Levice
eunoia
[Coruscant System - Orbit von Coruscant - LTK "Massive" - Deck 2 - Gang] Levice Vajetsi, Bru-Th Agoch
Die Padawan stelle fest, dass sie die Zähne fest zusammengebissen hatte und unternahm einen bewussten Willensakt, um die verkrampfte Muskulatur wieder zu entspannen.
Sie war dem Meister schweigend gefolgt, ihre Schritte ob des gegen den Untergrund weichen Materials ihrer Stiefel ebenso lautlos wie ihre ausnahmsweise verstummte Gedankenwelt. Als hätte sich ihr mentaler Schwerpunkt verschoben, zog das Meer von Überlegungen sich von ihr zurück, für einen Augenblick, einen weiteren und kehrte erst langsam und dann flutartig zurück, als sie sich wieder ausbalanciert hatte. Die Worte des Jedi Meisters hallten in ihren Ohren wider.
Sie schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, etwas, das sie kontrollieren konnte und was nicht einer von unüberschaubaren Zahl von Faktoren abhängig war. Das flaue Gefühl in ihrem Bauch war dumpf geworden, nun, da sie sich mit seiner Ursache konfrontiert sah und das flüchtige Lächeln, mit dem sie die von Meister Agoch geteilten Erinnerungen bedachte hatte, schien in weite Ferne gerückt, als sie in Augen so ungleich ihrer eigenen blickte. Ihre Lippen schienen versiegelt, jeder Worte beraubt, während sie seiner Geste folgte, obwohl in dem Lift kaum zu sehen sein würde, worauf er figurativ hinzuweisen suchte. Ihr Inneres war beredeter - und spitzfindig. 'Nein, ich weiß nicht einmal, was auf mich zukommen würde, wenn ich von einem Meister lernte, der nicht unmittelbar der republikanischen Flotte angehört.' Es war zermürbend.
Der Lift stoppte und entließ sie. Dankbar dafür, dessen zwar geräumigen, aber dennoch seltsam begrenzten Inneren zu entgehen, betrat sie einen weiteren Abschnitt des Schiffs, der in seiner Natur nicht sonderlich von dem Lift unterschied. Aus einer gewissen Sichtweise war der Gang zwar auch geräumig, aber ebenso begrenzt. Nicht, dass sich das Innere eines Gebäudes wesentlich anders anfühlte, doch bestand ein Unterschied zwischen dem, was sie außerhalb des Kreuzers erwartete und der Welt, der sie tagtäglich auf Lianna begegnete war. Dass sie letzteres würde eintauschen müssen, war ein Aspekt, den eine Ausbildung durch den Kommandanten vor ihr mit sich brachte, aber nicht der, auf den er im Wesentlichen hatte anspielen wollen.
Die beiden Besatzungsmitglieder, auf die sie nun unvorbereitet traf, bedachte Levice jeweils mit einem kurzen Blick, unsicher, wie sie ihnen begegnen sollte, als der Moment auch schon vorüber war und sie sich anschicken musste, den durch ihr kurzes Zögern entstandenen Abstand zu dem mit den Boden verschlingenden Schritten vorausschreitenden Meister aufzuholen. Daran änderte auch die Gehhilfe an dessen Seite nichts und sie fragte sich zum ersten Mal verwundert, was dazu geführt hatte, dass er das Hilfsmittel mit sich führen musste. Stille drohte sich über sie zu legen und Levice entschied, sie zu füllen.
»Nein, Meister.« bedachte sie die Fragen mit einer schalen, aber wahrheitsgemäßen und deshalb leicht zu äußernden Antwort. »Ich weiß nicht, was genau es für mich bedeutet, unter diesen Umständen von Euch zu lernen. Ebenso wenig wusste ich von Eurer Situation.« führte sie ihre Erwiderung in höflicherem Tonfall fort.
Sie vermutete, dass der Augenblick, zu dem sie ihn auf Geheiß des Rates aufgesucht hatte, etwas mehr als nur unerwartet war und fühlte sich darin bestätigt, als der hochgewachsene Jedi ihr mitteilte, dass dieses Vorhaben nicht seine unmittelbare Zustimmung fand. Für seine Offenheit war sie dankbar, konnte ihren aufkeimenden Missmut aber nicht unterdrücken.
