Dubrillion, Destrillion (Dubrillion-System)

[Dubrillion - Dubrillion Heart - Kaserne - Gänge] Cpt. Lucius Black und 1st Lt. Finn Damar]


Agustin Prada war also doch kein dummer Mensch, dies zeigte das er sein Hoffnung und sein Vertrauen voll in Lucius steckte, mehr oder weniger freiwillig und mit eigenen Hintergedanken.
Die militärische Intervention in der Rebellenhochburg würde den beiden Geschäftsmännern nicht nur einen finanziellen Vorteil verschaffen, sondern auch ihr Ansehen in höheren Positionen im Imperium steigen lassen.
Lucius war auf dem Weg in den Hangar, denn ihm wurde mitgeteilt, dass dort 2nd Lieutenant Norrin Core und Senior Operative Allexia auf den Abflug warteten.
Beide sollten zusammen mit einem Teil von Lucius' 3. Zug - den Aufklärern - die Vorhut bilden, sowie Aufklärung betreiben. Im Anschluss, beziehungsweise wenn sich die Gelegenheit bieten würde, konnte Lucius persönlich mit seinem 1. Zug - den Sondereinheiten - in das Gefecht einsteigen.

Lucius ging mit zackigen Schritten, gekleidet in die makellose imperiale Offiziersuniform, gefolgt von seinem Kompaniestellvertreter Finn Damar, den Gang entlang.
Damar war 1.st Lieutenant und ein Offizier wie er im Lehrbuch stand. Gehorsam, treu und pflichtbewusst. Der blonde Mensch war in etwa genauso groß wie Lucius und passte ins Idealbild eines Imperialen.
Auf dem Weg zum Hangar sprachen beide kein Wort. Damar - der ein Datapad bei sich trug - gab lediglich den ein oder anderen Moment ein Räuspern von sich.

"Sie werden mir doch nicht etwa krank, Damar?"

fragte Lucius dann plötzlich. In seiner Stimme schwang weder Mitgefühl noch Sorge mit, viel mehr war es eine Drohung eben nicht krank zu werden.

"Nein, Sir. Mich stört nur diese trockene Luft in der Kaserne."

"Keine Sorge, wir kommen bald in den Genuss von frisch durchsiebter Frischluft."

antwortete Black daraufhin trocken und zog noch einmal seine Uniform zurecht als sie in den Turbolift stiegen.
Als sich die Türen eben dieses wieder öffneten, konnte er den gesamten Hangar überblicken. In der einen Ecke waren schon Transporter bereitgestellt, vor denen sich sein 1. und 4. Zug bereit machten.
Der 2. Zug, verantwortlich für schwere Waffen, befand sich an einem Ort und machte sich Abflugbereit und auch den 3. Zug - die Aufklärung - konnte er im ersten Moment nirgends entdecken. Doch bei genauerem Hinsehen, erkannte er das sich die Aufklärer schon verteilt hatten. Ein Teil befand sich bei dem 1. und 4. und ein anderer machte sich bei der Vorhut bereit. Lucius wollte Core und Allexia nun auch noch einmal persönlich begrüßen.

"Madame Senior Operative, schön das ich Sie vor dem Abflug noch einmal persönlich kennen lerne."

begrüßte der höfliche Offizier die Geheimdienstlerin mit einem finsteren Lächeln.

"Second Lieutenant Core nehme ich an?"

wandte sich Lucius an den Mann, der eben noch im Gespräch mit Allexia war und die Abzeichen eines Second Lt. trug. Dabei reichte Lucius dem Mann - für ihn untypisch - die Hand hin.

"Captain Black, ein Teil meines 3. Zugs schließt sich ihrer Vorhut an. Sie ebnen meinen Truppen den Weg ins Herz von Hy'lur."


[Dubrillion - Dubrillione Heart - Kaserne - Hangar]

[OP]Sorry, ich platz einfach mal rein und Verzögere ganz frech den Abflug. :P[/OP]
 
[:: Hyperraum :: Nahe des Dubrillion Systems :: Lambda Fähre 'White Royal' :: Kabine ::] Louis North (allein)


Louis wachte plötzlich auf. Er überlegte kurz, was ihn geweckt haben könnte, konnte allerdings keine Geräusche ausmachen. Der Bastioner schaute aus dem Fenster der großzügigen Governeurskabine. Da war er, der regelmäßige und unnatürlich Ruhige Hyperraum. Die Blauen Streifen sahen in diesem Stadium wie ein Nebel aus, der sich zu einer Röhre geteilt hatte. Ein leichtes Rauschen, fast sogar ein Raunen war zu vernehmen. Manche unerfahrene Passagiere auf Raumkreuzern bezeichneten es als die Stimme des Hyperraumes, doch Louis wusste, das es die Triebwerke waren, die man leicht vernehmen konnte. Louis stand auf und ging zu einem Schrank, wo er seine graue Uniform mit dem Abzeichen eines Governeurs herauszerrte. Wenigstens war sie gebügelt.

Zwei Minuten später verließ ein zurechtgezupfter Louis North die größte Kabine der Fähre und schritt schnellen und militärischen Schrittes zum Cockpit der Lambda. Als er eintrat, blickten die beiden Piloten -ein Offizier und ein Unteroffizier- erstaunt über ihre Schultern zu ihm hoch. Offenbar nahmen sie gerade ein paar Routinechecks vor dem Verlassen des Hyperraums durch. Louis ließ sich auf einem Stuhl hinter dem Lieutanant nieder. Da die beiden etwas tiefer saßen, konnte er über den Kopf des Piloten durch die große Frontscheibe gucken, hinter der der Hyperraumkanal zu sehen war.

"Lassen sie sich durch mich nicht stören, Lieutanant. Ich bin nur etwas zu früh aufgewacht."

Die beiden Menschen drehten sich wieder ihren Konsolen zu und machten mit den Vorbereitungen weiter, bis der Unteroffizier zu Zählen begann: "...5...4...3...2...1...Austritt!"

In diesem Moment glitt die Fähre des Governeurs mit drosselnder Geschwindigkeit in den Normalraum zurück. Vor ihnen lag die Welt Dubrillion, ganz von Wolkenfäden überdeckt, sodass man die Oberfläche nicht genau erkennen konnte. Ein paar andere Schiffe befanden sich im Anflug oder Abflug.

"Ok, wir sind angekommen, Sir. Ich starte jetzt die Sublichtantriebe. Wie steht es mit der Raumverkehrskontrolle?"

"Sie...haben uns Flugkoordinaten zugeteilt, die uns einem Kurs direkt nach Dubrillion Heart auf Governeur Pradas Private Landeplätze bringen. Ich übergebe an den Autopilot."

Der Unteroffizier legte einige Schalter um und Schob einen Hebel nach vorne. Dann sagte er fast schon erleichtert als er sich zurücklehnte: "Habe den Autopiloten eingestellt. Geschwindigkeit auf 58 MGLT, wird kurz vor Eintritt in die Atmosphäre gedrosselt. Schilde unten. Waffen unten. Lebenserhaltungssystem funktioniert einwandfrei. Wir haben Priorität und dürfen zuerst nach unten."

Der Governeur von Commenor blickte noch ein wenig auf das rasch näherkommende Dubrillion. Dann drehte Louis seinen Stuhl nach Links und öffnete an einer Konsole neben sich einen Kanal zu Governeur Agustin Madrazo Prada.

"Guten Tag Governeur. Ich hoffe ich störe sie im Moment nicht? Mein Moff gab mir den Auftrag zu ihnen zu kommen, da er von einer Krise auf eurem Planeten hörte. Er sagte etwas von Verhandlungen und das Ich der Vermittler sein sollte. Ich hoffe ihr könnt mir mehr erzählen. Ich lande in wenigen Minuten."


[:: Dubrillion System :: Naher Orbit von Dubrillion :: Lambda Fähre 'White Royal' :: Cockpit ::] Louis North, Agustin Madrazo Prada (Holo), 2 Piloten (NPCs)
 
= Dubrillion - Dubrillion Heart, Hangar = mit Allexia, Lucius Black und Finn Damar

"Jawohl, Sir, der bin ich." antwortete Core und ergriff mit nur einem kaum merklichen Zögern die ihm dargebotene Hand. Er hatte nicht erwartet, dass ihm ein Vorgesetzter die Hand schütteln wollte, anstatt ein vom Protokoll vorgesehenes Salutieren einzufordern. Doch der Captain -Core hatte es sofort an der Uniform erkannt- sah das anders und der 2nd Lieutenant konnte ihn verstehen. Er neigte auch dazu, seine Teamkameraden persönlicher zu behandeln, es erzeugte mehr Motivation und zusammenhalt. Doch Black war kein Teamkamerad, er war ein Vorgesetzter. Er würde die Truppen anführen und wohl eher nicht in die Kampfhandlung direkt eingreifen.

"Wir werden die Mission schnell und sicher ausführen, Captain. Aber wenn ich darf möchte ich empfehlen, dass die Männer ihres dritten Zuges hinter meinem Team zurück bleibt und wir zuerst die Lage allein auskundschaften. Mein Kommandotrupp ist unauffälliger mit vier Personen...und Senior Operative Allexia. Außerdem sind wir auf Infiltration und Aufklärung spezialisiert. Und auch auf das gezielte Ausschalten von Zielen."

Bei den letzten Worten zog Core das E11s heran und nahm leicht Haltung an. Das Scharfschützengewehr war seine Lieblingswaffe und seine Spezialität.

Als die letzten Vorbereitungen abgeschlossen waren salutierten Core und sein Team noch einmal vor Captain Black und dem 1st Lieutenant, der ihn begleitete. Schweigend bestiegen alle den Gleiter und Core nickte Black noch einmal zu, ehe das Gefährt sich mit leisem Heulen in Bewegung setzte und entfernte. Nur Augenblicke später schloss ein Gleiter mit Soldaten aus dem dritten Zug Blacks zu ihnen auf und folgte mit etwas Abstand. Die Männer waren, soweit Core das beurteilen konnte, alles normale Soldaten. Auch deshalb wollte er sie im Hintergrund halten. Damit sie nicht die Mission versauen konnten und niemand unnötig in Gefahr geriet, bis der Hauptteil des Angriffs folgte.
Als sie über das Land dahin sausten sah Core Allexia an.

"Wenn ich offen bin, Ma'am, begreife ich nicht ganz, wozu sie hier sind. Sicherlich, sie haben eine Kontaktperson. Aber um diesen Kontakt zu nutzen wäre doch ihre persönliche Anwesenheit sicherlich nicht nötig."

Während er das sagte betrachtete er sie mit wachem Blick.


= Kurze Zeit später - Wald ausserhalb von Hy'lur =


Leise und geduckt schlich Core an einem Baum entlang und lugte um die Ecke. Ein Nachtsichtgerät vor seinen Augen versorgte ihn mit genügend visuellen Informationen im dunklen Wald, während seine Ohren und anderen Sinne ihm verrieten, dass es sehr ruhig war. In einigen Hundert Meter Entfernung konnte er die ersten Sillouetten von Häusern erkennen. Sie hatten Hy'lur endlich erreicht. Der Weg durch den Wald war länger gewesen als gedacht und sie hatten sich nur langsam voran bewegen können. Jetzt ließ sich Core langsam auf den Bauch nieder und zog dabei sein Scharfschützengewehr hervor. Mit langsamen, gleichmäßigen Bewegungen brachte er sich in Position, wohl wissend, dass in einiger Entfernung Riggs sich genauso in Position brachte, während Harriman ihn ebenso sicherte, wie Ryan Core selbst. Allexia wartete hoffentlich im Schutz der Bäume weiter hinten.

