Coruscant

Coruscant - Imperial City - Raumhafen - Frachtschiff "Silver Starlet"- Darth Draconis, Ciffith, Präfekt Miller und drei Beamte

Gegenfragen war der Sith nicht gewohnt. Viel schlimmer, Gegenfragen aus dem Mund eines womöglichen Jüngers war er nicht gewohnt. Es war in seinen Augen eine Frechheit ungefragt zu sprechen wenn man nicht mehr wert war, als der Dreck unter den eigenen Fingernägeln. Sogar der hatte mehr Rechte. Doch in diesem einen Fall konnte der Sith Lord nicht anders, als dieser Kreatur nachsichtig sein. Es war für ihn eine neue Situation. Er kannte dieses Wesen nicht und seine Wissbegierde war geweckt. Als das Wesen von der Decke plumpste und sich aufrichtete, sah er erst dass es keine wirklichen Arme besaß. Doch trotzdem hatte es geschafft sich in dieser Welt zurechtzufinden.
Es zeugte von Überlebenswillen. Doch was die Kreatur sonst noch zu zeigen hatte, war dass was ihn davon abhielt sein sonstiges Blutgericht über der Kreatur heraufzubeschwören. Seine beinahe schon fast kindliche Neugierde für das Fremde war geweckt und ließ ihn zurückhaltender werden. Er wollte mehr hören als selber sprechen, er wollte mehr Informationen erhalten und verdauen als sie selber auszusprechen.


“Ich? Ich bin der Mann, dem diese Waren hier gehören. Ich bin Darth Draconis, und du Kreatur, verräts mir am besten deinen Namen.“

Die Kreatur blickte ihn an, zumindest deutete der Sith Lord so die Bewegung dessen, was er für den Kopfteil hielt. Der Mund der aus insgesamt vier Krallen artigen Auswüchsen. Die Kreatur besaß zudem sechs Auswüchse die er als eine Art Arm ansah. Zumindest konnte sich die Kreatur damit an Rohren festhalten, wie sie gerade bewiesen hatte. Der Körper war gräulich, gar aschgrau.
Allgemein sah die Kreatur eher wie ein Albtraum eines kleinen Kindes aus, eine Ausgeburt dunkler Welten wie Korriban. Tatsächlich erinnerte ihn das Wesen an ein K'lor'slug, eine wurmartige Kreatur die auf Korriban vorkam, aber eigentlich von einer Sumpfwelt deren Namen er vergessen hatte, kam. Er spürte, dass sie intelligent war. Die Macht sprudelte in ihr, kam jedoch nicht an die Oberfläche. Es hielt sich zurück, niemand hatte ihm anscheinend gezeigt wie man die Macht richtig einsetzen konnte. Keine schöne Kreatur wie der Sith in Gedanken notierte, doch das war nicht einmal wichtig. Wichtig waren die Taten einer Kreatur.


»Ich heiße Chiffith, mein Lord. Meister Lo-Tsodnuth hat mich geschickt.«

Die Unterwürfigkeit in der Stimme dieser Kreatur, dessen Körperhaltung die Draconis ebenfalls als ziemlich unterwürfig empfand, sowie dessen direkte Kapitulation zeigten ihm, dass es sich hier wohl um einen Jünger handeln musste und nicht um einen Sith der seine Kräfte verbarg. Die unterdrückte Macht war also echt, unwissentlich und bereit entfesselt zu werden. Für den Sith Lord hieß das, dass er über den Jünger entscheiden konnte wie er wollte. Wer würde ihn daran hindern? Der Jünger sicherlich nicht. Dieser da hoffte doch nur auf eine Gelegenheit benutzt und als gut empfunden zu werden.
Der Name den diese wurmartige Kreatur genannt hatte, sagte ihm rein gar nichts. Weder hatte er jemals etwas von einem Lo-Tsodnuth gehört, noch war das bedenklich und wichtig. Es muss sich zumindest um einen jener Sith handeln, die sich um die niederen Aufgaben im Orden kümmerten, sonst hätte er nicht seine Anfrage bearbeitet. Natürlich wäre es leicht gewesen all diese Güter auf Coruscant aus den Händen der Verwaltung zu fordern, doch wusste man nie welche... anderen unangenehmen Mitbringsel sich in dem Equipment versteckten. Hier konnte er sich wenigstens sicher sein, dass das hier aus dem Orden stammte. Die Gefahr war hier weniger groß. Ein Risiko eingehen wollte er nicht, also würde es doch an ihm bleiben nach womöglichen Wanzen zu suchen.


“Dann wollen wir sehen, ob du deine Arbeit erfüllt hast, Made.“

Die kalten, bedrohlichen Worte waren nicht zum Spaß oder zur Einschüchterung gedacht, sie waren sein voller Ernst. Diese Mission hatte für ihn oberste Priorität und er wollte nicht dass wegen einem Jünger sich die Abreise um weitere Wochen verzögern würde. Der Tod des Jüngers würde nichts daran ändern, doch war er ersetzbar. Niemand würde ihn vermissen. Es wäre das Unglück des Schicksals dass sich diese Kreatur am falschen Platz zur falschen Zeit befand.
Eine Liste der Ladung fand der Sith Lord erst nachdem er im Frachtraum sich der Papiere bemächtigte. Laut Liste waren alle Objekte in einwandfreiem Zustand. Sie waren demnach intakt gewesen, als sie Bastion verlassen hatten. Die Zollbehörden von Coruscant hatten sicherlich die Fracht lediglich gescannt und nicht auf ihren vollen Inhalt überprüft. Seit der Konsolidierung des neuen Imperators waren die Einfuhrbestimmungen wieder entschärft worden, nicht vergleichbar mit dem Terror der Bürokratie zu Zeiten des Sith Krieges.

Mit dieser Liste in der Hand, ging er systematisch die Kisten durch. Als erstes stand hier ein 1x FA-4 Pilotendroide. Dieser war in einem typischen Droidenbehälter verwahrt worden. Er war abgeschaltet und wartete nur auf seine Aktivierung. An der Seite des quadratischen Behälters waren einige Anzeigen montiert. Der Droide war demnach mit dem Behälter verbunden und konnte so anzeigen in welchem Zustand er sich befand. Die Anzeigen des Behälters zeigten durchweg positive Signale, dieser Droide schien demnach in einwandfreiem Zustand zu sein. Die nächsten Kisten daneben inspizierte der Sith als nächstes. In ihnen befanden sich ein 2-1B Medic Droide und drei DD-13 medizinische Assistenzdroiden. Auch ihre Anzeigen wiesen durchweg positive Signale. Ein kurzer Seitenblick traf die wurmartige Kreatur. Der Sith hielt ihn nicht dafür imstande dass er diese Anzeigen fälschen könnte. Vielleicht unterschätzte er die Kreatur, doch müsste er sich schwer täuschen wenn diese Made es geschafft hätte die Behälter umzuprogrammieren um ihre Anzeigen zu manipulieren.
Die Liste führte ihn weiter zu einem weiteren Cargobehälter. Er war größer als die anderen. Laut Frachtpapieren musste sich da drin der Bacta Tank befinden. Er öffnete den Behälter und sah sich den Inhalt an. Der Tank zeigte keine äußeren Einwirkungen oder Beschädigungen. Er war das wertvollste Stück seiner Lieferung, sein kleiner Schatz. Das Bacta befand sich in Kanistern neben dem Cargobehälter. Der Sith schloss die Kiste wieder und ging nun zum kleineren Stapel des Frachtraumes. Dieser kleinere Behälter enthielt wie er es erwartet hatte die Kopien der Werke aus den Archiven. „ 'Die Anfänge des alten Sith Imperiums', 'Aufstieg und Niedergang des alten Sith Imperiums', 'Abriss der galaktischen Geschichte Band 23 bis 29' … und 'Geschichte und Kultur des alten Sith Imperiums von der Frühzeit bis zur Blütezeit'. Alle da“ stellte der Sith in Gedanken erleichtert fest.
In dem letzten Behälter der flach auf dem Boden lag, mussten sich die Komponenten befinden die er angefordert hatte. Auch diesen öffnete er, sicher vor den Augen der wurmartigen Kreatur und streifte die Objekte mit seinem forschenden Blick. Eine 30cm langen Zylinder aus einer dünnen Durastahllegierung, eine Emittermatrix, und einenegativ gelandene Fluxblende. In einem separaten Teil des Behälters waren die vier adeganischen Kristalle eingelassen. Er hob jeden einzelnen Kristall hoch und hielt ihn gegen die Deckenbeleuchtung. Sie waren makellos, die gewohnte Qualität des Ordens. Der Sith Lord nickte leicht. Die weiteren Bestandteile prüfte er ebenfalls und fand eine Aktivatorbefestigung, einen Duraniumenergiekern, zwei Fokussierlinsen und Reservezellen. Den Verdichtungskristall nahm der Sith Lord ebenfalls in die Hand und schien ihn damit zu wiegen. Danach hielt er auch diesen Kristall gegen das Licht, bis er ihn stumm zurücklegte und zur Kreatur zurückkehrte.


“Du hast deine Sache gut gemacht.“

Mehr Worte waren nicht von Nöten. Es war ein Kompliment wie es andere Wesen selten aus dem Mund dieses Mannes vernahmen. Viel hatte der Jünger so gesehen nicht geleistet, doch es kam auf die Geisteshaltung an. Es hätte alles dafür getan und das zählte in den Augen des Siths. Erneut musterte er das Wesen.

“Was bist du eigentlich, und bist du ein Männchen oder ein Weibchen? Berichte.“

Klare Befehle. Mehr durfte ein Jünger nicht erwarten. Das Recht selbst einmal zu reden, wurde nicht vielen gestattet. Doch selten traf Draconis auf Kreaturen die er nicht kannte. Es war seine Gelegenheit sein Interesse zu wecken.


Coruscant - Imperial City - Raumhafen - Frachtschiff "Silver Starlet"- Darth Draconis, Ciffith, Präfekt Miller und drei Beamte
 
[Coruscant | Imperial City | Raumhafen | Frachtschiff "Silver Starlet"] Darth Draconis, Ciffith, drei Kontrolleure (NPCs)

Chiffith hatte richtig vermutet: Der Neuankömmling war alles andere als ein Eindringling, er war der rechtmäßige Empfänger der Ware. Sein Timing hätte jedenfalls kaum besser sein können. ...Es sei denn, er wäre schon vor den Kontrolleuren aufgetaucht...

Darth Draconis war mindestens ebenso bösartig wie Lo-Tsodnuth, das war dem Lamproid augenblicklich klar. Er wirkte sogar noch ungeduldiger und reizbarer. Schon seine ersten Worte und Gesten vermittelten den Eindruck, dass nur seine aktuelle Laune darüber entschied, ob er Chiffith ohne mit der Wimper zu zucken tötete oder nicht. Um so gespannter war der Jünger, zu sehen, wie die Prüfung der Fracht ausfiel.

Während der Kontrolle verhielt sich Chiffith absolut ruhig. Er war froh, dass Draconis ihn nicht nach der Frachtliste fragte; er hätte in diesem stessigen Augenblick nicht genau gewusst, wo er sie hingelegt hatte. Doch der Sith fand sie schnell und prüfte den Inhalt jedes Containers. Den gepanzerten Behälter mit den Schriften öffnete er, ebenso wie die Bibliothekarin in den Katakomben des Ordens, mit einer aufwendigen Tastenkombination, die der Lamproid sich abermals nicht einprägen konnte. Immer wenn er sich von einem Behälter abwandte, erschrak Chiffith und fürchtete, dass die Prüfung negativ ausgefallen war, doch jedes Mal wandte der dunkle Lord sich dem nächsten Kasten zu, ohne etwas zu beanstanden.

Während die Angst einen unangenehmen Schauer auf seiner Haut und in seinen Muskeln erzeugte, seine Maulschleimhaut austrocknete und dafür die Giftdrüsen - angeregt von einem grundlegenden Überlebensinstinkt - einen stattlichen Überschuss produzierten, während die Zunge in alle Richtungen zuckte um Witterung aufzunehmen, fragte er sich, ob er wirklich so werden wollte. War es tatsächlich sein Ziel, ein so widerwärtiges, verabscheuenswürdiges und zutiefst entsetzliches Wesen zu werden wie dieser Mensch?
Ja. die Antwort lautete Ja! Mehr als alles andere!

Als er auch den letzten Behälter inspiziert hatte, wandte sich Darth Draconis zu dem Jünger um.


»Du hast deine Sache gut gemacht«, sagte er. Keine großen Worte, aber dennoch ein weitaus größeres Lob, als Chiffith es jemals erwartet hätte. Er hatte das Gefühl, zumindest eine winzige Menge der Gunst dieses Sith errungen zu haben.

Dass er zudem auch das Interesse des Lords geweckt hatte, zeigte dessen Frage nach Chiffiths Herkunft und Geschlecht.


»Ich bin ein Lamproid, Meister. Ein männlicher Lamproid. Mein Volk lebt auf Florn. Wo der Planet liegt, weiß ich nicht. Es ist gefährlich dort. Menschen sterben sehr schnell. Aber wir sind stärker, wir beherrschen die Dschungel.«

Er fragte sich, wieviel Information der Sith wohl wünschte. Da er jedoch mit keiner Regung zeigte, dass er genug oder sogar schon zuviel gehört hatte, führ Chiffith in seiner zischenden Sprechweise fort.

