Coruscant

[ Coruscant City - im Lu'xury - Exodus und Yuna ]

Das Lux'ury wurde seinem hochtrabenden Namen vollkommen gerecht. Das Ambiente war sehr schön und auch das Essen schmeckte vorzüglich. Soweit war Exodus zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Abends. Aber irgendetwas lag in der Luft. Bisher hatten Yuna und er sich nur über die Firma unterhalten, Alads Gesundheitszustand besprochen und Erinnerungen an Mikus Werdegang ausgetauscht. Aber das war nicht das, worauf Yuna hinauswollte, soviel spürte er. Sie umkreiste das Thema nur und ihm blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis sie sich entschied darüber sprechen zu wollen.

"Wie weit ging Mikus Ausbildung bei den Sith eigentlich? Ich habe nie viel mit ihr darüber gesprochen und dann zog ich ja nach Naboo ..."

"Nicht weit, ... sie schien nicht ganz bei der Sache zu sein und Aramân schickte sie hierher. Was wohl im Endeffekt auch die bessere Entscheidung gewesen war. Ich glaube sie ist einfach keine Kriegerin - nun, in gewisser Hinsicht schon -"

Er lachte leicht auf um die Stimmung zu lockern, aber Yunas Blick blieb ernst.

"- daher ist sie hier schon sehr gut aufgehoben. Alad hat sich immer gut um sie gekümmert."

"Ja, ich weiß. Ich war ja hier ... "

Ein leichter Seufzer entfuhr Yuna, bevor sie weitersprach. Offenbar näherten sie sich dem Zielthema.

"Auf Naboo war es aber dennoch sehr schön, auch wenn ich euch vermisst habe. Alad, Miku ... und dich. Die Menschen dort sind wirklich nett und sehr höflich. Es gab da einen Mann ... Davidos ..."

Das war es also. Aber musste das jetzt sein? Exodus konnte nicht leugnen sich dafür zu interessieren, welche Männer Yuna nach ihm gehabt hatte, aber dennoch ..."

"Ich war sehr einsam damals, weißt du. Die Kinder waren nicht immer leicht und es fehlte mir einfach an einer starken Schulter zum anlehnen. Davidos war dafür der Richtige, aber mehr auch nicht. Es hielt nicht besonders lange und ich trauere ihm auch nicht hinterher. Nunja."

Sie lächelte ihn unsicher an und probierte das ganze nur beiläufig klingen zu lassen. Aber da war noch mehr.

"Und wie lief es bei dir? Die Frauen liefen dir doch sicher nach."

Arica.

"Naja, eigentlich nicht."

"Was heißt eigentlich? Es gab doch bestimmt jemanden?"

"Nun ... ja schon. Natürlich. Es sind ja einige Jahre vergangen."

Arica.

"Na erzähl schon. Wer war sie? Bestimmt ein ganz junger Hüpfer, oder? War sie aus dem Orden? Ich kann mir nicht vorstellen, wie man eine Beziehung mit einer Sith führen könnte."

Sie probierte ihre Kommentare als ein Necken zu tarnen, doch es funktionierte nicht. In ihrer Stimme schwang Anspannung mit. Was wollte sie? Ihre Chancen bei ihm ausloten? Ihr Wiedersehen war doch noch gar nicht lange her.

"Sie war tatsächlich einige Jahre jünger als ich - meine Schülerin. Du hast Recht, es ist merkwürdig eine Beziehung mit einer Sith zu führen. Es steckt so viel Hass in diesen Menschen ... wie kann da noch Platz für Liebe sein?
Aber es hat funktioniert."


Für ihn war damit alles gesagt. Für Yuna offenbar noch lange nicht.

"War es dir ernst?"

Die Frage stand einen Moment lang unbeantwortet im Raum und Exodus trank einen Schluck Wein. Bevor er auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte, probierte Yuna ihre Frage abermals zu entschärfen und fügte leicht lachend hinzu.

"Oder ist es einfach eine Masche von dir, deinen Schülerinnen den Kopf zu verdrehen?"

Der hatte gesessen. Erst Yuna, dann Arica und die Liebesnacht mit Valara hatte er auch nicht vergessen.
Dennoch probierte auch er ein Schmunzeln aufzusetzen.


"Eigentlich nicht. Sie verlieben sich einfach immer in mich."

Sie antwortete nicht, sondern sah ihn nur an. Ihre Frage hatte er noch nicht beantwortet.

"Ich weiß es nicht ... ich weiß nicht, wie ernst es mir war. Ich habe die Beziehung erst kurz vor meiner Abreise abgebrochen. Ich ... es ist noch alles recht frisch, verstehst du?"

Yuna verstand. Er konnte es an ihren Augen sehen.

"Natürlich. Ich ... weißt du ... also ... wie wäre es mit noch einem Wein?"

Das Thema war also überstanden - für heute Abend. Ihre Vergangenheit musste noch weiter aufgearbeitet werden, das spürte Exodus. Aber auch die Zukunft galt es zu besprechen. Er wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Lohnte es sich tatsächlich Arica weiter hinterher zu trauern? Oder sollte er sie probieren sie zu vergessen ... und sein Glück mit Yuna suchen?

[ Coruscant City - im Lu'xury - Exodus und Yuna ]
 
[ Coruscant City - Exodus Büro ]

Die kühle Abendluft erfüllte Exodus Büro und sorgte für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Er brütete noch über der Geschäftsentwicklung der letzten Jahre. Gewinn-und-Verlust Rechnungen, Gewinn-Margen von verschiedenen Raumschiff-Modellen und weitere Zahlenkolonnen ließ er sich auf mehreren Displays anzeigen. Wie sollte die Zukunft aussehen?
Was für Raumschiff-Typen sollten sie weiterentwickeln? Welche Geschäftsbereiche abwerfen? Was brachten den meisten Gewinn ...?

Das leise Zischen der aufgehenden Tür bemerkte er kaum. Seine Machtsinne- obwohl wenig benutzt, immer noch aktiv - hatten ihn allerdings schon auf seinen Besuch vorbereitet.


"Hallo Miku ..."

Er sah nicht auf zu ihr, seine Augen huschten noch immer über die Zahlen auf den Monitoren.

"Du solltest nicht so viel arbeiten."

Sagte sie nur.

"Hast du Zeit zum reden?"

Nun blickte er doch auf und sah ihr in die Augen. Was war los?

"Sicher ..."

Langsam richtete er sich von seinem Sessel auf - wie lange hatte er ihr gesessen? Miku hatte Recht. So viel Arbeiten tat nicht gut.
Auf Knopfdruck erloschen die Zahlen auf den Displays und im Raum wurde es dunkler. Durch das große Panorama-Fenster erleuchtete der Mond den Raum.
Miku schob die Tür des Balkons zur Seite und trat hinaus ins freie. Nachdem Exodus es ihr gleichgetan hatte, schob sie die Tür wieder zu. Fast, als wolle sie nicht, dass ihnen jemand zu hörte.


"Wie stellst du dir die Zukunft vor?"

Sie war direkt - wie immer. Ganz anders als Yuna, die ewig um ein Thema herumredete, bis sie zum Punkt kam. Und anders als Arica, die manche Themen am liebsten ganz zu verschweigen schien.

"Ich bin mir nicht sicher."

"Willst du zurück in den Orden?"

"Nein." - eine vorschnelle Antwort?

"Und was ist mit ihr?"

"Wen meinst du?" Natürlich hatte er eine Vorstellung davon, wen sie meinen könnte. Aber das musste sie ja nicht wissen.

"Arica natürlich. Ich habe mit Aramân gesprochen. Er hat mir erzählt wie eure Beziehung war. Es war keine bloße Affäre. Ihr habt euch wirklich ... geliebt."

Sie sah verträumt zu den Sternen am Himmel, die man kaum von den Raumschiffen unterscheiden konnte. Coruscant schlief nie.

"Ja.", antwortete er knapp.

"Liebst du sie immer noch?"

"Ich weiß es nicht. Ich habe mit dem Orden abgeschlossen - also auch mit Arica. Die einzige Möglichkeit bestünde darin, dass sie den Sith ebenfalls den Rücken kehrt. Aber das wird sie nicht tun. Ich kenne sie. Immerhin habe ich sie selbst ausgebildet."