Core senkte den Kopf und blickte durch das Zielfernrohr seine Gewehres, das ebenfalls mit Nachtsicht aufgerüstet war. Sein Sichtfeld war zwar eingeengt, doch die Vergrößerung ließ ihn die ersten Gebäude bestens erkennen. Von einer Seite zur anderen ging er die Häuser ab. Dort war niemand, der ein Eindringen aus dieser Richtung erwartete. keine Wachtposten, zumindest keine sichtbaren. Sie würden weiter vorrücken und noch einmal ausschau halten. Dann würden sie sehen, wie sie in das Dorf eindringen konnten, oder ob sie gezielt einzelne Wachen ausschalten mussten. Die Nacht war jung, also hatten sie ausreichend Zeit.

Mit seinem Kommunikator gab Core zweimal ein Summsignal an den rest des Teams. Nur Augenblicke später wurde das Stumme Signal von Riggs erwiedert. Es bedeutete auch er hatte nichts entdeckt. Also drehte Core sich um und winkte zu der Stelle, an der er Allexia vermutete. Vielleicht hatte sie Informationen, wo sich ihr Kontakt aufhielt, ehe sie weiter vor rückten."

= Dubrillion - nahe Hy'lur im Wald = mit Allexia
 
|Alfred McKing|

- Dubrillion - nahe Hy'lur im Walde - Norrin, Allexia, Alfred McKing -


Natürlich war 2nd Lieutenant Norrin Core nicht davon erfreut, dass sich ein praktisch fremder Zug seinem Trupp anschließen soll. Captain Lucius Black akzeptierte dies - um die gesamte Mission (und somit sein eigens Gesicht) nicht zu verlieren - konnte Core aber dennoch nicht so leicht davon kommen lassen.
Wenn er schon nicht seinen ganzen Zug einsetzen konnte, musste er wenigstens einen seiner treusten Männer bei Core einschleusen. Nicht nur um direkte Informationen zu erhalten, sondern um gegebenerfalls auch Core kontrollieren zu können.
Alfred McKing war ebenfalls wie Core Second Lieutenant und in Blacks Kompanie Leiter des 3. Zuges, den Aufklärern.
2nd Lieutenant McKing war höchst loyal gegenüber seines Vorgesetzten Captain Black, ehrte den imperialen Militärkodex und stellte seine eigenen Bedürfnisse hinter die seines Kompaniechefs.
Core musste wohl oder Übel zustimmen, das zumindest einer von Blacks Männern an der Aufklärung teilnehmen.

Mittlerweile hatte die Dunkelheit Dubrillion erobert. Mitten im Wald, wo der Trupp gelandet war, konnt man den Glimmer einer Zigarette meilenweit sehen, weshalb die Aufklärer sich auf ihre Nachtsichtgeräte verlassen mussten. Der Marsch durch das Unterholz hatte länger gedauert als geplant, was wahrscheinlich daran lag, das die Rebellen sich verschanzt und die direkten Wege durch den Wald versperrt hatten.
McKing roch und hörte nicht nur, das sie sich bewohnten Gebieten näherten, auch ohne Nachtsichtgerät konnte man schummriges Licht an den Silloueten der Häuser erkennen.

McKing hatten den Befehl weiter hinten mit der Agentin zu verweilen, sie zu schützen und auf weitere Anweisungen zu warten. Dies gefiel ihm zwar nicht, doch hatte er von Captain Black die direkten Befehle bekommmen, sich Core zu fügen und auf jede seiner Anweisungen entsprechend zu reagieren.
Der Aufklärungstrupp um den 2nd Lieutenant, welcher weiter vorne nach Wachposten Ausschau hielt, gab ein Signal, das er mit Allexia nachkommen konnte, da sie nicht entdeckt hatten.
McKing setzte sich mit der Agentin in Bewegung und schlich durchs Unterholz. Ein knackender Ast ließ ihn Aufschrecken und blitzschnell lenkte er seinen schallgedmäpften Blaster in die Richtung des Geräuschs.
Mithilfe des Nachtsichtgeräts konnte er bestens einen bewaffneten Humanoiden erkennen, wahrscheinlich einen Mensch. Allexia und McKing erstarrten und versuchten sich möglichst klen zu machen.
Der Mensch bemerkte sie nicht, er war zwar bewaffnet, befand sich jedoch nicht auf patroullie. Erkennen konnte dies McKing genau, denn der Mann pinkelte unaufmerksam gegen einen Baum, während er genüßlich eine Zigarette rauchte.
Kurz wägte der Soldat die Optionen ab. Entweder er würde sie nicht bemerken, oder er würde ihn gleich eleminieren. McKing entschied sich für ersteres und wartete ab. Der feindliche Soldat erledigte sein kleines Geschäft und bewegte sich in Richtung der beiden Imperialen. Zurückweichen konnten sie nicht, hinter ihnen befand sich ein Fels und der Feind war schon zu nah. McKing legte an, zielte und schoss.
Der Lichtblitz des Blasters prallte an den Bäumen und am Fels ab, das Geräusch verstummte aufgrund des Schalldämpfers.
Ein Handzeichen zu Allexia gab Alfred noch, bevor er sich auf den Feind zubewegte und prüfte, ob der Schuss gesessen hatte. Das tat er. McKing musste sich nicht einmal mehr die Hände schmutzig machen um den Körper des Rebellen zu verstecken, er fiel direkt in einen dichten Busch und verdeckte die gesamte Leiche.

"Feind neutralisiert. Ein Mann."

sagte McKing leise zu dem Mann selben Ranges.

"Keine Patroullie, aber wir sollten das Gebäude überprüfen, aus dem er kam, bevor man ihn vermisst."

schlug McKing vor und deutete auf ein Gebäude am Waldrand, aus dem Licht drang.

Vielleicht hatten sie Glück und der Mann war alleine in dem Haus, sodass ihn so schnell keiner vermissen würde. Doch da er bewaffnet war, vermutete McKing weitere Rebellenkämpfer in dem Gebäude. Egal wie die Lage nun war, handeln musste der Trupp.


- Dubrillion - nahe Hy'lur im Walde - Norrin, Allexia, Alfred McKing -
 
= Dubrillion - nahe Hy'lur im Wald =

Das war eine äußerst ungünstige Situation. Core hatte gehofft, dass sie hier im Wald noch nicht auf Gegner stoßen würden. Wenigstens hatte der Kerl nicht einmal mehr mitbekommen, was ihn erwischt hatte. Nicht übel. Vielleicht war dieser Zug, den Captain Black ihm zur Seite gestellt hatte, doch keine so große Last, wenn alle nur halbwegs so gute Leute waren wie dieser McKing.
Der Lieutenant, der die drohende Gefahr neutralisiert hatte, schlug vor ein nahes Gebäude zu überprüfen. Eine Tür stand offen und Licht drang heraus. Es war nur eine bessere Hütte, vielleicht ein Wachtposten. Wenn Leute dort drin waren, vielleicht wirklich Wachtposten, dann war jetzt schnelles Handeln gefragt. War der eine, der jetzt tot im Gebüsch lag, nur zum austreten in den Wald gegangen, würden sie ihn sehr bald vermissen und misstrauisch werden. Und dann könnte die ganze Sache sehr schnell sehr sehr hässlich werden, sobald das Dorf in Aufruhr war.

"Ich stimme ihnen zu, McKing." raunte Core leise. "Riggs und ich werden uns in Schussposition begeben. Wenn wir von dort alles einsehen können, umso besser, andernfalls sichern wir von dort Sie, Harriman und Ryan."

Er nahm sein Gewehr in die Armbeuge und kontrollierte mit einem schnellen Griff und einem geübten Blick abermals die Pistole an seinem Gürtel.

"Wir nähern uns nicht dieser Hütte, ehe wir wissen, ob sie von anderen Positionen im Dorf einsehbar ist. Das Risiko ist zu groß, ungewollt auf uns aufmerksam zu machen. Wir wollen die Aufklärung schnell und sauber hinter uns bringen, den Kontakt von SO Allexia treffen und die Schlüsselpositionen einnehmen. Sobald der Rest einfällt ergibt sich das Dorf hoffentlich die Sache ist erledigt. Alles klar?"

Da Captain Black den Zug an Cores Seite gestellt hatte und nicht umgekehrt beanspruchte er die Führungsposition einfach für sich. Im zweifelsfalle war es immer noch der kleine Spezialtrupp, der mit der Aufklärung beauftragt war. Und im Zweifelsfalle waren sie es, die die Verantwortung trugen.

Schnell und leise rückten sie vor. Ryan und Harriman schlichen von Baum zu Baum, Riggs verschwand in der Dunkelheit, ebenso wie Core selbst. Im Zickzack entging er trockenen Ästen und raschelndem Laub. Rasch brachte er ca zwanzig meter geduckt hinter sich und ließ sich leise in eine Rille im Boden hinab. Vor ihm verdeckte ihn ein großer Strauch. Langsam nahm er das E11s zur Hand und schob es durch den Strauch hindurch. Gerade so weit robbte er vor, dass er immer noch vor Sicht geschützt war, aber der Lauf und das vordere Ende des Zielfernrohrs heraus ragten. Er blickte durch die Optik hindurch und erkannte, dass er eine nahezu perfekte Schussposition hatte. Das kleine gebäude stand ein wenig abseits, aber die Wege daneben und die Dächer darüber lagen in tiefen Schatten, die dank des ausströmenden Lichtes selbst mit Nachtsicht nicht zu durchdringen waren. Aber in einem kleinen Fenster und der halb offen stehenden Tür erkannte er zwei Männer, die sich unterhielten.

"Zwei Ziele bestätigt. Sicherer Schuss möglich. Seht ihr noch mehr?" raunte er in den Funk. Wenn die beiden sich nicht bewegten waren sie so gut wie Geschichte. Der zweite würde tödlich getroffen sein, noch ehe der Körper des ersten den Boden berühren würde.

= Dubrillion - nahe Hy'lur im Wald =
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Hotelsuite nahe der Stadtmitte - Gouverneur Prada

Agustin blickte leicht ungläubig in den Spiegel. Ein dichter Vollbart verlieh seinem Gesicht eine völlig neue Note und Falten breiteten sich nahezu überall aus. Ein weißes, unglattes und an den Ärmeln verdrecktes Hemd passte dazu nur allzu gut, der Gouverneur Dubrillions erkannte sich kaum wieder.
Sein Partner und Freund Frank Clanton meinte vor einigen Tagen süffisant, Agustin sähe aus wie ein Corellia-Veteran, der Frau, Kind, Hab und Gut verloren habe, sich in der Krise seines Lebens befände und kurz vor einem Selbstmord oder Amoklauf stand. Und Recht hatte er, dessen ist sich der Verwalter erst jetzt vollends sicher gewesen. Dabei vergingen die vergangenen Wochen und Monate durchaus zufriedenstellend, so nahm der Vorzug der imperialen Truppen im Süden gestallt an und das geplante Ablenkungsmanöver Colonel Fondhams schien aufzugehen. Nur noch wenige Tage trennten die vorrückenden Truppen unter dem Befehlshaber Espinoza von der Haupstadt jener Rebellen, deren Vernichtung man nun näher war, als jemals zuvor. Wie also konnte sich Gouverneur Prada da nicht in Schale werfen, wie es einem Sieger seiner Klasse würdig gewesen wäre?
Die Antwort darauf war ziemlich klar und doch in vielerlei Hinsicht für mancherlei Person unverständlich: Er war misstrauisch. Seit geraumer Zeit kam es nämlich zu keinem Gefecht mehr, nein nicht einmal mehr einem kleineren Scharmützel. So sehr der Schachzug des Gouverneurs mit Colonel Fondhams Streitkräften auch Früchte trug, konnte es doch wohl kaum sein, dass die Schwarze Rache weder von dem Vormarsch zigtausender Truppen gewusst noch diesen zumindest unbeschwerlich zu gestalten versucht hätte. So profitabel der Konflikt mit dem Süden sich auch anfangs gestaltet hatte, war Agustin nun um jeden Tag, jede Stunde froh, die er eher erlosch. Schließlich gab es einige Geschäfte, politisch und auf privater Ebene, die er nun endlich mit vollem Elan angehen wollte.
Eine ungewollte Verzögerung des Krieges, den er begonnen, geführt und nun bald zu gewinnen hoffte, wäre ihm also im Großen und Ganzen gänzlich ungelegen gekommen.
Er musste taktische Änderungen einleiten! Dieser Gedanke befiel ihn, biss sich fest und ließ den Opportunisten nicht mehr los.

