Asteria
Irreligious
Upper City – Nahe des ehemaligen Senats – Promenade ][ Asteria
Das ihr Meister sie einfach fortgeschickt hatte, verwunderte die angehende Sith. Was sollte aus ihr und ihrer Ausbildung werden? War sie vielleicht gar Unwürdig? Aber eine Anzat wie sie konnte doch nicht besser geeignet sein den Weg der Sith zu beschreiten. Und auch das Holocron das er ihr anvertraut hatte, war mehr als ein Beweis das sie nicht verstoßen wurde. Diese Kostbarkeit, so eindringlich wie er ihr klar gemacht hatte das es unter keinen Umständen von jemand anderem angefasst, gefunden, oder angesehen werden dürfte… beinahe hätte sie ihn für einen Wahnsinnigen gehalten. Und jetzt hatte sie einen Monat Zeit. Nicht mehr ganz, aber der Tag der verstrichen war, als sie mit dem Frachtschiff hierher geflogen war, machte auch keinen Unterschied. Aber sie wusste schon, wie sie die Zeit überbrücken würde. Und Coruscant schien der perfekte Ort dafür zu sein. Zwar musste man hier auch mit den ein oder anderen Widrigkeiten rechnen, vor allem weil die Masse an Leben gerade auch der Nachteil beim separieren der Beute von dieser sein konnte.
Es war ja ohne es erwähnen zu müssen klar, das Asteria ihren Anzatinstinkten nachgehen würde. Und so schlenderte die, für die Bereiche die sie gerade besuchte, schlecht gekleidete, Anzat durch eine mehr oder minder rege Lebewesenansammlung. Hauptsächlich aber fand man schwächliche Menschen vor. Eine Rasse die allein durch ihre Anzahl einen gewinn zog. Sonst konnten sie mit kaum besonderen Fähigkeiten aufwarten.
Immerzu hielt sie ihre Machtsensitivität geheim, was ihr, dadurch das sie noch kaum ausgebildet worden war, den Vorteil verschaffte, das man sie tatsächlich nicht entdecken konnte. Es war verschwindend gering was sie verbergen musste und für sie war es doch so viel.
Coruscant war nicht das erste Mal Ziel einer ihrer Reisen geworden. Sie hatte sich bereits hier auf diesem Planeten befunden, damals aber – wie lange das nun her war wusste sie nicht genau, vielleicht ein oder zwei Jahrhunderte vor dem heutigen Tage – hatte sie sich nicht in den Oberen Bereichen aufgehalten. Eigentlich ein Jammer wenn man bedachte, wie viel potenzielle Beute sich hier bewegte. Viele Wese von unerreichter Intelligenz, Schönheit oder Kunstfertigkeit in einem bestimmten Handwerk bewegten sich hier. Selbst die niedersten darunter waren Perlen wenn man nur einen Kilometer nach unten ging. Der Verfall des Geistes war besonders auf Coruscant eine Interessant zu beobachtende Sache. Hier oben war er bei vielen so klar, wie ein Kristall in der Mittagssonne Tatooines. Doch weiter unten, oder gar gänzlich herunter gefahren, in den Unteren Ebenen, da glich er mehr einem Stück Erz. Roh, nicht ausgerichtet, beschmutzt. Manchmal war es eine regelrechte Schande, wie sehr sie ihren Geist verkommen ließen. Aber wenn es wirklich nur die Anzat gab, die erkennen konnten wie gut oder wie schlecht die Qualität eines Wesens war, dann war es kein Wunder, das es immer mehr und mehr wurden, die sich selbst wegwarfen. Die Anzati waren viele, doch außerhalb ihrer Heimat da reiste man immer allein. Es gab keine Gemeinschaft und wenn dauerte sie meist nicht für lange an. Aber es war verständlich. Man konnte als Jäger wie sie es waren, die Beute nicht teilen. Und das Glück immer zwei wertvolle Opfer zu finden, war eines das man nicht oft beschert bekam.
