Dubrillion, Destrillion (Dubrillion-System)

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Aren Vayliuar

Vayliuar's Verstand funktionierte also, wie erwartet. Der Mann wollte nicht zu Beginn seiner Karriere unkonventionelle Methoden erproben und in irgendeiner Weise verstand ihn Agustin auch, obwohl es gegen seine eigene Ideologie sprach, in der das Eingehen von Risiken weit oben in der persönlichen Vorstellung des eigenen Handelns stand. Vom Unternehmen der Familie des Gouverneurs hatte Agustin nicht gewusst, zumindest nicht von der Verbindung zu Aren. Er war über die wirtschaftliche Lage der Galaxie eigentlich stets im Bilde, vor allem innerhalb der industriellen Bereiche. Umso mehr ärgerte es ihn, dass sein Stab ihn nicht davon unterrichtet hatte, dass Gouverneur Vayliuar über solche Verbindungen besaß und folglich doch aus ganz anderen Verhältnissen stammen musste, als zunächst gedacht. Der kühle Gouverneur ließ sich seinen Unmut nicht anmerken und hörte aufmerksam zu. Der Gouverneur von Borosk kam dann auf seine ausgezeichneten Verbindungen in den Geheimdienst zu sprechen und deutete seine eigenen Pläne diesbezüglich an. Er hatte scheinbar vor, seine eigenen Reihen mit Spitzeln zu füllen und sich so lästiger Nebeneffekte zu entledigen. Nicht dumm. Hätte Agustin nicht eine gewisse Paranoia gegenüber den imperialen Behörden gehabt und wäre Dubrillion ein ähnlich relevanter Stützpunkt für den IGD gewesen, dann hätte der Plan genauso gut seinem Verstand entspringen können. Aren Vayliuar wusste, was er wollte und Agustin respektierte seine Ansichten und Konzepte. Er hörte zu, wie der junge Verwalter seine Ausführungen vollendete und war äußerst überrascht darüber, dass er auf Pradas Vorschlag nicht einging, Kapital der dubrillianischen Konzerne oder gar der Rohstoffmacht-Mytho nach Borosk fließen zu lassen, um eine Kooperation der Welten somit nicht nur zu besiegeln, sondern Borosk auch Teil eines wirtschaftlichen Konzeptes werden zu lassen, dass nicht größer hätte sein können. So gut Prada wusste, was für einen Reichtum einzelne Geschäftsmänner oder mächtige Unternehmen wie die Fourb Gruppe besaßen, so waren eigentlich alle privaten finanziellen Mittel nichts im Vergleich zu den Haushalten von verstaatlichten Konzernen udn ganzen Staatshaushalten. Es wäre sicherlich möglich gewesen, eine solche gewaltige Summe nach Borosk fließen zu lassen, dass man dort womöglich zumindest in der Industrie gar nicht mehr auf private Investoren hätte zählen müssen.

"Mir ist nun bewusst, wie Sie vorgehen wollen. Mein Angebot eines wirtschaftlichen Bundes, welcher in nur kurzer Zeit zu einer der mächtigsten Allianzen innerhalb des ganzen Imperiums gedeihen kann, besteht weiterhin. Ich sehe, dass Sie ähnlich denken wie ich und sich meine Interessen und Prinzipien bezüglich des Verwaltungsgeschäfts als gesamtes solches mit Ihren Plänen größtenteils decken. Wissen Sie, dass ich zu jeder Zeit willig sein werde, mit Ihnen zu kooperieren. Vor allem in unruhigen Zeiten wie diesen, in denen schon morgen nichts mehr so sein kann, wie es noch heute ist."

Die beiden Männer stießen an, woraufhin sich Agustin anderen belangloseren Themen widmete.

"Verzeihen Sie mir meien Neugier, doch handelt es sich bei Ihrer vorhin angesprochenen Vorgehensweise um eine eigens von Ihnen entwickelte, oder eine innerhalb Ihrer Verwaltung bereits etablierte? Mir persönlich wären einige...Komplikationen erspart geblieben, wenn ich zu manchen Zeitpunkten über mehr Wissen über meine eigenen Untergebenen verfügt hätte. Ich könnte mir vorstellen, ähnlich wie Sie zu agieren und Spitzel in meinen eigenen Reihen zu installieren. Doch fehlt es mir an den Fachleuten. Greifen Sie auf die institutionelle Unterstützung des Imperialen Geheimdienstes zurück oder handelt es sich um ein Projekt ermöglicht durch eigene Mittel?"


Prada würde sicherlich zurückweichen, wenn eine Beteiligung des IGD klar sei. Doch konnte er sich ebenfalls eine Kooperation vorstellen, wenn dem nicht so sei. Was er nämlich benötigte, waren Männer die ihm und sonst niemandem unterstanden. Und wenn auf Borosk einige solcher ausgebildet wurden, konnte sich der Gouverneur Dubrillions gut vorstellen, mit Ares auch in dieser Hinsicht eng zusammen zu arbeiten. Er erinnerte sich an den Verrat seiner damaligen Liebe Antonia Visla und wie man diese unangenehme Sache auch ohne die Hilfe der Black Sun in allerletzter Not hätte regeln können.

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Aren Vayliuar
 
[Dubrillion | Dubrillion Heart |Sitz der regionalen Verwaltung| Office] Aren Vayliuar & Agustin Prada

Aren hörte dem Gouverneur zu. Nachdem Aren seine Lage noch ein mal besser und genauer erklärt hatte, schien der Gouverneur aufgeschlossener. Direkt am Anfang seiner Antwort brachte Agustin nochmal den Schwerpunkt zurück auf den Bund zwischen Dubrillion und Borosk. Aren hätte sich Ohrfeigen können. Aren hatte diesem Angebot schon innerlich zugestimmt und es abgehackt, aber hatte vergessen diese Zustimmung auch dem Gouverneur Dubrillions mitzuteilen. Ein dummer Fehler. Er probierte seine Angespanntheit hinter einem Lächeln zu verbergen. Nun musste er Agustin nur noch seine Entscheidung mitteilen, ohne am besten die Wahrheit zu sagen. Das wäre unprofessionell und würde ihn dumm erscheinen lassen. Ihm würde schon etwas einfallen. Agustin machte seinen Willen zur Kooperation noch einmal klar und beide stießen an. Das würde das ganze wohl leichter machen. Wenn Agustin wirklich so innterressiert an einer Kooperation war, wie er tat würde er darüber hinwegschauen können.
Daraufhin änderte der Gouverneur Dubrillions das Thema. Er war wohl bei dem Thema der Überwachung durch Spitzel hellhörig geworden. Woher, fragte sich dieser wohl, wollte ein Gouverneur solche Top-Agenten bekommen? Er würde die Rolle des Geheimdienstes vielleicht ein wenig herunterspielen, bei seiner Antwort und seiner eigenen etwas mehr Macht verleihen, aber im großen und ganzen würde er der Wahrheit treu bleibe.

,,Nun, ob die Idee, dich vorhabe durchzuführen neu ist, weiß ich nicht, aber ich wüsste zumindest nichts davon, dass so etwas schon mal durchgeführt wurde. Wissen ist Macht, sagt mein Onkel immer. Damit würde er in diesem Fall bestimmt auch nicht falsch liegen. Es schadet nie, ein Ass im Ärmel zu haben. Der Anteil des Geheimdienstes an diesem Projekt ist definitiv nicht der größte. Es handelt sich mehr um ein Projekt, dass mir von meinem Moff, Kilodor Sanec, übergeben wurde. Die Verwaltung ist letztendlich die höchste Instanz. Der Geheimdienst wird wahrscheinlich hauptsächlich am Anfang dabei sein und auch nur minimal. Die Anlage, die als Grundstein für das Projekt dient, gehörte nämlich früher zum Geheimdienst. Sie wollen uns helfen, die Anlage entsprechen zu bauen und uns Tipps für eine Ausbildung geben, da sie sich nun mal am besten mit bespitzeleien auskennen. Dieses Projekt steht aber eigentlich, wie bereits gesagt, unter der Herrschaft der Verwaltung. Sie erhofft sich dafür Unterstützung für Verwalter und neue Arbeitsmöglichkeiten für eben jene. Mein Persönlicher Anteil ist auch nicht ganz unbedeutend und ich habe vor, diesen noch weiter auszubauen.``

Aren ließ den Gouverneur die neuen Informationen kurz verdauen, bevor er noch etwas zu dem Bündnis Borosk-Dubrillion hinzufügte.

,,Und nochmal zu der Kooperation mit Borosk und Dubrillion. Ich wäre ebenfalls sehr erfreut, über eine solche Zusammenarbeit. Wie sie es bereits sagten, zur Zeit kann sich die Lage ungemein schnell ändern und leider manchmal auch nicht besonders offensichtlich, aber später doch fatal. Vier Ohren hören mehr als zwei, sollte sich etwas tuen. In dieser Zeit muss man gute Verbündete auf seiner Seite wissen. ``

[Dubrillion | Dubrillion Heart |Sitz der regionalen Verwaltung| Office] Aren Vayliuar & Agustin Prada
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Aren Vayliuar

Agustin war nach der Antwort von Gouverneur Vayliuar klar, dass es sich bei dessen Programm nicht um das handelt, was er sich für eine Durchführung auf Dubrillion vorstellte. Zwar war der IGD bei weitem nicht so involviert wie zunächst vermutet, doch zog es Agustin vor, von allem die Finger zu lassen, was nur ansatzweise mit dieser Institution zu tun hatte. Er hatte sich in letzter Zeit eigentlich nichts mehr zu Schulden kommen lassen, doch gab es schier unglaubliche Dinge, die sein Ende bei einer Aufdeckung bedeutet hätten. Da war das Bündnis mit der Schwarzen Sonne, die Deals mit John Doe, der Mord an Antonia Visla, die ganzen kriminellen Aktivitäten in jungen Jahren. Sein auf verschiedensten Konten verstreutes Vermögen, über das man sich schon mehrmals spekulativ in der Öffentlichkeit geäußert hatte. Die Herkunft von diesem. All das genügte, um Gouverneur Prada vor ein Gericht zu stellen, seines Amtes zu entheben und zu Tode zu verurteilen. Er ärgerte sich teilweise darüber, dass er sich zu manchen Dingen hatte verleiten lassen doch stand außer Frage, dass er ohne so manche Taten nicht dort gestanden hätte, wo er nun war. Agustin Prada war das Produkt aus all dem, was sich jemals zwischen ihn und seine Ziele gestellt hatte. Angefangen bei seiner schwierigen Kindheit, aufgehört bei seiner ehemaligen Liebe Antonia Visla. Eine Agentin des IGD war schon einmal kurz davor, den Gouverneur hinters Licht zu führen und unbekannte Hintergründe über die Terrorgruppen im Süden aufzudecken. Doch John Doe und seine Organisation standen auch damals bereit. Agustin stand in der Schuld der Schwarzen Sonne und musste der Organisation früher oder später einen Gefallen erweisen. Sollte es dazu kommen, wollte er keine Agenten, die auch nur in irgendeiner Form mit dem IGD in Verbindung standen, um sich herum wissen. Doch wusste Agustin ebenfalls, was sich zum Teil gerade tat und hatte bereits einen Plan gefasst, in was er Aren später involvieren könnte. Davor stand allerdings noch ein Treffen mit einem anderen Gouverneur an. Einem Sith.

"Ich werde dies nicht vergessen und in Zukunft auf Sie zukommen, Gouverneur Vayliuar. Meinem Verstand ist bereits eine Möglichkeit entsprungen, ihr Konzept auszuweiten und zum Vorteil von uns beiden zu nutzen. Doch sollten Sie noch etwas Geduld haben und wissen, dass ich Sie verständigen werde, wenn es soweit ist."

Es gab gewisse Dinge, von denen der junge Verwalter noch nichts wissen sollte. Vielleicht wusste er auch etwas, Agustin konnte dies schwer einschätzen. Doch sollte er zumindest nicht den Gouverneur Dubrillions mit irgendetwas Brisantem in Verbindung bringen können, das stand fest. Agustin faltete seine Hände und vernahm, wie Aren nun doch auf sein Angebot von vorhin zu sprechen kam. Er sagte zu, wenn auch etwas verzögert zur Überraschung Pradas. Die wirtschaftlichen Berater unter Frank Clanton hatten bereits einige vielversprechende Konzepte ausgearbeitet und würden mit der Verwaltung von Borosk eng kooperieren. Agustin würde sich noch um andere Dinge zu kümmern haben, so zum Beispiel die Ausfühgung seines geheimen Auftrags, der ihm von der absoluten Spitze des Imperiums erteilt wurde. Dieser nahm mehr Zeit in Anspruch, als zunächst vermutet und die Tatsache, dass er unter allerhöchster Geheimhaltung stand, erleichterte dies nicht.

"Mein Team hat bereits Konzepte erarbeitet, die diese Kooperation betreffen und eine interadministrative wirtschaftliche Kooperation mit allen Einzelheiten ermöglichen und vereinfachen werden. Mein Stellvertreter Frank Clanton wird sich der Sache annehmen und mit den zugehörigen Köpfen Ihrer Verwaltung zusammenarbeiten. Da die Vereinigten Dubrillianischen Konzerne durch Schnittstellen zwischen Direktoren und Verwaltung den nötigen Freiraum innehaben, der bürokratische Verzögerungen ausschließt, sollte unser Deal in den kommenden Wochen wie von selbst Gestalt annehmen. Und wenn der Tag gekommen ist, werden wir beide, Gouverneur, bereitstehen und die erarbeiteten Verträge unterzeichnen. Der Ruhm und die Anerkennung werden unser sein."

Die Unterredung der beiden Gouverneure neigte sich allmählich dem Ende zu.


"Gibt es noch Belange, die Sie gerne mit mir berede würden?"

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Aren Vayliuar
 
[Dubrillion | Dubrillion Heart |Sitz der regionalen Verwaltung| Office] Aren Vayliuar & Agustin Prada

Agustin hörte Aren gut zu und als dieser geendet hatte, versicherte ihm Agustin, dass er nochmal in Zukunft Aren auf dieses Projekt ansprechen wollte und das er sich schon Gedanken über eine Vergrößerung des Projekts gemacht hatte. Aren war im Grunde zufrieden. Es war recht gut gelaufen, als ihm dann Agustin auch noch eine glorreiche Zukunft für die Kooperation mit Borosk nannte, war Aren rund um zufrieden. Seine Verwaltung würde eng mit Frank Clanton zusammenarbeiten, was ja auch schon bei der Vorbereitung auf dieses Treffen wunderbar gelungen war. Dieses Treffen war mehr als nur lukrativ gewesen. Er hatte sich nicht vorgestellt, dass seine Unternehmungen soviel Anklang finden würde. Er war noch nicht lange im Amt, meinte aber doch, dass er schon mehr als sein Vorgänger geleistet hatte.
Aren sah auch schon die Glorreiche Zukunft, die ihm Agustin prophezeit hatte. Vielleicht malte er sich das ganze ein wenig zu schön aus, aber nach so einem Erfolg konnte man das auch schon mal tuen. Wenn die Gespräche, die in Zukunft kamen, genauso einen Erfolg hatten wie dieses, wäre das mehr als erfreulich. Er konnte beim besten Willen nicht verstehen warum Knight nur so selten Gespräche geführt hatte, aber doch, ..., da regte sich etwas. War er nicht in seiner frühen Vergangenheit einmal von einem Amtskollegen verraten worden, nach einem Gespräch wo er wahrscheinlich zu viel gesagt hatten. Aren war sich nicht mehr sicher, doch er würde auf gar keinen Fall den gleichen Fehler machen, sollte es damals wirklich so passiert sein.
Aren merkte, dass das Gespräch langsam zu Ende ging. Ob Aren noch irgendetwas hatte, worüber er reden wolle, musste er kurz nachdenken. Er hatte ein Wirtschaftliches Bündnis abgeschlossen. Erledigt. Er hatte eine Meinung über seine neuen Geschäftspartner und eine mögliche Vorgehensweise eingeholt. Erledigt. Dazu war dann noch die Geschichte mit der Überwachung gekommen, die zwar nicht vorgeplant war, aber trotzdem gut behandelt wurde. Aren war soweit fertig, hätte der Gouverneur nichts mehr, was er sagen wolle.

,,Von meiner Seite aus nicht mehr, nur noch eine Frage. Wäre es möglich, dass der Legat, den ich mitgebracht habe, sich noch ein wenig in den Archiven über die Investoren informiert. In den örtlichen Archiven wird er wahrscheinlich noch das ein oder andere finden. Ich selbst würde gerne für eine Nacht das Zimmer im Herzwein-Hotel benutzen, wenn es genehm ist. Wahrscheinlich werde ich morgen früh zurück nach Borosk aufbrechen. ``

Dies waren auf jeden Fall Arens weitere Pläne. Sein mitgebrachter Legat würde, wenn möglich noch ein wenig im Archiv recherchieren und eventuelle Quellen noch befragen.

,,Ich bedanke mich auf jeden Fall sehr herzlich, für diesen wunderbaren Besuch, hier, auf dem schönen Dubrillion und für diese hervorragenden Ergebnisse, die er erbracht hat. Sie werden immer auf Borosk willkommen sein Gouverneur, das versichere ich ihnen. Ich freue mich schon auf die erste Kontaktaufnahme von ihrem Vertreter, wegen der Kooperation.``

Aren strich seinen Anzug glatt und hoffte, dass der Gouverneur seiner Bitte zusagte. Machte sich aber ansonsten schon mal zum Aufbruch bereit.

[Dubrillion | Dubrillion Heart |Sitz der regionalen Verwaltung| Office] Aren Vayliuar & Agustin Prada
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Aren Vayliuar

Von Gouverneur Vayliuars Seite aus gab es also nichts mehr zu klären. Zufrieden lächelte Agustin, der gleich seinen Sekretär anwies, die Berichte über beide Geschäftsmänner bereitzustellen. Am heutigen Tag hatte er einen weiteren wertvollen Verbündeten gewonnen und den Weg für eine Kooperation geebnet, welche den Einfluss des Mytho-Sektors weiten sollte. Die beiden Gouverneure erhoben sich und Aren sprach eine durchaus freundliche und einladende Verabschiedung. Bestätigend reichte ihm Prada die Hand. Er war ein Mann mit einem gewissen Ruf innerhalb der Verwaltung, auf den große Stücke gehalten wurden. Folglich hatte Aren klug gehandelt, indem er das Treffen mit Agustin einfädelte und eine der berühmtesten Persönlichkeiten unter allen Gouverneuren als Verbündeten gewinnen konnte. Borosk würde zweifelsohne profitieren und durch die finanziellen Mittel von Dubrillion schnell wirtschaftliche Investitionen tätigen können, welche eine komplett neue und mehr als zeitgemäße industrielle Infrastruktur ermöglichen würden. Gouverneur Prada lächelte seinen Gast an und begleitete ihn auf seinem Weg zum bereitstehenden Gleiter, der ihn daraufhin zur Grandmoff-Suite des Herzwein-Hotels bringen würde, der wohl edelsten Unterkunft, die Dubrillion Heart zu bieten hatte.

