Coruscant

Terrarn Loren'lik

[Coruscant- Transport-shuttle- Landeluke]

Terrarn wartete ungeduldig darauf dass das Shuttle landete. Er konnte es kaum erwarten Coruscant zu betreten und den Jedi-Tempel zu sehen. Es kam ihn wie eine Ewigkeit vor, bis das Shuttle endlich auf der Landeplattform stand. Dann, langsam und mit Zischen, öffnete sich die Landeluke und ein heller Lichtstrahl durchflutete den Raum. Mit dem Licht kam auch der Geruch Coruscants ihm entgegen. Es roch Künstlich und Dreckig. Terrarn ging schnellen Schrittes von Shuttle und war erstaunt über die ganzen Gebäude und Lebewesen, die es hier gab. Manche Spezien hatte er noch nie in seinem Leben gesehen. Aber das bei weitem Beeindruckendeste war der Jedi-Tempel. Und obwohl noch immer große Teile von ihm fehlten oder zugeschüttet waren, ragte der Tempel weit über die normal großen Gebäude herraus. Terrarn folgte also den Straßenzügen Richtung Tempel. Je näher er dem Tempel kam, desto mehr wurde er nervös. Was würde ihn dort erwarten, würde man ihn überhaupt ausbilden wollen oder ihn etwa gleich wieder wegschicken? Nach etwa einer halben Stunde erreichte er endlich einen Platz und auf der anderen Seite lag der Tempel. Ein reges Treiben herrschte auf dem Platz und Terrarn hatte Mühe sich durch die Menge zu schlagen. Er erreichte die Treppen, aufdenen wesentlich weniger Lebewesen umherliefen. Er stieg die Treppen empor. Oben angekommen sah er, dass die Tür bereits offen war. Davor standen eine Tholothianerin und ein Kel'dor. Er wollte ihr Gespräch eigentlich nicht stören und einfach den Tempel betreten, doch dann überlegte er es sich anderes und steuerte die beiden an.

Verzeihung Miss, mein Name ist Terrarn Loren'lik und ich habe mich gefragt ob sie wohl eine Jedi sind? Aufgrund meiner Machtintensivität würde ich nämlich gerne hier ausgebildet werden.

Er hoffte er würde nicht wieder weggeschickt werden und sah mit hoffnungsvollen Blick die Tholothianerin an.

[Coruscant- Jedi-Tempel- Eingang- mit Jah'limur und Derya Forlin]
 
[Coruscant - Jedi-Tempel - Nunabrater] Sarid Horn, Rilanja Xulian, Zasuna Zahary, Levice Vajetsi

Die Padawan nickte auf die Worte der Jedi-Meisterin und folgte ihrem Blick in Richtung der Ritterin namens Brianna Kae. Sie sah nur kurz hinüber, um die Jedi nicht zu indiskret zu betrachten.
Als ihre Mentorin im Folgenden nahezu ins Schwärmen geriet, musste Levice lächeln.
»Ihr lasst es klingen, als sei es so einfach.«
Bisher hatte sie die Erfahrung, sich der Macht vollkommen zu überantworten, vielmehr abgeschreckt.
»Ich glaube zu verstehen, was Ihr meint und möchte auch mein Bestes geben. Im Kampf lenkt mich die Konzentration auf die Bewegungen ab und ich kann in einem gewissen Rahmen zulassen, dass die Macht meine Wahrnehmung ergänzt. Doch es bin nach wie vor ich, die meine Bewegungen kontrolliert. In der Meditation hingegen ist es schwerer. Sich vorbehaltlos der Macht hinzugeben..« Sie brach nachdenklich ab, da es ihr schwer fiel, ihre Schwierigkeit in Worte zu fassen und sie überdies ungern über ihre Unzulänglichkeiten sprach.
»Vielleicht kann ich mit der Zeit das eine auf das andere übertragen.« In ihrer Stimme klangen jedoch leichte Zweifel an ihrer Vermutung an. Sie dachte an die Empfehlung der Jedi, häufiger mit einem Kampftelematen zu üben. Wenn sie sich vermehrt auf den meditativen Aspekt der Übung konzentrierte, würde es ihr vielleicht tatsächlich gelingen, die Natur ihrer Machtverbindung besser zu ergründen.

Bevor Levice die Gelegenheit hatte, auf die Frage der Jedi hinsichtlich ihres Lichtschwertstils zu antworten, trat ein Mann an den Tisch heran, der Levice bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt gewesen war. Er wirkte sichtlich nervös und auf den entschuldigenden Blick in ihre Richtung reagierte sie mit einem freundlichen Lächeln.
Weshalb sein Anliegen ihm solches Unbehagen bereitete, konnte Levice nicht erahnen, aber es war wenig überraschend, dass er die Jedi-Rätin um eine private Unterredung bat.
Sie nickte auf die Aufforderung, auf das Mahl der Jedi Acht zu geben, als diese sich bereits aus dem Essbereich entfernte.
Solchermaßen allein mit den beiden hinzugekommenen Jedi ertappte sich Levice dabei, wie sie die Miraluka nahezu unhöflich auf der Höhe entgegenblickte, auf der sich ihre Augen befinden würden. Mit der Erkenntnis, dass die Wahrnehmung ihres Gegenüber jedoch nicht eingeschränkt war, sah sie schnell zur Seite und ihre Machtsignatur transportierte den Anklang einer Entschuldigung.
»Mein Name ist Levice Vajetsi, ich bin eine Padawan. Es freut mich, Euch kennenzulernen. Ihr seid auch mit der Sicherung der Tempelanlage beschäftigt, habe ich erfahren.« begann sie und sah ihre Gegenüber abwechselnd an.
»Seid Ihr schon länger auf Coruscant?«
Sie drehte ihr leeres Glas langsam zwischen den Fingerspitzen, während sie sprach. Beiläufig fragte sie sich, wie die Unterhaltung zwischen der Rätin und dem Mann namens Ian Dice verlief. Vielleicht kannten ihn die Falleen oder die Miraluka, jedoch kannte Levice beide nicht näher, sodass sie sich mit ihrer Neugierde zurückhielt.

Wenig später kehrte die Jedi bereits zurück und ihr war nicht anzumerken, ob sie mit dem Verlauf des Gesprächs zufrieden war.
»Die Eigentümer scheinen es nicht akzeptieren zu wollen, wenn etwas von ihren Mahlzeiten übrig bleibt.« fügte sie auf Sarids Bemerkung hin an.
Levice hatte die Frage der Jedi nicht vergessen, entschied jedoch, sich ihre Antwort für einen anderen Zeitpunkt aufzusparen, insbesondere, da sie sich nun nicht mehr allein am Tisch befanden. Zudem war die Padawan interessiert zu hören, ob immerhin die Arbeiten der anderen Teams ohne Sabotage verlaufen waren.

[Coruscant - Jedi-Tempel - Nunabrater] Sarid Horn, Rilanja Xulian, Zasuna Zahary, Levice Vajetsi
 
[Coruscant, höhere Atmosphäre, Empress of Blades, Cockpit]- Cris, R6, Ricardo, Ray

Die Landeplattform, die Cris für die Empress gefunden hatte, befand sich unterhalb der Wolkendecke über dem Teil Coruscant, den sie nun ansteuerten – nicht zu weit von der Wohnung entfernt, die Thalia mit Rámon und ihren Kindern bewohnt hatte. Die Yacht war klein und wendig genug, um sich durch die breiteren Straßenschluchten des Planeten zu bewegen, zusammen mit kleineren Gleitern und ähnlichen Flugobjekten. Kaum hatten sie die Wolken durchdrungen, befanden sie sich dann auch bereits in einem von Coruscants berüchtigten lokalen Gewittern – glücklicherweise nichts, was der Elektronik der Yacht oder ihren Schilden etwas anhaben konnte. Trotzdem wünschte sich Cris für einen Moment, ein wenig mehr von Selby über den Umgang mit dem Schiff gelernt zu haben als die absolut notwendigen Notfallprozeduren.

„Hey, warum sagst du nicht deiner Mutter Bescheid… ihr könnt bald los“, forderte er Ricardo auf. Der Junge war vermutlich schon ganz aus dem Häuschen, seinen Vater wiederzusehen – zumindest wenn er seine Begeisterung dafür vergessen hatte, Scherzartikel an arglos schlafenden Personen auszuprobieren. Mit einer lässigen Handbewegung klaubte Cris das Spinnen-Skorpion-Getier vom Boden und warf es ihm zu.

„Und vergiss das nicht.“

Fügsam trollte Ricardo sich, doch Ray blieb ihm Cockpit stehen, aufmerksam halb über den Copilotensitz gebeugt und wie gebannt aus der Frontscheibe starrend. Ihm wollte auch nichts einfallen, womit er sie wie ihren Spielkameraden hätte verscheuchen können – anders als Ricardo musste sie keine Sachen packen, denn wie schon auf Lianna wohnte sie mit ihm auf der Empress, zumindest vorläufig. Ob Noa vielleicht darauf bestehen würde, dass sie in eine richtige Wohnung zogen? Vermutlich gleich, nachdem er sich einen seriösen und halbwegs ausreichend bezahlten Job gesucht hatte. Und eine neue Schule für Ray finden musste er auch noch, außerdem seine Einreiseformalitäten erledigen – bildete er sich das nur ein, oder war das Leben komplizierter, wenn man nicht als Agent des Geheimdienstes reiste? In einigen Aspekten schon. Und deutlich weniger lebensgefährlich.

R6 landete das Schiff unterstützt von seinen automatischen Systemen geschickt – nahezu perfekt – auf der zugewiesenen Plattform und setzte Cris mit einem Zwitschern davon in Kenntnis, dass sie angekommen war. Im selben Augenblick riss auch Ray sich von ihrem Platz im Cockpit los.

„Ich helfe Thalia, Camilla und Ricardo beim Tragen!“, informierte sie Cris noch, der sich selbst mit einem Seufzen in Richtung der Ausstiegsrampe in Bewegung setzte – bereits durch die Cockpitscheiben hatte er nämlich gesehen, dass sich draußen die ersten Komplikationen anbahnten, die sein neues, ziviles Leben nun mit sich brachte.

Die drei uniformierten Männer – alle Menschen – die am Fuß der Rampe standen, als würden sie auf ihn warten, waren überraschend schwer gepanzert und bewaffnet, doch weder hatten sie ihre Pistolen gezogen, noch ihre umgehängten Blasterkarabiner auf ihn gerichtet. Die Abzeichen an ihren Uniformen erkannte Cris natürlich sofort – Coruscant Security Force.

Natürlich war er keine Sekunde überrascht, Beamte der größten Sicherheitsbehörde auf Coruscant hier zu sehen, die das Imperium während der Besatzung zu einem Instrument des Terrors gemacht hatte. Der Republik wäre es auch ohne das Virus kaum möglich gewesen, Ordnung auf dem Stadtplaneten herzustellen, ohne auf die lokalen Polizeikräfte zurückzugreifen – vielleicht ohne ihren aus imperialen Günstlingen gespeisten Offizierskader. Auch das Imperium hatte die CSF nach der Eroberung des Planeten schließlich nicht gegründet – sie gehörte mehr zu dem Planeten als zu einer der Mächte, die ihn gerade kontrollierten, ähnlich wie CorSec zu Corellia gehörte. Und trotzdem spürte Cris, wie sich seine Hände automatisch zu Fäusten ballten, als er auf die drei Männer zuging. Jemand, der diese Uniform getragen hatte, hatte Noa angeschossen und sie für ihr Leben gezeichnet, äußerlich wie innerlich.

