Coruscant

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Elise war erst vor kurzem zur Ritterin ernannt worden und sollte nun mit auf eine wahrlich gefährliche Mission kommen. Mark hatte ein ganz mieses Gefühl bei der Sache. Es war nicht so, dass er kein Vertrauen in sie setzte. Er hatte sein Bestes getan, ihr alles beigebracht, was sie von ihm hatte lernen können. Trotzdem schwang ein Schatten über ihm. Ein Schatten der Vergangenheit, der ihn nun einzuholen drohte. Weswegen er damals erst ins Exil gegangen war. Es war Caleb. Die Tatsache, dass sein erster Padawan verloren gegangen war. Markus wusste nicht, ob er fliehen hatte können oder ob er in der Schlacht gefallen war. Er hatte den Schmerz gefühlt, als sie an Bord der Fist abgehoben waren. Kate war entgegen seines Wunsches nicht umgedreht. Caleb war verletzt worden, das hatte er ganz genau in der Macht spüren können und dann war das Band gerissen. Die Distanz war zu groß geworden. Er hatte den Ausgang des Kampfes nicht fühlen können. Caleb war M.I.A. - Missing in action. Und sein Jedi-Meister hatte sich die ganze Schuld dafür aufgeladen. Dies war der Grund für seine Abkapselung gewesen. Er hatte dem Orden und der Macht den Rücken gekehrt, weil er sich als unfähig angesehen hatte.
Es war viel Zeit vergangen. Markus hatte vieles dazugelernt. Er war gewachsen. Seine Kräfte, wie auch sein Verstand hatten sich weiterentwickelt. Natürlich wusste er mittlerweile, dass es nicht seine Schuld gewesen war. Man hätte Caleb nicht zum Ritter ernannt, hätte man ihn nicht für fähig genug gehalten. Sie hatten vieles zusammen durchgestanden. Mit Corellia und dem Angriff auf die damalige Jedi-Basis hatte keiner gerechnet. Jedenfalls nicht so. Trotzdem war da dieses Gefühl, dass Elise vielleicht noch nicht weit genug war, um bei einer derartigen Mission teilzunehmen. Dass Eowyn scheinbar nicht einwandfrei an sich und ihre Verbindung zur Macht glaubte, war da auch nicht sehr hilfreich. Es würde gefährlich werden, das konnte niemand abstreiten.

Eowyn erkannte seine Zweifel und versicherte ihm, dass sie durchaus in der Lage war, diesen Auftrag zu erfüllen. Mark legte das Datapad auf den Tisch und lehnte sich wieder zurück. Er drehte es zwischen den Händen, während er nachdenklich darauf starrte. Die frisch ernannte Rätin erklärte ihm, dass er nicht teilnehmen musste. Er hatte die Wahl, auch wenn sie ihn gerne dabei haben wollte. Natürlich. Mark war Jedi-Wächter mit genug Erfahrung. Er hatte die schwierigsten Situationen gemeistert, war an beiden Kämpfen um Corellia zugegen gewesen. Er war mit einem Jäger in einer der Staffeln geflogen, die den Todesstern angegriffen hatten, hatte die Razzia des Honey House überlebt, alle Teilnehmer der Thearterra Mission wieder nach Hause gebracht, wenn man es so sagen wollte... Er konnte gar nicht alles aufzählen, was er schon durchgestanden und überstanden hatte. Sein Körper und die Narben darauf erzählten ganze Geschichten über seine Erlebnisse.

"Ich lehne keine Mission ab, Eowyn.", erwiderte er in ruhigem, maskulinem Ton. "Ich werde dafür sorgen, dass alle wieder heil nach Hause kommen."

Das war beschlossene Sache. Er tat, was er immer tat: Seinen Job! Er folgte seinem Ideal eines Jedi-Wächters und vor allen Dingen würde er dafür sorgen, dass nicht noch ein ehemaliger Padawan während seiner ersten Mission als Ritter scheitern würde. Das konnte und wollte er nicht zulassen.

"Ihr werdet wissen, was Ihr Euch selbst zutraut.", mutmaßte er. Er hatte kein Recht, über sie zu urteilen. "Was ist mit Ian. Ist er uns gegenüber loyal oder könnte er einknicken? Wie schätzt Ihr ihn ein?"


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Coruscant – Jedi-Tempel – Kantine, mit Markus

Eowyn nickte langsam. Markus war ein Jedi mit Pflichtgefühl, das war klar und deutlich. Auch in diesem Punkt erinnerte er sie an sich selbst... Auch sie hatte alles dem Orden untergeordnet, hatte jede Mission angenommen, unwichtig, wie sie aussah. Doch es schien andersherum zu funktionieren bei ihm. Er schien darin sein Ziel, seine Erfüllung gefunden zu haben... sie hatte sich dabei eher verloren.
Nichtsdestotrotz - er war und blieb dabei, das war eine gute Nachricht.

Ich danke Euch, sagte sie und sah ihm dabei fest in die Augen. Das ist zumindest eine gute Nachricht. Davon wird es nicht allzu viele geben. Es gab nicht viele Jedi, denen sie eine solche Aufgabe zutraute - Ahna gehörte dazu, Markus, Marrev, Wes, und sicher noch ein, zwei mehr. Aber sonst? Nein, es war gut so. Sie brauchten erfahrene Jedi wie Markus, die die Unerfahrenheit von Jedi wie Elise ausgleichen konnten. Andererseits brachten Jedi wie Elise frischen Wind und neue Ideen, es war also eine gute Kombination. Auch wenn Eowyn sich fragte, wie die beiden harmonieren würden, nachdem die Meister-Schüler-Beziehung nun beendet war. Nun ja... sie würden ja nicht alleine sein.

Markus' Antwort auf ihre Versicherung hingegen klang eher skeptisch. "Wenn ihr meint" wäre kaum besser gewesen, aber... Was sollte sie schon tun?
Das weiß ich, ja, nickte sie schließlich nur lächelnd. Sie wusste genau, wo ihre Grenzen lagen - und diese Mission lag innerhalb, zumindest so weit, wie man dergleichen abschätzen konnte. Wer konnte schon wirklich mit Sicherheit behaupten, problemlos nach Bastion zu spazieren und damit kein Problem zu haben? Wohl niemand.
Das Lächeln schwand aber, als Markus nun zu Ian wechselte. Ian und seine Loyalität. Nichts, das sie mit Außenstehenden besprechen wollte, absolut nicht, aber in diesem Fall hatte Markus jedes Recht dazu, Bescheid zu wissen, denn er setzte sein Leben aufs Spiel - und sie die komplette Mission, wenn sie sich weigerte oder gar log. Es war keine Entscheidung, die sie leichtfertig traf. Aber der Jedi hatte bereits bewiesen, dass er neutral gegenüber Ian stehen konnte, war es dann nicht so, dass sie ihm schlicht vertrauen musste - auch, dass er ihr Vertrauen nicht ausnutzte, so wie gerade eben? Ian war kein Jedi, und genaugenommen hatte sein Versprechen, dicht zu halten, nur für die
Jedi und ihre Geheimnisse gegolten.
Ganz davon abgesehen, dass sie sich über diese Frage erst einmal selbst klar werden musste.


Sie sah Markus ernst an. Ich wiederhole mich, ich weiß - aber auch das jetzt Gesagte bleibt unter uns, außer es ist für die Mission notwendig. Dann lehnte sie sich nach vorne und überlegte, während ihr Zeigefinger unruhig auf der Tischplatte trommelte. Ian ist... Nein, das war der falsche Ansatz. Sie schüttelte den Kopf. Ihr wisst, dass wir eine Beziehung haben, richtig? Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr sie fort - für die Gerüchteküche war das womöglich schon alter Kaf, aber schwer zu beurteilen, wenn man selbst Bestandteil des Gerüchtes war. Daher ist meine Einschätzung unter Umständen getrübt, auch wenn ich versuche, möglichst klar zu sehen. Ein weiterer kleiner Moment der Pause, in dem Eowyn versuchte, die richtigen, angemessenen Worte zu finden. War Ian den Jedi gegenüber loyal? Konnte sie das überhaupt beantworten? Wusste er das überhaupt?
Die Frage ist schwer zu beantworten, wenn ich ehrlich bin, begann sie langsam und nachdenklich. Ians Sicht zu den Jedi war... interessant. Gespalten. Und voller Vergangenheit. Er wird uns nicht verraten, dessen bin ich mir aber sicher. Er hat mittlerweile eine starke Abneigung gegenüber den Sith, auch dessen bin ich mir sicher, und vor allem gegenüber dem Imperator. Er... leidet unter dem Virus mindestens genauso wie wir alle und wird alles versuchen, um die Sache zu beenden. Er wird nicht einknicken, weil er es nicht darf... Ich bin mir nicht sicher, ob Loyalität in diesem Falle so entscheidend ist. Er steht auf unserer Seite, weil er nicht auf ihrer steht, das kann ich mit Gewissheit sagen, und das reicht in diesem Fall definitiv. Und außerdem... Es war ein albernes Argument, und Eowyn war sich nicht sicher, ob Markus es verstehen würde - der Jedi schien ihr doch eher nüchtern und überlegt zu sein. Überlegend sah sie ihn an. Andererseits half es vielleicht, und Markus brauchte Sicherheit.
Sie zuckte mit den Schultern.

Er liebt mich, sagte sie schließlich schlicht. Er steht auf meiner Seite, das ist sicher, und er wird nicht zulassen, dass ich scheitere und damit auch er. Aber davon abgesehen... Sie schüttelte den Kopf. Er will das Virus vernichten, nichts anderes treibt ihn seit Wochen an. Das kann ich mit tausendprozentiger Sicherheit sagen. War Ian mittlerweile loyal gegenüber den Jedi? Sie wusste es noch immer nicht. Sie wusste nur, dass er loyal gegenüber ihr war. Ihr reichte das... Markus auch?

Coruscant – Jedi-Tempel – Kantine, mit Markus
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

Die Antwort, zu der Ganner gerade angesetzt hatte, veranlaßte Leela dazu, ihm einen vertständnislosen Blick zuzuwerfen: Ob er ihre Aussage positiv oder negativ werten sollte? Hatte sie sich falsch ausgedrückt? Aber das Sparring war doch interessant gewesen: Fordernd und lehrreich. Das Wort beschrieb genau auf welche Weise sie den Trainingskampf empfunden hatte. Lag eine Wertung in ihrer Antwort? Hatte Ganner eine erwartet? In ihrem Blick stand immer noch leise Verwirrung, als sie sich mühsam und erschöpft erhob, um die neu hinzugekommene junge Zabrak (Siva) zu begrüßen. Auf noch wackeligen Beinen verließ sie den Ring, sorgsam darauf bedacht, sich nicht allzu weit von den Seilen zu entfernen – nur für den Fall, dass sie schnell danach greifen mußte. Mittlerweile war ihr graues Shirt von Schweiß durchnäßt und hatte sich entlang ihrer Wirbelsäule, ebenso wie an der Vorderseite auf einem breiten Streifen dunkel verfärbt.

Die junge Liannerin hatte der Höflichkeit mit dem hier offenbar unvermeidlichen Handschlag zur Begrüßung Genüge getan und griff unverzüglich nach dem Gürtel, in dessen Holstern ihre beiden Blaster steckten und legte ihn sich wieder um die Hüften. Die graue Robe faltete Leela vorsichtig über den linken Unterarm - solange sie noch so verschwitzt war, wollte sie das Kleidungsstück nicht tragen, um es nicht zu verschmutzen. Danach wandte sie sich wieder Siva und Ganner zu, dessen Bitte, liegenbleiben zu dürfen sie gut nachvollziehen konnte: Im Moment hielt sie nur ihr Stolz auf den Beinen. Duschen und Schlafen war alles, was ihre Gedanken gerade bewegte. In dieser Hinsicht waren die Runden, die sie im Garten gelaufen war und das anschließende Sparring ein voller Erfolg gewesen. Da sich die Ärztin nicht vorstellen konnte, dass der Mann gegen den sie gerade gekämpft hatte, tatsächlich nach ihrer Erlaubnis gefragt hatte, zuckte sie bloß lächelnd mit den Schultern, bevor sie die kleinere Zabrak fragend ansah. Offenbar hatte die Frage eher jener gegolten. Ob zwischen den beiden ebenso eine Lehrer-Schüler-Beziehung bestand, wie zwischen ihr und Arkon?

