Dubrillion, Destrillion (Dubrillion-System)

[:: Dubrillion-System :: Dubrillion :: Dubrillion Heart :: Sitz der imperialen Verwaltung :: Festsaal :: Eingang ::] Vhiran Nakcohh, Jasmille Bishto, unbekannter Angestellter

Er hatte die Einladung zu dieser Gala bereits vor einiger Zeit bekommen, sein Vorgesetzter, Legat Fredor Yissik, hatte allerdings darauf bestanden, ihn genau vor dem Termin zu sich zu rufen. Wieder einmal ein Versuch Vhirans Karriere zu sabotieren, der nur scheiterte, weil der Gouverneur von Destrillion seine Fähre auf der Startrampe gesehen hatte und Yissik ob seiner Sabotage zurechtwies.

Nichtsdestotrotz hatte er nur die Oper verpasst und seine Verspätung war hoffentlich nicht ganz so auffällig. Gouverneur Prada hatte ihn persönlich geladen, sollte er doch im Rahmen der Umstrukturierung der Verwaltung auf Dubrillion zum Legaten befördert werden. Dann wäre er endlich von diesem Fremdlingshasser Yissik unabhängig.

In seine Verwaltungsuniform gekleidet und die Lichtpeitsche, die für Zygerrianer so typisch war, an seinem Gürtel, betrat er zur Feier des Tages mit Cronrows im Muster des Imperiums den Festsaal. An seiner Seite war seine gute Freundin Jasmille Bishto. Die Nautolanerin hatte ihre Kopftentakel mit ornamentenen Ringen geschmückt und ihre grüne Haut schimmerte leicht. Sie waren seit dem Studium auf Bastion gute Freunde und er konnte sich voll auf sie verlassen.

Nachdem er sich einen kurzen Überblick über den Saal verschafft hatte, fragte er einen der offiziell wirkenden Angestellten:

"Könnten Sie mich bitte bei Gouverneur Prada anmelden. Ich werde erwartet."

Vhiran und Jasmille nahmen sich jeweils ein Glas Champagner und warteten, bis der Angestellte zurückkehrt.

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Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith, Louis North, Raltharan Logoth

„Schrecklich. Ich habe die Geschehnisse um den Anschlag auf sie damals aufmerksam verfolgt, bin aber mitnichten davon ausgegangen, dass die Dinge auf Commenor auch nur ansatzweise einen solchen Lauf nehmen würden. Wie ich vermute, unterliegt das dortige Geschehen größtenteils der Geheimhaltung, ansonsten wäre ich höchstwahrscheinlich schon informiert.“

Agustin lehnte sich leicht von seiner eher entspannten Sitzposition vor, und blickte Louis North einen Moment nachdenklich an. Der rebellische und ketzerische Gedanke zog Kreise, wie selten zuvor. Dubrillion, Koornacht, und nun auch Commenor. Der Gouverneur wusste, welchee Stand innerhalb der Verwaltung ihm nun innewohnte; er war ein Sieger und derjenige, der eine ernstzunehmende Vereinigung von zehntausenden Aufständischen aus der Unterschicht mit einer planetaren Armee in die Knie zu zwingen schaffte. Verbunden mit der allgemeinen Unruhe, die nun in vielen Regionen innerhalb der imperialen Grenzen herrschte, ließ sich mit diesem Status früher oder später sicherlich noch arbeiten. Es entwickelte sich die Art von Chaos, der Gouverneur Prada tatsächlich etwas abgewinnen konnte.

„Falls es ihnen bezüglich dieses Problems einer mit dieser Gattung von Aufstand erfahrenen Persönlichkeit bedarf, melden sie sich bei mir. Mein momentaner Status innerhalb der imperialen Verwaltung erlaubt es mir sicherlich, in ihrem Sinne mitzuwirken und an mancherlei Stelle wertvollen Rat gegenüber den Obrigkeiten zu geben.

Die Lage auf Dubrillion hätte sich positiver nicht entwickeln können. Nach den militärischen Erfolgen im Süden stehen nun die Schritte zurück in die Normalität an, welche auf allen imperialen Welten vorherrschen sollte. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich die Verstaatlichung der dubrillianischen Konzerne laut geltenden Klauseln der DC-Verträge angekündigt. Bald wird Dubrillion an der Spitze aller rohstoffliefernden Welten stehen; der Privatsektor mit vielen Unternehmen, die ihr eigenes Süppchen kochen, ist hierfür gänzlich ungeeignet.“

Erklärte Agustin auf die Frage von Louis North hin, dem am Tisch sitzenden Milliardär dabei ein scharfes Lächeln zuwerfend.

Einer der Mitarbeiter tippte dem Verwalter nach diesen Worten auf die Schulter und teilte ihm mit, seine Rede würde ihn drei Minuten beginnen. Der Gouverneur nickte der Runde kurz zu und erhob sich dann von seinem Platz, bevor er sich seinen Weg durch die Menge der Gäste bis hinauf zum Podest auf der Bühne bahnte. Als er schließlich dort stand, verstummte der Saal augenblicklich. Es waren mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Leute anwesend, die Agustin aufgrund jüngster Entscheidungen nur allzu gerne an den Kragen wollten. Doch wenn der Gouverneur Dubrillions sprechen wollte, herrschte sofort absolute Stille und Aufmerksamkeit. Bei allem war er schließlich das Gesetz auf Dubrillion und das, was diese Leute offensichtlich so sehr beunruhigte erst die Spitze des Eisbergs.

„Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich kann die Ehre und Freude, die mir aufgrund des heutigen Festes widerfährt, kaum in Worte fassen, also mögen sie mir doch bitte verzeihen, wenn ich am Ende des heutigen Abends etwas mehr Alkohol intus haben werde, als man das von mir gewohnt ist.“

Ein lautes Lachen durchfuhr den Saal, und der Gouverneur lächelte schmal in die Runde.

„Der Anlass des heutigen Treffens ist der Sieg über die rebellischen Aktivitäten im Süden Dubrillions, welche zwei Anschläge – einen davon auf dieses Gebäude – mit sich zogen. Ich möchte als ehrlicher Mann zu ihnen sprechen und sage ihnen, dass ich phasenweise während den Anfängen meiner Amtszeit von Angst und Unsicherheit befallen war. Man mag es mir womöglich nicht angesehen haben, doch die Geschehnisse schienen doch unmissverständlich so, dass dem Gouverneur offensichtlich Böses blühte – denken sie an die Gräueltaten, die dem Gouverneur von N´Zoth im Koornacht-Kluster während der Anfänge der dortigen Aufstände widerfahren sind. Ich halte es für ein wichtiges Zeichen, in welcher Art und Weise unser Militär gegen die Terroristen vorgegangen ist. Das Imperium sieht nun auf uns – als Sieger über Feinde des Imperiums, die in den momentanen Zeiten bedauerlicherweise aus sämtlichen Löchern gekrochen kommen. “

Kurz sah der Gouverneur in die Richtung des Gouverneurs von Commenor.