"Diesen Dank erwidere ich nur allzu gerne, Gouverneur Vayliuar. Ihr Kooperationswille, sowie ihre Ehrlichkeit werden nicht vergessen werden und einem Besuch auf Borosk in naher wie ferner Zukunft blicke ich schon zu diesem Zeitpunkt freudig entgegen. Ich bin mir sicher, dass große Dinge vollbracht sein werden, wenn wir uns das nächste mal persönlich gegenüberstehen."

Dann verschwand der Gouverneur Borosks ins Innere des Gleiters, welcher unmittelbar darauf abhob. Gouverneur Prada blickte dem Gefährt noch einen Augenblick nach, als sich Frank Clanton neben ihn stellte. Es waren zwei Männer, die seit vierzig Jahren an einem Strang zogen und deren Bund stärker gewesen ist, als nur wenige andere Dinge innerhalb der Galaxie. Agustin verlor sich im Betrachten des Himmels und wie zwei Jungen standen beide Verwalter dort und blickten in Richtung Horizont. Ihr Weg nach oben hatte gerade erst begonnen.

"Frank, kümmern Sie sich umgehend um die Vorbereitungen bezüglich der Verhandlungen mit Borosk und stellen Sie sich ein effizientes Team zusammen, dass die Verträge innerhalb der nächsten zwei Wochen ausarbeiten wird. Ich kontaktiere derweil den Moff und unterrichte ihn von den neuesten Begebenheiten. Unser nächster Gast wird der Gouverneur von Korriban sein. Seien Sie so gut und tragen Sie meinem Stab auf, die Bereitstellung der Kriegsgefangenen in die Wege zu leiten."

Dubrillion - Dubrillion Heart - vor dem Sitz der regionalen Verwaltung - Agustin Prada, Frank Clanton
 
[Dubrillion | Dubrillion Heart |Gleiter auf dem Weg zum Herzwein-Hotel] Aren Vayliuar

Prada hatte ihn bereits entlassen. Nun war Aren auf dem Weg zu seinem Hotelzimmer. Er saß in einem edlen Gleiter und freute sich noch über dieses Gespräch. Agustin hatte sich als sehr freundlich herausgestellt. In Arens Augen waren die Anschuldigungen, dass er etwas kriminelles im Schilde führte, mehr als übertrieben. Aren freute sich schon darauf, den Gouverneur Dubrillions bald auf Borosk begrüßen zu dürfen. Als sie vor dem Herzwin-Hotel ankammen, hielt der Gleiter an und Aren konnte aussteigen. Zwei Sicherheitsleute warteten vor dem Eingang und als Aren durch die Tür dieses luxuriösen Gebäudes öffnete, folgten ihm die beiden sofort. Einer der Sicherheitsleute ging voran und führte Aren durch ein paar Flure zu seinem zimmer, der Großmoff-Suite. Er machte die Tür auf und bedeute Aren einzutreten.
Der Raum in dem er landete war mehr als luxuriös. Eine Art Wohnzimmer bildete den Anfang. Vor einem großen Fenster waren ein gemütlicher Sessel und eine Couch aufgebaut, die sich um einen luxuriösen Tisch formierten, auf dem eine Flasche des besten Dubrillianischen Wein stand und noch ein Hologerät. In einer anderen Ecke stand noch ein Holoschachtisch. Der Raum wirkte nicht überladen, sondern glänzte mit einer stilvollen Schlichtheit. In einer Ecke stand sogar schon das wenige Gepäck des Gouverneurs bereit. Von dem Raum gingen zwei Türren ab. Die eine führte in ein Badezimmer und die andere in ein Schlafzimmer. Als Aren diesen Raum sah, wusste er, dass er heute wunderbar schlafen würde.
Aren schickte die beiden Sicherheitsleute hinaus und machte es sich in dem Sessel gemütlich. Er schaltete das Hologerät ein und suchte sich aus dem Archiv einen Film heraus. Aren öffnete den Wein und goss sich ein wenig in das Glas ein. Aren hatte sich für einen Agenten-Kopfgeldjäger Film entschieden. ,,Die feurige Flut``, lautete der Titel, denn Aren schon aus seiner späten Jugend kannte. Mit diesem Film wollte sich Aren an seine Jugend erinnern und wie weit er es schon geschafft hatte. Der Schauspieler, der die Hauptrolle spielte, war niemand geringeres als Guillivan Harvok, ein Held aus seiner Jugend. Niemand schaffte es so genial, die Aspekte eines Imperialen Agenten mit denen eines Kopfgeldjäger zu verknüpfen. Aren schaltete den Film ein und lehnte sich zurück. In dem Film ging es um einen Schafschützen, der innerhalb des Imperialen Geheimdienstes arbeitete. Langsam jedoch knüpfte er mit der Schwarzen Sonne Kontakte und am Ende wurde dieser Weg zum Kopfgeldjäger damit beendet, dass Harvok seinen ehemaligen Chef tötete. Aren trank seine Wein an und als der Abspann des Films plötzlich anfing, trank Aren sein 3 Weinglas leer. Nachdem Abspann leuchtete die Anzeige auf, ob Aren auch den zwei teil schauen wollte, indem ihn seine Vergangenheit einholte. Er zögerte kurz, doch es war erst 10:15 und er hätte nichts dagegen, dass er noch ein wenig unterhaltet würde. Er klickte auf die Anzeige und der zweite Teil begann, der ein wenig düsterer war und mehr an einen der Filme von Georg Hort erinnerte, die ,,Jagd``-Reihe.
Als auch dieser Teil zu ende war, hatte Aren schon den Hotelservice benötigt. Die Reste eines schönen Steaks lagen nun vor ihm. Auf noch einen Film hatte er keine Lust mehr. Aren stand auf und ging zu seinem Koffer um ein Buch herauszuholen. Militärische Geschichte der vergangenen Jahrtausende, lautete der Titel. Aren hatte in seiner Vergangenheit an einer Militärakademie studiert und war sogar für eine kurze Zeit Fähnrich auf einem Imperialen Kreuzer geworden. Er würde nicht mehr auf diesen Karrierepfad zurückkehren, aber er würde sich weiter dafür Interessieren. An seiner Interesse hatte es nicht gelegen, dass er zur Verwaltung wechselte. Aren wurde der Erfolg seines Vaters immer hinter hergetragen, der ein erfolgreicher Kommandant war, mehrere Militärorden erhalten hatte und zu den ältesten und zähsten Imperialen Militärs gezählt wurde. Er wurde von seinen Vorgesetzten stets bevorzugt und seine Kameraden schoben alle seine Leistungen, die er selbst zu verbuchen hatte, auf eben jenen Einfluss. Doch Aren war schon immer eine Person gewesen, die selbst etwas erreichen wollte. Dies war vielleicht auch seiner Erziehung zu verdanken, doch Aren hatte es nicht ausgehalten, dass ihm alles hinter hergetragen wurde. So hatte Aren zu den Verwaltern gewechselt. Seine Interesse am Militär war jedoch geblieben. So war Aren zum Beispiel dabei, einen Doktor in Militärgeschichte zu machen. Dieses Buch war ihm in einer Literatur-Empfehlung aufgefallen, die ihm von seinem Professor gegeben worden war. Er hatte das Buch schon gut zur Hälfte durch. Seine Doktorarbeit, zum Thema ,,Militärische Auseinandersetzungen in der jungen Republik`` war schon so gut wie fertig und er war dabei dem ganzen den letzten Schliff zu verpassen, würde wahrscheinlich aber nicht vor einem halben Jahr fertig werden. Er lass gut 35 weiter Seiten, des 1054 Seiten starken Werkes und machte sich Notizen, bevor er dann aufstand und sich in das Schlafzimmer zurück zog. Er zog seinen Schlafanzug an und legte sich in das Bett. Aren hatte recht gehabt, er schlief sehr gut.

[Dubrillion | Dubrillion Heart | Herzwein-Hotel | Grandmoff-Suite| Schlafzimmer] Aren Vayliuar
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Walder Fondham

Gouverneur Prada und sein militärischer Berater Walder Fondham saßen Abends im Office des Verwaltungssitzes, brachten ihr einstündiges Treffen mit Zigarren und Bourbon zu und immer wieder hallten freudige und amüsierte Lacher durch die Gänge des höchsten Stockes des riesigen Gebäudekomplexes. Beide Männer saßen zurückgelehnt auf dem ledernen, weiß gepolsterten Sofa des sehr ordentlichen und dezenten Büros und trugen ihre Uniformen, wobei die PAD-Uniform des Militärs mit deutlich mehreren Abzeichen geziert gewesen ist, als die seines vorgesetzten Gouverneurs. Walder Fondham war ein Mann gewesen, der vor fünf Jahren eine äußerst schwierige Entscheidung hatte treffen müssen. Er hatte von Agustin Prada das Angebot erhalten, aus dem imperialen Militär auszutreten und im Auftrag des Gouverneurs eine planetare Streitmacht auf Dubrillion zu konzipieren und aufzubauen und zwar mit einer schieren Unsumme an Staatsgeldern und einem Gehalt das in keinem Vergleich zu dem eines Colonel des Imperialen Militärs stand. Agustin kannte den kaltblütigen Offizier seit mehreren Jahren und hatte ihn während einer Gala auf Bastion kennengelernt. Die beiden Männer fanden sich nur zwei Stunden später im Bett mit derselben Frau wieder, vollkommen betrunken und von Sinnen und schufen sich auf diese äußerst unkonventionelle Art und Weise ein Band, das für die Ewigkeit halten würde. Und das musste etwas heißen, denn nicht einmal mit seinem besten Freund Frank Clanton, der Agustin quasi seit seiner Kindheit permanent durch alle Zeiten begleitete, hatte er bisher Geschlechtsverkehr im Dreieck mit einer Dame gehabt. Mit Fondham jedenfalls schon und beide befreundeten Karrieremenschen amüsierten sich mit Erinnerungen aus vergangenen Tagen prächtig, doch hatte auch dieses Treffen seinen Zweck. Durch einen Gefängnisbrand war vor zwei Tagen nämlich ein Großteil der dortigen Kriegsgefangenen ums Leben gekommen, welche eigentlich für einen gewissen Deal bestimmt gewesen waren, der Agustin nach dem Gouverneur von Borosk einen weiteren Verbündeten einbringen sollte. Der zeitliche Druck verlangte nach einem schnellen und gleichwertigen Ersatz, welcher durch Fondham erbracht werden sollte.

"Ich bekomme von unseren Treffen nie genug, Walder, denn unter all den steifen und prüden Militärs und Verwaltern, denen ich täglich begegne, stechen Sie wie ein Paradiesvogel hervor. Und doch stecken Sie mit ihrem militärischen Geschick jeden anderen Mann in den Schatten, der mir in diesem Moment einfällt. Sie werden mit mir bis an die Spitze aufsteigen und den Hohn, der sie vor fünf Jahren traf, spätestens dann ausgleichen können."


"Ich wüsste nicht, was ich mir noch wünschen könnte. Ich bin der Sieger Dubrillions, der Kriegsheld des berühmten Gouverneur Prada und verdiene annähernd so viel wie der Manager einer Werft. Heil dem Gouverneur Prada! Und all dem Erfolg, all dem Respekt und all dem Potential, die er durch seinen scharfen Verstand uns noch weiter befeuern lässt.

Geschmeichelt konnte sich der Gouverneur einen Auflachen nicht ersparen.

"Ohne die Weisheit derer, die mich seit Jahren umgeben, wäre ich ein Niemand. Wir bauen gemeinsam an Pyramiden und sind allesamt Meister. Es wäre geradezu ungeheuerlich, unseren Erfolg einer Person zuzuschreiben."

Die beiden Männer schwiegen nun eine Weile und schienen in Gedanken vertieft. Das war der richtige Moment für Agustin, auf sein Anliegen zu sprechen zu kommen.

"Ich weiß, dass sich unsere planetaren Streitkräfte gerade in einer bedeutend schwächeren Verfassung befinden, als noch vor wenigen Monaten. Ich war dazu gezwungen, jetzt da die Bedrohung des Sturmes und des Dranges meiner niedersten Bürger bewältigt ist, um die Ausgaben unseres Haushaltes im erheblichen Maße zu reduzieren und hatte strikte Befehle des Moffs. Allerdings habe ich für Sie eine Beschäftigung im Sinne."

"Der Verstand des großen Meisters hat also einen Schachzug für den nicht vergessenen Feldherren im Sinne?"

"Nun hören Sie schon auf, Walder. Sie haben von dem Unglück in unserem Hauptgefängnis unten im Süden gehört? Ja? Sehr gut, denn genau darauf will ich hinaus. Die ehemaligen Aufständischen sind für einen Deal bestimmt gewesen und die drastische Reduzierung ihrer Anzahl stellt eine gewisse Problematik dar, die wir schnell und effizient bewältigen müssen, um meinen Partner nicht unnötig auf die Folter zu spannen. Als Oberbefehlshaber der planetaren Streitkräfte erteile ich Ihnen hiermit den Befehl, zehntausend Mann bereitzustellen und in den Süden zu ziehen. Dort werden Sie eine Vielzahl von Dörfern auffinden, die vom Zorn des Imperators bisher verschont geblieben sind und deren Strafe für den offenen Aufstand ihrer Region bisher unbestraft blieb - ein Zustand, der mir schon seit längerem ein Dorn im Auge ist. Überfallen Sie die Dörfer, gewähren sie Ihren Soldaten die Teilhabe am Sieg und zeigen Sie keine Gnade, wenn Sie auf Gegenwehr stoßen. Nehmen Sie diejenigen, die sich fügen, gefangen und bringen Sie Sie in unser provisorisches Hauptgefängnis in Eisensang. Meine Arbeiter werden den Transport managen. Sie und Ihre Männer dürfen nehmen, was Ihnen in die Hände fällt, doch ist das Hauptziel klar: Ich brauche die Gefangenen in spätestens zwei Wochen am vereinbarten Ort."


Agustin gelang es oft, fließende Übergange zwischen privaten und geschäftlichen Gesprächen zu finden, wie auch hier. Er arbeitete kalkulierend darauf hin, Sympathien und Freude bei seinem Gegenüber zu erwecken, nur um seine Forderung unmittelbar dahinter zustellen. Walder Fondham lächelte. Schon seit Wochen hatte er kaum noch etwas zu tun, außer dem üblichen Bürokratischen Muße. Der Befehlshaber kannte keine Gnade und genoss es regelrecht, die Feinde des Imperiums mit aller Macht zu bestrafen. Dazu kam, dass er Befehle des Gouverneurs niemals in Zweifel zog und diesem hundertprozentig ergeben war.

"Ich werde mich noch heute Nacht an die Arbeit machen und keine Mühen scheuen. Doch zuerst sollten wir unsere Gläser leeren, Gouverneur , und auf all das trinken, was hinter uns liegt und noch auf uns zukommen mag."


Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Walder Fondham
 
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Dubrillion - Dubrillion Heart - Gouverneursvilla - Büro - Agustin Prada

Agustin blieb bis spät in die Nacht wach, um sich in seinem Büro noch um diverse geschäftliche Belange zu kümmern, für die er aufgrund des erneuten Einmarsches im Süden tagsüber keine Zeit fand. Es gab einige ausstehende Anfragen von Unternehmern, die für die aufstrebende Welt Dubrillion diverse Bauprojekte geplant hatten, also nutzte der Gouverneur die Zeit, um sich einen Überblick zu verschaffen. In Planung war schon seit Längerem ein neues Projekt für einen großen Hotelkomplex in der Stadtmitte, an dem sich vier Herren, die bisher auf Commenor aktiv gewesen sind, beteiligen wollten. Es lag Agustin fern, dies in irgendeiner Weise unterbinden zu wollen, schließlich war es für Dubrillion von immenser Bedeutung, Touristen und Geschäftsmänner anzulocken. Doch herrschten gewisse Umstände, die Einigungen dieser Art etwas erschwerten, wie zum Beispiel das schon vor Jahren geplante Konzept "Rulers Palace" des Inhabers der Herzblut Hotel-Kette, den wohl ausgefallensten und edelsten Einrichtungen Dubrillions. Mr. Lanez und Gouverneur Prada hatten bislang von ihrer Kooperation stets profitiert und auf der gesamten Nordhalbkugel verteilt angesehene und gut besuchte Hotels errichtet. Niedrige Grundpreise waren als Gegenleistung zu günstigen Darlehen für Pradas ehemaliges großes Unternehmen der Anfang von einer immer wachsenden Einflussnahme von Mister Lanez, der sich innerhalb der letzten Jahre zu dem Immobilienmogul schlecht hin aufschwang und sogar einen enorm profitablen Bauvertrag für den Wiederaufbau der damals zerstörten Residenz der Verwaltung, die unglücklicherweise einem Anschlag der Terroristen zum Opfer fiel - ein Ausbund des Chaos, wie ihm Agustin nicht viel abgewinnen konnte - abschloss. Man konnte somit durchaus sagen, dass Gustavo Lanez durch Agustin Prada alles erreicht hatte, worauf er stolz sein konnte. Casinos, Hotels, Wolkenkratzer und sogar im Bau befindliche Häfen füllten sein Konto mit Millarden - und das obwohl der sechzigjährige einen Großteil seines Lebens für geplatzte Deals verschwendete und nur durch Glück aufsteigen konnte. Das Dubrillion Heart betreffende Projekt hätte im Zentrum der Stadt eine neue Hotelkette, einen neuen Park mit ausgehobenem See, sowie einem über diesem thronenden und anmutenden Casino geschaffen - genug, um Dubrillion zu einem der begehrtesten Reiseziele für Glücksspieler innerhalb des gesamten Supersektors zu machen. Mr. Lanez äußerte sich vor drei Jahren diesbezüglich äußerst großzügig und ausschweifend, sprach von Visionen und Utopia-ähnlichen Zuständen innerhalb der aufblühenden Hauptstadt, die für den Begriff vieler Experten als zu trist und industriell angehaucht galt. Nun waren allerdings drei Jahre vergangen und "Rulers Palace" noch nicht einmal ansatzweise in den Startlöchern. Agustin seufzte und ließ sich für etwa eine Minute tief in seinen ledernen Bürosessel zurückfallen. Es war Mitternacht. Über seine Software suchte er dann die Kontaktdaten von Mr. Lanez und baute schmunzelnd eine auditive Verbindung zu diesem auf. Einige Minuten hing der mächtigste Mann des Planeten in der Warteschleife der sicheren Frequenz. Dann meldete sich schließlich eine überrascht klingende Stimme zu Wort.

