Coruscant

Upper City – Nahe des ehemaligen Senats – Promenade ][ Asteria

Das ihr Meister sie einfach fortgeschickt hatte, verwunderte die angehende Sith. Was sollte aus ihr und ihrer Ausbildung werden? War sie vielleicht gar Unwürdig? Aber eine Anzat wie sie konnte doch nicht besser geeignet sein den Weg der Sith zu beschreiten. Und auch das Holocron das er ihr anvertraut hatte, war mehr als ein Beweis das sie nicht verstoßen wurde. Diese Kostbarkeit, so eindringlich wie er ihr klar gemacht hatte das es unter keinen Umständen von jemand anderem angefasst, gefunden, oder angesehen werden dürfte… beinahe hätte sie ihn für einen Wahnsinnigen gehalten. Und jetzt hatte sie einen Monat Zeit. Nicht mehr ganz, aber der Tag der verstrichen war, als sie mit dem Frachtschiff hierher geflogen war, machte auch keinen Unterschied. Aber sie wusste schon, wie sie die Zeit überbrücken würde. Und Coruscant schien der perfekte Ort dafür zu sein. Zwar musste man hier auch mit den ein oder anderen Widrigkeiten rechnen, vor allem weil die Masse an Leben gerade auch der Nachteil beim separieren der Beute von dieser sein konnte.

Es war ja ohne es erwähnen zu müssen klar, das Asteria ihren Anzatinstinkten nachgehen würde. Und so schlenderte die, für die Bereiche die sie gerade besuchte, schlecht gekleidete, Anzat durch eine mehr oder minder rege Lebewesenansammlung. Hauptsächlich aber fand man schwächliche Menschen vor. Eine Rasse die allein durch ihre Anzahl einen gewinn zog. Sonst konnten sie mit kaum besonderen Fähigkeiten aufwarten.

Immerzu hielt sie ihre Machtsensitivität geheim, was ihr, dadurch das sie noch kaum ausgebildet worden war, den Vorteil verschaffte, das man sie tatsächlich nicht entdecken konnte. Es war verschwindend gering was sie verbergen musste und für sie war es doch so viel.

Coruscant war nicht das erste Mal Ziel einer ihrer Reisen geworden. Sie hatte sich bereits hier auf diesem Planeten befunden, damals aber – wie lange das nun her war wusste sie nicht genau, vielleicht ein oder zwei Jahrhunderte vor dem heutigen Tage – hatte sie sich nicht in den Oberen Bereichen aufgehalten. Eigentlich ein Jammer wenn man bedachte, wie viel potenzielle Beute sich hier bewegte. Viele Wese von unerreichter Intelligenz, Schönheit oder Kunstfertigkeit in einem bestimmten Handwerk bewegten sich hier. Selbst die niedersten darunter waren Perlen wenn man nur einen Kilometer nach unten ging. Der Verfall des Geistes war besonders auf Coruscant eine Interessant zu beobachtende Sache. Hier oben war er bei vielen so klar, wie ein Kristall in der Mittagssonne Tatooines. Doch weiter unten, oder gar gänzlich herunter gefahren, in den Unteren Ebenen, da glich er mehr einem Stück Erz. Roh, nicht ausgerichtet, beschmutzt. Manchmal war es eine regelrechte Schande, wie sehr sie ihren Geist verkommen ließen. Aber wenn es wirklich nur die Anzat gab, die erkennen konnten wie gut oder wie schlecht die Qualität eines Wesens war, dann war es kein Wunder, das es immer mehr und mehr wurden, die sich selbst wegwarfen. Die Anzati waren viele, doch außerhalb ihrer Heimat da reiste man immer allein. Es gab keine Gemeinschaft und wenn dauerte sie meist nicht für lange an. Aber es war verständlich. Man konnte als Jäger wie sie es waren, die Beute nicht teilen. Und das Glück immer zwei wertvolle Opfer zu finden, war eines das man nicht oft beschert bekam.

Sie hatte damit keinerlei Probleme. Asteria hatte annähernd 520 Jahre ohne Begleitung eines anderen Anzat überstanden, sie würde auch die restlichen Äonen ihres Lebens so verbringen können wie bisher. Es lag ihnen einfach im Blut. Sie verlangten nicht danach in Begleitung zu sein, aber sie waren ebenso wenig abgeneigt wenn sie einem anderen Anzat per Zufall begegneten. Seltene Gelegenheiten die dann ausgekostet, aber nicht verschwenderisch durchlebt wurden. Nicht verschwenderisch aus Sicht der Anzati.

Immer wieder hielt sie kurz inne und in einem unbeobachteten Moment ließ sie ihre Rüssel kurz hervor kommen um die Lage zu sondieren. Wertvolle Beute kam noch immer nicht in Reichweite. Eigentlich ja schon, nur war Asteria, so lange unter Machtnutzern anwesend, jetzt etwas gewohnt, dass sie vorher nicht einmal gekannt hatte. Sie suchte eine Suppe, die es zumindest mit diesen Sith aufnehmen konnte. Selbst die schwächste unter ihnen war so hervorragend gewesen, das es an ein Wunder grenzte wie rein und köstlich sie schmecken würde. Aber vergleichbares hier zu finden, was war… absurd. Noch aber wehrte sie sich gegen jenen Gedanken. Vielleicht konnte man doch so etwas hier finden, vielleicht. Noch bestand die Möglichkeit, doch jede erstreichende Stunde ließ ihre Hoffnung schwinden.

Sie ließ sich am Rande jener Promenade, die nicht viel mehr war als eine in der Luft hängende Brücke, zwischen den geräumigen und mit Geschäften gesäumten Dächern zweier Gebäude, nieder. Der Fehler war wohl schlicht, sie war modisch gekleidet und wahrscheinlich auch mit ihrem ‚Outfit’ vollkommen an der falschen Adresse, wenn man sich so manche hier flanierenden besah. Nun, es fand sich außer ihr niemand sonst, der eine Rüstung trug. Zwar hatte sie einen schweren Umhang angelegt, denjenigen den ihr Meister ihr gegeben hatte, doch verschleierte der nicht wirklich was sie ‚drunter’ trug. Wenigstens war es keine den ganzen Körper bedeckende Rüstung, was durch das darunter getragene Panzerhemd, nichtig gemacht wurde. Stiefel, Oberschenkel, Brust und Rücken sowie Oberarme und Handschuhe jedoch waren aus festem Stahl. Schmiegten sich aber eng an ihren Körper sodass eine Jagd darin nicht behindert wurde. Sie senkte kurz den Blick, ließ ihre Rüssel einmal mehr hervor gleiten und konnte wieder nichts interessantes wahrnehmen. Halt! Da, fast kaum spürbar, sodass sie erneut ihre Rüssel hervor kriechen lassen musste und ihren Kopf dem Abgrund zuwandte. Weiter unten befand sich momentan ein potenzielles Opfer, dessen Suppe beinahe, wirklich fast, an das heranreichen würde, was sie auf Cato Neimoidia so oft gespürt hatte. Mit einem schnellen Seitenblick nach links und rechts, kletterte sie über die Begrenzung der Promenade und sprang über die Häuserschlucht. Landete, etwasunsanft auf einem Balkon und warf dabei einen Blumenkübel um. Zu schnell als das von drinnen eine Reaktion kommen könnte, war sie einen Balkon tiefer, hatte die nächsten zwei ebenfalls überwunden und befand sich schlagartig ein Level tiefer. Ihre Sinne zeigten ihr die nähere Umgebung beinahe schematisch auf und sie hechtete um eine Ecke, tauchte zwischen einer Gruppe Nichtmenschen hindurch und verschwand in einer kleinen Gasse, die jedoch weder dreckig, noch bevölkert von Bettlern war. Lediglich kleinere Bikes lagerten hier auf Parkplätzen. Mit einiger Anstrengung zwang sie sich zur Ruhe und gelangte wieder zu normalem Schritt Tempo.

Am Ende der Gasse blieb sie stehen, musste innehalten und orientierte sich neu. Der weg dorthin, wo sie wollte, war wohl doch noch etwas länger als anfänglich gedacht. Aber kein Wunder bei dem bisschen was sie eben nur gespürt hatte. Und dann, zwei Straßen und einen Level tiefer, schlug es er ungezügelt ins Gesicht. Sie hatte es mit einer Frau zu tun, einer Togruta. Den Ornaten ihrer Kleidung zu Folge war sie nicht unbedeutend, oder zumindest nicht arm. Mit einem Schmunzeln bog sie auf die Straße ein, der die Togruta folgte und näherte sich ihr, immer weiter, Stück für Stück. Als es passierte, schlug sie so schnell zu, das mögliche Zeugen nur rätseln konnten, ob sie da nun etwas gesehen hatten, oder womöglich ihre Augen ihnen einen Streich gespielt hatten. Asteria hatte die Togruta indessen mit beiden Händen gepackt und in eine ähnliche Parkplatzgasse geschleift. Eine behandschuhte Hand fest auf den Mund gepresst, während sie deren Körper. Grob drehte sie die Togruta, als sie endlich in einer schattigen Ecke angekommen waren, zu ihr um. Die Riss mit einem angstverfüllten Blick die Augen auf. Als die Anzat die Hände von ihrem Mund nahm, dachte das Opfer nicht mal daran zu schreien.


Deine…. Augen….? WAS bist du?

Und schon kehrte der Wille zurück in den Leib ihres Opfers. Asteria wunderte sich nicht weiter über deren Worte und presste ihr wieder die Hand auf den Mund. Was auch immer sie auch gesehen haben mochte, war vollkommen egal. Sie musste dieses Opfer trinken, bevor es sich selbst mit Ekel beschmutzte und die Essenz verwässerte. Und so entfuhren die Rüssel ihrer Spezies ihren verstecken, krochen näher zu den Nasenlöchern der Togruta ehe sie sich hineinbohrten. Nur 5 Minuten später lag die Leiche der Togruta allein in der Gasse und wurde, schreckverzerrt von einem Kind gefunden, das mit seiner Mutter zu deren Speeder gehen wollte.

Asteria unterdessen hockte in einem Lift und fuhr weiter nach unten. Sie hatte einen Blick auf ihre Augen werfen können und wusste jetzt was diese Togruta gemeint hatte. Sie leuchteten blau. Hell und kräftig. Noch immer ruhte ihr Blick auf der spiegelnden Metallplatte des Lifts. Wie konnte es sein, das ihre Augen so hell leuchteten? Vielleicht… weil die Macht in ihr erwacht war? Sie selbst hatte es vorher nicht bemerkt. Und ihren Meister konnte sie jetzt schlecht fragen. Dennoch konnte das hin und wieder verhängnisvoll werden. Letzten Endes aber gab es mehr als genug sonderbare Spezies in dieser Galaxis. Und so schwelgte sie in Gedanken an ihre letzte Beute. Ein vortreffliches Opfer das ihr einmal mehr einen exquisiten Geschmack beschert hatte. Und was ihren Geist anging, war dieser ersehnt klar. Keine Beschränkungen, keine störenden Sorgen. Und so verließ sie, niemals blieb sie lange an einem Ort wenn sie Beute geschlagen hatte, in den Mittleren Ebenen Coruscants den Lift. Level 607 hatte sich auf der digitalen Anzeige gelesen. Somit hatte sie 540 Level hinter sich gebracht. Aber was hielt sie schon dort oben? Und es war ja nicht so, dass sie nie wieder dahin zurückkehren würde. Aber der Planet hatte noch eine andere Seite, schmunzelte die Anzat.

Unvermittelt blieb sie stehen. Das was sie spürte, war einfach zu unglaublich für sie. Vor einer Stunde noch hatte sie sich für den Bruchteil eines Moments Gedanken darüber gemacht, doch jetzt war es wirklich soweit. Ein weiterer Anzat war in der Nähe! Er musste jünger sein als sie und sie war ihm bisher noch nicht begegnet. Für ein gehauchtes Knurren öffnete sich ihr Mund, entblößte die Fangzähne von denen je 4 in Ober- und Unterkiefer zu finden waren. Die leicht gebogenen Fänge waren mehr eine Prestige des Alter, als zum reißen von Beute. Fleisch war immerhin nicht ihre Nahrung. Manch einer hatte berichtet, mit fortschreitendem Alter wäre es ihnen sogar möglich ein betäubendes Gift über diese abzugeben. Asteria war gespannt, wann die biologische Uhr ihres Körpers diese Fähigkeit freischalten würde…

Mit schnellen Bewegungen wich sie in eine Seitengasse. Diese waren, in der hier schon deutlich schmutzigeren ‚fast Unterwelt’ der Mittleren Ebenen leicht zu finden und gaben einen optimalen Sichtschutz ab. Sie wich dort, noch einmal in einen schmalen Zugang den sie nur seitlich begehen konnte zurück und wartete. Eigentlich war es sinnlos, da der andere Anzat sie zweifelsfrei würde spüren können, doch als er dann tatsächlich an ihr vorbeilief, schmunzelte sie. Mit einer geschmeidigen Bewegung betrat sie wieder die Seitengasse und stand nun ein paar Meter hinter dem Anzat, der für ihre Rasse ziemlich groß gewordne war. Schmunzelnd musterte sie ihn.