Nicht einmal der Drang, ihn entgegen aller Vernunft und Protokoll vom Gegenteil überzeugen zu wollen, überkam sie. Denn was er aussprach, deckte sich mit ihrer eigenen Skepsis und mit jedem Moment wusste sie weniger, ob sie von ihm als einem Flottenkommandanten oder Jedi Meister dachte und ob nicht das eine in Wirklichkeit das andere ausschloss. Den Gedanken verbannte sie weit an den Rand ihres Bewusstseins, denn während ein Teil von ihr sich bereits erhoffte, dass er sie zurück nach Lianna sandte, gewann ein weiterer Überhand und ließ sie mit festerer Stimme fortfahren.
»Ich weiß hingegen, dass ich Euch Ehrlichkeit schuldig bin, solltet Ihr mich als Eure Schülerin annehmen.« stellte sie fest.
»Dass Ihr als Meister des Ordens auch Kommandant dieses Schiffes seid,« sie suchte nach einem Wort, das nicht die komplexe Palette von Emotionen beinhaltete, die sie empfand und fuhr mit vorsichtigerer Stimme fort »und ich beabsichtige nicht, respektlos zu sein - scheint mir nahezu widersprüchlich. Gerade aus dem von Euch genannten Grund.«, verwies sie erklärend auf die einmal dem Orden und einmal der Republik geltenden Eide.
»Dieses Verständnis drängt sich mir aufgrund dessen auf, was ich in den letzten Jahren gelernt habe, aber auch deshalb, weil ich lediglich über dieses Wissen verfüge.« Sie pausierte für einen Moment in Anbetracht der sich richtig, aber nicht besonders angenehm anfühlenden Erkenntnis.
»Wenn Ihr meine Ausbildung übernehmen würdet, stelle ich mir vor, dass diese Zeit aufgrund der.. die Flotte betreffenden Angelegenheiten auf eine Weise schwieriger wird, die ich im Augenblick nicht abschätzen kann.
Sofern es aber Eure übrigen Verpflichtungen erlauben, würde ich mich geehrt fühlen, tun zu können, was notwendig sein wird, um meiner eigenen Pflicht Genüge zu tun, der Anweisung des Rates zu folgen.«, erklärte die Padawan in einem um Sachlichkeit, fast Beiläufigkeit bemühten Tonfall. Einzig als Beteuerung ihrer eigenen Entschlossenheit gedacht, ging ihr im nächsten Moment unangenehm auf, dass ihre Worte auch so verstanden werden konnten, dass sie eine Pflicht des Jedi Meisters, dasselbe tun zu müssen, implizieren wollte, doch die Worte waren bereits ausgesprochen. Tatsächlich lag dies nicht in ihrer Absicht, aber jener Teil ihres Kopfes, der den Jedi dem Kommandanten vorzog, stimmte ihr im Stillen zu. Unzufrieden verzog sie die Lippen. Seit sie den ersten Schritt in diesen Kreuzer gesetzt hatte, wurde ihr Aufenthalt zu einer mehr und mehr verfänglichen Angelegenheit.
Es sollte und würde in jedem Fall nicht aufgrund ihrer eigenen Unzulänglichkeiten sein, sollte sie nach Lianna zurückkehren, dazu war sie entschlossen. Die Risiken hingegen, die der Jedi Meister unzweifelhaft sah, konnte sie selbst nicht beurteilen, sodass es an ihm lag, eine abschließende Einschätzung zu treffen. Auf der anderen Seite war sie auf Geheiß des Rates angereist, sicher sandte dieser Kreis der weisesten Jedi sie nicht unbedacht an Bord der Massive. Oder lag darin womöglich ein fehlerhaftes Urteil, eines, das Meister Agoch aus erster Hand besser zu fällen vermochte? Verwoben in Fragen, die sie nicht beantworten konnte, die zu beantworten nicht an ihr war, hüllte Levice sich in Schweigen und hieß ihre Gedanken einmal mehr, dasselbe zu tun.