»Wir sind Jäger und schlagen mächtige Beute. Wir töten um zu überleben und um uns zu ernähren; darin sind wir besser als andere Völker. Ich habe viele Wesen auf vielen Welten getötet und gefressen.«

Es war schon wiederholt vorgekommen, dass Leute - meist Humanoide - ihn nach seiner Herkunft und seinem Volk gefragt hatten. Doch er hatte es nie für nötig befunden, darauf zu antworten, so wie er überhaupt keine überflüssigen Gespräche zu führen pflegte. Daher fiel es ihm schwer, jetzt die Antwort an Darth Draconis zu formulieren. Viel mehr wusste er über sein Volk eigentlich nicht zu sagen. Nur der Vollständigkeit halber und um sich nicht abermals "bitten" lassen zu müssen, fügte er noch hinzu:

»Ich bin nach Bastion gegangen, weil ich die Sith gesucht habe. Ich will lernen, die Macht zu nutzen. Meister Lo-Tsodnuth hat mich und andere Jünger geprüft und mir dann befohlen, die Fracht zu bewachen.«

[Coruscant | Imperial City | Raumhafen | Frachtschiff "Silver Starlet"] Darth Draconis, Ciffith, drei Kontrolleure (NPCs)
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Quartier von Mara S. || ▫ Vorin & Mara S.

Mara musste kichern, als Vorin, der auf dem Bett saß rückwärts umfiel nachdem er sich an die Brust gegriffen hatte. Es sah irgendwie niedlich aus. Ebenso seine Widerbelebung ehe er wieder nach oben kam. Mara musste noch mehr kicher als er sagte, dass er wenn er ein alter Mann wäre sich Sorgen darum machen müsste einem Herzinfarkt zu erliegen. Was das Feuer anging, dazu sollte sie besser nichts denken andernfalls würde sie wohl Rot bei werden und sich verraten, nein dies hatte sie sicherlich nicht im Sinn. Sein Grinsen war befriedigend. Es tat einfach gut sich ganz normal verhalten zu können ohne irgendwelche Gezwungenheit. Mara hätte sich damit auch nicht wohlgefühlt. Sie war niemand der sich gezwungen und unecht verhielt. Ihre Methode war sich zurück zu ziehen, sich in sich zu verkriechen wenn etwas war. Sehr gut, sie konnten also gleich los nachdem sie seinem Quartier noch einen kurzen Besuch abgestattet hatten. Mara nickte und ließ sich von ihrem Freund in dessen Quartier führen, wobei nun die umgekehrte Bahn lief, nämlich das Vorin sich ein wenig zurecht machte. Innerlich juckten Mara die Finger ihn heimlich zu beobachten, aber sie konnte diesen Impuls unterdrücken. Sie würde schön artig auf dem Bett sitzen bleiben und warten bis ihr Liebling aus dem Bad heraustrat. Mara blickte an die Decke, sah durch den Raum und blieb dennoch immer wieder an der Tür zum Bad hängen. Dennoch gebot sie sich zu bleiben wo sie war und nicht zu lunzen, auch wenn dieser Wunsch gewaltig war. Disziplin war eine Tugend und sie würde diszipliniert sein. Zudem dauerte es eh nicht lange bis Vorin erschien. Mara sah ihren verflixt gutaussehenden Freund an, der sich ein wenig in Schale geworfen hatte und war äußerst zufrieden. Mit einem Lächeln sah sie ihn an wobei er nach seinen Worten die Arme vor der Brust verschränkte. Eine gewisse Herausforderung. Mara ging darauf nicht ein, mit Absicht nicht, denn andernfalls wäre sie dazu übergegangen an ihn heranzutreten und ihn zu küssen. Aber diese Idee verwarf sie wieder. Sie wollten es langsam angehen lassen und dies bedeutete auch sich am Riemen zu reisen. Andernfalls wusste Mara nur zu gut wo ein Kuss sehr wahrscheinlich enden würde. Wobei wohl eher er die Triebfeder sein würde wie sie. Mara zog ihren Freund mit, sie wollte los, wollte feiern, etwas erleben, auf ihren Aufstieg anstoßen und tanzen, von ihr aus die ganze Nacht.

Das Paar glitt die Tür hinaus, wobei Vorin dann die Führung übernahm. Sie wusste sehr wohl dass ihr Outfit eine Wirkung auf ihn hatte, alles andere wäre auch merkwürdig gewesen. Allerdings hatte die Blondine wohlweißlich darauf geachtete, dass sie nicht zu heiß aussah, immerhin wollte sie ihrem Freund keine Probleme bereiten. Vor der Hintertür dieses schrecklichen Bordells blieb er stehen und erklärte ihr, dass er seinen Gleiter kurz suchen musste, da die Padawane ihn irgendwo zurückgelassen hatten. Mara nickte kurz und blieb wo sie war. So ganz wohl fühlte sie sich nicht als er verschwunden war. Zum Glück war dies der Hintereingang, denn andernfalls hätte sie sonst ein Problem gehabt. Mara konnte diesen Ort einfach nicht leiden. Sie kämpfte jetzt noch damit sich an solche einem verruchten Ort aufhalten zu müssen. Innerlich betete sie darum nicht allzu lange warten zu müssen. Immerhin wusste man nie ob nicht doch jemand hier hinten vorbeikam und auf dumme Ideen kam. Sie hatte nicht wirklich die Lust im Notfall handeln zu müssen.

Zum Glück brauchte er allerdings nicht lange und fuhr nur wenige Augenblicke später mit seinem Gleiter vor. Mara seufzte innerlich auf. Mit einem kurzen Zeichen dass sie einsteigen sollte kam sie diesem Wunsch nach und setzte sich neben ihn in den Gleiter, dann ging die Fahrt auch schon los. Tja was das Auskennen auf Coruscant anging ging es ihr nicht unbedingt viel besser als ihm. Die unteren Ebenen waren widerlich. Sie kannte sich in den obersten wesentlich besser aus, allerdings konnte sie auch nicht ganz nach oben, denn soweit sie sich erinnern konnte hatte Jo etwas davon gesagt, dass Kopfgelder auf sie ausgesetzt waren. Na klar würde sie schreien wenn sie was sah. Er teilte wenigstens ihre Gedanken wenn es um die untersten Ebenen ging und so gab er Gas und stieg weiter nach oben. Vorins Frage ließ Mara einen Moment schmunzeln. Machte er sich etwa Sorgen darum, dass sie eine Profitänzerin sein könnte!? Nun dann würde sie ihn beruhigen können, dies war sie nicht.


„Ich war immer mal wieder Tanzen als ich noch mit meiner freien Staffel unterwegs war. Wir sind hin und wieder feiern gewesen. Was das Tanzen angeht, Sorgen brauchst du dir keine machen zumindest nicht was Standarttanz oder Gesellschaftstanz angeht, dies kann ich nur bedingt.“

Sie grinste ihn an, während das Gefährt sie weiterbrachte. Tanzen konnte sie durchaus aber dies würde sie ihm nicht auf die Nase binden, dies würde er schon selbst herausfinden. Maras Blick ging nach rechts als sie etwas in einer Straße rechts von sich erblickte, was einen sehr netten und sauber gepflegten Eindruck machte.

„Stopp Vorin, da rechts, ein Club mit Namen Agostea. Da steht eine kleine Schlange und das Publikum sieht ansprechend aus.“

Vorin wurde langsamer, dann stellten sie den Gleiter ab und stiegen aus, wobei ihr Freund, ganz der Gentleman ihr dabei behilflich war. Sie war gespannt wie es im inneren aussah und ließ sich von Vorin in die Straße führen. Zum Glück war die Schlange vor der Tür nicht länger geworden, sodass sie fix an der Reihe waren. Die beiden Türsteher davor betrachteten Mara und ihren Begleiter, dann nickten sie und ließen das Paar ein. Sie traten durch die Tür in das Innere des Gebäudes, wo ihnen Musik entgegen dröhnte. Perfekt! Sie hatte die richtige Lokalität gewählt, die Musik entsprach ihrem Geschmack. Auch im inneren sah es gepflegt aus. Das Paar schritt weiter, es war schon jetzt recht gut gefüllt. Die Tanzfläche befand sich in der Mitte, wobei sich rechts eine riesige Bar befand, hinter dessen Tresen eine Männer und Frauen standen die Getränke mixten. Die Anlage welche sich auf einem Podium befand war gigantisch. Es spielte ein nichtmenschlicher DJ, welcher sensationelle Musik auflegte.


„Gut getroffen würde ich behaupten.“

Mara lächelte, griff nach der Hand ihres Freundes und zog diesen mit auf die Tanzfläche. Das Lied was gespielte wurde war fetzig. Auf der Tanzfläche dann legte Mara los, wobei sie die passenden Schrittfolgen wählte. So etwas tanzen konnte sie sehr gut. Choreographien entstanden wie selbst in ihrem Kopf. Es dauerte somit auch nicht lange bis die Menge auf der Fläche sich teilte und ihr begeistert zusah und klatschte. Gut möglich dass sie der Star des Abends werden würde, wobei dies sicher nicht ihr Unterfangen gewesen war.

Das Lied kam zum Enden, wobei Vorin ein wenig verdutzt schien, denn auch er war zur Seite gewichen und hatte ihr zugesehen. Mara trat auf ihn zu als ein ruhigeres Lieg gespielt wurde.


„Ich glaube ich habe dir doch was verheimlicht!“

Sie grinste, legte ihre Arme um seinen Hals und lächelte noch mehr.

„Standart- und Gesellschaftstanz sind nicht meine Stärken. So was wie hier dafür schon. Wenn ich Musik höre entstehen Bilder in meinem Kopf, Bewegungen, eine Choreographie entsteht und ich tanze sie. Ein kleines normales Talent denke ich. Wie sieht es bei dir mit Tanzen aus?“


|| Coruscant ▫ mittlere Ebenen ▫ Tanzclub Agostea ▫ || ▫ Vorin, Mara S. & viele andere Gäste
 
Imperial City – Oberste Ebenen – Appartement Komplex – Telishas Wohnung Telisha

Der immense Vorteil ihrer künstlichen Machart war, dass sie nicht wie alle anderen, die gestern mit ihr im Vivid gewesen waren, ins Bett gefallen war um endlich zu schlafen weil ein langer, kommender Tag bereits seine Fänge ausstreckte. Telisha hatte sich, nachdem sie eine mittlere, bis eher kleine Reisetasche gepackt hatte, ins HoloWeb eingeloggt und in diversen Bereichen herumgetrieben. Zum einen reine Informationsbeschaffung über die üblichen Nachrichtenkanäle und über spezielle Verbindungen, die allein für sie vorbehalten waren. Derzeit war von den insgesamt 7 jedoch nur 1 von grundlegender Bedeutung. Besagte Verbindung war V-Mann in einer nicht allzu unwichtigen Firma, die sich primär mit Kriegsarsenal beschäftigte. Und angeblich hatte Stahl Arms begonnen gewisse Vorbereitungen zu treffen. Vorbereitungen die absolut konträr zu den schwarzen Zahlen standen, die das Unternehmen in den letzten beiden Quartalen geschrieben hatte. Der Bericht deutete darauf hin, das man seine Zelte abbrechen wollte, aber keinerlei Ort für da erneute aufschlagen wurde angegeben. Sie hatte die Berechnungen und Vermutungen – dazu war sie dank ausgefeilter Persönlichkeits-, Emotions- und Gefühlsprogrammierung ebenfalls in der Lage – jedoch in der vergangenen Nacht nicht angestellt und sich lediglich einen Vermerk in ihren Speicherkern gelegt, der sie zu gegebener Zeit wieder daran erinnern würde. Und dann hatte sie begonnen die ungeheure Masse an Daten die allein durch Coruscants öffentliche Netzwerke geschleust wurde zu durchleuchten. So viel sie konnte, von allem was halbwegs nützlich oder weiterführend interessant aussah.

In nur vier Stunden ließ sich selbstredend nur ein schwindend geringer Bruchteil allen Datenmaterials kontrollieren, nichtsdestotrotz hatte die Zeit gereicht um eine Menge an Daten zu speichern, die derart horrend war das sie noch bevor sie damit anfing eine Kleidungszusammenstellung für den Arbeitstag auszuwählen, ihren sekundären Speicherkern wieder zu bereinigen. Nachdem sie ein erneut schlichtes, aber nicht zu unauffälliges Outfit ausgewählt hatte, aktivierte Telisha ihre Atemungssimulation und die Augenlieder wechselten ebenfalls von starr zu aktiv. Das Terminal abschaltend griff sie sich eine Jacke zum überziehen und verließ ihre Wohnung. Kurz bevor sie die Tür jedoch öffnete, hielt sie inne. Überprüfte noch einmal die Funktionen aller Programme und legte besonderen Wert auf all die Dinge, die sie zu einem normalen Menschen machten. Augenbewegungen, Augenlieder, Atmung und der oftmals vorhandene Hang dazu, sich die Haare wieder hinter das Ohr zu schieben. Und doch reicht nur ein Händedruck aus und sie merken das ich so kalt bin. Bisher hatte jedoch nie jemand mehr gesagt, als dass Telisha eine Frostbeule wäre. Die in ihre künstlichen Organe geschweißte Vorsicht ließ sich davon jedoch nicht beseitigen...