„Sieh an sieh an. Wie es scheint, tummeln sich auf Coruscant wirklich allerlei Spezies, ganz so, wie es der Reiseführer sagt.“

Middle Section – Straßen & Gassen – schattige Gasse ][ Asteria & Quinn
 
]Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Chesara und Azgeth[

Jibrielle beobachtete Azgeth eingehend, als diese zu halluzinieren schien und sie sie mit irgendjemanden verwechselte. Roskal, Mutter? Ihr erster Ausflug in die Welt der Jedi und Sith wurde immer eigenartiger. Chesara wurde spürbar gereizter beim Verhalten Azgeths. Die Frau sah wirklich fürchterlich aus. Jegliche Schönheit, die sie mal besessen habe und die man jetzt höchstens noch erahnen konnte, war dahin, vom Blut und der maltretierten Gestalt verborgen.

Was war es für eine Stimme gewesen ... und was sollte es bedeuten? Die dunkle Seite zerfrisst? Sicher war Azgeths zustand damit gemeint, doch wer hatte ihr das zugeflüstert? Diese Frage stellte Jibrielle allerdings erstmal ans Ende der Schlange so vieler Fragen und folgte Chesaras Aufforderung. Noch bevor Azgeth auf Chesara reagieren und sich vielleicht gleich auf die Couche bewegen würde, ging Jibrielle mit dem Wasser und den Tassen zu dem kleinen Tisch und stellte die Sachen ab. Sie goss das Wasser in drei Tassen, doch die Kanne war noch immer halb gefüllt. Mit der Tasse für Chesara und Azgeth wandte sie sich wieder den beiden zu, bereit sie ihnen zu reichen.

In diesem Moment fragte sie sich, warum sie eigentlich dieser Frau halfen. Sie wunderte sich sogar fast mehr darüber, dass sie erst jetzt stutzig wurde. Diese Frau war ganz offensichtlich ihr Feind und hätte sie und Chesara verletzt, ganz zu schweigen von fast getötet. Dennoch half die Rätin ihr, auch wenn sie zunehmend weniger Geduld zeigte. Verständlicherweise. Doch auch Jibrielle hatte sogleich das Wasser gemacht und von ganz allein einen Becher für Azgeth bereitet. Hatte sie es schlicht auf Grund von Chesaras Anweisung getan ... oder war es irgendwo auch aus ihr selbst heraus gekommen. Ihre Vernunft und Abneigung gegen die Sith forderten sie auf, sich entweder von dieser Frau zu entfernen oder sie sogar ... unschädlich zu machen. Doch es war nicht nur ein innerer Trieb der ihr das nicht gestattete. Diese Frau war offensichtlich ein Wrack. Und der Wunsch zu Helfen war größer.
Das erstaunte sie. War es das, was die Machtnutzer der hellen Seite auszeichnen sollte? Hatte sie deshalb die Macht extra zu den Jedi geleitet? Doch wieder gebot sie sich mit den Gedanken bei der Sache zu bleiben. Wenn sie diese Sache hier richtig machen wollte, dann musste das sein. Dann musste sie Chesara dabei unterstützen. Jibrielle schaute von Chesara zu der Dunkelhaarigen und wieder zurück. Auch wenn es hier nicht auf sie ankam, wollte sie dennoch ihren Teil dazu beitragen.


]Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Chesara und Azgeth[
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ vor Sarahs Bereich || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Jor ▫ Arkon ▫ Tom ▫ Shane und Stochi

Das Eine kam zum Anderen. Der, den er noch hatte aufsuchen wollte, suchte nun ihn, bzw. Mara. Also war es wie er es erahnt hatte. Noch so ein Gefühl. Was sollte dieses Wirrwarr der Macht? Konnte sie nicht konkret sein? Er hatte befürchtet Mara würde genau das tun, was ihre Vision ihr geboten hatte. Sen war verschwunden und seine Freundin hinterher. Nur hatte er nicht wissen können, dass sie tatsächlich das Etablissement verlassen würden. Und wenn, würden sie zu zweit sicher auf sich aufpassen können. Mara war eine geübte Kämpferin und Sen kannte sich hier aus. Woher sollte man wissen wann genau eine Situation wirklich gefährlich war und wann man sich unnötig Sorgen machte? Mara hatte die ehemalige Angestellte also nicht aufhalten können.

Woher hätte er dies wissen können? Nein, er war ihr nicht sofort hinterher gerannt. Die Lichtschwerter konnten ihnen hier etwas Sicherheit vermitteln, doch sie zu verwenden konnte immer noch unmöglich sein. Sie hatten dieses Versteck gerade erst bezogen, sie konnten es sich nicht leisten gleich aufzufliegen. Und dennoch, Geheimhaltung konnte nicht über die Selbstverteidigung des eigenen Lebens gehen. Warum hatte er seine Worte auch genau so gewählt, dass Tom misstrauisch und wütend werden musste? Eine unterbewusste Absicht vielleicht? Vielleicht wollte er genau diese Klarheit erlangen die seinen Gegenüber in diesem Moment erfüllte. Tatsache war, dass Vorin seine Empfindungen im Moment nicht kontrollieren und einordnen konnte.

Eine kühle nasse Decke hatte sich über sein Herz gelegt, etwas stimmte nicht, doch konnte dies alles heißen. Hatte es mit Maras Vision zu tun? Wenn es tatsächlich so sein sollte, war die einzige Reaktion loszuziehen im Versuch das zu verhindern, was sie gesehen hatte? Konnten sie es überhaupt aufhalten? Vielleicht musste man es geschehen lassen. Seine Gelassenheit war erschreckend und doch machte sie ihm keine Angst. Was passierte mit ihm? Wie auch immer diese Entwicklung zu bewerten war, es gab tatsächlich momentan nichts anderes zu tun als sich zu vergewissern. Auch die Lichtschwerter waren da, ein Pol der Sicherheit, geschaffen als Symbol Klarheit in das Chaos zu bringen.

Das Problem war, er konnte Tom genauso wenig über die Träume seiner Freundin erzählen wie den anderen Jedi. Ein bisschen störte es ihn mit diesem Wissen leben zu müssen. Diese Belastung war nicht gerade Etwas worum er gebeten hatte. Ihre Bilder zu kennen, sie aber nicht verraten zu dürfen, führte zu genau solchen Situationen wie dieser. Es war nur logisch dass Tom ihn nicht verstand.


"Im Raum hinter mir. Sie rannte nach unten um Sen zu suchen. Um zu verh ?

Du hast Recht wir sollten sie suchen gehen."

Es brachte jetzt nichts zu versuchen alles zu erklären. Dafür hatten sie keine Zeit. Er ließ seine Machtsinne erneut schweifen und überprüfte den Gang auf etwaige Präsenzen. Es war niemand in Sichtweite der es nicht sehen durfte, daher öffnete er die von Tom bereitgestellte Tasche und verteilte die Lichtschwerter an ihre Besitzer.

"Danke!" , wandte er sich an den Überbringer und gab ihm die leere Tasche zurück. Wobei er sich fragte was Tom damit sollte, wenn er bei der Suche half, was Vorin vermutete, jetzt nach dem Auftreten des Piloten. Das Lichtschwert seiner Freundin hatte er ebenfalls eingesteckt. Jetzt musste es schnell gehen denn gerade jetzt in diesem Moment wo er erkannt hatte das es tatsächlich ernster war als er angenommen hatte, bzw. in der er die befürchtete Maras Gabe würde aller Unwägbarkeit zum Trotz über aller Wahrscheinlichkeit stehen, wurde sein Gefühl einer schlimmen Ahnung drängender und stärker.

Verdammter Dreck! Plötzlich schob sich alles an seinen Platz und Vorin wäre fast zusammengesackt. Er wusste nicht warum, aber es war ihm klar, dass es bereits zu spät war. Sie brauchten nicht mehr losrennen. Er hätte Mara sofort folgen müssen, das war ihm in diesem Moment klar. Dennoch, auch wenn er es wusste, er konnte nicht einfach herumstehen und es geschehen lassen, auch wenn das Ergebnis sich nicht mehr verändern würde.


"Nekki, kümmere Dich um Stochi!"

Er blickte Tom an wobei er versuchte seine Erkenntnis zu verbergen und nickte den Gang hinunter.

"Beeilen wir uns!" Vorin schlug die höchste Gangart an, die möglich war ohne zu rennen, und schritt auf schnellstem Weg in Richtung Ausgang. Tom kannte scheinbar den Hinterein- bzw. Ausgang, wodurch ihnen ein auffälliger Auftritt mitten im Etablissement erspart blieb. Kaum waren sie durch die Tür gestürmt, griff der junge Meister in die Macht hinaus und versuchte mit aller Anstrengung seine Geliebte zu finden. Und obwohl sie nicht weit weg sein konnte, war nicht mehr als eine vage Ahnung zu spüren. Jedwede Haltung oder Erziehung in den Wind schlagend, fluchte Vorin seinen Unmut hinaus.

"L*ck mich am A****! Hier jemanden finden zu wollen, kann man voll vergessen. Hier sind so viele Leute, da bringen meine Sinne rein gar nichts. Trotzdem glaube ich sind sie irgendwo in dieser Richtung." Er wedelte in eine Richtung, war sich aber trotzdem nicht wirklich sicher. Das vage Gefühl konnte auch einfach daherrühren, dass es dort besser roch. Wie sollte man in diesem Moloch jemanden finden können? Der Planet war ihm jetzt schon verhasst. Hochmut kam vor dem Fall, hieß es doch immer so schön. Er hatte wirklich zu lange im Jedi - Lager festgesessen, wobei dies auch keine Entschuldigung war. Er verließ sich stets nur auf seine Jedi - Tricks, so dass er gar nicht mehr auf das Offensichtliche kam. Warum Das nutzen was sich direkt anbot? Den Türsteher hätte er fast übersehen, dabei war dieser vermutlich der einzige der eventuell gesehen hatte wohin die beiden Frauen gegangen sein konnten.

"Habt Ihr Sen Haku und ein blondes Mädchen weggehen sehen?" , wandte er sich an den kräftig gebauten Mann, der ihn bereits misstrauisch beäugte. Er ließ sich zu keiner Antwort herab, aber er nickte und zeigte in eine Richtung, die grob mit der von ihm gedeuteten übereinstimmte.

"Danke!"
Vorin machte sich daran loszurennen.

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ vor dem Hintereingang || ▫ Vorin & Tom
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle

Natürlich tat sie es nicht! Verdammtes M*ststück! Die Seuche sollte sie treffen! Wie konnte es die Frau wagen so mit ihr zu reden? Jetzt, nachdem diese ihrer Gnade ausgeliefert gewesen war. Sie hätte die Frau töten können, war ihr das denn nicht klar? Vielleicht sollte sie das nachholen. Wenn Blicke töten könnten, Chesaras Körper wäre zerfetzt wie bei einer Bombenexplosion. Doch es war vorbei. Die Gefahr war vorbei und egal was Azgeth auch versuchte, sie würde der Rätin keine Angst mehr machen oder sie einschüchtern können. Überheblich wie es nur eine Jedi sein konnte, wies sie die Schwarzhaarige an sich auf die Couch zu setzen, da sie sonst krank werden würde. Als wenn das auch nur ansatzweise von Belang wäre. Fast hätte die Ex - Sith gelacht, als wenn sie wirklich keine dringenderen Probleme hätte. Ihr Leben war zerstört und ihre "Retterin" sorgte sich um eine Erkältung.

Doch das Schlimmste war: Azgeth stand mit dieser Frau auf einer Stufe. Sie beide waren zu feige jemanden zu töten wenn es geboten war. Die Blondine konnte froh sein, dass sie keine Kraft mehr hatte. Mit giftigem Blick erhob sie sich und schleifte sich zur Couch. Erst jetzt wurde sie sich der Zerstörung bewusst, die sie angerichtet hatte. Pah! Alles nur Materialschaden. Nichts was man nicht reparieren oder ersetzen konnte. Ächzend ließ sich die muskulöse Frau auf der Liege ? und Schlafgelegenheit nieder und unterdrückte eine Grimasse des Schmerzes. Sie fühlte sich wie gerädert. Jetzt wo das Adrenalin nicht mehr durch ihren Körper tobte, kehrte der Schmerz zurück. Doch sie war daran gewohnt, Schmerz war ihr steter Begleiter gewesen. Manchmal hatte sie das Gefühl nicht mehr ohne ihn zu können.

Mit eisiger Miene schaute sie die beiden Frauen an. Wer war nun wieder dieses andere Mädchen ( Jibrielle )? Hatte Loana es mit der Angst zu tun bekommen? Azgeth lag schon ein bösartiger Kommentar auf den Lippen, ließ dann aber andere Worte los, da die Jedi anscheinend einen Schachzug von ihr erwartete.


"Ich sehe ihr habt eine neue Begleiterin. Jedi Schüler scheinen ja nicht gerade belastbar zu sein. Kein Wunder das ihr bei Corellia keine Chance hattet."

Hm, ob das so eine tolle Idee war, die Rätin an dieses Blutbad zu erinnern, wenn sie selbst geschwächt war? Was sollte sie schon tun? Sie umbringen? Das war es doch was Azgeth insgeheim wollte.

"Leider konnte ich nur vier von euch in die nächste Welt befördern, aber es war dennoch eine Genugtuung."