„Niemand vermag unsere Stabilität und Allgegenwärtigkeit außer Kraft zu setzen. Weder die Feinde inmitten der Reihen der Neuen Republik, noch sonstiger rebellisch-terroristischer Abschaum. Nach diesem Sieg, werden noch viele solche folgen – so auch in Koornacht! Und nun lasst uns trinken und speisen, auf das der Imperator und das Imperium für alle Ewigkeit leben mögen.“

Tosender Jubel herrschte, den der Gouverneur in diesen Sekunden förmlich in sich aufzog. Doch plötzlich tippte ihm erneut ein uniformierter Verwaltungsangestellter auf die Schulter.

„Gouverneur Prada, der neue Legat von Destrillion ist mit weiblicher Begleitung anwesend.“

Der Abend nahm einen immer schöneren Lauf. Die zahlreichen Kellner waren soeben dabei, den Gästen die Speisen und Getränke zu servieren, also herrschte wieder etwas Unruhe im Saal.

„Bringen sie zwei zusätzlichen Stühle zu meinem Tisch. Seine Speisewünsche sind ihnen bekannt? Gut.“

Als der Gouverneur zurück am Tisch war, fiel sein Blick zunächst auf das köstlich-servierte Banthasteak an seinem platz, dann auf den zygerianischen, kürzlich beförderten Legaten namens Vhiran Nakcohh. Lächelnd reichte Agustin ihm die Hand, dabei musste er zum zweiten Mal an diesem Abend ziemlich tief hinabblicken. Jedoch mit einem gewaltigen Unterschied, schließlich lag es bei dem Nichtmenschen ausschließlich an dessen Körpergröße.

„Es ist schön, sie endlich persönlich kennenzulernen Mr. Nakcohh.

Meine verehrten Herren; vor ihnen steht Vhiran Nakcohh, der bald als Nachfolge das Amt von Legat Clanton übernehmen wird. Nach dem Rücktritt des Vizegouverneurs und der Beförderung Franks mussten wir schnell handeln und so kommt es nun, dass dieser talentierte Neuzugang von Destrillion hierher versetzt wurde und mir künftig in beratender Position anstelle von Frank zur Seite stehen wird.“

Agustin war kein Rassist. Er unterschied nicht zwischen Nichtmensch und Mensch, sondern lediglich zwischen fähig und unfähig. Die Berichte über den Zygerianer schienen durchaus positiv und außerdem hatte er etwas zu bieten, was Agustin seinem nächsten Schritt entscheidend näher bringen würde.

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith, Louis North, Raltharan Logoth, Vhiran Nakcohh, Jasmille Bishto
 
= Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Lucius mit Geschäftspartnern; weiter weg Gouverneur Prada, Mr. John Smith, Louis North, Raltharan Logoth, Vhiran Nakcohh, Jasmille Bishto =


Der Saal war faszinierend schön. Ausgestattet mit gerade genug Anmut, um eine solche Veranstaltung auszurichten. Lucius blickte entspannt auf die verschiedensten Gesichter. Diese Gesichter waren so unterschiedlich und hatten doch eines gemeinsam, sie strahlten Luxus aus.
Die gepuderten, gestriegelten und verwöhnten Köpfe der Millionäre und Milliardäre strahlten genau das aus, was sie sollten. Und sie sollten Neid erzeugen. Neid in jedem der in diese Gesichter blickte, wer mochte denn nicht mit 60 noch vollkommen faltenfrei sein? Wer mochte denn nicht perfekt im Licht der hellen Scheinwerfer aussehen?
Lucius wollte dies nicht. Er war nicht neidisch auf diese Personen, nein ganz im Gegenteil, sie widerten ihn nahezu an.
Doch um seiner Verpflichtung als Geschäftsmann und treuer Soldat des Imperium nachzukommen, lächelte er seine Gefühle hinunter.

Corona Summer, Lucius' Begleitung für diesen Abend, hatte wie immer ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die emsige Sekräterin und Planerin des Unternehmers hatte die Galauniform der Bodenstreitkräfte des imperialen Offiziers reinigen lassen und nun strahlte der Stoff wieder in einem kräftigen schwarz.
Corona selbst trug ein edles, bodenlanges, rotes Kleid, welches mit einem aufreizenden Ausschnitt aufwarten konnte.
Corona war nicht nur treue Planerin, sie konnte auch bei Verhandlungen durch ihren ganz eigenen Charme das ein oder andere herausholen.
Etwas weiter hinten, beobachtete ein Mann in rot-schwarzer Uniform das Treiben um den Captain unauffällig. Der geschulte Beobachter konnte an dem Logo erkennen, dass es sich um einen Sicherheitsmann von Black handelte.
Es war zwar nicht so, dass der Captain sich nicht selbst wehren konnte, aber seit seiner Gefangennahme durch die Rebellen, ging Lucius lieber auf Nummer Sicher.


"Ah! Captain Black. Es ist mir eine Freude, Sie hier anzutreffen."

rief ihm ein älterer Mann mit Monokel entgegen und kam eifrigen Schrittes auf Lucius zu. Als er bei dem Captain angekommen war, griff er nach der Hand und schüttelte genauso eifrig drauf los. Mit der anderen Hand konnte Lucius seinem Sicherheitschef gerade noch so signalisieren, dass von dem Herren keine Gefahr ausging, jedenfalls wenn er irgendwann aufhören würde die Hand zu schütteln.

"Chief Fry, die Freude ist ganz auf meiner Seite."

"Ich wusste gar nicht, dass Sie und Prada einander kennen. Wie läuft das Geschäft? Wie geht es ihrem Vater?"

Chief Fry war ein alter Geschäftsfreund von Brennan Black, Lucius' Vater und noch offizieller Präsident der Firma. Brennan war schon seit einigen Jahren schwer krank und musste die Tagesgeschäfte somit an seinen Sohn abtreten. Fry und den anderen alten Geschäftspartnern schmeckte das nur so halb, schließlich war somit ein junger Bursche in den Altherrenclub gekommen. Und Lucius war mehr der Typ, der auf Profite und nicht auf Zigarren und Twi'lek Sklavinnen fixiert war. Chief Fry war ein Paradebeispiel für diesen alternden Typus.
Chief war nicht einmal sein richtiger Vorname, der alte Mann wurde nur noch aus Ehrfurcht damit angesprochen.

"Kennen ist vielleicht übertrieben, aber wir hegen Sympathien füreinander. Die Geschäfte? Nunja, der Waffenstillstand setzt uns allen ein wenig zu, aber wir blicken optimistisch in die Zukunft. Wenn Sie mich nun kurz entschuldigen."

ohne auch nur auf einen kleinen Ton der Widerworte zu warten, begab sich Lucius' in Bewegung. endlich hatte er Prada entdeckt und dieser Moment war die passendste Gelegenheit, von Fry wegzukommen. Er gab Corona und dem Sicherheitsmann einen vielsagenden Blick und bewegte sich dann in Richtung Prada.
Am Tisch des Gastgebers angekommen, konnte er nur feststellen, dass er niemanden der Anwesenden kannte. Auch wenn Bescheidenheit nicht seine Stärke war, wusste Lucius, dass es unhöflich war in ein Gespräch zu platzen und er wollte sich vor den Fremden, doch noch ein wenig benehmen. Der Offizier nahm also Haltung an un wartete auf seinen Moment.


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Gerade hatte Vhiran sich anmelden lassen, als Gouverneur Prada zum leicht erhöhten Rednerpult schritt. Nakcohh und Bishto hatten eine gute Sicht auf ihn. Nach Pradas heroischer Rede und dem anschließenden Applaus, kam der Angestellte zu ihnen zurück und bat sie an Pradas Tisch.

