[Coruscant-System | Weltraum bei Coruscant | Im Flug zum Kontrollpunkt der Sechsten Flotte | Eisenheim | Cockpit | Etara, Spectre
Die Tatsache, dass sie die imperiale Kontrolle nahezu problemlos überstanden hatten, stimmte Etara zuversichtlich, die Chiss fühlte sich prächtig, woran das durch die Aufregung ausgeschüttete Adrenalin natürlich seinen Anteil hatte. Zufrieden lächelte die Schmuglerin in sich hinein und sah aus dem Sichtfenster des Cockpits, Coruscant rückte langsam aber stetig näher. Und damit auch die Überprüfung durch die berühmte Sechste Flotte der Neuen Republik, die die wenig glamouröse, aber enorm wichtige Aufgabe hatte, die Quarantäne um den verseuchten Stadtplaneten mit allen notwendigen Mittel aufrecht zu erhalten. Etaras gute Stimmung trübte sich ein wenig ein, denn die Überwindung dieser Sicherheitsmaßnahmen würde ein harter Brocken werden und die imperiale Kontrolle wie ein Kinderspiel aussehen lassen. Mit solchen Herausforderungen hatte die hübsche Blauhäutige durchaus Erfahrung, Ereignisse wie eine Seuche oder ein Krieg konnten je nachdem ihr Geschäft enorm erleichtern oder enorm erschweren. Seuchen brachten eine hohe Nachfrage nach Medikamenten und medizinischer Ausrüstung mit sich, und diese Nachfrage konnte nicht immer über legale Kanäle gedeckt werden. Für gewiefte und wagemutige Schmuggler war das eine hervorragende Gelegenheit, reichlich Credits zu verdienen. Aber mit der Aussicht auf Gewinn stieg auch das Risiko, man lief Gefahr, sich beim Kontakt mit Handelspartnern anzustecken oder abgeschossen zu werden, wenn eine Quarantäne bestand und entsprechend rigoros durchgesetzt wurde. Die Behörden waren in solchen Situationen auch auf kleineren Welten sehr nervös und wachsam, und das erschwerte Etaras Arbeit. Für einen Krieg galt das gleiche, nur mit Waffen statt Medizin, man konnte nur allzu leicht ins Kreuzfeuer geraten und ehe man sich versah fand man sich mit einer Zigarette in der Hand, einer Wand im Rücken und zehn Uniformierten mit Blastern im Anschlag wieder und konnte sich aussuchen, ob man eine Augenbinde haben wollte oder nicht. Schmuggel war immer mit Risiko verbunden, das gehörte untrennbar dazu und machte auch einen Teil des Reizes dieser Tätigkeit für Etara aus. Aber bei aller Liebe zu Nervenkitzel und Gefahr zog es die Chiss letztendlich doch vor, noch ein wenig länger zu leben und die süßen Früchte ihrer Verbrechen zu genießen. Nachdenklich strich sich die blauhäutige Frau übers Kinn und warf einen Blick auf die Anzeigen der „Eisenheim“, Etara hatte das Steuer übernommen und einen entsprechenden Kurs einprogrammiert, denn Mol musste aufgrund seiner Vergangenheit mit Militär der Neuen Republik versteckt werden, so wie der Großteil der Besatzung. Spectre hatte sich im Cockpit nicht blicken lassen, als sie die imperiale Kontrolle hinter sich gelassen hatten, und Etara hatte fast das Gefühl, dass ihre Freundin die Maßnahmen zur Vorbereitung für den Anflug auf Coruscant als Vorwand nutzte, um ihr aus dem Weg zu gehen. Hatte sie etwas falsches gesagt oder getan oder stürzte sich die ehemalige Imperiale einfach in die Arbeit, weil sie nervös war und sich ablenken wollte? Nun, darüber würden sie später müssen. An Stelle von Spectre leistete Mallory ihr im Cockpit Gesellschaft, der ältere Mensch starrte konzentriert auf ein Datapad und nahm nun die Rolle ein, die Mol zuvor erfüllt hatte, um alle anfallenden Fragen zu besprechen. Als sie sich dem Kontrollpunkt näherten, deaktivierte Etara den Autopiloten und übernahm selbst das Steuer. Die „Eisenheim“ flog wie ein Stein, kein Vergleich zu ihrer wendigen, schnellen „Wild Hunt“, aber das war für die erfahrene Pilotin kein Problem, ruhig und sicher brachte sie den Frachter auf Kurs.