Sie wollte Chesara aus der Fassung bringen, damit diese endlich das beendete, was sie auf Ord Biniir angefangen hatte. Sie hatte ihr helfen wollen, also musste Azgeth ihr zeigen, dass dies nicht möglich war. Doch warum hatte sie das Weib dann nicht getötet? Warum nur? Dieses Versagen war unbegreiflich. Aber es war egal, warum sie es nicht vollbracht hatte, sie hasste Chesara für die Schmerzen, die sie hervorgerufen hatte. Wenn sie der Frau begreiflich machen konnte, was für ein Monster sie war, würde diese vielleicht doch noch ihre Meinung ändern. Was hatte sie selbst schon zu verlieren?

"Und ich würde es jederzeit wieder tun. Nur ein toter Jedi ist ein guter Jedi. Von euch gibt es so viele, dass ein paar Tote nicht auffallen. Wollt ihr mich nun endlich umbringen oder muss ich erst vor die Tür gehen und ein paar Bürger abschlachten?" Hatten sie sich nicht eben gebremst weil sie Unschuldige nicht töten konnte, und nun kam so eine Drohung. Doch was konnte sie sonst tun um Chesara so zu schocken dass diese ihre verkorkste Moral über Bord warf?

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle
 
Coruscant - untere Ebenen - im Verkehr - Norris

Norris machte absichtlich viele Schlenker und fuhr durch enge Abkürzungen, um sofort danach Umwege zu fahren. Er bewegte sich mal auf sein Heim zu, mal davon fort. Nach etlichen Stunden, nachdem er sicher war, das ihm niemand gefolgt war, flog er endlich im Zickzackkurs zu seinem Schiff. Er Parkte sein Swoop im Hangar. Vorsichtig nahm er die Schatulle aus dem Swoop und Betrachtete sie noch einmal eingehend. Es war so simpel, das es fast schon lächerlich war. Aber anscheinend lag genau darin die Sicherheitsvorkehrung. Wer benutzte heutzutage noch Schlüssel? Wer wusste überhaupt noch wie ein Schloss funktionierte. Das Schloss hätte er schnell geknackt. Dafür gab es irgendwo in seiner Ausrüstung ein ziemlich altes Werkzeug. Er hatte es mal von seinem Vater bekommen. Als kleinen Denkanstoß. Damit Norris nicht immer in normalen Bahnen dachte, sondern auch Alternativen mit einbezog. Er musste es nur finden. Aber darin sah er keine Schwierigkeit. Er wusste ungefähr in welcher Ecke es liegen musste.

Gemütlich schlenderte er mit seiner Neuen Ausrüstung und der Schatulle in sein Schlafzimmer. Die Schatulle platzierte er auf seinem Arbeitstisch, die Ausrüstung in einem Wandschrank, in dem sich allerlei austauschbare Haken und Halterungen befanden. Dann machte er sich erstmal in die Dusche. Er zog sich seine staubigen Klamotten aus und warf sie in eine Ecke. Danstellte er sich unter den warmen Wasserregen und genoss das Gefühl der feinen Tropfen auf seiner Haut. In Gedanken ging er die Entwicklungen der letzten zwei Wochen durch. Es war seltsam. Konnte man so schnell erwachsen werden? Konnte man so schnell hart und kalt werden? Es machte ihm wirklich nichts mehr aus zu töten. Der Rodianer in der Lagerhalle hatte es bewiesen. Norris hatte ihn ohne zu zögern erschossen. War das jetzt eine Verbesserung oder eine Verschlechterung zu vorher? Immerhin nahm er das Leben jetzt ernst. Nahm er es möglicher Weise sogar zu ernst?

Mit zwei Ohrfeigen, einer links einer rechts holte Norris sich wieder ins Hier und Jetzt zurück. Er war ein Dieb. Platz für Reue war da nicht. Das hatte ihm sei altes Leben nur zu gut gezeigt. Noch nie hatte er so einen großen Coup gelandet wie Heute. Gut, die meiste Arbeit hatte ihm der Hehler durch seine Dummheit abgenommen, aber trotzdem. Er hatte die Schatulle selbst besorgt. Aus einem Lagerhaus, das nur wenige, sehr wenige Leute kannten. Eigentlich nur eine Hand voll Leute. So gesehen war es ehr ein Erfolg im Aufspüren. Er hatte die Subjekte ausfindig gemacht die ihn zu dem Lagerhaus bringen konnten und war ihnen dorthin gefolgt. Auch wenn sich das einfacher anhörte als es wirklich war. Norris war Stolz auf sich. Wenn er den Inhalt der Schatulle erst einmal verkauft hatte, konnte er sich getrost anderen Aufgaben widmen, ohne sich all zu viele Sorgen um seine Finanzen machen zu müssen.

Er stieg aus der Dusche. Tropfend und dampfend legte er sich in das mit seidenen Laken bezogene Bett. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck schlief er langsam ein.


Coruscant - mittlere Ebenen - Norris Jacht - Schlafzimmer - Norris
 
- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle und Azgeth -

Es spielte keine Rolle, nicht in diesem Moment, dass Azgeth sich nur äußerst widerwillig dazu aufraffte vom Boden aufzustehen und sich auf die Liege zu setzen. Wichtig war, dass sie überhaupt kooperierte. Damit waren sie wieder einen Schritt weiter. Auch wenn es nur langsam vorwärts ging und sie so manches Mal noch zurück stolpern würden, sie näherten sich ihrem Ziel. Dankbar nahm Chesara die beiden Becher von Jibrielle entgegen, reichte einen an Azgeth weiter und trank selbst aus dem anderen. Die warme Flüssigkeit, auch wenn es nichts weiter war als heißes Wasser, tat ihrer Kehle gut und belebte auch ihren Geist ein kleines bisschen mehr. Sie war noch sehr schwach auf den Beinen, auch wenn sie sich Mühe gab diesen Umstand nicht zu beachten und ihr Kopf protestierte bei jeder Bewegung wie mit lauten Hammerschlägen. Ihren rechten Arm hielt sie so ruhig wie möglich. Nachdem Azgeth sich gesetzt und damit Chesaras Willen nachgekommen war, musste sie natürlich verbal nachsetzen, um zu zeigen, dass sie nicht alles einfach so mit sich machen ließ. Chesara fegte ihre Worte über Loana mit einer achtlosen Handbewegung bei Seite.

"Endlich eine Gelegenheit, Euch einander vorzustellen. Dies ist meine Schülerin Jibrielle. Ihr dürft ihr für das heiße Wasser danken. Jibrielle, das ist Azgeth."

Die Jedi-Rätin verzichtete auf eine weitere Beschreibung Azgeths. Sie eine Sith zu nennen war nicht unbedingt richtig, sie als ehemaliges Mitglied des Sith-Ordens zu betiteln, würde vielleicht Protest von Azgeth nach sich ziehen. Details waren auch nicht unbedingt immer wichtig. Jibrielle konnte sehr gut selbst spüren, was hier vor sich ging und Chesara hatte ihr diesen Besuch hier ohnehin bereits damit angekündigt, dass sie etwas über die dunkle Seite lernen würde. Im Bad sah sich Chesara nach ein paar sauberen Tüchern um und wurde sogar fündig. Sie legte diese neben den Wasserkrug auf den Tisch und zog sich einen Stuhl heran. Azgeth war jedoch noch nicht fertig mit dem Austeilen von Spitzen. Ihr nächstes Thema, mit dem sie Chesara zweifellos aus der Reserve locken wollte, waren Corellia und getötete Jedi. Chesara jedoch konnte dies nicht schockieren. Was auf Corellia geschehen war, ließ sich nicht mehr ändern, so grausam es auch war und sie war klug genau eine Provokation zu erkennen.

"Euer Wunsch zu sterben deckt sich nicht mit der augenscheinlichen Tatsache, dass es Euch wieder besser zu gehen scheint. Immerhin seid Ihr schon wieder in der Lage Konversation zu machen."

Bemerkte Chesara, nahm eines der Tücher und befeuchtete es mit heißem Wasser.

"Darf ich jetzt Eure Wunden reinigen oder möchtet Ihr dies lieber selbst tun?"

Fragend sah sie die Frau mit der wilden Frisur an. Sie hatte lange, schwarze Haare gehabt, die früher sicher einmal glatt und glänzend gewesen waren. Davon war jetzt nichts mehr zu erkennen. Welcher Dämon hatte Azgeth heimgesucht, dass sie sich selbst so verunstaltet hatte?

- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle und Azgeth -
 
Coruscant - Orbit - unter einer Golan-Station - ATR 'Fat Trader' - Bru-Th - Blaine - Ryoo - Kruluk (hinten)


"Nicht, wenn du irgendwann in den Rang eines Jedi-Ritters aufsteigen willst",

entgegnete Bru-Th kühl auf die hitzige Antwort seines Padawans und belies es dabei, denn so sehr ihn Blaines Gleichgültig auch störte, eine weitere, theoretische Auseinandersetzung mit diesem Thema bedingte, dass sie die Fat Trader endlich in den Hyperraum bekamen. In dieser Hinsicht jedenfalls stimmte der corelllianische Jedi seinem Padawan voll und ganz zu, auch wenn er klarstellte:

"Wir springen auch, aber nicht einfach so! Wir sind hier nicht im Outer Rim, Blaine. ... Der Kern heißt Kern, weil es hier viele Planeten gibt. Einen Blindflug zu wagen, wäre nicht sonderlich weise, es sei denn du willst direkt in einen Stern rasen. ICH will das nicht!"

Bru-Th rutschte langsam eine weitere Schweißperle die Stirn runter, sammelte sich an seinem Kinn, bis sie zu entsprechender Größe angeschwollen war und platschte dann - der Schwerkraft folgend - auf seine alte Flieger-Combi. Nur aus den Augenwinkeln nahm Bru-Th dies war, doch realisierte er, wie angestrengt er in Wirklichkeit war. Im Grunde genommen stresste ihn dies alles sehr und eigentlich zählte das Fliegen von je her nicht zu den Dingen, die er gerne tat. Das dreidimensionale Navigieren im Raum, die Schwierigkeit einem Gegner in die Augen zu blicken und die unüberschaubar großen Distanzen, generierten bei ihm öfter das Gefühl, ein hilfloses Gespiel im Lauf der Dinge zu sein. Zugleich jedoch war er kein herausragender, aber ein guter Pilot, der die Macht als Verbündeten hatte, was ihm hier und dort doch einen deutlichen Vorteil gab. Erfahrung machte dies jedoch nicht wett.
Dies musste der Jedi Meister wieder einmal feststellen, als einige weitere Warnlichter zum Leben erwachten und er im ersten Moment unsicher den Monitor vor sich überflog, während er gleichzeitig darauf achten musste, nicht eine der Antennen oder Geschütztürme der Golan-Station zu streifen. Eines fiel ihm jedoch sofort auf:


"Den Sensoren sind weg!"

Er blickte fragend in Blaines Richtung:

"Das kam nicht durch einen Treffer, aber was bei den fauligen Knochen des Imperat... "

Im gleichen Moment machte die Fat Trader einen Satz nach vorne und die zusätzliche Beschleunigung presste alle Insassen hart in die Sitze. Die Steuerung des Schiffes wurde schwieriger. Bru-Th hatte alle Mühe die alte Dame auf Kurs zu halten und hielt nun mit beiden Händen den abgegriffenen Steuerknüppel fest. "Nie wieder Raumkämpfe", fluchte er in Gedanken, noch gerade soviel Selbstbeherrschung aufbringend, dies nicht laut vor den Padawanen auszusprechen.

"So wie es ausschaut, sind die Waffen auch weg. ... Das wird wohl das Werk unseres neuen Freundes sein. Blaine, sieh nach, ob du ihm helfen kannst."

Im gleichen Atemzug wandte er sich an Ryoo:

"Versuch eine andere Konsole zu finden, von wo aus wir die Berechnungen für den Sprung anstellen könnnen. Blaine hat Recht, wir müssen hier sofort weg!"

Immerhin schienen die neuen Einstellungen des Quarren Wirkung zu zeigen, stellte Bru-Th in gewissem Maße erleichtert fest, denn die umgeleitete Energie von den Waffen brachte ihre Schilde immerhin wieder auf knapp 30 Prozent Stärke. Wenn der Sternenzerstörer die Golan-Station jedoch erst einmal umrundet hatte, spielte dies keine Rolle mehr. Hoffentlich beeilte sich Ryoo.


Coruscant - Orbit - unter einer Golan-Station - ATR 'Fat Trader' - Bru-Th - Blaine - Ryoo - Kruluk (hinten)

(OOC@Ryoo: So Madame, auf gehts!^^)
 
Coruscant, Untere Ebene | Heruntergekommene Bar | Aleah, Edessa und viele andere

Sie folgte Edessa ohne Anstalten hinein in die bar und setzte sich vor sie auf einen Stuhl, ihr Blick wanderte einen kurzen Moment über die anwesenden gestalten mit einer für sie recht langsamen Bewegung öffnete sie den Gurt des Vibroschwertes und legte es mit dem Griff zu sich auf den Tisch. Die Hand legt sie auf den Griff und streicht mit den Fingerkuppen über den Griff. Ihr Blick war dabei auf Edessa gerichtet und lauschte ihren Worten.

Sie verzog das Gesicht bei den Worten die Edessa verlor ?Wir wurden?gezüchtet?? Allein die Vorstellung brachte ihr Bauchschmerzen das ihr Volk als Pure Arbeitskräfte, ja als Sklaven gezüchtet wurden. Sie für die schmutzige Arbeit da waren von denen die Oberschicht die Finger ließ. Ein funkeln Hoffnung breitete sich aus als sie hörte das es sich gebessert hatte. Sie war lange nicht da gewesen vielleicht war es in diesen Jahren noch besser geworden. Wer konnte das schon sagen. Sie würde es herausfinden müssen.