"Du weißt, dass ich sie nicht leiden kann. Unsere erste und einzige Begegnung ist keine angenehme Erinnerung und dennoch ... ich kann mir vorstellen, dass sie dich glücklich machen könnte. Aber ich kann mir noch etwas vorstellen ..."

Sie brach mitten im Satz ab, doch als sie weitersprach war klar, wie der Satz weiter gelautet hätte.

"Was läuft zwischen dir und Yuna?"

"Hm ... eine Freundschaft." - schon wieder zu voreilig?

"Und soll es auch dabei bleiben?"

Die Frage blieb vorerst unbeantwortet, denn Miku setzte nach kurzem Schweigen erneut an.

"Weißt du: Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe wie du dich ihr gegenüber verhälst!"

Damit hatte er nicht gerechnet. Hatte er etwas falsch gemacht? Wollte sie ihm vorwerfen, noch zu sehr an Arica zu hängen? Was war es?

"Was mache ich denn falsch?"

"Nichts! Das ist es ja! Du verhälst dich nett und zuvorkommend. Du bist hilfsbereit und charmant. Du bringst sie zum lachen - ich habe sie lange nicht mehr so glücklich gesehen!"

Schon wieder hatte Miku ihn so überrascht, dass ihm die Worte fehlten.

"Du weißt wie sehr mir Yuna am Herzen liegt. Ich habe jahrelang mit ihr zusammen gewohnt. Sie ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Und ich will einfach nicht, dass man ihr dieses Glück schon wieder verwehrt. Das du ihr dieses Glück schon wieder verwehrst. Sie war so unglücklich, nachdem du gegangen warst. Sie hat gewartet ... lange, sehr lange. Wärst du nun zurückgekommen und hättest ihr gezeigt, dass sie umsonst gewartet hat, hättest du sie abgewiesen - dann wäre es endlich vorbei. Aber so nährst du ihre Hoffnungen nur weiter. Bitte ..."

Mit einem Mal hielt sie inne. Exodus indes hatte noch keinen klaren Gedanken fassen können.

"... enttäusche sie nicht schon wieder. Brich ihr nicht das Herz."

Exodus spürte, dass Miku ihn ansah, doch er konnte ihren Blick nicht erwidern. Ihm kam es so vor, als würde sein Herz zu einem eisigen Klumpen gefrieren, der schmerzhaft in seiner Brust hämmerte. Stand er tatsächlich vor der Wahl? Yuna oder Arica? War es wieder die Wahl: Jedi oder Sith? Vielleicht.
Aber hatte er sich in dieser Frage nicht schon entschieden?


[ Coruscant City - Exodus Büro - auf dem Balkon ]
 
[ Coruscant City - in den Straßen Coruscants ]

Misserfolg.
Unzufrieden schlenderte Exodus durch die Einkaufsstraßen von Coruscant und sah uninteressiert zu den prachtvollen Schaufenstern der Geschäfte. Seit langem war das der erste Auftrag gewesen, der ihm nicht geglückt war. Natürlich: Er hätte mit der Macht nachhelfen können. Aber wo war da der Reiz? Die Fairness? Selbst in seinen Zeiten als Sith hatte er fair bleiben wollen. Auch der Kampf unterzog sich gewissen Regeln.
Er wendete den Blick von den Schaufenstern ab und blickte zu dem großen Gebäude der Wingston Corp., welches jetzt schon zu erkennen war.
Sollte er wirklich schon dorthin zurückkehren? Yuna war nicht dort. Sie und Miku hatten beschlossen einen "Frauen-Tag" zu gestalten. Bei dem Gedanken daran verdrehte Exodus die Augen. Und Aramân? Wer wusste schon, wo sich sein Bruder wieder aufhielt. In der Basis zumindest nicht.
Für einen Moment wünschte sich Exodus Arica her. Ihre Wärme spüren. Ihren Atem fühlen. Ihr in die Augen sehen. Und all das sagen, was ihm durch den Kopf ging. Gab es eine Zukunft? Nein. Dennoch ... wieso ließ er sich dann nicht auf Yuna ein? Es war offensichtlich, dass es zwischen den beiden nur noch nicht intimer geworden war, weil Exodus sich davor verschloss. Yuna war eine intelligente, liebenswerte und hübsche Frau. Und vor allem war sie hier. Arica schien so endlos weit weg. Unerreichbar.
Natürlich war sie das nicht. Er hätte innerhalb der nächsten fünf Minuten in ein Shuttle steigen und nach Bastion fliegen können. Aber wie sollte es dann weitergehen? Konnten sie jemals an die alten Zeiten anknüpfen? Bestand nunmehr eine innere Distanz? Hatte er sie zu sehr verletzt? Hatte er sich selbst zu sehr verletzt?
Dabei hatte er doch seinen Frieden finden wollen. Und ... er war so zum Greifen nahe. Wäre da nicht der Gedanke, der ewig Gedanke, an Arica. An sie und die Liebe, die beide verbunden hatte.
Leicht erstaunt stellte er fest, dass ihn seine Füße schon bis zur Wingston Corp. getragen hatten. Aber irgendetwas war komisch ... und es hatte nichts mit seinem Versagen zu tun. Oder doch?


[ Coruscant City - Vor der Wingston Corp. ]
 
<center>? Coruscant ? Lil'Sun'Low ?</center>

Die Lil'Sun'Low sprang aus dem Hyperraum und trat in den Orbit von Coruscant ein. Das Schiff des Sith Executers bekam umgehend Langeerlaubnis und steuerte den Raumhafen an. Der junge Sith war aus seiner Meditation hochgeschreckt und machte sich startklar. Er klärte noch ab, das er keinen großen Empfang wollte, er wäre eh nicht lange hier und wollte nur einen alten Freund besuchen.

Nachdem das Schiff aufgesetzt hatte und die Laderampe runtergefahren war, verließ Phollow das Schiff. Nach einem kurzen Com-Gespräch, bei dem er eine Lieferung hier her an den Raumhafen besprach, machte er sich auf den Weg.

Mit einem Gleiter startete er in Richtung der Wingston Corp. Von seinem Piloten ließ er sich dort ankündigen für Exodus Wingston. Den Namen unter dem er sich ankündigen ließ, war einfach nur "ein Freund". Er war gespannt, wie Exodus selbst reagieren würde.

Während er die Gebäude beobachtete und den Anblick von Coruscants genoß, näherten sie sich immer weiter dem Gebäude der Wingston Corp.


<center>? Coruscant ? Gebäude Wingston Corp ?</center>
 
[op] @ Phollow: Stell dir vor, der Post wäre noch einige Tage vor deiner Ankunft geschehen. So passt es am besten. ;) [/op]

[ Coruscant City - Wingston Corp. ]

Exodus konnte sich kaum Rühren. Keine Bewegung. Kein Leben.
Er blickte auf die Leichen der beiden Sicherheitsmänner, die am Eingang gestanden hatten. Auch die Dame an der Rezeption war tot. Er hatte sie alle drei nur flüchtig gekannt ...
Kein klarer Gedanke schien sich bilden zu können. Wie in Trance trugen ihn seine Beine voran, durch die Tür, durch die Eingangshalle. Der Boden war mit roten Pfützen, voller Blut, gesäumt. Ansonsten schien alles makellos sauber. Was ...?

Die Macht schien für den Moment blockiert. Sein Gefahrensinn meldete sich nicht. Es war, als wäre sie von ihm gegangen. Nur seine Füße arbeiteten. Und seine Augen huschten umher, probierten das Gesehene zu verarbeiten. Unglaublich. Sein Weg war gesäumt von Leichen. Viele kannte er nicht, manche schon. Langjährige Mitarbeiter seines Vaters. Sein Vater. Lebte er?
Er probierte in der Macht hinaus zu greifen. Doch der Schock saß tief.
Komisch. Jahrelang hatte er mit Mord und Krieg zu tun gehabt. Nun veranstaltete ein Killer ein Massaker in der Firma seines Vaters und er war außer stande irgendetwas zu tun. Vermutlich, weil er nicht darauf eingestellt war.
An seinen Schuhsohlen klebte mittlerweile das Blut. Es war kaum zu vermeiden. Der Killer hatte saubere Arbeit geleistet. Ausnahmslos jeden, der ihm auf dem Weg entgegen gekommen war hatte er beseitigt.
Der Weg. Sein Weg - nach oben, zu den Appartments.