"Mr. Lanez, einen guten Abend. Wie geht es Ihnen und Ihrer Familie?"

Es herrschte für einen Augenblick bezeichnende Stille. Niemand rechnete so spät mit einem Anruf des Gouverneurs, vielleicht wurde der Geschäftsmann sogar aus dem wohlverdienten und knappen Schlaf geweckt. Das Schnaufen des Mannes war nicht zu überhören.

"Gouverneur Prada, wie schön wieder von Ihnen zu hören. Vielen Dank der Nachfrage, uns geht es allen soweit gut. Mein Enkel wurde diese Woche eingeschult und fragt mich neuerdings immerzu nach einem Treffen mit Ihnen. Er bewundert Sie seit der Geburtstagsfeier meiner Frau, auf der Sie eine Runde Sabacc mit ihm spielten - und Sie ihn offensichtlich gewinnen ließen. Verzeihen Sie, doch scheint mir der Zeitpunkt Ihres Anrufs etwas merkwürdig. Ist etwas passiert?"

Der Gouverneur antwortete umgehend und ging vorerst nicht auf den Enkelsohn Mr. Lanez' ein. Der Mann sollte schnell merken, woran er mit dem Gouverneur in diesem Augenblick war und der Zeitpunkt des Anrufs war diesem Zustand in gewisser Weise sogar mehr als dienlich. Tagsüber war Lanez nämlich ein gefragter Mann, ständig auf Reisen und für Audienzen schwer zugänglich. Er hatte zu normalen Zeiten mit dutzenden Unternehmern und Verwaltern zu tun, was Meetings und Telefonate in gewisser Weise zu einer Art Routine verkehren ließ. Agustin hingegen klopfte mitten in der Nacht an seiner Tür und all die Routine und Abgeklärtheit verpuffte mit einem mal. Der Versuch des freundlichen Smalltalks tat dabei recht wenig zur Sache.


"Zeit ist relativ, pflegte mein Vater mir während meiner Kindheit immer zu sagen. Ich war ein kleiner Junge und fragte ihn an jenen Abenden stets, wann er denn wieder heimkehren würde. Sie sollten wissen, dass er ein notorischer Spieler und Trinker gewesen ist, für den nächtliche Ausflüge eigentlich die Normalität darstellten. Er hatte mit seiner Antwort in gewisser Weise Recht behalten: Zeit existiert nicht. Sie ist abstrakt und wird von uns genau so ausgelegt, wie es uns gerade passt. Für meinen Vater existierte keine Zeit. Keine Zeit für seine Kinder oder seine Frau, sondern nur die Freiheit unserer Geister. Die Freiheit, zu spielen, zu trinken und die Zeit dabei zu vergessen. Eine Freiheit, die ich Dubrillion auch wünsche, wie Sie sich sicherlich vorstellen können, Mr. Lanez."

"Sie hatten das Glück, mit einem Vater aufzuwachsen, Gouverneur. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist zu einer Vaterfigur aufzusehen und dadurch geprägt zu werden. Mein Vater ist noch vor meiner Geburt an einer Überdosis Spice umgekommen. Doch rufen Sie mich mitten in der Nacht an, um über unsere Familiengeschichten zu reden? Wohl kaum."

Mr. Lanez erwies sich trotz des überraschenden Anrufs als durchaus geschickt und abgeklärt. Er wusste bereits von früheren Unterhaltungen über Agustins schwierige Kindheit Bescheid und zeigte sich gänzlich unbeeindruckt und erwähnte sogar den Tod seines eigenen Vaters. Agustins bezweifelte allerdings, dass Mr. Lanez für einen Vater wie den seinigen jemals dankbar gewesen wäre. Agustins Vater war nämlich kein Vater. Er übernahm keinerlei Verantwortung und war ein alkoholkranker und spielsüchtiger Versager, der sich lediglich auf seine erfolgreichen Kinder etwas einbilden konnte, deren Entwicklung er immer im Weg stand. Mr. Lanez konnte sich glücklich schätzen, seinen Vater nie die eigene Mutter verprügeln zu sehen und zu hören.

"Sie haben sicherlich von der Operation im Süden gehört?"

"Ja, ein intelligenter Schachzug, Gouverneur. Positive Präsenz in der imperialen Öffentlichkeit und doch nur das Abschlachten von unschuldigen Bürgern. Ich hätte wohl nicht anders gehandelt, wenn sich mir diese Gelegenheit geboten hätte."

"Jedenfalls können Sie sich sicherlich vorstellen, Mr. Lanez, dass eine solche militärische Operation viel Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die mir tagsüber nicht bleibt, um über die unsinnigen Weisheiten meines Vaters zu reden. Dies ist in erster Linie auch überhaupt nicht meine Intention. Viel mehr habe ich mich gerade durch die Archive unserer geplanten Projekte gelesen und bin dabei auf "Rulers Palace" gestoßen. Sie erinnern sich?"

"Gewiss. Vor Jahren habe ich große Bauprojekte innerhalb Dubrillion Hearts in Betracht gezogen. Wie kommen Sie denn ausgerechnet auf dieses Relikt zu sprechen, Gouverneur?"

Der Gouverneur lachte kurz auf. Lanez verdrehte einige Tatsachen gewaltig und wusste scheinbar noch bestens Bescheid. Es bestand vor wenigen Augenblicken noch die Annahme, dass das Projekt inmitten Lanez' großen Geschäften einfach untergegangen war, doch wusste Agustin im Grunde jetzt schon, woran er nun war.

"Ein Relikt, auf dessen Rücken sie auf Dubrillion jede erdenkliche Unterstützung meinerseits erhalten haben. Hören Sie. Ich suche schon seit geraumer Zeit nach willigen Partnern, um ein Projekt dieser Größenordnung in der Hauptstadt auf die Beine stellen zu können. Ich habe mit Ihnen bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht und denke, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Der Krieg ist beendet. Die dubrillianischen Konzerne in der Hand der Verwaltung. Dubrillion auf dem steilen Weg nach oben. Das ist Ihre Chance, Mr. Lanez:"

Ein Lacher kam nun von der anderen Seite der Leitung und Agustins musste schmunzeln. Das konnte noch etwas dreckig werden.

"Innerhalb der letzten Jahre hat sich einiges geändert, Gouverneur. Die ursprünglichen Pläne für Dubrillion Heart wurden in vielerlei Hinsicht umgeschlagen und "Rulers Palace" war auf ebenjene Pläne zugeschnitten. Dubrillion Heart ist in keinster Weise freundlicher geworden - sondern trister und ist von immer mehreren Industrievierteln bedeckt, die sich schon bis vor Ihre Haustür bewegen. Bei allem Respekt, Gouverneur; es erschließt sich mir nicht wirklich, dass sie angesichts dieser Entwicklungen ernsthaft glauben, dass dieses Engagement für mich noch in Frage käme. Ich bin stets offen und sehe unsere Kooperation als wichtiges Fundament meines Unternehmens an, doch sehe ich in dieser Sache keinen Sinn."

"Der ehemals vorgesehene Standort des geplanten Parks ist von verlassenden Wohnsiedlungen der letzten fünf Dekaden übersehen, Mr. Lanez. Und der Hergang unserer Kooperation an mancher Stelle mehr als brisant für so manch imperiale Behörde. Sie schulden der Bank of Dubrillion noch immer eine gewaltige Summe an Geldern, die bislang nicht versteuert wurde und noch immer auf den von Clanton und mir gedeckten Konten außerhalb imperialer Grenzen liegt. Ich lege Ihnen sehr ans Herz, meinen Plänen mehr abzugewinnen, schließlich haben Sie sich an Ihnen dumm und dämlich verdient. Als ihr Freund lege ich Ihnen ans Herz, die Sache nochmals zu überdenken und die Weichen für "Rulers Palace" zu legen. Anderenfalls muss ich Maßnahmen ergreifen, die uns beiden mehr als schmerzen würden - Ihrem Status als freier Mann und meiner gutmütigen Seele."

Diese Wort sprach Agustin mit einer bedrohlich leisen Lautstärke und ohne jeglichen Unterton. Mr. Lanez seufzte einige Male durch und schwieg.

"Ich verstehe, Gouverneur. Machen Sie sich keine Sorgen."


Zufrieden erhob Agustin wieder seine Stimme und schloss das Telefonat mit feierlicher Stimmlage ab.

"Wunderbar! Ich wusste, wir würden uns schnell und zu aller Vorteil einigen. Geben Sie mir die nächsten Tage doch Bescheid, dann komme ich auf einen Besuch vorbei. Ich freue mich schon darauf, Sie und Ihren Enkel wieder zu sehen. Bis bald, Mr. Lanez."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Gouverneursvilla - Büro - Agustin Prada
 
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[Weltraum | Theta-Klasse T-2c-Shuttle] - Saphenus; Talitha (NPC); Leibgarde


Misstrauisch betrachtete Talitha das karg eingerichtete Areal im hinteren Teil des Innenraums des Schiffs. Wie auch ursprünglich in dem improvisierten Gouverneurspalast auch gab es keine Luxusgegenstände, keine Verzierungen und keine Dekoelemente sondern nur nackter Stahl. Saphenus wies mit seiner knochigen Hand auf den einzigen Sessel und sagte: „Setz dich, mach’s dir gemütlich.“ „Was ist mit dir?“, antwortete sie skeptisch. Er zwinkerte ihr einäugig zu und kniete sich neben dem Holoprojektor auf den Boden. Sein Gehstock kam neben ihm zum ruhen, seine Hände faltete er in seinem Schoß. „Ich werde die Zeit nutzen um zu meditieren.“ Wie auf Kommando schloss er sein Auge. Er spürte Talithas Blick noch lange auf sich ruhen bevor sie sich abwandte und in den Sessel kauerte. „Unsere Reise wird nicht lange dauern.“, sagte er ihr bevor sie die Frage stellen konnte. „Und Dubrillion wird dir bestimmt gefallen. Große, einladende Ozeane, grüne Wälder…warte nur ab.“ Geflissentlich verschwieg er wie sehr er selbst doch den trockenen Sand auf Korriban bevorzugte. Talitha antwortete ihm nicht und schien sich in einen Halbschlaf zu flüchten damit die Zeit verging. Saphenus war es nur recht.

Er streckte seine Sinne aus, kontrolliert und geübt verließ er die Grenzen seines Körpers und wurde größer und breiter bis sein Geist das gesamte Schiff erfasste. Er spürte das rohe, ungebändigte Potential, das in Talitha schlummerte und fragte sich plötzlich warum sie ihn niemals gebeten hatte sie auszubilden. Er wusste, dass er abgelehnt hätte und vielleicht war sie aus dem gleichen Grund nicht auf ihn zu gekommen. Er hätte sie nur in den Wegen der dunklen Seite der Macht unterrichten können und Talitha hasste die Dunkelheit. Sie verabscheute seine Fähigkeiten, seine Praktiken und seine Methoden und dennoch blieb sie an seiner Seite, weil beide wussten, dass sie auf den anderen angewiesen waren. Sie bewahrten sich einander vor ihren Albträumen und gaben sich Halt wo kein Halt war. Unweigerlich breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, das er schnell wieder unterdrückte. Derartige Gefühle waren Gift für seine Kraft, Zorn und Hass waren alles, was für ihn zählen durfte.


Er konzentrierte sich wieder auf die Macht. In dem angrenzenden Raum spürte er die Präsenz der Soldaten, einer von ihnen war mit der Aufgabe betreut worden das Schiff zu fliegen. Zwei andere saßen in ihren Sitzen und dösten anscheinend vor sich hin, die anderen drei unterhielten sich angeregt. Er konnte spüren, dass Elliot und Bek unter denen waren, die nicht schliefen. Er schlich mit seinem unsichtbaren Körper zwischen ihnen lang, kam ihnen näher und entfernte sich wieder. Keiner von ihnen war mit einem Machtpotential gesegnet, das dem von Talitha oder gar seiner selbst entsprach. Verdammt den Rest ihres Lebens Puppen zu sein, deren Fäden von anderen gezogen wurden, konnte man beinahe Mitleid mit ihnen haben. Saphenus jedoch hatte keines. Er genoss das wohltuende Gefühl der Überlegenheit, das ihn durchströmte als er sich bewusst wurde wie leicht er jeden einzelnen von ihnen töten könnte. Sie würden nicht einmal die Gelegenheit haben nach ihren Waffen zu greifen bevor einer nach dem anderen sein Leben aushauchte. Als wäre diese Schmach noch nicht genug würde ihr Tod nicht einmal eine Bedeutung haben, zu leicht konnte er sie bei nächster Gelegenheit ersetzen. Grinsend gab er sich diesem Gedanken hin und sog ihn genüsslich ein.


„Woran denkst du?“, fragte Talitha mit einer besorgt klingenden Stimme und schon verschwand sein Grinsen. „Ich fühle die Macht, wie sie uns umgibt und mich durchdringt.“, antwortete er ausweichend, doch sie erkannte sofort, dass er ihr nicht die Wahrheit sagte. „Diese Gedanken führen dich auf einen Pfad, von dem es keine Rückkehr geben kann.“, murmelte sie und ließ ihn sein Auge öffnen. „Wir wissen beide, dass es für dafür längst zu spät ist.“, entgegnete er ihr genau so leise, jedoch ohne einen Hauch von Kummer. Die Verzweiflung, die er nach Je’anas Tod empfunden hatte war längst etwas anderem gewichen, das ihn niemals von der Dunkelheit abbringen konnte. „Vielleicht deine Eltern.“, säuselte eine Stimme hinter ihm, die ihm sofort einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Er wusste, dass Je’anas Geist hinter ihm stand. Wie lange hatte ihm die verborgene Armee keinen Besuch abgestattet? Beinahe war er der Illusion erlegen sie vertrieben zu haben. Er sah die Ebenbilder seiner Mama und seines Papas vor sich, sie hielten sich bei den Händen und lächelte ihn mit trauriger Verzweiflung an. „Was würden sie sagen könnten sie dich jetzt sehen?“ Je’anas Stimme drang wie ein Messer durch seinen Körper. „Sie wären stolz auf mich.“, entgegnete er ihr, wissen, dass auch das gelogen war. Sofort lachte sie ihn aus. „Sie würden dich verstoßen, zu den Jedi bringen und dafür sorgen, dass sie dich umbringen.“ „Nein.“, flüsterte Saphenus und drehte sich zu ihr um. „Nein!“, wiederholte er entschiedener doch sie schüttelte nur den Kopf. „So naiv, selbst nach all der Zeit. Sie werden nicht noch einmal den Fehler machen dich vor ihnen zu verstecken!“ Dann verschwand sie so schnell wie sie gekommen war du ließ ihn mit seinem Zorn alleine.


Schwer atmend hörte er nicht wie Talitha ihn rief bis sie ihn an der Schulter packte und schüttelte. „Hörst du mich?“, erklang ihre Stimme an seinem Ohr und riss ihn in die Gegenwart zurück. „Was ist denn?“, fauchte er sie an und bereute es sofort. „Du bist weggetreten.“, sagte sie tonlos und setzte sich wieder in ihren Sessel. „Nur eine Illusion, eine Einbildung.“, flüsterte und stand auf. Unruhig ging er hin und her. „Willst du mir davon erzählen?“ Er nickte bloß. Die Zeit verging und ein zaghaftes Klopfen erklang an der Tür zu ihrem Raum. Sie öffnete sich einen Spalt und das Elliots Gesicht kam zum Vorschein. „Mylord, wir verlassen gleich den Hyperraum. Dubrillion erwartet uns bereits. Saphenus nickte und schon schloss sich die Tür wieder. Wenig später spürten sie den vertrauten Ruck als das Schiff in den Normalraum zurückkehrte. Saphenus richtete seine Robe. Wie immer war er in einen einfachen, pechschwarzen Umhang gehüllt, der seinen gebrechlichen Körper verdeckte. Talitha hatte sich ein wenig fein gemacht, Jennifer schien sie in dieser Hinsicht bereits beeinflusst zu haben. Es dauerte nicht mehr lange und das Schiff setzte zur Landung an. Saphenus betrat mit Talitha an seiner Seite den Vorraum und wartete darauf, dass sich die Rampe mit einem Zischen und qualmen öffnete. Seine Leibwächter gingen zuerst heraus, dann folgte er ihnen.


[Dubrillion | Dubrillion Heart | vor seinem Shuttle] - Saphenus; Talitha (NPC); Leibgarde
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Raumhafen - Hangar - Agustin Prada, Soldaten, weitere anwesende NPC's

Ähnlich wie erst vor kurzem, als Gouverneur Vayliuar nach Dubrillion gereist war, stand der Betrieb des Raumhafens Dubrillion Hearts auch am heutigen Tage für drei Stunden still, um die Ankunft des nächsten Besuchs vorzubereiten, auf den Agustin schon seit einiger Zeit äußerst gespannt wartete. Wie sooft stand der Besuch eines Gouverneurs an, doch unterschied sich jener Besuch in signifikanter Weise von allen anderen bisher, denn der erwartete Gast war nicht nur in der machtvollen Position des Gouverneurs, sondern auch Mitglied des Sith-Ordens. Genauer gesagt handelte es sich um den Gouverneur von Korriban, einer Welt, die der Orden selbst zu verwalten beanspruchte und die in den vergangenen Jahren stetig in der Versenkung zu verschwinden drohte. Gouverneur Prada musste sich selbst eingestehen, dass er auch nach dem Machtwechsel dort niemals erwartet hätte, den noch recht frischen Gouverneur schon jetzt auf Dubrillion zu erwarten. In Planung war die Bereitstellung, sowie der Transport von Kriegsgefangenen des vergangenen Konflikts im Süden Dubrillions, die der Gouverneur Korribans für ein Projekt auf dem kargen Wüstenplaneten benötigte. Das kürzliche Unglück im südlichen Gefangenenlager, dessen Insaßen für genau diesen Handel vorgesehen gewesen sind, verlangte Agustin so einiges ab und führte schließlich zu einer erneuten militärischen Operation im Süden, die überall innerhalb des Imperiums beäugt wurde. Es lag also glasklar auf der Hand, wieviel sich der ehrgeizige Gouverneur von dieser Kooperation erhoffte angesichts der Kosten und Mühen, die er zu keiner Zeit scheute.

"Ihr Gast befindet sich im Anflug und wird in zwei Minuten landen, Gouverneur."