[Coruscant System - Orbit von Coruscant - LTK "Massive" - Deck 2 - Gang] Levice Vajetsi, Bru-Th Agoch
Die Padawan stelle fest, dass sie die Zähne fest zusammengebissen hatte und unternahm einen bewussten Willensakt, um die verkrampfte Muskulatur wieder zu entspannen.
Sie war dem Meister schweigend gefolgt, ihre Schritte ob des gegen den Untergrund weichen Materials ihrer Stiefel ebenso lautlos wie ihre ausnahmsweise verstummte Gedankenwelt. Als hätte sich ihr mentaler Schwerpunkt verschoben, zog das Meer von Überlegungen sich von ihr zurück, für einen Augenblick, einen weiteren und kehrte erst langsam und dann flutartig zurück, als sie sich wieder ausbalanciert hatte. Die Worte des Jedi Meisters hallten in ihren Ohren wider.
Sie schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, etwas, das sie kontrollieren konnte und was nicht einer von unüberschaubaren Zahl von Faktoren abhängig war. Das flaue Gefühl in ihrem Bauch war dumpf geworden, nun, da sie sich mit seiner Ursache konfrontiert sah und das flüchtige Lächeln, mit dem sie die von Meister Agoch geteilten Erinnerungen bedachte hatte, schien in weite Ferne gerückt, als sie in Augen so ungleich ihrer eigenen blickte. Ihre Lippen schienen versiegelt, jeder Worte beraubt, während sie seiner Geste folgte, obwohl in dem Lift kaum zu sehen sein würde, worauf er figurativ hinzuweisen suchte. Ihr Inneres war beredeter - und spitzfindig. 'Nein, ich weiß nicht einmal, was auf mich zukommen würde, wenn ich von einem Meister lernte, der nicht unmittelbar der republikanischen Flotte angehört.' Es war zermürbend.
Der Lift stoppte und entließ sie. Dankbar dafür, dessen zwar geräumigen, aber dennoch seltsam begrenzten Inneren zu entgehen, betrat sie einen weiteren Abschnitt des Schiffs, der in seiner Natur nicht sonderlich von dem Lift unterschied. Aus einer gewissen Sichtweise war der Gang zwar auch geräumig, aber ebenso begrenzt. Nicht, dass sich das Innere eines Gebäudes wesentlich anders anfühlte, doch bestand ein Unterschied zwischen dem, was sie außerhalb des Kreuzers erwartete und der Welt, der sie tagtäglich auf Lianna begegnete war. Dass sie letzteres würde eintauschen müssen, war ein Aspekt, den eine Ausbildung durch den Kommandanten vor ihr mit sich brachte, aber nicht der, auf den er im Wesentlichen hatte anspielen wollen.
Die beiden Besatzungsmitglieder, auf die sie nun unvorbereitet traf, bedachte Levice jeweils mit einem kurzen Blick, unsicher, wie sie ihnen begegnen sollte, als der Moment auch schon vorüber war und sie sich anschicken musste, den durch ihr kurzes Zögern entstandenen Abstand zu dem mit den Boden verschlingenden Schritten vorausschreitenden Meister aufzuholen. Daran änderte auch die Gehhilfe an dessen Seite nichts und sie fragte sich zum ersten Mal verwundert, was dazu geführt hatte, dass er das Hilfsmittel mit sich führen musste. Stille drohte sich über sie zu legen und Levice entschied, sie zu füllen.
»Nein, Meister.« bedachte sie die Fragen mit einer schalen, aber wahrheitsgemäßen und deshalb leicht zu äußernden Antwort. »Ich weiß nicht, was genau es für mich bedeutet, unter diesen Umständen von Euch zu lernen. Ebenso wenig wusste ich von Eurer Situation.« führte sie ihre Erwiderung in höflicherem Tonfall fort.
Sie vermutete, dass der Augenblick, zu dem sie ihn auf Geheiß des Rates aufgesucht hatte, etwas mehr als nur unerwartet war und fühlte sich darin bestätigt, als der hochgewachsene Jedi ihr mitteilte, dass dieses Vorhaben nicht seine unmittelbare Zustimmung fand. Für seine Offenheit war sie dankbar, konnte ihren aufkeimenden Missmut aber nicht unterdrücken.
