Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel - Eingangsbereich - Maxard, Krina A'Qin ,Emerald, Owen und Pathran

Was für ein Gewimmel. Maxard war allerdings solche Massen an Wesen von den großen Plätzen und Einkaufszentren von Corellia gewöhnt. Er folgte den anderen watschelnd und sah sich immer wieder neugierig um. Als dann dieses Vogelwesen (Pathran) sich vorstellte nickte Maxard aus der zweiten Reihe und war froh sich halb hinter Owen versteckt zu haben. Mit dem Federvieh konnte er sich anfreunden – so etwas war weitaus erträglicher als dieses Spinnenwesen (Nono) von vorhin. Allein der Gedanke an den Arachnoiden verursachte bei Maxard eine Gänsehaut. Es wäre der Horrortripp gewesen mit ihm unterwegs zu sein ...

Maxard folgte zum Landedock. Seine Blicke huschten über die Menge. In der Ferne sah er einen Pash-Würstchen Verkäufer – natürlich konnte der hier auf Coruscant auch rattenartiges Fleisch enthalten, aber trotzdem meldete Maxards Magen, dass diese Mission vielleicht besser erfüllt werden könnte wenn ein Würstchen das Wohlbefinden erhöhen würde. Zögernd hob Maxard kurz den Finger um die Aufmerksamkeit der Heilerin zu erregen aber Krina hatte ihre Sinne allein nach vorne gerichtet.

Schulterzuckend folgte Maxard weiter zur Landeplattform. Pathrans Ausführungen und Owens fragender Blick bekam er mit. Er zuckte allerdings nur mit den Schultern – um philosophische Themen bearbeiten zu können musste erst sein Magen versorgt sein. So machte er einfach nur ein ahnungs- und verständnisloses Gesicht (was er sehr gut beherrschte) und schüttelte als Andeutung, dass er Pathran auch nicht verstand, bzw. keinen Schimmer hatte, wieso der nicht den Schnabel hielt, nur den Kopf.

Als Pathran wieder weiter schnatterte hatte Maxard seine Aufmerksamkeit schon wieder auf andere Dinge gerichtet. Der Vogel redete eindeutig zu viel und erinnerte ihn damit an siene Mutter ...

Um sich vom Essen los zu eisen blickte er den weiblichen Humanoiden nach. Da gab es hier genügend, die er durchaus anziehend fand … was würde nun geschehen wenn sie in die unteren Ebenen fliegen würden? Er war gespannt …

Coruscant - Unterwegs zur Ebene 1311 - Maxard, Krina A'Qin ,Emerald, Owen und Pathran
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D1138, Ahna (NPC), Markus, JK, Elise, Gaya, Riuen, Oyim (NPC)

Riuen spürte den Blick seiner Meisterin, dem er nun begegnete deutlich. So deutlich, wie er eine Braue in die Höhe zog und mit einem kurzen Nicken in Richtung JK deutlich machen wollte, dass der dieser es war, der mit bösem Blick bedacht werden musste, nur dieser. Der Chiss hatte sich zurückgehalten, dabei hätte er genug Sätze gehabt, um JK auseinander zu nehmen. Immerhin, auch Ahnas Blick deutete Missbilligung an. Nicht, dass Riuen Genugtuung dabei empfand. Ihm wäre ein es lieber gewesen, selbst etwas erwidern zu dürfen, aber hier und da gab es Situationen in denen selbst die blaue Haut den Mund zu halten wusste. Außerdem waren sie alle nun einmal ein Team und ein solches agierte vor allem dann besonders gut, wenn es sich mochte. Die erfolgreichsten Teams waren sogar die, die einander berührten. Sah der Chiss sich allerdings so um, war der Gedanke an Körperkontakt mit den Teammitgliedern nicht gerade verheißungsvoll. Gleich zwei Damen mit Lekku. Riuen stand nicht auf Schmetterlinge im Bauch, damit nicht auf Raupen im Hintern und noch weniger auf Nacktschneckenartige Gebilde am Kopf. Lekku waren abschreckende Gebilde. Äußerst abschreckende, erweckten sie nur seltsame Assoziationen. Ahna war so bissig, dass man bei ihr fürchten musste, dass eine Umarmung in einer Beißattacke endete. Markus vermutlich fühlte sich viel zu männlich, als dass er einen Mann umarmte. JK hatte sich längst ins Aus geschossen und Elise? Tja. Besser, der Gedanke wurde nicht zu Ende geführt.

Interessanter war ohnehin den Worten Ahnas zu lauschen. Denn Elises Fragen waren von Bedeutung. Ein Armutszeugnis, dass nur sie und Riuen selbst kluge Fragen gestellt hatten. Ein Armutszeugnis außerdem, was Ahna da zur Antwort gab. Dem NRGD war es nicht möglich gewesen, jemanden in den Tempel zu schleusen. Zu gefährlich. Zwei Padawane waren das natürlich nicht, doch Riuen verzog vorerst keine Miene, lauschte weiter, bis seine Brauen in die Mitte wanderten. Die Sith hatten den Frieden zuerst gebrochen. Die Sith. Ian. Daher wehte also der Wind. Damit hatten sie den perfekten Sündenbock gefunden, sollte die Mission schief gehen. Aber ein bisschen Schwund, den gab es ja immer. Das Virus hatte Priorität. Scheinbar nicht genug Priorität, ein gescheites Team zusammen zu stellen, aber einen Tod musste man ja sterben.

Ahna offerierte noch einmal die letzte Chance zum Ausstieg, doch keiner der Anwesenden sagte etwas. Sie waren nun also eine
Elite, die furchtbar viel auf dem Kasten hatte. Na wenn das mal keine glorreichen Aussichten waren. Der Chiss war kein Pessimist, aber wenn die Elite aus diesem Team hier bestand? Der innere Taktiker in ihm weinte. Eine kurze Prognose des Elite…

Ahna – die Rätin, die hoffentlich nicht nur Ahnung davon hatte, mit Blicken und Worten umzugehen.
Elise – die frisch ausgebildet war und die er im Grunde kaum kannte.
Eowyn – die ein so schlechtes Selbstbild von sich hatte, dass sie gefundenes Fressen bei den Sith sein würde.
Gaya – die eindeutig die falsche Frage gestellt hatte (mit welchen Verletzungen zu rechnen war. Hallo? Mit Kratz- und Schürfwunden natürlich!)
Ian – der Eowyn sicher mehr Priorität zuschrieb als einem Virus.
JK – der Ian misstraute und sich schon jetzt zu wichtig nahm.
Markus – der souveräne,
echte Kerl, den nichts erschüttern konnte.
Riuen selbst natürlich, der bisher darin geglänzt hatte, eine Hand zu verlieren.


Allerdings… etwas anders betrachtet… Ganz unausgewogen war die Mischung nicht. Zwei Räte, Ian und Markus im Rang auch recht hoch. Die Twi’lek vielleicht auch. JK und Brianna waren nur schwer einzuschätzen, was deren Können betraf. Brianna hatte er bloß im HoloNet sehen dürfen. Eine narzisstische, junge Frau, die vielleicht gut die Überläuferin mimte und ihre Rolle nicht in Fleisch und Blut übergehen ließ. Leute vom NRGD. Nichtsdestotrotz sprachen sie hier von Bastion, der Kernwelt des Imperiums. Sie würden das schon meistern. Über Nacht zum Team werden und am Ende als gefeierte Helden dastehen. 1A!

Das Team durfte sich vorerst auflösen, um sich morgen wieder zusammen zu finden, doch bevor Riuen seiner Wege gehen konnte, war es Elise, die ihn ansprach.

„Ich werde morgen schon pünktlich sein. Hab schließlich nicht vor, noch eine zweite Hand zu verlieren.“

Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D1138, Ahna (NPC), Markus, JK, Elise, Gaya, Riuen, Oyim (NPC)
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Eingangshalle - massenweise Hilfesuchende - Kath und Darug

Hätte der Mon Calamari Augenbrauen gehabt, so wären sie jetzt definitiv in die Höhe geschnellt. Man sah Darug weiß Gott nicht jeden Tag so verblüfft dastehen, was man höchstens daran hatte erkennen können, dass sich seine Augendurchmesser ein wenig vergrößert hatten. Der Jedi stemmte die Hände in die Seite und lachte einmal laut auf. Der Enthusiasmus des Neuankömmlings war bemerkenswert und dachte man daran, dass der Kel'Dor eher so aussah, als hätte er gerade die Außenstelle des Bankenclans auf Coruscant ausgeraubt, war sein Hilfsangebot umso seltsamer. Doch Die Jedi schlugen keine Hilfe aus, wenn sie sie bekamen. Vor allem nicht in Zeiten wie diesen. Nur gut, dass der überambitionierte Frischling nicht zuerst auf Krina gestoßen war, die hätte wohl die Gelegenheit für eine erste Willkommensstandpauke genutzt.

"Nun dann, willkommen." brachte der ehemalige Offizier dann hervor. "Dein Hilfsangebot ist überaus nobel, aber mir wäre wohler dabei, wenn du zuerst einmal deine Waffe hier vor der Menge wieder verdeckst. Nicht, dass noch jemand auf dumme Gedanken kommt."

Fuhr Darug dann eher väterlich, mit einem Zwinkern, fort. Noch einmal kam der Mon-Cal nicht umher den Kel'Dor zu mustern, dann fuhr er ebenso freundlich und sanft fort.

"Fangen wir vielleicht klein an. Ich bin Darug, Jedi-Ritter. Mit wem hab ich das Vergnügen?"

Ein Schiff also. Wahrlich es bestand kein Zweifel. Der Fremde musste so etwas wie ein Schmuggler sein, oder vielleicht ein Frachtercaptain. Als dann noch die Mission der Gruppe, die er jetzt erstmal alleine ziehen lassen musste, zur Sprache kam war der ältere Mon-Calamari erst recht verdutzt. Hatte er den sich sammelnden etwa gelauscht? Darug senkte kurz den Kopf, bevor er direkt in die dunklen Augen des Kel'Dor sah. Er streckte seine Fühler aus, um zu analysieren, wie es um die Absichten des Fremden bestellt war. Immerhin sah er nicht nur auffällig aus, sondern kannte er augenscheinlich bereits eine Jedi namens Gaya. Nie gehört. Es gab mittlerweile wieder mehr Jedi, Schüler, Meister und wenn man sich nicht für die Organisationsstruktur des Ordens interessierte, waren Namen meist nicht mehr als Schall und Rauch für den Ritter. Und was hieß, dass er dem Orden ein paar Artefakte gebracht hatte? Das waren alles Fragen für später. So weit Darug es beurteilen konnte, lag kein Argwohn in der Absicht seines Gegenüber, weshalb er beschloss freundlich, aber bestimmt fortzufahren.

"Es ehrt dich, dir Sorgen über unsere Sicherheit zu machen." Darug nickte. "Ich bin nicht abgeneigt, dein Angebot anzunehmen, jemand der die unteren Ebenen kennt kann zusätzlich zu den Sicherheitskräften sehr hilfreich sein. Bedenke jedoch, dass wir nicht darauf aus sind, eine Konfrontation zu provozieren." So offenherzig, wie er ihn seinem Blaster zeigte, war das wohl im Bereich des Möglichen. "Bevor wir aber überstürzt aufbrechen, möchte ich dir gern noch eine Frage stellen. Wie kommst du dazu, den Jedi helfen zu wollen? Was treibt dich an?"

Bei seinem Vortasten konnte der Jedi-Ritter außerdem wahrnehmen, dass den Kel'Dor die Macht durchzog. Bewusst oder nicht, er war ein Machtsensitiver.

Coruscant - Unterwegs in die unteren Ebenen - Speeder - Emerald, Maxard, Owen, Pathran und Krina

Die kleine Gruppe hatte alle Sitzplätze des Lufttaxis gefüllt, doch als die Heilerin sich umschaute, schien jeder der Schüler ausreichend Platz zu haben. Nachdem sie den Flugplan studiert hatte und sich kurz über Dauer des Flugs, Vorkommnisse und Landepunkt mit dem Piloten ausgetauscht hatte, bemerkte sie, wie der riesige Federmann weiter über die Moral des Ordens philosophierte. Krina entlockte das neben erneutem Kopfschütteln dann aber doch ein Grinsen doch sie trug nichts für die für ihre Ohren neunmalkluge Diskussion bei. Owen reagierte souverän, antwortete ähnlich wie es auch die Ritterin getan hätte.

Gut und Böse waren relativ. Im Grunde war sich immer jeder selbst der nächste und jeder Ausbruch aus dieser Gewohnheit konnte hin und wieder schon als gut gewertet werden. Gut gemeint war eben manchmal auch gut. Manchmal eben nicht. Diese Fragen gingen Krina zu weit. Für sie persönlich zählte es zu heilen. Das Große und Ganze zu sehen war wichtig, doch wenn mans ich den ganzen Tag nur damit auseinandersetzte, was die Auswirkungen einer Entscheidung sein könnten, würde man sich niemals festlegen.

"Gesetz ist Gesetz. Wenn man etwas nimmt ohne dass es einem selber gehört, hat man etwas gestohlen und muss dafür büßen. Auch wenn man das in diesem Moment vielleicht als einzige Möglichkeit sah, um eine Situation zum Guten abzuwenden. Trägst du keine Marke ist es Diebstahl."

