Coruscant

Coruscant, Jedi-Tempel - Turm des Hohen Rates, Turbolift auf Höhe des Raketentreffers - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Tara, Ribanna und Wes

Rick war kein all zu großer Freund von Aufzügen. Dennoch mussten sie ihn wohl benutzen weswegen er einstieg und mitfuhr. Bald jedoch bekam er seine Bestätigung, weshalb er nicht gerne mit solchen Dingern fuhr. Auf einmal ging es runter und das schneller als es eigentlich sollte. Er merkte nur noch wie er kurz angehoben wurde und dann unsanft auf dem Boden landete. Als er sich wieder gefasst hatte sah er sich kurz an, jedoch fand er nichts. Dann fiel ihm Alisah ein und er sah besorgt zu ihr, jedoch bekam sie schon Hilfe von Ribanna und Tara. Jedoch schien auch sie noch mal Glück gehabt zu haben. Er beschloss jedoch nun noch mehr in ihrer Nähe bleiben zu wollen damit weder ihrn, noch dem Kind was passierte. Schließlich wurde dann der Entschluss gefasst den Lift zu verlassen und Rick dankte der Macht für diese Entscheidung. Nach und nach verließen sie den Lift welcher immer wieder unschöne Geräusche von sich gab. Rick warf einen kurzen Blick zurück, als sie das Gefährt nun hinter sich ließen und atmete erleichtert aus, lange hätte der Aufzug sicher nicht mehr gehalten. Es ging jedoch nicht sehr weit weiter. Als Rick etwas nach vorne ging sah er auch wieso. Ein Abgrund von der Sorte ohne sichtbahren Boden lag vor ihnen. Schwer schluckte Rick und trat etwas näher zu Alina. Nicht nur mit den Gedanken für sie da zu sein, sondern weil einfach ihre Nähe und die von Radan ihm gut taten.

//Wie sollen wir da rüber kommen?//

fragte er sich. Dann bekam er jedoch die Antwort in Form eines Loches in einer Wand, durch welches sie nun ein Treppenhaus sehen konnten. Rick dankte der Macht das es kein Aufzug mehr war, mit welchem sie fahren mussten. Auch wenn die Treppe nicht den besten Eindruck machte. Er bevorzugte sie. Jedoch mussten sie auch einen Weg finden erst mal zu ihr zu kommen. Noch bevor Rick nachdenken konnte merkte er wie er angehoben und zur Treppe bewegt wurde. Er sah zurück und erblickte Alisah und Radan, welche ihn beide mit der Macht zur Treppe bewegten. Lächelnd sah er zu ihnen und vertraute ihnen ganz. Bald spürte er dann auch die festen Stufen unter seinen Füßen und atmete erleichtert aus. Nach und nach kamen sie alle auf die Treppe, welche sie dann nach oben führte. Stufe für Stufe ging es höher und Rick hatte das Gefühl immer mehr die Macht spüren zu können. Bald waren sie dann vor einer großen Tür, welche Rick staunend musterte. Dann hörte er Alisahs Zweifel und sah sie besorgt und mitfühlend an. Würde sie hier draußen bleiben müssen, würde er auch hier bleiben. Dann erstaunte und erfreute ihn aber die Reaktion der Anderen. Selbst Meister Wes gab ihr zu verstehen, das sie nicht mehr als Sith gesehen wurde und sie dürfte mit in den Ratssaal. Lächelnd und erfreut trat er an Alisahs Seite und betrat mit ihr den großen Saal. Ein starker Luftzug kam ihm entgegen und ließ sein sonst glattes, silbernes Haar strubbelig werden. Als sie drinn waren strich er es sich so gunt es ging wieder zurecht, bevor er sich staunend umsah. Noch nie hatte er einen solch machtvollen und, trotz des Zustandes des Tempels, prächtigen Ort gesehen. Er seufzte einmal genießend, war hir die Macht doch deutlich zu spüren, selbst für ihn als Padawan. Kurz schloss er die Augen und konnte sogar ein wenig, auch hier, die Präsenz seines Vaters spüren. Trotz des Anblicks, welchen Rick sehr einnahm, wandte sich dieser auch an Alisah. Besorgt sah er sie an.

"Ist alles in Ordnung?"

fragte er und musterte sie besorgt, legte auch eine Hand auf ihren Bauch.

"Geht es dem Kind gut? Nicht das ihm etwas passiert ist."

Obwohl er Alisah noch nicht so lange kannte, fühlte er sich als zukünftiger Padawan von Radan sowohl für sie, als auch für das Kind verantwortlich. Er hoffte sehr das es nicht falsch rüberkam. Er wollte nicht zu aufdringlich wirken. Aber er sah sich schon inzwischen ein wenig in der Position des großen Bruders, weshalb er sich auch sehr Sorgen um das Kind machte. Er sah wieder zu Alisah hoch

"Wenn irgendetwas ist, ich irgendwie helfen kann. Sag es ruhig."


sagte er lächelnd und motiviert.

Coruscant, Jedi-Tempel - Ratsaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Tara, Ribanna und Wes
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratsaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Tara, Ribanna und Wes

Höhenangst… der Turm mochte so standfest sein wie nur irgendwas, aber das Wissen darüber, wie hoch sie sich über dem befanden, was auf Coruscant als Erdboden durchging, und die Höhenluft, die ihnen um die Ohren wehte, setzte Wes genug zu um das Gefühl zu bekommen, hier niemals entspannt sitzen zu können. Flederfalke müsste man sein, die hatten solche Problem nicht. Ein Glück, dass diese gerade nicht brüteten und ihr Nest somit weniger aggressiv verteidigten, sonst hätten sie sich gegen diese vielleicht typischsten Vertreter Coruscanter Fauna auch noch zur Wehr setzen müssen, und das nur äußerst ungern. Im Grunde mochte Wes Flederfalken.

Während die meisten Gruppenmitglieder den Saal bestaunten und Rick sich rührend um Alisahs Wohlbefinden sorgte, schwärmte Tara vom Jedi-Tempel und von Meditationskammern, die es auf den Türmen gäbe. Nach den Erfahrungen von eben konnte der Taanaber, was seinen Teil anging, so rein gar nicht vorstellen, in dieser Höhe zur Ruhe kommen und sich auf die Macht konzentrieren können. Bestimmt würde er sich ständig vorstellen, dass Raketen einschlagen, ein Windstoß ihn aus dem Fenster wehen oder der Turm plötzlich einstürzen würde. Wahrscheinlich würde er sich lieber ganz weit unten verkriechen und das kleine Heiligtum am Berg aufsuchen, in welchem sie das Holocron gefunden hatten. Absturzwahrscheinlichkeit dort: null Prozent. Hier: nur marginal höher, aber es reichte.


»Natürlich hat sich dieser Tempel im Laufe der Jahrtausende zu dem entwickelt, was er nun ist und wurde nicht wie Lianna oder die alte Corellia-Basis in kürzester Zeit eingerichtet, aber jetzt haben wir ihn ja wieder. Diese Meditationsräume gibt es tatsächlich und die Aussicht ist wahrlich ehrfurchtgebietend; weiter unten gibt es aber auch Gärten für diejenigen Jedi, die eine solche Stimmung vorziehen,«

Erklärte Wes und konnte dabei sicherlich nicht völlig verbergen, wie er sich gerade fühlte. Seine Padawan schien sich dagegen ganz wie zuhause zu fühlen und begann sich prompt auf einem Ratssessel zu lümmeln, als würde sie dorthin gehören. Rätin, wie? Tara hatte es verdient, ein kleines Spielchen mit ihr zu treiben und Wes hatte genau die passende Idee dafür.


»Sowas kann schneller gehen als du denkst – beides, meine ich.«

Der Jedi-Rat wartete einen Moment, verbeugte sich dann vor »Rätin« Tara und tat dann so, als würde er eine imaginäre, neben ihm stehende Padawan zur Prüfung vor den Rat bringen.

»Verehrte Rätin Li, dies ist meine Padawan Tara. Sie ist eine Togruta und stammt von Shili,«

Begann Wes und deutete auf die leere Luft neben ihm.

»Sie ist bereits seit geraumer Zeit meine Padawan da ich halte sie für reif und geeignet halte, eine Ritterin zu werden, erbitte ich Euer Urteil.

Ich konnte ihr all die Fertigkeiten vermitteln, die von einer Ritterin erwartet werden. Von Anfang an war sie eine geschickte Machtanwenderin, und in jüngerer Zeit konnte sie ihre ursprüngliche Abneigung gegen das Lichtschwert ablegen, um auf diesem Gebiet eine ebenfalls bemerkenswerte Entwicklung zu zeigen. Selbstverständlich hat sie ihre eigene Jedi-Waffe gebaut – würdest du bitte dein Lichtschwert aktivieren, Tara

Wieder sah er das Nichts an.

»Unsere gemeinsamen Missionen führten uns nach Abregado-rae, Shili, Bogden und hierher nach Coruscant. Tapfer stand sie allem gegenüber von Sith über Sturmtruppen und Piraten bis hin zu Granitschnecken. Ich muss zugeben, dass sie anfangs nicht immer eine einfache Schülerin war – sie und ich lieferten uns manche Auseinandersetzung – aber sie hat sich zu einer respektablen, besonnenen und weisen Padawan gemausert und hat das Herz am rechten Fleck.

Sie hatte es nicht immer leicht im Leben. Ihr Mann wurde vom Imperium getötet, ihr einziges Kind Nevis entführt, aber sie hat sich davon nie unterkriegen lassen. Mir ist klar, dass solch schlimme Erlebnisse eine Hypothek für eine zukünftige Jedi darstellen können, doch in meinen Augen hat sie diese Probe durch die Macht gemeistert; ihre Tochter ist inzwischen sogar in Sicherheit auf Lianna.«


Wes räusperte sich kurz.

»Aber ich habe bereits zuviel gesagt, es war nichts meine Absicht, Euch etwas vorwegzunehmen. Bitte, befragt meine Padawan selbst und prüft sie, ob Ihr sie für würdig befindet, eine Jedi-Ritterin zu sein.«

Erst jetzt, für einen kurzen Moment, ließ der Taanaber ein Grinsen aufblitzen. Jetzt war es an Tara, was sie aus der Vorlage machte, während er Halt in der Macht suchte, die ihn vor den Folgen der Höhenangst bewahren mochte.

Coruscant, Jedi-Tempel - Ratsaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Tara, Ribanna und Wes
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - vor dem Ratssaal - mit Wes, Ribanna, Rick, Radan, Tara, Keeda und Duska

Kurz hatte Alisah glucksend aufgelacht als Wes ihre Bemerkung mit dem ebenerdigen Ratssaal so prompt aufgegriffen hatte dann würde sie allerdings wieder sehr schnell ernst und hatte auch bei ihrem Angebot draußen zu bleiben mit einer Zustimmung gerechnet.
Allerdings überraschte Wes sie indem er ihr wiedersprach. Sie sollte mit hinein kommen und beinahe fassungslos blickte sie ihn an bis Ribanna sie umarmte und erklärte sie gehörte jetzt dazu. Für den ersten Moment war Alisah sogar etwas geschockt und erwiderte die Umarmung nicht gleich, dann, als sogar Tara ihr zu nickte lächelte Alisah wieder und drückte nun ihrerseits Ribanna noch einmal bevor sie sich lösten und dann hinein gingen.
Alisah wusste nicht recht was sie erwartet hatte, vielleicht irgendetwas unendlich Erhabenes, doch im ersten Moment war da nur ein eisiger Wind, der ihnen entgegen pfiff und ein Flederfalke, der diese exponierte Position für seinen Horst auserkoren hatte, eine spitzt Bemerkung lag Alisah auf der Zunge, doch sie verkniff sich zu fragen, ob der Flederfalke ein Ratsmitglied wäre. Nein, es wäre unpassend gewesen wenn sie schon mit hier hinein durfte. Und außerdem, jetzt, nachdem sie sich an die luftige Lage gewöhnt hatte, erzeugte dieser Ort ein seltsames Gefühl von Ehrfurcht und gleichzeitig Neugierde!
Wer hier wohl schon alles gestanden und gesessen hatte?