"Teilen sie dem Kriegsrat mit, er möge in zwei Stunden zusammenkommen. Wir werden uns über taktische Änderungen beraten."

Sprach er in sein Komlink. Als wie verhängnisvoll sich diese Entscheidung herausstellen würde, konnte Gouverneur Prada zu diesen Zeitpunkt nicht im Entferntesten erahnen...


Dubrillion - Dubrillion Heart - Hotelsuite nahe der Stadtmitte - Gouverneur Prada
 
Zuletzt bearbeitet:
Dubrillion - provisorischer Regierungssitz - imperiale Belegschaft (teils Holo)

"Gouverneur Prada, ihre Bedenken sind meiner Ansicht nach durchaus berechtigt. Welches weitere taktische Vorgehen schlagen sie vor?"

Militärberater, Offiziere, der Moff des Sektors, Moff Klaasen (via Holo), leitende Oberhäubte (Fondham, Espinoza - ebenfalls via Holo) und der Gouverneur Dubrillions standen allesamt um den Tisch mit dem Holo-Bild der momentanen Situation im Süden. Zwischen zwei Gebirgsketten waren Truppenzüge zu erkennen, und zwar die jenen unter der Führung von Espionza. Unter ihnen befand sich ein großer roter Punkt, die Haupstadt und Operationsbasis der Rebellen im tiefsten Süden. Mehrere tausend Meilen darüner erkannte man die Bewegungen Colonel Fondhams, der die ebenfalls mit roten Punkten gekennzeichneten Truppenzüge der Kämpfer der schwarzen Rache in seine Richtung zu locken versuchte. Etwaige Bombardements auf kleinere Stützpunkte, deren Luftabwehr der der Haupbasis weit unterlegen gewesen ist, hatten weitaus weniger Wirkung, als man meinen mochte.

"Meine militärischen Berater plädieren dafür, unsere Truppenzüge zwischen die westliche Gebirgskette zu verlegen. Dort führt ein schmaler Pass zu einen Tal, nahe der ariden Zone gelegen. Von dort aus, können sie den Weg zu unserem Ziel wieder aufnehmen. Es erscheint uns naheliegend, dass ein solches Vorgehen weitaus unwahrscheinlicher und schwerer kalkulierbar für den Feind sein würde. Weniger Wegstrecke in der Wüste ist unserer Ansicht nach von hoher Wichtigkeit, sollte der Überaschungsmoment Wirkung haben."

Der stämmige General Espionaza zwirbelte kurz hektisch an seinem Schnurrbart. Agustin kannte den erfahrenen Militär schon seit einer halben Ewigkeit. Zusammen besuchten sie in ihrer Jugend das selbe Internat auf Bastion, beide studierten Militär-Historie auf der Akademie in Bastion Center. Der mittlerweile vollbärtige Gouverneur respektierte den General und vertraute ihm voll und ganz. Hätte er den Plänen des Verwaltungsstabs von Dubrillion wiedersprochen, hätte Prada das in jedem Fall so hingenommen.

"Wir werden uns über ihren Vorschlag beraten, meine Herren. Seien sie do gut, und geben sie uns etwas Bedenkzeit."

Zufrieden nahm Gouverneur Prada dies zur Kenntnis, ehe er dem Rest der Belegschaft zuversichtlich zunickte. Moff Klaasen nutzte die Gelegenheit, um sich einige Minuten mit dem Gouverneur Dubrillions zu unterhalten. Der ergraute Herr erschien Agustin durchaus aufgeklärt. Die wahren Hintergründe des Krieges waren ihm schon längst klar, er bewunderte Agustins opportune Art und Weise seinen Verwaltungsbezirk voranzubringen - Moff Klaasen hielt große Stücke auf den Gouverneur, womöglich sah er ihn sogar als potenten Nachfolger für den Fall, in dem er sich in der kommenden Zeit zur Ruhe setzen würde.

Dann war die Beratung unter General Espinoza zuende. Seine klare, laute und herrische Stimme ließ es verkündem:

"Wir haben uns dazu entschieden, unser Vorgehen nochmals zu überdenken. Die Truppen werden in wenigen Minuten über die Planänderung in Kenntnis gesetzt werden."

Dubrillion - provisorischer Regierungssitz - imperiale Belegschaft (teils Holo)
 
Dubrillion - provisorischer Regierungssitz - Imperiale Belegschaft

"Wie zum Henker konnte das nur geschehen, General?"

"Von einer Sekunde auf die andere...sie hatten uns eingekesselt und Mann für Mann dezimiert. Unsere Verteidigunsmaßnahmen zeigten auf dem steilen Gelände keinerlei Wirkung...wir hatten keine Chance, Gouverneur."

Agustin Prada blickte just in diesem Moment genauso verdutzt in die Runde, wie all die anderen versammelten imperialen Militärs und Administratoren. Vor allem Moff Klaasen und seinem Sector Adjutanten hing die Kinnlade wortwörtlich bis zu den Knien hinunter, was man auch von dem Gouverneur vermutet hätte. Auf ihrem Verwaltungsgebiet ereignete sich nämlich vor weniger als einer Stunde ein Debakel, welches an immensen Ausmäßen kaum übertreffbar schien. General Espinoza und seine Truppen waren auf dem Weg in das süd-westlich gelegene Tal, welches direkt zur ariden Zone und somit zur südlichsten und wichtigsten Operationsbasis der Rebellen führte, in einen verherrenden Hinterhalt geraten. Laut dem schnurrbärtigem General dauerte es circa bis zur halben Wegstrecke des ca. 35 kilometer langen Engpasses, bis die geballte Angriffskraft der extremistischen Aufständischen von Süden, Osten, Norden und Westen in das tiefe Tal einfiel und dem Truppenzug der Sektorverwaltung einen verlustbescherenden Faustschlag verpasste. Nur mit Müh und Not konnten sich die restlichen Truppen halbwehs geordnet zurückziehen. Es war eine absolute Katastrophe und dem Gouverneur nicht wirklich erschließlich, wie sich sämtliche Aufklärungseinheiten, darunter hochmoderne Drohnen und Satelliten von Rebellen überlisten ließen, denen weitaus weniger Mittel zur Verfügung standen.

"Genauere Angaben zu Verlusten? Unser weiteres Verfahren...General?"

Als hätte es anders kommen können, brach in diesem Moment die Verbindung zwischen der Delegation und dem General ab. Vermutlich war auch hierfür die Schwarze Rache verantwortlich, welche ihren als hoch überlegen gehandelten Feind nun voll und ganz im Griff hatte, wie man meinen mochte. Der vollbärtige Gouverneur sah vorsichtig um sich, das rege Treiben im Saal des geheimgelegen Stützpunktes im Norden legte sich wie auf die Sekunde.

"Meine Herren...

Da verschlug es Agustin erstmalig beinahe die Stimme. Sich zusammenreißend fasste er sich an die durch Kopfschmerzen unerträglich strapazierte Schläfe und führte sich im Nebenbewusstsein erst jetzt vor Augen, welche verherrenden Folgen die taktische Änderung des imperialen Truppenzugs mit sich zog. Jene taktische Vorgehensweise war von der planetaren Verwaltung quasi eingeleitet worden, dessen höchste Instanz Agustin selbst darstellte. Wenn nicht ein Wunder geschah, hätte er sich im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen können. Ebenso wie all seine Consultanten, Offiziere und sogar der Moff persönlich. Sie alle hatten scheinbar komplett versagt, und dem Gouverneur Dubrillions wurde vor Augen geführt, weshalb: Der Süden war das Zuhause seiner Feinde. Sie kannten sich dort bestens aus und wussten genau, was zu tun war. Warten, nein Lauern, sich bedeckt halten und dann im richtigen Moment wie eine eiserne Faust zuschlagen. Wie sehr man den Feind unterschätzte, dessen Existenz man für die eigenen Machtspielchen bisweilen stets perfekt zu nutzen wusste, bereitete Agustin Übelheit.

"...ich bin untröstlich. Uns allen ist in diesem Moment unklar, wie viele unserer Soldaten heute ihr Leben ließen und es ist nicht meine Art, an gravierenden Tatsachen vorbeizureden. Ich gehe von Verlusten im vier bis fünfstelligen Bereich aus, von daher ist es nun von höchster Dringlichkeit, nicht in die Verwirrung und Tatenlosigkeit zu fallen, in die uns diese abscheulichen Rebellen mit ihrem Schachzug zu geleiten gedenken. Es muss auf der Stelle gehandelt werden, bevor..."

"Gouverneur Prada...Werte Herrschaften! Ein verschlüsseltes Signal wurde durch Umwege zu uns geleitet...Colonel Fondham! Seine Streitmacht ist am Schlachtfeld eingetroffen. Die Rebellen sind gänzlich unvorbereitet und außer Formation...Sie sind bereits nach wenigen Minuten am Rande einer Niederlage."

Platzte der erste Berater für Militärangelegenheiten, Overyn von Königssteyn, in die Ausführungen Agustins. Die letzte von Gouverneur Pradas Vorkehrungen, die er vor Wochen erarbeitet und in all den Momenten des Schreckens in keinster Weise vergessen hatte, glückte gerade noch so. Der Mann, der jahrelang Krieg im Süden führte und ihn sich zu eigen zu machen schaffte, brachte die Wende, als sich die Ereignisse förmlich überschlugen. Der Jubel im Saal überschlug sich ebenso, und keiner der Anwesenden vermuteten, wie sehr es sich bei all dem um ein politisches Intrigenspiel handelte. Zischend und qualmend öffnete sich das Tor und es traten zwei Personen in Erscheinung, die man normalerweise in den letzten Tagen vermisst hätte: Legat Frank Clanton und der stellvertretende Gouverneur Theodor von Königssteyn. Unauffällig traten Agustin und sein langjähriger Berater und treuester Freund aufeinander zu.

"Leicht turbulent, doch letztlich zielführend. Wir haben es geschafft."

Raunte Frank Agustin zu, während er seine Hand über die Lippen legte. Die beiden Verwalter standen leicht abseits.

"Gut, gut, Mr. Clanton. Wir werden hierauf und auf Folgendes bald anstoßen, das garantiere ich ihnen."

