Coruscant

Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant - mit Ian

Sie sah nicht, wie Ian reagierte, aber seine Überraschung spürte sie deutlich. Kein Wunder. So früh... Nicht, dass sie es damals schon wirklich erkannt hatte. Aber... es war dagewesen, eine gewisse... Zuneigung. Alles andere hatte viel Zeit gebraucht, um sich zu entwickeln, doch der Beginn... Sie wusste noch genau, wie es sich angefühlt hatte, als Ian da plötzlich vor ihr gestanden hatte. Ihre Überraschung, ihre... Erleichterung, neben ihrer Verzweiflung. Ich habe mich eigentlich nicht wirklich gewehrt. Ich... wollte es nur nicht wahrhaben. Weil es alles komplizierter machen würde. Weil das alles für mich so neu war. Und weil... Jetzt sah Eowyn entschuldigend auf, du nun einmal ein Sith warst, und deine Zukunft... nun ja, du weißt es ja. Entschuldige... Nach seinem "Geständnis" nickte sie langsam. So etwas habe ich mir dann beinahe schon gedacht... trotzdem ganz schön manipulativ, mein Lieber. Gar nicht so schlecht, dass er dazu in der Lage war. Vielleicht war das eine der Grundlagen, die man im Sith-Orden lernte... Manipulation. Hat ja auch wunderbar funktioniert, sagte sie leise und lächelte schief. Sie war so verletzt gewesen... so tief, dass sie wirklich begonnen hatte, zu glauben, dass sie sich geirrt hatte. Dabei fragte sie sich heute, wie sie das hatte tun können. Es musste wohl auch an der Gesamtsituation gelegen haben, die zermürbende Unsicherheit über ihren Köpfen, die Todesangst...

Ich denke, es war gut, dass du es zu diesem Zeitpunkt gesagt hast. Damals habe ich es nicht so gesehen... heute denke ich es schon. Ich war in dieser Nacht völlig überfordert, aber anders... hätte ich wohl auch nicht erkannt, was in mir vorgeht. Dann allerdings musste Eowyn richtig lächeln. Die Höhle. Meine Güte, wie durch sie gewesen war an diesem Abend, in dieser Nacht! Diese widersprüchlichen Signale an diesem Abend waren aber auch nicht wirklich hilfreich, lachte sie dann leise. Ich hätte mir so gewünscht, du wärst deutlicher... ich war einfach... das alles war so neu! Heute weiß ich, dass du gar nicht deutlich sein wolltest... dort... Es tat weh, nicht zu wissen, woran ich war, mal in die eine, dann in die andere Richtung geschoben zu werden. Ich hätte wirklich fast abgeschlossen, als du dich dann endlich mal zusammengerissen hast. Das Magenknurren, ja, das war... peinlich gewesen, und sehr ungeschickt. Sie hätte sich gut vorstellen können, dass es in diesem Moment so weit gekommen wäre... aber vielleicht war es auch gut so, dass es anders gewesen war.

Sie lächelte noch einmal, als Ian abschließende Worte für diese Angelegenheit fand. Ja. Verdammt, sie war so froh, dass er gekommen war in dieser Nacht. Wenn nicht... sie wollte es sich nicht ausmalen. Was mit ihr geschehen wäre... Und was womöglich auf Bastion geschehen würde, falls sich herausstellte, dass sie all diese Dinge noch nicht genug aufgearbeitet hatte. Sie hatte mit Ian gute Fortschritte gemacht, er hatte ihr viel geholfen, und sie hatte nur noch äußerst selten nachts aus dieser Angst heraus Probleme, aber... nun ja, sie konnte es nicht ändern. Sie hatten getan, was sie konnten - und nun würde sich zeigen, ob es genug gewesen war. Doch heute, an diesem Abend... sollte das alles keine Rolle spielen.

Ian riss sie prompt aus ihren Gedanken. Er erhob sich, und bevor Eowyn sich fragen konnte, weshalb, hatte er ihr auch schon die Hand gereicht. Tanzen. Sie hatte es gewusst. Er wollte wirklich mit ihr tanzen. In diesem Kleid. In diesen Schuhen. Sie. Sie, die das Rhythmusgefühl eines Rontos hatte. Die Bewegungen waren ja nicht das Problem, aber wann welcher Schritt zu machen war... außerdem war ihr letzter Tanzschritt ja Ewigkeiten her. Und wann welcher Tanz zu tanzen war, das war ihr ebenfalls ein absolutes Rätsel. Musik war etwas schönes, ja, aber klang nicht alles irgendwie... gleich, zumindest, was das Tanzen anging?
Sie zwang sich zu einem Lächeln, legte ihre Hand in seine und stand ebenfalls auf. Tanzen. Naja. Ian wurde einen verstauchten Knöchel ja heilen können...
Natürlich, murmelte sie. Allerdings musste sie sich anstrengen. Und versuchen, Spaß zu haben. Ian war das hier so wichtig... und vielleicht ein Moment, an dem er sich würde festhalten können.

Er führte sie auf die kleine Tanzfläche, auf der sich bisher erst zwei weitere Paar langsam im Takt bewegten, und legte ihre unsicheren Hände in die Tanzposition, die sie vor langer Zeit einmal gelernt hatte. Beschwer dich nicht, wenn ich dir die Zehen breche, ja?, murmelte sie, bevor Ian ein wenig Schwung nahm und sie mit sich zog. Seine Hand auf ihrem Rücken war ruhig, bestimmt, wies sie ohne Zweifel an, wann ihr Körper sich wohin zu bewegen hatte - und erstaunt stellte Eowyn fest, dass Tanzen gar nicht so fürchterlich war, wie sie es in Erinnerung hatte. In der Tanzschule früher war sie belächelt worden, weil sie, die jedem in der Klasse die Nase hätte brechen können, nicht mal eine Figur fehlerfrei hinbekam. Nach dem "Pflichtkurs" hatte sie es daher sofort gelassen. Was stellte Ian an, dass sie ihm nicht andauernd auf die Füße trat? Wenn sie noch an Magie glauben würde... Nein, das hier verlief auch nicht fehlerfrei, doch Ian war irgendwie in der Lage, ihre kleinen Faux-Pas' schnell wieder auszugleichen. Sie konzentrierte sich höllisch, um dem Mann, den sie liebte, diesen Tanz nicht zu versauen, aber als das Lied endete und sie erleichtert feststellte, dass sie beide keine größeren Blessuren hatten, ganz im Gegenteil, musste Eowyn doch lächeln. Das war... beinahe schön, sagte sie verwundert und sah Ian an. Was hast du gemacht? Wie hast du das gemacht?

Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant - mit Ian
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant – mit Eowyn

Sie hatte es bloß nicht wahrhaben wollen… Mindesten einmal hatte Ian den Verdacht gehegt, dass auch sie sich gewehrt hatte und der Dunkelhaarige selbst hatte gut darin getan, sich sehr zu wehren. Außerdem hatte er sich wirklich einzureden versucht, dass sie bloß deshalb Gefühle für ihn haben konnte, weil sie nun einmal zwei Personen gewesen waren, die die jeweils andere auf dem Mond gebraucht hatte, um wieder von diesem zu kommen. Zusammenarbeit, Notwendigkeit – eben das, was er ihr vorgeworfen hatte. Nennt Notwendigkeit nicht Vertrauen. Diesen Satz hatte er glauben wollen, um es sich selbst einfacher zu machen, um sich besser zu wehren und, um sich zu schützen. Was genau sie mit der Manipulation meinte, verstand Ian allerdings nicht, auch wenn sie scherzte. Aber vielleicht war das auch gar nicht so wichtig, als er selbst grinste und auf ihre vorangegangenen Worte noch etwas erwiderte. „Der große, gutaussehende, böse Sith. Natürlich musstest du dich verlieben.“

Diese Nacht… in der er damit gekämpft hatte, Eowyn zu gestehen, in der er genau das getan hatte – Ian hatte damit alles in die Waagschale geworfen. Fest damit gerechnet, dass sie seine Hand und alles was sie verbunden hatte, wieder loslassen würde. Das Verrückte war doch, dass er, hätte er dieses Verständnis viel früher und aggressiver gemacht, vielleicht sogar verhindert hätte, dass sie sich verliebte… Aber dieser Gedanke war ihm vorher nie gekommen. Bloß die Angst davor, alles zu zerstören, wenn er sich offenbarte.
Die Erwähnung der Höhle entlockte ihr schließlich ein großes Lächeln und ja, die Signale dort waren verwirrend gewesen, die ihren und vermutlich auch seine eigenen.
„Es wäre dir bestimmt nicht in Erinnerung geblieben, hätten ich dich da das erste Mal geküsst.“ Was sicher nicht der Grund gewesen war, es nicht zu tun. Aber was, wenn es nicht ehrlich gewesen wäre? Bloß… eine kleine Verwirrung durch den Alkohol? Am Ende wäre es vielleicht nur peinlich gewesen und auch das hatte Ian nicht gewollt. Es wäre gewesen, als hätte er die Situation ausgenutzt – das vor allem hatte ihn abgehalten. „Endlich zusammengerissen?“ Ian lachte leise. „Du hast zum Glück mit dem Zaunpfahl gewinkt und da erst, hab ich deine Signale alle richtig gedeutet!“ So humorvoll er es auch sagte – am Ende wussten sie wohl beide, dass auch das der Wahrheit entsprach. Va’art war sein kleines eigenes Märchen, das zur Wahrheit geworden war. Zwei Menschen, einer gut, einer schlecht, die auf einem Mond abstürzten, die zusammenarbeiten mussten, die sich langsam veränderten und sich verliebten. Das war wirklich wie aus einem Märchen. Nur noch der Tanz fehlte, der Ball eben.

Ihr Lächeln war er erzwungen, ihr ‚natürlich‘ so unnatürlich, dass Ian gleich erkannte, dass ihre eigentliche Antwort ‚nein‘ war – aber sie tat das hier trotz allem für ihn, also lächelte Ian bloß dankbar und führte Eowyn, die mit ihren Schuhen ein kleines bisschen größer als sonst war, auf die Tanzfläche. „Du hast dir einen Heiler ausgesucht,“ erinnerte er sie, wusste, dass hier keine Zehen gebrochen wurden. Viel eher ihre Befürchtungen. Dann war der Moment gekommen, die richtige Position einzunehmen. Damals, vor so vielen Jahren, hatte er selbst so viel Angst davor gehabt. Jetzt war da keine Angst, bloß Freude und genug Selbstsicherheit zu wissen, dass es funktionieren würde. Sie konzentrierte sich. Das war deutlich zu spüren, genau wie ihr vorhandenes Talent und die paar Fehlerchen die sich einschlichen waren einfach auszugleichen, da Ian gut zu führen wusste. Das, worauf es ihm ankam war ohnehin nicht, dass sie hier das perfekte Paar abgaben, das von anderen bestaunt wurde. Nein. Das Besondere daran zu tanzen war das, was währenddessen geschah. Die Vermischung aus Nähe, Musik und Bewegung. Das sich aufeinander einstellen, sich einlassen – das Gefühl auch beim Tanzen viel eher eine Person als zwei zu sein. Vielleicht war es verrückt, würden andere sicher behaupten, dass das, was Ian mit Tanzen verband, viel eher beim Sex erreicht wurde. Aber Ian interessierte es nicht – denn Tanzen war auch intim für ihn. Es bot die Möglichkeit sich auf andere Art nahe zu sein. Halt und Geborgenheit zu bekommen und schlicht die Nähe des anderen zu genießen, ihn anders zu sehen und zu spüren und Musik verhalf, dass das Herz sich noch einmal ganz anders anfühlte. Den Eindruck verstärkte.
Sie lächelte. Als das erste Stück endete und sie tatsächlich getanzt hatten, lächelte sie. Nicht gezwungen, sondern echt. Beinahe schön? Ian schmunzelte.
„Es wäre zu lapidar zu sagen, ich hätte nur die Führung übernommen und du dich bloß gut führen lassen.“ Das war es, was man in der Tanzschule gesagt bekam. „Das macht tatsächlich, dass es funktioniert. Aber das, was es besonders, es wirklich schön macht ist, wenn…“ Er zog sie ein bisschen näher an sich. „Dir die Technik egal ist. Dann übernimmt das Herz die Führung und ich finde, dass steuert besser als das Hirn.“ Was ihn sie gar nicht fragen ließ, ob sie einen zweiten Tanz wollte, als er diesen längst begann. Jetzt flüsterte er leise, „Es geht gar nicht darum es richtig zu machen, sondern zu fühlen. Was es mit dir macht oder, im besten Fall mit uns. Umarmungen, Nähe…“ Eben all das, was im Alltag manchmal unterging.


Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant – mit Eowyn
 
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[Coruscant | Jedi-Tempel | Tempeleingang] Leyla, Aelfstan, Passanten

Es dauerte etwas bis sich das Signal des Com ihres Bruders näherte. Offenbar wollte er vorsichtig sein und stürmte nicht Kopflos auf den Platz. Allerdings würde es wohl nicht leicht werden ihn, sollte er tatsächlich vorsichtig sein und sich unter die anderen Jedi mischen, zu finden. Die Ortung war bestenfalls auf zwanzig Meter genau und somit konnte sie ihn mit ihrem jetzigen Equipment nicht genau aufspüren. Da er laut Daten bereits den Tempel verlassen hatte und irgendwo hier stand, wäre es wohl das Sinnvollste ihm Gelegenheit zu geben sie zu finden. So drückte sie sich durch eine Gruppe Bürger die über den Vorplatz ging und schaute sich auffällig um als würde sie jemanden suchen. Was ja auch stimmte. Jedenfalls zum Teil. So drückte sie sich etwa fünf Minuten herum und änderte dann ihre Strategie. Noch war sie wohl zu unauffällig denn es gab hier viele Gestalten in Roben die nach jemandem oder Etwas Ausschau hielten. So begann sie Jedi anzusprechen und nach ihrem Bruder zu fragen. Ein älterer Muun war es schließlich der sie in ein längeres Gespräch vermittelte.

„Junge Frau. Ja sie dort.“

Er deutete mit einem langen Finger auf sie und winkte sie mit der anderen Hand zu sich.

„Sie sehen mir aus als würden sie jemanden suchen. Vielleicht kann ich ihnen ja weiter helfen mein Kind.“

„Die typische Großvatermasche.“ Dachte die Slicerin sorgsam darauf bedacht freundlich zu lächeln. Sie trat näher an den älteren Nichtmenschen heran und schob dann die Kapuze zurück. Es wäre mehr als unhöflich ihm vermummt gegenüber zu stehen.

„Guten Tag. Vielleicht können sie mir tatsächlich behilflich sein. Ich suche einen jungen Mann. Er ist ein Mensch und seit einiger Zeit im Orden der Jedi als Anwärter tätig. Sein Name ist Bancroft, Aelfstan Bancroft.“

Sie zog das Datapad heraus und zeigte ihm das Bild welches auch in der Datenbank des Tempels hinterlegt war. Da hatte sie es schließlich auch her. Der Muun kraulte sich kurz nachdenklich das Kinn und es war klar in seinen Augen zu sehen, dass er nach ein paar Sekunden Nachdenkens auf etwas kam.

„Richtig richtig. Der junge Mann kam vor wenigen Minuten an mir vorbei und war auf dem Weg zu den Quartieren. Er hatte es recht eilig denn schon wenig später sah ich ihn nochmal wie er mit einer Gruppe Padawane den Tempel verließ. Sie überholten mich. Ich bin nicht mehr so schnell zufuß, musst du wissen. Das alter macht auch vor unsereins nicht halt.“

Leyla nickte dem Muun mit einem dankbaren Lächeln zu. Sie ließ noch ein paar Minuten einer alten Geschichte über die Jedi die den Tempel hier erbaut hatten über sich ergehen und verabschiedete sich dann höflich aber bestimmt. Offenbar hatte dieser alte Herr jemanden Gesucht dem er die Geschichten erzählen konnte die er vor kurzem oder langem gelesen hatte. Es war nun schon eine halbe Stunde seit ihrer Nachricht vergangen und sie hatte nur eine Gestalt ausmachen können die sich in den Schatten einer Säule hielt und den Platz zu beobachten schien. Demonstrativ auf ihren Chronometer und dann in die Menge schauend eilte sie zu einer Bank und setzte sich mit unruhig hibbelndem Bein hin. Ihr Bruder war klug. Zwar hatte sich ihr Aussehen durch die blonden Haare etwas verändert doch im Grunde müsste er sie erkennen. Nun da sie sehr auffällig auf jemanden wartete und das nachdem sie sich mit dem Muun Unterhalten hatte, würde er wohl wissen wer ihn hier erwartete. Ob er schon erkannt hatte wer genau sie war? Oder kam sie ihm nur irgendwie bekannt vor? Fast war sie wirklich so ungeduldig wie sie den Anschein geben wollte.

[Coruscant | Jedi-Tempel | Tempeleingang] Leyla, Aelfstan, Passanten
 
[Coruscant - mittlere Ebenen - auf dem Weg zum Happy Nexu] Riuen, Leela

Sobald sie den Tempel verlassen hatte, spürte Leela, wie die Anspannung der letzten Tage von ihr abfiel und ihre Schritte länger und freier wurden. Ihr war gar nicht bewusst geworden, dass sie sich unwohl gefühlt hatte. Aber als sie ins Freie getreten war, war der Unterschied durchaus bemerkbar. Weil sie bei ihrem letzten Ausflug viel zu sehr mit Siva und ihren Keksen beschäftigt war, hatte sie es anders wahrgenommen, aber... Coruscant war schrecklich schön. Schrecklich und schön. Überwältigend schön hier in den Oberen Ebenen und insbesondere in der Nähe des Tempels. Weitläufige Plätze und Boulevards öffneten sich dem Licht, das die darunter liegenden Ebenen immer seltener erreichte. Jedoch war das Lazarett am Eingang des Tempels eine beständige Mahnung, dass die Oberen Ebenen zwar eine schöne, priveligierte, aber eben auch sehr dünne Schicht war, unter der es Ebene um Ebene nur düsterer und ärmer wurde.
Der Ort, zu dem Arkons Padawan Riuen nun folgte, mußte irgendwo in der Mitte liegen, und irgendwie konnte Leela sich des Gefühls nicht erwehren, dass der Chiss versuchte, sie vor allzu harschen Eindrücken zu schützen. Diese Rücksichtnahme war nett - irgendwie. Vielleicht auch verständlich, wenn sie an den mitunter etwas unbeholfen-vergeistigten Eindruck dachte, den sie wohl hin und wieder hinterließ. Der Gedanke entlockte der schlanken Liannerin ein Schmunzeln: Der einzige Schutz, auf den sie vertraute, hing mit beruhigendem Gewicht in den Holstern an ihrer Hüfte.


"Keine Sorge, du machst mir Coruscant nicht >madig<, wenn du mir seine dunklen Seiten vorenthältst. Die gehören schließlich immer dazu, oder?"

Vor dem "Happy Nexu" blieb die Liannerin neugierig stehen und betrachtete das Schild über der Bar, auf dem sich das benannte Raubtier in alberner Pose auf dem Rücken rollte, ansonsten machte die Bar von außen einen eher unauffälligen Eindruck. Aber als sie nach Riuen eintrat war sie wirklich angenehm überrascht von der behaglichen Atmosphäre, die dieser Ort mit seiner antiquierten Ausstattung erzeugte.

"Ich denke, mein Urteil wird milde ausfallen. Es ist... nett.", beantwortete Leela mit verschmitztem Lächeln die Frage des Blauen, nachdem sie sich kurz orientiert hatte und dann auf einem der Hocker an der Bar platz genommen hatte. Sie drehte sich ein wenig seitlich, so daß sie einen guten Blick in den Raum und die Tür im Blick hatte.

"Also... woher kennst du diesen Ort und was trinkt man hier so?"

[Coruscant - mittlere Ebenen - Happy Nexu] Riuen, Leela
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant - mit Ian

Jetzt wirst du größenwahnsinnig,
grinste Eowyn. Gutaussehend, pah. Dabei war Ian wirklich verdammt gutaussehend... und noch mehr. Dass die Damen ihm im Tempel nicht zu Füßen lagen, lag vemutlich tatsächlich nur an seiner Vergangenheit, ansonsten... hätte Eowyn wirklich guten Grund gehabt, jeden Tag eiferüchtig zu sein. Wenigstens etwas Positives... man musste eben alles nehmen, was da kam.
Sie gab ihm dann unter dem Tisch einen leichten, sanften Tritt.
Hey, so betrunken war ich nun auch nicht. Ich denke, ich hab mich an alles erinnert, keine Sorge. Auch wenn es mir bei manchem lieber gewesen wäre, ich hätte es vergessen. Ian hatte sich aber wirklich vorbildlich verhalten. Da war nichts gewesen, das irgendwie Grund zur Beschwerde hätte geben können, kein bisschen. Und dabei... hätte sie sich das sogar gewünscht...

Nicht so sehr gewünscht war der Tanz, den er ihr aufzwingen würde. Aber stang, es war nur ein Tanz, und sie würden es beide überleben. Irgendwie. Ian hatte sie vorher nicht verstoßen, er würde es auch nicht tun, wenn er feststellte, wie wenig sie tanzen konnte.
Diesmal aber lag
sie daneben. Eindeutig. Das hier war bei weitem nicht die Katastrophe, die sie befürchtet hatte. Alle Tische und Stühle standen noch, und sie zogen wenige Blicke auf sich - selbst wenn, dann waren sie nicht amüsiert oder abfällig. Die meisten jedoch bemerkte Eowyn nicht einmal, denn ihr Blick gehörte ganz und gar dem Mann, der es irgendwie geschafft hatte, dass sie sich beim Tanzen nicht fühlte wie ein Bantha im Porzellanladen. Alleine das... war schon ein Wunder. Ein wahres.
Führung... hm. Konnte das einen solchen Unterschied machen? Sicher, die Jungs, mit denen sie früher getanzt hatte, die waren... naja, eben so alt gewesen wie sie und reine Anfänger, und irgendwann hatten die, die gut tanzen konnten, ohnehin nicht mehr mit
ihr tanzen wollen. Aber war das alles? Konnte man durch gute Führung vom Bantha zum graziösen Ballettänzer werden? Laut Ian machte es zumindest, dass es funktionierte. Hm. War das alles? Lag es also vielleicht gar nicht nur an ihr? Führen lassen, das konnte sie - auch, wenn manche vielleicht anderes behauptet hätten dank ihres sturen Schädels. Aber gerade im Kampf musste man sich oft leiten lassen, egal von wem oder was, das hatte sie schnell gelernt. Vielleicht noch ein Grund, warum es früher nicht geklappt hatte?
Egal, denn laut Ian war das nicht alles, was zählte. Er zog sie an sich, und Eowyn ließ es zu, ließ zu, dass ihre Haltung enger wurde, spürbarer, lockerer, verbundener. Technik? Nun ja, das war einfach, denn von Technik hatte Eowyn überhaupt keine Ahnung. Sie lächelte, denn irgendwie hätte sie wissen müssen, dass Ian das alles so sah. Für ihn zählte das Herz immer so viel mehr als der Kopf, während sie leider... oft anders tickte, und erneut fragte sie sich flüchtig, wie ein Mann mit einem so großen Herzen solch einen Weg hatte einschlagen können. Es würde ihr vermutlich für immer ein Rätsel bleiben.
Nicht richtig. Fühlen. Was nicht so schwer war, wenn man gar nicht genau wusste, was "richtig" eigentlich war.

Ian begann langsam wieder mit Schritten, begann, sie in diverse Richtungen zu lenken, und Eowyn ließ es zu, genoss es dieses Mal mehr, hier zu stehen und in seinen Armen zu liegen, als sie es vorher getan hatte. Ihr Körper war nun weniger verkrampft, als sie beschlossen hatte, einfach nur zu genießen, Ian machen zu lassen. Er würde schon dafür sorgen, dass sie niemandem ein Bein stellte...

Beinahe - beinahe! - zu früh endete auch das zweite Lied, und Ian führte sie zurück zu ihrem Tisch, gab ihr einen langen, intensiven Kuss, der dazu führte, dass Eowyn wie ein Teenager einen Arm um ihn schlang, während die zweite Hand an seinem Hinterkopf lag. Wie alles andere waren auch ihre Küsse gezählt. Wie viele würden es noch sein? Wie viele? Sie wollte ihn nicht loslassen, doch irgendwann mussten sie beide, und Eowyn setzte sich bedauernd.
Ich habe noch nie so getanzt, begann sie dann, noch immer verwundert darüber, wie Ian das angestellt hatte. Führung? Ist das wirklich alles? Ich hab immer mit den letzten Bewegungsmuffeln tanzen müssen, weil keiner sonst Erbarmen mit mir hatte... Resterampe eben. Von denen konnte keiner wirklich führen, ich war ja schon froh, wenn sie meine Hand gehalten haben. Ich muss ja zugeben, sagte sie widerstrebend, dass Tanzen gar nicht so schrecklich sein muss, wie ich dachte... Verdammt, das war ein Zugeständnis... Hoffentlich machte er sich darüber nun nicht allzu sehr lustig...

Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant - mit Ian
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - Krina A'Qin, Emerald, Owen und Maxard

Ein Tropfen von leichtem Regen, der ins Meer fällt? Das klang in Owens Ohren ziemlich esoterisch und Krina verwendete deutlich andere Worte und Metaphern als es sein alter Meister getan hatte. Owen konnte diesen Bildern nichts abgewinnen. Seine Vorstellungskraft für diese 'abstrakten' Dinge war quasi nicht vorhanden. Vielleicht war genau das sein Problem? Vielleicht versuchte er die Sachen zu sehr physisch zu begreifen? Vielleicht wollte er die Dinge sichtbar und fassbar machen, selbst jene Dinge, die nicht wirklich physisch fassbar waren? Owen seufzte innerlich. Das würde hier noch ein weiter Weg werden. Für einen kurzen Moment wünschte er sich, er könne einfach zu einer 'Hau Drauf' Übung zurückkehren. Doch dieser Gedanke war flüchtig genug. Er wusste, dass dies der Weg war, den er einst beschritten hatte und wohin das geführt hatte, konnte er deutlich sehen. Nein. Owen beschloss aufs Neue, dass er einen anderen Weg gehen musste, eine andere Methodik annehmen musste. Sonst würde er das hier niemals schaffen.

