Coruscant

Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal im Turm - Padawan Varoenna, Warblade und Wes

Noch auf dem Weg zum Ratssaal dachte Wes über Satreks Vorschlag nach, was sicherlich daran lag, dass Essen den gedanklichen Fokus immer wieder aufs Essen zurücklenkte, selbst wenn der ganze KSNR samt Kanzler im Ratssaal gewartet hätte. Mehrere Kantinenpächter… natürlich. Der Bedarf war vorhanden, und warum nicht dem Ortolaner eine Chance geben? Mit einem Vertrag für ein halbes Standardjahr machte man nicht viel verkehrt, und vielleicht mit einer Ausstiegsklausel, sollte die Gesundheitsbehörde den Laden zusperren.

Admiral War Blade bekleidete dieses Amt nun schon eine lange Zeit, galt zudem als aufgeschlossen den Jedi gegenüber, und trotzdem waren er und Wes sich noch nie begegnet. Die Atmosphäre blieb jedoch nicht lange förmlich, mit seinem kleinen Scherz lockerte der Flottenoffizier diese schnell.


»Wenn wir Tänzerinnen hätten, wären diese wahrscheinlich gerade anderweitig beschäftigt, fürchte ich. Aber einen Kaf kann ich Ihnen anbieten, wenn Sie möchten?«

Entgegnete Wes schmunzelnd. Da der Admiral vorzog, sich nicht zu setzen, blieb der Jedi-Rat ebenfalls stehen. Bei allem anderen wäre er sich reichlich komisch vorgekommen, abgesehen davon waren diese Dinge eh nicht der Hit. Padawan Varoenna nutzte die Gelegenheit, die Flucht zu ergreifen und trabte aus dem Raum.

Es ging also um die Situation auf Coruscant, alles andere hätte Wes auch überrascht. War die Anfrage an das Militär etwa doch nicht irgendwo versickert? Andererseits hätte man dann wohl einen General, keinen Admiral geschickt. War Blade war wohl doch aus eigenem Antrieb hier und berichtete zunächst von den Bemühungen des Militärs, im Auftrag der Regierung die Lage auf Coruscant unter Kontrolle zu bringen. Dinge, über die Wes sich zumindest halbwegs im Bilde wähnte.

Das führte ihn aber direkt zum eigentlich Grund des Besuches, eine Initiative zur engeren Zusammenarbeit. Diese kam sowohl für Wes überraschend als auch erfreulich. Für gewöhnlich waren die Militärs seinem Eindruck nach sehr darauf erpicht, den Anschein zu wahren, alles selbst im Griff zu haben. Dass dies nicht immer der effizienteste Weg war selbstverständlich, aber nicht, dass ein ranghoher Militär dies aus freien Stücken ansprach.

Im Gegensatz dazu hatte Wes keinerlei Problem damit, einzugestehen, dass die Jedi die Lage nicht alleine in den Griff bekommen konnten. Weder auf Coruscant als ganzes, aber ehrlich gesagt auch nicht im eigenen Tempel, der ihm vor allem in den Katakomben löchriger vorkam als alderaanischer Käse. Von sich aus hätte er vielleicht nicht gefragt, da er War Blade in der falschen Truppengattung wähnte, aber allein seine Ressourcen waren auch in der Hinsicht eindeutig größer als alles, was Wes in der Hinsicht aufbieten konnte.

Just in diesem Moment traf die verspätet auf Coruscant eingetroffene Sarid Horn im Ratssaal ein, mit Duska im Schlepptau, die zum Glück wieder einen fitteren Eindruck machte. Die Corellianerin kannte den Admiral offenbar bereits und Vorstellungen konnte Wes sich daher sparen. Duska wirkte etwas unsicher dem Militär gegenüber, was man ihr angesichts ihrer Jugend schwerlich verübeln konnte.


»Nein, du kommst gerade im rechten Moment, Sarid. Schön, dich wiederzusehen, wir hätten euch eher erwartet. Ich hoffe, du kannst uns in dieser Unterredung beiwohnen.«

Begrüßte Wes die dienstältere Rätin.


»Duska ist meine Padawan, Admiral. Hallo Duska! Ich bin froh, dass du wieder auf den Beinen bist! Gleich habe ich für dich Zeit. Wärst du einstweilen so gut, mir ein Tuch und Kaf für uns alle zu bringen?«

So gerne er endlich wieder ein Gespräch mit seiner Padawan führen wollte, sollte dies doch besser unter vier Augen passieren und nicht vor Sarid und dem Admiral. Das ging sie nichts an und Duska würde es auch nicht leicht fallen, vor ihnen offen zu sprechen.

»Admiral Blade berichtete uns gerade über die Bemühungen und Strategie des Militärs, Sarid. Ich bin überaus froh über die gute Arbeit, die die Flotte bei der Durchsetzung der Quarantäne des Systems leistet. Dies gibt uns das beruhigende Gefühl, dass der schlimmste Fall zumindest auf Coruscant beschränkt bleibt und sich nicht in die Galaxis ausbreitet, zumindest falls das Imperium ebenfalls seine Hausaufgaben macht.«

Wes ließ den Blick nach draußen über die Türme der Oberstadt von Coruscant schweifen. Es waren immer noch viel zu viele fühlende Wesen dort draußen, um sich mit einem Scheitern abzufinden, egal wie aussichtslos die Lage auch zu sein schien.


»Corellia ist ein gutes Stichwort. Ich denke, die gewonnene Schlacht hat uns allen gezeigt, wie viel schlagkräftiger die neue Republik sein kann, wenn Militär, Geheimdienst und Jedi an einem Strang ziehen. Insbesondere konnten wir ein zweites Denon vermeiden. Auf Coruscant ist meiner Ansicht nach nun noch wesentlich kritischer, dass die Republik ihre Ressourcen optimal einsetzt. Ein Scheitern in dieser Krise würde dem öffentlichen Bild der Republik großen Schaden zufügen, von dem Verlust an Leben gar nicht erst zu reden,«

Erklärte der Jedi-Rat.


»Allerdings kann ich nur hoffen, dass wir dem Militär nennenswerte Unterstützung gewähren können, wenn Ihr schon von eingeschränkten Ressourcen sprecht, Admiral. Wir haben gegenwärtig einige Dutzend Jedi-Heiler im Einsatz, entsprechend mehr weitere Jedi, mit der ›Thranta‹ ein mobiles Krankenhaus und diverse MedRunner, nicht zu vergessen mit dem Jedi-Tempel große nutzbare Räumlichkeiten mitten im Herzen von Coruscant. Energie, Wärme und sauberes Trinkwasser sind als Faktoren momentan nicht zu vernachlässigen. Einige dieser Heiler sind seit der ersten Stunde im Kampf gegen die Seuche im Einsatz und verfügen in der Tat über entsprechende Beziehungen und Informationen aus erster Hand. Außerdem haben wir inzwischen einen umfangreichen Datenbestand über die Schwerpunkte der Seuche angelegt, insbesondere jene, wo die aggressive Variante des Virus häufiger auftritt. Kurz gesagt, vor allem in den tieferen Ebenen, wo die Versorgung schlechter ist, aber auch dort gibt es große Unterschiede. Zusammen mit dem Militär könnten wir vielleicht herausfinden, warum dies so ist. Welche spezifischen Begleitumstände den Ausbruch der Krankheit begünstigen,«


Stellte Wes in den Raum.

»Außerdem läuft ein Projekt, eine geheime Hyperraumroute parallel zum Hydian Way zu finden, um die Versorgungsmöglichkeit Coruscants im Falle einer imperialen Blockade zu verbessern, allerdings ohne große Fortschritte bisher. Alle diese Daten werden wir bereitwillig mit dem Militär teilen, Admiral. Was darüber hinausgeht, müsst ihr uns zuerst helfen. Eine Sache werdet ihr uns immer voraushaben, und das ist Manpower. Wenn ihr uns medizinisches Personal oder zumindest Arbeitskräfte für unsere medizische Abteilung zur Verfügung stellen könntet, oder Soldaten, die unsere Heiler in die Stadt hinaus begleiten, würde dies wertvolle Heiler und Ritter freisetzen, die wir anderswo besser gebrauchen könnten.«

Der Taanaber räusperte sich kurz und warf einen weiteren Blick in die Weiten von Coruscant hinaus, die, wie er wusste, höchst unterschiedlich strukturiert waren.

»Ich denke, Eure Strategie, ins Feld hinaus zu gehen und Stützpunkte nahe an der Bevölkerung zu errichten, gut ist, und ich würde vorschlagen, dass jeder dieser Stützpunkte mindestens einen Jedi und möglichst auch einen Heiler haben sollte sobald wir das Personal freihaben, stimmst du dem zu, Sarid? Bisher haben wir ehrlich gesagt noch nicht über die Evakuierung von Gesunden nachgedacht, auch weil das außerhalb unserer Möglichkeiten liegt, aber es sollte unser Ziel sein, Gesunde und Kranke voneinander zu trennen. Uns mangelt es allerdings an Transportmitteln. Eine Handvoll Medrunner sind schlicht zuwenig und ein YT-Frachter ist nunmal kein Krankenwagen. Wenn möglich, könnten wir zur Unterstützung Jedi an Bord eurer Transporter einsetzen und Ihr könnt jederzeit einzelne Infizierte zu uns bringen, wir werden uns um sie kümmern. Wenn Ihr weitere Vorschläge habt, wo ein Jedi an der Seite des Militärs sinnvoll eingesetzt werden könnt, gerne, nicht wahr, Sarid

Die Instandsetzung und Bewachung des Tempels war noch so ein Punkt, wo das Militär dem Orden helfen konnte Ressourcen freizusetzen, das hatte der Admiral ganz richtig erkannt.


»Wie wahr. Ich weiß nicht, inwieweit ihr darüber im Bilde seit, wie weit sich der Tempel unter der heutigen Oberfläche erstreckt. Die Katakomben des Tempels sind riesig und besitzen zahlreiche Durchgänge zur Unterstadt, längst vergessen oder durch Verfall und Ungeziefer entstanden. Wir haben Jedi, die dort patrouillieren und versuchen, sie zu schließen, aber das Militär kann dies natürlich weitaus besser. Wenn wir erst einmal dieses Gebäude wirklich gesichert haben, können wir uns auch besser auf unsere gemeinsame Aufgabe hier konzentrieren!«

Wes nahm sich einen kurzen Moment Zeit, um den nächsten Schritt zu überlegen. Er fand, es war an der Zeit, die grundsätzliche Frage anzugehen, wenn er schon einmal einen Militär vor Ort hatte.


»Tatsächlich hatte ich in dieser Sache bereits eine Anfrage über die offiziellen Kanäle gestellt, aber diese muss irgendwo auf dem Weg versandet sein. Seht, wir haben einen Vertreter des Geheimdienstes auf Lianna, einen Repräsentanten am Sitz des Senats und gerade eben habe ich ein Gespräch mit Senatorin Turima, der Vorsitzenden des Jedi-Ausschusses auf Mon Calamari, beendet. Dort gibt es diese persönlichen, direkten Kontakte bereits, aber nicht mit dem Militär. Gut, wir haben Meister Agoch in der Flotte, aber ich denke, er ist mit dem Kommando seines Schiffes genug beschäftigt. Stimmt ihr mir nicht zu, dass wir zwischen Militär und Orden ebenfalls einen solchen Kontakt benötigen?«


Fragte Wes Sarid und War Blade.


Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal im Turm - Duska, Sarid, Warblade und Wes
 
[ Coruscant - Landeplattform beim Jedi-Tempel ] Rilanja und Zasuna

Zasuna pflichtete Rilanjas "irgendwie helfen können wir sicherlich" mit einem Nicken bei. Sicher, sie mussten ihre Aufgabe erst noch finden - und Heilen war auf keinen Fall ihre Spezialität. Aber sie war absolut zuversichtlich, dass Ashla ihnen den richtigen Weg schon weisen würde.

Beide standen am Rand der höhergelegenen Landeplattform. Der aufkommende Wind ließ Zasunas langes violettrotes Haar wild durcheinanderwirbeln, während sie sich von den vielen wartenden Lebewesen vor den Toren des Tempels wieder abwandte und das Gebäude abermals staunend bewunderte. Einzig störend war Rilanjas Kritik an der weißen Heilerin.


"Zugegeben, die weiße Kleidung als solche mag nicht sehr zweckmäßig sein. Aber ich glaube eher, dass es im übertragenen Sinne gemeint ist. Weiß im Sinne vom Hell, als Gegenteil vom schwarzen und der dunklen Seite der Macht. Im Prinzip sollte die "Heilung" doch die reinste Form der hellen Seite der Macht darstellen. Vor allem wenn man sich selbst dafür einsetzt andere zu heilen und ihnen zu helfen."

Ihr jedenfalls hatte die weiße Heilerin sehr gut gefallen. Sie konnte sich selbst darin zwar nicht wiederfinden, aber dafür gab es die ein odere andere Person am Rande, mit der sie sich eher verbunden fühlte. Die weiße Heilerin dagegen... also die Gemeinsamkeiten mit Rätin Chesara waren im Prinzip zu groß um nur Zufall zu sein.

Das Thema ging nun in Richtung der Wingston-Familie und ihr wurde umgehend wieder der Ernst der Lage bewusst. Sie wollte ihren Meister finden. Zusammen mit ihrer Meisterin. Eine seltsame Angelegenheit. Konnte man eigentlich gleichzeitig mehrere Meister haben? Und überhaupt, wie sollten sie das anstellen? Einfach reinmarschieren? Einmal klingeln und nett fragen, dann würde Adrianschon wieder auftauchen? Diese Vorstellung war wohl etwas zu naiv


"Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, was die bei Wingston machen. Ich glaube auch irgendwelche Raumschiffsdingens und so. Keine Ahnung ob man dafür Labore braucht. Bisher habe ich mir das eher wie ein Bürogebäude vorgestellt."

Rilanjas trat noch näher an den Rand und machte eine seltsame Winkbewegung. Gerade als Zasuna sich fragte, ob sie sich auf einen Sprung vorbereitete, kam ein Speeder herbeigeflogen, hielt neben der Landeplattform und öffnete die Türen zum hinteren Fahrzeugbereich. Misstrauisch folgte die Padawan der grün Geschuppten in das Gefährt. Ein Whipide saß am Steuer und er sah alles andere als fröhlich aus. Nachdem sie den Zielort angesagt hatten, sortierte er sich mit abenteuerlichen Fahr- oder Flugmanöver in den restlichen Verkehr ein. Zasuna starrte aus dem Fenster in die endlosen Schluchten zwischen den Gebäuden. Hier gab es so viel zu sehen, dass ihr ungutes Gefühl beim Fliegen fast unbemerkt geblieben wäre.

"Kennst du auch ein paar Statistiken zu Speederunfällen auf Coruscant? Viel besser als Hyperraumflüge ist das hier auch nicht."