Dubrillion - provisorischer Regierungssitz - Imperiale Belegschaft - am Rand des Konferenzsaals - Gouverneur Prada, Legat Clanton, Theodor von Königssteyn VI.
 
= Dubrillion = Nordhalbkugel Dubrillions = Dinoa City = Firmengebäude Black Corporation =

"Wie können Sie es wagen so eine Forderung zu stellen!?"

Fragte der empörte Geschäftsmann Halun Khal empört, während sein Hologramm unruhig flackerte und den Eindruck ereckte, das Gemüt des Gesellschafters wiederzuspiegeln.

"Ganz einfach: Indem ich Ihrem Handelspartner die dreifache Summe zahle!"

Mit der gewohnten Ruhe antwortete Oruba Long und lächelte gewinnend in das Abbild von Khal.

"Das ist ein Affront gegenüber der Neuen Republik.."

"Neue Republik? Es ist ein Affront gegenüber dem Imperator diese Rebellen als gleichwertiges Staatsgebilde zu behandel."

Nun war der Punkt gekommen, an dem auch Lucius Black sich in das Streitgespräch der beiden Geschäftsmänner einklinkte. Sein patriotischer Sinn meldete sich zu Wort und zwang den Vize-Präsidenten sich einzuschalten. Wie konnte er es wagen, auf einem imperialen Planeten diese Worte in den Mund zu nehmen? Sie alle waren imperiale Geschäftsmänner und dem Wohle des Imperiums, dem Wohle des Imperators von Geburt an verpflichtet. Selbst wenn es diesen lächerlichen Friedensvertrag gab, waren die Rebellen der sogenannten "Neuen Republik" immer noch Feinde.

"Verzeihen Sie Mr. Black, aber wenn wir Firmen auf Seiten der Neuen Republik als Handelspartner gewinnen wollen..."
"Es gibt nichts zu verzeihen, Mr. Khal. Es gibt weiterhin auch nichts zu gewinnen. Ich hoffe ich habe deutlich genug klar gemacht, dass wir nicht auf Republikanisches Gebiet expandieren werden. Das Imperium eignet sich hervorragend um unsere Geschäftsfelder weiter auszubauen und ist ohnehin steuerlich für uns günstiger."

unterbracht Lucius den Geschäftspartner erneut.

"Mr. Black hat vollkommen Recht. Die pazifistischen Ideologen der Neuen Republik haben weitaus strengere Vorschriften bei der Herstellung von Kriegsgeräten."
stimmte der nach vorne gelehnte Oruba Long dem Vize-Präsidenten der Black Corporation zu. Dieses Treffen dauerte nun schon mehrere Stunden an und nicht einmal die bequemen Sessel in der Lounge des Firmengebäudes der Black Corporation konnten diesen misslichen Umstand merklich verbessern. Dies war das monatliche Treffen der Kleinaktionäre, die immerhin einen Anteil von 9 Prozent an der Black Corporation hielten. Der Rest lag im Besitz der imperialen Bank von Bastion, der Familie von Königsteyn und natürlich im Besitz der Blacks.

"Meine Herren, ich habe das ungute Gefühl, dass uns allen hier eine großartige Möglichkeit verloren geht.. Denken Sie doch an den Gesundheitssektor und an Coruscant! Wie stellen Sie sich denn diese "imperiale Expansion" vor!? Es ist quasi unmöglich bei der aktuellen Wirtschaftslage zu expandieren und Gewinne einzufahren."
Auch wenn Halun Khal berechtigte Einwände in die Diskussion mit einbrachte, wollte Lucius davon nichts wissen und wimmelte seinen Gesprächspartner mit einer Handbewegung abwertend ab.

"Sie haben vollkommen Recht Mr. Khal. Es ist quasi unmöglich..."

"Richtig. Richtig. Und was soll das Gerede mit Gesundheitssektor? Wir haben doch überhaupt keine Erfahrung auf diesem Gebiet! Selbst wenn Coruscant noch 10 weitere Viren ereilt.."

Auch wenn dieses Argument dem Vize nur in die Hände spielte, ein angenehmer Geschäftspartner war Oruba Long jedoch auch nicht. Dieses Unterbrechen von Lucius' Gedanken nur als Beispiel genannt.

"Danke Mr. Long."

Lucius musste seine Hand erheben um dem Mann neben sich zum Schweigen zu bringen. Während seine Augen sich genervt in ihren Höhlen verdrehten, schnaufte Oruba Long aufgeregt. Glücklicherweise waren die Hauptverhandlungen schon vergangen, lediglich diese beiden Geschäftsmänner hatten noch 'Interessen' an intensiveren Verhandlungen.

"Doch was ich eigentlich anführen wollte; ohne die richtigen Kontakte in die Politik ist dieses Unterfangen unmöglich, doch wie Sie wissen, Mr. Khal, löst die Black Corporation solche Probleme schnell und diskret."

Lucius lehnte sich entspannt in den Sessel zurück. Er erinnerte sich an seinen Onkel, der beste Kontakte in die Politszene von Dubrillion hatte, aber auch an den Gouverneur Agustin Madrazo Prada persönlich, mit dem Lucius eine gewisse Freindschaft verband.
Die Gespräche, die er vor seinem Einsatz und seiner Verwundung mit dem Oberhaupt Dubrillions geführt hatte, waren sehr Ergebnisreich und endeten mit einem für beiderseiten günstigen Bündnis. Prada wusste von Lucius Verfehlungen und im Gegenzug dafür hatte Lucius sich Beweise für die illegalen Aktivitäten Pradas besorgt. Doch diese Beweise würden weder der Gouveneur noch der Geschäftsmann benutzen müssen, wenn sie sich nur beide schlau genug anstellten und keinen Fehler begingen. Und Lucius war sich sicher, dass er keinen begehen würde.

"Ich gebe Ihnen zwei Monate Zeit, ein Ergebnis oder einen detaillierten Handlungsplan bei uns vorzulegen, ansonsten werden wir uns aus der Finanzierung zurückziehen."
"Mr. Khal, ich versichere Ihnen, dass die steuerlichen Vorteile für unsere Waffenfabriken genehmigt werden. Auch eine die Einsatzgebiete des Sicherheitsdienstes werden wir erweitern müssen."


= Dubrillion = Nordhalbkugel Dubrillions = Dinoa City = Firmengebäude Black Corporation =
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Residenz des Gouverneurs - Agustin Prada, Frank Clanton

„Die Hutten?“


„Kein Problem mehr, Agustin. Unsere neuen Freunde haben herausragende Arbeit geleistet, uns diese schleimigen Müllsäcke vom Leibe zu halten. Etwaiges ist nun nicht mehr nötig. Wir haben unseren Krieg gegen drohende Gefahren gewonnen, mein Freund. Visla, die Hutten und der Geheimdienst.“

Wechselte Agustin zunächst mit seiner Frage das Thema, bevor die Antwort von Franks Seite aus fiel. Nach Monaten schlafloser Arbeitseskapaden war ein Themawechsel weg vom Politischen so ziemlich das Schönste, was es in diesem Moment für den Gouverneur Dubrillions geben konnte. Vor allem dann, wenn die anderen Dinge einen so guten Lauf nahmen. Zufrieden lächelnd nahm Agustin einen Zug von seiner Zigarre, während er zurückblickte. Angefangen hatte alles mit Umbara und der Pressemitteilung von Antonia Visla, als Agustin Prada und Frank Clanton im Falle von seriöseren Aufdeckungen in jedem Falle das komplette Aus drohte. Man stand Lichtjahre vom Ort des Geschehens entfernt vor einem Fiasko, welches nur durch Glück nicht vollkommen ausuferte. Und durch meisterhaftes Können im Beschwichtigen von einem Spektrum blutrünstiger Institutionen, von den mehr oder weniger öffentlichen Medien bis hin zu wichtigen imperialen Behörden. Der dubrillianische Gouverneur erinnerte sich, wie er damals nach Wochen des Unbehagens zurückkehrte und in seinem Anwesen von einem Mittelsmann der Black Sun, Mr. Doe, erwartet wurde. Man einigte sich auf vielversprechende geschäftliche Beziehungen, sowie eine Art Geschenk der Sonne und das Fließen von Blut war daraufhin unausweichlich, als es mit Visla vor Agustins Augen zu Ende ging. Agustin machte sich nichts mehr vor. Er kannte die Frau seit der Akademiezeit und sie wurde zu seiner schärfsten Rivalin im Kampf um die Herrschaft über Dubrillion, während zwischen den beiden zeitweise auch gewisse Dinge liefen – gewiss nicht aus so etwas wie Liebe oder Zuneigung; es war lediglich ein gescheiterter Versuch von Agustins Seite aus, einen Feind auf diese Weise als einen wertvollen Verbündeten zu gewinnen. Dann folgte im wahrsten Sinne des Wortes Momente später der Anschlag auf den Regierungssitz von Dubrillion, zu Agustins Glück Nachts und ohne seine Anwesenheit in diesem. Wie sich später herausstellen sollte, ein gewaltiger Fehler der Rebellen der Schwarzen Rache, die es tatsächlich hinbekamen, bei einem solch meisterhaft geplanten und durchgeführten Anschlag die verschiedenen Zeitzonen außer Acht zu lassen. Ein gravierender Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Denn nun folgten Monate des Kriegs und perfekt durchdachter Schachzüge des Gouverneurs, infolge deren zehntausende Wesen weniger auf imperialer und mehr auf feindlicher Seite das Leben ließen. Zeitgleich fand ein Mann namens Lucius Black Dinge heraus, die er eigentlich niemals hätte herausfinden dürfen. Erneut drohte eine ernsthafte Bedrohung, doch schaffte man es, zu kooperieren. Die Landung der imperialen Truppen der Sektorverteidigung, der Marsch der Bodentruppen in den Süden und diese jene Schlacht, welche Agustin Pradas Erfolg perfekt machte, folgten. Die glorreiche Armee des Imperiums drohte vollkommen unterzugehen, als die von Agustin persönlich ausgehobene Streitkraft zur Verteidigung der globalen Sicherheit die Kehrtwende brachte. Gouverneur Prada hatte alles auf eine Karte gesetzt, und letztlich gewonnen. Es war die Hölle eines Jahres, doch es zahlte sich nun mehr aus, denn jemals erhofft.

„Ich will ehrlich zu ihnen sein. Was wir machten, grenzte an Wahnsinn…ich kann noch immer nicht fassen, dass all das worauf wir Jahre lang hingearbeitet haben, nun Erfolg hat. Ich gehe davon aus, innerhalb der nächsten Monate befördert zu werden. Meine Erfolge sind dem Rat der Moffs bekannt und sie benötigen potente Männer in den hohen Positionen. Es wird auf Dubrillion einen Nachfolger geben müssen, und ich habe nicht vor, meinen Thron einem Narren wie Von Königssteyn zu überlassen. Mein politisches Erbe steht noch immer in den Sternen, doch was ich hier geschafft und bewirkt habe, soll für die Ewigkeit sein.“

Nachdenklich blickten sich die beiden Männer an. Dann fuhr Agustin fort.