Raunte sie dann doch in die Diskussion mit ein. Sie rauschten nur so an den Ebenen Richtung Boden vorbei. Die Gleiter, die sie begleiteten hatten darauf verzichtet, sich durch Rundumleuchten zu erkennen zu geben, und so wurde ein Weg abseits der gewöhnlichen Luftstraßen gewählt, der von der Sicherheitszentrale freigegeben wurde. So wurde verhindert, dass Droiden oder KI-Gleiter auf Verfolgungskurs gingen. Umso mehr Stadtschichten sie zurücklegten, umso schneller klopfte das Herz der Heilerin. Sie verließ den Tempel nicht so oft, vor allem nicht seit der Virus auf dem Planeten grassierte. Es war gefährlich, zweifellos, doch war Krina nach einem genauen Hineindenken davon überzeugt, dass sie einen Mehrwert erbringen konnten, gemeinsam. Auch wenn sie eher nichts mit Schülern und einer damit im Zusammenhang stehenden Ausbildung am Hut hatte, so konnte sie doch deutlich spüren, dass die Gruppe das Zeug dazu hatte, etwas zu bewirken. Mut, Entschlossenheit, Ruhe, Souveränität und Eifer waren vielleicht nicht in jedem erkennbar, doch aber jeder Trug etwas dazu bei. Die kleine Gruppe würde neben den Hilfen, die sie im Stande waren zu erbringen auch viel über die Jedi, ihr Tun und wie man gemeinsam arbeitete lernen. Das war im Orden schon beinahe Grundvoraussetzung geworden. Denn wenn sie wirklich einmal Padawane würden und zu einem Ritter oder einer Ritterin ausgebildet, dann war es wesentlich, dass jeder aufeinander bauen konnte.

Nach circa fünfundvierzig Minuten kamen Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Krina und die Sicherheitskräfte heil auf einem eher verdeckten Landeplatz auf Ebene 1311 an. Es war dunkel und beinahe gefühlt zu still, als die wuschelköpfige Jedi-Ritterin aus dem Lufttaxi stieg. Hatte man in den oberen Ebenen übertrieben? War man im Begriff, die Lage wieder in den Griff zu kriegen? Seltsam. Aber anscheinend hatte die coruscantische Sicherheitsbehörde einfach ihren Job gut gemacht und einen Landepunkt gewählt, von dem aus sie sicher und behütet ins Lazarett vorstoßen konnten.

"Okay, so weit so gut. Das war zugegebenermaßen einfacher als gedacht. Haltet euch bedeckt, wir werden unweigerlich über stark überlaufene Straßen gehen müssen, sind allerdings in circa fünfzehn Minuten am Ziel, wenn wir uns beeilen. Seargent Bold und seine kleine Truppe hier wird uns unauffällig abschirmen. Bleibt beieinander und nehmt die Eindrücke auf dem Weg auf, okay?"

Sie schaute in Gesichter, die ihr dann widerspruchslos zustimmten. Krina nickte entschlossen, mutmachend. Die Heilerin hatte sich ob ihres eigenen Respekts ein Herz gefasst und nun doch versucht, die Vorbildrolle zu übernehmen.

Nach etwa einer Stunde und einigen kleinen Zwischenfällen kamen sie schließlich am Ziel an.

Coruscant - Ebene 1311 - Provisorischer Außenposten Ios - Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte

[Gern noch den Weg zum Lazarett beschreiben, wenn ihr möchtet. Ich habe die Gelegenheit nur für einen kleinen Sprung genutzt, damit auch Joras, der quasi schon im Lazarett wartet, hinzustoßen kann. Willkommen. :)
Kurze Info: Der Außenposten befindet sich in einem ehemaligen Hotel auf der ersten Etage, nahe eines Hinterhofs, ist also vor den Augen der Außenwelt erstmal verdeckt.]
 
--- Coruscant - Ebene 1311 - Provisorischer Außenposten Ios - Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte, Joras ---

Einige Minuten später vernahm der Blinde einen angenehm kühlen, aber durchaus starken Luftstrom und hörte in seiner Nähe ein leises, metallisches Summen. Nachdenklich legte er seine Stirn in Falten und im Moment war er ganz froh darum, dass das Ventilatorensystem hier unten immer noch funktionierte. Der Geruch frischer Luft erfüllte den Raum und Joras zog es genüßlich durch die Nase ein, gefolgt von einem leisen Seufzen. Der Blinde runzelte die Stirn, während er sich nun langsam mit der Hand der Wärmequelle näherte. Er wußte, dass hier irgendwo noch ein Löffel lag und er hatte vor, diesen zu finden. Mit der linken Hand folgte er nun langsam der Holzmaßerung des Tisches, vorsichtig genug, um sich nicht selbst zu verletzen - aber eben auch in einer angemessenen Geschwindigkeit, denn viel Zeit blieb dem blinden jungen Mann leider nicht mehr. Joras hatte erfahren, dass Angelina wieder etwas Schmerzen und eine offene Wunde durch den Virus erlitten hatte, daher hatte sich der Blinde das Ziel genommen, ihr Leiden etwas zu mindern. Im Gespräch mit einem der beiden Jedi-Heiler hatte er erfahren, dass gerade in den unteren Ebenen die medizinische Versorgung mit Kolto und Bacta derzeit schwierig war. Die Republik war auf eine solche, Joras würde es schon für eine Epidemie halten, Situation zu wenig vorbereitet gewesen. Und die beiden Jediheiler waren angeschlagen, das wußte der Chalactaner nur zu gut, denn auch ihn kostete das Lazarett viel Kraft. Ja, er WAR müde und das bekam er langsam auch zu spüren. Immer träger schienen seine Glieder zu werden und die Füße begannen vom vielen Stehen zu schmerzen.

Joras fühlte etwas kaltes und hartes an seinen Fingern. Wieder zog der Blinde die Augenbrauen etwas nach oben, während er herauszufinden versuchte, an welches Hindernis er jetzt wieder gestoßen war. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern, etwas in diesen Bereich des Tisches gelegt zu haben. Es könnte zweifellos auch Sam gewesen sein, denn sein Freund war etwas tollpatschig, aber dennoch durchaus hilfsbereit. Manchmal war es sogar zum Leidwesen des Chalactaners, so dachte er doch gleich an diverse Stolperfallen zurück, welche Sam mit seiner gewissen Unordnung in den Raum gebracht hatte. Doch mittlerweile hatte sein Freund daraus gelernt, auch wußte er, wann Joras Hilfe wollte und wann nicht. Zählen konnte man aber auf ihn immer, das stand fest. Vertrauen war kostbar, sehr kostbar und in der Galaxie kam es wie so oft viel zu wenig vor. Gier beherrschte zumeist die große Politik und das Leben in der Gesellschaft, Armut oder Leid hingegen - jeder verschloss davor die Augen. Die Jedi bildeten vielleicht die einzige Ausnahme in diesen Kontext.

Der Chalactaner fuhr langsam die schlanke, leicht geschwungene Form des Gegenstandes entlang, an dessem oberen Ende sich eine kleine kreisförmige Mulde befand. Da war er doch - der Löffel, den er gesucht hatte! Nun, jetzt musste dieser nur noch als eine Art Angel herhalten, denn die Wundverbände mussten aus dem Sud raus und für ein paar Minuten trocknen, bevor sie ihre volle Wirkung entfalten konnten. Das war dann der schwierige Part für ihn, denn Sam war leider gerade nicht da. Aber irgendwie hinkriegen würde er es vermutlich, denn so ungeschickt war er - trotz Blindheit - nicht wirklich. Er würde lediglich ein wenig länger brauchen. Nachdenklich ergriff Joras den Löffel, um sich damit dem Ort zu nähern, wo es vorher sehr warm war. Er konnte kaum noch etwas davon wahrnehmen, aber es reichte gerade noch so, um die Quelle zu lokalisieren. Seine freie Hand folgte weiterhin der Holzkante des kleinen Tisches, bis hin zu dem sehr kalten, fast metallischem Material.

Ein kleiner Schwall angenehm warmer Luft stieg dem Blinden ins Gesicht. Seine empfindlichen Augen begannen zu jucken und zu kitzeln, als er den Kopf über den Ort hielt, wo er den kleinen Topf vermutete. Noch immer vernahm er ab und zu ein leises Blubbern vor sich, höchstens einen halben Meter entfernt. Joras hebte die Hand mit dem Löffel ein wenig an und folgte der Restwärme, welche von dem Sud ausgestrahlt wurde. Seine Ohren vernahmen nur ein dumpfes Plong, es klang wie Metall, das auf Metall traf. Volltreffer! Gefolgt von einem leisen, etwas verzerrten Schleifen auf Metall und dem Rauschen von Flüssigkeiten. In diesen Moment war Joras ganz froh um die hervorragende Arbeit des Ventilatorensystems, vorallem da der Geruch fast verschwunden war. Es war durchaus bemerkenswert, dass eben Dieser sich verstreute, wenn man Akelei und Drachendorn zusammen mit diversen Wollverbänden nicht mehr erhitzte. Die Wärme sorgte dafür, dass sich die Mineralien der Pflanzen mit der Wolle verknüpften. Sie blieben haften, wenn man die Wollverbände aus dem Wasser entfernte.



Wenige Minuten und einige Fischvorgänge später folgte Joras in einer Hand die Wundverbände haltend und in der Anderen die Holzkanten abtastend dem Tisch zu seinem, zugegeben sehr altem, Taststab. Er würde ihn brauchen, wenn er den Raum verlassen wollte. Leise seufzend umklammerte er mit seiner freie Hand den rauhen Holzstab, dem Blinden fröstelte es ein wenig davor, wieder in das - für ihn - eher laute Lazarett zurück zu gehen. Aber da war noch etwas! Etwas, was er lange nicht gespürt hatte, wenn man von den beiden Jediheilern mal absah. Das dumpfe Aufschlagen des Holzstabes endete abrupt, als der Chalactaner draußen vor der Türe innehielt und in die vertraute Dunkelheit lauschte. Doch es waren nicht seine Ohren, die ihm verrieten das jemand kam. Nein, es war eine Wärme die ihn erfüllte, ein Fluss der ihn durchströmte. Ein Gefühl, dass er lange nicht mehr so intensiv erlebt hatte. Starke und weniger starke Wärmequellen befanden sich in nicht weiter Entfernung. So warm, wie kein Feuer der Welt hätte strahlen können. Jedi! Aber hier und jetzt? Joras besann sich zurück auf seine abgebrochene Ausbildung im Orden, welchem er immer noch angehörte. Erst jetzt wurde ihm wieder bewußt, was ihm damals seine Meisterin hatte vermitteln wollen. Eowyn - mit etwas Wehmut dachte er an sie zurück. Er hätte sie niemals verlassen sollen, aber damals.....wie es Ihr heute wohl ginge?

Der blinde Mann wußte, dass er ihr eine Erklärung schuldete.

Joras schüttelte den Kopf, es gab jetzt Wichtigeres zu tun. Angelina würde bald da sein, ein Kind, aber das Virus hatte auch sie erwischt. Der blinde Mann seufzte und begann langsam damit den Boden abzutasten. Mühsam folgte er dem dumpfen, kaum hörbaren Aufschlagen seines Holzstabes. Nicht weit vor sich vernahm er bereits die kindliche Stimme des Mädchens und leichte, schnelle Schritte. Die abrupt vor ihm stehen blieben! Joras ging in die Hocke...

--- Coruscant - Ebene 1311 - Provisorischer Außenposten Ios - Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte, Joras, Angelina (NPC) ---

ooc: Danke Elise :) Seine Augen sind derzeit nicht verdeckt, sondern nur geschlossen.

ooc2: Ich hoffe, dass passt mit der Machtwahrnehmung. Das stelle ich mir aktuell so bei ihm als Maximum vor.
 
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[Coruscant, obere Ebenen, Jedi-Tempel, Eingangshalle | Kath Neroh, Darug, verschiedene Jedi]


Kath legte nur die Stirn in Falten, als der Mon Cal anfing zu lachen. Er musste den Witz verpasst haben. Oder eben die Pointe. Er konnte zumindest nichts feststellen, dass so witzig wäre, dass es die Reaktion des ihm Gegenüber gerechtfertigt gewesen wäre. Daher war Kath wirklich ein wenig irritiert. Langsam verschränkte der Kel’Dor die Arme vor der Brust und musterte seinen Gesprächspartner genauer. Entweder hatte Kath etwas grundlegendes verpasst oder der Mon Cal hatte einen eher speziellen Humor. Daher überlegte er tatsächlich der Höflichkeit wegen auch ein leises Lachen von sich zu geben. Vielleicht half es ja. Scheinbar kam Kath aber darum herum und der Mon Cal hieß ihn erst einmal Willkommen. Er solle seine Waffe verdecken. Kath nickte und ließ den Mantel wieder darüber gleiten. In der Tat wirkte der Mon Cal gar nicht so verkehrt. Immerhin war es hier ein Jedi Tempel, nicht der Schwarzmarkt. Daran würde sich der Kel’Dor wohl erst einmal gewöhnen müssen. So nickte er langsam. Seine Vorstellung war nichts besonderes. Nun war es an Kath dich vorzustellen.

“Kath Nero. Freier Händler. Ich trug mich vor etwa einem Tag als Anwärter ein.”


Seine Stimme war ruhig. Lediglich seine Profession war teilweise gelogen. Auf der einen Seite war er ein Schmuggler. Aber oft genug war Kath aber auch das gewesen. Einfach ein freier Händler. Andere Dinge hätten auch zu arrogant und überheblich geklungen. So würde er nicht damit prahlen hin und wieder Flüchtlinge transportiert zu haben. Oder den Schmuggel von Medikamenten in die Unterstadt Coruscants. Und das für Schleuderpreise gemessen an dem was er hätte dafür nehmen können. Natürlich wusste Kath auch, dass es nicht höflich war anderen zu lauschen, die gerade eine Mission planten. Aber er war nicht umhin gekommen eben das zu tun. Ein wenig fühlte er sich nun doch nicht gut bei dem Gedanken, dass er dazu tendierte andere Wesen zu belauschen. Es war auch eher ein Reflex gewesen, der ihm mehrmals das Leben gerettet hatte. Daher tat es ihm auch ein wenig Leid. Kath war dennoch eher ruhig. Wozu unruhig sein. Es brachte ja nichts in Stress auszuarten. Daher versuchte der Kel’Dor auch weiterhin eher Ruhe auszustrahlen als irgendwie nervös zu sein. Oder Auffällig. Den Teil übernahm schon seine Kleidung wie es schien. Auf die ersten Worte hin neigte Kath kurz respektvoll das Haupt, ehe er ruhig auf die Aussage einer möglichen Konfrontation einging.

“Ich beabsichtige keineswegs eine Konfrontation auszulösen. Im Gegenteil. Eine Waffe ist in meinen Augen immer nur die letzte Antwort auf ein Problem. Ich werde nicht anfangen unnötige Probleme zu erzeugen.”