Dort erwartete sie bereits das bestellte Essen. Der Test war erfolgreich, sein corellianischer Messerhund stand essbereit an einem freien Platz der edlen Tafel. Jasmilles Seetang roch erstaunlich genießbar, mochte Nakcohh

Als Nakcohh sich und seine Begleiterin vorstellen wollte, kam Gov. Prada bereits wieder an den Tisch und begrüßte Nakcohh. In welchem sich deutlich, aber nicht merklich eine Anspannung aufbaute. Der erste Kontakt ist entscheidend. Prada hatte einen kräftigen Händedruck, bewusst und entschieden, aber dennoch nicht erdrückend. Wie üblich, musste Nakcohh nach oben sehen, um in das Gesicht des gegenübers zu blicken.

Die Freude und Ehre liegt auf meiner Seite, verehrter Herr Gouverneur. Eine ausgesprochen heroische Rede, jeder Zuhörer wird denken, er selbst habe einen Beitrag für ihren Erfolg geleistet. Wenn ich Ihnen meine Begleiterin Jasmille Bishto vorstellen darf, sie ist eine langjährige Freundin und meine Assistentin.

Gov. Prada stellte ihn den Anwesenden vor.

Werte Herren, ich wünsche Ihnen einen guten Abend!

Ihm waren die Herren nicht bekannt, umso besser. Letzlich dient eine Gala wie diese unter anderem dazu, Kontakte zu knüpfen bzw. zu intensivieren.

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[Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der Imperialen Verwaltung- Festsaal] - Raltharan Logoth, Agustin Madrazo Prada, Louis North, John Smith (aka John Doe), Vhiran Nakcohh, Jasmille Bishto

Innerhalb kürzester Zeit trafen mehrere neue Gäste ein die sich an den Tisch setzten, sobald ein paar Kellner die fehlenden Stühle herbeigeschafft hatten. Nach ein paar kurzen Gesprächen schickte sich der Gouverneur an, seine nun fällige Rede zu halten. Kaum stand dieser auf der Bühne, wurde alles still.

„Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich kann die Ehre und Freude, die mir aufgrund des heutigen Festes widerfährt, kaum in Worte fassen, also mögen sie mir doch bitte verzeihen, wenn ich am Ende des heutigen Abends etwas mehr Alkohol intus haben werde, als man das von mir gewohnt ist."
Der Anlass des heutigen Treffens ist der Sieg über die rebellischen Aktivitäten im Süden Dubrillions, welche zwei Anschläge – einen davon auf dieses Gebäude – mit sich zogen. Ich möchte als ehrlicher Mann zu ihnen sprechen und sage ihnen, dass ich phasenweise während den Anfängen meiner Amtszeit von Angst und Unsicherheit befallen war.

Man mag es mir womöglich nicht angesehen haben, doch die Geschehnisse schienen doch unmissverständlich so, dass dem Gouverneur offensichtlich Böses blühte – denken sie an die Gräueltaten, die dem Gouverneur von N´Zoth im Koornacht-Kluster während der Anfänge der dortigen Aufstände widerfahren sind. Ich halte es für ein wichtiges Zeichen, in welcher Art und Weise unser Militär gegen die Terroristen vorgegangen ist. Das Imperium sieht nun auf uns – als Sieger über Feinde des Imperiums, die in den momentanen Zeiten bedauerlicherweise aus sämtlichen Löchern gekrochen kommen.
Niemand vermag unsere Stabilität und Allgegenwärtigkeit außer Kraft zu setzen. Weder die Feinde inmitten der Reihen der Neuen Republik, noch sonstiger rebellisch-terroristischer Abschaum. Nach diesem Sieg, werden noch viele solche folgen – so auch in Koornacht! Und nun lasst uns trinken und speisen, auf das der Imperator und das Imperium für alle Ewigkeit leben mögen.“


Erstaunlich wie heroisch es klang, fand Raltharan. Ein Kellner trat zu ihm heran und informierte den hungrigen Multimilliadär, dass seine Begleitung eingetroffen sei. So gut wie es sein Gewicht zuließ, drehte er sich zu einem der Nebeneingänge um. Dort stand sie: In einem roten Kleid, auf Stöckelschuhen stand sie abwartend was nun geschehen würde, rum. Schließlich entdeckte sie Raltharan und lief mit sicheren Schritten auf ihn zu. Zu den Anwesenden gewandt, stellte er seine Begleitung vor.

,,Meine Herren, darf ich Ihnen meine Begleitung vorstellen: Cara Forto, sie ist meine Sekretärin und Königin zu gleich."

Er beugte sich herab um mit seinen schwabbligen Lippen einen Kuss auf die Hand der Dame zu drücken, musste jedoch niesen und rotzte auf ihre Hand. Angewiedert zog diese schnell ihre Hand zurück und sprach noch die Worte, dass sie sich etwas frisch machen müsse, bevor sie in Richtung Damentoilette verschwand.
Nach ihrem Verschwinden bemerkte Raltharan, dass ein Zygerianer am Tisch saß. Mr Prada fing wieder an zu reden.

,,Meine verehrten Herren; vor ihnen steht Vhiran Nakcohh, der bald als Nachfolge das Amt von Legat Clanton übernehmen wird. Nach dem Rücktritt des Vizegouverneurs und der Beförderung Franks mussten wir schnell handeln und so kommt es nun, dass dieser talentierte Neuzugang von Destrillion hierher versetzt wurde und mir künftig in beratender Position anstelle von Frank zur Seite stehen wird.“

Raltharans Blick fiel auf seinen eben servierten Teller. Drei Steaks, eine rötliche Soße und eine Beilage die er liebte: Fritten. Er schnitt ein Stück vom Steak ab, roch daran und schob es dann ohne zu zögern in seinen weiten Mund. Die ersten Minuten aß er nur und hörte den Anwesenden zu. Was interessierte ihn schon eine Militärfabrik? Schließlich beschloss Raltharan sich, in das Gespräch einzumischen und fing an zu reden.

,, Mr Vhiran Nakcohh, mich würde interessieren wie Sie als Zygerianer es bis hierhin geschafft haben?"

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Vhiran nahm einen Bissen von seinem Messerhund und war begeistert, eine wahre Delikatesse. Noch mitten im Genuss, sprach ein ihm unbekannter korpulenter Mann der Tafel ihn an.

Mr Vhiran Nakcohh, mich würde interessieren wie Sie als Zygerianer es bis hierhin geschafft haben?

Eine solche Frage hatte er erwartet. Xenophobie und Spezismus sind in den meisten Lebewesen mindestens latent veranlagt. In dieser oder ähnlicher Form hatte er sie bereits dutzende Male gestellt bekommen. So fiel ihm die Antwort vergleichsweise leicht.