Der Speeder verlor kurz an Höhe, als der Whipide von einem heftigen Hustenkrampf durchgeschüttelt wurde und dabei aufgrund der manuellen Steuerung kurz seine eigentliche Spur verließ.
Zasuna hielt sich an einem Haltegriff fest und schaute durch das Sichtfenster nach hinten. Nicht nur die Landeplattform, sondern auch der ganze Jedi-Tempel waren schon weit weit hinter ihnen.
Ihr Fahrer hörte garnicht mehr auf zu husten. Als der Anfall heftiger wurde bemerkte sie, dass sogar einzelne Blutspritzer auf der Innenseite der Frontscheibe zu sehen waren.


"Sir, geht es Ihnen nicht gut? Vielleicht sollten Sie besser mal kurz irgendwo landen."

Im gleichen Moment endete der Hustenkrampf, der Oberkörper des Fahrers kippte regungslos nach vorne gegen das Steuer, woraufhin der Speeder den Lenkbefehl direkt in einen extrem steilen Sturzflug umsetzte. "So viel zum Thema Statistiken", war Zasunas erster, rational nicht wirklich nachvollziehbarer Gedanke bevor sie rasch aufkeimende Panik verspürte.

[ Coruscant - Speeder ] Rilanja und Zasuna
 
[Coruscant - Jedi-Tempel - Gänge] Anakin Solo

Es war einfach, das Lächeln zu erwidern und auch die Hand auf ihrer Schulter bestärkte sie in ihrem Entschluss, sich der unerwarteten Entwicklung zu überlassen, ohne zu viel darüber nachzudenken. Ihre Vorbehalte konnte sie nicht gänzlich abgelegen, war aber zufrieden damit, der überlegenen Erfahrung des Meisters den Vorzug einzuräumen.
Levice sann kurz darüber nach, unter welchen Umständen ihr Meister - Anakin; sie würde ein wenig Zeit benötigen, um sich daran zu gewöhnen, ihn beim Vornamen zu nennen und empfand die darin liegende Vertrautheit zunächst als eigenartig - seinen Meister verloren hatte. Danach zu fragen war zu persönlich, sodass sie die Frage für einen möglichen späteren Zeitpunkt aufsparte. Womöglich war die dahinter verborgene Geschichte jedoch ebenso schnell erzählt wie die ihre: Sie hatte Meister Agoch zu ihrem Bedauern kaum ausreichend kennengelernt, sodass sie, wie sie mit einem charakteristisches Aufflammen eines Schuldgefühls bemerkte, nicht einmal der Verlust des Mannes als Person bekümmerte, sondern vielmehr die sich daraus ergebenen Konsequenzen für sie selbst: abgelehnt zu werden und ihre Ausbildung unterbrechen zu müssen. Sie schob den egoistischen Gedanken beiseite.
Unterschiedlicher Auffassung waren sie in Bezug auf die Geschehnisse in den Unteren Ebenen. Levice genierte sich wegen des Verhaltens, das Anakin als besonders empfand. Teilweise bereute sie ihr Handeln, allerdings konnte sie spätestens jetzt nicht mehr sagen, ob sie nicht wieder dieselbe Entscheidung treffen würde.

»Ja, ich werde da sein.« verabschiedete sie sich und umging die Schwierigkeit der Anrede, indem sie sie ausließ.

Levice beobachtete die Tür zu ihrem Quartier zur Seite gleiten und sah geistesabwesend einen Moment ins Leere, bevor sie daran dachte einzutreten. Ein Großteil ihrer Anspannung war auf dem Weg hierher von ihr abgefallen und hatte Raum für Müdigkeit und Erschöpfung geschaffen. Es war bestenfalls früher Abend und Levice beabsichtigte, sich zuerst frisch zu machen, etwas zu essen, das angefangene Kapitel ihrer letzten Lektüre weiterzulesen und sich anschließend in die Hände des Schlafes zu begeben.
Sie streifte die dünne Schicht Schutzkleidung über ihrem Overall ab und ließ sich dann einem spontanen Impuls folgend auf dem Meditationskissen nieder, welches zusammen mit einem schmalen Bett und einem Tisch samt Stuhl die Einrichtung des kleinen Raumes ausmachte.
Es war lange her, seit sie zuletzt die für sie notwendige Ruhe gehabt hatte, um zu meditieren. Zudem flüsterte die Macht selbst eine Einladung, nirgendwo war sie gelassener und lichtdurchfluteter als im Tempel. Als sie zuletzt hier gewesen war, war ihre Meditation so tief gelungen wie selten oder nie zuvor und Levice nahm an, dass es ihr helfen würde, wenn sie den zu jener Zeit erlangten Kristall als Meditationsanker verwendete. Ihre Fingerspitzen griffen das bläulich schimmernde Element aus einer ihrer Taschen und sie legte es vor sich ab und schloss die Augen.

Die Sonne begann, die Oberfläche des Planeten zu erobern, schickte ihre Strahlen in alle Richtungen aus und würde sich erst begnügen, wenn sie auch den letzten Winkel erreicht hatte.
Levices Raum war ohne Fenster, sodass sie nicht in den zweifelhaften Genuss kam, durch ein golden erleuchtetes Zimmer geweckt zu werden. Dennoch erwachte sie zur selben Zeit.
Ihr Rücken und ihre Hüfte schmerzten und hinzu kam ein Gefühl der Desorientierung, an das sie sich angesichts ihrer ständig wechselnden Schlafplätze bald gewöhnen sollte.
Ein Blinzeln half, ihre Umgebung zu fokussieren und beim Anblick des blauen Kristalls nur wenige Handbreit von ihr entfernt erinnere sie sich an den Vorabend. Ein hastiger Blick auf ihr Chrono versicherte ihr, dass es nicht bereits mitten am Tag und sie viel zu spät war.
Der Schlaf schien auf sie gelauert zu haben und sich ihrer bemächtigt zu haben, sobald die Chance bestanden hatte - was zeitnah geschehen sein musste, denn die junge Frau konnte sich an nichts weiter erinnern.
Sie legte sich auf dem harten Boden auf den Rücken und eine kurze Überprüfung ihres Befindens ergab, dass die Kopfschmerzen restlos abgeklungen waren, ihre Schultern sich durch die veränderte Position bereits besser anfühlten und in ihrem Bauch ein gähnendes Loch klaffte.
Kurzerhand stemmte sie mit Armen und Beinen ihren Rumpf nach oben in eine vollständige Rückenbeuge, verharrte kurz und hob die Beine dann über einen neu ausbalancierten Schwerpunkt in die Senkrechte in einen Handstand, aus dem sie sich anschließend wieder nahezu lautlos mit den Füßen zuerst auf den Boden stellte und aufrichtete. Schwarze Punkte vernebelten ihr kurz die Sicht und sie gab ihrem Kreislauf einen Augenblick, bis er ihrem Körper durch die Übung nachgefolgt war, bevor sie das angrenzende, schmale Bad betrat. Eine Dusche, die ausnahmsweise eher entspannend und ausgiebig war, als ihrem eigentlichen Zweck zu dienen, half ihr, wirklich wach zu werden.

Zum ersten Mal seit Wochen trennte Levice das Flechtwerk, welches sie als Padawan kennzeichnete, von ihrem übrigen, usurpatorischen Schopf. Sie fasste die inzwischen zu lang gewordenen Haare zusammen und schnitt sie zwei Finger weit hinter dem Band, das sie zusammenhielt, ab.
Dann wandte sie sich dem Flechtzopf zu, der schon vor langer Zeit hätte nachgeflochten werden müssen. Sie löste die Strähnen voneinander und teilte sie am Haaransatz erneut in drei Abschnitte. Meister, Padawan, die Macht. Geübte, präzise Finger verflochten diese drei wieder miteinander.
Der Zopf repräsentierte den Weg eines Padawans, wuchs im Fall ihrer Spezies sogar mit. Er war ebenso schmal wie der Pfad, den zu beschreiten sie beabsichtigte und farbige Markierungen, von Meister oder Schüler gewählt, führten ein abstraktes Tagebuch der Lernzeit.
Levice knotete den beigen, auf ihrem kastanienbraunen Haar fast weiß erscheinenden Faden, den sie zu Beginn ihrer Ausbildung bei Meister Agoch gewählt hatte, wieder einen Finger breit unterhalb ihres Haaransatzes fest.
Darunter ließ sie ein wenig Platz und wickelte einen zweiten, cremefarbenen Faden einige Male um einen kurzen Teil des Zopfes und knotete dann auch dieses Symbol des zweiten Ausbildungsbeginns fest.
Grüne Augen blickten ihr zufrieden aus dem Spiegel entgegen, der neue Abschnitt konnte beginnen.

Es fühlte sich gut an, wieder die traditionelle Kleidung zu tragen, die sie vor entschieden zu langer Zeit hatte abgelegen müssen. Das Angebot des Speisesaals war spärlich, aber ausreichend gewesen und Levice verspeiste gerade die andere Hälfte einer Muja, als der Aufzug sie in den Hangar des Tempels entließ. Ihr gegenüber, weit am anderen Ende lag das Tor, das diese gewaltige Halle von der Außenwelt trennte und Levice blickte sich neugierig um. Sie war früh angekommen und halb hatte sie damit gerechnet oder ihres Erkundungsdranges halber gehofft, warten zu müssen. Eine Nacht ruhigen Schlafes hatte den entscheidenden Unterschied gemacht. Ihre Lebensgeister waren wieder erwacht und Levice konnte nicht abstreiten, auf den Tag gespannt zu sein.
Ihren Meister entdeckte sie einen Augenblick später.

»Guten Morgen.« grüßte sie, als sie ihn erreichte hatte und das unbeschwerte Lächeln, dass die Worte begleitete, war nahezu hörbar.

[Coruscant - Jedi-Tempel - Hangar] Anakin Solo
 
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[Coruscant | Sektor 652-F | Gebäude des Wiederstands] Wonto Sluuk, Arlen Merillion, Arkadi Duval, Leland Fontaine, Skit Teeb; Knuckles, Ben (NPCs)

Plötzlich fühlte Wonto Sluuk sich von einer unsichtbaren Kraftt erfasst, zu Boden geworfen und niedergedrückt. Es dauerte zwei oder drei schnelle Herzschläge, bis er verstand, dass es keine Hände waren, die ihn fixierten. Es hatte sich auch niemand auf ihn geworfen. Niemand berührte ihn. Doch erst als Arlen ihn anschrie, wurde ihm klar, dass dieser den Kampf mit der Macht unterbrochen hatte. Der Corporal antwortete nicht, obwohl er einiges zu sagen gehabt hätte. Schließlich war offensichtlich, dass der Jedi die Situation vollkommen falsch einschätzte. Hier war nicht Sluuk der Böse, sondern der Eindringling, und er hatte einiges riskiert, um diesen kampfunfähig zu machen. Aber Merillion war nicht in der Stimmung, das auszudiskutieren, und der Ortolaner ebenso wenig. Er ergriff Arkadi Duvals dargebotene Hand und ließ sich aufhelfen. Dumpf pulsierte der Schmerz in seinen Fingern, die er sich heute schon mehrfach eingeklemmt, geprellt, verbrannt und mit einem Stromschlag malträtiert hatte. Der Lieutenant des Geheimdienstes hielt den Angreifer in Schach, während sein Kollege sich um Knuckles und der Jedi sich um Ben kümmerte. Die Situation war unter Kontrolle. Doch er war noch immer wütend auf den Fremden, der sie aus dem Hinterhalt attackiert und ihm im Handgemenge ein paar üble Treffer versetzt hatte. Dass dieser sich nicht als Kranker herausstellte, sondern als Mitglied der Streitkräfte, machte es kaum besser. Wäre es nach ihm gegangen, hätte man ihm nicht gestattet aufzustehen und auch nicht die Waffen zurückgegeben, sondern ihn gefesselt, damit er keinen weiteren Schaden anrichtete. Scheinbar hatte Skit Teeb die Lage gehörig fehlinterpretiert und aus Sorge um seinen Bruder heftig reagiert. Aber die Geheimdienstler waren wohl anderer Auffassung. Knuckles hätte ihm bestimmt rechtgegeben, aber der war noch nicht wieder voll ansprechbar. Die Entscheidung erschien ihm ziemlich leichtsinnig: Wer konnte schon sagen, dass nicht noch ein gewalttätiger Ausbruch bevorstand? Vielleicht war er doch schon infiziert und deshalb kaum noch in der Lage, seine Aggressionen unter Kontrolle zu halten? Sie mussten vorsichtig sein!

Wontos Blut kochte
jedenfalls. Eine Nachwirkung des heftigen Gerangels und natürlich auch der Ereignisse zuvor. Er tastete nach seinem Rüssel, der nach dem ungezielten Schlag seines Gegners noch immer so schmerzte, dass ihm Tränen in den Knopfaugen standen. Auf dem sensiblen Körperteil würde wohl bald ein stattlicher, dunkelvioloetter Bluterguss zu sehen sein. Die Haut war extrem berührungsempfindlich. Und als der Ortolaner dann seine Hand betrachtete, bemerkte er auf der Innenseite des fingerlosen Handschuhs eine Spur von frischem Blut. Offenbar hatte er sich eine Schramme zugezogen. Und auch in den röhrenförmigen Fingerspitzen glänzte es rot. Die dort angesiedelten Rezeptoren nahmen neben den Aromen des allgegenwärtigen Coruscant-Unterwelt-Schmutzes den metallischen Geschmack seines eigenen Blutes wahr. Nein, er war noch lange nicht versöhnt mit Skit Teeb. Dementsprechend unfreundlich fiel auch die Vorstellung aus.


»Mir reicht's jetzt«, sagte er. »Falls mich einer sucht, ich bin draußen und nehme Kontakt zu meinen Leuten auf.«

Der Gedanke, alleine nach draußen zu gehen, hatte auch etwas Beunruhigendes - die Gegend war gefährlich, das hatte sich soeben wieder gezeigt. Aber hier bleiben konnte der Ortolaner auf keinen Fall. Er konnte sowieso nichts ausrichten. Davon abgesehen, dass der kleine Raum langsam viel zu voll wurde - die Luft war stickig und kam ihm zu heiß vor. Obwohl er eigentlich ein sehr geselliges Wesen war, hatte er das Bedürfnis, allein zu sein und in Ruhe durchzuatmen, damit der untypische Zorn verflog. Noch immer pulsierte sein Herz rasend schnell und sein Blutdruck war bestimmt viel zu hoch. So kannte er sich nicht, aber er hatte ja auch einiges durchgemacht in den vergangenen Stunden.

