aussagekräftige Handlung bedarf Individuen die etwas tun.

Auch wenn die Alternative sowieso nicht in Frage kam, hatten ihre Worte die eigenen Überlegungen noch einmal klar formuliert und sie selbst in Inneren überzeugt.

|| Coruscant ▫ Jedi-Tempel ▫ Ratssaal || ▫ Selina ▫ Chesara ▫ Steven ▫ April ▫ Adrian ▫ Bru-Th ▫ Blaine & Ulic
 
[Coruscant | Zentrum | Jedi-Tempel] Bru-Th, Dorn (NPC), Blaine, Chesara, Ulic, Selina, April, Steven, Adrian

Blaine mochte das verbale Austragen der Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und April. Überhaupt mochte er es, hin und wieder mit jemandem aneinander zu geraten, wenn es nicht gerade dahin gehend ausartete, Stolz und Ehre verteidigen zu müssen. Dieses Mal ging es um nichts dergleichen. Der junge Zabrak fasste das Gespräch gänzlich anders auf als sein gleichrassiges Gegenüber. Wie sollte ihn seine eigene Arroganz auch reizen?
Mit Bru-Th konnte man auch diskutieren. Häufiger sogar, als Blaine lieb war. Doch da gab es einen grundlegenden Unterschied: April und er – Blaine – standen als Padawane auf einer Stufe. Ähnlich wie damals mit Hade. Seitdem war Blaine oft mit Bru-Th alleine gewesen und über den Wert einer Unterhaltung mit Zenex wollte er gar nicht erst nachdenken. Also genoss er es, so mit Seinesgleichen zu reden.


„Ach ja?! Was?“


knurrte Blaine zurück, wenig aggressiv, sondern vielmehr scharf und fordernd.
Die Frage, die vermutlich jeder andere als Scherz ausgelegt hätte, meinte er hingegen vollkommen ernst. Ein weiteres Mal, in diesem Fall vollkommen unterbewusst, scheiterte der Iridorianer daran, die indirekte Aussage zu erkennen. Nicht weil er sich - wie man so sagte - auf der Leitung stand, sondern weil das für emotionale Sprache zuständige Hirnareal dort ganz einfach an seine Grenzen stieß.
Lange von Bedeutung blieb die Frage für den Zabrak allerdings nicht, denn sein Gegenüber fuhr fort.

Blaine dachte kurz darüber nach, ob er tatsächlich nicht daran glaubte, dass es außerhalb Iridonias Zabrak gab, denen die Riten wichtig waren. Ob er April beleidigt hatte? Wenn sie, wie er, doch viel darauf hielt, dann ja.


„Mag sein, vielleicht. Und du?“


harkte er daher nach. Eine Entschuldigung gehörte schließlich nur dahin, wo sie zwingend erforderlich wurde.


„Außer dir hab ich auch noch niemanden gesehen. Einen Unterschied macht es aber nicht.“


Blaine tendierte mittlerweile ohnehin dazu, dass diverse Differenzen zwischen Bru-Th und ihm keine Frage der Rasse, sondern eher eine charakterliche war. Prägend war und blieb natürlich, dass sich einige ihrer Abstammung eher bewusst waren als andere und Blaine zählte nicht zu den letzteren.

„Wie meinst du ‚doch nicht zu den Jedi gestoßen’? Wer und weshalb?“

Blaine konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, weshalb jemand eine Ausbildung ablehnen sollte. Oder wurde es ihm verboten? Andererseits gab es da immer noch die Sith…

Auf dem Weg zum Ratsaal hörte der Zabrak Chesara zu, die etwas von einem geplanten Widerstand erzählte und dass es sogar Nicht – Jedi gab, die helfen wollten. Die Frage, wie weit ein Jedi gehen durfte, war eine typische. Blaine verdrehte kurz die Augen. Na, immerhin schienen nicht alle der Meinung zu sein, dass Gewalt keine Probleme löste. Nicht, dass man unbedingt so wie in gewissen Cantinas auf gewissen Planeten vorgehen musste… Wie auch immer, unwichtig, lange her und überhaupt! Die ewige Passivität missviel Blaine, in all seinem Weitblick der langen Jedikarriere, allerdings.
Etwas dazu zu sagen hatte er vorerst dennoch nicht. Eine Anfuhr seines Meisters reichte vollkommen. Ungewöhnlicher Weise, wie Blaine selbst fand, war er froh, nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen.

Als die acht Anwesenden den Ratsaal betraten und stehenblieben, sah er sich um. Im ersten Moment verstand er nicht, was Chesara ihnen hier nun zeigen wollte. Die Erkenntnis war eine weitere der Sorte, die selbst einem derart vorlauten Zabrak die Sprache verschlug.
Stillschweigend stand Blaine da. Wenn ihn auch der Sonnenuntergang nicht interessierte und er das Licht weder passend fand noch den goldenen Glanz des Raumes bewunderte, dann doch etwas, das sich einfach anfühlte. Es beruhigte und wärmte, schien allgegenwärtig und jahrhundertealt. Die Macht bestand aus mehr als dem, was sich greifen ließ. Vielleicht aus mehr, was sich je greifen lassen würde. Etwas Unendliches, Allmächtiges, doch so verschlüsselt, dass es die wenigsten tatsächlich in all seiner Kraft nutzen konnten.
Blaine fühlte sich wie jemand, der schon lange verstanden hatte, dass ein Planet nur einen nichtigen und trotzdem entscheidenden Teil des Universums ausmachte, aber endlich die Bedeutung dieser Tatsache begriffen hatte. Genauso war es mit der Macht. Bewusst nutzen konnte er sie jetzt schon seit einer Weile und ihm war klar, dass er selbst und seine Fähigkeiten im unsichtbaren Meer dieser Kraft weit weit davon entfernt waren, bemerkt zu werden. Es ging nicht nur darum, wie stark man war, wieviele Gegner man bezwingen oder aufhalten konnte und auch nicht, wie gut man mit einem Lichtschwert umzugehen wusste. Fähigkeit und Können stellten nur einen Teil dar. Es gab noch viel mehr… und was das war, konnte Blaine nicht sagen. Noch nicht. Ja. Genau.

Aprils Frage lenkte seine Aufmerksamkeit letztlich doch um. Ohne sie anzusehen, schweifte der Blick des Zabrak zu den Ratsitzen. Ob das unter seiner Würde war? Blaines Ausdruck wandelte sich abermals in ein dreistes, breites Grinsen, ehe er April von der Seite her ansah und halblaut an sie gerichtet antwortete:


„Nein. Noch nicht.“


Sich tatsächlich dorthin zu setzten, wagte er nicht. Nicht einmal, wenn er allein gewesen wäre.