Die folgende Frage war durchaus berechtigt. Schließlich war er ein Fremder. Jemand, der möglicherweise eher kritisch den Jedi gegenüber eingestellt war. Daher nickte Kath ruhig und schätzte schon jetzt die Gegenwart von Darug. Sobald er anfing zu reden merkte man ein warmes Lächeln in seiner Stimme.

“Zum einen weil ich mich nach Jahren des haderns entschlossen habe mich den Jedi selbst anzuschließen. Auch wenn ich nicht so wirke. Ich habe in der letzten Vergangenheit immer wieder verschiedenen Wesen geholfen. Ich habe mich nur selten daran bereichert. Eher habe ich selbst noch drauf gelegt. Ich verstehe das Problem der Jedi von all den Problemen der Galaxie zu wissen und nicht überall sein zu können. Man will eigentlich jedem helfen, aber ist nicht in der Lage überall zu sein. Es ist ernüchternd. Ich hoffe, dass wenn ich den Jedi helfe… Vielleicht selbst eines Tages einer bin… den Wesen dieser Galaxie besser helfen zu können. Ich bin nun einmal ein Wesen, das versucht zu helfen wo es ist… Irgendwie liegt es in meiner Natur…”


Er entspannte etwas seine Körperhaltung. Es bestand schließlich keine Notwendigkeit mehr in Alarmbereitschaft zu sein. Wozu auch. Der Ort hier war ein anderer. Hier gab es keine Kriminellen. Nicht den Abschaum den es in den tieferen Ebenen gab. Wenigstens war Darug klug genug die Hilfe anzunehmen. Kath konnte sich schon vorstellen, dass ein paar der Jedi in den tieferen Ebenen herum stolpern würden, wie kleine Welpen, die gerade das Laufen für sich entdeckten. Hilfe war also schon angebracht. Naja… und irgendwie mochte Kath diesen Mann schon ein wenig. Er war nicht so steif wie es der Kel’Dor von den Jedi erwartet hätte.


[Coruscant, obere Ebenen, Jedi-Tempel, Eingangshalle | Kath Neroh, Darug, verschiedene Jedi]
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D 1138 - mit Ahna, JK, Gaya, Mark, Oyim und Riuen

Ahna
tat, worauf Elise schon nach dem allerersten Scharmützel gewartet hatte. Sie trug eine Andacht vor. Eine Andacht, die die Wichtigkeit des Zusammenhalts und damit des Erfolges ihrer Aufgabe mit Deutlichkeit unterstrich. Zurvor hatte sie es sich auch nicht nehmen lassen, den Kel'Dor mit einem eineindeutigen Blick zu strafen. Sie spiegelte genau das wider, was die Nachwuchsritterin vom Rat kannte. Souveränität, Autorität, Geradlinigkeit. Ahna Rigby vereinigte Ideale in sich, die Elise bewunderte und die sie an die nötige, eigene Standfestigkeit erinnerten. Jays Ausbruch erinnerte seine ehemalige Reisegefährtin an Dromund Kaas, die Rage, die Blitze, den völlig entfesselten Kel'Dor. Nur zwei Sekunden lang folgte sie dem in ihrem Gehirn eingebrannten Film, bevor sie noch einmal kurz zu Riuen schaute. Dass er den unangebrachten Dialog nicht weiter führte, rechnete sie ihm an. Zumindest im Moment noch. Irgendwann würde sie es als selbstverständlich voraussetzen. Sie nickte kurz unbeteiligt. Danach war sie wieder mit voller Aufmerksamkeit bei derRätin. Diese hatte nämlich auf die Frage nach der Aktualität der Informationen gerade heraus geantwortet. Elise quittierte mit einem zufriedenen Nicken.

So ging ihre Ausgangsbasis zumindest von jüngsten Gegebenheiten aus. Das war doch schon mal was. Anders als die folgenden Antworten die sie gab. Weder, dass es dem NRGD nicht gelang, jemanden in den Sith-Tempel hineinzuschmuggeln, noch die vermeintliche Tatsache, dass die Sith ihren Teil zu einem erneuten Krieg zuerst beigetragen hatten. Ersteres konnte sie irgendwie noch verstehen, doch die Erklärung auf ihre Frage schmeckte ihr ganz und gar nicht. Das Imperium war im Spiel der Intrigen meisterhaft. Nichts und niemand würde sich im Nachgang dafür interessieren, wer den ersten Stein geworfen hätte, wenn Aussage gegen Aussage stand. Elise traute dem Imperium zu, das Eindringen als Grund für einen Krieg zu nehmen, und sie unterstellte, dass es jedem anderem hier im Raum genau so ging. Doch mit einem hatte die Rätin recht. Die in Gewand gehüllte Ritterin nickte zögerlich und mit verzogenen Lippen, stimmte sie dem 'lieber Krieg ohne Virus' Argument aber schließlich zu. Nach dieser Antwort und auch der folgenden, baute sich die Komplexität, Schwierigkeit und Wichtigkeit in epischer Breite vor ihr auf.

Ihr Körper rührte sich, ohne dass sie etwas hätte dagegen unternehmen können, nachdem die erneute Aufforderung zum Bedenkenäußern kam. Doch sie konnte ein Hervortreten zu einem Stellung einnehmen abfedern. Elise richtete noch einmal ihre Körperhaltung, schaute nicht nach links und nicht nach rechts. Weder Markus fragende Blicke auf ihr Rühren, noch Riuens Augen wollte sie begegnen. Und dachte man im Nachhinein darüber nach, war es auch nicht verwunderlich, dass sie ein Zurückziehen ihres Mandats ernsthaft in Erwägung zog.

Keine Fragen euer Ehren. "Nein Rätin, keine Fragen. Pünktlich und vorbereitet. " Sie sprach für Riuen und sich. "Möge die Macht mit uns allen sein." Es war aus ihrem Blickwinkel bitternötig, dass das ungleiche Schüler-Meister-Paar noch ein paar Worte im Vorfeld wechselte. Dinge klarstellte. Offen sprach, Ventile zum Druck ablassen öffnete, damit Vereinbarungen getroffen werden konnten.

Sie verneigte sich vor Ahna und wandte sich direkt Riuen zu, bevor er seinen ersten Schritt beenden konnte. Dieser deutete ihre Körpersprache richtig und begann ohne Umschweife mit einem Seitenhieb.

"Gut, ich weiß schon so nicht, wie du's mit einer Hand auf Bastion schaffen willst."

Sie schlug auf gleicher Höhe zurück. Ihr Blick deutete einen Waffenstillstand an, diese Spielchen vorerst bei Seite zu schieben, sich zeitweilig auf ernstere Dinge zu konzentrieren, bevor er seine ganze Verärgerung über ihr abladen konnte. Zugegeben, sie hatte mit ihrem Kommentar wahrscheinlich die Tür dafür geradewegs geöffnet. Sein Blick sprach Bände, war sie bereit, diesen Schwall Frustration aufzunehmen? Unklar. Doch es musste weitergehen. Noch bevor sie weitersprechen konnte, fiel ihr Blick an ihm herab. Ihr Blick erstarrte, und fassungslos war sie erst Momente danach wieder in der Lage, ihrem Schüler in die Augen zu schauen. Hatte er tatsächlich? Eine neue Hand bekommen?!

"Wie?" und weiter stammelnd: "Wann?"

Sie wusste nicht, ob sie sich darüber freuen oder den Chiss bemitleiden sollte. Es war die schnelle Lösung ja. Die, die schnell her musste, weil Bastion minütlich näher rückte. Doch bei allen Altvorderen, was musste der Chiss nur davonhalten?

Nach einvernehmlichen Blicken verließen Riuen und Elise das Büro der Rätin zuerst, um an einem ruhigeren Ort miteinander sprechen zu können. Über ihre Schulter warf sie ihrem Geliebten noch ein entschlossenes Lächeln zu. Doch wo sollten sie hin? Wo war es ruhig genug, dass sie offen über die Mission reden konnten, und über die Themen, die sie beide persönlich noch zu bewältigen hatten? Ihr fiel nur ihr eigenes Quartier ein, weshalb sie Riuen auch auf direkter Route dorthin führte. Sie schaffte es den ganzen Weg dorthin nicht ein einziges Wort zu sagen. Nichts über die Mission, nichts weiteres über seine Hand, nichts über eine erneute Entschuldigung oder ein Bitten nach Absolution. Sie liefen Minuten, doch gefühlt waren es Stunden. Als sie die endlosen Gänge überwunden hatten, und sich die Tür zu ihrem Quartier hinter Riuen geschlossen hatte, begann sie mit der Offensive.

"Riuen, ich habe viel nachgedacht und" sie räusperte sich "wir müssen regeln, was zwischen uns steht." ja, zwischen uns. Egal wie man es drehte und wendete. Auch für sie war es wichtig, die dunkle Wolke aufzuklaren, die über ihm schwebte. Weil er das Zeug zum Jedi hatte, weil sie das, was sie von ihm kennengelernt hatte, wirklich mochte. "Bastion wird ein Hammer und du musst mir vertrauen können, sonst kann ich nicht zulassen, dass wir beide die Mission antreten." Ihr Blick führte sie kurz nach unten. Wieder überfiel sie Reue. "Ich weiß es ist viel verlangt. Für diesen Unfall bin ich verantwortlich, und ich glaube, dass es nur eine Möglichkeit gibt, das wieder gut zu machen. Wenn wir gemeinsam versuchen nach vorne sehen. Wenn du mir die Gelegenheit gibst, dich zu einem Ritter auszubilden." Ihr Monolog endete. Wie lächerlich, wie sollte ihm das bei seinen Gefühlen helfen können? Konnte man denken. Doch er war zu den Jedi gekommen, er würde alles von ihr lernen können, was sie im Stande war ihm beizubringen. Er würde über sie hinauswachsen und zum ersten mal erkannte sie, was es bedeutete wenn man jemandem nachsagte, dass er dazu fähig war Großes zu leisten. Die Macht durchströmte ihn überdeutlich. Roh, ungeschliffen, omnipräsent. Sie erkannte es glasklar. Wenn er annehmen würde, was ihrer Meinung nach sein Schicksal war, konnten der Chiss und die Alderaanerin gemeinsam ein starkes Team sein. Und er würde erkennen, dass eine verlorene Hand nun einmal das eine war: ein Körperteil, das man mit dem was technisch möglich war, sehr gut ersetzen konnte. Doch egal was sie dachte, sagte, tat. Riuen musste es genau so sehen, zumindest im Kern. Sein Wille weiterzumachen, ihr die zweite Chance unter Schmerzen zu geben und nach vorn zu schauen war entscheidend. So, es war gesagt. Ihre Karten lagen auf dem Tisch. Kein Ass im Ärmel, kein und, entweder, oder, aber.

Coruscant - Jedi-Tempel - Elise' Quartier- mit Riuen
 
Ξ Coruscant Ξ Lufttaxi Ξ Unterwegs zur Ebene 1311 Ξ Pathran Helshar, Krina A'Qin und Darug (NPCs von Elise), Emerald, Owen und Maxard Ξ

Hatte er die Worte der Jedi Ritterin gerade richtig vernommen? Die Aussage das Gesetz gleich Gesetz war und damit unbedingt Folge zu leisten war klang für ihn nach einer Lesart des Galaktischen Imperiums, nicht nach den Worten einer Beschützerin der Demokratie und der Neuen Republik. Ein Gesetz hatte so lange Bestand wie es eine moralische Grundlage geben konnte. Sie standen hier nicht vor Gericht, ein Richter mochte so denken, doch die Hüter der Galaxis waren zu höherem bestimmt, als einfach so hinzunehmen, wenn ein Staat eine moralisch verwerfliche Entscheidung traf.

„Aber Ritterin Krina… das können Sie doch nicht ernst meinen.“
kurz räusperte sich der Sathari, was einen für Menschen ungewöhnlich kehliges Geräusch verursachte. „Bei allem Respekt.“ fügte der Aviane hinzu, den Kopf senkend. Er wollte nicht respektlos wirken, fand es schwierig in einer Diskussion Ranghöheren gegenüber die entsprechenden Worte zu finden. Auf seiner Heimatwelt hatte seine Familie einen Status genossen, der ihn nicht oft in diese Situation gebracht hatte, sodass er die entsprechenden Verhaltensformen noch lernen musste. Doch die Antwort der Jedi Ritterin machte ihn perplex. „Es gab auch mal ein Gesetz, dass in der Alten Republik alle Jedi zu Feinden dieses Staates machten. Dieser Staat wurde das Galaktische Imperium.“

Mehr musste der Sathari dazu nicht sagen und hoffte, dass seine Mitfahrer verstanden, worum es ging. Gerade die Jedi dürften nicht einfach so die Augen vor den Veränderungen in der Galaxis schließen und Gesetze einfach akzeptieren. Gesetze waren nicht immer moralisch. Ungläubig schüttelte Pathran den Kopf. Von Jedi hätte er mehr Nuancen erwartet. Er wollte niemanden zu Gesetzesbruch animieren, doch hatte er die Jedi für mehr als nur willfähige um sich schlagende Special Forces der Neuen Republik gehalten, die man wie eine Waffe in eine Richtung halten musste um zu töten und wie eine Stimpistole in die andere, um zu heilen. Die Galaxis war von deutlich mehr Farben erfüllt, schwarz und weiß gehörten nicht dazu. Doch dieses Denken fand er in dieser Gruppe in hoher Konzentration vor.


„Vielleicht sollten wir ein anderes Mal dieses Gespräch fortführen.“ Gab der Sathari resigniert zu und versuchte in dem engen Lufttaxi seinen langen Beinen irgendwie Platz zu verschaffen.