Tief in ihren Gedanken fasste sie den Entschluss ihre Heimat bei gegebener Zeit zu besuchen und endlich mehr herauszufinden auch wenn die Vorstellung von Schnell und Eislandschaften nicht gerade verlockend klangen. Dennoch musste sie mehr herausfinden um ihr Gewissen zu beruhigen dann dachte sie zurück an das was sie vorher sagte über ihren Vater, sie konnte innerlich nur den Kopf schütteln, er wusste sicher nichts davon und selbst wenn er das wusste hatte er ihr Leben nicht besser gemacht damit, im Gegenteil, sollte sich ihre Welt denn nur noch durch Hass und Aggression definieren, ihr Vater der ihr hass entgegenbrachte und nun musste sie Hören das selbst ihr Volk nur Hass entgegengebracht wird.

Ein Resigniertes Seufzen entkam ihr aber sie sah Edessa wieder interessiert an ?Bitte?erzähl mir noch etwas mehr? Fast flehend kamen diese Worte, es konnte doch dort nicht alles schlecht sein es musste doch gutes geben, überall gab es auch etwas Gutes auch wenn es nur etwas kleines war aber etwas war immer da. Selbst auf Arkania musste es so etwas geben. Zumindest bei ihres gleichen, sie war ein Abkömmling es mussten viele davon dort leben wenn sie eine Arbeiterklasse gewesen waren, vielleicht würde sie bei Zeiten dort eine Antwort finden.

Coruscant, Untere Ebene | Heruntergekommene Bar | Aleah, Edessa und viele andere
 
|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle

Blöde ?!

Es brachte wohl nichts die Frau zu beleidigen und ihr Dinge an den Kopf zu werfen die jeden normalen Menschen aus der Fassung gebracht hätten. Das konnte einem echt auf die Nerven gehen. Wie konnte man nur immerzu so ruhig bleiben? War sie vielleicht gar kein echter Mensch? Azgeth schüttelte den Kopf um diese irrigen Gedanken fortzutreiben. Dummerweise interpretierte die Rätin es falsch und legte das Tuch einfach auf den Tisch.


"Nein, das galt nicht der Frage." , berichtigte sie sofort, heftiger und lauter als sie es beabsichtigt hatte. Sie beäugte das Mädchen, das mit dem Namen Jibrielle vorgestellt worden war. Es war ja noch schöner wenn sie Jeden, den Chesara anschleppte begrüßte. Sie würde ihre Anwesenheit hinnehmen, aber man sollte es nicht übertreiben.

"Macht ihr ruhig, ich kann mich ohne Spiegel schlecht sehen." , gab sie pikiert zurück, allerdings weniger aggressiv als noch zuvor. Vorerst hatte ihr die Blondine den Wind aus den Segeln genommen, aber sie wäre keine Warrior gewesen wenn die dunkle Seite seinen Griff nicht um ihr Herz gelegt hatte. Chesara würde trotzdem noch dafür büßen, dass sie ihr diese Qualen bereitet hatte. Azgeth verstand immer noch nicht was diese Frau antrieb. Selbst jetzt nach diesem Vorfall, der um ein Haar den Tod dieser zwei machtsensitiven Frauen nach sich gezogen hätte, kümmerte sie sich um die ehemalige Sith. Ja, Chesara hatte ihr Gründe genannt, doch begreifen konnte sie es dennoch nicht. Während die schlanke Frau sich daran machte sie zu versorgen, ließ die Schwarzhaarige ihre Gedanken frei herum irren, in der Hoffnung einen Punkt zu finden, der ihr halt gab. Doch dieser existierte nicht. Irgendwann konnte sie dem Drang nicht mehr widerstehen und stellte ihre Frage(n).

"Wer seid ihr? Erst versprecht ihr mir zu helfen. Dann zerstört ihr mein Leben und nun seid ihr nicht bereit mir einen letzten Dienst zu erweisen. Was gibt euch das Recht so mit mir zu spielen? Macht es euch Spaß andere zu quälen? Was habe ich euch persönlich getan? Sprecht schon."

Bitter war ihre Stimme zum Ende geworden. Ihren Status und ihr Leben als Sith hatte sie aufgegeben und es war nichts übrig geblieben. Ihre Identität hatte sich alleine auf diesen Punkt beschränkt. Sie war eine Leibeigene der dunklen Seite. Alles was sie sonst je dargestellt hatte, war schon längst aus ihr heraus gebrannt worden. Wie bei den Schattenebenen der dunklen Seite wollte Chesara ihr helfen? Bis jetzt hatte sie ihre Feindin an den Abgrund gedrängt und zu einem Wrack gemacht. Unter Hilfe stellte sich Azgeth definitiv etwas anderes vor.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle
 
- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle und Azgeth -

Ein weiterer Hoffnungsschimmer! Azgeht gestand Chesara zu sich um ihre Wunde zu kümmern. Die Jedi nahm das Tuch, das sie zuvor schon beinahe resignierend auf den Tisch zurück gelegt hatte, wieder an sich, bedeutete Azgeth ihren Kopf etwas zu drehen und reinigte die feinen Schnitte, die sich über das Gesicht dieser Frau zogen, die so viele Fragen aufwarf, und gleichzeitig so viele stellte. Bereits auf Ord Biniir hatte Chesara nicht erklären können, warum sie tat was sie tat. Wie sollte es Worte dafür geben? Sie hielt es für richtig, sich Azgeth anzunehmen, sie glaubte fest daran, dass sie Erfolg haben konnten die dunkle Seite zu vertreiben. Ihre Handlungen waren nicht mit logisch nachvollziehbaren Argumenten zu belegen - entweder man verstand es, oder eben nicht.

"Ich spiele nicht mit Euch."

Erwiderte Chesara sachlich, während sie das Tuch auseinander faltete um eine saubere Ecke zu benutzen.

"Und warum ich Euch helfe, habe ich Euch bereits auf Ord Biniir gesagt. Ich folge meinem Herzen und ich denke, es ist einfach richtig. Wenn Ihr hinter meinem Verhalten republikanische Intrigen vermutet, muss ich Euch leider enttäuschen. Um genau zu sein, außer mir - und Jibrielle - weiß niemand von den Jedi, dass Ihr hier seid."

Konzentriert fuhr Chesara fort der anderen Frau das Blut aus dem Gesicht zu waschen. Sie nahm nicht an, dass es hier in dieser Wohnung eine medizinische Versorgung gab, darum begnügte sie sich damit die Wunde zu reinigen. Sie würde von selbst heilen und bis dahin würde Azgeth sich daran erinnern, was heute vorgefallen war.

"Aber wo ich gerade schon Ord Binir erwähnte... Ihr habt dort auch etwas gesagt."

Chesara schaute Azgeth kurz in die Augen, legte dann das Tuch bei Seite, und erhob sich um sich im Bad die Hände zu waschen.

"Ihr habt von Sarid Horn gesprochen."

Rief sie hinüber, eine Reaktion abwartend. Als keine kam, kehrte sie in den kleinen Raum zurück, der den Hauptteil der Wohnung darstellte, und nahm wieder auf ihrem Stuhl platz. Ihren Becher mit dem warmen Wasser nahm sie in die klammen Hände. Es tat gut sich an etwas fest zu halten.

"Wann seid Ihr ihr begegnet? Ihr habt nicht den Eindruck gemacht, als hättet Ihr gute Erinnerungen daran. Wenn ich Euch richtig verstanden habe, habt Ihr angedeutet, Euer Leben hätte bereits damals eine Wendung nehmen können - wenn Euch jemand geholfen hätte."

Langsam nahm Chesara einen Schluck von dem Wasser, das nach nichts schmeckte, aber trotzdem wie eine Wohltat erschien. Sie hatte Hunger und sie wollte sich hinlegen. Sie wollte die Augen schließen und an nichts denken, sich einfach nur ausruhen und warten, bis die das Gefühl des Unwohlseins verschwand. Stattdessen nahm sie wieder den Blickkontakt mit Azgeth auf.

"Glaubt Ihr noch immer, dass es zu spät ist? Wenn es so wäre, was ist dann Eure Erklärung dafür, dass Ihr hier seid?"

- Coruscant - City - Untere Ebenen - Azgeths Wohnung - Mit Jibrielle und Azgeth -
 
[Coruscant | Orbit | ATR ?Fat Trader? ? unter einer Golan-Station] Bru-Th, Blaine, Kruluk (hinten), Ryoo

Natürlich war auch Blaine dagegen, direkt in einen Stern zu rasen. Auch war Gleichgültigkeit ansich nicht der treibende Grund, sondern viel mehr die Tatsache, dass er sich zunehmend unwohl fühlte. Sie mussten hier weg, denn die Fat Trader war nicht unerheblich beschädigt und Blaine wollte das Vakuum des Alls nicht genauer kennen lernen.

?Solange es eine Atmosphäre gibt, solls mir recht sein,?


knurrte der Zabrak unruhig.
Es fiel ihm schwer, sich auf den Kampf zu konzentrieren und gleichzeitig Bru-Th zu antworten, zumal ihm Wortgefechte ohnehin nicht leicht fielen ? gerade gegen seinen Meister. Bru-Th hatte immer Argumente. Immer. Und wenn nicht, dann ein derart absolutes ?so soll es sein?, dass jegliche weiterführende Diskussion außer Frage stand.

Immer wieder zog Blaine die Steuerinstrumente der Waffen in eine andere Richtung und drückte die entsprechenden Auslöser. Die Unterhaltung mit Bru-Th rückte aus dem Feld seiner Konzentration, denn die TIEs ließen nicht davon ab, die Fat Trader unter Beschuß zu nehmen.
Immer schneller musste der Iridorianer reagieren und feuern - doch dann verstummten die Waffensysteme des Schiffes.


?Was??!?


setzte Blaine in eben dem Moment an, als sein Meister den Ausfall der Sensoren äußerte.
Durch den Geschwindigkeitsschub wurde er fester in seinen Sitz gepresst. Woher nahm das Schiff die nötige Energie..? Doch im nahezu selben Moment rückte diese Frage in die Nichtigkeit, denn?


?Ich merke, dass die Waffen weg sind!?

fauchte er angespannt.
Was hatte das zu bedeuten?! Was bildete der Quarren sich ein, die Waffensysteme abzuschalten? Konnte das Absicht sein? Und wenn, weshalb? Besser für Kruluk war jedenfalls, wenn er eine Begründung liefern konnte, denn ohne Gegenwehr waren sie dem Imperium ausgeliefert, zur Passivität gezwungen.
Blaine löste seine Gurte und sprang auf.


?Und ob ich dem Quarren helfen werde!?


Der Iridorianer war wütend.
Nicht der Wut halber, sondern mehr, weil alle anderen Gemütszustände unzulässig für einen Blaine Oaton ? und darüber hinaus in der momentanen Situation - waren. Angst? Pah. Unsicherheit? Niemals. Gar ein latenter Ansatz von Verzweiflung? Mitnichten. Wut allerdings war zulässig, Wut war greifbar ? wenn auch falsch. Das wusste Blaine.
Noch während er das Cockpit verließ, versuchte er daher, sich zu beruhigen.
Bru-Th konnte ausweichen. Sie befanden sich unter dieser Station, so sicher, wie sie im Moment nur sein konnten. Woher auch immer die Fat Trader den Geschwindigkeitsschub erhalten hatte ? etwa durch Kruluk? ? vielleicht konnten sie so entkommen, denn die Gegenwehr hatte ohnehin nur einen mehr oder minder symbolischen Wert. Es war unmöglich für ein Schiff wie die Fat Trader, einem Sternenzerstörer zuzusetzen. So wurde der Zabrak ruhiger. Die Lage stand schlecht, sehr schlecht, doch war sie nicht aussichtslos, wenn Bru-Th und er und die anderen dafür sorgten, dass die kleine Chance die sie noch hatten nicht verloren ging.
Dennoch interessierte Blaine brennend, und tatsächlich brannte sein Inneres, was Kruluk vor hatte. So suchte er den Quarren im hinteren Teil des Schiffes.


?Hey! Wo bist du?!?


rief er ins Leere, denn weder kannte er den Namen des anderen Nichtmenschen, noch konnte er dessen Sprache sprechen.
Seine Suche führte Blaine zum Hauptverteiler, denn ein Gefühl - die Macht ? verriet ihm, dass er hier richtig war. Dennoch konnte der Zabrak keine erst kürzlich dort gewesene Aura wahrnehmen, keine Fährte ? nichts. Nur eine dünne Ahnung, dass der Hauptverteiler auf Kruluks Weg gelegen haben musste. Doch er war nirgends zu sehen. Allerdings zeugten abgeschraubte Verkleidungen vom Werken des Quarren. Auch an der Decke fehlte eine solche. Blaine zog sich hinauf in einen schmalen Gang. Ob der Quarren überhaupt hier rein passte, wenn er es für ihn ? Blaine - schon recht eng wurde?
Doch fast unmittelbar konnte der Iridorianer das entfernte Schallen von aufeinander prallendem und reibendem Metall hören.


