Richard Cohn
Nebencharakter
- Coruscant ? City ?
Präzise war nicht das richtige Wort, um Eciles Ausdrucksweise zu beschreiben. Die Bezeichnung ?wage? traf es da schon eher. Ecile de Cinh war eine Meisterin darin, das zu bekommen was sie wollte. Zusätzlich kamen ihr Richrads Gutmütigkeit und seine endlose Geduld oftmals zu Gute. Auch diesmal hatte er ihr ihren Wunsch nicht abschlagen können. Er hatte es sich gerade eben im herrlich angenehm geheizten Salon gemütlich gemacht und sich ein Glas alderaanischen Weins ausgeschenkt ? eine besonders edle Sorte, die Mirande ihm jedes Jahr zum Geburtstag schicken ließ ? als Eciles ?Hilferuf? ihn ereilt hatte. Ob er von dem Charity-Ball in der Royal-Avenue gehört hätte, hatte sie wissen wollen. Richard hatte resignierend sein Weinglas abgestellt, sich im Stuhl zurück gelehnt und die Augen geschlossen. Er kannte Ecile viel zu gut und ahnte daher bereits, worauf sie hinaus wollte. Jeden Tag würden unzählige Bälle auf Corsucant abgehalten, erwiderte er, er könne nicht über jeden Bescheid wissen. Ecile überhörte diese zynische Bemerkung, so wie sie es sich im Laufe der Zeit angewöhnt hatte. Stattdessen kam sie zum Grund ihres Anrufes und Richards Vermutungen begann sich binnen von Sekunden zu bestätigen. Sie suchte einen Begleiter, hatte sie gesagt, eigentlich war Nathaniel erste Wahl gewesen, doch der hatte sich vor wenigen Minuten den Fuß verletzt ? ein tragisches Missgeschick ? sie würde Doc Minsrk kommen lassen, damit er nach ihm sah. Richard haderte mit sich selbst. Er hatte keine besondere Lust heute noch einmal seine Wohnung zu verlassen. Draußen war es kalt und windig und außerdem hatte Ecile ihn in diesem Monat bereits oft genug zu Veranstaltungen mitgenommen, bei denen er eigentlich gar nicht dabei sein wollte. Er hörte jedoch Eciles klagenden Ton in der Stimme und bald darauf die unterschwellige Drohung, sie würde ihm mindestens zehn Tag lang nicht verzeihen, dass er ihr heute nicht geholfen hatte ? und somit willigte er ein. Den Wein trank er nicht mehr, sondern stellte ihn zurück in die Kühlung. Es wäre zu schade ihn eilig und ohne Genuss hinunter zu kippen. Stattdessen beeilte er sich seine Kleidung zu wechseln und sich zu rasieren, ehe er seinen Gleiter hinaus in den Abend Coruscants steuerte. Nur wenig später fand er sich mit der Realität von Eciles wager Erklärung konfrontiert. Akemi trag ein bodenlanges, sehr dunkles Kleid, das sie in Kombination zu der streng zurück genommenen Hochsteckfrisur fast hochgeschlossen wirken ließ. Erst als sie sich bewegte ? sie stand in der oberen Etage hinter dem Treppengeländer und reichte Doc Minsrk, der Nathaniels Fuß untersuchte, ein Getränk ? kamen durch einen mitten Schlitz des langen Rockes ihre Beine zum Vorschein. Richard wandte den Blick ab und starrte auf Ecile, die direkt neben ihm stand.
?Was hast du denn, mein Lieber??
Wollte sie wissen. Richard zog sich mit sich, in die Bibliothek. Ecile las nicht, doch Orenn war ein Sammler gewesen, so wie sie Vasen und Skulpturen sammelte. Diese Leidenschaft, obgleich sie verschiedene Bereiche abdeckte, hatte die beiden früher verbunden.
?Ecile, was soll das hier??
Richard schloss die Tür hinter ihnen. Ecile schaute verzückt.
?Was soll was, Richard? Drück dich deutlich aus, wenn du mit mir reden willst, ich habe einen kranken Neffen, um den ich mich kümmern muss.?
Richard knirschte mit den Zähnen.
?Du weißt genau, wovon ich rede. Du hast mich absichtlich getäuscht, indem du sagtest??
??ja, was denn? Ich habe nie gesagt, dass ich eine Begleitung für mich suche.?
Sie wirkte unschuldig, was Richard fast rasend machte.
?Da musst du etwas falsch verstanden haben.?
Entgeistert starrte er sie an, während er zu verstehen versuchte, was Ecile eigentlich bezwecken wollte. Schon in der Vergangenheit hatte sie versucht ihn zu verkuppeln oder unter die Leute zu bringen, jedoch nie auf eine so aufdringliche Art und Weise. Außerdem war Akemi rund dreißig Jahre jünger als er. Das konnte nicht ihr Ernst sein!
?Ecile, solche Spiele zu spielen ist nicht fair. Dafür kennen wir uns zu lange.?