Er fühlte sich mit diesen Wesen eingesperrt, physisch wie geistig. Es wurde nicht besser als sie die Landeschlucht erreichten, die wie zylindrische Abgründe direkte Zugänge zu den einzelnen Ebenen darstellten. Sie begannen mit einem Abstieg, der das Innere der Fahrgastzelle mit Dunkelheit flutete. Mit einem verzögerten Flackern wurde die Innenraumbeleuchtung aktiviert, auch von draußen drangen sich bunte Lichter in das Sichtfeld des vieräugigen Wesens. Holowerbung, die wartende Piloten zum Kauf verschiedener Waren anregen sollte, Werbung für HoloNet Dramen und andere Darstellungen flackerten über sie hinweg. Der Sathari staunte immer wieder. An diesem Ort gab es kein Tag/Nacht Zyklus, es war eine einzige Reizüberflutung für ein Wesen, dessen Heimatwelt verglichen mit Coruscant primitiv war. Zumindest in den Augen der Kernwelten Bewohnern. Für Pathran war es wiederum unverständlich, wie man sich und die Natur so sehr entzweien kann. Kaum eine Grünfläche konnte man hier sehen, keine hydroponischen Gärten. Der einzige Wald, der auf Coruscant blühte, waren die dicken Stämme der durastählernen Wolkenkratzer, die ihrem Namen gerecht wurden.

Als das Lufttaxi zur Landung ansetzte, drückte sich der Sathari den Schnabel förmlich am Transparistahlfenster platt. Er hatte den Tempel der Jedi nur selten verlassen und staunte über all die Dinge, die er zuvor noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Die Dunkelheit, die immer wieder von grellen Holoreklamen und einem künstlichen Licht unterbrochen wurden, waren ein extremer Gegensatz zur hellen und dank der Wetterkontrolle stets sonnigem Wetter auf Coruscant. Wo keine Bäume oder sonstige Vegetation ist, benötigt man auch keinen Regen. Zumindest nicht in den Wohnsiedlungen und dem Tempelbezirk. Die Stille, die hier herrschte, erfüllte Pathran Helshar mit Freude. Abseits des Brummens diverser Maschinen und den Geräuschen, die einige Rohre von sich gaben, deren Funktion dem Sathari ein Datapad mit sieben Verschlüsselungen waren, schien es als könnte man glauben die Stadt, die niemals schläft würde zumindest dösen. Doch der schein trügte. Eine Truppe bewaffneter Männer empfing die Jedi Delegation samt Gepäck. Ihre Gesichter wurden von kuppelförmigen Helmen verdeckt, ihre Augen wirkten wie die Photorezeptoren von Droiden. Einzig ihre farbigen Schulterplatten entzerrten den Anschein der gesichtslosen, dunklen Polizeimacht. Die unteren Regionen hatten nun wirklich nichts gemeinsam mit dem Fuß der großen Elrit Bäume, in denen seine Spezies ihre Städte baute. Doch Arbooine war nicht Coruscant, es war beiden Welten gegenüber unfair sie miteinander zu vergleichen und zu urteilen. Er besann sich. Als Jedi, auch wenn nur ein Padawananwärter, musste er besser sein als das. Trotz einiger kleinerer Zwischenfälle, erreichten sie schließlich den Ort, an dem die Jedi ihr Lazarett aufgebaut hatten. Der Außenposten war ein Hotel, welches wohl aber nicht mehr als solches genutzt wurde. Jedi Ritterin Krina führte sie über eine breite Treppe in den ersten Stock, wo geschäftiges Treiben herrschte und zahlreiche Hilfssuchende bereits versorgt wurden.


Er wollte sich nützlich machen, als keine weiteren Instruktionen erfolgt waren. Alle hier schienen so perfekt zu wissen was zu tun war. Sie konnten „Arbeit sehen“, wie sein Vater es damals ausgedrückt hatte. Er konnte nicht immer Arbeit sehen, sein Vater hätte ihn nicht unbedingt als faul betitelt, aber er war motivationstechnisch defizitär. Diesen Eindruck wollte er vor seiner neuen Familie, den Jedi, nicht erwecken, sodass sich Pathran versuchte schnell einzugliedern. Er legte wie die anderen sein Gepäck an eine Stelle, wo es nicht im Wege stehen würde und sah einen Mann [Joras Semin], der auf dem Boden vor einem Mädchen kniete. Bei näherem Hinsehen erkannte die zwei Augenpaare des Sathari, dass etwas nicht stimmte. Der Mensch tastete mit seinen Händen auf dem Boden, hielt den Kopf aber so, dass seine Augen nicht den Fingern folgten. Es musste also etwas mit seinen Augen nicht stimmen. Die Kleidung des Mannes gab dem Sathari auch keine Information darüber, ob es sich um einen Jedi handelte. Die Jedi hatten so viele Kleidungsstile, dass dem modisch eher bodenständigen Sathari nicht klar war, ob es sich auch um eine Jedi Robe handelte. In den Holovideos des Jedi Archivs war das Bild der Jedi der Vergangenheit eindeutiger. Pathran beschloss den Mann und seine kleine Begleitung anzusprechen.

„Freund, kann ich dir und deiner Begleitung irgendwie helfen?“ zwitscherte der Sathari mit seiner rauhen Stimme und versuchte sich bei der erstbesten Gelegenheit nützlich zu machen.

Seine Machtsinne waren nicht wirklich weit entwickelt, daher blieb ihm verschlossen, dass das Wesen vor ihm nicht blind war, sondern die Macht ihm half seine fehlenden Sinne auszugleichen. Das Mädchen schien noch nie einen Sathari gesehen zu haben, weswegen sie ihn mit großen Augen ansah. Der Sathari beugte sich, versuchte seine imposante Gestalt kleiner zu machen um dem Mädchen zu signalisieren, dass er ein Freund und kein Feind war. Er wollte sich so auch dem Blinden näher bringen. Von Arbooine kannte er die Angewohnheit der dort erblindeten Sathari, dass sie gerne Gesichter abtasteten um ein Wesen kennenzulernen, statt sich auf die nicht sichtbare Mimik ihres Gegenübers zu verlassen. Diese Möglichkeit bot er dem Blinden damit auch an, wollte es jedoch nicht provozieren. Wer weiß was die Wesen hier alles für Mikroben an ihren Händen hatten.

Ξ Coruscant Ξ Ebene 1311 Ξ Provisorischer Außenposten Ios Ξ Pathran Helshar, Krina A'Qin und zwei Jedi-Heiler (NPCs von Elise), Joras, Emerald, Owen und Maxard Ξ
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D 1138 - mit Ahna, JK, Gaya, Mark, Oyim und Riuen

Elises Antwort kam so schnell, dass Riuen nicht wusste, ob sein Blick eher dazu tendierte, sie auf der Stelle zu lynchen oder sie zu bemitleiden, für so wenig Aufmerksamkeit. Sie wusste also nicht, wie er Bastion mit einer Hand schaffen sollte. Aha, hatte die werte Damen seinen Hinweis also als Seitenhieb wahrgenommen und meinte nun, mit einem Schlag unter die Gürtellinie kontern zu müssen. Gut. Ihr Blick konterkarierte ihren Satz, doch der Chiss hob demonstrativ den Arm, an dem bis vor ein paar Minuten noch keine Hand gewesen war und Riuen genoss, ja, er genoss den darauffolgenden Blick, egal wie charakterschwach das auch immer sein mochte. Wie und wann? Tja.
„Zwischen einem Liebesgeständnis, Sex mit einer Prostituierten und dieser netten Teambuilding Maßnahme hier,“ kam gedämpft trocken, nur für sie hörbar, mit einem frostigen Blick, der den aller Wahrscheinlichkeit die Grenze zur Arroganz nicht nur anstieß, sondern überschritt. Alles noch vor Bastion geschafft, absolute Meisterleistung. Das war es, was er beinhaltete, auch wenn das Gefühl, das sich Sekunden später einstellte, ebenfalls konterkarierend war. So viel zu Ahnas Hinweis, dass sie ab nun ein Team zu sein und sich als solches zu benehmen hatten. Offensichtlich war Ahna RIgby nicht verheiratet, sonst hätte sie gewusst, dass Teams sich manchmal furchtbar in die Haare bekamen und Dinge nicht ad acta legten, sondern gut verpackt aufbewahrten, um sie vor allem dann ans Licht zu zerren, wenn die Situation alles andere als passte; wie Flatulenz bei einem romantischen Dinner.
Was sich neckte liebte sich, was? Zumindest die nächsten Blicke, die das Duo austauschte, waren beinahe wieder verständig und so folgte der Chiss seiner viel kleineren Meisterin, die ihn scheinbar in ihr Quartier führte. Ein bisschen zu privat, oder nicht? Ihr Liebesnest mit Meister Finn, was den Chiss unweigerlich an Arda denken ließ. Und an Kairi.

Riuen lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand neben Elieses Tür, als diese mit eben jener ins Haus fiel. Sie hatte nachgedacht? Riuen zog eine Braue in die Höhe und wartete in der Geste verharrend ab, was folgen würde. Sie sank erst, als Elise keinen Laut mehr von sich gab, zeitgleich sanken auch Riuens Arme. „
Wir müssen einander vertrauen, Elise.“ Er ihr, sie ihm. Gegenseitig. Team, hm? „Die Gelegenheit mich auszubilden habe ich dir längst gegeben. Keine Ahnung, warum du auf dieser Scheiße herumreitest. Ich hab eine neue Hand, also. Wie wär’s, wenn du anfängst noch vorne zu sehen und mir schlicht die Möglichkeit lässt“, jetzt wurde er etwas deutlicher, nicht respektlos im Ton, aber deutlich, „ein kleines bisschen wütend zu sein? Auf mich, aber auch auf dich?“ Ja, sie flogen nach Bastion, Herrschaftszeiten. Und? Das hieß nicht, dass sie einander in den Arsch würden kriechen müssen. „Wut verschwindet am besten, wenn sie sein darf. Also, wie wäre es damit, sie mir zuzugestehen?“ So schwer konnte das nicht sein. „Ich schaue nach vorne, aber bis jetzt gab es noch nie so viele neue Eindrücke, die mich schlicht verwirren. Das hier,“ wieder hob er die neue Hand, „ist nur ein ganz netter Anfang dafür.“ Für neue, überfordernde Eindrücke. „Du bringst mir bei, mich abzuschirmen, ich bringe mir bei, mit allem ein bisschen umzugehen und wir haben eine klassische win-win Situation. Ich liebe Abenteuer und ich mag den Blick nach vorne, auch wenn ich nicht weiß, was mich erwartet. Aber gerade ist alles zusammen ein bisschen…“ Er lachte, „überfrachtet. Aber ich ein Genuss-Chiss.“ Sollte heißen: Zu viel auf einmal. Aber er beschwerte sich nicht, sondern forderte bloß ein bisschen Zeit. Schlussendlich kam doch ein typisches Grinsen. „Dein Quartier übrigens ist nicht der beste Ort, ein Privatgespräch zu führen. Auf dumme Gerüchte oder Eifersüchteleien wollen wir schließlich beide verzichten."


Coruscant - Jedi-Tempel - Elise' Quartier- mit ELise
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Freydis, Ferak, Ty und anderen in der Nähe

Freydis´Reaktion auf ihre Ernennung zur Padawan beinhaltete wohl eine ganze Reihe von Emotionen. Offenbar hatte sie die junge Zabrak überrascht, denn für einen Moment sah diese Firedevs nur mit aufgerissenen Augen an. Doch schnell fasste sich Freydis wieder und ihre Antwort wirkte wie aus einem Holo-Film. Firedevs grinste und nickte. Dann erzählte ihre Padawan von dem Lehrplan auf Haruun Kal und das sie nicht verstand, warum sie noch keinen Machtgebrauch hatten lernen dürfen.

"Weil die Missbrauchs-Gefahr zu gross ist und damit auch das Risiko, dass jemand verletzt wird. Es macht schon Sinn, eine gewisse geistige Reife vorrauszusetzen, bevor jemand den praktischen Gebrauch der Macht lernt. "

Das sie mit dem Wahrnehmen ihrer Umgebung in der Macht noch Schwierigkeiten hatte, sah Firedevs jetzt nicht so problematisch. Das würde schon noch kommen mit der Zeit. Praktische Übungen schienen Freydis leichter zu fallen, so dass sie nickte.

"Kein Jedi ist in allen Dingen gleichermassen gut. Es gibt einige, deren Talente mehr in den geistigen Fähigkeiten liegen. Deine scheinen da eher im praktischen Feld zu liegen. Was nicht bedeutet, dass wir uns nur ausschliessich auf deine Kampfkünste konzentrieren. Schliesslich sollte es das Ziel eines Jedi sein, seine Schwächen zu kennen und -wenn möglich- in Stärken umzuwandeln. Also ärger dich nicht, wenn ich dir Übungen aufs Auge drücke, die genau die Wahrnehmung deiner Umgebung zum Ziel haben. "

Natürlich würde sie auch Freydis´Stärken fördern. Auch wenn man in etwas talentiert war, musste man es schliesslich trotzdem üben. Nur die Übungsdauer würde wohl kürzer ausfallen.
Dann kamen sie auf den Kodex zu sprechen. Die junge Jedi fand es interessant, wie unterschiedlich die Antworten der Padawane waren. Man merkte, das Freydis sich schon länger mit dem Thema auseinandersetzen musste als Ferak, auch wenn man dem mänlichen Zabrak im Gegenzug die Lebenserfahrung anmerkte. Ihr Neffe plapperte den Kodex hingegen nur nach wie ein auswendig gelerntes Gedicht. Im Prinzip war es für den Jungen im Moment auch nicht viel mehr als das. Sahra hatte sich immer bemüht, ihn ein normales Leben führen zu lassen- soweit dies auf einem Raumschiff möglich war. Oder bei den zeitlich begrenzten Aufenthalten auf den Planeten. Die naive Frage des Jungen zeugte ebenfalls davon, dass er sich noch nicht näher damit beschäftigt hatte.