?Heeey!!?


rief er ins Dunkel des Tunnels, doch in der Ferne konnte er bereits Kruluks Rückblende erkennen.

?Warte! ? Was machst du hier?!?

In gebührendem Abstand hielt der Zabrak hinter dem Quarren an.

?Was hast du mit den Waffensystemen gemacht? ? Verstehst du? Waffensysteme! Schießen!?


Ob Kruluk huttisch sprach?


?Punyu! Kipuna! Chuba ki aspa itsi? ?


Ungeduldig wartete der Iridorianer die Reaktion des Anderen ab. Die marternde Unruhe durch die drohende Gefahr nagte an Blaines Fassung wie die Säurestürme Iridonias an allem Lebendigen.
Aber Jedi? Jedi konnten sich nun einmal beherrschen.


[Coruscant | Orbit | ATR ?Fat Trader? ? unter einer Golan-Station, Crawlway über dem Ionenantrieb] Kruluk, Blaine (Bru-Th und Ryoo vorne im Cockpit)
 
[Coruscant | Orbit | ATR ‚Fat Trader’ – Crawlway über dem Ionenantrieb] - Kruluk, Blaine (Bru-Th und Ryoo vorne im Cockpit)



Er merkte es nicht daran, daß es langsam kälter wurde.
Er merkte es auch nicht daran, daß es leichte Orientierungsschwierigkeiten aufgrund einsetzender Schwerelosigkeit gab.
Er merkte es daran, daß die die Luft dünner und schaler wurde.
Die Lebenerhaltung war offline.

Er schalt sich einen Narren. Wie hatte das nur passieren können? Auf einem recht kleinen Schiff wie diesem machten sich Manipulationen in der Lebenerhaltung sofort bemerkbar. Das wußte er doch!
In der Nähe der Aussenhülle war das mit den Gravitationskristallen sowieso so eine Sache.
Entsetzt über sich selbst, hieb er einige Male mit seiner Stirn auf den Rost des Crawlway-Bodens und fluchte lautstark. Dann atmete er tief ein und aus, beruhigte sich. Er genoss einen Augenblick der beinahen, relativen Stille, die für einige Sekunden eintrat. Sie mussten jetzt wohl genau unter dieser seltsamen, riesigen Raumstation sein, die er im Cockpit aus der Ferne gesehen hatte. Dann zerriss eine Stimme hinter ihm die Stille und er erschrak.



„Punyu! Kipuna! Chuba ki aspa itsi? “


Er zuckte hoch und stiess sich heftig den Kopf, erneut an der selben Stelle wie im Verteiler. Kruluk brauchte einen Moment, um wieder zu klarem Verstand zu kommen, und schaffte es irgendwie, an seinen Beinen entlang nach hinten zu sehen...
Er erblickte den Zabrakk, den jungen Gefährten des Jedis Bru-Th. Erst wütend, dann überrascht, starrte er diesen an, während er seine Beule am Hinterkopf befühlte.
Was auch immer der junge Jedi gesagt hatte, es war eine fremde Sprache, und er verstand diese jedenfalls nicht. Was hatte der Gute hier überhaupt zu suchen? Er sollte doch das Schiff fliegen!


"Cal´pa´Wam ario! Nio Tak Caloon´Sa mon´Cal Pa Dreen! Aqu Wan´Doo!"

Er versuchte es mit einigen Handbewegungen, gab es aber schnell auf. Stattdessen beeilte er sich, die Zugangsluke zum Triebwerksraum zu öffnen. Was auch immer so wichtig war, musste warten. Wenn der junge Kerl ihm einfach helfen wollte, umso besser. Er hatte ja schon bei der Entfernung der Kralle durchaus Talent und Geschick bewiesen. So zog sich Kruluk halb in einen Freiraum zwischen und über den Triebwerken, die Lautstärke schwoll um ein Vielfaches an. Er machte nur eine kurze Geste zu seinen Ohren hin und hoffte, der Zabrakk würde von sich aus verstehen und auch gewisse Vorsicht walten lassen. Er selbst hatte den unschätzbaren Vorteil, sein Gehör luftdicht abschliessen zu können, doch auch so machte ihm der Lärm zu schaffen.

Der Mehrfach-Mantel der Treibwerke war immens, trotz allem trat jetzt eine gewisse Hitze ein, die die beiden Kletterer ordentlich schwitzen liess. Dank der leichten Schwerelosigkeit war es nicht allzu schwierig, sich in Position zu bewegen, Kruluk wandt sich durch die Luke wie ein Aal, kam zurück, nahm dann seinen Koffer mit. Es war nicht sehr hell, wenige Sicherheitslampen gaben ein schummriges Licht. Starke, unangenehme Vibrationen entstanden unter ihnen und die Hitze liess die Luft flirren. Eine Art Spalt zwischen den starken Turbinen führte tiefer, der Reaktor war ebenfalls von hier aus begehbar,
wenn dieser abgeschaltet war, verstand sich.
Sie mussten vorsichtig sein, verflucht vorsichtig. Es grenzte an Selbstmord, während des Fluges diese Kammer zu betreten, das wusste er sehr wohl. Und was er jetzt vorhatte, war nicht minder gefährlich. Für sie alle.
Als er sich wieder vorwärts bewegte, hangelte er, halb schwebend, zu den Gas- Tanks hinüber. Ohne die kleine Schulterlampe, die er früher immer für solche Notfälle auf seinen Overall klemmen konnte, war er nahezu aufgeschmissen. Eine Schande um all das gute Werkzeug, das er hatte verkaufen müssen... So erreichte er eine kleine Senke: das einzige Licht hier konnte nur noch der kleine Laserschweisser bieten, mit dem er die Sicherungsspulen auftrennen musste.
So machte er weitere Gesten zu dem Zabrakk und schrie:


"Cal´pa loon, ne Laser sha´qua Gas- Tank´ loon! ... *ausholende Geste*
Wan´doo!...*auf Blaine deut´* WAN´DOO!...
*ausholende, umfassende Geste* ....BadaBOOOM!"

Aus seinem Werkzeugkoffer entnahm er dann seine alte Podracer-Brille mit geschwärztem Glas, ein Geschenk seines alten Freundes Crock. Die einzige Brille, die ihm passte, und sogar beim Schweissen zu gebrauchen war.
Ausserdem sah sie cool aus.
Als er dann den kleinen Laserschweisser, der eigentlich aus dem Verteiler stammte, entzündete, brauchte er die volle Leistung, die Flamme erstarb schnell aufgrund des Sauerstoffmangels. Er selbst konnte kaum atmen und musste immer wieder husten oder keuchen. Vor sich erkannte er die Sicherungsspulen, die die Triebwerke begrenzten und deren chemische Mischung kontrollierte.
Für einen Bruchteil einer Sekunde hört er in seinem Kopf wieder die Stimme seines alten Freundes und Mentors, als dieser ihn in die Geheimnisse der Antriebstechnologie einweihte:
Stets verglich er diese Regulierungsspulen mit einem Wasserdamm, der kontrolliert die ganze Kraft des tosenden Wassers nutzen konnte. Wenn man den Damm öffnete bis einem gewissen Maß, konnte man mehr Energie nutzen, was jedoch auf viel gefährlicher war. Ein möglicher 'Dammbruch' wäre schließlich katastrophal. Jedoch hatte ihm Crock auch erklärt, daß viele Triebwerke stark werksseitig begrenzt waren, doch durchaus mehr Kraft entwickeln und aushalten konnten, wenn diese Maschinen von besserer, ausgezeichneter Qualität von einem qualifizierten Unternehmen produziert waren. Was das anging, konnte man sich nie wirklich sicher sein, Kruluk mußte aber dieses Wagnis eingehen, wenn er das Letzte aus den Triebwerken herausholen wollte.

So spiegelte sich plötzlich blaues Licht an den Wänden und den Gläsern seiner Brille wieder, als die Flamme konstant blieb und auf ein entblößtes, gewundenes Stahlrohr gesetzt wurde.


"Quarr´pa!", schmunzelte Kruluk dann doch. Wenn das Crock hätte sehen können!






[Coruscant | Orbit | ATR ‚Fat Trader’ – Triebwerksenke, am Ionenantrieb] -
Kruluk, Blaine (Bru-Th und Ryoo vorne im Cockpit)
 
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Was hatte die dunkle Seite der Macht nur mit dieser Frau gemacht? Welche Kontrolle musste sie über Azgeth haben? Sie hatte zwar Chesaras Vorschlag, sich auf die Couche zu begeben, angenommen, doch noch immer hatte sie nur Verachtung für sie übrig. Obwohl es ihr klar schien, dass Chesara nur hier waren um zu helfen, brachte sie der Jedi-Rätin nur Hass entgegen. Die verächliche Bemerkung über eine vormalige Begleiterin konnte die Jedi-Rätin allerdings nicht provozieren. Stattdessen nutzte sie die Gelegenheit, die Sprache auf Jibrielle zu bringen und sie der Höflichkeit Halber vorzustellen. Allerdings verzichtete die Padawan darauf, Azgeth anzusprechen, nur um ihr noch mehr Munition zu liefern, So nickte sie der Dunkelhaarigen schlicht zu und stellte das Rätsel um eine mögliche Padawan-Vorgängerin ersteinmal in den Hintergrund. Später: Es war wichtig das sie im hier und jetzt blieb. Chesara hatte sicher ihre Gründe gehabt, noch nicht die Sprache auf diese gebracht zu haben.

Wenn diese muskulöse Frau eine Sith gewesen war und sich nun von ihrem Orden abgewandt hatte, wieso dann diese Aggression? Konnte es tatsächlich sein, dass die dunkle Seite noch über die eigene Intention zum finsteren Handeln selbst die Zügel nahm und sie, jetzt wo Azgeths Selbst dagegen ankämpfte und vielleicht ihren Lebensweg in Frage stellte, sich mit aller Kraft in ihr festkrallte? War der Dämon auf ihrer Zunge nur Ursprung der Dunkelheit, die nicht von ihrer Marionette lassen will?

Während Jibrielle über all das nachdachte, ging sie wieder zu dem Tisch herüber und nahm sich selbst die dritte Tasse mit dem warmen Wasser, durch dass man leicht den Schmutz auf dem Tassengrund sehen konnte. Die Flüssigkeit war unendlich angenehm und beruhigte Jibrielles Gedanken. Noch immer blickte sie entweder Chesara oder Azgeth an, darauf bedacht, sich nicht nur nichts entgehen zu lassen, sondern auch möglichst nicht unachtsam einer Gefahr nicht rechtzeitig gewahr zu werden. Sie nippte an ihrer Tasse und lehnte sich leicht gegen den Tisch.

Jibrielle sah Azgeth stetig klarer. Nicht nur, dass sie sich selbst völlig entstellt hatte, wie tief aber auch die Auswirkung der dunklen Seite auf ihr Wesen sein mussten. Allmählich verstand Jibrielle, was Chesara mit "du wirst sie erleben" gemeint haben konnte. War es möglich, dass Jibrielle in diesen wenigen Augenblicken, seit sie die Wohnung betreten hatte, die prägensten Eigenschaften der dunklen Seite erblickt hatte? Sie hatte erlebt, wie die Sith irgendwie die Kräfte, die sie wohl nur von der dunklen Seite haben konnte, genutzt hatte, um die halbe Wohnung in die Luft zu jagen. Sie hätte beinahe mit ansehen müssen wie sie im Rausch Chesara gemeuchelt hätte und nun war sie wieder ein Wrack, zerschnitten und blutbesudelt, so wie sie sich selbst zugerichtet hatte. Ja und nun sprach der von der Dunkelheit gemartete Geist aus der Sith und rang um die letzten kleinen Gefechte ihrer Seele. War es überhaupt möglich, sich je wieder von der dunklen Seite der Macht loszureißen, wenn sie einmal einlass gefunden hatte? War es das gewesen, was ihr "Die dunkle Seite zerfrisst" hatte sagen wollen? Doch woher war diese Stimme gekommen?

Jibrielle verstand, dass der große Unterschied zwischen den Jedi und Sith nicht bloß in der puren Gegnerschaft und ihrer Zugehörigkeit zur Republik und Demokratie oder dem Imperium bestand und ihren somit vermeintlich "guten" oder "bösen" Taten und Kodexen. Vielmehr waren grundsätzlich in ihrem Wesen verschieden. So wie Chesara die Jedi beschrieben hatte und Jibrielle es jetzt selbst erfuhr und spürte, waren sie die eine Seite der Münze, auf den Gegenseite die Sith vom negativem Spektrum zeerten. Doch Jibrielle maßregelte sie selbst ... waren ihre Schlüsse nicht vielleicht zu voreilig, schließlich war sie doch noch ganz frisch in dieser Welt und diese Sith kannte sie erst sein wenigen Augenblicken. Doch nein ... ganz falsch konnte sie nicht liegen. Sie wusste nicht ob es die Macht war, die ihr diese bestätigende Gefühl gab, aber es war etwas dran, an dem was sie vermutete. Und Azgeth bekräftigte diese Vermutungen, als sie Leichtfertig vom Töten sprach. Vom Töten von Jedi und anderen ... Unschuldigen. Jibrielle schluckte das aufkeimende Gefühl der Abscheu dieser Sith gegenüber herunter, wissend, dass diese genau das bezwecken wollte. Es erfüllte Jibrielle mit neuem Respekt für die Jedi-Rätin, die auch diese Bemerkung nicht aus der Reserve locken konnte und erneut die Gelegenheit nutzte, Azgeths Irrationalität auszukontern. Bemerkenswert.