"...alles in Ordnung?"
Die Frage, an sie gerichtet, lies Alisah aufhorchen und sich auf den konzentrieren, der sie da gerade gefragt hatte. Rick!
Ein bisschen irritiert blickte sie ihn schon an das er sie fragte und dann seine Hand auf ihren Bauch legte und im erstem Moment wollte sie sogar zurück zucken, dann lies sie ihn aber gewähren und lächelte ihn sogar an.


Ja, es geht ihm gut! Uns Beiden! Ich war nur ein bisschen... ähm, beeindruckt!

Sie nahm Rick' Hand von ihrem Bauch und blickte zu Radan hinüber, der seinerseits lächelte. Sicher war er stolz darauf, dass sein Padawan sich so um Alisah sorgte.

Danke Rick! Ich weiß das ich, ... das wir uns auf dich verlassen können.

Er wollte etwas für sie tun, ihr helfen! Doch im Moment war da direkt nichts um was sie ihn bitten müsste.

Stell dir nur mal vor wer hier schon alles war!

Sagte sie aus diesem Grund nur und lies ihren Blick in die Runde schweifen um Rick's Aufmerksamkeit wieder etwas mehr auf den Ort zu lenken, an dem sie sich gerade befanden.
Und indem sie dies tat wurde auch ihre Aufmerksamkeit wieder mehr auf die Geschehnisse im Raum gelenkt. Gerade noch rechtzeitig um mit zu bekommen wie Tara sich genüsslich in einen der Sessel lehnte.
Oh ja, setzten! Das wäre jetzt...
Aber doch nicht da! Das war... oh oh.
Auch mal Rätin sein wollen?
Mit solchen Wünschen sollte man vorsichtig sein.
Obwohl oder gerade weil Tara's Parodie einiger bekannter Ratsmitglieder von Lianna durchaus gekonnt rüber kam, vermutete Alisah eine baldige Retourkutsche, da gerade jetzt ganz kurz eine Art raubtierhaftes Grinsen über Wes Gesicht gehuscht war.
Was hatte er jetzt wohl vor?


Das könnte interessant werden.

Flüsterte sie zu Rick und bewegte sich ein bisschen mehr in den Hintergrund der Szenerie und in die Nähe von Ribanna die anscheinend überaus beeindruckt von all dem hier war.
Dann fiel ihr Blick wieder zu dem Teil des Saales in dem jetzt anscheinend Zukunftsrätin Li, Gegenwartspadawan Tara begutachten sollte.


Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Ribanna, Rick, Radan, Tara, Keeda und Duska
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratsaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Tara, Ribanna und Wes


Tara wollte es sich gerade so richtig gemütlich machen, als ihr Meister sich plötzlich ulkig benahm. Die Togruta brauchte einen Moment um zu begreifen was der Mensch da tat. Lag es an seiner Höhenangst, die er scheinbar hatte-zumindest benahm er sich seit sie aus dem Lift gestiegen waren merkwürdig- , oder meinte er es tatsächlich ernst?! Er meinte es scheinbar wirklich ernst! Tara setzte sich bei der Erkenntnis kerzengerade auf und sah ihn mit ihren großen, dunklen, mandelförmigen Augen an. Ihre Lekku zuckte unaufhörlich und ihre Finger krallten sich in die Polsterlehnen. Es kam der Frau fast so vor, als würde sie die Luft anhalten und die Zeit würde still stehen. Jeder der Anwesenden schien sich nicht mehr zu bewegen. Sahen jene sie sogar an? Starrten sie bereits? Tara vermochte es nicht zu sagen, denn sie schaffte es nicht ihren Blick von Wes abzuwenden. Zu spannend und mitreißend waren seine Worte. Das einzige was sich bewegte war der Luftverkehr um sie herum, doch auch jener wirkte in seiner Geradlinigkeit fast schon beruhigend.

Bei den Worten von Wes kamen ihr fast die Tränen, insbesondere als er von ihrer Tochter sprach. Es war schon verblüffend, dass Wes das so schauspielern konnte, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Er meinte es wirklich ernst! Wow…das Gefühl war für die Togruta überwältigend und als der Mensch mit seinen Worten endete, war Tara fast traurig, dass er schon fertig war. Nein, sie wollte sich seine Worte am liebsten immer wieder anhören. Sie war so glücklich! Fassungslos erhob sich Tara aus dem Sitz und trat mit hämmerndem Herzen an ihn heran. Hoffentlich versagten ihre Knie jetzt nicht. Wieso war sie auch aufgestanden? Sie waren plötzlich so weich… .

Nach einer gefühlten Ewigkeit stand sie schließlich vor dem Jedi-Rat und sah ihm dankbar in seine Augen.



„Das ist eine sehr mitreißende und rührende Geschichte die ihr da von eurer Padawan erzählt. Ihr habt beide sicher viel zusammen durchgestanden. Ich spüre, dass euer Band zueinander als Meister und Padawan sehr stark geworden ist. Es ist fast schon schade es zu trennen , doch es ist ja auch keine Trennung für immer. Die Galaxis ist manchmal kleiner als man denkt und dieser Jedi-Orden wird hoffentlich bald zum Zentrum der Jedi und damit zu einem Treffpunkt. Hiermit bestätige ich eure Einschätzung bezüglich Tara Li und willige der Beförderung zur Jedi-Ritterin zu.“


Sprach Tara und versuchte dabei ebenfalls zu schauspielern und so zu tun als wäre sie eine Rätin. Doch kaum hatte sie ihre Worte zu Ende gesprochen, huschte auch ihr ein Lächeln über das Gesicht und Freudentränen liefen nun über ihre Wangen.


„Ich bin bereit, Meister. Ich danke euch so sehr! Für alles!“


Hauchte die Togruta lächelnd.


Coruscant, Jedi-Tempel - Ratsaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Tara, Ribanna und Wes
 
Coruscant, Jeditempel, Ratssaal: Tara, Wes, Ribanna, Rick, Radan, Alisah, Keeda, Duska


Ribanna betrat das Allerheiligste der Jedi. Hier hatten also die Ratsmitglieder gesessen und die Geschicke der Jedi gelenkt. Ihr schien, als wäre dieser anmutige Raum von Wissen, Weisheit, Güte und der hellen Seite der Macht durchtränkt. Letzteres wurde optisch unterstrichen, da ein breiter Sonnenlichteinfall den Raum in goldenes Licht tauchte. Ribanna stellte sich an die eine Wand und schaute sich von hier aus nochmals um und saugte die Eindrücke auf, da kurz darauf, durch Wes und Tara, zu den Optischen und Machtsensitiv gefühlten, noch einige Weitere hinzu kamen. Sie waren zusätzlicher akustischer, theatralischer Natur, die dann in positive, sehr sensible ergreifende Gefühle umschlugen. Gebannt verfolgte Ribanna das Geschehen. Alisah hatte sich neben sie gesellt und sie warf ihr kurz einen Blick zu.

“Könnte es sein, dass sich hier gerade eine Beförderung, Taras Beförderung zur Jedi, anbahnt?”,

flüsterte Ribanna ihr rhetorisch fragend zu. Eigentlich lag es auf der Hand und war eindeutig. Diese Frage, war eher der Verblüffung geschuldet, da dies jetzt für Ribanna so überraschend kam. Noch eben hatten sie es mit Gesindel, riesigen Schnecken und Ratten zu tun gehabt und hatten die Energieversorgung wieder hergestellt. Es musste sehr ergreifend für Tara sein! Auch, weil ihr Kind Nevis zur Sprache kam. Ribanna wurde von den Emotionen, die hier versprüht wurden, mit ergriffen oder besser gesagt, überwältigt! Sie hatte einen spürbaren Kloß im Hals, musste schwer schlucken und ihre Augen füllten sich mit Freudentränen, die schnell weg geblinzelt wurden.

Der Höhepunkt wurde erreicht, indem Tara zu Wes plötzlich, im Hier und Jetzt, antwortete, während die Sache vorher eine kleine Theaterdarbietung war und die Sache verschleiert hatte. Tara meinte zu ihrem Meister, dass sie bereit sei und sie dankte ihm für Alles. In dem Moment lief Ribanna nun doch ein Freudentränchen über ihre Wange und sie brauchte dringend ein Taschentuch.



Coruscant, Jeditempel, Ratssaal: Tara, Wes, Ribanna, Rick, Radan, Alisah, Keeda, Duska
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes

Ganz klar, Wes' Schachzug verfehlte seine Wirkung nicht. Selbst ohne dieses Manöver – welches Tara sich ganz klar selbst zuzuschreiben hatte – nahm die Erinnerung an den alles andere als einfachen gemeinsamen Weg die Togruta-Mutter und -Padawan mit. Zum Glück für Wes schien am Ende aber die Freude darüber, für ritterwürdig befunden zu werden, schwerer zu wiegen als all die anderen Emotionen, welche die Rekapitulation der Vergangenheit mit sich brachte. Trotzdem – und das freute den Taanaber natürlich insgeheim - brauchte Tara eine Weile, bis sie wusste, wie sie darauf antworten soll.

Doch der Togruta gelang es, in wenigen Worten sowohl eine Rätin zu mimen als auch ihre eigene Sicht auf ihre nun bald hinter ihr liegende Padawanzeit einzubringen. Einer echten Jedi dieses Ranges wäre es natürlich gelungen, die Rede noch mit salbungsvollen Weisheiten über die Macht im Allgemeinen und den nun folgenden Weg eines Jedi mit einzuflechten, aber das musste auch nicht sein. Tara war eine Frau, die mitten aus dem Leben kam, keine ehemalige Jüngling aus einer Konservendose wie Haruun Kal, und dementsprechend war es nur angemessen, dass auch die Beförderungszeremonie praktisch ausfiel.

Kaum hatte die vermeintliche Rätin zu Ende gesprochen, konnte Tara ihre Miene nicht länger halten. Sie strahlte, Tränen der Freude liefen ihr über das Gesicht und auch Wes war gerührt. Er konnte gar nicht anders, als glücklich zu sein, Tara machte ihn sehr, sehr stolz. Zum ersten Mal seit Radan hatte er es geschafft, eine Padawan zur Ritterin auszubilden, und das war nun schon lange, lange her. Außerdem war Radan der Dunkelheit anheim gefallen, weil er ihn unzureichend darauf vorbereitet hatte, auch wenn er nun (ohne sein Zutun) zurückgekehrt war. Davor hatte es nur Lia gegeben, die dem Jedi-Orden ebenfalls verlorengegangen war, bestimmt nicht zuletzt deshalb, weil Wes es als junger Ritter nicht vermocht hatte, eine Meister-Schüler-Beziehung und privates voneinander zu trennen. Doch in diesem Moment zählte das alles nicht mehr. Vor ihm stand Tara, und dieses Mal hatte er ein wirklich gutes Gefühl.