Konnte es sein? War sein Vater wirklich tot? Was war geschehen? Wie hatte sich jemand so leicht Zutritt verschaffen können? War ein Sith am Werk gewesen? Warum? War er, Exodus, ein Verräter? Wer hatte dieses Massaker angeordnet?

Bis zu den Appartments entdeckte er keinen Toten mehr. Es waren ohnehin schon genug gewesen. Mindestens fünfzehn, oder sogar zwanzig Leichen hatte Exodus gesehen. Unwahrscheinlich, dass sein Vater verschont worden war.

Ohne rechte Wut, nur mit kalter Trauer, stieß er die Türen des Wohnbereichs auf. Es war alles abgedunkelt. Nur im Wohnzimmer saßen mehrere Personen.


"Exodus Wingston ... Sith Executor ... linke Hand des Imperators."

"Das bin ich nicht. Das war einmal.", antwortete Exodus kopfschüttelnd.

"Davon bin ich nicht überzeugt. Ganz und gar nicht. Ein Sith bleibt ein Sith. Sein Leben lang. Ich kenne das."

Den Sprecher konnte er noch immer nicht ausmachen. War er ein Sith? Was sollte diese Inszinierung? Er war in eine Falle gelaufen. Und sie hatte zugeschnappt.
Exodus lagen Fragen wie "Was soll das?" und "Was wollt ihr?" auf der Zunge, doch der Sprecher kam ihm voraus.


"Ich habe euch ein Angebot zu unterbreiten."

Aha. Nun trennten die Personen im Wohnzimmer und den ehemaligen Sith nur noch wenige Meter. Es war ein Mensch, der gesprochen hatte. Er saß entspannt in einem Sessel, der teuren Ledersitzgruppe. Neben ihm standen zwei Noghri ... die Killer. Jeder von ihnen bedrohte einen Menschen - hielt ihm ein Messer an die Kehle. Kiin - und Alad. Exodus probierte ihre Blicke aufzufangen, doch sie blickte beide zu Boden.

"Wie ihr seht, habe ich euren Vater und seinen kleinen Assistenten in meiner Gewalt. Ihr habt euch ein Bild von den Fähigkeiten der beiden Noghri machen können, denke ich. Eine kleine Erinnerung ... denn vermutlich wusstet ihr ohnehin was Noghri leisten können."

Diese Menschen waren gestorben, damit er - Exodus - sich an die Fähigkeiten der Noghri erinnerte? Das war doch absurd!

"Ich habe diese beiden Menschen nicht ohne Grund verschont. Ich weiß, dass euch beide wichtig sind. Trotz eurer Stellung als Sith habt ihr eurer Herz nicht verloren. Ihr würdet die beiden nicht sterben lassen."

Eine schmerzlichen Erkenntnis. Er würde seinen Vater nicht sterben lassen. Wieso zerquetschte er diese Typen nicht einfach? Er hatte die Macht. Er war einmal ein Sith gewesen.

"Aber denkt nicht einmal daran mich mit euren Machtspielchen zu beseitigen. Diese Noghri sind schneller als jeder Gedanke, den ihr fassen könnt. Eine Bewegung, die mir missfällt ... und eure Vater und der Junge sind tot."

"Ihr spracht von einem Angebot."

, presste Exodus zornig hinaus. Worauf lief das alles hinaus? Wie konnte er seinen Vater retten ...?

"Ganz richtig. Nun, ihr wisst ... ihr seid noch immer einer der mächtigsten Männer der Galaxis. Auch wenn ihr euch nun als Vizepräsident dieser Firma tarnt - ihr könnte eure Vergangenheit nicht verleugnen. Ihr könntet jederzeit "rückfällig" werden und der Republik somit erheblichen Schaden zufügen."

"Ihr arbeitet für die Republik?"

"Nein, nicht ganz. Indirekt, ja. Ich bin ein Kopfgeldjäger - wie der Volksmund sagt - und die Republik hat eine beachtliche Summe auf euren Kopf ausgesetzt. Ich will offen sein: Diese Summe wird mir gehören."

Exodus funkelte seinen Gegenüber an. Dieser Typ glaubte doch nicht tatsächlich, dass er sich opfern würde?

"Ich weiß, dass ihr alles tun würdet um euren Vater und den Jungen zu retten. Ich verlange nicht viel. Nur euern Tod."

Das süffisante Grinsen auf dem Gesicht des Menschen war einfach widerlich. Aber er hatte wohl Recht. Momentan hatte er die besseren Karten. Exodus war durchaus bewusst was Noghri leisten konnten. Und leider stimmte die Einschätzung des Kopfgeldjägers.

"Seid ihr sicher, dass die Republik das gutheißen wird? Sowas passt gar nicht zu ihr. Eine ganze Firma abschlachten ... einen alten Mann und ein Kind bedrohen. Nur um einen alternden ehemaligen Sith in die Finger zu bekommen."

"Ich bin mir sicher, dass für die Republik der Zweck die Mittel heiligen wird. Haben sie ihren Kopf, wird sie nicht interessieren wer dafür alles sterben musste. Hauptsache Arthious ist einer seiner Hände beraubt."

Ein leises Lachen ertönte. Kehlig und kratzig - freudlos.

"Ich gebe euch nicht viel Bedenkzeit. Entscheidet. Könnt ihr mit der Schande weiterleben für den Tod eures Vaters verantwortlich zu sein? Wie erklärt ihr das eurem Bruder? Eurer Halbschwester? Eurer Frau?"

"Sie ist nicht meine Frau."

"Vielleicht habt ihr Recht. Aber wenn ihr noch länger wartet ist sie gar nichts mehr. Ich habe noch mehr Männer in der Umgebung. Und Yuna wird bald zurückkehren ..."

"Nein!"

"Ich fürchte doch."

Der Kopfgeldjäger seufzte.

"Es tut mir Leid, aber wenn ihr euch so anstellt gibt es keine andere Möglichkeit. Ihr Tod - oder euer."

Was für eine Wahl. Es gab keine richtige Antwort. Keine Möglichkeit war gut. Es handelte sich hier nicht um Alternativen. Sein Ende - in beiden Fällen. Grübelnd stand er vor dem Menschen - immer noch den Abstand einhaltend - und sah zu seinem Vater. Sein Kinn war an die Brust gepresst, doch er atmete. Die Republik ... wie konnte sie so etwas veranlassen. Das alles - alles! - wäre nicht geschehen, wenn sie dieses Kopfgeld nicht ausgesetzt hätte.

Mit einem Mal brach alles zusammen. Seine innere Ruhe, die Distanz zur Macht. Die Angst, die Noghri könnten schneller sein als er.
Wie ein Gewitter entlud sich die Macht und Exodus handelte nur noch nach Instinkt. Eine gewaltige Woge ergriff sowohl die Noghri als auch den Kopfgeldjäger - eine Woge purer Wut. Angst - das war es, was er ihnen einjagen wollte. Der Kopfgeldjäger war zusammen gesackt und hockte nun vor dem Sessel. Außer stande auch nur einen Befehl zu geben. Die Noghri hielten ihre Klingen immer noch an die Kehlen von Alad und Kiin, aber Exodus war sich sicher, dass die beiden sich nicht regen würden.

Seine Stimme war durch die Macht verstärkt und donnerte durch den Raum, während er sein Gesicht mit einer Illusion zur hässlichen Fratze veränderte.


"Ich! Bin dein Richtherr!"

Er war der Richter. Er würde über Schicksale entscheiden. Nicht dieser dahergelaufene Mensch.
Wie ein Raubtier näherte er sich dem Menschen und umkreiste ihn. Ein kurzer Blick zu den Noghri genügte und sie ließen ihre Waffen fallen. Alad keuchte und sackte zusammen.


"Was denkst du, werde ich nun mit dir machen? Wie viele Leute hast du auf dem Gewissen? Wie viele Menschen hast du im Namen der Republik getötet?
Es gibt nur eine Antwort: Zu viele!"


Exodus' Stimmvolumen wuchs mit jedem Wort und ließ den Kopfgeldjäger erzittern. Kein schöner Anblick. Doch es war nötig.

