Noak Fremyn
"Prince Charming" in Spe
[Mittlerer Rand | Esaga-Sektor | Cygnus-System || 417. Korvettendivision | CRV „Gladius“ | Besprechungsraum || Lieutenant Noak Fremyn, Captain Selgorias, Lieutenant Commander Darran, Lieutenant Commander Scott, Lieutenant Commander Petrov, Konsularagentin Tebelon und ein Droide]
In einem Punkt konnte man sich allem Anschein nach sicher sein: Da Captain Selgorias ein überaus tugendhafter Offizier der Imperialen Streitkräfte war, gehörte zu seinen Vorzügen auch, dass er sehr pünktlich war. Denn kaum hatten sich die beiden Vertreter der „Silver Bullet“ gesetzt und kurz den haarigen Nichtmenschen in Augenschein genommen, da öffnete sich auch schon leise zischend die einzigen Tür zu dem Konferenzraum und der uniformierte Anaxsi, Lieutenant Commander Petrov, derzeitiger Kommandant der „Diligence“, sowie ein x-beliebiger Technikdroide. Dabei konnte man tatsächlich für den Bruchteil einer Sekunde sehen wie menschlich der Kommandant der Einheit sein konnte. Immerhin schienen sich die beiden Imperialen in diesem Moment angeregt zu unterhalten; möglicherweise zu scherzen.
Nachdem Jahanna Tebelon – sozusagen als Schlusslicht – eingetreten war, konnte die Besprechung, die der Captain einberaumt hatte, endlich beginnen. Insgeheim war Noak schon gespannt, da er zum einen noch nie einer solchen Konferenz beigewohnt hatte. Zum anderen aber auch, da man auf seine Anwesenheit – explizit! – hingewiesen hatte. Was hatte der Anaxsi also vor? Schickte man hin etwa zurück an den Hof, während die imperiale Eingreifgruppe auf Piratenjagd ging? Unmerklich zuckte der angeschlagene Bakuraner bei diesem Gedanken zusammen. Nach all den Intrigen und Strapazen hatte er nämlich keine große Lust so schnell diese „Schlangengrube“ wiederzusehen – selbst wenn er in dieser Situation in Kronprinzessin Illrianas Nähe sein würde. Somit nagten mit einem Mal sehr finstere Vorahnungen an ihm.
Glücklicherweise zielte der Kommandant der „Gladius“ nicht auf so eine Idee ab. Nein, stattdessen resümierte er bei seinen einleitenden Worten viel mehr über die bisherigen „Erfolge“ – oder besser: Begebenheiten – und leitete anschließend direkt zu einer Nachricht der Kronprinzessin über. Dabei schien Noak mit einem Mal hellhörig zu werden. Obwohl er in der Regel ein sehr pflichtbewusster, junger Mann war, glitt seine Aufmerksamkeit schnell in eine Phantasiewelt ab. In seinen Gedanken befand er sich nicht auf dem corellianischen Kanonenboot – oder einem anderen imperialen Schiff –, sondern meist auf einer idyllischen Wiese – gemeinsam mit der cygnischen Thronfolgerin oder der hübschen Flag Lieutenant von Admiral Nerethin. Hach, warum war das Leben für einen Offizier der Imperialen Streitkräfte bloß so grausam; kompliziert?
Da der bandagierte Bakuraner mehr den eigenen Phantasien nachhing als auf Illrianas Botschaft zu hören, bekam er so nur den Einwurf von Lieutenant Commander Scott mit: „Sie müssen da unten ja echt einen ordentlichen Eindruck gemacht haben.“ Er schmunzelte. „Selbstverständlich können wir so ein Angebot nicht ausschlagen... Jedoch sollte meiner Meinung nach die Wahl des Offiziers, der das Kommando erhalten soll, weise getroffen werden. Es gilt an dieser Stelle wirklich einen echten Balanceakt zu bewältigen. Weder dürfen wir die Cygnier vor den Kopf stoßen, noch dürfen wir das Protokoll aus den Augen verlieren.“
Um nicht allen Anwesenden seine Unwissenheit zu präsentieren, sah sich Noak heimlich um. Dabei fiel ihm nichts besonderes auf. Von welcher Fregatte sprach der Lieutenant Commander also? Zwar brummte der Holo-Projektor noch, aber auf die Schnelle konnte er keinerlei Indizien darauf finden, was der eigentliche Anlass für diese Unterhaltung war. Da mit einem Mal seine Bewusstsein wieder gänzlich im Hier und Jetzt war, stellte sich dem Bakuraner auf einmal auch eine ziemlich essentielle Frage: Weshalb sollte man eine Fregatte – womöglich ein älteres Modell – für eine Jagd auf Piraten einsetzen? Meist konnten Schiffe dieser Klassifikation nur schwerlich mit Korvetten mithalten. Der Blick des schwarzhaarigen Lieutenant wanderte langsam zu Captain Selgorias. Was würde er darauf erwidern? Doch bevor der Anaxsi etwas sagen konnte, setzte der kahlköpfige Imperiale noch einmal nach.