„Ich fand es ja gleich komisch, das du nach drei Monaten immer noch hier warst. Normalerweise wird jeder Neuling durch so gut wie jede Abteilung gejagt. Je nach Vertrag, versteht sich.“

„Dann war ich wohl so gut, dass sie mich hier nicht entbehren konnten.“ Grinste Telisha die brünette Aixla an. Mit ihr konnte sie einen solchen Scherz überhaupt machen. Sarkis hätte sich wahrscheinlich angegriffen gefühlt und Kellon fühlte sich herausgefordert und würde erst Ruhe geben, wenn man ihm einen Sieg zugestand.

„Und da sie dich in den Außendienst gesteckt haben, scheinst zu sogar Recht zu haben, Lisha. Das hat schon seit mindestens vier Jahren kein Neuzugang mehr geschafft. Vor allem nicht als erste Versetzung.“

Milde Überraschung und leichte Verwunderung ausstrahlend, darüber das es tatsächlich niemand so gelange geschafft haben sollte und das sanfte Dämmern der Erkenntnis das sie wohl wahrhaft gut sein musste, spielten sich auf ihrem Gesicht ab, während Telisha sehr wohl wusste, dass die Befehle für ihre Versetzung nicht aus der Feder irgendeines Zuständigen bei Galactic Empire News kamen. Sie waren in diesem Fall nur die Instanz der Vermittler und führten aus, was ihnen von weitaus wichtigerer Stelle aufgetragen wurde. Der Geheimdienst benötigte sie im Außendienst, also arrangierte er alles. Und nachdem sie am heutigen Morgen bereits, kommentarlos, den neuen Vertrag erhalten hatte, hatte man ihr ab der Mittagszeit frei gegeben um letzte Vorbereitungen für ihren Flug zu treffen. Telisha hatte innerlich geflucht. Was sollte sie schon großartig vorbereiten? Und darüber hinaus würde sie alles, was sie eventuell zu erledigen hatte weitaus schneller hinter sich bringen, als jeder normale Mensch. Doch sie fügte sich und beendete nunmehr das Gespräch mit Aixla und ihren anderen unmittelbaren Schreibtischkollegen, denen sie Alles Gute wünschte und dann wieder den Heimweg in Richtung des spartanisches Appartement einschlug.

Dort angekommen blieb Telisha nicht viel mehr übrig als ihre Fracht noch einmal zu überprüfen und sich daran anschließend erneut ins Datennetzwerk Coruscants einzuloggen. Sie wurde nach Muunilinst geschickt, welche genauen Pläne sie dort verfolgen sollte, würde ihr noch mitgeteilt werden. Vermutlich erst direkt vor Ort. Für die Galactic Empire News würde sie sich mit den Vorkommnissen auf jener Welt befassen müssen. Es gab Gerüchte über aufkommende Differenzen zwischen den Bankenverbänden der Muun und einer ansässigen Firma, die sehr reich an Ansehen war innerhalb des Imperiums. Während mehrere Prozesse Material über den Planeten, die Banken und andere bedeutende Persönlichkeiten in ihren Sekundären Speicherkern luden, befasste sich ein anderer Prozesstrang damit, sich noch immer um etwaige bedeutende Entwicklungen auf Coruscant zu befassen. Außer den knappen Bewegungen ihrer Hand, während sie das Terminal bediente, regte sich Telisha nicht mehr. Und fing mit einem Mal an, ihre Atmungssimulation zu starten. Schlagartig hielt die Agentin aus Sektor Auris inne. Mehrere Analysen wurden zugleich gestartet und hatten alle das unliebsame Ergebnis, dass sie die Funktion bewusst gestartet hatte.

Die Human Replica Droidin hielt sich damit jedoch nicht länger auf, ließ die Simulierung des Atmens weiterhin aktiv und setzte ihre Arbeit fort. In drei Minuten würde sie aufbrechen, entsprechend war es keine Abnormität die Atmungsfunktion zu starten. Wenngleich ungemein früh, für ihre Verhältnisse. Und dann war es so weit. Nachdem sie ihre Verbindungen gekappt hatte, fuhr sie das Terminal herunter und griff im vorbeigehen nach ihrer Tasche. Startete erneut die simulierte, natürliche Augenbewegung und trat auf den Gang vor ihrer Wohnung. Zufällig trat eine Nachbarin ebenfalls vor die Tür und grüßte sie freundlich. Sie erwiderte den Gruß und hielt kurz inne, ehe sie sich wieder auf den Weg machte. Manchmal erschien es ungemein schwerer, eine Rolle zu spielen. Aber niemand hatte gesagt es wäre einfach, doch sie hatte ja eine Vorgabe betreffend ihrer Rolle, sodass sie nicht mit einem mal überraschend ungehobelt werden konnte.

Einige Minuten später im Raumhafen angekommen, zeigte sich – jedoch bemerkte das niemand außer ihr selbst und denjenigen, die über ihre Natur bescheid wussten – aus welcher überragenden Technik sie hergestellt war. Telisha ging so wie alle anderen einfach durch die Scanner hindurch, die jeden ankommenden und abreisenden auf Coruscant überprüften. Sie blieb stehen, zwei Sekunden wurde das Gerät aktiv, piepte dann zufriedenstellend und klassifizierte sie als gesunden Menschen, ohne auch nur den geringsten Hinweis auf eine Täuschung zu offenbaren. Das Schiff erreichte sie daher ohne Probleme und bezog das Quartier das für sie reserviert worden war. Und so startete sie wenig später in Richtung Muunilinst. Mangels neuer Befehle als schlichte Angestellte eines Nachrichtensenders, um im Rahmen dieser Tätigkeit Interviews zu führen und Informationen zu sammeln. Vorbereitend arbetiete sich Telisha jetzt durch die einzelnen Dateien die sie sich über Muunilinst und dessen Persönlichkeiten besorgt hatte...


Imperial City – hoher Orbit – Abfliegende Fähre nach Muunilinst – Quartier 2.er Klasse Telisha
 
Coruscant - Imperial City - Raumhafen - Frachtschiff "Silver Starlet"- Darth Draconis, Ciffith, Präfekt Miller und drei Beamte

Die wenigen Worte die der … Lamproid, wenn sich Draconis richtig an den Namen der Rasse erinnerte, hatten bisher von dessen animalischen Denkmustern wenig gezeigt. So naiv. So dumm. Der Sith Lord hätte es sich denken können. Erst jetzt als er gefordert hatte mehr von seiner Rasse zu berichten, offenbarte Ciffith seine primitiven Gedankenstrukturen.
Der Planet den der Lamproid nannte, war ihm ebenso unbekannt wie dessen Standort für Ciffith selbst.
Wieviel hatte diese Kreatur wohl von seinen eigenen Fähigkeiten ausprobiert? Es klang ziemlich eigenartig, abgehackt und zischelnd. Zwischen diesen Nebengeräuschen filterte der Sith heraus, dass dieses Wesen ein Bedürfnis danach hatte besser zu werden. Doch war es sich selber bewusst, wie er diese Verbesserung erreichen konnte oder sah er die Sith nur als stärkeres Ideal an und dachte er könnte mit ein paar Machttricks zu einem Sith werden? Es gehörte weit mehr dazu den Titel „Sith“ zu tragen, als lediglich ein Lichtschwert zu schwingen und Machtblitze zu schleudern.
Danaris hatte ihn in der Hinsicht nicht enttäuscht. Für ihn war der Chiss der erste Schritt zu seiner eigenen, persönlich geschmiedeten Waffe. Was diesen Wurm betraf, würde er ihn vielleicht als Trainingsgerät seines Schülers missbrauchen. Der Lamproid würde sich beweisen müssen. Wenn er so einfach Sith werden wollte, sah Draconis in ihm nicht mehr, als in den meisten anderen Jüngern. Kanonenfutter. Mit Freude dachte er an die Zeit zurück, wo er in den Katakomben Jünger gelockt und dann für seine Zwecke gebraucht hatte. Kaum einer hatte seine Trainingseinheiten im Umgang mit den Machtblitzen überlebt. Sie waren alle schwach gewesen. Es musste doch mehr in diesem Wesen geben.

Er brach durch die minimale geistige Barriere die jedes halbwegs intelligente Wesen besaß, der den Unterschied zwischen einem denkenden Wesen und einem Stein ausmachte, und stöberte im Kopf des Lamproid herum, suchte Erinnerungen und Schmerzen. Man konnte es sich wie eine große Kiste voller Früchte vorstellen. Eine Kiste voller Früchte, mit großen und kleinen, bunten und weißen Früchten. Nur die großen Früchte waren die Erinnerungen die wirklich prägend waren und je röter sie waren, desto schlimmer. So zumindest die Vorstellung. Er fand einige Erinnerungen. Das Gefühl im Dschungel auf Jagd zu sein. Das Gefühl wie es war seine Beute erlegt zu haben. Das Staunen über die technologischen Wunder der zivilisierten Welt. Unzufrieden entfernte er sich wieder aus den Gedanken des Tieres.


“Dann sag mir Made, wenn du und dein Volk großartige Krieger und Raubtiere seit, wieso wünschst du dir dann ein Sith zu werden?“

Der Sith ließ dem Tier keine Zeit zu antworten. In seinen Augen war Ciffith nicht mehr als ein Tier. Ein Wesen welches diente und nicht, wie es sprach, herrschte. Es ließ sich von seinen primitiven Gedanken und Trieben leiten, anstatt auf die Macht zu hören. Ständig hörte er die Bitten und Bettelei der Jünger, sie wöllten Sith werden.
Was trieb sie jedoch an? Was war es, was sie die Zähne zusammenbeißen und die unmenschlichen Zustände erdulden ließen um diesem Ziel näher zu kommen? Nur wenige konnten den Sith Meistern davon berichten. Genau deshalb blieben sie auf der Strecke zurück, überholt von den wiss -und lernbegierigen derer sich die Meister annehmen und sie zu Sith ausbildeten.


“Du sagtest doch, du und deine Rasse beherrscht den Dschungel, Ihr seid Herrscher. Ihr sein die Herren eures Planeten. Was suchst du dann hier? Wieso schleichst du nicht in euren Wäldern umher und tötest die mächtige Beute von der du sprachst?“

Der Sith hatte die Arme nach hinten verschränkt und blickte von oben herab auf den Lamproiden. Er spielte mit ihm, wollte herausfinden wie belastbar diese Bestie war, doch würde er sie sich gefügig machen. Er würde ihn quälen, bis er sich seinen Tod herbeisehnen würde, dafür würde Draconis schon sorgen.
Er hasste es seine Zeit zu verschwenden, er hoffte daher für den Lamproiden dass dies alles andere als verschwendete Zeit sein würde. Die Menschenfrau war eine Verschwendung gewesen. Der Feeorin war eine Verschwendung gewesen. Nun war es an der Zeit für den Chiss und den Lamproiden zu zeigen was sie konnten. Er wollte Ergebnisse. Wen dieses Wesen ihn nicht überzeugen konnte, würde er sterben. Doch selbst wenn diese Kreatur das schaffen würde. Er sah, dass er sich die Zeit nehmen sollte um dieses Wesen auszubilden, und er würde sehr viel an ihm schnitzen müssen bevor er überhaupt einsatzbereit war.


Coruscant - Imperial City - Raumhafen - Frachtschiff "Silver Starlet"- Darth Draconis, Ciffith, Präfekt Miller und drei Beamte
 
[Coruscant | Imperial City | Raumhafen | Frachtschiff "Silver Starlet"] Darth Draconis, Ciffith, Präfekt Miller und drei Beamte

Chiffith spürte die Geringschätzung und Verachtung des Menschen überdeutlich. Sie glich der von Lo-Tsodnuth. Sie schien den Sith gemein zu sein, die voller Abscheu auf diejenigen hinunterschauten, die geringer waren als sie. Ironischerweise gehörten beide Lords Völkern an, die eigentlich hervorragende Beispiele für körperliche Schwäche und Armseligkeit waren. Lachhaft waren Menschen und Celegianer gegen jeden noch so verkümmerten Lamproid. Doch dieses Verhalten der Sith war keine Überheblichkeit, sondern basierte auf echter Überlegenheit. Das war Macht. Dominanz. Herrschaft. Das hatte der Lamproid begriffen, als er Stunde um Stunde im Frachtraum der ›Silver Starlet‹ gesessen und über seine kurze Begegnung mit Lo-Tsodnuth nachgesonnen hatte.

Er war aus den falschen Gründen nach Bastion gekommen, das war ihm längst klar geworden. Doch der Weg war der richtige gewesen, wenn er auch niemals zum zunächst beabsichtigen Ziel geführt hätte. Er hatte auf der Reise lange darüber nachgedacht, was er auf Lo-Tsodnuths Frage hätte antworten sollen. Zuerst hatte er überlegt, was der Sith wohl hatte hören wollen, und war zu keinem Schluss gekommen. Dann aber hatte er über die Frage selbst nachgedacht und erkannt, dass er sie missverstanden hatte. Diesmal aber war er besser vorbereitet, zumindest gut genug, um noch einmal eine Antwort zu riskieren. Eifer packte ihn, denn dass Darth Draconis dieselben Fragen stellte wie der Celegianer, konnte doch nur eines bedeuten: Dass auch er ihn prüfen wollte. Eine weitere unverdiente, aber willkommene Chance.