"Du wirst dafür bezahlen. Aber ich will gnädig sein - und nur einen geringen Preis fordern: Dein Leben. Es ist ohnehin nichts wert."

Schlagartig fing der Mensch an zu röcheln und griff sich an die Kehle, die sich ihm langsam zuschnürte. Nicht mehr lange und er würde keine Luft mehr bekommen. Wieso eine Sauerei veranstalten, wenn es auch einfacher ging?
Exodus wandte sich von dem Sterbenden ab. Er war wertlos, keines Blickes würdig.


"Nun zu euch, Noghri. Ihr seid nur Marionetten. Dennoch tragt ihr eine Mitschuld. Euer Richter verlangt den Tod."

Ja, sie waren Marionetten. Nur hatte jemand anders nun ihre Fäden in der Hand. Exodus vollführte nur eine leichte Geste und beide vergruben ihre Klingen in der Brust. Ohne einen letzten Schrei brachen sie zusammen. Der Tod war allgegenwärtig und nicht zu verhindern.
Diese Welt war hart. Sie brauchte einen Richter.
Dieser Richter würde Exodus sein.


[ Coruscant City - Wingston Corp. ]
 
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<center>? Coruscant ? Gebäude Wingston Corp ?</center>

Der Gleiter setzte geschmeidig vor dem Gebäud der Wingston Corp. auf. Phollow verließ das Gefährt und schritt mit wallender Robe auf den Eingangsbereich zu. Irgendetwas schien komisch hier, die Macht warnte ihn. Als er den Eingangsbereich betrat, sah er auch schon, was hier los war. Das Empfangspersonal lag in seinem eigenen Blut. Und die Zeit, da dies passiert war, lag noch nicht lange zurück.

Der junge Sith sah sich aufmerksam um und lies sich in die Macht fallen, um in keine Falle zu tappen. Aber er schritt weiter, denn er wollte wissen, was hier passiert war. War es das Werk von Exodus selbst gewesen? Wenn ja, was hatte ihn dazu gebracht? Oder war der Krieg bis nach Coruscant in die Wingston Corp. vorgedrungen? Die Fragen brannten in dem jungen Mann und zielstrebig und dennoch vorsichtig schritt er weiter. Dann spürte er etwas, die dunkle Seite der Macht wurde genutzt und das ganz nah. Er folgte diesem Aufkeimen großer Macht und wurde bald in den Appartements fündig. Während er in seine dunkle Robe gehüllt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, vor der Eingangstür des Raumes stand, bekam er die letzten Gesprächsfetzen mit, die sich Exodus dort mit einem Kopfgeldjäger und dessen Spielzeug lieferte. Wie anmaßend zu glauben mit so billigen Tricks einen ehemaligen Executoren zum Selbstmord zu zwingen.

Phollow gefiel das, was er dann sah, und die Worte des ehemaligen Sith gefielen ihm. Vielleicht war dieses Ereignis wichtig gewesen, um den älteren Sith wieder wach zu rütteln und an seine alte Stärke zu erinnern. Vielleicht würde dieses Ereignis ihm helfen, seinen Plan umzusetzen.

Der junge Sith betrat den Raum und Exodus drehte sich reflexartig zu ihm um, wohl noch einen weiteren Angreifer fürchtend. Auch seine Hand schnellte nach vorne, doch Phollow wusste sich zu schützen. Den Machtstoß, der in seine Richtung ausgesandt wurde, prallte an seinem Schutz ab und entglitt. Das Erstaunen des ehemaligen Exutoren war sichtbar und Phollow schmunzelte.


Es gibt nicht viele, die das können. Habe ich Recht, Richtherr?

Er blieb stehen und fixierte den Mann vor sich.

Ich bin jedoch nicht als Feind da. Ich bin hier, um euch an eure Pflicht zu erinnern. Eure Pflicht gegenüber eurem Imperator. Eure Pflicht gegenüber dem Imperium, unserem Volk und unseren Zielen. Die Zeit ist gekommen, um das Werk zu vollenden.

Ihr wart einst ein Teil dieses Werkes und ihr werdet es wieder sein. Es gibt keinen Weg zurück in ein unbeschwertes Leben für euch. Ihr könnt die Vergangenheit nicht besiegen. Auch wenn ihr euch fehl am Platz vorkommt, habt ihr doch eure Bestimmung und euren Weg, der für die Sith wichtig ist.

Mein Meister will euch an meiner Seite in der Schlacht sehen. Er ruft nach euch. Ich bin die seine Stimme hier bei euch. Der große Kampf steht bevor, nachdem wir endlich herrschen werden.

Wirf die Gleichgültigkeit ab und bekenne dich zu dem, was du bist, Lord Exodus.

<center>? Coruscant ? Gebäude Wingston Corp ? Phollow und Exodus ?</center>
 
[ Coruscant City - Wingston Corp. - Phollow und Exodus ]

"Es gibt nicht viele, die das können. Habe ich Recht, Richtherr?"

Richtherr ... eben hatte er sich selbst noch so genannt. Doch der Zauber, der kurze Moment der Entladung, war schon wieder vorbei. Ausgelaugt war Exodus nicht, nur psychisch erschöpft. Sein Vater hatte das Bewusstsein verloren, Kiin ebenso. Vermutlich aus Todesangst.
Das Eintreten von Phollow hatte ihn überrascht, doch er hatte seine Verwunderung bestmöglich verborgen. Zu sehr hatte er sich dem Kampf hingegeben, um auf andere Dinge zu achten. Zum Beispiel das Eintreten eines überaus mächtigen Sith.


"Vermutlich nur Arthious und ihr."

Antwortete Exodus auf die gestellte Frage.

"Vorausgesetzt die Dinge haben sich nicht geändert. Und dessen ... bin ich mir nicht sicher."

Er fixierte Phollow und hörte ihm schweigend zu. Exodus habe eine Pflicht zu erfüllen, die Pflicht gegenüber dem Imperator. Es gebe keinen Weg zurück in ein unbeschwertes Leben.

"Ihr habt Recht. Es gibt keinen Weg zurück in ein unbeschwertes Leben. Kein Leben ist unbeschwert. Auch meines hier bei der Wingston Corporation nicht. Aber es ist weniger hasserfüllt ... menschlicher als das bei den Sith."

Den Blick zu den Leichen in seinem Zimmer ersparte er sich. Waren es nur Lügen, die er aussprach, oder war auch Wahrheit darin? Belog er Phollow oder sich selbst? War sein Leben hier tatsächlich weniger hasserfüllt, oder hatte er es bisher nur erfolgreich verdrängen können?
Die Leichen im Gebäude ... sie deuteten auf die Sprache des Hasses hin. Das Leben war voller Hass. Konnte er dem entfliehen?


"Ich werde die Vergangenheit besiegen. Ich bin schon dabei."

Trotzig wie ein Kind reckte er sein Kinn. So dass er das entblößte Sith-Taith auf seinem Arm nicht sehen konnte. Er war gebrandmarkt als Sith.
Eine Weile schwieg er und Phollow tat es ihm für den Moment gleich.


"Welchen Vorteil habe ich durch eine Rückkehr? Wieso will Arthious mich zurück? Ich bin verweichlicht, habe in allen Belangen versagt und bin nie zu dem geworden, der ich werden wollte. Ich bin ein Wrack."

Leicht verwundert über seine eigenen Worte sah er zu seinem Gegenüber. Er hatte ausgesprochen, was in ihm verborgen war. Selbstzweifel, Selbstmitleid, Wut über die Vergangenheit. Konnten diese Makel beseitigt werden? Oder waren sie sogar von Nöten um zu Macht zu gelangen?
Macht ... seit Jahren ein Bestandteil seines Lebens. Kaum ein Mensch würde freiwillig darauf verzichten. Würde er es können? Was hatte die Macht ihm gebracht?
Unwillkürlich spürte er nach Alad. Die Macht hatte ihm die Leichen ins Haus gebracht. Aber die Macht gab ihm auch die Möglichkeit sich zu rächen. Rache ... lohnte sie sich schlussendlich doch?