Nachdem ich aus Überzeugung und gegebener Umstände, Zygerria verlassen musste und einen Hass auf die Republik entwickelte, begann ich im Alter von 16 Jahren mein Studium auf Bastion. Nach acht Jahren und vier Abschlüssen, promovierte ich mit der Dissertation "Ökonomischer Vergleich historischer Sklaven- und Ausbeutungsstrukturen mit deren Substitution durch Droiden – Chancen und Risiken in der Imperialen Verwaltung". Anschließend bewarb ich mich in der Verwaltung und aufgrund meines Dissertationsthemas wurde ich zum Präfekten von Destrillion-City 42, einer Chaosstadt. Sie erwirtschaftete Defizite, obwohl sie Tibanna-Gas produziert. Meine ursprünglichen Pläne, die ökonomisch wesentlich erfolgreicher gewesen wären, nämlich die Angestellten und Arbeiter durch Droiden und Sklaven zu ersetzen, wurden durch meinen Vorgesetzten boykottiert und verboten. Folglich konnte ich durch Strukturanpassungen und Rekommunalisierungen die ökonomische Kraft bündeln und den Stadthaushalt in deutliche Gewinnmargen heben.

Umso mehr hat es mich erfreut, dass Gouverneur Prada – der mit beispiellosem Willen versucht, Dubrillion in die galaxisweite Bedeutung zu heben und auf diesem Weg einen Erfolg nach dem anderen erzielt – mich in seinen neuen Stab auf einen Legatsposten befördert. Das ermöglicht mir mehr Spielraum und zieht das System in die richtige Richtung.

Wenn ich mich richtig erinnere, sind Sie fast ein Arbeitskollege, stehen Sie doch einem Kraftstoffkonzern vor?


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Mit einer leichten Verbeugung begrüßte Gouverneur Prada die gerade eingetroffene Begleitung von Raltharan Logoth, nachdem er sich hierfür kurz erhoben hatte. Unmittelbar darauf wurde er mitsamt seinen Tischgästen Zeuge davon, wie der beleibte Milliardär diese Dame auf höchst ungeschickte Weise und mit der Eleganz eines sabbernden Hutten begrüßte. Dabei gelangte eine gehörige Menge Flüssigkeit aus seinem zugegebenermaßen beachtlichen Rachen auf die Hand der jungen Dame, woraufhin es schon zu diesem frühen Zeitpunkt des Festmahls einigen Gästen offensichtlich verging. Leicht amüsiert schmunzelte Agustin in John Doe´s Richtung. Der Unternehmer war ein skrupelloser Geschäftsmann und wahrlich talentiert in seinem Metier, doch Manieren waren ihm trotz seiner wohlhabenden Herkunft anscheinend vollkommen fremd.

„Ich wünsche einen guten Appetit, meine verehrten Gäste.“

Sprach der Verwalter, ehe er sich einen ersten Bissen seines teuren Banthasteaks verbunden mit einem kräftigen Schluck Bourbon genehmigte. Während er das Getränk aus dem kristallenen Whiskeyglas zu sich nahm, warf er einen Blick auf die gegenüber von ihm rechts gelegenen Gäste von Destrillion. Der Zygerianer war dabei, Mr. Logoth über seinen administratorischen Werdegang zu unterrichten, und was Agustin davon mitbekam, war durchaus beachtenswert. Der Kerl war offensichtlich ein gnadenloser Meister seiner Disziplin und Gouverneur Prada, der auf dessen Lob hin dem Zygerianer anerkennend zunickte, in dieser Hinsicht ziemlich ähnlich. Vhiran Nakcohh beherrschte sämtliche Winkelzüge und Einzelheiten in der lukrativen Ressourcenwirtschaft auf staatlicher Ebene und dies war genau das, was ihm Moff Klaasen versprochen hatte. Agustin wiederum war auf diesem Gebiet eher rudimentär im Bilde. Sicherlich hatte er beispielloses auf Dubrillion in dieser Hinsicht geschaffen, doch seine eigentlichen Durchbrüche erfolgten sicherlich auf anderer Ebene. Das Talent Mr. Nakcohhs verbunden mit Gouverneur Pradas handwerklichen Geschick im Verwaltungsamt würde noch großes innerhalb des Myto-Sektors erschaffen.

Diese Gedanken wurden jedoch mit einem mal plötzlich unterbrochen:

„Ja, ist das denn möglich? Captain Black, welch eine Freude ist es, sie wieder zu sehen! Vor allem zu solch einem freudigen Anlass.“

Hoffentlich zum letzten Mal an diesem Abend erhob sich Agustin und reichte dem am äußeren Geschehen des Tisches wartenden Luciuc Black mit einem festen Händedruck die Hand.

„Wir gingen nicht mehr von einem Erscheinen ihrerseits aus. Bitte setzen sie sich.“

Der Gouverneur schob einen leeren Stuhl vom Nebentisch an den letzten freien Platz, welcher unmittelbar links neben ihm lag. Mr. Black war einer der Unternehmer dieser Galaxie, für den der intrigante Gouverneur tatsächlich so etwas wie Respekt empfand. Er war nicht Mitglied der Vereinigten dubrillianischen Konzerne, er ist damals nicht auf den Zug des Rohstoffgeschäfts aufgesprungen und er schien den Verwalter zu einem gewissen Zeitpunkt auf Augenhöhe gegenüberzustehen. Glücklicherweise vernichteten sich die beiden angesehenen Männer damals nicht gegenseitig, sondern schufen etwas, was hoffentlich noch andauern und beiden Vorteile verschaffen würde. Die Gemeinschaft der ehrgeizigen Herren mit großen Talenten war damit zu diesem frühen Zeitpunkt des Abends schließlich komplett.

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Aus dem Mund des Zygerianers klangen seine Biographie routiniert, so als hätte er es schon oft erzählt. Für einen Nichtmenschen klang sie ziemlich beeindruckend.

,,Nachdem ich aus Überzeugung und gegebener Umstände, Zygerria verlassen musste und einen Hass auf die Republik entwickelte, begann ich im Alter von 16 Jahren mein Studium auf Bastion. Nach acht Jahren und vier Abschlüssen, promovierte ich mit der Dissertation "Ökonomischer Vergleich historischer Sklaven- und Ausbeutungsstrukturen mit deren Substitution durch Droiden – Chancen und Risiken in der Imperialen Verwaltung". Anschließend bewarb ich mich in der Verwaltung und aufgrund meines Dissertationsthemas wurde ich zum Präfekten von Destrillion-City 42, einer Chaosstadt. Sie erwirtschaftete Defizite, obwohl sie Tibanna-Gas produziert. Meine ursprünglichen Pläne, die ökonomisch wesentlich erfolgreicher gewesen wären, nämlich die Angestellten und Arbeiter durch Droiden und Sklaven zu ersetzen, wurden durch meinen Vorgesetzten boykottiert und verboten. Folglich konnte ich durch Strukturanpassungen und Rekommunalisierungen die ökonomische Kraft bündeln und den Stadthaushalt in deutliche Gewinnmargen heben.


Umso mehr hat es mich erfreut, dass Gouverneur Prada – der mit beispiellosem Willen versucht, Dubrillion in die galaxisweite Bedeutung zu heben und auf diesem Weg einen Erfolg nach dem anderen erzielt – mich in seinen neuen Stab auf einen Legatsposten befördert. Das ermöglicht mir mehr Spielraum und zieht das System in die richtige Richtung.

Wenn ich mich richtig erinnere, sind Sie fast ein Arbeitskollege, stehen Sie doch einem Kraftstoffkonzern vor?"

,,Interessanter Lebenslauf, Mr.... Wie hießen Sie noch gleich? Außerdem meinen Glückwunsch zur Beförderung als Legaten!"