Owen nickte - die Augen weiterhin geschlossen - auf die Erklärung von Krina. Das war einleuchtend und irgendwie auch logisch. Okay. Versuchen wir es noch einmal, mahnte sich Owen selbst und atmete tief ein. Du bist ein Tropfen... wiederholte er gebetsmühlenartig in seinen Gedanken.

Owen konzentrierte sich und versuchte den bildlichen Wasserfall vor seinen Sinnen zu durchbrechen. Sein Kiefer verkrampfte sich schmerzhaft, doch Owen war zu sehr auf seine anderen Sinne konzentriert. Er spürte mehrere Auren. Immer noch gedämpft, aber klarer als zuvor. Eine besonders starke Präsenz schob sich sofort in sein Bewusstsein. Konnte das Krina sein? Wäre zumindest logisch. Als erfahrene Jedi würde sie mit Sicherheit die stärkste Präsenz hier im Raum sein, schlussfolgerte Owen. Doch da war noch mehr. Owen atmete noch einmal tief aus und ein, ehe er versuchte seine Sinne breiter zu fächern.

Owen wurde stutzig. Da war noch etwas anderes, etwas was ihn irgendwie unerwartet traf. Dennoch war seine Neugierde geweckt und er ließ seine Sinne ab von der starken Präsenz und lenkte sie auf diese für ihn neue Aura. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter, dieser Art Schauer, die gleichzeitig auch alle Nackenhaare hoch stehen lässt. Der Enthusiasmus den Owen bis zu diesem Moment empfunden hatte, verschwand schlagartig. Stattdessen machte sich dieses unangenehme Gefühl der Kälte in ihm breit, sein Instinkt rief 'Pass auf' und Owen riss die Augen auf. Er setzte zum Aufspringen an, doch noch ehe er die Bewegung vollendete, bemerkte er seinen Irrtum. Owen hielt inne, schaute nach rechts und nach links, dann zu Krina. "Was..." Seine Gedanken rasten. Konnte jemand diese Aura erzeugen? Hatte nur er das gespürt? Oder war es ein Trick? Manipulierte hier jemand seine Gedanken? Oder waren es vielleicht seine eigenen düsteren Gedanken gewesen? Langsam begab sich Owen zurück in seine Sitzposition und senkte nachdenklich seinen Blick.

Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - Krina A'Qin, Emerald, Owen und Maxard
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant – mit Eowyn


Jetzt?“, grinste Ian herausfordern und sah Eowyn offensiv an. „Ich weiß sehr, sehr genau um meine Attribute.“ Wenn da etwas war, von dem er sich am besten vorstellen konnte, dass Eowyn es hatte anziehend genug gefunden, dann wohl seine Art ihr zuzuhören… und dann wiederum nicht. Seine Größe sprach bestimmt auch für ihn, denn es schien eher einem ungeschriebenen Gesetz als einem Klischee zuzuordnen zu sein, dass Frauen, egal wie groß oder klein sie selbst waren, große Männer bevorzugten. Ian selbst hätte nichts dagegen gehabt, ein paar Zentimeter kleiner zu sein, er hatte es in frühen Jahren viel eher als störend empfunden, die anderen zu überragen und mit einer weiteren Sache aufzufallen.

Die Höhle. Als Ian ihre Trunkenheit erwähnte, bekam er prompt einen Tritt und lachte. „
Die Aussage reicht. Stell dir vor, du hättest betrunken so schlecht geküsst, dass ich dich bis heute damit aufziehen müsste… Ich finde, du solltest äußerst dankbar dafür sein, dass ich ein so grandioser Gentleman bin.“ Geküsst hätte er sie am liebsten schon viel früher, umso länger hatte es am Ende gedauert, es wirklich zu tun. Wäre sie in der Höhle nicht angetrunken gewesen… vielleicht hätte er schon da einen richtigen Schritt auf sie zugemacht, aber genau konnte Ian das nicht einschätzen. Er war froh, dass es ihm irgendwann gelungen war, seine Angst zu besiegen und Eowyn seine Gefühle wirklich zu gestehen. Vielleicht…, hätte sie diesen einen Schritt nicht gemacht, er wäre noch immer um sie herumgeschlichen und hätte den Moment verpasst.

Den Moment zu Tanzen aber verpasste Ian nicht und beim zweiten Tanz war es beinahe so, wie Ian es sich vorgestellt hatte. Eowyn konnte sich öffnen und sich einlassen und wenn da eben noch ein bisschen Verkrampfung gewesen war, war sie jetzt verschwunden und Ian wusste nicht sicher, ob er die Augen schließen und genießen, oder Eowyn die ganze Zeit betrachten wollte. Denn auch das machte Tanzen möglich. Jemanden eine ganze Weile anzusehen – ohne in Verlegenheit zu kommen, dass einer von beiden es als unangenehm empfinden könnte. Tanzen hatte so viele Facetten die Ian etwas bedeuteten. Das Optimum an Nähe. Eng umschlungen zu tanzen bedeutete oft auch, den Herzschlag des anderen spüren zu können und das in Verbindung mit Musik war eine der eindrücklichsten Empfindungen, die Ian damals hatte machen können und noch heute liebte er es, einem Herzschlag lauschen zu können. Der Herzschlag eines anderen Menschen – des Menschen, den man liebte – hatte eine ungemein beruhigende Wirkung. Und beim Tanzen war es ganz ähnlich.
Hätte er ihr nicht noch etwas zeigen wollen, er hätte einen dritten, einen vierten, ja einen achten Tanz haben wollen, aber Ian entschied, zurück zu ihrem Platz zu kehren. Nicht, ohne Eowyn noch einmal an sich heran zu ziehen und ihr mit einem dankbaren Lächeln in die Augen zu sehen. „Danke
für diese Tänze.“ Für diese beiden zeitlosen Momente, die in seiner Erinnerung gespeichert bleiben würden, genau wie sein Kuss, der folgen sollte. So lang und so intensiv, dass Ian sich einmal mehr fragte, wie es möglich sein konnte, so zu fühlen.
„Tahiri hätte gesagt, dass du bloß jemanden brauchst, der das Tanzen beherrscht. Das, Gefühl und Rhythmus. Ich glaube, dass man zusätzlich jemanden braucht, für den man etwas empfindet.“ Was Tahiri albern und kitschig gefunden hatte. Ian aber war bis heute davon überzeugt und dass eine hatte es bewiesen und Eowyns Worte? Er lächelte. Ihre Worte doch auch. „Ich hab gehofft, dass du das sagst.“ Sogar vermutet – umso schöner war es, dass Eowyn dem Tanzen wirklich ein wenig etwas hatte abgewinnen können. Sie hatte damit etwas für ihn getan und jetzt war es Zeit, noch etwas für sie zu tun. Nachdem Ian den Kellner bezahlte, stand er noch einmal auf und griff nach Eowyns Hand. „Eine Sache würde ich dir gerne noch zeigen, bevor wir gehen.“ Ein kleiner Abschuss noch für dieses Date das bis jetzt wunderbar gewesen war. „Weil ich bis jetzt noch nicht mit dir dort gewesen bin und ich auch weiß, dass es schwierig werden könnte… später dort hin zu kommen,“ erklärte er, als er den Balkon mit ihr verließ um zurück im Gebäude ein Stockwerk höher zu gehen. „Wenn du ganz kurz die Augen schließen könntest…“ Ian wartete kurz ab, als er sie auf einen anderen Balkon führte, der anders als der Tisch von eben, nicht nur mit einem Blumenstrauß beschmückt war, sondern der, wie ein kleiner, thirannischer Garten aussah. Er stand voller Pflanzen und Sträucher, Ian hatte versucht, den Balkon so schön zu gestalten, wie nur möglich. Beleuchtet von einem Dutzend Windlichtern und der dunkelrot leuchtenden, untergehenden Sonne. „Jetzt darfst du die Augen wieder aufmachen.“ Unbedingt hatte er etwas für sie tun wollen, etwas Kleines und auch wenn das bestimmt nicht dem Original nahekam, nicht das richtige Tirhann war, in ihrer Phantasie konnte es, so hoffte er, vielleicht für ein paar Sekunden zumindest diesen Eindruck erwecken.

Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant – mit Eowyn
 
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[Coruscant - mittlere Ebenen - Happy Nexu] Riuen, Leela

Die dunklen Seiten gehörten dazu, das stellte Leela folgerichtig fest und erntete ein bestätigendes Nicken, gefolgt von einem anerkennenden Lächeln. „Allerdings. Coruscant hate sehr kontrastreiche Unterschiede. Manchmal. Manchmal sind die Übergänge so fließend, dass der Kontrast überhaupt nicht mehr deutlich ist“ In einer Sekunde absolut facettenreich, in der anderen erschreckend eintönig. Diese Unberechenbarkeit war es, die Riuen Coruscant lieben machte. Dem Chiss gefiel es, dass Leela sich beider Seiten bewusst war und trotzdem hätte er an seiner Wahl nichts geändert. Die unteren Ebenen, vor allem die Bereiche, die er bevorzugte, nun. Das waren Orte, an die er besser Personen führte, die er schon länger kannte. Nicht, dass Leela den Eindruck erweckte, dass sie sich vor ihm fürchten konnte, oder dass ihr irgendwelche zwielichtigen Gestalten Angst einjagten; der Blaster an ihrer Seit sprach Bände. Allerdings war da etwas in ihm, das trotzdem wollte, dass Leela Coruscant gefiel und waren seine Absichten auch lauter, es konnte nicht völlig falsch sein, eine neue Bekanntschaft nicht sofort zu vergraulen. Ging es ihm hier schließlich nicht um die Freuden einer einzigen Nacht.

Das Happy Nexu würde ihr gefallen. Zumindest würde sie den Schuppen nicht gleich wieder rückwärts verlassen. Keine heruntergekommene Spelunke eben, in der der Ärmel auf dem Tresen klebte, weil ständig das Glas eines Betrunkenen umkippte. Keine Exzesse jedweder Art und auch sonst ein Ort, an dem man sich wohl fühlen konnte. Ihr Urteil würde milde ausfallen? Riuen zog eine Braue in die Höhe, konnte ein Grinsen kaum unterdrücken, noch weniger, als Lella, selbst verschmitzt lächelnd, doch zu einem urteil kam. Nett – und da musste Riuen lachen. „Nett
sagt sie!“ Lachend machte Riuen eine verzweifelte Handbewegung ob dieses Wortes. „Nett,“ belehrte er sie, halb bestürzt, halb amüsiert, „ist eines der schlimmsten Komplimente das du gegeben kannst. Das ist in etwa, als würde ein Mann über eine Frau sagen, sie sei ja ganz niedlich. Oder eine Frau über einen Mann, er sei ganz annehmbar. Das ist…“, er konnte sein Lachen nur schwerlich wiedereinstellen, „wirklich kein nettes Wort.“ Nett war die kleine Schwester von Scheiße, aber genug des ernsten Scherzens. Riuen überließ es der langbeinigen Frau einen geeigneten Platz zu suchen und er hatte nichts gegen den Platz an der Bar einzuwenden, der tatsächlich für einen guten Überblick sorgte.
„Ich kenne einige Orte, sagen wir, ich bin nicht nur ein bisschen rum gekommen, sondern mag es, verschiedene Orte zu entdecken oder mir Orte zeigen zu lassen. Fremden Gesprächen lausche, das richtige auffangen… Kann sich lohnen. Das hier ist einer von den Orten, die ich gut finde. Nicht spießig, nicht langweilig. Gemütlich eben.“ Was man hier trank? „Kommt ganz darauf an, welcher Anlass besteht. Geht es darum, den Abend ausklingen zu lassen, trinkt man das hier,“ was ihn auf einen der Namen auf der Karte zeigen ließ. „Möchte man schnell vergessen was war, nimmt man diesen Cocktail hier,“ was ihn auf den nächsten Namen deuten ließ. „Ein paar Dinge lasse ich besser aus, die man hier so trinkt. “ Drinks um locker zu werden, Drinks die besonders aphrodisierend wirken sollten. Es gab für jeden etwas. „Persönlich würde ich dir aber raten, das zu nehmen, was man dir heute besonders empfehlen kann. Hier wird Schnaps selbst gebrannt und wenn die Karte auch nicht ständig wechselt, na ja“, er grinste, „dass ein oder andere Special gibt es nur auf besondere Frage hin.“ Mochte sie es lieber süß oder herb? Das war die andere Frage. „Wein, Bier oder Spirituosen und vor allem, herb oder süß?“ Leelas Statur ließ nicht vermuten, dass sie sonderlich trinkfest war. Wie eine typische Cocktailtrinkerin sah sie allerdings auch nicht aus. Ein Likörtyp? Nein, Riuen schätze auf etwas Trockenes. Cognac. Das würde passen, irgendwie.

[Coruscant - mittlere Ebenen - Happy Nexu] Riuen, Leela
 
.: - Coruscant - Jedi Tempel - Kantine - JK plus andere hungrige - :.

