Deutschpflicht auf deutschen Schulhoefen.

Anscheinend hat zumindest der baden-wuerttembergische Ministerpraesident Interesse an einer gesetzlichen Regelung:

01.02.06 - 11:58
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Oettinger will Deutschpflicht auf Schulhöfen prüfen
Stuttgart (ddp). Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) steht einer Deutschpflicht auf Schulhöfen offen gegenüber. Er halte dieses Projekt an einer Berliner Realschule für "interessant", sagte Oettinger am Mittwoch in seiner Regierungserklärung zum Thema Integration im Stuttgarter Landtag. Der Ministerpräsident regte eine Diskussion mit Fraktionen, Kommunen, Verbänden und Kirchen dazu an. Dabei sollte erörtert werden, ob eine Deutschpflicht auch in den baden-württembergischen Schulen sinnvoll sei.
http://www.bbv-net.de/public/kurznachrichten/nachrichten/politik?skip=6

Aber ich bezweifle trotzdem, dass sich so ein Gesetz in der BRD wirklich durchsetzen laesst.
 
Minza schrieb:
Punkt ist: die Zahl der ausländischen Kinder an deutschen Kindergärten und Schulen ist KEIN Problem.

Also, wer so etwas sagt, hat endweder Tomaten auf den Augen oder ein zu liberales Weltbild. Dem sei dringend empfohlen, sich mal mit paar Lehrern, am besten aus Berlin oder einem anderen Ballungszentrum zu unterhalten. Mag ja sein, dass in der Weisswurst-Metropole der Anteil ausländischer Kinder nicht so sehr aufs Unterrichtsklima schlägt, wie eben in Berlin oder anderen Stätten mit hohem Ausländeranteil. In vielen Orten ist aber genau das ein grosses Problem und mitverantwortlich dafür, dass viele Lehrer ihrem Beruf den Rücken gekehrt haben und diese Berufsleute in Deutschland heute Mangelware sind. Wie weit der Ausländeranteil an Schulen für die zunehmende Ausländerfeindlichkeit verantwortlich sind, muss man diferenzierter betrachten. Dass deutsche Schüler unter der Überfremdung leiden ist ein Fakt, der sich nicht wegdiskutieren lässt. Der hohe Leistungsdruck an Schulen ist schon schmlimm genug, wenn dann noch das Erschwernis dazu kommt, dass zwei Drittel der Schüler nicht verstehen können, von was der Lehrer babbelt, weil A der Sprache nicht mächtig und B intelligentsmässig nicht auf Höhe, dann ist an einen effizienten Unterricht nicht mehr zu denken. Das Resultat dieser Entwicklung schlägt sich ja auch in den Pisa-Studien nieder.

Die Gründe, warum es mit der Sprache happert, sind freilich vielschichtig und lassen sich nicht nur auf einen Nenner bringen. Sicher spielt das Elternhaus eine Rolle. Eltern, die im Ausland eine neue Bleibe gefunden haben, sind gut darin beraten, ihre Kinder zweisprachig aufwachsen zu lassen. Aber das setzt voraus, dass die Eltern der neuen Sprache kundig sind. Fehlt es am Interesse, die neue Sprache zu erlernen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es bei den Kindern damit auch nicht weit her ist. Aber das ist bestimmt kein Problem, dass sich durch irgend welche Vorschriften auf dem Pausenplatz lösen lässt. Der Impuls dazu muss bereits mit dem Tag kommen, wo Ausländer ihren Fuss auf deutschen Boden setzen. Wer in dem Moment glaubt, es sei nicht nötig, der neuen Sprache mächtig zu werden, der braucht sich erst gar nicht hier nieder zu lassen. Denn, er wird über kurz oder lang hier Probleme kriegen.

Nein, ich habe kein Problem damit, wenn sich Ausländer hier niederlassen, wir das mir von Blackmore unterstellt worden ist. Ich weiss nur aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, in einer neuen Umgebeung zurecht zu kommen, selbst wenn man die selbe Sprache spricht. Ungleich schwieriger ist es, wenn man das geschriebene/gesprochene Wort nicht versteht.

Gruss, Bea

PS. Noch ein Wort zu meiner Schulzeit. Ich habe die Klasse auch mit Ausländern geteilt. Und ich habe das immer als Bereicherung empfunden. Dadurch, dass ich mit Italienern und Spaniern in die Schule gegangen bin, habe ich vieles über die mediterrane Küche gelernt, was mir sonst verborgen geblieben wäre. Natürlich habe ich auch italienisch und spanisch fluchen gelernt. Aber es war nie so, dass wir die ausländischen Mitschüler als Bedrohung empfunden hätten. Wohl auch, weil auf eine Klasse mit 30 Schüler allerhöchstens 5 bis 6 Kinder ausländischer Abstammung kamen. Wenn auf dem Pausenhof mal auf italiensich oder türkisch gealbert wurde, dann war das die Ausnahme und alle haben sich daran beteiligt, weil es irgendwie witzig war, hinterher ein paar Brocken Fremdländisch sprechen zu können. Heute ist das anders. Wenn auf den Pausenhöfen nur noch türkisch oder albanisch gesprochen dann wird das als Bedrohung wahr genommen. Auch wenn das masslos übertrieben ist. Aber es ist einfach keine schöne Sache, wenn man als heimische Nation in die Minderheit gedrängt wird. Kinder mögen damit leichter zurechtkommen. Erwachsene tun sich damit schwerer. Wenn die angestammte Nation nichts mehr gilt, nichts mehr zu sagen hat - und das ist leider häufig der Fall, dann erzeugt das Hassgefühle, die sich irgendwann entladen. Das ist nicht schön, aber irgendwie verständlich. Deutsche haben nur eine Heimat, deutschstämmige Türken, Albaner ect. immerhin schon zwei.