Sie hatte damit keinerlei Probleme. Asteria hatte annähernd 520 Jahre ohne Begleitung eines anderen Anzat überstanden, sie würde auch die restlichen Äonen ihres Lebens so verbringen können wie bisher. Es lag ihnen einfach im Blut. Sie verlangten nicht danach in Begleitung zu sein, aber sie waren ebenso wenig abgeneigt wenn sie einem anderen Anzat per Zufall begegneten. Seltene Gelegenheiten die dann ausgekostet, aber nicht verschwenderisch durchlebt wurden. Nicht verschwenderisch aus Sicht der Anzati.
Immer wieder hielt sie kurz inne und in einem unbeobachteten Moment ließ sie ihre Rüssel kurz hervor kommen um die Lage zu sondieren. Wertvolle Beute kam noch immer nicht in Reichweite. Eigentlich ja schon, nur war Asteria, so lange unter Machtnutzern anwesend, jetzt etwas gewohnt, dass sie vorher nicht einmal gekannt hatte. Sie suchte eine Suppe, die es zumindest mit diesen Sith aufnehmen konnte. Selbst die schwächste unter ihnen war so hervorragend gewesen, das es an ein Wunder grenzte wie rein und köstlich sie schmecken würde. Aber vergleichbares hier zu finden, was war… absurd. Noch aber wehrte sie sich gegen jenen Gedanken. Vielleicht konnte man doch so etwas hier finden, vielleicht. Noch bestand die Möglichkeit, doch jede erstreichende Stunde ließ ihre Hoffnung schwinden.
Sie ließ sich am Rande jener Promenade, die nicht viel mehr war als eine in der Luft hängende Brücke, zwischen den geräumigen und mit Geschäften gesäumten Dächern zweier Gebäude, nieder. Der Fehler war wohl schlicht, sie war modisch gekleidet und wahrscheinlich auch mit ihrem ‚Outfit’ vollkommen an der falschen Adresse, wenn man sich so manche hier flanierenden besah. Nun, es fand sich außer ihr niemand sonst, der eine Rüstung trug. Zwar hatte sie einen schweren Umhang angelegt, denjenigen den ihr Meister ihr gegeben hatte, doch verschleierte der nicht wirklich was sie ‚drunter’ trug. Wenigstens war es keine den ganzen Körper bedeckende Rüstung, was durch das darunter getragene Panzerhemd, nichtig gemacht wurde. Stiefel, Oberschenkel, Brust und Rücken sowie Oberarme und Handschuhe jedoch waren aus festem Stahl. Schmiegten sich aber eng an ihren Körper sodass eine Jagd darin nicht behindert wurde. Sie senkte kurz den Blick, ließ ihre Rüssel einmal mehr hervor gleiten und konnte wieder nichts interessantes wahrnehmen. Halt! Da, fast kaum spürbar, sodass sie erneut ihre Rüssel hervor kriechen lassen musste und ihren Kopf dem Abgrund zuwandte. Weiter unten befand sich momentan ein potenzielles Opfer, dessen Suppe beinahe, wirklich fast, an das heranreichen würde, was sie auf Cato Neimoidia so oft gespürt hatte. Mit einem schnellen Seitenblick nach links und rechts, kletterte sie über die Begrenzung der Promenade und sprang über die Häuserschlucht. Landete, etwasunsanft auf einem Balkon und warf dabei einen Blumenkübel um. Zu schnell als das von drinnen eine Reaktion kommen könnte, war sie einen Balkon tiefer, hatte die nächsten zwei ebenfalls überwunden und befand sich schlagartig ein Level tiefer. Ihre Sinne zeigten ihr die nähere Umgebung beinahe schematisch auf und sie hechtete um eine Ecke, tauchte zwischen einer Gruppe Nichtmenschen hindurch und verschwand in einer kleinen Gasse, die jedoch weder dreckig, noch bevölkert von Bettlern war. Lediglich kleinere Bikes lagerten hier auf Parkplätzen. Mit einiger Anstrengung zwang sie sich zur Ruhe und gelangte wieder zu normalem Schritt Tempo.