Gaya war noch nicht lange weg als JK das Mahl beendet hatte. Der junge Ritter stand auf und begab sich auf den Weg zu den Trainingshallen, auch sein Geist und Körper sollten für die angehende Mission gestählt sein.
JK betrat den Raum und programmierte die Sequenzen zur Steigerung der Reflexe der Defensive im Nah- und Fernkampf.
Er begab sich zur Mitte des Raumes, warf sein Umhang beiseite und begann die Atemkontrollübungen zur Einstimmung auf die Übung.
Es würde ungewohnt sein mit einem gebogenen Griff zu kämpfen, jedoch würde dass auch seine Kontrahenten zu erhöhter Aufmerksamkeit zwingen da sie nicht mehr so leicht aus seiner Haltung den nächsten Schritt erkennen konnten.
Ein lautes Piepen signalisierte den Start.
Zwei Trainingsdroiden begannen sofort den Ritter unter Feuer zu nehmen.
Sein Schwert war noch deaktiviert in seiner Hand als er die Macht durch ihn durchfließen ließ. Die Zeit wurde langsamer, nein er wurde einfach nur schneller. Dem erste Betäubungsbolzen entging er mit einer Drehung nach rechts.
Eine Rolle vorwärts rettete ihn vor einem Schuss in den Rücken.
Ein knistern erfüllte den Raum als zwei weitere Droiden mit Trainingsschwertern ihn zu flankieren versuchten. Sein Schwert, natürlich im Trainingsmodus, stach von unten diagonal in den Brustkorb als er wieder vor zwei Schüssen in Sicherheit hechtete.
Sein Alarmsinn sprang an, jedoch zu spät, ein Schuss streifte seine Schulter und hinterließ ein unangenehm taubes Gefühl.
Er schob den Schmerz nicht weg, er akzeptierte ihn und ließ diese Gefühle in seinen Malstrom der Macht fließen. Die Erregung wuchs, er nahm die Emotionen die ihn durchströmten und sein Fluss der Macht wurde zu einem Sturm.
Die Zeit schien still zu stehen, sein Schwert war nur noch ein flirren weißen Lichts durchzogen von schwarzen Adern.
Mehr Droiden eröffneten das Feuer auf ihn, er bemerkte das er weitere male getroffen wurde, spürte aber nichts. Er war nun ein Sturm bereit über seine Widersacher herzufallen. Drei Droiden wischte er mit einer Handbewegung zur Seite.
Er ließ sich fallen, fegte seinem Widersacher vor ihm die Beine weg stieß wieder zu. Er hackte und Schnitt sich durch die metallenen Bestien, nichts anderes waren sie nun für ihn. Sein Zorn wuchs, nährte ihn...er fügte diesen Zorn seiner Kraft hinzu. Seine Aura brannte...
Der Jedi war umzingelt zu viele Droiden kamen in seinen Perimeter.
JK holte tief Luft und Schrie. All seinen Zorn, all seine Wut, all seine Emotionen verließen ihn in einer Machtwelle die das Zimmer erbeben ließ.


"STOPP!"

rief der Jedi und das Programm wurde angehalten.
Pico war bemerkenswert ruhig. JK räumte den Raum auf und sah das er wohl mit dem letzten Angriff übertrieben hatte. Drei Droiden lagen als Altmetall in der Ecke und würden einige Reparaturen benötigen bevor sie wieder Einsatzbereit waren.

Ein piepen hallte durch die Stille
*Ihr hättet 3,5 mal den Tod gefunden wenn dies echte Waffen gewesen wären. Das nächste mal rate ich zu mehr Vorsicht.*


JK wäre nicht gestorben...die Macht hätte ihn am Leben gehalten bis er seine Energie im Schrei freigesetzt hatte. Erst jetzt wo der Sturm vereebte spürte er wie ausgezehrt er sich fühlte. Alles hatte seinen Preis.

"Ich werde es mir merken Pico."

Sagte der Ritter und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Erneut piepte der Droide.

*Eine verschlüsselte Botschaft höchster Geheimhaltungsstufe ist soeben eingetroffen soll ich sie anzeigen?*


Der Jedi öffnete sich der Macht und versicherte sich alleine zu sein. Ein Befehl seiner Gedanken jammte die Kameras und Mikrofone des Raums.

"Spiel sie ab..."

....

"D1138, Pico zeig mir den Weg zu dem Raum."

Sein Droide projizierte eine kleine Karte des Tempels und zeigte den kürzesten Weg dahin.

"Gut, dann machen wir uns mal frisch und packen unsere Sachen, bereit für ein Abenteuer?"

Der Droide ließ ein aufgeregtes Trällern von sich...

"Gut!"

Auf dem Weg zu seinem Quartier tippte er noch schnell eine Nachricht an seinen Padawan.

*Gaya, es geht los treffe mich morgen um 1600 vor meinen Quartieren!*



.: - Corsucant - Jedi Tempel - Gänge - JK und Pico - :.
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - Maxard, Owen, Krina A'Qin und Emerald

Maxard war enttäuscht. Er hatte mehr Hilfe erwartet. Vor allem hätte er gern gewusst, welcher Geist sich nach ihm das entgegen gestreckt hatte. Ob diese Person seine Unruhe gespürt hatte, sein Versagen?

Er beruhigte sich rasch wieder. Tatsache war, dass er es geschafft hatte etwas zu spüren – und der Weg war ihm bekannt. Entsprechend versuchte er es einfach nochmal. Wie auch schon vorhin zentrierte er zuerst sein Bewusstsein auf sein Zentrum, regulierte den Atem und ließ sich fallen. Er befreite seinen Geist von allen Gedanken, ließ auch aufkeimende Gelüste einfach über sich ergehen. Sehr rasch befand er sich somit wieder in eine, ausgeglichenen Zustand – wie in einer Trance. Abermals streckte er seine Sinne aus und tastete im Geist um sich herum. Es dauerte einen Moment bis er etwas um sich herum spürte. Erst schwach und dann immer stärker wie aufkeimende Feuer erstrahlten um ihn die Geister der anderen. Maxard schluckte vor Freude – er war der Wahnsinn. Die drei Lichter erschienen ihm wie warme Punkte und er bemerkte wie zwei von Ihnen heller strahlten als das dritte. Es dauerte einen Moment bis er auch zwischen diesen beiden helleren einen Unterschied bemerken konnte und seine Instinkte sagten ihm, dass er bei dem schwächsten Licht Owen, dem stärkeren Emerald und dem hellsten Krina gefunden hatte. Die Erkenntnis übermannte ihn abermals mit einer Woge aus Emotionen – aber dieses Mal wehrte er sich nicht und der Sturm brach an ihm wie das Wasser am unerschütterlichen Felsen in einer Brandung.

Maxard genoss den Moment. Er war glücklich und ruhig zu gleich. Alles wäre perfekt gewesen, wenn da nicht ein Misston in seinen Empfinden gewesen wäre … aber er konnte nicht fassen was es war … sich in seinen kleine Erfolg sonnend öffnete er die Augen und sah sich neugierig um … was würde jetzt folgen und wie konnte er seine neuen Erkenntnisse vertiefen? Als er keine Reaktion bekam schloss er wieder die Augen …

Dann hörte er Owen neben sich japsen. Der mürrische Kumpane schien verwirrt und aufgeregt – was hatte Owen zu so einer Reaktion gebracht? Aber Maxard blieb ruhig und lauschte ob Krina Licht ins Dunkel bringen würde … und was war eigentlich mit EmeraldMaxard blinzelte durch ein Auge in Richtung der Padawan …

Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - Maxard, Owen, Krina A'Qin und Emerald
 
[ Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum nahe der oberen Gärten | Emerald, Krina, Owen, Maxard]

Emerald konnte nicht wirklich sagen welche der Auren sie spürte als sie eine gefunden hatte. Sie konnte sie auf die schnelle auch nicht unterscheiden, ebenso schwer war es sie "fest zu halten". Mal war das was sie spürte da, dann wieder nicht. Aber sie war sich nicht klar ob sich ihre Wahrnehmung veränderte oder ob die Präsenzen die Ort wechselten.

Aber sie wusste das das Übungslichtschwert noch immer in ihrem Schoß lag - also bewegte sie sich nicht. Und eigentlich war sie sich recht sicher das es die anderen ohne Anweisung von Krina auch nicht taten. Also galt es wohl alleine auch ersteinmal Orientierung zu finden. Etwas was ihr eigentlich immer einfach fiel schien hier so unvertraut zu sein.

Sie schüttelte kurz ihren Oberkörper aus als würde sie sich zu einer sportlichen Übung bereitmachen und begann erneut mit dem suchen. Immer darauf beacht die Unterschiede bei ihren Vorgängen zu beachten. Und es schien zu helfen, langsam wurde es für sie deutlicher das was sie fand verschiedenen "Presenzen" zu zuordnen - jedoch musste sie dabei immer wieder bei ihr anfangen denn an sich waren sie für Emerald kaum zu unterscheiden. Zu fremd und zu unvertraut war das genaue Gefühl.

Zwar fand Emerald wohl gewisse Einzelheiten bei einer Presenz, um jedoch den genauen Unterschied auszumachen musste sie sich auf eine andere Konzentrieren und dabei wurde es schwer für sie zu vergleichen. War dies nun Owen, Maxard oder die Jedi? Sie konnte nicht beide auf einmal so genau erspüren und auch damit sich nicht auf jemanden festlegen.

Krina erklärte währenddessen das es nicht wirklich möglich war eine fremde Person nur an ihrer Presenz zu erkennen. Das alleine bestärkte Emerald etwas, was sie versuchte zu erreichen war also nicht zur gänze möglich, man konnte sich nur für sich signifikante Presenzen merken und hatte darauf vielleicht sogar keinen bewussten Einfluss.

Dann wies Krina sie an eine fünfte Presenz im Raum zu finden. Emerald ertappte sich selbst beim Nachzählen und brauchte einen kurzen Moment um zu erkennen das sie sich ja auch selbst mitzählen musste. Fest mit den Gedanken an dem hängend was sie schon gefunden hatte nahm ihr Gesicht einen konzentrieten Gesichtsausdruck an und sie suchte weiter. Und nach kurzer Zeit streifte etwas den Rand ihrer Wahrnehmung aber bevor sie genaueres spüren konnte war es weg, und sie fand es nicht wieder.
Emerald widerstand dem Drang die Augen zu öffnen und nachzuschauen ob überhaupt jemand fünftes noch hier wäre.

Sie bekam etwas frustriert als sie etwas spürte. Sie konnte keinen Ort festlegen aber es war da. Und es erregte gemischte Gefühle in ihr, eine ferne Erinnerung war ein Teil. Unbewusst wanderten die Finger ihrer rechten zu dem Stumpf ihres fehlenden linken Ringfingers. Sie konnte es nicht genau festlegen, zumindest nicht jetzt direkt. Das andere war etwas was frischer in ihren Erinnerungen lag - Ein Gefühl das sie erst ereilt hatte nachdem sie damals den Planeten wieder verlassen hatte. Das Gefühl des Konfliktes dem sie zum größten Teil nur als Zuschauern beigewohnt hatte. Emerald zog den Kopf zwischen die Schultern und schlug die Augen auf, den Körper nun angespannt auch wenn sie keine Veränderung im Trainingsraum sehen konnte.

"Etwas ist hier...das nicht hier sein dürfte...oder?"

Es war nicht gnaz klar ob diese Frage an Krina gerichtet war und Emeralds maß die Entfernung zur Tür mit ihrem Blick ab, als mögliche Fluchtroute, je nachdem wohin dies führen sollte.

[ Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum nahe der oberen Gärten | Emerald, Krina, Owen, Maxard]
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Theaterrestaurant - mit Ian

Dann hat Tahiri offensichtlich noch niemanden wie mich getroffen gehabt. Mein Rhythmusgefühl liegt wohl unter null.
Dafür wusste Eowyn, wie man sich bewegte und führen ließ... und hatte einen Ian. Vielleicht bist du schlicht auch ein Naturtalent als Tanzlehrer, lächelte sie dann.
Tut mir Leid, dass ich mich so lange gedrückt habe, sagte sie schließlich beschämt. Ian hätte schon viel früher mit ihr getanzt... Es würde wohl keine Lieblingsbeschäftigung von ihr werden, erst mal, aber so katastrophal wie gedacht war es nun auch nicht gewesen. Ian zuliebe hätte sie sich öfters durchringen können... und wer wusste schon, vielleicht machte es ihr irgendwann auch wirklich richtig Spaß?