Plötzlich, bemerkte Jibrielle, hatte Azgeth in ihren Augen einen Großteil ihrer Bedrohlichkeit verloren. Nicht, dass sie nicht noch immer die Gefahr, die von dieser Sith ausging, fürchtete, doch die unergründliche Boshaftigkeit war nicht mehr so eindringlich. Jetzt, da sie die Dunkelheit, die Azgeth umgab, besser verstand, war sie nicht mehr erschreckend. Zudem war sie in dieser Situation allem anschein nach keine Gegnerin mehr, sondern ein Opfer ... ein Opfer, dass sich nur schwerlich helfen ließ. Aber sie mussten ihr wirklich schlichtweg helfen, jedoch dabei nicht ihre eigene Sicherheit über alle Maßen riskieren. Doch noch hielt sich Jibrielle heraus, solange Chesara ihr keine weiteren Aufforderungen zukommen ließ. Sie wollte nicht riskieren, unwissentlich die Dinge zu verschlimmern und die Sith zu provozieren. Sicherlich empfand es diese mächtige, wenn auch gebrochene Frau als angemessen, mit einer ebenbürtigen Frau wie Chesara, mit einer Jedi-Rätin zu sprechen ... vielleicht hätte sie sich auch von keiner anderen helfen lassen ... von keiner anderen besiegen lassen. Somit beobachtete sie weiter aufmerksam und versuchte, so geistesgegenwärtig wie möglich zu bleiben.

Und dann schien es, als brach ein kleines Licht durch die vielleicht ehemalige Sith hindurch und sie erklärte sich mehr oder weniger einverstanden, von Chesara behandelt zu werden. Doch diese Licht war vielleicht trügerisch. Wieder ermahnte sich Jibrielle. Sie durfte nicht so schnell so voreilige Schlüsse ziehen. Die Dunkle Seite barg schon dem Namen nach Finsternis. Und diese Finsternis konnte man nie und nimmer an einem Tag ergründen, wenn überhaupt jemals, soviel war ihr klar. Sie sollte sich schwer hüten, schon einen ersten Sieg über die Dunkelheit in Azgeth wähnen zu können. Sicherlich war der Weg noch lang und beschwehrlich. Doch immerhin war hier ein Anfang zu spüren und zumindest dadurch war Chesaras Anliegen nicht umsonst und sie, Jibrielle Dari, noch vor 24 Stunden arme Schneiderin, hatte immerhin mit etwas warmen Wasser dazu beigetragen.

Jibrielle konnte sich kaum erklären, wie sie zu all diesen Überlegungen kam. Gut möglich, dass sie großen Unfug darstellten. Aber wenn nicht? Nun, dies würde sie wohl hoffentlich irgendwann einmal erfahren.

Dann, nachdem eine Art Flehen um Erklärung der Motive seitens Chesara von Azgeth erklang, und die blonde Frau erneut bekräftigte keine Hinterlistigkeiten zu hegen, sprachen sie von einer Person, die Jibrielle, natürlich, nicht kannte. Jedoch versuchte sie die Padawan alles zu merken. Sie kam sich in diesem Moment wie ein Schwamm vor. So hatte sie auch schon damals beim Lesen der Bücher alles einem Schwamm gleich aufgezogen. Hoffentlich konnte sie sich später noch an alles errinnern. Sarid Horn. Aufmerksam verfolgte sie das Gespräch dieser beiden so mächtigen und zugleich so verschiedenen Frauen, die ihr beide auf so unterschiedliche Art Respekt und Ehrfurcht einflössten. Und genauso schön waren sie beide auf so unterschiedliche Art, auch wenn von Azgeths Schönheit nicht mehr viel zu erahnen war.

Jibrielle bemerkte, dass sie seit langem nichts gesprochen hatte, hielt es aber noch immer nicht für sinnvoll, etwas daran zu ändern und nippte stattdessen weiter an ihrer Tasse.


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Sich mit dieser Frau messen zu wollen brachte überhaupt nichts. Sie wiederholte lediglich die Worte, die sie auch schon beim ersten Mal gesprochen hatte, als Azgeth sie gefragt hatte. Dann musste es wohl der Wahrheit entsprechen, oder? Ja aber ?

So wie es aussah würde sie die Frau dann niemals verstehen. Wessen Verhalten war denn nun verwirrend? Ihres oder das der Rätin? Ihr blieb wohl nichts anderes übrig als die Tatsachen als gegeben hinzunehmen, auch wenn sie sie nicht verstand. Vorerst ließ sie die Jedi machen und beobachtete das Mädchen als Chesara in die "Küche" ging. Eigentlich wollte sie beide hassen, ihnen Schmerzen und Leid zufügen, doch sie war dazu nicht mehr fähig. Im Moment. Sie konnte gar nichts anderes mehr, oder?

Geist und Verstand waren schon merkwürdige Gebilde. Derart komplex und chaotisch, dass es höchstwahrscheinlich niemanden gab, der die Handlungsweisen eines Wesens vollständig ergründen konnten. Manchmal konnte man Dinge erkennen und sie verstehen und doch schaffte man es nicht sie zu ändern. Ein Anderer änderte sein komplettes Leben in einem Moment, auch ohne die Hintergründe oder die neue Zukunft zu kennen. Die ehemalige Sith hatte auf Ord Biniir viel riskiert, wusste aber nun nicht mehr so wirklich warum überhaupt. Ebenfalls lauerte der Keim der Erkenntnis bezüglich ihres momentanen Zustandes in der muskulösen Gestalt, aber Azgeth war es nicht möglich diesen zu erreichen. Zu groß wäre der Schock in der Offenbarung selbst Initiatorin ihres akuten Zustandes zu sein.

Da Chesara nicht weiter auf ihre Fragen einging und die Sprache auf ein anderes Thema lenkte, gab es momentan keinen Grund sie zu hassen. Vielmehr konnte sie sich mit etwas Konkretem beschäftigen, nämlich etwas, das sie auf Ord Biniir angedeutet hatte. Sarid Horn. Dieses M*ststück! Sie hätte all dies schon damals beenden können, zu Ende bringen, was auf Nar Shaddaa begonnen worden war. Aber nein, sie hatte nur arrogant vor ihr gestanden und sie in ihrem Elend liegen lassen. "Du bist mit deinem Hass schon genug gestraft Sith." Diese Worte konnte Azgeth bis heute nicht vergessen.

Sie war nicht ganz sicher ob Chesara sie richtig verstanden hatte. Wie hätte man ihr helfen können außer ihren Tod herbeizuführen? Hatte sie das gesagt? Im Moment wusste sie selbst nicht so genau was sie damit gemeint hatte.


"Das habe ich wohl." , gab sie zu, da sie erst einmal Zeit gewinnen musste.

"Ich bin ihr auf Belgaroth begegnet. Damals hatten wir den Jedi eine Falle gestellt, konnten sie an einer Flucht aber nicht hindern. Damals hatte ich noch überhaupt keine Ausbildung genossen, aber mein Eifer war umso größer mich an der Republik zu rächen. Einem der Schüler hatte ich übel zugesetzt, so wie er mir. Bevor etwas geschehen konnte, traf die Rothaarige ein und hielt mich in Schach. Ich bewarf sie mit Vorwürfen und forderte sie auf zu beenden was zuvor begonnen worden war. Sie betäubte mich nur und weigerte sich einen Schlussstrich unter die Angelegenheit zu ziehen. Es gab für mich nur töten oder getötet werden. Da sich die Jedi stets weigerten mich zu erledigen, konnte ich stärker werden und tötete was mir vor die Klinge kam. Doch egal wie viele Leben man beendet, es ist nicht genug. Nicht genug ?"

Sie war der Meinung genug gesagt zu haben. Schließlich war Chesara eine Fremde, ihre persönlichen Dinge gingen sie nichts an. Doch worüber sollten sie sonst sprechen? Die Dunkelhaarige hatte keine Ahnung. Sie hatte keinen Schimmer was sich die Blondine unter "helfen" vorgestellt hatte. Sie wusste dass der Tod von Feinden nur eine flüchtige Befriedigung lieferte, aber dies war alles was sie noch hatte. Konnte eine Jedi so etwas verstehen? Sie wusste nicht einmal warum man daran Gefallen finden konnte ? es war einfach so.

"Ich habe bis jetzt immer alles erreicht was ich wollte. Deshalb bin ich mit euch gekommen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe euch geglaubt. Aber ob ich es wirklich schaffen kann, ich weiß es nicht ?"

Die Frage war doch eigentlich: was wollte sie schaffen? Das war ja die Schwierigkeit. Diese grundlegende Frage hatte sie immer noch nicht beantworten können. Und gerade deshalb zweifelte sie ja.

|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Jibrielle
 
- Coruscant- Untere Ebenen ? Gasse - Quinn mit nem toten Rodianer -

?Himmel ich hasse Rodianer? dachte Quinn nach seiner so eben eingenommenen Mahlzeit. Keine besonders gute Suppe, vielleicht auch so unapettitlich weil der Anzat diese Spezies schlicht als hässlich empfand. Ein Tritt gegen den Kopf des toten Nahrungslieferanten folgte woraufhin der Anzat ein wiederliches Knacken vernahm. Er hatte ihn so fest getreten das ihm der Schädel geborsten war........was für eine Sauerei......... Entgeistert blickte er auf seine teuren Schuhe die nun mit dem unwürdigen Blut dieses hässlichen Wesens beschmutzt waren.....

?Diese Rasse ärgert einen noch im Tod? ging es dem angesäuerten Anzat durch den Kopf. Die Schuhe würde er sofort entsorgen wäre er in seinem Apartment angelangt. Verdammte Amaya.....

Glatt hatte er vergessen seine Nahrung, ein süßes Mädchen das ihm seine Lieferanten gefangen hatten, ein zu nehmen, war hungrig zum Honey House aufgebrochen und hatte es noch hungriger wieder verlassen. So hungrig das er mit diesem Rodianer puren Müll zu sich genommen hatte. Die grünen Augen des Anzat blickten nach oben, es wurde Zeit die unteren Ebenen zu verlassen, denn um ihn herum wurde es langsam unruhig, Schritte waren in der Nähe dieser trostloßen stockfinsteren Fasse zu hören und Geschrei.

Quinns schneeweisse Zähne blitzten in der Dunkelheit auf als er grinsen realisierte das er wohl irgend ein Gangmitglied mit diesem verkrifften Rodianer Tier getötet hatte. Selbst der Dreck hier unten organisierte sich in Hierachien, wie putzig. Eben noch im festen Willen ungesehen zu verschwinden lies sich Quinn noch noch ein paar Sekündchen Zeit, er wollte aus gewisser Entfernung gesehen werden, wie ein Schatten wirken, eine Ilusion. Als Schreckgespenst würde er in ihren Träumen herumspuken.

Da kamen sie......... mit Schlagstöcken und Blastern befaffnet standen sie am Eingang der vermeindlichen Sackgasse, bauten sich auf. Eine ganze Bande von Rodianern........ Quinn wurde fast schlecht bei ihrem widerlichen Geruch. Welche ekelhafte Spezies, absolut wert ausgerottet zu werden. Mit einem weiteren Lächeln dachte er voller Wonne an seine Lebenserwartung, er war noch ein Kind, noch nichteinmal Hundert Jahre alt, er hatte noch Äeonen zeit. Vielleicht würde er es miterleben, den Tag wenn diese hässliche Spezies diese niederen Tiere aus der Galaxie entfernt werden würden......

Die große kräftige Hand des Anzat, in dieser mehr als durchdringenden Dunkelheit kaum mehr als ein weisses Schimmern formte sich zu einem verhönenden Salut, dann nahm er Anlauf und sprang an den Sims den er sich aus dem Augenwinkel ausgesucht hatte...........................................


Die mittleren Ebenen......... sich leicht die vom klettern in Mitleidenschaft gezogenen Anzugsjacke zurecht rückend beschloss der Anzat nun sich schnellstens zu seinem Speeder zu begeben den er in einger Entfernung nahe einer der harmlosen Vergnügunsmeilen geparkt hatte. Ein kleiner Speeder, seinem Status nicht würdig, aber mehr als nützlich wenn es darum ging sich unaufällig zu bewegen.....

In der Gasse in die er jetzt einbog hallten die Absätze seiner handgefertigten schwarzen Lederschuhe auf dem Durabeton, hier und da hörte er in der Ferne die typischen Triebwerksgeräusche vorbeifliegender Speeder. Nur noch durch diese Gasse.....dann hatte er die Promendade fasst erreicht....


In den Gedanken schon bei der Büroarbeit die dummerweise in Massen in seinem Büro auf ihn warteten zuckte der hoch gewachsene Anzat erschrocken zusammen als er eine Stimme hinter sich vernahm.

Sieh an sieh an. Wie es scheint, tummeln sich auf Coruscant wirklich allerlei Spezies, ganz so, wie es der Reiseführer sagt.