Wes spürte einen plötzlichen Impuls in ihm und hielt sich zunächst zurück, er zögerte. War es passend für diese Situation?


»Es wird noch einige Zeit brauchen, bis du reif für diesen Stuhl bist, schätze ich,«

Erklärte er, und sein Gesichtsausdruck machte klar, dass keine Rüge, kein Tadel folgen konnte.

»Aber niemand kann bestreiten, dass die Zeit reif dafür ist, dich zur Ritterin zu ernennen und deshalb tue ich es hiermit!«


Und mit diesen Worten tat er es, er umarmte Tara herzlich.

»Ich danke dir! Seit Radans Beförderung auf Corellia war mir dies nicht mehr vergönnnt! Du machst mich so stolz!«


Der Jedi-Rat löste sich wieder und sah seinen nun ehemaligen Padawan weiterhin in die zugegebenermaßen ziemlich schönen Augen.


»Gerade nämlich auch deswegen, weil du alles andere als eine junge Padawan warst, als wir begonnen haben, ja nicht einmal im Sinn hattest, eine Jedi-Ritterin zu werden. Von alters her galten die Lebensjahre stets als Hypothek für den Weg eines Jedi, aber du hast bewiesen, dass du mit ihr umgehen kannst und wirst daher eine umso bessere Ritterin sein, da bin ich mir sicher. Du hast viel gesehen und wurdest oft geprüft im Laufe deiner Ausbildung – und wer hätte gedacht, dass sich ausgerechnet unser ureigenster Jedi-Tempel als letzte Herausforderung auf deinem Weg entpuppen würde?«


In der Tat hatte Tara sich bereits vielfach bewiesen, sodass in seinen Augen keinerlei förmliche Prüfungen erforderlich waren. Diese waren nur etwas für Akademikerpadawane, die Lianna niemals verlassen hatten. »Seine« Tara hatte so so etwas nicht nötig.

»Als allerletzten Ratschlag als dein Meister möchte ich dir auf dem Weg geben, Tara: mach' dir keine Sorgen wegen dem, was nun kommt. Du magst nicht mehr meine Padawan sein, wirst aber immer meine Schülerin bleiben, so wie ich immer der Schüler von Fritz sein werde. Ein solches Band hört nicht einfach auf zu existieren und wenn du meine Hilfe braucht, von einer Jedi zum anderen, verspreche ich, immer für dich da zu sein.«


Wow – was für ein feierlicher Moment an was für einem besonderen Ort. Die erste Ritterin, die wieder an historischer Stelle ernannt wurde, darüber vergaß Wes sogar, sich schummrig zu fühlen und geborstene Transparistahlscheiben, steife Brisen und Flederfalkennester hatten angesichts dieses Ereignisses jede Bedeutung verloren.

Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes
 
[ Coruscant – Obere Ebenen – Wingston Corporation – Penthouse | ♥]

Er liebte sie. Es war der Gedanke mit dem Exodus zu Bett ging, der ihn die ganze Nacht wach hielt und an den er am Morgen bei den ersten Sonnenstrahlen dachte. Er liebte Giselle. Die reine körperliche Begierde war einer Herzenssehnsucht gewichen.
Nur was hieß das? Wieso der dunkle Kern plötzlich nicht mehr zu spüren war, blieb ihm ein Rätsel, auch nach einer durchwachten Nacht. Die dunkle Seite in ihr war einfach … weg. Dabei hätte Giselle nach ihrer Zeit auf Coruscant allen Grund dazu gehabt, die Dunkelheit in ihrem Innern mit Negativität zu nähren. Der Planet – und Exodus selbst – hatten es ihr wahrlich nicht einfach gemacht. Ihr Absturz war der Stoff, aus dem die Geschichten der Jünger gemacht waren, die Exodus früher im Sith-Orden umschwärmt hatten. Allein gelassen, fallen gelassen, am Bodensatz der Gesellschaft angekommen und dort vergessen. Viele zogen daraus einen Hass, den sie noch über Jahre hinweg im Herzen trugen – wenn sie ihr Herz aus Angst vor Verletzung nicht schon komplett verschlossen hatten. Die Vahla hatte ihr Schicksal hingegen stoisch ertragen. Sie war eine Kämpferin, ohne jedoch von Wut getrieben zu werden. Sie war stark, stärker als er, den Mann, den einst immerhin die halbe Galaxis gefürchtet hatte.
Aber was hieß das nun, dass er sie liebte? Was hieß das Aufkommen dieses neuen alten Gefühls? Würden sie nun – endlich – zusammenfinden? Würde sie bei ihm bleiben wollen? Wenn er ehrlich zu sich war, gab es dafür keinen Grund. Die Vertrauensbasis hatte er eigenständig mit großer Sorgfalt zerstört. Geblieben waren nur noch Erinnerungen an eine schönere Zeit. Gestern hatten sie davon einen ganzen Tag zehren können und wieder so etwas wie eine Verbindung aufgebaut. Aber ob das reichte?

Am nächsten Morgen war er müde und gerädert von der Nacht, fühlte sich aber gleichzeitig leichtfüßig und beschwingt. Der Gedanke, obwohl er ihm wieder und wieder durch den Kopf gegangen war, trieb ihn an, motivierte ihn. Liebe war etwas, das man teilen musste. Liebe konnte er nicht für sich behalten. Er musste es ihr sagen, egal was sie davon auch halten mochte. Er musste einfach. Also machte er sich zunächst wie üblich für den Arbeitstag fertig, traf aber den Entschluss sie am Abend treffen zu wollen. Mit ihr ausgehen zu wollen. Ein Geständnis dieser Tragweite brauchte einen entsprechenden Rahmen. Nur die Frage an sie zögerte er hinaus, aus Sorge vor ihrer Ablehnung. Denn wenn sie absagte, würde er sie nicht beknien, würde sie nicht zwingen, würde sich ihrer Entscheidung schlicht fügen.
Seine tiefdunklen Augenringe, die er im Badezimmerspiegel betrachtete, standen im starken Kontrast zu seiner plötzlichen Hochstimmung und so versuchte Exodus – eitel wie er war – mit Concealer etwas davon zu bedecken. Ein vitales Auftreten konnte ihm sowohl im Büro als auch bei Giselle nur helfen. Als er das Penthouse schließlich verließ, hatte er sie immer noch nicht gefragt. Er brauchte einen Plan, eine Idee, die ihm Sicherheit verlieh. Und je später er sie fragte, desto länger konnte er sich dem Gedanken eines jeden Verliebten hingeben: Dass die Gefühle erwidert wurden. Dass alles ein gutes Ende nehmen würde. Einzig wirklich daran glauben konnte er nicht. Wie sollte sie ihn nach allem was gewesen war schon noch lieben?

Im Büro kam ihm schließlich die Idee für den Abend. Die großen Gesten wollte er auslassen, den Beschluss hatte er schon am vorigen Tag getroffen. Doch ein bisschen Geste musste sein. Er konnte ihr nicht einfach auf der Couch im Wohnzimmer des Penthouses seine Liebe gestehen. Liebe brauchte Raum, Liebe brauchte Luft. Dort oben im Wingston Tower würde kein Funke überspringen. Er beschloss Giselle ins Biotop von Coruscant mitzunehmen: Ein künstlich angelegtes Stück Natur unter eine riesigen Glaskuppel, mit echten Bäumen, echten Tieren und einem schönen, wenn auch nicht ganz so echten See. Natürlich war es nicht das, was sie sich wirklich wünschte, nicht das, was Fresia und andere Planeten mit echter Flora und Fauna boten. Aber es war das Beste, was Coruscant zu bieten hatte, um ihr ein möglichst vertrautes Gefühl zu geben. Und immerhin: Das Biotop verfügte über einen exzellenten Ruf, die Biologen der Universität besuchten den Flecken Grün in Mitten des Glas und Metalls von Coruscant häufig für Proben und Studien.
Und so flog der Arbeitstag vorbei, ohne dass Exodus sich wirklich auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren konnte, denn bis zur Mittagspause schob er vor sich her, Giselle für den Abend einzuladen. Dann entschied er, den beschäftigten Geschäftsmann zu mimen und die Vahla nur per Comlink anzurufen. Der billige Trick eines Teenagers, der sich keine Blöße geben wollte – doch in Momenten wie diesen mussten auch Männer wie Exodus darauf zurückgreifen.
Sie sagte zu. Es fiel ihm schwer ihre Reaktion einzuschätzen und so blieb die Nervosität bis zum Abend, wenn auch gemischt mit einem vorsichtigen Optimismus. Er machte pünktlich Schluss ohne viel geschafft zu haben und begab sich schließlich zurück ins Penthouse. Dort traf er die letzten Vorbereitungen, die Zusammenstellung eines Picknick-Korbes für das geplante Abendessen und holte seine Begleiterin anschließend ganz förmlich in seiner eigenen Wohnung ab.

* * *

Das Biotop von Coruscant war ein eher exklusives Ausflugsziel, denn wo Natur so rar war, wie auf dem Stadtplaneten, kostete es eine Menge, Blumen, Pflanzen und Bäume zu pflegen. Exodus hatte eine bestimmte Stelle in dem zwei Quadratkilometer großen Areal für ihr Picknick im Sinn: Den angelegten See und den feinen Sandstrand an dessen Ufer. Natürlich gab es hier nur begrenzten Wellengang, weil die Gezeiten im Biotop aussetzen mussten – aber die Natur hier war so echt wie sie auf Coruscant nur sein konnte. Zum Glück fanden die meisten anderen Gäste, auch wenn es wegen der Exklusivität dieses Ortes insgesamt nicht allzu viele waren, den See und den Strand eher uninteressant. Sie kamen hauptsächlich wegen der Tiere, die man im Dschungel vorfinden konnte und wegen der verschiedenen Pflanzen, die man sonst auf Coruscant nirgendwo zu Gesicht bekam. Der See war da nur nettes Beiwerk, der Atmosphäre halber. Zum Urlaub machen und entspannen zog es die reichen Coruscanti an andere Orte als das Biotop. Gemeinsam mit Giselle stand er am Eingang der riesigen Glaskuppel, deren Ausmaße man von unten kaum ganz erfassen konnte, so gigantisch war die Naturwelt. Ihr Chauffeur hatte sie allein gelassen und so waren es nur noch die Vahla, ihr ehemaliger Chef und ein prall gefüllter Picknick-Korb. Hier standen sie also nun, am Scheideweg gewissermaßen, denn wenn sie das Biotop verließen, wäre klar, wie sich die Geschichte zwischen Exodus Wingston und Giselle GIvenchy weiterentwickeln würde. Der Geschäftsmann lächelte, in seiner Linken der Korb, mit der Rechten einladend auf den Eingang weisend. Plötzlich machte ihn ihre pure Anwesenheit nervös. Ihn, Exodus Wingston.