Wonto verließ das Zimmer, stieg über die niedergeschossenen Seuchenopfer auf dem Gang hinweg (die sich dabei ruhig verhielten - offenbar waren sie mittlerweile ohnmächtig oder tot) und stand kurz darauf auf dem Vorplatz, wo sie ihre Bikes abgestellt hatten. Obwohl die Luft draußen nach dem verbrannten Overracer, toter Bohrratte, Abfällen und Schimmel roch, tat es gut, von diesem Haufen von Verrückten weg zu sein. Angenehm kühl war es auch. Er zog den Helm vom Kopf, um die überhitzte, schweißbedeckte Stirn zu kühlen.

»Patrouille Unisec-Neun, bitte kommen«, sagte er in sein Comlink. »Sluuk hier. Hört ihr mich?«

Doch er bekam keine Antwort. Nur Rauschen. Die Störung, die schon vorhin die Kommunikation beeinträchtigt hatte, bestand noch. Gründe dafür konnte es Tausende geben - vielleicht war das Gerät kaputt, vielleicht gab es Strahlungsquellen die das Signal überlagerten, womöglich waren die Bauwerke ringsum und die Decke darüber aus abschirmendem Material errichtet. In der Hoffnung, dass es etwas räumlich eng Begrenztes war, entfernte sich der Ortolaner von dem Gebäude und ging in eine der Gassen, die auf den Platz mündeten. Noch einmal versuchte er, seine Kameraden zu erreichen. Wieder nichts. Noch immer wütend, trat er gegen eine Blechdose, die klappernd in den Schatten verschwand. Tippelnde Geräusche belegten, dass er irgendwelche Tiere aufgeschreckt hatte, die nun vor ihm flohen. Noch einmal wischte er sich mit dem Handrücken über Stirn und Augen, dann setzte er den Helm wieder auf - sicher war sicher, in zweierlei Hinsicht, denn so hatte er die Hand für seine Waffen frei. Als er die Ladung des CR-1-Blasters überprüfte, bemerkte er nun auch auf der Rückseite seines Handschuhs einen feuchten, verschmierten Blutfleck. Also hatte er sich wohl auch auf der Stirn ein paar Kratzer zugezogen. Bestimmt sah er übel aus! Gleich nach der Rückkehr in die oberen Ebenen würde er sich in die Hände eines Sanitäters begeben und die ganzen Blessuren ordentlich verarzten lassen. Hier unten gab es auch ohne die C-Seuche schon genug Krankheiten, die er sich nur ungern einfangen wollte.

»Unisec-Neun, hier Sluuk. Bitte antworten!« versuchte er es noch einmal. Und diesmal hörte er, wenn auch verzerrt, eine Stimme.

»Hier Unisec-Neun. Schön, Sie zu hören, Corporal!«

»Benji! Alles in Ordnung bei euch?«

Sein menschlicher Kamerad zögerte kurz, bevor er antwortete: »Die Lage am Lazarett ist wieder unter Kontrolle.«

»Aber...? Du verschweigst mir doch was!«

Seufzend antwortete der Mann: »Dribiteg ist von einem Kranken gebissen worden. Keine Ahnung wie es passiert ist. Wir bemühen uns gerade um einen Transport zum nächsten Krankenhaus.«

Der Corporal schluckte schwer und sein Herz schlug wieder schneller. Das waren wirklich scheußliche Nachrichten! Einer seiner Freunde, gebissen und vielleicht mit der unheilbaren infiziert... hoffentlich übertrug sie sich nicht auf Parwans! Doch das war eine kleine Hoffnung: Bisher hatte C jede Artenschwelle übersprungen und konnte offenbar jede Art von intelligenten Wesen befallen. Dass unter den Angreifern vorhin auch ein Ortolaner gewesen war, hatte Wonto klargemacht, dass auch er sich keiner trügerischen Hoffnung hingeben durfte, möglicherweise immun zu sein.

»Wir haben hier unten auch einen Kranken«, sagte er. »Es sieht nicht so gut für ihn aus. Ich bin mit Jedi Arlen und ein paar anderen in Sektor 652-F - könnt ihr ein Fahrzeug runterschicken, das uns oder wenigstens den Kranken abholt?«

»Wir tun unser Bestes, aber versprechen kann ich nichts. Hier herrscht noch ziemliches Chaos.«

»Einer der Leute hier - Lieutenant Leland Fontaine vom Geheimdienst - hat erwähnt, dass er ein Schiff hat. Das muss wohl in der Nähe vom Lazarett sein. Vielleicht könnt ihr ja mit denen Kontakt aufnehmen.«

»Verstanden. Ich versuch's.«

»Gut. Ich hab' hier unten schlechten Empfang, aber lasst mich wissen, wenn's was Neues gibt. Ende!«

[Coruscant | Sektor 652-F | Gasse unweit vom Gebäude des Wiederstands] Wonto Sluuk; im Gebäude Arlen Merillion, Arkadi Duval, Leland Fontaine, Skit Teeb; Knuckles, Ben (NPCs)
 
[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaak] Wes und War

Noch bevor der Jedi-Rat auf seine kurze Rede - abgesehen von der Einladung zum Kaftrinken - wirklich antworten konnte, öffnete sich die Tür zum Ratssaal erneut. Von den beiden Jedi, die nun eintraten, war ihm zumindest eine bestens bekannt, seit sie bei der Bodenschlacht um Coronet City auf Corellia Seite an Seite gekämpft hatten. Sie waren schon beim "du" gewesen, wenn er sich recht erinnerte. Er beschloss dabei zu bleiben, wenngleich die Anwesenheit einer Padawan und der Räumlichkeiten des Ratssaals gewisse Förmlichkeiten mit sich bringen mochten.

"Rätin Sarid Horn, es freut mich sehr hier abermals mit dir zusammenarbeiten zu dürfen. Ich hoffe deine Padawan ist ebenfalls wohl auf. Ihre Süßigkeiten und Blumen abwerfenden Bomben könnten wir hier jedenfalls bessere gebrauchen als damals auf Corellia."

Die grün geschuppte Padawan mit ihrer eher unkonventionellen Ansichten und auch teilweise sehr abgedrehten Ideen war ihm bestens in Erinnerung geblieben, auch wenn er sich ihren Namen nicht hatte merken können. Und in Gegensatz zu damals auf Corellia würden sich die Leute auf Coruscant sicher über ein paar Süßigkeiten freuen, auch wenn sie natürlich noch viel mehr brauchten als das.
War widmete nun auch Sarids Begleiterin seine Aufmerksamkeit.


"Hallo Padawan Skywalker. Freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen."

Versuchte er sie ebenso freundlich zu begrüßen. Nachdem er den Sitzplatz abgelehnt hatte, nahm er das Angebot mit dem Kaf gerne an. Selbst wenn er normalerweise eher Tee trank. Mittlerweile war er allerdings schon so lange auf den Beinen, dass der Muntermacher eine willkommene Abwechslung darstellte. Die ganze Situation um den Virus sorgte einmal mehr dafür, dass er sich keinen ruhigen und erholsamen Schlaf gönnen konnte.

Daher wechselte das Gespräch auch schnell wieder von den Förmlichkeiten zum ernsten Hauptthema seines Besuchs. Rat Janson fasste für Sarid den bisherigen Verlauf des Gesprächs kurz zusammen. Über das Lob zur Quarantäne war er höchst erfreut, auch wenn er die Dinge nicht ganz so positiv sah. Es kam zu erheblichen Verzögerungen und einigen Zwischenfällen. Allerdings sorgte die geballte Feuerkraft inklusive Abfangkreuzer dafür, dass ihnen niemand entkommen konnte. Eine Blockade war militärischer Standard, die Bekämpfung des Virus nicht. Und gerade das bereitete ihm und seinen Leuten eben auch Probleme. Diesen Punkt wollte er hier allerdings bestimmt nicht offen ansprechen.


"Wir tun alles in unserer Macht stehende, allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass es uns gelingt die Ausbreitung des Virus einzudämmen oder auf Coruscant zu beschränken. Uns fehlt es an wichtigen Informationen. Allein über die Inkubationszeit bei unterschiedlichen Spezies ist so wenig bekannt, dass wir gesund wirkende Leute bei der Quarantäne durchwinken und diese dann möglicherweise erst Tage später erkranken. Aber Coruscant gänzlich abzuschotten ist einfach nicht möglich, ohne eine Panik oder Aufstände in Kauf zu nehmen."

Kommentierte er Wes Jansons Ansichten und hoffte, dass er damit nicht zu pessimistisch klang. Zwischen Realismus und Pessimismus lag oft nur ein schmaler Grat, wenngleich man beim Militär dazu ausgebildet wurde auf jede erdenkliche Situation vorbereitet zu sein und darüber nachzudenken, anstatt einfach auf das Beste zu hoffen. Die Jedi mit ihrem Vertrauen in die Macht sahen das womöglich anders.

"Es hat schon viele Verluste gegeben und weitere sind unvermeidlich. Die Lage hier auf dem Planeten ist in meine Augen vollkommen außer Kontrolle. Ich bezweifle, dass wir die Möglichkeit haben aus diese Krise positiv hervorzugehen. Auch die Presse wird uns früher oder später zerreißen. Nicht umsonst lässt sich hier kaum ein Politiker blicken und ich fürchte dass auch die Wahl meiner Person taktische Gründe hatte. Wir sollten stets darauf bedacht sein Schaden von der Republik und von den Jedi fernzuhalten.
Ich möchte, dass wir hier konzentriert gute Arbeit leisten und so vielen Leuten wie möglich helfen. Was danach kommt werden wir dann sehen. Wenn die große Welle der Schuldzuweisungen losgeht - was früher oder später passieren wird - werde ich die volle Verantwortung übernehmen. Die Bürger brauchen das Vertrauen in die Jedi. Ich hoffe wir sind uns in diesem Punkt einig."


Er wartete kurz und dachte über die weiteren Worte des Jedi nach. Sein Blick schweifte währenddessen wieder nach draußen. Wer musste schon wie schlimm es wirklich um Coruscant stand. Aber selbst im schlimmsten Szenario gab es noch mindestens einige Milliarden Lebewesen, die sie retten mussten.

"Ich hätte gerne von ihren Experten eine Zusammenfassung zum aktuellen Informationsstand. Krankheitsverlauf, Ausbreitungsgebiete, und ähnliches, damit wir uns gezielter organisieren können. Können Sie mir über den aggressiven Verlauf der Krankheit schon mehr berichten als das Holonet? Was haben wir bisher an Behandlungsmethoden? In welche Richtungen wird geforscht? Solche Fragen gilt es zu beantworten. Was die Hyperraumroute angeht, können sie uns den derzeitigen Stand natürlich auch gerne mitteilen."

Der "aggressive Verlauf" klang dann doch danach, als würden Blaster möglicherweise durchaus von Nutzen sein. Aber durften sie zivile aber dennoch kranke Ziele im Notfall wirklich erschießen? Welche Wahl hatten sie da überhaupt? Auch das Thema Flüchtlinge war heikel.

"Mir fehlt es auch an Transportkapazitäten, aber die Frachter die Hilfsmittel her bringen sollen den Planeten nicht leer verlassen. Ich möchte die Flüchtlinge auf einem der Monde, ich denke Centax 2, bringen und nach einer Quarantänezeit dann in die Galaxis verteilen. Jeden, den wir hier weggebracht haben ist sicher und zählt als gerettet. Wie groß der Andrang an Flüchtlingen sein wird, ist natürlich schwer abzuschätzen."

Gedanklich ging er da verschiedene Szenarios durch. Vermutlich hing der Andrang von der allgemeinen Panikmache ab.

"Unseren ersten Stützpunkt werden wir dann auf dem Paradeplatz in der Nähe des ehemaligen Senatsgebäudes einrichten. Mit den ersten Erfahrungen aus diesem kleinen Pilotprojekt kombiniert mit den von Ihnen bereitgestellten Informationen werden wir dann weitere Standorte auswählen. Für den militärischen Schutz und die Versorgung werden wir sorgen. Ich würde die Zusammenarbeit mit ihren Heilern sehr begrüßen. Natürlich werden wir auch unser medizinisches Personal auf die Oberfläche bringen.
Einer der Stützpunkte könnte dann auch der Jedi-Tempel sein. Selbstverständlich bleibt alles in der Hand der Jedi. Ich könnte bis zu 500 Soldaten hier stationieren lassen, um das Gebäude zu sichern und bei den Aufräumenarbeiten - sowohl in den Katakomben als auch im oberen Bereich- zu helfen."


Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und beobachtete die vielen kleinen Raumschiffe und Speeder, die auf diesem Planeten mehr als überall sonst den Himmel für sich beanspruchten.

"Ob Ihre Anfragen versickert sind oder meine Anwesenheit die Antwort auf Ihre Anfragen ist, kann ich nicht beantworten. Auf jeden Fall ist mir nichts bekannt. Auch meine Anfragen für weitere Ressourcen werden nicht wirklich beantwortet. Die Frage ist aber tatsächlich, wie wir als oberste Kommandoebene auf Coruscant untereinander Kontakt halten und wie wir Aufgaben delegieren. Bis ich mir einen Überblick verschafft habe, werde ich vermutlich auf dem Planeten bleiben. Ansonsten bin ich offen für Vorschläge.

[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaak] Duska, Sarid, Wes und War
 
Coruscant, Jedi-Tempel - improvisierte Cantina beim Nunabrater - Satrek, Wes und Turima


Die hapanische Senatorin sah dem Taanaber Jedi-Rat nach, als er von dieser eigenartig vierbeinigen Padawan zu einer Besprechung mit Admiral War Blade abgeholt wurde. Ja, Janson gab sich alle Mühe, aber die Ressourcen der Jedi auf Coruscant waren wirklich begrenzt. Allein oder selbst mit Unterstützung des Admirals war die Seuche nicht in den Griff zu bekommen. Dafür gab es hier mit ca. einer Billion Einwohner viel zu viele Wesen zu untersuchen und versorgen, besonders bei einer solch großen Ansteckungsgefahr. Die Quarantäne, welche verordnet worden war mochte ja die umliegenden Planeten schützen, aber auf Coruscant selbst konnte sich die Krankheit noch immer viel zu stark ausbreiten. Es tröstete sie dabei einerseits, dass sich auch Rat Janson anders als Satrek ein Hilfegesuch an das Imperium überhaupt nicht vorstellen konnte. Das einzige, was unter Umständen Sinn machen könnte war ein Angebot an das Imperium bei der Erforschung eines Gegenmittels zu kooperieren, überlegte sie. Jedoch musste sie dies erst auf Mon Calamari durchdenken und mit anderen Senatoren besprechen, wie das dortige Stimmungsbild diesbezüglich war.