"Doch,Ty. Auch Jedi sterben, wenn ihre Zeit gekommen ist. Das ist der natürliche Verlauf eines jeden Lebens. Aber damit ist es ja nicht zu Ende. Alles Leben entspringt der Macht. Ohne sie gäbe es kein Leben. Und wenn unsere Körper aufhören zu funktionieren, kehren wir in die Macht zurück. Wir sind eigentlich nur sowas wie ein Wassertropfen aus dem Meer, der verdunstet, niederregnet, durch Bäche, Flüsse und Seen fliesst ,viel lernt und erlebt um am Ende ins Meer zurück zu fliessen. Und da es eine Art Kreislauf ist, gibt es sowas wie den Tod als endgültiges Nichts am Ende des Lebens nicht. "

Freydis´ sogenannter "Zweiter Kodex" brachte Firedevs dazu, die Stirn zu runzeln.

"Es ist korrekt, das wir Diener sind und unsere Fähigkeiten nur einsetzen, um den Schwachen zu helfen. Allerdings wirst du noch so manches Mal in Situationen kommen, in denen es nicht so einfach ist, die "Opfer" genau zu identifizieren. Aber bis dahin hast du hoffentlich gelernt, deinen Gefühlen zu vertrauen und triffst dann die richtigen Entscheidungen."

Ihre Schwester hatte sich damals nur teilweise richtig entschieden, als sie an den Kampfhandlungen auf Eriador nicht teilnahm. Allerdings wäre Firedevs noch einen Schritt weiter gegangen und wäre garnicht erst auf diese Irrsinns-Mission gegangen.

"Und was den Moral-Kodex angeht, schlag ich euch vor, mal ne persönliche Notiz zu machen , wie ihr ihn jetzt, heute interpretiert. Und dann macht ihr das selbe nochmal, wenn ihr frischgebackene Ritter seid. Und dann nochmal ein paar Jahre später. Ihr werdet sicher auch feststellen, dass ihr den Kodex immer etwas anders deuten werdet. "

Eigentlich konnte man den Kodex beinahe täglich neu deuten. Je nach Stimmung und Erfahrungen, die man gemacht hatte. Aber das würden die Padawane für sich noch früh genug bemerken.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Freydis, Ferak, Ty und anderen in der Nähe
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Gänge] Arkon, Leela

Leelas Gesicht blieb unbewegt, als sie stumm Arkons Ausführungen zur Geschichte des Padawanzopfes lauschte und an seiner Seite die belebten Gänge des Tempels durchquerte. So überzeugt, wie er für dieses kleine Detail der traditionellen Jedigewandung argumentierte, schien es ihm wirklich am Herzen zu liegen. Es war offensichtlich, dass eine fortgesetzte Verweigerung, den Zopf zu tragen, das Verhältnis zu ihrem Lehrer belasten würde, außerdem konnte sie seine Argumente durchaus nachvollziehen. Von seinem Standpunkt aus. Allerdings war sie mittlerweile aus Respekt vor dem jungen Alderaaner durchaus bereit, diesem einen höheren Wert beizumessen, als den Meinungen der meisten anderen Mitwesen. Und dennoch... irgendetwas in ihr widerstrebte es, dieses Symbol einer Organisation zu tragen, zu der sie gekommen war, um zu lernen, mit ihren Fähigkeiten umzugehen - nicht, um sich ihre Ideologie zu eigen zu machen.


"Arkon...", begann sie langsam und überlegte noch während sie sprach - widersprach - wie sie ihm ihre Gefühle in dieser Angelegenheit verdeutlichen konnte. Denn mehr war es nicht. Es gab keinen anderen Grund für ihre Weigerung, als ihren Widerwillen, sich als Teil des Ordens zu sehen. Andererseits: War sie das nicht längst? Wieviel von sich würde sie tatsächlich aufgeben, durch das bloße Tragen eines lächerlichen Zopfes? Schließlich hatte sie bereits in diese Padawan-Meister-Beziehung eingewilligt und trug eine Robe. Ein Außenstehender würde sie schon jetzt als das wahrnehmen, was sie nicht sein wollte: Eine Uniform, ein Symbol, hinter dem sie selbst verschwand. Das ihre Persönlichkeit auflöste und durch das Bild ersetzte, das ihr Gegenüber von den Jedi hatte.

Als ihre Überlegungen an diesem Punkt angelangt waren, blieb Dr. Kaveri stehen, als wäre sie in eine Wand gelaufen und hob überrascht den Kopf. Seit wann spielte es für sie eine Rolle, was irgendjemand über sie dachte? Hatte sie jemals etwas darauf gegeben, welche Meinung sich jemand über sie bildete? Sie streckte die Hand aus und hielt den Alderaaner an der Robe fest, wartete, bis er sich zu ihr umwandte:


"Mach mir diesen verdammten Zopf. Und dann will ich nie wieder etwas davon hören, bis du ihn abschneidest."

In ihren Worten lag mehr Schärfe, als beabsichtigt, so daß Leela sich zu einem entschuldigenden Lächeln durchrang und etwas versöhnlicher fortfuhr.

"Ich respektiere deinen Standpunkt und wenn es wichtig für dich ist, werde ich einen Padawanzopf tragen, solange du es für notwendig hältst."

Für Arkon und für niemanden sonst würde sie sich dieser Tradition beugen. Aber das mußte er nicht wissen. Mit diesem Gedanken beendete sie das Thema für sich und kehrte zu ihren aktuellen Problemen zurück. Das Ereignis im "Happy Nexu" war ihr noch überaus präsent und hatte nachhaltig Eindruck auf sie gemacht. Auch ihr Meister schien ihm mehr Bedeutung beizumessen, wie Arkons Nachhaken an dieser Stelle deutlich werden ließ.

"Es gibt nicht viele Situationen, in denen ich die Nerven verliere, aber dieser Mann hat mir auf eine Art und Weise Angst gemacht, dass ich nur noch von ihm weg wollte, obwohl er sonst keineswegs bedrohlich wirkte. Über eine Möglichkeit, dieser Sache auf den Grund zu gehen würde ich mich freuen. Vielleicht findet sich bei einer erneuten Konfrontation eine befriedigende Erklärung für meine doch etwas kopflose Flucht."

Leela schmunzelte als sie daran dachte. Im Rückblick wirkte das Erlebte fast komisch, hingegen gewann ein anderer Eindruck an Bedeutung, den sie zuerst gar nicht bemerkt hatte und auf den sie erst aufmerksam geworden war, nachdem Riuen darauf hingewiesen hatte.

"Da war noch etwas anderes. Ich kann es noch weniger einordnen, als die Angst, die mir dieser Typ gemacht hat, weil ich dafür keine offensichtliche Quelle ausmachen konnte. Aber Riuen hat es auch gespürt... ein vages Gefühl, dass uns jemand folgt. Mir schien es eher nebensächlich zu sein, da ich mich nicht unmittelbar bedroht gefühlt habe, aber im Nachhinein ist es für mich das größere Rätsel."


In der Zwischenzeit waren sie an den Trainingsräumen angelangt und Leela öffnete ganz selbstverständlich die nächste Tür und erst als sie in dem leeren Raum stand, wurde ihr klar, dass sie schon draussen sicher war, dass es so sein würde. Überrascht drehte sich die junge Frau zu ihrem Meister um und hob eine Braue.

"Faszinierend."


[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela
 
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--- Coruscant - Ebene 1311 - Provisorischer Außenposten Ios - Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte, Joras, Angelina (NPC) ---

Kaum hatte der blinde Chalactaner sich hingekniet und seinen dunkelfarbenen Taststab neben sich auf den kalten, harten Metallboden gelegt, hatte er auch schon das Gefühl, dass Angelina ihn beinahe umgerannt hätte. Das würde zumindest das leise Quietschen vor ihm erklären und das leise Stammeln einer Entschuldigung mit verlegenen Stimmklang. Joras hob den Kopf leicht und ein kleines Lächeln huschte über die Lippen des Blinden. Gefolgt von einem sehr sanften Schütteln des Kopfes und dem vorsichtigen Ausstrecken seiner linken Hand.


Das ist schon in Ordnung, Angelika...

sprach er leise und neigte ein wenig den Kopf nach links unten, denn etwas sehr Warmes, Pulsierendes umschloss den größten Teil seiner Hand. Joras vernahm den leisen Atem des jungen Mädchens, sie musste ganz nah sein. Schätzungsweiße betrug der Unterschied wohl maximal ein Meter, eher sogar weniger. Sehr langsam und sanft fuhr Joras nun mit dem Daumen seiner linken Hand über die samtwarme, kaum durch Furchen oder Narben unterbrochene Haut. Der Blinde spürte den sanften Klammergriff des Mädchens und seufzte. Er wußte, dass er ihr nicht mehr lange würde helfen können. Das C-Virus, welches mittlerweile gefühlt wohl die unteren Schichten der Coruscantbevölkerung befallen hatte, würde früher oder später seinen Tribut fordern. Leider gab es immer noch kein Heilmittel, sofern es dem Blinden bekannt war, man musste sich wohl oder übel auf den immer noch geschwächten Jedi-Orden verlassen. Das bedeutete allerdings auch, dass sicherlich noch ein paar Jahre feste Arbeit auf ihn warteten.

Ich habe erst ein wenig später mit dir gerechnet. Hast du denn wieder diesen Juckreiz wie letztes Mal oder ist es etwas anderes?


Der Blinde runzelte die Stirn, seine Stimme war leise, doch ihr Klang war sanft. Aber nur scheinbar hörte er zu, denn die Wärmequellen um ihn herum kamen immer näher, auch vernahm er mehrere Klangmuster von unterschiedliche schweren Schritten. Sie waren also nicht mehr ganz allein, wie er nach und nach feststellte.

Neee, der ist aktuell garnicht so schlimm. Der lange Schnitt am Arm schon eher..

Joras Augenbrauen schellten fragend nach oben. Ihm gefiel das garnicht...und er war kein Heiler. Dies wäre dann ein Fall für die Jedi-Heilerinnen. Wundanalyse war nun gerade nicht einmal sein Bestfach. Aber abweißen? Joras biss sich auf die Lippen, doch dann schüttelte er den Kopf. Es musste sein!


Du solltest zu Meisterin Shila gehen, sie muss die Wunde begutachten. Ich kann das nicht, Angelina, ich bin kein ausgebildeter Heiler sondern nur jemand, der sich mit Heilpflanzen auskennt. Das sollte sich jemand Erfahrenes..anschauen.


In der Stimme des Blinden klang ein wenig Sorge mit, denn das klang wirklich nicht gut. Garnicht gut. Er selber fühlte sich wieder hilflos, es schien, als würde er in einen gähnende Leere gezogen werden. Ein leises Seufzen verliess die Lippen des Blinden, hier konnte er wirklich nichts mehr tun. Und gerade, als er seine Hand zurückziehen wollte, vernahm er eine deutlich tiefere, fremde Stimme. Instinktiv drehte Joras den Kopf etwas in die Richtung der Person, dessen Wärme durch seinen eigenen inneren Fluss nun deutlich zu spüren war. Der rauhe Klang kam dem Chalactaner recht befremdlich vor, und der Akzent war sehr deutlich zu hören. Selbst diverse leichte Krächzgeräusche glaubte Joras zu hören, was ein unangenehmes und etwas verwirrtes Gefühl hervorbrachte. Oder vielleicht musste der Blinde auch einmal wieder seine Ohren etwas waschen. Was es auch war, die Frage des Fremden war dennoch recht eindeutig. Doch bevor Joras zur Antwort ansetzen konnte, schnitt ihm Angelina das Wort ab.

Hmmm, vielleicht hast du Recht, Joras. Ich hoffe, der Vogelmann ist nicht so böse zu dir. Bis späteeer.

Von einer Sekunden zur anderen war das Gefühl der Wärme in Joras linker Hand verschwunden und von Luft ersetzt worden. Während der Chalactaner erst noch eins, zwei Sekunden brauchte, bis die Geräusche der sich schnell entfernenden leichten Schritte an sein Ohr drangen, schien wohl seine Hand es direkt begriffen zu haben und nun nach dem hölzernen Stab zu tasten. Es dauerte nicht lange, ihn zu finden und sich nun wieder aufzurichten. Mit gerunzelter Stirn hatte Joras seinen Kopf immer noch diese Richtung gedreht, in welche Angelina verschwunden war. Dann schüttelte er langsam sein Haupt. Diese Jugend von heute!

Ich sollte mich wohl bei Ihnen entschuldigen. Sie ist noch recht jung.

begann der Blinde langsam, während er nur ein wenig den Kopf in Richtung des Fremden drehte.

Ich danke Ihnen für die angebotene Hilfe, aber aktuell komme ich zurecht. Darf ich dennoch fragen, was Sie hierher führt? Die Lage dieses Lazaretts ist meines Wissens nach nur Wenigen bekannt.



--- Coruscant - Ebene 1311 - Provisorischer Außenposten Ios - Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte, Joras ---
 
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Coruscant – Jeditempel – Dachgarten – Eriu, Sarid und andere


Sarid stellte anhand von Erius Fragen fest, dass sich der Sephi wirklich Gedanken über die Macht und deren Gebrauch machte. Viele Padawane dachten in ihrer Ausbildung längst nicht so weit bzw. befassen sich noch gar nicht mit Fragen bezüglich einen übermäßigen Gebrauch der Macht. Daher nickte sie ihm angesichts der klugen Frage anerkennend zu.


"Das ist eine gute Frage, Eriu. Und ja, diese Gefahr besteht. Erstens soll die Macht keine Krücke sein, um die eigene Bequemlichkeit zu fördern. Ein Jedi dient der Macht und nicht umgekehrt. Auch ist sie nicht dazu da, damit du dir beispielsweise ein Getränk heran schweben lassen kannst, damit du nicht aufstehen musst. Wenn du erfahrenere Jedi beobachtest wirst du ohnehin feststellen, dass diese üblicherweise die Macht sehr viel bedächtiger und seltener einsetzen als junge Jedi-Ritter. In der Ausbildung ist es natürlich etwas anderes. Du als Padawan sollst ja gerade den Umgang mit der Macht lernen. Aber dennoch sollte auch ein Padawan ein gewisses Augenmaß wahren - wobei ich bei dir angesichts deiner Fragen und Einsichten keine Bedenken in dieser Richtung habe."


Dabei lächelte sie ihm kurz zu ehe sie fortfuhr.


