Coruscant

Coruscant - untere Ebenen – Tom’s Speeder – mit Tom und Jo

Sie war froh dass in diesem Moment keine weiteren Fragen aufkamen bezüglich ihrer Gefühle für Vorin und dass auch sonst nichts kam. Mara's Ex-Freund war ein Kapitel für sich und es tat mehr als nur weh daran zu denken dass sie nicht mehr ein Paar waren und es ihre Schuld war, weil sie ihn einfach hatte gehen lassen. In ihrem Wahn. Dennoch konnte sie es nun nicht mehr ändern auch wenn sie es noch so gerne getan hätte. Sie hätte alles dafür gegeben und wenn dies bedeutetet hätte dafür irgendetwas her zu geben. Selbst wenn es ihr noch so lieb und teuer gewesen wäre, sie hätte den Preis dafür gezahlt. Vielleicht wäre dies als Kindisch erachtet worden, aber sie wusste, dass Vorin der Sinn ihres Lebens gewesen war. Zumindest ein Teil dessen und dass er es war, der eine große Bedeutung hatte. Dies hatte sie sich selbst genommen. Mara hörte den beiden Älteren nicht zu als sie von Kopfgeldern sprachen und letztlich zum Speeder kamen, einstiegen und los flogen. Ihre Gedanken verweilten bei Vorin und sie wünschte sich nichts mehr als sich mit ihm vertagen zu können und eine zweite Chance zu erhalten. Hatte dies nicht jeder?! Wenn sie beide ehrlich waren, dann hatte es so kommen müssen. Wenn sie beide sich bewusst wurden was geschehen, was vorgefallen war, dann war dies die einzige Chance gewesen nicht dafür zu sorgen dass sie beide dem Untergang geweiht gewesen wären.

Weil sie ihn so sehr liebte hatte sie ihn gehen lassen. Wenn auch aus Angst, dass er sie verlassen würde, weil er es nicht mehr ertragen noch aushalten würde. So falsch konnte sie damit doch nicht liegen oder? Es war merkwürdig aber in diesem Punkt war sie sich so sicher, so als ob sie es einfach wusste. Mara saß mit gesenktem Kopf und schweigend in ihren Gedanken vertieft im Speeder während Tom das Gefährt durch die Ebenen manövrierte. Würden sie und Vorin sprechen können wenn sie beide zurück ins Honey House kehrten? Würde er ihr überhaupt zuhören? Würde er sie hassen oder sie meiden? Wie würde das Gespräch verlaufen? Sie wusste tief in ihrem inneren, dass es nicht leicht für sie sein würde aber es würde auch nicht leicht für ihn sein. Seit sie sich von ihm getrennt hatte, hatte sie sich noch mehr in sich zurückgezogen, hatte niemanden mehr an sich heran gelassen geschweige den nach anderen Beziehungen gesucht. Andere Paare zu sehen schmerzte sie und sie musste fort sehen um nicht daran erinnert zu werden wie sehr sie darunter litt. Gleich welcher Fehler es gewesen war sie wünschte sich nichts mehr als bei ihm zu sein und dieser Wunsch schnürte ihr die Kehle zu. Die Angst dessen, dass aus ihnen nie wieder etwas werden könnte hatte sich tief in ihre Seele gebrannt.

Die Hände des Mädchens, welche in ihrem Schoss lagen hatte sie verkrampft. Ihre Nägel bohrten sich in ihr Fleisch. Die Schmerzen die davon ausgingen fühlte sie nicht einmal. Wieder war sie den Tränen nahe, kämpfte darum konnte aber nicht verhindern, dass sie lautlos über ihre Wangen rollten. Ihre Seele die noch immer geschunden war durch die letzten Ereignisse wurde weiter geschunden. Nur dass sie sich selbst quälte. Vielleicht hatte sie es verdient. Vielleicht sollte es so sein und vielleicht war dies der Anfang. Ein Anfang dessen, dass nichts in ihrem Leben mehr sein würde wie es einst gewesen war. Dies konnte bedeuten das sie ihre Liebe, ihre einzige Liebe für immer verloren hatte und wenn dem so war, würde dies bedeuten, dass sie nicht mehr sie selbst werden würde. Sie hätte damit einen Teil von sich selbst verloren und dies für immer. Der Gedanken schmerzte sehr und zog ihr die Kehle zusammen. Sie sah nicht wohin sie flogen, noch wie weit oben sie waren. In diesem Moment drehte sich alles um Vorin. Sie hätte es nicht ansprechen sollen, dann wären die Qualen erst später aufgekommen und nicht auch noch jetzt.


Coruscant - untere Ebenen – Tom’s Speeder – auf dem weg in die oberen Ebenen - mit Tom und Jo
 
(Pablo Cortina)

- Coruscant – Untere Ebenen – Gleiter – Mit Shana, Jared Grant, Baes Hawot -

Das Treffen der Führungspersonen der verschiedenen Widerstandsgruppen sollte in einer alten und mittlerweile leer stehenden Fabrikhalle statt finden. Grant selbst übernahm die Steuerung des Gleiters, während Baes Hawot neben ihm saß und Pablo und Shana auf der Rückbank platz genommen hatten. Pablo hatte nicht die leiseste Ahnung, was die frühere Studienkollegin seiner Schwester damit meinte, als sie sagte, Rätin Chesara hätte sie wohl deshalb gebeten, an dem Treffen teil zu nehmen, um zu sehen, wie sie sich entschieden hatte. Zeit um nachzuhaken blieb ihm jedoch nicht.

„Für den Moment sind die anderen Gruppierungen unsere Verbündeten.“

Beantwortete er als erstes Shanas Frage hinsichtlich ihrer Bewaffnung.

„Aber es wäre töricht zu glauben, das alleine aus einem Zweckbündnis Vertrauen entstünde.“

Legte er die Situation dar. Sie mussten auf alles gefasst sein. Auch innerhalb der Widerstände gab es Differenzen und gerade hier in den unteren Ebenen, wo das Gesetz des Stärkeren herrschte, war es gefährlich, leichtgläubig oder gar naiv zu sein. Pablo holte sein Com hervor, um seinen Vater darüber zu unterrichten, dass sie sich auf dem Weg zum Treffen befanden. Matteo Cortina hatte davon abgesehen, bei diesem wichtigen Ereignis dabei zu sein. Er hatte eine beratende Tätigkeit innerhalb der Defender inne und half bei der internen Verwaltung, so gut er konnte, doch er sah davon ab, nach außen hinzu präsent zu sein. Für solche Aktivitäten beschrieb er sich längst für zu alt, obwohl er im gleichen Alter wie Grant selbst war. Stattdessen versorgte er die Defender mit Arzneien und Bacta, so gut er konnte, und galt als Ansprechpartner für verschiedene ihrer Spione in den oberen Ebenen. Als nächstes nahm er eine Verbindung zu der Jedi-Rätin auf. Wenn alles gut lief, musste sie sich ebenfalls bereits auf dem Weg zum Treffpunkt befinden. Da ihr so gut wie keine Informationen vorlagen, schrieb Pablo eine kurze Notiz an sie, sie sollten dort warten, wo ihr Fahrer sie hinaus lassen würde. Dort würden sie sie abholen.

- Coruscant – Untere Ebenen – Gleiter – Mit Shana, Jared Grant, Baes Hawot -
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Gleiter – Mit Crado, Noomi, Tomm, Saahir, Ral -

Offenbar hatte Crado Bedenken, Trayla alleine nach Lianna reisen zu lassen, doch Chesara konnte seine Befürchtungen nicht teilen. Sie hatte bereits Fey mit einem öffentlichen Verkehrsmittel dorthin reisen lassen und das war ebenfalls kein Problem gewesen.

„Trayla wäre nicht die erste Padawan, die auf diesem Wege Coruscant verlassen würde.“

Erklärte sie dem Cathar.

„Ich habe vor ihr bereits eine andere Padawan nach Lianna geschickt und diese ist ebenfalls heil angekommen. Jemand könnte Trayla bis zum Raumhafen begleiten, sicher stellen, dass sie das Schiff besteigt und alles wäre gut. Aber warten wir ab, ob Vorin sich nicht doch ihrer annehmen kann. Noch ist nichts entschieden.“

Fügte sie an. Sie hatte noch Hoffnung, dass der Jedi-Meister Trayla als Schülerin akzeptieren würde. Falls nicht, ja dann würden sie tatsächlich diesen Schritt gehen und das Mädchen nach Lianna schicken müssen. Hier im Gefecht des Widerstandes war es zu gefährlich für sie, ohne dass sich jemand ausschließlich um sie kümmerte. Crado hatte bereits eine Padawan, auf die er ein Auge behalten musste und Chesara konnte unmöglich noch einen weiteren annehmen. Der Gleiter näherte sich dem Treffpunkt. Sie waren schon eine Weile unterwegs und schließlich wurde das Gefährt langsamer und der Rodianer gab ihnen zu verstehen, dass sie nun da waren. Die kleine Gruppe stieg aus und wurde am Eingang auch schon sogleich begrüßt. Chesara jedoch wollte noch nicht eintreten. Sie hatte eine Nachricht von Pablo Cortina bekommen, in der es hieß, sie sollten auf ihn und Jared Grant warten. Da sie auf Einladung der Defender hier waren, kam Chesara dieser Aufforderung gerne nach und so blieben sie erst noch draußen stehen. Es dauerte nicht lange, bis sich ein weiterer Gleiter näherte und als dieser zum Stehen kam, wusste sie, dass die Wartezeit vorbei war. Aus dem Gefährt stiegen drei Menschen aus: der so genannte „General“ Grant, sein Assistent Pablo Cortina und Shana, die mitgekommen war, so wie Chesara es sich erhofft hatte. Neben den drei Menschen war noch der Draethos dabei, den Chesara schon von ihrem ersten Treffen mit Grant kannte. Sein Name war Baes Hawot, an ihn erinnerte sie sich gut. Er war hoch intelligent und anscheinend der wichtigste Berater Grants.

„Mr. Grant.“

Begrüßte Chesara den Anführer der Defender, als dieser mit seinen Begleitern auf sie zukam. Höflich tippte sich der füllige Mann an seinen alten Hut.

“Rätin.“

Grüßte er nüchtern und nickte auch den anderen Jedi zu.