In Gedanken ging Raltharan die Idee mit den Droiden und Sklaven durch. Wenn man sie einsetzen würde, könnte man die Produktion steigern und hohe Gewinne erzielen. Doch Droiden benötigen einen Mechaniker und Ersatzteile. Hinzu kämen die Kosten für Nahrung und Bekleidung der Sklaven.

,,Die Idee mit den Sklaven gefällt mir. Allerdings gibt es die Kosten für Kleidung, Nahrung und Unterbringung. Wenn Sie möchten, wird meine Sekretärin Ihnen eine Auflistung von Daten geben, die wir schon länger in meinem Konzern predigen. Auf jeden Fall lohnt es sich die...groben Arbeiten den Nichtmenschlichen Sklaven zu übergeben. Schließlich sind sie dafür gut genug.

Ja, ich stehe einem der größten und einflussreichsten Konzerne auf diesem Planeten vor. Wenn Sie wollen erzähle ich Ihnen etwas darüber?"

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Interessanter Lebenslauf, Mr.... Wie hießen Sie noch gleich? Außerdem meinen Glückwunsch zur Beförderung als Legaten!

Vhrian kannte diesen Unterton. Wie etliche andere Menschen vor Raltharan Logoth, hatte er diese grundlegende Abneigung gegenüber Nicht-Menschen, kam aber aufgrund seiner Biographie nicht umhin dennoch ein gewisses Maß an Respekt zu zollen. Was Menschen dieser Einstellung oftmals besänftigte und auf einen gemeinsamen Nenner brachte, ist die Abneigung gegen Minderwertiges. Vhiran sah sich selbst in dieser Hinsicht wesentlich differenzierter, ging er nicht von einer genetisch-biologistischen Vererbung minderwertigen Lebens aus, sondern sah die Vererbung eher sozial bedingt. Er würde ein intelligentes Wesen jeder Art aus seinem sozialen Umfeld reißen und ordentlich sozialisieren, denn die Sozialisation dieses Wesens in solch minderwertigen sozialen Verhältnissen würde dessen Charakter zerstören und trotz der Intelligenz minderwertig machen.

Auf diese Weise wäre es für ihn kein Problem eine Menge an minderwertigen Menschen zu töten oder die Tötung in Auftrag zu geben und würde sie einerseits nur als etwas mehr als Tiere sehen, andererseits auch nicht von einer Tötung, sondern von einer Entsorgung oder ähnlichem sprechen. Ein angemessen sozialisiertes Wesen beliebiger Spezies würde zumindest den Anspruch nach sich ziehen, eine moralisch-ethische Frage aufzuwerfen. Was in der Regel aber durch auch lapidare Gründe gerechtfertigt werden könnte.

Das Spielchen, das der Geschäftsmann mit ihm spielte, war offensichtlich, hatte er ihn doch einerseits mit seinem vollen Namen angesprochen und sich auch an seine Beförderung erinnert. Der soziale Duktus, der in diesen Gefilden üblich war. Er würde nach der Gala einiges mit Jasmille besprechen müssen, wollte er sie doch in diese Sphären einführen und als seine Vertreterin etablieren.

Mein Name ist Vhiran Nakcooh und meine Begleiterin heißt Jasmille Bishto. Vielen Dank, die Beförderung ist von oben bewilligt, wird allerdings erst noch vollzogen.



Mr. Logoth fuhr fort:

Die Idee mit den Sklaven gefällt mir. Allerdings gibt es die Kosten für Kleidung, Nahrung und Unterbringung. Wenn Sie möchten, wird meine Sekretärin Ihnen eine Auflistung von Daten geben, die wir schon länger in meinem Konzern predigen. Auf jeden Fall lohnt es sich die...groben Arbeiten den Nichtmenschlichen Sklaven zu übergeben. Schließlich sind sie dafür gut genug.

Ja, ich stehe einem der größten und einflussreichsten Konzerne auf diesem Planeten vor. Wenn Sie wollen erzähle ich Ihnen etwas darüber?

Jetzt wusste Vhiran definitiv, wen er vor sich hatte und mit der Konzentration auf das Thema Sklaverei einen Glückstreffer gelandet.

Danke, zweifelsfrei bestehen weiterhin Kosten. Grundsätzlich können sie sämtliche Leistungen aber auf ein arbeitsfähiges Minimum reduzieren. Ein kleines Beispiel hilft sicher weiter: ein einfacher Arbeiter ohne höhere Qualifikation bezieht ein Einkommen niedriges Einkommen, gibt allerdings 50 % davon für Wohnung und Energie aus, 18 % für Essen und Trinken sowie 10 % für Freizeit und geringe Luxusgüter. Einerseits fallen bei der Beschäftigung eines Sklaven die Freizeitausgaben weg, andererseits kann die Verpflegung und das Quartier gestellt werden. Hier sind Skaleneffekte deutlich sichtbar und Verwaltungs- und Verkaufstätigkeiten können wegfallen. In meiner Dissertation gehe ich auf die Chancen von Algenanbau zur Verpflegung von Sklaven ein. Eine ideale Möglichkeit ungenutzten Platz sinnvoll zu verwenden. Eine große Vielfalt von Kleidung ist für einen Sklaven auch nicht notwendig, noch ein besonderes Material. Sie haben Recht, es werden zwangsweise Kosten weiterbestehen, aber deutlich reduzierte. Können doch zusätzlich noch die Wochenstunden deutlich hochgeschraubt werden. Ich gehe von einer Kostenreduktion um 75 % aus, was die laufenden Kosten betrifft. Der Kaufpreis ist schnell erspart.

An den genannten Daten wäre ich in der Tat interessiert.

Vhiran überging bewusst die Betonung auf nichtmenschliche Sklaven, wollte er den Herren doch nicht vor den Kopf stoßen und so einen eventuell wichtigen Kontakt sabotieren.

Spannenderweise können Sklaven ab der dritten Generation bereits für höhere Tätigkeiten eingesetzt werden, wenn man sie bewusst von Fremdenkontakt fern hält. Kennen sie doch nur ihre eigene Welt, in die sie hineingeboren wurden und sehen diese als natürliche Ordnung an.

Gerne würde ich mehr über ihren Konzern erfahren.

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Raltharan Logoth, Agustin Madrazo Prada, Louis North, John Smith (aka John Doe), Vhiran Nakcohh, Jasmille Bishto

,,Sie haben ein ziemlich interessantes Konzept, Mr Nakcohh! Ich gebe zu, am Anfang habe ich an Ihren Fähigkeiten gezweifelt - und Sie haben diese Zweifel ausgelöscht. Allerdings wird es doch schwierig sein, Sklaven fernab von der Außenwelt zu halten, schließlich werden Eltern den Kinder Geschichten erzählen, die sie wiederum an ihre Kinder weitergeben. Es sei denn...sie haben keine Möglichkeit mehr zu reden! Dann müssten die Wärter nicht immer diese nervtötenden Schreie hören wenn mal einer zusammenbricht oder dergleichen. Auch könnte man sie von minderwertigen Spice oder dergleichen abhängig machen, sodass ihre Arbeitsleistung erhöht wird und niemand mehr in der Lage ist etwas vernünftiges zu sagen! Was halten Sie davon?"