[Coruscant | Zentrum | Jedi-Tempel] Bru-Th, Dorn (NPC), Blaine, Chesara, Ulic, Selina, April, Steven, Adrian
 
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Coruscant - Jedi Tempel - Bibliothek - über Blaine gebeugt - Bru-Th - Blaine - Ches - Steven - April - Ulic - Selina - Dorn (NPC)


Bru-Th stand vor dem Lift, der für alle genügend Platz bot, und wartete, dass eben niemand hier vergessen wurde, wobei der große Ritter insgeheim an die Padawane dachte. "Nicht, dass einer auf die Idee kommt, allein auf Entdeckungstour zu gehen", raunte er in Gedanken, während sich der große Aufzug füllte. Blaine sah ihn nicht an, als er an der Seite von April hinein stieg, doch nicht, weil er ihn nicht aus Trotz nicht beachten wollte. Er stritt sich, und obgleich Bru-Th nichts gegen eine ordentliche Portion Schlagfertigkeit einzuwenden hatte, war dies bei seinem Padawan irgendwie ein Dauerzustand. "Vielleicht weiß ja die Rätin Rat :-)D)", dachte er abschweifend, als er nur noch den alten Kel'Dor in der Bibliothek stehen sah, im Halbdunkel zwischen den Bücherregalen und Lesetischen.

"Dorn",

entfuhr es Bru-Th, der sich einen Moment schuldig fühlte, weil er in den letzten Minuten nicht einen Gedanken an den alten Schüler verloren hatte. Nicht einmal vorgestellt hatte er ihn, tadelte Bru-Th sich selbst und wollte gerade auf Dorn zugehen, um diesen einzuladen, ihnen in den Ratssaal zu folgen, doch dieser wiegelte mit einer sachten Bewegung seiner faltigen Hand ab. Dorn strahlte, wirkte fast wie neu belebt und trotz der Entfernung von gut einem Dutzend Metern, erkannte Bru-Th, wie dem Alten eine einzelne Träne von der Wange lief.

"Ich bleibe hier, Meister Jedi",

sprach Dorn leise, doch großes Pflichtgefühl schwang in seiner Stimme mit, ebenso wie Hoffnung.

"Vielleicht kommen noch weitere Jedi und wer wäre dann da, um diese einzulassen",

beschwichtige der alte Kel'dor weiter, bis Bru-Th schließlich die Hände in die Hüften stemmte und gespielt empört von dem Versuch absah, Dorn doch noch überreden zu wollen, wenigstens einen Blick in die altehrwürdige Empore des Rates zu werfen. Er verbeugte sich langsam, voller Respekt für den Wächter, der seit Jahren den geheimen Eingang im Auge behalten hatte und auch aus Dank, dass er seinem Padawan geholfen hatte. Dorn verbeugte sich ebenfalls, dann ging er. Bru-Th wusste, wo er ihn finden würde und betrat nun als letzter den Lift, der sie rasch nach oben brachte.

"Ein ehemaliger Schüler des Tempels ...",

erklärte Bru-Th flüchtig auf fragende Blicke hin und ihm wurde erst jetzt wirklich bewusst, dass genau genommen der Tempel der Jedi nie wirklich verlassen worden war. Es waren immer Jedi in der Nähe ... eine erbauliche Vorstellung, wie er fand.

Während er Lift sich weiter nach oben bewegte, hörte der große Corellianer interessiert zu, was die Rätin zu sagen hatte. Auch wenn ihm einiges noch nicht ganz klar war, schien ihm das, was Meisterin Syonette und ihre Begleiter bis jetzt erreicht hatten, viel wert und auch die Nachricht, dass Meisterin Master noch unter ihnen weilte, erfüllte sein Herz mit großer Hoffnung. Geheimdienstinformationen, Hauptquartier und finanzielle Unterstützung, dies alles waren gute Neuigkeiten, auch wenn Bru-Th noch immer irgendwie das Gefühl gehegte, dass wesentlich größere Anstrengungen und auch Opfer nötig sein würden, um das Gleichgewicht in der Galaxis wieder zu erlangen. Er verhielt sich während der Fahrt in den sehr hoch gelegenen Ratssaal daher auch entsprechend schweigsam.

Als sich die schweren Türen öffneten und sie alle sich langsam in den Ratssaal vorschoben, verschlug es Bru-Th fast die Sprache und er hatte Selinas Worten eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen. Es war überwältigend schön, ehrfürchtig und jede Sekunde durchströmte den großen Ritter das Gefühl, an einem Ort zu sein, der Geschichte gewesen ist, der Geschichte war und der Geschichte sein würde. Acht schalenförmige Sitzgelegenheiten bildeten einen Kreis, fortgeführt durch kunstvolle Verzierungen auf dem Boden, die sternförmig nach innen zeigen, auf einen Punkt, wo Chesara durch Zufall gerade stand. Riesige Fenster, durch welche man fast die gesamte Stadt erblicken konnte, anstatt Wände, bildeten eine Erhabenheit nach, die Bru-Th nur aus den Tagen der Alten Jedi kannte. Die Sonne fiel schräg in den Ratssaal ein, lukte noch soeben zwischen den hohen Wolkenkratzern von Imperial City hindurch und hüllte alles in ein goldenes, warmes Licht, das nur zögerlich Schatten zog.
Bru-Th genoss den Moment und schloss kurz die Augen, um die abendliche Wärme auf seinem Gesicht zu spüren. Der Moment dauerte jedoch nur einige, wenige Minuten, da vernahm er auch direkt wieder die Sticheleien und Pfrotzellein der beiden Zabraks, die offenbar einen gewissen Gefallen daran gefunden hatten, sich gegenseitig zu behaken. Als das Wort "setzen" viel, öffnete Bru-Th schlagartig wieder die Augen und sah beide ernst an, nur um auch wirklich auf Nummer sicher zu gehen, dass niemand aus einer Mutprobe heraus dies in Augenschein nahm. Dies war der Ort, an dem sich der Rat der Jedi traf, um über Dinge von Wichtigkeit zu debattieren und ohne Zustimmung von Chesara, würde sich hier niemand setzen, entschied Bru-Th für sich und ließ die beiden Padawane einen kurzen Moment aus den Augen, um dann seine alte Meisterin, die ihrerseits gerade in Gedanken zu sein schien, etwas zögerlich zu fragen:


"Warum sind wir alle hier? War es Zufall?"