Die Frage eines Kantinenpächters für den Jeditempel, worüber sich Wes und Satrek auch noch unterhalten hatten interessierte die Hapanerin im Moment nicht. Turima richtete ihre Gedanken lieber darauf, was auf Mon Calamari alles zu tun sein würde. Ja, die Jedi brauchten unbedingt einen Pächter für besseres Essen, aber die Senatorin hatte wichtigere Dinge zu organisieren. Zudem stand ihr ja noch die Gedenkveranstaltung auf Corellia bevor, wobei sie für die Hinreise dorthin noch genug Zeit hatten, selbst wenn die Dekontaminierung der Korvette Windljammer ein Weilchen dauern sollte. Nachdem Wes dann verschwunden war richtete der dunkelhäutige Jedi dann seine Aufmerksamkeit wieder auf die blonde Diplomatin.


"Ich gebe dir recht, dass es Sinn macht den Aufenthalt hier so kurz wie möglich zu gestalten. Die Ansteckungsgefahr ist nicht zu vernachlässigen. Das Risiko einer Erkrankung möchte ich nicht eingehen, dafür habe ich noch viel zu viel Arbeit zu erledigen und in die Wege zu leiten. Die Corellianer würden sich außerdem bedanken, wenn wir die Seuche nach Coronet City bringen würden."

Dabei verzog die attraktive Hapanerin kurz das Gesicht. Daran wollte sie gar nicht denken, aber die Gefahr bestand natürlich und man durfte sie auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

"Also brechen wir besser auf."


Ihren mittlerweile leeren Kaffbecher ließ sie einfach auf dem Tisch stehen. Die Hapanerin war es schließlich gewöhnt, dass sie normalerweise bedient wurde. Als sie wieder in den Jeditempel traten blieb Turima zögernd stehen. Der Tempel war riesig und auf Anhieb konnte sie nicht sagen in welcher Richtung der beste Weg zum Ausgang lag. Ihr Assistent Iskender Barian sollte sich in der Zwischenzeit auch darum gekümmert haben, dass ein Speedertaxi für sie bereit stand, dass sie dann zum Raumhafen brachte, wo die Windljammer auf sie wartete. Ihre Droidin T-3P7 folgte ihr dabei wie die ganze Zeit auch wie ein jadegrüner Schatten und hatte alles aufgezeichnet, so dass sie bei Bedarf auf Mon Calamari etwas vorzuweisen hatte. Mit Satreks Hilfe fand Turima dann doch den Weg zum Haupteingang. Dort jedoch hatte sich mittlerweile eine kleinere Menge an Leuten gebildet, welche einiges an Lärm machten. Sie wollten wie nicht zu überhören war, dass die momentanen Hilfsanstrengungen ausgeweitet wurden und äußerten in verschiedensten Arten ihre Ängste, dass womöglich der ganze Planet der Seuche zum Opfer fallen könnte. Andere Plakate wieder wollten einfach nur die Aufmerksamkeit der Jedi auf einen bestimmten Sektor richten. Letztlich konnte die hapanische Senatorin die Bedenken der bunt gemischten Menge verstehen, aber sie gab sich dennoch nicht als Senatorin zu erkennen, da sie die Kontakte zu Einheimischen wegen der Ansteckungsgefahr minimieren wollte. Der Weg zum Taxistand war nicht weit, so dass sie vergleichsweise zügig die schreiende Menge zusammen mit Satrek hinter sich brachte. In dem Speedertaxi mit verdunkelten Scheiben wartete auch schon ihr Assistent und natürlich ein Fahrer. Zügig brachte dieser sie alle zum Raumhafen. Dort lotste sie Barian umgehend zur Windljammer. Der Kapitän ihrer Korvette musste sie auch schon gesehen haben, denn sobald sie alle an Bord warten ertönte bereits eine Durchsage.

"Bitte machen Sie sich alle für den Abflug bereit. Die Starterlaubnis der Raumhafenkontrolle haben wir schon erhalten. Allerdings wird sich unsere Abreise von Coruscant verzögern, da das Raumschiff und alle Personen, welche Coruscant betreten haben dekontaminiert und medizinisch untersucht werden müssen. Ein Platz in der Warteschlange der uns genannten Raumstation wurde uns bereits zugeteilt, aber wie lange es dauert bis alles hinter uns liegt ist noch nicht bekannt. Daher bitte ich um Ihre Geduld. Kapitän Antilles Ende."


Diesbezüglich warf Turima Satrek einen langen Blick zu. Sie hatten also noch jede Menge Zeit hier.

"Wollen wir uns in die Messe setzen und etwas essen. Immerhin gibt es hier mehr als nur gebratene Nunas. Was meinst du?


schlug sie vor, denn jetzt endlich hatte sie etwas Hunger.


Coruscant-System - Orbit um Coruscant - an Bord der Windljammer - Satrek und Turima
 
Jedi Tempel ~ Hangar

Ein bisschen Kraft war schon nötig, um den Schlauch zum Auftanken am Rumpf der Farore mit dem Schiff zu verbinden. Dieser Teil des Hangars wurde kaum von größeren Schiffstypen genutzt. Die Farore war sogar einer der größeren Transporter, fiel aber eher durch ihr untypisches Design auf. Tatsächlich, war der Schiffstyp auf den Kernwelten weit weniger verbreitet, als der inzwischen insolvente Hersteller seiner Zeit angekündigt hatte. Es war eben nicht leicht, sich gegen etablierte Namen durchzusetzen. Abgesehen von dem Fakt, dass es jedes Mal, wenn etwas beschädigt war Probleme beim Beschaffen von Ersatzteilen gab, hatte die Farore ihm stets treue Dienste geleistet und nicht nur ihm mehrfach das Leben nicht nur leichter gemacht, sondern auch gerettet. Verliebt schaute er sich sein Schiff an, wie es sich in den Trubel und das Bild des Tempels integrierte und doch hervor stach. Er hatte sie zwar damals auf Coruscant bekommen, jedoch noch nie hier geparkt. In seinen Augen kam zusammen, was zusammen gehörte. Der Tempel war seine Heimat geworden, in die er nun zurückgekehrt war, genauso wie die Farore sein stetiger Begleiter war. An jedem anderen Ort hätte er sich dagegen entschieden, ein Quartier zu beziehen und hätte seiner Farore den Vorzug gegeben - nicht so auf Coruscant.

Als Anakin sein Quartier betrat, sah er die Erinnerungen vor den eigenen Augen lebendig werden. Auch entgegen der Empfehlung des Droiden am Empfang, sich ein anderes Quartier zu suchen, welches bereits wieder vollständig hergerichtet war, hatte sich der Jedi Rat für dieses entschieden. Es war etwas großzügiger, als sein eigenes damals - immerhin war er nur Ritter gewesen. Hier hatte seine damalige Meisterin Casta Billaba gewohnt und oft hatten sie sich hier gemeinsam eingefunden, auch nach seiner Ernennung zum Ritter. Nach all den Jahren, konnte Anakin die Spuren ihrer Präsenz als ein fernes Echo in der Macht noch immer wahrnehmen. Abgesehen davon, befand sich hier nichts. Die Spuren der Auseindersetzungen und die folgenden Säuberungsaktionen durch das Imperium oder vielmehr der Sith, waren entfernt worden. Die Wände strahlten in einem frischen Weiß und der Boden war vollständig mit mehreren, einheitlich großen Strohmatten ausgelegt. Anakin erinnerte sich an die kühle Eleganz des Raumes, die momentan nur zu erahnen war.


Anakin schluckte die sich als Ehre getarnte Nostalgie herunter und signalisierte einem ihn begleitenden Droiden, seine Plasteel-Kiste in der einen Ecke des Zimmers abzustellen, während er eine Stoffmatratze mitsamt mitgebrachtem Bettzeug in der anderen ausrollte. Die Frage, ob er noch etwas benötigte verneinte er und entließ den mechanischen Helfer somit. Den Rest des Abends verbrachte der Jedi Rat vor dem sich über die gesamte Breite der Außenwand ziehenden Fensters, welches etwa von der Höhe seines Bauchnabels bis knapp unter die Decke reichte, und blickte auf die Stadt.
Seine Gedanken drifteten zwischen der Zeit vor der Flucht der Jedi von Coruscant und dem jetzigen Augenblick. Insbesondere dachte er an all die Schüler, die er kennengelernt, mit denen er seine Ansichten als Jedi geteilt und die er trainiert hatte, und an die wenigen, deren Ausbildung er zu Ende hatte bringen können oder dürfen. Seine erste Schülerin war den Sith freiwillig in die Arme gelaufen, seine letzte bewies sich in diesem Moment als Ritterin. Ein Blick in die Zukunft zeigte viele Möglichkeiten, wie seine Zeit mit Levice verlaufen konnte. Anakin wusste aber auch, dass keines der sich vor ihm abspielenden Bilder eintreffen würde. Die Zukunft war unvorhersehbar, zumindest war das sein Standpunkt.


Zumindest das kleine Badezimmer, war vollständig eingerichtet, so dass er nicht bereute geduscht zu haben, nur um sich dann auf die aussichtslose Suche nach einem Handtuch machen zu müssen. Aus der einsam im Zimmer stehenden Kiste zog Anakin ein paar Klamotten hervor, die man vielleicht besser noch hätte Bügeln sollen. Aus Ermangelung an den dafür notwenigigen Gerätschaften, ganz zu schweigen von dem Interesse daran sich unbedingt faltenfrei fortbewegen zu müssen, verzichtete der Jedi auf weitere Maßnahmen. Das schwarze Hemd war ohnehni schon einigermaßen ausgewaschen und als er die Ärmel bis knapp über den Ellenbogen hoch krämpelte, wirkte es sogar, als hätte er sein Outfit, ganz modebewusst, so geplant. Zu dem schwarzen Hemd trug er eine beige-braune Hose aus festem Stoff, die hier und da bereits diverse Verschleißsspuren aufzeigte - unter anderem von einer Rutschpartie auf einem Vulkan auf Thearterra, wie er sich unfreiwillig erinnerte - und ein paar schwarze Lederstiefel, die immerhin im Verhältnis etwas neuer erschienen. Sein Lichtschwert war als einziges Utensil auf der Rückseite seines braunen Ledergürtels befestigt, in einer speziell für seine Waffe gefertigten Tasche.

Zurück im Hangar, hatte Anakin sich aus der Farore einen Caf geholt und inspizierte sein Schiff von außen. Die eine oder andere Reparatur würde er durchführen lassen, hier und da sogar selbst Hand anlegen müssen, stelle er fest bevor einen Schluch aus seiner Tasse nahm und sich dabei fast die Lippen verbrannte. Im gleichem Atemzug erschien Levice. Auf ihre Pünktlichkeit war verlass, stellte Anakin fest und war erfreut darüber, dass ihr erster Eindruck von ihm an diesem Tag gerade noch nicht darin bestanden hatte, ihrem Meister dabei zusehen zu müssen, wie er sich mit Caf bekleckerte und verschluckte.

"Guten Morgen, Levice. Wie war der Einzug in dein neues Quartier?"


Er musterte seine neue Schülerin. Sie wirkte erholt und deutlich frischer als gestern. Das war gut. Anakin lehnte sich an die offen stehende Laderampe der Farore.

"Am besten wir fangen damit an, dass du mir kurz erzählst, was du bereits bei den Jedi gelernt hast. Du bist ja schon eine lange Zeit im Orden und sicher hat dir auch Meister Agoch einiges beigebracht."


Jedi Tempel ~ Hangar ~ mit Levice
 
[Jedi-Tempel - Hangar] Anakin Solo

Helles, zusammengebundenes Haar, dunkles Hemd, helle Beinkleider, dunkles Schuhwerk - er sah anders aus, als am Vortag, aber die Machtpräsenz war unverkennbar dieselbe.
Levice beäugte das Schiff, welches er prüfend betrachtete und fragte sich, weshalb sie sich ausgerechnet hier getroffen hatten. Plante er, Coruscant zu verlassen?

Nachdenklich zerkaute die Padawan den letzten Bissen ihrer Muja.
Als Anakin sich vollends zu ihr umgedreht hatte, war der Duft heißen Kafs zu ihr geweht und verriet den Inhalt des dampfenden Bechers. Sie mochte den Geruch, bevorzugte selbst aber Tee. Kaf machte ihren Bauch in der Regel mulmig, sofern sie nicht zuvor eine vollwertige Mahlzeit gehabt hatte.
Was sollte sie ihm also erzählen, er wusste über das übliche Curriculum sicherlich besser Bescheid als sie selbst. Dass Rhetorik, Mathematik, Philosophie und Lichtschwert-Übungen (ihre Level Fünf Shii-Cho-Kata würde aufgrund der letzten zwangsweisen Übungspause etwas von der Perfektion, auf die sie so stolz gewesen war, verloren haben, aber dennoch) ihre besten Klassen waren und sie Politische Wissenschaften, Ethnologie und trotz ihres medizinischen Vorwissens auch Biologie lieber vernachlässigte, würde er Akten entnehmen können, mit Trivialitäten wollte sie ihn nicht langweilen.
Demnach vermutlich das, was er nicht wusste.

»Erholsam.« fasste sie mit einem bedeutsamen Lächeln zusammen, dass sie die meiste Zeit schlafend in ihrem Quartier verbracht hatte. 'Sofern man den Boden so bezeichnen kann.'
»In den Jahren, bevor ich Meister Agoch zugeteilt wurde, habe ich eine Ritterin bei verschiedenen, in der Regel diplomatischen Aufträgen begleitet und sie hat mir das meiste von dem gezeigt, was ich weiß. Sie ist meine Tante.
In den letzten Wochen hat sich auch eine Zeit, die ich auf der Krankenstation geholfen habe, sehr bezahlt gemacht.«
Eine Weile hatte sie gedacht und gehofft, einmal Heilerin zu werden, aber dieser Wunsch hatte sich mit der Zeit verloren. Sie hatte sich immer mehr danach gefühlt, ein Desaster zu verhindern und nicht danach, dessen Folgen zu beseitigen.
»Bei Meister Agoch habe ich nur wenige Monate verbringen können und davon die meiste Zeit auf seinem Schiff. Er hat vor allem geholfen, meine Meditationstechnik zu verbessern.« ein schiefes Lächeln kommentierte die zweischneidige Erinnerung. Der Jedi hatte sie wie ein offenes Buch zu lesen vermocht und die Wurzel ihrer Schwierigkeit zielsicher ausfindig gemacht, was keine angenehme, aber eine hilfreiche Erfahrung gewesen war. »Und ich habe auf Wukkar eine vierwöchige Ausbildung zum Navigationsoffizier durchlaufen. Während er auf einer Mission unterwegs war, sollte ich mir den Tempel näher ansehen und einen Lichtschwertkristall für mich finden. Sobald er zurückgekehrt wäre, wollte er mich Soresu lehren.«
Levice hielt einen Augenblick inne, bedauernd, dass es nicht soweit gekommen war.
»Welchen Stil bevorzugt Ihr?«, fragte sie aus erwachter Neugierde heraus.