„Sie sollen mein Nachfolger sein. Denn nur Sie wissen ähnlich gut wie ich, wie man Dubrillion zu dem macht, was wir vor Jahren anstrebten. Ich habe meinem Nachfolger die bestmögliche Steilvorgabe gegeben, weiter zu machen und Dubrillion zu einer relevanten imperialen Welt zu formen. Es ist mir unklar, ob wir unsere Pläne bezüglich der Verstaatlichungen noch während meiner Amtszeit durchführen werden, also ist es umso wichtiger, einen Mann wie sie als meinen Nachfolger zu wissen. Dubrillion war im Krieg und Dubrillion hat davon profitiert. Doch folgt nun ein weiter Weg in die Normalität und absolute Souveränität.“

Vor drei Tagen hatte Gouverneur Prada die Auflösung der planetaren dubrillianischen Armee bekannt gegeben. Es bestand kein Grund mehr, eine solche Menge an Streitkräften zu unterhalten. Jedem Veteran wurde eine Aufnahme in gute Positionen des imperialen Militärs zugesprochen. Nun galt es, diesen Weg fortzuführen und die wirtschaftliche Lage wieder in den Griff zu bekommen. Den Grundstein hierzu bildete die Verstaatlichung der kleinen Unternehmen im Süden, doch das sollte erst die Spitze des Eisbergs sein.

„Ich werde sie nicht enttäuschen, sollte es so weit kommen. Wie sie wissen, hat keiner von uns beiden zu entscheiden, wer ihre Nachfolge übernimmt.“

„Offiziell nein, doch ist es uns möglich, dies in die wichtigen Wege zu leiten. Die Feier…ist nun eine vollständige Gästeliste vorhanden?“

„Ja, gewiss. Geben sie mir einen Moment.“

Dubrillion - Dubrillion Heart - Residenz des Gouverneurs - Agustin Prada, Frank Clanton
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Gouverneur Prada, Stab, Mitglieder der dubrillianischen Konzerne

„Meine sehr verehrten Damen und Herren. Es ist mir eine Ehre und ein Privileg, sie hier empfangen zu können, nach den Monaten des Krieges. Der Wiederaufbau des Regierungssitzes nach den Anschlägen in diesem Jahr ist nicht nur ein Schritt zurück in die Normalität, sondern auch eine Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass das Imperium, und all das wofür es steht, nicht in die Knie zu zwingen ist. Vor allem angesichts der momentanen Krise im Koornacht-Kluster halte ich es für ungemein wichtig, dies keinesfalls zu vergessen.“

Gouverneur Prada warf von seinem Podium aus einen Blick in die Runde, bestehend aus den ca. 400 wichtigsten Geschäftsmännern, die im dubrillianischen Süden Geschäfte machten. Er legte eine kurze Kunstpause ein, denn er wusste, was er nun sagen wird, würde einigen nicht gefallen. Es beruhte auf imperialen Recht und war Teil eines vor Jahren geschlossenen Vertrages, insofern bestand dennoch kein Grund für Unbehagen. Agustin lächelte für einen Moment, dann setzte er seine Rede folgendermaßen fort:

„Vor genau 4 Jahren und 4 Monaten wurden hier in diesem Saal die DC-Verträge geschlossen, welche uns allen die zahlreichen Schritte nach vorne, hinein in eine blühende Wirtschaft und nie zuvor dagewesenen Reichtum, gewährten. Laut diesen muss nun ein weiterer Schritt folgen, der Dubrillion zurück in die Normalität innerhalb des imperialen Staates führen wird. Wir alle haben in den vergangenen Jahren Gewinne erzielt, und doch wussten wir alle, dass dies nicht auf Dauer anhalten können wird. Bei allen höchst erfreulichen Gewinnen im Sektor der Privatunternehmen, steht es nun an, die wichtigen Geschäfte und Unternehmen zur Staatssache zu machen, genauso wie es der dritte Artikel des ersten DC-Vertrages voraussetzt. Daher setze ich von diesem Moment an die Klausel des Auslaufens sämtlicher Rohstoff-Unternehmen von Dubrillion in privaten Händen fest, zur endgültigen Verstaatlichung dieser. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit, lang lebe der Imperator.“

Ein lautes Durcheinander brach mit einem Mal aus, während der Gouverneur den Saal flankiert von seinem Stab verließ und sich zum Gleiter-Tross bewegte. Es kostete Agustin einiges ab Überwindung, diesen Schritt doch so früh durchzusetzen, doch gab es für ihn keine sinnvollere Variante. Mit einer Beförderung noch innerhalb dieses Jahres war zu rechnen, und wenn er die Grundsteine für Dubrillions Weg nicht so früh wie möglich gelegt hätte, wären all die ursprünglichen Pläne und Gedanken für eine langfristige Relevanz von Dubrillion innerhalb des Imperiums umsonst gewesen. Kein Sternenzerstörer würde in zehn Jahren mehr Kraftstoff von dubrillianischen Raffinerien beziehen, und kein Hochhaus auf irgendeiner Welt würde mit dubrillianischen Ressourcen heizen. Der Rückschlag bezüglich des Übergebens von Coruscant, als der größte Abnehmer für Rohstoffe komplett wegfiel, genügte Gouverneur Prada in dieser Hinsicht vollkommen. Es war Zeit, dem Imperium zu gewähren.

„Bringen mich zu meinem Anwesen.“

Sprach er noch in sein Komlink hinein, ehe sich der lange Tross aus Panzergleitern in Bewegung setzte.

"Und richten sie Legat Clanton aus, er möge die Siegesfeier auf Mitte nächster Woche nach hinten verschieben."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Panzergleiter - Gouverneur Prada
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith

„Das erkläre ich ihnen nur allzu gerne, Mr. Smith.“

Die beiden Herren standen noch alleine im großen Festsaal der Residenz des Gouverneurs, jeweils ein Glas Bourbon und Martini, sowie zwei tatooinische Zigarren in der Hand haltend. Der Gouverneur trug seine lederne Galauniform, Mr. Smith einen schwarzen Smoking. Sie lehnten am Geländer vor dem Panoramafenster mit Blick auf die Großstadt Dubrillion Heart und der Saal gehörte quasi nur ihnen. In etwa 15 Minuten würden den restlichen Gästen Einlass gewährt werden, währenddessen durften sie sich noch zur Überbrückung der Wartezeit im Opernsaal gegenübergelegen vom Regierungssitz ein klassisches mon calamarisch-inspiriertes Stück der an Extravaganz kaum zu übertreffenden Musikkunst genießen. In fünf Minuten sei dieses vollendet, also war bis dahin noch genügend Zeit für Gouverneur Prada und Mister John Doe, einem altbekannten Geschäftspartner, dessen eigentliche Scheinidentität mit einer weiteren Scheinidentität eines einflussreichen Geschäftsmannes von außerhalb Dubrillions geschützt worden war. Der Gentleman war Agustin zutiefst sympathisch und der Gouverneur bedauerte es zutiefst, dass man sich in den vergangenen Monaten des permanenten Stresses nicht eher treffen konnte. Dieses Fest war trotz aller dem nahezu ideal, um die Auftragsgeber von Mr. Doe vom politischen Erfolg Gouverneur Pradas zu überzeugen. So ganz nebenbei war Agustin zudem bekannt, dass John Doe Feierlichkeiten geradezu liebte. Perfekt eingefädelt also.

„Sie wissen sicherlich von den terroristischen Akten der rebellischen Gruppierung „Schwarze Rache“ Bescheid, die unsere Verwaltung und unser Militär über 5 Jahre hin beschäftigt hat?“

John Doe bestätigte dies, scheinbar wusste er ebenso von den wahren Hintergründen des Aufstandes. Doch je ausführlicher, desto weniger Raum für Interpretation.

„Scheinbar waren sie mit dem Einfall der dubrillianischen Konzerne nicht ganz einverstanden, die mit exklusiven Sonderrechten, diversen Steuerbegünstigungen und der militärischen und administrativen Hilfe von uns ein Programm für einen regelrechten Wirtschaftsboom für Dubrillion erschaffen konnten. Mr. Smith…ihr Gleiter; mit welchem Treibstoff von welchen Raffinerien betreiben sie ihn? Sie wissen nicht exakt Bescheid? Ich helfe ihnen. Treibstoff aus den Raffinerien der dubrillianischen Konzerne im Süden. All das ist das Werk der dubrillianischen Verwaltung unter meiner Führung.“

Kurz erinnerte sich Agustin an das erste Treffen mit John Doe. Damals lauerte der Mittelsmann dem Gouverneur in dessen Anwesen auf. Ein ungeheurer Schreck, gefolgt von einer unglaublich lukrativen und produktiven Partnerschaft, wie die Zukunft noch zeigen wird. Das interessante Gespräch im Heim des Verwalters endete, als sich die beiden Gentlemen zur regelrecht gefesselten Antonia Visla, Agustins damalige größte Rivalin und Gefahr, begaben und sie gemeinsam aus dem Wege schaften. Was danach folgte, war nicht wirklich nach Plan.

„Sie erinnern sich an die Anschläge auf den Verwaltungssitz? Die Sektorverteidigung drängte förmlich auf ein militärisches Intervenieren gegen die Rebellen, die mittlerweile mehrere zehntausend Mann hinter sich zu scharren geschafft haben. Mir war damals bewusst, dass ein Guerillakrieg ausweglos und keine Option sein würde, doch…nun ja, mit der planetaren Armee unter Walder Fondham hatten wir immerhin ein Ass im Ärmeln, welches sich im finalen Gefecht zwischen unseren Streitkräften und den Rebellen bei drohender Niederlage spätestens haushoch bezahlt gemacht hatte. Der Krieg war und ist nun vorüber.“

Gouverneur Prada deutete ein kurzes Lachen an, während er Mr. Doe ruhig entgegensah.

„Letzte Woche habe ich die Verstaatlichung der dubrillianischen Konzerne gemäß der DC-Vertragsklauseln bekannt gemacht. Also wundern sie sich nicht, wenn die Stimmung heute bei manchen Gesichtern trüber als vermutet sein wird.“

Plötzlich wurde Agustin wieder komplett ernst. Er nahm kurz einen Schluck Bourbon, bevor er nochmals kurz in sich ging. Das Geschäft war nun im Begriff Thema zu werden.

„Voraussichtlich steht eine Beförderung für mich innerhalb dieses oder nächsten Jahres an. Mit mir als Sektor Adjutant oder gar Moff werden uns Türen offenstehen, die ihrer Organisation und meiner Wenigkeit von großem Nutzen sein können. Die letzten Monate verliefen durchaus stressig und an mancherlei Stelle nicht nach Plan…doch das haben wir nun hinter uns. Ich habe jetzt wieder Zeit, mich ums Geschäft zu kümmern und unsere Partnerschaft hierbei im Auge.“

Eindringlich blickte Agustin Mr. Smith an. Dann fragte er:


„Was meinen sie?“

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith

OP: Der Rest kann anfangen. Die Feier beginnt IP in wenigen Minuten.
 
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Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith (aka John Doe)

Kürzlich hatte John Doe eine höflich und erfreuliche Einladung erhalten, der er auch promt folge leistete. Nun befand er sich in einem luxeriös eingerichteten Festsaal und rauchte zusammen mit dem Gouverneur Zigarette, nippte an einem vorzüglich zubereiteten Martini und schaute durch die Panoramascheibe auf die beeindruckende Aussicht.
Mit einem ruhigen Gesichtsausdruck folgte er den Erzählungen seines Gegenübers.
Das sein Gleiter mit Treibstoff ausschließlich aus Dubrillion fuhr wagte er zu bezweifeln. Die Black Sun hatte eigene kleine Raffinerien. Aber sicherlich war die eine oder andere Charge aus Dubrillion mit von der Partie. Je nachdem wo man sich bedienen konnte. Aber er verstand die Wichtigkeit der Aussage hinter den Worten. Er wäre auch in seinem Job nicht richtig ausgehoben, wenn er das nicht wissen würde.
Er verfolgte die Schilderungen des Gouverneurs und nickte Anteil nehmend.
"Ja, ich entsinne mich an diese unschöne Szene. Umso mehr freut es mich, dass nun wieder Friede und Ordnung herrscht. Chaos ist mir zu wider, außer wir verordnen so etwas. Dann hat das ganze wieder etwas erfrischendes." sagte er verzog leicht angesäuert das Gesicht um dann im Ende des Satzes seelig zu lächeln, wie beim Gedanken an einen gut gekühltes Ale.