»Ich habe schon alles getötet, was man auf Florn jagen kann. Auch Lamproids. Das war mir nicht genug. Ich bin auf andere Welten gegangen, um neue, fremde Beute zu finden. Aber ich habe mich geirrt. Töten ist keine Macht. Macht ist, zu befehlen - von viel mehr und stärkeren Wesen gefürchtet und verehrt zu werden, als man jemals selbst töten könnte. Man kann niemals alle töten. Aber man kann sie alle beherrschen! Das kann kein Jäger auf Florn. Nur die Sith können es.
Aber ich glaube, Euch ist egal was ich will, genauso wie Lo-Tsodnuth. Mein Wille gilt nichts, solange ich kein Sith bin. Die Meister wollen keinen Schüler, um ihm das beizubringen, was er wissen will. Sie wollen einen Diener. Das kann ich sein.
Wenn Ihr einen Diener braucht, nehmt mich. Ich kann für Euch kämpfen und töten. Denn ich bin stark und schnell und leise und weiß wie man jagt. Ich kann nützlich für Euch sein. Es gibt immer Platz im Orden für Mörder und Kämpfer, habe ich gehört. Und wenn Ihr mir dabei noch beibringt, die Macht zu nutzen, dann nützt Ihr Euch selbst und nicht mir, denn ich werde ein besseres Werkzeug. Vielleicht werde ich dabei irgendwann selbst ein Sith. Vielleicht nicht. Das kann Euch egal sein, solange ich nützlich für Euch bin.«


[Coruscant | Imperial City | Raumhafen | Frachtschiff "Silver Starlet"] Darth Draconis, Ciffith, Präfekt Miller und drei Beamte
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Coruscant – City – Obere Ebenen –Restaurant „Victorias“ | Exodus und Noa (Cloé) ]

Exodus kniff irritiert die Augenbrauen zusammen. Er hatte in Erinnerung gehabt, dass Noa auf ihrem Flug nach Abregado noch eine große Fleischesserin gewesen war. Jetzt schlug sie seine Empfehlung aus, entschied sich für Fisch und behauptete zudem, Fleisch nicht so sehr zu mögen. Also entweder trügte ihn seine Erinnerung schwer oder Noa machte eine Diät oder ähnliches. Dabei war ihm heute Abend noch kein Gramm zu viel an ihr aufgefallen, im Gegensatz zu ihrer Reise. War das so eine neue Wunderdiät, bei der man innerhalb einer Woche mehrere Kilogramm abnehmen konnte? Er unterdrückte den Impuls sich ratlos am Kopf zu kratzen. Ärgerlich, dass das so ein Thema war, dass man als Mann nicht anschneiden konnte. Dabei war er jetzt wirklich neugierig, was es mit ihren veränderten Essgewohnheiten auf sich hatte.
Umso merkwürdiger, dass sie sich trotzdem ein Bier gegönnt hatte. Sagte man nicht, ein Bier hatte auch viele Kalorien? Aber vielleicht wollte sie darauf nicht verzichten. Bei der Wahl des tarisianischen Biers hatte sie sich schließlich als Kennerin gezeigt. Auch Exodus war zufrieden mit dieser Entscheidung. Das Bier schmeckte vorzüglich.


„Wirklich eine gute Wahl.“

bestätigte Exodus Noas Bekundungen, wie lecker das Bier sei. Der Alkohol floss also schon. Er war gespannt, wie schnell und stark das hochprozentige Bier bei ihr Wirkung zeigte. Zwar war der Abend wesentlich lockerer und netter als er vermutet hatte, ein bisschen gelöster konnte die Stimmung aber durchaus noch werden. Zumindest wenn es sich um eine Frau handelte, die er später über, unter oder neben sich sehen wollte.

„Und die Waren … sind auch an ihrem Bestimmungsort angekommen?“

fragte er vage lächelnd und knüpfte damit an den Grund ihres ersten Zusammentreffens an. Es war eine komische Situation: Noa kämpfte gegen das Imperium, dem er sich jahrelang in den Dienst gestellt hatte. Er konnte nicht leugnen, dass er immer noch mit den Ideen des Imperiums sympathisierte – zumindest wenn man ihrem Ideal folgte und sie auch entsprechend umsetzte. Er wusste um den Widerstand, dem Noa angehörte, aber er blieb konsequent in seiner Entscheidung: Aus diesem Kampf hielt er sich heraus. Deshalb konnte er das Thema durchaus für Small-Talk aufgreifen. Die Frage war, ob Noa es bei dieser vermeintlichen Herzensangelegenheit auch konnte. Letztendlich wollte er nur das Gespräch am Laufen halten.

„Ah.“

entfuhr es ihm, noch bevor Noa antworten konnte, als sich die Tür des Saals erneut öffnete und der Kellner eintrat. Damit war das Thema Small-Talk also erstmal beendet. Normalerweise musste man hier im „Victorias“ länger auf sein Essen warten, was kein Wunder war, bedachte man den üblichen Ansturm. Heute gab es nur zwei Gäste und entsprechend schnell war die Küche mit ihren Gerichten gewesen. Trotzdem mussten sie sich dem ersten Eindruck nach nicht vorwerfen lassen geschlampt zu haben. Die beiden Teller, die ihnen nun serviert wurden, sahen fantastisch aus.

„Vielen Dank Kamill.“

sagte Exodus lächelnd in Richtung des Kellners. Dann wandte er sich wieder Noa zu, während der duftende Geruch des Bha’lir-Steaks in seine Nase stieg. Er wartete höflich darauf, dass sie zu Messer und Gabel griff.

„Guten Appetit. Ich hoffe es schmeckt“

[ Coruscant – City – Obere Ebenen –Restaurant „Victorias“ | Exodus und Noa (Cloé) ]
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Straße/Gasse ¦¦ Shana ~ Markus ~ Arkon & seine Kumpanen

Was zum Imperator ?! War der noch zu retten? Markus schrie sie an, als hätte sie sonst etwas verbrochen. Shana war vollkommen geschockt von der übertriebenen Reaktion. Der Alkohol hatte ihm wohl nicht bekommen oder wie? Kaum hatte sich ein gewisser Pegel eingestellt, wurde der Herr zum Choleriker. Na ganz toll. Der Abend wurde immer besser. Die Schülerin, ein Umstand, an den sie sogleich erinnert wurde, war sowas von restlos bedient. Mister Ich-lass-den-Chef-raushängen konnte froh sein, dass der Tag superlang gewesen und der Ort absolut ungeeignet war. Andernfalls hätte es jetzt eine Diskussion gegeben die sich gewaschen hatte. So ließ sie nicht mit sich umspringen. Aber sie "vertraute" ihm was sein Urteil anging. Hoffentlich bereuten sie es nicht irgendwann alle wenn die Sturmtruppen das Quartier stürmten.

Momentan konnte sie nichts tun außer zu hoffen, dass sich Arkon tatsächlich als Verbündeter erwies. Ohne weiteren Disput ging es zurück zu ihrem Unterschlupf, in dem Arkon ein Zimmer bezog indem er sich einrichten konnte. Die Blondine fragte sich, wie er sich in dieser Entwicklung fühlte. Ihn musste dies alles doch irgendwie überrollen. Jetzt wo sie zurückgekehrt waren, spürte Shana die Erschöpfung, die sich in ihre Knochen geschlichen hatte. Daher hatte sie auch kein Verlangen mehr nach einer längeren Auseinandersetzung und trennte sich von den beiden Männern. In ihrem Zimmer wurde sie von dem chaotischen Kleidungshaufen erwartet, der sich auf ihrem Bett stapelte. Warum eigentlich sich aufbrezeln, wenn sie am Ende doch nur angeschrien wurde wie ... wie. Wofür hielt sich der Kerl? Vor Wut trat Shana ein paar Mal gegen das Bett und hörte erst auf als es anfing weh zu tun.

Ein letzter Schrei löste die noch übrig gebliebene Aggression woraufhin die blonde Padawan auf ihr Bett fiel. Für ein paar Minuten atmete sie einfach nur, bis sie sich endlich beruhigt hatte. Durch den versuchten Überfall war der Abend doch noch völlig anders verlaufen. Nun, zumindest waren sie davor bewahrt worden einen Fehler zu machen. Da die unteren Ebenen nicht gerade sauber waren, verspürte sie das Verlangen nach einer kurzen Dusche um all das Unreine abzuwaschen.

Während sprudelnde Massen von belebendem Nass ihren Körper hinunterspülten, dachte die junge Frau nach. Es war die richtige Entscheidung gewesen sich den Jedi anzuschließen und Markus war irgendwie auch süß, aber solche Ausbrüche...
Auch wenn Klischees nicht gerade von Weitblick kündeten, war solch ein Verhalten mal wieder typisch für das männliche Geschlecht. Das war so ... so ... boah!!

Sie regte sich insgeheim schon wieder darüber auf, obwohl sie sich vorgenommen hatte es nicht zu tun. Solche Sachen konnten ewig lange in ihr gären, eine Eigenheit die nicht immer besonders hilfreich war. So etwas ließ sie normalerweise nicht auf sich sitzen und konfrontierte den Übeltäter sobald er oder sie ihr unter die Augen trat. Es wurde Zeit nicht nur an den Machtfähigkeiten zu arbeiten, sondern auch an persönlichen Schwächen und Eigenheiten zu feilen. Wobei sie keinesfalls zulassen würde sich selbst an irgendwelche Verhaltensvorschriften zu verlieren. Eine solche Befürchtung war allerdings völlig unnötig, die Wahrscheinlichkeit dass dies eintrat war verschwindend gering. Schließlich war der Säuberungsvorgang abgeschlossen und Shana fand sich Haare-rubbelnd vor ihrem Klamottenberg wieder. Zuerst einmal musste sie ihr Bett Freiräumen, was sie sogleich in Angriff nahm. Die Kleider wurden ordentlich aufgehängt und die zusammengelegte Unter- und Oberbekleidung in die entsprechenden Fächer verteilt. Nachdem dies alles erledigt war, konnte sich die 21-Jährige endlich ins Bett fallen lassen. Von der zurückkehrenden Müdigkeit getrieben, glitt Shana innerhalb weniger Minuten in das Reich der Träume.

Als sie am nächsten "Morgen" die Augen aufschlug, durfte sie mit Erstaunen feststellen, dass sie dies aus eigenem Antrieb heraus tat. Niemand hatte sie geweckt, sondern man hatte sie ausschlafen lassen. Na wenn das nicht ein willkommener Luxus war. Ein paar Minuten suhlte sich die Blondine noch im Bett, da es so schön warm war, dann aber huschte sie unter die Dusche um sich für den Tag bereit zu machen. Da sie wieder einmal völlig im Dunkeln stand, was die Tagesplanung betraf, wählte sie diesmal ein funktionelles Outfit und band ihre Haare zusammen. Heute mal ganz schlicht, zudem befestigte sie ihr Trainingslichtschwert so, dass es nicht sichtbar, aber doch gut erreichbar war. Zu guter Letzt kam der Blaster samt Holster an den Schenkel, damit so eine unangenehme Überraschung wie am letzten Abend nicht wieder vorkommen konnte.

Da sich bis jetzt immer noch niemand gemeldet hatte, beschloss Shana einfach in die Küche zu gehen und sich einen Kaf zu machen. Nebenbei konnte sie wieder die neuesten News-Feeds studieren und sich informieren. Nach guten zehn Minuten saß sie bereits auf einem der Stühle und starrte auf den Bildschirm der allerhand interessante Dinge aufzeigte, während sie genüsslich an dem dampfenden Getränk nippte.


¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ hinterer Bereich ~ Küche ¦¦ Shana
 
Zuletzt bearbeitet:
Ψ Coruscant :: Imperial City :: Raumhafen :: Frachter „Silver Starlet“ :: Darth Draconis, Ciffith, Präfekt Miller und drei Beamte Ψ

Stillschweigend lauschte der Sith Lord den Worten des Lamproiden. Seine einzige Reaktion war eine hochgezogene Augenbraue, denn er wusste nicht so recht was er von dieser Kreatur eigentlich halten sollte. Sie war ein Raubtier, doch war sie wirklich primitiv. Sie war eine lebende Waffe, ein Objekt welches benutzt wird, und nicht welches selber benutzen könnte. Dieses Wesen hatte vieles geleistet in seinem Leben, zumindest wenn man seinen Worten trauen konnte.
Doch die Worte die diese Kreatur sprach, waren gescheiter als die Worte seiner bisherigen Aspiranten auf den Titel eines Adepten. Die Frau hatte ihn töten wollen und er hatte ihr die Chance geben wollen stark genug zu werden um einen fairen Kampf auszutragen zu können. Sie war gescheitert, hatte sich vor ihm verkrochen und versteckt. Der Feeorin war ein Tier wie dieses hier gewesen, doch war es ein reines Muskelpaket ohne jeglichen Grips. Es war dumm gewesen, dumm und naiv. Allein die Instinkte wollte dieses Wesen einsetzen. Es hatte ebenfalls versagt. Was aus dem Feeorin geworden war, interessierte ihn nicht mehr.
Auch der Iridorianer war gescheitert. Er war sein bisher bester Adept, doch auch dieser war gescheitert. Das Wissen welches er ihm vermittelt hatte, war eine Verschwendung gewesen. Sein Tod war dringend gewesen, denn er konnte es nicht zulassen dass jemand von seinem Wissen profitierte, ohne dass er selbst einen Nutzen daraus ziehen konnte.
Zu guter Letzt war da noch Danaris Zulon, sein derzeitiger Adept und Diener. Ob dieser wieder auftauchen würde? Die ideologische Medizin die ihm der Sith verpasst hatte, schien ihm nicht geschmeckt zu haben. Draconis fasste einen Entschluss.