"Zweitens sollte jeder Jedi ein gewisse körperliche Fitness anstreben. Die Macht kann auch die Fähigkeiten des eigenen Körper verstärken, aber nicht bis ins Unendliche. Ein träger Bücherwurm wird auch mit der Macht keine Spitzenleistungen schaffen, was Ausdauer, Reflexe und Sprungkraft betrifft. Bei Missionen ist dies alles aber häufig notwendig. Wir leben schließlich auch trotz des Friedens mit dem Imperium in einer gefährlichen Galaxis. Zwar wirst du auch mit der Macht in der nächsten Zeit Schwierigkeiten haben z. B. mit den Reflexen von Falleen, geschweige den machtsensitiven Falleen wie Rilanja mitzuhalten, aber deine Überlebenschancen sind viel besser, wenn du auf bestimmte Situationen bereits instinktiv reagieren kannst. Daher kann ich dir nur empfehlen mit den allseits beliebten Kampftelematen, also den kleinen schwebenden Droiden, die Blasterfeuer in unterschiedlicher Stärke abschießen können das Ausweichen zu trainieren oder anzufangen den reflexartigen Gebrauch von Schutzblasen zu erlernen, wenn du Lichtschwerter ablehnst. Denk darüber nach, Eriu!"


Sarid machte es wirklich Spaß den Spitzohrigen zu unterrichten. Er hörte sehr genau zu, stellte intelligente Fragen und saugte Wissen und die Philosophie der Jedi auf wie ein Schwamm. Auch mit seinen Machtfähigkeiten machte er gute Fortschritte. Jetzt hieß es nur noch abwarten, wie stark seine persönliche Vorgeschichte in seine Jediausbildung hineinspielte. Er hatte ja durch auf schreckliche Art und Weise seine Mutter durch einen Unfall in der Wildnis verloren und zu seinem Vater, einem Militär war seine Beziehung sehr schlecht. Die Jedirätin hoffte, dass sich der Sephi ihr diesbezüglich irgendwann öffnete und über seine Gefühle sprechen konnte. Sie hatte nämlich das Gefühl er damit noch nicht seinen Frieden hatte machen könnte. Unter psychischem Druck konnte dies durchaus zu einem Problem werden, auch wenn er derzeit nach außen einen gefestigten Eindruck machte. In seine Gedanken wollte und würde Sarid niemals gewaltsam eindringen, auch wenn sie dies als Machtbenutzerin grundsätzlich vermochte. Jedi respektierten die Privatsphäre anderer Wesen. Abgesehen davon musste sich auch ein Meister das Vertrauen seines oder ihres Schützlings erst einmal verdienen und die Corellianerin hatte dies fest vor. Daher machte es ihr auch gar nichts aus zu beobachten, dass Eriu die Steine in ihrer Hand mehr nach oben stieß als sie zu levitieren. Aber es war eine stärkere, kräftigere Bewegung als zuvor, insofern ein Fortschritt.


"Behalte sie - oder leg sie vor dich ins Gras. Das spielt keine Rolle. Versuche es jedenfalls so lange wie du noch kannst. Wenn du eine Pause brauchst, dann holen wir uns einen Kaff oder was auch immer aus der Kantine oder einem der anderen Restaurants",


schlug sie vor. Das Trainieren mit der Macht war schließlich anstrengend, nicht für Sarid, da sie ja hauptsächlich dabei saß und redete, dafür aber für Eriu. Dass sich in ihrer Nähe Sahra Kenobi aufhielt bekam die im Gras sitzende Corellianerin nicht mit, da sie sich voll und ganz auf ihren Padawan konzentrierte.


Coruscant – Jeditempel – Dachgarten – Eriu, Sarid, Sahra Kenobi und andere



@Sahra Kenobi Wenn was besprechen willst, dann sprich mich an! :D
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Elise' Quartier- mit Riuen

An bildhafter Darstellung fehlte es ihm schon mal nicht, so viel war mal sicher. Oder hatte er wirklich?! Elise fiel kein Wort dafür ein, wie sie ihn hätte beschreiben können. Doch auch wenn Riuen vermeintlich schreckliches durchzustehen hatte, so war die Ritterin trotz allem was nun über dem Summenstrich stand davon überzeugt, dass stetiges Ölen dieses Steins wenig sinnstiftend für das momentane soziale Auskommen der beiden war. War es für 'lieber Arm ab als arm dran'-Witze noch zu früh? Definitiv. Den hielt sie sich in der Hinterhand, wenn wirklich etwas Gras über die Sache gewachsen war. Die Reaktion des Chiss hatte sie demzufolge nicht weiter kommentiert, auch nicht als sie schon in ihrem Quartier waren und ernster in das Thema eingestiegen. Denn auch seine Meisterin wusste, dass es manchmal das beste war seine Gedanken für sich zu behalten.

Der Einstieg der Blauhaut auf den Offenbarungseid der mittlerweile mit den Händen in den Seiten stehenden Alderaanerin war unerwartet. Sie hatte Themen, von denen sie dachte, dass sie ihr gleich komplett um die Ohren fliegen, vorweg genommen. Eine Maßnahme, die sie ergriff um berechtigten Vorwürfen aus dem Weg zu gehen. So war die Chance gleich viel höher, dass sie nicht selber durch eine blöde Bemerkung dafür sorgte, dass die Aussprache in einem Desaster endete. So oder so, Elise befand sich in einem Dilemma. Wie sollte sie nur verpacken, was sie zu sagen hatte? Nun, am besten so wie Riuen es tat. Gar nicht. Er zog frei weg vom Leder und sprach sich seine Gedanken sofort von der Seele. Die Ritterin nahm seine Worte auf, ohne all zu viel Wertung hineinzulegen. War sie selbst die jenige, die mittlerweile eine zu große Sache aus seinem Elende machte? Sie verrechnete den Gedanken in das Gesamtbild und zuckte innerlich mit den Schultern. Womöglich. Vielleicht war sie auch einfach zu jung und viel zu überfordert mit dem, was geschehen war. Verdammt warum hatte man sie in ihrer Ausbildung zur Ritterin nicht auf so etwas vorbereitet? Ihr inneres Kopfkino ließ sie sich in der Waagerechten vorstellen, mit den Händen auf dem Oberbauch, übereinander liegenden Beinen und jemandem daneben, der die Probleme die sie von sich gab auf einem Rezeptzettel in Symptombekämpfer übersetzte.

"Ich sehe uns das auf Bastion gerade einfach nicht durchstehen, Riuen. Ja richtig, wir müssen uns vertrauen, aber sind wir jetzt gerade überhaupt dazu in der Lage?"

Sie legte mindestens die gleiche Deutlichkeit an den Tag wie ihr Schüler.

"Und ich weiß nicht, ob wir die Zeit haben diesen SCHEISS zu verarbeiten." betonte sie dann seine vorangegangene Wortwahl.

"Wir starten schon in Stunden." sie vergewisserte sich auf ihrem Chrono, dass es tatsächlich kein Tag mehr war. Jepp, war es nicht! "Du hattest wohl den schlimmsten Einstieg, den man sich vorstellen kann. Und jetzt haben wir nur ein verdammt kurzes Zeitfensterchen, um so viele Dinge sicherzustellen. Und ganz ehrlich? Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich daran denke, wie man dich durch die Straßen von Bastion schleift." theatralisch, aber nicht unrealistisch. "Der kleinste Fehler zur falschen Zeit und nicht nur du und ich sind in Gefahr, sondern auch alle anderen." musste es dabei unbedingt Riuen sein, der den Fehler begang? "Egal wer von uns dann mal strauchelt oder den Moment der Schwäche nicht wegstecken kann."

Elise schaute direkt in die Augen ihres Padawans. "Ich versuche es besser zu machen, diesmal vorher darüber nachzudenken, was die Konsequenzen sein könnten." versuchte sie sich zu erklären. "Ich habe mich versucht in deine Situation hineinzuversetzen und weißt du was? Ich habe keine Ahnung, was genau es mit dir macht, und ich hab keinen Schimmer, wie mies ich mich wohkl fühlen würde, aber weißt du was?" sie ließ ihre Schultern fallen und legte ihre Handflächen offen. "Es ist so unfassbar anstrengend, nicht zu wissen was man tun soll." Oh ja, das würde ihm bestimmt helfen, die Tüte (Selbst-)Mitleid auch noch mit der Verursacherin zu teilen.

So weiter machen wie bisher? Die Suppe einfach vor sich hinköcheln lassen, bis sie kalt genug war sie zu essen? "Uns geht einfach die Möglichkeit zum Verarbeiten aus, sonst würde ich dir alle Zeit der Welt geben."

Ihr Blick war nicht traurig, eher resigniert und die Ratlosigkeit konnte man ihr von der Stirn ablesen. Als Riuen dann sein typisches Lächeln hervorbrachte und hinterherschob, wie unpassend er es fand, dass sie ihn auf ihr Quartier hatte mitgenommen, ließ sie das Lächeln mit einem Gluckser erwidern. Sie ging zur Türsteuerung, öffnete mit einem Schlag gegen die Plasteelkonsol die manuelle Öffnung und schob die Tür mit der Macht einen Spalt weit auf.

"Über den Zweifel bin ich erhaben. Bin grad eh nicht so weit oben im Vorbildindex."

Sie ließ sie ihre Schultern erneut fallen, zog die lächerlich aufgebauschte Robe aus und warf sie auf den Tisch. "Aber du hast wahrscheinlich Recht. Wer sich sorgt, verliert Lebenszeit. Auch wenn ich dir noch nicht abkaufe, dass du so mir nichts dir nichts bereit bist weiterzumachen" Wahrscheinlich wäre das niemand nach so kurzer Zeit. "lass uns anfangen."

Coruscant - Jedi-Tempel - Elise' Quartier- mit Riuen
 
[Core | Corusca-Sektor | Coruscant | Ebene 17, Geheimes Feldlabor, des NRGD, Codename „Lambda-Komplex“, Schutzstufe IV | Dr. Kaito Sa]

Ein lautes zischen, gedämpft nur durch seinen Ganzkörperschutzanzug, signalisierte, dass die Luftschleuse den Luftausgleich abgeschlossen hatte. Er konnte nun den eigentlichen Laborraum, in dem Unterdruck herrschte, ohne Probleme betreten. Automatisch schaltete sich die Deckenbeleuchtung an und gab den Blick auf ein halbes Dutzend mit allerlei Utensilien und Technik beladene Metalltische frei, die in einem U angeordnet waren. Kurz darauf blinkte hinter einer dicken Glaswand erneut eine weitere kahle Deckenlampe und man erkannte einen leeren Operationstisch, der voll ausgestattet war um sowohl tote als auch lebendige Proben untersuchen zu können.

Kaito bedauerte es, dass der Tisch noch leer war. Man hatte ihm noch keine passenden Exemplare gebracht. Bis jetzt hatte sich seine Feldforschung zum T-Virus nur auf kleine Gewebe- und Blutproben aus den Lazaretten beschränkt. Beklagenswert. Eigentlich sollte es für den Geheimdienst deutlich einfacher sein, an lebende Probanden heran zu kommen, als es für den Kaminoaner als Einzelperson war. Doch selbst da gab es in der Theorie Persönlichkeiten, die, das nötige Kleingeld vorausgesetzt, alles beschaffen konnten. Womöglich waren die Sicherheitsvorkehrungen, die hier in dem Labor getroffen worden waren, aktuell noch nicht nötig, aber bei aller Faszination für dieses so kleine und doch so effektive Geschöpf, war er kein Dummkopf. Ja, für ihn war das Virus ein Geschöpf, ihm fehlten zwar die kognitiven Fähigkeiten eines denkenden Wesens, doch trotzdem war es innerhalb einer Rekordverdächtig kurzen Zeitspanne zum gefürchtetsten und tödlichsten Predator der Galaxis geworden.