Agustin nickte und stand in seiner makellosen Uniform zwischen seiner Leibgarde. Anders als beim Besuch des Gouverneurs von Borosk legte Agustin heute äußerst viel Wert auf ein machtvolles Auftreten, weshalb die Anzahl der anwesenden Sturmtruppen die eines üblichen Besuchs recht deutlich überstieg. Er hatte bisher noch niemals mit einem Sith zu tun gehabt, wusste von diesem machtgierigen Lebewesen allerdings genug, um derren Vorstellungen von Macht und Einfluss halbwegs gut einschätzen zu können. Das unscheinbare Shuttle landete schließlich im Hangar und mit einem Zischen öffnete sich die Luke, woraufhin die Leibgarde des Gouverneurs zunächst das Shuttle verließ, gefolgt vom Sith und seiner Begleitung. Der rothäutige Zabrak war in einen schwarzen Kapuzenmantel eingekleidet und offenbarte dem zwanzig meter entfernt stehendem Gouverneur sein vernarbtes Gesicht, welches eine leere Augenhöhle schmückte. Flankiert von zwanzig Soldaten schritt der machtvoll auftretende Gouverneur Dubrillions in Richtung des Sith und hob zehn meter vor ihm die Hand, der Befehl für die Soldaten, auf der Stelle stehen zu bleiben. Kalt lächelnd stand Agsutin schon bald vor seinem Gast und reichte ihm die Hand.

"Herzlich willkommen auf Dubrillion, Lord Saphenus. Ich hoffe, Ihr habt eine angenehme und ruhige Reise hinter Euch. Unser Speeder wartet bereits und wird uns zum Verwaltungssitz befördern."

Gefolgt von den zahlreichen Wachen schritten die beiden Gouverneure Seite an Seite zum Konvoi der Speeder und stiegen in einen schwarzen Panzergleiter, dessen aufstehende Schwebetür ebenfalls von zwei Soldaten flankiert gewesen ist, denen Agustin respektvoll salutierte. Die beiden Verwalter nahmen gegenüber voneinander auf den ledernen, gepolsterten Sitzen Platz und Sekunden später setzte sich der Tross in Bewegung. Dubrillion Heart zeigte sich durch die abgedunkelten Panzerglasscheiben von seiner besten Seite und elegant schlängelte sich das gepanzerte Gefährt durch die hunderte meter hohen Wolkenkratzer hindurch. Vor dem großen Areal vor dem Regierungssitz im Zentrum der Hauptstadt landeten die Gleiter schließlich und Gouverneur Prada und Lord Saphenus verließen das Shuttle, um auf der grauen Fläche in Richtung des turmähnlichen Verwaltungsgebäudes zu schreiten. Das Aufgebot an Sicherheitskräften war vor diesem ebenfalls immens und erlaubte es den beiden Gouverneuren, durch eine Reihe gegenübergestellter Soldaten hindurch zu schreiten. Im Inneren des Gebäudes angekommen, offenbarte sich Lord Saphenus wohl zunächst der gewaltige Eingangsbereich, dessen hintere Wand sogar ein Wasserfall zierte - ein typisches Sinnbild für die ausgefallene Architektur Dubrillions. Seite an Seite betraten sie schließlich den Aufzug und schossen in das höchste Stockwerk des Gebäudekomplexes. Im mehr als großzügig großem und stilvoll eingerichtetem Office Gouverneur Pradas angekommen, nahmen die beiden schließlich Platz und hatten nun alle Zeit der Welt. Genau vor der gepanzerten Panormaglasscheibe offenbarte sich ihnen ein einzigartiger Anblick. Auf dem Tisch zwischen den beiden ledernen Sofas standen diverse Getränke und Zigarren bereit, also eröffnete Agustin das Gespräch.

"Schon vor Wochen hat sich unser bevorstehender Handel angekündigt und es freut mich sehr, Euch mitteilen zu dürfen, dass just in diesem Moment alles bereit steht. Die gewünschte Anzahl an Gefangenen befindet sich in diesem Moment in einem Gefangenenlager im Eisensanggebirge weit nördlich von uns. Meine zuständigen Untergebenen haben darauf geachtet, die Forderungen zu erfüllen und arbeitstüchtige und kräftige junge Männer zu selektieren. Ebenso habe ich den Transport von Dubrillion nach Korriban vorbereitet, dessen Kosten und Organisation ich übernehmen werde. Ich habe Euch die Unterlagen auf dem Tisch bereit gelegt. Es fehlen lediglich unsere Unterschriften, ansonsten steht dem Deal nichts mehr im Wege."

Agustin musterte sein Gegenüber und vergewisserte sich dessen, dass Lord Saphenus einen Eindruck erweckte, den er so nicht erwartet hatte. Seine Körperhaltung, sein Auftreten und sein optisches Erscheinungsbild standen im argen Kontrast zur machtvollen Präsenz, die er zweifelsohne austrahlte und die dem eiskalten Gouverneur Dubrillions Respekt abverlangte. Er spielte nun in einer anderen Klasse, als jemals zuvor und betrat komplettes Neuland. Gespannt wartete Agustin auf die Antwort und zündete sich eine Zigarre an - selbstverständlich nicht ohne eine selbige nicht dem anwesenden Sith anzubieten. Agustin war ein Mann, der sehr auf seinen Auftritt bedacht war und fragte sich, wie dieser auf den Sith wirkte. Strahlte er genug Macht und Kälte aus, um ihn zu beeindrucken?

Dubrillion - Dubrillion Heart - Verwaltungssitz - Office des Gouverneurs - Agustin Prada, Saphenus
 
[Dubrillion | Dubrillion Heart | vor seinem Shuttle] - Saphenus; Talitha (NPC); Leibgarde

Saphenus streckte den Rücken durch, der unter der Last des schwarzen Umhangs wieder krumm geworden war und humpelte betont langsam die Rampe hinunter. Talitha folgte ihm als wollte sie sich hinter ihm verstecken. Er spürte ihre Nervosität, die sich noch vergrößerte als sie die Präsenz der Sturmtruppen erblickte. Fein säuberlich in Reih und Glied aufgestellt gaben sie ein pompöses und beeindruckendes Bild von sich, das Saphenus seine Stirn in Falten legen ließ. Seine eigenen Wachen wirkten dagegen wie Kinder auf einem Spielplatz, unruhig hatten sie sich vor der Rampe aufgebaut und guckten umher. Saphenus selbst hatte diese Demonstration der Stärke nicht erwartet, dennoch ließ er die Situation ruhig auf sich wirken. Entweder war das der Respekt, der jedem Gouverneur bei seinem Besuch gebührte oder aber Gouverneur Prada legte es darauf an ihn selbst zu beeindrucken, vielleicht sogar einzuschüchtern. Er sah über die Schulter und warf Talitha ein angedeutetes Lächeln zu um sie zu beruhigen, dann sah er stur nach vorne.

Agustin Prada genoss laut den Informationen, die Lom Fey beschaffen konnte, ein beinahe heldengleiches Ansehen auf Dubrillion. Er verstand es gut sich medial zu inszenieren um die Schattenseiten dieses Planeten zu überdecken. Saphenus vermutete nur, dass es sie gab wie sie es überall geben musste, denn die offizielle Propaganda ließ davon kaum etwas an die Oberfläche treten. Neugierig musterte Saphenus den Mann mittleren Alters, der nun flankiert von seinen Soldaten auf ihn zukam. Die letzten Schritte legte er dann alleine zurück und reichte ihm die Hand. Saphenus ergriff sie und erwiderte den festen Händedruck mit einem Lächeln.


„Ich danke Ihnen für die Einladung, Gouverneur.“, antwortete er seinem Kollegen, auch wenn er dieses Wort niemals laut ausgesprochen hätte. Auch wenn sie formal das gleiche Amt ausübten so verstand sich Saphenus immer noch in erster Linie als Sith, der alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzte um seine und die Macht des Ordens zu vermehren. „Ich bin beeindruckt von dem Empfang, den Sie mir bereitet haben. Mit diesem Aufwand habe ich nicht gerechnet.“, gab er ehrlich zu und folgte Prada zu dem gepanzerten Gleiter, der einen rohen und ungezähmten Eindruck machte. Sicherlich war er gut dazu geeignet Staunen und Bewunderung bei der normalen Bevölkerung auszulösen. Ein Stich des Neides durchzuckte ihn als er auf dem gepolsterten Sitz gegenüber von Prada Platz nahm. Locker überschlug er seine Beine und lehnte sich zurück. Talitha setzte sich in gebührendem Abstand neben ihn. „Darf ich Ihnen meine bezaubernde Assistentin, Talitha, vorstellen?“, sagte er und ignorierte den frostigen Blick, den sie ihm zuwarf. Saphenus warf einen Blick durch die abgedunkelten Scheiben und wurde bei dem Anblick Dubrillions unweigerlich an Taris erinnert. Zwar war der Stadtplanet, auf dem er groß geworden war, noch dichter und höher bebaut, doch die Wolkenkratzer Dubrillions weckten sofort unzählige Erinnerungen. Eisern verdrängte er das Bild von seinen Eltern, das sich ihm unweigerlich aufdrängte. Einen Aussetzer durfte er sich in der Gegenwart des Gouverneurs nicht erlauben. Bald schon steuerten sie auf einen Turm zu, der zweifellos erkennbar das Zentrum der Hauptstadt darstellte. Sanft setzte der Gleiter zum Landeanflug an und kam kaum spürbar auf dem Betonboden auf. Wieder waren Soldaten aufmarschiert, die ihnen Spalier boten während sie zwischen ihnen auf den Turm und in sein Inneres zusteuerten. Das Plätschern eines die Wand herunterfließenden Wasserfalls erfüllte den gewaltigen Eingangsbereich, der Saphenus seinen Kopf verrenken ließ um die Architektur betrachten zu können. Er musste zugeben, dass ihn der Glanz dieses Gebäudes bereits jetzt beeindruckte, neidisch dachte er an die improvisierte Residenz zurück, die er selbst sein eigen nannten. „Zumindest bis der Bau des Tempels abgeschlossen.“, verbesserte er sich in Gedanken und wurde jäh ungeduldig als ihm abermals bewusst wurde wie unbedeutend Korriban im interstellaren Vergleich doch war.


„Gouverneur, ich möchte vorschlagen, dass wir uns zunächst unter vier Augen unterhalten. Wäre es möglich meiner Assistentin Ihre wunderschöne Hauptstadt zu zeigen? Sicherlich bietet sie einige Wahrzeichen, die man nicht verpassen darf?“ Prada kam seiner Bitte nach und nach einer kurzen Verabschiedung begleite Saphenus ihn in einen Turbolift hinein. Instinktiv war ihm klar, dass der Gouverneur sein eigenes Büro in der Spitze des Wolkenkratzer habe würde. Bevor Saphenus sich setzte warf er einen Blick durch die Panoramascheibe auf die Skyline Dubrillion Hearts und machte Prada ein Kompliment für diese Aussicht. Dann ließ er sich auf dem ihm angebotenen Sofa nieder. Wieder schlug er die Beine übereinander, jetzt unter sich taxierte er den Gouverneur mit seinem einäugigen Blick. Vorsichtig dehnte er sich in der Macht aus und tastete mit seinen Sinnen nach seinem Gegenüber und wurde überrascht. Auch wenn der Gouverneur kein Sith war und unmöglich in der Macht unterwiesen sein konnte, war seine Präsenz dennoch schwer zu fassen. Als hätte Prada einen erstaunlich starken Willen, der ihn vor Beeinflussung schützte und eine natürliche Barriere darstellte, die man nur mit blanker Kraft durchbrechen konnte. Ähnliches hatte er schon bei McCathy gespürt.


Aufmerksam hörte er Prada zu und nickte hin und wieder bestätigend. Den Unterlagen auf dem Tisch zwischen ihnen würdigte er keines Blickes. Mit einer abwehrenden Handbewegung lehnte er die angebotene Zigarre ab. „Es freut mich sehr, dass dieses Treffen zustande gekommen ist.“, begann er mit einem Lächeln und beugte sich etwas nach vorne. Dabei verrutschte sein Umhang gerade weit genug um einen kurzen Blick auf sein Lichtschwert freizugeben. „Offen gestanden war ich sehr überrascht als mein Diener mit diesem großzügigen Angebot auf mich zugekommen ist. Waren Sie schon einmal auf Korriban? Nun, es ist ein Schatten seiner selbst wie Ihnen sicher bekannt ist. Dreshdae ist verkümmert, die Infrastruktur liegt brach, eine funktionierende Wirtschaft ist nicht vorhanden und überall findet man lediglich die Gerippe einer vergangenen, besseren Zeit. Das Imperium scheint seine Wurzeln in letzter Zeit sträflich vernachlässigt zu haben. Es ist eine Schande.“ Saphenus wandte den Blick nach draußen und nahm den krassen Kontrast der florierenden Skyline zu seinen eigenen Worten in sich auf. Einen Hauch zu theatralisch seufzte er. „Ich kann mir aber dennoch nicht vorstellen, dass Sie aus nostalgischen Gründen bereit sind Arbeitskräfte anzubieten. Wenn ich eines mit Sicherheit weiß, dass jeder nur zu seinem eigenen Vorteil handelt und darauf bedacht ist seine eigene Stellung zu verbessern. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mache niemandem einen Vorwurf daraus. Dennoch frage ich mich…“, er sah Prada durchdringend an bevor er wieder lächelte, „welche Gegenleistung möchten Sie von mir?“


[Dubrillion | Dubrillion Heart | Gouverneurspalast | Pradas Büro] - Saphenus; Agustin Prada
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Verwaltungssitz - Office des Gouverneurs - Agustin Prada, Saphenus

"Bei einer Ehre solchen Ausmaßes hielt ich es für unumgänglich, sämtliche mir verfügbare Register zu ziehen, Lord Saphenus. Sollte seine Hoheit Darth Aellgious eines Tages Dubrillion einen Besuch abstatten - und vertraut mir, bis dahin erstreckt sich mir noch ein ziemlich weiter Weg - so werde ich am heutigen Tage Maß nehmen. Der Orden der Sith fasziniert mich seit meinen Kindheitstagen, umso größer fiel also meine Vorfreude aus."

Antwortete Agustin dem Sith auf dem Weg zum Gleiter. Es war im Normalfall nicht seine Art, solcherlei Worte auszusprechen, doch sprach man bei einem Sith stets von einer mächtigen Portion Ego, deren Nichtbefriedigung nicht gerade empfehlenswert sein sollte. Die beiden nebeneinander schreitenden Gouverneure waren in etwa von gleicher Höhe, von der Statur Saphenus' war durch dessen Robe allerdings herzlich wenig erkennbar. Im Gleiter angekommen stellte Saphenus Agustin zugleich seine Begleitung vor und irgendwie entstand der Eindruck, als wäre Talitha mit dieser Vorstellung nicht wirklich glücklich gewesen. Dies verriet Prada zumindest der Blick der Dame in Richtung des Sith, der Agustin kühl zunickte. Nach der Landung erhob er dann in ihre Richtung die Stimme:

"Auch Sie heiße ich auf Dubrillion herzlich willkommen, Miss Talitha. Ich halte die Idee Lord Saphenus' für ebenso wunderbar wie umsetzbar. Ich werde mein Büro sofort verständigen und hoffe, dass sie diese Tour auch in einer Woche noch positiv in Erinnerung halten werden."

Meinte er bescheiden und mit einem Schmunzeln, welches von der Frau hinüber zu ihrem Vorgesetzten glitt.
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Gouverneur Prada musterte sein Gegenüber kühl und ihm entging nicht, dass Lord Saphenus die bereitgelegten Unterlagen ignorierte. Der SIth sprach seine Freude über das zustande gekommene Treffen aus und unweigerlich fiel Agustins Blick für den Bruchteil einer Sekunde auf den verchromten Griff der unter dem Mantel versteckten Lichtklinge des Sith. Agustin unterdrückte ein beunruhigtes Schlucken und strahlte weiterhin die Kälte aus, die dem erfolgreichen und sich selbst groß inszenierenden Staatsmann gebührte. Seine Zigarre hatte er mittlerweile wieder auf dem vergoldeten Haltert auf der Lehne des Sofas abgelegt und bei den folgenden Worten seines Gegenübers vermied er bewusst einen Blick durch die riesige Glasscheibe, sondern hörte Lord Saphenus interessiert zu und nickte immer wieder bestätigend. Korriban war eine Welt, von deren Existenz Agustin erst während seiner Zeit in der Akademie der Verwaltung erfahren hatte und die in diesen Zeiten allerhöchstens für den Orden der Sith relevant schien. Vor allem vom Vorgänger Saphenus' hatte Agustin innerhalb der letzten Jahre kaum gutes gehört und allmählich begann sich seine bereits vorher angewachsene Vermutung zu bewahrheiten: Saphensu strebte - ebenso wie Agustin vor einigen Jahren - Korriban umzuformen und aus der Versenkung emporsteigen zu lassen. Dubrillion und Korriban gleichten in ihrem Potential sogar eher einander, als man zunächst vermuten mochte. Während Dubrillion eine lebhafte, bildschöne und von wertvollen Rohstoffen gespickte Goldmine für Agustin zu sein schien, war es die Historie Korribans, der der momentane Stand des Wüstenplaneten nicht ansatzweise gerecht wurde. Durch alte Überlieferungen wusste Agustin, was sich auf diesem Planet einst abspielte und welch enorme Bedeutung er für die Entwicklung der Sith und damit auch des Imperiums trug.

"Eine Schande wahrlich. Wenn ich das mal so offen aussprechen darf, konnte ich mich innerhalb der letzten Jahre nicht des Eindrucks erwehren, dass ihr Vorgänger keine besonders kompetente Figur abgegeben hatte. Selbst wenn ich schon damals eine Kooperation im Sinn gehabt hätte, wäre dies aufgrund seiner Persönlichkeit wohl nicht möglich gewesen. Ich habe diverse Geschichten gehört, verzeiht also meine offenen Worte."