[ Coruscant City - Wingston Corp. - Phollow und Exodus ]
 
<center>? Coruscant ? Gebäude Wingston Corp ? Phollow und Exodus ?</center>

Es schien kalt zu werden, in dem Raum, in dem die beiden Machtbegabten sprachen. Der jüngere Sith hatte den Worten Exodus gelauscht und beobachtete dessen Gesten mit Argwohn. Er hatte ja gehört, dass sich der ehemalige Executer in einem labilen Zustand befand, aber "damit" hätte er nicht gerechnet. Im Moment würde ihm der Tod wirklich am besten stehen. Allerdings war das nicht sein Auftrag. Er sollte ihn lebend und kampfeswillig zurückbringen.

Ein paar Worte würden es allerdings nicht tun. Er würde weiter ausholen müssen, in Exodus vordringen und ihn zurückgewinnen müssen. In Anbetracht des Zustandes keine einfache Aufgabe. Vor allem musste er es behutsam angehen. Exodus war kein Narr und auch wenn seine Kräfte im Moment nur auf halber Leistung fuhren - aufgrund der inneren Zerrissenheit - war er dennoch empfänglich für die Macht und ihre Anwendung. Er musste es also aus eigener Kraft schaffen, den etwas älteren Sith Lord zu überzeugen und ihn für seine Sache zu gewinnen.


Die Gabe die Macht zu nutzen, zu beherrschen, ist nicht vielen vergönnt. Nur die wenigsten haben dieses Geschenk bekommen. Und alle die es nicht haben, verzehren sich innerlich danach. Jeder der die Macht nutzen kann, ist mehr als nur ein einfacher Mensch. Er ist ein Machtbegabter. Und das Leben eines Machtbegabten läuft andere Bahnen wie das Leben eines normalen Menschen. Früher oder später wird der Machtbegabte entdeckt und in die Kreise der Sith und Jedi aufgenommen, um an dem großen Konflikt seinen Teil beizutragen. So war es schon immer, so wird es immer sein.

Ihr seid ein Machtbegabter, Exodus. Und dazu noch ein recht talentierter, wenn man von eurem jetztigen Zustand einmal absieht. Ihr werdet nie das Leben eines normalen Menschen führen können. Und genau aus diesem Grund wird es nie wirklich "menschlicher" für euch werden. Ihr könnt euch eine Weile "ausklinken", werdet aber niemals völlig abschalten können. Tief in euch wisst ihr, von eurer Aufgabe und eurer Bestimmung.

Ist es nicht so, das ihr gehofft hattet, wenn ihr die Sith verlassen und zu eurer Familie, zu eurem Familienunternehmen aufbrechen würdet, das euer Leben erfüllter werden würde? Das ihr gehofft hattet, glücklich zu werden und zu vergessen? Aber es ist nicht passiert... und das wird es auch niemals.

Auf Dauer würdet ihr hier, in der Wingston Corp., bei eurer Familie, nicht glücklich werden. Weil es nicht eure Bestimmung ist. Und ein Mann, der sich seiner Bestimmung gegenüber verschließt wird niemals ein glücklicher Mann sein.

Die "Menschlichkeit", die ihr hier zu erfahren glaubt, ist nur ein Schleier. Sie ist trügerisch. Früher oder später wird sie schwinden und ihr werdet verraten werden.

Er schwieg kurz. Dann ging er einige Schritte in den Raum hinein, ehe er weiter sprach.

Ihr habt garnichts besiegt. Vergangenheit zu vergessen ist wie ein Pulverfass. Und eure Vergangenheit zu besiegen, werdet ihr nur durch euren eigenen Tod. Erst wenn ihr eure Vergangenheit als das akzeptiert, was sie ist, was sie aus euch gemacht hat, dann werdet ihr frei sein!

Und glaubt nicht, das ihr der einzige Mensch in dieser Galaxie seid, der schlimmes erlitten hat. Eure Familie lebt zu größten Teilen noch, ich habe derweil zwei Familien für immer verloren. Und eben auch diese Tatsachen habe ich als meine Vergangenheit akzeptiert, diese Vergangenheit hat mich geformt, geprägt. Sie hat das aus mir gemacht, was ich bin. Sie hat mich zu meiner Bestimmung geführt.

Erneut schwieg er kurz und lies seine Worte wirken.

Welche Vorteile eure Rückkehr hat? Was kann mehr von Vorteil sein, als wieder auf den rechten Weg gebracht zu werden? Arthious will euch wieder an seiner Seite, weil er sich auf euch verlassen hat und auf euch zählt. Ihr seid nicht umsonst Executor geworden. Arthious hat eure Bestimmung vorausgesehen und euch den Platz zugewiesen, der für euch bestimmt war. Er will, das ihr diesen wieder einnehmt. Jetzt, in der Stunde der Entscheidung.

Und ja, euer momentaner Zustand ist miserabel. Er ist ein Resultat aus Passivität. Und Passivität ist die helle Seite der Macht. Sie macht euch schwach, weil ihr die wahre Macht schon oft erfahren habt.

Legt euer Selbstmitleid, eure Selbstzweifeil ab. Werdet aktiv! Handelt! Findet euren Weg zu euch selbst und erfüllt euer Schicksal!

Es ist Krieg, Exodus. Und dieser Krieg wird in einer alles entscheidenden Schlacht seinen Höhepunkt finden. Wir stehen kurz davor, die Republik und mit ihr die Jedi völlig zu vernichten! Es ist ... zum greifen nah, und dann... werden wir herrschen!

Werdet wieder der Teil des Werkes, der ihr einmal wart. Erfüllt eure Bestimmung im Laufe dieser Galaxie. Findet euren Weg zurück zu den Sith... und zu eurer Liebe.

Er schmunzelte.

Denn nur dort, werdet ihr Arica für euch wiederfinden können. Und wenn der Krieg erstmal entschieden ist, wird es auch Zeit für anderes geben, wie nur Hass zu fühlen...

Phollow hatte Exodus umschritten. Sein Com piepste. Vermutlich war seine Lieferung schon angekommen. Er würde sich beeilen müssen.

<center>? Coruscant ? Gebäude Wingston Corp ? Phollow und Exodus ?</center>
 
[ Coruscant City - Wingston Corp. - Phollow und Exodus ]

War es wirklich nicht möglich? War es so wie Phollow sagte? Konnte er, Exodus, niemals ein normales Leben führen? Musste er für Gerechtigkeit sorgen? Musste er seine Kräfte einsetzen? Musste er über die Republik richten ...?

"Ich kann hier nicht weg. Ich habe hier meine Verpflichtungen, ich leite dieses Unternehmen immerhin. Mein Vater zählt auf mich."

sagte Exodus bestimmt. Doch die Gedanken drängten sich ihm wieder auf: Zurück zum alten Leben ... zu Arica. War das der rechte Weg? Zurück in den Krieg?

"Wieviel Bedenkzeit habe ich?"

Konnte er sich darauf wirklich einlassen? Er wollte Yuna nicht wieder verlassen. Er wollte seinen Vater nicht noch einmal enttäuschen. Beides war schon häufig - zu häufig - vorgekommen. Wie konnte er seine Selbstzweifel ablegen, wenn er den "rechten Weg", wie Phollow ihn genannt hatte, mit einem Fehler beschritt? Gab es überhaupt eine richtige Entscheidung?
Bei den Sith warteten Arica, Alisah, Tear, Phollow und Arthious auf ihn. Hier, bei der Wingston Corp., waren es Alad, Miku, Yuna und Aramân, die ihm besonders am Herzen lagen. Welche Seite wog schwerer? Was war seine Bestimmung? Gab es so etwas wie Bestimmung überhaupt ...?
Exodus zog die Stirn kraus und senkte das Haupt.
Er führte zwei Leben, fast wie ein Mensch mit gespaltener Persönlichkeit. Auf der einen Seite stand der Sith, der Richter, der dem Imperium verhelfen würde die Republik zu besiegen. Der Sith, der zu Arica zurückkehren würde.
Auf der anderen Seite stand der Geschäftsmann, der Vizepräsident der Wingston Corp., der sich darauf vorbereitete das Unternehmen irgendwann vollständig zu leiten. Der Geschäftsmann, der Yuna in den Arm schließen würde.
Welche Seite war die richtige?
Welche?