Sein erster Griff galt einem fast schon antiquierten Musikspieler. Die geübten langen Finger des Kaminoaners, strichen über die Tasten um das Gerät zu aktivieren. Dabei litt ihre Präzision fast gar nicht an den Handschuhen des Schutzanzuges. Dann ertönte auch schon klassische Musik. Ihm entfuhr ein zufriedenes Seufzen, während er sich nun einer der beiden fest installierten Holostationen zuwandte. Diese war mit dem Holonetzwerk verbunden und diente zum Kontakt halten mit anderen Forschungseinrichtungen und seinen Vorgesetzten der Sektion 03. Die zweite diente zur Analyse und Speicherung von Forschungsdaten. Man wollte auf Nummer sicher gehen, dass niemand unbefugtes an die Daten kommen konnte, obwohl sie jetzt noch als eher dürftig zu bezeichnen waren. Das Schutzteam aus Soldaten, mit dem er sich das Lagerhaus, in dem auch das Labor untergebracht war, teilte, hatte denselben Zweck. Mit kurzer Verzögerung stellte das Gerät die Verbindung zum Holonet her. Etwas gelangweilt rief er allgemeine Lageinformationen zu Coruscant ab. Diese kamen aus den verschiedensten Behörden und Organisationen und wurden zentral durch eine Spezialeinheit des Innenministeriums gebündelt und zugänglich gemacht. Jeden Tag schaffte man es zwar, einige Brennpunkte zu befrieden, aber die doppelte Anzahl an neuen flammte auf. Fast wie die mythologische Hydra, schlug man einen Kopf ab, wuchsen zwei neue aus dem Stumpf. Vor allem seine und die angrenzenden Ebenen betreffend schaute er etwas genauer hin. Hier unten konnten sich kleine Brandherde schnell in einen Flächenbrand verwandeln. Auch wenn seine Einrichtung getarnt war, so war sie doch nicht unsichtbar und selbst sein Sicherheitsteam konnte einem wütenden Mob nicht ewig standhalten. Aber auch für diesen Fall hatte er vorgesorgt. Neben strategisch platzierten Sprengladungen, die sowohl die Einrichtung, als auch die hier erforschten Spezimen bis zur Unkenntlichkeit zerstören würden, gab es einen Notausgang durch ein unterirdisches Lüftungssystem. Wobei diese Bezeichnung mehr als reichlich untertrieb. Es handelte sich um nichts Besseres als eine Kloake und was für eine. Also wollte der Kaminoaner diesen Weg unbedingt verhindern. Nach einigen Minuten hatte er alles wichtige durchgesehen und eine verschlüsselte Nachricht an seine Vorgesetzten mit seinen aktuellen Fortschritten, die quasi nonexistent waren, gesendet. Danach setzte er das Terminal auf Standby und wandte sich dem zweiten zu. Wie schon zuvor, so wurde er auch hier zu einer Eingabe eines Passworts, dazu zum Abgleich seines Fingerabdrucks und seiner Retina gebeten, bevor sich die Klasse a Verschlüsselung des Geheimdienstes freiwillig lüftete. Angeblich waren diese Systeme State-of-the-Art und absolut unhackbar. Kaito bezweifelte dies stark, es gab immer jemanden, dem so eine Leistung gelingen konnte. Alleine die Empirische Wahrscheinlichkeit bei der schieren Größe der Galaxie lag doch hoch genug. Ein Overlay ließ ihn nun zwischen vier Ordnern wählen. Jeder von ihnen enthielt alle Daten zu einem Testsubjekt. Videos zum Krankheitsverlauf, Sezessionen, andere Tests. Außerdem gab es eine Taste, mit der die Parameter einzelner Testergebnisse miteinander verglichen werden konnten. Natürlich enthielten diese Ordner nur die Testergebnisse der Gewebe- und Blutproben aus den Lazaretten der nahen Ebenen. Für einen so renommierten Forscher wie Dr. Sa war dies natürlich mehr als ermüdend und langweilig. Er sah sich die Proben immer wieder an, verglich sie, beleuchtete andere Parameter, machte mit den Resten andere Test, auf die er noch kam und die mit seinen Mitteln hier möglich waren. Aber es passierte nichts. Er fand lediglich Ergebnisse seiner Kollegen als bestätigt heraus und konnte so erste Forschungen mit seinen Daten untermauern, aber auch daran sah er sein Talent verschwendet. Und seine Wachhunde hatten auch noch nichts zustande gebracht. Dabei konnte es doch nicht so schwierig sein, irgendeinen Straßenbengel einzufangen und hierher zu bringen, er musste ja im Zweifel noch nicht einmal infiziert sein, er hatte ja Proben da, die er dann zu einer Übertragung nutzen konnte. Es wäre sogar ein Fortschritt, die Infektion von Tag 0 an unter Laborbedingungen zu verfolgen. Es konnte mehr Ergebnisse über die Inkubationszeit, den Verlauf und die Mortalität liefern

Doch es wäre nicht die erste Diskussion, die der Wissenschaftler mit seinen Aufpassern über Ethik und Moral führen würde. Es war ein Wunder, dass sich der NRGD ausgerechnet hier, wo sowieso absolutes Chaos und Gesetz- und Morallosigkeit herrschten, so sehr zurücknahm und auf einen Teil der Grundrechte der Republik berief. Dabei würden seine Ergebnisse mit solchen Proben erster Klasse deutlich zum Wohle aller ausfallen, vielleicht sogar die Entwicklung eines Heilmittels beschleunigen, wenn auch das nicht das primäre Ziel des Geheimdienstes war. Wo man sonst so wenig auf Moral, öffentliche Meinung und Ethik gab, so hatten hier wohl einige hochrangige Beamte ihren eigenen Moralkompass wiederentdeckt. Fast schon amüsant war es, wie sie davor zurückschrecken, das volle Potential ihrer eigenen Wissenschaftler hier auszuschöpfen, wo gutes getan werden konnte. Man legte genau an der falschesten Stelle den wichtigsten Kämpfern gegen den Virus und das damit anheimfallende Chaos einen schier undurchdringlichen Maulkorb an. Wie viel hatte die Einrichtung dieses Labors wohl gekostet? Und es brachte absolut nichts. Wochen verbrachte er schon hier und nichts war erreicht worden. Diese paar Proben hätte er auch in irgendeinem zentralen Labor der Schutzstufe IV durchführen können. Es war sogar vollkommen legal, diese Proben zu analysieren, ja die meiste Forschung zum „C“-Virus bisher basierte auf genau solchen Proben von Infizierten Spezies.



[Core | Corusca-Sektor | Coruscant | Ebene 17, Geheimes Feldlabor, des NRGD, Codename „Lambda-Komplex“, Schutzstufe IV | Dr. Kaito Sa]
 
Coruscant - Unterwegs in die unteren Ebenen - Speeder - Emerald, Maxard, Owen, Pathran und Krina

Owens Blick war weiterhin aus dem Fenster gerichtet. Was für Gedanken sich dieser riesige Vogel machte... Ein kurzer Seitenblick zu ihm. Ob das seine Art war, um Nervosität oder Anspannung zu verbergen? Anhand der Körpersprache oder Mimik konnte es Owen jedenfalls nicht sehen. Hatte diese Rasse überhaupt so etwas wie Mimik? Owen wollte gerade ansetzen. noch einmal etwas zu seinen vorherigen Worten zu ergänzen, als Krina ihm zuvor kam. Gesetz ist Gesetz. Damit macht man es sich vielleicht etwas zu einfach. Auf eine Diskussion mit Krina hatte Owen jedoch wenig Lust. Einerseits war sie so etwas wie eine Vorgesetzte, wobei das im Zweifel Owen auch nicht daran hindern würde, den Mund aufzumachen. Andererseits war das diese Art von Diskussion, die selten ein absehbares Ende hatte. Nein. Owen ließ sein Blick wieder zum Fenster wandern und beobachtete die Umgebung.

Die Zeit im Speeder schien nicht zu vergehen. Owen war schon öfter in den unteren Ebenen gewesen. Trotzdem war er innerlich angespannt. Dieser Ort konnte sehr gefährlich sein, insbesondere für jene, die unachtsam waren. Owen ließ den anderen den Vortritt und bildete von der Gruppe der Anwärter die Nachhut. Owens Blick war während des kurzen Fußmarsches ständig auf die Umgebung gerichtet, bereit auf jeden Gefahr sofort reagieren zu können. "Und Maxard? So wie du die unteren Ebenen erwartet hattest?" fragte er mit deutlich hörbarer Neugier seinen Vordermann.

Schließlich erreichte die Gruppe das Lazarett im ersten Stock eines Hotels. Owens Hände verschwanden in seinen Seitentaschen und er blieb am Ende der Gruppe stehen. Während Pathran bereits seine Hilfe anbot, war Owen von dieser Situation sichtlich überfahren. War der Typ blind? Erst jetzt realisierte er mit dem Pathran sich unterhielt. Das hatte er so noch nie gesehen. Wie konnte jemand wie er in einem Lazarett arbeiten? Er konnte schließlich nicht Wunden mit den Fingern ertasten... Die andere Möglichkeit war, dass Owen die Möglichkeiten der Macht weit unterschätzte. Falls er wirklich Blind war und die Macht auf dieser Art gemeistert hatte, wäre das.. beeindruckend. Owen bemerkte, wie er Joras anstarrte, er schüttelte den Kopf und nahm den Rucksack von beiden Schultern und ließ ihn locker über seine linken Schulter hängen. "Gibt es hier ein System nachdem vorgegangen wird? Wie können wir unterstützen?" fragte Owen hauptsächlich in Richtung von Krina

Coruscant - Ebene 1311 - Provisorischer Außenposten Ios - Emerald, Maxard, Owen, Pathran, Krina, zwei Jedi-Heiler, Sicherheitskräfte, Joras
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Eingangsbereich] Arkon, Leela, Krina A’Qin, Emerald, Owen, Maxard, Pathran, Kath Neroh

Arkon selbst konnte nicht ganz nachvollziehen, was genau Leela an den Zopf störte, dass sie aber etwas daran störte, das war nicht zu übersehen, besonders wenn man im Vergleich zu normalen Menschen mit der Macht ein wenig schummeln konnte um so besser zu erahnen, was der andere fühlte. Um so erfreulicher fand es Arkon, dass seine ältere Schülerin sich dann doch bereit erklärte den Zopf zu tragen.

„Ich bin froh, dass du dich dazu durchgerungen hast den Zopf zu tragen. Und sieh den Zopf als Teil deiner Ausbildung, er sieht nicht ohne Grund so aus, wie er es tut“, kommentierte er mit einem bedeutungsschwangeren Lächeln ihre Entscheidung und beließ es dann auch dabei. Das was Leela dann zu ihrer Begegnung im Happy Nexu stimmte Arkon nachdenklich und seine Miene wurde weniger freundlich, als er in seinen Gedanken versank.

„Ja, das stimmt, das ist auffällig, dass du so etwas gespürt hast. Solche Eindrücke von drohender Gefahr sind aber auf jeden Fall immer ernst zu nehmen. Wir können gerne, wenn sich die Gelegenheit ergibt nachforschen, was dort passierte, auch dein Gefühl, über die andere, vagere Bedrohung, auch wenn beides durchaus zusammenhängen kann.“ Er verstummte kurz, als beide weiter in Richtung Trainingsraum liefen und erst kurz davor sprach er weiter: „Ich denke vorher sollten wir deine Wahrnehmung schulen, dann bist du auch bei der Suche nach der Lösung des Rätsels im Happy Nexu eine größere Hilfe und wir können es vielleicht auch passend in deine Ausbildung integrieren.“

Seine Padawan öffnete die Tür und betrat mit Arkon den Trainingsraum, sichtlich überrascht, dass sie ihn leer vorgefunden hatten.

„Nun, ein leerer Trainingsraum ist tatsächlich etwas Besonderes“, meinte Arkon, der seine Jedi-Robe auszog um das folgende Training in der bequemeren Tunika zu absolvieren, die er darunter trug.

„Ich habe das Gefühl, dass deine Machtsinne und die Wahrnehmung der Macht selbst weiter fortgeschritten sind, als du dir selbst eingestehst, vielleicht auch deshalb, weil das schon immer unterbewusst ein Teil von dir war“, er griff sich zwei Trainingsschwerter und warf eines davon Leela zu, anschließend deutete er mit dem Knauf seines Schwertes auf einen Helm, der bei einem Menschen das Sichtfeld komplett verdeckte. „Zieh bitte diesen Helm auf, ich werde anschließend ein paar Angriffe auf dich durchführen, die du mit Hilfe der Macht abwehren solltest. Keine Sorge, wir werden uns auch langsam an deine Grenze herantasten und diese schrittweise steigern“, versuchte Arkon die Sorgen seiner Schülerin im Voraus zu entkräften und ging in Angriffsstellung, während er Leela anleitete sich selbst in die Grundhaltung zu begeben.

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine] Alicia, Nono

Nono war nicht überrascht als seine neue Meisterin die Theorie des Arztes als Blödsinn abstempelte. Nono hatte es selbst als recht merkwürdige Aussage empfunden. Dennoch konnte er selbst auch nicht verstehen warum er so soft so unaufmerksam war. Wenn die Macht ihm helfen konnte das zu überwinden wäre ihm das sehr willkommen. Das er sich an Wänden fortbewegen konnte schien sie etwas zu belustigen. Aber sie machte ihm auch eindrücklich klar, dass er einen Vorteil hatte wenn er diese Fähigkeit einsetzte.

„Ich denke ich gehe doch lieber auf meinen Beinen. (klickern) An der Wand belaste ich meine Arme mehr. (klackern) In Gebäuden ist es doppelt anstrengend… zu glatte Wände.“

Es betrübte den jungen Harch mit wie viel Ekel manche Spezies auf ihn reagierten. Es war vollkommen ungerechtfertigt aber er hatte sich so langsam daran gewöhnt. Mit seinen Secht klauenartigen Händen stapelte er das benutzte Geschirr auf dem Tisch und sah dann seine Meisterin an. Sie hatte ihm eine Frage gestellt, die er allerdings erst im zweiten Moment verstanden hatte. Während er sich erhob und sorgsam darauf achtete diesmal nichts runter zu werfen, überlegte er ob er überhaupt ein Haar einzeln spüren konnte. Er konnte Vibrationen in seiner Umgebung spüren und nahm sie schärfer war als viele andere Spezies aber ein einzelnes Haar an seinem Körper konnte er nicht bewusst wahrnehmen. Jedi konnten so etwas? Das wusste er ja garnicht. Im Allgemeinen wusste er nicht besonders viel. Aber er wusste das er sich seiner Umwelt verbunden fühlte und die meisten Jedi genauso dachten.


„Oh mich interessiert das ganze Wissen was es hier gibt. [Klickern] Und auch der Kampf mit den Lichtschwertern ist sehr interessant. [schmatzen] Ich habe mal ein wenig Kampfsport mit Stäben gemacht. Das einzige bei dem ich mich genau konzentrieren kann.“


Beschämt schaute er auf den Boden und lief der Jedi weiter nach.

[Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge] Alicia, Nono
 
[Coruscant | Obere Ebene | in einem kleinen Imbiss] Leyla, Aelfstan, Passanten

Es widerte die junge Frau an ihrem Bruder nicht alles sagen zu können. Er wollte ein Jedi werden und sie war Mitglied der größten Kriminellen Organisation der Galaxis. Das würde doch nur schief gehen. Andererseits könnte sie natürlich auch einfach einen Teil der Wahrheit sagen. Im Lügen war sie sowieso nie wirklich gut gewesen. Während sie noch darüber nachdachte sprach ihr Bruder weiter und sie hörte ihm mit halbem Ohr zu. Dann traf sie eine Entscheidung. Blut war schließlich dicker als Wasser. Sie würde nichts ausplaudern was er nicht wissen durfte aber ab sofort mit ihm ehrlich sein. Sie hatten sich unterdessen an einen der Tische gesetzt. Nur wenig Leute saßen hier, die meisten verschwanden nachdem sie ihre Wurst hatten wieder nach draußen. Auch in ihrer Unmittelbaren Umgebung saß niemand der sie belauschen könnte und der Blick ihres Bruders zeugte von einer Gewissen Erwartung.