Es gab keine Zufälle, dies war eine der ältesten Lehren der Jedi, doch nichts desto trotz brannte Bru-Th die Frage im Magen, denn es war doch etwas Außerordentliches, dass sie zu dieser Zeit, unter diesen Umständen sich alle hier eingefunden hatten. Das Wort Schicksahl wollte der hochgewachsene Corellianer nicht in den Mund nehmen, aber wenn doch, zu welchem Zweck? Bru-Th sah seine Meisterin erwartungsvoll an und einen Moment fühlte er sich zurück versetzt in die Zeit, als er Padawan war und die blonde Jedi in den Gärten der Basis auf Corellia Lehrstunden abhielt.


Coruscant - Jedi Tempel - Ratssaal - Bru-Th - Blaine - Ches - Steven - April - Ulic - Selina
 
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- Coruscant - City - Jedi-Tempel - Ratssaal - Mit Bru'th, Blaine, April, Steven, Selina, Ulic -

In den Gesichtern der anderen Anwesenden konnte Chesara ablesen, dass auch sie fasziniert von diesem Ort waren. Sie selbst hatte das Gefühl, hier in der Mitte des Ratssaals von einer uralten Weisheit umgeben zu sein. Ängste und Sorgen wurden kleiner, wenn sie sich vor Augen rief, wie lange die Jedi bereits die Hüter der Galaxis waren. Sie fühlte sich verstanden und ernst genommen, hier im Ratssaal, wo seit so langer Zeit Entscheidungen gewälzt und getroffen worden waren. Immer wieder hatte man mit Gefahren und zwielichtigen Situationen kämpfen müssen, um letzten Endes eine Lösung zu finden, die dem Leben gerecht wurde. Ergriffen von ihren Erinnerungen sah Chesara vor ihrem inneren Auge, wie sie damals - es schien ihr schon so lange her zu sein - von einer Padawan zur vollwertigen Jedi befördert worden war. Es war hier, in diesem Raum gewesen, als Led, Syndic und Master Jereel sie geprüft hatten. Selinas Stimme brachte sie in die Gegenwart zurück, als die blauhäutige Twi'lek wissen wollte, ob Chesara selbst auch hier ihren Platz im Ratssaal gehabt hätte.

"Ja, ich hatte auch meinen Sitz in diesen Reihen."

Antwortete Chesara und ging langsam zu einem der edlen Sessel hinüber, an dem auch Blaine inne gehalten hatte.

"Hier habe ich gesessen, nachdem ich von Master Iceman - Led Manice - zum Ratsmitglied ernannt worden war. Es war eine gute, wenn auch eine schwere Zeit."

Ein leichtes Lächeln, begleitet von einem Anflug von Traurigkeit, erschien auf ihrem Gesicht.

"Seitdem scheinen die Zeiten niemals leichter geworden zu sein... ganz im Gegenteil..."

Sie zuckte mit den Schultern, da Erkärungen nicht nötig waren. Ihre gegenwärtige Situation war ihnen allen nur zu gut bewusst und was nutzte es ihnen, wenn sie nun darüber sinnierte und das Elend beschrieb? Was sie tun mussten war sich aufzuraffen, um dem Wind entgegen zu treten - nur so konnten sie etwas ändern.

"Ich habe diesen Platz im Rat inne gehabt, bis ich den Orden aus freien Stücken verließ."

Fuhr Chesara fort. Es gehörte zu der Geschichte dazu, auch dies zu erzählen.

"In wieweit das bekannt ist, weiß ich nicht..."

Sie sah die anderen fragend an.

"Jedenfalls bin ich gegangen, um meine Tochter groß zu ziehen. Zuerst lebte sie eine Weile mit mir hier im Tempel... aber ich habe schnell eingesehen, dass ich meine Aufmerksamkeit nicht zweiteilen konnte. Also habe ich die Jedi hinter mir gelassen... und erst als ich nach Jahren von den Gerüchten hörte, dass die Republik in Bedrängnis geriet und schließlich Coruscant an das Imperium fiel, bin ich zurück gekehrt. Zu dieser Zeit hatte der Orden bereits Basis auf Corellia bezogen und der Tempel befand sich in der Hand der Sith. Ich hoffe... ich wünsche mir sehr, dass die Jedi ihn bald wieder ihr Eigen nennen können."

Ein wenig nachdenklich war Chesara bei ihren letzten Worten geworden und als Bru'Th plötzlich die seltsame Begebenheit zur Sprache brachte, dass sie sich alle hier getroffen hatten, kehrte ein optimistisches Lächeln auf ihr Gesicht zurück.

"Es muss doch irgendetwas bedeuten, nicht wahr?"

Erwiderte sie leise.

"Und wir haben uns nicht irgendwo getroffen... in den Straßen Coruscants oder irgendwo dazwischen. Nein, wir sind hier im Tempel und wir sind aus drei verschiedenen Richtungen gekommen. Wir nehmen den Tempel wieder ein, wir füllen ihn wieder mit Leben. Hier beginnt es..."

Plötzlich schaute Chesara zu ihrer Padawan hinüber.

"April,"

Richtete sie das Wort an die Zabrak.

"Du hast ein Lichtschwert gebaut. Ich würde es mir gerne ansehen."

- Coruscant - City - Jedi-Tempel - Ratssaal - Mit Bru'th, Blaine, April, Steven, Selina, Ulic -
 
[Coruscant Jedi-Tempel -Ratssaal]Mit Ulic, Selina, Adrian, Chesara, Blaine, Bru'Th und Steven

Nachdem die Padawan bei Blaines Forderung wissen zu wollen, was sie ihm zeigen könne abgewunken hatte und der Frage, ob sie den Riten und der Kultur Iridonias eine Bedeutung zumaß mit
Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig begegnet war, überlegte sie, ob es einen Sinn hätte weiter darauf einzugehen wer sich nicht den Jedi angeschlossen hatte. Eigentlich konnte sie sich bereits denken, was Blaine dazu sagen würde, aber dennoch berichtete sie ihm nach einem Seufzer angemessen knapp, was er hören wollte.