Der Anführer der Männer musterte Cris mit müdem, aber wachsamem Blick und wirkte, als habe er zu lange nicht mehr geschlafen – verständlich. Das Virus hatte Panik ausgelöst, an einigen Orten vermutlich auch kleine Aufstände, panische Wesen, die versuchten, aus eingerichteten Quarantänezonen zu entkommen. Dem gesamten Sicherheitsapparat des Planeten war in den vergangenen Wochen alles abverlangt worden, wurde es vermutlich immer noch.

„Sir. Ihre ID bitte.“

Wortlos reichte Cris dem Mann – ein Captain nach seinen Abzeichen – seine ID-Karte. Ob sein Gegenüber auch schon unter imperialer Ägide Captain gewesen sein? Ein eifriger Unterstützer der aus dem Sturmtruppenkorps gespeisten Coruscantwache, ein Informant des ISB womöglich? Coruscants Wunden würden lange brauchen, um zu verheilen… selbst wenn der letzte Kranke geheilt, die letzte Spur des Krieges beseitigt war, wann würde man auf diesem Planeten wissen, wem man vertrauen konnte? Wie viele Rechnungen mochten Widerstandsgruppen wie die Defender noch offen haben? Und wie weit würde die Republik es ihnen gestatten, sie zu begleichen?

„Cris Sheldon.“

Der Offizier hatte die Karte durch sein Lesegerät gezogen und wirkte zufrieden. Keine Überraschung – der Geheimdienst hatte dafür gesorgt, dass Cris‘ zivilem Leben zumindest in dieser Hinsicht nichts im Weg stand.

„Sie sind alleine hier?“

„Ich habe Passagiere an Bord“, erwiderte Cris.

„Bürger von Coruscant.“

Er zögerte und fügte dann mit einem leichten Lächeln hinzu:

„Und meine Tochter.“

„Ah ja. Lorraine Sheldon.“

Der Beamte nickte und überreichte Cris die ID-Karte, während dieser ein eigenartig warmes Gefühl in sich aufsteigen fühlte. Aus irgendeinem Grund kam ihm die Tatsache, dass ein Wildfremder die Familienbande zwischen ihm und Ray anhand eines offiziellen Dokuments verifizieren konnte, wie etwas Besonderes vor. Sein Lächeln wurde breiter.

„Ja. Das ist sie.“

[Coruscant, Mittlere Ebenen, Landeplattform, vor der Empress]- Cris, CSF-Patrouille
 
Hyperraum nach Coruscant/ Sentinel/ Sane, Faith, Patch, andere Soldaten

Sane hatte es nach der Zusage der Lieutnant dabei belassen. Es war ihm plötzlich peinlich, er hatte sein Pulver verschossen, weswegen er sich für die restliche Zeit in eine Ecke zurückzog und Schlaf nachholte. Der war auch bitter nötig: Seit der Besprechung auf der Raumstation über Coruscant hatte er keine Pause mehr gehabt. Während der Reise hatte er sich auf den Einsatz vorbereitet, nach der Landung musste er den halben Tag marschieren um sich im Anschluss durch Commack zu kämpfen. Die einzige kurze Pause war auf dem großen Platz, als sie gemeinsam im Regen saßen und auf die Yevethaner gewartet hatten. Wirklich erholsam war das nicht gewesen, so völlig durchnässt, frierend und nervös. Jetzt allerdings war er im Trockenen. Er war außer Gefahr, seine Wunden versorgt und die Klamotten mittlerweile wieder trocken. Etwas frisches würde er zwar erst wieder bekommen, wenn sie republikanischen Raum erreicht hatten, aber das konnte er ohne Probleme überstehen.

Nur mäßig erholt wurde er von einem kräftigen Stoß geweckt. Izzy war der Verursacher. Der rothaarige Sergeant sowie der Rest der Soldaten hatte sich in zwei Reihen im Truppenbereich des Sentinels aufgestellt. Noch ganz benommen rappelte Sane sich auf und stellte sich dazu. Als die Rampe sich senkte, verließ die Truppe angeführt von Patch und dem Agenten geordnet den Sentinel.

Ein Empfangskommitee gab es nicht. Ein paar Techniker eilten herbei, um sich um das Raumschiff zu kümmern und Hangarpersonal begann damit, Ausrüstung zu entladen. Das übliche Treiben in Hangars und Raumhäfen eben. Lediglich ein Quartiermeister und ein Team Ärzte interessierte sich für sie. Der Offizier verteilte Zimmernummern an die Soldaten, wies sie darauf hin, dass ihre persönlichen Wertgegenstände dort auf sie warteten und wenn etwas fehlen sollte, die Armee dafür keine Haftung übernehmen würde. Die Ärzte transportierten die Leichen und Schwerverletzten auf Repulsorliegen ab. Patch fackelte indes nicht lange. Sie schnappte sich ihre Beute und zusammen mit dem blonden Captain verließ sie den Hangar, während Izzy, Sane und die restlichen Infiltratoren sich zusammenrotteten und ihre Quartiere aufsuchten. Wie für die Armee üblich, wurden die verschiedenen Truppengattung getrennt einquartiert, damit sie sich nicht in die Quere kamen und schnell auf Abruf bereit standen, ohne umständlich alle Soldaten zusammen zu suchen.


Vermutlich jeder der Soldaten war froh, aus den imperialen Klamotten rauszukommen. Ausnahmslos duschte zunächst jeder, um im Anschluss die Kantine aufzusuchen um dort etwas zu essen und die Gefallenen zu betrauern. An und für sich war ihre Quote nicht schlecht. Eine Hand voll tote Marines, noch Mal weniger Verluste bei den Spezialeinheiten. Hinzu noch ein paar leicht bis schwer Verletzte, das war es auch schon. Die Imps und die Yevethaner hatten auf Aradia deutlich mehr Leben verloren und ihnen war klar, dass das auch den Welten der Republik blühen konnte.

Über seinen bevorstehenden Austritt aus der Armee hatte Sane bisher mit niemandem gesprochen. Mit wem auch? Am nächsten stand ihm Izzy, die restlichen Infiltratoren kannte er kaum. Nur wollte Sane sich zunächst ausruhen, weswegen er die Kantine auch schon früh verließ. In seinem Quartier nahm er zum ersten Mal seit seiner Ankunft sein Datapad in die Hand. Er hatte ganz vergessen, dass er vor seinem Einsatz Skyfly kontaktiert hatte.

Nachricht an Sane Kath


Hallo Sane!

Schön von dir zu lesen! Wie geht es dir? Ich finde es zwar auch sonderbar, wo sich Zoey gerade befindet aber irgendwie auch nicht ungewöhnlich. Sie ist Archäologin! Sie war mit uns auch auf Thearterra und hat es überlebt. Sie untersucht objektiv beide Seiten. Jedi und Sith. Ich denke dagegen ist nichts einzuwenden. Vielleicht hat sie sogar eine Genehmigung. Ich werde sie bei Zeit auch mal kontaktieren und sie genauer fragen, aber bis dahin mach dir keine Sorgen! Ich bin gerade auf Coruscant und fliege mit meinen drei Padawanen nach Illum. Coruscant ist im Moment zu gefährlich für meine Padawane und der Seuche. Gerade Q’Tahem und Sarissia haben genug erlebt. Zumal hier bereits eine Jedi-Ritterin verschwunden ist. Vermutlich ein Verbrechen. Mir kommt das Ganze merkwürdig vor und ich schulde meinen Padawanen nach Thearterra mehr Schutz.


LG


Kestrel Skyfly



Nachricht Ende


Die Jedi war zum Zeitpunkt, als sie die Nachricht geschrieben hatte, auf Coruscant? Gedankenverloren starrte der Soldat an die Wand. Fenster hatte es hier nicht. Was Skyfly auf dem Quarantäneplaneten wohl gemacht hatte? Es gab dort tote Jedi? Zu Recht kam es der Jedi merkwürdig vor, aber Sane kannte den Stadtplaneten. Selbst als er unter der Kontrolle des Imperiums stand, waren dort Mächte am Werk, die sich der imperialen Strafverfolgung entzogen. Wieso sollte es unter republikanischer Flagge anders sein?

Doch der Optimismus, den die Nachricht ausstrahlte, baute den Soldaten auf. Vermutlich hatte sie recht und die Sorgen, die er sich vor kurzem noch gemacht hatte, waren völlig unbegründet. Zoey machte lediglich ihren Job, so wie er seinen machte. Ihm fielen zwar allmählich die Augen zu, dennoch wollte er seine Antwort los werden. Immerhin war die Nachricht schon etwas älter.

Nachricht an Kestrel Skyfly


Meisterin Skyfly,

Vermutlich habt Ihr recht. Meine Panik war unbegründet. Zoey hat sich mehr als ein Mal bewiesen, selbst wenn es Schwierigkeiten geben sollte, wird sie damit fertig.

Ihr Verlust auf Coruscant tut mir Leid. Der Stadtplanet war auf bestimmten Ebenen schon immer ein gefährliches Pflaster, die Seuche und das daraus entstehende Chaos werden daran nichts geändert haben, im Gegenteil. Grüßt Q'Tahem und Sarissia von mir, ich hoffe ihr alle seid wohl auf.

Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich habe gerade meinen letzten Einsatz für die Armee absolviert und werde diese in naher Zukunft verlassen. Den Sinn des Kämpfens habe ich vergessen, mir fehlt mittlerweile der Antrieb dafür. Mein Medizinstudium darf ich auf Corellia beenden, dann werde ich mich weiter in diese Richtung orientieren. Irgendwo weit weg von all dem.

Solltet Ihr wieder in Schwierigkeiten geraten, benachrichtigt mich.

Sane



Ende der Nachricht

Orbit über Coruscant/ Raumstation/ Quartiere/ Sane
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Ian

Eowyn lächelte. Sie und gut im Bedanken... Die unterschiedlichen Wahrnehmungen waren wirklich faszinierend, aber momentan machte es ihr nichts aus. Nein, sie hörte Ian einfach nur zu, denn dieses Gefühl, Ian im Arm zu halten, tat seltsam gut. Ja, sie hörte einfach nur zu, auch, als er nach ihrer freien Hand griff und diese mit seiner verschränkte. Der Moment nach einem großen Gefühlsausbruch war immer ein besonderer - man fühlte sich seltsam leer, aber auch befreit. Wieder bereit, etwas neues in sein Leben zu lassen, bereit, Dinge neu anzgehen. Und obgleich sie selber diesen Gefühlsausbruch nicht gehabt hatte und ihn wegen ihrer Abschirmung noch nicht einmal gesüprt hatte, sie hatte ihn hautnah miterlebt, sie war bei Ian gewesen, hatte ihm da hindurchgeholfen - auch sie fühlte sich ein wenig befreiter, und jetzt, in der Ruhe danach war es möglich, den Dingen einen neuen Lauf zu geben.
Ian bat sie, einfach nur zuzuhören, und Eowyn drückte sachte seine Hand, um ihm Zustimmung zu signalisieren. Sie verstand kein Wort von dem, was er gesagt hatte, aber... es klang schön. Wirklich schön. Und weil es so schön klang, war es eigentlich auch nicht so wichtig, was es hieß, aber natürlich wollte Ian es erklären. Es waren Worte, die, hätte er sie vorhin gesagt, sie verlegen gemacht, sie womöglich in trotzige Abwehrhaltung gebracht hätten. Aber momentan... Sie kuschelte sich noch näher an Ian heran, als er fortfuhr, die Worte noch einmal sagte. Der Klang, er war... faszinierend, und wirklich einfach nur schön. Andere Worte gab es dafür nicht.