[ Coruscant City - Wingston Corp. - Phollow und Exodus ]
 
<center>• Coruscant • Gebäude Wingston Corp • Phollow und Exodus •</center>

Phollow legte den Kopf leicht schief. Wie zerrüttet musste man sein, um so hin- und hergerissen zu sein. War es richtig gewesen, hier her zu kommen? Oder hatten er und Arthious Exodus doch falsch eingeschätzt?

Seine Miene wurde härter und unnachgiebig. Er sah den ehemaligen Sith an und antwortete auf dessen Frage:


Eure Bedenkzeit beträgt 60 Sekunden.

Ohne eine Geste des Schmunzeln oder Lachens hinter diese Aussage zu stellen war klar, das dies kein Spaß war. Phollow meinte es ernst, und er würde es durchziehen.

Ihr messt den Verpflichtungen für eure Familie so viel bei, Exodus. Und eure Verpflichtungen gegenüber Arthious und dem Imperium vergesst ihr, verratet ihr. Dabei werdet ihr eurer Familie nur noch mehr Leid zufügen, jeden Tag den ihr länger hier bleibt. Ihr seid ein Machtbegabter. Ihr seid ein Sith. Ihr besitzt Kräfte, von denen andere nur Träumen. Ihr werdet niemals aus diesem Leben entfliehen können, weil es nicht eure Bestimmung ist. Und je länger ihr hier bleibt, umso mehr Gefahr und Tod werdet ihr eure Familie aussetzen. Seht euch doch um! Wollt ihr, das es so weiter geht?! Also überlegt rasch und handelt schnell!

Der junge Sith streckte und reckte sich kurz. Er fixierte Exodus und sammelte sich. 60 Sekunden hatte er noch, um die richtige Entscheidung zu treffen.

<center>• Coruscant • Gebäude Wingston Corp • Phollow und Exodus •</center>
 
[ Coruscant City - Wingston Corp. - Phollow und Exodus ]

60 Sekunden ...
Er musste eine Entscheidung treffen - oder? Was wenn er Phollows Ultimatum überschritt? Würde der Sith Executor gehen und Exodus in diesem Trümmerfeld seines Lebens stehen lassen? Würde er sich nicht weiter um ihn bemühen?
Was war mit Arica? Würde er sie dann wiedersehen?
Aber was war andererseits mit seinen Verwandten hier? Er konnte doch nicht einfach verschwinden.
40 Sekunden ...
Sein Blick wanderte durch das Blutbad, welches hier im Wohnzimmer veranstaltet worden war. Konnte er seiner Familie so etwas auf dauern antun? Würde ihn die Vergangenheit noch häufiger einholen? Waren sie durch ihn wirklich in Gefahr?
Wenn er gehen würde, dann hätten sie diese Probleme nicht mehr ...
Doch er erinnerte sich noch zu gut an Mikus Worte. Er würde Yuna abermals das Herz brechen.
15 Sekunden ...
Unschlüssig blickte er hin und her, sah zu Phollow, der ihn ausdruckslos fixierte und dann wieder zu seinem Vater. Er konnte diesen Weg nicht weitergehen. Er hatte seine Aufgabe bei den Sith offenbar noch nicht beendet. Erst wenn dies vollbracht war konnte er seinen Frieden finden, so schien ihm. Wenn der Krieg entschieden war ... doch dazu musste es erst eine Entscheidung geben.
2 Sekunden.


"Ich komme mit."

Die Entscheidung war gefallen. Exodus war von sich selbst überrascht, doch er wusste auch: Der Richtherr wurde gebraucht, um die Galaxis zu bereinigen und zu befreien.

[ Coruscant City - Wingston Corp. - Phollow und Exodus ]
 
<center>• Coruscant • Gebäude Wingston Corp • Phollow und Exodus •</center>

Phollows Gesichtszüge wurden weicher. Dann war es entschieden. Und es wurde auch Zeit. Er musste nach Bastion.

Wir brechen sofort auf. Die Zeit drängt.

Er ließ Exodus noch kurz Zeit, einige Dinge für den Abschied zu erledigen. Dann ging es allerdings tatsächlich los, und das mit einem ordentlichen Tempo. Schnell hatten sie den Gleiter erreicht, der sie an den Raumhafen und zur Lil'Sun'Low bringen würde.

Von dort aus würde es weiter nach Bastion gehen. Als sie das Raumschiff erreichten, wurde Phollow gemeldet, das seine neue Ausrüstung eingetroffen war. Er würde sich bald Zeit nehmen, um sie genauer zu inspizieren. Immerhin war es nicht mehr lange bis zur Schlacht.

Gerade als Phollows Privatschiff startete, stellte Exodus noch eine Frage, die ihn wohl beschäftigte.


Exodus: Was wäre gewesen, wenn ich mich anders entschieden und nicht mit euch gekommen wäre?

Phollow zog die Augenbrauen nach oben und seine Stirn legte sich kurz in Falten.

Ich hätte euch getötet. sagte er dann, ohne das sein Gesicht eine Regung zeigte.

Wir hätten nicht zulassen dürfen, das jemand mit euren Fähigkeiten eine Gefahr für uns in Zukunft hätte werden können. Und solange ihr nicht auf unserer Seite seid, wärt ihr ein potentielles Risiko gewesen.

Auch wenn Exodus ein Meister in den Fähigkeiten der Macht war, schien es ihm nicht möglich seine Emotionen bezüglich Phollows Aussage komplett zu verschleiern. Damit hatte er wohl nicht gerechnet.

Normalerweise wären er und Exodus sich völlig ebenbürtig gewesen, aber die schlechte Verfassung des Sith hätte Phollow zu nutzen gewusst.


Das muss euch nicht erschrecken, es ist nichts persönliches. Allerdings steht das Imperium weit über uns und unseren eigenen Interessen und Neigungen. Ich bin bereit diese Pflicht zu erfüllen - und ihr werdet es auch bald wieder sein. Die Schlacht wird euch zurück bringen und euch an eure Pflicht und Bestimmung erinnern.

<center>• Coruscant • Gebäude Wingston Corp • Phollow und Exodus •</center>

OP: Weiter im Bastion-Thread.
 
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:: [ Raum über Coruscant - Fähre nach Duro ] ::

"An alle Fahrgäste nach Duro. Wir können momentan nicht auf Duro landen, da der Planet verseucht ist und nicht bewohnbar. Wir machen nun einen Zwischenhalt in Coruscant."

Jtroesch traute seinen Ohren nicht. Duro verseucht? Das kann nicht sein. Er entschied sich in Coruscant auszusteigen.

Das Schiff rüttelte, als sie in die Atmosphäre des Planeten eintraten. Die Fähre flog ein Dock am Boden an.


:: [ Coruscant - Dock 17 ] ::

Mit lautem Zischen öffnete sich die hydraulische Tür. Jtroesch schnappte seinen Rucksack und trat in das Freie. Es wehte ein kühler Wind. Sein Umhang flatterte und die Rüstung blinkte.
Er wies einen Droiden an, sein Bike in die Lagerhalle H zu bringen. Der Droide bestätigte und Jtroesch ging davon.


:: [ Coruscant - Handelsstrasse ] ::

Jtroesch stand vor dem Laden des Händler Shuugon. Er betritt das Geschäft durch eine Drehtür.

"Guten Tag, was wünschen sie?"

Shuugon war ein breiter, untersetzter Neimodianer, er lächelte freundlich.

"Ich verkaufe meinen 74-Z Speeder. Und ich möchte ein Jäger kaufen mit einem Hyperraum-Antrieb."

Er zeigte dem Neimodianer ein Holobild seines Bikes.

"Ein schönes Stück, ja ja... Ich gebe ihnen 50'000 Credits dafür."

"Aha. Und haben sie einen Jäger?"

"Aber sicher! Gerade gestern hat mir ein Trandoshaner ihn verkaufte. EinA-24 Sleuth, ein Scout. Ist zwar kein richtiger Jäger, doch ich glaube er hat zwei Laserkanonen. Den verkauf ich aber nur für 135'000. Wenn sie mir aber das Bike verkaufen, dann gebe ich es ihnen für 100'000 Credits."