Vor einiger Zeit -als wir bereits hier auf Coruscant waren- haben wir einen machtsensitiven Zabrak getroffen, der sich uns zunächst anschließ. Nach einem kleinen Trip mit Ilum, den ich zusammen mit ihm unternahm, hat er sich nach der Rückkehr aber nicht mehr blicken lassen. Ich habe keine Ahnung warum.

Sie blickte Blaine einen Moment direkt an und fügte bevor dieser etwas erwidern konnte hinzu Naja wie auch immer, jedenfalls nicht zu den Jedi gestoßen. Willst du vielleicht noch seine Adresse haben? Ergänzte sie, da sie dachte in seiner Miene lesen zu können, dass ihm die Antwort unter Umständen nicht reichen könnte.

Die Zabrak wandte ihre Aufmerksamkeit jetzt ihrer Meisterin zu, als diese berichtete unter welchen Umständen sie den Orden verlassen und ihm wieder beigetreten war. Auch April dachte über die Frage von Bru'Th nach. Sie musste zugeben, dass es einen Grund geben musste, dass sie alle zusammengetroffen waren, denn die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies passierte -falls man im Angesicht der Macht überhaupt mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren konnte- war sehr gering. Chesara schien eine Bedeutung gefunden zu haben. Als die Zabrak noch versuchte diese nachzuvollziehen, wandte sich Chesara ihr zu und fragte nach dem Lichtschwert, welches sie zugegebendermaßen schon eine Weile mit sich herumtrug. Perplex holte die Padawan das titanfarbende Lichtschwert, welches einen gelben Kristal im Inneren verbarg, hervor und reichte es unsicher und wortlos ihrer Meisterin, darüber mutmaßend was in aller Welt das jetzt mit den voherigen Worten zu tun haben sollte. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass es genau so funktionieren würde wie zuvor im Hotel und sie keinen Fehler begangen hatte.

Warum mussten jetzt überhaupt alle dabei zusehen? Fragte sie sich. Dann ermahnte sich April jedoch nicht in blaine´sche Verhaltensmuster zu verfallen und blickte Chesara stattdessen fragend und abwartend an.

[Coruscant Jedi-Tempel -Ratssaal]Mit Ulic, Selina, Adrian, Chesara, Blaine, Bru'Th und Steven
 
|| Coruscant ▫ Jedi-Tempel ▫ Ratssaal || ▫ Selina ▫ Chesara ▫ Steven ▫ April ▫ Adrian ▫ Bru-Th ▫ Blaine & Ulic

Eine ganz eigentümliche Atmosphäre, eine Situation die in gewisser Weise unheimlich, aber auch besonders war. Hier standen sie nun, einige wenige Mitglieder eines versprengten Jedi-Ordens und sinnierten über den Grund dieser Zusammenkunft. Die von ihr gestellte Frage wurde bejaht und auch noch näher beleuchtet als die Rätin ihnen einen kurzen Abriss ihres Werdeganges schilderte. Die Aufklärung sorgte für einen Schwall an ehrfürchtigen Gefühlen, als Selina klar wurde wie lange Meisterin Syonette nun schon im Orden tätig sein musste. War sie von allen genannten Personen nicht die Einzige, die noch unter den Aktiven weilte? Selina musste sich erst von ihren Gedanken losblinzeln, bevor ihr Geist wieder frei war. Respekt war angebracht, Ehrfurcht jedoch wollte sicher niemand säen.

Sie hatte eine Tochter und hatte diese zurückgelassen um in den Stunden der Not wieder in die Reihen der Jedi zurückzukehren. Wie schwer musste es sein ein Kind zurückzulassen? Es war natürlich auch entscheidend zu wissen in welchen Zuständen man jemanden zurückließ. Wenn es genügend Freunde, Verwandte gab die sich um die Liebsten kümmerten, dann war eine solche Entscheidung sicherlich leichter zu fällen. Jedenfalls gab es ihr Hoffung und auch Mut, denn so hatte sie ein Paradebeispiel vor Augen, welches ihnen eine funktionierende Partnerschaft innerhalb des Jedi-Ordens aufzeigte. Man würde wohl immer Abstriche machen müssen, doch es konnte funktionieren. Und sie sah nun auch sehr viel klarer was es hieß eine große Jedi zu sein. Man musste auch bereit sein Opfer zu bringen. Indem man das Wohl der Allgemeinheit über das eigene Wohlbefinden und Glück stellte, war man auf einem guten Weg.

Es war wohl nur die Frage ob man dazu bereit war. Sicherlich war dies ein Scheidepunkt an dem viele scheiterten. Würde sie dies auch? Sie hatte früher immer gerne ihre Fähigkeiten und ihr Wissen für das Volk und die Lebewesen eingesetzt, sonst wäre sie wohl auch gar nicht zu den Jedi gekommen, doch was war mit ihr heute? Hatte sich dies wirklich geändert? Wenn sie so darüber nachdachte eigentlich nicht wirklich. Zwar wusste sie heute woher sie kam, und welches Erbe in ihr schlummerte, doch dafür konnte sie schließlich nichts. Sie durfte nur ihre eigenen Taten und ihre Folgen bewerten, alles andere war Rechtssprechung willkürlicher Individuen. Was sich geändert hatte waren wohl ihre Vorgehensweisen. Oder bildete sie es sich bloß ein? Bis jetzt hatte sie noch keinen wirklichen Beweis dafür.

Es würde sich in der Zukunft zeigen inwiefern sich ihre Methoden geändert hatten. Sie hatte ihren Kampfunwillen abgelegt, dies war wohl nicht mehr rückgängig zu machen, doch dies hieß ja nicht dass man nichtsdestotrotz das Leben schützen würde. Solange sie diesem Leitsatz folgte, dürfte sie eigentlich richtig handeln, oder? Langsam wanderten ihre Gedanken zum nächsten Punkt. Derjenige, der sie auch schon in der Bibliothek beschäftigt hatte, doch war keine Zeit gewesen dort darüber zu sprechen, hier hatten sie genügend Zeit. Ihr Zusammentreffen zur exakt gleichen Zeit am gleichen Ort war mit Sicherheit kein Zufall, dies dürfte wohl jedem klar sein. Es musste einen Sinn haben.

Die Frage die es zu stellen gab lautete: Welcher war es? Warum gerade sie und nicht andere Jedi? War die Auswahl der Individuen beliebig, sofern der gewünschte Effekt erreicht wurde? Über solche Dinge konnte man sicher tagelang meditieren und diskutieren, doch ob dabei etwas Erleuchtendes herauskam war fraglich. Da die blonde Jedi nun mit ihrer Schülerin und deren Lichtschwert beschäftigt war ließ die kleine Twi’lek die Geschichte dort wo sie hingehörte; in der Vergangenheit, und konzentrierte sich auf die akuten Fragen.