Ihr Abendessen war beendet, und so blieb wohl nichts anderes übrig, als dass Ian den Kellner bezahlte und sie aufbrachen. Bedauerlich, dass der Abend nun bald zu Ende war - Eowyn hätte sich gewünscht, dass er noch eine ganze Weile dauerte, wenn nicht für sie, dann für Ian, doch die Zeit war nicht aufhaltbar.
Ganz vorbei jedoch schien es noch nicht zu sein. Er wollte ihr noch etwas zeigen? Ein wenig misstrauisch ergriff Eowyn die ausgestreckte Hand und ließ sich von Ian vom Balkon führen. Was nun noch? Bei Ians Perfektionismus... was gehörte zu einer Verabredung mit Theater, Essen, Tanz und Blumen? Eigentlich war es das nun, oder? Was hatte er noch vor? Wo waren sie nicht gewesen? Auf einem Rummel, ja, aber das würde nach Bastion kein Problem sein, irgendwo würden sie einen auftreiben - das konnte es also nicht sein. Ansonsten... hatte sie keine Ahnung, worauf Ian hinauswollte.
Sie gingen noch ein Stockwerk nach oben, und Ian wies sie darauf hin, die Augen zu schließen.
Was hast du vor?, fragte sie, noch immer misstrauisch und auch zurückhaltend, folgte jedoch seiner Anweisung. Er führte sie wieder nach draußen, das tat der auftretende Luftzug deutlich kund, und noch bevor sie wieder die Augen öffnen durfte, roch sie etwas. Athelas. Erneut Athelas... Aber da waren auch Lissindas, sie wusste es ganz genau, denn es waren die Lieblingsblumen ihrer Mutter gewesen. Auf Ians Erlaubnis hin öffnete Eowyn die Augen, und das, was sie sah, hätte sie im Leben nicht vermutet.
Die Culumaldas rankten sich mit ihren gelben und roten Blättern um die Brüstung, während sie von Telperins und Belthilas flankiert wurden. Immer wieder standen einzelne Blumen zwischen den Sträuchern, und ganz rechts wagte sich sogar ein kleiner Galtharion in die Höhe. Er war nicht groß, er war jung und musste noch einige Jahre wachsen um auch nur annähernd die Eleganz und Schönheit eines ausgewachsenen Baumes zu erreichen, doch er war eindeutig an seinen wenigen, beinahe silbernen gezackten Blättern zu erkennen. Dazu die Windlichter und die rote Sonne...

Staunend sah Eowyn sich um, näherte sich dem Galtharion und strich sanft über die Blätter, bevor sie die Lissindas betrachtete und auch hier über die Blüten strich. Den ganzen Balkon ging sie langsam entlang, bewunderte jede Pflanze, jede Blume. Sie schloss erneut die Augen, atmete tief die frische Luft ein, die so ganz anders roch, als Coruscant es normalerweise tat. Tirahnn. Das hier
war Tirahnn. Irgendwie. Auf seltsame Art und Weise. Aber sie konnte sich vorstellen, wie sie über die Wiesen und durch den Wald lief, barfuß, die Erde unter den Füßen, die Sonne am Himmel. Das war das Gefühl von purer Freiheit...
Irgendwann drehte sie sich wieder zu Ian um, Tränen in den Augen.
Wie?, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. All diese Pflanzen... das war mehr als nur ein kleiner Strauß. Das war... eben ein Gefühl. Ein Geschenk von solchem Ausmaß, und das alles nur für diesen Abend... Sie würde dafür sorgen müssen, dass die Pflanzen in den Tempel kamen. Nicht alle Gärten waren schon fertig, vielleicht konnte man eine kleine tirahnnische Ecke... Und warum? Weil er noch nicht dort gewesen war, ja, aber... war das wirklich alles? Einfach nur ein kleiner Ersatz? Warum tust du das alles für mich? Er würde es nicht hören wollen, daher sprach sie es nicht aus... aber womit hatte sie diesen Abend eigentlich verdient? Der Abend sollte doch dein Abend sein...

Coruscant - Mittlere Ebenen - Balkon - mit Ian
 
[Coruscant - mittlere Ebenen - Happy Nexu] Riuen, Leela

Leela blinzelte erstaunt und gluckste amüsiert, als Riuen ihr grinsend seine eigene Bedeutung von "nett" erklärte und dabei wieder lauthals lachte. Ein angenehmes Lachen, wie die junge Padawan fand. Wobei ihr Begleiter sich sicher auch über diese Wertung lustig machen würde. Ein relatives Wort, uneindeutig. Nicht großartig, nicht scheußlich. Eins, das dem Zuhörer vielerlei Interpretationen erlaubte. Wobei es für sie selbst klar auf der Hand lag, dass sowohl 'nett als auch 'angenehm' positiv besetzt waren. Aber das reichte Riuen wohl nicht. In ihrer Antwort schwang ein Lachen mit, das sich noch nicht ganz heraus traute.

"Hmm. Doch... nett. Behaglich."

Ihren Rücken an die Theke gelehnt, legte sie ihre Ellenbogen und Unterarme darauf und sah sich noch einmal aufmerksam in dem schummrigen Schankraum um. Versuchte herauszufinden, worauf sich ihr Eindruck gründete. Es war seltsam, sich die Zeit zu nehmen, über ihre Empfindungen nachzudenken. Etwas, was sie nomalerweise nicht tat. Auch nicht zu so einem harmlos-banalen Anlass. Den Blick nach innen und auf sich selbst zu richten, erforderte, dass sie einen Teil der Rüstung ablegte, die ihr innerstes Selbst schützte. Auch diesmal schreckte sie noch davor zurück, den Schritt zu gehen und die unsichtbare Grenze zu überschreiten, aber alleine der Versuch hatte Leela von einem Teil ihrer vorsichtigen Zurückhaltung befreit.


"Ich bedaure, dass ich kein überschwenglicheres Lob finde, aber ich glaube, ich fühle mich hier ganz wohl und es freut mich, dass du mir diesen Ort zeigst. Irgendwie treffen solche Entscheidungen ja auch immer eine Aussage über einen selbst. Ich habe nur absolut keine Ahnung, welche das in diesem Fall sein soll."

Die schlanke Liannerin hatte mit fragendem Lächeln den Kopf ein wenig schräg gelegt und zuckte ratlos mit den Schultern. Eine Geste, die mit den aufgestützten Armen recht linkisch wirkte.

"Zuhören kann man hier vermutlich ganz gut."
, knüpfte sei an Riuens Worte an. "Das Publikum scheint recht heterogen zu sein. Das wird dann wohl auch auf die Gespräche zutreffen. Ich muß gestehen, dass ich auch viel lieber zuhöre. Zumal die Dinge, von denen ich reden könnte, für die meisten Leute wohl auch nicht sehr spannend wären. Und das Interesse am Gegenüber bei den meisten Gesprächspartnern nicht sehr tief geht."

Mit diesen Worten wandte sie sich von Riuen ab und der Karte zu und versuchte die Frage des Chiss zu beantworten. Gar nicht so einfach. Sie kannte nicht einmal die Hälfte der Getränke, die hier angeboten wurden.

"Nein. Eher nicht süß. Am... unverfänglichsten wäre es wohl, eines der Biere zu bestellen. Aber das "Special" auf der Tageskarte macht mich neugierig. Das ist schließlich eine Erfahrung, die ich nur heute und nur hier machen kann. Ich kann mich doch darauf verlassen, dass du mich wohlbehalten wieder zurückbringst?" In gespieltem Ernst hob Leela eine Braue. Zwar trank sie ausgesprochen selten Alkohol, aber sie erwartete keine Wirkung, die sie nicht kontrollieren konnte. Nicht von einem Glas was-auch-immer...

[Coruscant - mittlere Ebenen - Happy Nexu] Riuen, Leela
 
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[Coruscant - Mittlere Ebene - Landeplattform (vor wenigen Wochen)] Kath

Kath stand noch eine ganze Weile auf der Landeplattform. Sinnierte über die letzten Tage und was er nun tun würde. In der Ferne konnte der Kel'Dor einen Teil des Jedi-Tempel ausmachen. Tatsächlich hatte er den kleinen Teil, der von hier aus sichtbar war gerade zu wie hypnotisiert angestarrt. Wenn die Jedi wären, was sie vorgaben zu sein... Dann wäre Kath selbst arbeitslos. Und das schon seit Jahren. Seine Rüstung strahlte eine unheimliche Aura aus, die ihm Respekt, aber auch die nötige Privatsphäre einbrachte. Innerlich musste Kath ein wenig grinsen. Es war schon ironisch dass ihm mal jemand sagte dass sein derzeitiges Aussehen eher wie das Gegenteil eines Jedi aussah. Dazu auch gar nicht zu seinem Verhalten in privatem Rahmen. Er lachte leise bei diesem Gedanken. Denn am Ende war genau dies seine Absicht. Man sollte ihn nicht als „nett“ empfinden. Er wollte wie ein zwielichtiges Individuum der Unterwelt wirken. Langsam drehte sich Kath um und betrat sein Schiff. Er würde einen neuen Auftrag brauchen. Bald. Die Sache war nur die, dass er auch ein wenig Urlaub wollte. Also betrat Kath seinen Frachter und schloss es. Er legte seine Rüstung ab und streckte sich. Sein Weg führte zu der Sternenkarte. Es gab derzeit keine guten Aufträge. Zumindest keine nennenswert luktrativen Jobs. So verband er sich mit einem kleinen Netzwerk anderer Schmuggler. Auch sie konnten nicht wirklich etwas nennen. Also gabs da keine Lösung. Kath legte seine Stiefel ab. Wenigstens war dieser Landeplatz so gut wie umsonst. Er meldete sich bei dem Zuständigen für diese Landeplattform und bot ihm eine nicht geringe Menge Credits um hier noch eine Weile bleiben zu dürfen. Von seinem Cockpit aus konnte er die tiefen Häuserschluchten hinab sehen. Allgemein war der Ausblick gerade zu perfekt für ihn. Es hatte was chaotisches und doch harmonisches. Kein Maler hätte für ihn ein schöneres Bild zeichnen können. Der Kontrast der Wände von der Tiefe bis nach oben hin wirkte einfach surreal. Wie eine Art Thermometer der Armut. Es wirkte gerade zu als würden die Fassaden zusehends mehr verfallen desto tiefer man schaute. Am Ende war es ein trauriges Mahnmal dass selbst die Reichen auf die Armen angewiesen wären. Kath passte die Atmosphäre des Schiffes so an, dass er seine Maske absetzen konnte und kochte sich einen Kaf in seiner Pantry wobei er über die Bordlautsprecher entspannte Musik spielen ließ die er auf einer ländlichen Cantina eines Planeten hatte kennen lernen dürfen. Allerdings hatte Kath schon lange verdrängt welcher der vielen Orte es gewesen war an denen sein Schiff bisher gelandet war. Wenig später setzte sich der Kel'Dor auf seinen Pilotenstuhl und legte seine Füße auf den Platz des Copiloten. Dabei genoss er über ein Holopad eine Serie und schaute nach hin und wieder dabei zu wie der Himmel sich langsam rötlich färbte. Es würde bald dunkel werden. Der Zeitpunkt der immer wieder aufregend wäre. Sobald es dunkel war und die Lichter der Stadt die Nacht vertrieben waren immer wieder ein herrliches Bild. Eines welches Kath auf jedem Planeten liebte.

Kath wachte recht spät wieder auf. Man hatte ihm eine Nachricht gesendet. Er hatte einen Treffpunkt. In den letzten Tagen hatte man ihm mehrmals einen Job gegeben als Begleitung zu eher fragwürdigem Klientel der Coruscants. Einfaches Geld. Gerade wenn es von reichen Idioten kam, die sich nur an dem Leid der Armen ergötzen wollten. Sobald sie zu weit gingen war Kath eingeschritten. Hatte einem Papa-Söhnchen sogar die Nase blutig geschlagen. Mit einem Caf in der Hand ruhte der Blick nun starr auf die Häuserschluchten. So am Morgen war es eher ruhig. Zumindest soweit es in einer Stadt wie dieser möglich wäre. Zufrieden lächelte er. Wenigstens hatte Coruscant seine Kasse ein bisschen aufgefüllt. Also war für Kath die Zeit hier nicht so schlecht gewesen wie er gedacht hätte. Wie gewohnt, wenn er das Schiff gedachte zu verlassen, legte Kath seine Rüstung an sobald es Abend geworden war. Gerade nachdem er sich noch einmal erholt hatte. Zufrieden stand er schließlich in der Ladeluke und fühlte sich einfach nur wie der härteste Mann der Galaxie. Selbstbewusst verließ Kath das Schiff und sicherte es vor Einbrechern. Die Ayla-Seff war schließlich mehr als nur ein Schiff. Sie war sein zu Hause. Sein Schatz. Alles was ihm wichtig war. Und sie war SEIN Schiff. Sein Blick wanderte auf der leeren Plattform umher. In den letzten Tagen waren vermehrt Straßenkinder hier aufgetaucht. Musterten neugrierig den alten Frachter. Heute schienen sie aber beschäftigt zu sein. Langsam ließ der Kel‘Dor den Kopf ein wenig Kreisen. Dann führte ihn der Weg wie so oft in die Häuserschluchten. Auf dieser Ebene war das Leid noch erträglich gewesen. Hier lebte niemand von großem Reichtum, aber auch noch nicht jene die es wirklich schlecht getroffen hatte. Allgemein wirkte es hier eher zivilisiert. Kath würde aber schon bald weiter in die Tiefen Coruscants vordringen. Dahin wo keine Jedi oder sonst wer seine Geschäfte stören würde.