Sagte er schließlich. Auch seine Geduld hatte irgendwann ein Ende. Ecile stieß sich von dem Regal ab, gegen das sie sich gelehnt hatte und durchquerte langsam den Raum.
?Ach.. du vermutest hinter allem böse Absichten! Ich will dir was sagen, Richard. Ich habe einen wundervollen Nachmittag mit Akemi verbracht und gemeinsam mit ihr auf Nathaniel gewartet. Sie hat sich gefreut wie eine Schneekönigin, bis ich alles ruiniert habe, indem ich dieses blöde Teil in den Weg gestellt habe, über das Nathaniel gefallen ist. Wirklich idiotisch!?
Sie warf die Arme in die Luft. Richard fixierte sie.
?Du hast also Schuldgefühle??
Sie drehte sich zu ihm um.
?Kommt nicht oft vor, was??
Fragte sie zurück. Das wenigstens brachte ihn zum Schmunzeln..
?Tu mir den Gefallen, Richard. Ich weiß sonst nicht, wie ich es wieder gut machen kann. Das arme Kind hat sich so gefreut.?
?Ich weiß nicht.?
Ecile kam zu ihm zurück und boxte ihn in den Oberarm.
?Nun komm schon, gib dir einen Ruck. Es ist doch nur dieses eine Mal. Sie hat sich wirklich auf den Abend gefreut ? aber ohne Begleitung kann sie wohl schlecht gehen. Und hast du nicht gesehen, wie reizend sie aussieht??
Seufzend schaute Richard sie an. Er war wirklich zu gutmütig. Am liebsten würde er Ecile einen Korb geben und zurück nach Hause fahren, seinen Weinen trinken und es sicht gut gehen lassen. Ein verpasster Ball war nicht der Untergang der Galaxis. Akemi würde es überleben und wenn es nach ihm ginge, würde er ihr auch genau das sagen. Andererseits, wenn sie sich wirklich so darauf gefreut hatte?
Er sah Eciles triumphierendes Lächeln, bevor sie es verbergen konnte.
?Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Richard.?
Rief sie aus und zu seiner Verwunderung wirkte sie ernsthaft erleichtert. Sie ging voran, zurück in die Eingangshalle. Der Arzt schien mit seiner Arbeit hier fertig zu sein, sein Verhalten deutete auf Aufbruchsstimmung hin. Innerlich schimpfte Richard sich einen Narren, dass er sich wieder einmal hatte weich klopfen lassen. Eines jedoch konnte er nicht leugnen, Akemi sah reizend aus.
- Coruscant ? City ? Eciles Haus ? Mit Ecile, Akemi, Nathaniel -
Präzise war nicht das richtige Wort, um Eciles Ausdrucksweise zu beschreiben. Die Bezeichnung ?wage? traf es da schon eher. Ecile de Cinh war eine Meisterin darin, das zu bekommen was sie wollte. Zusätzlich kamen ihr Richrads Gutmütigkeit und seine endlose Geduld oftmals zu Gute. Auch diesmal hatte er ihr ihren Wunsch nicht abschlagen können. Er hatte es sich gerade eben im herrlich angenehm geheizten Salon gemütlich gemacht und sich ein Glas alderaanischen Weins ausgeschenkt ? eine besonders edle Sorte, die Mirande ihm jedes Jahr zum Geburtstag schicken ließ ? als Eciles ?Hilferuf? ihn ereilt hatte. Ob er von dem Charity-Ball in der Royal-Avenue gehört hätte, hatte sie wissen wollen. Richard hatte resignierend sein Weinglas abgestellt, sich im Stuhl zurück gelehnt und die Augen geschlossen. Er kannte Ecile viel zu gut und ahnte daher bereits, worauf sie hinaus wollte. Jeden Tag würden unzählige Bälle auf Corsucant abgehalten, erwiderte er, er könne nicht über jeden Bescheid wissen. Ecile überhörte diese zynische Bemerkung, so wie sie es sich im Laufe der Zeit angewöhnt hatte. Stattdessen kam sie zum Grund ihres Anrufes und Richards Vermutungen begann sich binnen von Sekunden zu bestätigen. Sie suchte einen Begleiter, hatte sie gesagt, eigentlich war Nathaniel erste Wahl gewesen, doch der hatte sich vor wenigen Minuten den Fuß verletzt ? ein tragisches Missgeschick ? sie würde Doc Minsrk kommen lassen, damit er nach ihm sah. Richard haderte mit sich selbst. Er hatte keine besondere Lust heute noch einmal seine Wohnung zu verlassen. Draußen war es kalt und windig und außerdem hatte Ecile ihn in diesem Monat bereits oft genug zu Veranstaltungen mitgenommen, bei denen er eigentlich gar nicht dabei sein wollte. Er hörte jedoch Eciles klagenden Ton in der Stimme und bald darauf die unterschwellige Drohung, sie würde ihm mindestens zehn Tag lang nicht verzeihen, dass er ihr heute nicht geholfen hatte ? und somit willigte er ein. Den Wein trank er nicht mehr, sondern stellte ihn zurück in die Kühlung. Es wäre zu schade ihn eilig und ohne Genuss hinunter zu kippen. Stattdessen beeilte er sich seine Kleidung zu wechseln und sich zu rasieren, ehe er seinen Gleiter hinaus in den Abend Coruscants steuerte. Nur wenig später fand er sich mit der Realität von Eciles wager Erklärung konfrontiert. Akemi trag ein bodenlanges, sehr dunkles Kleid, das sie in Kombination zu der streng zurück genommenen Hochsteckfrisur fast hochgeschlossen wirken ließ. Erst als sie sich bewegte ? sie stand in der oberen Etage hinter dem Treppengeländer und reichte Doc Minsrk, der Nathaniels Fuß untersuchte, ein Getränk ? kamen durch einen mitten Schlitz des langen Rockes ihre Beine zum Vorschein. Richard wandte den Blick ab und starrte auf Ecile, die direkt neben ihm stand.