„Da wären wir.“

bekundete er knapp und musterte aufmerksam Giselles Reaktion. Es bestand sehr wohl die Möglichkeit, dass sie all das hier aufgesetzt und zu künstlich fand, albern und sogar abstoßend. Möglicherweise fand sie es aber auch einfach ganz nett und erkannte es als das, was es gemeint war: Eine entspannte Atmosphäre, eine kleine Erinnerung an ihre gemeinsame schöne Zeit auf Fingers Mark. Zur Sicherheit holte er dann doch noch zu einer Erklärung aus.

„Es ist nicht Fresia, ich weiß. Und das soll es auch gar nicht sein. Ich dachte einfach … es wäre ganz nett hier.“

Exodus hatte keine Ahnung, was passieren würde. Auf Fresia hatte er geglaubt, dass Giselle Gefühle für ihn entwickelt hatte, nur dass er sie damals nicht erwiderte – oder sie schlichtweg von dem starken Verlangen überlagert worden waren. In der Zwischenzeit hatte er jedoch so ziemlich alles getan, um jegliche ihrer Gefühle ihm gegenüber zu ersticken und stattdessen eine Wand zwischen ihnen aufzubauen, die so etwas wie Liebe nur schwer möglich machte. Liebe hieß Vertrauen. Und vertraut hatte er ihr nicht. Jetzt würde sie ihm nicht mehr trauen können.
Es sei denn, Giselle verzieh ihm ein weiteres, hoffentlich ein letztes Mal.


[ Coruscant – Obere Ebenen – Biotop | mit Giselle]
 
** Kom Nachricht an den Hohen Senat **

Priorität: Hoch
Verschlüsselunge: Sehr Hoch

Hoher Senat,

in Anbetracht er Ereignisse auf meiner Welt, dem immer lauter werdenden Ruf der Bürger Malastares, bitte ich darum von Ihnen empfangen zu werden um eine Lösung zu finden. Eine Lösung die es meiner Welt gestattet das Imperium zu verlassen und sich der Republik anzuschließen.

Ich bin mir sehr wohl dessen bewusst wie schwierig dies, welche Herausforderung es bedeuten könnte. Doch in Zeiten des Friedens möchte ich alles daran setzten eine friedliche Lösung zu finden. Eine Lösung mit der alle Parteien leben können ohne den Frieden zu gefährden. Mir ist dies ein besonderes Anliegen, da das gesamt Volk Malastares in mir seine Vertreterin sieht. Um keinen Preis möchte ich erleben wie wir einem Krieg entgegen gehen, weil die Bürger Malastares sich dazu verleiten lassen könnten aus eigenem Antrieb genau dies zu tun. Wenn Bürger des Imperiums, denn noch sind sie solche – auch wenn sie sich nicht als solche sehen – sich gegen ihre eigenen Regierung stellen, so ist mir klar das dies auf kurz oder lang zu Krieg führen wird. Dies kann ich nicht zulassen.

Ich weiß, dass sie sehr wahrscheinlich mit den verschiedensten Anlässen beschäftigt sein werden, vieles davon wird oberste Priorität haben und dennoch bitte ich um eine Audienz um mein Anliegen persönlich vorzutragen, mein Volk zu beruhigen und vielleicht sogar Unterstützung zu erhalten. Verhandlungen zu führen wäre das was ich vorschlagen würde.

Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit sollten der Anker eines jeden sein.

Ulera
Widerstandskämpferin auf Malastare

** Kom Nachricht Ende **
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes

Radan wusste das er gefangen war. Vielleicht sogar ein gefangener seines eigenes Körpers. Ja er war Abwesend. Abwesend in diesen moment. Zu sehr hing er seinen eigenen Gedanken nach. Es war immer noch eine schwachsinnige Idee. Er als Lehrer? Sollte er dazu wirklich taugen? Er war ein Krieger mit einem eigenen Konzept von Ehre das niemand so leicht durchschauen konnte. Er wusste das selbst Alisah damit ihre Probleme hatte. Er sollte an der Front sein und er hatte Rick auch bereits gesagt das es wahrscheinlich war das er es sein würde. Womöglich kontne Rick sogar während der Ausbildung sterben. Diese Tatsache bestand natürlich. Er warf den Gedanken beiseite. Radan hatte ein bewegtes Leben gehabt. Dabei war er von eine Katastrophe in die nächste geführt. Nur wenige hatten die Katastrophen durbrochen und ihm zu einem glücklichen und friedlichen Wesen gemacht. Zum einen Wes der ihn mehr als einmal das Leben gerettet hatte und das schon zu anfang ihrer Freundschaft. Radan war von einem drittklassigen Planeten gekommen und wollte zurück in den Bürgerkrieg. Er wäre sicher gestorben wenn sich Wes seiner nicht angenommen hätte. Stattdessen war er der Dunkelheit verfallen. Wes mochte vermutlich Wesen die fielen nicht besonders. Das Verstand Radan sogar doch auf einer gewissenen Ebene machte es keinen Unterschied. Radan wusste nicht das er wirklich gefallen war. Er hatte eine Entscheidung getroffen. Die Entscheidung war für sein Volk. Nachdem der Senat und der Jedi Orden die augen geschlossen hatte. Vielleicht war seine Entscheidung falsch gewesen. Vielleicht hätte er mit einer geduldigen Sichtweise ein anderen weg gefunden sein Volk zu retten. Auch das machte keinen Unterschied. Diese Entscheidung hatte ihn zum Sith-Orden gebracht und damit auch zu seiner Frau. Den Stern seines Lebens. Vielleicht war dieser Weg vorbestimmt gewesen. Doch es hatte ihn auch viel gekostet.

"Im Nachhinein ist man immer klüger"

Brachte er leise hervor. Er wusste nichtmal das er die Worte hervor gebracht hatte. Er schüttelte den Gedanken ab und ließ seinen Blick zu Rick und Alisah wenden. Viuelleicht zog er zu Hart mit sich ins Gericht und auch zu hart mit Wes. Vor allem mit Wes. Er wusste das er ihn einfach davon überzeugen musste das er viel gelernt hatte und das seine Frau keine bedrohunbg für ihn oder für den Orden. Eine andere wahl gab es nicht. Er schüttelte den gedanken ab und gesellte sich nun endgültig zu Rick und Alisah und legte sanft einen Arm um ihren Rücken. Es war einfach eine vertrauliche Geste.

Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes

Er nickte lächelnd auf Alisahs Aussage hin, das sie sich auf ihn verlassen konnten. Er freut sich das es ihr gut ging. Dann sah auch er sich noch mal um und staunte noch immer. Sein Vater hatte ihm früher von diesem Ort erzählt, doch es nun mit eigenen Augen zu sehen war was anderes.
Dann sah auch er zu Tara und sah etwas ernst zu ihr. Für ihn war das etwas womit man nicht scherzen sollte, auch sollte man sich seiner Meinung nach nicht über Ratsmitlieder lustig machen, weshalb er den Blick abwandte. Er folte Alisah, sah dann aber zu Radan, als er etwas von ihm hörte. Sein zukünftiger Meister war die ganze Zeit sehr ruhig gewesen, weshalb sich Rick auch sehr Sorgen um ihm gemacht hatte. Aber er wollte sich ihm nicht aufdrängen und seiner Aufgabe nachkommen, sich um Alisah zu kümmern. Doch nun überkam ihm die Sorge.

Als er sicher war das mit Alisah nichts passieren konnte, wandte er sich zu Radan und trat zu ihm.

"Meister, alles in Ordnung?"

fragte er ihn und sah ihn besorgt an. Zwar war er bei weitem noch nicht so weit jemanden die Gefühle aus dem Gesicht zu lesen, aber er hatte das Gefühl Radan anzusehen, das ihm etwas auf der Seele lag.

"Ich bemühe mich, wie Ihr es wolltet, um Alisahs Wohlergehen. Aber auch Ihr seid mir wichtig Meister. Wenn ich Euch irgendwie helfen kann, sagt es bitte."

sagte er.

Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes


Tara genoss die Umarmung ihres Meisters. Es war ein so rührender Moment und vor allem hatte ihr Meister selten eine solche Seite gezeigt. Sie hatte ihn oft als streng erlebt oder ständig diskutierend. Ja, sie hatten viel diskutiert während ihrer Ausbildung, doch genau an diesen Diskussionen hatte sie am meisten gelernt. Somit hatte sie alles aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten können. Ja, sie hatte jede Kleinigkeit hinterfragt und sich ihre Gedanken dazu gemacht.

Umso berührender war der Moment, als ihr Meister zugab, dass er seit Radans Beförderung keinen weiteren Jedi ausgebildet hatte. Zumindest nicht zu Ende ausgebildet, wenn Tara es richtig verstand. Radan war einmal sein Schüler gewesen? Das hatte Tara nicht gewusst. Vielleicht hatte man es ihr einmal gesagt, doch sie konnte sich nicht aktiv daran erinnern. Tara sah sofort in die Richtung zu Radan und Alisah und blickte ihren Meister dann wieder lächelnd an. Sie war sehr froh, dass sie ihren Meister stolz machte. Immerhin hatte sie manchmal das Gefühl gehabt ihn zu enttäuschen durch diverse Streitgespräche.



„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, Wes. Ich fühle mich geehrt und es beruhigt mich in der Tat, dass sich unsere Wege nicht für immer trennen, sondern wir für immer ein Team bleiben. Aber selbst das ist nicht das richtige Wort. Irgendwie…gehörst du wie zur Familie. Ja, ich denke Nevis wäre sicher der gleichen Ansicht. Immerhin bezeichnet sie dich schon als Onkel und ja, du bist bereits ein Teil meiner Familie. Ich fühle mich bei den Jedi mittlerweile am sichersten und vor allem zu Hause und du und Nevis gehört zur engen Familie. Genauso wie Keeda. Wir haben so viel erlebt. Ihr gehört einfach dazu.“


Meinte Tara mit einer Träne im Gesicht und lächelte ihren Meister an. Ja, jetzt war sie wahrlich eine Jedi-Ritterin und auch sie durfte nun eine Padawan unterweisen. Das war ein interessanter und spannender Gedanke. Tara löste sich von dem Jedi-Rat und sah in die Runde. Hatten alle sie gerade beobachtet? Bestimmt. Tara errötete leicht und sah dann zu Ribanna. Sie wirkte als einzige noch recht verloren in der Gruppe. Vielleicht weil es ihr an Selbstvertrauen fehlte. Sie weinte viel, fühlte sich leicht verletzt und war sehr unsicher. Dies zeigte sich auch in ihren bisher sehr ungeschulten Fähigkeiten. Sie brauchte eine gute Freundin. Jemand, der sich um sie kümmerte und leitete. Die Welt, insbesondere Coruscant schien die junge Frau zu erdrücken. Tara konnte dies gut nachempfinden. Sie war auf Shili aufgewachsen und schon allein Naboo war ein riesiger Unterschied gewesen an dem sie lange gebraucht hatte sich an jene Zivilisationsform zu gewöhnen. Hätte sie damals gleich Lianna und Coruscant kennengelernt, dann wäre sie wohl genauso eingeschüchtert wie diese Frau dort. Tara fasste ihren Mut zusammen und traf ihre Entscheidung und lief nun zu Ribanna und nutzte den magischen Moment. Die Skyline Coruscants und der Tempel an sich machte diesen Moment zu etwas Besonderem. Tara fasste Ribanna sanft an der Hand und deutete mit einem Kopfnicken an ihr zu folgen. Langsam und behutsam führte sie die junge Frau in die Mitte des Ratsaales, in der noch immer Wes stand und blieb mit Ribanna stehen.


