[ Coruscant City - Exodus Büro ]
Die kühle Abendluft erfüllte Exodus Büro und sorgte für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Er brütete noch über der Geschäftsentwicklung der letzten Jahre. Gewinn-und-Verlust Rechnungen, Gewinn-Margen von verschiedenen Raumschiff-Modellen und weitere Zahlenkolonnen ließ er sich auf mehreren Displays anzeigen. Wie sollte die Zukunft aussehen?
Was für Raumschiff-Typen sollten sie weiterentwickeln? Welche Geschäftsbereiche abwerfen? Was brachten den meisten Gewinn ...?
Das leise Zischen der aufgehenden Tür bemerkte er kaum. Seine Machtsinne- obwohl wenig benutzt, immer noch aktiv - hatten ihn allerdings schon auf seinen Besuch vorbereitet.
"Hallo Miku ..."
Er sah nicht auf zu ihr, seine Augen huschten noch immer über die Zahlen auf den Monitoren.
"Du solltest nicht so viel arbeiten."
Sagte sie nur.
"Hast du Zeit zum reden?"
Nun blickte er doch auf und sah ihr in die Augen. Was war los?
"Sicher ..."
Langsam richtete er sich von seinem Sessel auf - wie lange hatte er ihr gesessen? Miku hatte Recht. So viel Arbeiten tat nicht gut.
Auf Knopfdruck erloschen die Zahlen auf den Displays und im Raum wurde es dunkler. Durch das große Panorama-Fenster erleuchtete der Mond den Raum.
Miku schob die Tür des Balkons zur Seite und trat hinaus ins freie. Nachdem Exodus es ihr gleichgetan hatte, schob sie die Tür wieder zu. Fast, als wolle sie nicht, dass ihnen jemand zu hörte.
"Wie stellst du dir die Zukunft vor?"
Sie war direkt - wie immer. Ganz anders als Yuna, die ewig um ein Thema herumredete, bis sie zum Punkt kam. Und anders als Arica, die manche Themen am liebsten ganz zu verschweigen schien.
"Ich bin mir nicht sicher."
"Willst du zurück in den Orden?"
"Nein." - eine vorschnelle Antwort?
"Und was ist mit ihr?"
"Wen meinst du?" Natürlich hatte er eine Vorstellung davon, wen sie meinen könnte. Aber das musste sie ja nicht wissen.
"Arica natürlich. Ich habe mit Aramân gesprochen. Er hat mir erzählt wie eure Beziehung war. Es war keine bloße Affäre. Ihr habt euch wirklich ... geliebt."
Sie sah verträumt zu den Sternen am Himmel, die man kaum von den Raumschiffen unterscheiden konnte. Coruscant schlief nie.
"Ja.", antwortete er knapp.
"Liebst du sie immer noch?"
"Ich weiß es nicht. Ich habe mit dem Orden abgeschlossen - also auch mit Arica. Die einzige Möglichkeit bestünde darin, dass sie den Sith ebenfalls den Rücken kehrt. Aber das wird sie nicht tun. Ich kenne sie. Immerhin habe ich sie selbst ausgebildet."
"Du weißt, dass ich sie nicht leiden kann. Unsere erste und einzige Begegnung ist keine angenehme Erinnerung und dennoch ... ich kann mir vorstellen, dass sie dich glücklich machen könnte. Aber ich kann mir noch etwas vorstellen ..."
Sie brach mitten im Satz ab, doch als sie weitersprach war klar, wie der Satz weiter gelautet hätte.
"Was läuft zwischen dir und Yuna?"
"Hm ... eine Freundschaft." - schon wieder zu voreilig?
"Und soll es auch dabei bleiben?"
Die Frage blieb vorerst unbeantwortet, denn Miku setzte nach kurzem Schweigen erneut an.
"Weißt du: Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe wie du dich ihr gegenüber verhälst!"
Damit hatte er nicht gerechnet. Hatte er etwas falsch gemacht? Wollte sie ihm vorwerfen, noch zu sehr an Arica zu hängen? Was war es?
"Was mache ich denn falsch?"
"Nichts! Das ist es ja! Du verhälst dich nett und zuvorkommend. Du bist hilfsbereit und charmant. Du bringst sie zum lachen - ich habe sie lange nicht mehr so glücklich gesehen!"
Schon wieder hatte Miku ihn so überrascht, dass ihm die Worte fehlten.
"Du weißt wie sehr mir Yuna am Herzen liegt. Ich habe jahrelang mit ihr zusammen gewohnt. Sie ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Und ich will einfach nicht, dass man ihr dieses Glück schon wieder verwehrt. Das du ihr dieses Glück schon wieder verwehrst. Sie war so unglücklich, nachdem du gegangen warst. Sie hat gewartet ... lange, sehr lange. Wärst du nun zurückgekommen und hättest ihr gezeigt, dass sie umsonst gewartet hat, hättest du sie abgewiesen - dann wäre es endlich vorbei. Aber so nährst du ihre Hoffnungen nur weiter. Bitte ..."
Mit einem Mal hielt sie inne. Exodus indes hatte noch keinen klaren Gedanken fassen können.
"... enttäusche sie nicht schon wieder. Brich ihr nicht das Herz."
Exodus spürte, dass Miku ihn ansah, doch er konnte ihren Blick nicht erwidern. Ihm kam es so vor, als würde sein Herz zu einem eisigen Klumpen gefrieren, der schmerzhaft in seiner Brust hämmerte. Stand er tatsächlich vor der Wahl? Yuna oder Arica? War es wieder die Wahl: Jedi oder Sith? Vielleicht.
Aber hatte er sich in dieser Frage nicht schon entschieden?