?Was hast du denn, mein Lieber??
Wollte sie wissen. Richard zog sich mit sich, in die Bibliothek. Ecile las nicht, doch Orenn war ein Sammler gewesen, so wie sie Vasen und Skulpturen sammelte. Diese Leidenschaft, obgleich sie verschiedene Bereiche abdeckte, hatte die beiden früher verbunden.
?Ecile, was soll das hier??
Richard schloss die Tür hinter ihnen. Ecile schaute verzückt.
?Was soll was, Richard? Drück dich deutlich aus, wenn du mit mir reden willst, ich habe einen kranken Neffen, um den ich mich kümmern muss.?
Richard knirschte mit den Zähnen.
?Du weißt genau, wovon ich rede. Du hast mich absichtlich getäuscht, indem du sagtest??
??ja, was denn? Ich habe nie gesagt, dass ich eine Begleitung für mich suche.?
Sie wirkte unschuldig, was Richard fast rasend machte.
?Da musst du etwas falsch verstanden haben.?
Entgeistert starrte er sie an, während er zu verstehen versuchte, was Ecile eigentlich bezwecken wollte. Schon in der Vergangenheit hatte sie versucht ihn zu verkuppeln oder unter die Leute zu bringen, jedoch nie auf eine so aufdringliche Art und Weise. Außerdem war Akemi rund dreißig Jahre jünger als er. Das konnte nicht ihr Ernst sein!
?Ecile, solche Spiele zu spielen ist nicht fair. Dafür kennen wir uns zu lange.?
Sagte er schließlich. Auch seine Geduld hatte irgendwann ein Ende. Ecile stieß sich von dem Regal ab, gegen das sie sich gelehnt hatte und durchquerte langsam den Raum.
?Ach.. du vermutest hinter allem böse Absichten! Ich will dir was sagen, Richard. Ich habe einen wundervollen Nachmittag mit Akemi verbracht und gemeinsam mit ihr auf Nathaniel gewartet. Sie hat sich gefreut wie eine Schneekönigin, bis ich alles ruiniert habe, indem ich dieses blöde Teil in den Weg gestellt habe, über das Nathaniel gefallen ist. Wirklich idiotisch!?
Sie warf die Arme in die Luft. Richard fixierte sie.
?Du hast also Schuldgefühle??
Sie drehte sich zu ihm um.
?Kommt nicht oft vor, was??
Fragte sie zurück. Das wenigstens brachte ihn zum Schmunzeln..
?Tu mir den Gefallen, Richard. Ich weiß sonst nicht, wie ich es wieder gut machen kann. Das arme Kind hat sich so gefreut.?
?Ich weiß nicht.?
Ecile kam zu ihm zurück und boxte ihn in den Oberarm.
?Nun komm schon, gib dir einen Ruck. Es ist doch nur dieses eine Mal. Sie hat sich wirklich auf den Abend gefreut ? aber ohne Begleitung kann sie wohl schlecht gehen. Und hast du nicht gesehen, wie reizend sie aussieht??
Seufzend schaute Richard sie an. Er war wirklich zu gutmütig. Am liebsten würde er Ecile einen Korb geben und zurück nach Hause fahren, seinen Weinen trinken und es sicht gut gehen lassen. Ein verpasster Ball war nicht der Untergang der Galaxis. Akemi würde es überleben und wenn es nach ihm ginge, würde er ihr auch genau das sagen. Andererseits, wenn sie sich wirklich so darauf gefreut hatte?
Er sah Eciles triumphierendes Lächeln, bevor sie es verbergen konnte.
?Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Richard.?
Rief sie aus und zu seiner Verwunderung wirkte sie ernsthaft erleichtert. Sie ging voran, zurück in die Eingangshalle. Der Arzt schien mit seiner Arbeit hier fertig zu sein, sein Verhalten deutete auf Aufbruchsstimmung hin. Innerlich schimpfte Richard sich einen Narren, dass er sich wieder einmal hatte weich klopfen lassen. Eines jedoch konnte er nicht leugnen, Akemi sah reizend aus.
- Coruscant ? City ? Eciles Haus ? Mit Ecile, Akemi, Nathaniel -