Ribanna! Du hast bereits sehr viel Mut bewiesen und sehr viel Talent. Ich sehe in dir eine selbstbewusste Jedi mit einer außergewöhnlichen Gabe. Du warst Tempeltänzerin, nicht wahr? Ich bin schon sehr neugierig wie du kämpfen wirst mit der eleganten Waffe eines Jedi. Du wirst eine Jedi werden. Sie steckt bereits in dir und ich möchte sie gerne in dir wecken.

Ribanna Noida? Möchtest du meine Padawan werden?“



Fragte Tara und lächelte die Menschin aufmunternd und fast schon mütterlich an.Tara wollte dieser jungen Frau helfen.


Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes
 
Coruscant, Jeditempel, Ratssaal: Tara, Wes, Ribanna, Rick, Radan, Alisah, Keeda, Duska



Auch Tara lief eine Träne der Rührung über ihr Gesicht. Es wurden tiefgreifende freundliche liebevolle Worte zwischen dem Jedi-Rat und Tara gesagt und es gab mehr positive Emotionen, als man verkraften konnte. Verstohlen wischte sich die junge Anwärterin ihre Träne aus dem Gesicht.

Meister und Schülerin umarmten sich, versprachen, dass ihre Wege sich nie wirklich trennen würden und dann schien es vollbracht. Ribanna hatte zusehen dürfen, wie eine Padawan zur Jedi wurde! Vor ihnen stand eine fertige Jedi! Tara war nun keine Schülerin mehr.

Doch manchmal ist das Leben seltsam. Was dann folgte, hatte Ribanna nicht kommen sehen! Wie auch?! Sie stand die meiste Zeit völlig neben sich! Die frisch ernannte Jedi-Ritterin Tara Li schaute in die Runde und ihr Blick blieb ziemlich schnell an ihr hängen. Ribanna verstand nicht. Tara kam nun auf sie zu und Ribanna verstand oder ahnte immer noch nichts. Ihr kam gar nicht in den Sinn, dass sie gerade ausgewählt worden sein könnte, da sie immer noch Meister suchend war?! Ihr kam auch nicht der Gedanke, dass Tara sich umgehend einen Schüler suchen und nehmen könnte, da sie nun befähigt war, selbst auszubilden! Deshalb war sie doch recht verwundert, als Tara plötzlich ihre Hand ergriff.


Tara lobte Ribannas Mut und meinte, sie hätte viel Talent. Ribanna errötete leicht und lächelte dankbar. Spätestens jetzt schlug ihr das Herz bis zum Hals und ein Anflug einer leichten Ahnung beschlich das Mädchen. Tara fuhr fort, dass sie in ihr eine selbstbewusste Jedi sehen würde, Eine mit einer außergewöhnlichen Gabe. Dann hatte Tara sie wohl doch kürzlich nicht kritisieren wollen. Es war wirklich alles ein Missverständnis gewesen! Ein Glück, dachte Ribanna. Tara fragte sie mehr rhetorisch, dass sie doch Tempeltänzerin gewesen sei? Ribanna nickte zustimmend und antwortete leise, denn ihr Hals war wie zugeschnürt:

“Ja, das ist richtig. Ich war Tempeltänzerin im Tempel der Vier Elemente auf Chalacta und stellte stets das Feuer dar, das Element, zu dem ich einen außerordentlichen Bezug habe und deren Feuer-Göttin Daja ich als Dienerin zugeteilt war.”,

antwortete sie diszipliniert und beflissen. Ihre Augen nahmen einen gewissen Glanz an, denn nun kam ihr mehr und mehr der Gedanke, worauf dies gerade hinaus laufen könnte und ein Funken Hoffnung machte sich in ihrem Herzen breit.

Tara sprach davon, dass sie jetzt schon gespannt wäre, wie Ribanna einmal mit dem Lichtschwert kämpfen würde. Die Anspannung in Ribanna wuchs und wuchs und war kaum noch zu ertragen! Ihr Herz hämmerte wie wild! Sie träumte doch nicht irgendeinen wilden Tagtraum, oder?! Das geschah doch gerade tatsächlich?! Tara sprach davon, dass sie eine Jedi werden würde, längst eine in ihr steckte und Tara sie in ihr wecken wollte. Unglaublich, sie hatte das wirklich soeben gesagt! Tara wollte die Jedi in ihr wecken! Und dann stellte sie die krönende Frage! Sie klang wie Musik in ihren Ohren! Oder, wie ein ganzer Fanfarenzug!

“Ja, ich möchte gerne eure Padawan sein und verspreche fleißig von euch zu lernen, Meisterin Li!”

Und damit war es vollbracht. Ribanna war von der Sekunde an Padawan. Sie war mit sofortiger Wirkung die Schülerin von Tara Li! Welch`ein bedeutender Moment! Glücklich lächelte Ribanna erst ihre junge Meisterin an, dann in alle zuschauenden Gesichter. Das Leben konnte auch schön sein und vor allem voller Überraschungen! Wer hätte angenommen, dass sie heute noch zur Jedi-Padawan werden würde?! Und dies in diesem alt-ehrwürdigen Gemäuer hier oben in diesem besonderem Raum!? Ribanna strahlte plötzlich über ihr Glück! So glücklich hatte sie schon lange nicht mehr ausgesehen! So ein glücklicher Moment war wohl das letzte Mal noch auf Chalacta gewesen.


Coruscant, Jeditempel, Ratssaal: Tara, Wes, Ribanna, Rick, Radan, Alisah, Keeda, Duska
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes

Damit war es getan und Tara eine Ritterin. Wes genoss den Moment, obwohl die Umgebung nicht ganz so gewesen war, wie er sich es vielleicht ausgemalt hatte. Dafür hatte die improvisierte Zeremonie in diesem altehrwürdigen, aber etwas ramponierten Gebäude eine ganz eigene Atmosphäre besessen. ›Wir sind wieder da‹, und ›es geht aufwärts‹, das war doch eine Botschaft an die Galaxis, ein Zeichen des Neubeginns.

Sozusagen zur Familie gehören, das war ein großes Lob, welches Wes von seiner nunmehr ehemaligen Padawan einheimste. Meister und Schüler standen sich in den meisten Fällen nahe, aber dies war nochmals etwas ganz besonderes. Der Jedi-Rat lächelte gerührt ob der großen Ehre, die ihm zuteil wurde, und suchte nach den richtigen Worten, um dies auszudrücken.


»Ich bin es, der sich geehrt fühlen muss, Tara

Erwiderte er und verbeugte sich leicht.

»Ich bin gern ein Teil deiner Familie und ich werde mich bemühen, dem gerecht zu werden. Ich habe ja bereits gelobt, immer für dich da zu sein und das soll für meine ›Nichte durch den Willen der Macht‹ Nevis gelten. Wir haben zu viel miteinander erlebt, viel mehr, viel persönlichere Dinge als üblich, als dass es irgendwie anders sein könnte! Ich freue mich, dass du dein Kind wiederhast Tara, dass Nevis jetzt in Sicherheit ist, und dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte.«

Ein, zwei Augenblicke standen sie nur so da und Wes dachte über das erlebte nach, bis Tara diejenige war, die den logischen nächsten Schritt unternahm. Es gab noch eine Anwärterin ohne ihnen, welche ohne einen Meister zu haben mit ihnen gereist war, und dies war kein guter Zustand. Besonders, weil Ribanna über eine bemerkenswerte Fähigkeit, die zu kontrollieren sie dringend erlernen musste. Der Taanaber war überzeugt davon, dass Tara die richtige dafür war, die das nötige Fingerspitzengefühl für die sensible Menschin mitbrachte, nicht trotz, sondern gerade wegen der kleinen Reiberei in den Katakomben. Wie Tara es gesagt hatte, auch sie beide waren nicht ohne Auseinandersetzungen durch die Padawanzeit gegangen und hier waren sie nun. Er würde seiner alten Schülerin dabei behilflich sein, mehr über die Fähigkeit der Pyrokinese in Erfahrung zu bringen. Tatsächlich freute sich die ehemalige Tempeldienerin von Chalacta riesig und nahm das Angebot enthusiastisch an.

»Dann wünsche ich euch, dass ihr ein ebensogutes Team abgeben werdet, dass ihr voneinander lernt und euch gegenseitig zur Seite steht, vor welche Herausforderungen die Macht euch auch immer stellen mag. Aber ich denke, das werdet ihr, nicht wahr?«


Im Rahmen von Wes' Verantwortungsbereich blieb nur noch eine Sache zu tun, eine, die im Gegensatz zu Taras nicht von vornherein geplant gewesen war, aber die sich im Laufe ihrer gemeinsamen Zeit doch zunehmend aufgedrängt hatte. Alisah hatte bewiesen, dass sie etwas besseres verdiente, als als Gefangene betrachtet zu werden. Er wandte sich an die junge Dame, die mit Radan und Rick ein wenig im Abseits gestanden war.


»Alisah. Du begleitest uns nun schon eine ganze Weile auf dieser Mission und wir hatten dabei so manche Meinungsverschiedenheit, das ist wahr. Doch eines ist mir klar geworden: du gehörst nicht länger zur dunklen Seite, und es gibt keinen Grund mehr, dich noch länger als eine Gefangene zu betrachten, die du zuletzt in meinen Augen ohnehin nur noch auf dem Flimsi warst. Von jetzt an bist du eine freie Frau, Alisah, und eine, die den Rängen der Jedi gut stehen würde, falls es dein Wille ist, sie zu verstärken.«

So halb rechnete Wes damit, mit mutigen Vorpreschen auf die Nase zu fallen und eine eiskalte Abfuhr von Alisah zu erhalten. Dass sie gar keine Jedi mehr werden wollte, oder so, denn eigentlich lief der sich langsam dem Ende zuneigende Tag ja schon fast zu gut. Aber die Dinge, die sie sagte, die Ansichten, die sie vertrat, waren nicht die einer Sith. Sie könnte eine Jedi sein… wenn sie denn nur wollte.


Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Ribanna, Rick, Radan, Tara, Keeda und Duska

Das war so ergreifend!
Tara's Beförderung und ihr Verhältnis zu Wes! Alisah war ganz still geworden und musste an Dhemya denke! Ihre Meisterin! Damals! In einer längst vergangenen Zeit in der sie die dunkel Seite noch nicht berührt hatte. Eine Zeit in der sie noch einen Zwillingsbruder hatte.
Eine Träne lief ihr die Wange herunter und Arischa bemühte sich diese möglichst unauffällig weg zu wischen bevor sie dann doch wieder schmunzeln musste. Ribanna wurde Tara's Schülerin und Alisah freute sich für sie.
Einen Moment lang lies sie den Augenblick noch auf sich wirken, dann schielte sie fast schon verstohlen zu Radan hinüber und nickte kaum wahrnehmbar in Rick's Richtung. Der Junge hatte es verdient auch offiziell Radan's Padawan zu sein! Er gehörte doch bereits zu ihm. Radan sollte es endlich ganz offiziell machen!
Um das auch noch mal zu unterstreichen löste sich Alisah von Radan und wollte gerade noch etwas weiter zurück treten, als Wes sie ansprach.
Ähm!... Was?...
Schon eine Weile begleitet... so manche Meinungsverschiedenheit? War das jetzt die offizielle Aufforderung um sich zu verziehen?
Eine Spitze Antwort lag schon ganz vorne auf Alisah Zunge, doch dann blieben ihr die Worte im Halse stecken und nur ein energisches Schlucken verhinderte, dass sie sich hörbar Verschluckte.
Es war ihm, Wes, dem Jedirat klar geworden,
"das sie nicht länger zur dunklen Seite gehörte... kein Grund mehr ....eine Gefangene... freie Frau...den Rängen der Jedi gut stehen...falls es ihr Wille war."
Alisah's Kinnlade war bei jedem weiteren Wort von Wes immer mehr nach unten gesunken und für einen Moment starrte sie ihn recht entgeistert an.
Es musste durchaus dämlich aussehen wie sie da stand als hätte sie grade ein mächtiger Blitz getroffen und sicher wäre es keinem merkwürdig vor gekommen wenn sie jetzt so was wie
"Habba Habba Habba"
von sich gegeben hätte statt verständliche Worte. Doch ganz so weit kam es dann doch nicht! Alisah erinnerte sich doch noch rechtzeitig wieder daran wie man sprach, auch wenn die Worte doch etwas verwirrt heraus kamen.