“Ich danke Ihnen für Ihr Erscheinen.“

„Vielmehr danken wir für die Einladung.“

Erwiderte Chesara.

„Wir stehen für die selbe Sache ein und es ist gut, dass wir einen Weg gefunden haben, uns zusammen zu tun. Ich würde Ihnen gerne meine Begleiter vorstellen.“

Sagte sie und wies nacheinander auf die anderen Jedi.

„Dies ist Jedi-Rat Tomm Lucas mit seinem Schüler Saahir und dies ist Jedi-Ritter Crado mit seiner Padawan Noomi.“

Jared Grant reichte jedem einzelnen der Vorgestellten die Hand.

“Dann sollten wir hinein gehen.“

Er war kein Freund langer Reden.

“Meine Männer kennen Sie noch? Ebenso Miss Shana, die immerhin auf Ihre persönliche Bitte hier ist.“

Chesara sah deutlich das Blitzen in den Augen Grants. Shana hatte nicht mit ihm gesprochen und er konnte nicht wissen, warum Chesara diese spezielle Bitte geäußert hatte. Sie nickte ihm dankend zu.

„Vielen Dank.“

Sagte sie und wandte sich an die junge Frau.

„Schön, Sie wieder zu sehen, Shana.“

Fügte sie an auf einen fragenden Blick Grants hin, betraten sie alle gemeinsam die Fabrikhalle.

- Coruscant – Untere Ebenen – Alte Fabrikhalle – Jedi + Defender … Widerstand -
 
Bahn Richtung Industrieviertel/ Abteil/ Sane, Eero, Rianna, wenige Zivilisten

Die Station an der sie aussteigen mussten war noch ein gutes Stück von der leer stehenden Fabrik entfernt. Das war nicht weiter schlimm, allerdings war dieses Viertel hier ein unheimlicher Ort mit vielen dunklen Gassen und scheinbar toten Fensterhöhlen, welche alles andere als vertrauenswürdig waren.

"Wehe einer von euch beiden nimmt seine Hand von seinem Blaster."

Damit signalisierte er den anderen, dass er ein ungutes Gefühl hatte. Mittlerweile wunderte es den Sani nicht mehr, wieso die imperialen Patrouillen manche Orte auf Coruscant meiden. Wäre er ein Sturmtruppler, der wusste, dass dutzende seiner Kameraden an solchen Orten in einem Hinterhalt ums Leben kamen, dann würde er auch um eine Versetzung an die Grenze zwischen der Republik und dem Imperium bitten.
Sie setzten jeden Schritt mi bedacht und warteten geradezu darauf, dass etwas passierte.

"Hey!"

Blitzschnell zog Sane seinen Blaster und zielte auf eine Seitenstraße. Hinter der Ecke stand jemand. Waren das irgendwelche Kriminelle oder imperiale Agenten?

"Nicht schießen! Wir sind's doch bloß! Wir kommen raus!"

Plötzlich begann Sanes Gehirn wieder zu arbeiten. Er kannte die Stimme. Das war die tiefe, raue Stimme von Snake! Und tatsächlich. Wenige Sekunden später traten Snake und die beiden Geschwister Jaden und Sarah hervor, alle drei mit erhobenen Händen.

"Glotzt nicht so doof und nehmt die Waffen runter, man."

Sage Sarah lachend. Sane erlaubte sich ebenfalls ein Grinsen und steckte seinen Blaster zurück in den Holster.


"Bin ich froh euch zu sehen!", sagte er und begrüßte die zwei Männer mit einem Handschlag und Sarah mit einer kräftigen Umarmung. Dann fiel ihm etwas auf.

"Jaden, woher hast du die Narbe?"

Tatsächlich zog sich ein dicker Strich quer über sein Gesicht. Es gab ihm eine sehr bedrohliche Ausstrahlung, welche Sane von ihm nicht kannte. Jaden winkte aber nur ab und meinte, dass es nur einen kleinen Zwischenfall gegeben hat. Nichts Großartiges. Sane fragte dann nach, ob sie etwas von den anderen Gruppen gehört haben. Allerdings schüttelten die gefragten nur mit dem Kopf.
Zu sechst ging es nun weiter. Hinter der nächsten oder übernächsten Ecke musste schon die Fabrikhalle sein, in der sich die Wiederstandszellen trafen.


Coruscant/ Industrieviertel/ in der Nähe des Treffpunkts/ Sane, Eero, Rianna, Jaden (NPC), Sarah (NPC), Snake (NPC)
 
Coruscant, Industrieviertel, Untergrund - Shilan, Dur, Tim

Coruscant war mit Abstand das Schlimmste, was er an bewohnten Welten erlebt hatte. Der ganze Planet war einzige Stahl- und Betonlandschaft. Carratos war im Vergleich dazu eine blühende Welt gewesen.
Dur hockte an der Wand eines Industriegebäudes und hielt Ausschau. Die helle Kleidung des Kroun war bereits fleckig geworden. Seinen Blaster trug er verdeckt unter seinem Mantel im Schulterholster. Shilan und Tim saßen etwas auf einer abschüssigen Rampe. Ansonsten war niemand in der Nähe. Dieser Teil der Stadt schien mehr von Droiden als von Lebewesen bewohnt zu sein.
Es war nun schon einige Zeit vergangen seit sie ihre Unterkunft verlassen hatten. Ein Spion hatte sie kurz nach ihrer Ankunft dort aufgesucht und an ein Treffen des lokalen Widerstands verwiesen. Sie sollten dort für Sicherheit sorgen..., doch vorher galt es den Rest der Truppe wiederzutreffen. Der Korun war sich allerdings nichtmal sicher, dass sie überhaupt am richtigen Ort waren. Ihm war völlig schleierhaft, wie es der Offizier überhaupt geschafft hatte, sich auf dieser Welt zurechtzufinden.
Plötzlich kam eine Gruppe Personen um die Ecke. Dur erkannte sofort, um wen es sich handelte. Zwei andere Dreiergruppen seiner Einheit, die dasselbe Ziel hatten wie sie selbst. Er hatte die anderen nicht mehr gesehen seit sie sich auf Taris getrennt hatten. Doch das gemeinsame Training ließ ihn seine Kameraden nicht so schnell vergessen. Er rief dem Offizier und Shilan etwas zu, um sie auf die Ankunft der anderen Aufmerksam zu machen. Dann war er mit einem Satz auf den Beinen und ging seinen Kameraden entgegen.
Nachdem man sich begrüßt hatte, ging es weiter zum Treffpunkt. Es handelte sich um eine alte Fabrikhalle, die wohl nicht mehr genutzt wurde. An der schweren Tür, welche den Eingang bildete, wurden sie bereits erwartet.


Coruscant, Industrieviertel, Untergrund - Cortanas
 
- Coruscant - Coco-Town - "Roses of Coruscant", Restaurant - mit Liv Celchu und Alleah Liard -

Ariana war immernoch ziemlich begeistert von dem Restaurant. Hier war es bestimmt sehr teuer zu essen. Selbst wenn Alleah das Essen zum halben Preis bekam, war es bestimmt immer noch teuer genug. Sie fragte sich, wie es sich die junge Frau trotzdem leisten konnte, denn soweit sie wusste, war Darren nicht gerade reich. Vielleicht hatten ihre Eltern ja Geld, die Alderaanerin kannte sie ja nicht. Doch so wie Alleah aussah, nahm sie nicht immer Geld von ihren Eltern.

"Und wie gefällt's euch?", erkundigte sich Alleah nun.

"Es ist echt hübsch hier. Richtig beeindruckend und richtig gemütlich.", antwortete Ariana.

"Ich hätte gar nicht gedacht, dass es auf Coruscant etwas gibt, dass gleichzeitig elegant, romantisch und gemütlich ist."

"Meine alte Schulfreundin hat das alles möglich gemacht. Das Restaurant hat mal ihren Eltern gehört, war aber damals nur halb so schön."

Ariana fand es beeindruckend, was eine junge Frau dieses alters bereits geleistet hatte. Sie konnte ja höchstens in Alleahs Alter sein. Vielleicht ein bisschen älter. Die hübsche Coruscanti hatte ja nur gesagt, dass es eine Schulfreundin war, das musste ja nicht bedeuten, dass sie in die gleiche Klasse gingen.

Sie schlug die Speisekarte auf und staunte nicht schlecht über die Preise. Hier zu Essen war wirklich eine Sünde und die hübsche Blondine fragte sich erneut, wie Alleah dieses Essen bezahlen wollte. Sie kam ja bereits für sich selbst auf fünfhundert Credits, wenn sie das billigste nahm, was es gab. Zusammen kamen sie auf fünfzehnhundert Credits, siebenhundertfünfzig, wenn sie nur den halben Preis bezahlen mussten. Eigentlich unbezahlbar für eine 19jährige, die noch kein Geld verdiente. Ihr konnte es ja egal sein.

Sie gaben die Bestellung auf und unterhielten sich dann weiter. Hauptsächlich unterhielten sie sich jetzt über Kindererziehung. Ein wenig unsicher war Alleah noch, wie sie zugab und da Ariana bereits drei Kinder hatte, erwartete sie von ihr ein paar Ratschläge. Natürlich gab die Alderaanerin ihrer neuen Freundin ein paar Ratschläge von Mutter zu Mutter und auch Liv konnte ein paar Tipps geben. Alleah war darüber dankbar.

Nach dem Essen überlegten die drei was sie nun tun sollten. Ariana schlug vor noch in die Bar zu gehen. Alleah war zuerst skeptisch. Sie wollte ihr Baby nicht so lange allein lassen, doch dann stimmte auch sie zu. Die jungen Frauen zogen sich also an die Bar zurück.