Schrecken.... das Gefühl hatte er aus der Beobachter Position schon zu oft erlebt, wenn er sie folterte und sich an ihnen fallustierte. Doch sich selbst zu erschrecken, ein Erlebniss das er nun das erste mal durchlebt hatte, sich zu erschrecken fühlte sich schlecht an. Weswegen er aufkeuchte als diese neue Erfahrung als er sich umdrehte gleich das zweite mal über ihn einbrach. Zwei leuchtende blaue Augen fixierten ihn ihm Dämmerlicht, zwei ganze Sekunden brauchte es bis der Anzat sich von diesen Augen lösen und das andere Wesen komplett ansehen konnte. Nach und nach tauchten die Details im halbdunkel auf, eine Frau (Asteria) stand vor ihm, klein und zierlich. Doch allein ihre Ausstrahlung, ihre Körperhaltung und zu allerletzt diese Panzerung strahlten pure Energie, Macht und Erhabenheit aus. Quinn starrte auf ihr wunderschönes Gesicht und diese seidigen langen schwarzen Haare als sich endlich sein Geruchssinn einschalteten
............natürlich........


Ich dachte.... ich...

Verdammt was war denn jetzt los, was war heut überhaupt mit ihm los? Hilflos kratzte sich der Mann ,der es gewohnt war sich wie ein Gott über Menschen zu erheben, am Kopf als er sich dann endlich fing.

Verzeit Mylady, ich habe seit meiner Abreise aus der Heimat keinen der edlen Unsrigen mehr gesehen. Eine so wunderschöne Frau wie Ihr es seit habe ich mit Verlaub noch niemals gesehen.

Noch bevor die Dame von edler Rasse ihm eine Antwort geben konnte setzte der Firmenbesitzer nach.

Ich bitte euch Mylady, seit Gast in meinem Haus, es soll euer Haus sein.

Spätestens jetzt würde sich zeigen aus welchem Holz sie geschnitzt war, die Dame dessen Namen er nicht einmal kannte. Blitzten da vier Reiszähne auf? Quinn senkte sofort respektvoll den Blick, sie war sehr viel älter als er. Kurious irgendetwas in ihm betete jetzt plötzlich zu den alten Göttern das sie diese für Anzat doch nicht gewöhnliche Bitte ablehnte. Seine Rasse war am liebsten allein, bei der Jagd und alle Zeit davor und dannach am besten über Jahrhunderte.........Er war anders, deswegen hatten ihn so viele geächtet, er liebte die Gesellschaft, er war gern unter Leuten. Aber das schlimmste Sakrileg für andere seiner Art wäre mit sicherheit die Tatsache das er nicht mehr selbst jagte, sondern sich seine Suppe bequem liefern lies.


Mein Name ist Quinn Tellex Mylady.....



- Coruscant- Middle Section ? Straßen & Gassen ? schattige Gasse - Quinn mit Asteria -
 
Middle Section ? Straßen & Gassen ? schattige Gasse ][ Asteria & Quinn

Der aufgespürte Anzat war kurios anzusehen. Sie hatte noch nie in ihrem Leben einen so großen Vertreter ihrer Herrenrasse gesehen. Aufmerksam musterte der Blick aus unergründlich blau leuchtenden Augen den Fremdling. Wobei Fremdling nicht stimmte. Mit einem ersten Atemzug konnte sie riechen was er an sich trug. Das er Blut an seinen Schuhen hatte. Mit dem zweiten Atemzug ging sie tiefer, ließ die Kleidung hinter sich. Konnte Schweißrückstände riechen, vielleicht vom Akt der Paarung? Nein, vermutlich durch die Jagd, das Blut war Zeugnis eines Kampfes, ein Kampf ungleicher Gegner, aber womöglich einer der ihn ein wenig herausgefordert hatte. Auch wenn die Note etwas absonderlich war. Aber das mochte am Geruch seiner Kleider liegen. Schmunzelnd hatten sich ihre Hände auf die Hüften niedergelegt, als er sprach. Seine Unsicherheit überging sie geflissentlich und musste ein weiteres Mal schmunzeln als er das Kompliment aussprach, das einzig und allein aus dem Mund eines anderen Anzat überhaupt eine Regung in ihr hervorrufen konnte.

Er schmeichelte ihr und sie war geneigt es gleichzutun, sein großer Wuchs hatte etwas exotisches, anziehendes und fesselndes. Asteria aber stand über ihren Instinkten, konnte entscheiden wann sie ihrer Herr wurden und wann nicht. Und gerade, war das nicht der Fall. Als sich ihre Lippen also zu besagtem Schmunzeln verzogen, entblößte die Anzat ein wenig mehr, zeigte die Fangzähne die sich in ihrem Mund befanden und ihr Alter verrieten. Zumindest das, welches sie überschritten hatte. Seine Bitte hatte sie dazu veranlasst. Auch wenn es seltsam war.

Er hatte ein Haus. Einen Rückzugsort wenn man so wollte. Ein Platz an dem er wann immer er wollte einkehren konnte. Manch ein Anzat wäre allein bei dem Gedanken daran schon abgestoßen. Andere würden solchen Frevel mit Strafen belegen. Sie selbst kam zwar nicht umhin es befremdlich zu finden, war aber keine Anzati der Sorte, die sich dann aufplusterte und auf Ideale, Prinzipien und andere Dinge pochte. Und in Anbetracht von Coruscants schierer Fülle an Leben, da war es kaum verwerflich sich hier niederzulassen. Wenn man seine Jagdinstinkte nicht verkommen ließ. Und darüber konnte sie noch kein Urteil fällen. Weiterhin würde Asteria sich auch nicht anmaßen ihn beurteilen zu wollen Ihr Leben konnte genauso gut Opfer einer Bemängelung durch ein oder zwei Jahrtausende alte Anzati werden, die die älter waren würden sie wahrscheinlich noch nicht mit Blicken würdigen. Denn auch untereinander hatten sie es hart. Konkurrenz, Ansehen, Ehre. Dinge die groß geschrieben waren und sie ebenfalls in die Einzelgänger Rolle trieben. Nur wenn man sich über den Weg lief wurden solche Dinge von Bedeutung und sorgten schnell dafür, dass man sich wieder trennte. Asteria jedoch hatte unlängst beschlossen diesen Anzat hier nicht mit solchen Dingen zu konfrontieren. Sie wusste das ?sie? eine gute und vortreffliche Jägerin war. Mit Hilfe der in ihr erwachten Macht sogar noch besser. Und das reichte. Sie musste sich nicht beweisen, nicht vor diesem Anzat, noch anderen und seien sie auch 10 Jahrtausende alt.

Leicht den Mund geöffnet und ihre Mundwinkel zum Ansatz eine Lächelns verzogen lauschte sie seinen Worten. Quinn Tellex. Schon jetzt war er fester Bestandteil ihrer Erinnerungen und würde nicht mehr daraus verschwinden, bis sie starb. Quinn Tellex. Der Anzat, der sie alle überragte. Wenn man sich nur an den Körper hielt.


?Ich bin Asteria Styx Persephone.?

Ob ihres Alters würde er die ersten beiden Namensgeber nicht kennen, lediglich ihr dritter und letzter Name ?Persephone? würde ihm, der er soviel jünger als sie war durch die alte Legende der 800 Jährigen Anzat, die Mutter von 6lingen wurde, geläufig sein.

Kurz hatte die Anzati ihr Haupt geneigt und grinste verschmitzt während sie ihn wieder anblickte. Die Art und Weise wie er sie sachte umgarnte, ihn zu begleiten gefiel ihr. Nicht das sie Absichten in seine Worte legte die nicht da waren. Aber es war angenehm. Sie würde diese Begegnung genießen, so wie sie es vor etwas dreieinhalb Jahrhunderten auch getan hatte.


?Nun Quinn Tellex, ihr wisst wie man sich ausdrückt, mit einer Jägerin wie mir redet. Ich werde euch begleiten. Immerhin kommt es nicht alle Tage vor, das es unser einem vergönnt ist mit seines gleichen zu? sprechen.?

Langsam war sie auf ihn zugeschlendert. Erschien wohl immer kleiner neben dem hochgeschossenen Anzat und doch schien es allzeit Asteria zu sein, die das Geschehen dominierte. Sie sah seine Blicke, konnte in manchen lesen was dahinter lag. Es war auch kaum verhohlen. Aber sie sprach es nicht an. Wozu? Es gefiel der Jägerin und vielleicht wäre er eingeschüchtert, würde sie ihn hinweisen das es ihr aufgefallen war. Ihre Augen fixierten seine, blickten empor und sie verharrte für einen Moment in Schweigen.

?Also? Bringt mich in euer Heim. Für einen Moment wollen wir das Jägerdasein vergessen und der Einsamkeit entsagen??

Middle Section ? Straßen & Gassen ? schattige Gasse ][ Asteria & Quinn
 
[Coruscant | Orbit | ATR ‚Fat Trader’ – unter einer Golan-Station, Crawlway über dem Ionenantrieb] Kruluk, Blaine (Bru-Th und Ryoo vorne im Cockpit)

Blaine fühlte sich nicht sonderlich verstanden. Nein. Dieser Quarren schien nicht den Hauch einer Ahnung zu haben… Oder waren seine anderssprachigen Worte vielleicht doch eine Antwort? Konnte er lediglich kein Basic sprechen, es aber sehr wohl verstehen…? Sollte er dann nicht zumindest ein paar Worte…
Was allerdings viel härter ins Gewicht fiel als die mangelnde Verständigung war, dass Blaine ebenfalls spürte, wie die Luft dünner, es kälter und die Schwerelosigkeit geringer wurde. Was hatte dieser Sohn eines Hutten angerichtet?! Das konnte keinesfalls normal sein! … Oder lag das alles etwa an einem Trefferschaden? Alleine diese Überlegung brachte Blaine von dem Gedanken ab, Kruluk bei passender Gelegenheit seine Faust ins Gesicht zu schmettern.

Blaine folgte dem Quarren.
Er zwängte sich ebenfalls durch die enge Luke über den Raum um und über den Triebwerken. Es war heiß, mörderisch vernichtend heiß. Der Iridorianer holte tief Luft, denn seiner Brust schien es, als wöge sie durch Hitze und Sauerstoffmangel um ein vielfaches mehr. Tod. Das alles zerrte und schrie nach Tod. Ebenso der Raum an sich. Wahrscheinlich war er nicht dafür geschaffen worden, während des Fluges betreten zu werden. Blaine wollte gar nicht wissen was hier geschah, wenn das Schiff in den Hyperraum überging. Zwar wusste er nicht genau, wo sich dieser Antrieb befand, doch weit konnte er schlecht sein. Blieb zu hoffen, dass die Isolierung gut war, wenn schon der Sublichtantrieb trotz Verkleidung eine solche Hitze ausstrahlte. Die Größe des Schiffes machte einen gewaltigen Unterschied. Im Maschinenraum des kleinen Transportmittels, welches Bru-Th ursprünglich auf The Wheel gekauft hatte, war die Temperatur nicht vergleichbar gewesen.

Es half nichts.
Auch der Iridorianer bewegte sich halbschwebend zu den Gastanks hinüber. Wäre nicht der ohrenbetäubende Lärm, hätte Blaine vielleicht das ein oder andere Wort verstehen können, doch so war ihm dies unmöglich. Fragend sah er den Quarren an. Was sollte das alles?! Es war zu laut. Der Nichtmensch sprach kein Basic. Es war lästig und kompliziert.
Eines stand fest: wenn Kruluk länger Wegbegleiter sein wollte, würde er Basic lernen müssen!


„Vergiss es! Es ist zu laut!“

knurrte Blaine dem Quarren entgegen, entnahm dessen Gestik jedoch, dass es um etwas gehen musste, womit man zuschlagen konnte – womit er zuschlagen konnte.
Hastig sah Blaine sich um. Nichts, womit er das bewerkstelligen konnte. Es gab keine frei herumliegenden Teile. Doch dann sah er an sich herab, getrieben durch eine weitere Geste des Quarren. Sein Lichtschwert? Er löste es vom Gürtel und da Kruluk keine Einwände zu haben schien, entzündete er es. Sofort wurde der Raum in ein orangegelbes Licht getaucht. Das Surren der Laserklinge war in all dem Lärm nicht zu hören.

Blaine beobachtete Kruluk dabei, wie dieser sich an einer Metallspule zu schaffen machte. In die grellweiße Flamme des Schweißgerätes sah er nicht direkt, sondern vielmehr auf den Quarren selbst. Ein seltsames Wesen, ja, geradezu komisch. Zum allerersten Mal fragte Blaine sich, wo Kruluk wohl herkommen mochte, weshalb er kein Basic sprach, was ihn in die Hände des Rodianers getrieben hatte, aus dessen… Besitz… Bru-Th, Ryoo und er ihn gerissen hatten? Ob er Sklave gewesen war?
So hielt der junge Iridorianer eine Weile still, das Lichtschwert umfassend und als Leuchtquelle für Kruluk dienend, schweigend und so ruhig, wie er in einer solchen Situation nur sein konnte. Immer wieder atmete Blaine tief durch, spürte jedoch ein Brennen, welches zuerst nur in einem Rachen zu wütend schien, sich jedoch mit jedem Atemzug tiefer ausbreitete.

Lange währte der Frieden jedoch nicht, denn je länger Kruluk die Spule bearbeitete, desto stärker begann diese zu glühen – was der junge Iridorianer nicht zwangsläufig als ungewöhnlich einstufen wollte, denn ein Schweißgerät erzeugte nun einmal eine verdammt heiße Flamme – und – was Blaines Skepsis hingegen wachsen ließ – magnetische Fähigkeiten zu entwickeln.