Alleine schon für Orte wie Coruscant hatte er sich für sein derzeitiges Auftreten entschieden. Umso tiefer Kath hinab stieg desto mehr Menschen wirkten kränklich. Abgemagert. Während es anfangs nur vereinzelte Wesen waren, waren es nun, da er fast die tiefsten Ebenen erreicht hatte eher die Regelfälle. Es war für ihn irgendwie Bizarr dass die Jedi, die Wächter des Friedens, hier unten einfach die Lage nicht in den Griff bekamen. Auf ihrem eigenen Planeten. Für die Wesen die hier unten lebten musste der Tempel wie ein Denkmal des Hohn und Spottes wirken. Kath betrat eine Gasse und lehnte sich dort gegen eine Wand. Alles wirkte hier herunter gekommen. Ohne seine Ausrüstung hätte Kath wohl nach dem Aufenthalt hier unten garantiert erkrankt sein. An irgendwelche Krankheiten. In den letzten Tagen hatte auch er die Gerüchte über diesen Virus mit bekommen. Nachdenklich überprüfte der Kel‘Dor seine Waffe, nur um wenig später vor einem älteren Herren zu stehen. Sein freundliches Gesicht und ruhige Ausstrahlung schienen nicht zu dem zu passen wo er sich aufhielt. Der alte Chiss der eindeutig schon bessere Tage gesehen hatte. Der Mann hatte Geld. Wollte nur Helfen. So weit Kaths Informationen gingen sollte sein Vermögen mehr als ausreichend sein um sich ein schönes Leben in der Oberstadt zu machen, aber entschieden hatte er sich für dieses Rattenloch. Kath schaute den Mann an.

„Und das ist wirklich alles? Ich soll nur die Jedi kontaktieren und mehr Hilfe erfragen?“


Kath erntete nur ein stummes Nicken. Irgendetwas Großväterliches ging von dem Chiss aus. Kath schaute auf die Credits. Es waren für eine solche lächerliche Aufgabe eine absurde Summe. Der Kel‘dor versuchte seit dieser Kontakt entstanden war heraus zu finden wo der Haken wäre. Oder war das nur eine Falle? Auf der anderen Seite waren es nur Jedi. Kath seufzte. Sein Blick fiel auf die Credits und er nahm tatsächlich ein paar aus dem Säckchen dass ihm der alte Chiss zuvor gegeben hatte. Sie waren echt. Aber viel zu viel. Mit ein paar wenigen Credits in der einen Hand übergab der Kel‘dor dem Chiss das Säckchen.

„Machen Sie sich einen schönen Abend. Investieren sie die Credits in etwas dass den Leuten hier unten hilft.“


Damit ging Kath weiter während er mit einer Hand voll Credits in der Hand in den unteren Ebenen entlang schlenderte. Die vergangenen Wochen über hatte Kath hier unten viel Zeit verbracht. Er hatte ein fixes Ziel ehe er seinen Weg nach oben antreten würde. Eine Frau die hier unten verschiedene Nahrungsmittel verkaufte. Sie hätte deutlich mehr aus sich machen können. Auf der anderen Seite kontne sich die Dame die Kosten nicht erlauben die mit einem Stand in den oberen Ebenen einherging. Sobald sie Kath sah lächelte die Frau freundlich. Sie wusste was der Kel‘Dor verlangte. Verschiedene formen von Gebäck. Es war irgendetwas süßliches was an Brot erinnerte, aber doch Geschmacklich eine ganz andere Welt für Kath war. Wie immer zahlte er zu viel. Viele Wesen hier in den Tiefen hatten nicht viel. Konnten kaum überleben. Am Ende war es erschreckend wie viele Leichen verhungerter Wesen hier unten waren. Darunter bedauerlicherweise Frauen und Kinder. Warum konnte man nichts dagegen machen? Die Galaxie retten? Die Jedi sollten erst einmal vor ihrer eigenen Tür kehren. Mit nachdenklichem Blick unter dem Helm machte sich Kath auf den Weg zurück nach oben. Sein Besuch war kurz, aber das war normal. Keine Bindung mit irgendwem aufbauen. Das war eine seiner obersten Regeln. Langsam führte der Weg durch die Straßen und Gassen wieder weiter in die höheren Ebenen. Wie immer wenn er anfing auf die ersten wohlhabenden Gören zu treffen, die gerade über die neusten Trends der Mode redeten und sich Ernährungstipps gaben, musste Kath seinen Brechreiz unterdrücken. Wenn diese Kinder so gerne schlank sein wollten, könnten sie einfach ein paar Monate in den Tiefen der Stadt verbringen. Aber sie hatten ja Geld. Also war die Lösung zu einem Ernährungsberater und Personal-Trainer zu gehen. Selbst unter seinem Helm konnte Kath den Wechseln in den Gerüchen und der Wesen wahrnehmen. Der Kel‘Dor wollte nicht darüber nachdenken. Langsam lief er zurück zu seinem Schiff und schaute von der Landeplattform aus zu dem Tempel. Er würde dort hin müssen. Bald.


[Coruscant - Mittlere Ebene - Landeplattform - Mittlere Ebene (vor wenigen Wochen)] Kath
 
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„Ich finde dein Rhytmusgefühl ziemlich gut,“ und jetzt konnte er nicht anders, er musste zweidutig grinsen, als er „und das nicht nur beim Tanzen“, ergänzte. Tahiri hatte das Talent besessen jedem das Tanzen nahe zu bringen, der es auch wirklich näher gebracht bekommen wollte. Eowyn und sie hätten sicher gut harmoniert. Er ein Naturtalent als Tanzlehrer? „Bestimmt!“, grinste er, wusste, dass er sicherlich nicht völlig ungeeignet war, aber ihm warem beim Tanzen ganz andere Dinge wichtig gewesen und vermutlich hätte man ihn, hätte er sich für eine Tanzlehrerkarriere entschieden, sehr schnell wieder entlassen. Einfach, da Ian der Überzeugung war, dass Talent und Technik einfach nicht genügten. Ein perfekter Tanz war nicht perfekt, wenn jeder Schritt stimmte. So wie ein Musikstück nun auch nicht perfekt war, nur weil jeder Ton getroffen wurde.

Bloß das, was Ian vor hatte… das sollte auf bestimmte Art doch perfekt sein und auch hier lag die Perfektion in ganz, ganz vielen Komponenten, die mit Worten allein nicht zu erklären sein würden.
Ian lächele bloß vielsagend und hob die Brauen, als Eowyn wissen wollte, was er vor hatte. Sie würde es sehen und – so hoffte er, spüren. Sein Herz klopfte seltsam laut, als er mit Eowyn ein Stockwerk höher ging. Es schien, als müsse es ihn noch einmal gesondert darauf hinweisen, dass ihm das, was folgen sollte, besonders wichtig war. Obwohl bis jetzt nichts schief gegangen war.

Die Luft verriet schon ein bisschen, aber es wäre seltsam gewesen Eowyn auch darum zu bitten, sich die Nase zuzuhalten. Sie würde ein bisschen verraten, nicht wesentlich mehr als das, was er selbst schon verraten hatte und als Eowyn schließlich die Augen schloss und sie den Balkon betraten, nutzte Ian den Augenblick selbst um einmal lautlos, aber tief durchzuatmen. Es musste ihr gefallen. Es musste einfach, auch wenn das hier niemals dem echten Tirahnn nahekommen würde. Ian selbst blieb kurz hinter dem Eingang stehen, als er Eowyn erlaubte die Augen zu öffnen und selbst kurz dagegen ankämpfen musste, sie zu schließen. So aber verpasste er nicht, wie Eowyn staunend von Pflanze zu Pflanze ging dabei hätte er seine Augen vielleicht nicht einmal gebraucht, denn er spürte. Eine ganze Menge und dennoch, dennoch war er dankbar all das mit all seinen Sinnen aufnehmen zu können. Ein klein bisschen Tirhann hatte er ihr gebracht, nicht das echte, nicht das ganze, aber dieses winzige Stück. Dieses winzige Stück, das den Balkon erfüllte und ihn verwandelte. Das selbst ihn ein bisschen verwandelte, da es ihm etwas schenkte – die Gewissheit für einen Abend den Himmel auf Erden zu haben. Die Gewissheit an diesem einem Abend so viel zu fühlen, dass Ian nichts mehr in Zweifel ziehen konnte. Was auch immer sie übermorgen erwartete, wie schwer auch immer werden würde, was da vor ihnen lag. Das hier. Wog alles auf, jede Angst und Ian konnte nicht anders, als sich lächelnd an den Türrahmen zu lehnen und Eowyn zu beobachten. So lange, bis sie sich zu ihm umdrehte und ihn leise flüsternd fragte, wie und warum er das getan hatte. Die Antwort war so einfach und Ian musste nicht überlegen, nicht eine Sekunde.
„Weil du mein Ti Juanya bist.“ Er machte einen Schritt auf sie zu, „und weil ich, wenn ich dich schon nicht hinbringen kann, zumindest ein bisschen davon hier herbringen wollte.“ Weil er sie liebte, ganz einfach. „Aber ich möchte dir noch etwas zeigen. Etwas, das ich ein bisschen erklären muss,“ meinte er, griff nach ihrer Hand und führte sie zur Ballustrade des Balkons, auf der ebenfalls eine Menge Pflanzen standen. Ein kurzes Rascheln folgte, als er eine lange Kiste hinter einer der Pflanzen hervorzog.

Eigentlich ist es ein Märchen, das dazu gehört,“ begann er, als er die Kiste öffnete und ein Lichtschwert daraus hervorholte, dass sehr alt aussah und viele, viele Verzierungen und Kerben besaß. „Es ist die Geschichte von dem Bau eines Schwertes, oder vom Schwert selbst.“ Ian hielt das Schwert vorsichtig in seiner Hand, so, das Eowyn es gut sehen konnte. „Als es konstruierte, wurde, geschah das mit vielen Idealen. Es wusste, dass ein langer Weg vor ihm sein würde – wusste, dass es etwas Gutes tun würde und es war überzeugt davon, dass es nur mit bestem Gewissen und mit besten Ambitionen zum Einsatz kommen würde.“ Ian strich erst über Partie des Metalls das glatt und ohne Verzierungen war, dann über eine Partie von Mustern die schön und zusammenhängend waren, als er Eowyn kurz ansah, ehe er wieder auf das Schwert sah, es ein wenig bewegte. „Obwohl es zu Beginn voller Ambitionen war, voller Ideale und allem… kamen langsam kleine Kratzer dazu. Aber was war schon ein Kratzer? Ein kleiner Fehler, der konnte einem Schert, das so schön war doch kaum etwas anhaben? Es nicht verändern…“, was Ian das Schwert weiterbewegen ließ, so dass nun tiefe Kratzer zum Vorschein kamen, die teilweise ein anderes Muster überdeckten, beinahe unsichtbar machten. „Es veränderte sich weiter. Nicht zu seinem Vorteil und die schönen Muster wurden weiter unterbrochen. Wurden unkenntlich und jede gute Ambition, jedes Ideal… Es war, als hätte jeder neu gewonnenen Kratzer, jede Schramme es vergessen gemacht, was es einst gewesen war und irgendwann beschloss es, seine eigentliche Funktion aufzugeben und für nichts mehr zu stehen. Nie wieder seinen Nutzen zu offenbaren, sondern sich selbst zu vergessen.“ Ian drehte das Schwert und gab so die Sicht auf eine sehr raue Stelle frei, die auf den ersten Blick so aussah, als wäre sie von Rost betroffen. „Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für ein Schwert,“ fügte er hinzu, als er aus der Tasche seines Jackets ein Tuch hervorholte und während er weitersprach begann, den vermeintlichen Rost zu entfernen. „Ich weiß, dass es verrückt klingt, es ist schließlich nur ein Schwert,“ lächelte er schief, „aber während sich der Rost darüber zog, wurde es sich einer Tatsache bewusst, die es bis dahin vergessen hatte. Da war, so erkannte es, schließlich nicht nur sein Griff mit den Mustern, mit den Kratzern, die es, in seinem Empfinden nicht mehr ansehnlich machten. Schließlich waren die die Kratzer und alles nicht einfach so gekommen. Aber es erkannte, dass es aus mehr bestand. Aus sehr viel mehr. Nicht nur die Kratzer, der Griff und die Komponenten, mit denen es bedient werden konnte. Da war etwas anderes. Etwas, dass in seinem Inneren verborgen lag. Etwas, das es wirklich vergessen hatte. Ewas, dass es auch zu dem machte, was es war. Eine wirklich kleine, aber besondere Komponente machte.“ Er drehte das Schwert noch einmal ganz, bis er zu der Stelle kam, in der der Kristall eingesetzt wurde. „Etwas Kleines und vielleicht sogar Unscheinbares hatte die Kraft es wieder lebendig zu machen“, was ihn die kleine Abdeckung öffnen ließ. Ohne, dass Eowyn es hätte sehen können ließ Ian den Kristall, oder was auch immer es sein mochte, was in der Energiekammer lag, in seine Hand levitieren. Den Augenblick eines Herzschlags sah er sie an. „Es ist ein kleiner Kristall der es lebendig macht, der es zum Leben erwecken kann und was bei diesem Schwert der Kristall war, das warst, das bist in meinem Leben du.“ Vielleicht war die Analogie fürchterlich. Vielleicht.

Warum ich das alles für dich tue ist, weil du die Liebe meines Lebens bist. Ich tue es, weil ich nicht weiß, wie ich dir mit Worten dafür danken kann, dass du mich wieder erinnert, dass du mich komplett gemacht hast. Ich tue es, weil ich dich liebe und weil du mein zu Hause bist, dass ich nie mehr zu finden geglaubt hätte und das Wyn, sind nur ein paar Gründe. Nur ein Paar, die mich dich fragen lassen, ob du mich heute zum glücklichsten Mann auf ganz Coruscant machen möchtest indem ich dich frage,“ und er ging langsam auf die Knie, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen, begleitet von seinem Herz das gegen seine Brust hämmerte. „Eowyn, willst du mich heiraten?“ Da erst öffnete er seine Hand, in der ein silbernerer Ring mit einem kleinen, dunkelgrünen Saphir lag und er hoffte und betete, mit jetzt hämmerndem Herzen, dass ihre Antwort Ja sein würde – und würde sie Ja sein, hätte er dafür gesorgt, dass ein kleiner, von großen Sträuchern abgeschirmter Bereich weniger abgeschirmt sein würde und eine kleine Band ein Lied vortragen wurde. Eines, das alles beschrieb, was er sagen konnte. Alles.