„Ich werde dir die Geschichte gern erzählen. Doch du musst mir versprechen nichts Dummes zu tun.“

Ihre Stimme war ungewöhnlich scharf und sie blickte ihren Bruder Ernst an. Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten begann sie zu sprechen und die unglaubliche Geschichte zu erzählen. Sie nahm sich unterdessen des Würstchens an und biss immer mal wieder hinein. Dabei schaute sie sich immer wieder mehr oder weniger unauffällig um.

„Zu allererst muss ich mich entschuldigen. Ich bin nicht wirklich eine Reporterin auch wenn ich manchmal auch diesem Beruf nachgehe, jedenfalls im weitesten Sinne… [mampff] Als ich aus dem Geheimdienst entkam hatte ich Hilfe. Mitglieder einer riesigen Organisation wollten mich in ihren Diensten und sie versprachen besseren Lohn und Schutz vor dem Imperium. Ich habe die Arbeit für diese fanatischen Vollidioten gehasst musst du wissen…[kau … schluck] So willigte ich also ein und ich verschwand von der Bildfläche. Wie ich da raus kam habe ich ja bereits erzählt…“

Sie machte eine Pause und konnte in den Augen ihres Bruders nicht wirklich eine klare Linie seiner Emotionen erkennen. Sie meinte Enttäuschung, Trauer aber auch Freude und Neugier zu sehen.

„So war ich nun also offiziell tot und alle Informationen die es über mich gibt wurden gelöscht. Ich existiere offiziell nicht… Doch nun zum Kern der Sache. Du musst das was ich dir jetzt sage unter allen Umständen für dich behalten! Sonst kannst du mich auch gleich hier und jetzt erschießen… Ich arbeite noch heute für diese Organisation und bin dort eine hochangesehene Slicerin. So habe ich dich auch gefunden. Dann musste ich nur ein paar Daten in unseren Datenbanken ändern und konnte mich auf den Weg hier her machen.“

Sie schwieg nun einen Moment und steckte das letzte Stück des Würstchens in den Mund. Sie legte ihre rechte Hand auf die ihres geliebten Bruders und drückte diese. Sie hatte ihn unglaublich vermisst und plötzlich fühlte sie wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie wischte sie weg und ihre Stimme war nun ein wenig heiser.

„Ich hoffe du verstehst, dass ich dir das eigendlich nicht erzählen wollte. Auch um dich zu schützen.“

Ihren Blick beschämt auf den Tisch gerichtet schniefte sie. Es war untypisch zu weinen. Es passierte ihr nur sehr selten.

„Ich hoffe du kannst mir vergeben…“

Sie wollte ihm gerade wieder in die Augen sehen als eine Bewegung in ihrem Augenwinkel ihre Aufmerksamkeit erregte. Eine Uniformierte Person steuerte auf sie beide zu und sofort war sie wieder ruhig. Sie legte einen Finger an die Lippen was der Mann nicht sehn konnte das sie mit dem Rücken zu ihm saß und zog mit einer fließenden Bewegung den Blaster. Sie legte ihn auf ihren Schoß und sah dann wieder ihren Bruder an. Dieser hatte wohl mitbekommen was sie getan hatte und wirkte nicht begeistert. Sie war es allerdings auch nicht. Sie wusste nicht einmal wie man das Ding benutzen musste.

[Coruscant | Obere Ebene | in einem kleinen Imbiss] Leyla, Aelfstan, Passanten
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Elise' Quartier- mit Eli


Einmal aus der Reserve gelockt, so viel stand fest. Elise verzog kaum eine Miene, sagte vorerst nichts, scheinbar zu überfordert oder überrumpelt mit der schlichten Wahrheit, die genauso gut als überrumpelnde Lüge daherkommen konnte. Minuten später, in ihrem Quartier, eine weitere, unbequeme Wahrheit. Sie sah sich und ihn Bastion nicht bestehen? Glorreiche Voraussetzungen, wo sie im Nachsatz das Vertrauen infrage stellte. „Ach komm schon, die Frage ist, ob du dir selbst vertrauen kannst, Elise!“ Versank sie hier stellvertretend für ihn in Selbstmitleid? Wenn ja: Es stand ihr nicht, ganz und gar nicht. „Wir starten in Stunden und in denen tust du gut darin auszuhalten, dass ich wütend bin. Hier geht es nicht darum, ob wir Zeit haben, sondern du und wenn du mehr Zeit brauchst, dann sag’s Ahna und blas die Sache ab.“ Vermutlich tauschten sie hier gerade die Rollen, aber dem Chiss ging es nicht darum, auch nur in irgendeiner Weise meisterhaft zu wirken, oder Elise belehren zu wollen. Offene Karten. Damit spielte sich in solchen Situationen am besten, immerhin war das hier kein Sabbac und der Jackpot um den es ging, waren nicht viele Credits, sondern viele Leben. So was warf auch ein Riuen nicht in die Waagschale. „Du willst dich in meine Situation hineinversetzen, hast aber keine Ahnung wie?“ Herrgott! Riuen lachte, ganz sicher nicht freundlich. „Frag mich doch!“ Sie konnte sowohl fragen, wie es war, als auch, was sie tun konnte. „Stell dir vor, dir wird eine Brust abgenommen. Der Vergleich könnte ganz passend sein.“ Das war der passendste Vergleich, der Riuen einfiel und hoffentlich einer, mit dem sie was anfangen konnte. Wie sinnfrei war es, sich den Kopf über etwas zu zerbrechen, für das es bloß ein, zwei Fragen bedurfte. Fragen, die er längst schon geliefert hatte. Aber für Elise, extra zum Mitschreiben. „Lass mich einfach wütend sein. Das kannst du tun.“ Und… „Und lass das Selbstmitleid bei mir. Ich hab den Schaden, nicht du.“ Nicht nur, dass ihr Selbstmitleid nicht stand, ihr stand es auch nicht zu. Entweder sie kam klar damit, dass es gerade einen Chiss gab, der ein klein wenig Wut auf sie verspürte, oder sie hatte noch ein paar Meditationsstunden vor sich. Auf das Zeit-Mimimi würde Riuen nicht noch einmal eingehen, zumindest quittierte er es mit einem Kopfschütteln. Genug dazu gesagt. Er würde ihr den Gefallen nicht machen, sich mit dem wütend sein zu beeilen. Wenn ihr die Zeit ausging, das hinzunehmen, war es an ihr zu Ahna zu gehen und ihr zu beichten, dass die verlorene Hand sie selbst zu einer Verlorenen machte. Waren denn alle im Orden der Jedi so schwach an Selbstvertrauen ausgestattet, dass sie alles grundlegend erschütterte? Eowyn. Elise. Vielleicht lag’s auch am E. Was auch mit diesem netten Buchstaben begann was ERTRAGEN: Lag wohl an dem Chiss ertragen zu müssen, dass so manche Jedi hier einfach, fast hätte er gelacht, zu wenig Etara in sich trug.

Immerhin, auf sein Lächeln folgte ein Glucksen und Elise öffnete die Tür, warf die Robe von sich.

„So gefällst du mir viel besser.“ Vermutlich wäre es zu sexistisch gewesen zu sagen, dass ein halber Striptease bei geöffneter Tür ein hervorragendes Vorspiel darstellte, also hielt Riuen die Klappe. Immerhin war es unschön alle Respektlosigkeiten auszupacken, die er ohnehin nicht schön genug verpackt hatte. „Also, was üben wir? Abschirmen?“

Coruscant - Jedi-Tempel - Elise' Quartier- mit Eli
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Raum D1138 | mit Ahna, JK, Elise, Gaya, Riuen, Oyim (NPC) ::.



"Ich Stimme euch voll zu Meister Finn, ich wollte nicht unverschämt erscheinen." Markus quittierte die Entschuldigung des Kel'Dors mit einem wortlosen Nicken.
Besprechungen wie dieser hatte der Jedi-Wächter in den Jahren seines Lebens bei den Jedi schon zuhauf beigewohnt und vor seiner Zeit im Exil war er wohl ähnlich aufgetreten wie seine jüngeren Jedi-Kollegen an diesem Tag. Mittlerweile war er aber ruhiger geworden. Man wurde älter, reifer, erfahrener und lernte, Geduld zu haben. Er war sich sicher, dass Ahna ihren Vortrag bis ins Detail vorbereitet hatte, weswegen er Zwischenfragen für unnötig hielt. Die abschließenden Fragen waren teilweise selbsterklärend, wenn man sich genug mit den Strukturen der Neuen Republik auskannte. Ein Mitglied des NRGD hätte es niemals in einen stark bewachten Tempel voller Machtbegabter geschafft, ohne irgendwie aufzufallen. Man hätte ihn vermutlich sogar schon vor den Zugangstoren ausgelacht oder aber festgenommen. Abschirmung war ein großes Thema, wenn man sich auf eine Mission begab, bei der Sith eine einnehmende Rolle spielten. Auch Disziplin und das Wissen um den eigenen Platz in der Gruppe waren von großem Stellenwert, denn es würde die Versuchung der Dunklen Seite der Macht geben, die auf dem Planeten allgegenwärtig sein würde. Ein starker Glaube, ein starker Wille und Vertrauen waren von großer Bedeutung. Zweifel hatten hier wahrlich nichts zu suchen. Rigby forderte die Anwesenden dazu auf, sich zu melden, wenn zu große Bedenken bestanden. Jeder hatte die Möglichkeit jetzt noch auszusteigen. Für einen kurzen Moment überraschte Elise den Corellianer mit einer Bewegung, die den Anschein machte, sie wolle sich aus der Geschichte herausnehmen. Marks Unterkiefer verschob sich, als er den Blick abwandte und grübelnd die Augenbrauen zusammenzog. Vielleicht war sie doch noch nicht soweit gewesen. Vielleicht hätte sie als erfahrene Padawan in dieser Konstellation eine bessere Figur gemacht, anstatt nun wie eine verunsicherte Ritterin ihren Platz im Gefüge zu suchen. Und dann sollte sie Riuen auch noch als Padawan nehmen. Mark kannte ihn noch nicht gut genug, um seinen Wert für die Mission einschätzen zu können, doch sein Gefühl ihm gegenüber war im Moment noch nicht das Beste.

Unweigerlich musste Markus an Caleb denken. Er war nur kurz vor dem Angriff auf Corellia in den Stand des Ritters erhoben worden. Mark war unglaublich stolz auf ihn gewesen. Keinerlei Zweifel hatten ihn damals geplagt. Auch nicht, als es zum Angriff kam. Caleb war stark im Glauben gewesen. Er war selbstbewusst gewesen. Er hatte gewusst was er tat, schon während seiner Zeit als Padawan hatte er stets mit seinem Können und schneller Auffassungsgabe brilliert. Und doch hatte Markus während der Flucht vom Planeten gespürt, wie er verletzt worden war. Schuldgefühle hatten ihn heimgesucht und letztendlich hatte er sich für Jahre von der Macht abgewandt, war ins Exil gegangen. Sicher war nicht nur Caleb der Grund dafür gewesen. Die Jedi-Verfolgung war ein großer Punkt gewesen, der viele Jedi dazu gebracht hatte, unterzutauchen...

Was war jetzt anders? Er hatte Elise alles gelehrt, was er sie lehren konnte. Sie war geübt in den Grundtechniken der Macht. Sie hatten viel trainiert, also war sie auch körperlich fit. Sie zeigte Empathie und Souveränität, wenn es nötig war, so wie sie zum Beispiel auf ihn eingegangen war, als er dachte, er könne mit dem Implantat nicht weiterleben. Elise zeigte Geschick, wenn es ums Ganze ging. Alles weitere stand außer seiner Macht, schließlich ging es hier nur noch um Persönlichkeitsentwicklung und das musste sie ohne seine Hilfe schaffen. Nein, er konnte nichts mehr für sie tun, außer da zu sein, wenn sie seinen Rat einholen wollte. Er musste in dieser Hinsicht Geduld beweisen, selbst Vertrauen aufbringen. Vertrauen in seine ehemalige Padawan und dass sie ihren Weg finden würde. Es war, wie alle Meister zu jeder Zeit berichteten: Man lernte nie aus! Auch die Räte lernten noch dazu. Das Leben war geprägt von ständigem Erfahrungen sammeln, Reflektieren und Lernen. Markus selbst war kein vorbildlicher Schüler gewesen. Er war aufmüpfig gewesen, erinnerte sich gut an die zahlreichen Streitgespräche zwischen seiner Meisterin und ihm. Und denoch hatte sie ihn für soweit befunden, seinen Weg ohne sie weiterzugehen. Chesara hatte Vertrauen in ihn und in die Macht, dass sie ihn leiten würde, wenn er Anleitung brauchte. Genauso würde er es auch handhaben. Freiraum schaffen, um das Kind lernen zu lassen, auf eigenen Beinen zu stehen und das würde Elise müssen, um von Riuen auch als Meisterin wahrgenommen zu werden. Welche Autorität hätte sie, wenn Mark ausstrahlte, sie sei noch nicht bereit gewesen, Ritter oder Meister eines Schülers zu sein. Doch letztendlich musste sie dann auch Sicherheit ausstrahlen. Eine Bewegung, und war sie noch so unscheinbar, als Zeichen des Zweifels, strahlte alles andere als Souveränität aus.

Die Sitzung war geschlossen. Die Teilnehmer wurden entlassen. Während die anderen den Raum verließen, beschloss Finn sitzen zu bleiben und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Bastion würde sie alle auf die Probe stellen. Mark schloss die Augen und atmete bewusst ein und aus. Vor seinem inneren Auge zogen Szenen aus vergangenen Zeiten vorbei. Manaan. Corellia. Der Todesstern. Das Honey House. Coruscants Untergrund. Die Müllebene. Lianna. Thearterra. Tatooine. Es gab keine bestimmte Reihenfolge, nur Erinnerungen, die wild durcheinander gewürftel wurden, aber Schlüsselszenen in seinem Leben spielten. Außerdem sah er Personen, die er während dieser Zeit kennenlernen durfte. Personen, mit denen die Zusammenarbeit besser funktionierte, aber auch Personen, deren Anwesenheit ihn in bestimmten Situationen auf die Probe stellte.




.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Raum D1138 | mit ?? ::.
 
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