„Ist das normal…?“


murmelte er. Lauter zu sprechen machte kaum Sinn: es war laut und der Quarren verstand kein Basic.
Blaine wurde unruhig. Er spürte, wie die Spule das Metall seines Lichtschwertes anzog, ebenso wie alle anderen magnetfähigen Teile seiner Kleidung.


„Hey!“

Der Zabrak stieß den Quarren gegen die Schulter und sah ihn fragend an, während er auf die rot glühende Spule deutete, deren magnetische Kraft einher gehend mit dem Grell des Rotes immer stärker zu werden schien. So stark, dass er sich samt Kleidung auf das heiße Metall zugezogen fühlte und sein Lichtschwert fest umkrallen musste. Seine Schulter schrie durch die plötzliche, heftige Muskelanspannung auf. Nein, das konnte nie und nimmer normal sein! Kruluk musste einen Fehler gemacht haben! … Und wenn er nun doch wusste, was er tat? Na schön. Abwarten.
Blaine biss die Zähne zusammen und erlaubte sich, ein schmerzverzerrtes Knurren ertönen zu lassen, weil der Lärm es ohnehin verschluckte.
Sicher würde sich alles normalisieren. Kruluk musste es wissen. … Er musste es wissen, musste wissen, dass das Glühen normal war, die magnetische Kraft, dass das grelle Rot sich weiß färbte, viel zu heiß wurde, musste es wissen, dass der verbrannte Geruch in der bleiern flimmernden Luft normal sein musste…

Blaine schlug zu.
Wahrscheinlich schneller, als der Quarren es realisieren konnte, durchtrennte das Lichtschwert eine der Halterungen der feuerfarbenen Spule. Was mit dieser geschah, konnte allerdings auch der Padawan nicht mehr erkennen, denn mit einem gewaltigen Ruck wurde er gegen die Vermantelung der Triebwerke gepresst – ebenso wie Kruluk – als die Fat Trader immens an Geschwindigkeit zunahm…


[Coruscant | Orbit | ATR ‚Fat Trader’ – unter einer Golan-Station, Crawlway über dem Ionenantrieb] Kruluk, Blaine (Bru-Th und Ryoo vorne im Cockpit)
 
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[Coruscant | Orbit | ATR ‚Fat Trader’ – Triebwerksenke, am Ionenantrieb] - Kruluk, Blaine (Bru-Th und Ryoo vorne im Cockpit)



Blaine musste ihn völlig misverstanden haben. Der junge Jedi zückte sein Schwert und entzündete es. Oh nein! Er hatte doch nichts im Sinn? Was hatte er vor?

"Quarr´pa doon?"


Er beruhigte sich, als er sah, daß es nun heller war, wenn er auch nun sowieso nichts mehr sehen konnte durch die geschwärzte Brille ausser dem Lichtschwert und der Laserflamme. Verstehen konnten sie sich auch nicht mehr bei dem Lärm, also begann er seine Arbeit.


Das Schweissen wurde jäh von einem interessanten Phänomen unterbrochen. Kaum hatte er den Schweisser angesetzt, begann die Spule zu glühen. Zuerst nur leicht, dann so hell, daß er es durch seine Brille sehen konnte. Verdammt!

Dann wurde es richtig ungemütlich.
Seine Werkzeuge begannen, ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Aus seinem Gürtel spürte er ein Ziehen, dann auch am Kopf, als seine Kettchen und Piercings elektromagnetisch angezogen wurden. Das Ziehen wurde immer stärker, der Pneumodreher und seine Zange klatschten plötzlich gegen die Spule und begannen, heiß zu werden. Sein Kopf wurde nach unten gezogen, zur Spule hin. Wollte er vermeiden, daß ihm der Schmuck ausgerissen wurde, musste er nachgeben und sein Gesicht zur Spule hin bewegen.
Quallenschwarm, verdammter!
Wie konnte das sein? Hatte er einen Fehler gemacht? Was hatte er nicht bedacht? Wieso geschah dies? Verzweiflung frass sich abermals in seine Eingeweide, als die Zange anfing zu schmelzen und zu verdampfen.

Der befreiende Schlag eines Lichtschwerts setzte der Gefahr ein vorläufiges Ende. Blaine durchtrennte mit einem einzigen Hieb eine der Halterungen der Spule. Welch eine Waffe, dieses Schwert... !
Und scheinbar auch ein nützliches Werkzeug. Als er seine Brille auf die Stirn schob und zu Blaine aufsah, sah er Grimm und noch etwas Anderes in dessen Augen, gerne hätte er jetzt dessen Gedanken erfahren. Kruluk selbst schämte sich unendlich, denn diesmal war es der junge Jedi, der ihm sein Leben schenkte. Während er, Kruluk, deren beider nur weiter riskierte, ohne wirklich helfen zu können. Dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als ein unglaublicher Ruck durch das Schiff ging. Sie wurden hart an die Wand geschleudert und konnten sich vor Andruck nicht mehr bewegen, das bißchen Luft wurde aus den Lungen gequetscht. Ein Krach ertönte, ein Knall, wie eine Explosion, dann Gerumpel und Getöse, als sich irgendetwas tief unter ihnen in den Triebwerken löste und durch die Turbinen nach draussen bewegte.
Die Begrenzerschelle mit den Filterklappen!!

Schlagartig wurde ihm klar, was geschehen war. Die unter Belastung stehende Schelle hatte dem plötzlichen Öffnen nicht standhalten können und hatte sich in dem feurigen Getöse verabschiedet. Hätten sie noch Luft gehabt, hätten sie jetzt um ihre Leben geschrien. Stattdessen dampften ihre Rücken, als sich die Hitze der Triebwerke durch die Kleider und Haut frass, während sie an ihnen klebten wie Nesselhaken an ihrer Beute...



[Coruscant | Orbit | ATR ‚Fat Trader’ – Triebwerksenke, am Ionenantrieb] -
Kruluk, Blaine (Bru-Th und Ryoo vorne im Cockpit)
 
- Coruscant- Middle Section ? Straßen & Gassen ? schattige Gasse - Quinn mit Asteria -

Asteria Styx Persephone, dieser Name brannte sich als Bild völliger Schönheit in seine Gehirnwindungen gleich neben dem Bild der erhabenen Besitzerin jenes Namen. Der Anzat der den Blick gesenkt hatte sog jedes Detail ihrer Gegenwart mit all seinen ihm zur Verfügung stehenden Sinnen ein, ihren betörenden Geruch, ihre Stimme, ihren perfekten Körper der in wirklich bemerkenswerter für ihn nach all den Jahren auf Coruscant schon fast exotischer Kleidung steckte, dieser perfekt für die Jagd konzipierten Rüstung. Allesammt merkmale wie sie nur eine Anzat Frau aufweisen konnte, das wurde ihn allein durch ihre Gegenwart wieder bewusst.

Mit Schrecken wurde ihm die Tatsache bewusst das Coruscant ihn verdorben hatte, so sehr verdorben das er tatsächlich angefangen hatte Menschen in all ihrer Fehlerhaftigkeit als schön zu empfinden. Asteria strafte seinen Sinn für Ästhetik (auf den er stets so stolz gewesen war) als den Geschmack eines Anzates der schlicht mit seinem Essen flirtete. Die grünen Seelenspiegel des Anzats klebten am Mund der Frau der sich verführerisch gar erotisch immer wieder leicht öffnete und ihre Zähne entblößte. Sie nahm seine Einladung an? Nichts, nichteinmal der beste Happen hätte ihn in diesem Moment glücklicher gemacht. Mit nicht wenig Stolz in der Stimme sprach er.


Es ist mir eine Ehre euch meinen Gast nenen zu dürfen verehrte Asteria.


Er bedeutete ihr mit eleganter Gheste ihm zu seinem Speeder zu folgen......

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Ich hoffe der Anblick meines bescheidenen Heimes tut euch nicht in den Augen weh.

Quinn der mit ihr an dem gewaltigen Fenster stand und mit ihr auf die beeindruckende Skyline Coruscants blickte hatte ein wenig an Sicherheit zurück gewonnen und getraute es sich sogar sie ein wenig direkter mit Komplimenten zu überschütten. Sie hatte es schlicht verdient.

Schließlich bin ich es nicht gewohnt das eine Göttin in meinem Haus einkehr hält verehrte Asteria.


Quinn Tellex der sich stets wie der personifizierte Teufel gegeben hatte, dessen Worte an andere stets Lüge und Verführung gewesen waren wunderte sich als ihm klar wurde das seine Worte, so schwülstig sie vielleicht angekommen waren, von bloßer nackter Erhlichkeit gewesen. Wie eine Göttin der Untwelt war sie mit ihren blau leuchtenden Augen in der Dunkelheit vor ihm aufgetaucht , wie eine Göttin stand sie nun neben ihm und studierte die Skyline.


Ein unsicherer Blick des hochgewachsenen Anzats ging durch sein offen gestaltetes sündhaft teures Apartment. Unbeschreiblicher Luxus.............würde es ihr nicht gefallen...............es würde auch ihm nicht mehr gefallen............


Mylady darf ich euch etwas anbieten?


Er dachte an das Mädchen das gefesselt und Geknebelt in seinem ?Ess Zimmer? darauf wartete endlich erlößt zu werden. Aber was war wenn sie es verächtlich empfinden würde das er sich Essen für Zuhause aufhob? Würde sie gehen? Kurios das er befand das er das nicht ertragen könnte, er kannte sie erst seit eben und schon wollte er ihr in jeglicher Hinsicht gefallen.


Vielleicht seit Ihr hungrig Mylady?



- Coruscant- obere Ebenen ? Qinns Haus - Quinn mit Asteria -
 
[Wachflottille Coruscant, ISD II Monarch, Brücke]- Captain Rob Dash, Crew

?Ich kann aus dieser Position keinen Treffer anbringen, Sir? sehen Sie selbst??

Captain Rob Dashs finsteres Gesicht beugte sich über die Schulter seines Waffenoffiziers und erkannte deutlich, dass die Analyse seines Untergebenen zutreffender nicht sein konnte. Vollkommen im Schatten der Golan-Station verschwunden, hatte der flüchtige Frachter sich dem Zugriff des Sternzerstörers effektiv entzogen, während die in Marsch gesetzten TIE-Geschwader es nicht vermochten, dem frechen Skipper des zivilen Raumschiffes ein für alle Mal den Standpunkt des Imperiums klar zu machen. Mittlerweile würden auch die Geschütze der Golan-Station ihnen nicht mehr helfen können? wobei Dash insgeheim vermutete, dass der Kommandant der Station ein Ziel dieser Größe allgemein für unter seiner Würde hielt.

?Navigation, warum dauert das so lange??, blaffte der imperiale Kommandant quer über die Brücke, sehr zur Erleichterung des Waffenoffiziers, der nun nicht mehr im Fokus der mörderischen Aufmerksamkeit seines Vorgesetzten lag.

?Bringen Sie uns in Schussposition! So schwer kann das ja wohl kaum sein!?

?Offenbar doch??, warf Commander Veitch trocken ein.

?Unser Schiff ist einfach zu groß, um hier noch ohne weiteres manövrieren zu können? ich würde davon abraten, die Monarch näher an den Planeten heranzubringen.?

?So, tun Sie das??

Wütend funkelte Dash seinen ersten Offizier an, musste sich jedoch eingestehen, dass dieser für den Moment alle schlüssigen Argumente auf seiner Seite wusste. Das kleinere Schiff konnte sich nicht ewig im Schatten der Station verbergen? schließlich hatte es von Coruscant fliehen wollen und dazu musste es zuerst das Schwerefeld des Planeten verlassen. Und bis dahin war es ein weiter Weg?

?Kommunikation, Captain!?

Dash und Veitch sahen sich unisono in Richtung des Meldung machenden Offiziers um, dessen Stimme so ziemlich das letzte gewesen war, was sie in diesem Moment zu hören vermutet hätten.

?Von dem Frachter??

?Nein, Sir. Der Kommandant der Smasher lässt anfragen, ob er uns unterstützen soll.?

?Was bei den Gebeinen der altvorderen Sith soll das heißen??, empörte Dash sich fassungslos ob der Tatsache, dass ein anderer Kommandant tatsächlich die Dreistigkeit besaß, anzudeuten, er wäre mit seiner derzeitigen Tätigkeit überfordert.
In Veitchs Augen jedoch war ein seltsames Glitzern getreten, als er an seinen Vorgesetzten heran trat.


?Sir? die Smasher ist eine Fregatte der Lancer-Klasse. Weitaus geeigneter im Kampf gegen kleinere Raumschiffe, als wir es sind. Sie kann unser Ziel aufscheuchen und direkt in unsere Arme treiben? doch die Gefangenen werden wir machen.?

?Ich mag es nicht, Arbeit auf andere abzuwälzen??, knurrte Dash, doch dann nickte er langsam.

?Kommunikation, antworten Sie der Smasher Folgendes: Jede Hilfe ist willkommen. Aber ich will keine Vernichtung.?

Die Augen des imperialen Sternzerstörerkommandanten verengten sich zu Schlitzen, als er die Golan-Station musterte, hinter der sich sein Ziel verstecken musste.

?Ich will sie lebendig und unversehrt? zumindest so lange, bis ich mit ihnen fertig bin.?

[Wachflottille Coruscant, ISD II Monarch, Brücke]- Captain Rob Dash, Crew
 
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