Sie schwieg noch einige Momente, nicht aus Verlegenheit, nicht aus Mangel an Worten, nein, sie schwieg einfach, um den Moment in sich aufzunehmen, Ians Wärme, Ians Worte, diese wunderbare Art von Nähe und den nachhallenden Klang.
Ich bin glücklich, murmelte sie schließlich, denn nichts anderes konnte das hier sein. Glück - stilles, leises Glück, auf eine Art, wie sie es seit Jahren, vielleicht noch nie erlebt hatte. Ein Moment, in dem die Sorgen keine waren, in dem nur Ian und sie zählten, und zwar auf eine ganz eigene, ruhige, intime Art und Weise. Es war kein überschäumendes Glück, keine Euphorie - nein, es war ein kleiner Funke, aber einer, der sie voll und ganz erfüllte. Vielleicht ist es unpassend, nach all dem, aber... ich bin glücklich. Einfach so. Ich könnte ewig hier sitzen. Was brauchte sie mehr als Ian in ihren Armen? Und sie würde dafür sorgen, dass diese Momente nicht die letzten sein würden. Nun daran zu denken, in diesem guten Moment, machte ihr keine Angst. Die Angst würde wieder kommen, aber vielleicht halfen diese Erinnerungen, sie kleinzuhalten. Außerdem hatte sie neuen Mut gefasst - es war nicht unmöglich. Duval hatte längst nicht so viel in der Hand, wie sie zu Anfang geglaubt hatte - aber all diese Gedanken hatten hier keinen Platz und durchzuckten sie nur für einen kurzen Moment, bevor Eowyn sie beiseite schob. Die Sprache ist wirklich wunderschön. Welche ist es? Abwesend streichelte sie Ian mit kleinen Bewegungen ihrer Hand. Sag es noch mal, flüsterte sie dann und lächelte.

Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Eowyns und Ians Zimmer, mit Eowyn

Es war seltsam die Stille zu durchbrechen, die Stille nach diesem sehr, sehr anstrengenden Gefühlsausbruch, doch Ian hatte sich bedanken müssen. Auch war es seltsam, jetzt überhaupt wieder seine Stimme zu benutzen, doch es funktionierte, wenn auch leise und belegt und als Ian Eowyn darum bat, nur mit dem Herzen zu hören, kam ihre Zustimmung in Form eines sachten Drucks auf seine Hand. Und es schien, als verstünde sie, sie rückte sogar näher an Ian heran und was auch immer es war, was diesen Moment beschrieb, es fühlte sich magisch an, irgendwie nahe, näher und doch keine einzige Sekunde unangenehm. Die Nähe, die sie gerade miteinander teilten schien anders als sonst und was Eowyn nun als glücklich beschrieb, fühlte sich für Ian anders an. Geborgen? Leicht? Das waren die beiden Worte, die ihm eingefallen wären, und er musste lächeln, mehr noch, als er das wohl deutlichste Gefühl spürte, dass die anderen beiden nicht überwog, aber Hand in Hand mit ihnen ging. Dankbarkeit.

„Ein bisschen unpassend ist es wirklich,“ murmelte er leise mit einem Lächeln in der Stimme, denn nach allem, was er ihr eben gestanden hatte – Schuld und Mord – schien es völlig unmöglich irgendwie ein Wort, dass das komplette Gegenteil dessen darstellte, zu nennen. „Gerade deswegen bedeutet es mir aber viel,“ was völlig untertrieben war. Doch wie konnte man beschreiben, wie es war, wenn es sich anfühlte, als würde einem das Herz irgendwie aufgehen, als würde es anders schlagen? So anders... Wenn es sich anfühlte, als sei man direkt mit jemandem verbunden, jemandem so nahe, als wäre man irgendwie verschmolzen? Und was, wenn nicht auch Dankbarkeit hätte er empfinden können, für jemanden, der auf diese Weise da war? Irgendwie ganz, mit allem.

„Es ist Pyn’Gani. Und ich glaube, ihre Sprache klingt deshalb so warm, da sie auf einem Eisplaneten leben und ihnen das hilft, sich wirklich warm zu halten,“ lachte Ian leise, was noch immer seltsam belegt klang. „Ich mag ihren Klang, sie dringt viel eher ins Herz, als ins Ohr.“ Zumindest war es Ian so ergangen, der seit jeher einen besonderen Bezug zu Sprachen hatte und welche Sprache wäre jetzt passender gewesen als jene, die ihn schon damals berührt hatte? Eowyn überraschte ihn, als sie ihn darum bat, die Worte zu wiederholen – die Worte, die er ihr auch in einer ihr verständlichen Sprache übersetzt hatte. Dabei klang Eowyn so leise und erneut gelang es ihr, allein mit dieser kleinen Bitte, etwas in Ian zu erreichen. Wenn er ihr Lächeln von seiner Position aus auch nicht sehen konnte, erschien es doch auch auf seinem Gesicht.

Banja teriima kaashi, ti juanya,“ wiederholte er also leise. Taapi kataata tida cukop.“ Nein, diese Worte reichten eigentlich wirklich nicht aus. „Taapi mereka datana laasuun daari hai saya,“ dafür aber stammten sie direkt aus seinem Herzen. „Banja teriima kaashi, ti juanya,“

Coruscant – Jedi-Tempel - Eowyns und Ians Zimmer, mit Eowyn
 
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Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Ian

Pyn'Gani... Nein, davon hatte Eowyn noch nie gehört. Kein Wunder, man konnte nicht alle Sprachen der Galaxis kennen. Aber wie war Ian dazu gekommen? Ein Eisplanet klang nicht so sonderlich einladend, aber Eowyn musste lächeln, als sie seine Begründung hörte. Sie war kreativ, das musste man ihm lassen.
Du hast Recht, sagte sie leise. Diese Sprache war wunderschön, und das spielte mit in ihre Bitte, dass Ian seine Worte wiederholte. Jetzt sagte er mehr als das, was er vorhin gesagt hatte - so viel bemerkte sie, auch wenn sie nicht einmal in der Lage war, die Wörter auseinander zu halten. Aber... das war egal, denn es klang einfach nur schön, und Eowyn genoss den Klang seiner Stimme.

Erneut breitete sich Stille aus, während Eowyn noch immer die Augen geschlossen hatte und dem Klang nachlauschte. Es war wunderbar, hier zu sitzen, mit Ians Wärme bei ihr, seinem Stimmklang noch im Ohr, aber sie merkte, wie diese friedliche Lage sie langsam müde machte. Die letzte Nacht war hart gewesen und hatte zusätzlich zu allem anderen an ihren Kräften gezehrt. Wenn sie noch lange hier so saßen...
Ich fürchte, ich schlafe bald ein... murmelte sie halb zerknirscht. Sie wollte diese Position hier nicht aufgeben, diesen so schönen, langen Moment beenden, aber wenn sie nicht auf dem Boden schlafen wollten... Tut mir Leid... ich schätze, wir müssen umziehen... Eowyn gab sich Mühe, das alles noch ein paar Sekunden zu genießen, es fest in sich abzuspeichern, und schließlich bewegte sie sich seufzend, stand auf und schüttelte kurz ihre Beine. Kurz hatte sie das Verlangen, nun ihrerseits in Ians Arme zu sinken, aber wenn sie das tun würde, würde es noch einmal schwer fallen, sich zu lösen - also unterdrückte sie dieses Gefühl. Stattdessen griff sie nach ihrer Schlafkleidung und rang mit sich selbst, was die abendliche Zahnpflege anging. Schlussendlich seufzte sie allerdings wieder und begab sich schlurfend in das kleine Bad. Sie hatte schon gestern keine Zähne geputzt... Das sollte nicht einreißen, nur weil sie ein bisschen müde war.
Ian folgte ihr, und so konnte sie sich zumindest beim Zähneputzen leicht an ihn anlehnen, während sie die Augen schloss und mechanisch die altbekannten Bewegungen durchführte. Es tat einfach gut, bei Ian zu sein, so gut...


Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, Bad, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Eowyn

Von allen Sprachen, die Ian beherrschte, war Pyn’Gani tatsächlich die, die er am liebsten mochte, auch wenn er sie kaum noch sprach. Musik auf dieser Sprache klang noch einmal besonders und zumindest hier erlaubte Ian sich zuweilen, wenn er alleine war, ein paar Lieder mitzusingen. Umso schöner war es, dass Eowyn diese Sprache auch gefiel und vielleicht, vielleicht würde sie in Zukunft akzeptieren, wenn er sie öfter ti juanya nannte? Vielleicht.

Dann legte sich eine ruhige, aber angenehme Stille über sie und Ian spürte, wie die Anstrengung des Tages, vor allem die Anstrengung seines emotionalen Ausbruchs in einholen wollte, doch aufzustehen hätte bedeutet, seine Position aufgeben zu müssen und dazu war Ian nicht bereit. Wahrscheinlich würde er niemals laut zugeben, dass es angenehm war, einmal auf diese Art gehalten und umarmt zu werden – nur ein Grund mehr, nicht aufzustehen. Ian war gerade dabei einzuschlafen, als Eowyns Stimme an sein Ohr drang. Sie fürchtete, bald einzuschlafen? Ian musste müde schmunzeln, sagte aber kein Wort davon, dass es ihm ganz genauso ging, geschweige denn gab er zu, für Sekunden weg gewesen zu sein. Umzuziehen war demnach eine gute Idee, zumindest das konnte Ian zugeben.
„So schlecht finde ich die Idee nicht“, erklärte er daher und konnte seine raue Stimme, die vom Einschlafen gerührt hatte, perfekt mit dem Weinen von vorhin erklären.
Sie standen auf und gingen gemeinsam ins Bad, dabei wollte Ian lieber keinen genaueren Blick in den Spiegel werfen. Wahrscheinlich mussten seine Augen rot sein, doch wie immer, warf Ian keinen genaueren Blick in den Spiegel, wusch sich aber gründlich das Gesicht um die fühlbaren Spuren der Tränen zu beseitigen. Dann putze er auch er sich die Zähne, während Eowyn sich an ihn anlehnte und beinahe so wirkte, als schlafe sie noch mit ihrer Bürste im Mund ein, oder als sei sie ein humanoider Replikantendroide. Sogar die Augen hatte sie geschlossen, wie Ian aus den Augenwinkeln erkannte und so schüttelte, er mit einem leisen Lachen den Kopf.

„Du schläfst wirklich fast, hm?“ fragte er, als er seine Zahnbürste zurück in den Becher bugsierte und nach dem Rasierschaum griff. Eigentlich wollte er bis morgen damit warten, aber, aber das hätte ihm nur mehr Arbeit verschafft. Und während Ian sich gerade Kinn und Wangen einrieb, putzte Eowyn noch immer ihre Zähne. Ian hätte ihr ja einen gespielt tadelnden Blick zugeworfen, wenn sie ihn hätte sehen können. Stattdessen nutze er mehr Schaum – viel mehr – als eigentlich notwendig, grinste vor sich hin und beeilte sich, sich einmal zu ihr herunter zu beugen und ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, was den Schaum natürlich auf jener verteilte. „Bisschen viel Zahnpasta benutzt, was?“, kommentierte er mit einem leisen Lachen in der Stimme und einem äußerst unschuldigen Blick, als er taktisch sehr klug, nach der Rasierklinge griff, um ihr jeden etwaigen Gegenangriff kaputt zu machen. Schließlich wäre ein solcher viel zu gefährlich gewesen…


Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, Bad, mit Eowyn
 
Coruscant, Vergnügungsviertel - Im Zentrum der Praxis - Trupp Delta 2: Wes, Markus, War, Arkadi, Sandpanthers

Ein kalter, emotionsloser Blick erreichte die junge, angespannte Padawan. Es war eine Situation, mit der sie persönliche Erfahrungen hatte. Folter, ob nun physischer oder psychischer Natur, war gleichermaßen grauenhaft, egal welcher Fahne man seine Loyalität zusicherte. Elise konnte den Blick des Agenten deuten, und auch wenn es ihr schwer fiel, griff sie wieder nach Fassung und atmete einmal schwer ein und aus, ohne etwaigen Kommentar. Auch Mark war seine Padawan aufgefallen, dessen Blick die Alderaanerin erwiderte. Ernst, wie immer. Doch er ließ es sich nicht nehmen zu ihr zu kommen, denn mit einem ernsten Blick war es diesmal offensichtlich seiner Meinung nach nicht getan. Seine Schülerin war froh darüber, dass er ihren Blickwinkel in Betracht zog und sie fragte, ob alles in Ordnung sei. Elise schaute Markus ruckartig an und ließ ihre Augen hin und her huschen, versuchend den Ausdruck in den Augen des Jedi-Meisters zu deuten.

"Es geht mir gut, Meister. Versprochen. Es ist schön euch wohl auf zu sehen."

Sie reagierte, es geht mir gut hieß in diesem Fall, dass sie sich im Griff hatte. Dass sie einen emotionalen Ausbruch, wie Mark ihn kannte, erfolgreich verhinderte. Dass Elise froh darüber war, ihren Meister gesund und munter wieder zu sehen, entsprang ihrer vollsten Aufrichtigkeit.

Der Fokus der Situation lag anscheinend im Moment auf einem Schacht, aus dem, und das konnte man auch von weitem wahrnehmen, ein übler Gestank kam nun den Raum füllte. Admiral War und Arkadi Duval standen an dem Abgang. Wes war in dessen bemüht medizinische Hilfe bei der feindlichen Soldatin zu leisten, die, wie Elise deutlich wahrnehmen konnte, ihr Ableben mit fehlender Präsenz in der Macht und ausbleibenden Atemzügen quittiert hatte. Sie rechnete es dem Jedi-Rat hoch an, dass sie mit dem Tod der Frau so respektvoll umging und ihre Augen schloss. Ein zustimmender Blick in seine Richtung, das in etwa eine Art subtiles Danke ausdrückte folgte als Reaktion ihrerseits.

Augenscheinlich war das, weswegen die Gruppe hergekommen war in den Schacht geworfen worden, weshalb War mit einem befestigen Seil den Schacht hinabstieg. Ohne die Spur eines Zögerns nur mit dem Anbringen einer deutlichen Bemerkung, als ob wie immer das Militär die Drecksarbeit machen musste. War das eine merkwürdige Art von Ironie? Elise wusste nicht, was die Soldatin preisgegeben hatte und hätte sicher interveniert, als einen so hochdekorierten Offizier hinabsteigen zu lassen. Doch immerhin war er im nächsten Moment schon unten und Mark und Eli traten instinktiv näher, um zu sehen, was vor sich ging. Es war riskant sich einfach in eine Müllpresse zu begeben, hatte sie selber doch schon in verschiedenen Berichten von etwaigen "Betriebsunfällen" gelesen. Der Mut des Admirals beeindruckte die Padawan, wenngleich er zugeben musste, dass es ein wenig voreilig war, so aktionsgeladen vorzugehen.

Doch es kam, wie es in solchen Momenten eben kommen musste. Kurz nach dem der Militär einen Funkspruch abgesetzt hatte, entsprechendes heißes Material gefunden zu haben vibrierte der Boden und ein lautes quietschen gefolgt von einem furchtbaren Geräusch durchhallte den Raum. Erschrocken rückte Elise nahe an Mark. Sie atmete tief durch und schaute zu Arkadi, der sofort den Geistesblitz hatte an der nahe gelegenen Konsole einen Hacker-Angriff zu starten, um die automatische Pressfunktion zu stoppen. Wes ergriff die Initiative und erteile Befehle. Markus und Elise sollten das Material aus der Presse levitieren. Die Augen der Schülerin weiteten sich. Eine Mammutaufgabe, war der Schacht doch nicht unbedingt kurz. Das richtige Objekt musste jetzt in der Macht ertastet werden und dann mit aller Sorgfalt telekinetisch angehoben und den ganzen Weg den Schacht hinauf levitiert werden.

Noch bevor die beiden Jedi anfangen konnten, kam Duval die Idee den Admiral hinauszulevitieren, oder zumindest seinen Aufstieg zu erleichtern. Eine gute Idee. Mark und Eli schauten sich an und Mark wies seine Schülerin noch einmal kurz darauf hin, was er ihr beigebracht hatte. Es war die eine Sache einen Stein von Handgröße in die Hand und wieder zurück zu levitieren, doch eine völlig andere über solche Strecken. Besorgniserregt schaute sie ihren Meister an, doch sie konnte große Zuversicht in ihm spüren. Nach kurzen in sich gehen schließlich bereit für den Akt, synchronisierten Schüler und Meister ihre Energien und begannen den Admiral den Schacht nach oben zu levitieren. Ganz vorsichtig. Das mechanische Knacken und Quietschen half nicht unbedingt bei der Konzentration, die Elise nötig hatte. Es war ein Rennen gegen die Zeit, denn zusätzlich zu Admiral War musste auch noch der Rest des gefährlichen Materials da unten lokalisiert und hochgeholt werden. Doch die Presse schob sich unerbittlich zusammen.

Coruscant, Vergnügungsviertel - Im Zentrum der Praxis - Trupp Delta 2: Wes, Markus, War, Arkadi, Sandpanthers
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Aussenbereich- mit Jah'limur

Der Auftritt des Kel´Dor war elegant und Derya war wirklich neugierig, was der Mann dem Orden vielleicht bieten konnte.

"Ich bin zwar eigentlich nicht befugt, geschäftliche Bindungen für den Orden einzugehen. Aber wenn ihr mir sagt, um was es sich dabei handelt, kann ich euch vielleicht grad zu dem zuständigen Meister oder Rat bringen. "

Sie wies einladend auf den Eingang des Tempels. Wo sollte sie am Besten mit ihm hingehen?

"Habt ihr Hunger oder Durst?"


Die Kantine wäre sicher ein guter Ort, um zunächst einmal nur miteinander zu reden. Derya wandte sich gerade zum gehen, als ein weiterer junger Mann, ein Nautolaner zu ihnen trat. Als er sein Anliegen vortrat, lächelte Derya ihm fröhlich zu. Er fiel quasi mit der Tür ins Haus und lies keinen Zweifel an dem Grund seines Kommens.

"Hallo. Mein Name ist Derya Forlin, Jedi-Ritter."


beim letzten Wort sah sie auch den Kel´Dor grinsend an bevor sie auf ihn wies.

"Dies ist Jah'limur und wir wollten gerade rein gehen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr uns begleiten und uns erzählen, wie ihr herausgefunden habt, dass ihr Machtsensitiv seid."

Bei jedem zeigte sich die Macht anders, viele bemerkten sie garnicht oder erst, wenn man sie drauaf aufmerksam machte. Wenn ein Lebewesen selbst heraus fand, dass es eine stärkere Verbindung zu diesem Energiefeld hatte, lag dem meist eine spannende Geschichte zugrunde. Sie führte die beiden Männer zu dem, was hier als Kantine hergerichtet worden war.

"Wenn ihr hungrig seid, bitte. Bedient euch einfach."

Derya selbst nahm sich eine Frucht und ein Glas Tee. Das hatte sie sich wirklich verdient, nachdem sie den halben Tag lang Droiden rumkommandiert hatte. Aber immerhin konnte man das Ergebnis ihrer Arbeit bereits erkennen. Wenigstens etwas. Nachdem sie sich mit den beiden Männern an einen Tisch gesetzt hatte, sah sie den Kel´Dor neugierig an.

"Also, Jah'limur. An welche Art von Geschäft habt ihr gedacht? "

Jedi-Tempel-Kantine- mit Jah'limur und Terrarn Loren'lik
 
Terrarn Loren'lik

[Coruscant- Jedi-Tempel- Eingang- mit Jah'limur und Derya Forlin]

Die junge Tholothianerin zu der Terrarn gesprochen hatte, fing an zu lächeln und stellte sich als Derya Forlin vor und erzählte ihm, dass sie und der Kel'dor namens Jah'limur grade ins Innere des Tempels gehen wollten. Sie sagte, dass Terrarn gerne mitkommen könne und ihnen erzählen könnte wie er herausgefunden habe, dass er machtsensitiv sei.

Sehr gerne begleite ich euch beide in den Tempel, Meister Jedi. Nun, die Verbindung zur Macht, habe ich eigentlich ganz unspektakulär wahrgenommen. Eines Tages kam einmal ein Jedi zu uns, wegen einer Mission oder so und da hat er dann meine Machtintensivität gespürt.

Während er dies erzählte führte Derya ihn und Jah'limur in den Tempel, der allerdings noch halb zerstört war. Sie ging in einen Raum, der wohl als Kantine diente und sagte, dass sie sich gerne etwas nehmen dürfen. Terrarn merkte erst jetzt, dass er seit Stunden nichts mehr gegessen hatte. Er nahm sich also eine Schüssel mit ein paar Algen und Seetang und ein Glas Wasser und setzte sich. Nach einigen Augenblicken fragte Derya dann Jah'limur etwas über ein Geschäft. Terrarn konnte nicht anders als zu zuhören.

[Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine- mit Jah'limur und Derya Forlin]
 
[ Coruscant - Vergnügungsviertel - Tierarztpraxis - Team Delta 1 ] Arkadi, Markus, Wes, Elise, 4 Sandpanthers (NSC: John Grimes (Panther 1), Ed Sorrd (Panther 2), Mido (Panther 4), Vumap (Panther 5)) und War (Panther 7)

Mit dem rechten Stiefel zuerst traft der Corellianer auf die obersten Schichten des Mülls. Kurz darauf gab er noch mehr Seil und sackte bis zu den Knien ein, bevor der Widerstand groß genug war um sein Körpergewicht zu tragen. Die Konsistenz des Mülls war alles andere als einheitlich. Er sah Verpackungen, Essensreste, allerlei Haushaltsmüll und konnte am Rande seines Blickfeldes sogar zerstörte Büromöbel ausmachen. Er war nun eher im Zentrum der Kammer in einer dickflüssigen Brühe gelandet, deren Inhaltsstoffe er ganz sicher nicht genauer wissen wollte. Da es sich aber eben nicht nur um gewöhnlichen Haushaltsmüll handelte, blieb zu hoffen dass sein Anzug möglicherweise vorhandenen Chemikalien stand halten würde. Ein Blick nach oben bestätigte seine Vermutung, dass eine Vielzahl an Müllschächten hier her führten und es sich somit nicht bloß um Abfälle aus der "Tierarztpraxis" handelte.

Er befestigte das Ende seines Seils am Multifunktionsgürtel, um beide Arme frei nutzen zu können und kämpfte sich mit schweren Schritten durch den Schlamm zu den Verpackungsbeuteln hin, die er bereits aus der Luft entdeckt hatte. Insgesamt erinnerte ihn das alles sehr an diesen Sumpfplaneten, auf dem er auch ein paar unschöne Bekanntschaften mit der dortigen Tierwelt gemacht hatte. Oder war es ein Mond gewesen? Der Name wollte ihm gerade nicht mehr einfallen. Mit dem linken Knie - mittlerweile war er bis zum Oberschenkel eingesunken - stieß gegen etwas hartes. Was auch immer es war, er kletterte darauf und legte den letzten Meter bis zu den Beuteln dann mit einem Sprung zurück, der schließlich auch den letzten Fleck seines Kampfpanzers einsaute.

Wie eine Trophäe reckte er den ersten Beutel in die Höhe, hielt ihn dann dicht vor den Helm um den Inhalt zu erahnen. Dabei kam er nicht sonderlich weit. Was sich im ersten Moment wie ein Erdbeben anfühlte, stellte sich im zweiten Moment als funktionierende Müllpresse dar. Zwei gegenüberliegende Wände begannen gemächlich damit den Inhalt des Raumes zusammen zu schieben. Nachdem er einen stabileren Stand eingenommen hatte, wanderte sein Blick nach oben. So gemächlich das Tempo der Presse auch sein mochte bis in den sicheren Schacht war es ein weiter Weg. Die Seilwinde war an seiner Blasterpistole, bis er die Konstruktion angebracht hatte, würde es womöglich zu lange dauern.

Wenngleich man erwartet hätte, dass im Anbetracht der Situation lähmende Panik aufkommen mochte, so hatte doch jeder seine Aufgabe und ging dieser auch nach. Ja, in einen dunklen Schacht hinein zu klettern war eine ganz dumme Idee gewesen. Nein, auch wenn er am Ende die eine Konserve von zwei Stahlwänden aus seinem Panzer herausgequetscht werden würde, bereute er nichts. Er hatte sein ganzes Leben so gelebt, dass er immer aus guten Grund mit an vorderster Front gestanden hatte. Und wenn das alles in einer Müllpresse ihr Ende nehmen sollte, dann würde das zwar in den Holonet News für einige äußerst witzige Berichte sorgen, aber das sollte dann eben einfach so sein. Für War war das allemal besser als an Altersschwäche hinter einem Schreibtisch zu verrecken. Aber noch war es eben nicht so weit.

Eine Kraft packte ihn urplötzlich und zog ihn langsam aus der Brühe heraus. Während er zunächst dachte, dass es sich um das Seil handelte, wurde ihm dann klar dass ihn die Jedi nach oben levitierten. Hastig beugte er sich zur Seite, streckte sich in die Länge und packte mit zwei Griffen so viele Beutel wie nur irgendwie möglich.

Ansonsten war er jetzt nur noch Beobachter. Es blieb der Blick zu den Seitenwänden, die langsam näher kamen und der Blick nach oben zum Schacht, der genauso langsam näher kam. Das würde knapp werden. Hinzu kam jetzt noch, dass jeder einzelne Schacht Klappen hatte, die sich nun zu schließen begannen, damit der Müll nicht wieder nach oben gedrückt wurde.


"Fierfek!"

... entfuhr im das huttische Schimpfwort, während er dabei zusehen musste wie seine Fluchtaussichten verschwindend gering wurden und er in einer seltsam verrenkten, waagerechten Haltung auf eine verschlossene Tür zuschwebte. Müllpressen waren von innen heraus in der Regel gegen Explosionen gesichert. Seine Feuerwaffen würden ihm da nicht viel nutzen.

"Arkadi die Klappe, konzentrier dich auf die Klappen zum Müllschacht. Ach was... deaktivierte alle Klappen an allen Schächten."

Mein einem letzten Ruck verschloss sich die Klappe und kappte damit auch das Stahlseil, welches ihm bisher zusätzliche Stabilität verliehen hatte.

"Und bei der Macht: Haltet mich fest!"

Auch wenn es sicherlich kein bisschen half, schloss er die Augen und versuchte mit der Kraft seiner Gedanken die Jedi dabei zu unterstützen, ihn davon abzuhalten dem Ruf der Schwerkraft Folge zu leisten, während er so viele der hoffentlich informationsreichen Beutel mit beiden Armen an seinen Brustkorb drückte.

[ Coruscant - Vergnügungsviertel - Tierarztpraxis - Team Delta 1 ] Arkadi, Markus, Wes, Elise, 4 Sandpanthers (NSC: John Grimes (Panther 1), Ed Sorrd (Panther 2), Mido (Panther 4), Vumap (Panther 5)) und War (Panther 7)
 
[Coruscant – Jedi Tempel, Eingang – Derya, Jah'limur]

Gerade als die Jedi mit Jah'limur den Tempel betreten wollte tauchte ein Nautolaner auf, der meinte aufgrund seiner Machtsensivität ausgebildet werden zu wollen. Im Gegensatz zu Jah'limur ging dieser gerade zu indiskret vor aber Derya schien das sehr gelassen zu nehmen und bot ihm an die beiden zu begleiten. Auf dem Weg zur Cantina dachte Jah'limur über die Bedingungen nach die wohl möglicherweise an die Jedi Ausbildung geknüpft waren. Er war sich sicher jede Geldsumme zahlen zu können die nötig war, wie sonst auch, aber aufgrund des Nautolaners vermutete er, dass Geld nicht die wichtigste rolle zu spielen schien.
In der Cantina angekommen bot Derya erneut gastfreundlich etwas zu Essen an. Jah'limur begnügte sich jedoch mit einem Glas Wasser und setzte sich mit den anderen an einen Tisch. Derya blickte nun zu Jah'limur und fragte nach dem Geschäft, welches er zuvor andeutete. Jah'limur hielt einen kurzen Augenblick inne um seine Wörter zu wählen. Aufgrund der positiven Reaktion, auf den plump formulierten Wunsch des Nautolaners hier ausgebildet zu werden, entschloss sich Jah'limur ebenfalls ein wenig direkter vorzugehen.

„Auf meiner Heimatwelt Dorin gibt es den Orden der Baran Do. Habt ihr von ihnen gehört? Sie sind die Weisen unseres Volkes und alle für die Macht empfänglich. Sie bestätigten mir meine Verbindung zur Macht.“

Jah'limur machte eine kurze pause und trank einen Schluck von seinem Wasser bevor er fortfuhr.

„Ich würde gerne diese Verbindung die ich zur Macht habe besser verstehen und mich von eurem Orden ausbilden lassen. Natürlich würde ich den Umstand, den dass machen würde, mit einer entsprechenden Aufwandsentschädigung ausgleichen.“

Jah'limur betrachtete seine Umgebung, der Tempel schien schon deutlich bessere Tage erlebt zu haben. Strategisch sah er das jedoch als Vorteil. Sein Geld könnte den Wiederaufbau des Tempels finanzieren und ihm seinen Platz sichern.

[Coruscant – Jedi Tempel, Cantina – Derya, Terrarn Loren'lik, Jah'limur]
 
- Coruscant - Raumhafen - Ankunftshalle -

Ihr Gepäck wurde ihr hinterher geschickt. Das war der Reise größter Pluspunkt. Noa hatte sich nicht mit Koffern und Taschen herum plagen müssen, von denen sie nicht wenige gehabt hatte. Praktisch ihren ganzen Besitz hatte sie mit nach Lianna genommen, nur um ihn jetzt wieder nach Coruscant zurück zu schleppen - im übertragenen Sinne. Coruscants Raumhafen hatte sich nicht grundlegend verändert, alles war so wie Noa es von vorherigen Reisen kannte, doch es gab mehr Sicherheitskontrollen, vor den einzelnen Schleusen und auch an den Schaltern, uniformierte Beamte kontrollieren ID's und Droiden steuerten die Gepäckraupen. Ansonsten war es ein typischer Morgen, dachte Noa während sie sich an einem Imbiss etwas zu essen kaufte. Der Strom von Ankommenden riss auf Coruscant nicht ab. Freunde und Verwandte fielen sich in die Arme,
Wiedersehensfreude ließ die Gesichter der Leute aufleuchten. Es wurde geherzt und gedrückt. Manch einer kam alleine und wurde begrüßt von einer wartenden Familie, Kinder wurden durch die Luft gewirbelt, Frauen geküsst. Man könnte ein Buch über die Geschichten schreiben, die sich hier abspielten, überlegte Noa. Sie tauchte ihre Süßkartoffeln in die cremige weisse Sauce die in einer Plastikschale in ihrem Menü enthalten gewesen war. Mhh, lecker. Das war dreimal besser als der Fraß auf der Raumfähre. Satt geworden war sie während der Reise, aber Sterneköche waren da nicht am Werk gewesen. Und das sagte jemand, der normalerweise überhaupt nicht anspruchsvoll war was Essen anging. Coruscant war eben anders. Hier war alles besser, selbst das Fast Food. Eine Weile saß Noa einfach nur da, aß und beobachtete. Ankommen nannte man das. Sie kam an, Stück für Stück, und genoß jede Sekunde bevor sie richtig zurück war.

Sie erkannte ihren Vater sofort. Fast genau in dem Augenblick in dem er durch die breiten Schiebetüren die Halle betrat, sah Noa ihn auch schon. Er war noch ein wenig grauer geworden, oder war das nur ihre Einbildung? Seine Haare waren ein Stück zu lang, seine Frisur verwüstet. Es musste draussen windig sein. Matteo Cortina war ein mächtiger Mann, mächtig weil sein Appetit im Alter ungebrochen, seine Bewegungslust jedoch nachgelassen hatte. "Ich bin ein alter Mann." War seine Ausrede wenn man ihn darauf ansprach, dass ein wenig Sport ihm gut tun würde. "Ich kann nicht mehr so über Seile und Kisten springen wie ihr." Noa wusste nicht, was befremdlicher für sie war: der Gedanke, dass ihr potentielles zukünftiges Ich ebenso bewegungsfaul werden würde (die Veranlagung dazu war bereits jetzt zu spüren), oder dass ihr Vater ernsthaft dachte, Sport hätte zwingend etwas mit Seilen und Kisten zu tun. Sie traute sich nicht, ihn darauf anzusprechen. Die Gefahr, in eine Geschichte seiner Jugendzeit verwickelt zu werden in der noch alles anders (und besser!) war, war zu groß. Als er in der Menschenmenge stehen blieb und sich umsah überkam Noa ein warmes Gefühl. Sie kam nach Hause und egal was sich auf Coruscant verändert haben mochte während sie weg gewesen war, eines würde immer gleich bleiben: ihr Vater wartete auf sie. Sie ließ sich in seine feste Umarmung ziehen, nachdem sie ihren Beobachtungsposten verlassen hatte. Er roch nach dem Aftershave das er bereits sein ganzes Leben benutzte. Es war ein Geruch der Sicherheit versprach. Dieser Mann war da gewesen als Noa sich die Knie aufgeschlagen hatte. Er hatte ihre Tränen getrocknet, sie abends zugedeckt und sie mit in sein Geschäft genommen, wo sie hinter der Theke auf einem Hocker gesessen und Brausetabletten gelutscht hatte. Noa tätschelte seinen dicken Bauch.


"Hast du abgenommen?"

Fragte sie liebevoll. Gut gelaunt zog er an seinen Hosenträgern.

"Fast drei Kilo, während der Quarantäne. Aber ich habe fast alles wieder drauf."

Er drückte ihr einen Kuss auf, zufrieden sie endlich wieder um sich zu haben. Sie war eben seine Jüngste, egal wie taff sie sich gab. Das würde immer so bleiben.

"Du siehst auch gut aus."

Bemerkte er und Noa hakte sich bei ihm unter. Sie hatte viel zu erzählen, so viel dass sie gar nicht wusste wo sie anfangen sollte.

Es regnete und stürmte, kein angenehmes Wetter um durch Coruscant City zu streifen, doch Noa saß warm eingepackt in Wohnstube ihrer Kindheit. Ihr Vater hatte Kaf gemacht wie nur er ihn machen konnte und Noa saß auf dem Boden vor dem Wohnzimmertisch und löffelte Sahne in ihre Tasse. Sie ließ sich von ihm erzählen was sie verpasst hatte, vom Abzug des Imperiums über den Ausbruch des Virus bis hin zu den langen Tagen, die die Familie eingeschlossen in eben dieser Wohnung verbracht hatte in der sie nun saßen. Zu Beginn hatten sie gemeinsam hier ausgeharrt, dann war Rámon mit der Jedi-Rätin in die Unteren Ebenen gegangen und schließlich hatte auch Leandro das Nichtstun nicht mehr ausgehalten. Inzwischen waren sie beide wieder zurück. Jetzt, wo die Stadt wieder in die Normalität zurück kehrte, nahmen auch die Cortinas wieder das Leben auf das sie zuvor unterbrochen hatten.


"Camilla ist gewachsen. Sie ist in dem Alter in dem noch jeder Monat eine Veränderung ausmacht."

"Wann hast du sie gesehen?"

Wie erwartet hatte Cris mit der Empress fast ganze drei Tage Vorsprung gehabt. Noa war später abgereist als er und ihre Schwägerin und war dazu noch auf einem langsameren Schiff unterwegs gewesen.

"Gestern. Thalia war gegen Nachmittag hier."

"Und was sagt Rámon?"

Wollte Noa wissen. Sie wäre zu gerne dabei gewesen, als ihr Bruder seine Kinder und seine Frau endlich wieder in seine Arme hatte schließen können. Ihr Vater schüttelte den Kopf.

"Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen."

Sagte er.

"Aber jetzt wo du auch endlich wieder da bist, sollte es möglich sein, dass wir alle noch mal zusammen an einen Tisch kommen, hm?"

Er sah sie an.

"Ja, auf jeden Fall."

Ahnungslos schlürfte Noa ihren Kaf.

"Klingt super."

"Okay, dann spreche ich mit Cloé darüber."

Cloé war die Planerin in der Familie, die die sie alle fest im Griff hatte und zusammen hielt. Sie hatte viele von den Aufgaben übernommen, um die sich normalerweise eine Mutter gekümmert hätte.

"Möchtest du dann auch Cris mitbringen?"

Bam. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihr Vater, das wusste Noa, war ein Stratege. Er hatte sich vorgearbeitet, sie nicht überfallen, wie Cloé es getan hätte. Gott, Pablo hatte das von ihm. Er war exakt genau so. Sie stellte ihre Tasse ab und zierte sich, aufzusehen. Das Thema hatte sie früher eingeholt als erwartet. Sie konnte nicht leugnen, dass ein Grund, warum sie ihren Vater unbedingt als erstes und noch dazu alleine hatte sehen wollen war, dass sie mit ihm über gewisse Dinge hatte sprechen wollen. Gewisse Dinge, wie zum Beispiel diesen Mann, mit dem es endgültig ernster wurde als mit irgendeinem anderen Typen den Noa je mit nach Hause gebracht hatte. Aber jetzt, da sie bei ihm saß, wollte sie eigentlich doch nicht darüber reden. Sie hatte es sich anders überlegt. Wozu die Eile? Sie hatten doch Zeit. Noa stand auf, ziemlich ungeschickt, und stieß mit dem Knie gegen den Tisch. Au!

"Ich glaub, ich muss gehen."

Verkündete sie. Ihr Bein tat weh. Das würde einen blauen Flecken geben.

"Ich hab' noch so viel zu tun! Auspacken und... Wäsche waschen."

Genau, Wäsche waschen. Typische Dinge eben, die man tat wenn man lange weg gewesen war, im Urlaub oder so.

"Hmmm."

Erwiderte ihr Vater.

"Wäsche waschen. Verstehe. Wo schläfst du eigentlich?"

Wo sie schlief? Noa sank zurück, nicht zurück auf den Boden, aber in die Couch hinein.

"Na ja, hier... dachte ich."

Sie hatte kein Appartement mehr, keinen Rückzugsort, kein eigenes Reich. Kapitulierend legte sie ihren Kopf zurück, griff nach einem der Sofakissen und presste es sich aufs Gesicht. Vielleicht war es besser wenn sie aufhörte zu atmen. Das war die sicherste Methode dem Gespräch zu entkommen.

"Ich will mit Cris zusammen ziehen."

Murmelte sie in das Kissen hinein. Sie löste es von ihrem Gesicht. Warum nur fühlte sie sich wieder wie sechzehn? Weil sie sich so aufführte? Ihr Vater sah sie an, geduldig.

"Und?"

Fragte er.

"Und ich hab' Angst, es zu vermasseln."

- Coruscant - Wohnung der Cortinas - Mit Matteo -
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Jah'limur,Terrarn und anderen Jedi.

Die Geschichte, die Terrarn von seiner Rekrutierung erzählte, war aus Sicht des Ordens nicht ungewöhnlich. Für den Nautolaner jedoch...

“ Das muss euer Leben ziemlich auf den Kopf gestellt haben, oder? “


Sie schmunzelte, als sie sich sein Gesicht vorstellte, als man ihm seine Machtsensitivität bescheinigte. Der Nautolaner wirkte noch so jung, dass sie sich nahezu jede Reaktion auf diese Erkenntnis vorstellen konnte. Bei dem Kel'Dor sah das ganz anders aus. Weltmännisch schien er es gewohnt zu sein, die Lösungen für all seine Probleme erkaufen zu können.

“Ja, von den Baran Do habe ich während meiner Ausbildung schon gehört.Und die haben euch nicht gleich unter Vertrag genommen?“

Sicherlich war der Nachwuchs für diese Gruppierung von machtsensitiven Kel'Dor noch rarer als für den Jedi-Orden, der Mitglieder aus verschiedenen Rassen rekrutierte. Was der Kel'Dor aber dann abot, lies Derya einen Moment lang irritiiert blinzeln, bevor sie abwehrend die Hand hob.

“ Mitglieder des Ordens- auch Padawane- zahlen hier keinen Mitgliedsbeitrag. Die Lebewesen, die ihr hier seht, stammen aus den unterschiedlichsten Sozialschichten. Adelige sind ebenso vertreten wie ehemalige Sklaven oder Waisen. Sobald ihr in den Orden eingetreten seid, steht ihr genauso da wie jeder andere Anwärter. Ihr werdet euch auch nie einen Vorteil erkaufen können. Ein Jedi zu sein bedeutet auch, bescheiden zu sein. Die meisten Jedi- auch in höheren Rängen- besitzen nur das, was sie bei sich tragen. Alles andere sehen sie als Ballast an, zumal ein Leben für den Orden oft bedeutet, dass man viel reist. Einige besitzen jedoch Erinnerungsstücke aus ihrer Heimatwelt. Aber das ist eher selten. “

Lächelnd biss sie in ihre Frucht und sah die beiden hungen Männer an, die unterschiedlicher nicht sein konnten.

“Also. Es ist lustig, dass ihr zwei beinahe zusammen zum Orden gekommen seid. Aber das hat auch den Vorteil, dass ihr super zusammen lernen könnt, weil ihr wahrscheinlich einnen ähnlichen Wissensstand habt. Erzählt doch mal: Was wisst ihr bis jetzt über die Macht?“

Es gab einige, die bereits ein gutes Vorwissen mitbrachten. Andere hingegen hatten noch nicht einmal von dieser Energie gehört, die von jedem einzelnen Lebewesen erzeugt wurde. Da Terrarn von einem Jedi entdeckt und zum Tempel geschickt worden war, war es gut möglich , dass er schon einiges wusste. Bei Jah' limur war es noch spannender. Ob die Baran Do die selben Ansichten hatten wie der Jedi-Orden?

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Jah'limur,Terrarn und anderen Jedi.
 
Coruscant - Ortolanisches Restaurant im Jedi Tempel - Okin und Talery


In der Zeit während Nunaleder antwortete begann die Caamasi damit hungrig ihre Suppe zu löffeln. Sie fühlte sich als ob sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hätte. Daher dauerte es nicht lange bis die gemüsehaltige Brühe in ihrem hungrigen Schnabel verschwunden war. Mit dem wohlig warmen Gefühl im Magen ließ es sich auch viel leichter mit ihrem Padawan reden, welcher sich wie es schien auch langsam in seine Rolle einzufinden schien. Er klang nicht wirklich sonderlich überzeugt davon, dass die Republik würde helfen können. Andererseits konnte sie ihm diesbezüglich auch keinen Vorwurf machen. Der Planet war gerade erst wieder republikanisch geworden. Zuvor hatte er vermutlich nur imperiale Propaganda gehört oder in den Holonet Berichte über Politiker, imperial oder nicht, mitbekommen, die entweder nichts positiv verändern konnten oder nur auf ihren eigenen Vorteil achteten. Daher hatte sie durchaus Verständnis für seine Skepsis. Dennoch glaubte sie daran, dass Diplomatie und Politik etwas bewegen konnten. Darauf war die republikanische Gesellschaft, genauso wie die Caamasigesellschaft aufgebaut. Sie kannte viele positive Beispiele, welche sie sich ins Gedächtnis rief, wenn sie von anderen enttäuscht worden war. Insofern empfand sie angesichts der Umständebereits seine vorsichtig formulierte Zustimmung als Fortschritt.

Was als nächstes von ihm kam ließ sie ebenfalls aufhorchen, weshalb sich ihre purpurnen Stirndaunen aufstellten. Wie es schien war er der letzte Überlebende seiner Familie. Das hatte er vorher noch für sich behalten. Talery wertete es als positiv, dass er wohl Stück für Stück Dinge von sich erzählte. Aber so gesehen war es kein Wunder, dass er so pessimistisch war, was die Lage auf Coruscant betraf. Mit dem Tod seiner Familie musste für ihn eine Welt zusammengebrochen sein und offenbar war niemand da gewesen, der ihm geholfen hatte. Wahrscheinlich gab es auf diesem gebeutelten Planeten noch viele solcher Schicksale und Wesen, die ähnlich traumatisierende Erfahrungen gemacht hatten. Daher betrachtete es die junge Jedi-Ritterin als weitere Gelegenheit gegen all das Leid anzukämpfen, welches die Bewohner hier erdulden mussten. Okin sollte wieder fröhlich sein können, nicht so ernst, frustriert und in sich gekehrt sein wie er es derzeit war.

Dennoch hakte sie nicht ein. Die Caamasi hatte eher das Gefühl, dass sie hier besser einfach nur zuhörte, denn schon allein, dass er ihr dies mitteilte war ein kleiner Vertrauensbeweis und sie wollte nicht, dass er es gleich wieder bereute so viel von sich preisgegeben zu haben. Daher ging sie intuitiv eher auf die unverfänglicheren Themen ein wie die Tatsache, dass der Mensch nach eigener Aussage bisher noch nicht einmal auf den oberen Ebenen Coruscants gewesen war.


"Es fällt mir schwer dies mir auch nur annährend vorzustellen, Okin."


Dabei verzog sich ihr blau lackierter Schnabel zu einem nostalgischen Lächeln. Nunaleder hatte von sich erzählt, also belohnte sie ihn im Gegenzug damit, dass sie etwas von sich enthüllte.


"Meine Eltern sind Händler und Diplomaten. Ich bin seit meinem 12. Lebensjahr mit ihnen auf unserem Frachter im neutralen und republikanischen Raum umher gereist. Ich habe schon so viele Welten gesehen und gerochen - eine wundervolle Erfahrung. Wobei ich besser erwähnen sollte, dass wir Caamasi einen sehr feinen Geruchssinn haben, welcher durch die Macht noch weiter sensibilisiert worden ist. So wie Menschen ihre Umgebung zum Großteil visuell wahrnehmen, so spielt für mich der Geruch eine ebenso große Rolle. Gut, ich muss zugeben, dass selbst ich mittlerweile gegenüber den scharfen und durchdringenden Gerüchen der Krankenstation abgestumpft bin, aber neue Welten zu sehen und zu riechen, war immer ein Highlight für mich."


Dann suchte sie einen Blick.


"Wobei ich Coruscant auch überaus beeindruckend finde, zumindest das, was ich bisher gewesen habe. Der Geruch ist ehrlich gesagt weniger faszinierend, denn eher... interessant. Naturnähere Welten oder mit viel Wasser empfand ich bisher am angenehmsten. Am Schlimmsten war Denon, wo ja ein imperialer Supersternzerstörer abgestürzt ist und dies die Atmosphäre dort vergiftet hat. Es ist wohl reversibel, aber es dauert lang bis sich die Welt dort wieder regeneriert hat. Brianna und ich waren dort als Heiler, das heißt eher die Echani, denn ich habe da als Padawan so gut geholfen wie ich konnte. Das Leben als Jedi, diese Rastlosigkeit kommt mir daher sehr entgegen Ich freue mich immer wieder auf neue Erfahrungen und Welten."


Währenddessen hatte sie ihre Suppenschüssel etwas zur Seite geschoben und trank einen Schluck Guamasaft. Dabei fiel ihr auf, dass Nunaleder bisher noch gar nichts gegessen hatte und auch keine große Anstalten in diese Richtung machte. War ihm der Hunger vergangen? Schon möglich...

"Weißt du, dass auch das Essen auf jeder Welt anders schmeckt? Klar gibt es gewisse Geschmäcker überall, all die galaxisweit operierenden Fastfoodketten findet man an vielen Raumhäfen und Städten. Aber dennoch gibt es immer Neues zu entdecken. Wenn ich in ein paar Wochen oder Monate, keine Ahnung wann, jedenfalls wenn ein Teil der Heiler eine Entlastungspause bekommt, während frische Kräfte ihren Platz einnehmen, dann wirst du mich begleiten. Irgendwohin in diese große Galaxis. Wir werden mit Sicherheit auch wieder nach Coruscant zurückkehren, denn nach einem schnellen Ende der Virusepidemie sieht es ja leider nicht aus. Aber was sagst du dazu von hier wegzufliegen, Okin? Diese Welt für ein Weilchen zu verlassen, als mein Padawan..."

Nun kam endlich auch ihr Eintopf. Sie hatte den dampfenden Teller schon gesehen, während ihn der kleine, blaue Ortolaner von der Theke an ihren Tisch getragen hatte und ihr lief das Wasser im Schnabel zusammen. In dem Moment konnte sie sich kaum vorstellen, dass ihr braunhaariger Padawan keinen Hunger hatte. Ihr Körper lechzte förmlich nach Nahrung, nach Energie und mit leichtem Befremdung kam ihr in den Sinn, dass sie derzeit bezogen auf ihre Körpergröße vermutlich ähnlich viel Essen verschlang wie ihre ehemalige Meisterin. Es war für Heiler einfach eine harte Zeit im Moment.



Coruscant - Ortolanisches Restaurant im Jedi Tempel - Okin und Talery
 
Coruscant - Jeditempel - Nunabraterei - Sarid, Zasuna, Levice und Rilanja

Rilanja hatte Beschwerden darüber gehört, im vorbeigehn, dass eine Nunabraterei ungeeignet wäre eine so vielfältige und komplexe Veranstaltung wie den Jediorden auf Coruscant zu verköstigen, aber als sie in das kleine Tier am Spieß biss, dass im Gegensatz zu einem Großteil der Bevölkerung dieses und nahezu jedes anderen Planeten jetzt und hoffentlich schon bevor es in kochendem synthetischen Fettersatz gebadet hatte keine Probleme mehr.
Anders als die Falleen selbst, die nahezu unbemerkt zu wenig gegessen hatte und deswegen nicht nur fröstelte, sondern auch bemüht war erst zu essen, dann zu reden, denn wenn sie jetzt einen Satz anfing würde sie ihn nicht so schnell zu einem Ende bringen.
Nach ein paar Bissen des saftigen und schmackhaft gewürzten Tieres fühlte sie sich schon besser. Gut genug um auf die Frage ihrer Meisterin zu antworten.


Wir sind ein Stück weit fertig, auch wenn es nicht ohne Komplikationen abgegangen ist, ich meine das weißt du ja. Aber wir haben auch eine Entdeckung gemacht, also eine alte Werkstatt der Jedi, die wir sichern und katalogisieren sollten.

Die inzwischen intuitive Prüfung des Gesagten ließ sie eine kleine Berichtigung anbringen.

Wahrscheinlich sollte ihn jemand anders sichern und katalogisieren, ich meine ich würde mich wahrscheinlich in Details verrennen, und… Zasuna hat damit angefangen sich ein Lichtschwert zu bauen, ich meine es ist nicht einfach für sie, aber sie hat schon große Fortschritte gemacht.

Sollte sie ihre Schülerin mehr loben, oder Sarid gegenüber ehrlich sein? Nein, sie war ehrlich. Was sie gesagt hatte entsprach der Wahrheit. Die Frage war eher, wie sollte sie ihre Schülerin darstellen? Wahrscheinlich würde die Rätin nicht schlechter von ihr denken, wenn die Miraluka weniger Fortschritte machte, und nicht besser wenn sie es tat, aber… Wenn das ihre größten Probleme als Meistern wären konnte sie sich wahrscheinlich glücklich schätzen.
Nicht zuletzt um sich nicht nochmal zu dem Thema zu äußern lächelte die Geschuppte Levice an und streckte ihr die Hand hin.


Ich bin Rilanja, und das ist meine Padawan Zasuna. Lange sind wir noch nicht hier, also vorher waren wir auf Lianna und davor war ich eine Weile auf… anderen Welten unterwegs.

Rilanja wusste nicht warum sie vermied Coruscant zu erwähnen. Sie war sich nicht mal sicher ob die andere Padawan die Verbindung zum Krieg herstellen würde, aber sie wollte Fragen danach vermeiden, mehr noch als sie sich selbst bewusst gewesen war.

Sarid, ich hoffe es ist okay, wenn ich beschlosse habe, dass Zasuna schon so weit ist, ich meine um ein Lichtschwert zu bauen, also wenn du lieber selbst noch irgendwie, ich meine, einhaken oder das kontrollieren willst…

Schnell nahm sie einen weiteren Bissen saftig-faseriges Nuna, bevor sie tief durchatmete und nachschob,

Ich weiß noch nicht was für andere Prüfungen nötig sind, und wäre, ich meine, für jede Hilfe dankbar.

Der echsenerwärmende Nährstoffgehalt des Viech-am-Spieß ließ die Falleen genauso schnell nochmal abbeißen wie der Wunsch, etwas kürzere und sinnvollere Sätze von sich zu geben. Sarid würde ihr alles wichtige sagen, oder sie es selbst herausfinden lassen wenn die Chance, dass sie dabei Wohlbefinden und Leben ihrer Padawan gefährdete vernachlässigbar gering war. Dessen war sie sich sicher.


Coruscant - Jeditempel - Nunabraterei - Sarid, Zasuna, Levice und RIlanja
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, Bad, mit Ian

Beim Zähneputzen brauchte man nicht nachzudenken. Zumindest nicht über das, was man tat, und Eowyn genoss es, endlich einmal über nichts zu grübeln. Der Tag war körperlich nicht anstrengend gewesen, aber die kurze, schlechte Nacht und die geistigen Dinge hatten ihr Werk getan - Eowyns Geist war so leer wie selten. Es war eine wohlige Stimmung, ein Genuss, sich einfach nur an Ian zu lehnen, ihm ihr Gewicht zu überlassen, gar nicht daran zu denken, was morgen sein würde. Ausnahmsweise einmal war Eowyn nur im Hier und Jetzt.
Mmmmmh... machte sie schließlich nur auf Ians Bemerkung hin, es bedauernd, dass Ian ihr die Lehne in Form von sich selbst genommen hatte, aber sie hatte noch immer die Augen geschlossen. Es war einfach zu schön, nur dahinzutreiben, völlig gelassen und frei, gelöst von den Sorgen und Ängsten, die sie andauernd belasteten. Gedankenverloren sah sie Bilder von Ian vor ihrem inneren Auge - Ian, wie er sie das erste Mal anlächelte, Ian, wie er unschuldig das Kissen auf sie steuerte, Ian, wie er sanft Yaro heilte, Ian, wie er sie das erste Mal küsste, sich langsam ihrem Gesicht näherte, sich zu ihr hinunterbeugte...
Der Kuss aber landete dieses Mal nicht auf ihren Mund, sondern auf ihrer Wange. Und da landete mehr als nur ein Kuss. Eowyn brauchte ein paar Momente, aber dann bemerkte sie, dass etwas nicht stimmte. Irritiert öffnete sie ihre Augen. Bisschen viel Zahnpasta? Was meinte Ian, hatte sie nicht nur ihre Zähne... hm? Stirnrunzelnd zog sie die Zahnbürste aus ihrem Mund und sah sie an. Nein, sie hatte ihre Zähne geputzt, und nur diese, und sie Bürste sah so aus wie immer... Dann aber fiel ihr Blick auf Ian - den unschuldig blickenden Ian, der geschickt mit der Rasierklinge den Schaum von seinen Wangen strich. Langsam hob sie die andere Hand, wischte über ihre Wange und betrachtete das Ergebnis - ja, Rasierschaum. Eindeutig.
Sie war urplötzlich ein wenig wacher, aber nicht wach genug, um schlagfertig zu reagieren. So sah sie Ian nur wenige Sekunden an, bevor sie zum Waschbecken ging, um die Zahnpasta aus ihrem Mund zu entfernen. Dann aber drehte sie sich zu ihm hin, wartete ab, bis er die Klinge gerade nicht am Gesicht hatte und zog seinen Kopf zu sich heran, um ihm einen kleinen, vorischtigen Kuss auf die Nasenspitze zu geben - die eine Hand, die noch den Rasierschaum an sich hatte, perfekt in seinem Nacken platziert.

Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, meinte sie dann zuckersüß lächelnd, während sie sofort wieder auf Abstand ging.

Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, Bad, mit Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, Bad, mit Eowyn

Sie war tiefenentspannt. Vielleicht war das Wort viel passender. Tiefenentspannt und müde. Ian musste sie grinsend beobachtend, umso intensiver, da sie das nicht einmal bemerkte und so wurde sein Grinsen viel eher zu eine Lächeln. Eowyn stand wirklich mit geschlossenen Augen da und diesmal sahen ihre Gesichtszüge so entspannt aus, dass in ihnen keine schreckliche Geschichte geschrieben standen. Die Last des Alltags, die Sorgen darüber, die Schwere, die sich manchmal so deutlich in ihr Gesicht gezeichnet hatten, waren an diesem Abend nicht mehr da. Ian wusste, dass er ganz anders aussah. Gerötete Augen, dunkle Ringe darunter. Erschöpfung und Strapazen waren ihm heute deutlich anzusehen, das hatte der kurze, oberflächliche Blick in den Spiegel ihm längst gezeigt. An seiner Laune konnte diese Tatsache dennoch nichts ändern und diese war inzwischen der Eowyns vielleicht sogar sehr ähnlich, denn die Entspanntheit, die sie ausstrahlte, fühlte er selbst.
Nach allem was heute geschehen war – und Ian wusste, dass er hierrüber noch intensiver nachdenken würde – hatte sich in jedem Fall etwas verändert. Etwas, was Ian sehr deutlich spürt. Etwas, das sehr gut war und etwas, das ihn jetzt in eine Stimmung versetzte, die weit entfernt von Schwermut und Lasten des Alltags lag. So konnte Ian es sich nicht nehmen lassen, Eowyn ein wenig zu necken, indem er ihr einen Rasierschumkuss verpasste. Ihre Irritation, ihr Blick, ihr nicht verstehen dessen, was da gerade geschehen war, waren Gold wert und Ian lachte, denn es dauerte, bis Eowyn ihre Hand zu ihrer Wange führte und den Rasierschaum erkannte. Vorher hatte sie doch tatsächlich auf den Hinweis mit der Zahnpasta reagiert. Ihre nächste Reaktion bestand dann eher darin, nicht zu reagieren und Ian hatte alle Mühe sich zu rasieren, da sein Grinsen ihn davon abhielt, einen entspannteren Gesichtsausdruck hinzubekommen, der nötig war, wenn er nur den Bart und nicht in die Haut schneiden wollte. Als er die Klinge abgesetzt hatte, kam Eowyn doch näher und revanchierte sich mit einem Kuss auf seine Nasenspitze. Und ihrer Hand, die noch immer voller Rasierschaum war, in seinem Nacken.

„Rache ziemt sich nicht für eine Jedi,“ tadelte er sie gespielt, auch wenn Ian sein Grinsen kaum kontrollieren konnte. Damit stand es 1:1, ein Ergebnis, mit dem er sich kaum zufrieden geben konnte. Doch Ian würde abwarten. Ein weiterer Angriff mit dem Rasierschaum war zu absehbar und so gab er sich vorerst damit zufrieden, den Schaum aus seinem Nacken mit einem Handtuch abzuwischen und seine Rasur zu beenden. Das verschaffte ihm genügend Zeit, in der Eowyn die lästige Jedi-Kleidung gegen ihre Nachtkleidung ausgetauscht hatte. Als sie das Bad gerade verlassen hatte, vielleicht zwei Schritte aus der Tür heraus, verließ auch Ian den Raum und hielt Eowyn davon ab, noch weiter laufen zu können, indem er sie schlicht von hinten umarmte, nicht ohne einen fiesen Hintergedanken ausgeheckt zu haben. Ein paar Sekunden abwartend, damit Eowyn nicht sofort Verdacht schöpfen würde, flüsterte Ian ihr „Gern geschehen,“ ins Ohr, dass sich wahrscheinlich viel eher auf das bezog, was er nun startete. Eine Kitzelattacke die, da Eowyn nun keinen dicken Stoff mehr trug, der sich viel schwerer bei Seite schieben ließ, als das, was sie jetzt anhatte, viel besser zu platzieren war.



Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Eowyn
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-beim Nunabrater- mit Brianna und anderen Jedi

Die Jedi schien nun doch mit ihrer Ansicht übereinzustimmen, dass man Nderim zappeln lassen sollte. Gut, Zeit hätte sie zwar schon, schliesslich war sie im Moment nahezu ohne Aufgaben. Aber sie hatte schlicht keine Lust und wollte nicht zu schnell zu ihrem Kollegen zurück. Schliessich würde sie ihn in den nächsten Tagen noch genug um sich haben. Obwohl sie da auch schon Ideen hatte, die Nderim wohl alle nicht gefallen würden. Aber das behielt sie zunächst mal für sich. Aber vielleicht sollte sie die Jedi einfach bitten, ihren Kollegen K.O zu schlagen. Der Blick der Echani hellte sich auf und sie grinste, als sie davon erzählte, das sie gern austeilte.

" Nderim kann froh sein, dass ihr nicht an meiner Position seid. Ich glaube, er wär nicht lebend auf Coruscant angekommen."

Wenn man die beiden in einen Raum sperren würde, wär die Sache wahrscheinlich ziemlich schnell erledigt. Aber so böse konnte sie ja nicht sein. Ausserdem hätte sie dann bei ihrer Rückkehr ein Problem mit ihrem Chef. Trotzdem lächelte die Nautolanerin einen Moment vor sich hin bei der Vorstellung , wie ihr Chef wohl in so einem Fall gucken würde.
Nachdem sie der Jedi für ihre Arbeit gedankt hatte, veränderte sie sich sichtbar. Sie schien tatsächlich ein paar Jahre jünger zu werden und ihr Lächeln war warmherzig. Mal ein Danke zu hören schien genau das gewesen zu sein, was sie gebraucht hatte.Trotzdem hatte sie wohl das Gefühl, dass sie gegen einen unbesiegbaren Gegner kämpfte. Bailee sah das anders.

" Unser Planet besteht ja zum grössten Teil aus Meeren und wir haben eine Geschichte, die ziemlich gut auf das passt, was ihr hier tut. Wir haben sehr langsame Meeresbewohner...Tiere. Wie nennen sie Brisingids. Und manchmal werden sie an die Strände gespült und sterben dann meistens dort. Sie können ausserhalb des Wassers nicht überleben. Und die Geschichte dazu geht eigentlich so:>> Nach einem Sturm ging ein Junge an den Strand und fand dort tausende Brisingids im Sand. Also begann er, einen nach dem anderen ins Meer zurück zu werfen. Nach einer Weile kam ein alter Mann zu dem Jungen und fragte, was er denn da machen würde. Der Junge antwortete. " Ich werfe die Brisingids ins Meer zurück". Der Mann sah ihm dabei zu, wie er einen weiteren Brisingid ins Meer warf und schüttelte den Kopf. "Aber guck doch mal, wie viele hier noch liegen. Die kannst du niemals alle retten. Das ist doch wahnsinn. Das lohnt sich nicht." Und der Junge lächelte, hob einen weiteren Brisingid auf und sagte. "Aber für diesen hier, für den hier hat es sich gelohnt. <<. Damit will ich sagen, dass eure Arbeit vielleicht nicht für alle reicht. Aber sie reicht für jeden, der nachher wieder Gesund ist. Jeder von denen ist ein Sieg für euch. "

Bailee nickte der Frau noch mal aufmunternd zu. Wenn die Jedi hier auch noch die Hoffnung verlieren würden, wäre der Planet wohl wirklich verloren. Das durfte nicht passieren. Wie sehr zumindest diese Jedi nen positiven Kontakt brauchte, zeigte sich deutlich darin, dass sie ihr plötzlich das "Du" anbot. Dabei kannten sie sich doch eigentlich noch garnicht. Überrascht sah Bailee die Frau kurz an, bevor sie grinste.

"Von mir aus, gern. Ich bin Bailee. "

Auf einmal fragte sich Bailee, wie lang dieser Kontakt halten würde, wenn sie den Planeten verlassen würde. Wahrscheinlich längstens ein viertel Jahr. Das ihre neue Freundin keine offizielle Pressesprecherin war, wunderte die Nautolanerin. Dabei sah man sie doch im Moment fast ständig.

"Das ist der Kaminoaner, richtig? Den hat man in letzter Zeit nicht so oft gesehen. Oder man hat ihn so oft gesehen, dass man ihn nicht mehr wahr nimmt. Aber was du über Papparazzi sagst klingt schon ziemlich danach, dass man sie gezielt zu dir führt. Ist doch eigentlich gut, oder? Bedeutet das nicht, dass du nen guten Job machst? Wenn man dich da nicht für geeignet halten würde, würde man die Presseleute sicher in irgendeine Ecke führen, die weit von dir weg ist. Zumindest würd ich das so machen. "

Die Nautolanerin grinste die Echani frech an und amüsierte sich noch ein bisschen über diese Vorstellung. Brianna schien sich da aber auch künstlich drüber aufzuregen, dass sie ständig von Kameras belästigt wurde. In den Berichten, die Bailee gesehen hatte, schien sie sehr zufrieden zu sein. Zumindest meistens. Das der Jedi zwischen der Berichterstattung für die Öffentlichkeit und der Arbeit als Heilerin keine Zeit für die schönen Dinge blieb, war irgendwie klar aber auch sehr traurig. Doch vielleicht würde sie ihr doch noch einen Gefallen tun können.

"Eben, ich geh ja los um Holos zu machen. Wenn du möchtest und nochmal Zeit hast, können wir uns die Aufnahmen ansehen und ich geb dir Abzüge von denen, die dir gefallen. Wie wärs? Ich hab den Ruf, sehr schöne Bilder zu machen. "

Auch wenn andere gesagt hatten, dass sie autistische Züge hätte, weil sie ein Objekt als Spiegelbild auf einer Seifenblase festgehalten hatte. Aber das waren wirklich nur Spielereien von ihr. Um was Brianna sie dann bat, war mehr als merkwürdig.

"Ich soll jemanden überreden, deine Schülerin zu werden? Ich meine, müssten sich die Leute nicht um diesen Posten reissen? Gut, ich kann natürlich mit ihr reden. Kein Problem. Aber...ist da irgendwas vorgefallen? Ist sie diejenige, der du einen Knochen gebrochen hast?"

Bailee hatte das Kommentar vom Schiff nicht vergessen und das Bild, dass sie bis jetzt von der Echani hatte, passte überhaupt nicht zu der Bitte. Selbstbewusst, stark, scheinbar jeder Herausforderung gewachsen, aber nicht in der Lage eine simple Frage zu stellen? Da war doch irgendwas im Busch!

Coruscant-Jedi-Tempel-beim Nunabrater- mit Brianna und anderen Jedi
 
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