Am Ende der Gasse blieb sie stehen, musste innehalten und orientierte sich neu. Der weg dorthin, wo sie wollte, war wohl doch noch etwas länger als anfänglich gedacht. Aber kein Wunder bei dem bisschen was sie eben nur gespürt hatte. Und dann, zwei Straßen und einen Level tiefer, schlug es er ungezügelt ins Gesicht. Sie hatte es mit einer Frau zu tun, einer Togruta. Den Ornaten ihrer Kleidung zu Folge war sie nicht unbedeutend, oder zumindest nicht arm. Mit einem Schmunzeln bog sie auf die Straße ein, der die Togruta folgte und näherte sich ihr, immer weiter, Stück für Stück. Als es passierte, schlug sie so schnell zu, das mögliche Zeugen nur rätseln konnten, ob sie da nun etwas gesehen hatten, oder womöglich ihre Augen ihnen einen Streich gespielt hatten. Asteria hatte die Togruta indessen mit beiden Händen gepackt und in eine ähnliche Parkplatzgasse geschleift. Eine behandschuhte Hand fest auf den Mund gepresst, während sie deren Körper. Grob drehte sie die Togruta, als sie endlich in einer schattigen Ecke angekommen waren, zu ihr um. Die Riss mit einem angstverfüllten Blick die Augen auf. Als die Anzat die Hände von ihrem Mund nahm, dachte das Opfer nicht mal daran zu schreien.
Deine…. Augen….? WAS bist du?
Und schon kehrte der Wille zurück in den Leib ihres Opfers. Asteria wunderte sich nicht weiter über deren Worte und presste ihr wieder die Hand auf den Mund. Was auch immer sie auch gesehen haben mochte, war vollkommen egal. Sie musste dieses Opfer trinken, bevor es sich selbst mit Ekel beschmutzte und die Essenz verwässerte. Und so entfuhren die Rüssel ihrer Spezies ihren verstecken, krochen näher zu den Nasenlöchern der Togruta ehe sie sich hineinbohrten. Nur 5 Minuten später lag die Leiche der Togruta allein in der Gasse und wurde, schreckverzerrt von einem Kind gefunden, das mit seiner Mutter zu deren Speeder gehen wollte.
Asteria unterdessen hockte in einem Lift und fuhr weiter nach unten. Sie hatte einen Blick auf ihre Augen werfen können und wusste jetzt was diese Togruta gemeint hatte. Sie leuchteten blau. Hell und kräftig. Noch immer ruhte ihr Blick auf der spiegelnden Metallplatte des Lifts. Wie konnte es sein, das ihre Augen so hell leuchteten? Vielleicht… weil die Macht in ihr erwacht war? Sie selbst hatte es vorher nicht bemerkt. Und ihren Meister konnte sie jetzt schlecht fragen. Dennoch konnte das hin und wieder verhängnisvoll werden. Letzten Endes aber gab es mehr als genug sonderbare Spezies in dieser Galaxis. Und so schwelgte sie in Gedanken an ihre letzte Beute. Ein vortreffliches Opfer das ihr einmal mehr einen exquisiten Geschmack beschert hatte. Und was ihren Geist anging, war dieser ersehnt klar. Keine Beschränkungen, keine störenden Sorgen. Und so verließ sie, niemals blieb sie lange an einem Ort wenn sie Beute geschlagen hatte, in den Mittleren Ebenen Coruscants den Lift. Level 607 hatte sich auf der digitalen Anzeige gelesen. Somit hatte sie 540 Level hinter sich gebracht. Aber was hielt sie schon dort oben? Und es war ja nicht so, dass sie nie wieder dahin zurückkehren würde. Aber der Planet hatte noch eine andere Seite, schmunzelte die Anzat.