Gruss, Bea
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich schon sagte: das lustige an der Sache ist, daß dieses Vorgehen an einigen Kindergärten schon seit vielen Jahren (das erstemal habe ich das in der Arbeit vor ca 10 Jahren miterlebt) die Regel ist. Ich verstehe an der ganzen Sache nicht, warum man erst jetzt darauf kommt, das auch an Schulen zu verwirklichen...

Kindergarten ist nicht gleich Schule. Also rechtlich gesehen gibt es keine Pflicht in den Kindergarten zu gehen Schule hingegen schon. Darum kann man in einem Kindergarten auch diese Deutsch einführen da es auf freiwilliger Basis ist. Den die Eltern willigen quasi mit den Regelungen des Kindergarten eins wenn sie ihr Kind dahin schicken. Wenn es dennen nicht passt dann können sie ohne Probleme daraus nehmen.

In der Schule geht das aber nicht da es Pflicht ist, und hier würde ein solches Gesetz nicht durchkommen .
 
@Bea

Schoen dass du zitieren kannst. Aber so wie du Minza zitiert hast, hast du ihre Aussage voellig aus dem Zusammenhang gerissen:

Minza schrieb:
Punkt ist: die Zahl der ausländischen Kinder an deutschen Kindergärten und Schulen ist KEIN Problem. Die individuelle Einstellung zum Thema Sprache und Bildung (vor allem von Seiten der Eltern) ist hingegen schon eins.


Wookie Trix schrieb:
Also, wer so etwas sagt, hat endweder Tomaten auf den Augen oder ein zu liberales Weltbild.

Eine solche unqualifizierten und sinnlosen Aussage haettest du dir sparen koennen, denn die kann man auch auf dieselbe unqualifizierte und sinnlose Art erwiedern:

Wookie Trix schrieb:

Nichts! Die Idee ist zwar irgendwie verständlich und nachvollziehbar. Aber man hätte schon viel früher das Problem der Überfremdung anpacken sollen, als der Anteil deutschsprachiger Schüler noch bei 70 Prozent lag und nicht umgekehrt.

Wer vom Problem der "Ueberfremdung" spricht ist entweder voellig stur oder hat ein zu konservatives Weltbild. (Achtung! Ironie!)

Und jetzt moechte ich dir nahelegen, warum ich es so wichtig halte, zu differenzieren:

Die Auslaender sind das Problem = Loesung: Wir duerfen nicht soviel Auslaender in Deutschland haben oder am besten gar keine.

Das Verhalten der (oder bestimmter) Auslaender ist das Problem = Loesung: Wir sollten Versuchen ihr Verhalten zu aendern (Mit welcher Methode ist dann erstmal eine andere Sache).


Wookie Trix schrieb:
Wie weit der Ausländeranteil an Schulen für die zunehmende Ausländerfeindlichkeit verantwortlich sind, muss man diferenzierter betrachten.

Hier kannst du differenzieren. Wieso als auch nicht bei der eigentlichen Problemstellung die hier diskutiert wird?

Wookie Trix schrieb:
Dass deutsche Schüler unter der Überfremdung leiden ist ein Fakt, der sich nicht wegdiskutieren lässt.

Auch hier: Ich denke, wenn die deutschen Schueler ueberhaupt leiden, dann eher unter dem Verhalten bestimmter Auslaender, als denn unter deren blosen Anwesenheit (egal ob Mehrheit oder Minderheit an einer Schule).

Wookie Trix schrieb:
Also, wer so etwas sagt, hat endweder Tomaten auf den Augen oder ein zu liberales Weltbild. Dem sei dringend empfohlen, sich mal mit paar Lehrern, am besten aus Berlin oder einem anderen Ballungszentrum zu unterhalten. Mag ja sein, dass in der Weisswurst-Metropole der Anteil ausländischer Kinder nicht so sehr aufs Unterrichtsklima schlägt, wie eben in Berlin oder anderen Stätten mit hohem Ausländeranteil. In vielen Orten ist aber genau das ein grosses Problem und mitverantwortlich dafür, dass viele Lehrer ihrem Beruf den Rücken gekehrt haben und diese Berufsleute in Deutschland heute Mangelware sind. Wie weit der Ausländeranteil an Schulen für die zunehmende Ausländerfeindlichkeit verantwortlich sind, muss man diferenzierter betrachten. Dass deutsche Schüler unter der Überfremdung leiden ist ein Fakt, der sich nicht wegdiskutieren lässt. Der hohe Leistungsdruck an Schulen ist schon schmlimm genug, wenn dann noch das Erschwernis dazu kommt, dass zwei Drittel der Schüler nicht verstehen können, von was der Lehrer babbelt, weil A der Sprache nicht mächtig und B intelligentsmässig nicht auf Höhe, dann ist an einen effizienten Unterricht nicht mehr zu denken. Das Resultat dieser Entwicklung schlägt sich ja auch in den Pisa-Studien nieder.