Es muss etwas zu bedeuten haben. Ich könnte mir vorstellen dass es der Wille ist die verlorenen Puzzleteile wiederzufinden. Das zerbrochene Stück wieder zusammenzusetzen, was uns hierher geführt hat. Der Wunsch wieder frei und ohne Furcht als Jedi auftreten zu können. Dieser Tempel fungiert als Brückenstück zu diesem gemeinsamen Geist.

Die Blauhäutige merkte wie sie sich ein wenig verrannte und unterbrach sich. Weshalb war sie denn hier? Weil Ulic und sie sich den Tempel hatten anschauen wollen. Warum? Sie wusste es nicht wirklich. Sie war neugierig gewesen. Der klare Verstand hätte ihnen von dieser Unternehmung abgeraten, und dennoch waren sie das Risiko eingegangen hier hinein zu gelangen. Selina blickte in die Runde fixierte sich geistig aber auf Ulic und Bru-Th.

Jedenfalls scheint das für mich zu gelten. Ich habe genug Verrat erlebt. Genug Folter, Angst, Tod und Trauer. Ich will nicht mehr reagieren, ich will wieder agieren.

Als hätte sie ein großes Geheimnis preisgegeben, fiel auf einmal einiges an Spannung von ihr ab und Selina fühlte sich leichter. Warum eigentlich? Sie hatte nicht gerade eine große Weisheit von sich gegeben. Dennoch, ihre Beine lenkten ihre Schritte zu ihrem Mann, an welchen sie sich lehnte. Sie hätte auch nichts dagegen gehabt sich irgendwo hinzusetzen, aber die Ratssitze waren tabu. Egal wie verlassen sie waren, dies wäre eine Entweihung gewesen, jedenfalls für sie. Die Aura des Raumes, sowie die malerischen Lichtverhältnisse gaben ihr Frieden. Ruhig atmend wartete sie ab, was die anderen Jedi zu sagen hatten.

Oder ob die beiden Zabrak erneut für eine amüsante Einlage sorgten.


|| Coruscant ▫ Jedi-Tempel ▫ Ratssaal || ▫ Selina ▫ Chesara ▫ Steven ▫ April ▫ Adrian ▫ Bru-Th ▫ Blaine & Ulic
 
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[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal | April, Ulic, Selina, Adrian, Chesara, Blaine, Bru'Th und Steven ]

Schicksal. Adrian konnte sich nicht vorstellen, dass auch nur einem der hier Angehörigen das Wort nicht durch den Kopf ging. Und dennoch fühlte er sich merkwürdig ausgeschlossen. Er war kein Jedi.
Nach dem kurzen Gespräch mit Selina hatte sich Adrian wieder mit einer Gedankenblase von der Umwelt abgesondert. Wie konnte er auch nicht über Alisah nachdenken? Sein ganzes Denken drehte sich nur um sie - und schien ihn einerseits anzutreiben, andererseits aber auch zu lähmen. Es war ganz ähnlich dem Geschwür, das Ulic beschrieben hatte. Es zerrte an ihm.

Aber hier im Ratssaal zerplatzte die Blase um ihn herum - so magisch war dieser Ort. Selbst wenn die Imperialen in den Tempel eingedrungen wären, so konnte sich Adrian nicht vorstellen, dass jemand gewagt hätte den Ratssaal anzurühren. Jeder musste vor diesem Ort Respekt haben. Adrian schloss sich da nicht aus.
Seine Aufmerksamkeit wurde auf Chesara gelenkt, als diese anfing einige Worte zu ihrer Vergangenheit zu erzählen.
Sie hatte den Jedi auch den Rücken gekehrt! Für ihre Tochter. Für ihre Familie also. Adrian zog die Augenbrauen hoch: War es nicht dasselbe wie bei ihm?
Aber Chesara war zurückgekehrt, genau wie Adrian jetzt hier zwischen all den Jedi stand und seine Hilfe angeboten hatte.
Ja, sein Angebot Waffen zu beschaffen hatte er nicht vergessen.


"Chesara."

sagte er leise, nachdenklich, um auf sich aufmerksam zu machen. Seine ehemalige Meisterin drehte sich um, sah ihn an.
Der Moment der Passivität war für Adrian vorbei. Er konnte nicht anders - er musste sein Glück in der Wingston Corp. versuchen.


"Ich werde zu meinem Großvater gehen und sehen, was ich tun kann. Jetzt. Wie kann ich euch wiederfinden? Ich ..."

Er senkte seine Stimme ein wenig und spürte wie ihm die Röte ins Gesicht schlich.

"Irgendwie gehöre ich nicht hier hin, so wie ihr es tut. Ich muss etwas anderes tun. Und das ist, Waffen für euch zu organisieren. Und was man sonst brauchen kann. Je schneller wir hiermit anfangen, desto schneller kann ich zu Alisah ... richtig?"

[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal | April, Ulic, Selina, Adrian, Chesara, Blaine, Bru'Th und Steven ]
 
[Jedi Tempel - Ratssaal] - Bru, Blaine, Selina, Ches, Adrian, April, Steven und Ulic

"Ich nehme deine Entschuldigung an, Brut'h." Sagte Ulic und versuchte zu lächeln. "Ich denke nicht, dass wir uns hier gefunden haben um uns zu streiten oder dergleichen. Wir haben von grund auf verschiedene Ansichten und wir sollten uns respektieren." Soweit er sein Gegenüber einschätzen konnte war Bru'th das genaue Gegenteil Ulics: ein Jedi der alten Schule. Konservativ und immer nah am Kodex. Doch diese Welt war nichts für Ulic. Sie würde es nie sein. So gesehen hatte er Glück direkt in die Arme seines alten Meisters gefallen zu sein.

Als sie durch die vielen Stockwerke des Bauwerkes endlich den Ratssaal erreicht hatten löste sich ihr bis dato andächtiges Schweigen in ehrfürchtigem und erfreutem Gerede auf. Und in der Tat war dieser runde Raum, der sich auf der Spitze einer der fünf riesigen Türme befand, wunderschön. Die Macht schien diesen Raum gänzlich zu erfüllen. Jahrhunderte der Geschichte des Ordens und der wichtigen Entscheidungen die hier getroffen worden waren an einem Ort gebündelt. "Das ist in der Tat wunderschön." Schloss sich Ulic seiner Frau an und schaute gebannt zur Decke, welche wunderschön von Ornamenten durchzogen war.