Leela dachte noch einen Augenblick über diese Frage nach, während sie die jüngere Frau (Siva) mit neuem Interesse musterte: Ganner und sie selbst gehörten wohl eher nicht zu der üblichen Sorte Padawan, wenn fertige Jedi so jung waren. Die Frage des noch am Boden des Ringes liegenden Mannes ließ sie zu ihm aufsehen: "Es tut mir leid, wenn ich ungenau war: Nein, ich bin keine Polizistin - ich bin Ärztin.",versuchte sie das Missverständnis aus dem Weg zu räumen.

"Für das LCPD arbeite ich als forensische Pathologin. Mein Labor verlasse ich allenfalls, um bei, hm, komplizierten Fällen dabei behilflich zu sein, die Überreste von Opfern am Tatort zu bergen. Es war mein Vater, der mir beigebracht hat zu boxen, aber hin und wieder nehme ich mir die Zeit, um mit den Kollegen zu trainieren."


Sowohl die unwillkürlich vor ihrem inneren Auge auftauchenden Bilder ihrer mitunter schwer zu ertragenden Arbeit, als auch die Erinnerungen an ihren Vater ließen Leela verstummen: Ihr Vater Ranjit, der weltabgewandte Künstler, der tagelang verschwand, wenn er ein neues Werk schuf. Ranjit, der sie lehrte zu boxen und ihr beibrachte, mit Blastern umzugehen – geduldig, so wie er an seinen Bidern arbeitete und dabei genauso unerbittlich, wenn es um das Ausmerzen von Fehlern ging. Ranjit. Der jetzt tot war. Ihr Blick ging für einen Atemzug ins Leere, als sie die unerwünschten Bilder wieder sicher im hintersten Winkel ihres Bewußtseins verstaute, wo sie keinen Schaden anrichteten.

"Oh – offenbar habe ich Sie von Ihrem Training abgehalten..." wandte sich die Padawan entschuldigend zu dem eben aus dem Ring gekletterten Ganner, als ihr der Sinn seiner Worte klar wurde, die er an die Frau neben ihr (Siva) gerichtet hatte. "Entschuldigen Sie, wenn Sie meinetwegen Ihre Pläne ändern müßten." Die letzten Worte waren an die neben ihr stehende Zabrak gerichtet.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva
 
Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid


Als nach einer Weile Eriu und Suna kamen, war die Corellianerin am meisten von dem Sephi überrascht. Er trug nicht nur eine traditionelle Padawankleidung, sondern er hatte sich sogar einen Padawanzopf in langes, helles Haar geflochen. Mit einem breiten Lächeln begrüßte sie ihn daher, während sie ihr Datapad wegsteckte. Sie war in der Tat beeindruckt, dass er solch einen Wert darauf legte sich auch äußerlich als Jedi zu erkennen zu geben.


"Guten Morgen, mein Padawan. Ja, mein Morgen war bisher recht erholsam. Wie ich sehe hast du dich einkleiden lassen. Sehr gut. Wie du an mir sehen kannst lege ich auch Wert darauf mich als Jedi zu kleiden. Immerhin ist es ein Zeichen der Zugehörigkeit zu unserem Orden und daher wichtig. Zu zeigen, dass Jedi anwesend sind kann so manchen Konflikt entschärfen. Nicht zuletzt darauf setzt ja auch die Republik was Coruscant betrifft",


fügte Sarid erklärend hinzu.


"Setz dich zu mir."


Dabei deutete sie kurz auf die eher schlichte, steinerne Bank, auf der sie saß und richtete ihre Aufmerksamkeit dann auf Suna, welche fast etwas schüchtern zurück blieb.


"Auch dir einen guten Morgen, liebe Suna. Du brauchst dich aber nicht zurückgesetzt fühlen, weil dir aufgrund deiner Größe keine herkömmliche Robe passt. Falls du etwas Vergleichbares tragen möchtest, dann können dir unsere Schneiderdroiden etwas anfertigen."


Sie hatten zwar gestern schon über dieses Thema gesprochen. Dennoch wollte Sarid unbedingt vermeidet, dass sich die Tchuukthai aufgrund ihrer Größe als Außenseiterin fühlte.


"Setz dich doch auch zu uns."


Im Gegensatz zu Eriu deutete sie aber diesmal schon aus praktischen Gründen nicht auf die Bank, sondern einfach auf ein freies Fleckchen Gras. Als beiden so weit waren begann Sarid mit dem Grundsätzlichem.


"Nun, was uns Jedi von den meisten republikanischen Bürgern unterscheidet ist unsere Befähigkeit die Macht fühlen und sie benutzen zu können. Sie ist es, die es den Jedi ermöglicht all die vermeindlichen Wunder zu tun, welche eigentlich unmöglich sein sollten wie Dinge levitieren, wortlos zu kommunizieren, Gedanken zu lesen, schnellere Reflexe, Krankheiten zu heilen oder auch Raumschiffe sicher durch den Hyperraum manövieren zu können, wenn es sein muss. All das bewirkt die Macht, die von euch beiden schon immer ein Teil war, so wie sie es auch von mir ist. Durch sie seid ihr mit allem verbunden, denn die Macht ist ein Energiefeld, welches von allen lebenden Wesen erschaffen wird. Ihr braucht also keine Angst haben, dass sie jemals zur Neige gehen könnte. Aber dennoch sind uns auch Grenzen gesetzt, denn so wundervoll sie auch sein kann, so schrecklich ist es, wenn sie missbraucht wird oder man die Kontrolle verliert."


Sarid schwieg kurz, damit ihre Worte auch Eindruck hinterließen.


"Der erste Schritt in diese neue Welt besteht nun darin, dass ihr lernt die Macht wahrzunehmen, welche sich überall um euch herum befindet. Suna, versenk dich tief in dir, dorthin, wo die Macht in dir schlummert. Dann öffne dich, wie ein Fenster, durch welches warme Morgenluft eindringen kann und fühle die Macht. Eriu, ich weiß du hast diesen Schritt bereits gemeistert. Daher habe ich für dich bereits die nächste Übung. Konzentriere dich und werde eins mit der Macht. Dann such dir irgendeine Pflanze hier aus und fühlte wie die Macht in ihr pulsiert. Nun lasse die Macht in sie hinein fließen, lass sie wachsen, stärke sie. Kanalisiere die Macht."


Das war für beide gewiss nicht ganz einfach, aber es war ein guter Einstieg.


"Wenn ihr Fragen habt, so fragt."



Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid
 
‹Coruscant› - ‹Tempel der Jedi› - ‹Kantine› Sei'nara, Yulee, Anakin, Snor(, sowie sein Protokolldroide), T'nadah

»A-attraktiv...?« Mit dieser Frage seitens der Chadra-Fan hatte die Kiffar nicht gerechnet. Wenn Sei'naras Haut nur eine Spur heller wäre, würde man deutlich erkennen, dass sie etwas errötete, stattdessen nahm ihre Haut einfach eine intensivere Färbung an. Sie konnte Komplimente nicht ausstehen, da sie sie meist völlig aus ihren Gedanken rissen und noch dazu ganz verlegen machten. Sei es nun ein ernst gemeintes und offenes Kompliment oder wie ein Geschenk in einer Frage oder ähnlichem verpackt, schon als kleines Kind konnten ihre Eltern sie damit aufziehen, bis sie selber die Lust daran verloren.
»Es… kann… kann gut sein, dass ich in den Augen anderer attraktiv wirke...«, beantwortete sie zögerlich T'nadahs Frage. Sie vermied in diesem Moment den Blickkontakt mit ihr. Es kam ihr also ganz recht, dass ein Nautolaner sich der Gruppe näherte, um Anakin mit sich zu nehmen. Auch darauf kam ein weiteres Gesicht zur Gruppe dazu.

Das Lachen der Chadra-Fan zu der Situation war allerdings alles andere als passend. Sie lachte nämlich nicht über die Situation, die – zugegebenermaßen – ein kleinen Wenig lustig war, sondern über den Harch selbst. Nachdem dieser nicht mehr von Gemüse bedeckt war und auch wieder Aufrecht da stand, beantwortete er auch gleich Sei'nars Fragen.
»Noc…«, setzte sie an und versuchte den Namen auszusprechen, mit dem das Spinnenwesen sich vorgestellt hatte. Vergebens. Es war einfach unmöglich diese Klänge, die er von sich gegeben hatte, nachzuahmen. »Nono. Ja Nono ist leichter. Freut mich dich kennenzulernen.«
Leicht legte sie den Kopf schief, wobei sie sich ein erneutes Lächeln nicht verkneifen konnte, und bot ihm einen Platz am Tisch an. Nur beiläufig bekam sie mit, was T'nadah auf Yulees Frage hin antwortete. Die Chadra-Fan suchte also eine potentielle Padawan für Jedirat Janson. Bestand also die Chance so schnell schon einen Meister zu finden? Es kamen wirklich nur weibliche Anwärterinnen in Frage und ihre Fähigkeiten sollten erst geprüft werden. Bei den Worten ›darum Kämpfen‹, zuckte die Kiffar kurz zusammen. Gegen Yulee antreten? Hatte sie selbst nicht einen unfairen Vorteil oder sogar zwei? Schließlich war Yulee blind und zu Kämpfen wäre Sei'nara nicht neu. Ihr stellte sich sogleich die Frage, ob und wie gut die Togruta kämpfen konnte, behielt dies doch vorerst für sich.
»Ich bin Sei'nara, antwortete sie Nono, da er wissen wollte, wer sie alle waren. Dieser nahm Platz und holte ein kleines Datapad hervor. Dabei stieß er ein Glas um, das glücklicherweise leer war, und fing es nur knapp auf, bevor es auf dem Boden zerschellt wäre.
»Du scheinst echt mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein.«, bemerkte sie und sah Nono mit einem Stirnrunzeln an. »Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich bin auch neu hier.« Nach und nach antworteten auch die anderen. Der Klang von Snors Shyriiwook ließ sie kurz in Erinnerungen schwelgen. Sie dachte an den mittelgroßen Trainingsraum daheim in Kazzur, Kiffus Hauptstadt, und die verschiedensten Kampfsportwaffen, die an den Wänden hingen oder gegen diese gelehnt waren. Doch das metallische Geräusch, welches die Stimme von Snors Droiden bildete, riss sie aus den Gedanken. Er hatte übersetzt, wie Snor sich vorgestellt hat.
»Entschuldigt mich einen Moment, ich brauche noch etwas zu trinken.«
Ein paar Minuten kam sie mit einem Caf in der Hand zurück, der zwar eine angenehmen Temperatur hatte, jedoch keinen guten Geschmack. Den brauchte sie hier also nur holen, wenn es wirklich nötig war.
»Sag mal,T'nadah, wie geht es jetzt eigentlich für dich und uns weiter? Du ziehst weiter und kontaktierst uns, wenn wir benötigt werden und kümmern uns erst einmal um unsere Dinge? Die Frage ist natürlich auch an euch gerichtet.«, wollte die Kiffar wissen und sah in die Runde. Dabei nahm sie einen großen Schluck Caf, verzog aber das Gesicht, da der Caf noch immer nicht schmeckte. Sie bemühte sich zu lächeln, was ihr nur schwerlich gelang.