“Folg mir.“

Der Sith ging an dem Lamproiden vorbei, achtete gar nicht darauf ob er ihm folgte oder nicht. Es war, noch, sein Problem ob er ihm die Gefolgschaft aussprach oder nicht. Er musste sehen wo er blieb. Seine erste Wahl, war Ciffith sicherlich nicht. Was genau er mit dieser Kreatur anstellen konnte, wusste er ebenfalls nicht. Er brauchte eine Ablenkung für Danaris, während er den weißen Thron erforschen würde. Ein lebendiges Trainingsobjekt welches nicht vermisst werden würde, wenn man sich seiner entledigte. Einen typischen Jünger eben.
Der Weg aus dem Frachtschiff heraus wurde von einigen Beamten versperrt, die bereits ohne sein Wissen angefangen hatten, den vorderen Teil zu untersuchen. Es war nicht mehr sein Problem, was mit diesem Schiff passierte. Der Orden war selber Schuld, wenn er drogenabhängige Piloten anheuerte. Einer Beamtin die mit rümpfender Nase den Lamproiden musterte und ihr Gewehr krampfhaft festhielt, stelle sich der Sith in den Weg.


<“Sie werden die Fracht aus dem Schiff zum imperialen Verwaltungskomplex schicken und Lieutnant Ortega übergeben.“>

Die sonore Stimme wich von seinem üblichen Timbre ab, nachdem er ihr seinen Willen aufgezwungen hatte, ging sie zu ihren Männern und fing an einige Befehle zu bellen. Das ungleiche Paar trat hinaus in die Landezone außerhalb des Frachters, wo Präfekt Miller gerade mit einem anderen Funktionär der Raumhafenbehörde sprach. Nachdem dieser gegangen war, trat Draconis auch auf diesen zu.

<“Sie werden die Vorkommnisse die hier geschehen sind vergessen sobald sie die Ladung an Lieutnant Ortega abgegeben haben.“>

Der Präfekt sprach die Worte nach, wirkte wie hypnotisiert, doch Draconis war bereits weiter gegangen. In diesem Moment piepte seine Comeinheit. Der Sith nahm das kleine Gerät heraus und rief die Nachricht ab. Der Absender war Lord Nergal. Kurz flackerten Bilder ihres letzten Zusammentreffens im Verhörbereich des Verwaltungszentrumes auf. Was konnte der Sith Inquisitor von ihm wollen? Alles was er ihm mitgeteilt hatte war, dass er sich zum alten Jedi Tempel begeben sollte.
Dieses ehemalige Wahrzeichen der Lügen und inneren Verdorbenheit hatte der Sith bisher nur aus der Ferne gesehen. Die vier Türme die um den Hauptturm standen waren noch heute von weitem bereits zu sehen. Was konnte der Inquisitor genau dort von ihm wollen? Er müsste dem nachgehen, allein schon weil es quasi ein Befehl eines Inquisitors war. Was er von diesem Sith Lord halten sollte wusste er noch immer nicht. Jeder Sith ging seiner eigenen Agenda nach. Bisher dachten sie gleich. Sie waren vom gleichen Schlag. Sie waren Ash'rak, auch wenn dieser Titel in der neuen Ordnung des Imperators keinen Platz hatte, gehörten sie einst zu den gefürchtesten Kriegern des Sith Ordens. Er drehte sich um und ging zum Präfekt.


<“Rufen sie uns einen Luftgleiter...“> Ein kurzer Seitenblick zum Lamproiden dessen Gliedmaßen sicherlich nicht komplett in ein enges Lufttaxi passten. <“Rufen sie uns einen großen Luftgleiter...“>

Zehn Minuten später waren sie in den Luftgleiter eingestiegen der von einem Pilotendroiden älteren Baujahres geflogen wurde. Nachdem der Sith seinen Zielort angegeben hatte, drehte er sich zum Lamproiden um.

“Sag mir, was weißt du über die Jedi?“

Über wie viel Allgemeinwissen die Kreatur verfügte wusste der Sith nicht. Er hatte das Gefühl mit diesem Wesen bei null anfangen zu müssen, eine Belastung wie er empfand. Doch vorerst wusste er nicht wohin sonst mit der Kreatur, sodass er sie mitnahm.

Ψ Coruscant :: Imperial City :: Luftraum im Gleiter :: Richtung Jedi Tempel :: Darth Draconis und Ciffith Ψ
 
(Cloé Raquelle Cortina)

- Coruscant – City – Obere Ebenen – Restaurant „Victorias“ - Mit Exouds -

So schnell wie in diesem Restaurant hatte Cloé noch nirgendwo ihr Essen bekommen. Von dem Service, der ihnen entgegen gebracht wurde, konnte man durchaus beeindruckt sein. Allerdings, das musste man dazu sagen, waren sie auch die einzigen Gäste und Exodus bezahlte sicherlich eine ordentliche Stange Credits, um die Zweisamkeit mit Cloé, die in seinen Augen Noa war, genießen zu können. Es konnte sogar sein, dass die Küche bereits alle Speisen vorbereitet hatte, noch bevor die beiden Gäste ihre Wahl getroffen hatten, um die gewählten Gerichte so schnell wie möglich servieren zu können. Die Teller waren jedenfalls liebevoll hergerichtet und Cloés Fisch, sowie Exodus Steak, dufteten beide höchst einladend. Exouds bedankte sich bei dem Kellner, den er sogar mit Namen kannte und dieses kleine Detail verstärkte Cloés zuvor bereits gestroffene Erkenntnis, dass Exodus hier wohl öfter her kam. Aber dies hatte er ja längst schon bestätigt.

„Ihnen auch einen guten Appetit.“

Erwiderte Cloé, als Kamill, der Kellner, verschwunden war und sie wieder alleine waren. Das Lichtermeer um sie herum sorgte für eine außerordentlich romantische Atmosphäre. Ob er sich das alles selbst ausgedacht hatte? Cloé war unschlüssig. Vermutlich war dies lediglich das Werk des Personals des „Victorias“. Trotzdem war es ein netter Gedanke, anzunehmen, dass Exodus Wingston persönlich für die vielen Kerzen verantwortlich war, die sich auf allen umstehenden Tischen befanden. Cloé legte sich ihre Serviette auf den Schoß und nahm Messer und Gabel in die Hand. Vorsichtig schnitt sie ein Stück des wirklich äußerst zarten und weichen Aals und probierte eine Gabelspitze. Mhhhh, köstlich! Zwar hatte sie keine Ahnung, wie Exodus' Steak schmeckte, oder wie ihr die anderen Gerichte auf der Karte gefallen hätten, doch sie war trotzdem überzeugt, genau die richtige Wahl getroffen zu haben.

„Es schmeckt wunderbar.“

Lobte sie begeistert, fast so als hätte Exodus selbst in der Küche gestanden und gekocht. Aber immerhin hatte er das Restaurant ausgesucht und auch wenn er den Fisch nicht selbst zubereitet hatte, so hatte er damit seinen Anteil daran geleistet, dass Cloé dieses leckere Mahl serviert worden war.

„Wie ist es bei Ihnen? Auch so gut?“

Erkundigte sie sich. Wenn sie mit Jesper aus ging, nahmen sie oft etwas ähnliches oder genau das selbe Gericht, weil sie beide fast den gleichen Geschmack hatten. Jesper war, im Gegensatz zu vielen Männern, ebenfalls kein großer Fleischesser, was es für Cloé auch Zuhause sehr einfach machte, für sie beide zu kochen. Während ihre Gedanken jedoch um das leckere Essen kreisten, sprach Exodus ein Thema an, das Cloé an diesem Abend am liebsten außen vor gelassen hätte und das sie auch gar nicht wirklich auf der Rechnung hatte.

„Welche Waren?“

Fragte sie gutmütig zurück, ohne sofort zu verstehen, wovon er sprach. Aus reiner Gewohnheit streckte sie ihre Hand nach ihrem Glas aus, um einen Schluck zu trinken, erinnerte sich dann jedoch daran, dass sie nur Bier zur Verfügung hatte und überlegte es sich schnell anders. Erst, als Exodus ihre Frage nicht sofort beantwortete, sah sie auf und spürte, wie ihr ein Licht auf ging.

„Ohhh, die Waren!“

Berichtigte sie ihren dummen Fauxpas schnell und nickte eifrig.

„Ja, die sind gut angekommen. Sehr gut.“

Ihre Antwort klang wenig fachmännisch, doch was sollte sie schon dazu sagen? Worum hatte es sich bei der Lieferung überhaupt noch mal gehandelt? Waffen? Ja, das musste es sein. Cloé hatte wenig Interesse an den Details von Noas „Job“ gezeigt, weil sie so wenig wie möglich mit dem Widerstand zu tun haben wollte. Dieses ganze Hin-und-Her zwischen den Defendern und dem Imperium war Gift für ihre Familie. Pablo war der beste Beweis dafür. Sie alle konnten sehen, wohin sie dieser verfluchte Widerstand noch führen würde. Andererseits hatte Noa über den Widerstand Exodus kennen gelernt. Über ihre Gabel hinweg warf Cloé ihrem Gegenüber einen unauffälligen Blick zu. Ihre Schwester konnte sagen was sie wollte, aber Exodus Wingston war ein wirklich guter Fang.

- Coruscant – City – Obere Ebenen – Restaurant „Victorias“ - Mit Exouds -
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Irgendein Distrikt - Auf dem Weg zum Honey House] Arkon, Shana und Markus

Arkon wusste nicht wie ihm geschah. Was war hier los? Dusche? Mitkommen? Lehrer? Und warum schrie dieser Mann seine Freundin so an? War sie das überhaupt? Arkons Stirn zeigte eine tiefe Furche voller Fragenfalten. Ohne Widerworte zu gehen, ging Arkon mit. Hatte ihm sein Gefühl dorthin gebracht? Konnte er sie daheim ausrauben? Und gegen eine Dusche hatte Arkon auch nix einzuwenden. Er musste ein wenig Grinsen. Sein Glück hatte ihn doch nicht im Stich gelassen. Er trottete hinter den beiden hinter her und kam in edlere Gegenden der Unterstadt auch wenn es ihn noch nie hier her verschlagen hatte, hatte Arkon doch das Gefühl hier schon mal gewesen zu sein und das vor nicht all zu langer Zeit. Nach einiger Zeit standen sie vor einem Etablissement, über dessen Eingang in leuchtender Neonschrift die Worte Honey House prangten. Die Worte lösten seine Kettenreaktion in ihm aus. Er begann sich leicht zu erinnern. Er war hier schon mal gewesen. Vor seiner Amnesie. Hoffnung machte sich in Arkon breit und strömte auch über die Macht hinaus. Hatte er das andere Stück des abgerissenen Fadens entdeckt. Aber war er sich da auch wirklich sicher? Konnte er hier wirklich mehr über seine Vergangenheit erfahren? Oder... Nein! Arkon schüttelte alle Zweifel und schlechten Gedanken ab. So sicher war er sich noch nie gewesen hier einmal gewesen zu sein und das nicht als Freier.

Hinter den beiden Menschen betrat Arkon das Gebäude und ob einer von ihnen seinen „Anfall“ mitbekommen hatte, konnte Arkon nicht beurteilen. Er betrachtete den Raum ausführlich und sog jedes Detail auf, darauf hoffend den zündenden Funken zu finden, der den Rest seiner Erinnerung auffrischen würde. Es waren viele leicht bekleidete und gut aussehende Damen hier, einige schienen Arkon wohl wieder zu erkennen, aber da konnte sich der junge Alderaaner auch irren. Arkon bekam eine Kabine zugeteilt in der er sich auch duschen konnte.

Nachdem er sie betreten hatte, sah sich Arkon um. Sie war genauso groß wie „seine“ Wohnung hier auf Coruscant. Allerdings war er hier alleine ... Alleine ... Wie konnte Arkon nur seine Freunde und vor allem Zannah vergessen haben. Er würde wohl morgen früh zu ihnen zurückkehren müssen und ihnen zu sagen, dass mit ihm alles in Ordnung ist und er vielleicht sogar einen Weg gefunden hatte seine Erinnerungen zurück zu bekommen. Also ging Arkon erstmal duschen und trocknete sich ab. Er begann daraufhin den Schrank, der im Zimmer war zu untersuchen. Er fand eine Tasche und mehrere Kleidungsstücke, die aussahen, als ob sie schon einige Zeit hier hingen.