'Was gibt es sonst..' Sie hatte im vergangenen Jahr an einem Ausflug für ein Standard-Überlebenstraining teilgenommen, aber auch das war Routine. Ein Bekannter ihrer Tante hatte versucht, ihr beizubringen, wie man ein Gewürzcurry zubereitet, seins war großartig, ihres schwer als Gericht zu qualifizieren, weshalb das nicht zählte. Am Vortag, so glaubte sie, hatte im Ort'aurant jemand genau diese Mahlzeit gekocht. Sie wusste, zumindest theoretisch, wie man die gängigsten Sprengsatztypen entschärfte und nahm an, dass sie auch selbst einen anfertigen konnte, war sich aber nicht sicher, ob das eine der Fertigkeiten war, nach denen sie gefragt worden war. Einem 'kurzen' Überblick, so befand sie, genügte ihre Antwort sicherlich.

[Jedi-Tempel - Hangar] Anakin Solo
 
[ Coruscant – Oberen Ebenen – Wingston Tower – Penthouse | mit Giselle ]

Der gepackte Koffer stand unbewegt zu Giselles Füßen, während sie sich erklärte. Natürlich unbewegt, es war nur ein Koffer. Doch Exodus durchbohrte das Gepäckstück mit Blicken, als wäre es allein Schuld an dieser Situation. Dabei war es Giselle, die so entschieden hatte. Die hatte gehen wollen. Ihre Erklärungen leuchteten ihm zwar auf einer objektiven Ebene ein – doch machte sich trotzdem ein bitterer Geschmack von Verrat in seinem Mund breit. Exodus schluckte, in der Hoffnung dieses Gefühl einfach so hinfort spülen zu können. Es gelang nicht.

„Stimmt“.

sagte er, ohne sie anzusehen, und ohne etwas Bestimmtes zu meinen, um nicht direkt den nächsten großen Konflikt vom Zaun zu brechen. Ein gepackter Koffer war nur ein gepackter Koffer, oder nicht? Ihre Worte, der Nachmittag im Biotop – das war es doch, was zählte. Und dennoch …

„Stimmt. Du warst ein Lieutenant.“

erinnerte er sich selbst an ihre Worte. Sie hatte Recht. Manchmal vergaß er, dass sie Lieutenant der Neuen Republik gewesen war. Sein Feind. Zumindest früher einmal. Aber eben auch mit viel Verantwortung, mit einer militärischen Ausbildung. Keine Jungfrau in Nöten, ganz und gar nicht.

„Du hättest es hinbekommen.“

sagte er mehr um sie friedlich zu stimmen, als weil er es wirklich glaubte. Im System und Militär der Neuen Republik klar zu kommen, war noch etwas ganz anderes als in der unbarmherzigen Gesellschaft Coruscants. Auch der Dschungel Fresias wirkte gegenüber den unteren Ebenen des Stadtplaneten wie ein Urlaubsort, wilde Tiere und andere Unwirtlichkeiten hin oder her. Er versuchte Milde in seine Stimme zu bekommen und sah sie endlich an. Kein Konflikt, sagte er sich innerlich mahnend. Enttäuschung und Verletzung mussten nicht immer einen Konflikt nach sich ziehen. Er liebte diese Frau doch!

„Also … was war dein Plan? Wie und wohin hättest du gehen wollen?“

Exodus lehnte sich gegen Türrahmen und versuchte Lockerheit zu demonstrieren. Alles klar, wollte er sagen, du kannst mir alles erzählen. Denn natürlich verlangte die Stimme des Verletzten und Enttäuschten in seinem Hinterkopf lauthals schreiend nach antworten. Er durfte sie nur nicht herauslassen. Aber neutral fragen – das musste erlaubt sein.

„Und wieso jetzt? Wenn ich ehrlich bin, hätte es andere Momente gegeben, in denen du mir überdrüssig hättest werden müssen.“

Er erlaubte sich ein Zucken der Mundwinkel. Einfache Fragen, oder nicht? Er liebte sie – und wenn sie ihn auch liebte, gab es Antworten, die sie mit ihm teilen konnte.

[ Coruscant – Oberen Ebenen – Wingston Tower – Penthouse | mit Giselle ]
 
[Coruscant-System | Stoneheart] - Liia Snow, Sarid Horn, Skyan Darkus , Salina

Nachdem die "Stoneheart" gestartet war, schlenderte die junge grauhaarige Frau ein wenig durch das Raumschiff. Mit ihren Fingerkuppen strich sie sanft an der metallenen Wand des engen Ganges entlang, während sie einem ihr vertrauten Geräusch entgegen ging. der Gang war spärlich beleuchtet und zwischendurch begann einer der Leuchtkörper zu flackern, wohl aufgrund eines Wackelkontakts. Am Ende des Ganges befand sich eine etwas massivere Tür, hinter der wohl die Quelle des Geräuschs lang dem Liia nach ging. Ihre Hand glitt, weg von der Wand des Ganges hin zu dem Schalter, welcher ihr die Tür öffnete. Vor ihr lag der Maschinenraum des älteren Frachters. Als die Tür mit einem zischen aufschnellte drang ihr warme, stickige Luft entgegen. Sie trat ein und schloss diee Tür hinter sich. Ihr lag dieses Klima irgendwie, sie wusste selbst nicht warum, hier fühlte sie sich um einiges wohler als in einer Kabine mit Decke. Anders als bei ihrem letzten Flug musste sie sich dieses Mal jedoch nicht in einen Winkel flüchten um unentdeckt zu bleiben, sie suchte sich hingegen einen gemütlichen Platz, legte eine Löschdecke unter sich und schloss langsam die Augen. Kurz darauf schlief sie auch ein, zu anstrengend waren die letzten Stunden als das sie noch viel länger hätte wach bleiben können.

"Aufwachen, Schlafmütze!"

Liia erschrak. Sue hätten kaum schon im Orbit von Coruscant angekommen sein können. Als sie die Augen öffnete fand sie sich zu ihrem Entsetzen auch nicht mehr im Maschinenraum, gar auf der Stoneheart wieder. Sie stand plötzlich in einem Raum voller Regale mit Bücher mit einem Tisch in der Mitte. Auf dem Tisch stand noch eine Vase, bestückt mit einem Strauß bunter Blumen.

Puh, das ist nur ein Traum. Dachte die junge Frau sich.

"Nur ein Traum? Man merkt echt das du dir den Kopf gestoßen hast."

Sie erstarrte förmlich als sie sich umdrehte. Plötzlich stand ihr eine Person gegenüber die nicht nur die selbe Stimme hattem sondern auch genau so aussah wie Liia.

"Du, wer bist du? Warum bist du andauernd in meinem Kopf?"

frug sie erbost. Ihr Ebenbild begann zu lachen.

"Tut mir leid. Wenn ich dir das jetzt schon verraten würde wäre das alles doch nur noch halb so spannend, das musst du schon selbst herausfinden. Mach´s gut Kleine, wir sehen uns, oder hören uns, viel Spaß und immer aufmerksam sein."

Sagte Liias gegenüber im selben Moment als sie von jetzt auf gleich verschwand. Kurz darauf traten einige Jungen, nicht älter als 10 Jahre, in den Raum ein. Sie umstellten Liia, der nun auffiel, dass sie selbst nicht älter zu sein schien. Die Jungen, ein Rodianer, ein Quarren und ein Twi´lek fingen an ihr, wie aus dem nichts, Beleidigungen an den Kopf zu werfen und sie umher zu schubsen. Sie fiel zu Boden. Als sie sich wieder aufrichten wollte wurde sie wieder auf den Boden zurück getreten und anschließend bespuckt. Sie seie weder Mensch noch einer anderen Spezies zugehörig, deshalb hätte sie nichts anderes verdient, jedoch verschwanden diese verschreckt kurz darauf. Nun stand ein kleines Twi´lek Mädchen vor ihr und reichte ihr mit einem Lächeln die Hand.

Kurz bevor sie die Hand greifen konnte gab es einen Ruck der durch das ganze Raumschiff zog. Wach war sie nun auf jeden Fall. Sie richtete sich auf, räkelte sich kurz und rieb sich die Augen kurz. Der Antrieb war leiser geworden, woraus sie schloss, dass die Stoneheart aus dem Hyperraum ausgetreten war. Liia rannte zum nächsten Fenster, sie hatte schon von dem Planeten gelesen, doch ihn zu sehen war für sie noch einmal etwas gänzlich anderes. Mit großen ungläubigen Augen und halb geöffneten Mund stand sie nun vor einem kleinen Fenster. Dort war er, Coruscant. Für Liia war es ein Atemberaubender Anblick. Der Planet schien eine einzige Aneinanderreihung von Gebäuden zu sein, keine Natur. Das stimmte sie kurz traurig, doch die Euphorie überspielte diese. Wenn es jetzt schon so toll aussieht wie sieht es dann erst aus wenn wir gelandet sind? dachte sie sich während sie wie gebannt auf den immer näher rückenden Planeten blickte.

Sie durchbrachen die dichte Wolkendecke und man sah Hochhaus an Hochhaus gereiht. Zwischen den Wolkenkratzern zogen sich nicht enden wollende Linien, die beim genauen betrachten Speeder Frachter und anderes fliegendes waren. Kurz darauf landete das Schiff auf dem sie mitreisen durfte im Hangar des Jedi-Tempels.

Sarid stieg bereits vor den anderen mitgereisten die Rampe hinab. Als Skyan und Liia ihr wenig später nachfolgten befand sie sich schon in einem Gespräch mit einem jungen Jedi-Ritter (Mas Nerlo). Als Die Jedi-Rätin sie vorstellte erwähnte sie das Liia Padawananwärterin sei. Das man ihr diesen Status zuschrieb hätte sie zu diesem Zeitpunkt kaum für möglich gehalten, sie hinterfrug die Aussage der Jedi-Rätin jedoch nicht. Sarid, die noch zutun hatte machte sich mit einer weiteren Person (Duska) auf den Weg in den Jedi-Tempel. Liia blickte den Jedi-Ritter an, verneigte sich leicht und begrüßte den Jedi schüchtern wie sie war.

"H-Hallo. Es freut mich eure Bekanntschaft machen zu dürfen."

[Coruscant-System | Coruscant | Jedi Tempel | Hangar] - Liia Snow Mas Nerlo, Skyan Darkus
 
Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Tara, Larina, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)


Als Rick sich vorstellte, nickte Tara freundlich. Doch die Erwähnung seines Meisters war weniger erfreulich, da jener verschwunden war.


Ich fürchte, dass wir keine Zeit haben werden ihn zu suchen. Aber ich denke...er wird zurecht kommen. Er ist doch immerhin dein Meister und falls es ihm schlecht ginge, so hättest du das längst gespürt. Das Band zwischen Meister und Schüler ist sehr stark.Doch mit den Kindern und mit meiner noch ungeschulten Padawan möchte ich kein unnötiges Risiko eingehen.”


Antwortete Tara und hoffte, dass Rick das verstehen konnte.


Ribanna äußerte den Wunsch, dass sie in nächster Zukunft nicht kämpfen wollte, sondern vielmehr helfen, wie zum Beispiel in einem Krankenhaus. Tara erinnerte dieser Wunsch stark an sich selbst. Besonders früher hatte sie auch jenen Wunsch gehabt, doch mittlerweile wusste auch sie sich zu verteidigen.


Ich kann dich verstehen. Jetzt, ohne bisherige Ausbildung wäre reines Kämpfen auch viel zu gefährlich. Ich schaue, was sich einrichten lässt. Ich war als Padawan auch nicht anders.”


Danach räumten sie sämtliche Lebensmittel in Taschen, welche schnell schwer und unförmig wurden. Zum Glück trugen jene vorrangig Rick und Larina, so dass Tara die Hände frei hatte für mögliche Kämpfe und dies war auch gut so. Als sie Ribanna’s Vorschlag befolgten, in dem sie die Treppen nach oben nahmen und einen Durchgangsflur benutzten, griff sie zuerst ein Infizierter an. Er war langsam und mehr wütend als wirklich gefährlich. Die Krankheit hatte ihm bereits sämtliche Energiereserven genommen. Das sah man auch an seinem abgemagerten Körper. Dennoch trug er eine Waffe bei sich und wollte sie mit seinem Blaster erschießen, doch Tara konnte ihn schon vorher entwaffnen. Das Lob von Ribanna war schmeichelhaft und Tara lächelte trotz der gefährlichen Situation einen Moment. Immer wieder sah die Togruta nach den Kindern, ob alles in Ordnung bei ihnen war. Immerhin waren sie besonders schutzlos. Etwas später im Treppenhaus griffen auch noch drei infizierte Zabraks an, doch ehe Tara jene bekämpfen konnte, rannte Ribanna bereits zum Aufzug, welcher kurz zuvor noch nicht funktioniert hatte aufgrund von Stromausfall. Der Jedi gefiel dies überhaupt nicht, dass nun alle zum Aufzug rannten, denn dies barg noch viel mehr Gefahr fest zu sitzen. Tara war sich ziemlich sicher, dass sie die drei Infizierten hätte unschädlich machen können, doch sie wollte ja bei ihrer Gruppe bleiben. Anders konnte sie jene nicht beschützen! Also blieb ihr nichts anderes übrig als den Anderen zu folgen. Sie sprang noch gerade so in den Aufzug, als jener los fuhr. Doch er fuhr wie von Tara bereits erwartet nicht sehr lange. Togruta stöhnte genervt und sah leicht vorwurfsvoll Ribanna an.


Das war keine gute Idee hier rein zu rennen. Wir sitzen so in der Falle. Beim Brand fährt man doch auch nicht Aufzug. Ich hätte die drei Zabraks schon geschafft.”


Ermahnte sie ihre Padawan. Danach stellte sich Tara auf die Schultern von Rick, um so das Dach des Aufzuge zu erreichen. Dort schnitt sie ein Loch in die Decke des Aufzuges mit ihrer orangenen Klinge. Danach sprang sie nach oben und zum Glück war ein anderes Stockwerk gut zu erreichen. Mit der Macht öffnete sie die Tür zum Stockwerk und ihre Sinne verrieten ihr, dass sonst keine weitere Gefahr von der Etage aus ging. Mit der Macht half sie allen Anwesenden über den geringen Abstand zur Aufzugstür. Danach ging es nur noch ein paar Stufen nach unten und sie waren im Freien. Die meisten Infizierten waren gerade beschäftigt mit einer anderen unfreiwilligen Beute, so dass sie ziemlich zügig und ohne weitere Probleme beim Speeder ankamen. Jener stand zum Glück noch da wo sie ihn abgestellt hatten und war auch zum Glück nicht angesteckt worden wie andere Fahrzeuge in der Nähe.