"Ich kann mir schon denken, dass die drohende Verstaatlichung und damit einhergehend der Verlust persönlicher Macht gewissen Personen Magengrimmen verursacht. Würde sich unsere Organisation nicht so tiefgründig um gute Kontakte bemühen, dann wäre das für uns in der Tat auch ein Grund zur Verstimmung."
erklärte er und hob eine Augenbraue und trank einen wohldosierten Schluck aus seinem Glas.
Die in Aussicht stehende Beförderung nahm er anerkennend zur Kenntnis.
Noch war die Unterschrift unter der Beförderungsurkunde nicht trocken, geschweige denn geschrieben. Aber die Aussichten waren vielversprechend. Und Optimismus sollte man sich erhalten.
"Darauf trinken wir." sagte er und hob das Glas.
"Ich hatte leider in den letzten Monaten auch viel um die Ohren. Die Organisation hat sich im Vorstand neu aufgestellt. Sie können sich ja denken, was es da alles zu erledigen gibt. Nun stehen wir auch stärker da als vorher. Ich konnte bedauerlicherweise auch nicht persönlich ein Auge auf Sie haben, mein geschätzter Gouverneur Prada, jedoch....ich habe ja für solche Belange meine Leute platziert. Ihr Wohl liegt uns wahrlich sehr am Herzen.
Es gab ja auch eine geheimdienstliche Ermittlung einer sehr hartnäckigen imperialen Agentin gegen Sie. Wir sahen uns genötigt auf die Ermittlungen Einfluß zu nehmen um die Schützerin imperialer Interessen zu überzeugen auf sinnvollere Dinge ihr geschultes Augenmerk zu legen. Ich denke, man wird Sie in diesen Angelegenheiten nicht weiter belästigen.
Was diese Feier heute angeht. Sie sagten ja, dass ich hie und da mit verdrießlichen Gesichtsausdrücken rechnen muß. Wie sieht es denn mit der Sicherheit aus? Ich könnte mir vorstellen, dass die einen oder anderen Industriellen nicht die Sache auf sich beruhen lassen werden?
Wir können ja nicht überall unsere Augen und Ohren haben, daher weiß ich nichts konkretes, aber man hört so das eine oder andere böse Wort. Und wo böse Worte sind, da sind böse Taten auch nicht weit. Und Sie stehen ja recht exponiert und machen sich damit naturgemäß nicht nur Freunde."

Er drehte sich zur Panoramascheibe hin und klopfte gegen das den dicken Transparistahl. Er schätzte die Entfernung zu den anderen Gebäuden und schien mit einem Kennerblick die Gegend abzusuchen.
"Sehen Sie, verehrter Prada, ich kannte Persönlichkeiten, die sich ab einem gewissen Zeitpunkt ihres Schaffens nicht mehr in die Nähe einer solchen Scheibe wagten, aus der Furcht, von einem Scharfschützen anvisiert zu werden. Ziemlich unangenehm....
Ich hoffe daher, dass ihre Personenschützer seit unserer letzten Begegnung dazu gelernt haben."
sagte er und lachte leise.

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith

Ja, Chaos war auch Agustin zutiefst zuwider. Es vermochte in jeder noch so simplen Situation die Überhand zu gewinnen und war dazu imstande, Pläne mit monate- oder gar jahrelanger Überlegung und Kalkulation zunichte zu machen. Chaos war eben Chaos und dennoch ein zweischneidiges Schwert, so konnte man im Dunkel des tiefsten Chaos doch noch immer ein Lichtlein aufgehen sehen, wenn man denn aufmerksam genug danach suchte. Die Anschläge auf den Regierungssitz passen hierzu wie die Faust aufs Auge. Damals stand Gouverneur Prada angesichts vieler Krisenherde vor dem Aus, und doch nun hier. Der Gouverneur blickte im festlich geschmückten Saal um sich. Die beiden Männer waren Mutterseelen allein, aber trotzdem würde in wenigen Minuten ein großes Fest beginnen. Die zahlreichen Tische und deren Besetzer wurden nach dem Geschmack des Gouverneurs eingeteilt. Agustin zog es nämlich an diesem Abend eher vor, den Dingen ihren Lauf zu geben und sich so wenig wie möglich in den Mittelpunkt zu drängen. Demzufolge schien es nur allzu logisch, dass an seinem eher außen gelegenen Platz Männer wie Mr. Doe, der geladene Gouverneur von Commenor, Louis North, und Agustins alter Bekannter Lucius Black platznehmen sollten. Sein Berater und Freund, Frank Clanton, war übrigens mit einer äußerst dringlichen Mission außerhalb verhindert – bedauerlicherweise für Agustin, der sich nicht wirklich von Freunden und Sympathisanten umgeben fühlen würde. Außerdem war ein Platz am Tisch noch frei. Gouverneur Prada bat seine Sekretären dies zu veranlassen, denn trotz all der bekannten Gesichter stellte ein solches Fest doch auch eine attraktive Option für neue, nützliche Kontakte dar.

Lächelnd hob der Verwalter sein Glas und trank einhergehend mit den freudigen und warmen Worten des nebenstehenden Gentleman. Aufmerksam lauschte Agustin den Ausführungen John Does, dessen letzten Monate wohl auch eher unruhig verliefen. Umso schöner war es dann zu hören, dass nun beide Seiten trotz der Turbulenzen gestärkt und für große Geschäfte bereit standen. Dunkel erinnerte sich Agustin an die imperiale Agentin, die ihm damals während einer Audienz Kopfschmerzen bereitete. Ihr plötzliches Einnicken stammte also nicht von irgendwo her und die Black Sun reagierte sofort auf den Hilferuf des Gouverneurs.

„Vielen Dank, Mr. Doe. Ich werde mich ihnen bald dafür erkenntlich zeigen.“

Kurz warf er einen Blick auf die Uhr, dann rückte er kurz nochmals seine Uniform zurecht. Währenddessen gaben ihm die gleichzeitig fallenden Worte Mr. Does kurz zu denken. Langsam schritt er auf ihn zu und blickte ebenfalls auf die bezaubernde Skyline von Dubrillion Heart in der Nacht.

„Bezaubernd, nicht wahr?“

Der Gouverneur schwenkte seinen Kopf kurz in Richtung des Ausblicks.

„Ich denke, zumindest sie können sich nur allzu gut vorstellen, was es mir abverlangt hat, dies zu erschaffen. Innerhalb der letzten zehn bis zwanzig Jahre habe ich alles riskiert. Damals hätte mich wohl jeder - auch sie – für vollkommen verrückt erklärt. Doch die Marschrichtung war von Anfang an klar; geradeaus und vor nichts zurückschreckend. Soll es tatsächlich eine Lasersalve oder ein Projektil durch diese gepanzerte Scheibe sein, die mir den entscheidenden Dämpfer verpassen wird? Oder ein Meuchelmörder in diesem Saal? Glauben sie mir, die ein oder andere Träne könnte an diesem Abend nur allzu gut vergossen werden. Zu erschütternd scheint wohl vielen Herrschaften, die durch mich alles erlangt haben, was sie sich heute als ihr Eigen einbilden, die Tatsache, dass es einem simplen Verwalter aus vergleichbar bescheidenen Verhältnissen nur einen schlichten und vor Jahren geschlossenen Vertrag abverlangt, um letztlich ihre bedauernswerten Existenzen wieder in die Unwichtigkeit hineinzuführen, aus der sie herausgekrochen sind, als ihnen durch meine Pläne und meine Macht die Credits Nachts vor den Augen erschienen sind.“

Noch immer blickte der Gouverneur nach draußen.

„Wissen sie, was wir beide gemeinsam haben? Wir sind die Leute, die die Fäden ziehen. Wir sind die Leute, die auf Bildern scheinbar vollkommen belanglos aussehen und doch in hunderten Jahren auf diesen als stumme Gewinner erkannt werden. Heute werden sie auf viele Milliardäre treffen. Doch wird sie auch nur einer von denen beeindrucken?“

Eine kurze Pause, verbunden mit dem letzten Zug an der Zigarre. Dann griff der Gouverneur zu seinem Comlink.

„Öffnen sie das Tor und lassen sie die Gäste hinein. Mr. Smith, sie werden an meinem Tisch platznehmen, wenn es ihnen beliebt.“

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith

Ihr könnt anfangen und mit den anderen Gästen dazustoßen. :)
 
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Doe lauschte beeindruckt den Worten Pradas. Man konnte ja viel behaupten, aber er war geradlinig. Das war gerade in der Politik nicht so häufig, wie man vollmundigen Behauptungen glauben sollte.
Die kleine Hilfestellung bei der Einstellung der Ermittlungen lies der Gastgeber in einen Dank aussprechen und Doe prostete ihm zu.
"Ich kann nachvollziehen, was Sie empfinden. Ich selbst wurde nicht mit dem berühmten goldenen Löffel im Mund groß gezogen. Neid ist oftmals der Lohn, den man zu spüren bekommt, wenn man Erfolgreich ist. Und gerade, wenn man nicht den Schichten entspringt, die annehmen, der Erfolg sei ihr Geburtsrecht, wird man es mit mehr Neidern zu tun haben, als man ertragen kann. Ich hoffe jedoch, dass ihnen nicht so schnell ein Dämpfer verpasst wird. Nicht nur, dass ich es persönlich bedauern würde, auch geschäftlich wäre es unglücklich. Immerhin hat eine gemeinsame Organisation gewisse Investitionen getätigt und mag es gar nicht, wenn sie vorzeigt den Löffel reichen. Um es im Tenor meines Auftraggebers zu sagen: sollten Sie es sich einfallen lassen, sich umbringen zu lassen, müsste ich Sie erschießen." sagte er mit einem Augenzwinkern und schaute wieder in den beeindruckenden Nachthimmel.
"In der Tat, wir gehören einer Gilde an, die die Fäden ziehen wird. Andere mögen sich im Glanz ihrer Macht und ihres Geldes sonnen, aber richtig mächtig ist jener, der am Schalthebel sitzt.
Ihnen mag in einigen Jahren das Glück beschieden sein, in den Geschichtsbüchern den Platz zu finden, der ihnen gebührt. Aber bei mir sieht es anders aus. Wenn ich alles richtig gemacht habe, dann wird mein Platz in den Geschichtsbüchern aufgrund meines Handelns nicht mit meinem Namen verknüpft. Leute meiner Zunft sind immer dann die Meister, wenn keiner von ihrer Existenz weis."
erwiderte er ruhig, folgte dem Gastgeber zum Tisch und erwartete die anderen Gäste.
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith (aka John Doe)
 
[:: Dubrillion :: Dubrillion Heart :: Sitz der imperialen Verwaltung :: Opernsaal :: hinterer Bereich ::] Louis, Gäste


Schon seit etwa einer Stunde warteten die Gäste im Opernsaal und Louis wurde langsam ein wenig ungeduldig. Jemanden wie ihn ließ man für gewöhnlich nicht warten, auch wenn man das mit einem Mon Calamari Assemble überspielen wollte. Doch die meisten anwesenden Milliadäre bemerkten dies gar nicht und lauschten gespannt der kleinen Oper, applaudierten zwischendurch wenn das Orchester ein Stück beendet hatte und griffen sich Häppchen von Tabletten. Die meisten Leute hatten zwar Geld und dachten, deswegen hätten sie Macht. Was eindeutig falsch war. Diese Menschen gaben sich mit ihrem Geld zufrieden und dachten sie hätten alles erreicht. Falsch. Man konnte immer noch mehr erreichen. Weswegen Louis heute auch hier war. Das Warten überbrückte Louis damit, indem er sich die wohl beleibten Milliadäre von Felucianischen Rancors gejagt vorstellte.