Ich denke die Probleme unseres Bildungssystems sind wesentlich vielschichtiger, als dass sie sich auf diesen einen Faktor reduzieren lassen koennte. Auslaendischen Schuelern allgemein fehlende Intelligenz zu unterstellen ist ja schon ein starkes Steuck! Was das Verhalten bestimmter Schueler angeht (Stoerung des Unterrichts, mangelnde Ensicht und Lernbereitschaft etc.), ist dies meiner Ansicht nach mehr ein soziales Problem als dass es auf die ethnische Herkunft zurueck zu fuehren ist.


Wookie Trix schrieb:
Nein, ich habe kein Problem damit, wenn sich Ausländer hier niederlassen, wir das mir von Blackmore unterstellt worden ist.

Ich ziehe diese Unterstellung hiermit zurueck und entschuldige mich fuer diese Unterstellung!


EDIT: Warum muessen bei solchen Diskussionen der anderen Seite immer wieder Ideologien, wie Konservativ bzw. Liberal, Links und Rechts, an den Kopf geworfen werden. Das sind Todschlagargumente, die die Diskussion auch nicht weiter bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Blackmore

Ausländer als solches sind überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, sie sind des Problems Lösung, weil viele Deutsche aufgrund bestimmter Umstände (miese Bezahlung) bestimmte Jobs nicht machen und dafür Ausländer herhalten müssen.

Das Problem sind Ausländer, die mit den gängigen Vorstellungen von Recht und ordnung nicht zurecht kommen und sich nicht anpassen können/wollen.

Betrifft das nur einen Einzelnen, geht er/sie in der Masse unter. Niemand wird sich daran stören. Treten solche Ausländer aber in Massen auf, dann wird diese als Problem wahr genommen. Und das kann eben ganz schöne Auswüchse zur Folge haben, z.B. Rassismus.

Rassismus wird grundsätzlich als was schlechtes wahrgenommen und verteufelt. Was ja auch richtig ist. Nur wird dabei leicht übersehen, dass dieser Rassismus nicht nur aus der Lust heraus geboren wird, Ausländer zu verprügeln, verspoten, beleidigen ect. sondern er auch ein Hilferuf ist, weil man sich durch den steten Zuwachs an Fremden an den Rad gedrängt wird und seine eigene Identität nicht mehr frei und grenzenlos ausleben kann. Man wird selber zum Ausländer in einem Staat, der doch eigentlich Deutsch ist (am Bespiel von Deutschland bemessen) oder welche Nationalität auch immer.

Egal, ob der Ausländer gut oder böse ist. Der Fremde wird dals Fremdkörper wahr genommen. Alles was fremd ist, macht Angst. Und wenn der Fremde sich dann auch noch wild aufführt, dann ist die kacke am Dampfen.

Wie kann man dem begegnen? Ganz klar, indem man teilen lernt. Indem man lernt, sich selber nicht so wichtig zu nehmen und auch das Gegenüber so zu behandeln, wie man selber behandelt werden will. Schön und gut, wenn das beidseitig funktioniert. Aber wo tut es das schon? Viele Deutsche behandeln Ausländer wie Dreck. Das ist unfair, aber verständlich, weil sie fühlen sich um die gunst gebracht, unter sich zu sein und vergessen dabei leicht, dass sie selber oder zumindest die vorangegangene Generation es waren, die Ausländer nach Deutschland geholt haben, um deren Dreckarbeit zu erledigen. Aber das geht in der Aufregung völlig unter.

Gruss, Bea
 
Wookie Trix schrieb:
Ausländer als solches sind überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, sie sind des Problems Lösung, weil viele Deutsche aufgrund bestimmter Umstände (miese Bezahlung) bestimmte Jobs nicht machen und dafür Ausländer herhalten müssen.

Das Problem sind Ausländer, die mit den gängigen Vorstellungen von Recht und ordnung nicht zurecht kommen und sich nicht anpassen können/wollen.

So aehnlich sehe ich das auch.

Wookie Trix schrieb:
@ Blackmore
Betrifft das nur einen Einzelnen, geht er/sie in der Masse unter. Niemand wird sich daran stören. Treten solche Ausländer aber in Massen auf, dann wird diese als Problem wahr genommen. Und das kann eben ganz schöne Auswüchse zur Folge haben, z.B. Rassismus.

Rassismus wird grundsätzlich als was schlechtes wahrgenommen und verteufelt. Was ja auch richtig ist. Nur wird dabei leicht übersehen, dass dieser Rassismus nicht nur aus der Lust heraus geboren wird, Ausländer zu verprügeln, verspoten, beleidigen ect. sondern er auch ein Hilferuf ist, weil man sich durch den steten Zuwachs an Fremden an den Rad gedrängt wird und seine eigene Identität nicht mehr frei und grenzenlos ausleben kann. Man wird selber zum Ausländer in einem Staat, der doch eigentlich Deutsch ist (am Bespiel von Deutschland bemessen) oder welche Nationalität auch immer.

Egal, ob der Ausländer gut oder böse ist. Der Fremde wird dals Fremdkörper wahr genommen. Alles was fremd ist, macht Angst. Und wenn der Fremde sich dann auch noch wild aufführt, dann ist die kacke am Dampfen.