Nein!
Ähm doch Ja!
Also!


War das Erste was sie hervor brachte und ihr war schon klar, dass das überhaupt keine Aussage war! Also riss sich Alisah zusammen, räusperte sich und strich leicht nervös ihre Kleidung glatt.

Ich weiß nicht genau wo mein Platz im Jediorden sein könnte.
Es ist wahr was mir meine alte Meisterin früher immer erzählt hat. Wenn man dem Weg der dunklen Seite beschreitet bestimmt das für immer das Schicksal.
Ich glaube nicht, dass ich jemals ne Jediritterin werden kann.


Alisah machte eine kleine Pause und musste dann etwas schmunzeln.

Geschweige denn wie Tara davon träumen könnte je auf einem dieser Stühle zu sitzen!

Für den Moment konnte es gerade fast so aussehen als würde sie Wes Angebot ablehnen wollen, aber das hatte sie nicht vor, also sprach sie nach einer kleinen Pause und einem tiefen Atemzug schnell weiter

Aber, ich bin froh über das Angebot und ich würde gerne alles tun um euer Vertrauen nicht zu enttäuschen. Euer aller Vertrauen!
Und das nicht nur weil ich so bei Radan bleiben kann und mein Kind in Sicherheit sein wird.
Ich bin auch für mich selbst froh!
Danke!


Nach dem "Danke" brachte sie kein Wort mehr raus. Ihr ganzer Hals hatte sich in eine tantooinische Wüste verwandelt und sicher wäre da nur noch ein Krächzen drin gewesen, das dem Moment nicht angemessen war. Statt dessen trat Alisah weiter an die Glasfront heran und lies ihren Blick über Coruscant gleiten als könnte sie dort sehen was kommen würde.
Für einen Augenblick war da absoluter Friede. Dann lief ihr ein Schauer über den Körper. Ein Schauer, den sie nicht wirklich einordnen konnte.


Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Ribanna, Rick, Radan, Tara, Keeda und Duska
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes

Es hätte Wes ja gewundert, wenn Alisah wie aus der Pistole geschossen »ja« gesagt hätte. Aber immerhin zeigte ihr Gesicht keine Ablehnung oder andere negative Gefühle. Ganz eindeutig war sie nicht im mindesten auf eine solche Frage vorbereitet gewesen, denn die Verwirrung stand ihr mehr als ins Gesicht geschrieben. Zweifellos brauchte Alisah ein wenig, um die Botschaft zu verarbeiten, eine ganze Weile sogar, und sich klarzuwerden, was sie eigentlich wollte. Wes fürchtete, dass es trotzdem noch auf eine Abfuhr hinauslaufen könnte, dass sie sich als zu sehr entfremdet von den Jedi fühlen würde, um den Versuch zu wagen. Es zeigte sich, dass Wes die junge Frau schonender auf das Angebot hätte vorbereiten sollen, so schwer fiel es dieser, die richtigen Worte zu finden.

Als Alisah etwas sagte, klang es für Wes zunächst enttäuschenderweise nach einer Abfuhr – er war zu schnell gewesen. Sie sah keinen Platz für sich im Jedi-Orden und zitierte etwas, was wie ein Ausspruch eines früheren Meisters oder dergleichen klang. Zu glauben, dass es keine Erlösung von der dunklen Seite gab, spielte aber letztlich nur Sith und anderen Anhängern der Dunkelheit in die Hände. Außerdem sollte einem Jedi natürlich nicht nur an einem möglichst hohen Rang gelegen sein, aber sie meinte den Wunsch nach einem Ratssitz tatsächlich nicht ernst, was für sie sprach. Wes war auch nicht unbedingt glücklich darüber, nunmehr einen solchen zu bekleiden.

Aber dann schien das Eis zu brechen, sie sagte ja, mehr oder weniger jedenfalls, ohne es tatsächlich auszusprechen. Das Vertrauen nicht enttäuschen… das klang nun mit einem Mal völlig anders. War es nicht so, dass ein solcher Vertrauensvorschuss eine zusätzliche Motivation darstellte? Allerwenigstens bestand Grund zur Hoffnung, dass die Menge an provokanten Sprüchen von jetzt an abnehmen würde! Zumindest für den Moment hatte es ihr jedenfalls komplett die Sprache verschlagen. Sie trat näher an die nur noch unvollständig erhaltene Fensterfront heran, als suchte sie die Ferne; aus bekannten Gründen sah Wes davon ab, ihr zu folgen.


»Dann freut es mich, dich wieder in den Reihen der Jedi willkommen zu heißen, Padawananwärterin Alisah Reven

Erklärte er feierlich, als er sich im Klaren darüber war, wie er weiter verfahren und vor allem, was er sagen sollte.

»Du hast deinen Platz in dieser Gruppe gefunden und du wirst im Jedi-Orden finden, der auch nichts anderes ist, nur größer. Du bist uns eine große Hilfe, und wirst das auch für die Jedi sein. Es ist wahr, dass die Dunkle Seite ein Teil von einem bleibt, aber das heißt nicht, dass es keinen Weg zurück gibt. Ich habe ehemalige Sith kennengelernt, sogar hochrangige, die diesen Weg mit Erfolg beschritten haben, auf dem du dich gerade befindest.«

So spontan, wie sich die Mitnahme Alisahs nach Coruscant ergeben hatte, hatte Wes keine Gelegenheit gehabt, ihre Verwandtschaftsverhältnisse zu recherchieren (und er wäre auch gar nicht auf die Idee gekommen), und seitdem brauchte er ja keine Informationen mehr über sie einzuholen, da sie ja eh vor ihm stand. Anderenfalls hätte er gewusst, dass sie ausgerechnet die Tochter von Exodus Wingston war, eine der Personen, auf die er sich insbesondere bezogen hatte.

»Aber denke daran, dich auf diesen Pfad, der vor dir liegt, zu konzentrieren und dich nicht zu sehr vom Blick in die Ferne verunsichern zu lassen. Leb' dich ein, werde die Padawan von jemandem, und vielleicht beurteilst du dann deine Chancen, eine Ritterin zu werden, bald ganz anders!«


Ermunterte der Rat die frischgebackene Jedi-Rückkehrerin ohne zu erkennen, was sonst noch gerade in ihr vorging.

Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal - Keeda, Radan, Alisah, Rick, Ribanna, Tara und Wes
 
- Coruscant – Obere Ebenen – Biotop – Mit Exodus –

Es würde ihr letzter Tag auf Coruscant sein. Endlich. Sie war viel zu lange hier gewesen, lange Tage die ihr endlos erschienen waren, und manche, die sie nicht von der Nacht hatte unterscheiden können. In den Unteren Ebenen der Stadt, dort wo kein Sonnenstrahl je den Boden berührte, war das normal. Giselle hatte es erlebt. Es gab Erfahrungen im Leben, die man nicht wiederholen wollte. Was ihr Leben betraf, so hatte sie davon genug gemacht. Alad Wingston hatte ihr am Morgen über ihr Komlink geschrieben. Seine Nachricht war knapp und geschäftlich gewesen. Aus organisatorischen Gründen hatte sich eine Änderung der Routenplanung ergeben und der Flug nach Alderaan war vorverlegt worden, auf Morgen. Giselle war im Bad gewesen, als sie es gelesen hatte. Zittrige Finger hatten die Zahnbürste aus ihrem Mund geholt. Die Zahnpasta hatte plötzlich einen bitteren Geschmack angenommen. Sie wusste, was sie im Begriff war zu tun, dass sie davon lief und Exodus belog. Das war die eine Sicht der Dinge. Die andere war, dass sie sich selbst rettete, sich und ihr Kind. Sie rettete sich vor einem Leben in Gefangenschaft und Trostlosigkeit. Für ihr Baby wollte sie die beste Mutter sein, die die sein konnte, doch das würde nicht auf Coruscant funktionieren, wo sie nur ein Schatten ihrer selbst war, ohne Zukunft und Perspektive. Ohne Liebe. Und somit hielt Giselle an ihrem Plan fest, auch als Exodus sie unerwartet einlud, den Abend mit ihm zu verbringen. Bereits am Vortag hatten sie viel Zeit zusammen verbracht. Es war wieder so ungezwungen gewesen wie in ihrer Erinnerung. Einen ganzen Tag lang hatte es wieder Spaß gemacht, mit ihm zusammen zu sein, aber selbst wenn sich dies heute fortsetzen würde, würde es nichts ändern. Giselles Koffer waren gepackt.

“Mir war nicht bewusst, dass Coruscant so etwas bietet.“

Das Biotop, in dem sie standen, war so groß, dass Giselle die Wände um die künstlich erschaffene Wiesen- und Waldlandschaft nicht sehen konnte. Sie versuchte sich zu erinnern, ob Exodus ihr jemals von diesem künstlich erschaffenen Park erzählt hatte, war sich jedoch nicht sicher. Wenn er es je erwähnt hatte, hatte sie es bei Seite geschoben und ignoriert, dabei war es ganz hübsch hier. Der Weg, auf dem sie standen, war ordentlich mit bunten, leicht unebenen Steinen gepflastert und schlängelte sich in verschiedene Richtungen mal einen grasgrünen Hügel hinauf und mal zwischen einer Gruppe dicht aneinander gepflanzter Bäume vorbei. Ein Pfad führte sogar den See entlang, sodass man an dessen Ufer sparzieren gehen konnte. Ein Schild zeigte den entsprechenden Rundweg an, sogar mit der Angabe der Entfernung, die man auf dem Sparziergang zurück legen würde. Es war kein echter Wald, aus dem Giselle Vogelgezwitscher und andere Tiergeräusche vernahm, und der Rasen zu beiden Seiten des Weges war künstlich angelegt, doch es war die einzige Natur, die die Bewohner Coruscants genießen konnten und die einzige, die sie kannten, zumindest einige von ihnen. Sie fragte sich, wie viel der Eintritt in das Biotop wohl kostete. Es lag auf der Hand, dass ein Besuch hier nicht umsonst sein konnte. Für Exodus würde es nicht viel Geld sein, doch der Großteil der Bevölkerung lebte nach wie vor in den tiefen, dunklen Nischen des Planeten, ohne jemals die Chance zu haben, nur ein einziges Mal erleben zu können, wie es war, barfuß durch feuchtes Gras zu laufen.