[ Coruscant City - Exodus Büro - auf dem Balkon ]
Die kühle Abendluft erfüllte Exodus Büro und sorgte für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Er brütete noch über der Geschäftsentwicklung der letzten Jahre. Gewinn-und-Verlust Rechnungen, Gewinn-Margen von verschiedenen Raumschiff-Modellen und weitere Zahlenkolonnen ließ er sich auf mehreren Displays anzeigen. Wie sollte die Zukunft aussehen?
Was für Raumschiff-Typen sollten sie weiterentwickeln? Welche Geschäftsbereiche abwerfen? Was brachten den meisten Gewinn ...?
Das leise Zischen der aufgehenden Tür bemerkte er kaum. Seine Machtsinne- obwohl wenig benutzt, immer noch aktiv - hatten ihn allerdings schon auf seinen Besuch vorbereitet.
"Hallo Miku ..."
Er sah nicht auf zu ihr, seine Augen huschten noch immer über die Zahlen auf den Monitoren.
"Du solltest nicht so viel arbeiten."
Sagte sie nur.
"Hast du Zeit zum reden?"
Nun blickte er doch auf und sah ihr in die Augen. Was war los?
"Sicher ..."
Langsam richtete er sich von seinem Sessel auf - wie lange hatte er ihr gesessen? Miku hatte Recht. So viel Arbeiten tat nicht gut.
Auf Knopfdruck erloschen die Zahlen auf den Displays und im Raum wurde es dunkler. Durch das große Panorama-Fenster erleuchtete der Mond den Raum.
Miku schob die Tür des Balkons zur Seite und trat hinaus ins freie. Nachdem Exodus es ihr gleichgetan hatte, schob sie die Tür wieder zu. Fast, als wolle sie nicht, dass ihnen jemand zu hörte.
"Wie stellst du dir die Zukunft vor?"
Sie war direkt - wie immer. Ganz anders als Yuna, die ewig um ein Thema herumredete, bis sie zum Punkt kam. Und anders als Arica, die manche Themen am liebsten ganz zu verschweigen schien.
"Ich bin mir nicht sicher."
"Willst du zurück in den Orden?"
"Nein." - eine vorschnelle Antwort?
"Und was ist mit ihr?"
"Wen meinst du?" Natürlich hatte er eine Vorstellung davon, wen sie meinen könnte. Aber das musste sie ja nicht wissen.
"Arica natürlich. Ich habe mit Aramân gesprochen. Er hat mir erzählt wie eure Beziehung war. Es war keine bloße Affäre. Ihr habt euch wirklich ... geliebt."
Sie sah verträumt zu den Sternen am Himmel, die man kaum von den Raumschiffen unterscheiden konnte. Coruscant schlief nie.
"Ja.", antwortete er knapp.
"Liebst du sie immer noch?"
"Ich weiß es nicht. Ich habe mit dem Orden abgeschlossen - also auch mit Arica. Die einzige Möglichkeit bestünde darin, dass sie den Sith ebenfalls den Rücken kehrt. Aber das wird sie nicht tun. Ich kenne sie. Immerhin habe ich sie selbst ausgebildet."
"Du weißt, dass ich sie nicht leiden kann. Unsere erste und einzige Begegnung ist keine angenehme Erinnerung und dennoch ... ich kann mir vorstellen, dass sie dich glücklich machen könnte. Aber ich kann mir noch etwas vorstellen ..."
Sie brach mitten im Satz ab, doch als sie weitersprach war klar, wie der Satz weiter gelautet hätte.
"Was läuft zwischen dir und Yuna?"
"Hm ... eine Freundschaft." - schon wieder zu voreilig?
"Und soll es auch dabei bleiben?"
Die Frage blieb vorerst unbeantwortet, denn Miku setzte nach kurzem Schweigen erneut an.
"Weißt du: Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe wie du dich ihr gegenüber verhälst!"
Damit hatte er nicht gerechnet. Hatte er etwas falsch gemacht? Wollte sie ihm vorwerfen, noch zu sehr an Arica zu hängen? Was war es?
"Was mache ich denn falsch?"
"Nichts! Das ist es ja! Du verhälst dich nett und zuvorkommend. Du bist hilfsbereit und charmant. Du bringst sie zum lachen - ich habe sie lange nicht mehr so glücklich gesehen!"
Schon wieder hatte Miku ihn so überrascht, dass ihm die Worte fehlten.
"Du weißt wie sehr mir Yuna am Herzen liegt. Ich habe jahrelang mit ihr zusammen gewohnt. Sie ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Und ich will einfach nicht, dass man ihr dieses Glück schon wieder verwehrt. Das du ihr dieses Glück schon wieder verwehrst. Sie war so unglücklich, nachdem du gegangen warst. Sie hat gewartet ... lange, sehr lange. Wärst du nun zurückgekommen und hättest ihr gezeigt, dass sie umsonst gewartet hat, hättest du sie abgewiesen - dann wäre es endlich vorbei. Aber so nährst du ihre Hoffnungen nur weiter. Bitte ..."
Mit einem Mal hielt sie inne. Exodus indes hatte noch keinen klaren Gedanken fassen können.
"... enttäusche sie nicht schon wieder. Brich ihr nicht das Herz."
Exodus spürte, dass Miku ihn ansah, doch er konnte ihren Blick nicht erwidern. Ihm kam es so vor, als würde sein Herz zu einem eisigen Klumpen gefrieren, der schmerzhaft in seiner Brust hämmerte. Stand er tatsächlich vor der Wahl? Yuna oder Arica? War es wieder die Wahl: Jedi oder Sith? Vielleicht.
Aber hatte er sich in dieser Frage nicht schon entschieden?
[ Coruscant City - Exodus Büro - auf dem Balkon ]