Coruscant - Mittlere Ebenen - Balkon - mit Eowyn
 
[Coruscant - mittlere Ebenen - Happy Nexu] Riuen, Leela


Ein Glucksen! Kein direktes Lachen, aber eine Steigerung zu einem Grinsen. Wäre Leela ein Tier, sie wäre ein Salamander oder ein anderes ektotheremes Tier. Bloß, dass Leela nicht ihre Körpertemperatur wechselte, sondern ihre Ausstrahlung. Es war einfach zu herrlich ihren Worten zu lauschen und ihre Mimik dabei zu beobachten. Sie passte perfekt nach Coruscant und noch besser zu dem, was es ausmachte. Facettenreich. Das war sie, ganz eindeutig. Diese Vermischung aus distanzierter Kühle, rationale-analytischer Information und Humor war ganz nach Riuens Geschmack. Natürlich konnte sie seinen Kommentar nicht stehen lassen, verband ihn mit einer interessanten Aussage. Was sagte es über sie aus, dass ihr dieser Ort gefiel? Was sagte es über ihn aus? Neben der analytischen Ebene existierte damit auch eine philosophische, was Leela beinahe zu einer exotischen Mischung machte, was ihre Eigenschaften betraf.

Zum Glück gehört mir der Laden hier nicht, wobei ich sonst vielleicht die ideale Gelegenheit hätte, hier etwas umzuändern,“ was den Blick des Chiss einmal umherschweifen ließ. „Es könnte über dich aussagen, dass du zu selten nette Orte besuchst, was wiederum zu oberflächlich klingt.“ Riuen rieb sich kurz über das Kinn, ehe er grinste. „Könnte aber auch aussagen, dass du, genau wie dieser Schuppen hier, keine Person aus diesem elend langweiligen homogenen Einheitsbrei bist.“ Und, dass sie es dadurch wert war, dass man sie eines zweiten Blickes würdigte. Anders als Ivy war Leela nicht sofort zu durchschauen und das war es, was Personen interessant machen konnte. Sie anzusehen und vor einem Geheimnis zu stehen. Manchmal war es nett, wo er wieder beim Wort war, zu wissen, was das Gegenüber gerade dachte oder fühlte. Manchmal hingegen war es viel spannender nicht zu wissen, was einen erwartete. Ein erfülltes Klischee war langweilig. Ausnahmen die eine Regel widerlegten waren viel spannender.

Glaubst du, dass die Dinge, die du erzählen könntest nicht spannend genug sind oder weißt du es?“, wollte Riuen schließlich wissen, der nicht sicher war, ob das eien grobe Selbsteinschätzung Leelas war, oder doch etwas, das sie im Laufe der Zeit zu glauben gelernt hatte, weil man es ihr so rückgemeldet hatte. „Das Traurige an vielen, die lieber Zuhören ist, dass sie ihre eigene Stimme vergessen. Es gibt viele Schwätzer und denen sollte man es nicht noch einfacher machen, indem man ihnen immer mehr Raum bietet.“ Jeder hatte seine Geschichte und die langweiligsten- er klang wie Ian und beinahe hätte Riuen schon wieder gelacht.

„Ich muss schnell was bestellen, zu viel Tiefsinn tut mir nicht gut“, was auch ihn sich wieder der Karte zuwenden ließ. Er blickte erst amüsiert auf, als Leela in Erfahrung bringen wollte, ob er sie wohlbehalten in den Orden zurückbrachte und da straffte er sich, ein wichtiges Gesicht machend. Selbstverständlich. Bloß, weil meine soziale Kompetenz zuweilen zu Wünschen übriglässt, wie manche behaupten würden, bin ich doch ein…“ Arda. Just während er sprach, musste er an die Widerstandskämpferin auf Tirhann denken die ihn so bewundernd angesehen hatte, als wäre er wirklich ein Held, ein edelmütiger Jedi. „Ausgezeichneter Bodyguard,“ schloss er mit einem schmallippigen Lächeln. Da saß er hier, flirtete nicht einmal mit Leela und musste doch an Arda denken, die ihn so anders kennen gelernt hatte. „Du nimmst das Special? Ich einen Rum, der ist hier auch besonders gut.“ Beide Drinks wurden geordert und standen wenige Sekunden später vor ihnen auf dem Tresen. Riuen hob sein Glas, um seinem Gegenüber zuzuprosten. „Auf echte Höflichkeit und echtes Interesse.“ Was wohl kein ein standardisierter Trinkspruch war, aber doch gut zusammenfasste, auf was sie vermutlich beide gut verzichten konnten.


[Coruscant - mittlere Ebenen - Happy Nexu] Riuen, Leela
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Balkon - mit Ian

Seine Antwort stellte sie nicht ganz zufrieden, aber andererseits... es war Ian. Ian, der Mann großer Gesten, mit dem Auge fürs Detail. Gut möglich, dass er diesen Abend wirklich schlicht einfach perfekt hatte haben wollen. Und er hatte oft genug erwähnt, dass er unbedingt mit ihr nach Tirahnn wollte. Nun, da sie beide nicht mehr sicher waren, wie alles weitergehen würde... verständlich, wenn er Tirahnn hier her brachte und ihr damit ein paar wundervolle Momente schenkte.
Sie schaffte es, dass die Tränen nur in ihren Augen glitzerten, dort blieben, als Ian sie zum Rand des Balkons führte, ihr die Aussicht offenbarte und etwas Verstecktes hervorzog. Ein Lächeln stahl sich erneut auf ihr Gesicht - selbstverständlich gehörte dazu ein Märchen, wie konnte es bei Ian auch anders sein? Beinahe hätte sie ihm einen ungesstümen kleinen Kuss auf die Wange gedrückt, weil er in diesem Moment absolut der war, den sie einfach liebte, doch seine Ernsthaftigkeit hielt sie davon ab.


Er zog ein altes Lichtschwert heraus, und alleine, dass er dies tat, ließ ihr Herz warm werden. Wie viel er geschafft hatte. Dass er überhaupt in der Lage war, dies zu tun, zeugte von einem so langen Weg! Er hielt es vorsichtig, zart, als wäre es etwas kostbares, und Eowyn blickte zu ihm auf, während er redete, fragte sich, worauf er hinauswollte. Redete er von ihr? Voller Ideale? Sie runzelte die Stirn. Nein, das konnte nicht sein. Oder doch? Sich selbst vergessen, es passte durchaus... aber gleichzeitig konnte Eowyn sich nicht vorstellen, dass Ian sie mit einem alten, zerkratzten Schwert vergleichen würde. Andererseits aber wieder... wieso nicht? Er wusste, wie viel ein Schwert ihr bedeutete, vielleicht fand er es so einfacher, etwas zu sagen? Sie würde einfach abwarten müssen.
Ian kam zum Herzstück eines Lichtschwertes - dem Kristall, und Eowyn nickte leicht. Ja, so weit verstand sie. Hatte sie Ian nicht irgendwann einmal ähnliches gesagt? Sie hatte das Gefühl, konnte es aber nicht mehr ganz fassen.


Nein. Er war das Schwert. Sie der Kristall. Jetzt machte es mehr Sinn. Als sie schließlich verstand, zu ihm aufblickte, holte sie Luft, um Ian zu sagen, wie viel er selbst dafür gesorgt hatte, dass die Kratzer ihm nichts ausmachten, dass er trotz der Macken weiter funktionierte, aber er sprach weiter. Ihre Gedanken folgten seinen Worten, waren immer eine Sekunde hinterher. Dankbarkeit. Das alles war schlichte Dankbarkeit - und weil Ian eben Ian war, uferte es aus, ja, das machte mehr Sinn, auch, wenn Eowyn sich nicht sicher war, was sie von dieser Dankbarkeit an sich halten sollte. Dann aber nahmen seine Worte eine ganz andere Richtung, und Eowyns Denken setzte aus, während ihr Herz plötzlich begann, schneller zu schlagen, eher als ihr Geist begriff, was hier womöglich vor sich ging. Sie hatte sich nicht geirrt. Das alles war zu viel für einen einfachen Abend. Das hier war keine einfache Verabredung. Das hier...
Jetzt klopfte ihr Herz nicht nur schneller, nein, es hämmerte derart in ihrer Brust, dass Eowyn glaubte, jeder im Umkreis von hundert Metern müsste es hören. Was machte er da? Sie... Bei der Macht. Ian. Er sprach es aus, und der Ring, der in seiner Hand erschien, machte allzu deutlich, dass sie sich nicht geirrt hatte.

Er wollte sie heiraten.
Er.
Sie.
Einfach so.


Die Zeit wurde langsamer, schien still zu stehen. Vor ihr Ian, auf einem Knie, den wunderschönen, schlichten Ring in der Hand, um sie herum all die Blumen und Pflanzen, die untergehende Sonne, die Windlichter... plötzlich war alles so scharf, so klar, selbst die Gerüche in ihrer Nase.
Im Gegensatz zu ihren Gedanken.
Dort war von Klarheit keine Spur.
Es wäre gelogen zu sagen, sie hätte bisher keinen Gedanken an eine Heirat mit Ian verschwendet - die Ringe, die Mellah ihr geschickt hatte, hatten sie aufgerüttelt. Doch sie hatte sie weggepackt, sich verboten, darüber nachzudenken, denn aktuell... war dafür kein guter Zeitpunkt gewesen. Absolut nicht. Das, was über ihnen hing, war viel zu bedrohlich, um über so etwas wie eine Heirat auch nur nachzudenken. Hinterher, wenn sie beide lebend herauskamen, ja, sicher, aber... Sie waren keine zwei Jahre zusammen! Sie war gerade einmal fünfunddreißig... Da waren noch so viele Dinge, die sie nicht voneinander wussten, da war... Wie konnte er sie so überrumpeln? Ihre Gedanken, ihr ganzes Sein, war nur auf Übermorgen ausgerichtet gewesen, und jetzt... Herrje, Schluss damit, sie liebte ihn! Sie liebte ihn mehr als alles andere, als jemals jemanden zuvor, ihre Eltern einmal ausgenommen, und das war etwas völlig anderes. Sie liebte ihn mehr als sie je sagen konnte, und wenn sie nicht hatte sagen können, vorhin, wie sie beide ihren Lebensabend verbringen wollten, dann doch nicht, weil sie nicht wollte, sondern nur, weil sie Angst davor hatte, sich festzulegen, Dinge zu versprechen, die sie vielleicht nicht halten konnte... Aber Ian heiraten? Hatte sie nicht vorhin noch gesagt, dass sie die nächsten hundert Jahre mit ihm verbringen wollte? Spielte es eine Rolle, wie lange sie schon ein paar waren - anbetracht der Tatsache, was sie alles durchgemacht hatten? Und fünfunddreißig war nun wirklich nicht
jung - Mellah hatte schon zwei Kinder! Vorhin noch hatte er gesagt, sie konnte ihn alles fragen... Wovor hatte sie eigentlich Angst? Nur wegen Bastion? Wegen diesem verdammten Planeten, nur deshalb? Sollte sie sich davon alles zerstören lassen?

Die Zeit begann langsam, wieder zu laufen, und Eowyn spürte, wie sich eine Träne löste. Wie hatte sie überhaupt darüber nachdenken können,
nicht ja zu sagen, wenn sie den Mann vor sich sah, der alles für sie tun würde - und sie für ihn?
Ja, flüsterte sie leise, und dann noch einmal Ja, etwas lauter, nur für den Fall, dass Ian ihre versagende Stimme nicht gehört hatte. Sie zitterte furchtbar, als er ihr den Ring an den Finger steckte, begriff gar nicht, was da eben geschehen war. Ein Ring. An ihrem Finger. Ian vor ihr. Verlobt. Sie. Ausgerechnet! Heute. Und übermorgen. Nur ein Tag... Musik hatte eingesetzt, nahm sie wahr, schöne, leise, angenehme Musik, wo auch immer sie herkam... Übermorgen. Wann?, fragte sie halb stotternd, noch betäubt von all den Dingen, die da gerade über sie hereinbrachen. Heiraten. Sie. Ausgerechnet jetzt. Ich liebe dich... flüsterte sie schließlich, hoffte, dass Ian nicht andere Reaktionen erwartet hatte. Bei der Macht, wie reagierte man auf einen Heiratsantrag?!