Als er sich im Saal umsah um sich die Gesichter der Gäste anzusehen, fiel sein Blick auf einen Mann in Imperialer Galauniform des Sternenjägerkorps. Bei genauerem Hinsehen fielen Louis die Rangabzeichen auf, die den Mann als Vice Marshall auswiesen. Er war im Gespräch mit einem Mann in Anzug, vom Schnitt des Anzugs her stammte dieser von Fresia. Eindeutig ein Vertreter von Sienar Fleet Systems. Mit diesem Mann wollte Louis noch an diesem Abend sprechen. Mit Verbindungen zu Sienar hatte es Louis wesentlich einfacher seine Ziele auf Commenor durchzusetzen, eine Sternenjägerwerft wollte er auf dem Planeten errichten. Louis hatte selber einmal im Sternenjägerkorps gedient, wie fast jedes Mitglied der Familie North. Eine Sternenjägerwerft auf Commenor würde den Planeten wichtiger machen, er könnte zu einer Festungswelt ausgebaut werden, das würde Louis North Macht geben. Der Herr über einen wichtigen Planeten, System oder gar Sektor zu seien, das verkörperte Macht und nicht ein fetter Arsch der auf einem Haufen Geld saß.

Nachdem die Mon Calamari Oper beendet war, wurden die großen Flügeltüren zum großen Saal geöffnet und die Gäste stürmten mit ein paar beeindruckten Ooh's und Aah's in den Festsaal, während Louis nur die Augen verdrehte. Im hinteren Teil des Stromes an Menschen betrat der Governor den Saal, er war wirklich beeindruckend gestaltet, allerdings gehörte Louis nicht zu Leuten die sich von so etwas blenden ließen. Sein Blick fiel auf einen eher an der Seite gelegenen Tisch, wo er glaubte Augustin Madrazo Prada zu erkennen. Der Bastioner sah auf seine Karte aus festem, graviertem Papier. Das müsste jener Tisch sein an den er geladen war. Gemächlich ging er auf diesen Tisch zu. Dabei erkannte Louis noch eine weitere Person neben dem Gouverneur von Dubrillion die er nicht kannte.


"Guten Tag, Governor Prada, eine beeindruckender Saal, vielen Dank für die Einladung. Auch meine Glückwünsche zum Sieg gegen diese Rebellen." Louis machte eine Kurze Pause und nippte an dem Glas, was er von einer Kellnerin in die Hand gedrückt bekommen hatte.
"Stellen sie mir doch bitte ihren Gast vor."


[:: Dubrillion :: Dubrillion Heart :: Sitz der imperialen Verwaltung :: Festsaal :: hinterer Bereich ::] Louis, Augustin Madrazo Prada, Jon Doe
 
[Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der Imperialen Verwaltung- Festsaal] - Raltharan Logoth, Agustin Madrazo Prada, Louis North, John Smith (aka John Doe)

Gierig leckte Raltharan sich über die Lippen, als er das Büffet sah. Gerade wollte er darauf hingehen, als ihm ein Kellner lächelnd den Weg vertrat.

,,Entschuldigen Sie bitte, Mr Logoth. Man beauftragte mich, einen Platz neben Herrn Pradas Platz zu füllen. Und Sie wurden soeben auserkoren. Sehen Sie es als Ehre an."

Nur ungern entfernte sich Raltharan von dem leckeren Essen. Erst hatte man sie stundenlang einer Oper ausgesetzt, danach konnte er nicht mal richtig essen und nun DAS! Diesen Möchtegern-Aristokraten konnte er nicht mögen, doch hatte man ihn zu dieser Feier eingeladen. Diese Einladung war eine indirekte Drohung, schließlich könnte ihn dieser Vertrag, welchen er in einer schwachen Minute unterschrieben hatte, außer seiner Firma, auch noch sein Vermögen kosten. Vielleicht, aber nur vielleicht könnte er gute Miene zum bösen Spiel machen, den Gouvernour einschmeicheln und so seine Firma vor der geplanten vertraglich gesicherten Verstaatlichung retten.

Raltharan musste schelmisch Grinsen, bei dem Gedanken weiterhin unabhängig Millionen zu verdienen und das vor den Augen der Verwaltung. Anscheinend interpretierte der Kellner das Lächeln falsch und führte ihn zum Tisch.. Das wenige Essen und das Hin- und Hergelaufe waren für den dicken, hungrigen Multimilliadär extrem anstrengend gewesen. Der Schweiß rann ihm langsam der fettigen Stirn hinunter, über sein Doppelkinn und tropfte schließlich auf den Tisch.
Angewiedert sahen die ihn umgebenden reichen Gäste an. Als er sich umsah und diejenigen ansah, wandten sich wie ertappt die Köpfe ausnahmslos wieder in eine andere Richtung.
Schließlich nahm er sich ein Tuch aus seiner Anzugtasche und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, fing er an zu reden.

,,Hallo. Gouverneur Prada, es ist mir eine Ehre sie endlich persönlich kennenzulernen. Wären sie so freundlich mir die anderen hier am Tisch vorzustellen?"

[Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der Imperialen Verwaltung- Festsaal] - Raltharan Logoth, Agustin Madrazo Prada, Louis North, John Smith (aka John Doe)
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith


„Denken sie bei Gelegenheit einen Schritt weiter, Mr. Smith.“

Entgegnete Agustin angesichts der eintreffenden Gäste knapp. Für ihn war es so ziemlich glasklar: Es gab wohl kaum Männer mit mehr Erfahrung, mehr nützlichen Kontakten und besseren Fähigkeiten als John Doe. Der gute Mann war so tief in seiner Organisation verstrickt, dass er wohl jede Kleinigkeit und Besonderheit in- und auswendig kannte. Zudem war er scheinbar äußerst scharfsinnig und dazu auch noch absolut stilvoll. Gouverneur Prada liebte es, in der Richtigen Situation auf ein vielversprechendes Pferd zu setzen und einem Gentleman wie John Doe standen innerhalb einer solch modernen und zeitgemäßen kriminellen Vereinigung wie der Black Sun viele Türen offen. Zwar hatte er absolut recht damit, dass es Männern in seiner Position eher gelegen kommen sollte, auch in hunderten Jahren keine Erwähnung in Geschichtsbüchern zu finden, doch sah der opportune Verwalter eine reizvolle Möglichkeit darin, nicht alleine sondern parallel mit John Doe aufzusteigen.

Kurz schmunzelte er Mr. Smith zu, ehe der leere Saal, in welchem die Stimmen der beiden Männer vor wenigen Momenten noch einsam vor sich hin hallten, zu einer frequentierten Festhalle, gefüllt mit lauten Stimmen und erfreuten Gesichtern, mutierte. Natürlich waren es nicht nur erfolgreiche Unternehmer, die hierher fanden, sondern auch zahlreiche imperiale Beamte aus Militär und Verwaltung. Umso mehr erfreute es Gouverneur Prada, als Louis North zu ihm und Mr. Doe dazu stieß und den altbekannten Verwaltungskollegen begrüßte. Ebenso wie Agustin trug der Adelsmann eine Galauniform und sein Abbild schien im wahrsten Sinne des Wortes wie aus einem Guss. Die Anschläge auf den Herren sind natürlich auch dem dubrillianischen Gouverneur nicht entgangen, umso mehr war es verwunderlich, wie gut sich der höchste Administrator von Commenor seit der letzten Begegnung gehalten hatte. Top gepflegt und mit seiner staatlichen und athletischen Statur auf einer Stufe mit Gouverneur Prada – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Herrschaften im Saal. Doch dazu später mehr.

„Ich danke ihnen für ihr Erscheinen, Louis. Mir ist es lieber, einen meiner wenigen Freunde innerhalb der imperialen Verwaltung mit Vornamen anzusprechen, vor allem zu solch einem erfreulichen Anlass. Ich hoffe das ist ihnen genehm“

Schmal lächelnd reichte Agustin seinem Kollegen die Hand. Dann fuhr er fort.

„Dazu möchte ich ihnen noch allzu herzlichst für ihre herausragenden Arbeiten als Vermittler während des Konflikts im Süden danken. Sie waren uns bei unserem Sieg eine große Hilfe.“

Daraufhin nahmen die drei Herren Platz.

„Louis, es ist mir eine Ehre ihnen meinen langjährigen Freund Mr. John Smith vorzustellen. Wir kennen uns seit unserer Jugend. Der Gentleman ist im Pharmageschäft als angesehener Patentinhaber diverser moderner kybernetischer Prothesen und unterstützender anderweitiger Ergänzungsgerätschaften tätig.
Mr. John Smith, der Gouverneur von Commenor und Graf Louis North I.“


Unter der Fittiche der Schwarzen Sonne gab es tatsächlich einige solcher öffentlicher Unternehmen, umso leichter fiel die Entscheidung, für den an der Materie angeblich sehr interessierten Mr. Doe die Scheinidentität eines Unternehmers in diesem Gewerbe zu wählen. Unkompliziert war der bürokratische Kleinkram bezüglich dieser Kleinigkeit übrigens ebenso sehr. Louis North würde sich mit John Smith prächtig verstehen.

Die ganze Zeit schon war Agustin gespannt darauf, wer den verbleibenden Platz am Tisch einnehmen würde. Diese Frage klärte sich dann auch ziemlich schnell, als es Mr. Logoth war, der sich mehr oder weniger anfügte. Der reiche Milliardär aus dem dubrillianischen Norden war für seine Skrupellosigkeit und seinen Reichtum bekannt, eher weniger für sein Auftreten und seinen Stil. Mit der Anmut eines 13-jährigen, übergewichtigen Jungen mit Fresssucht kam der knapp 1,60 große Unternehmer, dessen Breite seine Höhe ohne Weiteres übertraf, zu den drei Herren hinzu und hielt es offensichtlich zunächst einmal für opportun, sich des geradezu von der Stirn quellenden Schweißes zu entledigen, was nicht alle Herrschaften mit solch einer Fassung hinnahmen, wie Agustin. Natürlich war Raltharan Logoth ihm schon bekannt, auch wenn ein persönliches Treffen bisher noch nicht zustande gekommen ist. Nicht gerade zum Bedauern des Gouverneurs – zumindest zu diesem frühen Moment des Fests.

„Mr. Logoth, die Ehre ist ganz meinerseits.“

Der große Gouverneur musste auf den pummeligen Milliardär so tief hinabblicken, dass ihm der Hals schon nach dieser kurzen Zeit zu schmerzen begann.

„Gestatten…“

Agustin wandte sich mit einer eleganten Bewegung Louis North zu.