,,Gerne würde ich mehr über ihren Konzern erfahren."

,,Nun, ich übernahm den Posten als Vorsitzenden nach dem "zufälligen" Tod meines Vaters. Er war alt und senil. Es hätte nur länger gedauert, also half man ihm. Nach einigen Wochen Trauer führte ich den Konzern weiter. Nach den ersten fünf Jahren hatte ich den Gewinn verdreifacht, indem ich die kleineren Konzerne zu Spottpreisen übernahm. Bis heute habe ich Unsummen von Credits erwirtschaftet und ich werde mich nicht...aufhalten lassen weiter Geld zu scheffeln. Ich muss von irgendwas ja auch leben. Oder?

Gierig stopfte Raltharan sich den halben Inhalt seines Tellers in den Mund, wischte sich mit seiner Hand die Fettflecken weg und an der Hose ab. Trank dann einen Schluck und spuckte es wieder aus.

,,Wasser?! Ich hatte was anderes bestellt!"

Die umliegenden Gäste sahen sich zum Ruhestörer um. Rasch eilten auch ein Kellner herbei um das Glas durch ein anderes auszutauschen und die Suppe auf dem Boden aufzuwischen. Ein paar Securitys hatten die Hand an der Tasche und blickten angespannt zu Raltharan. Als sie ihn erkannten entspannten sie sich, schließlich hatte man sie über diesen Gast und seine Verhaltensweisen informiert.


[Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der Imperialen Verwaltung- Festsaal]
Raltharan Logoth, Agustin Madrazo Prada, Louis North, John Smith (aka John Doe), Vhiran Nakcohh, Jasmille Bishto

 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith, Louis North, Raltharan Logoth, Vhiran Nakcohh,Jasmille Bishto, Lucius Black

Interessant waren Legat Nakcohh’s Pläne in der Tat. Der gute Mann beherrschte Statistiken und Fakten, von denen Agustin ehrlich gesagt nichts wusste. Viel mehr hatte er einen Stab aus hochqualifizierten Arbeitern, die solche Recherchen für ihn übernahmen und in machbare Konzepte umwandelten. Den Plan einer strukturellen Änderung der staatlichen Gewährleistung der Funktion und Aufrechterhaltung sämtlicher Unternehmen mit erhöhtem Bedarf an Arbeitskräften gab es jedenfalls schon vor Jahren, damals als Agustin das Amt des Gouverneurs gerade erst übernommen hatte. Allerdings waren das noch gänzlich andere Zeiten auf einem gänzlich anderem Dubrillion ohne wirtschaftlichen Aufschwung. Jetzt wo die Zeit einer stabilisierten und allumfassenden Verwaltungsperiode gekommen war, galt es solche Pläne mit aller Gewalt durchzubringen, um Dubrillion auf Lange Zeit zu etablieren. Doch gab es bei diesem Konzept ein gewaltiges Problem, welches es irgendwie bewusst zu umgehen galt.

„Selbstverständlich werden wir unser besten tun, diese Pläne mit den neuen Reformen bezüglich des Waffenstillstands mit der Neuen Republik konform zu halten.“

Außenpolitisch war Gouverneur Prada zu lange isoliert, als dass er sich in Zeiten des offenen Konflikts mit oppositionellen Terroristen mit solcherlei Bürokratie beschäftigen konnte. Jedenfalls galt es geltende Gesetze einzuhalten – zumindest solange der Frieden noch hielt, dessen Ende für Agustins eher schnell als langsam kommen sollte.

Die Gespräche entwickelten sich nun in eine andere Richtung. Nachdem der beleibte Milliardär dem zygerianischen Verwalter seine Auffassung über das mögliche Verfahren mit Sklaven mitteilte, sowie ihm den höchst skurrilen Ursprung seines Unternehmensvorsitzes erklärte, spuckte Raltharan auf einmal eine gewaltige Masse Wasser, welches er anscheinend missverständlich statt des nebenstehenden Bourbons zu sich nahm, mitten auf den Boden. Augenblicklich gingen sich die Securitys in Bereitschaft, nur um wenige Sekunden später von diesem eigenartigen Geschehen abzulassen und ihrer Arbeit nachzugehen. Mr. Logoth war für solches Verhalten bekannt und absolut kein Gentleman.

„Falls es ihnen nach hochwertigen Bourbon aus dem Osten Panormas (südlich gelegener Inselkontinent auf Dubrillion) beliebt, so gewähren sie sich doch einen Schluck aus dem beistehendem Glas an ihrem Platz. Entschuldigen sie dieses Missverständnis, seien sie so gut.“

Sprach der Gouverneur beschwichtigend, während er zu Mr. Doe und Louis North, die sich gerade noch unterhielten, leicht hinüber schmunzelte.

„Vielleicht sollten wir Mr. Nakcohh’s Konzepte zunächst mal an unseren Kellnern erproben. Mir scheint, als wäre ein qualitativer Aufschwung an dieser Stelle bitter von Nöten.“

Fügte er noch ironisch hinzu, ehe er mit dem Milliardär und dem Rest der Runde anstieß. Ja, er verachtete diesen arroganten Fettsack und es war ihm eine Genugtuung, dessen Unternehmen demnächst einer gewissen Grunderneuerung zu unterwerfen. Die Zeit des Gönnens für unfähige Dummköpfe mit adeliger Herkunft und dicken Kontos war nämlich vorüber, denn nun galt es zu gestalten, nicht gestalten zu lassen und den Dingen ihren Lauf zu lassen.

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der imperialen Verwaltung- Festsaal - Gouverneur Prada, Mr. John Smith, Louis North, Raltharan Logoth, Vhiran Nakcohh,Jasmille Bishto, Lucius Black
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Militärparade - Gouverneur Prada, Militärs, dubrillianisches Volk