- Coruscant - Coco-Town - "Roses of Coruscant", Restaurant - Bar - mit Liv Celchu und Alleah Liard -
 
[ Coruscant – Untere Ebenen – etwas entfernt vom HQ der Defender | Adrian, Jibrielle und Vorin ]

Die Situation beim Widerstand hatte sich dann doch noch aufgelöst. Nicht zuletzt, weil Adrian vom Anführer der Gruppe erkannt worden war! Pablo Cortina hatte von ihm gewusst, weil seine Leute ihn häufig in Chesaras Nähe gesehen hatten. Na das war doch was. Adrian hatte ein überraschtes, aber selbstgefälliges Grinsen nicht unterdrücken können, sonst aber nichts weiter gesagt. Stattdessen war es Jibrielle gewesen, die das Heft in die Hand genommen und sie zügig verabschiedet hatte. Denn der Widerstand hatte Nylia nicht gesehen …

Jetzt standen sie also am Scheidepunkt. Vorin würde den einen und die beiden Padawane den anderen Weg nehmen. In der Hoffnung damit die größtmögliche Chance zu erhalten Nylia zu finden. Adrian sah seine neue Partnerin stirnrunzelnd an. Jibrielle schien die Sache hier wirklich wichtig zu nehmen, das hatte ihr selbstbewusster Auftritt beim Widerstand gerade gezeigt. Gut so, denn auf etwaige Streitereien konnte er gut und gerne verzichten. Hier ging es nur darum Nylia zu finden und sicher zurück zum Honey House zu bringen.
Nachdem sie mit dem Jedi-Meister ihre Com-Nummern ausgetauscht und vereinbart hatten, alle halbe Stunde Kontakt zu halten, spalteten sie ihre kleine Gruppe auf. Vorin ging die marode Straße, auf der sie gerade Standen geradeaus weiter, um dann später rechts abzubiegen. Jibrielle und Adrian sollten die direkte Abzweigung nach links nehmen. Adrian spähte die Straße hinab, um den möglichen Straßenverlauf zu erkennen. Zumindest blieb die Straße weiterhin asphaltiert – wenn auch mehr schlecht als recht. An den Seiten bröckelte die Teerschicht schon ab und in der Mitte war sie von großen Rissen durchzogen. Er sah noch einmal zu Vorin und erwiderte seinen Abschiedsgruß:


„Möge die Macht auch mit euch sein, Meister Vorin.“

Dann sah er zu Jibrielle, während er aus den Augenwinkeln sah, wie Vorin zügig die Straße hinablief.

„Okay. Dann mal los. Wir bleiben aber auf jeden Fall zusammen – egal was passiert. Wenn wir getrennt werden, können wir Nylia damit auch nicht helfen.“

Jibrielle und er setzten sich fast zeitgleich in Bewegung. Zügig, aber auch auf ihre Umgebung achtend. Ein bisschen unsicher war er allerdings schon noch. Jetzt waren sie allein. Sie beide. Die Padawane.

„Was meinst du, sollten wir probieren möglichst vor allem die Richtung zu halten oder wollen wir schauen, ob wir abseits des Weges Leute finden, die wir nach Nylia fragen können?“

Adrian war tatsächlich ein wenig ratlos. Würde seine Suche nach Alisah genauso werden? Ohne einen Plan, einfach drauf los? Nein, sicher nicht. Denn dann würde ja Chesara bei ihm sein. Jetzt hingegen waren er und Jibrielle auf sich allein gestellt.

[ Coruscant – Untere Ebenen – etwas entfernt vom HQ der Defender | Adrian und Jibrielle ]
 
(Ketaki Yen)

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Sinoué -

Ketaki rieb sich den Hals an der Stelle, in die die Menschenfrau gerade noch mit erstaunlicher Schnelle und Heftigkeit ihren Unterarm gerammt hatte. Sie hatte ihn völlig überraschend erwischt und an die Wand gedrückt. Ja, auch in Situationen, in denen man sich seiner sicher fühlte, konnte viel passieren. Zuvor hatte sie sich anzüglich auf dem Bett geräkelt und Ketaki war nur froh, dass Miley nicht doch noch spontan entschieden hatte, wieder zurück zu kommen. Hätte sie das gesehen, wäre er wohl jetzt um mindestens einen Kopf kürzer. Die fremde Frau war nicht mehr ganz so betrunken. Vielleicht hatte es geholfen, dass sie sich übergeben hatte. Dennoch war Ketaki schon längst nicht mehr danach, etwas mit ihr anzufangen. Das Maleur neben der Zimmertür hatte immernoch niemand gereinigt und das alleine reichte vollkommen aus, um ihm die Lust zu nehmen. Davon abgesehen musste er sich jetzt auch noch überlegen, was er mit Miley machte. Aus dieser Nummer wieder heraus zu kommen, würde schwer werden. Da musste er sich ordentlich was einfallen lassen. Zuerst jedoch war er noch mit der Frau beschäftigt, die ihn zuerst angemacht, dann angegriffen hatte und ihn nun auch noch anmotzte. Das wurde ja immer besser! Er sah zu, Abstand zu ihr zu halten, für den Fall dass sie beschließen sollte, ihn erneut ohne Vorwarnung anzuspringen. Irgendwie war sie ziemlich seltsam... und dennoch hatte Miley mit ihrer Feststellung Recht gehabt: sie war machtsensitiv.

"Padawan?"

Wiederholte Ketaki, dem erst jetzt bewusst wurde, dass die Frau Miley Worte wohl gehört haben musste - trotz ihres recht alkoholisierten Zustandes funktionierte sie ganz gut. Allerdings schien sie diese Bezeichnung als Schimpfwort zu verstehen und wetterte auch sogleich über Miley.

"Uhhh, Schlammcatchen!"

Meinte Ketaki, der sich diesen Kommentar nicht verkneifen konnte. Die Vorstellung hatte was, würde aber wohl leider reines Wunschdenken bleiben. Er hatte ein einziges Mal gewagt, Miley gegenüber etwas in dieser Richtung vorzuschlagen, doch dabei war es auch geblieben. Sie war drei Tage lang beleidigt gewesen. Ketaki lehnte sich gegen die Wand, die Arme vor der Brust verschränkt. Was machte er jetzt mit dieser Frau? Sie trug die Macht in sich, er konnte sie schlecht einfach so wieder abziehen lassen. Wenn er aber noch ein bisschen länger hier blieb, war ihm Mileys Rache sicher. Verdammt.

"Nein, Padawan ist kein Schimpfwort."

Antwortete er schließlich und eine Spur seines Grinsens war noch auf seinem Gesicht zu sehen. Manchmal war es schon komisch, sich daran zu erinnern, dass nicht jeder Bewohner über die Jedi Bescheid wusste. Gerade in den unteren Ebenen war Bildung nicht unbedingt ein Thema.

"Es ist eher...eine Bezeichnung von..."

Er suchte nach einer Erklärung, die zu Mileys genauen Worten passten, aber was zum Teufel hatte sie nochmal genau gesagt? Er wusste es nicht mehr und dabei war er nichtmal der Betrunkene im Raum!

"Nun ja. Das ist schwer zu erklären."

Sagte er schließlich einfallslos und kratzte sich hinter seinem rechten Lekku.

"Ein Padawan ist eine Art... Student. Jemand, der etwas lernt."

Versuchte er sich an einer Antwort, als ihm bewusst wurde, das man diese Erklärung unter Berücksichtigung ihres derzeitigen Aufenthaltortes auch falsch verstehen konnte.

"Mit diesem Bordell hier hat es allerdings nichts zu tun! Wie dem auch sei. Miley hat dich für eine solche Studentin gehalten, da du ziemlich offensichtlich über genügend Potential verfügst, eine zu werden..."

Erneut fasste er sich an seinen Hals, um ihr zu demonstrieren, wovon genau er sprach. Sie war schnell und sie verstand offenbar was von Angriff und Verteidigung, oder so. Auf jeden Fall war sie nicht ganz unerfahren. In den unteren Ebenen Coruscants war DAS auch nicht verwunderlich.

"...was ich allerdings nicht entscheiden kann. Es kommt auch darauf an, was du sonst so treibst und was du so kannst - und ob du überhaupt Interesse hast. Achja... und deinen Namen wüsste ich auch ganz gerne. Meiner ist übrigens Ketaki."

Fügte er hinzu und gab sich selbst eine ziemlich schlechte Note, neue Mitglieder für den Orden zu rekrutieren. Wer immer dafür sonst auch zuständig war, sollte bitte bei seinem Job bleiben. Ketaki Yen war in diesem Job hundsmiserabel.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Sinoué -
 
[Coruscant – Untere Ebenen – Gleiter] Noomi mit Chesara, Crado und Ral(NPC)

Noomi war schon eingestiegen und hatte es sich bequem gemacht, als sie zwei Personen um die Ecke kommen sah, Tomm Lucas und Saahir. Alle stiegen ein und Chesara sprach Traylas Visionen an. Noomi sah ab und zu hin und hörte mit einem Ohr mit. Dennoch versuchte sie, sich etwas auszuruhen, während die ewige Häuserfront an ihr vorbeizog.

Nach einiger Zeit änderte sich das Panorama schlagartig vollkommen. Die kilometerhohen Häuser wurden durch riesige Fabriken ausgetauscht und Qualm lag in der Luft. Ruß hing über dem Boden. Ab und zu ragte ein Schornstein zwischen den Industriegebäuden hervor, der die eh schon schlechte Luft mit giftigen Abgasen verpestete. Chesara und Crado unterhielten sich immer noch über Trayla, und wo sie hin sollte, wenn sie keinen Meister fand.

Mit einem Mal stoppte der Gleiter und Ral drehte sich um. Noomi verstand von dem, was der Rodianer sagte, kein Wort, aber Crado übersetzte:

„Wir sind da... Hier soll irgendwo eine verlassene Fabrik sein.“

Die kleine Gruppe stieg aus und bewegte sich zum Fabrikeingang, der von zwei Sicherheitsleuten bewacht wurde. Als Noomi eintrat, war der große Raum schon zum Teil gefüllt. Von draußen hörte man außerdem weitere Gleiter ankommen. Am Eingang stand ein Mann, anscheinend der Organisatior des Treffens, und begrüßte die Neuankömmlinge:

„Willkommen, kommen Sie herein.“

Noomi war das ganze irgendwie unheimlich, schließlich hatte sie so etwas noch nie mitgemacht. Sie blieb dicht bei Crado und schaute sich sorgfältig um.