Jtroesch überlegte ob er 50'000 Credits hatte. Nein, er hatte die Wohnung auf Naboo für läppische 38'000 verkauft. Er versuchte den Preis runterzutreiben. Jtroesch schob den Umhang beiseite und die Rüstung blinkte. Der Neimodianer wurde sichtlich nervös.

"Ich habe leider nur noch 38'000 Credits und das Bike. Ich denke das sollte reichen."

"Ich will mindestens 90'000 für den A-24 Sleuth ."

"Aha..."

Jtroesch schob den Umhang noch mehr beiseite und seine Blasterpistole kam zum Vorschein.
Dem Neimodianer war das schliesslich zuviel des Guten.


"Na gut. Ich verkaufe ihn für das Bike und die 38 tausend."

"Sehr gut. Das Bike steht in Lagerhalle H beim Dock 17. Ich überweise ihnen nun die Credits."

Shuugon überprüfte ob die Credits transferiert worden waren und der Handel war abgeschlossen.

"Der A-24 Sleuth ist am Dock 4. Hier sind die Zugangscodes."

Jtroesch bedankte sich und verschwand. Shuugon war sichtlich erleichtert als der Fremde verschwunden war.

:: [ Coruscant - Dock 4 ] ::

Jtroesch sah sich um. Da sah er seine A-24 Sleuth.
Er tippte die Zugangscodes ein, damit er das Schiff betreten konnte.
Es war geräumig und hatte viele Schränke, um Dinge zu verstauen. Jtroesch betritt das Cockpit. Er startete den Hauptrechner und liess die Daten über das Schiff anzeigen.


Name:
A-24 Sleuth "Razer"

Produktion:
Incom Corporation

Besatzung:
1 Pilot, 1 Astromechdroide

Passagiere:
1

Frachtraum:
2 Tonnen

Länge:
14 Meter

Sublichtgeschwindigkeit:
8

Geschwindigkeit in einer Atmosphäre:
1000 km/h

Hyperantrieb:
Klasse 1 mit Klasse 10 Backup

Bewaffnung:
2 Laserkanonen

Schilde / Panzerung:
Rumpf aus Titanlegierung



Jtroesch las die Daten durch. Dieses Schiff gefiel ihm. Er verlud noch schnell sein Gepäck und schloss die Einstiegslucke. Er hatte vor eine kleine Testrunde zu fliegen, als er festdtellt, das der Astromech kaputt war. Zum Glück hatte er gelernt einen Solchen zu reparieren und es vergingen keine 20 Minuten, schon funktionierte der Astromech-Droide der Klasse R4 wieder bestens.

Jtroesch war nun zu müde um noch einen Testflug zu machen, also ging er in seine Kabine und schlief ein.
 
Courscant City - Apartment auf dem Balkon - Darth Vail

Darth Vail stand auf dem Balkon und blickte auf Courscant. Er wusste das er sich nicht mehr lange, unerkannt in der City herumtreiben durfte, denn er wurde überall gesucht. Vail verstand nicht warum ihn seine Flotte im Stich gelassen hatte. Er musste etwas unternehmen um seinen Ruf als Sith-Lord zurück zu gewinnen.
 
Courscant City - Apartment auf dem Balkon - Darth Vail, Sturmtruppen


Vail stand immernoch auf dem Balkon und überlegte was er tun könne. Doch plötzlich wurde sein Nachdenken gestört. Sturmtruppen überfielen sein Apartment.

Ha, da habt ihr mich also gefunden. Meine eigenen Männer, was für eine Schande.

Vail grinste ein wenig, dann führten ihn die Sturmtruppen zu einem Schiff und brachten ihn zu einem Sternenzerstörer.
 
OP: letzter bekannter Aufenthaltsort: da wo Exodus war :D - deshalb jetzt auf Coruscant

Coruscant - Schwebeplattform-HQ des imperialen Geheimdienst - Dienstzimmer eines Offizier

"Die Ärzte haben sie dienstfähig erklärt Cindy Star ... also werden sie auch eingesetzt. Oder wollen sie mir hier etwa ihr Entlassungsgesuch unterbreiten?"

Wieder mal typisch. - dachte Cindy grimmig. - Mit höheren Offizieren kam sie einfach nicht klar.

"Und wenn schon." - entgegnete sie motzig. - "Ich weiß zufällig genausogut wie sie auch das der imperiale Geheimdienst mich nicht einfach gehen läßt, außer nach einer Unmenge "Formalitäten" die mich nur in den Selbstmord treiben würden."

Nicht der kleinste Funke von Humor zeigte sich im Gesicht des Offizier. Völlig kalt verschränkte er die Hände vor dem gewölbten Bauch. Für Außendiensteinsätze war dieser Herr völlig ungeeignet.

"Dann sind wir uns ja einig Agentin." - lautete das kaltherzige Resüme. "Begeben sie sich zur Ausrüstung und warten sie auf Einsatzbefehle."

Cindy salutierte und marschierte ohne weitere Worte zu verlieren aus dem Büro.

Obwohl sich einiges verändert hatte, seit sie beim Aufbau dieses HQ hier gewesen war, fand sie ihren Weg im Labyrinth. Gleich nach Fassen der obligatorischen Ausrüstung eines Außendienstagenten begab sie sich zur Landeplattform und lehnte sich einfach an die Brüstung.

Ihr Blick schweifte über die Stadt, doch ihre Gedanken waren weit fort.
Vielleicht hätte sie das verwaltungstechnische auch Formalitäten genannt doch überlebt und lieber ihren Abschied einreichen sollen. Ein neues schmuckes Raumschiffchen vom Range der Secret Rose würden sie ihr vermutlich auch nicht einfach überlassen, oder doch? Sie hätte die Rose ebend nicht zu Schrott fliegen sollen. *lol*


Coruscant - Schwebeplattform-HQ des imperialen Geheimdienst - Rand der Landeplattform
 
Coruscant | Landungsdeck | Frachtschiff
Nioly | unbekannte Händler

Nioly suchte noch immer nach einer Möglichkeit nach Bastion zu gelangen, wie nur sollte sie dies schaffen? Sie konnte ja nicht einfach einen Wildfremden ansprechen und ihn nach dem Weg fragen, schließlich spaziert es sich nicht mal kurz quer durch den Orbit. Sie musste einen Weg finden, einen Weg der sie nichts kostet, denn einen Grossteil ihrer Credits hatte sie für ihr neues Kleid ausgegeben.

Zugegeben, es war ein schlichtes Kleid, aber für sie war es das Schönste. Als ihr Herr sie in die Freiheit entließ hatte er es sich nicht nehmen lassen ihr ein paar Credits, natürlich ohne das Wissen seiner Frau, zuzustecken. Damit sie nicht komplett mit leeren Händen da stand. Es war ein schlichtes schwarzes Kleid mit einem dazu passendem Umhang, der sie vor dem Wetter und dem was noch auf sie zukommen würde schützen sollte. Natürlich hatte sie nicht alle Credits dafür ausgegeben, nein so verschwenderisch war sie nicht, aber sie bezweifelte auch, das der Rest noch reichen würde, um zu ihrem Ziel zu gelangen.

Immer noch in ihre Gedanken vertieft hörte sie ein Stück links von sich Stimmen. Sie konnte nicht anders, irgendetwas schien sie immer näher an die Stimmen heran zuführen. Ihren Umhang fest um sich geschlungen versteckte sie sich hinter einer großen Kiste und begann dem Gespräch zu lauschen.

Ja sie sprachen wirklich über den Sith-Orden.

Sollte sie wirklich so viel Glück besitzen? Sie die in ihrem Leben immer nur negatives erlebt hatte.

Tatsächlich sie hörte wie dieser Sullustaner sagte das er noch eine Lieferung an Bord hättet die zum Sith-Orden sollte.


Das ist meine Chance

Oh nein, hatte sie das wirklich laut gesagt, es musste wohl so sein, denn die beiden drehten sich in ihre Richtung um und kamen mit gezogenen Blastern auf sie zu.
Zusehens verfiel Nioly in Panik, was sollte sie nur tun? Was?

Ihr Umhang.