Er griff zur Tasche und öffnete sie. Es war spezielle Nahrung darin. So wie Arkon es lesen konnte für einen speziellen Enzymdefekt. Schon wieder durchzuckte ihn ein Erinnerungsblitz. Er schüttelte ihn ab. Alles verwirrte ihn noch mehr. Bruchstücke, bei denen Arkon eigentlich gedacht hätte, sie würde seine Verwirrung lindern, verwirrten ihn noch mehr. Warum war er hierher gekommen? WER war er wirklich und was hatte ihn in seinen desolaten Zustand gebracht? Er durchsuchte die Tasche weiter und fand ein Bild. Als er das Bild betrachtete, rutschte ihm sein Herz in die Hose. Dort war er zu sehen. Rasiert, jünger und auf einem Planeten, welchen er nicht kannte (Alderaan). Im Hintergrund war ein wunderschönes Haus zu sehen, ein Haus das der Architektur von Coruscant weit überlegen war. Und Arkon war umringt von einer älteren Frau und einem älteren Herrn. Arkon grübelte, doch ihm konnten die Namen zu den Personen nicht einfallen. Leicht wütend stand Arkon auf, er wusste diese Menschen bedeuteten ihm viel, doch er wusste nicht wer sie waren und wie sie hießen. Irgendwie hatte all das hier ihm mehr geschadet, als geholfen. Er wollte weg, wollte zurück zu seinen Freunden und all das hier vergessen. Doch... hier hatte er es in der Hand, hier entschied sich sein Schicksal, dass wusste Arkon und das Leben in den unteren Ebenen hatte ihn gelernt nicht aufzugeben, wenn es mal nicht so verlief wie man es wollte.
Arkon wollte wissen, wer er war, also stand er auf und zog sich seine alte Kleidung wieder an. Mit dem Bild betrat er den Flur vor seinem Quartier und machte sich auf der Suche nach ... Markus! Ja genau so hieß er. Er fragte sich durch und kam endlich vor einer Kabine an, in der Markus sein sollte. Er klopfte fest an und betrat nach einem „Herein!“ Markus’ Quartier. Arkon räusperte sich leicht und begann ein wenig schüchtern und peinlich gerührt, aber dennoch deutlich zu sprechen: „Ich wollte mich noch entschuldigen, was vorhin passierte. Es ist nicht leicht hier auf der Straße zu leben, vom Dreck den die Oberschicht hier herunter wirft. Und der Überfall, nun er sollte uns Geld bringen damit wir überleben können und eine Regel bei uns besagte, wer Geld zum trinken hat, der hat noch genügend Geld zum Essen.“
Arkon hoffte er war in kein Fettnäpfchen getreten, aber er sprach nun selbstbewusster weiter.
„Der Überfall war nichts persönliches. Und ich bin ihnen sehr dankbar, dass ich nicht zu Tode geprügelt wurde, wie ich es oft bei Anderen erlebt hatte und für die Dusche bin ich ihnen auch sehr dankbar!“ Strahlte Arkon nun ein wenig. Er ging einen Schritt auf Markus zu und hielt ihm das Bild, dass er gefunden hatte entgegen, dabei fragte er ihn: „Das bin doch ich auf dem Bild, oder? Wenn ja, was macht es hier und wer sind die anderen zwei Menschen darauf...?“

[Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Markus’ Quartier] Markus, Arkon
 
[Coruscant | Imperial City | Raumhafen | Frachter ›Silver Starlet‹] Chiffith, Darth Draconis und drei Kontrolleure (NPCs)

Im Gegensatz zu seinem Gespräch mit Lo-Tsodnuth, war Chiffith sich seiner Antwort diesmal sicher. Sie war die Frucht gründlichen Nachsinnens und nicht das Ergebnis einer Bauchentscheidung. Er sprach die Worte mit Überzeugung.

Der Sith zeigte kaum Reaktion. Und das war in den Augen des Jüngers ein gutes Zeichen. Als Darth Draconis dann nur
»Folge mir!« sagte und den Raum verließ, wusste Chiffith, dass er diesen Test bestanden hatte. Ihm war bewusst, dass er ein kleines Stück über sich selbst hinausgewachsen war: Noch vor kurzer Zeit wäre dieser kleine Sieg unvorstellbar gewesen. Er hatte bereits mit seinem alten Leben gebrochen. Ein Zurück gab es nicht.

Gehorsam folgte er dem Sith, den er als seinen Herrn und Meister zu akzeptieren bereit war, sofern dieser ihn ihn seinen Dienst nehmen wollte. Ausgesprochen hatte Draconis das bisher noch nicht. Wahrscheinlich war die endgültige Entscheidung auch noch nicht gefallen. Weitere Prüfungen mussten folgen.

Chiffith war froh, das Schiff endlich verlassen zu können. Er hatte sich in dieser Umgebung nicht wohl gefühlt. Sein Blick schweifte über die Raumhafenanlage, die schier unendliche Ausmaße zu haben schien und definitiv mit weitem Abstand die größte war, die er bisher gesehen hatte. Am Horizont ragten gewaltige Türme in den dunstigen Himmel empor und bildeten eine bizarre Landschaft. Er spürte den Wind und den frischen Nieselregen auf der Haut, sein Körper schlängelte sich über feuchten Staub und Beton, der noch gespeicherte Sonnenwärme abgab. Der Jäger nahm erneut mit großem Interesse die unzähligen Gerüche der Stadt und ihrer Bewohner auf.

Chiffith beobachtete, wie der Darth den Menschen Befehle erteilte. Sie gehorchten ihm nicht nur aufs Wort, sondern schienen völlig in seinem Bann zu stehen, völlig wehr- und willenlos. Was für eine Macht! Jedenfalls wollte er lieber ein Knecht der Sith sein als ihr Feind...

Einige Meter von der ›Silver Starlet‹ entfernt (die inzwischen ausgiebig von den Kontrolleuren gefilzt wurde, was Chiffith aber völlig egal sein konnte) blieb Darth Draconis stehen. Er sprach nicht und sah den Lamproid nicht an. Also verhielt auch dieser sich vollkommen ruhig und wartete ab. Kurz darauf landete ein Gleiter an ihrer Position. Der Sith stieg ein und Chiffith folgte ihm. Das Fahrzeug war recht geräumig. Der Lamproid rollte sich auf den hinteren Sitzen zusammen und betrachtete interessiert die unter dem Fahrzeug vorbeiziehende Stadt. Sie hatte riesige Ausmaße, sowohl was die Fläche als auch die Höhe sowie Bevölkerungsdichte und Verkehr betraf. Chiffith frage sich, ob sie überhaupt irgendwo ein Ende nahm.

Plötzlich wandte sich der dunkle Lord um.


»Sag mir, was weißt du über die Jedi?« fragte er.

Viel wusste Chiffith nicht. Aber als er vor kurzem begonnen hatte, sich nach den Sith zu erkundigen, war ihm aufgefallen, dass es wesentlich leichter war, Informationen über die Jedi zu bekommen. So hatte er doch das eine oder andere über sie gehört und auch behalten. Umfangreich war sein Wissen keineswegs, aber wenigstens war er nicht völlig blank.


»Die Jedi nutzen auch die Macht, aber nicht um zu herrschen. Sie nennen sich Hüter von Frieden und Ordnung und dienen der Republik.« Das Wort ›Republik‹ war ein völlig abstrakter Begriff für den Lamproid, den er nicht mit Inhalt zu füllen vermochte, aber das war ja auch nicht die Frage. »Ihr Tempel steht auf... auf einer Welt namens... ich erinnere mich nicht. Das Imperium verfolgt sie. Und sie sind die Todfeinde der Sith.«

[Coruscant | Imperial City | Luftraum | Gleiter | Richtung Jedi Tempel] Ciffith und Darth Draconis
 
Ψ Coruscant :: Imperial City :: Luftraum im Gleiter :: Richtung Jedi Tempel :: Darth Draconis und Ciffith Ψ

Gut. Er war nicht vollkommen auf seinen wurmartigen Kopf gefallen. Er würde ihn nie dafür bestrafen dass der Lamproide etwas nicht wusste, was er ihm nicht gesagt hatte. Nein, er würde ihn nur bestrafen wenn diese Made ihm nicht zuhörte. Noch bewies sie sich gut. Während er ihn ansah, huschten unzählige Wolkenkratzer an ihnen vorbei. Weit draußen konnte man bereits, wenn man sich anstrengte, den höchsten Turm des Jedi Tempels erahnen.

“Damit hast eine kurze Zusammenfassung über die Jedi gegeben. Der Tempel den du erwähnt hast, steht hier auf Coruscant. Wir fliegen genau dort hin.

Das „Warum?“ brauchte den Jünger nicht zu interessieren. Selbst wenn er es gewusst hätte, den Lamproiden ging das nichts an. Es war eher sein Anliegen Ciffith mehr über die Macht zu lehren.

Dahinter steckt viel mehr. Sowohl wir, die Sith, als auch die Jedi nutzen die Macht. Wenn dir aufgefallen ist, wie folgsam der Präfekt im Raumhafen war, dann solltest du wissen, dass auch das ein Werk der Macht war.“

Er spürte das Erstaunen in den Lamproiden, seine Ehrfurcht vor der Macht. Das alles muss für ein hochintelligentes Raubtier verlockend und zu gleich erstrebenswert erscheinen. Die Macht war jedoch viel viel mehr in den Augen des Siths, sodass er dem Diener eine Kostprobe seines Wissens geben wollte. Auch ein Jünger sollte so viel wie möglich über die Macht wissen, und wenn er wollte dass dieses Wesen ein Gegner für Danaris sein sollte, dann müsste er ihn zu einem bedrohlichen Gegner heranzüchten.

Die Macht ist ein unsichtbares Energiefeld welches alle Dinge umgibt und durchdringt. Dich, mich, dieses Gebäude, diesen Planeten, ja das ganze Universum. Dabei gehorcht die Macht jedoch einfachen Prinzipien, nämlich der natürlichen Ordnung der Dinge.

Sein Blick verharrte in dem, was er für die Augen des Lamproiden hielt, wartete bis dieser nickte und somit zu verstehen gab, dass er verstanden hatte. Draconis wusste nicht wie dumm oder intelligent Ciffith war. Bei ersterem wollte er ihn nicht überfordern, bei letzterem wollte er ihm Gelegenheit für Fragen oder Anregungen geben.

Die natürliche Ordnung ist immer im Gleichgewicht. Tag und Nacht, Leben und Tod, Licht und Dunkelheit. Jedes Paar repräsentiert eine andere Art von Balance. Als ein Teil der natürlichen Ordnung folgt die Macht denselben Regeln. Die helle Seite stellt Wissen, Frieden und Gelassenheit dar. Die dunkle Seite stellt Furcht, Zorn, Hass und Aggression dar. Beide Seiten existieren gleichzeitig, aber nicht immer im Gleichgewicht. Manchmal hat die helle Seite die Vorherrschaft; zu anderen Malen herrscht die dunkle Seite. Wenn einer der beiden Seiten zu sehr an Macht gewinnt, resultieren daraus neue Konflikte, und im Konflikt floriert die dunkle Seite. Die Anwender der hellen Seite werden seit Beginn ihres Trainings vor der dunklen Seite gewarnt. Sich der Furcht hinzugeben, den Zorn herrschen zu lassen, sich den Aggressionen zu beugen, dies sind die ersten Schritte zur dunklen Seite.“

“... und meine Waffe im Kampf gegen die Jedi.“ Er tötete sie nur, wen er ihnen nicht viel größeres Leid mit ihren eigenen Erfahrungen und Emotionen zufügen konnte. Draconis liebte es viel mehr zu sehen wie sie sich quälten, wenn man sie vor Schmerzen schreien lies, wenn man ihnen die Lüge ihrer Lehren vor Augen führte. Einem Inquisitor gleich behandelte er ein jeden Jedi wie einen Ketzer, und als solche würden sie schlussendlich sterben wenn sie sich nicht fügen und zu seinem Machtinstrument werden wollen würden.“

“Wenn einer der beiden Seiten zu sehr an Macht gewinnt, resultieren daraus neue Konflikte, und im Konflikt floriert die dunkle Seite. Die Anwender der hellen Seite werden seid beginn ihres Trainings vor der dunklen Seite gewarnt. Sich der Furcht hinzugeben, den Zorn herrschen zu lassen, sich den Aggressionen zu beugen, dies sind die ersten Schritte zur dunklen Seite. Die dunkle Seite beherrscht das Schicksal von jedem, der bereit ist ihr zu folgen.

Kurz ließ der Sith Stille weilen. Er blickte hinaus in den Himmel von Coruscant, an die Gleiter die um sie herumschwirrten und sah ihnen einen Moment nach. Dann, sah er den Lamproiden wieder an, fixierte ihn mit seinen Augen.

Es ist leicht ihr zu verfallen, doch sie bringt auch reiche Geschenke. Furcht führt zur dunklen Seite der Macht. Wenn sich jemand seiner Furcht hingibt, öffnet er sich für den Zorn. Er ist von Zorn erfüllt, weil er sich fürchtet, diesen Zorn entlädt er an seiner Umwelt, ein Mittel die Furcht zu verdecken. Der Zorn führt zu Hass, während die dunklen Gefühle größer und zerstörerischer werden. Der Hass der von der Feindseligkeit und der Abneigung erfüllt ist, setzt die Stufe für das Leid voraus, wenn man sich in die dunklen Seite vertieft “

Erneut wartete der Lord der Schatten darauf dass der Lamproide nickte. Er schien gut mitzukommen, zumindest konnte er diesen Eindruck erwecken. Er würde ihn immer wieder testen um zu sehen ob er diese Lehre auch wirklich verinnerlicht hatte.

“Denkst du, dass man eine der beiden Seiten komplett auslöschen könnte?“

Es musste ein Trieb sein, seinen Feind zu jagen und zu töten. Ihn vollkommen auszurotten. Der Sith glaubte daran, dass der Lamproid eher noch wie ein Jäger, als ein Sith. Wie sollte er auch. Er war in den Orden gekommen um zu lernen. Er wäre schwer enttäuscht und sehr überrascht gewesen, wenn er auch alles gewusst hätte.


Ψ Coruscant :: Imperial City :: Luftraum im Gleiter :: Richtung Jedi Tempel :: Darth Draconis und Ciffith Ψ
 
.:: Coruscant | untere Ebenen | Honey House | Marks Quartier ::.