‹Coruscant› - ‹Tempel der Jedi› - ‹Kantine› Sei'nara, Yulee, Snor(, sowie sein Protokolldroide), T'nadah, Nono
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva

Siva reichte der Frau, die sich als Leela vorsteltle ebenfalls die Hand. „Ich bin Siva und schon…“ sie rechnete wirklich nach, runzelte dann kurz die Stirn,“eine ganze Weile hier“, Sechs Jahre. Was für eine immens lange Padawanzeit. Eigentlich durfte sie das wirklich niemandem erzählen. Niemandem und außerdem ging es hier ohnehin nicht um sie. Sondern den Kampf hier von eben. Das Kämpfen hatte sie also bei ihren Kollegen bei der Polizei gelernt und so vermutete Siva, genau wie Ganner, dass sie Polizistin war, was aber gar nicht stimmte. Leela war Ärztin. Kurz wanderten die Augen der Zabrak auf die Blaster. Komisch, dass eine Ärztin Waffen trug, irgendwie. Auf der anderen Seite war ein Holster, in dem Medizinkram steckte wohl auch ein bisschen komisch? Aber es gab ja nichts, was es nicht gab. Leela war nicht nur Ärztin, sondern Pathologin. Oha. DAS war noch mal eine ganz, ganz, ganz andere Hausnummer. Leichen zu untersuchen und… das war gruselig und nichts, was sich Siva jemals für sich selbst hätte vorstellen können. An einem Tatort Überreste beseitigen. Äh nein. Nein, Siva sah nicht mal Filme, in denen man so etwas sah. Was sie hingegen sah, war, dass sich die Mimik von Leela ganz kurz änderte, was noch mal deutlicher wurde, wenn diese nette Fähigkeit, die sich Empathie schimpfte, einem nicht völlig fremd war. Aber vielleicht bildete Siva sich das auch nur ein? Zwei Sekunden lang. So lange, wie Siva die Frau dann auch musterte.
„Ach das passt schon,“ wischte sie die Entschuldigung von Leela beiseite, genau wie ihre sprühende Fantasie. „Ganner hatte ein paar Freiminuten, die hat er ja erfolgreich mit…“, sie sah zu ihm und sah ihn gespielt scheltend an, nur um doch wieder zu grinsen, „Erholung verbracht.“ Wobei man die kurze Verschnaufpause auf dem Boden ja so bezeichnen konnte. „Danke, dass sie ihn zurück auf den Boden der Tatsachen geholt haben.“ War fraglich, ob man jetzt noch sonderlich viel mit Ganner anfangen konnte. Muskelkater überall, das schrie ja eigentlich geradezu nach Meditation.
„Wie fit bist du, um noch irgendetwas zu trainieren? Eigentlich sollte ich dich so oder so mit hartem Training bestrafen…“ Schließlich hatte Ganner sich nicht ausgeruht, obwohl eine Verschnaufpause vereinbart gewesen war. „Ich komme wahrscheinlich nicht in den Genuss, dass mir jemand eine kleien Kampfsporteinheit schenkt?“ Weder Ganner noch Leela schienen sich schließlich sonderlich gut bewegen zu können. Also sehr wahrscheinlich doch Mediation.


[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - kleinere Sporthalle] Ganner, Leela, Siva
 
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Markus wollte sich rückversichern. Eine gefährliche Mission stand ihnen bevor und alle Teilnehmer mussten 100 % oder mehr geben können, wenn es nötig wurde. Das war nicht möglich, wenn jemand an sich selbst zweifelte, wie er aus eigener Erfahrung wusste. Und nicht nur das, es mussten auch alle an einem Strang ziehen. Man konnte keine Zeit mit Zweifeln verschwenden. Man konnte kein Vertrauen missbrauchen oder den Plan einfach so ändern, wie es einem eben in den Kram passte. Sie mussten voll und ganz hinter einander stehen können. Sie mussten einander aus der Klemme helfen, wenn es die Situation erforderte. Sie mussten vielleicht sogar das eigene Leben für einen anderen riskieren. Ob Ian das auch tun würde? Das war fraglich, aber Markus kannte ihn auch nicht besonders gut. Er hatte nur ein paar wenige Minuten mit dem ehemaligen Sith verbracht und daraus erschloss sich ihm nicht, wie dieser in einer Extremsituation ticken könnte. Eowyn hingegen stand mit ihm in einer engen Verbindung. Sie eröffnete Markus, dass sie eine Beziehung hatten. Natürlich hatte er sich soetwas schon gedacht oder eben auch das ein oder andere Gerücht gehört, doch er wollte dergleichen immer von den Betroffenen selbst hören, bevor er sich auf irgendwelche Fremdaussagen stützte.

Der Corellianer enthielt sich einer Antwort. Wahrscheinlich war ihre Frage, ob er wusste, dass sie in einer Beziehung zueinander standen, sowieso nur rhetorischer Art gewesen. Sie gab zu, dass ihre Einschätzung aufgrund dieser Tatsache womöglich etwas getrübt sein konnte. Ihre Vermutung bestand darin, dass er sie höchst wahrscheinlich nicht verraten würde. Sie erklärte, dass Ian dem Imperator und den Sith gegenüber eine starke Abneigung entwickelt hätte. Das war zumindest ein Vorteil, denn wäre es anders gewesen, hätte die Mission mit Ian an ihrer Seite keine Chance auf Erfolg gehabt. So aber konnten sie auf seine Hilfe zählen... wobei Mark eher hoffen sagen wollte. Menschen waren niemals sicher einzuschätzen. Jeder noch so berechenbare Mensch konnte im letzten Moment anders entscheiden, wenn es für ihn selbst von Vorteil war, da war sich Markus sicher. Eine Garantie gab es in dieser Hinsicht niemals! Gewisse Erfahrungen bestätigten ihn in diesem Gedanken.

Nach einem kurzen Zögern sprach Eowyn ihren Hauptgrund für seine Loyalität aus und zwar die Loyalität zu ihr selbst. Die Liebe zu ihr selbst. Mark senkte augenblicklich das Haupt und richtete den Blick auf die Tischplatte, womit er das Schmunzeln verbarg, das seine Mundwinkel durchzuckte. Liebe...

"Ich hoffe auf den Wahrheitsgehalt Eurer Annahme, Eowyn. Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass ich darauf vertraue, dass Ihr Recht habt. Aber ich hoffe und nehme es so hin."

Mark kannte diese Liebe nicht, auf die seine Gegenüber baute. Er hatte nie derart gefühlt. Freundschaft, ja, die kannte er. Er selbst hatte Xi'la gemocht und ihr vertraut, als es sonst keiner getan hatte. Dennoch verstand er mittlerweile auch die Sicht seiner ehemaligen Meisterin auf die damalige Situation. Er hätte alle in Gefahr bringen können, hätte sie ihn nur ausgenutzt und mit ihm gespielt. Es hätte wirklich schlimm enden können. Das hatte es aber nicht.

"Wisst Ihr, ich habe in meiner Padawanzeit eine Art Sympathie zu einer gefangenen Sith aufgebaut. Das hat mir ziemlichen Ärger eingebracht, aber ich vertraute ihr."

Er nickte. Mark erinnerte sich gerne an seine Freundschaft zu dieser Sith. Er hatte sich gar nicht vorstellen können, dass sie eigentlich seine Feindin hätte sein müssen und das obwohl er sogar noch die Narbe ihres Laserschwerts quer über seinem Bauch trug. Das war aber im Kampf geschehen. Ein Kampf der vor ihrem richtigen Kennenlernen stattgefunden hatte.

"Ich habe ihr die Handschellen abgenommen. Mitten in der Jedi-Basis auf Corellia! Hab dafür einigen Ärger mit Chesara einkassiert..."

Mark blickte zu Eowyn und strich sich über den Mund, während er vor sich hin grinste. Dann nickte er wieder leise vor sich hin, ehe er einmal tief ein- und ausatmete.

"Wir werden das Kind schon schaukeln!"


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Coruscant – Jedi-Tempel – Kantine, mit Markus

Markus' Reaktion auf die Tatsache, dass Ian sie liebte, war nicht ganz eindeutig. Er blickte nach unten - es war zumindest klar, dass er das tat, um zu verbergen, was er dachte. War es ein ablehnender Gesichtsausdruck, der sich abzeichnete? Ein trauernder, ein belustigter, ein amüsierter? Eowyn konnte nicht sagen, was es war, denn als er wieder hochsah, um ihr zu antworten, war der Moment vorbei. Möglich auf jeden Fall, dass er dieses Argument für schwachsinnig hielt. Und zumindest vertraute er ihr nicht blind. Was einerseits gut war angesichts der Tatsache, dass sie kritische Geister brauchten, andererseits aber schlecht, wenn man bedachte, dass das Team eine Einheit bilden sollte - ohne Zweifel, ohne Misstrauen. Er hoffte auf die Wahrheit hinter ihren Worten, sagte das nicht schon vieles? Selbst Markus, ein neutraler, offener Jedi, war nicht so weit, ihrem Wort zu trauen und sich wirklich auf Ian einzulassen. Sicher, sie war befangen... dennoch sagte das einiges aus. Immerhin war er ehrlich, das war schon einmal etwas... Nachdenklich sah Eowyn ihn an und nickte dann. Er vertraute ihren Worten nicht... aber konnte sie das wirklich verlangen? Konnte sie verlangen, dass irgendjemand in Ian das sah, was sie sah? Ian war nun schon so lange bei den Jedi, Monate waren vergangen. Er hatte Kranke geheilt, er hatte beinahe sein Leben gegeben, auch wenn das nicht wirklich offen bekannt war. Weshalb aber war so etwas nicht bekannt, hingegen tobten Gerüchte über ihrer beider Beziehung schon vermutlich wenige Stunden nach ihrer Ankunft hier? Es war zermürbend. Aber nichts, was sie Markus vorwerfen konnte... oder sollte. Er war nur die letzte Person in einer langen Reihe... einer Reihe, die auch über Wes und den Rat ging. Wes, der irgendwie nicht mehr der war, der er früher gewesen war. Oder hatte sie sich verändert? Wenn alle um dich herum sich falsch, komisch oder schlecht verhalten... vielleicht bist du das Problem...

Immerhin hoffte Markus, und Eowyn musste es akzeptieren. Vielleicht würde sich seine Meinung noch ändern, wenn er ihn besser kennenlernte, denn das würde er müssen. Wenigstens ein oder zwei Mal. Und dann hoffte sie, dass sich wenigstens ein kleines bisschen Vertrauen, wenigstens Respekt, bilden würde, denn diese Mission war schon ohne derartige Probleme schwer genug.

Ich bin froh über Eure Ehrlichkeit. Aber ich hoffe wirklich inständig, dass Ihr zu Beginn der Mission mehr als nur hoffen und hinnehmen könnt. Ian hat es verdient, dass mehr als nur eine Person hier ihn wertschätzt, seinen Einsatz annimmt und ihm glaubt. Aber natürlich - sie lächelte und lehnte sich zurück - liegt es bei Euch, und ich werde Euch zu nichts drängen.

Interessant war aber die Geschichte, die Markus ihr dann auftischte, was Eowyn wieder ins Grübeln brachte. Sie hob eine Braue. Er sympathisierte mit einer Sith, einer gefangenen Sith wohlgemerkt, er vertraute ihr sogar, aber bei Ian hatte er mehr Probleme, jemand, der sich freiwillig in die Hände der Jedi begeben hatte? Andererseits war das unfair. Richtig unfair, denn sie kannte nur zwei Sätze dieser Geschichte. Es war einfach zu spät am Tage, sie sollte nicht urteilen über etwas, über das zu urteilen sie ohnehin kein Recht... Ihr habt was getan? Eowyns Augen wurden groß, und dann musste sie grinsen. Nun gut, besser in der Jedi-Basis, wo genug Jedi da waren, um die Sith aufzuhalten, als an Bord eines Schiffes oder dergleichen - und oh ja, sie konnte sich den Ärger vorstellen. Chesara war eigentlich eine Rätin, die Eowyn sehr ruhig und besonnen erlebte, aber wenn man etwas tat, was ihr gar nicht schmeckte... oh oh. Ich kann mir vorstellen, dass ihr das... nicht ganz so gut gefallen hat. Sie musste erneut schmunzeln. Padawan-Fehltritte... die Zeit, in der solche Fehltritte noch irgendwie unschuldiger waren. Nun gut, eine Sith freizulassen war nicht gerade ein unschuldiger Fehltritt, das hätte ganz schön schiefgehen können, aber... die Padawanzeit war dennoch eine goldene Zeit. Ich nehme an, es ging dennoch gut aus, nachdem Ihr nun heil vor mir sitzt - weder die Sith noch Rätin Syonette haben Euch zerfetzt?