Doch Adrian, der junge Mann mit dem Selina sich zuvor in der Bibliothek unterhalten hatte, schien sich nicht wohl zu fühlen. Das ging aus seinem Gespräch mit Meisterin Syonette eindeutig hervor. "Dann sollten wir dich ziehen lassen." Klinkte er sich in das Gespräch ein. "Wir werden sowieso alle hier bleiben soweit ich weiß. Ich geb dir Selinas und meine Com-Nummer. Dann solltest du uns problemlos erreichen können." Er gab sie ihm durch und wünschte ihm eine gute Reise, dann setzte er sich auf einen der vielen Sitze, auf denen früher die Mitglieder des Rates gesessen hatten.

Es war ein berauschendes Gefühl hier zu sitzen. Er fand es kein Stück blasphemisch sich auf einen der Sessel zu setzen. Die Strahlen der untergehenden Sonne Coruscants erfüllten den Raum mit warmem Licht. Ulic wünschte, dass dieses Bauwerk, dieses Statussymbol der Jedi und schliesslich das Mahnmal für all diejenigen, die die Sith einzuschüchtern versuchten, endlich wieder das Zuhause seines Ordens werden würde und nicht viel mehr als ein loser Gedanke. Und er war sich sicher, dass sich ziemlich bald alles ändern würde.

"Ich denke nicht, dass es Zufall war, Bru'th." Antwortete er seinem Ordensbruder. "Es gibt viele Faktoren, wegen denen ich nicht mehr an einen Zufall glaube aber der wohl prägnanteste Aspekt wäre mein Korrumpiertes selbst..." und wieder einmal zeigte er auf sich selbst. "...es muss die Macht gewesen sein, die uns zusammengeführt hat oder zumindest das Schicksal - wenn diese zwei Sachen nicht unmittelbar zueinander gehören - denn die Macht steuert alles um uns herum. Vielleicht sollen gerade wir in dieser Stunde einen Wiederstand einläuten, der uns dabei Hilft, die Macht wieder ins Gleichgewicht zu rücken. Sie dir nur mal an, wie viele wir sind und wie schnell wir zur selben Zeit zu einander fanden."

"Und ich bin gespannt..." wandte er sich an Chesara und hoffte, dass er sie nicht abermals im Gespräch mit Adrian unterbrach. "... Was ihr dazu sagt, Meisterin und was der Grund dafür ist, dass wir uns hier im Ratssaal versammelt haben."

[Jedi Tempel - Ratssaal] - Bru, Blaine, Selina, Ches, Adrian, April, Steven und Ulic
 
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[Coruscant | Zentrum | Jedi-Tempel] Bru-Th, Blaine, Chesara, Ulic, Selina, April, Steven, Adrian

In dem Punkt, dass April ihm keine Rechenschaft schuldig war, stimmte Blaine ihr zu. Er wusste zwar nicht, weshalb die Antwort ein so großes Problem darstellte, beließ es aber dabei. Wenn sie nicht wollte, dann nicht. Sie war eben keine Iridorianerin.
Weshalb jemand, der machtsensitiv war, den Jedi den Rücken kehrte, konnte Blaine sich noch weniger vorstellen. Nun, einen einzigen Grund gab es da doch? aber er war sehr subjektiv und noch viel persönlicher.


?Weshalb sollte ich seine Adresse haben wollen? April, du bist komisch. Vielleicht ist er deshalb nicht zurück gekommen? Obwohl man sich davon nicht aufhalten lassen sollte. ? Oder hatte Angst, zu versagen. Für mich gibt?s keinen einzigen Grund, dashier nicht zu machen.?

Bis auf einen. Aber dass der existierte, war dem Iridorianer selbst nicht wesentlich bewusst, denn bislang stand er außerhalb jeglicher Relevanz.

Natürlich entging Blaine der Blick seines Meisters nicht. Durch die kurz darauf gestellte Frage und das Gespräch, welches sich daraus entwickelte, bekam er jedoch keine Zeit, sich darüber zu ärgern oder überhaupt darauf zu reagieren.
Schweigend hörte der Zabrak dem zu, was die anderen zu sagen hatten. Während er darüber nachdachte, sich seine eigene Meinung dazu bildete und versuchte, sämtliche nicht wortwörtlichen Teile zu verstehen, stand er starr da und wechselte lediglich hin und wieder die Blickrichtung, wenn jemand anders das Wort ergriff.

Chesara schien einen der Gründe gefunden zu haben, die Kreise der Jedi zu verlassen. Dass sie jetzt nicht bei ihrer Tochter war, empfand Blaine nicht als zurücklassen oder gar verlassen. Ein Kind, egal wie alt es mittlerweile sein mochte, konnte man immerhin nicht direkt in einen Kampf mit hineinziehen und er war mit Sicherheit der allerletzte, der den Jedi ausreden wollte, zu erkennen, dass Gewalt in mancher Hinsicht eben doch eine Lösung war.

Aus demselben Grund und weil er viel zu sehr mit Nachdenken beschäftigt war um etwas zu sagen, ließ Blaine Adrian kommentarlos gehen. Wenn die Jedi auf Coruscant wirklich aktiv kämpfen wollten, dann entsprach das endlich einmal seinen Vorstellungen von einem Krieg.
Welche Pläne Bru-Th verfolgte, wusste der Zabrak nicht. Er jedenfalls hatte nichts dagegen, noch eine Weile auf dem Stadtplaneten zu bleiben und aktiv gegen die Sith vorzugehen.
Das Wort ?Lichtschwert? rüttelte ihn allerdings aus seinen Gedanken. Ja, genau. Jetzt, wo Chesara die Waffe erwähnte, fiel Blaine genau an dieser Stelle ein entscheidendes Problem auf, was den aktiven Kampf gegen machtempfängliche Individuen anging: mit einem Blaster allein hatte man keine Chance! Sicher gab es da die Macht? aber im Nahkampf brachte sie Blaine alleine bislang nicht so viel, wie die Laserklinge eines Lichtschwertes.
Unbewusst griff er in seine Tasche und hielt den gelben Kristall fest, den er noch immer bei sich trug und warf seinem Meister einen Blick zu, der deutlich besagte: weshalb hat die ein Schwert und ich nicht?!