Wie kann man dem begegnen? Ganz klar, indem man teilen lernt. Indem man lernt, sich selber nicht so wichtig zu nehmen und auch das Gegenüber so zu behandeln, wie man selber behandelt werden will. Schön und gut, wenn das beidseitig funktioniert. Aber wo tut es das schon? Viele Deutsche behandeln Ausländer wie Dreck. Das ist unfair, aber verständlich, weil sie fühlen sich um die gunst gebracht, unter sich zu sein und vergessen dabei leicht, dass sie selber oder zumindest die vorangegangene Generation es waren, die Ausländer nach Deutschland geholt haben, um deren Dreckarbeit zu erledigen. Aber das geht in der Aufregung völlig unter.

Nochmal. Ich finde es fatal und gefaehrlich, den Rassismus bzw. die Auslaenderfeindlichkeit (allein) auf die Anwesenheit der Auslaender oder deren Verhalten selbst zurueck zu fuehren.

Man sollte sicher die Angst gewisser Deutscher vor Ueberfremdung etc. als Faktor nicht uebergehen, aber warum sind rechtsradikale Kraefte ausgerechnet in Regionen im Osten Deutschlands gefestigt, in denen nach meinem Kenntnissstand verhaeltnismaessig wenige Auslaneder leben?
 
Und weil es so wahnsinnig viele Juden in Deutschland gibt, geben ca 40 % der Deutschen bei Umfragen an, dass sie antisemitisch seien.;)
Wohl kaum, denn Juden gibt es wirklich nicht mehr viele in der BRD, die meisten erkennt man als solche auch gar nicht, man sieht nur selten einen mit Kippa rumlaufen, wohl aus Angst verprügelt zu werden.

Rassismus wie auch Sexismus, Ablehnung von Behinderten oder Homosexuellen usw. ist eher psychologisch zu begründen. Die Wurzel für Ausgrenzung und Hass sind eher starke Minderwerigkeitskomplexe, Sozialneid und/oder eine traumatische Kindheit. Das ist zumindest meine Theorie.

Klar, wer öfter mal von Türken verprügelt wurde, ist natürlich prädestiniert türkenfeindlich zu werden, die größte Ablehnung von Ausländern trifft man aber tatsächlich in Gegenden an, in denen der Ausländeranteil am niedrigsten ist. Die Leute haben meist Angst vor dem, was sie nicht kennen. Wer Ausländer kennt und mit welchen befreundet ist, muss zwangsläufig differenzieren.
 
Darth Mund schrieb:
Rassismus wie auch Sexismus, Ablehnung von Behinderten oder Homosexuellen usw. ist eher psychologisch zu begründen. Die Wurzel für Ausgrenzung und Hass sind eher starke Minderwerigkeitskomplexe, Sozialneid und/oder eine traumatische Kindheit. Das ist zumindest meine Theorie.

Vor ein paar Monaten hab ich in der Zeitung ueber eine Studie zu Rassismus, Antisemetismus, Frauenfeindlichkeit und Intoleranz gegenueber Homosexuellen etc. glesen. Neben der Erkenntnis, dass diese in den letzen Jahren gestiegen seien, haben sie dort auch eine aehnliche These geaeusert: Durch die Angst vor sozialem Abstieg (gerade in der Mittelschicht) projezieren die Leute ihre Aengste und ihre Wut auf andere. Diese Andere koennen eben unter anderem Auslaender bzw. "die Juden" sein.

Ob dies der Weisheit letzter Schluss ist, ist vielleicht eine andere Frage. Zumindest erklaert es das Phaenomen der Auslaenderfeindlichkeit besser als diese andere These, mit den "zuvielen Auslaendern vor denen Deutsche Angst bekommen". Schaetze aber mal, dass es viele Faktoren gibt, die solche Einstellungen hervorrufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blackmore schrieb:
... aber warum sind rechtsradikale Kraefte ausgerechnet in Regionen im Osten Deutschlands gefestigt, in denen nach meinem Kenntnissstand verhaeltnismaessig wenige Auslaneder leben?

Ich sage es ungern, aber das hat schon auch etwas mit Intelligenz zu tun. Vor allem aber mit Neid. Der Osten wurde jahrelang unterdrückt, während im Westen - übwertrieben gesagt - Wein aus den Hähnen geflossen ist und die Backhendl auf Bäumen gewachsen sind. Das hat einen gewissen Hass auf all diejenigen geworfen, die vom Vater Staat besser versorgt worden sind. In den Köpfen vieler Menschen geistert die Vorstellung rum, Ausländer, insbesonders Asylbewerber würden vom Staat zu vieles geschenkt kriegen, während die Einheimischen dafür hart arbeiten müssten. Ich erinnere da mal an den Witz, was der Unterschied zwischen Polizisten und Asylanten ist? Keiner, den beide verfügen über staatlich subventionierte Lederjacken...

Einiges mag an diesen Gerüchten wahr sein. Aber längst nicht alles. Nur verfügen viele der von dir angesprochenen Menschen nicht über die nötige Aufgeklärtheit, zu differenzieren, zwischen dem, was den Ausländern vom Volksmund nachgesagt wird und dem, was Realität ist. Das ist auch ein ganz schwieriges Thema. Und Ausnahmen bestimmen leider die Regel. Kommt hinzu, dass es auch in den neuen Bundesländern immer mehr Sozialschmarotzer gibt. Taucht in der Liste derer ein Ausländer auf, dann schürt das Hass bei denen, die sozial schlechter gestellt sind und untermauert deren Klischéevorstellungen. Dann darf man nicht vergessen, dass die Arbeitslosigkeit im Osten viel höher als im Westen ist, arbeitssuchende Ausländer hier als grössere Gefahr wahr genommen. Und schon sind wir wieder bei der Vorstellung angelangt, dass Ausländer den Deutschen den Arbeitsplatz weggnehmen. Und auch dafür gibt es Beweise, die diese Theorie unterstützen, aber eben auch welche, die das Gegenteil belegen. Nur, um dies zu erfassen, braucht es mehr Grips, als in den sozialen Brennpunkten vorhanden ist.