Schnell packten sie alle Lebensmittel und Medikamente in den Laderaum des Speeders. Kaum war die Ladeklappe geschlossen, schon wurde sich angeschnallt, auch die Kinder. Es war kuschelig eng, doch aushaltbar. Schnell lenkte Tara das Vehikel aus den engen Gassen, vorbei an brennenden Speeders und nahm dann Kurs auf die höheren Ebenen, bis sie die oberen Luftstraßen erreicht hatte. Dort konnte sie nun an Tempo zulegen, während die meisten Häuser Coruscants nun über unter ihr lagen. Bald kam auch der Jedi-Tempel in Sicht, wo sie im großen Hangar schließlich landeten. Tara atmete tief und erleichtert durch. Sie hatte alle heil und gesund zurück gebracht.


Gut gemacht.”


Sagte sie zu den Anderen im Speeder.


Wir sollten sofort zu Alisah und ihr die Medikamente geben.”





Coruscant: Jedi-Tempel-Hangar: Ribanna, Tara, Larina, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)
 
Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt im festsitzenden Fahrstuhl im zweiten Stock eines Wohnhauses: Ribanna, Tara, Larina, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)



Ribanna`s Meisterin war nicht erbaut über ihre Idee, im Fahrstuhl Schutz zu suchen, gewesen und leider blieben sie tatsächlich stecken und die tadelnden Worte von Tara wurden untermauert. Doch Tara war keine Person, die den Kopf in den Sand steckte! Emsig suchte sie nach einen Ausweg aus ihrer fatalen Situation und kämpfte sich sportlich aufs Fahrstuhldach in den Schacht. Ribanna, die betroffen über die Umstände und auch leicht beschämt war und sich schuldig fühlte, war mehr als erleichtert darüber. Die Kinder erst recht. Die Kleine hatte sich zwar beruhigen lassen, doch war sie äußerst froh, aus der dunklen Enge des Fahrstuhls entfliehen zu dürfen. Einer nach dem Anderen kletterte hinaus. Ribanna hob Riley an und reichte sie Rick hoch und danach war Tim an der Reihe, der deutlich schwerer war und dem sie ihre Hände als Stufe für seinen Fuß zum Hochsteigen hin hielt! Dann sprang Ribanna, brauchte aber mehrere unglückliche Versuche, da ihr Rucksack zu schwer war, setzte ihn ab, reichte ihn hoch, sprang nochmal und ließ sich schlussendlich von Rick hinauf ziehen. Um Licht zu haben, hatte sie den Glühstab an ihrem Gürtel befestigt. Tara levitierte jeden das Stück zur Tür mittels der Macht. Dies schien die einfachste Lösung zu sein! Als Ribanna an der Reihe war, fühlte sich dies komisch an, so durch die Luft zu schweben und sie empfand es als unangenehm, doch es war ja rasch vorbei, da die Strecke kurz war. Ihr Herz hatte dabei aber heftig gepocht!

Hastig stürmten sie die Treppen hinab. Ribanna hatte Riley wieder an der Hand. Tara rannte vor und wies ihnen den Weg zum abgestellten Gleiter. Anfangs mussten sie noch an einer Horde Infizierter vorbei, die aber mit einem Opfer beschäftigt war. Ribanna beschloss, lieber nicht weiter darüber nach zu denken, sondern war froh, unbeachtet vorbei zu kommen, so schaurig und unnormal dies auch klingt. Mittlerweile kam Ribanna sich schon selbst gestört vor! Danach der Weg war wie leer gefegt. Keine Seele war zu sehen. Aber es gab einige Tote! Zum Glück stand der Gleiter noch an Ort und Stelle und war unversehrt! Schnell setzten sich alle hinein und es wurde kuschelig eng. Riley kam auf Ribanna`s Schoß. Tara fuhr rasant. Es war keine Zeit mehr zu verlieren und sie wollten auch schnellstens hier weg. Ribanna sah anfangs noch aus dem Gleiterfenster, in der Hoffnung, Radan zu entdecken. Rick tat vermutlich das Gleiche! Doch, er war nirgends zu entdecken! Wie sollten sie sein Abhandenkommen nur Alisah erklären? Hoffentlich weilte sie noch unter den Überlebenden!

Schon bald verließen sie die unteren Ebenen. Hier oben wirkte es hingegen normal und wesentlich friedlicher! Erleichtert konnte Ribanna sich ein wenig entspannen und sie dachte mal an nichts und sah nur aus dem Fenster.

Doch es dauerte nicht lange und es schlichen sich neue Gedanken ein. Sie dachte daran, dass Tara ihr gesagt hatte, dass sie sie verstehen könnte, dass Ribanna vielleicht in einem Krankenhaus helfen wollte. Ribanna dachte auch daran, wer es alles nicht aus dem “Massengrab”Lazarett heraus geschafft hatte. Fest drückte sie die kleine Riley an sich heran und streichelte Tim übers Haar.

Kurz darauf erreichten sie den Tempel. Na endlich! Sie parkten im Hangar. Tara lobte alle. Ribanna freute sich und war ein wenig verschämt. Sie war eben so! Tara riet zur Eile, da Alisah wartete. Alle stiegen aus und Ribanna wendete sich an Larina:


“Du kannst dir ja überlegen, ob du erstmal hier im Tempel als Gast bleibst oder weiter ziehst. Zumindest bist du jetzt in den oberen Ebenen und eher in Sicherheit! Doch sei gewarnt, von uns hat sich eine hier im Tempel das Virus zugezogen!”

Dann sausten sie los. Der Weg war ihnen nun geläufig! Die Kinder nahmen sie erstmal mit. Ribanna ließ Riley nicht von der Hand. Keuchend, da sie so schnell geflitzt waren, erreichten sie die Krankenstation. Wes war nicht mehr zu sehen. Dafür eine andere junge Frau(Siva), die gerade an Alisah`s Bett stand. Ribanna schob die Kinder zu zwei Stühlen, die an der Wand standen, hin und eilte zum Krankenbett. Sie war froh Alisah noch am Leben zu sehen und scheinbar auch noch bei Verstand und nicht mutiert.

Alisah, da sind wir! Wie geht es dir?”

Ribanna reichte der fremden jungen Frau(Siva), die sich um Alisah kümmerte, die Hand:

“Ich bin Ribanna Noida und gehöre zu Alisah´s Gruppe, Padawan von Tara Li….”

Ribanna zeigte hinweisend auf Tara.

“Ich habe hier ein mögliches Gegenmittel. Dies wurde im errichteten Spezialzentrum erprobt und verabreicht und mir für Alisah mitgegeben. Es sind drei Bacta-Kolto-Breitband-Antibiotika-Misch-Injektionen. Getestet an Schwangeren sind sie leider nicht! Ich habe extra gefragt!”

Das Mittel der Wahl war es auch noch nicht, wie es das von Rasenden überrannte Lazarett gezeigt hatte, aber das Beste zur Zeit, was es gab! Schnell öffnete Ribanna ihre Umhängetasche und reichte der jungen Zabrak-Frau(Siva) das Etui mit den drei Injektionen.

“Das sind übrigens noch die Kinder Tim und Riley, die wir vor Rasenden gerettet haben und Rick, Padawan von Radan.”

Deutlich leiser fuhr sie an die Frau (Siva)gerichtet fort:

Radan ist Alisah`s Mann. Er ist uns unterwegs abhanden gekommen!”

Ribanna wusste nicht, wie sie dies Alisah beibringen sollte. Hoffentlich würde sie diese Nachricht verkraften!? Vielleicht übernahm dies ja jemand anders? Tara oder Rick?

Ribanna stellte ihren schweren Rucksack ab.

"Wir haben auch Lebensmittel, Medikamente und Schutzkleidung dabei. Kann ich helfen?"


Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Siva, Alisah, Ribanna, Rick, Tara, Larina?, Tim und Riley (NPCs)
 
[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben (NSC), Arlen, Leland Fontain, Wonto, Knuckles (NSC)

Vorsichtig hielt Arkadi seine Blasterpistole auf den Mann (Skit) gerichtet und beäugte misstrauisch jede seiner Bewegungen. Dieses Misstrauen blieb auch bestehen, als der Fremde behauptete, sein Name sei Skit Teeb und er sei auf Coruscant stationierter Jägerpilot. Laut dem angeblichen Piloten war der verletzte Junge sein Bruder. Konnte das stimmen? Arkadi nickte langsam zu Skits Vorschlag, ihnen seine ID-Marke zu zeigen, behielt den Blaster aber im Anschlag.

„Schön langsam.“

Wies er den anderen Mann an, der vorsichtig an seinen Hals griff und tatsächlich eine ID-Marke des Militärs zum Vorschein brachte. Sorgfältig beäugte Arkadi diese, der blonde Agent wusste, dass man diese Marken auch fälschen konnte. Aufgrund seiner eigenen Vergangenheit bei der Armee ging er aber davon aus, eine solche Fälschung erkennen zu können. Die Marke wirkte tatsächlich echt, wenn es eine Fälschung war, dann war sie wirklich gut. Er überlegte einen Moment und warf Leland einen kurzen Blick zu, dann nickte er und senkte seine Waffe.

„Sie können aufstehen.“

Erlaubte er Skit und sah zu, wie dieser seine Waffen aufhob, sie verstaute und dann zuhörte, während die Anwesenden sich knapp vorstellten. Der Pilot ignorierte die Vorwürfe, die ihm Leland wegen Knuckles machte, und begab sich schnurstracks zu Arlen, besorgt fragte er, ob dieser Ben helfen konnte, hoffnungsvoll griff er nach der Hand seines Bruders und sah den Jedi-Ritter fragend an. Arkadi schwieg bedrückt, schließlich wussten sie alle in diesem Raum, dass die Lage des Jungen mehr als nur ernst war und selbst die mysteriöse Macht, über die der rothäutige Nichtmensch verfügte, nicht viel ausrichten konnte.

Arkadi hatte Szenen wie diese schon oft sehen müssen, zu oft. Verwundete, die sich verzweifelt an jeden noch so kleinen Funken Hoffnung klammerten, und andere die, die stumm oder laut ihr Schicksal akzeptierten. Die linke Hand des Agenten zitterte und er zwang sich, woanders hin zu sehen. Er hatte einen Auftrag zu erledigen und durfte sich nicht von den Gesichtern der Toten davon abbringen lassen. Das schuldete er ihnen.
Corporal Sluuk schien ebenfalls entschlossen, die Mission fortzusetzen, der Ortolaner war wieder aufgestanden und setzte seine Idee, draußen Hilfe zu rufen, mutig in die Tat um.


„Seien Sie vorsichtig. Wenn Infizierte Sie angreifen, kehren Sie umgehend in das Gebäude zurück.“

Gab der blonde Mensch dem Soldaten mit auf den Weg. Arkadi ging an der Tür in Stellung und überprüfte das Energiemagazin seines Blasters. Ewig würde die Munition nicht mehr reichen, sie mussten einen Weg finden, von hier wegzukommen. Der Agent hoffte, dass Corporal Sluuk Glück haben würde. Sie konnten alle Glück gebrauchen.

[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben (NSC), Arlen, Leland Fontain, Skit, Knuckles (NSC), in Gasse außerhalb des Gebäudes: Wonto
 
Coruscant: Jedi-Tempel-Hangar: Ribanna, Tara, Larina, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)


Tara verabschiedete sich mit einem freundlichen Lächeln von Larina und folgte dann Ribanna in die Krankenstation. Auch Rick und die Kinder liefen ihnen hinterher.

Zum Glück war Alisah noch am Leben und es ging ihr den Umständen entsprechend gut. Zumindest im Vergleich, was sie sonst noch so gesehen hatten. Ribanna stellte sich Siva vor und gab dann die Medikamente hin. Tara stellte sich jener Jedi mit einem höflichen Nicken vor, als Ribanna sie mit Namen vorstellte.


Was mit Radan geschehen war, überließ Tara dem Padawan Rick. Immerhin hatte er mehr mitbekommen wie und wann er verschwunden war. Tara hielt sich da lieber zurück.



„Ich denke wir sollten uns endlich ausruhen, Ribanna! Du hast für die letzten Tage genug getan! Es nützt uns nichts, wenn du noch umkippst oder dich wegen Schlafmangel und Erschöpfung schneller ansteckst. Wir beide gehen jetzt in unsere Quartiere und schlafen! Morgen früh erkundigen wir uns nach Alisah, frühstücken in Ruhe und suchen uns dann einen Trainingsraum. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass du dich nicht verteidigen kannst. Es ist wichtig und umso besser, je eher wir damit anfangen. Umso mehr kannst du auch helfen. Wir dürfen aufgrund der Ereignisse nicht deine Ausbildung schleifen lassen. Von daher wünsche ich dir eine gute Nacht und möchte dich erst wieder morgen früh beim Frühstück sehen. Wir treffen uns in der Kantine, die sich ja endlich wieder mit Lebensmitteln füllt. Komm jetzt!“


Ermahnte Tara ihre Padawan und winkte sie nach draußen auf den Flur.


„Falls etwas mit Alisah sein sollte, so pieps mich auf meinem Komgerät an!“


Sagte sie zu Siva, nachdem sie ihr die Frequenz gegeben hatte und ging dann gemeinsam mit Ribanna zu ihren Quartieren, wo sie es sich vor einigen Tagen gemütlich gemacht hatten. Die Kinder brachten sie in der Nähe ihrer Quartiere unter und danach duschte Tara ausgiebig, aß dann einen Energieriegel und ging dann zu Bett.


Corusant-Jedi-Tempel-Quartiertrakt-Ribanna, Tara, Kinder (Npcs)
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Siva, Alisah, Ribanna, Rick, Tara, Larina?, Tim und Riley (NPCs)

Alisah gab keine Antwort und Siva fand das ziemlich beängstigend. Was hatte Ji ihr denn bitte gegeben?! Viel Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, hatte Siva aber nicht, denn endlich, endlich, endlich kam Verstärkung an. Hoffentlich Heiler! Hoffentlich jemand, der mehr Ahnung hatte als Siva, die ja doch nur doof rumsitzen und Alisahs Hand halten konnte. In dem kleinen Grüppchen musste doch jemand sein, der ein bisschen mehr Talent im Heilen hatte, als die Zabrak. Na ja. Und da sie nun mal gar kein Talent hatte…

Ribanna reichte ihr die Hand, und Siva gab ihr die Linke, da sie nicht unbedingt bereit dazu war, Alisah los zu lassen. Ein mögliches Gegenmittel? Sivas Augen leuchteten hoffnungsvoll auf, bis Ribanna weitersprach und sagte, was sie da hatte. Bacta-Kolto-Antibiotika-Breitband-was-auch-immer. Ähm ja. Gerade eben hatte Ji Alisah mit Medikamenten vollgepumpt und ihr zugeraunt, dass er ihr besser nichts mehr geben wollte. Baby und so… und jetzt kam Ribanna mi einer weiteren Chemie-Keule an? Ernsthaft? Ach so und an Schwangeren getestet war das Zeug auch nicht. War ja ungemein beruhigend. Die Macht meinte es aber nicht wirklich gut mit … mit wem auch immer, denn Ribanna erklärte außerdem, dass Radan abhandengekommen war. Wie bitte konnte ein erwachsener Mann mal eben so abhandenkommen? Als hätte man Radan in eine Hosentasche gestopft und ganz aus Versehen verloren. Alisah lag da todkrank, es kam kein Gegenmittel das brauchbar war und Radan ließ sich abhanden kommen lassen? Argh! Ruhig bleiben…


Aber selbst wenn sie jetzt bis fünfhundertmillionen zählen würde, dass machte Siva tatsächlich wütend. Dabei dauerte es eigentlich sehr, sehr lange, bis Siva auch nur im Ansatz ungehalten wurde. Ne, jetzt wurde sie gleich wütend. Aber Tara, Tara schlug dem Fass den Boden aus. Zeit zu Schlafen für sie und ihre Padawan? Falls was mit Alisah war, sollte sie sie anpiepen? Okay. Siva hätte gerne etwas gesagt, irgendetwas, aber ihr verschlug es schlichtweg die Sprache und bevor sie überhaupt erst dazu kam, dieser Tara ihr Kom an den Kopf zu werfen (von wegen anpiepen, wenn was mit Alisah war, dusselige Pute!), hatte die doch allen Ernstes den Raum verlassen und die Zabrak starrte auf die Tür. Alisah hatte eben Schmerzen wie noch eins gehabt, Blut gehustet aber wenn was war, ja, wenn was war, dann einfach anpiepen!? Bei der piepte es wohl im Oberstübchen!