Als Ulic das Thema ?Zufall oder nicht? noch einmal aufgriff, kreisten Blaines Gedanken erneut? und immer wieder begannen und endeten sie bei derselben Frage: war das überhaupt wichtig? Wahrscheinlich schon, denn immerhin unterhielten sich alle darüber und dieser war keiner der Momente, in denen man über Belanglosigkeiten sprach. Also schob der Zabrak sein sich im Kreis drehendes Denken vorerst darauf, dass ihm mal wieder etwas Entscheidendes entging. Dennoch? Die Macht und Zufälle, Schicksal und Prädestination an sich, wenn man so wollte, waren und blieben überfüllt von Metaphern, deren Bedeutung er nicht verstand. Die Frage danach, was davon nun zum Zusammentreffen geführt hatte, war allerdings eindeutig.


?Ist das eigentlich wichtig? Jetzt, wo wir eh hier sind, spielt eher eine Rolle, was wir damit anfangen wollen,?

meinte der Zabrak in einem kurzen Moment, in welchem Schweigen herrschte und er niemandem ins Wort fallen musste.

?Ich glaube nicht, dass das Imperium warten will, bis wir eine Antwort darauf gefunden haben.?

?Und ich auch nicht,? fügte er gedanklich hinzu, dachte aber nicht einmal im Traum daran, es auszusprechen. Mindestens einer der Anwesenden konnte sich das Unausgesprochene ohnehin denken.

[Coruscant | Zentrum | Jedi-Tempel] Bru-Th, Blaine, Chesara, Ulic, Selina, April, Steven, Adrian
 
- Coruscant - City - Jedi-Tempel - Ratssaal - Mit Bru'th, Blaine, April, Steven, Selina, Ulic -

Chesara nahm Aprils Lichtschwert entgegen, doch ihr blieb keine Zeit es zu betrachten. Adrian hatte schon seit einiger Zeit nichts mehr gesagt und Chesara hatte ihm, da er sich im Hintergrund gehalten hatte, die letzten Minuten auch nicht viel Beachtung geschenkt. Doch nun wandte er sich wieder an sie: er wollte sein Versprechen einlösen und zu seinem Großvater gehen um diesen um Geld zu bitten, doch er wollte damit nicht warten, sondern es gleich erledigen. Die Begründung, die er dazu lieferte, ließ Chesara erneut realisieren, dass er längst kein Padawan war. Er fühlte sich unwohl, hier im Tempel, wie an einem Ort, an den er nicht gehörte. Er hatte sich im Geiste sehr viel weiter von den Jedi entfernt, als Chesara gedacht hatte... doch sie konnte verstehen, dass er sich fehl am Platze fühlte, wenn alle um ihn herum Jedi waren und die Magie des Ortes spürten, während er all dies hinter sich gelassen hatte. Für ihn war die Macht nicht mehr Bestandteil des Lebens und Chesara blieb nichts weiter als seine Entscheidung zu akzeptieren. Helfen wollte er ihnen dennoch trotz alledem, nicht zuletzt um Alisah wieder zu finden und ihr zu helfen sich von der dunklen Seite loszusagen. Chesara gab ihm ihre Com-Nummer, ebenso wie Ulic und Selina es taten.

"Geh zurück in die Bibliothek. Der ehemalige Jedi-Schüler, der mit Bru'th gekommen ist, wollte doch dort warten... er wird dir sicherlich den Geheimgang zeigen, durch den die anderen hinein gekommen sind, sodass du über diesen Weg den Tempel verlassen kannst."

Sie zögerte einen Moment, fügte dann jedoch hinzu:

"Du musst tun, was du für richtig hälst, Adrian, denke daran. Niemand kann dich dazu zwingen einen Weg zu gehen, den du nicht einschlagen willst. Weder kann ich dich bitten deine Ausbildung zum Jedi wieder aufzunehmen, noch kann dein Großvater von dir verlangen in völliger Neutralität zu leben, wenn du dem Widerstand helfen willst. Es ist deine Entscheidung."

Sie konnte sich vorstellen, dass es nicht leicht für Adrian war. Er war hin- und hergerissen zwischen zu vielen Idealen und zu vielen Möglichkeiten. Sein Vater war ein Jedi gewesen, lief dann zu den Sith über und lebte nun fernab von beidem. Seine Mutter war eine Jedi gewesen... seine Schwester war der dunklen Seite verfallen und sein Großvater hielt sich aus allem raus, um sein Geschäft am Leben zu erhalten. Wie sollte der arme Junge wissen, was er wollte? Er konnte sich auf kein Urteil verlassen, das seine Familie fällte, sondern nur seinem eigenen Instinkt und seiner eigenen Logik folgen. Chesara hoffte für ihn, dass er das tun würde.

Nachdem Adrian gegangen war, wurde sich Chesara wieder des Lichtsschwertes in ihrer Hand bewusst, sowie den Worten, die Selina sagte: "Ich will nicht mehr reagieren, ich will wieder agieren."


"Gut gesagt."

Kommentierte Chesara diese Aussage.

"In etwa so waren auch meine Gedanken, als ich mit Padme Master zusammen saß und wir uns darüber klar wurden, dass wir etwas tun müssen. Ich weiß, ihr seid in der letzten Zeit alle unterwegs und damit sicherlich alles andere als untätig gewesen. Aber ein Großteil der Jedi - und dazu gehöre ich selbst - hat sich auf Ossus verschanzt, abgewartet, die Tage gezählt und darauf gehofft, dass es irgendwann wieder besser wird. Von selbst jedoch wird es nicht besser. Ich glaube fest daran, dass es der Wille der Macht ist, dass wir hier zusammen gefunden haben."

Mit dem letzten Satz griff sie Ulics Gedanken wieder auf.

"Beweise gibt es dafür natürlich keine. Ebensogut könnte man es einen Zufall nennen. Letzten Endes kommt es darauf an, was wir glauben. Wenn wir an die Macht glauben, an uns selbst, an unsere Fähigkeiten und daran, dass alles möglich ist... "

Sie ließ die Schultern fallen, hob die Augenbrauen in einer fragenden Weise, seufzte und ließ den Satz unbeendet. Einen Moment herrschte Schweigen, das dann jedoch von Blaine, dem Zabrak, gebrochen wurde. Chesara lächelte bei seiner Bemerkung.

"Ja, du hast Recht, sehr sogar."

Stimmte sie ihm zu.