[Coruscant – Untere Ebenen – Alte Fabrikhalle] Noomi, mehrere Jedi, Defender und Widerständler
 
[Coruscant, untere Ebenen, verlassene Datenspeicherfabrik, Halle, Container-Labyrinth]- Alynn

Vor dem teilnahmslosen binären Lastenheber hatten Veanturs Männer die Kisten von seinen Ladeschaufeln aufgestellt und zur Durchsuchung geöffnet. Während zwei Soldaten des Storm Commando die leblosen Gestalten der im Verlauf des Gefechts getöteten Waffenschmuggler und Söldner zusammentrugen und auf einen unansehnlichen Haufen warfen, stand der Commander mit einer weiteren schwarz gepanzerten Gestalt vor der vordersten Kiste, ohne seinen unter den Arm geklemmten Helm ein verschwitztes, besorgt dreinblickendes Gesicht offenbarend. Die Mimik des ersten Offiziers der Viper verschloss sich jedoch, als er sich des Nahens seines Flaggoffiziers bewusst wurde.

„Commodore. Wir haben ungefähr zwanzig Gesetzlose getötet… wie es aussieht, sind uns die Anführer entkommen.“

“Sind sie nicht.“

Alynns Blick wanderte abwesend in Richtung der Containergruppe, aus deren verwinkelten Gängen sie gekommen war.

Canze’olans Bruder und die Falleen sind tot.“

Eine entschlossene Geste der Commodore unterband die in den Augen Veanturs ablesbaren Fragen im Keim.

“Was haben Sie, Commander?“

Veantur nickte gepresst und deutete auf den Inhalt der vor ihnen stehenden Kiste.

„Wie auch immer sie es geschafft haben mögen… Canze’olans Männer haben ganze Arbeit geleistet. Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer, schwere Repetierblaster, Granaten, Handfeuerblaster… viele dieser Waffen machen auf mich den Eindruck, als seien sie frisch aus einem unserer Depots oder direkt aus den Fabriken gestohlen worden. Wenn der Widerstand den Krieg in die Straßen Coruscants tragen will, dann befähigen Lieferungen wie diese ihn durchaus dazu.“

“Derricote wusste von dieser Operation… doch er hat nichts unternommen.“

„Vielleicht wusste er nicht alles“, warf Veantur ein.

„Vielleicht spielt der Geheimdienst mal wieder sein eigenes Spiel. Waffenlieferungen dieser Größenordnung können nicht über längere Zeit unbemerkt bleiben, nicht einmal auf Coruscant.“

“Die Beschlagnahmung dieser Ladung sollte bei einigen Widerstandszellen zumindest für Engpässe sorgen“, stellte Alynn zufrieden fest.

“Haben Sie die Gefangenen meinen Befehlen entsprechend festgesetzt?“

„Jawohl, Ma’am. Zwei Männer kümmern sich um ihre Bewachung, fünf weitere untersuchen den Verwaltungstrakt nach möglichen Einstiegspunkten. Captain Asakawa und die Sturmtruppen sind unterwegs.“

“Wir können uns nicht auf die lokalen Kräfte des Imperiums verlassen“, konstatierte Alynn kühl. “Diese Fabrik befindet sich in ausreichender Nähe des Operationsgebiets der prominentesten Widerstandszellen, wenn man den Berichten Glauben schenken kann. Von hieraus werden wir unser weiteres Vorgehen planen.“

„Beabsichtigen Sie, Gouverneur Kraym oder Admiral Sharper zu unterrichten… Ma’am?“

Alynn schürzte nachdenklich die Lippen.

“Vielleicht, wenn wir ihnen Canze’olans Kopf präsentieren können… oder den eines Widerstandsanführers.“

Oder den eines Jedi…

“Sie haben heute gute Arbeit geleistet, Commander. Handeln Sie weiter meinen Erwartungen entsprechend.“

Veanturs Körperhaltung straffte sich. Ungeachtet dieses fast Unikatsstatus innehabenden Lobs schien er sich in seiner Haut alles andere als wohl zu führen.

„Natürlich, Commodore.“

“Gut. Machen Sie weiter.“

Alynn ließ den ersten Offizier der Viper stehen und erklomm mit gemächlichen Schritten die Treppe hinauf zum Verwaltungstrakt der Fabrik, hinein in den Korridor, aus dem Veanturs Männer die Leichen des Schmugglers, des Trandoshaners und der zwei Rodianer mittlerweile entfernt hatten. Nur die Blutspuren zeugten noch von der kleinen Szene, die sich hier ereignet hatte…
Eines der an den Korridor angrenzenden Büros war von den Soldaten geräumt worden und beherbergte nun eine Art Notlazarett, in dem die wenigen Männer, die während des Kampfes gegen die Kriminellen Verwundungen davon getragen hatten, durch ihre Kameraden versorgt wurden. Alynn selbst nahm sich die Zeit, den Streifschuss an ihrem Arm zu desinfizieren und mit einem Bactapflaster zu verbinden – eine mehr als ausreichende Versorgung für eine derart zweitrangige Wunde – ehe sie ihren Weg ins Innere des Verwaltungstrakts fortsetzte, wo sie die provisorischen Zellen für die beiden Gefangenen vermutete, die Veantur erwähnt hatte.
Diese waren schnell gefunden – wie der Commander angegeben hatte bewachten zwei weitere Soldaten die Türen zu zwei zweckentfremdeten Büros. Die unisono erfolgende Ehrenbezeichnung beider Männer hätte Nereus vermutlich die Freudentränen in die Augen getrieben.


“Sind die Gefangenen vernehmungsfähig?“

„Jawohl, Ma’am.“

Auf einen nachlässigen Wink der Sith hin öffnete der linke Soldat die Tür des linken Büros, dieses als kargen, sämtlichen Mobiliars mit Ausnahme zweier Stühle und eines Schreibtischen beraubten Raum präsentierend, und ließ Alynn eintreten.
Auf dem ersten Stuhl saß – mit hinter dem Rücken durch Lähmhandschellen zusammengebundenen Händen an diesen gefesselt – ein Mensch in zusammengesunkener Haltung, dessen Kopf fast den Eindruck erweckte, als wollte er von seinem Hals in seinen Schoß fallen. Da er keinen schwarzen Kampfanzug, sondern für Coruscant übliche Straßenkleidung trug, vermutete Alynn in ihm einen Angehörigen der Gruppe um Canze’olan.
Mit gelassener Ruhe zog Alynn ihren Blaster aus dem Holster und deponierte ihn auf dem an die Wand geschobenen Schreibtisch, zudem sich kurz darauf der silbrige Zylinder gesellte, der sie in den Augen kundiger Individuen als Machtnutzerin identifizierte. Dabei musterte sie den Gefangenen weiter. Das an seiner Schläfe herab laufende Blut zeugte davon, dass die Soldaten mitnichten sanft mit ihm umgegangen waren. Immerhin hatte die heftige Schießerei überlebt… ob das sein Glück war, würden die nächsten Minuten, vielleicht Stunden zeigen.


„Was denkt sich das Imperium?“, knurrte der Mann plötzlich.

„Dass ich singe, nur weil sie mir ein billiges Soldatenflittchen vorbei schicken?“

Alynn lächelte nur dünn und verschloss die Tür zum Korridor. Es war kein Glück.

Wenige Minuten später rührten die Soldaten vor dem Büro sich unruhig. Im Gegensatz zu Tiefenverhörzellen des Imperiums verfügten die Büros der Fabrik über keinerlei Schall absorbierende Isolierung, die die verzweifelten Schreie hätte verschlucken können…


[Coruscant, untere Ebenen, verlassene Datenspeicherfabrik, Verwaltungstrakt, Büro/Zelle]- Alynn, Gefangener
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Gleiter ¦¦ Shana ~ Pablo ~ Baes & Grant

Bestimmt wies sie Pablo darauf hin, was es mit den Waffen auf sich hatte. Trotz des gemeinsamen Interesses sei es närrisch den anderen Widerständlern zu vertrauen. Da kannte er sich bestimmt besser aus. Sie hätte die Angelegenheit wesentlich positiver betrachtet. Sollte man nicht zusammenhalten? Sie hatte zwar schon Kontakt zu dieser Welt, aber ein richtiger Teil davon war sie offenbar doch noch nicht.

"Dem kann ich kaum widersprechen."


Sie wollte eigentlich noch viel mehr dazu sagen, wusste aber nicht so genau was. Also schwieg sie bis der Gleiter sein Ziel erreicht hatte. Ob nur der General den Treffpunkt kannte? Immerhin hatte er persönlich das Steuer übernommen. Wie dem auch sein mochte, es wurde Zeit auszusteigen. Vor, bzw. neben ihnen erstreckte sich eine Art Fabrikhalle die sich nahtlos in die Umgebung einfügte. Vor dem Eingang standen einige Personen, mindestens eine von ihnen hatte die Blondine schon gesehen. Ihre Gönnerin, wenn man es so bezeichnen wollte. Sie war der Grund weshalb sie überhaupt hier war. Grant ging sofort auf sie zu um sie als Jedi zu begrüßen. Die üblichen Höflichkeitsfloskeln wurden ausgetauscht und die jeweiligen Begleiter vorgestellt. Ihr Blick blieb bei dem Erstgenannten haften. Tomm Lucas war einer von den Jedi, die sie im Bordell gesehen hatte. Noch ein Rat? Also zwei Ratsmitglieder. Man konnte nicht behaupten die Jedi würden die ganze Sache nicht ernst nehmen.

Ein wenig fehl am Platz fühlte sich Shana schon, aber sie war gut genug es zu verbergen. Sie hob die Hand und begrüßte die Anwesenden. Die Leute von Grant mussten scheinbar nicht vorgestellt werden. Ihr Name wurde jedoch genannt, unverkennbar die Skepsis zeigend, die aufgrund der merkwürdigen Bitte aufgekommen sein musste. Shana war bis jetzt nicht dazu gekommen irgendjemandem von ihrer Gabe und der dadurch resultierenden Möglichkeiten zu erzählen. Abgesehen davon war es eine private Angelegenheit und sie hatte jedes Recht darüber zu schweigen. Chesara hatte sie wirklich wieder sehen wollen, denn sogleich sprach sie die blonde Studentin an.


"Hallo Rätin! Wir sehen uns früher wieder als ich erwartet habe."
, lächelte sie leicht.