„Ich will schwer hoffen, dass dieser zweite Transponder so gut funktioniert wie der Erste. Wir sind gut durch die imperiale Kontrolle gekommen, aber die Neue Republik wird nicht so leicht zu täuschen sein.“
Meinte sie an den ehemaligen Personenschützer gewandt, der knapp nickte.
„Das wird er. Die Familie hat viel Geld für die Transponder und den Rest der unserer Tarnung auf den Tisch gelegt. Alles weitere ist ihre Verantwortung, Pateessa.“
In anderen Worten, wenn etwas schief ging, war das ihre Schuld, dachte sich Etara trocken und sie grinste in einer Mischung aus Sarkasmus und Entschlossenheit.
„Schön. Durchziehen müssen wir es so oder so, mit der „Eisenheim“ ist eine Flucht ausgeschlossen. Ein anderes Schiff wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen, wenn ich das so sagen darf. Also, Anflug fortsetzen, hm?“
Zum Beispiel ein Schiff, dass auch ohne die übermenschlichen Anstrengungen von Sia´ku flugtauglich wäre, aber diese Bemerkung verkniff sie sich und so sah Etara den älteren Mann lediglich fragend an, aber reagierte bloß mit einem Schulterzucken, wie sie an, alles weitere in die Wege zu leiten und verließ das Cockpit.
„Zu Befehl.“
Murmelte Etara leise und warf ihm einen schwer zu deutenden Blick hinterher. Zum Glück erspähten ihre roten Augen einen weitaus angenehmeren Anblick, Spectre hatte leise das Cockpit betreten, eine Flasche mit Wasser in der Hand. Etaras Gesichtsausdruck wurde prompt weicher und sie lächelte der anderen Blauhäutigen freundlich zu, ihre Stimme war ruhig und konzentriert.
„Na, hat alles geklappt? Ich bin ja immer noch erstaunt, dass es ein Versteck für jemanden in Mols Größe gibt. Wäre leichter, wenn alle so kompakt wie Paloo wären.“
Etara lachte und legte dann fragend den Kopf schief. Spectre wirkte angespannt, sie trank einen Schluck Wasser und vermied Augenkontakt, stattdessen starrte sie hinaus die größer werdende Kugel namens Coruscant. Was war denn los? Vielleicht fand sie den Anblick einfach zu beeindruckend und war deshalb so still. Etara wandte sich wieder der Steuerkonsole zu.
„Das erste Mal, dass du Coruscant in echt siehst? Ist schon ziemlich beeindruckend, aber glaub mir, da unten kocht man auch nur mit Wasser. So, dann wollen wir doch mal...“
Die Schmugglerin kniff ein wenig die Augen zusammen und machte sich bereit. Der Sperrgürtel um Coruscant war beeindruckend, eine dichte Formation von Kriegsschiffen aller Art sicherte den Planeten und eines dieser Schiffe, eine Fregatte der Corona-Klasse, bezog langsam Stellung zwischen der „Eisenheim“ und ihrem Ziel. Ein Knacken im Kommunikationssystem kündigte die Kontaktaufnahme an, Etara hatte brav alle Vorgaben eingehalten und sich genau in dem Korridor bewegt, der für anreisende Frachter bestimmt war, und natürlich die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten. Eine weibliche Stimme erklang und Etara glaubte anhand des Klangs erkennen zu können, dass es sich um eine Sullustanerin handelte, sicher war sie aber nicht.
„Frachter „Meridian“, hier spricht die Fregatte „Freedom Cry“ der Sechsten Flotte der Neuen Republik. Sie nähern sich dem Kontrollbereich für Frachtschiffe mit dem Ziel Coruscant. Übermitteln Sie Ihre Flugdaten und halten Sie sich bereit für das Andocken eines Inspektionsteams. Zuwiderhandlungen oder Widerstand werden mit allen notwendigen Mitteln unterbunden werden. Sie sind hiermit darauf hingewiesen worden, dass für den Flug nach und von und den Aufenthalt auf Coruscant aufgrund des C-Virus und der Quarantäne besondere Bestimmungen gelten. Gemäß des Beschluss des Senats der Neuen Republik sind wir ermächtigt, medizinische Untersuchungen durchzuführen und den An- und Abflug zu verweigern, wenn dies nötig ist. Bestätigen Sie, Frachter „Meridian“, und halten Sie Kurs und Geschwindigkeit.“
Daten wurden überspielt und der Holoprojektor der „Eisenheim“ zeigte einen längeren Text an, in dem die Einreisevorschriften für Coruscant erläutert wurden. Etara las ihn rasch, aber gründlich durch, und tat dann wie geheißen, ihre Stimme war gelassen und konzentriert.