Mit einem lauten Stampfen dröhnten die lauten Schritte der AT-ST und der AT-AT-Läufer durch die mit hunderten Meter hohen Hochhäusern bebauten Straßen der dubrillianischen Hauptstadt. Von den erst genannten waren es unzählige, die sich den etwa 50 Meter breiten Weg quer durch die Stadt bahnten, von den zweit Genannten nur 5. Die Sturmtruppen marschierten mit ihren glänzenden Rüstungen vor, hinter und neben den eindrucksvollen Kampffahrzeugen der Imperialen Streitmacht und die Musik, die den Marsch untermalte, hallte ebenso wie das Stampfen der Läufer mit einer eindrucksvollen Lautstärke wieder. Ganz vorne bewegte sich im Schritttempo ein offener Panzergleiter, geschützt durch einen nicht sichtbaren Energieschild. Der Gouverneur Dubrillions blickte aus diesem heraus auf die Massen an Soldaten und Beifall klatschenden und applaudierenden Bewohner und winkte diesen zwischendurch mit einem für die Kameras unwiderstehlichem Politikerlächeln zu. Einen Tag nach der Siegesgala fand die letzte Veranstaltung zu Ehren des Imperialen Sieges über die Rebellen des dubrillianischen Südens statt, die nun der gesamten Öffentlichkeit zugänglich gewesen war. So kam es, dass dem Ereignis Hundertausende Dubrillianer beiwohnten und ihrem Gouverneur zujubelten, der dies mit einer Mischung aus kalter Gleichgültigkeit aber auch einem Anflug von Genugtuung zur Kenntnis nahm. Welcher Mann hätte es denn nicht zumindest ein wenig genossen, derartig vergöttert zu werden? Der lange Marsch bewegte sich immer weiter auf die wieder aufgebaute Residenz der regionalen Verwaltung zu. Die Sonne ist vor zwei Stunden aufgegangen und es würde ein bezeichnender Arbeitstag für Agustin Prada werden, der wie immer zwei Schritte weiter dachte und eine gewisse Information in sich trug, die im Ausmaß ihrer Brisanz manchen Männern Billiarden Credits wert gewesen wäre. Es gab seit geraumer Zeit eine Bewegung innerhalb des Imperiums, die mit gewissen Verläufen der letzten Jahre und Monate nicht zufrieden gewesen ist. Viele Imperiale sehnten sich nach dem Erfolg und einem Wiederaufblühen ihres Imperiums und aus pragmatischen Gesichtspunkten zählte auch der machthungrige Verwalter Prada zu diesen, der bestenfalls Anteil an einem solchen Prozess für sich sprechen lassen wollte. Gestern nach der Gala erfuhr er nämlich von einem Auftrag seitens der höchsten Riegen für den gesamten Myto-Sektor. Ein Auftrag von gewaltigem Ausmaß. Lächelnd winkte der Gouverneur ein letztes Mal den Massen zu, ehe der Gleiter in Stillstand geriet. Flankiert von einem Zug Sturmtruppen schritt der Gouverner mit der für ihn typischen Manier eines eiskalten Holofilm-Charakters auf die Residenz zu und freute sich jetzt schon auf die Bilder im Holo-Netz seines Auftritts. Das Kapitel Krieg im Süden war abgeschlossen. Das Kapitel Verstaatlichung der Unternehmen lästiger Wichtigtuer ebenfalls. Das Kapitel Aufschwung zur Rohstoffallianz des Myto-Sektors hatte begonnen, ebenso wie der Start mit dem schon immer gewünschten Profils des unangefochtenen und imperial-weit respektierten Gouverneurs, der schon für verschiedenste Posten gehandelt wurde.

Die Soldaten eröffneten das große Tor zur Residenz und auf einem ausgerollten Teppich schritt der Gouverneur durch dieses, während er von beiden Seiten aus Applaus von beistehenden Mitgliedern der Verwaltung und des globalen Militärs geklatscht bekam. Am Ende des Eingangsareals stand Frank Clanton bereit, mit dem Agustin gleich wichtige Dinge besprechen würde. Bei seinem langjährigen Freund angekommen schüttelte er diesem die Hand, dann verschwanden die beiden Männer in einem der zahlreichen Hinterzimmer des kolossalen Gebäudetrakts.

"Das, was wir gleich besprechen werden, darf diese vier Wände unter keinen Umständen verlassen und unterliegt allerhöchster Geheimhaltungsstufe, Frank. Habten sie den Raum, wie vorbesprochen, untersucht und Abhörapparaturen gemäß des Befehls des Imperator entfernen lassen?"

"Gewiss, mein Gouverneur. Wir können beginnen."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Regierungssitz der Verwaltung - Hinterzimmer - Gouverneur Prada, Frank Clanton
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Regierungssitz der Verwaltung - Hinterzimmer - Gouverneur Prada, Frank Clanton

Agustin wollte keine großen Umschweife machen und gleich zur Sache kommen. Er war durch diverse Kontakte, die bis hin zum Grand Moff reichten, nämlich bereits instruiert und sollte die Steine nur noch ins Rollen bringen. Frank Clanton war als sein Berater die einzige Person innerhalb der Verwaltung, die von der Sache wusste und der Gouverneur vertraute ihm wie sonst auch voll. Die beiden Männer waren zivil gekleidet und trugen schwarze Anzüge, da die Reise für sie nach dem Gespräch jeweils sofort weitergehen würde. Sie saßen in dem kleinen Raum, in dem sich lediglich ein Runder Tisch und um diesen herum stehende zwölf Stühle befanden, und richteten ihre Unterlagen heraus. Immer wieder wanderte der wachsame Blick des Gouverneurs auf sein Gegenüber. Frank Clanton wirkte ein wenig unruhig und wühlte hektisch in seiner ledernen Tasche umher, dann zückte er schließlich ein schwarzes Couvert heraus. Auch wenn man in diesen Zeiten eigentlich von einer rein digitalen Form der Information und Kontaktaufnahme ausging, zog es Gouverneur Prada vor, die brisanten Informationen schwarz auf weiß auf Papier zu erhalten und die Dokumente danach sofort zu vernichten. Die Wahrscheinlichkeit eines Datendiebstahls war in der Residenz der Verwaltung auf Dubrillion lag zwar im Promillebereich, doch es galt jegliches Risiko zu vermeiden, sei es noch so unscheinbar und unbedeutend. Frank reichte Agustin das Couvert, woraufhin dieser die Dokumente aus diesem herauszog und beide Beine auf dem Tisch überkreuzte. Einige Minuten herrschte noch ein bezeichnendes Schweigen im Raum, während Agustin ins Lesen vertieft schien. Seine Augen wanderten von Zeile zu Zeile, von Zahl zu Zahl, von Graph zu Graph, ehe er die Papiere schließlich weglegte und sich wieder in eine aufrecht sitzende Position brachte. Kalt blickte er den stellvertretenden Gouverneur an.

"Interessant, sehr interessant. Wir haben den Krieg hinter uns gebracht und auf Dubrillion ein für alle mal für Ordnung gesorgt und die Zahlen sprechen für sich: Unser Stand ist besser, denn je. Der gesamte Supersektor profitiert von den Rohstoffen des Myto-Sektors, seit der geschlossenen Allianz mit Destrillion und jetzt, wo wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf gänzlich andere Dinge richten wollen, kommt das hier. Das ist ein gewaltiger Haufen Arbeit...mühsamer Arbeit. Unsere Zeit ist gekommen, Frank. Das ist das Zeichen. Man rechnet in den höchsten aller hohen Riegen des Imperiums mit uns und wir sind die Bestandteile großer Pläne.

Der Gouverneur formte seine beiden Händen zu einer Pyramide und seine kalten Augen funkelten. Die Entschlossenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben: Nach Jahren der harten Arbeit, ungeheuren Risiken und unglaublichen Bedrohungen stand er nun dort, wonach er sich seit seinem Amtseintritt sehnte. Es wartete eine Menge Arbeit auf ihn und das war ihm bewusst. Doch der Aufstieg und das Erlangen von mehr Macht war nun zum Greifen nah.

"Wir beide werden heute noch abreisen. Sorgen sie dafür, dass mir ein unauffälliger Gleiter nach Crystal City am Abend bereitstehen wird und vereinbaren sie ein Treffen mit Mr. Zhystone in einem sicheren Lokal. Sperren sie die Umgebung unauffällig ab. Von diesem Treffen darf niemand erfahren. Sie werden in zwei Stunden eine Fähre nach Destrillion nehmen. Morgen früh werden wir uns wieder hier treffen, Mr. Clanton.

Frank nickte.