Mehr gab es dazu nicht zu sagen oder? Wenn es um ihre Entscheidung ging, mussten sie das ja nicht hier sofort klären, oder? Andererseits wussten sie nicht wie viel Zeit ihnen blieb, bevor das Treffen losging, bzw. bis alle da waren. Wie viele Widerständler waren eigentlich hier? Die junge Frau versuchte einen Blick hinein zu erhaschen, konnte aber nur einen Teil des Interieurs sehen. Es gab eine bunt gemischte Ansammlung von Menschen und Nichtmenschen. Nicht verwunderlich, da doch die Nichtmenschen mehr unter der Jurisdiktion litten als die Menschen. Sie selbst hatte mehr als genug Beweise von Rassismus innerhalb des Justizsystems. Nicht objektiv am Gesetz angelehnte Urteile und übertriebene Strafen aufgrund persönlicher Apathie. Nun auf jeden Fall gab es eindeutig mehr Widerstand als nur die Defender, und sie war gespannt, was dieses Treffen am Ende hervorbrachte. Schließlich sah sie wieder die Rätin und den General an. Eigentlich konnten sie ja hinein gehen. Oder gab es einen Grund noch länger hier herumzustehen? Warteten sie noch auf jemanden?


¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ alte Fabrikhalle ¦¦ Shana ~ Chesara ~ Tomm ~ Saahir ~ Crado ~ Noomi ~Pablo ~ Baes ~ Grant & Widerständler
 
[ Coruscant – Obere Ebenen – Wingston Corporation – Penthouse - Esszimmer | Yuna ]

War das denn zu viel verlangt?
Ein ruhiges Leben, mit ihrer Familie. Ihren Kindern und ihrem Mann. War das wirklich zu viel verlangt?
Yuna lief zwischen dem großen langen Tisch aus edlem Kashyyyk-Holz und der Küche hin- und her. Fast stapfte sie. Das Essen war gleich fertig und der Tisch musste gedeckt werden. Während sie mehrere Messer und Gabeln aus der Besteckschublade holte, warf sie einen kurzen Blick auf die Töpfe. Alles in Ordnung. Etwa fünf Minuten noch. Mit dem Besteck in der Hand trat sie ihren Rückweg an, in Gedanken noch immer bei ihrer Familie ...

Ihre Tochter Alisah – weg. Schon lange.
Ihr Sohn Adrian – weg. Seit kurzem, aber wahrscheinlich für länger.
Und jetzt Exodus, ihr Mann – weg. Wer wusste schon wie lange.
Sie fühlte sich von ihm betrogen, auch wenn eine leise Stimme in ihr sagte, dass es nur eine normale Geschäftsreise war. Eine Geschäftsreise, wie er schon so manche gemacht hatte. Meist überließ er diese Aufgaben zwar seinem Bruder Aramân, manchmal war er aber dennoch für einige Tage weg. Immerhin war Adrian dann noch da gewesen. Und jetzt … war sie von allen allein gelassen worden. Und nicht nur das: Sie wusste, dass Exodus seine alte Waffe, das Lichtschwert, mitgenommen hatte. Er hatte gesagt, er würde eventuell gegen Piraten kämpfen müssen. Kämpfen. Sie hatte gedacht, sein Kampf sei schon lange vorbei.
Sie hatte doch nicht viel verlangt: Nur, dass er ihr beistand. Und versuchte die Familie zu einen. Stattdessen stürzte er sich in seinen Job, um den Problemen zuhause zu entkommen. Das hatte er schon früher so gemacht. Wie gerne hätte sie einfach nur ihre Kinder und ihren Mann hier heute Abend zum essen da …

Seufzend holte sie die Kochtöpfe von den Wärmeplatten und brachte sie hinüber zum Tisch, den sie in der Zwischenzeit fertig gedeckt hatte. Im selben Moment kam Miku zur Tür hinein.


„Hallo Yuni!“

sagte sie gut gelaunt und schnüffelte betont, um dann zu ergänzen:

„Es riecht gut.“

Yuna setzte ein mattes Lächeln auf.

„Danke.“

Plötzlich blieb Miku stehen und ihre Augen wurden größer. Sie besah Yuna mit einem besorgten Blick, zögerte erst und sagte dann langsam:

„Ähm … Yuna?“

Neugierig fragend sah Yuna sie an. Was war bloß los?

„Was denn?“

„Du hast … für sechs Personen gedeckt. Wir sind aber nur zu dritt. Alad, du und ich.“

Irritiert senkte Yuna ihren Blick. Sechs Teller, Messer und Gabeln. Sechs. Das waren drei zu viel.

„Oh.“

Sie probierte Miku nicht anzusehen, als sie hastig begann die drei Teller wegzuräumen. Wie konnte sie auch nur so schusselig sein?
Adrian, Alisah und Exodus waren weg.


[ Coruscant – Obere Ebenen – Wingston Corporation – Penthouse - Esszimmer | Yuna und Miku ]
 
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[ Coruscant | Industrieviertel | in der Nähe der Fabrik | Gleiter | mit Noomi, Chesara, Tomm und Saahir ]

Augenblicklich umspielte ein kalter Luftzug die verhüllten Körper der fünf Personen, die heimlich aus dem ramponierten Gleiter stiegen. Eine dünne Schicht aus Ruß und Staub hing in der schweren Luft. Überall konnte man erkennen, dass dies ein industrielles Viertel war. Riesige Schlote stießen kontinuierlich ihren finsteren, schädlichen Dreck in die Umgebung. In den schwarzen Schatten der dunklen Seitengassen folgten vereinzelt vermummte Gestalten ihren eigenen Weg. Hin und wieder ging ein kräftiger Hustanfall von ihnen aus. Es war ein jämmerlicher Ort an dem sich die Jedi nun befanden. Hier konnte man die vielen Missstände sehen, welche das galaktische Imperium mit seiner despotischen Herrschaft erzeugte.

Wegen der eisigen Kälte zog der Cathar seinen schäbigen Mantel etwas fester um den eigenen Leib, während er den anderen Jedi durch die dunklen Gassen folgte. Noch einmal musste er an das kurze Gespräch mit Chesara denken. Sie war nicht besorgt, sollte Trayla allein nach Lianna reisen. Schon einmal hatte die Rätin eine andere Schülerin zu der offiziellen Jedi-Basis geschickt. Natürlich auf verschlungen, geheimen Pfaden, denn dieser urbane Planet befand sich noch immer unter imperialer Herrschaft. Trotzdem fühlte sich Crado nun ein Stückchen wohler. Chesara hatte ihm während der schnellen Fahrt mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Nun konnte sich der junge Jedi-Ritter ganz und gar auf die Mission sowie seinen Padawan konzentrieren.

Nach einigen Metern gelangte die kleine Gruppe in eine scheinbare Sackgasse. Nur spärlich war die schmale Gasse von einigen Lichtern beleuchtet. Aufmerksam tastete der zottelige Cathar die ganze Umgebung mit all seinen Sinnen ab. Mit einem Schlag konnte er einige Präsenzen hinter den dicken Mauern „sehen“. Vorsichtig glitt seine Hand zu seinem deaktivierten Lichtschwert. Es war keine unmittelbare Gefahr im Verzug. Trotzdem hielt er sich mit seiner Schülerin bei Chesara und Tomm, welche zusammen die kleine Jedi-Gruppe anführten. Plötzlich öffnete sich eine verborgene Tür und drei Männer traten ins Freie. Unter ihnen war ein glatzköpfiger Mensch (Keyan), der sofort die Jedi begrüßte. Doch die blonde Rätin schien noch auf jemanden zu warten.

Eine zweite Gruppe näherte sich nach einigen Minuten dem bewachten Eingang. Anscheinend hatte Chesara auf diese Leute gewartet, denn die blonde Jedi begrüßte augenblicklich einen der drei Männer namentlich. Sogar ihren Rang kannten die Fremden. 'Gehören die etwa zu den Defendern?', fragte sich Crado und musterte heimlich die vier Gestalten, während sich die Rätin mit dem einen Kerl unterhielt. Nach und nach wurden die Jedi den Freiheitskämpfern vorgestellt. Man reichte auch dem Katzenwesen die Hand. Selbstverständlich erwiderte der Jedi-Ritter diese höfliche Geste. Er hatte keine Bedenken bei diesen Leuten. Nachdem man alle nötigen Informationen in recht wenigen Sätzen ausgetauscht hatte, betrat man zusammen in die alte Fabrikhalle.

Eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Gruppierungen hatte sich hier versammelt. Die meisten Anwesenden waren Nichtmenschen, welche sich in exotischen oder rein pragmatischen Gewändern gehüllt hatten. Bei diesem ungewohnten Anblick musste Crado lächeln. Er blickte zu Noomi. In den letzten Minuten war die agile Nautolanerin ziemlich still gewesen. Sie war angespannt. Sah sich hin und wieder sorgfältig um. Gelassen schaute sich das Katzenwesen in der verlassenen Halle um. Der Jedi-Ritter wollte einen ordentlichen Überblick haben. An manchen wichtigen Stellen konnte einige Wachposten sehen. 'Ob sich Noomi und ich hier nützlich machen können?', überlegte der Cathar, da seine diplomatische Erfahrungen für ein Treffen dieser Wichtigkeit nicht richtig ausgebildet waren.

„Hoffentlich bringt diese Versammlung etwas...“, murmelte er im Beisein seiner Schülerin.


[ Coruscant | Industrieviertel | in der Nähe der Fabrik | Gleiter | mit Noomi, den anderen Jedi und dem restlichen Anwesenden des Widerstands ]
 
Coruscant | Untere Ebenen | Honey House | Sinoué und Ketaki (+ alle anderen die sich im Honey House verteilt befinden)
Mehr als ein Stirnrunzeln konnte die Erklärung des Twi’lek nicht in ihr hervorrufen, doch immerhin war sie bisher nicht weiter ausfällig geworden. Sie wusste, gleich würde es wieder vorbei sein und ihre Gedanken würden sich klären, doch in diesem kurzen Moment wollte sie ihren Zorn genießen, schließlich war es eine jener seltenen Emotionsregungen die ihr vergönnt waren. Diese musste man doch in vollen Zügen ausnutzen! Ihre Gedanken waren allerdings bereits ganz woanders.
Abwesend blickte sie ihn an, die Zahnräder in ihrem Dickschädel begannen zu arbeiten. Was für eine Art Student konnte das wohl sein? Der Twi‘lek hatte die Tätigkeiten in einem Bordell bereits ausgeschlossen. Der Gedanke so etwas zu studieren jagte ein kurzen Anflug von Heiterkeit in ihren Sinn, doch lies sie sich davon nichts anmerken. Wie würde man sich das vorstellen können, wenn man danach gefragt wurde was man tat?
„Hallo, ich studiere angewandte Pornographie und perverse anatomische Wissenschaften!“ Nein das klang blöd.