„Fregatte „Freedom Cry“, hier spricht Captain Koomi´lis´ionasda von der „Meridian“, wir haben Ihre Anweisungen erhalten und verstanden. Ich übermittele nun unseren Flugplan, Frachtmanifest und Crewliste.“
Über das Kom-System ließ Etara dem republikanischen Schiff die gewünschten Informationen zukommen und wartete ab, bis sie wieder kontaktiert wurde.
„Frachter „Meridian“, wir bestätigen den Erhalt Ihrer Daten und haben sie geprüft. Ein Team wird an Bord kommen, um einen medizinischen Scan durchzuführen und Ladung und Crew zu kontrollieren. Achten Sie darauf, dass Sie verpflichtet sind, gültige ID-Chips vorzuweisen und ansteckende Krankheiten innerhalb der letzten drei Standardmonate meldepflichtig sind. Das Einführen von Lebensmitteln und lebenden Tieren ist nur mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt. Ah...“Meridian“, gemäß Ihrem Frachtmanifest transportieren Sie medizinische Güter. Unser Team erwartet von Ihnen den Nachweis eines Endnutzerzertifikats. Bereithalten für das Andocken.“
Etara bestätige knapp und aus dem Hangar der Fregatte löste sich ein Shuttle, das im Sichtfenster rasch größer wurde, als es auf die „Eisenheim“ zuflog.
„Die sind ganz schön auf zack. Aber keine Sorge, wir haben alle Dokumente und Nachweise, die wir brauchen. Sagt zumindest Mallory.“
Die Schmugglerin lachte trocken, deaktivierte die Triebwerke und erlaubte dem Shuttle ein problemloses Andocken. Sie stand auf und lächelte Spectre beruhigend zu, bevor sie ihr kurz sanft über die Wange strich.
„Wir kriegen das hin. Sei einfach, wer du sein musst.“
Etara und Spectre begaben sich zur Luftschleuse und diese öffnete sich einem Moment zischend und gab den Blick auf einen Trupp Marineinfanteristen der Neuen Republik frei, die ohne Zögern die „Eisenheim“ betraten, die Soldaten verteilten sich und machten Platz für ihren Anführer, bei dessen Anblick Etara ein Schauer über den Rücken lief. Der Mann, der die Kontrolle leitete, war ein Chagrianer mit blauer Haut, sicher 1,90 groß und durch seine Hörner wirkte er noch größer. Seine Uniform schien fast damit zu kämpfen, den trainierten Körper darunter im Griff zu behalten. Trotz seiner Größe bewegte sich der Gehörnte schnell und bemerkenswert leise, aber was Etara am meisten beeindruckte waren seine Augen, der Chagrianer sah sich rasch, aber gründlich um und schien jedes Detail des Raums zu erfassen, bevor sein Blick auf Etara und Spectre fiel. Der Offizier sah die beiden Frauen nicht an, wie es wohl die meisten Männer taten, in seinem Blick lag keine Lust oder Begehren, nur kühle, analytische Gründlichkeit, wie bei einem Forscher, der ein Insekt durch ein Mikroskop betrachtete. Zweifellos würde er nicht zögern, sie an Ort und Stelle zu erschießen, wenn ihm etwas verdächtiges auffiel. Etara straffte ihre Haltung und sie lächelte höflich, die Miene des Offiziers, der die Rangabzeichen eines Lieutenants trug, blieb unbewegt. Als er sprach, hatte seine tiefe, autoritäre Stimme die Wirkung eines Eisregens, er fixierte Etara, die vor ihm stand.
„Sie sind Captain Koomi´lis´ionasda?“
Für einen Nicht-Chiss war seine Aussprache des Namens bemerkenswert gut. Etara nickte und verzichtete darauf, ihm die Hand zu reichen, er wirkte nicht wie jemand, der Interesse an Nettigkeiten hatte.