Sie wurde wieder ernster. Das Kind schaukeln. Das klang... so einfach. Und simpel. Aber vielleicht, vielleicht war es das auch, würde es sein, mit genug Planung? Rein, das Virus oder gar ein Gegenmittel finden, raus. Nichts leichter als das. Ich hoffe es, antwortete sie leise und starrte noch ein paar Sekunden auf ihren leeren Teller. Das Kind schon schaukeln... Sie hoffte inständig, der Jedi hatte Recht. Dann riss sie sich zusammen und lächelte Markus an.
Nun gut, ich habe genug Eurer Zeit in Anspruch genommen, und ich schätze, wir werden uns in den nächsten Tagen und vielleicht Wochen noch genug über den Weg laufen. Ich brauche eine Mütze Schlaf... Und außerdem Ruhe. Ruhe und ein längst überfälliges Gespräch mit Ian.

Coruscant – Jedi-Tempel – Kantine, mit Markus
 
Coruscant – Jedi Tempel – Gartenanlage – Suna, Eriu, Sarid




Eriu nickte bei den Erklärungen seiner Meisterin und lauschte den Worten genau. Das Suna an den Übungen teilnehmen sollte, freute ihn und er nickte seiner Zimmernachbarin lächelnd zu.

Die Übung, die Rätin Horn vorschlug, war verständlich, aber sicher nicht einfach. Etwas schneller wachsen zu lassen war sicher nicht einfach, aber der junge Sephi würde es probieren.

Kurz überlegte er, ob er etwas fragen wollte, verneinte dann aber für sich. Rätin Horn würde eine solche Aufgabe nicht stellen, wenn es Gefahren geben würde, die sie nicht irgendwie abwenden oder rechtzeitig erkennen konnte.


„Ich habe bis jetzt noch keine Fragen, Meisterin Horn. Aber werde vermutlich welche nach meinem ersten Versuch haben.“


Erwiderte der neue Padawan daher ehrlich.

Dann setzte er sich bequem hin und schloss die Augen um sich besser konzentrieren zu können. In der ruhigen und natürlichen Umgebung des Gartens war es Eriu sehr schnell möglich die innere Ruhe zu finden um sich auf seine Machtsinne zu konzentrieren. Vorsichtig fühlte er dann von Innen nach Außen. Die Machtpräsenz seiner Meisterin lies ihn kurz zurückschrecken, aber dann tastete er weiter. Ganz so wie er es in dem Lagerhaus getan und vorher auf Lianna geübt hatte. Das nächste Wesen war wohl Suna, dass er spürte. Je länger er sich konzentrierte, desto mehr Einzelheiten nahm er war. Kleinere Tiere, Insekten und schließlich auch Pflanzen, von denen ebenfalls eine Aura ausging. Immer weiter konzentrierte er sich um die Feinheiten und Einzelheiten wahrzunehmen, für die er sich sonst nie die Zeit genommen hatte. Unterschiedliche Lebewesen, unterschiedliche Pflanzen, alles hatte eine eigene Präsenz in der Macht. Das Ganze war so faszinierend, dass Eriu zuerst ganz vergaß, was er überhaupt tun sollte. Es gab so vieles zu entdecken und zu fühlen.

Schließlich suchte er sich die Pflanze aus, bei der er das Gefühl hatte, dass es ihr am schlechtesten ging. Irgendetwas hatte sie wohl befallen, genauer konnte er es aber nicht sagen. Aber wie sollte er die Pflanze jetzt zum wachsen bringen und stärken? Das hatte er tatsächlich nicht genau gefragt. Gab es irgendwelche Formeln oder Sprüche dafür, wie sie in manchen alten Religionen benutzt wurden? Nein, davon hatte er nichts gelesen oder gehört. Also war es eine rein gedankliche Sache, so sein Schluss. Also versuchte er die hier all gegenwärtige Energie der Macht mit seinen Gedanken zu sammeln und gebündelt zu der Pflanze zu schicken.

Es war unglaublich mühsam, die Energie schien sich wehren zu wollen, also zog er etwas mehr.

Dann spürte er wie das Leben mehrerer kleinen Wesen erlosch und schreckte aus seiner Meditation hoch. Was hatte er nur getan!

Eriu schlug die Hände vor sein Gesicht und begann zu zittern.

Nein, nein, nein!






Coruscant – Jedi Tempel – Gartenanlage – Eriu, Suna, Sarid
 
- Coruscant - mittlere Ebene - Raumhafen - mit Riley, Al -

Ihre Worte schmerzten noch mehr als die saftige Ohrfeige, die Riley ihr verpasst hatte. Miranda Trineer, konnte nichts mehr sagen, nur noch starren. Erst auf Riley, dann auf Aldridge von dem sie sich trotz allem ganz naiv Hilfe gewünscht hatte. Sie bekam sie nicht, im Gegenteil. Aldridge stand nur wie der Berg der er war da und starrte zu Boden. Feigling. Er trat ihr nicht zur Seite, stand nicht für sie ein. Riley hatte ganz Recht, sie war völlig allein und hatte nichts und niemanden mehr. Aber eines sah sie falsch. Riley hatte ganz bestimmt nicht alles. Oder doch? Aldridge hatte sie auf jeden Fall. Er stand neben Riley und sagte nichts, Miranda wandt sich ihrer Kontrahentin zu, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Der böse Konter, das Gift wie Riley es genannt hatte wollte ihre Kehle nicht verlassen. " Du hast vielleicht recht, vielleicht sogar mit vielem. Aber das mit dem Neid...nein. Ich würde mich eher vom nächsten Hausdach stürzen als..." . "MIRANDA ES REICHT!", Aldridge wurde endlich aktiv und ergriff die Initiative. Leider nicht so wie Miranda es sich erhofft hatte. Er half Riley, schob sich sogar vor sie...als wäre seine eigene Schwester die Gefahr. In Miranda wurde es kalt und schwer...alles. Sie hasste Riley von Herzen und ja, sie war neidisch. Die Naboo schob sich mit zwei Schritten um ihren stämmigen Bruder, direkt vor Rileys Nase. Die beiden Pranken die sich sofort auf ihre Schultern legten konnte sie für Sekunden ignorieren bevor Al sie fast schon sanft zurück zerrte. "Und bei noch was liegst du falsch! Mich will jemand! Meine Frau! Und wenn ich sie finde, dann können du und dein Liebster euch warm anziehen. Sie ist eine Jedi, sie wird sich Zarin holen!. Eine völlig leere, alberne Drohung. Selbst wenn sie sie fand, was sie nun noch mehr hoffte, wo sie ganz allein war, Jibrielle würde wohl kaum auf Rachefeldzug für sie gehen. So waren die Jedi nicht, und das war auch gut so. "Du solltest jetzt gehen!" Aldridge zog an ihr, zog sie ohne das sie sich gegen seine Kraft wehren konnte von Riley weg und buxierte sie in Richtung Treppenabgang, der zum Ausgang des kleinen Raumhafens führte. "Nimm den nächsten Direktflug nach Lianna. Treib dich hier nicht zu lange rum. Ich will dich nicht auf diesem Planeten wissen!" fuhr sie ihr entfremdeter Bruder an. Die viel kleinere Naboo riss sich aus seiner Umklammerung und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen. Allein auf Coruscant, haha... das klang wie ein toller Buchtitel für eine erbärmlich traurige Geschichte...

- Coruscant - mittlere Ebene - Raumhafen - mit Riley, Al -
 
[Coruscant | Jeditempel | Kantine] Nono, Snor (+Protokolldroide), Yulee, Sei'nara, T'nadah, andere Kantinenbesucher

Nono wartete ab bis die Anwesenden seine Fragen beantwortet hatten. Nachdem sich alle kurz vorgestellt hatten musterte der Harch sie alle noch einen Moment schweigend. Seine rotglühenden Augen verweilten auf dem Wookie dessen Sprache die Luft um sie herum mehr in Bewegung gebracht hatte als die der anderen. Auch wirkte Snor stärker, aber irgendwie auch dümmer als die anderen. Oder wie nannte man es in Basic. Nono überlegte kurz und schloß dabei die Augen bis auf einen Schlitz. Dann fiel ihm das Wort ein was er gesucht hatte. Nicht dümmer sondern primitiver. Nono öffnete wieder die Augen und gab ein zischen von sich. Er klickte wieder und nickte dem Wookie zu. Er wusste das niemand der anwesenden seine Mimik verstehen würde und beschloss mehr zu sprechen um es den anderen zu erleichtern ihn zu verstehen. Mit dröhnend, kratziger Stimme begann er also zu sprechen.



„Ich freue mich sehr, dass ich nicht der einzige Neue bin. Ich kenne es nicht, mit so vielen verschiedenen…“ Wie war noch gleich das Wort. Ein lautes Klickern füllte die kurze Denkpause. „… Spezies in einem Raum zu sein.“


Er wandte sich der Padawan (T'nadah) zu und blickte ihr mit allen Augen direkt in die Ihren.


„Ich bin vom Volk der Harch und was genau stellst du dar? Oder warte ich schaue selbst einmal nach.“


Besonders freundlich klang seine Antwort wohl in den Ohren der anderen nicht aber das klang er ja nie. Wie oft hatte er sich schon anhören müssen, er spreche wie ein Rancor auf der Jagd. Das blinzeln seiner Augen verriet seine Irritation wenn er mit T'nadah sprach. Sie oder Er oder Es kam ihm merkwürdig für einen Jedi vor und entsprach so gar nicht dem was man ihm erzählt hatte. Er wandte sich wieder dem Datapad zu und tippte darauf herum bis er ein Bild gefunden hatte, dass dem Fellball vor ihm ähnelte. Dann wurden seine Recherchen durch Yulees Frage unterbrochen.



„Bist du ebenfalls hier, um ein Padawan zu werden?“


Nono blickte auf und kratzte sich dann mit der rechten Mittleren Hand an der Beule auf seinem Kopf.


„Ja das bin ich. Ich möchte ein Jedi werden.“


Er klickerte fröhlich und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Das Harch-Äquivalent eines Lachens.

[Coruscant | Jeditempel | Kantine] Nono, Snor (+Protokolldroide), Yulee, Sei'nara, T'nadah, andere Kantinenbesucher
 
- Coruscant - mittlere Ebene - Raumhafen - mit Riley -

Er hatte ihr nicht hinterher gesehen und sofort kehrt gemacht. Sie würde auf ihn hören, nach Lianna reisen und sicher sein. Ihr Verletzungen würden heilen und dann würde es wieder gut für Miranda werden. Alles. So würde es sein. Aldridge blieb trotzdem auf dem Treppenabgang stehen und starrte Riley aus der Entfernung heraus an. Ihr Haar viel ihr wie ein Wasserfall aus flüssiger goldener Seide über die zarten Schultern und er war verliebt in sie. So einfach war das. Sie hatte keinerlei Interesse an ihm, war ganz heimlich sicher sogar sehr zornig auf ihn. Das stand ebenso als Fakt fest, genau wie die Tatsache das ihn das nicht kümmerte. Aldridge war nicht naiv, Zarin war ihnen auf den Fersen und würde nicht nur ihn sondern auch Riley dafür bezahlen lassen das er sie gerettet hatte. Aldridge fürchtete sich nicht vor Zarins Rache an ihm selbst. Er hatte um sich schon lange keine Angst mehr, aber dieser Mann hatte ihm bereits gezeigt wozu er in der Lage war. Al stand für eine Sekunde wieder auf der Waldlichtung, blickte Zarin in die eiskalten Augen und spürte seine erbarmungslose Ausstrahlung. Sein Grinsen als er ihm Riley vorgeführt hatte, als er die fürchterlich verletze Miranda der Lächerlichkeit preisgegeben hatte... Aldridge wollte für einen Moment diese Treppe herunter stürmen, seiner Schwester nach eilen und mit ihr heim fliegen. Der Albtraum wäre beendet. In Sicherheit konnte er dann vor Miranda und seinem Dad auf die Knie fallen und um die Vergebung bitten die er nicht verdient hatte. Seine Familie war stark, vielleicht würden sie ihm vergeben obwohl er ihnen unaussprechliches angetan hatte. Der müde Naboo legte die Hände vors Gesicht, seufzte laut und rieb sich die gereizten Augen. Jetzt und hier konnte er noch gehen, einfach so. Und er tat es nicht, weil er Riley nicht verlassen konnte und wollte. Er schuldete ihr alles und konnte den Gedanken nicht ertragen sie inn Zukunft wieder in Zarins Händen zu wissen. Keine Narben mehr für Riley, nicht so lange er da war. Aldridge Trineer entschied sich für Riley May, mit allen Konsequenzen.