Wenn man in einer Familie lebt, wo die Sympathie für Ausländer seit jeher nicht sehr ausgeprägt ist, dann wird die Abneigung durch die gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnisse geschürt und begünstigt. Dann wird es umso wichtiger, dass die Politik Gegensteuer gibt. Tut sie aber nicht. Im Gegenteil, sie ruft noch dazu auf, integrationsunwilligen Ausländern den Kampf anzusagen.

Eine mögliche Lösung wäre, die Grenzen für Ausländer dicht zu machen. Das würde viele der erhitzen Gemüter besänftigen, geht aber nicht, weil A der Staat den christlichen Auftrag hat, Flüchtlingen ein sicheres Unterkommen zu bieten und B wir die Ausländer brauchen, da unsereins aus wiederum sehr unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage ist, alle anfallenden Arbeiten zu erledigen. Als C kann man dann ruhig auch noch einfliessen lassen, dass die Deutschen durch ihre fehlende Zeugungsbereitschaft vor dem Aussterben bedroht sind. Darum braucht es Zuwanderer, die durch ihre höhere Anzahl an Kindern zur längerfristigen Sicherung der Gemeinschaft beitragen.

Damit das Zusammenleben zwischen Einheimischen und Ausländern in harmonischen Bahnen funktioniert, braucht es Regeln. Eine dieser Regeln sieht vor, eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Eine andere, dass man vor dem Recht gleich gestellt ist. Eine dritte sieht vor, dass Männlein und Weiblein gleichermassen geachtet werden und jedem ein angemessenes Mass an Selbstbestimmungsrecht einräumt wird. Eine vierte Regel sieht vor, dass man Niemanden diskriminiert, nur weil er die Geschlechtsteile des eigenen Geschlechts dem des anderen vorzieht. Und so weiter...

Überall dort, wo diese Regeln nicht beachtet werden, oder gar eigene aufgestellt werden, haben wir ein Problem. Denn, sobald sich eine Seite über die andere stellen will oder mehr Machtansprüche für sich geltend macht, reagiert die andere Seite mit Widerstand, Hass und Verachtung. Vor allem dann, wenn diese Seite diejenige ist, die hier verwurzelt ist und keine andere Heimat hat.

Ausländer sind in erster Linie Gäste. Gäste, die es mit einem gebührenden Mass an Gastfreundschaft zu empfangen gilt. Gastfreundschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Es muss jedem selber überlassen bleiben, mit wieviel Liebe, Respekt und Geborgenheit man einen Fremden in seiner Mitte "Willkommen" heissen will. Wer voraussetzt, als Ausländer (Gast!) automatisch willkommen zu sein und gleich an allen Vorzügen des Lebens teilhaben zu können, ist ein Narr. Diese Ehre muss man sich verdienen. Am besten geht das, indem man zeigt, dass man gewillt ist, die Sitten und Gebräuche des Gastgeberlandes zu achten und sich in die Gemeinschaft einzufügen. Wer das tut, ist im Handuzmdrehen einer der Ihrigen und wird schon bald Bruder/Schwester genannt. Wer das nicht tut, ist ein potentieller Feind. Nicht so sehr weil die anderen alles Rassisten sind, sondern weil dieses störrische Verhalten tödlich für die Harmonie ist und zu Zuständen führt, wie wir sie jetzt haben. Nämlich, dass Deutsche vor Schreck zusammensacken, wenn sich auf der Strasse mal drei Neger, Araber, Juden auf einen Schwatz treffen.

Gruss, Bea
 
Minza schrieb:
Punkt ist: die Zahl der ausländischen Kinder an deutschen Kindergärten und Schulen ist KEIN Problem.
Erzähl das meiner Tante in Ankum (Niedersachsen). Der Ort an sich ist kein großer Ort und erst recht kein sozialer Brennpunkt. Er ist ein Ort von weniger als 15.000 Einwohnern. Aber trotzem will sie ihren Sohn nicht dort in die Grundschule schicken. Warum? Weil er zusammen mit einem anderen deutschen Kind die Minderheit in der Klasse darstellen würde. Fremd im eigenen Land! Wo ist da die Zahl kein Problem?:eek:
 
Iron Fist schrieb:
. Fremd im eigenen Land! Wo ist da die Zahl kein Problem?:eek:

Das ist ein ganz grosses Problem, was meiner Meinung nach ganz erheblich für den neu um sich greifenden Rassismus (Ausländerhass) verantwortlich ist. Viele Deutschen fühlen sich von den Ausländermassen an den Rand gedrängt und zum Nichtssagen verurteilt. Muss nicht zwingend so sein, aber in den Köpfen dieser Menschen hat sich der Verdacht so manifestiert. Das Resultat ist eine grosse Unzufriedenheit und Politikverdrossenheit. Die Politik hat in den letzten Jahren nämlich sehr viel für die Integration von ausländern getan, tut immer mehr dafür, aber herzlich wenig dafür, dass sich Deutsche in Deutschland noch wohl fühlen. Integration ist keine Einbahnstrasse und darf von daher nicht nur einer Seite zu gute kommen. "Integration" funktioniert nur dann, wenn Ausländer wie Einheimisch zu einer homogenen Masse verschmelzen, in der keine Seite zu kurz kommt. Das heisst nicht, dass Ausländer partout das machen müssen, was Deutsche sagen/wollen. Aber es gilt Rücksicht zu nehmen auf das persönliche Empfinden aller.