“Wie bitte? Interesse? Woran soll denn eine „Studentin mit Potenzial“ Interesse haben?“

Die Gedanken schossen wild in ihrem Kopf umher, angesichts ihrer höllischen Kopfschmerzen die sich, nachdem sie näher an Ketaki herangetreten war, verstärkt hatten. Wodurch wurden die nur ausgelöst? Hätte sie die leiseste Ahnung, sie würde sofort dafür sorgen die Ursache sofort zu beseitigen. Sie mochte Kopfschmerzen überhaupt nicht und wurde umso häufiger, besonders in großen Wesensmassen davon befallen.

“Was ich so mache? Was ich so kann? Was wird das hier, eins dieser galaktischen Castings bei dem nur verblödete Gammoreaner zuschauen ohne an einem Hirnschlag zu sterben? Und überhaupt...“

sagte Sinoué und holte tief Luft. Manchmal, besonders nach dem regen Konsum von Alkohol, sprach sie ungewöhnlich viel und vergaß dabei vor lauter Worte die aus ihr heraussprudelten, das Atmen. Das könnte durchaus in Zukunft mal fatale Folgen haben. Ihr Zorn lag eher an der Natur der Frage. Sie sollte mehr über sich preisgeben während dieser wandelnde Tentakelkopf noch nicht einmal mit der Sprache rausrückte? Sie war verschlossen und erzählte nur wenigen Wesen von sich und ihrer Arbeit oder gar von ihren nicht existenten Gefühlen. Darüber hatte sie mit noch niemandem gesprochen. Die kurzen Regungen die für sie der Gefühlsersatz waren, konnten jedoch sehr glaubhaft sein. Besonders die Zornigen.

“... Hör auf mich mit deinem Bantha Müll zuzumüllen, red doch endlich mal Klartext! Von was für einem Potenzial sprichst du? Und pass auf Bürschen... sonst erwürg ich dich mit deinen eigenen Lekku!“

Demonstrativ verschränkte sie die Arme vor die Brust und sah ihn mit einer gehörigen Portion Skepsis an. Obwohl sie mit ihren 170 Zentimetern nicht die Größte war, konnte sie ein imposantes Bild an Trotzigkeit abgeben wenn sie wollte. Sie hatte es schließlich von Kleinauf gelernt sich durchzusetzen. Faireshalber wollte die Coruscanti sich auch vorstellen. Wär ja noch schöner wenn dieser Ketaki denken würde sie sei unzivilisiert. Konnte man jedoch nach dem heutigen Abend von dem Twi’lek erwarten sie je als zivilisiertes Wesen anzusehen?

“Mein Name ist übrigens Sinoué. Sinoué Andrasta.“

Sie schob trotzig den Unterkiefer vor und blickte den Twi’lek musternd an. Sie erwartete Antworten, denn anscheinend wollte er sie nicht gehen lassen. Ob sie sich das gefallen lassen würde...?

Coruscant | Untere Ebenen | Honey House | Sinoué und Ketaki (+ alle anderen die sich im Honey House verteilt befinden)
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - mit Vorin & Adrian[

Mit einem "Möge die Macht euch sein" trennte sich Vorin nun also von ihnen. Adrian erwiderte die Verabschiedung noch, bevor sie der Jedi-Meister nun verließ und die Padawane auf eigene Faust suchen ließ, ganz sich selbst überlassen. Die Art, mit der Adrian beinahe geschäftigt den typischen Jedi-Gruß erwidert hatte, überraschte Jibrielle nicht. Sie selbst hatte sich noch immer nicht an diese Formel gewöhnt, so normal sie auch für sie schon hätte sein müssen. Adrian war in so vieler Hinsicht eher ein Jedi, als sie selbst es war, wenn er charakterlich auch nicht gerade ein Vorbild war. Aber auch sie war eine Padawan und würde ihren Teil zur Rettung Nylias beitragen. Sie war vielleicht nicht der Vorzeige-Padawan, an den sich sogar Halunken weit und breit erinnerten, doch hatte sie nicht alles, was eine zukünftige gute Jedi brauchen müsste? Sie würde hier nicht schwach werden, nicht eine Minute von ihrem verpflichteten Ziel Nylia zu finden abweichen und sich nicht von Adrian unterbuttern lassen, sollte er das versuchen. Sonderlich begeistert, nun mit Jibrielle allein unterwegs zu sein, schien er jedenfalls nicht.

„Okay. Dann mal los. Wir bleiben aber auf jeden Fall zusammen – egal was passiert. Wenn wir getrennt werden, können wir Nylia damit auch nicht helfen.“

sagte er, klang dabei irgendwie gelangweilt und vielleicht ein bisschen genervt. Vor allem aber, schaute er ihr nicht einmal in die Augen. Jibrielle runzelte leicht die Stirn und wollte schon was sagen, dass sie es unmöglich fand, wie er ihr gegenüber war, und andere Sachen, die ihr normalerweise eher nicht über die Lippen rutschen würden. Doch dann schoss ihr ein Funke durch den Kopf, als sie auf den Inhalt seiner Worte achtete. Genau: Sie mussten auf jeden Fall zusammen bleiben. Sie waren doch beide Padawane! Sie waren nicht nur beide für Nylias Sicherheit verantwortlich, sie waren nunmal beide Jedi. Wieso also vertrugen sie sich nicht?

Sie hatten sich nun in Bewegung gesetzt und gingen zügig die finstere Straße entlang, sich immer weiter vom Hauptquartier der Defender entfernend. Jibrielle blickte vor sich auf den Weg, bis sich auf die Lippe und runzelte die Stirn. Adrian sprach davon, wie so wohl bei ihrer Suche vorgehen sollten. Er fragte sie, ob sie meinte, dass sie eher die Richtung halten oder abseits des Weges die Leute fragen sollten. Er interessierte sich also für ihre Meinung. Oder?


"Also ...", setzte sie an, hob den Kopf an und wandte das Gesicht nach links, schaut zu ihm. Ihr Stimme war zunächst unsicher, gewann dann aber an Überzeugung.
"... ich denke wir sollten möglichst die Richtung halten. Aber wir sollten durchaus auf die Macht und unsere Instinkte vertrauen. Ich glaube ... sie werden es uns mitteilen, wo wir nachschauen oder wen wir fragen müssen."

Sie wartete ein paar Momente auf eine besondere Reaktion von Adrian, aber mehr als ein Nicken nahm sie nicht wahr. Verflucht nochmal. Sie waren doch beide Ordensgeschwister, oder nicht? Warum war da diese Kluft? Wieso konnte er sie nicht rieche? Wieso fühlte Jibrielle nur, dass er ein Konkurrent für sie war? War das nicht total dämmlich und kindisch? Dabei hatte sie doch schon zuvor versucht gehabt, dass Eis zu brechen, war auf ihn zugegangen, hatte ihn sogar umarmt und versucht, nicht auf ihre dunklen Befürchtungen bezüglich seiner Impulsivität im Kampf einzugehen, hatte versucht auf Chesara zu hören. Und doch hatte es nicht geklappt. Trotzdem hatte er sie abgelehnt. Und sie hatte es ihm gleichgetan.

"Hör mal ..."

Plötzlich blieb Jibrielle schlagartig stehen und hielt Adrian am Arm, sodass er sich ihr zudrehte. Als sie sprach hielt sie ihre Stimme bewusst niedrig und nicht zu hoch, bemüht darum ruhig und ausgeglichen zu bleiben. Es war ihr sichtlich unangenehm, doch brannte es ihr einfach unter den Nägeln. Sie versuchte zu Lächeln.

"... ich finde wir sollten das hier zwischen uns mal klären - also, bevor wir weitersuchen, meine ich. Immerhin müssen wir doch zusammenarbeiten können. Das will ich gerne, nur habe ich das Gefühl, dass du mir irgendwie nicht über den Weg traust ... oder so. Ich meine: Ich will damit nur sagen: Wir sind doch beide Padawane. Sollten wir uns nicht vertragen und ... vielleicht auch mögen? Ich habs ja versucht und ... ich möchte eben, dass wir gut miteinander auskommen."

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - mit Adrian[
 
Coruscant - Untere Ebene | in der Nähe vom Honey House | Bistro | Steven und Trayla (und Andere)

Sie tippte sich mit dem Löffel gegen die Unterlippe und schüttelte den Kopf.

„Nein, habe ich nicht, wann denn auch ich sah sie ja nur vorhin bei dem Treffen und dort wollte ich sie nicht Stören…“

Sie schmunzelte leicht, ja vielleicht war es wirklich besser erst mal abzuschalten von den ganzen Jedi dingen. Dabei könnte sie auch, zumindest für den Moment, wieder die Bilder aus der Vision verdrängen und einfach etwas entspannte und schöne Zeit haben.

„Ja ich stimmte dir zu…hm woher kommst du eigentlich du bist nicht von hier oder?“

Sie lächelt ihn dabei warm an, Steven interessierte sie, sie wollte so viel wie möglich von ihm erfahren. Wieso sie das wollte war ihr zwar noch ein Rätsel aber sie wollte es einfach. Langsam löffelte sie weiter in ihrem Eis herum und sah zu ihm auf.

„Ja können wir gerne tun, aber wie du sagtest lass uns das doch erst mal hinten anstellen…“

Sie zwinkerte ihm verspielt zu und beugte sich dann vor um ihm was von seinem Eis zu klauen. Mit einem breiten Grinsen sah sie zu ihm, auch wenn er das gleiche Eis wie sie hatte.

„Sagmal kennst du hier auch noch andere Orte neben dem Honey House und dem Bistro hier?“

Sie legte fragend den Kopf schief und musterte ihn kurz, er schien ja schon länger hier zu sein aber wirklich viel gesehen zu haben schien er noch nicht.