"Nimm ihr nicht übel was sie gesagt hat, meine Schwester hat viel mitgemacht. Al hatte im Laufschritt wieder zu Riley begeben und stand ihr nun auf der windigen Plattform gegenüber. Sie hatte kräftig gegen Miranda ausgeteilt, etwas das er eigentlich niemanden gestattete. Trotzdem musste er zugeben das er überrascht war, im positiven Sinne, dass sie sich so wehren konnte. Die Flamme in ihr war nicht erloschen. Sie hatte deutlich gemacht das sie nicht bei ihm sein wollte. Das war okay für ihn obwohl es nicht okay war. Er wollte für immer bei ihr sein, um sie zu beschützen. Vielleicht, wenn er sich anstrengte und so gut für sie war wie er konnte...vielleicht..m nein das stand ihm nicht zu. Am Ende war es nur wichtig das sie sicher war und die Chance bekam frei und glücklich zu sein. Das war das ultimative Ziel, an deren Verwirklichung er direkt arbeiten musste. "Wollen wir noch einen Moment in die Orchid? Ich muss meine Freundin Noa kontaktieren." Al musste aus vollem Herzen lächeln, obwohl ihm nicht danach zumute war. Heimlich verliebt zu sein hatte auch positive Seiten, man konnte sich an dem geliebten Menschen erfreuen ohne das der sich dadurch belastet fühlen musste. Was hatte sie gesagt? Sie durfte nichts von ihm annehmen weil Zarin ein eifersüchtiger Mann war? Aldridge würde ihr etwas schenken das ihn für immer zerfressen würde. Sicherheit und Freiheit.


- Coruscant - mittlere Ebene - Raumhafen - mit Riley -
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine | mit Eowyn ::.


Markus wurde ernster, als Eowyn über ihre Hoffnung sprach. Ian hätte es verdient, dass mehr als nur sie ihn wertschätzten. Er konnte diesen Gedanken sehr gut nachvollziehen, aber sie durfte nicht vergessen, dass er Ian nicht kannte. Sie hatten sich ein Mal unterhalten und das war nicht unter den besten Bedingungen geschehen. Der ehemalige Sith hatte sich nicht von seiner besten Seite präsentiert. Jeder andere hätte womöglich ganz anders auf derartiges Verhalten reagiert. Markus war ruhig geblieben, hatte keine Vorurteile gehegt und unvoreingenommen auf die Situation reagiert. Er war äußerst fair geblieben und das hatte er auch weiterhin vor.

"Wir werden genug Zeit haben, um uns kennen zu lernen. Vielleicht könnt Ihr das sogar einfädeln, Eowyn. Ian hat bestimmt nichts dagegen..."

, mutmaßte er mit einem gewissen Unterton in der Stimme. Sie alle mussten sich dafür einsetzen, dass der Plan funktionierte und die Mission nicht scheiterte. Es lag in ihrer aller Verantwortung.
Dann kamen sie auf Marks Padawan-Fauxpas zu sprechen. Dass er ihr überhaupt davon erzählt hatte sprach für sie, denn eigentlich gehörte dies nicht zu den Themen, die der Corellianer einfach so von selbst aufgriff. Er lächelte bei ihrer Vermutung, dass ihn offensichtlich keiner der beiden dafür zerfetzt hatte.

"Tatsächlich nicht, obwohl Meisterin Syonette nahe dran war."

Das Lächeln verschwand und er verzog das Gesicht in Reue.

"Sie hatte es nicht leicht mit mir! Ich war ungehalten, störrisch und aufbrausend. Sie war eher ruhig ... naja, so wie sie immer noch ist, soweit ich das beurteilen kann. Trotzdem hat sie mich nie aufgegeben und dafür sollte ich ihr dankbar sein."

Ob er dies als kleinen Seitenhieb aussprach war für seine Gegenüber sicher ungewiss. Für ihn jedoch war es ein Zugeständnis. Ian verdiente einen genaueren Blick und Unvoreingenommenheit so wie jeder andere auch. Markus selbst hatte es verdient, Xi'la, Eowyn, einfach jeder! Und wer sollte nicht neutraler eingestellt sein, als ein Jedi? Leider sahen es einige nicht so. Für manche war Sith immer Sith. Schwarz war schwarz und weiß blieb weiß. Doch das war eben nicht die Realität. Es gab Schattierungen, Grautöne und davon nicht gerade wenig. Ian befand sich derzeit wohl irgendwo zwischen schwarz und weiß. Mark würde erst herausfinden müssen, wo und es war nicht einmal sicher, ob Ian das selbst so genau wusste, aber er verdiente offene Ohren und keine abwertende oder abwehrende Haltung.
Ob Elise sich diesmal unter Kontrolle haben würde? Alisah gegenüber hatte sie sich bereits ein Stück zum Besseren gemausert, aber Ian war ein ganz anderes Kaliber, wie Markus fand. Vielleicht würde er Elise noch einmal abpassen müssen vorher. Das würde doch sicherlich drin sein, wenn die Mission nicht sofort losging.

Schließlich war es die frisch ernannte Rätin, die ihre Unterhaltung zum Ende führte. Sie wollte sich hinlegen und verabschiedete sich von Mark. Dieser schlug für einen kurzen Moment die Augen nieder, neigte den Kopf und stand etwa zeitgleich mit Eowyn auf, wobei er nach seinem, wie auch ihrem Tablett griff.

"Ich räume ab!"

, ließ er sie wissen und verabschiedete sich dann ebenfalls. Gentleman... ja, das konnte er. Jedenfalls manchmal.



.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine | mit vielen anderen ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Kantine, mit Markus

Eowyn lächelte leicht.
Ich bin sicher, das lässt sich arrangieren. Ich halte das sogar für ziemlich notwendig... diese Aktion beruht schließlich auf Vertrauen, da sollten sich möglichst viele Teilnehmer doch zumindest kennen. Ich bin mir sicher, Ian wird das ähnlich sehen. Um ehrlich zu sein, in dieser kurzen Zeit so etwas wie Vertrauen aufzubauen, war so gut wie unmöglich, aber doch zumindest Respekt wäre ein Ziel, das sie erreichen sollten. Respekt, Kenntnis der anderen, Sicherheit. Eowyn musste dem Team draußen vertrauen - und das Team draußen wenigstens in Ansätzen Ian, dass er kein doppeltes Spiel trieb.

Markus' Verhalten in Padawantagen war interessant. Es war, als säße ihr eine umgekehrte Eowyn gegenüber, hatte sie sich doch zu Padawanzeiten sehr vorbildlich, ruhig, angemessen und konzentriert gegeben. Das hatte sich irgendwann geändert - genau wie bei Markus. Nur, dass er sich zum Besseren gewandelt hatte, zumindest, wenn man von den Ansprüchen an einen Jedi ausging. Tionne hatte es sehr leicht mit ihr gehabt, zumindest, was ihr Verhalten anging. Aber wenn Markus diesen Wandel durchlebt hatte, dann sollte es für sie selbst doch ein leichtes sein - immerhin
hatte sie dieses Verhalten schon einmal an den Tag gelegt. Sie musste sich nur einfach... erinnern. Dann hat die Rätin aber ein wahres Meisterwerk vollbracht, so weit ich das einschätzen kann, lächelte Eowyn schließlich. Sie konnte sich beinahe nicht vorstellen, dass der ruhige, selbstbewusste, abwartende Markus einmal störrisch und aufbrausend gewesen war. Ich jedenfalls bin wirklich froh, jemanden wie Euch an meiner Seite zu wissen. Sie kannte nur wenige Jedi, bei denen sie es mehr gewesen wäre. Zwar war Markus niemand, den sie lange oder intensiv kannte, aber ein erster Eindruck war immer wichtig, und sein Verhalten gegenüber Ian würde sie ihm nicht vergessen.

Langsam aber war es Zeit, sich zu verabschieden, Eowyn konnte sich fast nicht vorstellen, dass Ian noch immer nicht zurück war. Bevor sie allerdings ihre Hände nach ihrem Tablett ausstrecken konnte, kam der Jedi ihr zuvor, und sie neigte leicht überrascht den Kopf.
Danke, sagte sie lächelnd. Jemand von der alten Schule...? Sie verabschiedete sich und verließ die Kantine.

Draußen nahm sie ihr Kom zur Hand - hatte Ian sich gemeldet und sie hatte es nicht mitbekommen? Tatsächlich, eine Nachricht war darauf zu erkennen, allerdings nicht von Ian - Wes hatte ihr geschrieben. Beziehungsweise seine neue Assistentin, wie Eowyn trotz allem leicht amüsiert zur Kenntnis nahm. Sie schien kompetent zu sein, dass sie die vermaledeite Beförderung so schnell organisiert hatte, es würde tatsächlich schon morgen Vormittag so weit sein. Eowyn verzog das Gesicht - wunderbar. Man machte gleich Nägel mit Köpfen. Aus Angst, sie würde noch abspringen, oder einfach, weil man die Mission tatsächlich vorantreiben wollte? Wie auch immer - es wurde Zeit, ins Quartier zurückzukehren und die furchtbare Robe auszuziehen. Genug war erst einmal genug, auch wenn dieser Test tatsächlich... interessant geworden war. So war es nicht gedacht gewesen, aber wann lief etwas jemals so wie geplant?


Erleichtert schloss Eowyn schließlich die Tür hinter sich und schloss kurz die Augen. Sie unterdrückte den Zwang, ihre Robe so schnell wie möglich auszuziehen und auf dem Boden liegen zu lassen, sondern betrat mit ruhigen Schritten das Schlafzimmer. Erst dort gestattete sie es sich, aus dem Ding zu schlüpfen und legte sie dann mit einer möglichst normalen Bewegung über einen Hocker. Es war vielleicht eine Stunde gewesen - morgen würde es mehr Zeit sein, in der sie die perfekte Jedi spielen musste, und danach immer, immer mehr. Bis sie die Rolle auf Bastion absolut unumstößlich beherrschen würde. Die "Beförderung" morgen musste sie so perfekt herüberbringen, wie sie nur konnte. Es war der erste Schritt auf einem langen Weg, und niemand, absolut niemand durfte etwas bemerken. Morgen würde die Mission schon ihren Anfang nehmen - und genau deshalb würde sie auch nicht versagen. Weil sie es einfach nicht durfte.