Der Sith-Orden barg in etwa die Struktur, die Agustin auch bevorzugte: Fressen oder Gefressen werden, Jäger oder Gejagter sein. So frei die Worte des Gouverneurs auch scheinen mochte, so viel Sinn ergaben sie schließlich, wenn man auch nur einen Gedankengang an den Hergang der Änderungen auf Korriban investierte: Man nehme eine unbedeutende Welt, die seit eher von einem Orden, der einen enormen Pfeiler eines Reichs darstellt, selbstverwaltet wird und ruft sich die Gangart innerhalb jenes Ordens ins Gedächtnis, in der der Aufstieg des einzelnen und sonst nichts zählte. Auf besagter Welt trieb ein versagerischer Angehöriger jenes Ordens innerhalb der letzten Jahre so ziemlich alles den Bach herunter, was sich ihm dort ohnehin nur in spärlicher Form bot. Dann, aus heiterem Himmel, gerät die Macht über diese Welt in andere Hände, die scheinbar Großes mit ihr vorhaben und bei einem Treffen mit Gouverneur Prada sogar sinngemäß beschreibt, wie sehr die Welt vernachlässigt und beschmutzt worden ist. Die Worte Agustins ergaben also mehr als Sinn.
Nun kam, was unausweichlich schien. Jedes Wesen von halbwegs klarem Verstand hätte sich spätestens jetzt gefragt, worin Agustins Motivation lag, einer solchen Welt wie Korriban zu helfen. An der Nostalgie lag es sicherlich nicht, wie Lord Saphenus treffend formuliert hatte und auch ansonsten hatte Agustin in seinem bisherigen Leben so gut wie nichts mit dem Orden der Sith und der Selbstverwaltung ihrer paar historischen Welten am Hut. Mit einem Lächelnd vollendete Saphenus seine offen geäußerten Zweifel mit der Frage, was sich Agustin eigentlich aus diesem Deal erhoffte und welche Leistungen er im Gegenzug erwartete. Der Gouverneur beugte sich vor und musterte sein Gegenüber. Das Gesicht des Siths standen im argen Kontrast zu dessem bisherigem angenehmen Auftreten und dessen intelligend formulierte Frage zeugte von einem gewissen Verstand, den Agustin anderen Verwaltern mit jahrelanger Erfahrung nicht einmal ansatzweise zugestand. In solchen Fällen bot sich eine vorsichtige Herangehensweise, also lächelte Agustin kühl und nahm einen Schluck Wasser.


"So ich mir anmaße, mich in Eure Situation und Eure Herausforderungen auf Korriban hineinzuversetzen, so kann ich Eure Zweifel voll und ganz nachvollziehen, Lord Saphenus. In all den Jahren des Aufbaus, des Kriegs und des stetigen Kampfes mit meinen Gegnern im Inneren der etablierten Kreises der dubrillianischen Gesellschaft sah ich mich zu jeder Zeit auf mich allein gestellt. Meine Kollegen innerhalb der Verwaltung hielten es scheinbar für zu riskant, einen Mann wie mich zu unterstützen und so bahnte sich mir ein mehr als steiniger Weg um dies...

Agustin neigte seinen Blick leicht in Richtung der Skyline des Herzens Dubrillions. .

...erschaffen zu können und das Potential dieser Welt zu entfalten. Ich habe in gewisser Weise aus meinem eigenen Werdegang gelernt und verstehe, oftmals dort ansetzen zu müssen, wo es niemand sonst wagt. Dubrillion und Korriban ähneln sich in gewisser Weise, wie ich meine, denn die Historie Korribans lässt darauf schließen, zu was die Wurzeln des Imperiums fähig gewesen sind, als Korriban noch einen wichtigen Pfeiler der Macht darstellte. Ich bin gewillt, Euch dabei zu unterstützen, Korriban wieder zu altem Ruhm zu führen und bin fest davon überzeugt, dass Ihr der richtige Mann seid, um diese gewaltige Aufgabe zu meistern."

Der Gouverneur ließ dem Sith kurz Zeit, um über das Gesagte nachzudenken und fuhr dann mit dem entscheidendem Punkt fort.

"Ich habe Gerüchte gehört, die von einem bevorstehendem Wandel innerhalb des Imperiums sprechen, der im inneren seiner Wurzel, dem Orden der Sith, keimt. Im Normalfall gebe ich nicht viel auf Gerüchte, doch bin ich im Stande die offensichtlichen Zeichen zu deuten, welche sich mir durch den momentanen Kurs unseres Imperiums in einer erschreckend aufleuchtenden Art und Weise offenbaren. Ich bin - und in dieser Hinsicht spreche ich ganz offen zu Euch - kein Mann, der sich dessen verschränkt, aus großem Wandel zu profitieren. Denn der Profit ist unser Handwerk, wie Ihr es bereits mehr als treffend formuliert habt. Ihr seid ein Sith, der große Erfolge verbucht hat und ich bin mir dessen sicher, dass wir voneinander profitieren werden. Ihr erhaltet von mir die nötigen Mittel, um Korriban aufzubauen und ich erhalte im Gegenzug Zugang zu Euren Kontakten, auf deren Rückenhalt ich künftig nicht mehr verzichten kann, um meine Pläne für die Zukunft zu verwirklichen. Diese Arbeiter sind nur der Gipfel des Eisbergs, Lord Saphenus, und meine Art der vernünftigen und rationalen Annäherung."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Verwaltungssitz - Office des Gouverneurs - Agustin Prada, Saphenus
 
[Dubrillion | Dubrillion Heart | Gouverneurspalast | Pradas Büro] - Saphenus; Agustin Prada

„Interessant.“, flüsterte Saphenus in Gedanken als selbst der Anblick seines Lichtschwertes, einer berühmt-berüchtigten und todbringenden Waffe, Prada augenscheinlich aus der Ruhe brachte. Nachdenklich lehnte er sich zurück und widerstand der Versuchung mit seiner Hand über sein Kinn zu fahren. In der Macht wirkte der Gouverneur wie ein eiserner Fels, undurchdringlich und unbeeinflussbar. Kurz fragte er sich ob Hybris in der Lage wäre diesen Mann seinem Willen zu unterwerfen, dann fokussierte er sich jedoch wieder auf das Hier und Jetzt als ihm erneut ein kalter Schauer den Rücken herunterfuhr. Offen gestanden wusste Saphenus nicht welche Gegenleistung Prada für die dargebotenen Sklaven erwartete und ob er überhaupt in der Lage sie zu erfüllen. Es musste jedem imperialen Verwaltung, der im Dienste des Imperators stand, bewusst sein, dass Korriban nichts von Wert besaß. Gezeichnet von staubigen Wüsten und verfallenen Gräbern war der Planet bar jedweder Ressourcen oder Reichtümer und selbst sie sagenumwobenen Artefakte der Sith waren kaum mehr als Legenden, auf dessen Wahrheitsgehalt man sich nicht mehr stützen konnte. Dennoch schien es Prada wichtig zu sein diesen Kontakt herzustellen, der pompöse Empfang sprach Bände dafür. Saphenus fühlte sich hofiert, das konnte er bereits nach den wenigen vergangenen Momenten beurteilen und dennoch hatte alles seinen Preis.

Prada selbst brachte die Sprache auf Darth Ignavius und ein kaltes Lächeln huschte auf Saphenus‘ Gesicht als er den Kopf schüttelte.
„Offene Worte sind mir willkommener als Lügen und Heuchelei.“, begann er und ließ sich die folgenden Sätze auf seiner Zunge zergehen. „Ignavius hat versagt, sowohl im Angesicht des Ordens als auch im Angesicht des Imperiums. Statt Korribans Einfluss zu vergrößern hat er sich lieber dem Alkohol hingegeben. Eine Kooperation mit ihm…nun. Offen gestanden weiß ich nicht ob Sie sie überlebt hätten. Sein Wankelmut und seine Trinksucht haben ihn Dinge tun lassen…unberechenbare Dinge. Deshalb habe ich ihn umgebracht und seinen Platz eingenommen.“ Mit starrem Blick beobachtete er die Reaktion, die sich in Pradas Gesicht ob dieses Geständnisses abspielte. „Der Orden der Sith folgt seinen eigenen Gesetzen. So wie wir uns sicher sein können der ordentlichen Gerichtsbarkeit zu entgehen, so viel grausamer ist die Strafe für unser Fehlverhalten. Weinen Sie ihm also keine Träne auch. Einzig und allein tragisch ist, dass der Tempel im Zuge des Machtkampfes vernichtet wurde. Es war notwendig alles Verderbte, was er barg, zu zerstören und die Flotte in Korribans Orbit war nur allzu begierig darauf ihre Bomben abzuwerfen.Ein leises Lachen verließ seine Kehle während er es sichtlich genoss von seiner eigenen Machtergreifung zu erzählen.


Ebenso wie Prada beugte auch Saphenus sich nach vorne und griff nach seinem Glas. Das kühle Wasser befeuchtete seine spröden Lippen und rann seine Kehle herunter. Etwas zu gierig trank er das Glas leer und stellte es wieder ab. Pradas Zigarre lag verwaist auf der Lehne seines Stuhls, feine Rauchschwaden stiegen von ihr herab und einen Moment dachte Saphenus darüber nach wie amüsant es doch wäre würde der Stuhl Feuer fangen. Dann jedoch konzentrierte er sich wieder auf den Gouverneur. Prada antwortete nicht direkt sondern erzählte in einem geschickten Umweg wie schwer er selbst es hatte die Gunst seiner Amtskollegen zu bekommen und seine Wünsche und Ziele durchzusetzen. Ein Gefühl, das Saphenus nur allzu gut kannte, dachte er doch an die vor Abscheu triefenden Nachrichten des Großmoffs zurück, der ihm noch dazu einen verhassten Stellvertreter an die Seite befohlen hatte. Unweigerlich stellte sich bei ihm also ein Gefühl der Verbundenheit ein, das er jedoch schnell zu unterdrücken versuchte. Dennoch nickte er bestätigend. Prada ließ einen Moment der Pause verstreichen und offenbarte dann woran ihm eigentlich lag. Diese Unterhaltung erinnerte ihn sehr an eine, die er vor nicht allzu langer Zeit geführte. Damals hieß sein Gesprächspartner Janus Sturn und damals legten sie den Grundpfeiler für ihre gemeinsame Zusammenarbeit. Jetzt jedoch wurde Saphenus von Sorge übermannt, nur knapp gelang es ihm einen nichtssagenden Gesichtsausdruck aufzusetzen. Prada sprach von einem Wandel, ein Wort, das Janus selbst benutzt hatte. Der Gouverneur schien Gerüchte gehört zu haben, Geflüster in der Dunkelheit über den baldigen Untergang des Imperators. „So weit sind unsere Pläne doch noch nicht.“, dachte Saphenus, Angst regte sich in seinem Inneren. Wenn Prada davon wusste, wusste Allegious nicht auch davon? Wieso ließ er sie gewähren? Dann erinnerte sich Saphenus an den Abschied von Janus und seinen Hinweis, dass er eine kommende Veränderung spürte. Ging es bei diesen Gerüchten nicht um ihrer beider Verschwörung und vielmehr um etwas anderes, etwas größeres? Langsam stand Saphenus auf und humpelte zu der gewaltigen Panoramascheibe. Nachdenklich sah er auf Dubrillion herab und ließ ihr geschäftiges Treiben auf sich wirken. Dann wandte er sich Prada zu und seine Stimme war kalt und berechnend.


„Wandel klingt wie Umsturz und ein Umsturz ist Verrat.“, flüsterte er, die unterschwellige Drohung verhallte im Raum. „Wir schulden dem Imperator unsere Treue, unsere Loyalität und unsere Dankbarkeit. Wir haben ihm einen Eid geleistet. Wenn Sie von diesem Wandel…“, er betonte das Wort abfällig, „profitieren wollen, sind Sie wohl auch ein Verräter.“ Saphenus deutete an nach seiner Waffe greifen zu wollen, dann brach er jedoch in schallendes Gelächter aus und stützte sich an der Panoramascheibe ab. Beinahe heiser dauerte es etwas bis er sich wieder beruhigt hatte, dann humpelte er zu der Couch zurück und ließ sich ungelenk darauf fallen. „Ich bewundere Ihren Mut diese Worte so offen auszusprechen. Wären sie an einen einfältigeren, dümmeren Sith geraten….nun, Ignavius hätte Ihnen tatsächlich den Kopf abgeschlagen. Wie ich aber bereits angedeutet habe obsiegt der Stärkere über den Schwächeren und wenn sich Imperator Allegious, heil ihm, eines Tages als der Schwächere entpuppt ist das der Lauf der Dinge. Unsere Aufgabe ist es dabei auf der richtigen Seite zu stehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.“ Er machte eine Pause um sein Glas nachzufüllen und wieder trank er es eilig aus. „Diese Gerüchte, die Sie gehört haben…wovon handelten sie genau?“


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Dubrillion - Dubrillion Heart - Verwaltungssitz - Office des Gouverneurs - Agustin Prada, Saphenus


Interessiert nickte Agustin, als sich ihm bestätigte, was sowieso schon längst klar erschien. Saphenus folgte ähnlichen Prinzipien wie Agustin und war der Ansicht, dass lediglich dem Stärkeren das Recht vorbestimmt war, an der Spitze zu stehen. Amüsiert lehnte sich Agustin leicht zurück, als er vernahm, wie der Sith diese Art der Denkweise scheinbar allen anderen außerhalb des Sith-Orden vorzuenthalten versuchte. Zwar stimmte es durchaus, dass im Sith-Orden und auf von diesem selbstverwalteten Welten so manche Gesetze außer Kraft gesetzt waren, doch hätte sich Saphenus sicherlich gewundert, wenn er so manches über Agustins Werdegang erfahren hätte. Er war scheinbar mehr als stolz darauf, Ignavius gewaltsam aus dem Wege geräumt zu haben und dies war offensichtlich auch der Uprsprung der benötigten Arbeiter, wie sich nun herausstellte. Agustin schloss sich dem Lacher seines Gegenüber an und meinte nur trocken schmunzelnd:

"Wie ich sehe, gehen unsere Denkweisen miteinander konform. Wahrlich herrlich, Lord Saphenus."

___________________________________________________________________________

Agustin starrte kalt in die Leere, als Saphenus seinen Ausführungen folgte und dabei das verhängnisvolle Wort Verrat nutzte. Eine Augenbraue hebend, ließ sich Agustin aus seiner vorgebeugten Position zurückfallen und zog in Betracht, sich in Saphensu augenscheinlich doch maßgeblich getäuscht zu haben. Vielleicht war der Sith doch nicht bereit, ein Gespräch solcher Wichtigkeit für beide von ihnen zu führen, da er es womöglich vorzog, den Hilfssheriff im Dienste des Imperators zu spielen. Alles was der Gouverneur Dubrillions allerdings tat, war sich auf alle Fälle vorzubereiten, um im Fall der Fälle nicht als einer von vielen Verlierern dar zustehen. Im Inneren des imperiums brodelte es schon seit geraumer Zeit und das mächtige Reich schien schwächer als jemals zuvor. Widerstand aus dem Inneren keimte auf und ließ ganze Systeme in die Hände von Aufständischen fallen, während es der momentanen Führung nicht zu gelingen vermochte, mit aller Härte zurückzuschlagen und sich angesichts der ständigen Bedrohung der NR stark zu präsentieren- Stattdessen zeigte sich das Imperium von einer durchaus schwachen Seite und die Vermächtnisse von Männern wie Agustin waren durch dieses Versagen in Gefahr. Solche Gedanken hätte er niemals wortwörtlich ausgesprochen - nur zwei Stunden später hätte er vermutlich nicht mehr gelebt. Doch stand es jedem Mann frei, um das seine Wohl und das des Imperiums besorgt zu sein und sich Pläne A, B und C in der Hinterhand zu halten. Lord Saphenus erhob sich und bewegte sich in Richtung der Panoramaglasscheibe und erst jetzt fiel Agustin die verkümmerte Statur des vernarbten und gezeichneten Sith auf, die im argen Kontrast zum makellosen Erscheinungsbild Gouverneur Pradas stand, wohl Sinnbildlich für den Vergleich zwischen Dubrillion und Korriban. Zumindest aus oberflächlichen Blickpunkten betrachtet. Agustin regte sich kein Stück, als er vernahm, wie Saphenus begann über den Treueeid gegenüber dem Imperator zu schwadronieren und die Stimme des Zabrak schwang bedrohlich in der gefilterten Luft des luxuriösen Büros. Mit verächtlichen Unterton unterstellte er Agustin indirekt, sich mit seinen Äußerungen als Verräter entpuppt zu haben. Noch immer saß Agustin in zurückgelehnter Position auf dem Sofa und versuchte sich von seiner Unruhe nichts anmerken zu lassen. Er war von Natur aus ein Mensch mit einem nahezu nicht zu erschütterndem Geist gewesen und war sich der Möglichkeit bewusst, dass der Sith irgendwelche linken Machttricks anwenden konnte, um ihn endgültig zu hintergehen. Als Saphenus seine dürren Hände in Richtung des Griffs seiner verchromten Lichtklinge bewegte, legte Agustin seine Hand ebenfalls auf die Konsole auf der Lehne des Sofas, jederzeit bereit, zur Not Verstärkung anzufordern. Sollte Saphenus auch nur eine falsche Bewegung machen, so würden innerhalb der nächsten dreißig Sekunden zwanzig Mann der hundertprozentig treuen und Gouverneur Prada ergebenen Garde das Büro stürmen und den Zabrak ohne zu Zögern mit Blastersalven durchsieben. Fälle dieser Art waren ununterbrochen einstudiert worden und für Szenarien wie dieses vorgesehen gewesen. Mit versteinerter Miene sah Agustin wie durch Saphensu hindurch. Er würde nicht einen Milimeter nachgeben und dem Sith nicht den Erfolg gewähren, den eisernen Staatsmann in Angst erfüllter Art und Weise zu erleben. Eher hätte Agustin zum auf dem Tablet befindlichen Sektglas gegriffen und sich mit einer Scherbe von diesem selbst die Kehle aufgeschnitten. Das war die Art seines Denkens, mit der er von der Gosse bis hin an die Spitze aufgestiegen war und jeder Art des Gegenwindes mindestens zehnfache Gegenkraft entgegen warf. Würde ihm in diesen Momenten etwas zustoßen, so wäre Saphensu ebenso ein toter Mann und zwei Posten im Amte des Gouverneurs künftig unbesetzt. Nach Agustin würde Frank Clanton folgen, der sein Vermächtnis weiter ausbauen würde. Doch was würde von Saphenus übrig bleiben. Wie eine Skulptur war Agustin verstarrt und wartete ab, was nun folgen würde.

Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, begann Saphensu in heißerem Gelächter zu entflammen und krümmte sich dabei so amüsiert, dass er sich sogar an der Scheibe abstützen musste. Noch immer ernst dreinblickend, vernahm Agustin wie sich die Abdrücke der Hände des Sith auf der Glasscheibe abzeichneten. Dann bewegte sich Saphenus humpelnd zu Agustin zurück und ließ sich unelegant auf das Sofa fallen. Der Zabrak hatte sich allmählich beruhigt und sprach amüsiert davon, dass Agustin seine Worte bei keinem anderen Sith hätte äußern sollen bestätigte im Folgenden eigentlich nur wieder, was Agustin zuvor vermutet hatte: Nämlich dass er und Saphenus den selben Prinzipien folgten. Agustin musterte sein Gegenüber noch immer vollkommen kalt und regte sich nicht ein Stück. Saphenus machte sich scheinbar einen Spaß darauf, hier - auf Dubrillion im Büro des Gouverneurs - mit Agustin Prada herum zuf*cken und versuchte, sich eine überlegene Position zu verschaffen. Agustin hatte innerlich schon mit dem Nichtmenschen abgeschlossen und den Gefangenendeal als Ende der kurzweiligen Beziehung abgetan, wollte dem Zabrak allerdings womöglich noch eine Chance geben. In jeder Beziehung, jedem Pakt und jeder Art der gegenseitigen Unterstützung zog es Agustin vor, zumindest als gleichwertiger Partner dar zustehen und seine Partner wiederum früher oder später ihrer Plätze unter ihm zu verweisen. Scheinbar hatte er das Ego des durchschnittlichen Sith immens unterschätzt und sich in Saphenus massiv verzettelt, welcher seien erheiterten Worte mit einer viel zu neugierigen Frage vollendete. Vielleicht hatte er ja nur vor, irgendetwas aus Agustin herauszukitzeln. Agustin legte seine Hände auf den Stoß und faltete diese zusammen, nachdem er einen Zug an seiner Zigarre nahm und war noch immer wie verstart. Dann erhob er leise seine Stimme.

"Zunächst einmal, Lord Saphenus, habe ich nach geltendem Recht keinerlei Verrat begonnen. Ich verstehe, dass Ihr euch lediglich amüsieren wolltet, verbitte mir allerdings solche Unterstellungen sogar, wenn Ihr sie nicht einmal ernst meint. Wenn Ihr ebenso wie ich ein imperialer Patriot seid, so werdet Ihr hoffentlich begreifen, dass dies dem bisher gesunden Klima zwischen uns beiden Gentlemen nicht wohltut."

Noch immer elegant zurückgelehnt versuchte Agustin irgendeine Reaktion aus seinem Gegenüber herauszulesen und fuhr dann folgendermaßen fort:

"Ich lasse mein Büro übrigens täglich nach Abhörapperaturen absuchen, also macht Euch am Besten nicht die Hoffnung, irgendeine Äußerung aus mir herauszukitzeln, die Ihr womöglich gegen mich zu verwenden gedenkt. Ich spreche frei zu Euch, weil ich Euch und eurem Verstand vertraue und finde, dass wir zwei Männer sind, die ähnlichen Prinzipien folgen. Doch ebenso so wenig, wie ich hier in diesem Moment irgendeinen Verrat begehe, so wenig wird dieses vertrauliche Gespräch zweier Oberhäupter in diesem Moment abgehört. Selbst wenn Ihr also dem Beispiel von Ignavius folgen und mich mit Eurer hübsch glänzenden Klinge enthaupten wolltet, so würdet Ihr im Nachhinein nichts als ein Mörder sein, der einen geachteten Gouverneur und imperialen Patrioten aus niederen Beweggründen aus dem Wege räumt. Dies nur als kleinen Tipp, falls Ihr gedenkt, irgendwelche Spielchen mit mir zu treiben."

Agustin wählte seine Worte bewusst hart, um Saphenus dessen Grenzen aufzuzeigen und aus dessen folgender Reaktion herauslesen zu können, ob eine vertiefte Beziehung überhaupt Sinn machen würde. Scheinbar fühlte sich der Zabrak in seiner Rolle als Sith tatsächlich in einer höheren Position als Agustin und dies gab dem Gouverneur Dubrillions sehr zu denken. Dieser begann dann plötzlich ebenfalls zu lächeln und fügte nun etwas lauter an:

"Ich hoffe doch sehr, dass wir uns nun auf einem Nenner finden. Und nun zu Eurer Frage: Es ist ein offenes Geheimnis, dass der momentane Kurs des Imperiums tief im Inneren auf Verachtung stoßt und das sich in vielen Institutionen geheimer Widerstand aufbaut. Erst vor wenigen Wochen habe ich - und dies ist eigentlich eine Information von höchster Geheimhaltungsstufe - von seiner Hoheit, heil ihm, den Befehl erhalten, Rohstoffe für ein großes militärisches Projekt zu liefern und die komplexen Verschiebungen meiner Güter in keinem Buch auftauchen zu lassen. Ich zählte somit eins und eins zusammen und bin der Auffassung, dass sich etwas Großes anbahnt. Sollte dies der Fall sein, werde ich keines Falls auf der Seite der Verlierer stehen und würde es stattdessen vorziehen, mit Euch gemeinsam zu kooperieren."

Nach einem Schluck des kühlen Wassers, dass wohltuend die trockene Kehle des Gouverneurs hinab floss, meinte dieser abschließend.

"Meine Unterstützung könnte für Euch der Schlüssel zum Wiederaufbau Korribans sein. Das, was Ihr hier seht...

Agustin machte eine anschauliche Geste in Richtung der Skyline der Hauptstadt.

...ließ sich in kürzester Zeit aus dem Boden stampfen. Die Vereinigten Dubrillianischen Konzerne sind an Engagements auf anderen Welten durchaus interessiert, erst kürzlich habe ich mit dem neuen Gouverneur von Borosk über Investitionen verhandelt, die die industrielle Infrastruktur Borosk's auf ein neues Level hieven werden. Nur der Interesse halber...was habt Ihr, Lord Saphenus, euch denn im Konkreten für Korriban vorgestellt? Ich bin mir sicher, dass wir beide einen Weg finden werden, diese Ziele nur in kurzer Zeit zu erfüllen. Es hängt lediglich von Eurem Willen zu Kooperation ab, mein Angebot ist selbstverständlich auch als solches zu verstehen und in keinerlei Weise zwanghaft."

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Keine Reaktion, nicht einmal ein Zucken! Enttäuscht runzelte Saphenus die Stirn und durchbohrte Prada mit seinem einäugigen Blick. Noch einmal dehnte er sich in der Macht aus und tastete den Gouverneur vorsichtig ab, doch nichts als Kälte und eiserne Entschlossenheit schlugen ihm entgegen. Gefasst, regungslos und scheinbar unbeeindruckt erwiderte Prada seinen Blick, hielt ihm stand und rief seinerseits sogar in Saphenus ein mulmiges Gefühl hervor. Unruhig rutschte er auf dem Sofa hin und her während die Stille beinahe erdrückend wurde. Pradas Zigarre glomm auf und feine Rauchschwaden stiegen von der Spitze auf, tanzten und lösten sich schließlich auf. Der süßliche Geruch des Tabaks drang Saphenus in die Nase, doch nach wie vor war er nicht in Versuchung selber einen Zug zu nehmen. Dann brach Prada das Schweigen. Zwar wies er wie erwartet den Vorwurf des Verrats von sich doch tat er das mit einer Bestimmtheit, die Saphenus‘ Glauben machte, dass er es wirklich ernst meinte. Ruhig lehnte er sich zurück. Anscheinend hatte er sich mit seiner kleinen Provokation übernommen, zweifelte Prada doch sofort die Grundlage ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit an. In Gedanken seufzte er und musste an Janus denken. Er hätte seine Art verstanden, doch vielleicht war das dem Umgang geschuldet, dass Prada kein Sith war. Er kannte den Orden nicht und hatte bisher nur aus dem HoloNet und vielleicht weitaus weniger verlässlichen Quellen von ihnen gehört. Wer konnte ihm also einen Vorwurf machen?

Saphenus legte seine Hände in den Schoß und bemühte sich entspannt zu wirken auch wenn er spürte wie die Schmerzen in sein Bein zurückkehrten. Dieses Mal widerstand er jedoch der Versuchung seinen Oberschenkel zu massieren. Prada fuhr fort und betonte noch einmal, dass Saphenus nichts gegen ihn in der Hand hatte egal wie man seine Äußerungen auch verstehen mochte. Hier musste Saphenus unwillkürlich grinsen. Zwar war er dem Imperator niemals selber begegnet, doch auch Allegious war schließlich ein Sith und in dieser Eigenschaft von Natur aus paranoid. Er bezweifelte, dass sich Prada des Verdachts des Verrats wirklich erwehren konnte hatte seine Majestät erstmal Blut geleckt. Dennoch sollte er sich ruhig in der Gewissheit wiegen unantastbar zu sein, Saphenus kümmerte es nicht. Zumal er nicht glauben konnte, dass sein Büro tatsächlich frei von Wanzen war und wenn sie ihm selbst gehörten um unliebsame Gäste unter Druck setzen zu können.


Dann lächelte Prada und aus eigener Erfahrung wusste Saphenus, dass er jetzt einen schmeichelhafteren Weg einschlagen würde. Er selber nutzte diese Geste oft genug um das zu merken. Prada würde einen guten Sith abgeben.“, musste er unwillkürlich denken und schalt sich sofort dafür. Interessant war vielmehr, dass auch der Gouverneur von Dubrillion einen geheimen Auftrag erhalten hatte Ressourcen für ein Projekt höchster Geheimhaltung zu sammeln und zu liefern. Saphenus horchte auf und setzte sich etwas aufrechter hin. Er nahm sich einen Moment Zeit bevor er selbst schließlich das Wort ergriff.


Ich bin beeindruckt.“, begann er und grinste breit. „Sie haben sich nicht einschüchtern lassen, nicht viele besitzen so eine Willenskraft und Entschlossenheit. Vielleicht muss ich mich für meinen, zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftigem, Humor entschuldigen.“ Er neigte den Kopf kaum merklich um seine Worte zu unterstreichen. „Dennoch liegt es nicht am Verräter zu entscheiden was Verrat ist sondern an dem, der verraten wurde. Ich kann die Gemütslage seiner Majestät nicht einschätzen, doch ich fürchte im Angesicht des bevorstehenden Wandels könnte Nervosität dazu führen, dass Sie hingerichtet werden und ich in den Katakomben des Sith-Tempels lande und ein unvorstellbar schreckliches Schicksal erleide.“ Er gluckste als könnte er an dieser Vorstellung etwas Lustiges finden. „Was den Wandel betrifft, ja, auch ich habe Gerüchte gehört. Die Macht wurde in Bewegung gesetzt, Dinge sind geschehen, die sich nicht mehr aufhalten lassen.“ Kryptisch brachte Saphenus das zum Ausdruck, das Janus gespürt und ihm gesagt hatte. Bewusst blieb er vage um nicht preis zu geben wie wenig er selbst wusste. „Ignavius hat den falschen Weg gewählt und dafür mit seinem Leben bezahlt. Wir beide sind also gut damit beraten die Augen offen zu halten um am Ende auf der richtigen Seite zu stehen. Immerhin möchten wir beide unseren Kopf da behalten wo er jetzt in diesem Augenblick ist. Vielleicht schaffen wir es sogar zusammen zu arbeiten um unsere Interessen besser durchsetzen zu können.“ Er lächelte den Gouverneur an und wurde dann ernst. „Tatsächlich habe auch ich den Befehl erhalten Rohstoffe zu sammeln. Die Asteroidengürtel im Horuset-System sind reich an Ressourcen und wertvollen Mineralien. Tatsächlich wurde sogar die Flotte in Korribans Orbit reduziert um Schiffe zum Schutz dieses Unterfangens zur Verfügung zu stellen. Dass dieser Befehl auch an andere Gouverneure, vielleicht sogar an alle, gegangen ist, ist höchst interessant.“ Nachdenklich legte er seine Stirn in Falten. „Leider weiß auch ich nicht worum es bei diesem Projekt tatsächlich geht und ich bin mir nicht einmal sicher inwieweit der Orden eingebunden ist. Das wiederum macht die ganze Sache noch rätselhafter.“


Abermals sah Saphenus durch die blank polierte Panoramascheibe hinaus. Eine beeindruckende Skyline, die sich jedoch für das Antlitz Korribans nicht eignete. „Beeindruckend.“, kommentierte er Pradas Aussage schließlich, dass Dubrillion in kürzester Zeit zu Wohlstand gekommen war. „Sie sollten eines Tages nach Korriban kommen.“, lud er Prada nach einem kurzen Moment der Besinnung ein. „Ich möchte keine Industrie, keine Banken und keinen Kommerz oder können Sie sich ein Einkaufszentrum im Tal der dunklen Lords vorstellen?“ Er lachte ironisch. „Korriban verdient es ein Wallfahrtsort zu sein um sich auf die dunkle Seite der Macht zu besinnen und sich bewusst zu werden welche Wurzeln das Imperium hat und ja...“, hier machte er eine Kunstpause, „natürlich möchte ich auch Ehrfurcht und Angst vor meinem Orden wecken. Der Tempel ist der erste Schritt auf diesem Weg, er wird ein Monument für die Dunkelheit werden. Er wird eine Arena beinhalten, in der sowohl Sith als auch Soldaten ihr Können unter Beweis stellen können. Ich stelle mir dramatische Kämpfe gegen Bestien jedweder Art vor, das Geifern der Menge, die Lust nach Blut und Gewalt.“ Er stoppte abrupt als er sich in Rage zu reden drohte. Leidenschaft hatte die Oberhand ergriffen und hielt ihn kurz in seiner Gewalt. „Dafür brauche ich jedoch Credits…und Arbeitskräfte. Womit sich der Kreis anscheinend schließt.“


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Die Stimmung im Büro des Gouverneurs lockerte sich zunehmend und Lord Saphenus gab sich durchaus beeindruckt angesichts der Reaktion Agustins auf sein Spielchen vor wenigen Momenten. Agustin schmunzelte und lauschte aufmerksam den Worten seines Gegenübers, der es scheinbar nicht gewohnt gewesen ist, derartig auf Granit zu stoßen. Agustin musste innerlich zugeben, dass ihn in der Tat ein mulmiges Gefühl beschlichen hatte und seine Kühle eher grandios geschauspielert war, als dass sie aus tatsächlicher und wahrhaftiger Willensstärke keimte. In seinen vielen Jahren hatte Agustin eines gelernt: Alles was zählte, war nicht nachzugeben und niemals in eine unterlegene Position zu verfallen. Das war die Kunst des Auftretens, welches das Fundament für jeden erdenklichen Erfolg bildete und dem Gouverneur Dubrillions Respekt verschaffte, wo auch immer er auftrat. Und ebenso so sehr, wie diese Eigenschaft aus einer natürlichen Begabung rührte, so sehr erforderte sie an mancherlei Stelle auch, eine glaubhafte und makellose Show hinzulegen. Saphenus war eine Person, wie sie Agustin in seinem bisherigen Leben noch nicht begegnet war. Dass er ein mächtiger Sith sein musste, der den ein oder anderen Krieg für sich entschieden hatte, stand außer Frage, doch die Art und Weise, wie er auf Dubrillion auftrat und Gouverneur Prada an den Rand des Unbehagens zu führen vermochte, sprach Bände. Der einäuigige Zabrak meinte sarkastisch, dass die Nervosität seiner Majestät Darth Allegious zu unberechenbaren Entscheidungen und Handlungen treiben konnte und beiden ein unrühmliches Schicksal blühen konnte, wenn sie sich gegenseitig schaden sollten. Agustin nickte und verfiel wieder in seine komfortable Position zurück. Die Worte die nun folgten, befriedigten Agustin innerlich ungemein und bewiesen ihm, dass es Saphenus offensichtlich ernst meinte und ihm eine Partnerschaft mit dem Gouverneur Dubrillions ebenso sehr am Herzen lag, wie ebenjenem. Der Zabrak äußerte sogar, dass sich all das, was sich unweigerlich in Gang gesetzt hatte, nicht mehr aufhalten ließe und für Agustins Begriff klangen die Worte sogar so, als stünde dieses etwas unmittelbar bevor. Vielleicht war es nur noch eine Frage von Wochen. Auch der Sith-Lord war an dem geheimen Projekt beteiligt und ging mit dieser Information ebenso offen wie Agustin um, auch wenn er im Grunde genauso wenig wusste, wie dieser. Auch Prada strich sich nachdenklich über sein glattrasiertes Kinn und entschied sich dann, einen Schritt weiter zu gehen.

"Angesichts der Unruhen um Galantos liegt nahe, dass diese Anweisungen getätigt wurden, um ein gewaltiges Rüstungsprojekt zu ermöglichen. Bedauerlicherweise ermangelt es mir an den nötigen Kontakten in der Rüstungsindustrie, um an nähere Informationen zu gelangen. Fest steht jedoch, dass dieser Wandel unweigerlich von Statten gehen muss, bevor die Arbeiten beendet sind und seine Hoheit Darth Allegious sich des Vorteils gewiss sein kann. Wessen wir uns allerdings gewiss sein können, sind die Effizienz und das rasante Tempo, mit der die imperiale Rüstungsindustrie agiert. Die Menge der gewünschten Ressourcen lässt darauf schließen, dass es sich um ein gewaltiges Projekt handeln muss und wir beide sind gewiss nicht die einzigen Verwalter, die in irgendeiner Form beteiligt sind."

Beide Männer richteten ihren Blick in Richtung der gewaltigen Panzerglasscheibe und Lord Saphenus meinte in ironischer Manier, dass sich solcherlei infrastrukturelle Projekte nicht auf Korriban machen würden, allerdings nicht ohne Agustin zuvor eine Einladung nach Korriban auszusprechen, welche dieser mit einem anerkennendem Nicken zur Kenntnis nahm. Saphenus konkretisierte im Folgenden seine Konzepte, für welche er die Gefangenen Dubrillions erhalten würde und allmählich verstand Agustin immer mehr. Er konnte Saphenus mittlerweile so gut einschätzen, dass er nun wusste, wo dessen Interessen lagen. Es war im ein hohes Anliegen, Korriban wieder zu einer wichtigen Stätte des Sith-Ordens emporsteigen zu lassen. Unweigerlich musste Agustin daran denken, welche Ziele er sich vor einigen Jahren sogar noch vor der Beförderung ins Amt des Gouverneurs gesetzt hatte und mit welcher Präzision er seither an der Erfüllung dieser gearbeitet hatte. Er und Saphenus glichen sich in Vorstellungen, Ehrgeiz und Ambitionen. In beiden Männern brannte das Feuer, welches nach Respekt und Macht dürstete und gewisste Ursprünge hatte. Saphenus war ein Sith, also ein Wesen, welches durch das Nutzen seiner Emotionen übernatürliche Macht erhielt und sich genauso wie Agustin den Weg an die Spitze freizuräumen versuchte. Dabei glichen sich die beiden Handlungsweisen in Rücksichtslosigkeit und Zielstrebigkeit an, waren allerdings eines unterschiedlichen Ursprungs. Agustin war nämlich ein Mann der Kälte, der seine Emotionen nur selten Überhand gewinnen ließ und wenn, dazu nutzte, um seinen persönlichen Feldzug gegen all das, was sich ihm jemals in den Weg zu stellen wagte, zu führen und dabei einen Erfolg nach dem anderen zu erzielen. Saphenus war ohne Frage ein stolzer Sith, der die Gangarten des Ordens mit einem scharfen Verstand kombinierte und dadurch auf vollkommener Augenhöhe mit Agustin stand.