Das bedingt, dass Ausländer hierzulande auf gewisse Gewohnheiten verzichten müssen und Deutsche neu annehmen. Die Blance ist dabei wichtig. Sobald das Gleichgewicht gestört ist, führt Integration ins Aus.

Gruss, Bea
 
Das Problem ist, wie die Leute darauf reagieren :braue An sich ist es aber kein Problem... es handelt sich hier auch nur um Menschen, die einen Anspruch auf einen aakademischen Weg haben und diesen nutzen.

Mir war es schon immer egal, wieviele Deutsche in meiner Klasse waren und darum war es für mich nie ein Problem, wenn ich zur "Minderheit" gehörte. Warum soll das auch ein Problem für mich sein?
Nennt mich ruhig "zu liberal", bin ich langsam gewohnt. Aber wenn ihr ein Problem mit der Zahl der ausländischen Schüler habt, ist das noch lange kein Beweis dafür, daß die Zahl an sich ein Problem ist :rolleyes:
 
Wookie Trix schrieb:
Das ist ein ganz grosses Problem, was meiner Meinung nach ganz erheblich für den neu um sich greifenden Rassismus (Ausländerhass) verantwortlich ist. Viele Deutschen fühlen sich von den Ausländermassen an den Rand gedrängt und zum Nichtssagen verurteilt. Muss nicht zwingend so sein, aber in den Köpfen dieser Menschen hat sich der Verdacht so manifestiert.

Ja klar, ganz zu schweigen dass die ganzen Juden die hier leben auch so bedrohlich wirken, dass der Antisemitismus unter der deutschen Bevoelkerung staendig steigt...

Na ja, was solls... hab dazu ja meinen Standpunkt inzwischen ausfuehrlich dargelegt... Es mag deine Meinung sein, aber ich sehe das einfach komplett anders.

Wookie Trix schrieb:
Das Resultat ist eine grosse Unzufriedenheit und Politikverdrossenheit. Die Politik hat in den letzten Jahren nämlich sehr viel für die Integration von ausländern getan, tut immer mehr dafür, aber herzlich wenig dafür, dass sich Deutsche in Deutschland noch wohl fühlen.

Wo hat unser Staat denn sehr viel fuer die Integration getan? Ich sehe das eher so, dass vom Staat und vor allem von der deutschen Gesellschaft viel zu wenig getan wurde. Jahrzehnte lang wurde von der Politik geradezu ignoriert, dass wir Mitbuerger aus anderen Nationen und Kulturen in Deutschland haben.

Wenn ich mich richtig erinnere, hast du ja einige Posts zuvor dich ebenfalls darueber beschwert, dass in Sachen Integration seit mehr als dreissig Jahren versaeumnisse vorliegen.

Wookie Trix schrieb:
Integration ist keine Einbahnstrasse und darf von daher nicht nur einer Seite zu gute kommen.

Ehrlich gesagt, weiss ich jetzt nicht, wie du das meinst mit "zu gute kommen".

Integration ist in meinen Augen einer staendig andauernder Prozess der von allen Seiten Engagement fordert.

Wookie Trix schrieb:
"Integration" funktioniert nur dann, wenn Ausländer wie Einheimisch zu einer homogenen Masse verschmelzen, in der keine Seite zu kurz kommt. Das heisst nicht, dass Ausländer partout das machen müssen, was Deutsche sagen/wollen. Aber es gilt Rücksicht zu nehmen auf das persönliche Empfinden aller.

Also ich weiss jetzt nicht ganz, was du unter einer homogenen Masse verstehst, aber mein Verstaendnis von Integration ist es nicht, wenn alle Menschen in ihrer Kultur etc. homogen sind. Das waere in meinen Augen ohnehin kulturelle Armut. Ganz zu schweigen davon, dass "die Deutschen" untereinander nicht einmal homogen in ihr Kultur etc. sind.

Wuerde jetzt gerne wissen, was du unter "homogene Masse" verstehst. Vielleicht hab ich das jetzt auch voellig falsch verstanden.

Wookie Trix schrieb:
Das bedingt, dass Ausländer hierzulande auf gewisse Gewohnheiten verzichten müssen und Deutsche neu annehmen. Die Blance ist dabei wichtig. Sobald das Gleichgewicht gestört ist, führt Integration ins Aus.

Ich nehme mal an, dass du mit diesen "gewissen Gewohnheiten" Dinge meinst, die du bei diesem Thema schon oefters angesprochen hast, also Dinge die in unserem Rechtssystem als Straftaten gelten.