Unvermittelt blieb sie stehen. Das was sie spürte, war einfach zu unglaublich für sie. Vor einer Stunde noch hatte sie sich für den Bruchteil eines Moments Gedanken darüber gemacht, doch jetzt war es wirklich soweit. Ein weiterer Anzat war in der Nähe! Er musste jünger sein als sie und sie war ihm bisher noch nicht begegnet. Für ein gehauchtes Knurren öffnete sich ihr Mund, entblößte die Fangzähne von denen je 4 in Ober- und Unterkiefer zu finden waren. Die leicht gebogenen Fänge waren mehr eine Prestige des Alter, als zum reißen von Beute. Fleisch war immerhin nicht ihre Nahrung. Manch einer hatte berichtet, mit fortschreitendem Alter wäre es ihnen sogar möglich ein betäubendes Gift über diese abzugeben. Asteria war gespannt, wann die biologische Uhr ihres Körpers diese Fähigkeit freischalten würde…
Mit schnellen Bewegungen wich sie in eine Seitengasse. Diese waren, in der hier schon deutlich schmutzigeren ‚fast Unterwelt’ der Mittleren Ebenen leicht zu finden und gaben einen optimalen Sichtschutz ab. Sie wich dort, noch einmal in einen schmalen Zugang den sie nur seitlich begehen konnte zurück und wartete. Eigentlich war es sinnlos, da der andere Anzat sie zweifelsfrei würde spüren können, doch als er dann tatsächlich an ihr vorbeilief, schmunzelte sie. Mit einer geschmeidigen Bewegung betrat sie wieder die Seitengasse und stand nun ein paar Meter hinter dem Anzat, der für ihre Rasse ziemlich groß gewordne war. Schmunzelnd musterte sie ihn.
„Sieh an sieh an. Wie es scheint, tummeln sich auf Coruscant wirklich allerlei Spezies, ganz so, wie es der Reiseführer sagt.“
Middle Section – Straßen & Gassen – schattige Gasse ][ Asteria & Quinn
Das ihr Meister sie einfach fortgeschickt hatte, verwunderte die angehende Sith. Was sollte aus ihr und ihrer Ausbildung werden? War sie vielleicht gar Unwürdig? Aber eine Anzat wie sie konnte doch nicht besser geeignet sein den Weg der Sith zu beschreiten. Und auch das Holocron das er ihr anvertraut hatte, war mehr als ein Beweis das sie nicht verstoßen wurde. Diese Kostbarkeit, so eindringlich wie er ihr klar gemacht hatte das es unter keinen Umständen von jemand anderem angefasst, gefunden, oder angesehen werden dürfte… beinahe hätte sie ihn für einen Wahnsinnigen gehalten. Und jetzt hatte sie einen Monat Zeit. Nicht mehr ganz, aber der Tag der verstrichen war, als sie mit dem Frachtschiff hierher geflogen war, machte auch keinen Unterschied. Aber sie wusste schon, wie sie die Zeit überbrücken würde. Und Coruscant schien der perfekte Ort dafür zu sein. Zwar musste man hier auch mit den ein oder anderen Widrigkeiten rechnen, vor allem weil die Masse an Leben gerade auch der Nachteil beim separieren der Beute von dieser sein konnte.
Es war ja ohne es erwähnen zu müssen klar, das Asteria ihren Anzatinstinkten nachgehen würde. Und so schlenderte die, für die Bereiche die sie gerade besuchte, schlecht gekleidete, Anzat durch eine mehr oder minder rege Lebewesenansammlung. Hauptsächlich aber fand man schwächliche Menschen vor. Eine Rasse die allein durch ihre Anzahl einen gewinn zog. Sonst konnten sie mit kaum besonderen Fähigkeiten aufwarten.
Immerzu hielt sie ihre Machtsensitivität geheim, was ihr, dadurch das sie noch kaum ausgebildet worden war, den Vorteil verschaffte, das man sie tatsächlich nicht entdecken konnte. Es war verschwindend gering was sie verbergen musste und für sie war es doch so viel.