Sie konnte Ian nicht hören. Weil er noch nicht wieder hier war? Aber es war mittlerweile sehr spät geworden, er würde doch nicht noch unterwegs sein? Oder er war einfach schon wieder auf dem Sofa eingeschlafen... Zutrauen würde sie es ihm.
Seit heute früh, als er sie so liebevoll geweckt hatte, war so viel passiert. Sie hatte seinen Geburstag ausgiebig mit ihm feiern wollen, ihn verwöhnen wollen, dafür sorgen wollen, dass er wenigstens an einem Tag vergaß, was hinter und vor ihm lag. Und nun? Der Schuss war nach hinten losgegangen. Sie hatten sich kaum gesehen, Ian war vor dem Rat gewesen, sie hatten dieses kurze, unangenehme Gespräch gehabt... und er wusste noch nichts von der Sache mit dem Toten. Fraglich, ob er es heute noch erfahren würde, zu viel war geschehen, das sie aufarbeiten mussten. Und Bastion... Bastion war jetzt Wirklichkeit, den Beweis dafür trug Eowyn in der Hosentasche.
Sie schloss kurz die Augen. Waren sie nicht völlig wahnsinnig, sich auf so eine Sache einzulassen? Der Rat musste völlig verzweifelt sein, wenn sie dergleichen durchführten. Wenn sie ihre eigene Moral über Bord warfen. Aber sie hatten so entschieden... und jetzt würden sie es eben so durchziehen. Eowyn hoffte allerdings inständig, dass Ian sein Versprechen halten würde - und da waren noch ein, zwei andere Kleinigkeiten, die besprochen werden mussten. Oder auch ein paar mehr.

Sie legte den Gürtel auf die Robe und ging hinüber ins kleine Wohnzimmer, halb in der Erwartung, Ian entweder schlafend auf dem Sofa oder das komplette Zimmer leer vorzufinden. Keines von beidem traf zu - er saß am Tisch über irgendetwas gebeugt und raufte sich die Haare. Das hätte sie sich ja eigentlich denken können... Sie betrachtete für ihn einen Moment, ohne, dass er sie bemerkte. Womit hatte sie diesen wunderbaren, liebevollen, attraktiven, sich sorgenden Mann verdient? Wäre da nicht diese Vergangenheit, er wäre so perfekt, so perfekt... Sie blinzelte die Tränen fort. Nicht emotional werden... das hätte ihnen heute gerade noch gefehlt. Sie war heute schon genug... emotional gewesen. Und der restliche Tag sollte Ian gehören, auch wenn davon bei der Macht nicht mehr viel übrig war. Ian, der ihr Leben so auf den Kopf gestellt hatte, der sie verändert hatte, der ihr Ein und Alles war, für den sie beinahe alles tun würde. Es tat beinahe weh, ihn so zu lieben... Und es tat höllisch weh, sich vorzustellen, dass diese Sache hier sehr endlich war.
Einem plötzlichen Impuls folgend konnte sie nicht anders, näherte sich Ian mit flotten Schritten, zog ihn in die Höhe, schlang ihre Arme um ihn und küsste ihn, so intensiv, so beinahe hilflos, als gäbe es kein Morgen mehr.


Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
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Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, Ian

Ian ging das letzte Training mit Eowyn, das so schief gelaufen war, noch einmal systematisch durch, notierte jeden Fehler, den er gemacht hatte, schrieb Ideen für einen besseren Verlauf auf, überlegte, zermarterte sich den Kopf. Sie würden trainieren müssen und ab jetzt galt es, das Training anders anzugehen. Besonnener. Auch wenn das bedeutete, dass Ian all seine Werte und seine Befürchtungen zurückdrängen würde. Zurückdrängen musste. Sie mussten trainieren. Anders. Besser. Sein Part musste ein anderer sein. Weniger forsch, weniger bestimmend – weniger emotional. Jetzt beim Schreiben konnte der Dunkelhaarige sich Emotionen leisten, aber später, wenn sie wirklich trainierten? Nein, nicht mehr auf diese Art. Ian lehnte sich zurück, atmete tief durch und spürte erneut, wie die Müdigkeit anklopfte, ihn beständig daran erinnernd, dass es besser wäre, seinen Geist nicht weiter anzustrengen. Es war besser, er würde schlafen, damit sich keine Fehler einschlichen, auch wenn dieser Plan nicht in Stein gemeißelt war. Trotz allem war er detailliert und Ian ging ihn ein weiteres Mal durch um sich dann der nächsten Seite zu widmen, die ihm beinahe noch mehr Kopfzerbrechen bereitet. Sein eigenes Training mit dem Schwert. Härte mit sich selbst würde auch ihn nicht weiter bringen, aber was sollte hier der richtige Weg sein? Frieden mit sich finden, sich verzeihen, wie der Sephi gesagt hatte? Selbst wenn das der Schlüssel war, wie viel Zeit blieb ihnen, bis Bastion startete? Nicht genug, um all das aufzuarbeiten. Aber wie sollte es ihm gelingen, ein Lichstchwert zu führen, wenn selbst Zwang nicht richtig funktioniert hatte? Er brauchte einen Plan, irgendeinen, der funktionierte, aber ihm wollte Partout nicht einfallen, wie dieser aussehen sollte. Eowyn darum bitten, ihm mit einem echten Schwert anzugreifen und nicht von ihm abzulassen? Sich ein Schwert an die Hand binden? Es einfach nur in die Hand nehmen, den halben Tag damit herum laufen? Ians Hand wanderte von seinem Nacken zu seinen Haaren. Da war einfach keine Lösung. Nicht einmal der Ansatz dessen und das war frustrierend.

Gerade als Ian seufzen wollte erkannte er Eowyn, die direkt vor ihm stand. Doch Ian hatte keine Zeit, sich zu wundern, zu erschrecken oder sich zu fragen, wie lange sie schon da war, als sie ihn nach oben in eine Umarmung und einen Kuss zog. Einen Kuss, der so intensiv war, das er schmerzte. Einen Kuss, der nach Verlust, nach Sehnsucht, nach Abschied und nach Hoffnung zur gleichen Zeit schmeckte. Es war das erste Mal, dass ihn ein Kuss überforderte – weil Ian nicht den Hauch einer Ahnung hatte, welche Nuance davon er erwidern sollte. Erwidern konnte, denn Eowyn löste zu viele verschiedene Dinge damit aus und auch hier war Ian unsicher, welchem Impuls er nachgehen sollte. Aufhalten? Den Kuss abbrechen, sich aus der Umarmung lösen? Auf keinen Fall. Seinen eigenen Anteil, der sich davor fürchtete, dass das hier einer der letzten Abende sein konnte, gewinnen lassen? Das wollte er nicht, nein, das wollte Ian nicht, doch noch während er ihren Kuss erwiderte, spürte Ian deutlich, dass vielleicht genau dieses Gefühl, diese Angst, auch durch seinen Kuss brach und mochte er sich abschirmen und verschleiern können, so gut er wollte. Die Erwiderung des Kusses verriet ihn. Und auch das wollte Ian nicht, was nur dazu führte, dass seine Antwort auf ihren Kuss ebenfalls immer intensiver wurde, wenn auch in andere, eindeutigere Richtung, ihn dazu brachte, sie enger und bestimmter an sich zu ziehen. Er wollte nicht an Verlust denken. Nicht daran, dass das hier endlich sein konnte. Da sollte keine Angst gewinnen, nicht einmal welche sein. „Das wird nicht unser letzter Abend sein, das verspreche ich dir,“ brachte er zu sagen, zwischen den Küssen, irgendwie zustande als der Teil, der sich nach ihr sehnte, der sie begehrte, siegte. Und dieser Teil kannte keine Angst.

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
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[Coruscant / Ebene U250 / Namenlose Cantina] Turwaith, Varik, NPC's

Turwaith musterte den Whiphid argwöhnisch. Er war ihm vorhin schon merkwürdig vorgekommen, aber dass auf diesen Ebenen in so einer Bar jemand ein alkoholfreies Getränk bestellte, machte den Fremden nochmal um einiges verdächtiger. Wollte er ihn in eine Seitengasse "begleiten" und ihn dann ausnehmen? Turwaith hatte keine derartige Absicht gespürt, wobei sein Bauchgefühl auch nicht selten eher ungenau war. Der Mann hatte ihn ganz offensichtlich auf ein Getränk eingeladen, und Turwaith bestellte sich ein grosses Glas Tihaar. Der Barkeeper musterte ihn mit einem leicht eifersüchtigen Blick und sagte "Du scheinst ganz schön viel Glück zu haben". Scheinbar hielt es der Barmann nicht für unwahrscheinlich, dass Turwaith ein wenig getrickst hatte; beweisen konnte er das aber natürlich nicht. Turwaith hatte ja schliesslich auch ehrlich gespielt.

Er nahm sei Glas in die Hand und wandte sich wieder an den Whiphid, welcher ihn gerade zu seinen Spielgewohnheiten auszufragen schien. "Nunja" sagte Turwaith, "Ich spiele ab und zu. Und früher oder später werde ich mich und meine Familie aus diesem Drecksloch wegbringen und uns eine Wohnung in den oberen Ebenen besorgen." Mehr brauchte der Fremde vorerst nicht zu wissen, schliesslich kannten sie sich noch gar nicht. "Und warum seid Ihr hier? Ihr seht mir nicht nach jemandem aus, der hier unten wohnt". Turwaith hatte unlängst die doch etwas bessere Kleidung bemerkt, welche der Fremde trug. Auch schien er einen ausfahrbaren Schlagstock bei sich zu haben, Turwaith hatte unter der Jacke des Mannes kurz einen Metallgriff aufblitzen sehen. Er griff in seine Tasche um zu überprüfen, ob sein eigener Stock noch da war. Das Metall des Griffes fühlte sich warm an, es war schon den ganzen Tag in seiner Jacke gewesen. Es beruhigte ihn, dass er wusste, wie man im Ernstfall mit einem langen Schlagstock zu kämpfen hatte. Nicht wenige Male musste er damit bereits Diebe und Betrunkene in die Flucht schlagen.

Turwaith nahm einen Schluck von seinem Getränk. Es schmeckte süss und zu gleichen Teilen leicht säuerlich. Tihaar war ein Mandalorisches Getränk, welches sich jedoch aufgrund seiner simplen Herstellung und dem einfach zu beeinflussenden Geschmack ziemlich schnell in der Galaxis verbreitet hatte. Und da sich die meisten humanoiden Lebewesen an den Geschmacksrichtungen süss und sauer erfreuten, war es eines der beliebtesten Getränke der einfachen Gesellschaft.

[Coruscant / Ebene U250 / Namenlose Cantina] Turwaith, Varik, NPC's
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