Schnell zog sie sich die Kapuze über den Kopf, bis tief ins Gesicht, und rückte noch ein Stück tiefer in die dunkle Ecke, die sich durch den Schatten einiger großer Kisten ergab. Sie war vollkommen still, selbst den Atem hielt sie an, nur nicht bewegen, nur nicht auffallen. Wieder lauschte sie, haben sie sie entdeckt? Sind sie noch da? Nein, sie hatte es geschafft unentdeckt zu bleiben. Vorsichtig rückte sie ein Stück aus der Dunkelheit hervor, tatsächlich, die beiden standen wieder vor der geöffneten Luke und unterhielten sich weiter.

Erst jetzt begann Nioly zu zittern, die Angst, die Anspannung, es schien sie fast zu zerreißen. Langsam begann sie an ihrer Entscheidung, die Freiheit anzunehmen, zu zweifeln. Sie schaffte es ja noch nicht einmal, unbemerkt ein paar Minuten ein Gespräch zu belauschen, wie sollte sie es da alleine bis zum Sith-Orden schaffen.

Nein, diese Gedanken darf sie erst gar nicht aufkommen lassen, sie hatte es doch geschafft, sie blieb unbemerkt, also, so schlecht war sie doch nicht.

Sie musste sich nun konzentrieren, sie musste den passenden Moment abwarten, wenn es diesen überhaupt gab. Sie musste an Bord dieses Frachtschiffes. Sich dort zu verstecken dürfte nicht schwierig werden, aber wie sollte sie nur hinein gelangen? Schnell huschte sie hinter eine Kiste, die dicht am Frachter stand.

Ängstlich blickte sie sich nach den Beiden um, gut sie hatten sie nicht gesehen. Nun brauchte sie nur noch zu warten bis sich eine gute Gelegenheit bot und sie würde hinein huschen. Von ihrer jetzigen Position aus, war es nicht mehr weit bis zu dem Versteck, hinter den beiden dunklen Kisten die im Frachtraum standen.

Es war nur ein Hauch, fast wie ein kleiner Windstoß, und sie befand sich im inneren des Frachters, eng in ihren Umhang gehüllt, kauerte sie hinter den Kisten. Es würde wohl keine angenehme Reise werden, aber das war ihr egal, sie hatte es wirklich geschafft, sie konnte es selbst nicht glauben, aber sie war an Bord und auf dem Weg zum Sith-Orden.

Coruscant | Landungsdeck | Frachtschiff
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant | Landungsdeck | Frachtschiff​
Nioly | unbekannter Händler​
Als der Frachter abhob, knarrte und rüttelte es etwas, Nioly blickte sich ängstlich um. Ihre Augen hatten sich immer noch nicht ganz an die Dunkelheit gewöhnt, aber langsam fing sie an schemenhafte Umrisse zu erkennen. Sie wusste nicht wie lange der Flug dauern würde schließlich war dies ihre erste Reise, falls man dies so nennen konnte, nach Bastion.

Sie dachte wieder darüber nach, wie viel Glück sie hatte, doch sie wurde schnell aus ihrer Euphorie gerissen. Sie hat es ohne entdeckt zu werden in den Frachter geschafft, aber wie soll sie es anstellen ungesehen wieder hinaus zugelangen? Der Raumhafen auf Bastion wird wohl besser besucht sein, als das kleine abgelegene Landedeck des Raumhafens auf Coruscant

Aber was kümmern sie die anderen auf dem Landedeck, sie musste ja nur an diesem Sullustaner vorbei.

Nioly merkte wie die Müdigkeit der letzten Tage sie einholte, sie hatte kaum geschlafen.

Doch auch im Schlaf fand sie keine Ruhe. Im Traum sah sie die Bilder der vergangenen Geschehnisse, aber auch Bilder die sie bisher noch nicht kannte. Die neuen Bilder waren alle etwas verschwommen, aber trotzdem konnte sie alles gut erkennen. Sie sah den Frachter, in dem sie sich befand, mit geöffneter Ladeluke, der Sullustaner begann, Kisten und diverse Kleinigkeiten auszuladen, er trug sie zu einem Droiden, der alles in Empfang nahm. Sie sah .. sie sah sich, wie sie geschwind aus dem Frachter huschte und wie sie einen Weg entlang ging, der nacht rechts vom Frachter weg führte.

Plötzlich gab es einen Ruck, und ein lautes Knarren riss sie aus dem Traum. Im ersten Moment wusste sie erst nicht wo sie war, aber schnell besann sie sich darauf, das sie immer noch im Frachter hinter diesen Kisten kauerte. Der Ruck, das Knarren, dies kann nur bedeuten das sie gelandet sind. Sie musste sich wieder konzentrieren, aber der Traum, nein, es war nur ein Traum also verdrängte sie weitere Gedanken daran.

Sie hörte wie der Sullustaner aus dem Cockpit kam, mit leisem surren öffnete sich die Ladeluke, sie riskierte einen Blick und es ... es war wie in ihrem Traum, die Kisten, der Droide, die Gelegenheit für sie. Sie huschte geschwind, so wie schon in ihrem Traum, aus dem Frachter, und nahm den gleichen Weg. Sie war sich nun sicher, des dies der ihr vorbestimmte Weg sei.
Bastion | Center | Raumhafen​
Nioly | viele Unbekannte​
 
---------Langstreckentransmitter-Übertagung an Aden Valores-------

Aden, welch eine Freude etwas von dir zu hören. Es geht mir sehr gut. Ich bin auf Bastion mit einem alten Freund von uns. Esek, falls du dich erinnerst. Wir beiden sitzen im Hotel und dort in einer guten Cantina. Wird Zeit, dass du endlich mal ankommst.
Nun, da du festsitzt, solltest du dir mal überlegen dein eigenes Schiff zu nehmen außer du hast es schrottreif geflogen. Sonst solltest du mal deine Kontakte spielen lassen mein Freund. Jedenfalls wäre es sehr gut für dich, endlich hier anzutanzen. Also beweg dich endlich, sonst gibt es Ärger.
Klar, sobald du hier bist werden wir kräftig einen Heben und glaub mir Esek ist dabei. Er freut sich schon tierisch darauf dich wieder zu sehen.

Jag Te'kal

-----------------------------------Transmission Ende----------------------------------------------
 
[Coruscant ? Raumhafen- Plattform 234-342-F565 ? Aden Valores, Personal, Fluggäste]


Endlich hatte es geklappt. Sichtlich verärgert passierte Aden die Sicherheitsschleusen zur Plattform. Es war schon erstaunlich, wie lange es bis zu seinem Abflug gedauert hatte. Vor allem bei der Priorität die sein Flug hatte. Einen kurzen Moment musste er daran denken, wie es wohl wäre jetzt als einfacher Arbeiter ein Shuttle zu bekommen.

Als er die Rampe zum Schiff gerade erreicht hatte piepte sein Comgerät. Es war eine Antwort von Jag.



---------Langstreckentransmitter-Übertagung an Aden Valores-------

Aden, welch eine Freude etwas von dir zu hören. Es geht mir sehr gut. Ich bin auf Bastion mit einem alten Freund von uns. Esek, falls du dich erinnerst. Wir beiden sitzen im Hotel und dort in einer guten Cantina. Wird Zeit, dass du endlich mal ankommst.
Nun, da du festsitzt, solltest du dir mal überlegen dein eigenes Schiff zu nehmen außer du hast es schrottreif geflogen. Sonst solltest du mal deine Kontakte spielen lassen mein Freund. Jedenfalls wäre es sehr gut für dich, endlich hier anzutanzen. Also beweg dich endlich, sonst gibt es Ärger.
Klar, sobald du hier bist werden wir kräftig einen Heben und glaub mir Esek ist dabei. Er freut sich schon tierisch darauf dich wieder zu sehen.

Jag Te'kal

-----------------------------------Transmission Ende----------------------------------------------



Hm? wenn Jag nur wüsste was passiert war, würde er verstehen, warum Aden nicht sein Privates Schiff benutzte. Aber er würde den Grund schon bald erfahren, jetzt war es an der Zeit hier weg zu kommen. Aden sah nicht zurück als er die Fähre betrat. Nichts würde er hier vermissen, Nichts.

Die Rampe wurde eingefahren und das Shuttle hob unter dem Brüllen des Antriebs ab.


[Coruscant ? Raumhafen- Plattform 234-342-F565 ? Aden Valores, Personal, Fluggäste]
 
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