“Es ist nicht Fresia, nein.“

Aus Exodus‘ Worten glaubte Giselle so etwas wie eine Rechtfertigung heraus zu hören.

“Nichts könnte das ersetzen.“

Mit gemischten Gefühlen sah sie ihn an. Wenn sie die Zeichen richtig deutete, begann Exodus, sich wieder Mühe zu geben. Er wollte wieder, dass sie beeindruckt von ihm war, so wie am Anfang. Nach ihrem handfesten Streit vor ein paar Wochen, seinen verletzenden Worten und seinem Drang sie zu kontrollieren, kehrte wieder der charismatische Gentleman zurück, der er gewesen war, als sie sich kennen gelernt hatten. In diesen Mann hatte sich Giselle verliebt.

“Und was hast du sonst noch nettes geplant?“

Ihr Lächeln deutete an, dass sie mit ihm flirtete und Giselle schalt sich innerlich noch im gleichen Augenblick, weil sie genau wusste, wohin dies führen würde, wenn sie sich nicht zurück hielt. So lange sie mehr von Exodus wollte als er von ihr, würde sie immer die Schwächere sein. Er würde sie enttäuschen, wieder und wieder, auch deswegen musste sie ihn endgültig hinter sich lassen. Seine Antwort auf ihre Frage interessierte sie aber natürlich auch ohne jegliche Hintergedanken oder Zweideutigkeiten. Der Korb, den Exodus trug, verriet jetzt, da Giselle das Ziel seiner Überraschung kannte, natürlich schon einiges, doch das bedeutete nicht, dass Exodus nicht noch andere Überraschungen in der Hinterhand hielt. Sie ließen sich auf der Wiese am Ufer des Sees nieder. Keine elektrische Lampe der Galaxis hätte das mystische Glitzern von Wasser in der Natur nachahmen können, wenn die Sonne darauf schien, doch für jemanden, der nichts anderes kannte als dieses Biotop, musste die künstliche Landschaft wie ein Paradies erscheinen, und auch wenn sie selbst nicht so empfand, konnte Giselle zumindest anerkennen, dass das Biotop gut gemacht war. Es war besser als nichts. Und es war gut gemeint, von Exodus, sie hierher zu bringen. Er konnte ja nicht wissen, dass sie schon morgen in Richtung Alderaan aufbrechen und schon bald wieder die frische, reine Luft der Berge atmen würde.

“Wenn du dich jetzt, in diesem Augenblick, an einen anderen Ort versetzen könntest, wohin würdest du dich wünschen?“

Wollte Giselle wissen. Sie dachte an weiße Sandstrände, sah vor ihrem inneren Auge die bunten Korallenriffe, die in den tiefen Meeren vor Wildwater City auf Mon Calamari lagen und die majestätischen Bäume Kashyyyks, deren Schatten einst ihre Zuflucht gewesen waren. Die Bilder waren noch Teil ihrer Gedanken, als sie realisierte, dass Exodus‘ Heimat hier auf Coruscant war und er aus genau diesem Grund vermutlich genau dort war, wo er sein wollte.

- Coruscant – Obere Ebenen – Biotop – Mit Exodus –
 
Coruscant, Jeditempel, Ratssaal: Tara, Wes, Ribanna, Rick, Radan, Alisah, Keeda, Duska


Tara lächelte bei den Worten von Wes. Es tat gut, dass er ihr nicht widersprach, sondern sich selbst auch als Teil der Familie sah. Glücklich über jene Worte und über all die Ereignisse an diesem heiligen Ort, sah sie nun gespannt in die Augen von Ribanna, welche ihr nun auch noch zusagte ihre Padawan zu werden. Dieser Moment konnte nicht magischer und besser werden! Tara atmete erleichtert aus. Immerhin hätte es auch sein können, dass ihr die gewissenhafte und fleißige Tempeltänzerin noch böse bzw. nachtragend war.

"Das freut mich! Wow...du bist meine erste Padawan!"

Freundlich und voller Euphorie und viel zu viel Energie, lief Tara zunächst etwas planlos durch den Ratsaal und bekam nur am Rande mit, dass Wes so eben Alisah aufbaute und ihr sein Vertrauen schenkte. Tara lächelte Alisah an und wandte sich dann wieder an Ribanna.


Wir sollten langsam weiter. Irgendwie zieht es hier und im Moment ist mir zwar sehr warm vor all der Aufregung, aber erkälten möchte ich mich auch nicht. Und du bist sicher genauso verschwitzt wie ich- besonders nach all den Treppen.“


Meinte Tara mütterlich und besorgt und ging mit Ribanna dann vor die Tür des Ratsaales, wo das Loch in der Scheibe nicht mehr ganz so zu spüren war. Dennoch war das Treppenhaus mit dem Loch mehrere Meter unter ihnen auch nicht gerade windstill.


Irgendwie…müsste ich mal eine Toilette aufsuchen. Und überhaupt geht jetzt schon die Sonne unter. Vielleicht kann man hier irgendwo übernachten. Hier haben wir zumindest allemal mehr Platz , als auf dem Schiff von Wes. Außerdem habe ich das Schiff momentan auch etwas über nach den vielen Flugstunden hier her und der langen Reise Nevis zu suchen. Ich brauche irgendwie Tapetenwechsel. Nur wegen Essen müssten wir mal zum Schiff gehen. Ich glaube kaum, dass die Sachen, die hier eventuell noch irgendwo lungern noch haltbar sind.“


Meinte Tara und sah dann seufzend runter zu den Treppen.


„Was meinst du? Sollen wir schonmal vor gehen? Ich muss wirklich dringend. Vielleicht treibt mich die Kälte, aber wenn ich hier so die vielen Treppen sehe, die wir noch vor uns haben und den fehlenden Lift…. . Normalerweise war die Nasszelle sicher schneller zu erreichen, wenn jener funktioniert. Also…ich meine für die Rat-Mitglieder. Die mussten ja nie laufen… .“


Meinte Tara und versuchte nicht so stark daran zu denken, dass sie eigentlich gerade nötig musste.

Schnell entschlossen aufgrund ihrer Not lief Tara noch einmal zurück in den Ratsaal und lief zu Wes.


Ribanna und ich suchen eine Nasszelle auf und schauen uns schonmal weiter um. Auch wegen der Quartiere für die Nacht. Ich nehme an…wir müssen nicht unbedingt auf deinem Schiff übernachten oder?!“


Fragte Tara und stellte ihre Frage schon beinahe so, als wäre jede andere Antwort ausgeschlossen.


„Wir gehen dann schonmal vor. Ich habe ja mein Com-Gerät. Melde dich, falls du was siehst, wir melden uns auch. Aber ich muss echt mal dringend und diese vielen Treppen… .“


Jammerte Tara und sah Wes noch einige Momente fragend an und sprach dann weiter.

„Wir gehen dann wie gesagt schon mal vor. Bis gleich!“


Meinte Tara und stürmte zurück zu Ribanna und dann an ihr vorbei und zügig die Treppen hinunter.


„Immerhin ist runter immer leichter als hoch.“


Plauderte Tara und hoffte, dass der Weg nach unten nicht all zu heftig werden würde.


„Oder sollen wir doch noch mal den Turbolift probieren? Runter müsste er ja funktionieren… . Gab es hier wirklich nur einen Einzigen in diesem Turm?!“


Coruscant, Jeditempel, Treppenhaus vom Hauptturm –Ribanna, Tara
 
Coruscant, Jeditempel, Ratssaal: Tara, Wes, Ribanna, Rick, Radan, Alisah, Keeda, Duska


Es war nahezu unbegreiflich, dass Ribanna nun eine Padawan und Tara dafür keine mehr, aber dafür ihre Meisterin war. Die Meisterin hatte ihre Freude ebenfalls zum Ausdruck gebracht und hatte erklärt, dass Ribanna ihre erste Padawan wäre. Tara war dann etwas durch den Wind. Sie war geradezu aufgelöst! Es war sogar schlimmer um sie bestellt als um Ribanna. Sie schien aufgeregt, ruhelos, nervös, planlos, euphorisch! Ihr Körper reagierte ebenfalls. Sie schwitzte und fror kurz danach durch ihre durchfeuchtete Kleidung. Sie fand, es zog wie Hechtsuppe. Ja, in dem Punkt hatte sie recht. Zugluft gab es hier starken! Auch müsste sie dringend eine Nasszelle aufsuchen, betonte sie mehrfach eindringlich. Außerdem schien sie irgendetwas tun zu wollen und wollte auch mit Ribanna alleine sein. Sie waren auch wirklich lange in einer großen Gruppe unterwegs gewesen, dass man sich mal nach Ruhe und weniger Leuten um sich herum sehnte. Verständlich! Absolut! Sie meinte, dass Ribanna sicherlich ebenso verschwitzt sei wie sie. Als Grund nannte sie die vielen Treppen, die sie hoch gestiegen waren. Richtig! Doch ein Grund fehlte! Die Aufregung von eben! Na ja, vielleicht ging es Ribanna tatsächlich ähnlich. Sie ging mit ihrer Meisterin vor die Tür hinaus in den Gang. Tara sprach nun auch davon, sich gerne ein Zimmer suchen zu wollen. Auch das Thema Essen kam zur Sprache. Ribanna nickte.

“Wir können uns ja mal nach einem Zimmer umsehen. Nicht alle Bereiche und Trakte sind in einem miesen Zustand oder besser gesagt gleichem Zustand. Wir könnten uns dann auch etwas im nächsten Supermarkt kaufen gehen oder wir gehen in ein Restaurant. Die Küche soll bemerkenswert auf Coruscant sein. Das Essen hat viele Einflüsse von den verschiedensten Planeten, habe ich gelesen. Vielleicht wäre dies mal ganz gut? Etwas zum Feiern hätten wir ja und verdient hätten wir es nach den letzten Strapazen auch.”

Tara meldete sich erstmal bei Wes ab und beide liefen die vielen Trepp
en hinab.

“Ach, runter ist doch ok. Nicht, dass wir noch in einem der Fahrstühle stecken bleiben. Darauf habe ich einfach keine Lust!”,

antwortete Ribanna Tara auf die Frage zur Turboliftnutzung. Ihr machte der Abstieg nichts aus. Irgendwann kamen sie in einer gut erhaltenen Ebene an. Zumindest wirkte es hier so.

“Komm` Meisterin, lass uns hier mal in die Quartiere schauen. Hier sieht alles unzerstört und geradezu ordentlich aus.”

In der Tat waren die Räume in einem guten Zustand. In diesem Trakt funktionierte sogar die Wassernutzung. Scheinbar waren die Räume bis vor kurzem von Imperialen bewohnt gewesen. Die Einrichtung war etwas abgewohnt, aber nicht unbedingt karg und schlicht. Scheinbar waren hier früher die Quartiere höherer Jedi gewesen. Diese Hierachie war momentan egal. Ribanna beschloss das Zimmer neben Tara zu beziehen. Sie lüftete erstmal ausgiebig, indem sie das Fenster weit aufriss. Der Ausblick war super! Während Tara die Nasszelle aufsuchte, begutachtete Ribanna ihr Zimmer genauer und durchforstete auch das Zimmer genau daneben. In jenem dritten Quartier fand Ribanna eine noch nicht gänzlich durchgelegene Matratze und trug sie dann mit Tara, nachdem sie sie lieb gefragt hatte:

“Könntest du mir bitte beim Tragen helfen?”

hinüber in ihr Quartier. Auch eine kleine Kommode wurde von Beiden in Ribannas Quartier getragen. In dieser Kommode lagen sogar frische Bettwäsche und saubere Handtücher. Allerdings war die wesentlich schwerer als die Matratze.