Coruscant - Untere Ebene | in der Nähe vom Honey House | Bistro | Steven und Trayla (und Andere)
 
Coruscant - untere Ebenen - unterwegs - Speeder - Tom, Mara, Jo

Tom steuerte den Speeder durch die dreckigen Straßen der unteren Ebenen. Mittlerweile, nach diversen Besuchen im Honey House, hatte er die Plätze entdeckt, von welchen aus die Widerständler das Bordell beobachteten. Es war eine Übung welche er durchführte und zu der sich Tom in seinem Urlaub verpflichtet hatte. Tomm hatte darum gebeten, dass er sein Training weiterführte. Ein wichtiger Teil davon war es, Situationen in ihrer Gesamtheit erfassen zu können. Sich bewusst zu sein, was geschah. Dazu benötigte man eine Menge Konzentration. Ein solch hohes Maß an Aufmerksamkeit ließ sich nur mit Anstrengung aufrechterhalten. Zumindest wenn man bisher wie die meisten Leute quasi blind und taub durch das Leben gegangen war.
Gleichzeitig durfte man natürlich das was man gerade tat nicht aus dem Auge verlieren. Im Moment war es nur Speeder fahren, aber in Stresssituationen besaß man nicht mehr hundert Prozent seiner normalen mentalen Leistungsfähigkeit. Auch darauf war er zwar vorbereitet worden, doch das schien ihm nicht ausreichend. Seine Konzentration musste er noch deutlich verbessern, wollte er im Ernstfall nicht mit sprichwörtlich „heruntergelassenen Hosen“ erwischt werden. So besser er sich also vorbereitet, je mehr er übte, desto höher waren seine Überlebenschancen im Ernstfall. Wenn es hart auf hart kam und er einem Sith gegenüber stand, hätte er keine Zeit sich erst noch zu sammeln. Er müsste augenblicklich Einsatzbereit sein. Die Situation instinktiv erfassen und reflexartig handeln, ohne dabei aus dem Affekt heraus zu reagieren. Dafür meditierte er täglich, um seinen Geist in einen leicht zu balancierenden Zustand zu bringen. Mit einem Atemzug, einem einzelnen Herzschlag, musste er in der Lage sein sich zu beruhigen. Sicher kein leichtes Unterfangen. Doch durch Übung wurde man besser. Das war es worum Tomm ihn gebeten hatte und er würde der Bitte nachkommen. Langsam aber stetig würde er besser werden. Bis er eines Tages vielleicht keine große Gefahr mehr für die Sicherheit der Galaxie darstellte, so wie es in seiner Sichtweise jedes auch nur ansatzweise machtbegabte Wesen tat. Dann wäre er lediglich noch ein halbwegs vertretbares Risiko. Dann würde er das sein, was die möglichen Fehlfunktionen eines Hyperantriebs heutzutage waren. Keiner dachte wirklich daran, dass etwas schief gehen könnte, aber wenn dann war es ein Feuerwerk.

Tom schlug den Weg in die mittleren Ebenen ein und ließ seinen Blick beständig den vor ihm liegenden Abschnitt ihres Weges sondieren. Auf Grund der hohen Geschwindigkeit, mit welcher der Speeder sich bewegte, verließ aber alles recht schnell wieder seinen Sichtbereich. Es war als sähe man einen Holofilm in Schnellvorlauf und musste sich irgendwie die Geschichte zusammenreimen. Vorteilhaft war, dass er als Coruscanti in seinem Leben schon so viel von diesem Planeten gesehen hatte, das er praktisch zu jedem Zeitpunkt wusste, wo er sich befand. Er erkannte die diversen Farbschemen an denen sie vorbei gerauscht waren als Einkaufszentren, Restaurants und Geschäfte. Als Werbungen, Verkehrsschilder und öffentliche Holoschirme. Alles das, was er normalerweise nicht bewusst wahrnahm, weil er es nicht unbedingt musste. Aber auf einem anderen Planeten wäre das vielleicht wichtig. Sie würden sich nicht immer auf Coruscant aufhalten. Das hoffte er zumindest. Er wünschte sich ja, das Coruscant befreit würde, aber die Chancen waren einfach unrealistisch. So unrealistisch, das er sich gar nicht traute, mit jemandem darüber zu reden. Was sie hier taten, war hoffnungslos. Aber gerade Hoffnung war etwas, worauf sie nicht verzichten konnten. Auf Hoffnung baute ihre ganze Operation hier auf. Die Hoffnung etwas verändern zu können, den gewissen Unterschied aus machen zu können, der zum Sieg der Republik führen würde.
Leider wusste Tom seit er auf Coruscant war nur sehr wenig über die aktuelle Lage der Republik. Es war schwierig an solche Informationen zu kommen und er konnte sie sich nicht wirklich besorgen. Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, war sicher kein intelligenter Zug. Also musste er mit dem was er wusste arbeiten. Die letzten Berichte die er von der Republik hatte, hatten kein positives Bild ihrer Lage gezeichnet. Er zweifelte daran, da sich selbige nach ihrem Abflug nach Coruscant urplötzlich gewendet hatte.
Vielleicht hatte Tomm ja Neuigkeiten, wenn sie sich wieder trafen. Wer wusste schon welche Quellen dieser Widerstand hatte. Vielleicht wusste man dort mehr.


„Habt ihr Lust auf Naboo Küche? Ich habe einen Freund, der in den oberen Ebenen ein kleines Diner besitzt. Da gibt es das beste Shaak-Steak außerhalb von Naboo.“

Durchbrach er die Stille im Speeder. Mara und Jo hatten bis jetzt nichts gesagt, und bei Mara macht ihm das etwas Sorgen. Er hatte keine Lust, das Mara zu lange mit ihren Gedanken alleine war. Wer wusste schon, wie „stabil“ sie wieder war. Besser, er unterbrach was auch immer sie gerade dachte.

Coruscant - obere Ebenen - unterwegs - Speeder - Tom, Mara, Jo
 

- Coruscant - untere Ebenen - verlassene Datenspeicherfabrik - Lüftungsschacht -


Lange schien der Weg durch die Schächte des Belüftungssystems. Auf allen Vieren versuchte Brennan so leise wie möglich zu sein, um die unbekannte Person nicht auf ihren Verfolger aufmerksam zu machen. Er kam an unzähligen Wegkreuzungen vorbei und suchte nach Zeichen, um auch sicher in die richtige Richtung weiterzuwandern. Es war sein Glück, dass das Belüftungssystem wohl schon lange nicht mehr in Betrieb war. Das Gebäude schien einsam und verlassen. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, so hätte er sich gefragt was man an einem derartigen Ort zu finden hoffte, doch der Lorrdianer wusste ja bereits, dass dieser imperiale Offizier, den er verfolgte, anscheinend auf der Suche nach Canze’olan war. Dieser Name war ihm ebenfalls ein Begriff. Mit der Zeit, die er bereits auf Coruscant seinen Dienst tätigte, hatte er schon mehrmals mit den Männern von Canze’olan zu tun gehabt. Der Twi'lek war ein großer krimineller Kopf in diesen Ebenen. Er machte allerhand Geschäft mit dem Krieg, der immer mehr zwischen imperialen Truppen und republikanischen Rebellen wuchs...

Verdammt! Der junge Mann hielt in seinen Bewegungen inne, als er eine weitere Gabelung erreichte. Er schien seine Spur verloren zu haben, denn er hatte schon lange keine Geräusche mehr aus dem Schacht vernommen und auch sonst war alles ruhig und ohne Auffälligkeiten. Ein kurzer Blick zurück und er beschloss, nicht umzukehren, sondern die Schächte zu verlassen. Gerade als er sich an einem Gitter zu schaffen machen wollte, vernahm er Laufschritt im Gang unter sich. Durch die kleinen Schlitze konnte er die Sturmtruppen vorbeiziehen sehen. Also hatten sie Befehl zum Handeln bekommen. Brennan hatte schon oft mit diesen weißgepanzerten Kampfmaschinen zu tun gehabt. Sie dachten nicht, führten nur Befehle aus... Er hatte nie Ambitionen dazu gehabt, sich den Truppen anzuschließen. Er sah sich zu höherem bestimmt. Sicher befolgte er ebenfalls Befehle, doch als imperialer Soldat konnte man sich hocharbeiten, im Gegensatz zu der flachen Karriere eines Sturmtrupplers.
Brennan blieb nun doch in dem Schacht und kroch noch ein paar Meter weiter und um eine Ecke. Immer wieder horchte er auf, wo die Truppen hinliefen. Plötzlich hörte man Kampfgeräusche, Blasterschüsse und Schreie. Als er vermutete außer Reichweite der Truppen zu sein, öffnete er nun doch ein Gitter, um nach unten zu gelangen. Vorsichtig sah er sich erst in dem Raum um, in dem es ohne Zweifel nach Blut roch. Sein Blick blieb schließlich an einem Mann haften, der an eine Wand gelehnt dasaß. Sein Kopf hing leblos, sodass das Kinn die Brust berührte. Am Bauch klaffte eine Wunde, die wahrscheinlich die Todesursache darstellte. Beim weiteren Umsehen entdeckte er dann hinter sich drei weitere Tote. Zwei Rodianer, beide durch Blasterschüsse ermordet und dann war da noch ein Trandoshaner. Brennan trat näher heran, um sich dessen Wunde, welche auffälliger war, als einfache Blasterschüsse, genauer anzusehen. Die Echse schien mit einer Art Klinge verletzt worden zu sein. Der Schnitt verlief quer über die Brust und bei genauerem Betrachten erkannte er, dass die Ränder der Wunde wie verbrannt aussahen. Erst jetzt bemerkte er, dass die Luft zusätzlich nach verbranntem Fleisch roch. Mit zusammengezogenen Augenbrauen stand er auf. Wer war hier am Werk gewesen? Er hatte eine Vermutung, aber ganz sicher war sich der Lorrdianer dabei nicht.


"Waffe weg und Hände hoch, damit ich sie sehen kann!!"

, durchschnitt die durch den Helm gedämpfte Stimme die Stille und Brennan verfluchte sich im selben Augenblick für seine Unachtsamkeit.

"Kein Grund ungemütlich zu werden!! Ich bin einer von euch!!"

, versuchte er die imperialen Kollegen zu beruhigen und wollte sich gerade umdrehen, als die Stimme erneut - diesmal wütender - erklang und ihn zurechtwies.

"Ruhe und folgt den Anweisungen!! WAFFE WEG!"

Der Soldat in zivil seufzte. Natürlich konnte er jetzt beteuern, ebenfalls dem Imperium zu dienen, doch bevor er sofort niedergestreckt wurde, tat er, worum er so freundlich gebeten wurde... Der Blaster wurde auf den Boden gelegt und in einer nicht zu hastigen Bewegung richtete Brennan sich wieder auf und hob die Hände.