Siva schluckte jeden Kommentar, der ihr genau jetzt auf der Zunge lag hinunter und das allein aus Rücksicht auf Alisah. Radan abhandengekommen. Oh weh, oh weh. Dabei war Radan jetzt genau derjenige, der an ihrer Seite sitzen und ihre Hand halten sollte. Und wer bitte sollte Alisah sagen, dass irh Mann abhandengekommen war? Jetzt, wo sich so schön alle aus dem Staub gemacht hatten? Sie vielleicht!? Fühlte sich hier eigentlich auch mal irgendwer verantwortlich? Wes hatte seinen Hintern schon seit geraumer Zeit aus dem Raum bewegt und der Rest, der eben grad gekommen war… Gleich würde Siva platzen. Wenn sie jetzt nicht irgendwas tat, dann platzte sie und da konnte sie noch so ehrenhaft an den Kodex der Jedi denken. Aber sie war eine verdammte Jedi Ritterin und sie hatte sich im Griff zu haben. Wenn sie sonst nichts im Griff hatte, dann doch bitteschön sich selbst. Also: Tief durchatmen. Sie tat das hier auch für Alisah und die spürte sicher, wenn Siva sich zu sehr aufregte und Aufregung schadete bloß Alisah und ihrem Kind. Und genau deshalb und auch nur deshalb atmete Siva noch mal tief durch, wandte sich dann leise und mit beruhigender Stimme an Alisah.
Geht es dir besser?“. Und wenn sie jetzt nein sagte, dann würde sie dieser Tara aber so was von einer Nachricht schreiben!

Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Siva, Alisah, Ji (NPC) und ????
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Krankenstation: Siva, Alisah, Ribanna, Rick, Tara, Larina?, Tim und Riley (NPCs)



Tara mahnte nun Ribanna, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern und dazu gehörten Schlaf und eine Mahlzeit. Sie hatte recht damit, dass sie dies nicht vernachlässigen durften und sonst anfälliger für Krankheiten wären. Der schlimme grassierende Virus war zwar nur durch den Austausch von Körperflüssigkeiten übertragbar, doch niemand konnte wissen, ob er nicht plötzlich zu einer Variante mutieren könnte, der irgendwann durch Schmier-und Tröpfcheninfektion übertragbar wäre und da sollte man ein starkes Immunsystem besitzen! Hoffentlich würde es zu Letzterem niemals kommen, betete Ribanna insgeheim inständig zu Daja.

“Ja, wir sollten uns ausruhen!”,

bekräftigte Ribanna und zeigte, dass sie ihrer Meinung war. Ribanna fühlte sich müde, hungrig und ausgelaugt. Sie fröstelte vor Erschöpfung! Tara sprach weiter und zählte ihre Pläne für den kommenden Tag auf. Ribanna sollte sich verteidigen lernen. Sie nickte. Das war eine gute Idee! Tara verabschiedete sich und forderte Ribanna auf, dass sie nun gehen sollten.

“Wir schauen in wenigen Stunden nach dir, Alisah! Halte die Ohren steif!”,

verabschiedete sie sich von der Kranken. Dann drehte sie sich zu Siva um:

“Bis morgen! Wir hauen uns 3-4 Stunden aufs Ohr und ich nehme die Kinder mit! Bitte gib ihr die Injektion! Es ist nach dem neusten Stand der Forschung aus dem Schwerpunktkrankenhaus! Etwas Besseres gibt es nicht!”

Sie zuckte mit den Schultern. Rick schien noch ein Weilchen bei Alisah bleiben zu wollen.

“Rick, wir sehen uns. Bringe die Lebensmittel in die Küche bzw. Kantine! Geh`auch etwas schlafen! Du siehst müde aus!”

Ribanna rief noch Tara zu:

“Schlaf gut!”

Sie würden sich morgen früh in der Kantine treffen! Die Padawan packte in den fast leeren Medikamentenschrank alle mitgebrachten Vorräte vom Schiff, vom Lazarett und aus der Wohnung und füllte ihn etwas damit auf. Vom Lazarett waren es nur Mittel gegen Fieber und Schmerzen und einmal Schutzkleidung. Die drei Injektionen hatte sie ja Siva im Etui bereits gereicht. Ansonsten waren es vorrangig Antibiotika, schmerzstillende und Fieber senkende Mittel und Bacta haltige Medikamente in allerlei Darreichungsformen. Auch Infusionsbeutel waren dabei. Dann schulterte Ribanna den Rucksack und rief den Kindern zu:

“Kommt Kinder!”

Ribanna führte die Kinder zur Kantine. Dort füllte sie ebenfalls die Schränke mit dem letzten Rest aus dem Rucksack auf. Eine Dose Banthafleischklößchensuppe mit Nudeln und Gemüse ließ sie draußen, öffnete sie und machte sie in einem Topf warm.

“Setzt euch an den Tisch. Gleich gibt es erstmal etwas Warmes für den Magen!”

Ribanna rührte noch einmal um, suchte nach einer Kelle, holte drei Teller aus dem Schrank, gab Tim drei Löffel aus der Schublade:

“Hier, verteile mal, bitte!”,

und füllte die Teller mit lecker duftender Suppe. Sie stellte jedem einen vollen Teller vor die Nase und sagte:

“Guten Appetit!”,

nachdem sie auch Platz genommen hatte. Schnell aßen alle hungrigen Mäuler die Teller leer, ohne das weitere Worte fielen, wozu man viel zu müde war. Ribanna räumte alles in die Ultra-Schall-Spülmachine und stellte sie an und befüllte schon mal für morgen früh den Getränkeautomat mit Tee und Kaffee. Hier war alles lange nicht in Betrieb gewesen! Dann sagte sie zu den Kindern:

“Kommt mit, ihr Beiden!”

Sie brachte die Kinder zu dem Zimmer neben ihrem!

“Kinder, ich wohne hier gleich nebenan! Sollte etwas nachts sein, wisst ihr, wo ich zu finden bin!”

Dann brachte sie die Kinder hinein.

“Ihr teilt euch am besten das Bett! So könnt ihr in einem Zimmer zusammen schlafen! Riley ist zu klein, um alleine zu wohnen! Hier ist das Bad! Komm Riley, ich helfe dir schnell!”

Sie half Riley beim Ausziehen und Duschen und brachte sie fürsorglich ins Bett. Dann setzte sie sich aufs Bett und erzählte ihr einen lustigen längeren Kinderreim, den man auf Chalacta jedem Kind erzählte. Allerdings reimte er sich nicht auf Basic, so dass er nun wie eine Kurzgeschichte klang. Kaum war sie fertig, war Tim schon aus dem Bad raus. Riley forderte sie auf:

“Bitte, nochmal!”

Nun erzählte Ribanna beiden Kindern den Kinderreim. Sie deckte Beide nochmal zu und sagte liebevoll:

“Schlaft gut und träumt etwas Schönes!”

Die Kinder waren sehr müde, doch die erlebten Geschehnisse waren schrecklich gewesen! Vermutlich hatten die Kinder ihre Eltern verloren! Hoffentlich würden sie keine Albträume haben? Ribanna versuchte sich ihre Gedanken nicht anmerken zu lassen!

“Morgen früh, geht ihr Beide in die Kantine und esst, worauf ihr Lust habt, ok?! Dann könnt ihr hier im Tempel auf dieser Etage spielen!”

Ribanna seufzte und fragte sich, ob ein Waisenhaus der oberen Ebenen die Kinder überhaupt aufnehmen würde?! Doch in die unteren Ebenen, wo die Kinder her stammten, konnte man die armen Geschöpfe unmöglich zurück schicken, denn dort lauerte zur Zeit der Tod! Sie zückte noch im Flur ihr Com-Gerät und schrieb:


Com-Nachricht an Wes:

“Ribanna hier. Haben Medikament für Alisah gebracht. Derzeitiges, nach jetzigem Kenntnisstand bestes Mittel! Alle, bis auf Radan, wohl behalten zurück! Radan verschollen! Haben zwei Kinder, Tim (9) und Riley(5), aus der Hölle gerettet! Sie sind hier im Tempel im Zimmer neben mir untergebracht! Ist es möglich, dass du den Kindern einen Kinderheimplatz in den oberen Ebenen besorgen könntest? Ihre Eltern wurden von Rasenden zerfleischt! LG Ribanna”

Nachricht Ende


Ribanna horchte nochmal an der Tür und ging dann in ihr Zimmer, duschte und huschte schnell ins Bett.
.........
Der Weckton meldete sich viel zu früh! Ribanna kroch aus den Federn und machte sich fertig, horchte an der Kinderzimmertür, doch sie schienen noch zu schlafen, und ging in die Kantine. Sie aß einige Frühstückskekse und trank eine große Tasse Caf. Hier wartete sie auf Tara.


Coruscant, Jedi-Tempel, Kantine: Ribanna wartend
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs

Was hatte der Doc gesagt? Schmerzmittel, Seda.. irgendwas. Irgendwie Fühlte sie sich wie mitten in einer großen weichen Wolke, die Schmerzen waren fast ganz weg aber auch ihre Wahrnehmung war irgendwie verschwommen. Es fiel ihr schwer die Augen offen zu halten und die Worte der Personen um sie herum waren als würde jemand eine Aufnahme halb so schnell wie üblich abspielen. Mit offenem Mund starrte Alisah auf die Frau die sich da grade über sie beugte und nur langsam war ihr klar dass das Hörnchen war und das sie mit ihr sprach.
"...ich schenk dir meine ganze Aufmerksamkeit ... mir jedes Mal, wenn sich was ändert... dieses dumme Virus nicht die Oberhand ..."

Oookayyyyyyyyyyyyyy

Erklärte Alisah und wollte eine Hand mit dem Daumen hoch nehmen, aber irgendwie bewegte sich die Hand nicht... Oh, ja, die Fixierung...

"...irgendwas für dich tun? Vielleicht was kühles auf die Stirn..."

Öh, was? Ach so, ähm... Ja!

Immer wieder versuchte Alisah sich zu konzentrieren, ihren Blick auf irgendetwas zu richten um es fixieren und sich darauf zu konzentrieren. Das Gefühl so dahin zu treiben gefiel ihr überhaupt nicht und sie schien einiges um sie herum zu verpassen.
Wie viel Zeit war vergangen?

“Alisah, da sind wir! Wie geht es dir?”
Wie,... was... Oh, da waren plötzlich mehr Leute um sie herum. Im ersten Moment waren es nur Schemen und für einen Augenblick glaubte Alisah Radan zu sehen, dann war es aber nur sein Name den sie glaubte zu hören, oder war das auch Einbildung?
Jetzt jedenfalls erkannte sie Ribanna, Tara und ähm, war das da hinten Rick?
Alisah lächelte und glaubte, das wo Rick war, Radan ja auch nicht weit sein konnte. Vielleicht hatte er noch zu tun, oder er berichtete Wes. Jedenfalls würde er bald da sein! Würde er doch?


Heyyyyyyyy

Lallte Alisah und wunderte sich, denn noch bevor sie mehr heraus bekam waren die Anderen wieder fort.

Ähm...wo sin die sooooo ...hinnnn?

Fragte sie und schaffte es endlich Siva's Gesicht zu fixieren und endlich etwas Konzentration auf zu bringen. Irgendwer fummelte an ihrer Infusion herum aber jetzt, wo sie endlich wieder einen Fixpunkt gefunden hatte wollte sie die Konzentration nicht gleich wieder aufgeben und so sah sie nicht hinüber.

Ich... es, ähm... Was?

Wurde es besser? Die Wolke in ihrem Kopf schien sich jedenfalls langsam auf zu lösen und auch wenn alles noch immer gedämpft war, so fühlte sich Alisah nicht mehr ganz so als würde sie in Zeitlupe leben.

Ich glaub...

Durstig leckte sie sich über die Lippen.

...der Stoff war irgendwie zu stark! Was habt ihr gemacht?

Geht es dir besser?“
Siva hatte grade gefragt ob es besser ging, also hatten sie wirklich was gemacht.
Jetzt drehte Alisah ihren Kopf doch etwas zur Seite und sah Ji an, der wohl gerade eben der war, der was an ihrer Infusion gemacht hatte und jetzt eine Spritze in ihren Arm drückte. Den Einstich hatte sie gar nicht gefühlt. bis jetzt jedenfalls denn just in dem Moment begann ihr Arm wie Feuer zu brennen. Die Schmerzmittel von vorhin schien er wieder runter gedreht zu haben. Ah, deshalb war ihre Wahrnehmung jetzt wohl wieder klarer.
Okay, sie musste ihm vertrauen und so wandte sie ihren Blick wieder zu Siva hinüber die ganz bestimmt endlich eine Antwort verdiente.


Ähm, irgendwie... Ja! Irgendwie!

Stammelte Alisah noch immer etwas, auch wenn sie sich schon klarer fühlte

Was habt ihr denn gemacht?
Oh, waren das vorhin Tara und Ribanna?
Sin se wieder... wieder da?
Geht's ihnen gut!
Wie viel Zeit is denn...?
Warst du die ganze Zeit hier?


Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs
 
Corusant-Jedi-Tempel-Quartiertrakt-Ribanna, Tara, Kinder (Npcs)


Tara war nicht gleich eingeschlafen. Sie konnte nicht. Zu viele Dinge spukten ihr noch durch den Kopf. Die Erlebnisse der letzten Tage, die offensichtliche Überforderung und Wut von Siva, die verängstigten Kinder, um die sich momentan Ribanna kümmerte, Alisah, der es unverändert schlecht ging und die vielen Infizierten überall auf Coruscant. Trotz Meditationstechnik verfiel Tara in einen unruhigen Schlaf voller hektischer und nervenaufreibender Träume.