"Ich kann Eure Absichten voll und ganz nachvollziehen und muss gestehen, dass ich einem Besuch auf Korriban so einiges abgewinnen könnte. Wenn der Bau Eures Tempels abgeschlossen ist, werde ich Eurer Einladung gewiss nachkommen und hoffentlich die Basis eines großen Aufstiegs bestaunen können. Die nötigen Arbeitskräfte stehen bereit, doch wie gedenkt Ihr Euer Vorhaben zu finanzieren?"

Agustin ist nicht entgangen, mit welcher Leidenschaft Saphenus seine Konzepte beschrieben hatte und scheute nicht davor zurück, die so eben festgestellten Vorlieben im Inneren des Sith weiter auszukundschaften.

"Allen Projekten und Konzepten können wir jede erdenkliche Gestalt und jeden erdenklichen Nutzen verleihen. Es ist nur eine Frage Eurer Vorstellungen für Korriban und eures Glaubens daran, all das und noch viel mehr in kurzer Zeit erreichen zu können. Ein anmutiger Tempel samt Arena ist zweifelsohne ein guter Anfang, doch bietet sich auf Korriban sicherlich weitaus mehr nutzbare Fläche, um der dunklen Seite der Macht auf verschiedene Art und Weisen Tribut zu zollen. Stillt meine Neugier und verratet mir doch, wie Ihr Euch Korriban in fünf Jahren vorstellt. Dann können wir beide besprechen, inwiefern ich Euch bei Euren Vorhaben behilflich sein kann."

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Glühender Eifer bahnte sich an die Oberfläche während Saphenus es sich kurz gestattete in Gedanken abzudriften. Plötzlich schien es als wäre der Tempel schon gebaut, als gewaltiges Monument mitten in das Herz des Tals der dunklen Lords gepflanzt. Seine Mauern ragten noch weit über die Grenzen der umgebenden Klippen auf während bereits aus der Ferne das Getöse der Menge zu vernehmen war. Sie schrie, sie gierte und lechzte nach Blut, das die Kämpfer in der Mitte der Arena nur allzu begierig bereit waren zu vergießen. Unheil drohende rote Lichtschwerter trafen auf die Panzer der Bestien, die ihrerseits ihre zahnbesetzten Mäuler aufrissen um ihr Leben zu verteidigen. Über ihnen tobten die Stürme der dunklen Seite der Macht, die sich an dem vergossenen Blut labte und sich an ihr nährte. Langsam würde sie zu Kräften kommen und sich von Korriban aus in das Herz der Galaxis ausbreiten bis alles nur noch von Dunkelheit umhüllt war.

Bereits jetzt konnte Saphenus spüren, dass diese kommenden Ereignisse ihren Schatten voranwarfen und mit einem breiten Grinsen beförderte er sich in die Realität zurück. Prada entspannte sich wieder sichtlich, zumindest zeugte seine Sitzposition davon. Anscheinend hatte er auch nun verstanden, dass der Zabrak nicht sein Feind war und seine Worte nur von einem merkwürdigen Sinn für Humor zeugten. Der konnte sich zwar nur also launenhaft in das Gegenteil verkehren, doch dazu bestand im Moment kein Grund. Saphenus schien die Arbeitskräfte, die den Bau des Tempels beschleunigen und kostengünstiger gestalten würden, zu bekommen und im Austausch musste er nur der Kontakt zwischen dem Gouverneur und dem Orden sein. Ein etwas anmaßender, wenn auch im Großen und Ganzen fairer Deal.


Interessiert neigte sich Saphenus nach vorne und lauschte der Theorie des Gouverneurs, dass die geforderten Ressourcen einem Rüstungsprojekt gewaltigen Ausmaßes zukommen sollten. Er erwähnte Unruhen um Galantos, doch nicht einmal der Name dieser Welt kam Saphenus bekannt vor. Er hatte noch nie von ihr gehört, geschweige denn davon, dass sich dort ein das Imperium erschütternder Konflikt anbahnte. Gedanklich machte er sich eine Notiz genauer zu recherchieren auch wenn er sich beinahe sicher war es wieder zu vergessen. Zumindest aber waren sich beide Gouverneure einig, dass nicht nur ihre beiden Welten kontaktiert worden waren. Ein Projekt mit diesen Ambitionen brauchte die Unterstützung unzähliger Welten um realisiert zu werden.


„Galantos?“, wiederholte Saphenus und strich sich nachdenklich über sein Kinn. „Ich muss gestehen, dass ich mit dem dortigen Konflikt nicht vertraut bin.“, gab er schließlich unumwunden zu. „Ich pflege erst seit kurzem den Kontakt zu dem politischen Arm des Imperiums, vorher habe ich die meiste Zeit außerhalb imperialer Grenzen zugebracht. Mein Meister zog es vor mich auf eher unbekannten Welten zu unterrichten. Seine Art der Diplomatie unterscheidet sich doch sehr von der meinen.“ Er machte eine kurze Pause und unterdrückte den kalten Schauer, der ihm über den Rücken lief als das Gesicht seines Meisters vor seinem geistigen Auge erschien. Ihm wurde plötzlich bewusst, dass nicht mehr viel Zeit vergehen würde bis er wieder vor ihm stand und ihm Rechenschaft leisten musste. „Der Wandel wird kommen.“, bekräftigte Saphenus erneut und sah Prada dann eindringlich an. „Ich werde versuchen tiefer zu schürfen, vielleicht erfahre ich über meinen Orden mehr.“ Sofort regten sich in ihm Zweifel an dieser Aussage.


Mit einem Nicken nahm Prada die Einladung nach Korriban an und erklärte, dass er der Einweihung des Tempels gerne beiwohnen würde. „Dort wirst du dann die wahre Macht der Sith spüren.“, sagte Saphenus in Gedanken ohne, dass eine Drohung dahintersteckte. Vielmehr war er der Überzeugung, dass es dem Gouverneur den Respekt einflößen würde, der dem Orden zu stand und der im Alltag nur viel zu leicht vergessen wurde. Unumwunden und offen heraus fragte Prada wie Saphenus denn den Bau des Tempels finanzieren wolle und unwillkürlich kniff er sein Auge zusammen bevor er sich jäh wieder entspannte. Mit genug Vorstellungskraft, und Paranoia, konnte man daraus einen Angriff auf seine Kompetenz ableiten, doch er blieb ruhig.


„Sie sind herzlich Willkommen. Korriban ist ein inspirierender Ort und wenn er erst einmal zu seiner vollen Blüte zurückgefunden hat…“ Saphenus verzichtete darauf seinen Satz zu beenden. „Ich werde dafür sorgen, dass Sie für die ersten Spiele einen Ehrenplatz bekommen mit bester Aussicht auf das Spektakel. Was die Finanzierung angeht bin ich erfreut, dass es noch patriotische Bürger gibt, die die alten Wirkungsstätten des Ordens noch nicht vergessen haben. Albert McCathy von Brentaal Bergbau Inc. war so freundlich mich mit einer zufriedenstellenden Summe zu unterstützen. Nach einiger Überzeugungsarbeit ist es mir sogar gelungen seine Tochter zu überreden das finanzielle Engagement persönlich zu überwachen. Mit dieser Sicherheit konnte er gar nicht anders als zu investieren.“ Ein ironischer Unterton schlich sich in seine Stimme während sein Gesicht ausdruckslos blieb. Nur zu gerne hätte er Prada die Wahrheit ins Gesicht gespuckt und zugesehen wie er reagiert hätte, doch nach der geladenen Stimmung noch einige Minuten zuvor verzichtete er darauf. Es reichte ihm nur zum Nachteil seinen Gastgeber unter Druck zu setzen, unabhängig von dem Spaß, den er dabei hatte. „Neben Mr. McCathy als Hauptinvestor habe ich noch Gelder anderer Geschäftsmänner erhalten, die meine Vision geteilt haben oder sich nur mein Wohlsonnen sichern wollten.“ Er lachte kehlig und genehmigte sich einen weiteren Schluck kühlen Wassers, das deutlich spürbar seinen Hals herunter in den Magen floss. Dann sah er Prada verschwörerisch an. „Vertraut mir, Herr Gouverneur: in wenigen Jahren wird Korriban wieder das Herz des Imperiums sein. Wenn sich die Zirkelmeister des Ordens erst entschließen ihren Sitz wieder dorthin zu verlegen wird auf kurz oder lang auch der Imperator folgen, egal wer dann auf dem Thron sitzt.“ Einäugig zwinkerte er ihm zu und lehnte sich dann wieder zurück. „Doch ich bin mir sicher, dass Sie nicht nur an meinen Kontakten zu den Sith interessiert sind wenn Sie mir eine so umfangreiche Unterstützung zukommen lassen wollen. Was kann ich für Sie tun, wer steht Ihnen im Weg? Dubrillion scheint zu prosperieren, doch Wohlstand zieht unweigerlich Neider an. Wie Aasgeier dürften sie doch bereits an Ihre Tür klopfen…?“


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Mehr als verwundert darüber, dass Saphenus nicht über den Yevethaner-Aufstand Bescheid wusste, beugte sich Agustin abermals vor und lauschten den Worten seines Gegenübers aufmerksam zu. Saphenus war scheinbar erst kürzlich ausgebildet worden und ein Opfer der Methoden seines Meisters. Beachtenswert, wie gut er sich trotzdessen während des Besuch bisher gab, musste Gouverneur Prada innerlich anerkennen. Auch wenn er äußerlich nicht wirklich in das Bild der Leute passte, mit denen Agustin sonst verkehrte, so war er sich nun gewiss, dass im Inneren des Zabrak deutlich mehr schlummerte, als zunächst vermutet. Viele arrogante Verwalter hätten sich schon alleine aufgrund der Tatsache, dass es sich bei ihm um einen Nichtmenschen handelt, verachtend abgewendet und wären noch viel eher beim Versuch der Einschüchterung vor wenigen Minuten eingeknickt, so unwahrscheinlich es auch klingen mag, dass ein Platzhalter-Verwalter jemals den Mut aufgebracht hätte, solcherlei Themen im Antlitz eines Sith anzusprechen. Genauso sprach es für Saphenus, dass er trotz seines Status als Sith Kontakt zu "Normalsterblichen" suchte, die ihm eigentlich in jederlei Hinsicht unterlegen waren. Dies war auch ein der wenigen verbliebenen Aspekte, die Agustin sichtlich abschreckten. Er hasste es, sich in einer unterlegenen Rolle zu befinden und dies war im Moment der Fall. Saphenus war ein Sith, ein Nutzer der Macht, der auf vielerlei Art und Weise Einfluss auf Agustin üben konnte, wenn er es denn wollte. Und auch wenn Agustins Verstand fest wie Granit war, so nahm er sich vor, den Sith keinesfalls zu unterschätzen.

"Vor einiger Zeit ist es den Yevethanern im Koornachkluster gelungen, die imperialen Kräfte mit einem großangelegten Aufstand zu vertreiben und die Macht an sich zu reißen. Seuchenartig gelang es den Yevethanern, territoriale Gewinne zu erzielen und unser Militär in die Schranken zu weisen, sodass ebenso die Welt Galantos in feindliche Hände geriet und der Gouverneur in aller Öffentlichkeit enthauptet wurde. Auch wenn es seither immer wieder Bekundungen der militärischen Führung gibt, Kräfte zu sammeln und bald mit voller Härte zurück zu schlagen, so strahlt das Imperium im Moment ob der Tatsache, dass es einem Haufen Wilder gelang, uns von unseren eigenen Welten zu vertreiben, eine außerordentliche Schwäche nach außerhalb aus. Der Unmut in den eigenen Reihen wächst zusehend, während viele Bürger und Verwalter nahe der Kernwelten vor Angst vor den yevethanischen Eroberungen erzittern. Wie Ihr nun seht, deuten die Zeichen immer weiter auf einen großen Wandel."

Auf die Aussicht, die Spiele in der Arena von der Ehrentribüne aus zu betrachten, reagierte Agustin mit einem erfreutem Schmunzeln. Korriban interessierte ihn tatsächlich und aus seiner Jugendzeit im Untergrund Bastions waren ihm grausame Kämpfe zur Belustigung der Massen nicht unbekannt. Kurz entsann sich der Gouverneur der zahlreichen Wetten, die er und Frank Clanton damals erfolgreich abgeschlossen haben und all dem, was danach folgte. Dann lenkte er wieder seine Aufmerksamkeit voll und ganz dem hier und jetzt zu. Saphenus war für den Anfang ein begabter Politiker, der auf jedem Fall die richtigen Kontakte besaß, um Korriban wieder groß zu machen. Ihm ist es tatsächlich gelungen, die Tochter des Geschäftsmannes McCathy auf Korriban als finanzielle Koordinatorin oder etwas dergleichen zu installieren, ganz abgesehen davon, dass er McCathy überhaupt erst ins Boot holen konnte. Selbstverständlich ließen sich auch andere Investoren finden, die durch das Engagement McCathy's sicherlich weiter ermutigt wurden, Saphenus zu unterstützen und auch Gouverneur Prada war gewillt, Saphenus eine interadministrative Kooperation zwischen Dubrillion und Korriban in Aussicht zu stellen. Der Gouverneur Dubrillions war sich dessen gewiss, einige der fähigsten wirtschaftlichen Köpfe des Imperiums in seinem Team zu haben, die unter der Aussicht, am Aufbau des künftigen Zentrums des Imperiums - auch wenn dies deutlich weit hergeholt erschien - beteiligt sein zu können, sicherlich nicht mit großzügigen Investitionen zögern würden. Doch zuerst schien es Saphenus zu interessieren, worin Agustins weiteren Interessen bestanden, Saphenus in solcherlei Form unterstützen zu wollen und dabei äußerte er den nicht gerade unabwegigen Gedanken, dass Agustin einen Mann benötigte, der sich seiner Feinde entledigen konnte. Gerade im Hinblick auf die ehemaligen Köpfe der vereinigten dubrillianischen Konzerne kamen Agustin tatsächlich so einige belustigende Gedanken, doch war dies alles nicht wirklich Teil seiner Pläne.

"Vor drei Monaten habe ich die Vereinigten Dubrillianischen Konzerne verstaatlicht, welche von nun an unter meiner Führung stehen. Die einflussreichsten Unternehmer Dubrillions haben zu lange von meinem Handeln profitiert und immer wieder versucht, mich in Sachen Einfluss und Macht zu übertrumpfen. Dabei ist es ihnen vor fünf Jahren nicht einmal gelungen, einen rechtlich genügend abgesicherten Vertrag mit der Verwaltung Dubrillions zu schließen und so kam es schließlich, wie es kommen musste. Mir war im Vornherein klar, dass mein Handeln einen gewissen Widerstand mit sich ziehen muss, also habe ich gewisse Vorkehrungen getroffen und Spitzel in den eigenen Reihen der zahlreichen Milliardäre Dubrillions installieren lassen. Ich weiß über jeden ihrer Schritte Bescheid und fühle mich eigentlich ziemlich sicher."

Der Gouverneur griff zu seinem Glas und hielt das edle Gefäß einige Momente vor den Augen.

"In der Tat geht es mir bei unserem heutigen Treffen hauptsächlich darum, das Fundament für eine aussichtsreiche und ergiebige Partnerschaft zu schaffen, Lord Saphenus. Denn so gut es Dubrillion im Moment gehen mag, so habe ich in den letzten Jahren stark vernachlässigt, einflussreiche Kontakte zu knüpfen und Bündnisse zu schließen, die mich für alle Fälle absichern. Ich kann im Grunde genommen niemandem außerhalb Dubrillions vertrauen und sehe meinen Sitz als Gouverneur angesichts dieser Umstände nicht abgesichert. Wenn es uns beiden gelingt, beim Wandel auf der Siegerseite zu stehen, dann erst kann ich mich höheren Belangen widmen. Und allmählich bin ich es Leid, ständig gedämpft agieren zu müssen, weil ich in keiner Gunst stehe und meine Position von den Launen eines scheinbar schwachen Imperators abhängt, unter dessen Herrschaft sich das Imperium dem Untergang zubewegt."

Mit offeneren Karten hätte Agustin nicht spielen können, der sich nun erhob und seinem Gegenüber die rechte Hand ausstreckte.

"Schließen wir einen Pakt, Lord Saphenus, auf das wir uns unseres Einflusses auch in Zukunft gewiss sein können und auf das er weiter gedeihen wird."

Selbstsicher lächelnd blickte der Gouverneur sein Gegenüber an, gespannt auf dessen Reaktion.

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Aufmerksam hörte Saphenus zu und schalt sich innerlich nichts über den Zustand der Galaxis abseits der offensichtlichen Ereignisse zu wissen. Unwillkürlich fragte er sich ob er sein Augenmerk zu intensiv auf die Angelegenheiten der Sith und der Macht richtete und dabei die weltlichen Aspekte seines Amtes vernachlässigte. Natürlich stand der Orden an erster Stelle und verdiente all seine Aufmerksamkeit, dennoch war es ein Fehler sich nicht mit den aktuellen Krisen zu beschäftigen. Das spürte er nun nur allzu deutlich. Prada gegenüber musste er eine Schwäche, Unwissenheit eingestehen und beinahe erwartete er, dass Prada diese Situation nutzen würde um seine Überlegenheit auszuspielen. Doch Saphenus wurde überrascht und statt sich vielleicht sogar über ihn lustig zu machen klärte er ihn sachlich und nüchtern über Galantos auf. „Nicht, dass alles andere seiner Gesundheit geschadet hätte.“, dachte er mit einem imaginären Grinsen und lauschte den Worten des Gouverneurs. Blankes Entsetzen überkam ihm als er mit anhörte wie es einer einst unterdrückten Spezies gelungen war das Imperium aus ihrem Territorium zu vertreiben und sich gegen sie zur Wehr zu setzen. Dass sie es sogar gewagt hatten den herrschenden Gouverneur in aller Öffentlichkeit hinzurichten setzte dem Ganzen nur die Krone auf. „Ist das Imperium wirklich so schwach?“, ging ihm durch den Kopf, unwillkürlich ballte er seine Hände zu Fäusten. Dennoch verstand er nun wieso auch Prada davon überzeugt war, dass ein Wandel bevorstand und Saphenus musste ihm recht geben. Der Imperator war ein Sith und jeder Sith, der Schwäche ausstrahlte machte sich zwangsläufig zur Zielscheibe für alle, die nach seiner Macht trachteten. Das war der Kreislauf des Ordens und auch Allegious, egal welche Geheimnisse er insgeheim hüten mochte, konnte sich diesem nur allzu natürlichen Lauf der Dinge nicht entziehen. Janus hatte es gespürt, der Wandel stand bevor. Dass er das Imperium jedoch in einem so geschwächten Moment treffen mochte verhieß keine guten Aussichten. Die Republik samt ihrer nach Vernichtung der Sith trachtenden Jedi wartete sicherlich nur darauf sie in einen erneuten Krieg zu verwickeln.