Coruscant war nicht das erste Mal Ziel einer ihrer Reisen geworden. Sie hatte sich bereits hier auf diesem Planeten befunden, damals aber – wie lange das nun her war wusste sie nicht genau, vielleicht ein oder zwei Jahrhunderte vor dem heutigen Tage – hatte sie sich nicht in den Oberen Bereichen aufgehalten. Eigentlich ein Jammer wenn man bedachte, wie viel potenzielle Beute sich hier bewegte. Viele Wese von unerreichter Intelligenz, Schönheit oder Kunstfertigkeit in einem bestimmten Handwerk bewegten sich hier. Selbst die niedersten darunter waren Perlen wenn man nur einen Kilometer nach unten ging. Der Verfall des Geistes war besonders auf Coruscant eine Interessant zu beobachtende Sache. Hier oben war er bei vielen so klar, wie ein Kristall in der Mittagssonne Tatooines. Doch weiter unten, oder gar gänzlich herunter gefahren, in den Unteren Ebenen, da glich er mehr einem Stück Erz. Roh, nicht ausgerichtet, beschmutzt. Manchmal war es eine regelrechte Schande, wie sehr sie ihren Geist verkommen ließen. Aber wenn es wirklich nur die Anzat gab, die erkennen konnten wie gut oder wie schlecht die Qualität eines Wesens war, dann war es kein Wunder, das es immer mehr und mehr wurden, die sich selbst wegwarfen. Die Anzati waren viele, doch außerhalb ihrer Heimat da reiste man immer allein. Es gab keine Gemeinschaft und wenn dauerte sie meist nicht für lange an. Aber es war verständlich. Man konnte als Jäger wie sie es waren, die Beute nicht teilen. Und das Glück immer zwei wertvolle Opfer zu finden, war eines das man nicht oft beschert bekam.
Sie hatte damit keinerlei Probleme. Asteria hatte annähernd 520 Jahre ohne Begleitung eines anderen Anzat überstanden, sie würde auch die restlichen Äonen ihres Lebens so verbringen können wie bisher. Es lag ihnen einfach im Blut. Sie verlangten nicht danach in Begleitung zu sein, aber sie waren ebenso wenig abgeneigt wenn sie einem anderen Anzat per Zufall begegneten. Seltene Gelegenheiten die dann ausgekostet, aber nicht verschwenderisch durchlebt wurden. Nicht verschwenderisch aus Sicht der Anzati.
Immer wieder hielt sie kurz inne und in einem unbeobachteten Moment ließ sie ihre Rüssel kurz hervor kommen um die Lage zu sondieren. Wertvolle Beute kam noch immer nicht in Reichweite. Eigentlich ja schon, nur war Asteria, so lange unter Machtnutzern anwesend, jetzt etwas gewohnt, dass sie vorher nicht einmal gekannt hatte. Sie suchte eine Suppe, die es zumindest mit diesen Sith aufnehmen konnte. Selbst die schwächste unter ihnen war so hervorragend gewesen, das es an ein Wunder grenzte wie rein und köstlich sie schmecken würde. Aber vergleichbares hier zu finden, was war… absurd. Noch aber wehrte sie sich gegen jenen Gedanken. Vielleicht konnte man doch so etwas hier finden, vielleicht. Noch bestand die Möglichkeit, doch jede erstreichende Stunde ließ ihre Hoffnung schwinden.