"Umdrehen!!"

Wieder folgte er dem Befehl und sah sich schließlich fünf Sturmtrupplern entgegen. Fünf gegen einen... Wie nett!

"Ich bin einer von Euch - Meine ID-Card ist in der rechten Innentasche meiner Jacke!"

Ein Augenblick verging und man konnte es fast unter dem Helm des vorderen Troopers rattern hören, als er überlegte, was nun zu tun sei. Sollte es nur eine Falle sein, oder sollte er es glauben, hier einen Imperialen in Zivil aufzufassen? Entschlossen warf er den Kopf in Richtung des Aufgegriffenen und einer der vier anderen nahm dies als Zeichen, nach der genannten ID-Card zu suchen.
Diar'mon behielt die Fassung und sah weiterhin geradeaus. Er ließ sich durchsuchen und letztendlich zog der Krieger tatsächlich die Karte aus der Innentasche der Lederjacke und hielt sie hoch, um sie dem Rest zu zeigen.


"Scheint in Ordnung zu sein! Was machen wir mit ihm?"

"Wir müssen ihn Commodore Kratas melden!!"



- Coruscant - untere Ebenen - verlassene Datenspeicherfabrik - mit Sturmtruppen -
 
untere Ebenen – Tom’s Speeder – mit Tom und Mara

Still war es geworden, nachdem Jo auf Tom’s Frage nach einem eventuellen Kopfgeld eigegangen war. Eigentlich, so dachte Jo, hatte ihre Antwort zu einer etwas lockereren Stimmung beitragen sollen. Aber… nun ja, wahrscheinlich waren das nie vollständig zerrissene Meister Schüler Band aber noch nicht wieder fest genug, das Mara fühlen konnte, das Jos Ausführungen über eventuell zu kassierende Kopfgelder nicht ganz so ernst gemeint waren. Nun ja, und wenn man es nüchtern betrachtete war es durchaus ein ernstes Thema. Allerdings, so sicher, das Mara wirklich aus diesem Grund schwieg war sich Jo nicht. Nur zu gerne wüsste Jo jetzt genau was in ihrer Padawan vor ging um ihr dann helfen zu können. Aber das gerade wieder aufkeimende Vertrauen durch einen wenn auch nur sachte durchgeführten mentalen Vorstoß zu gefährden, ging nicht nur gegen Jo’s Grundeinstellung diese Praktiken betreffend, Nein, selbst wenn sie es sonst für gut befunden hätte wusste sie genau, das es ganz besonders in diesem Moment falsch gewesen wäre. Mara musste auf sie zukommen, musste wieder richtig Vertrauen fassen und tief in ihrem Inneren wissen, dass sie mit allem zu Jo kommen konnte, selbst wenn diese nicht auf alle Probleme und Frage Antworten parat haben würde.
Nein, sie hatte bei weitem nicht auf alles Antworten, nicht einmal auf ihre eigenen Fragen.
Während Jo all diesen Gedanken nach hing war ihr gar nicht aufgefallen das auch sie in ein grüblerisches Schweigen verfallen war. Erst als Tom Mara und sie an sprach bemerkte sie das wohl längere Zeit tiefes Schweigen eingetreten war.


Ähm, ja, Naboo Küche! Warum nicht?

Beeilte sich Jo zu sagen und stupste ganz leicht Mara in die Seite.

Was denkst du? Shaak-Steak klingt doch richtig verlockend.

Ja, es klang wirklich sehr gut. Erst recht da Jo nicht genau sagen konnte wann sie das letzte Mal wirklich gutes Shaak- Steak gegessen hatte.

Also, von mir aus keinerlei Einwände!

Lächelnd lehnte sich Jo in die Weichen polster des Speeder‘s zurück und verschränkte die Arme. IN früheren Zeiten hätte sie jetzt wohl auch aus dem Seitenfester Geblickt und die vorbeirasenden Häuserfassaden betrachtete. Aber das konnte sie ja leider nicht mehr. Einen kurzen Moment schwieg Jo wieder, doch dann ergriff sie erneut das Wort um Tom aber vor allem Mara mit zu teilen was sie in nächster Zeit vor hatte. Noch nicht einmal Rätin Chesara hatte sie von ihrer Entdeckung und ihrem Vorhaben berichten können. Aber mittlerweile war Jo sich ganz sicher und so bald sie die Möglichkeit hätte, würde sie darüber mit Chesara oder einem anderen Mitglied des Rates sprechen.
Doch jetzt erst einmal würde sie es Mara erzählen und wer weiß, vielleicht gab es ihrer Padawan auch Hoffnung auf diese Weise mehr zu erfahren über deren besondere Begabung.


Ich…

Begann Jo also nachdenklich zu sprechen.

Mara, ich wollte dir auch erzählen was ich in nächster Zeit vor habe! Es betrifft dich jetzt ja auch wieder unmittelbar!
Natürlich sind wir hier um den Menschen auf Coruscant zu helfen. Aber ich habe da noch etwas Anderes vor. Etwas, das für eine blinde Jedi wohl höchst abwegig scheint. Das mir aber am Herzen liegt.
Ich will versteckte Teile der Jedibibliothek suchen! Ich habe Hinweise gefunden, das, bevor der große Tempel hier auf Coruscant aufgegeben wurde, ein großer Teil der Bibliothek vor den Plünderern und vor allem vor dem Zugriff der Sith in Sicherheit gebracht wurde. Einiges wurde natürlich ausgelagert. Nach Ossus und jetzt zu einem großen Teil auch nach Liana gebracht. Doch wenn meine Informationen richtig sind wurde ein nicht geringer Teil, der nach dem Angriff nicht mehr vom Planeten geschafft werden konnte, auch hier auf Coruscant in mehreren geheimen Verstecken unter gebracht. Es ist auch kein Wunder, das man nicht alles evakuieren konnte. Ich erinnere mich noch an die große Bibliothek im Tempel. Unendlich die Gänge und unfassbar das gesammelte Wissen. Jedenfalls war in den Aufzeichnungen, die ich gefunden habe, nur davon die Rede, das die Flimsiplast Aktensammlungen, die Datenkristalle und sogar uralte Bücher sowie eventuell Holocrone, vor dem Zugriff und die Zerstörung durch die Sith geschützte werden sollten, die zuständigen Jedi aber leider in den damaligen Wirren verschollen sind.
Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn, vieles konnte wohl nur noch hastig hier auf Coruscant versteckt werden und ich will diese Verstecke suchen, da es wohl nur noch ein paar vage Hinweise aber niemanden mehr gibt, der die Orte des versteckten Jediwissen noch kennt.
Und vielleicht finden wir ja auch Aufzeichnungen, die dir Mara helfen mit deiner Gabe besser um zu gehen.
Was meinst du, unterstützt du mich bei der Suche sobald ich vom Rat grünes Licht dafür bekomme?


untere Ebenen – Tom’s Speeder – mit Tom und Mara
 
Coruscant, untere Ebenen, verlassene Datenspeicherfabrik, mit Jedi und Defendern

Nun ging es also wieder los. Er hatte es in den vergangenen Wochen ja bereits geahnt. Daß er Saahir angetrieben hatte, sein Lichtschwert noch fertigzubauen, war also sicher nicht verkehrt gewesen. Der Junge hatte es gestern fertiggestellt und Tomm gezeigt.

Tomms Gedanken schwenkten während der ganzen Fahrt immer wieder mal ein wenig in die Vergangenheit ab. während er trotzdem aufmerksam die Umgebung beobachtete. Wie lange war es schon her, daß der Jeditempel einige Kilometer weiter oben angegriffen worden war? Vermüllte Ecken, marode Gebäude, an denen die Fassade schon längst abgebröckelt war säumten ihren Weg. Das war auch damals schon so gewesen, als die Republik herrschte. Coruscant bekam man nicht einfach so in den Griff, es würde wohl immer diesen muffigen und abgewrackten Untergrund geben, auch wenn noch soviele Baudroiden ihn immer wieder einrissen und neu aufbauten.
An der Unterhaltung im Gleiter beteiligte Tomm sich nicht. Er hörte zwar, daß von Chesara eine vernünftige und standesgemäße Deutung einer vagen Vision gefordert wurde und wer ihn in diesem Moment beobachtete, hätte sicher auch das leichte Grinsen auf seinem Gesicht bemerkt, während Ches geduldig erklärte, daß es für Visionen keine Garantien gäbe. Wie oft hatte Tomm selbst das schon erzählt? Er selbst war vermutlich der einzige Padawan seit über hundert Jahren, der diese Frage nicht seiner Meisterin gestellt hatte. Tomm hatte dies auf andere Weise erkannt und gelernt. Durch seinen Freund Phollow. Ob er ihn in diesem Kampf wieder irgendwann gegenübertreten würde?

Sie waren mittlerweile an einer alten Fabrik angekommen. Tomm hatte, je näher sie diesem Ort kamen, immer gründlicher die Umgebung observiert. Er hatte kein gutes Gefühl hier unten - aber das hatte er in den unteren Ebenen nie und so war das nicht beunruhigender als sonst auch. Ein Glatzkopf und eine nette junge Dame (Shana) empfingen sie, nachdem sie den Gleiter verlassen hatten. Tomm nickte nur kurz einen Gruß und sah sich um. Er hatte sich so positioniert, daß er etwas hinter der Gruppe stand, leicht links davon, und seinen Freunden so den Rücken decken konnte. Er war nicht nur Jedi, er war auch Kampfpilot gewesen bei den Night Hawks, was auch hier am Boden deutlich wurde. Seine Augen blickten wachsam umher, sein Körper war leicht angespannt. Und natürlich forschte er auch in der Macht. Nicht, weil er derzeit eine besondere Gefahr spürte, sondern weil hier in dieser Gruppe nahezu die komplette Jediführung anwesend war und hier die einzigartige Möglichkeit eines wirklich großen Schlages gegen die Jedi und die Neue Republik bestand. Noch aber konnte Tomm keine Gefahr erkennen. Das Treffen konnte von ihm aus also beginnen.


Coruscant, untere Ebenen, verlassene Datenspeicherfabrik, mit Jedi und Defendern
 
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