Nicht einmal der Drang, ihn entgegen aller Vernunft und Protokoll vom Gegenteil überzeugen zu wollen, überkam sie. Denn was er aussprach, deckte sich mit ihrer eigenen Skepsis und mit jedem Moment wusste sie weniger, ob sie von ihm als einem Flottenkommandanten oder Jedi Meister dachte und ob nicht das eine in Wirklichkeit das andere ausschloss. Den Gedanken verbannte sie weit an den Rand ihres Bewusstseins, denn während ein Teil von ihr sich bereits erhoffte, dass er sie zurück nach Lianna sandte, gewann ein weiterer Überhand und ließ sie mit festerer Stimme fortfahren.
»Ich weiß hingegen, dass ich Euch Ehrlichkeit schuldig bin, solltet Ihr mich als Eure Schülerin annehmen.« stellte sie fest.
»Dass Ihr als Meister des Ordens auch Kommandant dieses Schiffes seid,« sie suchte nach einem Wort, das nicht die komplexe Palette von Emotionen beinhaltete, die sie empfand und fuhr mit vorsichtigerer Stimme fort »und ich beabsichtige nicht, respektlos zu sein - scheint mir nahezu widersprüchlich. Gerade aus dem von Euch genannten Grund.«, verwies sie erklärend auf die einmal dem Orden und einmal der Republik geltenden Eide.
»Dieses Verständnis drängt sich mir aufgrund dessen auf, was ich in den letzten Jahren gelernt habe, aber auch deshalb, weil ich lediglich über dieses Wissen verfüge.« Sie pausierte für einen Moment in Anbetracht der sich richtig, aber nicht besonders angenehm anfühlenden Erkenntnis.
»Wenn Ihr meine Ausbildung übernehmen würdet, stelle ich mir vor, dass diese Zeit aufgrund der.. die Flotte betreffenden Angelegenheiten auf eine Weise schwieriger wird, die ich im Augenblick nicht abschätzen kann.
Sofern es aber Eure übrigen Verpflichtungen erlauben, würde ich mich geehrt fühlen, tun zu können, was notwendig sein wird, um meiner eigenen Pflicht Genüge zu tun, der Anweisung des Rates zu folgen.«, erklärte die Padawan in einem um Sachlichkeit, fast Beiläufigkeit bemühten Tonfall. Einzig als Beteuerung ihrer eigenen Entschlossenheit gedacht, ging ihr im nächsten Moment unangenehm auf, dass ihre Worte auch so verstanden werden konnten, dass sie eine Pflicht des Jedi Meisters, dasselbe tun zu müssen, implizieren wollte, doch die Worte waren bereits ausgesprochen. Tatsächlich lag dies nicht in ihrer Absicht, aber jener Teil ihres Kopfes, der den Jedi dem Kommandanten vorzog, stimmte ihr im Stillen zu. Unzufrieden verzog sie die Lippen. Seit sie den ersten Schritt in diesen Kreuzer gesetzt hatte, wurde ihr Aufenthalt zu einer mehr und mehr verfänglichen Angelegenheit.
Es sollte und würde in jedem Fall nicht aufgrund ihrer eigenen Unzulänglichkeiten sein, sollte sie nach Lianna zurückkehren, dazu war sie entschlossen. Die Risiken hingegen, die der Jedi Meister unzweifelhaft sah, konnte sie selbst nicht beurteilen, sodass es an ihm lag, eine abschließende Einschätzung zu treffen. Auf der anderen Seite war sie auf Geheiß des Rates angereist, sicher sandte dieser Kreis der weisesten Jedi sie nicht unbedacht an Bord der Massive. Oder lag darin womöglich ein fehlerhaftes Urteil, eines, das Meister Agoch aus erster Hand besser zu fällen vermochte? Verwoben in Fragen, die sie nicht beantworten konnte, die zu beantworten nicht an ihr war, hüllte Levice sich in Schweigen und hieß ihre Gedanken einmal mehr, dasselbe zu tun.
[Coruscant System - Orbit von Coruscant - LTK "Massive" - Deck 2 - Gang] Levice Vajetsi, Bru-Th Agoch