Dass ein gewisser Kulturaustausch statt findet, wenn verschiedene Kulturen aufeinander treffen oder in manchen Faellen zu einer neuen Kultur verschmelzen ist voellig normal. In der Geschichte ist dies schon oft passiert und geschieht meist von selbst. Allerdings dauert das auch seine Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blackmore schrieb:
Ja klar, ganz zu schweigen dass die ganzen Juden die hier leben auch so bedrohlich wirken, dass der Antisemitismus unter der deutschen Bevoelkerung staendig steigt...

Also durch Juden fühle ich mich hierzulande und auch anderswo in keinster Weise bedroht. Selbst wenn sie sich auf der Strasse als soches zu erkennen geben würden. Darum halte ich den Verweis auf Juden in diesem Kontext für schlecht gewähhlt. Es geht ja hier um das Verhätlnis zwischen Einheimischen und Ausländern und nicht um eine andere Religionszugehörigkeit.

Blackmore schrieb:
Wo hat unser Staat denn sehr viel fuer die Integration getan? Ich sehe das eher so, dass vom Staat und vor allem von der deutschen Gesellschaft viel zu wenig getan wurde.

Der Staat bemüht sich seit längerem mit speziellen Projekten um Integration. Nur, wenn diese Projekte nicht genützt werden, verlaufen die Bemühungen logischerweise im Sand.
Wie integrationsbereit die deutsche Gesellschaft sind, darüber kann ich nicht viel aussagen, nur das, was ich bislang am eigenen Leib erfahren habe. Und da zeigt sich folgendes Bild. Diejenigen Leute, mit denen ich tagtäglich zu tun habe (vorwiegend ältere Generation), zeigen eher wenig Interesse am Umgang mit fremden Menschen, insbesonders Ausländern. Und wenn es dabei noch um eine jener Nationalitäten geht, die landläufig als wenig vertrauenswürdig gelten, dann ist das Interesse, sich mit diesen Leuten an einen Tisch zu setzen gleich Null. Ich muss zugegben, dass mich diese Verschlossenheit zu schaffen macht und sie ist mit ein Grund, warum ich selber hierzulande etwas Mühe mit der Integration habe. Ich betrachte es als erbärmlich, wenn man sich für andere Menschen nicht öffnet und im gleichen Atemzug über Ausländer schimpft, ohne auch nur mit einem Einzigen in engerem Kontakt zu stehen.

Blackmore schrieb:
Wuerde jetzt gerne wissen, was du unter "homogene Masse" verstehst. Vielleicht hab ich das jetzt auch voellig falsch verstanden.

Unter "homogenen Masse" verstehe ich, dass man gewillt ist, sein Schicksal gemeinsam anzupacken, in gemischten Schulen, gemischten Wohnverhätnissen und es nicht zu Gehettoisierungen kommt, wie das z.b. in Berlin der Fall ist. Dazu gehört für mich auch, das man im gleichen Laden einkaufen geht und nicht extra Supermärkte für bestimmte Nationalitäten aus dem Boden stampfen muss. Aber auch hinsichtlich der Zeitungs- und TV-Gewohnheiten würde ich mir wünschen, Ausländer täten sich da mehr mit den deutschen Medien abgeben, auch, weil man darüber sehr gut Deutsch lernen kann.


Blackmore schrieb:
Ich nehme mal an, dass du mit diesen "gewissen Gewohnheiten" Dinge meinst, die du bei diesem Thema schon oefters angesprochen hast, also Dinge die in unserem Rechtssystem als Straftaten gelten..

Nicht mal, sondern ganz banale Sachen. Soll ja nicht so aussehen als gingen wir automatisch davon aus, dass Ausländer kriminell werden, sobald sie deutschen Boden betreten. ;)


Blackmore schrieb:
Dass ein gewisser Kulturaustausch statt findet, wenn verschiedene Kulturen aufeinander treffen oder in manchen Faellen zu einer neuen Kultur verschmelzen ist voellig normal. In der Geschichte ist dies schon oft passiert und geschieht meist von selbst. Allerdings dauert das auch seine Zeit.

Richtig! Aber das bedingt auch, dass man sich den neuen Kulturen öffnet und sie nicht von vornherein ablehnt. Ein Beispiel: Ich esse für mein Leben gerne italienisch. Ich würde zuhause gerne mal Spaghettis kochen. Aber meine Schwiegereltern sagen, in Hessen isst man das nicht, sondern Kartoffeln. Also kommen bei uns alle Tage Kartoffeln auf den Tisch. Das ist so was von langweilig. Aber weil es schon bei der Mutter meiner Schwiegermutter und Generationen zuvor immer Kartoffeln gegeben hat, hält man diese Tradition bei. Schliesslich wohnen wir in Hessen. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit wird darauf beharrt, dass man sich nicht auf den jüdischen Gedenktag einlässt, der einmal pro Jahr in der unmittelbaren Nachbarschaft gefeiert wird. Um nochmals dieses Thema aufzugreifen. Oder anders gesagt: bei den Eltern meines Mannes ist "Integration" ein schwieriges Problem, den das Interesse andere Kulturen kennen zu lernen ist nur ganz marginal vorhanden und hängt ganz entschieden davon ab, wieviel Profit ihnen das persönlich bringt.

Danke fürs Gespräch:)

Gruss, Bea
 
Da ich der Ansicht bin, das jeder Mensch derjenigen Sprache des Landes mächtig sein sollte, in dem er lebt (oder gar aufwächst), frage ich mich, was GEGEN eine Deutschpflicht auf Schulhöfen spricht. Das einzigste, was mir als Gegenargument einfällt, ist die Einschränkung der persönlichen Freiheit eines jeden Menschen.