Stunde um Stunde verging. Der Alkohol ließ Markus vergleichsweise lange schlafen. Es war ein traumloser Schlaf, wie er ihn schon eine lange Zeit nicht mehr erleben durfte. Irgendwann wurde der Jedi-Meister von einem Klopfen geweckt und obwohl sein Schlaf unterbrochen worden war fühlte er sich erholt. Ein weiteres Klopfen, diesmal etwas fester, ertönte. Der junge Corellianer setzte sich in seinem Bett auf.

"Herein!"

, rief er, obwohl er noch nicht salonfähig war. Arkon trat ein und blinzelte irritiert. Markus vollführte eine wegwerfende Bewegung.

"Du störst nicht! Komm rein!"

, sagte er und schlug die Bettdecke zur Seite, um endlich aufzustehen. Sein Oberkörper war nackt und er trug nur eine graue Stoffhose, welche recht weit um seine Beine schlackerte. „Ich wollte mich noch entschuldigen, was vorhin passierte.", begann der junge Mann, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Markus ging zur Kommode und zog die erste Schublade heraus, um nach passender Kleidung für den Tag zu stöbern.

"Kein Thema!!"

, sagte er recht beiläufig, aber Arkon war noch längst nicht fertig. Er entschuldigte sich erneut, versuchte seinen Standpunkt zu erklären und dass er doch sehr dankbar dafür war, nicht vollends zusammengeschlagen worden zu sein. In dem Augenblick warf Mark ihm einen Blick über die Schulter zu.

"Der Wookiee war nicht so sanft, wahrscheinlich hättest du eine Abreibung dafür verdient!"

Mark wirkte zwar hart, doch ein aufkommendes Schmunzeln zeigte, dass er es gar nicht so böse meinte. Die Tatsache dass er selbst schuld daran war, schließlich war es seine eigene Idee gewesen, einen trinken zu gehen, war ihm sehr wohl bewusst! Da konnte er niemand anderem die Schuld daran geben. Er war es, der sich die Abreibung redlich verdient hatte.
Der Jedi ließ den Jungen weiterreden. Er hörte zu, auch wenn er kurz im Bad verschwand, um sich anzuziehen und auszuwaschen. Die Tür blieb offen, damit er auch nichts versäumte, was der Kleine zu sagen hatte. Nun wurden auch noch Zähne geputzt, um den komischen Geschmack aus dem Mund zu bekommen. Von der blutenden Nase des Vorabends war keine Spur mehr zu sehen und das war auch gut so. Einen Moment hatte er wirklich geglaubt, der Wookiee hätte ihm die Nase gebrochen. Dem war nicht so - Der Macht sei Dank! „Das bin doch ich auf dem Bild, oder? Wenn ja, was macht es hier und wer sind die anderen zwei Menschen darauf...?“
Markus nahm die Zahnbürste aus dem Mund, spülte mit Wasser nach und nahm sich ein kleines Handtuch, um sich den Mund abzutrocknen. Arkon war zur Tür des Badezimmers gekommen. er hielt ein Foto in der Hand - Fotographie, eine recht altertümliche Art und Weise Bilder zu machen...
Markus griff nach dem Foto und betrachtete es einen Moment. Dann konnte er der Vermutung des jungen Mannes nur noch zustimmen.


"Das sieht eindeutig nach dir aus!"

, sagte er, gab das Bild wieder ab und hängte sein Handtuch wieder feinsäuberlich über den Halter.

"Und die beiden Leute sind wahrscheinlich deine Eltern - zumindest hast du gewisse Ähnlichkeit mit ihnen!"

, fügte der Corellianer dazu, während er sich an Arkon vorbeidrückte und zurück zur Kommode ging, auf der auch sein Mehrzweckgürtel mit Laserschwert und Blaster lag. Diesen legte er an, ebenso den Oberschenkel-Holster und die Waffen. Dann stellte er sich mit verschränkten Armen vor Arkon und sah ihn an. Dieser schien verwirrt. Er konnte noch nicht mit der ganzen Sache umgehen, wusste nicht, was er davon halten sollte.

"Du hast diese Dinge in deinem Quartier gefunden!! Arkon, ich kenne dich nicht, aber du hast einmal hierhergehört!"


.:: Coruscant | untere Ebenen | Honey House | Marks Quartier | mit Arkon ::.
 
[ Coruscant – City – Obere Ebenen –Restaurant „Victorias“ | Exodus und Noa (Cloé) ]

Das Essen schmeckte ihr also. Keine große Überraschung, aber dennoch ein Punkt, den Exodus in Gedanken abhaken konnte. Gutes Essen gehörte zu einem guten Date dazu und wenn dieser Punkt erfüllt war, stieg die Chance, dass Noa den Abend als gutes Date empfand. Aber Moment mal – natürlich fand sie den Abend gut. Instinktiv sah Exodus sich im Saal um. Jeder Frau auf Coruscant hätte diese Verabredung gefallen.
Was hingegen nicht so gut klappte, war der Versuch eine neckische Anspielung zu platzieren. Vorhin war sie noch darauf eingestiegen, jetzt tat sie teilnahmslos und sachlich.


„Okay … schön.“

bekundete Exodus zögernd und zog irritiert die Augenbrauen zusammen. Das Spiel zwischen ihnen hatte doch vorher so gut funktioniert: Er, der ehemalige Sith und Imperiale – sie, die Rebellin gegen das Regiment. Entweder war sie gedanklich wirklich schon weit weg vom Widerstand oder sie wollte das Thema jetzt bewusst nicht aufgreifen. Um das herauszufinden half nur ein weiterer Versuch. So schnell würde er sich nicht geschlagen geben. Nachdenklich kaute er auf seinem Steak herum.
Dann, nachdem er runtergeschluckt hatte, kehrte auch das Schmunzeln in seine Mundwinkel zurück.


„Also werden Sie sich bald wieder das Imperium vorknöpfen.“

Noch zu harmlos – da ging noch mehr! Sein Grinsen wurde breiter und seine Augen blitzten herausfordernd.

„Wie muss ich mir das eigentlich vorstellen? Nach diesem Rendezvous tauschen Sie dann wieder das Abendkleid gegen eine Soldatenkluft, greifen zum Blaster und probieren so viele Imperiale wie möglich zu erwischen?“

Er wandte den Blick nicht von ihr ab, während er gleichzeitig mit dem Messer an seinem Steak herumsäbelte. Wenn sie das Thema wirklich umschiffen wollte, würde sich das jetzt zeigen. Während er sie beobachtete, fragte er sich, ob er schon zu weit gegangen war. Aber – ach was! Sie war ihm doch schon verfallen, so schnell konnte sich sein offensichtliches Sex-Appell gar nicht in Luft auflösen.

[ Coruscant – City – Obere Ebenen –Restaurant „Victorias“ | Exodus und Noa (Cloé) ]
 
[Coruscant | Imperial City | Luftraum | Gleiter | Richtung Jedi Tempel] Ciffith und Darth Draconis

Chiffith hörte angespannt zu und versuchte, alles Wissen, das der Sith ihm vermittelte, in sich aufzusaugen. Endlich erhielt er erste Erläuterungen darüber, was es mit der Macht eigentlich auf sich hatte. Sein Interesse war geweckt, und er konzentrierte sich so gut er konnte, um den Worten des Sith zu folgen. Das gelang ihm nicht ganz, obwohl Darth Draconis klar und deutlich sprach. Aber einige der Prinzipien, die er zu erläutern versuchte, waren zu abstrakt für Chiffiths sehr einfache und praktische Denkweise, auch konnte er nicht mit allen Begriffen etwas anfangen. Aber im Großen und Ganzen glaubte er, zumindest teilweise zu begreifen, was der Meister ihn lehren wollte. Wahrscheinlich würde er die Dinge klarer sehen, wenn er Gelegenheit fand, eine Zeit lang in Ruhe darüber nachzudenken. Bei dem, was er auf Bastion erfahren hatte, war ihm die Erkenntnis recht spät gekommen.

Doch die Gelegenheit, sich ruhig mit den Worten und ihren möglichen Bedeutungen auseinanderzusetzen, hatte er nicht. Zu Chiffiths Leidwesen überrumpelte Draconis ihn mit einer Frage von sehr philosophischer Natur.

Der Lamproid wusste, dass er zum Scheitern verurteilt war, wenn er einfach aus dem Bauch heraus antwortete. Das hatte auf Bastion nicht funktioniert und würde auch hier keinen Erfolg bringen. Er hoffte, dass Darth Draconis eine zögerliche, dafür aber halbwegs durchdachte Antwort einer schnellen, aber dummen vorziehen würde. Daher wagte er, sich mehrere Augenblicke zum Nachdenken zu nehmen, bevor er antwortete:


»Ihr sagt, wenn es ein Ungleichgewicht gibt, dann wächst immer die dunkle Seite. Aber dann wird das Ungleichgewicht doch noch größer. Also muss die dunkle Seite immer stärker werden. Dann kann man die dunkle Seite nie ganz vernichten. Die helle schon, weil der Streit sie nicht stärker macht, sondern nur immer weiter schwächt.«

Chiffith stolperte beinahe über seine eigene Logik und musste erst einmal überlegen, was er eigentlich gerade gesagt hatte. Nach einer Sekunde des Sammelns fuhr er fort:

»Wenn das stimmt, dann kann die Ordnung, von der Ihr sprecht, zerstört werden. Vielleicht wollen die Jedi deshalb die Ordnung schützen. Wenn sie vernichtet wird, werden sie mit vernichtet.«

Chiffith merkte, dass seine Argumentation ein wenig holprig war, weil es ihm nicht vollständig gelang, die passenden Worte für seine Gedanken zu finden. Vielleicht hatte er genau durchschaut, was Draconis ihm erklären wollte. Und vielleicht hatte er komplett daneben gegriffen.


[Coruscant | Imperial City | Luftraum | Gleiter | Richtung Jedi Tempel] Ciffith und Darth Draconis
 
(Cloé Raquelle Cortina)

- Coruscant – City – Obere Ebenen – Restaurant „Victorias“ - Mit Exodus -

Worüber sie am wenigsten zu sagen hatte, darüber wollte Exodus reden und ein bisschen brachte er Cloé sogar zum Lächeln, als er wissen wollte, ob sie, sobald sie hier fertig waren, wieder ihr Kleid gegen eine Soldatenkluft tauschen würde. Bei der wahren Noa wäre das tatsächlich so, wusste Cloé. Noa wäre, hätte sie sich wirklich mit Exodus Wingston getroffen, vermutlich direkt wieder in die unteren Ebenen, zum Hauptquartier der Defender, gefahren, und hätte auf eine neue Aufgabe gedrängt. Es war nicht auszuschließen, dass sie sogar gerade in diesem Moment dort war. Was auch immer sie trieb, ihre Tage hatte sie ganz bestimmt nicht, auch wenn sie das gegenüber Cloé als Ausrede benutzt hatte, um sich nicht mit Exodus zu treffen. Das war wirklich eine schlechte Lüge gewesen. Cloé aber war nicht Noa. Sie verstand nichts vom Widerstand, von Waffen oder von Kämpfen gegen das Imperium und sie wollte es auch gar nicht – und trotzdem musste sie irgendetwas sagen, um Exodus zufrieden zu stellen.

„Sagen wir es mal so...“

Begann Cloé eine möglichst elegante Erklärung, die das Thema Widerstand mit einem Augenzwinkern behandeln würde, anstatt es ernsthaft zu vertiefen.

„Ich suche gerne mal einen Ausgleich am Schießstand, wenn ich durch etwas – oder jemanden – besonders aufgewühlt bin.“

Spielerisch zuckte sie mit den Schultern. Sie kam sich blöd vor. War das die Art von Flirt, die zu Noa passte? Nicht so wirklich, aber ihr fiel auch nichts Besseres ein.

„Lassen wir uns überraschen, wie ausgeglichen ich nach unserem gemeinsamen Abend sein werde.“

Gerne hätte sie ihr Glas gehoben, um ihm zuzuprosten, doch mit einem halben Liter Bier, das nach vergiteten Pilzen schmeckte, wollte sie es nicht noch einmal aufnehmen. Cloé hoffte, dass sie nicht ganz so dämlich geklungen hatte, wie sie sich gefühlt hatte, aber jede Ablenkung von diesem Thema war besser, als sich Fantasien über den Widerstand aus den Fingern zu saugen. So sehr, wie der Rest ihrer Familie in den Widerstand verstrictk war, hätte man meinen können, dass Cloé genug von den Defendern verstand um ein ganzes Gespräch zu füllen, doch dem war nicht so. Sie hörte weg, wann immer es um dieses Thema ging und schaltete ab, so gut sie konnte. Sie alle sprachen davon, dass der Widerstand genau das war, was ihre Mutter gewollt hätte, doch Cloé glaubte davon kein Wort. Pilar Cortina hätte niemals gut geheißen, dass ihr Mann, ihre Söhne und ihre jüngste Tochter Tag für Tag in den Krieg zogen und ihre Leben aufs Spiel setzten.

„Lassen Sie uns von etwas anderem sprechen.“

Beschloss Cloé direkter, als sie es noch vor ein paar Minuten vor gehabt hätte zu sagen. So gut wie jedes Thema war ihr recht, wenn es nur nicht um diesen furchtbaren Zwist zwischen Imperium und Republik ging. Dieser Kampf ging sie nichts an und sie wollte auch nicht darüber nachdenken. Alles was mit dem Widerstand zu tun hatte, konnte in ihren Augen nur negatives bewirken. Cloé tunkte etwas Aal in die Kräutersauce und aß von ihrer Salatbeilage. Sie wollte mehr über Exodus erfahren, mehr darüber, wer er war.