„Louis North I., Statthalter auf Commenor und angesehener Graf des Hochadels. Vor Monaten hatte ich die Ehre, Louis während einer Ehrenparade für den Imperator auf Commenor kennenzulernen.“

Dann schwenkte er in die Richtung von Mr. Smith.

„Und Mr. John Smith. Ein langjähriger Freund und angesehener Geschäftsmann in der Pharmaindustrie.
Meine Herren, vor ihnen steht Raltharan Logoth, Milliardär und Unternehmer aus dem wundervollen dubrillianischen Norden.“


Lächelnd blickte der Gouverneur erst zum zweiten Mal an diesem Abend auf seine Uhr.

„In fünfzehn Minuten wird meine Ansprache stattfinden. Bis dahin können wir in aller Gemütlichkeit plaudern, ebenso nachdem ich meine Rede hinter mich gebracht habe. Was macht die Politik auf Commenor, Louis?“

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Agustin Madrazo Prada begrüßte Louis sogleich nach seiner Begrüßung und bedankte sich für sein Erscheinen. Ohne zu fragen duzte der Gouverneur von Dubrillion seinen Kollegen von Commenor zwar, allerdings war Louis das gleichgültig und nahm sich ebenfalls vor, Agustin etwas informeller anzureden. Er nickte leicht als Zeichen seiner Einverständnis und ein dünnes Lächeln glitt über das Gesicht des Bastioners. Ein Händeschütteln später bedankte sich Prada für die Vermittlungen die Louis North während des Bürgerkrieges im Süden angegangen war. Louis selber empfand diese zwar nicht als erwähnenswert, er hätte mehr tun können, aber das erwähnte er nicht. Dadurch konnte er vielleicht einen Gefallen einfordern. Nur was für einen musste er sich noch überlegen. Aber dazu würden sich noch Möglichkeiten auftun. Nach einer kurzen Andeutung Pradas nahmen die drei Herren an der Tafel Platz.

"Louis, es ist mir eine Ehre ihnen meinen langjährigen Freund Mr. John Smith vorzustellen. Wir kennen uns seit unserer Jugend. Der Gentleman ist im Pharmageschäft als angesehener Patentinhaber diverser moderner kybernetischer Prothesen und unterstützender anderweitiger Ergänzungsgerätschaften tätig.
Mr. John Smith, der Gouverneur von Commenor und Graf Louis North I."
, stellte Prada Louis und den Pharmapatentent einander vor.

Mister Smith. Dieser Name war weiter in der Galaxie verbreitet als Sand in den Dörfern Commenors nach einem Sturm. Womöglich eine Scheinidentität? Und wenn schon, seine Geschäfte konnte Prada Geheimhalten so wie er mochte. Jeder hatte Leichen im Keller. Und die von Prada interessierten Louis nicht. Nicht, wenne r sie nicht zu seinem eigenem Vorteil ausnutzen konnte. Aber er wollte Agustin Madrazo Prada als Partner oder gar Freund gewinnen und ihn nicht zwingend hintergehen. Oder Smith war wirklich ein Vertreter eines Pharmakonzerns. Anstatt sich über Mister John Smith Gedanken zu machen, besann sich Louis seiner Etikette und reichte ihm dünn lächelnd die Hand.

"Es ist mir eine Freude sie kennen zu lernen, Mister Smith."

Ob es ihm das wirklich war würde sich zeigen. Jedenfalls machte der Mann auf Louis schon mal einen positiven Eindruck. Er sah wie jemand aus, der es verstand mit Menschen und vielleicht auch Macht umzugehen; etwas zurückhaltend aber wachsam. Und er hatte eine schlanke Statur, was man von allen anderen anwesenden Gästen wohl kaum sagen konnte, wenn man sich im Saal umschaute. Wie als spräche er gerade über den Teufel, kam er. In Statur eines circa 160 Zentimeter großen, sehr beleibten, schwitzenden Mannes kam der Teufel zu ihrem Tisch gestapft. Er machte allerdings eher dein eindruck eines fetten Kindes. Einer dieser Menschen die den festen Gedanken hatten die Galaxie zu besitzen. Und selbst wenn Louis gewollt hätte, er hätte ihn nicht von diesem Gedanken abbringen können. Louis hasste solche Menschen. Sie waren nützlich, aber er hasste sie, zu offensichtlichen Gründen, zumal er sich gerade mit einem Einstecktüchlein den auf der Stirn in dicken Tropfen hängenden Schweiß wegwischte. daraufhin nahm er Platz und Louis wünschte sich ein Schrotgewehr. Einst hatte er so ein Teil in Aktion gesehen. Damals hatte ihm sogar die Felucianische Melone, die als Ziel genommen beschossen wurde leid getan, als die Harte Schale aufplatzte und violette Fruchtfleischsplitter sich in einem großen Radius verteilten. Heute täte ihm wahrscheinlich nur die Tischdecke leid, welche man danach nicht mehr von Blut und Hirngewebefetzen frei bekommen würde. Widerlich, aber der Gedanke befriedigte Louis. Fürs erste. (OP: Hehe :D)

"Mr. Logoth, die Ehre ist ganz meinerseits. Gestatten:

Louis North I., Statthalter auf Commenor und angesehener Graf des Hochadels. Vor Monaten hatte ich die Ehre, Louis während einer Ehrenparade für den Imperator auf Commenor kennenzulernen.

Und Mr. John Smith. Ein langjähriger Freund und angesehener Geschäftsmann in der Pharmaindustrie.
Meine Herren, vor ihnen steht Raltharan Logoth, Milliardär und Unternehmer aus dem wundervollen dubrillianischen Norden.
"


Nun stellte Agustin Louis und Mister Smith dem Neuankömling vor. Dieses Mal betonte Prada die Zeile "angesehener Graf des Hochadels", wozu Louis etwas hochmütig spielend nickte. Mister Logoth wurde ihm nicht vorgestellt, allerdings konnte Louis mit Sicherheit davon ausgehen, dass er zu den reichsten Männern des Sektors gehörte. Solche Leute gab es überall. Und überall waren sie gleich.


"In fünfzehn Minuten wird meine Ansprache stattfinden. Bis dahin können wir in aller Gemütlichkeit plaudern, ebenso nachdem ich meine Rede hinter mich gebracht habe. Was macht die Politik auf Commenor, Louis?"

Louis nahm noch einen Schluck von seinem Weinglas, bevor er antwortete.

"Nun, es scheint als würden wir das Problem bekommen was sie Agustin hier gerade mit meiner Hilfe beseitigt haben, wenn auch noch nicht in solch einem großen Ausmaße. Auf Commenor ist seit einiger Zeit eine Anarchistische Terrorgruppe aktiv und verübt Anschläge. Und das leider schon seit einiger Zeit. Ich habe eine starke Polizeieinheit ausgehoben und die Präsenz der Armee und der Sturmtruppen gesteigert, zudem macht eine Spezialeinheit Jagd auf diese Terroristen, allerdings haben wir bis jetzt nur kleinere Zellen ausgeschaltet."

Der Governor machte eine Pause und setzte sich auf seinem Stuhl zurecht.

"Wirtschaftlich plane ich eine große Sternenjägerfabrik und eventuell Militärlaboratorien auf Commenor zu errichten. Große Pläne, aber ich bin entschlossen sie durch zu setzen. Aber lassen sie uns doch lieber über Dubrillion reden. Wie läuft die Wirtschaft und die Politik hier nach dem Beenden des Bürgerkrieges? Ich musste kurzzeitig nach Commenor zurück reisen und habe mich deswegen nicht informieren können."


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Die Türen wurden geöffnet und eine fleischgewordene Geldflut strömte herein. Bald war der Boden überschwemmt mit so obszön reichen Figuren, die zum Großteil ihr Vermögen auf nicht minder unehrliche Art gemacht hatten, wie die kriminellsten Mitspieler der Black Sun. Und eine Vielzahl der Leute hier waren John Doe auf dem ersten Blick unsympathisch. Aber es war sein Job, in solchen Haifischbecken zu schwimmen.
Bald wurde ihm ein grauhaariger, hochgewachsener Mann vorgestellt, der auf den klanghaften Namen
Louis North I.
hörte und Statthalter auf Commenor und angesehener Graf des Hochadels war. Der Gastgeber hatte ihn vor einigen Monaten während einer Ehrenparade für den Imperator auf Commenor kennen gelernt.
Doe wurde selbst als John Smith, als angesehener Patentinhaber diverser moderner kybernetischer Prothesen und unterstützender anderweitiger Ergänzungsgerätschaften in der Pharmaindustrie, vorgestellt.
Der Kontaktmann der Black Sun lächelte geschäftsmäßig und schüttelte artig eine Reihe von Händen.
Beeindruckende Kreativität legte der Gouverneur von Dubrillion an den Tag. Er wurde schon als vieles bezeichnet, aber so eine Jobbeschreibung hatte er noch nicht bekommen. Wenn man den Drogenhandel als Pharmaindustrie bezeichnen wollte und der Handel mit Waffen als künstliche Verlängerung der Hand, dann war das gar nicht mal so weit her geholt.


Der Statthalter von Commenor schien erfreut und berichtete auf Nachfrage über terroristische Aktivitäten auf seinem Planeten und wie er mit massiver Staatsgewalt versuchte diesen Aktivitäten Einhalt zu gebieten. Des weiteren plante er eine Sternenjägerproduktion und Militärlaboratorien auf Commenor zu bauen.
Das war doch schon mal interessant. Wenn das sich einrichten ließ, dann konnte man das für spätere Aktivitäten sinnvoll nutzen.
Des weiteren suchte eine schweißabsondernde Persönlichkeit die Nähe des Gouverneurs, der von Prada schließlich mit Mr. Logoth begrüßt wurde.
Das war also der berüchtigte Raltharan Logoth, der seine Wurstfinger in alle möglichen Geschäftsfelder steckte und so reich wie übermäßig adipös war. Sein Leib konnte treffend mit der Volumenformel einer Kugel beschrieben werden. Im wahrsten Sinne des Wortes ein industrielles Schwergewicht.
Die Personen am Tisch wirkten jetzt mehr angewidert als erfreut, den Tisch mit diesem Geldsack zu teilen.
Man lächelte jedoch artig. Wobei bei Mr. North irgendwo ein sadistisches Grinsen für einen Sekundenbruchteil zu erahnen war. Vermutlich stellte er sich gerade vor, wie man sich möglichst unelegant aber befriedigend wirkungsvoll dieser Person entledigen konnte. Tja, es mochte nur wenige Orte geben, wo ein Raltharan Logoth nicht mehr so heftig transpirierte. Das war entweder die Kühlkammer eines Leichenschauhauses oder die erfrischende Kühle des Weltalls. Vermutlich würde man die Körperfettkugel gar nicht in ein passendes Kühlfach reinquetschen können.
John Doe ließ die Vorstellungsrunde über sich ergehen und fügte dann aus Höflichkeit und echtem Interesse hinzu: "Es ist mir ebenfalls eine Ehre und ein Vergnügen. Und ich denke wir werden sicherlich noch fruchtbare und erschöpfende Gespräche führen können."
Es wurde angekündigt, dass in einer guten viertel Stunde eine Rede gehalten wurde und der Statthalter von Commenor erkundigte sich noch nach dem Stand der Dinge auf Dubrillion. Diese Schilderungen würde Doe noch abwarten, dann wollte er mal vorfühlen, ob es Gelegenheiten gab, auch auf Commenor einen Fuß in die Tür zu bekommen.


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