Als sich ihr Chrono meldete, war sie alles andere als erholt. Dennoch kämpfte sich die junge Frau aus dem Bett, wusch sich und schlurfte dann am Zimmer von Ribanna vorbei, doch jene schien schon in der Kantine zu sein, denn sie spürte die junge Padawan nicht.


Auf dem Weg zur Kantine und durch die schön beleuchteten Tempelgänge, erfrischte sich Tara nach und nach mit der Macht. Das war besser als jedes Koffein und belastete wenigstens nicht den morgendlichen Magen. Langsam schienen die Maßnahmen, die Wes einleitete zur wiederherstellung des Tempels zu fruchten. Zumindest gab es überall Strom, die Lampen waren intakt, der blaue Teppichboden war sauber und hier und da sah man fleißige Wartungsdroide ihre Arbeit verrichten. Immerhin ein Hoffnungsschimmer. Ein Blick auf ihr Kom verriet ihr, dass sich Siva bis jetzt nicht gemeldet hatte, was bedeutete, dass es bei Alisah scheinbar keinerlei Veränderungen gab. Wahrscheinlich weder positive, noch negative Veränderungen.



„Guten Morgen! Hast du auch so schlecht geschlafen?!“


Begrüßte sie schließlich ihre Padawan und nahm sich nur einen Yoghurt aus Banthamilch. Das Frühstück fiel beinahe schweigend aus, da die beiden Jedi momentan von den letzten Tagen viel zu schlaftrunkend waren.


„Wir sollten nach Alisah sehen und danach trainieren wir etwas.“


Tara ging voran durch die langen und breiten Gänge zur Medistation.


„Guten Morgen! Irgendwelche Veränderungen?“


Fragte Tara und überprüfte die Werte von Alisah. Anscheinend hatte Siva ihr nun die mitgebrachten Medikamente verabreicht. Auch ein Jedi-Heiler (NPC) befand sich gerade bei Alisah, welcher sich beim Eintreffen von Tara und Ribanna jedoch eine Pause gönnte.


„Wie geht es dir Alisah? Hast du Schmerzen im Bauch oder Unterleib?“


Fragte Tara die junge Jedi im Bett, denn Tara sah sich die Werte gerade stirnrunzelnd an und wollte nicht so recht glauben, was sie sagten.Die Wehentätigkeit war erhöht. Tara begann augenmerklich an zu schwitzen und ihre Lekku begannen hart und schmerzhaft zu werden vor Anspannung. Sofort schlug Tara die Decke von Alisah ein Stück beiseite und betastete den Bauch der werdenden Mutter und auch die Macht verriet ihr, dass die junge Frau in den Wehen lag. Es war viel zu früh… . Auch Blut auf dem Laken zeigten die negativen Anzeichen.


„Verdammt!“

Fluchte Tara und griff sofort in den Medizinschrank und suchte nach Medikamenten, die jene Wehen stoppen könnten. Mit geschickten, schnellen Griffen verabreichte Tara der Frau mehrere Injektionen.


Vielleicht hatten sie einmal Glück und die Medikamente wirkten.

Verstört sah Tara ihre Padawan an und sah dann zu Siva und Rick. Das durfte doch nicht wahr sein!



Jedi-Tempel-Medistation-Alisah, Siva, Rick, Tara, Ribanna, Medidroide
 
Coruscant - Jeditempel - Ratssaal - Wes, War, Duska und Sarid


Sarid und Duska wurden von Wes und War freundlich begrüßt obwohl sie mitten in deren Unterredung geplatzt waren. Jedoch war ihr Eintreten sehr willkommen wie sie an dem warmen Empfang durch die beiden Männer merkte. War fragte sogar nach ihrer alten Padawan, welche auf Corellia für lustige Momente gesorgt hatte. Die Jedi-Rätin konnte sich ebenfalls ein Grinsen nicht verkneifen als Rilanja angesprochen wurde.

"Vielen Dank für den freundlichen Empfang, meine Herren. Wie es scheint war unser Timing wunderbar, Duska. Aber Rilanja geht mittlerweile ihre eigenen Wege, denn sie wurde bereits zur Jedi-Ritterin befördert. Sie ist auch meines Wissens unterwegs hierher, aber ob sie Blumen oder Süßigkeiten im Gepäck hat weiß ich nicht. Ich würde es eher bezweifeln",


quittierte sie Wars Anspielung auf Rilanjas ulkigen Humor auf Corellia mit einem Grinsen. Den von Wes angebotenen Kaf nahm die dunkelblonde Jedi gerne an. Es folgte erst ein ausführlicher Situationsbericht durch der Taanaber Jedi-Rat und anschließend eine Erwiderung durch den Admiral. Aufmerksam verfolgte sie beide hochkonzentiert. Was sie zu hören bekam gefiel ihr nicht. Einerseits wurden erhebliche Anstrengungen unternommen die Seuche einzudämmern, welche allerdings angesichts der schieren Dimension der Erkrankungswelle wohl eher dem berühmten Tropfen auf den heißen Stein glichen. Bedrückt schüttelte sie den Kopf. Dabei war es doch eigentlich solch ein Grund zur Freude gewesen, dass die Jedi endlich wieder auf Coruscant sein konnten und nun wartete hier nur noch viel mehr Arbeit als jeder von ihnen auch nur ansatzweise geahnt hatte. Eines jedoch gefiel ihr explizit überhaupt nicht.

"Ich finde es bewundernswert, was ihr beide in der kurzen Zeit eures Aufenthalts hier bereits auf die Beine gestellt habt. Dennoch halte ich es für eine schlechte Idee, wenn du alle Verantwortung für die Ausbreitung der Seuche auf dich nimmst, War. Spätestens die Medien werden deinen Kopf fordern und wer weiß was dann sonst noch alles für Anschuldigung an die Oberfläche kommen. Du trägst keine Schuld an dieser Seuche und ich würde dich sehr ungern als vertrauenswürdigen Kontakt und Entscheidungsträger in der Flotte verlieren. Wir Jedi müssen gut auf unsere Freunde achten, denn trotz aller Bemühungen sind sie nicht so zahlreich wie wir es gerne hätten."

Dann zögerte sie einen Moment ehe sie ein Gerücht aufbrachte, welches wie eine Bombe einschlagen würde, sollte es sich als wahr erweisen.


"Außerdem, wer weiß, was an dem Gerücht dran ist, dass das Imperium an der Ausbreitung dieses Viruses beteiligt ist. Allerdings würde ich es vorziehen, wenn dies unter uns bleibt bis wir hieb- und stichfeste Beweise haben, sonst könnte dies für uns alle Folgen haben wie die Öffnung der Büchse der Pandorra."


Dabei entfuhr ihr ein leises Seufzen. So viele Verwicklungen und Probleme, so viele Entwicklungen, die sie berücksichtigen mussten. Aber eines nach dem anderen, sagte sie sich und rief sich nochmal ins Gedächtnis, was die beiden Herren gerade vorgeschlagen hatten.

"Das Einrichten von bevölkerungsnahen Stützpunkten, wohin sich Bürger beim Verdachtsfällen wenden können halte ich für positiv. Je mehr wir aktiv auf die Beine stellten können, nicht zuletzt auch öffentlichkeitswirksam, desto kleiner wird die Gefahr, dass der Eindruck einer totalen Überforderung entsteht. Der Paradeplatz eignet sich so gut wie jeder andere und irgendwo müssen wir anfangen. Schutz und Unterstützung durch deine Soldaten ist aus meiner Sicht jedenfalls sehr willkommen, War, denn auch wenn die Zahl der Jedi steigt, so sind wir doch noch viel zu wenige, um alles selbst erledigen zu können. Was Transportkapazitäten betrifft, kann man nicht andere republikanische Welten um Hilfe bitten? Sanitätsgleiter gibt es doch galaxisweit und wenn bereits zehn Welten einen kleinen Teil ihrer Fahrzeuge an Coruscant verleihen, so wäre uns hier schon sehr geholfen. Dies ließe sich wahrscheinlich auch sehr gut über die Medien bekannt geben",

äußerte sie ihre Überlegungen.


"Flüchtlinge von Coruscant auf einen der Monde zu bringen und erst nach einer Quarantänezeit weiterreisen zu lassen würde ich ebenfalls befürworten. Je weniger Wesen hier ernährt werden müssen und sich potentiell anstecken können, besto besser. Ich persönlich jedoch sehe einen anderen Teil, wo ich in dieser Situation helfen kann. Da ich ja keine Heilerin bin denke ich werde ich meine Zeit und Energie dafür verwenden die Katakomben des Tempels zu untersuchen und alle Löcher dort zu stopfen. Auf dem Frachter, mit dem ich von Lianna hierher gereist bin befinden sich schließlich ein Duzend Baudroiden und so viel Baumaterial wie wir nur mitnehmen konnten. Wenn wir auch nur die Hälfte davon für die Katakomben verwenden könnten wir viele der dort patroullierenden Jedi für wichtigere Aufträge freisetzen und wer weiß, was da unten vielleicht noch alles vor sich geht. Schließlich gibt es mit Sicherheit einen riesigen Schwarzmarkt für alle medizinischen Produkte hier auf Coruscant. Nicht, dass Kriminelle noch einen Teil der wertvollen medizinischen Güter stehlen. Daher würde ich mich freuen, wenn du mir einige deiner Soldaten für den Zweck unterstellen würden. Baudroiden sind hier im Moment ja auch überaus wertvoll."

Damit konnte Sarid ihrer Meinung nach auch etwas dazu beitragen die Lage hier erträglicher zu machen.

"Was ich ebenfalls für sehr wichtig halte und trotz der medizinischen Notlage nicht vernachlässigt werden sollte wäre die Erforschung des Viruses und die schnellstmögliche Produktion von Gegenmitteln. Zusätzlich zu dem Bereitstellen sämtlicher Kranksheitsdaten sollten auch schnellstmöglich alle dafür befähigten Jedi mit entsprechenden Forschungsinstituten zusammenarbeiten, selbst wenn wir sie dazu aus dem hintersten Ecke dieser Galaxis herfliegen müssen."


Dabei wanderte Sarids Blick zu ihrem Ratskollegen.


"Ist diesbezüglich schon ein Hilferuf an alle Jedi geschickt worden? Abschließend möchte ich auch noch anfügen, dass wir solche Lagebesprechungen unbedingt regelmäßig abhalten sollten. Zusätzlich sollten wir einen Kommkanal einrichten, über den wir alle Meldungen und Sachstandsberichte austauschen und auch nach Mon Calamari schicken. Je mehr dort über die Lage auf Coruscant bekannt ist, desto mehr können wir auf Hilfe und Unterstützung von dort hoffen würde ich sagen."


Coruscant - Jeditempel - Ratssaal - Wes, War, Duska und Sarid
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Kantine: Ribanna wartend


“Guten Morgen, Meisterin! Nein, ich habe geschlafen wie ein Stein! Es war nur zu kurz!”,


begrüßte sie ihre Meisterin und beantwortete deren Frage, wie sie geschlafen hatte. Sie hatte zwei Stunden geschlafen. Das war wirklich nicht viel. Sie hoffte, dass der Caf sie etwas beleben würde. Sie hatte noch nach einem eingeschweißten Hörnchen mit Schokocremefüllung gegriffen und aß es, während Tara stumm ihren Joghurt löffelte. Doch zum Ende des kurzen Frühstücks teilte Ribanna Tara nur kurz und knapp mit:

“Ich bat Jedirat Wes per Com-Nachricht um Hilfe und Unterstützung, dass die beiden Kinder Tim und Riley der unteren Ebenen einen Heimplatz in den oberen Ebenen erhalten werden und dies so schnell wie möglich.”

Tara stand nun vom Tisch auf und wollte gehen und Ribanna folgte ihr. Sie wollten zuerst nach Alisah sehen und dann trainieren, wie gestern besprochen worden war. Ribanna musste immer noch gähnen.


“Guten Morgen!”,

begrüßte Ribanna alle auf der Medi-Station und eilte zu Alisah ans Krankenbett.

“Fühlst du schon eine Verbesserung durch das Medikament?”,

wollte Ribanna sofort von Alisah wissen. Schließlich war Ribanna mit Rick und Radan für das Medikament durch die Hölle gegangen! Tara runzelte die Stirn beim Blick auf die Monitore der medizin. Überwachungsgeräte, an denen Alisah angeschlossen war. Ribanna bekam es mit und hatte sofort ein ungutes Gefühl in der Magengegend! Dies wurde verstärkt, da sich Tara bei Alisah danach erkundigte, ob sie Schmerzen im Unterleib hätte!? Hatte der Wehenmesser vorzeitige Kontraktionen, sprich Wehentätigkeit, angezeigt?! Ribanna wurde schlecht. Ihr fiel sofort ein, dass das Medikament nicht an Schwangeren getestet worden war und giftig auf den Fötus wirken könnte! Allerdings war bei einer derart krassen Virusinfektion die ganze Zeit damit zu rechnen gewesen, bedeuteten das hohe Fieber und dergleichen, Stress für das ungeborene Kind, und man würde die Ursache kaum ausmachen können! Ribanna sah zu Tara. Sie wirkte sehr angespannt und ihre Lekku`s zitterten vor Aufregung. Tara schlug nun die Bettdecke auf und Ribanna sah Alisah in einer Blutlache liegen! Die Padawan schlug ihre Hand vor Schreck vor den Mund, um ihr Aufseufzen zu dämpfen! Tara tastete Alisah ihren kleinen Babybauch ab. In Ribannas Augen sammelten sich Tränen der Verzweiflung! Wie sollte Alisah dies alles verkraften: erst ihre Infektion, dann ihr Mann Radan verschollen und nun sollte sie das Kind verlieren?! Doch dies wäre nur die seelische Seite! Wie würde sie eine Fehlgeburt körperlich in ihrem katastrophalen Zustand verkraften?!

Tara war bereits am Medizinschrank und verabreichte ihr postwendend einige Injektionen. Sie wollte die Wehentätigkeit stoppen, erriet die Padawan. Doch vielleicht war das Kind durch den Virus und die ganzen Medikamente längst derart geschädigt, dass die Natur von sich aus, die Frucht abtrieb. Ribanna hatte so was im Biologieunterricht gelernt gehabt.


“Kann ich irgendwie helfen?”

Noch ehe ihr jemand antworten konnte, tupfte sie Alisah mit einem Tuch die schweißnasse Stirn ab.


Coruscant, Jedi-Tempel, Medizin. Abteilung: Alisah, Ribanna, Siva, Tara, Rick
 


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