"Wenn wir nicht bald handeln, hat das Imperium weitere Siege errungen, noch ehe wir unser Vorhaben in die Tat umgesetzt haben. Aber ich wollte euch doch etwas zeigen..."

Sie sah die anderen an und hielt Aprils Lichtschwert in die Höhe, dabei vermied sie es ihre Padawan anzusehen. Sie konnte sich ausmalen, dass April schlimme Befürchtungen hegte und Angst hatte vorgeführt zu werden, doch Chesara hatte anderes im Sinn.

"Das Lichtschwert ist die Waffe der Jedi - man könnte sogar sagen, sie ist unser Symbol. Es ist eine Tradition, dass sich jeder Padawan ein eigenes Lichtschwert baut, kurz bevor er zum Ritter ernannt wird. Der Bau selbst ist sehr kompliziert..."

Chesara lächelte, als sie sich dunkel daran erinnerte, wie sie tagelang an ihrem eigenen Lichtschwert gearbeitet hatte und so manches Mal fast verzweifelt wäre.

"...und gilt daher nahezu als letzte Prüfung, obwohl dies von einigen Jedi verschieden gehandhabt wird."

Chesara drehte das Lichtschwert in ihren Händen und betrachtete es. April hatte sich Mühe gegeben, aber etwas anderes hatte die Jedi von der Zabrak auch nicht erwartet. Sie vermutete, dass ein gewisser Ergeiz die Padawan angetrieben hatte und das war gut so. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zündete Chesara die Waffe und ein gelblicher Lichtschein schoss hervor. Die Klinge summte und vibrierte. Vorsichtig schwang Chesara die Waffe durch die Luft. Sie fand, es war immer ein majestätischer Anblick, wenn ein Lichtschwert zum Einsatz kam. Anerkennend war sie April, die vermutlich erleichtert über das funktionierende Lichtschwert war, einen Blick zu. Chesara selbst hatte keine Befürchtungen gehabt, dass die Klinge nicht zünden würde. In ihrer üblichen Vorsicht hatte April vermutlich ettliche Male zuvor getestet, ob mit der Waffe auch wirklich alles in Ordnung war.

"Wir sind kurz davor in einen Widerstand zu treten... einen Widerstand, der sehr viel von uns fordert. Gleichzeitig aber haben wir die Möglichkeit, der Republik und den Bewohnern dieser Galaxis sehr viel zu geben und darum glaube ich, dass sich unser Einsatz und unsere Risikobereitschaft lohnen werden."

Mit einem sanften Zischen erlosch die leuchtende Klinge wieder, als Chesara das Schwert deaktivierte und an April zurück reichte.

"Wir brauchen jeden, der sich uns unserer Sache anschließen will... jeden Kämpfer, jeden, der in irgendeiner Art und Weise dazu beitragen kann, dass das Imperium zurück gedrängt wird. Vor allem aber brauchen wir jeden Jedi."

Sie sagte ihre Worte ernst und fest und sah bei ihrem letzten Satz vor allem April an. Mit wenigen Schritten ging sie auf ihre Padawan zu und gab ihr ihr Lichtschwert zurück.

"Du hast ein gutes Schwert gebaut. Ich weiß, du warst nicht immer eine Befürworterin des Lichtschwertkampfes, aber vielleicht wirst du es dennoch in der Zukunft gebrauchen und dann wirst du froh sein es zu haben."

Nun ließ Chesara ihren Blick wieder durch die Runde schweifen.

"Was ich euch zeigen wollte ist, dass wir trotz des Imperiums und trotz der Vertreibung der Jedi noch immer ein Orden sind! Wir sind hier, gemeinsam und wir stehen für ein und diesselbe Sache ein. Die Sith können uns nur zurück drängen, wenn wir es zulassen. Aber wenn wir weiter an uns arbeiten - jeder einzelne an sich selbst und wir alle gemeinsam an unserem Zusammenhalt - dann können wir es tatsächlich schaffen, die Republik wieder auferstehen zu lassen. Es liegt in unseren Händen, was die Zukunft bringt und was wir aus dem machen, was uns gegeben wurde... "

Chesara lächelte und spielte mit dem letzten Satz wieder auf die Frage an, ob sie zufällig oder durch die Geschicke der Macht hier waren.

"Und weil wir ein Orden sind, der durch seine Mitglieder und deren Taten lebt, möchte ich unsere Reihen heute um ein vollwertiges Mitglied erweitern. April... du bist seit einer ganzen Weile meine Padawan und du hast sehr viel gelernt. Vor allem deine Fortschritte in der letzten Zeit, hier auf Coruscant, haben dich sehr viel weiter gebracht. Ich weiß, manchmal bist du unsicher und vielleicht denkst du dir, dass du noch nicht so weit bist, eine Jedi zu sein. Ich glaube jedoch, dass es manchmal der beste Weg und die beste Lehrmethode ist, ins kalte Wasser geworfen zu werden. Genau das habe ich heute mit dir vor. Ich hoffe sehr, dass du dich an dem Widerstand beteiligtst - was deine eigene Entscheidung ist - und ich glaube, dass es hart und schwierig sein wird, aber genau durch solche Situationen lernt man meistens am besten."

Die Jedi-Rätin holte tief Luft. Im Ratssaal war es so leise, dass man eine Feder hätte zu Boden fallen hören können.

"April Pirayla, hiermit ernenne ich dich zur Jedi-Ritterin unseres Ordens. Deine Zeit als Padawan liegt hinter dir. Du bist nun eine eigenständige Jedi, die für ihre Taten und Handlungen voll verantwortlich ist. Ab heute steht es dir zu einen Schüler zu nehmen und in den Lehren der Jedi auszubilden."

Chesara verstummte. Die Worte, die sie benutzt hatte, wirkten recht formal, doch nachdem sie ein paar Sekunden im Raum gestanden hatten, fügte sie hinzu:

"Hör auf dein Herz April, es wird dich leiten. Manchmal muss man den Verstand ausschalten um den richtigen Weg zu finden. Es ist nicht immer einfach... nein, ganz und gar nicht. Aber wenn wir fest entschlossen sind diesen Weg zu gehen und unser Leben einzusetzen für Freiheit, Gerechtigkeit und eine gute Galaxis, dann lohnt es sich dem Kodex zu folgen. Herzlichen Glückwunsch."

- Coruscant - City - Jedi-Tempel - Ratssaal - Mit Bru'th, Blaine, April, Steven, Selina, Ulic -
 
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