„Das bin ich, Captain und Pilotin in Personalunion. Mein erster Maat, Sect´ora´akana. Der Rest meiner Crew befindet sich auf ihren Stationen.“
Die Schmugglerin hatte sich und Spectre unter den Namen vorgestellt, auf die die ID-Chips ausgestellt waren, die sie dem Chagrianer nun reichte. Er scannte sie persönlich und ging die Angaben geradezu quälend langsam durch, bevor sie sie den beiden Chiss wieder gab.
„Lieutenant Rusalka, Quarantäneeinheit der Sechste Flotte der Neuen Republik. Haben Sie irgendwelche Krankheiten oder besonderen Vorkommnisse zu melden, Captain Koomi´lis´ionasda?“
Etara kniff die Augen ein wenig zusammen. Der Offizier hatte darauf verzichtet, ihren Kernnamen zu benutzen, er schien zumindest Grundkenntnisse von Cheunh zu besitzen. Wachsam schüttelte die Blauhäutige den Kopf und sie lächelte verbindlich, ganz in der Rolle der Frachterkapitänin.
„Nein, Lieutenant. Alle gesund und munter, nur etwas überarbeitet. Wir haben ziemlichen Druck von der Firmenleitung, pünktlich unsere Ware abzuliefern.“
Lieutenant Rusalka zeigte bedeutend weniger Sympathie als sein imperiales Pendant, er nickte bloß knapp.
„Wir werden dennoch eine Schnelluntersuchung durchführen. Zeigen Sie mir nun die übrigen Crewmitglieder und ihre ID-Chips.“
Wie befohlen und gespielt niedergeschlagen ob der Verzögerung kam Etara der Anweisung nach und sie führte den Lieutenant und einen Teil seiner Männer zu Mallory und Sia´ku, beide mussten ihre ID-Chips vorweisen und anschließend wurden sie auf mögliche Krankheiten gescannt, ebenso Etara und Spectre. Zum Glück waren sie alle gesund und Rusalka akzeptierte die Erklärung, dass Mallory der Sicherheitsmann und Sia´ku der Techniker war. Der Chagrianer ließ einen seiner Leute, einen bothanischen Corporal, noch die Technik untersuchen. Es wurde einige kleinere Probleme bemängelt, aber es bewegte sich alles im Rahmen, bis auf den improvisierten Hyperraumantrieb, bei dessen Anblick Lieutenant Rusalka fast so etwas wie Sorge erkennen ließ.
"Diese...Konstruktion erscheint mir nicht sehr sicher. Sie dürfen gemäß der Richtlinien für einen sicheren Raumverkehr damit nur bis zur nächstgelegenen Welt mit geeigneten Reparaturstätten fliegen. Ich hoffe für Sie, dass Sie eine solche Reparatur auf Coruscant eingeplant haben?"
Beflissen nickte Etara, die Schmugglerin lächelte entschuldigend.
"Ja, ist mir klar, Lieutenant. Der Hyperraumantrieb macht sonst eigentlich keine Probleme, aber auf diesem Flug ist er uns kurz vor dem Austritt bei der Grenze abgeschmiert. Nichts dramatisches, aber...wir lassen ihn selbstverständlich auf Coruscant austauschen, mein Techniker hat mir versichert, dass bis dahin keine Gefahr besteht. Teure Geschichte, aber wir halten uns an die Vorschriften."
Der Chagrianer akzeptierte diese Erklärung, warf aber dennoch einen skeptischen Blick auf die improvisierte Konstruktion und erst als er den Maschinenraum verließ, war die Schmugglerin beruhigt. Etara musste sich anstrengen, sich ihre Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Mit Handscannern verteilten sich die republikanischen Soldaten anschließend im Schiff und prüften die Räume auf weitere Lebensformen, ob nun Tiere oder höher entwickelt, während Lieutenant Rusalka bei Etara und Spectre blieb und ihnen einige Fragen über ihre Firma, das Schiff, die Fracht und ihren Zeitplan stellte, der Gehörnte war gründlich und höchst aufmerksam und Etara musste sich zum ersten Mal seit langer Zeit bei einer Kontrolle wirklich Mühe geben und auf jedes Wort achten. Aber sie war nun mal ein Profi und so war die Geschichte, die sie dem Chagrianer auftischte, absolut logisch und mit gerade so vielen glaubwürdigen Details gespickt, dass sie die Übersicht behalten konnte. Etara sah schon Licht am Ende des Tunnels, da runzelte der Lieutenant seine Stirn und tippte auf seinem Datapad, bevor er die Chiss fragend ansah.