Nach einer flüchtigen Kunstpause fügte er hinzu: „Mit Verlaub, Sir: Meiner Meinung nach sollte in diesem Fall das Kommando entweder Commodore Kratas überlassen werden – immerhin ist sie der ranghöchste Offizier in diesem Sektor – oder Ihnen, Captain. Sie haben schließlich das Königshaus auf Ihrer Seite und dürften somit der eigentliche Grund für dieses 'Geschenk' sein.“
In einem Punkt konnte man sich allem Anschein nach sicher sein: Da Captain Selgorias ein überaus tugendhafter Offizier der Imperialen Streitkräfte war, gehörte zu seinen Vorzügen auch, dass er sehr pünktlich war. Denn kaum hatten sich die beiden Vertreter der „Silver Bullet“ gesetzt und kurz den haarigen Nichtmenschen in Augenschein genommen, da öffnete sich auch schon leise zischend die einzigen Tür zu dem Konferenzraum und der uniformierte Anaxsi, Lieutenant Commander Petrov, derzeitiger Kommandant der „Diligence“, sowie ein x-beliebiger Technikdroide. Dabei konnte man tatsächlich für den Bruchteil einer Sekunde sehen wie menschlich der Kommandant der Einheit sein konnte. Immerhin schienen sich die beiden Imperialen in diesem Moment angeregt zu unterhalten; möglicherweise zu scherzen.
Nachdem Jahanna Tebelon – sozusagen als Schlusslicht – eingetreten war, konnte die Besprechung, die der Captain einberaumt hatte, endlich beginnen. Insgeheim war Noak schon gespannt, da er zum einen noch nie einer solchen Konferenz beigewohnt hatte. Zum anderen aber auch, da man auf seine Anwesenheit – explizit! – hingewiesen hatte. Was hatte der Anaxsi also vor? Schickte man hin etwa zurück an den Hof, während die imperiale Eingreifgruppe auf Piratenjagd ging? Unmerklich zuckte der angeschlagene Bakuraner bei diesem Gedanken zusammen. Nach all den Intrigen und Strapazen hatte er nämlich keine große Lust so schnell diese „Schlangengrube“ wiederzusehen – selbst wenn er in dieser Situation in Kronprinzessin Illrianas Nähe sein würde. Somit nagten mit einem Mal sehr finstere Vorahnungen an ihm.
Glücklicherweise zielte der Kommandant der „Gladius“ nicht auf so eine Idee ab. Nein, stattdessen resümierte er bei seinen einleitenden Worten viel mehr über die bisherigen „Erfolge“ – oder besser: Begebenheiten – und leitete anschließend direkt zu einer Nachricht der Kronprinzessin über. Dabei schien Noak mit einem Mal hellhörig zu werden. Obwohl er in der Regel ein sehr pflichtbewusster, junger Mann war, glitt seine Aufmerksamkeit schnell in eine Phantasiewelt ab. In seinen Gedanken befand er sich nicht auf dem corellianischen Kanonenboot – oder einem anderen imperialen Schiff –, sondern meist auf einer idyllischen Wiese – gemeinsam mit der cygnischen Thronfolgerin oder der hübschen Flag Lieutenant von Admiral Nerethin. Hach, warum war das Leben für einen Offizier der Imperialen Streitkräfte bloß so grausam; kompliziert?
Da der bandagierte Bakuraner mehr den eigenen Phantasien nachhing als auf Illrianas Botschaft zu hören, bekam er so nur den Einwurf von Lieutenant Commander Scott mit: „Sie müssen da unten ja echt einen ordentlichen Eindruck gemacht haben.“ Er schmunzelte. „Selbstverständlich können wir so ein Angebot nicht ausschlagen... Jedoch sollte meiner Meinung nach die Wahl des Offiziers, der das Kommando erhalten soll, weise getroffen werden. Es gilt an dieser Stelle wirklich einen echten Balanceakt zu bewältigen. Weder dürfen wir die Cygnier vor den Kopf stoßen, noch dürfen wir das Protokoll aus den Augen verlieren.“
Um nicht allen Anwesenden seine Unwissenheit zu präsentieren, sah sich Noak heimlich um. Dabei fiel ihm nichts besonderes auf. Von welcher Fregatte sprach der Lieutenant Commander also? Zwar brummte der Holo-Projektor noch, aber auf die Schnelle konnte er keinerlei Indizien darauf finden, was der eigentliche Anlass für diese Unterhaltung war. Da mit einem Mal seine Bewusstsein wieder gänzlich im Hier und Jetzt war, stellte sich dem Bakuraner auf einmal auch eine ziemlich essentielle Frage: Weshalb sollte man eine Fregatte – womöglich ein älteres Modell – für eine Jagd auf Piraten einsetzen? Meist konnten Schiffe dieser Klassifikation nur schwerlich mit Korvetten mithalten. Der Blick des schwarzhaarigen Lieutenant wanderte langsam zu Captain Selgorias. Was würde er darauf erwidern? Doch bevor der Anaxsi etwas sagen konnte, setzte der kahlköpfige Imperiale noch einmal nach.
Nach einer flüchtigen Kunstpause fügte er hinzu: „Mit Verlaub, Sir: Meiner Meinung nach sollte in diesem Fall das Kommando entweder Commodore Kratas überlassen werden – immerhin ist sie der ranghöchste Offizier in diesem Sektor – oder Ihnen, Captain. Sie haben schließlich das Königshaus auf Ihrer Seite und dürften somit der eigentliche Grund für dieses 'Geschenk' sein.“
[Mittlerer Rand | Esaga-Sektor | Cygnus-System || 417. Korvettendivision | CRV „Gladius“ | Besprechungsraum || Lieutenant Noak Fremyn, Captain Selgorias, Lieutenant Commander Darran, Lieutenant Commander Scott, Lieutenant Commander Petrov, Konsularagentin Tebelon und ein Droide]