Auf der anderen Seite......sollte vielleicht erst mal dafür gesorgt werden, das DEUTSCHE Kinder erst mal vernünftiges Deutsch lernen.....wenn man teilweise das Geschreibsel oder Gelaber von Counterstrike geschädigten Kiddies liest/hört, dreht sich einem der Magen um.

Ich bin, wie man sicher erkennt, geteilter Meinung. Aber ich denke, es gibt wichtigere, ernstere Problmene an deutschen Schulen und im deutschen Schulsystem.
 
Winston Turner schrieb:
Das einzigste, was mir als Gegenargument einfällt, ist die Einschränkung der persönlichen Freiheit eines jeden Menschen.

Da diese neue Regelung aber nicht "von oben" (sprich: vom Kulturreferat oä) bestimmt wurde, sondern eine Idee und Entscheidungssache der Schüler, Eltern und Lehrer war, ist das mit der Einschränkung eher sekundär ;)
 
Minza schrieb:
Da diese neue Regelung aber nicht "von oben" (sprich: vom Kulturreferat oä) bestimmt wurde, sondern eine Idee und Entscheidungssache der Schüler, Eltern und Lehrer war, ist das mit der Einschränkung eher sekundär ;)
Irrtum. Es macht keinen Unterschied, WER eine solche Regelung beschliesst.
Eine Einschränkung der persönlichen Freiheit liegt IMHO trotzdem vor.
Allerdings, wie in Sachen KOPFTUCH dürfte das eine Sache der Gerichte werden, WENN eine solche Regelung beschlossen wird, OB es denn tatsächlich so ist.
(Ist ja nur meine persönliche Ansicht ;)) Denn DAS es zu Gerichtsverfahren kommen wird, steht für mich ausser Frage.
 
Winston Turner schrieb:
Irrtum. Es macht keinen Unterschied, WER eine solche Regelung beschliesst.
Eine Einschränkung der persönlichen Freiheit liegt IMHO trotzdem vor.

Für mich macht es schon einen Unterschied, ob man sich selber eine solche Regelung auflegt, oder ob die von irgendwelchen "gesichtslosen Dritten" verordnet wird.

Und die "Einschränkung der persönlichen Freiheit" ist in der Schule eh gegeben. Oder konntest du im Klassenraum rauchend ein Steak grillen und lauthals Punk Lieder singen, weil der Lehrer ansonsten deine Freiheit eingeschränkt hat? Den Lehrkörper redet man ja letztendlich auch auf Deutsch an... auch als Schüler, dessen Heimatsprache nicht Deutsch ist.
 
Wookie Trix schrieb:
Also durch Juden fühle ich mich hierzulande und auch anderswo in keinster Weise bedroht. Selbst wenn sie sich auf der Strasse als soches zu erkennen geben würden. Darum halte ich den Verweis auf Juden in diesem Kontext für schlecht gewähhlt. Es geht ja hier um das Verhätlnis zwischen Einheimischen und Ausländern und nicht um eine andere Religionszugehörigkeit.

Antisemitismus hat einen eindeutigen rassistischen und politischen Hintergrund(Weltverschwoerung, Finanzjudentum etc.) und haengt daher mit Auslaenderfeindlichkeit zusammen bzw. ist damit zu vergleichen.

Worauf du mit der Religionszugehoerigkeit ansprichst, nennt sich Antijudaismus und hat rein religioese, christliche, Motive. Das eine mag vielleicht aus dem anderen hervorgegangen sein, aber letztlich handelt es sich hier um zwei verschiedene Dinge. Antijudaismus ist zumindest in Europa kaum noch anzutreffen.
 
Ich oute mich mal als jemand, der seine (nicht existierenden Kinder) auch an keine Schule geben möchte, in der der Ausländeranteil sehr hoch ist. Und das, obwohl ich selber einige Ausländer und Menschen aus anderen Kulturkreisen kenne und mit ihnen befreundet bin. Erst heute war ich zu Besuch bei einem Asylbewerber, meine Freundin hat die deutsche Staatsbürgerschaft erst seit sie 12 Jahre alt ist, beruflich betätige ich mich derzeit mit der beruflichen Integration von Ausländern.

Und warum will ich das nicht? Weil leider viele, aber nicht alle, Schulen mit einem hohen Ausländeranteil soziale Brennpunkte sind. Die Gründe hierfür dürften bekannt sein.

Ich halte nichts von einer Regel, nur Deutsch an Schulen reden zu dürfen, besonders nicht auf dem Pausenhof, eben aus Gründen des Persönlichkeitsrechts.

Sehe aber in der mangelnden Bereitschaft vieler Ausländer Deutsch zu lernen ein riesiges Problem. Ich arbeite mit Ausländern zusammen, wie schon gesagt, und kann einfach nicht begreifen wie manche hier seit etlichen Jahren leben und kaum mit mir kommunizieren können, weil sie nur einen winzigen Wortschatz haben. Ich selbst würde in einem femden Land lebend durchdrehen, wenn ich die Sprache nicht könnte, ich fühl mich ja schon als Tourist unwohl, weil ich nichts verstehe.

Ich weiß auch nicht wie man die Unwilligen zu ihrem "Glück" zwingen kann. Sicher ist aber, dass der Staat handeln muss, sonst passiert nämlich nichts.
 
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