„Das ist problematisch...“
Meinte er kühl und Etara spannte sich an und warf Spectre einen kurzen Seitenblick zu. Der Chagrianer wölbte eine Augenbraue, griff an seine Seitentasche...und holte ein kleines Gerät heraus, mit dem er Dokumente unterzeichnen konnte.
„Ihr Endnutzerzertifikat gilt nur noch für vier Wochen. Sie sollten das dringend bei den zuständigen Behörden auf Coruscant erneuern lassen. Hier, bitte.“
Etara hatte unwillkürlich den Atem angehalten und die junge Blauhäutige nickte dankbar.
„Ah, ich wusste es, da hat mal wieder einer im Büro gepennt. Danke für den Hinweis, Lieutenant.“
Etara nahm das Datapad wieder an sich und begleitete den Gehörnten dann zu den Frachträumen, wo seine Soldaten bereits Scans durchgeführt hatten. Rusalka ließ sich Bericht erstatten und führte dann noch einmal persönlich eine Überprüfung durch, diesmal ganz altmodisch von Hand, der Chagrianer war offenbar jemand, der Technik nicht ganz traute.
„Seien Sie bitte vorsichtig, die medizinischen Güter sind sehr empfindlich und wenn was kaputt geht, wird das mir vom Gehalt abgezogen.“
Kommentierte Etara, ganz in ihrer Rolle aufgegangen. Lieutenant Rusalka murmelte etwas.
„Natürlich. Ich achte auf...Moment, was ist das?“
Der Schreck fuhr Etara in die Glieder, als der Offizier sich nach vorne beugte, hinter einer Kiste wühlte, sich aufrichtete...und ein Stück Stoff hoch hielt, das Etara als Teil ihres BH erkannte, der bei der kleinen Aufräumaktion mit Mol ein paar Schäden erlitten hatte. Nun aus gleich mehreren Gründen sorgsam darauf bedacht, ja nichts falsches zu sagen, sah Etara gespielt nachdenklich genauer hin, bevor sie grinste und entschuldigend den Kopf senkte.
„Oh, das muss ein Stück Stoff von der Kleidung sein, die ich hier mal gelagert habe. Gab ein Problem mit den Kabinen, wissen Sie, da musste ich umräumen.“
Lieutenant Rusalka hielt inne, betrachtete das Stück Stoff und drückte es dann Etara in die Hand, bevor er sich von einem Soldaten ein Desinfektionstuch reichen ließ und seine Hände säuberte.
„Beachten Sie in Zukunft die Vorschriften zur Lagerung von Kleidungsstücken. Das wäre soweit alles. Sie können Ihren Flug nach Coruscant fortsetzen, man wird Ihnen einen Landebereich zuweisen. Halten Sie sich stets an die Anweisungen, die man Ihnen gibt, die Lage ist noch nicht vollständig unter Kontrolle.“
Damit war die Kontrolle beendet und der Lieutenant und seine Soldaten begaben sich zur Luftschleuse, betraten ihr Shuttle und kehrten zu ihrem Mutterschiff zurück, das den Weg für die „Eisenheim“ freigab. Etara begab sich zum Cockpit, grinste Spectre stolz und zufrieden an und leitete den Landeanflug ein. Geschickt steuerte sie den Frachter in die Atmosphäre und die endlose Skyline des Stadtplaneten begrüßte sie, hell erleuchtet von Coruscants Sonne. Etara stieß einen leisen Pfiff aus.
„Wirklich hübsch, hm? Na, dann bring ich uns mal runter.“
Gehorsam folgte sie den Anweisungen der Flugleitkontrolle und landete den Frachter schließlich in einem Hangar, der ein wenig abseits gelegen war. Ein letzter Check, dann deaktivierte die Chiss die Triebwerke, atmete erleichtert aus und legte ihre langen Beine auf die Cockpitkonsole, genüsslich streckte sie sich und grinste Spectre an, der sie einen Arm um die Hüfte legte und sie zu sich zog, um sie kurz, aber stürmisch zu küssen.
„Das...wäre geschafft. Willkommen auf Coruscant!“
Verkündete sie stolz, als sie sich von ihrer Freundin löste, und aktivierte das Interkom, damit der Rest der Crew mithören konnte.
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Hangar | Eisenheim | Cockpit | Etara, Spectre, im Rest des Schiffes: Mol, Sia´ku, AGI