Sie ließ sich am Rande jener Promenade, die nicht viel mehr war als eine in der Luft hängende Brücke, zwischen den geräumigen und mit Geschäften gesäumten Dächern zweier Gebäude, nieder. Der Fehler war wohl schlicht, sie war modisch gekleidet und wahrscheinlich auch mit ihrem ‚Outfit’ vollkommen an der falschen Adresse, wenn man sich so manche hier flanierenden besah. Nun, es fand sich außer ihr niemand sonst, der eine Rüstung trug. Zwar hatte sie einen schweren Umhang angelegt, denjenigen den ihr Meister ihr gegeben hatte, doch verschleierte der nicht wirklich was sie ‚drunter’ trug. Wenigstens war es keine den ganzen Körper bedeckende Rüstung, was durch das darunter getragene Panzerhemd, nichtig gemacht wurde. Stiefel, Oberschenkel, Brust und Rücken sowie Oberarme und Handschuhe jedoch waren aus festem Stahl. Schmiegten sich aber eng an ihren Körper sodass eine Jagd darin nicht behindert wurde. Sie senkte kurz den Blick, ließ ihre Rüssel einmal mehr hervor gleiten und konnte wieder nichts interessantes wahrnehmen. Halt! Da, fast kaum spürbar, sodass sie erneut ihre Rüssel hervor kriechen lassen musste und ihren Kopf dem Abgrund zuwandte. Weiter unten befand sich momentan ein potenzielles Opfer, dessen Suppe beinahe, wirklich fast, an das heranreichen würde, was sie auf Cato Neimoidia so oft gespürt hatte. Mit einem schnellen Seitenblick nach links und rechts, kletterte sie über die Begrenzung der Promenade und sprang über die Häuserschlucht. Landete, etwasunsanft auf einem Balkon und warf dabei einen Blumenkübel um. Zu schnell als das von drinnen eine Reaktion kommen könnte, war sie einen Balkon tiefer, hatte die nächsten zwei ebenfalls überwunden und befand sich schlagartig ein Level tiefer. Ihre Sinne zeigten ihr die nähere Umgebung beinahe schematisch auf und sie hechtete um eine Ecke, tauchte zwischen einer Gruppe Nichtmenschen hindurch und verschwand in einer kleinen Gasse, die jedoch weder dreckig, noch bevölkert von Bettlern war. Lediglich kleinere Bikes lagerten hier auf Parkplätzen. Mit einiger Anstrengung zwang sie sich zur Ruhe und gelangte wieder zu normalem Schritt Tempo.
Am Ende der Gasse blieb sie stehen, musste innehalten und orientierte sich neu. Der weg dorthin, wo sie wollte, war wohl doch noch etwas länger als anfänglich gedacht. Aber kein Wunder bei dem bisschen was sie eben nur gespürt hatte. Und dann, zwei Straßen und einen Level tiefer, schlug es er ungezügelt ins Gesicht. Sie hatte es mit einer Frau zu tun, einer Togruta. Den Ornaten ihrer Kleidung zu Folge war sie nicht unbedeutend, oder zumindest nicht arm. Mit einem Schmunzeln bog sie auf die Straße ein, der die Togruta folgte und näherte sich ihr, immer weiter, Stück für Stück. Als es passierte, schlug sie so schnell zu, das mögliche Zeugen nur rätseln konnten, ob sie da nun etwas gesehen hatten, oder womöglich ihre Augen ihnen einen Streich gespielt hatten. Asteria hatte die Togruta indessen mit beiden Händen gepackt und in eine ähnliche Parkplatzgasse geschleift. Eine behandschuhte Hand fest auf den Mund gepresst, während sie deren Körper. Grob drehte sie die Togruta, als sie endlich in einer schattigen Ecke angekommen waren, zu ihr um. Die Riss mit einem angstverfüllten Blick die Augen auf. Als die Anzat die Hände von ihrem Mund nahm, dachte das Opfer nicht mal daran zu schreien.
Deine…. Augen….? WAS bist du?