„Es ist doch erbärmlich.“, fauchte Saphenus und ließ seinem Zorn freie Bahn. „Diese Yevethaner wagen es das Imperium anzugreifen und wir schlagen nicht mit allem, was uns zur Verfügung steht zurück?“ Unruhe erfasste den Zabrak und zwang ihn dazu aufzustehen. „Wie jämmerlich schwach müssen wir in den Augen der Republik und der Jedi…“, er spie dieses Wort mit allem ihm zur Verfügung stehenden Hass aus, „dastehen wenn wir nicht einmal dafür Sorge tragen können unser eigenes Territorium zu sichern?“ Sein Auge glomm gelb vor Zorn. „Sie warten nur darauf uns in einem günstigen Augenblick zu treffen, das kann ich spüren.“ Er durchbohrte den Gouverneur mit seinem einäugigen Blick, dann verschwand das gelbe Leuchten in seinem Auge und er ließ sich wieder auf die Couch fallen. Schmerzen regten sich in seinem Bein. „Es sei denn…“, nachdenklich rieb er sich sein Kinn und dachte fieberhaft nach. Prada war der Meinung, dass die Rohstoffe, die sie in strengster Geheimhaltung sammeln sollten, für ein gewaltiges Rüstungsprojekt gedacht waren. „Es sei denn das Geheimprojekt soll dazu dienen eine Waffe zu entwickeln um sie ein für alle Mal zu vernichten, als Testreihe möchte ich meinen. Wenn sie die Yevethaner dann erst vernichtet hat könnte man sie gegen die Republik wenden und auch sie ein für alle Mal von dem Antlitz der Galaxis fegen.“ Er stockte einen Moment, dann lachte er. „Entschuldigen Sie bitte, manchmal neige ich dazu mich meinen Tagträumen hinzugeben.“


Prada fuhr fort und erläuterte nicht ohne einen unterschwelligen Stolz in der Stimme wie es ihm gelungen war zum einen die dubrillianischen Konzerne zu verstaatlichen und unter seine Führung und Aufsicht zu stellen und zum anderen ein ausgeklügeltes Netzwerk verschiedener Spione zu installieren, die seine Widersacher überwachten und ihn über jeden ihrer Schritte informierten. Anerkennend nickte Saphenus mit dem Kopf. Beinahe nachdenklich versank der Gouverneur für wenige Augenblicke in seinem Sektglas bevor er sich ihm wieder zuwandte. Eine Geste, die der Zabrak nur zu gut von sich selbst kannte und ihm deshalb verzieh. Anscheinend hatte auch Prada einen ähnlichen Fehler wie er selbst gemacht und wegen seines Tunnelblicks vergessen Bündnisse außerhalb seiner unmittelbarsten Ziele zu schmieden, die seine Stellung auch in der Zukunft noch garantieren konnten. Er gab unumwunden eine Schwäche zu, die Saphenus nicht einmal für sich selbst benutzen konnte, hatte er sie doch selbst kurz zuvor noch gestanden. „Es sei denn es gelingt mir in ihn eine Abhängigkeit zu treiben.“, schoss ihm durch den Kopf, jedoch ohne eine Idee wie er das bewerkstelligen sollte. Dennoch nahm er wohlwollend zur Kenntnis, dass Prada eine engere Zusammenarbeit mit ihm anstrebte, die er zu seinem eigenen Vorteil nutzen konnte. Abermals warf er einen kurzen Seitenblick durch die Panoramascheibe und beneidete das florierende Treiben in der Ferne ohne sich jedoch für Korriban den gleichen Anblick zu wünschen. Vielmehr beneidete er den Aufstieg Dubrillions von einer vergessenen Welt zu einer mit einem gewissen Stand in der Galaxis. Eben jenes Standes, den er sich für Korriban auch wieder wünschte. Prada schien in den letzten Jahren einiges richtig gemacht zu haben und wenn es ihm gelang von diesen Erfahrungen und Fähigkeiten zu profitieren war er bereit ihm gegenüber ein paar Zugeständnisse zu machen. Ungläubig schüttelte er den Kopf darüber, dass es ihn dieses Mal nicht einmal anwiderte mit einem Normalsterblichen zu verkehren wo er doch ansonsten die Gesellschaft von Sith bevorzugte. Das mochte daran liegen, dass Prada die Philosophie des Ordens teilte und besser verinnerlicht zu haben schien als manch ein Sith.


„Sie überraschen mich.“, ergriff Saphenus das Wort und legte den Kopf schief. „Viele andere hätten die Chance ergriffen und mich gebeten ihre unliebsamen Widersacher aus dem Weg zu räumen. Schließlich hat man noch nie von einem Sith gehört, der sich dem Urteil eines hiesigen Strafgerichtshof beugen musste.“ Ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht, das nur durch das Wissen getrübt wurde, dass Sith ein viel schrecklicheres Schicksal erwarten konnte. Die verzweifelten Kreaturen in den Katakomben des Tempels sprachen dafür Bände. „Dass Sie sich nicht dazu verführen spricht für Sie und ich baue darauf, dass Sie es nicht tolerieren werden wenn andere nach ihrem Amt greifen. Wenn Ihr Netzwerk aus Spionen tatsächlich so dicht gewebt und zuverlässig ist wie Sie sagen, werden Sie jede drohende Gefahr sicherlich früh entdecken. Ich bin gespannt welches Schicksal Sie dann für die Verräter bereithalten werden, denn wir werden besonders am Umgang mit denen gemessen, die nach unseren Privilegien und unserem Leben trachten. Ich stimme Ihnen aber zu, dass wir beide von einer Partnerschaft profitieren und gemeinsam dem kommenden Wandel ins Auge sehen könnten. Immerhin vereinen wir unterschiedliche Aspekte des Imperiums, die nur miteinander und nicht gegeneinander existieren können.“ Den Gedanken, dass dies unter der Führung der Sith geschah, sprach er nicht laut aus. Prada betonte sein Ungemach über die Willkür und Schwäche des Imperators, sofort wurde er an Janus erinnert. Mochte es lohnenswert die beiden einander vorzustellen oder kannten sie sich womöglich bereits? „Ich werde mich mit meinen Kontakten in Verbindung setzen, mächtige Verbündete sind uns immer willkommen. Es mag sein, dass ich sie Ihnen eines Tages vorstellen werde.“ Insgeheim hoffte Saphenus, dass dieses Zuckerbrot Wirkung zeigte.


Saphenus erhob sich, etwas schwerfällig, von der Couch und ergriff die ihm dargebotene Hand. „Gemeinsam werden wir Großes erreichen. Das Imperium verdient besseres.“, erwiderte er und drückte fest zu.


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Agustin nickte seinem Gegenüber bekräftigend zu, als sich sich der Sith über die unannehmbaren Zustände auf Galantos aufregte, die ihm der Gouverneur Dubrillions soeben erst beigebracht hatte. Es wunderte diesen ziemlich, dass Saphenus von dieser Angelegenheit nicht einmal ansatzweise Bescheid wusste, so war es doch eines der Themen überhaupt im Moment. Gouverneur Prada hatte mit den vergangenen Jahren gelernt, sich stets für das Geschehen außerhalb seiner Zuständigkeitsbereiche zu interessieren. Nicht das es ihm immer etwas eingebracht hätte, doch gehörte eine gute Kenntnis über das galaxisweite Geschehen doch eher zu einer Kompetenz, die man von einem imperialen Spitzenverwalter erwartete. Die Worte Saphenus' hingegen entsprachen exakt den Gedanken Agustins zu diesem Thema und innerlich war er sich nun dessen sicher, dass der Sith-Lord ein gewaltiges Potential barg. Vielleicht fehlte es ihm noch ein wenig am Interesse für all das, was außerhalb von Korriban geschah, doch wuchsen so ziemliche alle bekannten und erfolgreichen Verwalter mit ihrem Amt - bei Agustin war es schließlich nicht anders. Sicherlich hätte er die Gelegenheit nutzen können, nun die Karte des Überlegenen auszuspielen und auf dieser offenen Schwäche des Sith noch ein wenig herumzureiten, doch war es das wert, um seinem Ego auch in dieser Situation gerecht zu werden? Wohl kaum. Schließlich stimmte er dem Gesagten voll und ganz zu. Das Imperium war dabei, auf gesamter Linie zu verlieren. Die einstige Furcht vor dem imperialen Militär war verblasst und die imperiale Führungsriege zum Gespött verkommen. Eine billionenfach besiedelte Region im Kern der Galaxie zitterte vor einem Haufen Rebellen und im tiefsten Inneren fühlte man sich innerhalb des Imperiums an längst vergangene Zeiten zurückerinnert, in welcher aus einer kleinen Rebellion ein Feind heranwuchs, der es militärisch und wirtschaftlich jederzeit mit dem Reich des Imperators aufzunehmen vermochte. Es musste sich schlagartig etwas ändern. Denn ein zersplittertes Imperium nutzte Agustin nichts.

"Ich stimme Euch voll und ganz zu, Lord Saphenus. Das Imperium kann es sich nicht leisten, Schwäche zu zeigen und sich einen weiteren Feind mit Tatenlosigkeit und mangelnder Durchschlagskraft geradezu heranzuzüchten. Wir sind uns nun dessen bewusst, über welches militärisches und kämpferisches Geschick die Yevethaner verfügen - vielleicht haben wir sie über die Jahre hinweg auch unterschätzt und dummerweise ignoriert. Doch alles, was nun zählt, ist, uns auf die Gegebenheiten einzustellen und mit voller Härte zurückzuschlagen. Doch stattdessen geschieht nichts, eine Schande wahrlich."

Saphenus äußerte nun einen Gedanken, der Agustin auch schon aufgekommen war. Eine Superwaffe war in der Tat das, was das Imperium nun bitter benötigte und dazu im Stande war, die momentane Schwäche auszumerzen. Ein schneller, unerwarteter Schlag auf N'Zoth hätte beispielsweise das Potential gehabt, den Aufstand ein für alle mal zu beenden. Zwar war Agustin nie Teil des Militärs, doch verfügte er aus seinen Studien über militärische Historie gewisse Instinkte und Kenntnisse, die ihn so auch oft während seiner Feldzüge auf der Südhalbkugel inspiriert haben. Und der Besitz einer galaxisweit einmaligen Superwaffe war aus der Sicht eines Militärs der Jackpot, wenn man es denn so nennen will. Schon unzählige Kriege wurden geschlagen, in der abertausende unnötige Opfer aus beiden Seiten fielen und beide Parteien an den Rand der Existenz getrieben worden sind. Das wohl aktuellste Beispiel war der Konflikt zwischen der Neuen Republik und dem Imperium, dessen Ausgeglichenheit beide Parteien so weit ausgepumpt hat, dass es zu diesem trügerischen Friedensvertrag kommen musste. Eine zerstörungswütige Superwaffe hätte sicherlich Millionen Leben gerettet und den Krieg unlängst beendet. Vielleicht suchte Darth Allegious in dieser schwierigen Zeit genau nach so einem Mittel zur Festigung seiner eigenen Macht.

"Während des Krieges auf der Südhalbkugel habe ich eine essentielle Erkenntnis gewinnen können: Alles, was in einem Krieg zählt ist die unerschütterliche Bereitschaft, jede zuvor noch aufgezogene Grenze zu überschreiten. Als mir die mir zu Verfügung stehenden Karten nicht mehr gefielen, habe ich eben den Tisch umgeworfen und alles daran getan, um den Krieg nicht nur für mich zu entscheiden, sondern auch als tatsächlicher Sieger aus diesem hervorzutreten. Der Schlüssel zum Erfolg war die planetare Armee Dubrillions, die es mir ermöglicht hatte, die Zügel selbst an mich zu reißen und den Krieg zu meinem Krieg umzugestalten. Noch nie zuvor hatte ein Gouverneur in dieser Region über eine solche militärische Gewalt verfügt, über die nur er und niemand sonst verfügt. Das war die Grenze, die ich überschreiten musste, um zu überleben. Und offensichtlich hat es sich mehr als rentiert."

Es dem Sith gleichtuend, erhob sich Agustin und klopfte leicht gegen die große Panzerglasscheibe.

"Genug Druck von außerhalb vermag jedes Gebilde zu zersprengen. Was ist also effektiver, als mit zehnfachem Druck zurückzuschlagen?"

Der Gouverneur drehte sich wieder um und musterte den Sith, der sich wieder auf dem Sofa niedergelassen hatte. Es ist Agustin nicht entgangen, mit welchem Hass er vorhin von den Feinden der Neuen Republik und vor allem des Jedi-Ordens sprach, dementsprechend war er sich dessen bewusst, wie heiß Saphenus wohl darauf sein musste, dass es zwischen beiden Fronten wieder heiß herging.

"Doch was nützt eine Waffe einem Schwächling, der schon zuoft bewiesen hat, dass er nicht die erforderliche Stärke besitzt, um es zu Ende zu bringen? Es müsste schon ein Stärkerer unbemerkt herantreten, ihm die Waffe entreißen und das tun, wozu der Schwache nicht im Stande ist."

Obwohl er seine Gedanken nicht vollkommen offen aussprach, verstand Saphenus sicherlich voll und ganz, auf was er abspielte und genau das war auch, was zählte. Wenn der Wandel über die Bühne gehen sollte, dann bald und fehlerfrei. Und all diejenigen, die an den guten Aspekten von besagtem Wandel teilzuhaben vor hatten, sollten nun gefasst sein.

Saphenus zeigte sich verwundert darüber, dass Agustin nicht auf das vorhin formulierte Angebot einging und innerlich musste der Gouverneur doch gestehen, dass er womöglich eine wertvolle Chance verstreichen ließ. Einige Hunde bellten nämlich tatsächlich noch zu laut und hätten es unlängst verdient gehabt, vor die Wahl gestellt zu werden, sich zu beugen oder unterzugehen. Allerdings bestand Agustin ebenso darauf, seine eigenen Probleme auf Dubrillion selbst in die Hand zu nehmen, schließlich war er darin auch nicht ganz unerfahren und konnte zur Not auch auf seine Kontakte in der Unterwelt zurückgreifen, die er gegenüber Saphenus jedoch nicht erwähnen wollte. Dafür war es noch zu früh und der Sith zu unberechenbar. Der Gouverneur Korribans beließ es dann bei dem Thema und rechnete es Agustin sogar fast schon hoch an, dass er das Angebot ausschlug. Die folgenden Worte des Zabrak überraschten Agustins ziemlich, so hätten sie genauso gut aus seiner eigenen Feder stammen können. Lächelnd erwiderte der Gouverneur den festen Händedruck des Sith und stimmte dessen abschließenden Worten zu.

"Ich freue mich innigst auf all das, was wir in naher und ferner Zukunft erreichen werden, Lord Saphenus, und darauf, mit Euren Kontakten Bekanntschaft zu machen. Was haltet Ihr von einer kleinen Tour durch Dubrillion Heart?"

Nachdem er sein Personal angewiesen hatte, Saphenus in den unterirdischen Hangar des Sitzes zu führen, wies er seinen Sekretär an, ein Treffen mit dem führenden Unternehmer der Bauindustrie auf Dubrillion zu vereinbaren. Er wollte ihn so schnell wie möglich mit Saphenus vertraut machen, um dem Sith zu demonstrieren, dass auch seine Kontakte einen großen Nutzen erweisen konnten. Dann begab er sich schließlich hinunter, wo der Gouverneur Korribans wartete. Gemeinsam stiegen die beiden Gouverneure in einen schwarzen Panzergleiter, welcher daraufhin umgehend den Hangar verließ und auf den in Windeseile ausgehobenen Baugrund für "Rulers Palace" in Stadtesmitte zusteuerte. Da die Gegend ohnehin abgesperrt war, konnten Agustin und Saphenus den Speeder augenblicklich verlassen und genüsslich zog Agustin einen Zug dubrillianischer Luft, bevor er sich eine Zigarre anzündete. Er lehnte sich an das Geländer auf der etwas höher gelegenen Plattform, auf welcher der Speeder gelandet war, und blickte auf die zahlreichen Baumaschinen und hinab, die zwanzig meter weiter unten bereitstanden. Der Graben erstreckte sich über mehrere hundert meter und stellte den Grund für einen riesigen Komplex aus Casinos, Hotels und Parks dar.

"Was Ihr hier bestaunen könnt, ist der Baugrund für "Rulers Palace", ein schon etwas in die Jahre gekommenes Konzept des führenden Unternehmers in der dubrillianischen Baubranche, Mister Jalil Lanez. Gemeinsam mit seinen Partnern unterhält er auf Dubrillion einige Nobelhotelketten, doch waren es seine modernen Wolkenkratzer, die Dubrillion den Antlitz verleihen konnten, den es nun innehat und die Leute von außerhalb anlockt. Vor einer Woche habe ich Mr. Lanez angewiesen, er möge alles nötige in die Wege leiten, um den Startschuss für "Rulers Palace" zu geben und schon jetzt ergibt sich uns dieser Anblick. In drei Monaten wird hier ein gewaltiger Komplex aus einem erstklassigem Casino, einer Herzwein-Hotelkette und einer prachtvollen Parkanlage inmitten des Stadtzentrums von Dubrillion Heart aus dem Boden gestampft sein. Wie Ihr bereits meintet, würden sich Hotels und Casinos auf Korriban vielleicht nicht ganz so gut machen, wie hier auf Dubrillion. Doch ist Mister Lanez auf Dubrillion nur der Herr der Pipeline, die meine Vorstellungen für diese Welt realisiert. Wir können nämlich beide aus den selben Mitteln schöpfen, doch gänzlich andere Projekte verfolgen. Deshalb wird es mir eien Ehre sein, Euch schon morgen mit Mister Jalil Lanez vertraut zu machen und mich damit für die in Zukunft für Euch bereitgestellten Kontakte hoffentlich halbwegs angemessen revanchieren zu können."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Stadtzentrum - Baugrund - Agustin Prada, Saphenus, Sicherheitsteam
 
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