Sie wollte Ian festhalten, ihn spüren lassen, wie viel er ihr bedeutete, diesen Moment festhalten, als Ian den Kuss erwiderte - wie oft würden sie sich noch halten können? Sie wollte nicht gehen. Sie wollte nicht, dass
er ging... Sie wollte das alles nicht. Sie wollte nur Ian und sich, sie beide, irgendwo... Sie liebte ihn. Sie liebte ihn vermutlich mehr, als sie sollte, durfte, denn Liebe war ein Gefühl, das viel zu abhängig machte. Ja, sie war abhängig, süchtig nach Ian, nach seinem Lachen, seinen Scherzen, seinen Umarmungen, seinen Küssen, seinen Worten, seinem leisen Schnarchen und seiner Ruhe.
Sie wollte nicht, dass das endete... sie war egoistisch, ja, aber sie wollte es einfach nicht.
Im nächsten Moment wurde ihr klar, dass es nicht nur ihre eigenen Gefühle waren, die sie da spürte. Ians Abschirmung war verschwunden, und wenn sie sich vorher nicht ganz sicher gewesen war, was genau Ian mit seiner heftigen Erwiderung sagen wollte, so war es nun zumindest deutlicher.
Sie ließ zu, dass er sich an sie zog, und als sein Versprechen aus ihm herausbrach, da löste sich doch eine Träne aus ihrem linken Auge. Das hier war nicht der letzte Abend... aber dieser würde kommen, früher, als ihnen beiden lieb war. Sie hatte nun die Wahl - dauerhaft an die Zukunft zu denken - oder das hier zu genießen, es abzuspeichern, es in sich aufzusaugen, damit sie es immer abrufen konnte, wenn sie wollte und brauchte.
Eowyn entschied sich für letzteres.

~~~

Ian lag auf dem Rücken und starrte an die Schlafzimmerdecke, während sie ihren Kopf auf seiner Schulter gebettet hatte. Sie war müde, schläfrig, aber sie wollte nicht schlafen - nicht jetzt. Nicht heute. Nicht nach allem, was gewesen war.
Ian schien sehr seinen Gedanken nachzuhängen, es herrschte eine seltsame Atmosphäre im Zimmer. Nicht unangenehm, das nicht, nur... seltsam. Sie selbst versuchte außerdem intensiv, ihre Gedanken von vorhin nicht an die Oberfläche zu lassen und eher an den Tag heute zu denken. Wo sollte sie anfangen zu berichten? Eigentlich wollte sie seinen Geburtstag nicht so enden lassen, indem sie begannen, zu sehr an die Zukunft zu denken oder sich mit ihren Problemen auseinander zu setzen... Aber die Zeit war so knapp. So verdammt knapp! Ihre Hand strich sacht über seine Brust, sie genoss jede einzelne, kleine Berührung, saugte sie in sich auf. Sie konnte damit beginnen, ihm ihren Nachtisch zu bringen... aber dafür würde sie aufstehen müssen. Nein, der war morgen auch noch gut. Sie wollte nicht an morgen denken und Ian auch nicht damit belasten. Dann war da die Sache heute Mittag... die Rückkehr von Aketos? Vielleicht auch das Gespräch mit Markus eben. Oder ihr... "Gespräch" mit Riuen... Da war auch so viel, was sie von Ian wissen wollte. Wie war es ihm beim Rat ergangen? Was hatte er den ganzen Nachmittag... Sie stutzte, ohne, dass ihre Bewegung stoppte. Irgendetwas stimmte nicht... Es dauerte noch ein paar Sekunden, bis es ihr einfiel. Das Medaillon. Ian trug das Medaillon nicht mehr... Hatte es ihm doch nicht gefallen? Vielleicht hatte er sie heute früh nur nicht verletzen wollen. Und ihm war nicht klar, dass es sie mehr verletzte, wenn sie es
so herausfand... Oder hatte er es verloren? War der Knoten nicht fest genug gewesen? Kurz spielte sie mit dem Gedanken, ihn darauf anzusprechen, aber... es war nicht fair, vielleicht würde er es von selbst tun. Zumindest die Gelegenheit sollte sie ihm geben, sie hatten ja bisher... nicht wirklich gesprochen, seitdem sie wieder da war.

Alles okay mit dir?, brach sie schließlich leise das Schweigen, sich unsicher, ob sie Ian herausreißen durfte, sollte, oder nicht. Aber schlafen wollte sie nun auch nicht... Wie hast du den Tag verbracht? Du warst einkaufen? Sie beendete das Streicheln und legte ihren Arm um seine Brust, kuschelte ihren Kopf noch ein bisschen mehr an seine Schulter. Festhalten. Den Moment einfach nur festhalten...

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Das war der seltsamste gemeinsame Abend, den Ian je gehabt, je gespürt hatte. Noch immer waren da Sehnsucht, Abschied, Verlust und Hoffnung, so intensiv in ihrer Abfolge, so intensiv in allem was folgte, dass Ian nicht sicher war, wie er all das beschreiben konnte. Eine Hälfte der Intensität war wundervoll, die andere schmerzhaft und als wüsste die eine Seite von der anderen, wurde diese verdrängt, um wiederum verdrängt zu werden. Ein seltsames Wechselspiel und diesmal war es nicht nötig, sich mit der Macht zu verbinden. Vielleicht wäre es nicht einmal nötig gewesen, machtempfänglich zu sein, denn auch ohne diese Antennen wäre dieser Abend so deutlich gewesen. Mit jedem Kuss, mit jeder Berührung.

Ob es so war, wenn man ertrank? Irgendwie fühlte es sich so an, auch wenn Ian keinen direkten Vergleich ziehen konnte. Aber so musste es sein, denn es fühlte sich an, als würde er sich an Eowyn klammern und gleichermaßen fühlte es sich so an, als würde auch sie das tun. Sich an den Strohhalm klammern, der blieb. An das, was einennpber Wasser hielt. Aber dieser Vergleich war nur einer, denn dann wiederum war es so, als würde man von etwas essen, von etwas, das so gut schmeckte, das man nicht genug bekam, das aber nur begrenzt zur Verfügung stand und zwischendurch tauchte immer wieder der Zwiespalt auf: Es schnell verschlingen, um jeden Rest davon zu haben, oder sich extra lange Zeit lassen, um jeden Biss voll aus zu kosten? Sehnsucht, Verlust, Abschied und Hoffnung. Und dann diese Intensität, die ihm nur Angst machen konnte. Das würde nicht der letzte Abend sein. Nicht ihre letzte Nacht. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht in zehn Jahren. Bastion würde daran nichts ändern, nein, es würde daran nichts ändern, dafür würde er kämpfen. Mit Zwang hatte es nicht funktioniert das Lichtschwert zu führen, zumindest nicht richtig. Aber die Antwort auf die Frage, wie es ihm gelingen würde, wieder ein Schwert tragen zu können, war gefunden. Genau jetzt. Es würde gelingen, wegen Eowyn. Für sie. Für sich. Für sie beide. Denn all das, all diese Intensität, Eowyn – er würde nicht zulassen sie zu verlieren. Nicht, solange er auch nur die winzigste Möglichkeit dazu hatte. Ja, er hatte ein Versprechen gegeben, er wusste, dass seine Priorität nicht auf Eowyn, sondern auf dem Virus liegen musste. Aber das bedeutete längst nicht, dass er kampflos aufgeben würde. Noch weniger bedeutete es, dass er bereit sein musste, los zu lassen. Sie würden Trainieren und sich so gut wie nur möglich vorbereiten. Sie würden
alles Bedenken und mit allem rechnen und das würde ihre Chancen steigern. Auch wenn es unmöglich war mit absoluter Sicherheit zu sagen, dass sie Erfolg haben würden – je besser sie vorbereitet waren, desto höher stieg ihre Chance. Und jedes Prozent das es auszureizen gab, würde er ausreizen, denn jedes Prozent konnte das Zünglein an der Waage sein. Er würde sie nicht verlieren. Nicht an Bastion. Nicht an die Sith. Nicht an Allegious. Nein. In Ian entwuchs eine Entschlusskraft, die endlich dafür sorgte, dass sich der Knoten aus Angst löste. Keine Chance. Er würde der Angst keine Chance geben. Denn was war Angst mehr als etwas, das lähmte? Bastion, die Sith und das Virus, die gesamte Mission – es waren genug lähmende Faktoren die im Außen lagen. Aber das bedeutete nicht, dass seine inneren Dämonen ihn knechten mussten. Einmal schon hatte er eine Frau an den Tod verloren. Ein zweites Mal würde Ian das nicht zulassen.

Ian bemerkte Eowyns Streicheln erst, als sie damit aufhörte und ihren Arm um ihn legte. So wie er erst jetzt bemerkte, das er völlig in Gedanken verloren gewesen war - was in Anbetracht von eben vermutlich nicht sonderlich... angebracht war. Oder einfach seltsam wirken musste. Bloß...

Ich hab ihn nach Tirahnn geschickt,“ sagte er dann, völlig unvermittelt und begriff, dass Eowyn gar nicht wissen konnte, wen er meinte. „Riuen“, ergänzte er also. „Ich musste ihn schicken, um Mellah etwas zu geben, um deinen Eltern etwas zu geben. Nur für den Fall. Ich...“ kurz lachte Ian leise auf, „ich glaube, ich habe endlich verstanden, warum dich mein wenn damals so aufgeregt hat und deswegen benutze ich jetzt ein anderes Wort. Falls. Ich musste ihn schicken, falls etwas geschieht, aber ich möchte, wenn wir Bastion hinter uns haben mit dir nach Tirahnn Eowyn. Ich möchte, nein ich muss das Grab deiner Eltern sehen und Mellah auch, um mit ihnen zu sprechen. Da ist zu viel, das ich ihnen persönlich sagen muss, oder zumindest so persönlich wie es eben geht. Ich,“ Er sprach nur über sich. „Entschuldige“ Warum bei der Macht, sprach er jetzt darüber? Weil da so viel vor ihnen lag. So nah. Weil Verlust, Sehnsucht, Angst und Hoffnung so nahe beieinander waren. Eben. Jetzt.

Trotzdem. Jetzt sollte es um sie gehen und so schalt der Dunkelhaarige sich dafür, nicht das zuerst angesprochen zu haben, das Eowyn sicher beschäftigte. „
Dein Gespräch mit dem Rat, oder mit Wes oder mit wem auch immer von ihnen. Möchtest du davon erzählen?“ Er lächelte vorsichtig, ehe er nach ihrer Hand griff, die auf seiner Brust ruhte. „Und wenn, dann vielleicht ein bisschen detailliert?“

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian

"Ich hab ihn nach Tirahnn geschickt."
Eowyn runzelte die Stirn. Das war nicht gerade die Antwort auf ihre Fragen... und erst Recht gaben diese Worte keinen Sinn. Wen hatte er nach Tirahnn geschickt? Wann? Und wie kam er so plötzlich darauf?
Wenigstens eine Frage wurde gleich beantwortet.
Riuen.
Automatisch runzelte sie missmutig bei seinem Namen die Stirn, bevor ihr klar wurde, was Ian gesagt hatte. Riuen? Nach
Tirahnn? Zum Glück für ihn redete Ian gleich weiter, ohne, dass sie ihm die Worte aus der Nase ziehen musste. Auch wenn sie nicht sooo viel schlauer war danach. Aber immerhin ein bisschen. Das Stirnrunzeln glättete sich nur wenig, während sie seinen weiteren Worten lauschte. Wie bei der Macht kam er denn jetzt auf ihr damaliges Verständnisproblem? Schön, brummte sie dann. Er hatte es verstanden? Schön. Einige Wochen zu spät, aber... schön. Viel interessanter war das danach. Er wollte mit ihr nach Tirahnn... ja, darüber hatten sie schon gesprochen, wenn auch nicht ganz so konkret. Eowyn schloss die Augen, als sie sich diese Situation vorstellte. Sie beide, auf Tirahnn, in ihrem Elternhaus, bei Mellah, an den Gräbern... Dass Tirahnn imperial war, das würde nach Bastion nur noch ein minimales Hindernis sein. Oder... ein noch größeres?
Imperial.
Riuen war auf Tirahnn? Oder zumindest auf dem Weg dort hin...? Das Stirnrunzeln wurde wieder intensiv. Äußerst intensiv. Er war ein Chiss, das würde ihn unauffällig machen, oder nicht? Ja, er war ein idiotischer, arroganter, nervtötender Monoc, aber... sie wollte nicht, dass er ins Gefängnis kam - oder
umkam. Das ginge etwas zu weit.

Und dann wechselte Ian plötzlich das Thema. Das Gespräch. Das Gespräch mit Wes... sie wollte gar nicht daran denken, aber sie würde Ian davon erzählen müssen - und irgendwie wollte sie es auch. Es würde ihr vielleicht helfen, ihrer Enttäuschung Luft zu machen, und vielleicht auch dabei helfen, darüber hinweg zu kommen. Bis morgen musste das geschafft sein. Morgen... Aber erst mal...