"Meisterin, ist es möglich hierbei irgendwie die Macht zu nutzen?",

denn die Macht war doch so vielseitig einsetzbar?! Vielleicht konnte Ribanna gleich etwas lernen? Ribanna ging dann erstmal duschen. Leider war das Wasser kalt. Dennoch fühlte sie sich danach viel besser. Der faulige Geruch von den durchwateten überfluteten Kellergängen wurde weg gespült. In einem der Schränke fand sie eine weiße Jeans , die ihr passte und eine weiß-braune Jedi-Robe. So sah sie nun wie eine richtige Padawan aus.

Dann ging Ribanna hinüber zu Tara ins Quartier.

“Und, was machen wir nun, Meisterin Li ? Irgendwie bräuchte ich noch andere Schuhe!”,

und ihr Blick viel auf ihre durch geweichten Schuhe, die völlig ungeeignet waren und wovon sich schon die Sohle ablöste.


Coruscant, Jedi-Tempel, in Taras bezogenem Quartier: Tara und Ribanna
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Ribanna, Rick, Radan, Tara, Keeda und Duska

Wieder in den Reihen der Jedi willkommen!
Die Worte hallten in ihr wieder und brachte Alisah dazu vor sich hin zu lächeln. Wenn Dhemya nur hier sein könnte! Ob sie ihre abtrünnige Schülerin auch wieder willkommen heißen würde. Ja, Alisah war sich sicher, dass Dhemya eine der Ersten gewesen wäre, die sie willkommen geheißen hätte.
Padawananwärterin Alisah Reven!
Wie lange war das her, dass sie das gewesen war, wie viel Leid aber auch Glück lagen zwischen dem Kind von damals und der jetzigen Alisah.
Leise seufzend wandte sich Alisah von der Aussicht auf Coruscant ab und sah in den Raum während Tara erklärte, das sie und Ribanna vor gehen würden um schon mal nach Unterkünften zu suchen.
Ob es wohl warmes Wasser gab? Ein heißes Bad oder wenigstens eine entsprechend warme Dusche wäre wirklich wunderbar denn seit einiger Zeit fröstelte Alisah und hatte das Gefühl einfach nicht warm zu werden.
Aber für den Moment würde sie wohl noch etwas warten müssen bis sie sich wärmen konnte. Tara und Ribanna waren weg, als Alisah sich wieder Wes zuwandte.


Ich kenn auch den ein oder Anderen der den dunklen Pfad verlassen hat

Sie lächelte bei den Worten in Radan's Richtung und blinzelte ihm zu, dachte dabei aber auch an ihren Vater. Auch wenn er nicht zu den Jedi zurück gekehrt war, hatte er doch den Sith den Rücken gekehrt. Kurz warf sie noch einmal einen Blick zurück auf die Siouette der Stadt in der er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhielt, dann wandte sie sich endgültig von dem Panorama ab und lachte kurz auf.

Padawan von Jemand!
Oh ja, die Meister werden sich drum Prügeln ne Schülerin wie mich zu bekommen.
Nich falsch verstehn, aber viele die jetzt Ritter sind und nen Schüler annehmen können...


Sie nickte in Richtung Tür und deutete damit an, das sie nicht Tara direkt aber so frisch beförderte wie sie, im allgemeinen meinte.

...waren vielleicht noch nicht mal Schüler als ich schon Andere manipulieren konnte. Nicht nur das, meine beiden Eltern sind starke Machtanwender, ich konnte wohl als Kind auch schon mehr als die Meisten.
Ich bilde mir jetzt darauf nichts ein, aber wenn das einer liest, der sich über mich informiert... Also, ich glaub nich, dass sich da wer findet. Aber ich verspreche ich suche mir Jedimeister die mich unterweisen und die auch aufpassen, dass ich nich abdrifte. In der Hinsicht is es vielleicht sogar gut wenn da nicht nur ein Meister is den ich irgendwann, bewusst oder unbewusst, manipulieren könnte.
Denke ich jedenfalls.
Jedenfalls hoffe ich, das ich einen Platz finde an dem ich nützlich bin.
Und sei es auch nur als schlechtes Beispiel.


Wieder unterstrich sie ihre Worte durch ein breites Lächeln und gluckste sogar etwas vor Lachen bei ihrem letzten Satz. Dann aber fror ihr Lächeln direkt ein, als ihr schwindelig plötzlich wurde. Für eine Sekunde verschwamm alles vor ihr und sie hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Was war das nur? Die Morgenübelkeit war doch lange vorbei und mit Höhen hatte sie noch nie Probleme gehabt! Aber vielleicht war das in der Schwangerschaft anders.
In der Hoffnung das es besser wurde trat Alisah von der Fensterfront weg und lehnte sich an einen der Wände, während sie tief durch atmete und eine Entspannungstechnik einsetzte um Radan möglichst schnell anlächeln zu können.


Keine Sorge, mir geht's gut. Das war nur alles sehr aufregend heute. Is schon wieder gut.

Erklärte sie mit möglichst fester Stimme um dann leicht in Rick's Richtung zu nicken und Radan mit einem Blick zu sagen was sie glaubte, was er jetzt tun sollte!
Letzten Endes war es Radan's Entscheidung was mit dem Jungen wurde, aber nach Alisah's Meinung musste Radan sich endlich erklären.


Coruscant, Jedi-Tempel, Turm des Hohen Rates - Ratssaal - mit Wes, Rick, Radan, Keeda und Duska sowie Tara und Ribanna beim besetzten der besten Quartiere und Matratzen ;)
 
Coruscant, Jedi-Tempel, in Taras bezogenem Quartier: Tara und Ribanna


Bei der Erwähnung von Essen knurrte Tara augenblicklich der Magen. Die Vorstellung an ein exotisches Restaurant gefiel ihr zu Minute zu Minute besser und ihr Magen drängte sie noch mehr jenen Gedankengang auch in die Tat umzusetzen.


„Gute Idee! Damit hast du schon deinen ersten Pluspunkt als meine Schülerin!“


Neckte Tara die junge Frau und sie erreichten schließlich einen Quartiertrakt.


„Naja, es kann ja auch nicht immer alles kaputt sein. Hätte mich bei diesem großen Gebäude auch irgendwie gewundert.“


Meinte Tara und betrat schließlich einen der Räume, währen Ribanna sich neben an umsah. Die Quartiere waren klein aber sehr geräumig eingerichtet, um auch jeden Raum zu nutzen. Tara nickte für sich zustimmend, dass es ihr wirklich gefiel. Der Blick aus dem Fenster war atemberaubend. Während Tara’s Quartier vollständig und unberührt wirkte, so brauchte Ribanna Hilfe ihr Quartier ebenso einzurichten. Die Togruta half der Frau, nachdem sie nun endlich in der Nasszelle gewesen war. Bei der Komode ließ Tara das Möbelstück mit der Macht fliegen und setzte es dann am gewünschten Ort wieder vorsichtig ab.


„Ich würde dir nicht raten es unbedingt gleich an einer Komode zu versuchen. Du könntest dich oder jemanden anderen verletzen, wenn du sie fallen lässt. Ich habe auch bei meinen ersten Levitationsversuchen viel Unsinn gemacht und so einiges unbeabsichtigt auf dem Kopf meines Meisters landen lassen. Wir üben später an etwas Kleinerem. Einem Stein oder so. Wir finden schon was und dazu brauchen wir Ruhe. Und bilde dir nicht ein, dass du ab da an nie wieder was heben musst. Die Macht darf man für seine persönlichen Zwecke nicht missbrauchen. Jedenfalls nicht…so exzessiv. Ich denke das mit der Komode ist schon okay, immerhin fehlt uns hier ein starker Mann.“


Erklärte Tara, nachdem die Komode am rechten Fleck stand.


„Die Jedi-Robe steht dir. Das ist gut, dass es hier welche gibt. Es gab wohl mal Zeiten, nachdem die Jedi-Basis auf Corellia zerstört wurde, da waren diese Kleidungsstücke Mangelware. Naja..bzw. durften die Jedi sie auch nicht mehr tragen, um so nicht erkannt zu werden. Zu ihrem eigenen Schutz. Es gab mal Zeiten, da war das Imperium sehr stark hinter den Jedi her, doch diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Es ist ruhiger geworden. Besonders durch den Friedensvertrag. Allerdings weiß ich das alles auch nur aus Erzählungen. Zu dem Zeitpunkt wo dies geschah war ich selbst nur Mutter auf Shili.“


Berichtete die Togruta ernst.


„Vielleicht finden wir noch alte Lager oder Lagerkisten, welche noch Schuhe beinhalten. Ansonsten schau doch einfach in diesem Gang in alle Quartiere mal rein.“


Meinte Tara und sah dann auf ihr Datapad.


„Ich sehe in der Zeit mal nach, ob ich ein gutes Restaurant in der Nähe finde.“


Meinte die Togruta, während sie auf dem Bildschirm tippte. Schließlich runzelte sie ihre Stirn.


„Das ist ja merkwürdig… . Die meisten Restaurants sind kurzfristig wegen Krankheit geschlossen. Aber hier…dieses Restaurant in Ebene 456 im Dilly-Bezirk scheint noch offen zu sein. Sie bieten Küche aus Tatooine, Naboo, Ryloth und Mon Calamari an. Letzteres ist sicher viel mit Meeresfrüchten und Fisch. Ryloth ist sicher interessant. Lass uns mal in das Restaurant gehen. Das Angebot gefällt mir. Sie bieten durch die vielen Planetenrichtungen eine gute Vielfalt an. Es ist auch nicht weit weg von hier und liegt in den oberen Gegenden, wo wir nicht all zu viel Ärger haben sollten. Laut meines Datapad ist es mit einem Gleiter gerade mal 20 Minuten von hier. Bestellen wir uns einfach ein Taxi. Aber vielleicht sollten wir in Zivil gehen… . Ich falle nicht gerne auf. Oder wir werfen uns eine braune Robe über… . Diese sollte sich finden lassen.“


Danach nahm Tara ihr Kom-Gerät und tippte für Wes eine Nachricht. Immerhin fühlte sie sich immer noch verpflichtet ihm zu sagen wo sie steckte.


Kom-Nachricht an Wes Janson


Wir haben Quartiere gefunden, in denen wir übernachten können! Ich habe dir im Anhang eine Karte geschickt wo sie sind und wo wir bereits Quartiere bezogen haben. Ribanna und ich gehen jetzt ins Restaurant etwas essen. Es ist nur 20 Minuten von hier. Wir wollen etwas feiern wegen dem aktuellen Anlass. Kommt ihr auch? Wir sind dann Ebene 456 im Dilly-Bezirk im Restaurant „Exotisch &Chaotisch“ Ich würde mich freuen wenn ihr kommt und falls nicht, dann ruft mich, falls was ist. Wir sind ja nicht weit weg!


LG


Tara Li.


Ende der Nachricht

Coruscant, Jedi-Tempel, in Taras bezogenem Quartier: Tara und Ribanna
 
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