Und schon kehrte der Wille zurück in den Leib ihres Opfers. Asteria wunderte sich nicht weiter über deren Worte und presste ihr wieder die Hand auf den Mund. Was auch immer sie auch gesehen haben mochte, war vollkommen egal. Sie musste dieses Opfer trinken, bevor es sich selbst mit Ekel beschmutzte und die Essenz verwässerte. Und so entfuhren die Rüssel ihrer Spezies ihren verstecken, krochen näher zu den Nasenlöchern der Togruta ehe sie sich hineinbohrten. Nur 5 Minuten später lag die Leiche der Togruta allein in der Gasse und wurde, schreckverzerrt von einem Kind gefunden, das mit seiner Mutter zu deren Speeder gehen wollte.
Asteria unterdessen hockte in einem Lift und fuhr weiter nach unten. Sie hatte einen Blick auf ihre Augen werfen können und wusste jetzt was diese Togruta gemeint hatte. Sie leuchteten blau. Hell und kräftig. Noch immer ruhte ihr Blick auf der spiegelnden Metallplatte des Lifts. Wie konnte es sein, das ihre Augen so hell leuchteten? Vielleicht… weil die Macht in ihr erwacht war? Sie selbst hatte es vorher nicht bemerkt. Und ihren Meister konnte sie jetzt schlecht fragen. Dennoch konnte das hin und wieder verhängnisvoll werden. Letzten Endes aber gab es mehr als genug sonderbare Spezies in dieser Galaxis. Und so schwelgte sie in Gedanken an ihre letzte Beute. Ein vortreffliches Opfer das ihr einmal mehr einen exquisiten Geschmack beschert hatte. Und was ihren Geist anging, war dieser ersehnt klar. Keine Beschränkungen, keine störenden Sorgen. Und so verließ sie, niemals blieb sie lange an einem Ort wenn sie Beute geschlagen hatte, in den Mittleren Ebenen Coruscants den Lift. Level 607 hatte sich auf der digitalen Anzeige gelesen. Somit hatte sie 540 Level hinter sich gebracht. Aber was hielt sie schon dort oben? Und es war ja nicht so, dass sie nie wieder dahin zurückkehren würde. Aber der Planet hatte noch eine andere Seite, schmunzelte die Anzat.
Unvermittelt blieb sie stehen. Das was sie spürte, war einfach zu unglaublich für sie. Vor einer Stunde noch hatte sie sich für den Bruchteil eines Moments Gedanken darüber gemacht, doch jetzt war es wirklich soweit. Ein weiterer Anzat war in der Nähe! Er musste jünger sein als sie und sie war ihm bisher noch nicht begegnet. Für ein gehauchtes Knurren öffnete sich ihr Mund, entblößte die Fangzähne von denen je 4 in Ober- und Unterkiefer zu finden waren. Die leicht gebogenen Fänge waren mehr eine Prestige des Alter, als zum reißen von Beute. Fleisch war immerhin nicht ihre Nahrung. Manch einer hatte berichtet, mit fortschreitendem Alter wäre es ihnen sogar möglich ein betäubendes Gift über diese abzugeben. Asteria war gespannt, wann die biologische Uhr ihres Körpers diese Fähigkeit freischalten würde…
Mit schnellen Bewegungen wich sie in eine Seitengasse. Diese waren, in der hier schon deutlich schmutzigeren ‚fast Unterwelt’ der Mittleren Ebenen leicht zu finden und gaben einen optimalen Sichtschutz ab. Sie wich dort, noch einmal in einen schmalen Zugang den sie nur seitlich begehen konnte zurück und wartete. Eigentlich war es sinnlos, da der andere Anzat sie zweifelsfrei würde spüren können, doch als er dann tatsächlich an ihr vorbeilief, schmunzelte sie. Mit einer geschmeidigen Bewegung betrat sie wieder die Seitengasse und stand nun ein paar Meter hinter dem Anzat, der für ihre Rasse ziemlich groß gewordne war. Schmunzelnd musterte sie ihn.
„Sieh an sieh an. Wie es scheint, tummeln sich auf Coruscant wirklich allerlei Spezies, ganz so, wie es der Reiseführer sagt.“
Middle Section – Straßen & Gassen – schattige Gasse ][ Asteria & Quinn