Moment moment moment... Sie ließ die Hand, die Ian hielt (und was sie sehr genoss) da, wo sie war, stützte sich aber auf den anderen Unterarm, um Ian ansehen zu können. Eins nach dem anderen, okay? Ich erzähle dir davon, aber... Riuen. Tirahnn. Wieso? Wann hast du das beschlossen? Immerhin war Riuen heute Mittag noch bei ihr gewesen... Und was hast du ihm mitgegeben? Und wieso? Ich meine, für den Fall, ja, ich verstehe schon, aber... wieso? Wieso so plötzlich? Und wird er Mellah überhaupt finden? Ich habe selber gebraucht, um sie zu finden... Sie biss sich auf die Lippe. Ja, sie hatte es Ian nicht erzählt... da war so viel gewesen. Oder hatte sie doch? Sie wusste es nicht mehr. Sie sahen sich so wenig diese Tage. Ich hab dir nicht erzählt, dass ich ihr geschrieben habe, oder?, fragte sie vorsichtig, ein wenig kleinlaut. Nein, hatte sie nicht... es war nach der Sache mit Duval gewesen. Sie hatte Panik gehabt, sie hatte sichergehen wollen... Tut mir Leid. Es war so viel, ich... Sie seufzte. Ich habe ihr von meinem Testament geschrieben. Sie ist die, die... Eowyn schloss kurz die Augen, seufzte erneut. Dann sprach sie weiter. Sie ist die, die nach dir kommt, verstehst du? Und ich will, dass das Haus meiner Eltern in gute Hände kommt. In ihre Hände... oder eben in deine. Ich habe den Brief über Umwege verschicken lassen, über Eleonore. Ich habe Sorge... Sie runzelte leicht die Stirn. Ian würde es vermutlich nicht verstehen. Aber sie würde es nur wissen, wenn sie es versucht hatte. Ich habe Sorge, dass Duval mich überwacht. Und, dass er so weit gehen könnte, meine Post zu verfolgen - um mich kleinzukriegen, herauszufinden, wer mir Nahe steht, was weiß ich. Abwehrend hob sie die eine Hand, die sie frei hatte. Ich weiß, Ian, ich weiß, ich bin vermutlich äußerst paranoid. Das brauchst du mir nicht sagen, Wes hat es durch die Blume schon getan. Aber es ist so, und ich werde Mellah garantiert nicht in Gefahr bringen. Selbst dann nicht, wenn die Wahrscheinlichkeit dafür noch so gering ist. Obwohl diese Sache von heute Vormittag mir, davon bin ich überzeugt, Recht gibt. Bevor du fragst, die Kurzfassung: Ich wurde überwacht, da bin ich mir sicher, und als ich mich einem dieser Leute näherte... Sie schluckte, verdrängte das Bild von ihrem inneren Auge. Sie hatte es doch nicht ahnen können! Aber sie hätte vorsichtiger sein müssen, dann würde er noch leben... War sie doch irgendwie schuld, oder zumindest verantwortlich? Nein. Damit durfte sie nicht anfangen. Sie hatte nicht darum gebeten, beschattet zu werden. Da lag er, gerade gestorben. Die Ermittlungen laufen noch. Ich vermute Selbstmord - ich war zu nah. Zu nah dran, irgendetwas aufzudecken...
Sie schüttelte den Kopf. Wie war sie noch mal von Tirahnn zu Duval gekommen...? Richtig. Jedenfalls, sie hob die Augenbrauen, du hättest mir davon erzählen können, weißt du? Dann hätte ich einen Brief geschrieben, der vielleicht etwas aussagekräftiger war als der, den ich abgeschickt habe... Ein wenig sauer war sie ja schon. Nun ja, nicht sauer, aber... beleidigt, dass er sie nicht mit einbezogen hatte? Enttäuscht? Vielleicht das. Es war schwer zu sagen.
Sie zögerte dann, aber sie musste es wissen. Sie konnte ihn nicht leiden, absolut nicht, aber... er war schließlich auch nur ein Chiss. Und ein angehender Jedi.
Riuen, er kann auf sich aufpassen, oder? Immerhin liegt Tirahnn mittlerweile im imperialen Gebiet...?

Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

Eowyns Brummen war unmissverständlich und Ian musste leise lachen. „
Also ich finde es wirklich schön, dass ich langsam dazulerne und weiß, das es in bestimmten Situationen besser ist, ich bedenke meine Worte.“ Er hob vorsichtig den Kopf, um sie besser sehen zu können, lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Hand, die er hielt, wurde ernster. „Ich hab es wirklich verstanden, Eowyn.“ Vielleicht ein bisschen zu spät – aber immerhin. Ian verstand auch recht schnell, dass Eowyn das Thema nicht so schnell wechseln würde, wie er. Die Information über das Entsenden von Riuen brachte Eowyn dazu, einige Fragen zu stellen und eigentlich war klar gewesen, dass er, einmal mit dem Thema begonnen, ganz sicher nicht mir nichts dir nichts zum nächsten springen konnte. Ian seufzte leise, als sein Blick wieder zur Decke wanderte.

Nach dem Gespräch mit dem Rat,“ war die ehrliche Antwort auf das Wann. „Ich habe Panik bekommen. Noch während ich mit ihnen gesprochen habe. Es war... Es hat sich angefühlt, als würde ich dich verraten. Als Joseline vorschlug, dich zur Rätin zu machen, als sie mich fragten, ob das helfen würde. Ich weiß, dass du diesen Rang nicht willst. Nicht wolltest und ich,“ Ian seufzte erneut, holte Luft, sprach dann aber weiter, „ich habe mich gefühlt wie ein Verräter, weil ich genau weiß, wie du darüber denkst. Und dann waren da noch eine Menge anderer Gefühle und Ängste. Dich nach Bastion mitzunehmen, das ist... Als würde ich dich in den Tod schicken und genau so hat es sich angefühlt. Als würde ich es nicht nur mit Absicht machen, sondern es auch wollen und das,“ jetzt hob er erneut den Kopf, „ist ganz sicher nicht so. Es ist das letzte was ich will. Aber ich bekam Angst. Wahnsinnige Angst davor, dich nie wieder sehen zu können und ich habe bis jetzt das Grab deiner Eltern nicht besucht, Mellah nicht kennen gelernt...“ Und das machte ihm eine Menge aus. Vor allem, weil es da vieles gab, was er den El'mireths sagen wollte. Etwas, das er sie fragen wollte. Etwas, das ihm zu wichtig war, als das er es hätte länger aufschieben können

Ich konnte ihnen bis jetzt noch nicht danken, ich konnte sie bis jetzt noch nichts fragen, mich nicht... irgendwie vorstellen,“ was wohl lächerlich klingen musste, „und der Gedanke, dass ich das nicht tun könnte... das ich sie nicht wenigstens einmal gesprochen habe, falls... falls.“ Kurz schloss er die Augen. „Falls ich sterben sollte, möchte ich sie einmal gesprochen haben. Wenigstens so. Und falls das geschieht, möchte ich, dass sie wissen, dass ich dich liebe.“ Sie sollten wissen, dass es ihn gab und das er alles tun wollte, tun würde, um Eowyn glücklich zu machen. „Außerdem muss ich wissen, dass es jemanden gibt, der da ist. Eine Freundin. Deine Freundin. Ich möchte, dass du davon mehr als eine hast und da sich weder Joseline, noch Sarid bei dir gemeldet und mit dir gesprochen haben, lag Mellah sehr nahe. Als beste Freundin aus Kindertagen. Ich hab eine Nachricht aufgezeichnet und damit sie mir glaubt, hab ich ihr etwas mitgegeben.“ Jetzt wurde er leiser. „Das Medaillon. Die Spieluhr von Tahiri und die Phiole.“ Bei jedem Wort klang das Bedauern mit, aber Ian verdrängte das bedrückende Gefühl das aufkommen wollte sofort.

Wir werden alles zurück holen, nach Bastion“, kam es dann, voller Entschlusskraft.
Dann kann ich ihr persönlich in die Augen sehen und das Grab deiner Eltern besuchen. Ich kann den Ort sehen, an dem du aufgewachsen bist. Das ist mir wichtig. Aber weil ich nicht sicher sein konnte, nicht hundert Prozent sicher bin... musste ich Riuen schicken, weil ich mir nicht verzeihen könnte, nicht Kontakt aufgenommen zu haben. Weil mich der Gedanke daran, dass niemand für dich da sein könnte, verrückt macht. Und auch für den Fall das dir etwas passiert... Eowyn, ich musste Kontakt mit ihr aufnehmen. Weil ich wissen muss, dass jemand da ist. Das jemand es weiß. Das jemand an dich denkt. Ich hätte es dir vorher gesagt, wenn ich Zeit und Gelegenheit gehabt hätte. Das war nichts, um dich auszuschließen oder dir vor den Kopf zu stoßen. Aber was wäre gewesen, sie hätten uns sofort los geschickt? Ich musste das tun. Ich musste.“ Sie hatte Mellah auch geschrieben? Ian runzelte die Stirn, schüttelte dann den Kopf. Nein, das hatte er nicht gewusst, aber es freute ihn, dass sie es getan hatte. „Das verstehe ich,“ meinte er leise. „Das ist der Grund, weshalb ich ihr diese Sachen gegeben habe. Ich will sie, wenn du sie nicht bekommen kannst, auch in guten Händen wissen und ich wüsste keine besseren als das Grab deiner Eltern oder Mellahs Hände.“ Eowyns Eltern sollten die Phiole bekommen. Mellah die Spieluhr und das Medaillon. Eowyn am Ende allles, wenn er nicht überlebte. Aber er würde überleben, genau wie sie. Sie würden.

Sie hatte ihr Testament über Umwege verschickt? Die Antwort auf die nicht gestellte Frage folgte auf den Fuße. Duval. Sie hatte Sorge, dass Duval sie überwachte, verfolgte? Erneut hob Ian den Kopf, sah sie an, erinnerte sich daran, wie Duval ihm gedroht, wie er die Spieluhr gegriffen hatte und bekam, gegen seinen Willen Gänsehaut. Die nicht besser wurde, als Eowyn fortfuhr, als sie ihre anfängliche Sorge bestätigte, indem sie die Überwachung zu einer Tatsache machte. Abermals musste Ian die Augen schleißen, diesmal, um die aufkommende Wut zu verdrängen. Oh nein, er würde ihr keinen Raum geben. Zumindest nicht mehr als diesen: „
Dieser elende, dreckige Mistkerl.“ Dann schüttelte Ian den Kopf. „Du hast ihn entdeckt und damit du ihn nicht befragen kannst...“ Hatte er sich umgebracht. Eine kleine Pille mit einem Gift, auf die er gebissen hatte? Etwas, das in seinen Körper gepflanzt worden war, das er aktivieren konnte, um dann einen Herzinfarkt zu bekommen? Ian seufzte tief. „Es tut mir leid. Ich wusste, dass er ein mieser Kerl ist und das er auf Drohungen zurück kommt, aber nicht, dass er so weit geht. Das... Es tut mir leid. Wie... geht es dir damit? Du weißt, dass das nicht deine Schuld ist?“ Jetzt sah er sie intensiv an. „Es ist nicht deine Schuld, was passiert ist, hörst du?“ Sie durfte sich dafür auf keinen Fall die Schuld geben, denn das war etwas Krankes, das Duval und seine Komplizen allein zu verantworten hatten. Noch etwas anderes war wichtig. Etwas, das er wissen musste. "Weiß jemand davon? Hast du vor, gegen ihn vorzugehen?" Sie hatten ein ähnliches Gespräch schon einmal gehabt und jetzt musste Ian es erneut aufgreifen. "Er verliert seinen Zugriff wenn wir auf Bastion sind. Aber bis dahin?" Wollte er bis dahin zulassen, dass dieser Kerl sie weiter beschattete? Welche Optionen hatten sie schon? Grimmig wanderte der Blick Ians erneut an der Schlafzimmerdecke. Dieser Mistkerl. "Er glaubt wirklich, er kommt damit durch und es scheint, als habe er Verbündete." Was er selbst gesagt hatte, mehr oder weniger. Ein Ort ohne Dunkelheit. Weitere NRGDler die waren, wie Duval. Würde ihn das ins Gefängnis bringen? Wes hatte es erwähnt... Doch Ian schüttelte den Kopf. Duval hatte damit nichts zu tun. Sie würden ihn nicht einsperren. Nicht, wenn sie ein Gegenmittel fanden. Wenn. Nicht falls. Sie würden. "Können wir etwas gegen ihn tun? Andere Schatten die helfen könnten?"

Was hingegen ihre Frage betraf... „Auch für mich ging es schnell, sonst hätte ich dich gefragt, dir Bescheid gesagt. Ich wollte dich nicht übergehen. Um Riuen mache ich mir keine Sorgen. Er war selbst bei den Imperialen, bis er geflohen ist und da sie ihn bis jetzt nicht entdeckt haben, glaube ich, dass er seine Haut sehr gut retten kann.“


Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Eowyn

 
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