Coruscant - Mittlere Ebenen - Balkon - mit Ian
 
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.:Coruscant - Obere Ebene - Gleiterstand - (vor wenigen Wochen) - Gaya & Andere:.
Gaya war in den letzten Tagen damit beschäftigt, sich sehr intensiv mit den Lebensumständen und den dadurch verschiedenen Schicksalen auf Coruscant auseinander zusetzen.
Die Togruta wusste, wie schlimm und verachtend es sich in den Unteren und Mittleren Ebenen abspielte und wie wenig Regierung sowie Jedi dagegen taten.
Sicher, die Jedi waren damit beschäftigt dem Virus einhalt zu bieten, und die Regierung war damit beschäftigt Wiederaufbau zu leisten.
Dennoch war Gaya nicht damit einverstanden dass sich keiner damit auseinandersetzte, und wenn sie daran dachte, dass sie einst selbst unter solch ähnlichen Umständen aufwuchs, schmerzte es dass sie nun im Tempel ein recht unbeschwertes Leben führte.
Aus was bestand es denn?
Meditation, Kranken versorgung, Übungseinheiten, Nachforschungen und dann das ganze wieder von vorne.
Die Togruta schätzte ihr Jedidasein, und genoss es. Aber sie fühlte sich auch verantwortlich, dem Kodex und den Lehren der Jedi gegenüber, jedem Lebewesen dass Leid erlitt und es erleidet ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
Und deshalb beschloss sie, nach der Meditation einen "Ausflug" in die nicht so helle Welt von Coruscant zu unternehmen. Es war zwar nicht Gayas Art, aber sie verschwieg ihr Vorhaben und würde es erst dann erzählen wenn sie wiederkehrte.
Also zog sich Gaya heute, wie üblich, recht dunkel an.
Schwarzer langer Rock, schwarzes Langärmliges und enges Oberteil, schwarzer Mantel und ihre schwarzen Hochhackigen Stiefel. Zusätzlich zog sich die Togruta heute ein paar schwarze lange lederhandschuhe an.
Nachdem sie fertig gekleidet war, legte sie ihr Lichtschwert, versteckt, an und packte in eine Tasche ein paar Medipacks, sollte sie Kranke oder Bedürftige sehen, was bestimmt der Fall wäre, war dies sicher von Vorteil.

Sie ging gradewegs auf den Ausgang zu, neigte hier und da das Haupt als Begrüßung und schwups war sie auch schon draussen.
Ein kurzer Fußmarsch und die Togruta befand sich vor einem Gleiterständer. Sie stieg auf und startete los in die dunkelheit. Nach einigen 100metern war die Luft schon etwas gewöhnungsbedürftiger, und die Fassaden, Wände und Mauern sahen stärker abgenutzt aus, als ein paar eingestürtzte Teile des Jeditempels.
Nach einer Weile entschied sie sich in der Nähe einiger Landeplattformen zu landen und stieg ab. Man hörte husten, murmeln, schreie. Es war grausam und hart zu den hier lebenden. Und dennoch machte Gaya keinen Rückzug.
Wie üblich ging sie mit einer gewissen Beherrschung und gradlinigkeit voran und ihr Aussehen war Respektverschaffend. Genauso wie ihr Charakter oder ihre Monotone Stimmlage, und dennoch hat sie etwas so sanftes und behütendes an sich was ihre Patienten und Bekannten wohl sehr schätzten.

Sie ging weiter und es wurde immer dreckiger und versiffter. Und sie war noch nicht annähernd in den Unteren Ebenen. Aber egal wo sie hier hinging, sie hatte das unbestimmte Gefühl beobachtet zu werden und dieses Gefühl ließ sie nicht los.


.:Coruscant - Mittlere Ebene - Fußgängerzone - (vor wenigen Wochen) - Gaya und Passanten sowie im Umkreis Kath Neroh:.
 

[Coruscant - Mittlere Ebene - Landeplattform - Mittlere Ebene (vor wenigen Wochen)] Kath


Kath überlegte was nun die Nächsten Schritte wären. Langsam trat er in sein Schiff und machte sich was zu essen. Es würde ein wenig Arbeit verlangen. Nachdenklich schaute er von seinem Cockpit aus nach draußen. Sein Blick war stets auf den Tempel der Jedi gerichtet. Schließlich flog auch ein Gleiter an ihm recht dicht vorbei. Er überlegte kurz was das sollte. Ob es überhaupt von interesse war. Doch irgendetwas beschäftigte ihn. Kath lief zu seinem Bordcomputer. Bereitete alles für seinen nächsten größeren Coup vor. Ein paar kleinere Artefakte würden den Besitzer wechseln. In der Tat fragte Kath nicht woher sie stammten. Dachte nicht darüber nach dass er dabei war Artefakte von Jedi in die Hände des Imperiums zu transportieren. Aber am Ende wäre es ohnehin nur ein Job. Die Jedi könnten sich dem Studium nicht länger widmen und endlich mal etwas sinnvolles tun. Die Lieferung würde in den kommenden Tagen auftauchen. Er nannte die Landeplattform, dann genehmigte sich Kath noch einen Caf und legte schließlich seine Rüstung wieder an. Es würde gut tun endlich für längere Zeit die Rüstung aus zu ziehen. Aber bis dahin würde der Kel‘Dor sich mit jemandem treffen. Ein wichtiger Kontakt der ihm auf Coruscant helfen würde. Langsam schritt er an den Menschen vorbei. Seine Aura war eine ganz andere geworden. Seine Haltung und einfach alles spiegelte Aggression wider. Es war ein Schauspiel um die Leute einzuschüchtern. Allerdings musste sich Kath auf seine Haltung und Gestik fokussieren und bemerkte somit die Togruta(Gaya) nicht welche er sogar leicht Anrempelte.

„Passen Sie auf wo Sie hingehen!“

Kam es mit leicht verzerrter Stimme. Die Rüstung machte ihn deutlich Massiger und größer. Seine Stimme war durch den Helm kühl und strahlte Boshaftigkeit aus. Kath dachte nicht weiter darüber nach und bemerkte auch nicht dass die Frau eine Jedi sein konnte. Sein Weg war vorbestimmt. Am Ende tat es dem Kel‘dor sogar ein wenig Leid klauen zu müssen um überleben zu können. Seine Schritte waren ein wenig schwer. Nicht mehr weit. Sein Blick wanderte ein wenig umher als Kath in die Schmale Gasse bog, die zu dem Treffen führen würde. Sicher nicht verfolgt zu werden ging Kath immer tiefer in die Dunkelheit. Schließlich stand er vor dem Assistenten des alten Mannes von vorher. Es war ein Chiss der ähnlich wie Kath gerne eine komplette Rüstung trug. Der Kel‘Dor schaute finster während beide sich in eine Nische zurück zogen.

„Hast du es?“


Kam es knapp von Kath. Er erhielt ein Nicken. Der Chiss schaute ernst und ließ zwei große Koffer bringen. Kath konnte sich nicht entscheiden ob er es erwartet hatte so wenig physische Last zu haben, oder ob die psychische Last ihn am Ende zerstören würde. Es war ein Job. Ein gut bezahlter. Kath schaute in die Koffer und nickte langsam. Es waren scheinbar wertvolle Schätze. Eines der Artefakte leuchtete leicht. Einer war eine Art Kristall. Vorsichtig nahm Kath den Kristall in seine Hand. Er schimmerte geradezu hypnotisch. Die Farbe des orange des Steins strahlte für ihn Wärme aus. Als würde sie etwas verbinden. Er musste eine lange Reise hinter sich haben. Kath ging es dabei nicht anders. Ein wenig zu lange begutachtete Kath den Kristall. Langsam und geradezu liebevoll legte der Kel‘Dor den Kristall in den Koffer zurück. Es würde ein einfaches sein diese Koffer auf seinem Schiff unter zu bringen. Die letzten Credits die noch fehlten der Ayla-Seff die Systeme und und ein paar einfache Waffen zu beschaffen. Es würde seinen Job deutlich sicherer machen. Sobald Kath die Ladung überprüft hatte über gab der Chiss ihm einen Datastick. Er solle dabei helfen sich zu identifizieren und die Sachen einem Kontakt zu übergeben den er nach verlassen Coruscants zu kontaktieren hätte. Die beiden Männer nickten einander zu. Kath ging mit ihm zusammen weiter bis sie die Gasse verließen. Credits bei Lieferung. Wie viel der Inhalt der Koffer Wert waren ahnte Kath nicht einmal. Er ging einfach mit den Koffern ein wenig durch die Masse. Mehrere Umwege und einige Stopps später kehrte Kath auf seine Landeplattform zurück. Nun hieß es einkaufen. Was würde so benötigt werden? Allgemein lehnte es sich immer ein paar Früchte einzukaufen. Dazu verschiedene Gerätschaften die auf Coruscant hergestellt wurden. Es waren günstige Dinge die unauffällig waren. Auch dies würde ein paar wenige Tage dauern. Es war ein stressiges Planen. So hatte Kath seine Umgebung nicht mehr richtig im Auge. Er war zu sehr darin vertieft ein Alibi auf zu bauen. Eine Ablenkung der Behörden von seinem Schiff und dessen Ladung. Ein Frachter mit verschiedenen Handelsgütern wäre weniger auffällig als einer der fast leer ankam, offiziell wertlosen Plunder verkaufte und dann leer wieder zurück flog. Es war eine gute Tarnung. Die Sachen könnte er nahezu überall innerhalb des republikanischen Raumes verkaufen. Auch wenn gerade alles glatt lief. Irgendwie fühlte sich Kath ein wenig beobachtet. Spätestens als er mit den Bestellungen fertig war hob der Kel‘Dor seinen Kopf und schaute in die Ferne. Woher mochte der Inhalt der Koffer wohl kommen?


[Coruscant - Mittlere Ebene - Landeplattform - Mittlere Ebene (vor wenigen Wochen)] Kath, Gaya(?)
 
.:Coruscant - Mittlere Ebene - Fußgängerzone - (vor wenigen Wochen) - Gaya und Passanten sowie im Umkreis Kath Neroh:.
Die Togruta war wirklich schweren Herzens zu sehen, wie es vielen Personen hier erging. Sie wusste natürlich dass es die Armen brauchte damit es diw Reichen gab, und genau umgekehrt dasselbe, und dass niemandn je allen helfen konnte war auch klar. Aber trotzdem ist es bedauernswert und schrecklich dass es doch Lebewesen gab, die sowenig haben.
Und als Gaya so in ihren Gedanken war, und sich umsah, kam von hinten jemand an ihr vorbei, der sie anrempelte. Es tat nicht weh, aber im Moment der Perplexität und des Fremdeinflusses, war es doch recht überraschend.

"Verzeiht."

Das war alles was Gaya herausbrachte, da sie weder ärger wollte noch lange diskutieren wollte dass dieser Kel'Dor die Togruta sehr wohl gesehen haben muss und es rein aus Provokation tat. Aber ob dieser Mann es gehört hat, da war sich Gaya nicht sicher da er gradewegs und schnellen schrittes weiter ging.
Was Gaya jedoch zum stutzen brachte war die Rüstung die dieser Mann trug. Kopfgeljäger und Ähnliche würden sich wohl eher in den Unteren Ebenen aufhalten, als dort wo die Justiz noch Zugang und Kraft hatte. Die betonung liegt auf Noch.

Irgendetwas gefiel ihr nicht an dem Kel'Dor und als er einen gewissen Vorsprung hatte, beschloss die Jedi ihn zu verfolgen, denn meist gewann ihr Instinktives Gefühl. Denn dieses wurde, ihren Ansichten nach zu Urteilen, von der Macht geleitet.

Nach gewisser Zeit und gutem Erfolg sah sie an, wie der Kel'Dor mit einem Chiss der ebenso eine Rüstung trug, in eine Ecke verschwand. Um bessere Sicht zu haben und nicht aufzufallen, kletterte sie auf ein Gebäude in unmittelbarer Nähe, eigentlich über der Gasse wo die "Geschäftigen" sich unterhielten. Sie hörte und beobachtete wie es einen Austausch von Koffern gab, und dann spürte sie etwas. Eine Art Berührung der Macht, denn als der Kel'Dor einen der Koffer öffnete sah sie, wie wertvolle Artefakte, von denen Gaya schon gelesen hatte, darin lagen, und ein Stein zu leuchten begann. Sie kannte diese Art von Stein. Es waren Machtfokuskristalle. Sie leuchten nur wenn Machtsensitive Wesen, was in diesem Fall Gaya die eine Jedi war, sowie der Kel'Dor da diese Spezies sowieso von Natur aus ein gewisses Machtspektrum hatte, in der Nähe waren. Nun war es Zeit für Gaya unterzutauchen da sie nicht wusste wie gut die beiden dubiosen Kerle von diesen "Schätzen" unterrichtet waren.

Als die beiden Gassenkerle ihre wege trennten nahm Gaya die Verfolgung des Kel'Dor, der nun mit 2 Koffern in den Händen seinen Weg fortsetzte, wieder auf.
Als sie sah dass er zur Landeplattform zurückging, ließ die Togruta wieder einiges mehr Abstand zwischen den beiden da sie ja wusste wohin sie gehen musste. Die Frage war für Gaya jetzt nur, wie sie an diesen Kerl rankam.
Sie überlegte kurz und hatte asap einen Plan.
Sie stellte sich auf einen, nicht recht weiten aber auch nicht zu nahen, Abstand zur Landeplattform des Kel'Dors und beobachtete. Sollte er sie ansehen würde sie eine Schwarzmarktverkäuferin sein die Medipacks verkauft - es hat schon seine Vorteile in der Bibliothek Lagepläne zu erforschen.


.:Coruscant - Mittlere Ebene - Landeplattform - Mittlere Ebene (vor wenigen Wochen)] Kath, Gaya:.
 
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