„Erzählen Sie mir etwas über sich.“

Forderte sie ihn auf.

„Etwas, das uns nicht gerade daran erinnert, unter welchen Umständen wir uns kennen gelernt haben.“

Sie machte eine leicht wegwerfende Bewegung mit der Hand. Es war nur natürlich, dass er den Widerstand zur Sprache gebracht hatte und sie hätte besser darauf vorbereitet sein sollen. Wenn zwei Leute aufeinander trafen, sprachen sie immer über das, was sie miteinander verband. Mit ihren Kollegen unterhielt sich Cloé über die Arbeit, selbst wenn sie sich nach Feierabend noch auf einen Kaf verabredeten, und mit Elliana, die sie vor ein paar Tagen getroffen hatte, hatte Cloé über ihre gemeinsamen Freunde gesprochen. Exodus hatte Noa während einer Mission für den Widerstand kennen gelernt, die er unterstützt hatte... seine Firma war in irgendeiner Art und Weise darin verwickelt gewesen. Was genau war dort noch mal passiert? Cloé kramte in ihrem Gedächtnis und glaubte zu wissen, dass es sein Konvoi gewesen war, der entführt worden war. So oder so ähnlich. Unter diesen Umständen war es nur selbstsverständlich, dass er mit Noa über die Defender sprechen wollte. Wenn sie sich aber näher kennen lernen und mehr Zeit miteinander verbringen wollten, mussten sie auch andere Gemeinsamkeiten finden. Für Cloé war das der perfekte Moment, einzuspringen. Sie wusste ohnehin noch kaum etwas über Exodus Wingston, also war es Zeit etwas daran zu ändern.

„Erzählen Sie mir etwas über sich, das ich noch nicht von Ihnen weiß.“

Bat sie.

„Ganz egal was.“

- Coruscant – City – Obere Ebenen – Restaurant „Victorias“ - Mit Exodus -
 
Ψ Coruscant :: Imperial City :: Luftraum im Gleiter :: Richtung Jedi Tempel :: Darth Draconis und Chiffith Ψ

Wahrscheinlich hat er nicht einmal die Hälfte seiner Worte richtig verstanden. Doch etwas schien hängengeblieben zu sein, sonst hätte der Lamproide nicht eine Antwort zustande gebracht, die dem Sith genügte. Für einen Diener hatte er genug gelernt, was die dunkle Seite bedeutete. Wie viel er davon einst behalten würde, war fraglich. Mit der Zeit lernte man auch mit dem Einsatz der Macht genug über die Macht um sie zu verstehen. Das Gefühl, sie zu nutzen war immer ein Fortschritt sie auch zu verstehen. Umgekehrt konnte man es auch nicht einfach verantworten einfach einem ungeschulten Geist die Bürde der Macht aufzuerlegen. Ein solches Wesen, davon war der Sith Lord überzeugt, wäre nicht imstande mit dieser ihm gegebenen Macht umzugehen.
Die Wolkenkratzer zogen weiter an ihnen vorbei, Wolken umgaben teilweise die stählernen Monolithen, was einen Ausblick auf ihre gigantische Größe gab. Der Sith ließ sich einen Moment Zeit, bevor er seinem Diener antwortete.


“Deine Worte wären wahr, wenn die dunkle Seite, personifiziert durch den Sith Orden, stehts als eine geeinte Front zusammenstehen würde. Wenn die helle Seite auageschaltet ist, wenden sich die Anhänger der dunklen Seite gegeneinander. Neid, Zorn, Angst, die Emotionen die uns unsere größte Stärke geben, sind auch unser größter Feind.“

Worte die sicherlich nicht jeder Sith so sah wie er. Andere Sith würden ihn für solche Gedanken sicherlich anprangern, doch was kümmerte ihn die Sichtweise dieser Narren? Man musste sich von seinem Standpunkt lösen um das große Ganze zu verstehen, denn nur so konnte man die Macht meistern und sich zu ihrem Herren aufschwingen.

Die Jedi hingegen, würden ohne die dunkle Seite ihren Sinn für Gerechtigkeit verlieren. Sie würden noch selbstgerechter und gieriger werden, was wiederrum die dunkle Seite stärkt. Ein ständiges Gleichgewicht. Die Jedi verstehen also nicht, dass der Konflikt, unser Antrieb, ihr Überleben sichert.

Hier würde er mit der Indoktrination anfangen. Die Jedi als Erzfeind und Antrieb zu nutzen ist in seinen Augen ein guter Weg um den Hass in dem Lamproiden zu schüren. Ein Feindbild dient immer der Obrigkeit wie Draconis eindrucksvoll auf dem Platz der Imperatoren gelernt hatte und zeigte deutlich dass es besser ist den Höheren zu dienen, ansonsten würde das Feindbild den Sieg davontragen. Feindbilder werden seid je her genutzt um die Massen aufzuschrecken, um Hass und Zorn hervorzurufen. Ein machtvolles Instrument. Draconis sind die Jedi egal, er jagt sie genauso wie jeden anderen der seine Macht bedrohen könnte, doch solange die Sith ein Feindbild haben würden, würden sie davon absehen sich ein weiteres Mal selbst zu vernichten..

“Die Jedi würden dich glauben lassen das Frieden ein wünschenswertes Ziel ist. Dass der innere Frieden des Geistes der Weg zur Beherrschung der lebendigen Macht ist, dass der Fehlen des inneren Konflikts dich zu einem mächtigeren Wesen macht. Wir kennen den Unterschied. Es ist unsere Leidenschaft, unser Hass und unser Begehren welche unsere Macht erfüllt. Es ist der Konflikt der über ganze Zivilisationen oder nur über dein eigenes Sein verbessert. Der Konflikt zwingt einen sich zu verbessern. Er erzwingt Veränderung, Wachstum, Anpassung ... Entwicklung ... oder den Tod. Diese sind nicht unsere Gesetze, aber die des Universums. Ohne Konflikt gibt es nur Stillstand.“

Er versuchte ihm zu erklären, dass die dunkle Seite weit mehr als die „böse“ Seite der Macht war. Sie war das, was jedes Lebewesen in dieser Galaxie tagtäglich erfuhr und weitergab. Sie war der verlängerte Arm einer jeden Aktion auf der eine Reaktion folgte. Er wusste es, und der Lamproide bald auch.

“ Was würde die Macht erfüllen, wenn nicht unsere Leidenschaft? Die dunkleren Emotionen ... Zorn, Hass, Angst ... diese Gefühle lassen uns mächtiger werden. Liebe ist gefährlicher als alle anderen Gefühle. Liebe führt zu Zorn, noch öfter zu Hass... aber ist führt auch zu Gnade, die weit schlechter ist. Die Macht gibt uns allen Stärke, auch den Jedi. Es ist die Beherrschung unserer Leidenschaft, die uns die Kraft gibt welche die Jedi nicht besitzen.“

Seine Versuche ihm deutlich zu machen dass die Macht gibt jedoch auch genauso schnell nimmt, waren hoffentlich erfolgreich, denn was Draconis nun ihn lehrte, sollte der Grundstein seiner Zukunft werden. Der Lamproide sollte verstehen, dass die Macht die eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten zu nie geahnten Weiten katapultieren konnte.

“Was hält sogar das unterentwickelteste Wesen am Leben? Die Angst um wegzulaufen, der Zorn um zu kämpfen... ohne sie würde das Geschöpf mit Sicherheit sterben. Du solltest es aus eigener Erfahrung wissen, Chiffith. Wir sind mehr als sie, weit mehr, aber irgendwie sind wir nicht so unterschiedlich wie man denkt. Zu denken wir sind Kreaturen außerhalb der Notwendigkeit von simplen Gefühlen und Leidenschaften ist eine Wahnvorstellung. Es ist unser Ziel stärker zu sein, und nicht nach erreichen unserer Potenziale uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Wir sind die Suchenden, nicht die Führer.
Je mächtiger man in der Macht wird, desto mehr Mächte wirst du erhalten. Doch du musst immer für deine Macht kämpfen.“


Nun erläuterte er ihr den Kodex des Ordens, in grober Form. Er würde später darauf zurück kommen, doch es war für ihn wichtig dass sie nicht nur die Macht benutzte, sondern auch verstand was sie damit tat und wieso. Sie sollte einen klaren Blick haben und sich nicht von den Lügen der Jedi blenden lassen.

“Die Ketten stellen unsere Beschränkungen dar, jene die uns gesetzt werden, und jene die wir uns selbst setzen. Das ultimative Ziel eines jeden Sith ist es, sich von solchen Ketten zu befreien. In gewisser Weise ist es so, wir tun was immer wir wünschen... aber es ist mehr als das. Jemand der sich von allen Ketten, persönliche wie andere befreit, erreicht Perfektion. Ihr Potenzial ist erfüllt. Vollkommene Stärke, vollkommene Überlegenheit, ein vollkommenes Schicksal. Dies sind unsere Ideale, zu jeder Zeit.“

Den Sith Code an sich würde er mit dem Lamproiden zu einem späteren Zeitpunkt durchgehen. Der Gleiter hatte die Sicherheitszone um den Tempel erreicht und setzte nun zur Landung an. Ein Seargent des diensthabenden Personals schritt auf den Sith Lord zu und verlangte dessen Kennung.

“Mein Name ist Darth Draconis, der Sith Inquisitor, Lord Nergal, hat nach meiner Anwesenheit verlangt.

Draconis ließ dem Seargent Zeit diese Informationen auf der Zunge zergehen zu lasssen. Die Anwesenheit solcher Sith war immer ein Zeichen für Veränderung, egal in welcher Richtung. Kurz sprach der Seargent in ein Comlink bevor der wortkarge Soldat nickte und den Gleiter passieren ließ. Die Sperrzone um den Tempel die sie nun durchflogen war im Radius eines Kilometers gezogen worden und doch schienen die Ausmaße des Tempels aus dieser Entfernung gigantisch. Trotz aller Unterschiede in Architektur und Stil, konnte man behaupten, dass dieses Gebäude das hellere Gegenstück des Sith Tempels von Bastion darstellte.

“Sieh genau hin Chiffith. Bald ist diese Ruine das Einzige, was an die Jedi in der gesamten Galaxis erinnern wird.“

Der Zustand des Gebäudes war katastrophal und eine passende Analogie zum Stand der Jedi. Zerrüttet und gejagt, musste es den lichten Streitern der Macht sichtlich schwer fallen zu rekrutieren und zu koordinieren. Er sah sie als Krieger im Krieg, nicht als die Hüter des Friedens. Für ihn waren das lediglich Euphemismen. Dieser Jahrtausende alte Kreuzzug würde sein Ende finden.
Der Gleiter kam vor den monumentalen Treppen zum stehen. Der Sith Lord stieg aus, gefolgt von seinem Diener, und erklomm schnellen Schrittes die Stufen zum Tor.


“Hör gut zu, Made. Wir treffen gleich auf den Sith Inquisitor Nergal und dessen Schüler. Selbst letzterer ist über deinem Rang, also verbeugst du dich so tief wie es dein langer Körper zulässt, und zollst ihnen Respekt. Du redest nur wenn man dich fragt. “

Mehr Worte hatte er für seinen Diener nicht übrig. Er war vielmehr mit dem Grund für dieses Treffen beschäfigt, welchen er noch immer nicht kannte. In der Vorhalle des marodierten Gebäudes, stand der Inquisitor mit seinem Schüler. Der Sith Lord verbeugte sich vor dem Inquisitor und nickte dessen Schüler zu. Er stellte Chiffith als seinen Diener und Sklaven vor, bevor er fortfuhr.

“Ein weiteres Mal habe ich die Ehre, Inquisitor. Doch was verschafft mir diese?“

Ψ Coruscant :: Imperial City :: Vorhalle der Ruinen des Jedi Tempels :: Nergal, Darth Draconis, Ario Fera und Chiffith Ψ
 
Zuletzt bearbeitet:
Courscant Marinus 13a jamie cat sen´kos Farank
Scheint kein großes Problem zuseinmeinte Farank Wir haben wie gesagt fast alles hier. Auch ein passender Gleiter dürfte im Hangar sein.Ich muss noch was beenden. Ich komme in einer halben Stunde zum Ausrüstungsraum und warte dort. Wenn ihr euch vorbereiten wollt die 4. Tür von hier dürfte fast alles sein. Er stand auf nahm einen Finger an die Stirn und ging. Er bewegte sich zu seinem Büro. Er öffnete die Tür und setzte sich an den Schreibtisch. Und druckte einen Bericht. Denn lieferte er dann beim Colonel ab. Dieser brach gerade auf wohin wusste Farank nicht.Dann lief er zurück in sein Büro und zog eine der Uniformen an und zog die Mütze über die Kopfklammer. Er blickte zurück auf die Tür des umgebauten Hozelzimmer lange würde er es nicht mehr besitzen. Denn wen der Direktor frei war würde diese Camp Abgebrochen. Dann ging er zum Ausrüstungraum Und deckte sich mit Betäubungsgas und Blastermunition ein. er setzte sich auf den Stuhl der bei der Tür stand zog ein kleines Werkzeug aus der Tasche und sensibilisierte seine Kopfklammer
Courscant Marinus Ausrüstungsraum Farank
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben