Coruscant

[Coruscant - Mercy-Krankenstation - Vorraum des Behandlungstraktes E] Ganner

Zur Reserve zu gehören bedeutete leider auch regelmäßige Untersuchungen. Nicht das Ganner damit ein großes Problem gehabt hätte, erstaunlicherweise war er seit seinem Umzug in den Tempel und seiner Zeit dort beinahe fitter als zu seinen besten Zeiten bei der Marineinfanterie, dennoch empfand er die etwas spartanischen Überprüfungsmethoden für NCOs mit Führungserfahrung, gepflastert mit diversen Sensoren und schwitzend auf einer Art Laufband, als lästig. Ruhe und Frieden, eine gleichmäßige Atmung, Konzentration auf dieses seltsame Gefühl... das greifen nach dieser Art von Energie war für ihn immer noch ungewöhnlich, gar befremdlich, half ihm jedoch sich schneller gezielter zu bewegen, besser auf seinen Körper zu achten. In gewisser Weise war er Siva dankbar das sie sich die Mühe gemacht hatte ihm die grundsätzlichen Techniken irgendwie versucht hatte begreiflich zu machen.

Die letzten Monate waren interessant gewesen. Nach fast 3 Jahren Abstand vom Militär, war die Anfrage unerwartet gewesen ob er sich vorstellen könnte seinen Außer Dienst Status zu widerrufen und in die Reserve zu wechseln. Nach Rücksprache hatte Ganner zumindest in Teilen im Tempel bleiben dürfen und war netterweise abgestellt worden immer wieder Dienst auf der Mercy zu schieben und sich all den Überprüfungen zu stellen um seinen Status als aktiver Reservist zu erlangen. Manchmal war Bürokratie nervig... man hatte ihm mit seinen regelmäßigen Fitnessergebnissen und den Manöverübungen sogar in Aussicht gestellt ein sein Offizierspatent nachträglich zu erwerben und sich, trotz seiner neuen "Lebensausrichtung" wie der Lieutenant Colonel es abfällig genannt hatte, innerhalb der Reserve des Marine-Corps weitergehend zu qualifizieren. So wie Ganner es verstand, war man aktuell nicht in der Lage auf fähiges und qualifiziertes Personal mit Kampferfahrung zu verzichten... was in Anbetracht des nun bereits einige Jahre andauernden Friedens und der, außer in Sachen des C-Virus, mittlerweile relativ entspannten Lage in Ganners Ohren widersinnig klang.

Das Gerät piepte und der Marine lief mit entschlossenen Schritten aus. Als er zum stehen gekommen war, wuselte sogleich der Medidroide um ihn herum und zupfte ihm die Sensoren herunter. Eine relativ unspektakuläre Tortur während Ganner die Dusche nutzte, sich den Schweiß abwusch und in die etwas legereren Klamotten schlüpfte, auf denen mittlerweile auch seine Neue Rangbezeichnung am Oberarm prangte: Seargent Major (R) d.R. Auf die Ergebnisse musste er sowieso warten, das konnte er auch draußen tun, also stapfte der hoch gewachsene Reservist in den Vorraum der Krankenstation und ließ sich auf einem der Stühle nieder bevor er die Augen schloss und die Übung mit dem "Öffnen des Geistes" noch einmal anstieß die er schon hunderte Male versucht hatte. Ganner übte gern für sich selbst und in gewisser Weise war der Militärische Drill den er hier auf der Mercy erneut durchlaufen musste ein guter Nährboden für all die kleinen Dinge die er von der quirligen Zabrak mit auf den Weg bekommen hatte.

Seine Ergebnisse jedoch, so fand er zumindest, ließen stark zu wünschen übrig... auf der einen Seite war er nun für Arbeiten als Regimentsfeldwebel im Feld und im Verband eine Stufe auf der Leiter nach oben geklettert, was nicht wirklich etwas mit seinem Dienstgrad sondern eher der Entlohnung zu tun hatte. Bei allen anderen Dingen, dieser ganzen Sache mit der Macht und all dem was damit zusammen hing, fühlte es sich am Ende jedoch so an als würde er nicht weiter kommen.

Vielleicht sollte er das doch einfach lassen und das Angebot annehmen sich beim Starfighterkorps als Reserveoffizier im fliegenden Personal bewerben? NEIN. Das hieße aufgeben... und schon wieder war er von der Übung abgekommen und hatte sich in irgendwelchen Überlegungen verfangen. Inklusive der persönlichen Unzufriedenheit. Außerdem hatte er das Gefühl im Weg zu sitzen, diverse Patienten waren mittlerweile beinahe über ihn gestolpert. Man sollte meinen das die Platzierung der Wartestühle in einer Krankenstation an Bord eines Republikanischen Schiffen vielleicht überdacht werden sollte um die Verletzungsgefahr oder Stolpergefahr zu minimieren.


[Coruscant - Mercy-Krankenstation - Vorraum des Behandlungstraktes E] Ganner
 
Coruscant-Orbit- auf der Mercy- medizinscher Bereich- Behandlungsraum E 32- mit Juna und einem Med-Droiden

Die Vorstellung, ein freies Lebewesen zu sein, schien die junge Halb-Cyborg zu triggern. Verständlicherweise, wenn man bedachte, durch was sie schon alles durch musste.

"Das werden sie sein, Juna. Darum sind wir hier. "

Der jungen Frau würde dadurch ein Wunsch erfüllt werden und ganz nebenbei wurde ein Risiko für die Jedi und die republikanische Bevölkerung eliminiert. Eine Win-Win-Situation, wie Sahra sie liebte. Die Jedi erwiederte das Lächeln der jungen Frau und nickte.
Nach ihrer kleinen Demonstration bedankte sich Juna bei ihr und erklärte, dass es unnötig gewesen war, da beim Blut-abnehmen ja nur eine kleine Nadel spürte. Die Aufzählung der anderen "Instrumente", mit denen sie in Berührung gekommen war. Sahra runzelte die Stirn, ehe sie ihre Hand gegen selbige Drückte.

"Messer und Sägen... Ihr "Herr" war ein Sadist. Punkt. Hier finden sie moderne Technologien und die meisten physikalischen Instrumente sind durch Präzisionslaser ersetzt worden."


Die Medizin hatte sich weiterentwickelt und verfeinert, zum Glück. Gerade als der Droide sich abwandte, gab Juna ihm noch eine Kapsel mit irgendeiner Flüssigkeit zum analysieren und der Droide machte sich auf, um seinen Job zu machen.

"Meinen sie, sie sind von dieser Substanz abhängig? Ist da ne Droge drin?"

fragte sie die ehemalige Attentäterin.Vielleicht mussten sie eine nicht-süchtigmachende Alternative synthetisieren lassen, um einen Übergang für die junge Frau zu schaffen. Als der Droide gegangen war, fragte, Juna sie, was die nächsten "Parameter" seien oder auf was sie warteten. Sahra lachte kurz.

"Also jetzt... müssten wir warten. Auf Rat Janson, die Ergebnisse der Blutprobe und ob man noch andere Untersuchungen vornehmen möchte, was ich mir durchaus vorstellen kann. Aber ich denke...wenn wir einfach in der Nähe zu diesem Raum hier bleiben, ists ok. Möchten sie etwas trinken? Ich hab hier um die Ecke einen Wasserspender gesehen. Und wir können uns ein wenig umsehen, was sie hier so haben."


Die Jedi lächelte und wies einladend auf die Tür. Es fühlte sich bestimmt besser an, sich während dem Warten etwas zu bewegen, als mehr oder weniger regungslos auf einem Behandlungstisch zu sitzen wie auf einem Silbertablet. Sie verliess den Raum und ging ein Stück den Gang runter.

In dem Quergang, in dem sie den Wasserspender gesehen hatte, standen auch ein paar Stühle. Auch wenn der Gang selbst viel zu eng für Sitzplätze war. Vorhin war der Gang noch leer gewesen und die Enge war garnicht so sehr aufgefallen. Aber jetzt sass dort ein junger Mann ( Ganner) und veranschaulichte sehr gut die ungünstige Positionierung dieser "Wartezone". Sahra führte Juna zu dem Wasserspender und musterte den jungen Mann kurz, ehe sie sich einen Becher nahm.

"Ich bin irgendwie froh, dass ich Ty bei Ferak lassen konnte. Ich hab auf dem kurzen Stück jetzt schon mindestens drei Gegenstände gesehen, mit denen er irgendeinen Blödsinn anstellen würde."

Sie lächelte Juna an, während sie ihr den Becher Wasser hinhielt.

"Der Junge hat immer einen im Sinn. Auch wenn es anstrengend sein kann, bin ich doch froh drum. Neugier und Einfallsreichtum können ihm später gut beim Lernen helfen."


Natürlich war noch offen, ob Ty den Weg eines Jedi einschlagen würde. Vielleicht wollte er sein Schicksal auch ignorieren und einen gänzlich anderen Weg einschlagen, was für Sahra in Ordnung wäre. Ein Jedi zu sein war schwierig und ihr kam es manchmal so vor, als wäre es unmöglich, etwas richtig zu machen. Kein schönes Leben und wenn Ty ein anderes, besseres Leben führen wollte, war das für sie völlig in Ordnung.

Coruscant-Orbit- auf der Mercy- medizinscher Bereich E- Wartebereich- mit Juna und Ganner
 
[Coruscant - Mercy-Krankenstation - medizinischer Bereich E - Wartebereich] Ganner, Sahra und Juna

So in Gedanken versunken hätte er die beiden Frauen kaum bemerkt, deren Ziel augenscheinlich der Wasserspender rechts von ihm war. Irgendwie zog er die müden Gliedmaßen ein und machte Platz damit die beiden ihn entspannt passieren konnten... mehr aus Reflex begutachtete er die beiden Passanten ... nein Jedi? Er konnte nicht genau einordnen wieso ihm der Gedanke kam als er die Brünette musterte, ihren Blick kurz kreuzte. Das Lichtschwert bemerkte er erst im Zweiten Anlauf. Dinge sehen und verstehen ohne die Augen zu benutzen. War das nicht eine der Lektionen gewesen? Ihre Begleitung war jünger, vielleicht Anfang 20, wobei sich das aufgrund ihrer Implantate nur schwer sagen ließ. Ein eigenartiges Gespann.

Eine gewisse Neugier bestand wohl beiderseitig, er musste nicht erneut zur Brünetten blicken um zu merken dass auch sie ihn einer Art prüfendem Blick unterzog. Ganner setzte ein gewinnendes Schmunzeln auf und deutete dezent auf einen der Becher:
"Wenn sie so freundlich wären, mir vielleicht auch einen Becher einzuschenken? Bevor wir uns wieder aneinander vorbei drängen müssen?", diese medizinischen Umbauten auf den Fregatten der Nebulon-B Klasse ließen zu wünschen übrig, je nachdem in welcher Werft sie durchgeführt wurde meinte man es großzügig mit den Untersuchungsräumen und der Rest musste dann nur so funktional sein das zwei Menschen sich gerade nicht an der Schulter berührten wenn sie nebeneinander einen der Gänge entlang gingen... aber gut, auf den Zivilen Varianten der Schiffe sah es nicht besser aus.

Er wollte nicht lauschen, tat er auch nicht, also nicht wirklich zumindest. Ganner hatte gelernt die Gespräche anderer auszublenden, es war der Name der gefallen war, der ihn mit einem breiten Grinsen dasitzen ließ. Ty Kenobi, ein aufgeweckter Junge - in Gedanken saß Ganner wieder in der Kantine des Tempels, mit Leela, die wirklich nicht in bester Verfassung gewesen war! Sie hatte etwas kränklich und blass ausgesehen und sie beiden hatten die Zeit ausgemacht wann sie sich mit Siva und Arkon vor dem Tempel treffen wollten... er hatte so eine quirlige, freundliche und unbekümmerte Art an sich gehabt, die man irgendwie gern haben musste. Während die Brünette so über den Jungen sprach, konnte man fast meinen sie hatten dasselbe Bild vor dem geistigen Auge. Ein glucksen, ebenso wie ein nachträgliches räuspern um seine Indiskretion zu verschleiern brachte ihm jedoch unwillkürlich einen Blick der beiden Frauen ein.


"Verzeihung. Ich wollte nicht unhöflich sein, ihre kleine Umschreibung hat mich an Jungen denken lassen der mir mal über den Weg gelaufen ist...", er nahm den Becher Wasser entgegen nach dem er gefragt hatte. "... und ich danke ihnen."

[Coruscant - Mercy-Krankenstation - medizinischer Bereich E - Wartebereich] Ganner, Sahra und Juna
 
//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra}

Es war ungewöhnlich. Die Behandlung durch Meisterin Kenobi war ähnlich schön wie durch Tabby. Fast wie eine Mutter… Oder? So sollte sich doch eine Mutter dem Kind entgegen benehmen oder? Bei der Anmerkung bezüglich ihres vorigen Herren war Juna aber irritiert. Sie legte fragend ihren Kopf leicht schief.

“Aber hat er nicht irgendwie geschafft, was sein Ziel war? Er hat mich irgendwie schon stärker gemacht. Das waren die Parameter, welche es zu erzielen galt. Das Individuum muss dafür aus Sicht meines Herren geopfert werden, um weitere Stärke zu erlangen… Schmerz führt zu Wut. Wut führt zu Hass und wenn ich hasse, fehlen mir die Skrupel, ein entsprechendes Ziel zu erledigen… Das war was mein Herr mich stets gelehrt hatte.”

Es war für Juna komplett logisch gewesen, diese Worte im Kopf zu haben. Bis sie halt geflohen war. Bis sie diesen Jedi getötet hat. Seitdem ist die Cyborg Coruscant nicht im Ansatz noch einmal so nahe gekommen. Als Juna dem Droiden die Ampulle gegeben hat und Meisterin Kenobi sich bezüglich der Substanz erkundigte, blinzelte Juna ein paar Mal. Sie imitierte das, was einem Lächeln am nächsten kam. Es führte durch das mechanische Kinn jedoch eher zu eine gruseligen Fratze welches in einem nicht jugendfreien Horrorstreifen gepasst hätte.

“Nein und Ja. Ich bin nicht zwingend davon abhängig. Der Inhalt ist aber dennoch eine Droge im weitesten Sinne. Dieser Stoff ist… eine Notlösung… Ein letzter Ausweg wenn es wirklich nicht anders geht…”

Vorsichtig öffnete Juna eine Stelle ihres mechanischen Arms wo mehrere, jedoch komplett leere Ampullen eingesetzt waren.

“Ich wurde auf Ilum quasi sediert. Dieses Mittel betäubt gewisse Teile des Gehirns und der Nervenbahnen. Vorwiegend die Schmerzrezeptoren. Dazu steigert er den Puls und wirkt wie Kaff nur um ein Vielfaches stärker… Es dient dazu, eine Einheit wenigstens für einen kurzen Zeitraum in einen Zustand zu versetzen, der ausreicht, eine Bedrohung zu eliminieren oder aber zu fliehen… Sobald die Wirkung nachlässt, kehrt sich der Effekt aber quasi um… Man nimmt die Schmerzrezeptoren verstärkt wahr und ist kaum in der Lage sich zu bewegen. Einmal hatte ich während der Eingriffe meines Herren eine Fehlfunktion… Ich bekam eine Injektion… Ich habe alles mitbekommen… nach ein paar Minuten war ich wie betäubt und hatte das Gefühl, die Schmerzen doppelt so stark wie sonst zu spüren… Abhängig bin ich aber nicht davon…”

Juna, die nicht wusste, wie grausam diese Sachen wirklich waren, erzählte diese Dinge beinahe so wie ein Kind, das über das Lieblingsspielzeug erzählte. Es war ihr einfach nicht bewusst, dass diese Dinge nicht so normal waren, wie es ihr vorkam. Auf die Frage, was nun kommen würde, erwähnte die Jedi einen Rat Janson. Die Rattataki blinzelte verwirrt und war sichtlich verwirrt.

“Was ist ein Rad Johanson?

Die ehemalige Jüngerin der Sith war verwirrt. Auf die Frage nach dem Trinken nickte Juna dann freudig.

“Gerne. Ich könnte wirklich etwas zu trinken brauchen.”

So ging Juna mit der Jedi mit. Unterwegs sah sie ein paar Nachrichten Holos, aber es wirkte alles nicht wirklich spannend. Als sie den Wasserspender erreichten, passierten beide Frauen einen jungen Mann. Juna zupfte schnell ihre Kleidung zurecht in der Hoffnung, die eingravierten Zeichen des Imperiums verdecken zu können. Sie hatte bis heute nicht geschafft die Dinger rauszubekommen. Meist versuchte sie die Kleidung so zu wählen, dass diese die Insignien zumindest verdeckten. Vorsichtig nahm Juna den Becher mit Wasser entgegen und hörte der Jedi zu.

“Er ist aber ein lieber Junge… Er… ist halt jung oder? Also ein Kind… da ist das doch normal, oder? Und Lernen ist gut… auch wenn ich ihm manche Lektionen nicht wünsche… Ich möchte nicht, dass er irgendwann in die unbekannten Regionen fliehen muss…”

Juna dachte über die Möglichkeit nach. Sie durfte vielleicht selbst irgendwann Jedi werden. Auf die Frage nach dem Trinken schaute Juna zu Meisterin Kenobi, ehe sie den jungen Mann musterte. Ihr Blick wirkte so, als wolle sie ihn durchdringen. Ihr organisches Auge wirkte fokussiert, während das Mechanische kurz ein wenig rötlich aufleuchtete. Aber mehr als die Frequenz und der Puls war nicht auffällig. Nachdenklich schaute Juna dann den Gang herunter. Selbst jetzt hatte die junge Frau das Gefühl verfolgt zu werden. Dass jeden Moment ein Eingreiftrupp der Republik sie festnehmen oder etwa gleich an Ort und Stelle hinrichten würde. Was, wenn ein Sith auf sie angesetzt worden war? Wäre die Jedi in der Lage, gegen ihren Meister zu bestehen? Meisterin Kenobis Fähigkeiten waren beeindruckend gewesen. Allerdings galt das auch für ihren ehemaligen Herren. Letzterer war weniger mitfühlend. Er würde sicherlich ohne Probleme mit der Jedi fertig werden. Keine Frage. Jedoch… Es herrschte Stille…

“Meisterin Kenobi… Es herrscht Stille… Seit wir Ilum verlassen haben… bekomme ich keine Signale mehr… nicht einmal mehr das statische Rauschen einer informations losen Verbindung… Ich verstehe nicht, was das bedeutet… Das ist nie vorher passiert… Und es macht mir ehrlich gesagt Angst… Es… Es war wie ein Tinnitus immer da, aber nun ist es weg! Glaubt Ihr Darth…”

Juna schaute zu Ganner und bemerkte erst jetzt wirklich, dass sie den Mann nicht einschätzen konnte und daher wohl ein Fremder war und sie besser nicht zu direkt über die Sith sprach.


“Glaubt Ihr, dass mein Herr das bewusst getan hat?”


Ungeschickt hatte Juna versucht davon abzulenken, dass sie fast den Namen ihres Herren angesprochen und sich als ehemalige Angehörige des Sith Ordens geoutet hätte. Es war noch einmal gut gegangen, oder? Juna versuchte irgendwie zu erkennen, was die Jedi dachte.




//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra}
 
Coruscant-Orbit-Mercy-Krankenstation-Abteilung E- mit Juna


Die ehemalige Sith-Attentäterin fing an, das Massaker zu verteidigen, welches ihr Herr an ihr Veranstaltet hatte. Und sie zitierte den Sith-Kodex, woraufhin Sahra die Stirn runzelte.

"Er hat sie nur physikalisch stärker gemacht, Miss Choway. Mental und psychisch hat er sie geschwächt. Mal Hand aufs Herz: Fühlen sie sich wohl so? Sind sie zufrieden mit sich? Vor allem bei der Aussicht, dass ihnen der Drogen-Cocktail, den sie gerade zum Untersuchen gegeben haben, ausgeht? "

Sie wartete einen Augenblick und sah die Frau fragend an.

"Davon mal abgesehen: Wir sind durch die Midichlorianer mit der Macht verbunden. Sie leben in in unseren Zellen. Ich hab noch keine Abhandlungen dazu gelesen und schon garkeine Erfahrungen damit gemacht. Aber ich frage mich schon: Wenn wir einen Teil unserer Zellen unwiederbringlich verlieren- durch den Verlust von Körperteilen- welche Auswirkung hat das auf unsere Verbindung zur Macht? Verstehen sie, was ich meine? Ich weiss nicht, ob es so ein gutes Ziel ist, eine machtsensitive Person- oder eben überhaupt ein Lebewesen- in einen halben Droiden zu verwandeln.Als Heilerin seh ich das sowieso kritisch."


Die Jedi lächelte kurz. Natürlich ging sie als Lichtschwert-Nutzerin das Risiko ein, selbst eine Hand oder mehr zu verlieren. Aber sie war froh, dass sie das bisher verhindern konnte. Als nächstes ging sie auf die Sith-Regelansicht ein, die Juna dann rezitierte.

"Der "Kodex" klingt fast wie etwas, das wir im Jedi-Orden zitieren. Nur das wir auch wissen, das Hass dann irgendwann zu Leid führt. Aus Hass heraus zu handeln kann leicht dazu führen, dass man über das Ziel hinaus schiesst und dann Lebewesen schadet, die man vielleicht sogar beschützen wollte. Und ja, Wut kann einem nen Energie-Boost verpassen. Allerdings fordet Wut eine Rückzahlung, die viel höher liegt und am Ende muss man sich dann wirklich fragen, ob es das wert war. Als Jedi versuchen wir eben, unsere "Ziele" nicht auszuschalten sondern sie nur unschädlich zu machen. Das bedeutet, wir versuchen ihr Leben zu schonen, weil wir jedes Lebewesen als Teil der Macht ansehen, schätzen und damit auch schützen."

Sie lächelte Juna an. Ja, andere Instanzen des Republik hätten sie wahrscheinlich einfach erschossen oder sonstwie umgebracht, um die Gefahr, die von ihr ausging, zu minimieren. Als Jedi sah es Sahra jedoch als ihre Aufgabe, dieser Frau zumindest die Möglichkeit zu geben, lebend aus der Sache raus zu gehen. Gleichzeitig war sie sich natürlich der Verantwortung bewusst. Sie musste die Bevölkerung der Republik auch schützen und sollte Juna hier Amok laufen, durfte sie nicht zögern, Junas Existenz doch noch ein Ende zu setzen. Aber sie waren immerhin schon bis hier her gekommen. Und das war der Ort, an dem man Junas Killerdroiden-Part tatsächlich eleminieren konnte. Hoffentlich ohne dem lebenden Teil der jungen Frau noch mehr Schaden zuzufügen. Und dieses Schiff war besser geeignet dafür als ein planetares Med-Center, das dazu noch viele Fluchtmöglichkeiten bot. Doch, Sahra war froh für diese Option hier.
Als Juna dann erklärte, was die Ampullen für eine Wirkung auf sie hatte, nickte Sahra.

"Klingt primär nach Adrenalin oder einem ähnlichen Wirkstoff. Vielleicht noch andere Hormone, die Euphorie auslösen. Im Notfall keine schlechte Sache, um Leute und ihre Motivation zu kontrollieren aber eine ziemliche Sauerei."

Man konnte wirklich alles Gute umkehren in etwas, das ethisch mehr als fragwürdig war. Und die Sith waren Meister in dieser Kunst. Denen fiel wahrscheinlich sogar zu einem Luftballon irgendeine Schweinerei ein. Für einen Moment dachte sie sich, dass es nicht genug Jedi-Schatten gab, die die Sith jagten. Aber als Jedi sollte sie sich solche Wünsche wohl wirklich verkneifen.

Juna fragte dann, was ein "Rad Johanson" seie. Sahra sah sie irritiert an und überlegte, ob es irgendeinen Verarbeitungsfehler bei ihr gegeben hatte, zumal sie Rat Janson ja schon vorher erwähnt hatte. Doch dann schüttelte sie leicht den Kopf.

"Die Chef-Etage des Jedi-Ordens. Der Jedi-Rat. Bestehend aus den mächtigsten und weisesten Jedi, die wir haben. Und einer davon ist auf den Weg hier her, um euch kennen zu lernen."

Sie lächelte der Frau aufmunternd zu. Ja, Weisheit sagte man dem Jedi-Rat nach. Aber das bedeutete nicht, dass sie unfehlbar waren. Radan wieder als Jedi-Ritter einzusetzen war sicherlich keine objektive Entscheidung gewesen. Sahra ärgerte sich immernoch darüber, vergrub das Gefühl aber tief in sich.Sie wusste, da Rat Janson Radans Meister gewesen war und ihn als seinen Freund ansah. Ein Grund, genau dieses Thema nicht in seiner Gegenwart auf den Tisch zu bringen. Davon mal abgesehen war Sahra nach dem Gespräch mit Rätin Horn und dem nachfolgendem Monolog mit Radan soweit, den Rat einfach in seinem eigenen Saft schmoren zu lassen. Natürlich konnte sie sich irren und Radan war jetzt tatsächlich lieb und brav. Aber sie witterte eher , dass er wieder irgendwie Probleme machen würde. Doch das sollte nicht ihre Sorge sein, solang er sie in Ruhe liess.

Ihr Vorschlag, einen Schluck zu trinken während sie warteten, nahm Juna gerne an und wirkte schon fast begeistert von der Idee. Sahra schmunzelte.

"Scheuen sie sich nicht, einfach nach Wasser zu fragen, wenn sie durstig sind. Sie müssen ihre Bedürfnisse hier nicht unterdrücken."

Damit verliessen sie ihr Abteil und gingen zum Wasserspender, bei dem der junge Mann (Ganner) sass. Als sie Juna einen Becher Wasser gereicht hatte, sprach er sie freundlich an und bat ebenfalls um etwas Wasser. Sahra lächelte ihn an.

"Aber selbstverständlich"

meinte sie und reichte ihm dann das Wasser, während er ihr verriet, dass er einen Jungen getroffen hatte, der auf ihre Umschreibung passen würde. Nun, sicherlich gab es genug Jungen- besonders Jungen- die auf diese Umschreibung passen würden. Sahra legte dennoch den Kopf schief.

"So? Bei einem ihrer Einsätze ?"

fragte sie höflich nach. Das Militär war sonst ja eher weniger in Schulen und Kindergärten vertreten. Und andersrum waren Kinder in militärischen Einrichtungen eher selten anzutreffen. Ty war vielleicht der einzige Minderjährige an Board der Mercy. Auf der anderen Seite war sie zusammen mit Firedevs auch hin und wieder auf einem Sternzerstörer gewesen. Aber nur, wenn ihre Eltern beruflich dort etwas zu erledigen hatten.

Als Juna ihre Theorie um Ty's Neugier äusserte, wackelte Sahra mit dem Kopf.

"Wenn die Kinder Glück haben, ist das tatsächlich normal. Aber ich kenne auch genug, die so viel Angst in sich tragen, dass für Neugier kein Platz mehr ist. Bei Ty wünschte ich mir manchmal, er hätte etwas mehr Respekt vor den Dingen. Aber er ist -der Macht sei dank- clever genug, um sich nicht bei jeder Gelegenheit in Lebensgefahr zu bringen. "


Sie schmunzelte und sah den Soldaten an. Wenn er mit Kindern zu tun hatte, wusste er, wovon sie sprach. Juna merkte dann jedoch etwas an, was Sahra etwas beunruhigte- auch wenn es per se keine schlechten Nachrichten waren. Juna bekam keine Verbindung mehr zu ihrem Herren. Es schien abgebrochen zu sein und sie fragt, ob er es mit Absicht getan hatte. Sahra überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf.

"Ich glaube nicht, dass er willentlich den Sender deaktiviert hat. Sie dürften eine ordentliche Investition gewesen sein und sowas wirft man nicht einfach weg. Würde mich überraschen, wenn ihr Herr sowas tun würde."

Was hatte das zu bedeuten? Hatte er seine Steuerkonsole für Juna verlassen, um sie persönlich zu holen? Wusste er, wo sie war? Das wäre so ziemlich das Schlimmste, was passieren konnte. Auch wenn Coruscant dank dem C-Virus eine militärische Festung war im Moment. Würde ein Sith im Alleingang hier einfallen, um sich seinen Besitz zurück zu holen? Mit dem Wissen, dass hier einige Jedi waren, die sich ihm entgegen stellen würden? Dann hätte sie einen Sith hier her geführt, indem sie Juna hergebracht hatte.

"Ich denke, wir sollten dringend schauen, ob sie noch irgendwo Peilsender in sich tragen. Und diese entfernen. Aber nicht zerstören sondern vielleicht mit einer Raumsonde wegschicken,damit ihr Herr denkt, sie wären unterwegs, weg von Coruscant. Da kann Rat Janson uns vielleicht helfen."

Je nach dem, wie paranoid der Sith gewesen war, wäre eine doppelte- oder dreifache Absicherung mit mehreren Peilsendern denkbar. Gespürt hatte sie nichts dergleichen, was nicht bedeutete, dass da nichts war. Andersrum: Wenn er herausfand, das Juna auf Coruscant war, schrieb er sie vielleicht ab und ging davon aus, das man sie so oder so töten würde. Vielleicht hatte er genau deswegen den Kontakt gekappt. Weil er dachte, dass sie Juna jetzt eh vernichten würden. Hoffentlich gabs ein Selbstzerstörungs-Protokoll. Aber wenn es sowas gäbe: Warum hatte er diese Optionen nicht auf Ilum genutzt, als Juna sich vor ihm verstecken wollte? Nein, das ergab keinen Sinn. Es musste etwas anderes dahinter stecken. Aber soviel war sicher: Sahra würde sich wesentlich besser fühlen, wenn Juna keine imperialen Waffensysteme und Programme mehr hatte. Und das war ja bald der Fall.

Coruscant-Orbit-Mercy-Krankenstation- Abteilung E-Gänge-mit Juna und Ganner
 
Coruscant-Orbit-Mercy-mit Wes und ein paar NPCs

Je weiter sie vom Jedi-Tempel weg kamen, desto mehr schien Wes regelrecht aufzublühen. Abenteuerlust schien ihn gepackt zu haben, was nicht nur allein durch seine Aussage deutlich wurde, sondern auch durch seine Idee, in den Tiefkern der Galaxie zu reisen und einen verschollenen- oder vielleicht sogar verlorenen Planeten zu suchen. Firedevs schnaubte amüsiert.

"Also ich war bisher tatsächlich noch nie in Sichtweite zu einem schwarzen Loch und es würde m ich ja schon reizen, dort mal zu meditieren und zu schauen, wie sich die Macht in der Nähe von so nem Monster verhält, das sogar Licht verschluckt. Aber gleich in den Tiefkern, wo die sich die ganze Zeit gegenseitig die Materie klauen? Ernsthaft? Und hat man denn grob ne Idee, wo Tython liegen könnte? Vielleicht ist der Planet inzwischen auch schon in so nem Schwerkraftmonster verschwunden."

Ja, es wäre schon cool, wenn man Tython als Jedi-Sitz wiederfinden würde. Aber danach zu suchen erschien ihr recht...aussichtlos. Wie viele Jedi hatten das versucht und waren gescheitert- oder eben nie mehr zurück gekehrt? Die anderen Welten auf Wes' Liste klangen sehr viel attraktiver.

"Korriban wäre historisch gesehen spannend. Natur Pur gäbs dafür auf Kashyyyk und Felucia. Stell ich mir toll vor da. Auch die Fauna. Die Wookies sollen zudem ne interessante Küche haben."

Als Wes seinen Geburtsplaneten erwähnte , schmunzelte Firedevs leicht.

"Ich war auch nicht mehr auf Teyr, seit ich zum Orden gekommen bin. Ich denke, es würde sich ziemlich komisch anfühlen, wieder dort hin zu gehen."

Es gäbe wohl sehr viele Erinnerungen. Schmerzliche. Nein, Firedevs war fertig mit Teyr und so schön war diese Welt ja nun auch nicht.
Das Thema mit dem fliegenden Jünglingshort brachte noch mehr Vorteile mit sich. Auch die Idee mit der festeren Anbindung der Jedi-Piloten an ihren Orden schien ein Pluspunkt zu sein, den Wes einkalkulierte. Gleichzeitig bedauerte er, dass er als Kind keine Chance hatte, Sternenjäger aus der Nähe zu sehen. Firedevs hingegen schon, hatte sich aber nie dafür interessiert.

"Aber Tanaab ist doch auch imperial oder? Waren da nicht ständig Ti's unterwegs? Nach meiner Erfahrung vermisst das Imperium keine Gelegenheit, zu zeigen was es hat. Nicht mal jetzt hier sind die republikanischen Schiffe so tief über dem Planeten, dass man sie tagsüber sehen könnte. Auf Teyr war das nie ein Problem. Und es gab sogar Anlässe für Kinder, sich das Zeug aus der Nähe anzusehen. Man muss halt früh anfangen, die Bevölkerung fürs Militär zu begeistern.Man hätte sogar in so einen Jäger oder auch mal in einen Panzer reinklettern dürfen.Hab mich damals aber davon fern gehalten.Hatte keinen Bock auf die Propaganda da."

Sahra und sie hatten irgendwann angefangen, sich über diese Zurschaustellung lustig zu machen. Auf der einen Seite war es eine Zurschaustellung, gleichzeitig aber auch eine permanente Drohung und Erinnerung daran, wer das Sagen hatte. Die Republik hatte sowas zum Glück nicht nötig. Firedevs fand auch, dass die republikanischen Soldaten so im groben Durchschnitt freundlicher waren als die Sturmtruppen des Imperiums.Auch wenn es sogar dort Ausnahmen gab. Auf der "Mercy" erlebte sie wieder ein gutes Beispiel für die gute Ettikette des republikanischen Militärs, was aber auch an ihrem eigenen Status liegen konnte. Der Offizier erklärte, das Sahra wohl tatsächlich schon da war, sah sie aber irritiert an, als der selbe Nachname fiel. Firedevs schmunzelte und lehnte sich zu Wes rüber.

"Ich find das witzig, wie Sahra und ich immer für Verwirrung sorgen. Das hat in der Schule schon Spass gemacht und es hat nichts von seinem Reiz eingebüst über die Jahre."

Sie grinste frech und liess den armen Offizier mit seiner Verwirrung allein. Wes lehnte zum Glück das Angebot einer Rundführung ab und entgegnete, dass sie selbst nach Sahra suchen würden. Auch wenn sich das auf einem Schiff dieser Grössenklasse beliebig schwer war. Nun gut, allzuviele Optionen gab es ja nicht und nachdem sie zumindest Ty gefunden hatten, stieg ihre Chance Sahra zu finden um ein Vielfaches.

Ihr Neffe bekam gerade Kampf-Lektionen von Sahras Padawan, der sich darin recht gut anstellte. Es war gut, wenn sich ein Padawan schon im Unterrichten von Anwärtern oder Jünglingen üben konnte. Eine gute Vorbereitung für die Zeit nach der Prüfung. Auch Radan hatte sich inzwischen zu ihnen gesellt und Firedevs lächelte dem Mann kurz zu. Sie waren Partners in Crime und er war ihr zweiter Back-Up-Plan, sollte Wes' Verschwinden zu früh auffallen.

Dann wanderte ihr Blick kurz zu Ty, der recht vertieft in die Lektionen war, die der Zabrak ihm angedeihen liess. Firedevs blickte kurz auf ihr Chrono. Sollte sie sich in Geduld üben? Auf der anderen Seite war sie noch schön auf Trab von dem Kampf mit Wes und würde zu gern austesten, was der doch um einiges grössere Zabrak schon so drauf hatte.

"Also gut, Sahra ist schonmal nicht hier. Vielleicht wissen die beiden, wo sie hin ist."


meinte sie und griff mit der Macht hinaus, um Ty's Geist kurz zu berühren. Ty konnte die Macht natürlich noch nicht aktiv nutzen, aber er kannte sie und diese Aktion würde ihn auf jeden Fall sie aufmerksam machen. Lächelnd wartete sie auf die Reaktion des Jungen.


Coruscant-Orbit-Mercy-Trainingsraum- mit Wes, Radan,Ferak und Ty
 
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Coruscant-Orbit- Mercy-Trainingsraum- mit Ferak

Ferak war ein guter Lehrmeister und half Ty dabei, seine Techniken zu verbessern und verriet auch hier und da einen kleinen Trick, der so wahrscheinlich in keinem Lehrbuch über Nahkampf zu finden war. Man merkte, das Ferak Erfahrung auf dem Gebiet hatte. Und das nicht nur auf theoretischem Gebiet wie Ty. Mit Ferak und Sam als Lehrer auf dem Gebiet, würde Ty in ein paar Jahren sicher schon ein ernstzunehmender Gegner sein. Gerade als das Training langsam Fahrt aufnahm und der Schlagabtausch mit Ferak schneller wurde, spürte Ty eine Präsenz, die ihm nur zu bekannt war. Er wandte sich von ab und grinste. Da stand seine Tante, zusammen mit dem Jedi-Rat und ...seinem Vater. Das irritierte Ty ziemlich. Seine letzte Begegnung mit seinem Vater war recht verstörend gewesen und bei weitem nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Nun wusste der Junge nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. Bei seiner Tante war das viel einfacher. Das der Jedi-Rat neben ihr stand, bremste Ty's Überschwänglichkeit jedoch. Er hatte nicht vergessen, was er herausgefordert hatte. Wie könnte er auch, wenn die Socken in seinen Schuhen doch inzwischen ordentlich auf seine Fersen drückten. Doch zuerst der Anstand, zu dem seine Mutter ihn erzogen hatte: Er verneigte sich vor den höherrangigen Jedi vor sich. Bei seiner Tante wäre das sicher nicht nötig gewesen. Bei seinem Dad wahrscheinlich auch nicht, obwohl sich Ty da inzwischen nicht mehr so sicher war. Bei Rat Janson hingegen erschien ihm das wichtig und richtig, auch wenn der sich ja so offensichtlich an seine Tante rangemacht hatte. Was die Situation für Ty auch irgendwie merkwürdig machte.

Aus dem Grund kratzte er sich auch verlegen im Nacken, während er auf seine Tante zu ging. Ausserdem fiel ihm noch etwas auf: Die Socken in seinen Schuhen reichten wohl nicht ganz, um ihn auf Augenhöhe mit seiner Tante zu bringen. Auch wenn es jetzt sicher weniger als 10 cm Unterschied zwischen ihnen war. Verdammt.

"Hi, Tante Firi, Rat Janson..."

Er warf seinem Vater auch einen Blick zu und lächelte.

"Hi,Dad."

Ein ungewohntes Wort, das sich vor ein paar Wochen besser angefühlt hatte. Er war aufgeregt gewesen, seinen Vater zu treffen. Diese Aufregung war jetzt zu einer gewissen Vorsicht geworden. Er konnte ihn nicht einschätzen, genausowenig wie Rat Janson. Wahrscheinlich vor allem deswegen, weil er beide noch nicht kannte. Seine Mutter hatte sich ja mit Geschichten über seinen Vater sehr zurück gehalten und sein Wissen über die Führungsrige des Jedi-Ordens war auch sehr lückenhaft, da seine Mutter bisher mehr Fokus auf die schulische Grundbildung gelegt hatte. Jedi-Wissen könne er sich nach seinem Schulabschluss immernoch aneignen, hatte sie gesagt.

"Äääähm, seid ihr jetzt richtig zusammen?"

fragte er nach und musterte seine Tante und den Jedi-Rat. Auch um keine unangenehme Stille aufkommen zu lassen. Er hatte das Gefühl, die Augen seiner Tante waren etwas heller, auch wenn Tante Firi nie jemand gewesen war, der viel trübsal bliess. Aber irgendwie sah sie anders aus als sonst, weswegen Ty leicht den Kopf schief legte, während er ihr Gesicht studierte. Viele frisch Verliebte hatte er in seinem Leben nicht gesehen und es amüsierte ihn, dass es die beiden so erwischt hatte. Hoffentlich sah er nicht auch irgendwann mal so aus.

Coruscant-Orbit- Mercy-Trainingsraum- mit Ferak, Wes, Radan und FIredevs
 
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[Coruscant - Mercy-Krankenstation - medizinischer Bereich E - Wartebereich] Ganner, Sahra und Juna

Das Elixier des Lebens... der Becher Wasser war im Prinzip ein einziger Schluck, nur dafür da die deutlich erschöpften Vorräte des Menschen von Ossus aufzufüllen. Jetzt wo sie quasi neben ihm standen, kam Ganner nicht umhin die Jüngere der beiden Frauen etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Das sie einiges an Menschlichkeit eingebüßt hatte, konnte man auf den ersten Blick erkennen, jetzt würde er jedoch soweit gehen zu sagen das sie ein wenig... nervös wirkte? Es fühlte sich zumindest so an... oder als ob sie auf etwas wartete. NICHT LAUSCHEN, DAS GEHT DICH ALLES NICHTS AN! Sein Kopf machte ihm das deutlich und dennoch schien es Ganner als würde er die beiden Damen für seine Lernversuche mit der Macht benutzen. Wenn die Brünette eine Jedi war, dann die gebeutelt aussehende Jüngere vielleicht auch? War es dann überhaupt verwerflich in ihrem Umfeld die Dinge auszuprobieren die er sonst Monate nur im stillen Kämmerlein üben konnte? Hatte die macht überhaupt so einen moralischen Aspekt? Moral... Siva hatte mal etwas über Moral gesagt... oder trügte Ganner die eigene Erinnerung... in gewisser Weise fehlte ihr die simple und dennoch irgendwie direkte Art der Zabrak aber was sollte man machen: Sie hatte ihre Verpflichtungen und er die seinen.

"Angst ist eine der schlimmsten Hemmschwellen, wir haben das mit den Flüchtlingen von Corellia, Ossus, Selonia, Drall und vielen anderen Welten oft genug erlebt. Es ist jedem Kind zu wünschen damit nicht in solch einer drastischen Art und Weise wie während des Galaktischen Krieges konfrontiert zu werden...", in Gedanken driftete er ab, vor seinem geistigen Auge zeichneten sich die Gesichter seiner Kinder ab... Jahre hatte er sie nicht mehr gesehen. Auf Haruun Kal waren sie untergekommen und wurden wegen der Traumata behandelt die das Feuer in ihrer Wohnung und der Tod und Verlust ihrer Mutter ausgelöst hatten. Schuldgefühle die er immer wieder weit hinten in seinen Gedanken vergrub, blitzten kurz hervor... seine Familie war alles gewesen. Jetzt war sie zerstört, seinen eigenen Kindern wusste er nicht zu helfen, konnte ihnen nicht unter die Augen treten ohne ihnen vielleicht irgendwie Antworten über das verschwinden ihrer Mutter geben zu können. Jetzt war er selbst im Tempel - getreu der Doktrin kenne deinen Feind - und hatte feststellen müssen das alles mysteriöse und alle Geheimhaltung die er Joreen immer vorgeworfen hatte irgendwie auch mit seinem mangelnden Verständnis für verschiedenste Formen des Daseins als Jedi an sich zu tun hatte. Man hatte seine Ablehnung gegenüber dem Orden verändert... "... andersherum. Oftmals können unsere Kindern mehr Verständnis für manches aufbringen als wir ihnen zubilligen."

Vielleicht hatte er auch ein wenig mit sich selber gesprochen, seine unabsichtliche Einmischung schien zumindest der jüngeren Frau unangenehm zu sein. Zeit zumindest einmal einen Schritt nach vorne zu machen und sich wenigstens einmal der Höflichkeit gebietend vorzustellen. "Verzeihung für meine Indiskretion im übrigen, ich wollte sie beide keinesfalls unterbrechen.", etwas spielerisch deutete er auf das Shirt das seinen Namen G. Fel auf der Brust in einem kleinen verzierten Raster abgedruckt hatte, sein Rang war immerhin als Print auf den kurzen Ärmeln des T-Shirts beiderseitig aufgebracht. "Ganner Fel. Und obwohl es so aussieht, tatsächlich nicht im aktiven Dienst sondern Reservist bei den Marines.", auf die Frage wo er den jungen Ty kennen gelernt hatte musste er kurz lächeln. "Beim Essen, wenn man so möchte. Im Tempel auf Coruscant, auch wenn es nicht so aussieht ich lebe seit einigen Monaten zumindest dort und leiste hier nur sporadisch meine Überprüfungen als Mitglied der Aktiven Reserve ab. Wir sind also quasi Nachbarn..."

Da quasi sowieso jedem klar sein durfte das Ganner zumindest die Worte mitgehört hatte, die die beiden im Gang gewechselt hatten, wollte er das ganze zumindest nicht in der Luft hängen lassen. Was er sich aus dem zusammenreimen konnte was er sah und gehört hatte, ließ nur den Schluss zu das die Junge Cyborg nicht willentlich in ihrem Zustand existierte sondern gegen ihren Willen ein paar "Upgrades" spendiert bekommen hatte. Mit Militärtechnik hatte Ganner zumindest ein wenig Erfahrung, wenn es um Peilsender, Komlinks und ähnliches ging, was im Feld entweder unbedingt zu vermeiden oder in Schuss zu halten war. Technischer NCO war er schließlich schon ein paar Jahre.

"Ich hoffe ihnen damit nicht zu Nahe zu treten aber, ich hätte ein bisschen Erfahrung mit Sendetechnik, sowohl Imperialer als auch Republikanischer Bauweise, Zivil und militärisch... meine Schicht ist rum und ich warte nur noch auf meine Testergebnisse. Falls sie also Hilfe brauchen?"

[Coruscant - Mercy-Krankenstation - medizinischer Bereich E - Wartebereich] Ganner, Sahra und Juna
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Garnisionsanlage 57-28 | Pilotenquartiere] Skit Teeb


Skit zupfte seine Uniform zurecht, die beige Jacke über dem grauen Sternenjägerhemd, und betrachtete dann erneut das neue Abzeichen, dass an seiner Brust hing. Die Beförderung hatte er nicht erwartet. Durch seinen zeitweiligen Ausstieg aus dem Aktiven Dienst hatte er damit gerechnet länger auf eine Beförderung warten zu müssen, vor allem da er jetzt der Reserve zugeteilt war. Dennoch freute er sich das seine Dienstjahre gewürdigt wurden. An die neue Nummer im Squadron würde er sich sicherlich noch eine weile gewöhnen müssen aber das bekam er schon hin.

Heute hatte er, nur einen Tag nachdem er die neue Plakette erhalten hatte schon wieder einen Termin mit den Führungsoffizieren. Vielleicht gab es einen Auftrag für die Nasty Nexu der über die üblichen Simulations- und Patrouillenflüge hinaus ging. Mit einem letzten Blick in den Spiegel seiner Nasszelle machte Skit sich auf den Weg.

Die Absätze seiner schwarzen Stiefel klackten beim Gang durch die Garnison. „F373, F374, F376 aber wo zum Geier ist bitte F375..“ er kratzte sich leicht verzweifelt am Hinterkopf. Sein erstes Briefing als Lieutenant und direkt würde er zu spät kommen. Er warf einen Blick um die Ecke und da sah er den Besprechungsraum, den er suchte. Die Tür stand noch offen also ging er eilig darauf zu.

Zackig Salutierte er vor dem anwesenden Offizier. Ihm fiel auf, dass der Major nicht anwesend war, und der Umstand machte ihn nervös. Hatte man sich Vertan?.. Hinter ihm schloss ein Adjutant die Türe und der vor Ihm sitzende Colonel deutete Ihm sich zu setzen.

„Lieutenant, sitzen Sie bequem.“ Das Lächeln auf dem Gesicht von Colonel Gazi war breit und freundlich. „Ich will nicht lange drum herum schwafeln. Sie haben einen Sonderauftrag zugeteilt bekommen. Sie und Ihr Squad werden vorrübergehend nach Barancar versetzt, um dort an Testflügen für ein Jägerprojekt des hiesigen Schiffsbauers mitzuarbeiten. Die Stellvertretene Senatorin von Barancar wird sie und Ihre Männer auf zivilem Wege nach Barancar bringen. MDS, die Firma für die Sie im Einsatz sein werden ist ein möglicher Ziviler Vertragspartner des Militärs und hätte gerne einen Auftrag für die Aufrüstung und Instandhaltung alter Jägerbestände. Da die Firma bisher keine Projekte für uns übernommen hat und über kein militärisch geschultes Personal verfügt haben Sie welches Angefragt.“

Der Colonel überreichte dem völlig perplexen Skit ein Datapad. „Hier steht nochmal alles drin.“ Dann räusperte er sich um Skits Aufmerksamkeit von dem Datenträger wieder zurück zu erlangen. „Hören Sie zu, Ihr Auftrag ist recht simpel. Sie gehen nach Barancar und fliegen die Maschinen die MDS ihnen zur Verfügung stellt. Sie schreiben über die Testflüge Bericht und senden außerdem Kopien aller Berichte Ihre Squads zur Analyse an mein Büro. Sie arbeiten mit MDS zusammen so gut es geht. Wenn die Schiffe halten können, was sie versprechen, ist es für uns eine günstige Gelegenheit mit Altbeständen aufzuräumen.“

Skit nickte beflissentlich. „Sir, Ja, sir. Ich habe verstanden.“ Dann stockte er für einen Moment. Colonel Gazi schmunzelte.

„Sie sind jetzt Lieutenant, Lieutenant. Dies ist Ihre Mission, Sie haben das Kommando. Testen Sie diese Maschinen auf Herz und Nieren, wir verlassen uns auf Ihre Einschätzung.“

Skit stand auf und Salutierte nochmals, bevor er den Raum verließ. Testpiloten. Hmm. Immerhin ein Auftrag, bei dem es nicht vornehmlich darum ging, das jemand auf sie schoss. Er machte sich auf den Weg zurück in die Baracke, um seinen Piloten die neuen Befehle mitzuteilen. Der Gedanke war immer noch seltsam, seine Piloten.


[Coruscant | Obere Ebenen | Garnisionsanlage 57-28 | Gänge] Skit Teeb
 
[Coruscant :: Private Landeplattformen am alten Senat :: Plattform E2 :: Vor der Condor] Nashana Delentes

Das Gespräch mit Car'deel und die erste Flugvorführung waren gut verlaufen und der Twi'lek hatte Wort gehalten. Incom würde sich für eine Erweiterung des Lizenzprogrammes einsetzen sofern Nashana einen oder zwei größere Auftragskäufer dazu bewegen konnte die Maschinen für einen Militärischen oder Paramilitärischen Einsatz in ihr Portfolio aufzunehmen. Zu Beginn hatte Nashana nicht wirklich geglaubt das die Anfrage beim Verteidigungsausschuss groß Früchte tragen würde, sie wurde jedoch eines besseren belehrt als man ihr nicht nur signalisierte die Tests von MDS verfolgt zu haben sondern auch zu begrüßen. Wahrscheinlich war mit dem Waffenstillstand den Angehörigen der Schrumpfenden Hawk-Bat unwohl dabei wenn sich mehr und mehr Welten der Möglichkeit verschlossen, dass die Kampfhandlungen mit dem Imperium eventuell wieder aufflammen könnten. Da schien man es dann geradezu überschwänglich zu begrüßen wenn jemand mal wieder neues Militärgerät in den Ring werfen wollte, selbst dann wenn es nur Updates waren die dazu führten das uralte und in immensen Mengen von der Republik verwendete Jäger in kleine stabile Last-Gen X-Wings umgebaut wurden und man für kleines Geld seine Schlagkraft so deutlich verbessern konnte.

Jetzt hatte man ihr gleich eine ganze Rotte an Testpiloten für die ersten Prototypen des Z-95-AF4-H Raumüberlegenheitsjägers an die Hand gegeben. Gelehnt an eine der Landestützen ihrer Sportyacht mit der Fertigungsnummer CSY-0001 studierte sie die Akte die man ihr zur Verfügung gestellt hatte: der relativ attraktive Lieutenant mit den grünen Augen stammte, so schien es, hier von Coruscant und hatte einige Zeit in der Reserve verbracht, so schien es, bevor man ihn jetzt mit seiner Rotte in die Aktivität zurück geholt hatte um ihr mit ihrer kleinen Entwicklung aushelfen zu können. Seit ihrer Kindheit hatte die Senatorin immer wieder im Cockpit diverser Ziviler Sportmaschinen und Podracer gesessen, immerhin war der Bau dieser filigranen Turbomaschinen seit sie sich erinnern konnte das Aushängeschild der Familie gewesen. Fliegen würde sie als einziges Hobby bezeichnen was sie je wirklich gepflegt hatte und seit Spencer sich um die Triebwerke kümmerte und seine Familienanteile wieder aktiver einbrachte... nun man könnte sagen das die Yachten mittlerweile mit verringerter Trägsheitsdämpfern mehr als nur den Atem raubten. Gedankenverloren blickte sie auf ihre Condor. Sie hatten es geschafft den Cobra-Sportjäger in eine 60 Meter Yacht zu verwandeln, da sollte es auch möglich sein einen vernünftigen Sternjäger auf einer sinnvollen Plattform in Gang zu setzen.

Beinahe zu spät bemerkte sie die Uniformierten die sich der Plattform näherten und wohl augenscheinlich zu ihr wollten. Vielleicht suchten sie nach Sicherheitspersonal oder eine Entourage, vielleicht hatten sie nicht erwartet das eine Politikerin sich in legerer und figurbetonter Sportfliegerkombi alleine um ihre Angelegenheiten kümmern konnte und nicht sofort einen ganzen Stab für sowas benötigte... oder aber es war die elegante und wenn man den Werbeprospekten glauben schenken könnte auch handgefertigte Condor-SY, Nashanas persönliches Baby, das den Militärs vielleicht ein wenig Lust darauf machte sich vielleicht nicht unbedingt nach Barancar fliegen zu lassen, sondern selber einmal das Steuer in die Hand zu nehmen. Mit einem Hyperantrieb der Klasse 0,5, einer durchschnittlichen Atmosphärengeschwindigkeit von 1880 km/h ohne konfigurierte Schilde, CERs (Customizable Etheric Rudder) mit 510 KTU und 170 MGLT bei 21,3 MGLT/s und frei konfigurierbaren Trägheitsdämpfern - der feuchte Traum der meisten Piloten. Da waren die Luxusausstattung und der Aufenthaltsbereich, die eher einer Executive Suite in Mon Cals feinsten Hotels glichen, wahrscheinlich eher nebensächlich.

Nashana stieß sich von der Landestütze der Condor ab und ging den Piloten mit einem lächeln entgegen:
"Ich nehme an sie wollen zu mir. Genießen sie den Ausblick?"

[Coruscant :: Private Landeplattformen am alten Senat :: Plattform E2 :: Vor der Condor] Nashana Delentes, Skit Teeb und seine Sub-Lieutenants
 
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//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra}

Meisterin Kenobis Worte ließen Juna auf den Boden schauen. Fühlte sich Juna wohl? Langsam wechselte ihr Blick die Richtung. Der Arm alleine schmerzte immer. Alleine die Schmerzen loszuwerden wäre gut. Die Chemikalien, mit denen sie sich regelrecht bereitwillig auf Ilum injiziert hatte… Langsam schüttelte die Cyborg ihren Kopf.

“Ich fühle mich nicht wohl. Es tut mir weh. Und ich möchte nicht mehr immer Schmerzen haben.”

Als die Jedi über die Midichlorianer sprach senkte sich der Blick der Cyborg wieder. Es stimmte, was sie sagte. Die Jedi war wirklich weise. Fast wie Tabby. Juna wusste nicht recht weiter. Es klang so kritisch. Hatte sie etwas falsches gesagt? Hatte sie einen Fehler gemacht?

“Ich habe ja nie so enden wollen.”

Das war alles, was sie sagen konnte. Eigentlich wollte die Frau nur noch zurück zu ihrem Freund. Aber das würde wohl noch dauern. Sie vermisste Suse. Das Lächeln bekam die Cyborg nicht mit. Ihr Blick war nur noch auf den Boden gerichtet. Irgendwie fühlte sie sich nun wie eine Schülerin, die man einfach nur tadelte. Sie verstand nur bedingt, was die Jedi ihr erklärte. Bei dem Bezug auf Junas Lektionen schüttelte Juna nur mit dem Kopf.


“Ich sollte nie etwas beschützen. Ich sollte damals nur töten. Bei meinen Eltern in der Arena… Bei meinem letzten Herren. Alle wollten am Ende nur, dass ich jemanden tötete. Gnade oder Mitgefühl wäre da nur… schädlich und ineffizient gewesen. Mein letzter Herr hat stets damit gedroht, mir einen Droiden zu machen. Zumindest wenn ich zu oft scheitere…”


Nachdenklich schaute Juna auf ihre Hände. Sie würde gerne wieder fühlen wie früher. Spüren, wie sich gewisse Dinge anfühlen. Mit beiden Händen. Bei der Zusammenfassung dessen, was man Juna verabreicht hatte, schaute Juna langsam hoch. Sie zerbrach sich, inzwischen zerbrach sich die Frau immer mehr den Kopf über die Worte der Jedi.

“Warum ist das eine Sauerei?”

Erst als die Jedi nun auch noch ihre Frage bezüglich des Jedi-Rates beantwortete bemerkte Juna, dass sie doch eigentlich wusste, um wen und was es ging. Wahrscheinlich war die Rattataki einfach nur übermüdet gewesen. Zuletzt hatte sie eigentlich ohne Pause versucht den Körper ihres besten Freundes zu rekonstruieren oder ihm zumindest einen neuen zu bauen. Ferak hatte ihr mehr geholfen mit den Teilen, die er beigesteuert hatte als Juna erwartet hätte.

Als sie den Fremden so musterte, hatte Juna ein wenig das Gefühl, dass ihre alten Protokolle sich aktivieren wollten. Warum konnte sie jedoch nicht klar definieren. Juna beobachtete den Mann einfach erst einmal. Sie war verunsichert. Jedoch war das Thema des kleinen Ty eine gute Ablenkung. Es stimmte. Der Junge war naiv, vielleicht ein wenig zu weich gemessen an der Kindheit einer Rattataki, aber intelligenter als er sich vermutlich sogar selbst zutraute. Die Antwort bezüglich des Senders ließ Juna nur mit dem Kopf schütteln.

“Nein. Es ist so…”

Juna verstand es nicht. Es war anders als sonst. Sonst war da nicht dieses Rauschen. Dieses Nichts. Es war komplett anders als wenn man es abschaltete.

“Es ist nicht so wichtig.”

Mehr brachte Juna erst einmal nicht hervor. Langsam und unbewusst legte die junge Frau ihre organische Hand auf den mechanischen Oberarm. Es war eine Geste, die sie eigentlich versuchte zu meiden. Sie zeigte einfach zu extrem, dass sie gerade sehr verletzlich war. Die Worte des Mannes ließen Juna aufschauen. Er hatte Ahnung von Sendetechnik? Juna schaute noch einmal genauer diesen Mann an. Einen Mann, dessen Namen sie zuvor nie gehört hatte. Ein fragender Blick zu Meisterin Kenobi, dann aber ergriff Juna selbst das Wort.

“Ich befürchte… es hat nichts mit der republikanischen Bauweise zu tun. Und ich weiß nicht, wie viel von dem, was ich sende, intim sein könnte…”

Damit ging Juna ein wenig auf Abstand zu den anderen beiden. Ihr Blick nach draußen auf den Planeten gerichtet. Sie hatte seit ihrer Ankunft das Gefühl, beobachtet zu werden. Regelrecht angegafft. Langsam drehte sie ihren Kopf so, dass sie den Gang runter schauen konnte. War da etwas? Früher hätte Suse dem nachgehen können, aber so? Die Cyborg hatte das Gefühl, einen Großteil ihrer Selbst verloren zu haben. Als würde sie nur alles durch einen Schleier mitbekommen. Alles war so matt, unklar, dumpf. Nur der Schmerz wurde langsam immer stärker. Es war, als würde irgendetwas versuchen, sie dazu zu treiben durch zu drehen. Sie wollte raus. Frische Luft. Langsam schloss Juna ihre Augen und versuchte durch zu atmen. Sie schaute wieder auf den Planeten. Er war so nah, doch auch so fern. Egal wie schlimm die Vergangenheit war. Sie war hier. Sie wollte eigentlich alles wieder gut machen. Und doch fragte sich die Cyborg, ob die Jedi, welche sie treffen würde, wussten, was Juna damals hier getan hatte.



//{Coruscant /-System /-Realraum /-Coruscant /-auf der Mercy/-im medizinischen Bereich; Juna und Sahra}
 
/ Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B ‘Mercy’ | StarExplorer | Ferak Koltari, Firi, Wes, Radan & Ty \​


Es existierte nichts, nur er und sein Gegner. Ruhige fließende Bewegungen, wechselten sich mit ruckartigen schnellen ab. Zumeist endeten sie in einem hörbar ausgestoßenen Atem, einem scharfen, aber kurzem Klatschen und einem abstoppen der Bewegung. Der kleinere Mensch musste sich ziemlich was einfallen lassen, um dem großen Zabrak zu Leibe zu rücken. Was er auch tat, so das Ferak ins Schwitzen geriet. Stoß, Fine, Block, Drehung und Gegenangriff wechselten sich unermüdlich ab. Doch dann änderte sich die Haltung von Ty und auch der Padawan bemerkte die anderen Anwesenden im Raum. Schwer atmend, schwitzend und mit zusammengekniffenen Augen musterte die Neuankömmlinge.

Ty ging auf die versammelten zu und begrüßte sie als „Tante Firi, Rat Janson und Dad.“ Dad? Hatte da Sahra nicht mal etwas gesagt, das dieser man nicht gut wäre? Und wie war das? Rat Janson? Rat wie in Jedi-Rat? Ferak kniff noch mehr die Augen zusammen, diesmal weil er nachdachte. Kurzentschlossen verbeugte er sich tief vor dem Mann der als Rat Janson angesprochen wurde, jedoch nicht ohne den Blick von ihm zu nehmen. Und wiederholte Ty’s Worte, dann verbeugte er sich knapper vor Firi und noch knapper vor Radan.


“Rat Janson, Meisterin Kenobi, …“

Als Ty seine Frage zum Beziehungsstatus seiner Tante stellte, trat Ferak hinter ihn und legte ihm die Hand auf die schmale Schulter. Leise brummte er:

“Sowas fragt man nicht. Außerdem, fühlt man da was…“

Wie zur Demonstration, schloss der Zabrak die Augen und atmete tief durch. Ja da war eindeutig eine Verbindung zu spüren zwischen den Beiden, egal wie gut sie versuchten sich abzuschirmen oder Mauern in der Macht errichteten. Und wenn es jemand vergleichsweise blinden wie Ferak auffiel, sollte auch Ty es bemerken können.

Der Padawan nahm sich seine Übertunika, um sich den Schweiß ein wenig vom Gesicht zu tupfen und sagte dann mit seiner tiefen Stimme:


“Falls ihr meine Meisterin sucht, sie wollte in den Kranken- oder Untersuchungsbereich, um nach Juna sehen zu lassen. Oder führte euch etwas anderes hier her?“

Er verkniff sich weiter Ausführungen zu Juna, ihrem Zustand oder sonstiges. Er wusste nicht genau, woran es lag, doch dieser Dad von Ty ( Radan) fühlte sich für ihn… kalt an. Falsch, wie ein Risiko und auch der Rat war ihm noch zu unbekannt, als dass er ihm einen Schwank aus seiner Jugend und seiner Gefühlswelt präsentieren wollte. Besser wäre auch wenn er seinen Geist mehr abschirmte als normal, auch wenn Sahra es immer ein Leichtes war einzudringen. Die Beste Burg war unnütz mit einem offenen unbewachten Tor. Und so ließ er Zinnen und Tor bemannen und zog die Zugbrücke hoch.

Während sie so dastanden, bemerkte er wie er langsam kalt wurde und so begann er sich zu lockern und dehnen. Ging in die Hocke, ein Bein lang, den Fuß auf die Ferse gestützt und das andere unter sich angewinkelt den Fuß möglichst komplett mit der Sohle auf dem gepolsterten Boden. So zog er den Oberkörper zu seinem gestreckten Knie und wechselte dann die Seiten. Er musste bald wieder auf einen Planeten wo er laufen konnte, immer nur gefilterte und aufbereitete Luft atmen und zu wenig Bewegungsspielraum, begannen ihm auf die Nerven zu gehen.



/ Kernwelten | Coruscasektor | Coruscant-System | Nebulon-B ‘Mercy’ | Trainingsraum | Ferak Koltari, Ty, Firi, Radan, Rat Janson\​
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Private Landeplattform am alten Senat | Plattform E2] Skit Teeb, Nashana Delentes, Skit’s Sub-Lieutenants (NSC)


Auf die Minute pünktlich kam Skit mit seinen Piloten im Schlepptau 5 Minuten zu früh auf die Plattform. Die Mitinhaberin von MDS, die Stellvertretende Senatorin von Barancar würde sie abholen. Skit hatte die Unterlagen die man ihm zur Verfügung gestellt hatte mit seinen Untergebenen geteilt und selbst ausführlich Studiert. Daher erkannte er das Schiff der Firma auf den ersten Blick. Eine MDS Condor-SY, angeblich handgefertigt. Eine 60 Meter Yacht, entworfen auf der Basis eines Rennjägers der Firma. Dieses Schiff war eine hochgezüchtete Rennmaschine die einfach ein bisschen zu groß ausgefallen war, 170 MGLT schnell mit einer Beschleunigung, die die Meisten Jäger der Flotte alt aussehen ließ.

Entsprechend wenig überrascht war Skit tatsächlich darüber als er erkannte, dass die in einem Piloten Overall gekleidete Person an der Rampe der Yacht niemand anderes war als Nashana Delentes selbst. Die Senatorin machte nicht den Eindruck, denn man von einem Senator erwartet hätte. Jedoch war Skit der Unterschied sehr recht, hatte er doch befürchtet in ein äußerst langweiliges Gespräch mit einem Politiker verwickelt zu werden.

„Ja da haben Sie ganz recht, Senatorin. Ich muss zugeben ich hatte etwas anderes erwartet, einen Consular Kreuzer vielleicht.“, Skit lies zunächst kurz seinen Blick über die Yacht gleiten und musterte dann mindestens genauso interessiert die Togruta in ihrer figurbetonten Fliegerkombi. „Ja ich muss sagen mir Gefällt, was ich sehe.“

Einen kurzen Moment ließ Skit verstreichen, ehe er förmlich Stellung annahm und Salutierte. „Lieutenant Skit Teeb. Drittes Squad des achtunddreißigsten Squadron of Hope. Es ist uns eine ehre Senatorin.“ Seine Piloten nahmen ebenfalls Haltung an, Yun Vanukar, die einzige Frau und neben Skit der einzige Mensch im Squad unterdrückte notdürftig ein kurzes Lachen ob des Spruches Ihres Lieutenants. Die Piloten waren samt und sonders in Uniform erschienen. Die Pilotenkombi und ihre sonstigen Habseligkeiten fanden sich in Ihren Taschen, lediglich die Pilotenhelme hatten sie alle unter ihre linke Arme geklemmt.

Nach der kurzen Vorstellung gingen sie gesammelt an Board. Offensichtlich hatte die Senatorin komplett auf Ihren Stab verzichtet, die kleine Yacht bot genügend Raum für sie alle. Skit ließ seine Piloten in der Lounge zurück und begab sich mit der Senatorin ins Cockpit der äußerst sportlichen Yacht. Nachdem sie sich in die Sitze geschnallt hatten, die ganze Optik des Cockpits erinnerte Skit an ein Rennjäger statt einer Yacht, führte die erfahrene Pilotin einen Startcheck durch. Skit machte sich in der Zeit mit den Kontrollen des Schiffes vertraut. Keine Waffensysteme, annehmbare Schilde und vor allem jede Menge Triebwerk wie es aussah.

Als die Togruta ihm Anbot die Yacht zu steuern konnte Skit nicht einmal darüber nachdenken Nein zu sagen. Er fragte sich, ob sie es ihm Übel nahm, wenn er auf dem Weg runter vom Planeten die ein oder andere Tempobegrenzung brach. Vermutlich wäre es klug zumindest bis zum Planetenschild zu warten ehe sie die Antriebe vollständig aufdrehten aber er plante fest darauf zu sehen was dieses Baby unter der Haube hatte.


[Coruscant | Stadtverkehr | unterwegs zur Grenzkontrolle am Planetenschild | Condor| Cockpit] Skit Teeb, Nashana Delentes
 
[Coruscant :: Private Landeplattformen am alten Senat :: Plattform E2 :: Vor der Condor] Nashana Delentes, Skit Teeb und seine Sub-Lieutenants

Die Piloten hatten sich herausgeputzt, die Helme unter die Arme geklemmt und schienen einen recht lockeren Eindruck zu machen. Natürlich war sie zum arbeiten hier, das bedeutete jedoch nicht das Nashana sich dabei kein bisschen Spaß gönnen konnte. "Das ist der Vorteil lediglich Stellvetretend tätig zu sein. Man spart sich den unnötigen Pomp und hat mehr Zeit für die Dinge die Spaß machen.", flötete sie und zwinkerte dem Republikanischen Offizier einmal neckisch zu bevor dieser Haltung annahm und ganz förmlich Aufwartung machte. Nashana musste ein leichtes grinsen unterdrücken und vollführte eine einladende Geste in Richtung der Condor, "Die Ehre ist ganz meinerseits. So wie es aussieht sind sie alle auch soweit aufbruchsbereit, deshalb würde ich sagen: treten sie ein und machen sie es sich bequem."

Gemeinsam mit dem Republikanischen Pilotensquad ging es an Bord der Yacht, über die Rampe gelangten sie direkt in das Herzstück des Aufenthaltsraumes des Schiffes um welches sich all der Luxus abspielte den die meisten Kunden suchten die sich eine Condor-SY anfertigen ließen. Nashanas Modell, die ursprüngliche Condor, war in einem dunklen Ton gehalten und verfügte wie alle Modelle über teilweise Deckenhohe künstliche Fenster die ein Panorama mit künstlichem Tag-Nacht-Rhytmus generierten, welches dem Blick aus ihrem Penthouse in Siliere modellierte und den Raum mit eine beinahe real wirkenden Licht angenehm natürlich und warm wirken ließ. Durch die fantastische Arbeit der Innenarchitekten und Konstrukteure wirkte der Executivebereich der Yacht geräumig suggerierte mehr Raumvolumen als tatsächlich pro Deck vorhanden war. Drei Gästezimmer, eine Master Suite, eine großzügige Nasslandschaft und ein geräumiger Zentralhub, zusätzlich zum Cockpit und dem Pilotenquartier und dem Schaltraum der Zugang zu den wichtigsten Technischen Systemen bot, bildeten das Innere Layout des Schiffes.

"Machen sie es sich bequem, immerhin werden wir fast 24h unterwegs sein, die Zimmer hier auf der Etage sind allesamt frei. Fühlen sie sich ganz wie daheim und genießen sie die Annehmlichkeiten... außer ich kann jemanden von ihnen vielleicht begeistern ein paar Testrunden mit meiner Kleinen hier zu drehen?", die Piloten schienen sich relativ einig zu sein sich zurück zu halten und Lieutenant Teeb den Vortritt im Cockpit zu lassen und begannen ihre Zimmer zu beziehen, während der Offizier der Senatorin durch eine durch ein Regal maskierte Tür in den dedizierten Pilotenbereich und weiter ins Cockpit folgte. Mit einer flüssigen Bewegung schälte sich die Senatorin in den gemütlichen Rennsitz der Condor, der sie beinahe selbstverständlich mit ausfahrbaren Sicherheitsbügeln in das weiche Leder fixierte, ihr jedoch genug Freiheit durch die intelligente Steuerung der Sicherheitsgurte ließ um sich vernünftig mit den Konsolen zu befassen wenn sie musste. Die Steuerung der Yacht war über beide Plätze möglich, eine Übergabe vom Master an den Slave-Platz war mit einem einfachen Schalter realisierbar und im Gegensatz zu den Linienmodellen der Condor-SY war Nashanas Modell noch mit einer klassischen und eher funktionellen Optik eines tatsächlichen Rennjägers ausgestattet während die moderneren Executice-Builds auch hier oftmals auf eine etwas luxuriöse Anmutung mit Teppich und belederten Amaturen sowie Verzierungen der Bedienkonsolen aufwarteten. Auf was die Senatorin dagegen nicht verzichtet hatte waren die modularen Trägheitsdämpfer die alles jenseits des Pilotenbereiches unabhängig abschirmten und den wichtigen Passagieren einen angenehmen Flug ermöglichten ohne den Piloten ihren Spaß zu rauben.

Gekonnt flippte sie die Schalter der beiden Haupttriebwerke in den Startmodus und ließ die Repulsoren hochfahren, prüfte die Ätherischen Ruderssysteme und vergewisserte sich das die Masseeinspritzung korrekt eingestellt war, bevor sie das Com aktivierte.
"Flight Control, hier Condor - erbitte Starterlaubnis von P-E2. Flugvektoren und Transponderdaten werden übermittelt.", während sie auf Antwort wartete startete sie die Übermittlung der Transponderdaten und entriegelte die Mechanische Steuerung - die im Gegensatz zu konventionell elektrisch unterstützten Übersetzungen eine weitaus gefühlvollere Handhabe der Ruder, Steuerdüsen und Repulsorfelder ermöglichte indem die Justurierung all dieser Komponenten durch unglaublich fein übersetzte direkte mechanische Verbindungen angesteuert und bewegt werden konnten. Das Comlink meldete sich, "Hier Flight Control, wir wünschen einen guten Flug Senatorin. Sie haben Startfreigabe."

Der Satz war kaum verklungen, da erhob sich das Schiff ohne Rucken oder zittern, feinfühlig von der Plattform. Nashana holte die Landestützen ein während sie eine elegante Drehung in Richtung ihres Ausflugvektors ansetzte. Im HUD poppte schließlich die Anfrage auf den Landemodus zu verlassen und in den Flugmodus zu wechseln, den Nashana mit einem simplen blinzeln dem intelligenten System quittierte. Das Ambientelicht dimmte herunter, die Tür in den Pilotenbereich wurde mit einem Magnetischen Summen abgeschottet, die Trägheitsdämpferanzeige fiel auf 96% ab und mit ihrem dezenten Schub vorwärts drückte die gewaltige Antriebsleistung die Condor auf Kurs. Für Nashana war all das nichts Neues, sie ließ sich jedoch einige Minuten Zeit sich durch den Verkehr des Senatsviertels zu schlängeln um dem Offizier ein wenig Zeit zu geben sich mit dem Fluggefühl der Yacht vertraut zu machen, bevor sie sich zu ihm drehte und lächelte. "Na? Haben sie nicht Lust zu übernehmen Lieutenant?", sie konnte die Antwort in seinem Gesicht ablesen und wartete nicht einmal auf eine Antwort. Der Schalter flippte die Steuerung auf den Zweiten Platz und gab dem Lieutenant die Möglichkeit sich ein bisschen am Schiff zu erproben. Der Mann flog immerhin Raumjäger, da machte sie sich nicht allzu große Sorgen das er wusste wie er sich zu verhalten hatte oder wie all die Kontrollen der Yacht funktionierten. Dafür hatte sie schließlich Testpiloten und Profis angefragt.

[Coruscant :: Stadtverkehr :: Unterwegs zur Grenzkontrolle am Planetenschild :: Condor :: Cockpit] Nashana Delentes, Skit Teeb
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Murrrars Büro - mit Tenia, Z5

Tenia war überzeugt davon, den Mund nicht zu voll genommen zu haben und dennoch spürte sie, wie ihre Aufregung langsam stieg. Sie stellte sich für einen Moment vor, wie jemand gut über sie beim Rat redete und jener sie dann ganz besonders musterte. Eine Vorstellung, die ihr heute tatsächlich einiges ausmachte. Es war das eine, Beachtung zu bekommen, weil man einem optisch gefiel. Etwas völlig anderes aber, mit einem Blick auf Herz und Nieren geprüft zu werden.
Doch Akani war bereit. Das musste sich die junge Jedi gar nicht erst ins Gedächtnis zurückrufen. Ihr Padawan war nicht wie sie und er würde einem Blick auf Herz und Nieren in jedem Fall stand halten, denn er hatte nichts zu verbergen. Tenia hätte damals Angst haben müssen, dass ihr Gegenüber auf einen Blick erkannte, dass da eine ebenso arrogante, wie überhebliche junge Dame vor ihnen stand. Diese Angst hatte sie aber nicht gehabt, aus eben jenen Gründen. Vielleicht wäre es damals sinnvoll gewesen, hätte diese Art der Prüfung stattgefunden. Doch damals war damals und heute war heute.
So bestätigte Tenia den Termin von Murrar.

„Das passt sehr gut.“ Ausgeruht und anwesend würde sie sein, aber auch aufgeregt. Daran änderte vermutlich auch das Vertrauen in Akanis Fähigkeiten nichts.

Tenia bedankte und verabschiedete sich von Rat Murraresch und machte sich auf den Weg zu Akani. Sie hielt es für eine bessere Idee, ihm direkt Bescheid zu sagen und ihm keine Kom-Nachricht zu senden. Dann sah sie seine Reaktion auch gleich und wusste, wie intensiv sie seine Hand würde halten müssen. Während sie durch die Gänge lief, wuchs ihre Aufregung. Wenn Akani seine Prüfung bestand, war er ein Jedi Ritter und würde seinerseits unterrichten. Die Nullianerin konnte sich ihren Schüler so gut als Lehrer vorstellen! Ihre Aufregung drohte in Sentimentalität umzuschlagen. Doch sie würde Akani nur verschrecken, wenn sie mit tränenglänzenden Augen vor seinem Quartier auftauchen würde. Am Ende dachte er, etwas Tragisches war geschehen. Also riss Tenia sich zusammen und fokussierte sich auf das, was jetzt wichtig war. Akani einen Termin mitzuteilen. Einen sehr, sehr spontanen Termin. Morgen Nachmittag. Das waren weniger als vierundzwanzig Stunden. Hatte der Chiss sein Schwert überhaupt schon konstruiert? Musste er es Murrar vorführen? Was, wenn es bis morgen noch gar nicht fertig war? Außerdem waren es vermutlich zwei Schwerter, sie zu konstruieren würde noch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Sie hatte den Termin einfach zugesagt, ohne sich vergewissert zu haben, ob @Akani schon fertig war.
Die Aufregung der Nullianerin war inzwischen so weit gestiegen, dass sie die Blicke der anderen Jedi, die durch die Gänge wuselten, auf sich spürte und so beeilte Tenia sich, sich abzuschirmen. Am liebsten hätte sie auch ihr Gefühl genommen und verkapselt, aber so einfach war es leider nicht.

Vor der Türe ihres Schülers angekommen, straffte Tenia ihre Schultern, versuchte ganz unauffällig zu lächeln und sich nichts anmerken zu lassen. Dann klopfte sie.

Coruscant - Jedi-Tempel – vor Akanis Quartier - Tenia
 
[Coruscant | Stadtverkehr | unterwegs zur Grenzkontrolle am Planetenschild | Condor| Cockpit] Skit Teeb, Nashana Delentes

Die Condor hatte sich sanft und wackelfrei von der Plattform form gelöst und Skit konnte von seinem Platz aus, hinter und leicht oberhalb der Togruta, genauso gut sehen was geschah wie die Pilotin selbst. Vorsichtig spürte er den Kontrollen des Schiffes nach. Er war erstaunt, das ein Schiff dieser Größe tatsächlich über Fußpedale verfügte, wenn jedoch ein Rennschiff die Vorlage bildete ergab das durchaus Sinn.

Schließlich übergab ihm die Senatorin ohne seine Antwort abzuwarten die Kontrolle über Ihre Yacht. Sie befanden sich noch mitten im Verkehr des Senatsviertels, also testete er nun vorsichtig und langsam die Übersetzung der Steuerung. Irgendwas an der Umsetzung war anders als er erwartet hatte. Die Yacht bewegte sich fließend und doch angenehm leicht unter seiner Kontrolle.

Nachdem er sich ein wenig ein gefunden hatte gab Skit langsam mehr Schub. Er schlängelte sich elegant durch den Verkehr und musste sich selbst stets daran erinnern dass er nicht in seinem Jäger befand um nicht andere Schiffe hart zu schneide. Es brannte ihm unter den Fingern die Schubregler weiter an zu ziehen aber auch mit dem jetzigen Tempo waren sie schnell aus dem dicksten Verkehr heraus und auf dem Weg zur Grenzkontrolle.

„Bordercontrol, hier spricht Condor. Lieutenant Teeb, drittes Squad vierunddreizigstes Squadron of Hope. Erbitte Erlaubnis den Planetenschild zu durchqueren.“, Skit sandte die Transpndercodes und die Starterlaubnis. Trotz der immernoch strengen Kontrollen wurden Schiffe ihrer Größe üblicherweise nicht betreten und auf den C-Virus überprüft. Da ihre Besatzung abgesehen von der Senatorin ausschließlich aus Mitgliedern des Militärs bestand kam die Bestätigung auch beinahe sofort.

Vor dem Fenster des Cockpits wurde die Zollstelle bereits sichtbar. Ein Acclamator, der kleinerer Frachter prüfte und als Basis für die Zollschiffe diente und dahinter mehrere Patroullienschiffe. Der Acclamator mit dem Namen „Turmschild“ war auch der Sitz der hiesigen Boardercontrol. Und das Schiff wurde immer größer vor dem Transparitstahlfenster.

„Turmschild, hier spricht Condor. Erbitte überflugerlaubnis.“ Beim Aussprechen dieser Worte bereitete sich ein fettes Grinsen auf Skit’s Gesicht aus. Fast rechnete er mit einem Widerspruch der Senatorin, da kam auch schon die empörte Rückmeldung der Turmschild.

„Abgelehnt Condor. Das ist kein X-Wing den sie da fliegen, Lieuten..“

Weiter kam der arme Tropf im Brückengraben des Trägerschiffes nicht.

Skit hatte bereits nach absenden der Anfrage die Trägheitsdämpfer auf 93% herunter geregelt und die Schubdüsen der Condor in das vordere Drittel verschoben.mit völlig überhöhter Geschwindigkeit rauschte die Yacht an der Brücke des Acclamators vorbei, das Cockpit dem Sichtfenster des Trägers zugedreht. Skit winkte.

Auf dem Sensorscreen konnte Skit sehen das ein paar X-Wings sich von ihrem Manöver offensichtlich hatten aufschrecken lassen und gab noch mehr Gas während er in den Sitz gedrückt wurde löste sich ein Lachen aus seiner Kehle und er lenkte die Condor in Richtung des Sprungpunktes.


[Coruscant System | Unterwegs zum Sprungpunkt | Condor| Cockpit] Skit Teeb, Nashana Delentes
 
Coruscant-Orbit-Mercy-Krankenstation- mit Juna und Ganner

Juna bestätigte Sahra, was eigentlich offensichtlich war: Sie fühlte sich nicht wohl und die Jedi nickte bei den Worten der Cyborg.

" Es gibt verschiedene Arten von Stärke. Die Jedi sehen physikalische Stärke nicht als das Wichtigste an. Sie sind ja jetzt schon eine Weile mit mir unterwegs: Würden sie sagen, ich bin schwach? Und wenn ich ihnen sage, dass ich noch nie ein Lichtschwertduell gegen meine eigene Schwester gewonnen habe? Wenn ich ihnen sage, das der Lichtschwertkampf in der Liste meiner Fähigkeiten nicht unter die Top 3 fällt?"

Sahra musterte Juna und runzelte die Stirn.

"Ich verstehe die Vorgehensweise von vorne bis hinten nicht. Wenn ihr Meister einen Droiden hätte haben wollen, hätte er sich doch einfach einen bauen können. Ein Lebewesen Stück fur Stück in einen zu verwandeln, ist absolut unlogisch. Ausser eben man denkt wie ein Sith und hat Freude an Grausamkeit und dem Leid anderer. Dann ist das der beste Weg, um das zu erreichen. Egal wie man es dreht, Miss Choway: Sie zu stärken war nie die Absicht ihres Herren. "

Wahrscheinlich war das alles einfach nur ein perfides Spiel gewesen. Und das man Juna ausgesandt hatte, um Aufträge zu erfüllen, war in Sahras Augen nur eine Art von Wett-Spiel. Eher darauf bezogen, wann es der jungen Frau unmöglich wurde, uberhaupt noch irgendwas zu erreichen als darauf,sie eine Aufgabe leichter und schneller erledigen zu lassen.
Das Juna nichts anderes kannte als Mord und Todschlag, ließ Sahra auch den Kopf schütteln. Das war die unterste Schicht des Imperiums. Juna war kein Mensch gewesen, sondern entsprang einer menschenähnlichen Rasse, welche für imperiale Machthaber ein ganz besonderes Spielzeug waren. Sahra hatte als Mensch im Imperium Glück gehabt. Auch weil ihre Eltern eine höhere Stellung gehabt hatten. Zumindest bis sie ausgelöscht worden waren.

"Also neben der Sicherung ihrer Umgebung- Miss Choway- steht Schmerzfreiheit jetzt ganz oben auf der To-Do-Liste. Sobald Rat Janson über sie drüber geschaut hat-ich erhoffe mir damit, mögliche Fallen bei der Rückbildung auszuschliessen- würde ich vorschlagen erstmal die gröbsten Reizungen zu entfernen und die Stellen abheilen zu lassen. Auch wenn das vielleicht temporär ein paar Einschränkungen mit sich bringt. Aber besser als Schmerzen.Wahrscheinlich ist auch eine Narbentherapie sinnvoll, aber da werde ich ihnen dann helfen. Was denken sie? Und wenn alles verheilt ist, können wir die fehlenden Körperteile dann professionell ersetzen lassen. Ich meine: Es gibt ja einige Jedi mit künstlichen Händen oder anderen Körperteilen.Und ich habe nie das Gefühl gehabt, dass sie sich jeden Tag mit Schmerzen rumplagen müssten."

So eine Lösung wünschte sich Sahra auch für Juna. Unabhangig davon, welchen Weg die junge Frau danach wählen würde. Natürlich hatte man auch innerhalb des Jedi-Ordens eine Vielzahl von Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten. Ein Jedi zu sein bedeutete schliesslich nicht, lichtschwertschwingend durch die Galaxie zu rennen. Auch wenn die Macht selbst das bisweilen anders zu sehen schien.

Öffentlichkeitsarbeit war ein festerer Bestandteil des Jedi- Daseins als Kämpfe. Ein Balanceakt zwischen Diskredition und Zurschausstellung. Zumindest sah Sahra das so. Natürlich trug auch sie ihr Lichtschwert offen sichtbar am Gürtel und machte sich damit zum Ziel vieler anderer Lebewesen, die sie entweder um Hilfe bitten wollten, ihre Neugier befriedigen wollten oder einfach nur ihre Bewunderung ausdrücken wollten.
Der Mann, dem Juna und sie in den Gängen der Krankenstation der "Mercy" begegnet waren, fiel jedoch erstmal in keine der Kategorien. Nachdem er sein Wasser getrunken hatte, bestätigte auch er die traurige Tatsache, dass viel zu viele Unschuldige-Kinder wie auch Erwachsene- in Auseinandersetzungen hineingerieten, die bei ihnen seelische Traumata hinterließen. Sahra musste an Pectorn denken, der nach dem Absturz auf Kegan beide Eltern hatte begraben müssen. Auch ein traumatisches Erlebnis, wenn auch ohne kriegerische Vorgeschichte.

"Ich frage mich, ob die Galaxie wirklich aus so viel Leid und Verderben besteht, oder ob uns das nur so vorkommt, weil wir im Dienste der Republik einfach mehrheitlich das zu sehen bekommen."

Überlegte sie laut und lächelte dann. Vielleicht musste sie sich mal mehr nach Volksfesten umsehen. Aber wenn sie an den Aquariums-Besuch mit den Kindern zurück dachte, verlief wahrscheinlich nicht mal sowas ohne Katastrophen. Der Mann meinte dann aber, das man Kindern mehr Verständnis zutrauen konnte, als man meinte und Sahra nickte.

"Trotzdem sollten wir es uns zur Hauptaufgabe machen, gerade Kinder vor Leid zu bewahren. Wenn sie nichts anderes kennen als Krieg und Leid, halten sie das für normal und führen es weiter, wenn sie erwachsen sind. Vielleicht wär das ja ein Weg aus diesem Kreis aus Leid und Krieg raus."

Was dabei rauskommen konnte, wenn Kinder nichts als Gewalt und Tod kennenlernten,sah man ja an Juna.Hoffentlich würde man bei Pectorn da noch etwas retten konnen.
Der Mann entschuldigte sich dann dafür, sich in das Gespräch eingemischt zu haben und stellte sich als Ganner Fel vor. Und er erzählte, dass er im Jedi-Tempel leben würde und auch Ty dort in der Kantine getroffen hatte. Sahra schmunzelte.

"Das kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Der Junge ist jetzt in nem Alter, in dem er irgendwie rund um die Uhr essen könnte."

Und das, ohne zuzunehmen. Beneidenswert.

"Aber schön, sie kennenzulernen äähm Mr, Fel? Oder wie spricht man sie jetzt an? Mein Name ist Sahra Kenobi, das hier ist Miss Choway."

Was den Mann vor sich anging, so legte Sahra jetzt den Kopf schief und öffnete sich für die Signale, die er in die Macht hinaus aussandte. Also mit nem Jedi-Ritter auf Abwegen hatte sie es nicht zu tun. Auch ein Padawan schien ihr unwahrscheinlich.

"Sind sie ein Anwärter oder freunden sie sich gerade mit den Ossus Rangers an?"

fragte sie darum geradeheraus und grinste. Im Jedi-Tempel und hier auf diesem Schiff war beides anzutreffen, auch wenn sie erst jetzt mit den Ossus-Rangers zu tun bekam.
Mr. Fel war auf jeden Fall recht nett, da er seine Hilfe anbot , während er selbst auf seine Testergebnisse wartete. Juna jedoch äusserte gleich ihre Bedenken, ob er ihr würde helfen können. Einfach da es sich um höhere Technologie handelte und Sahra überlegte.

"Militär-Technologie ist meistens deutlich weiter entwickelt als die ,die man Zivilisten zur Verfügung stellt. Gut moglich, dass Mr. Fell das eine oder andere schonmal gesehen hat und zuordnen kann. "

Ihr Blick ruhte auf Juna, bevor sie den Reservisten wieder ansah.

"Wir warten noch auf Jedi-Rat Wes Janson, der uns ebenfalls dabei helfen wollte, unerwartete Überraschungen in Bezug auf Miss Choways Implantate aufzuspüren, bevor sie unangenehm werden. Aber bitte, wir sind für jede Hilfe dankbar, die uns sicherer machen kann. Ich kann nur sagen,dass die Implantate ein absulter Pfusch sind und keinesfalls dafür gedacht sind, den Körper der Trägerin zu entlasten."

Sie lächelte Juna zu und nickte.

"Vielleicht verfügt Mr. Fel über Wissen, das später ein Schlüssel für ihre Sicherheit ist, Miss Choway. "

Oder es hatte sich bereits rumgesprochen, woher Juna kam und man hatte ihr jemanden geschickt, der zur Not eingreifen konnte. Sahra schüttelte sachte den Kopf, um diese Gedanken abzuschütteln. Drei Kreuze, wenn die StarExplorer wieder im Hyperraum war.Egal wohin.

Coruscant-Orbit-"Mercy"-Krankenstation-Gänge- mit Juna und Ganner
 
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---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge | Dex, Lucy, Alicia, Joras---




Dex zuckte mit den Schultern als es hieß, dass die Anderen nichts zu trinken wollten. Sie lächelte zufrieden und war froh über ihre Beute. Sie würde locker etwas damit kaufen können ohne wieder von der Jedi abhängig zu sein. Am Ende musste Dex auch von etwas leben. Auf der Straße hatte sie klauen müssen um zu überleben, im Tempel in erster Linie um sich auch mal etwas leisten zu können. Immerhin verließen sie den Hangar. Es tat einfach gut da raus zu sein. Viel zu viele Soldaten und Republikaner. Mit den Händen in den Taschen trottete die ehemalige Jüngerin hinter Alicia her.

"Ich habe eine Frage... Was ist das Ziel gerade? Wo geht es nun hin? Ich glaube kaum dass wir hier sind wegen des guten Wetters auf Coruscant. Ich meine; auf dem Planeten soll ein Virus ausgebrochen sein..."


Irgendwo im Tempel hatten ein paar Sith darüber geredet als sie ihre Wache hatte antreten müssen. Der Gedanke, dass die Jedi da unten dahin siechten ließ kurz ein fieses Grinsen auf den Lippen von Dex erscheinen, ehe sie sich erinnerte, dass diese noch unbekannten Wesen eventuell irgendwann sowas wie eine Familie hätte sein können. Bei diesem Gedanken hielt Dex inne und legte eine Hand auf ein Fenster durch das sie auf den Planeten schaute. Auch wenn sie es niemals zugegeben hätte, so machte sich eine gewisse Sorge in ihr breit. Es war kurz auf ihrem Gesicht zu erkennen, jedoch versteckte Dex diese Form von Emotion lieber wieder und schloss die kleine Lücke, die entstanden war. Dennoch schweifte ihr Blick immer wieder zu der Oberfläche des Planeten wenn es möglich war. Unbewusst nahm Dex die Hand von Lucy als diese neben ihr war. Die ganze Situation war der Frau langsam unangenehm.

"Habt ihr eine Ahnung... Was für ein Erreger das ist? Könnt ihr etwas dagegen tun?"

Es war nun doch eine Frage, die Dex beschäftigte. Wie viele Straßenkinder mochten dort unten gerade deswegen sterben? Kinder wie sie eines gewesen war? Nahe einer Krankenstation saß ein Kind alleine. Kaum älter als Dex gewesen war als sie selbst noch auf der Straße herum lungerte. Erst da löste sich Dex von Lucy wieder und hockte sich vor dem Kind hin. Sie holte die geklauten Credits aus ihrer Tasche und gab dem Kind die hälfte ab.

"Kein Spice, nur Nahrung... Verstanden? Wo ist deine Rotte?"

Das Kind schaute auf die Credits, dann auf Dex. Das Kind, eine junge Twi'lek mit alten Lumpen deutete nur auf die Krankenstation. Die ehemalige Jüngerin nickte langsam und verstehend ehe sie aufstand und dem Kind über den Kopf streichelte. Sie ignorierte die Blicke der Wesen um sich herum. Es war ihr egal. Dieses Kind war noch beschissener dran als alle anderen hier. Vermutlich hatte sie versucht mit einem Frachter zu entkommen, war erwischt und hier abgesetzt worden. Ohne Eltern, weil diese Kinder oft keine mehr hatten oder wie Dex damals aus gutem Grund geflohen waren. Es war ihr gerade sogar egal, ob und wer ihr nun Vorwürfe würde. Es war das richtige gewesen. Man nahm von denen die es hatten und gab es jenen die es brauchten. Das war für Dex immer ein ungeschriebenes Gesetz gewesen. Ja, sie hatte im Tempel immer ums Überleben kämpfen müssen. Hatte getötet und schlimmeres getan oder beobachtet. Doch jene, die wie sie auf der Straße lebten half sie. Egal was kam. Vielleicht war Dex auch deswegen nie mehr als eine Jüngerin gewesen. Einfach weil sie zu viel Mitgefühl hatte. Vielleicht war sie hier wirklich besser aufgehoben... Auf der anderen Seite konnte "hier" auch "in einer Zelle" bedeuten.




---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Gänge, nahe einer Krankenstation | Dex, Lucy, Alicia, Joras---
 
Orbit von Coruscant – unterwegs zur NBF Mercy – u.a. Azamthoth, Firedevs und Wes

Ziele, die Wes gerne einmal besuchen wollte, gab es genug. Der lange Aufenthalt auf Coruscant sorgte dafür, dass sich eine ganze Latte an Wünschen angesammelt hatte. Seit er ein Jedi war, hatte er sich nicht mehr so lange am Stück auf demselben Planeten aufgehalten und es wurde Zeit, dass sich das änderte… sobald die Epidemie es ihm erlaubte und der Tempel halbwegs in einem Zustand war, dass man ihn mal für ein paar Wochen alleine lassen konnte. Bis dahin würde es ein Traum bleiben, sich an einer länger dauernden Expedition wie der Suche nach Tython zu versuchen. Es existierten natürlich Berechnungen, wo sich das Tython-System momentan befinden musste, aber der Weg dahin wäre zweifellos das Hauptproblem.

»Ich denke nicht, dass wir in die Nähe des Galaxiskerns an sich kommen würden, aber für den Fall wäre es eine gute Idee, die Strahlenschilde besser zweimal überprüft zu haben,«

Erwiderte Wes bei dem Gedanken an das supermassive schwarze Loch in der Mitte – in der Hinsicht war seine erste Assoziation mit dem Thema eine völlig andere als die von Firedevs. Ihr Gedanke war freilich schon auch interessant… wie würde sich die Macht dort wohl anfühlen? Aber es wäre nicht Wes' erste Priorität gewesen.

»Ja, es gibt Berechnungen, wo sich das Tython-System derzeit befinden müsste – aufgrund der vielen Himmelskörper sind diese aber komplex und mit einer gewissen Unsicherheit behaftet – fast so schlimm wie bei den Berechnungen der Hyperraumrouten. Aber der Planet ist noch da, daran habe ich keinen Zweifel. Es wäre eine aufwendige und gefährliche Operation, nicht nur wegen dem Imperium, sondern vor allem wegen der Instabilität der Routen. Ich stelle mir den Weg dorthin wie den Versuch vor, ein Labyrinth zu durchqueren. Wir würden Leute brauchen, die gleichzeitig erfahrene Piloten und Machtnutzer sind. Ich könnte fliegen – aber es wäre besser, einen Konvoi aus mehreren Schiffen zu bilden.«

Hätte man Wes gelassen, wäre er vermutlich sofort in die konkrete Planung einer solchen, ja Wallfahrt, eingestiegen, unabhängig davon, dass er auf absehbare Zeit gar nicht von Coruscant weg konnte. Selbst wenn, würden seine Liebste und er sich vermutlich zunächst harmlosere Ziele vornehmen und im Grunde bestand da zwischen ihnen eine große Einigkeit, die den Taanaber lächeln ließ.

Auch sie war nicht mehr auf ihrem Heimatplaneten gewesen, seit sie eine Jedi war, auch das hatten sie gemeinsam Nur Sternjäger hatte Firedevs scheinbar genug gesehen, wenngleich die falschen.


»Nein… als ich, kaum volljährig, von Taanab weg bin, war die Neue Republik noch intakt und das Imperium weit weg. Das republikanische Militär ist nun mal nicht so bekannt dafür, der örtlichen Bevölkerung das Fürchten zu lehren und wir waren auch zu unwichtig, um eine nennenswerte Truppenpräsenz zu haben. Außer Getreidefrachtern hab ich kaum jemals Sternenschiffe gesehen in meiner Kindheit und langweiligere Schiffe als Getreidefrachter könnte man gar nicht erfinden, glaub mir…«

Er grinste dabei, auch weil er versuchte, sich einen jungen Knaben vorzustellen, der von Getreidefrachtern schwärmte. Es gelang ihm nicht. Zum Glück war die ›Mercy‹ kein solches Schiff. Sie war sicherlich nicht das Schiff seiner Träume. Ein MC30 wäre ihm allemal lieber gewesen, aber letzten Endes musste sich der Jedi-Orden mit dem zufrieden gewesen, was die Flotten ihnen übrig- bzw. überließ. So schiffsbesessen war Wes nun auch nicht, dass er hätte überlegen müssen, wenn die Alternativen die Sanierung des Jedi-Tempels oder der Kauf von nagelneuen Medifrigatten gewesen wäre.

Dort angekommen sorgten die doppelten Kenobis für Verwirrung unter den Rangers. Sie sahen Wes an, als wollten sie sagen:
›Ihr habt doch schon eine Kenobi, wofür wollt ihr eine zweite?‹. Wahrscheinlich fragten sie sich, ob Sahra Firedevs ähnlich sah und wollten selber so einen heißen Feger abhaben. Allerdings war seine Flamme ganz klar die Schönere von beiden – seine Gedankengänge brachten der Jedirat dazu, sich den zweisamen Abend mit seiner Liebsten herbeizusehen und er ergriff Firedevs' Hand und hielt sie den Wegs zum mutmaßlichen Aufenthaltsort ihrer Schwester fest, als müsste er dafür sorgen, dass sie ihm niemand wegnahm.

Nur fanden sie keine Sahra, dort waren nur Ty, der kleine Junge mit dem Wes beim Mittagessen über Holo gesprochen hatte, sowie ein Hüne von Zabrak (Ferak), den Wes nicht kannte.

Der Kleine reagierte am schnellsten und begrüßte sie alle drei. Wes hatte fast verdrängt, dass Radan ihnen folgte. Der Eriadorer war sehr still gewesen und er selbst hatte die ganze Zeit über ohnehin nur Augen und Ohren für Firi gehabt. Ob sein alter Freund deshalb so wenig sagte? Hatte er ein Problem damit, dass Wes jetzt so offensichtlich mit seiner Schwägerin zusammen war? Die Regeln seiner Kultur waren da sehr kompliziert, wusste Wes. Er selbst fragte sich eher, ob er sich nun als Tys Onkel oder eher – dadurch, dass Radan sein Padawan gewesen war – als eine Art Stiefopa sehen sollte.


»Hallo Ty

Begrüßte er den jungen Mann.

»Du bist ja viel größer, als ich gedacht hätte.«

Wes hatte ja erfahren, wie wichtig dem jüngsten Kenobi seine Größe war. Der Zabrak begrüßte ihn, wie es sich gehörte und Wes erwiderte die Verbeugung, dem Rangunterschied angemessen etwas knapper. Eine Eigenheit des Rat-Seins war zu Wes' Leidwesen, dass ihn alle möglichen Leute erkannten, er sie aber nicht.

»Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen. Wie heißt Ihr, Padawan?«

Wes sprach in einem freundlichen Tonfall, ohne aber gleich auf Kumpel zu machen, was in offizieller Funktion nicht angebracht war.

Ty hingegen, ganz Kind, fiel mit der Tür in's Haus und fragte nach dem Offensichtlichen. Ferak, der die Rolle einer Aufsichtsperson übernommen zu haben schien, rügte ihn sogleich dafür.


»Das würden wir doch nie ohne deine Erlaubnis tun, Ty. Wir sind nur Freunde, sozusagen. Beste Freunde,«

Erwiderte Wes auf lustig, um die Sache etwas zu entspannend. Allerbeste Freunde, dachte er dabei im Stillen. Nein, Allerallerbeste… Die Frage war bei Kindern auch, ab wann sie merkten, wenn man sie auf den Arm nahm und ob es bei Ty schon soweit war. Oder wie weit er überhaupt schon in Beziehungsdingen war, und den Dingen, die Firedevs und er früher oder später zusammen tun würden.

Der Zabrak ahnte, weshalb das Trio hier war. Er machte sich ein wenig frisch und erklärte ihnen, dass Sahra mit dieser Juna bei einer Untersuchung war.


»Deshalb sind wir hier, ganz recht. Wo finden wir den? Es ist unser erstes Mal auf der ›Mercy‹.«

Orbit von Coruscant – NBF Mercy, Trainingsraum – Ferak, Ty,
Azamthoth, Radan, Firedevs und Wes
 
Coruscant – Jeditempel Meditationsgarten – Akani


Nachdem Akani noch einige Stunden lang verschiedene Formen mit seinem eben fertiggestellten Lichtschwertern durchgegangen war, um ein erstes Gefühl für die Waffen zu bekommen, veranlasste ihn sein knurrender Magen, sich auf den Weg zu seinem Quartier zu machen. Bevor er zur Cantina ging, würde er noch duschen müssen; nach seinem Training war er ordentlich durchgeschwitzt.

Als er eine letzte Biegung genommen hatte und im Gang angekommen war, in welchem sein Zimmer lag, sah er Tenia vor seiner Tür stehen, die Hand gerade zum Klopfen erhoben. Der Chiss grinste und näherte sich ihr.


„Buh! Rate mal, wer grad seine Lichtschwerter konstruiert hat!“, meinte er. Er griff an die Schärpe, die er statt einem Gürtel trug, und präsentierte seiner Meisterin stolz die beiden Waffen, die auf seinen Knopfdruck hin zischend zum Leben erwachten; in seiner Linken hielt er das dunkle Schwert mit blauer Klinge, in der Rechten die helle Waffe, die grün leuchtete.

„Wie du siehst, habe ich es sogar geschafft, beide Schwerter zu aktivieren, ohne mich in die Luft zu jagen oder zu köpfen! Du kannst also zumindest schonmal nicht komplett versagt haben bei meinem Training“, witzelte er.

Nach einigen Momenten wurde er wieder ernst.
„Gibt es etwas neues?“


Coruscant – Jeditempel Vor Akanis Quartier – Akani
 
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