"Tragen sie dafür Sorge, dass die Bilanz der Rohstoffkonzerne Dubrillions zu meiner persönlichen Sache wird. In einer Woche dürfen die Zahlen nirgendwo mehr auftauchen, es darf keine Kopien geben. Die Dokumente hier vernichten sie ebenfalls, denn wir wissen nun, was zu tun ist. Viel Erfolg, Mr. Clanton."

Die beiden Männer schüttelten sich die Hände und ihre Wege trennten sich daraufhin. Agustin schritt in den Turbolift und dieser schoss zum höchsten Stockwerk. Er sah sich in den vier Spiegelwänden an, lächelte leicht und rückte sich seinen Anzug zurecht. Dann betrat er sein fürstliches Büro mit Panoramablick auf die gesamte Skyline der Hauptstand Dubrillions mitsamt der unmittelbar angrenzenden Gebirgskette. Es folgte ein kurzweiliger Arbeitstag mit einiger Arbeit bezüglich der aufkommenden Projekte im Süden. Dann endete der Tag und mit der untergehenden Sonne verließ Agustin den Trakt durch einen geheimen Ausgang, vor welchem unmittelbar ein schwarzer, gepanzerter Gleiter bereitstand. Der Gouverneur schüttelte dem Chauffeur die Hand und stieg hinten ein. Das Gefährt hob ab und die schwarz getönten Scheiben schützten den Gouverneur, der aus diesen herausblickte. Der Flug zum Inselkontinent Crystal war nicht zuletzt aufgrund der sich anbietenden Anblicke auf den dubrillianischen Ozean mit seinen zahlreichen Inselketten äußerst angenehm. Der Klafft zwischen dem rauen Norden und dem tropischen Süden faszinierte Agustin schon immer sehr, der sich gelegentlich nach der Wärme und der immer am Himmel weilenden Sonne des Südens sehnte. Am Horizont tat sich endlich eine bezaubernde Skyline auf: Crystall City, mit seiner runden, kuppelartigen Architektur und den zahlreichen natürlich-tropischen Elementen inmitten der Großstadt, war nicht umsonst die ehemalige Hauptstadt Dubrillions, bevor Gouverneur Prada mit einem hunderte Milliarden schweren Bauprojekt eine unscheinbare Industriestadt am Äquator vergrößerte, in Dubrillion Heart unbenannte und zum neuen Sitz der Regierung erklärte. In Sachen majestätischer Anmutung gab es nur wenige Dinge, die mit Crystall City mithalten konnten, doch war die gesamte Metropole für Agustin ein Sinnbild für das Dubrillion, welches noch vor seinem Amtseintritt existierte: Schön fürs Auge aber ohne näheren Nutzen. Die leeren Luftwege sprachen Bände darüber, dass die Stadt wirtschaftlich praktisch tot war und mehr zum Schein als zum Sein Dubrillions beitrug. Vor einem an einer wunderschönen Bucht gelegenem Restaurant blieb der Gleiter dann stehen und der Gouverneur stieg heraus, ehe er sich unmittelbar in das leere Lokal begab. An einem bestimmten Platz befand sich der Direktor der Verwaltung der Imperialen Rohstoffkonzerne und Agustin begrüßte den Mann, den er vor einem Monat befördert hatte.


Dubrillion - Crystall City - Restaurant - Gouverneur Prada, Mr. Zhystone
 
Dubrillion - Crystall City - Restaurant - Gouverneur Prada, Mr. Zhystone



Als Kind hatte Agustin nicht viel. Anders als seine damaligen Kollegen in der Schule und später in der Akademie, waren seine Eltern alles andere als wohlhabend und über Jahre hinweg sehr hoch verschuldet. In einer solchen Gesellschaft, wie es das Imperium gewesen ist, bedeutete der Status eine Menge, vor allem auf Agustin's Heimat, der Thronwelt Bastion. Er war seine gesamte Kindheit umgeben von Söhnen und Töchtern von hochrangigen Militärs, Verwaltern, steinreichen Unternehmern und sogar Mitgliedern des Sith-Ordens gewesen. Sie alle mussten sich keine Gedanken darüber machen, was sie Abends essen sollten, wie lange ihre Mütter dem enormen Stress noch standhalten würden und ob die Zukunft für sie überhaupt irgendwelche Aussichten bot. Nur durch seine Leistungen konnte Agustin Prada über all die Jahre hinweg mit diesen Leuten mithalten, es war ein jahrelanger Kampf gegen die Umstände und Probleme, die ihm das Leben von mal zu mal entgegengeworfen hatte. Was also blieb dem jungen Mann also übrig, außer alles ins Rennen zu werfen, was er zu bieten hatte und all die negative Energie in bloßen Ehrgeiz umzuwandeln? Trotz aller Umstände schaffte es Agustin, in der Akademie der Imperialen Verwaltung auf sich aufmerksam zu machen und die Konkurrenz permanent zu überbieten. Er fand seinen Weg in eine Liga, in der die ganz Großen spielten und er stieg in dieser immer weiter auf. Seinen Weg pflasterten Leichen, zwielichtige Geschäfte mit noch weitaus mehr zwielichtigen Partnern. Aus dem armen Jungen aus den Vierteln der Unterklasse von Bastion Center wurde ein einflussreicher Gouverneur, der ab dem Moment, von dem an er das Zepter übernommen hatte, jedes erdenkliche Risiko einging, um Erfolge zu verbuchen. Kriege, krumme Deals und - offenkundig gesagt - schwere Verbrechen waren ihm nur allzu Recht um nicht nur die vorher eher unbedeutende Welt Dubrillion, sondern auch in erster Linie sich selbst voranzubringen und einen Sieg nach dem anderen davonzutragen. Damals, als er zusammen mit Frank Clanton während der Friedensverhandlungen auf Umbara gewesen ist, drohte alles zusammenzubrechen und in sich zu kollabieren. Sonst immer freundliche und zuvorkommende Geschöpfe haben die Chance ergriffen, sich durch seine Taten selbst zu profilieren und ihn unter enormen Druck gebracht. Wo auch immer sie nun verweilten, ob in der Hölle oder im Paradies, haben ihre Bemühungen doch nicht gereicht, um Agustin um all das zu bringen, was er sich seit seiner Kindheit aufgebaut hatte. Er ging besagten Weg unbeschwert weiter und belohnte sich mit einem Erfolg nach dem anderen. Er ist zu einem angesehenen Kriegshelden während der Aufstände im dubrillianischen Süden geworden und hat seiner Welt eine wirtschaftliche Position verschafft, die für sich sprach und von der vorher niemand auch nur zu träumen gewagt hätte. Er hatte mächtige Verbündete in der Unterwelt gewonnen, die wie gefährliche Raubtiere lauerten und jederzeit dazu bereit waren, zu zuschnappen und seine Gegner verschwinden zu lassen.
Unterm Strich hat er mit noch nicht einmal fünfzig Jahren mehr erreicht, als ihm jemals zugetraut worden ist und doch war sein Aufstieg noch lange nicht vorüber. Der Aufstieg hatte gerade erst begonnen.

"Mister Zhystone, wie schön es doch ist, Sie wieder persönlich zu treffen. Ich hoffe, Sie haben sich in ihrem neuen Amt bereits eingefunden, denn es wartet eine Menge Arbeit auf uns Beide."

Matt Zhystone war ein Mann von etwa vierzig Jahren, schlank gebaut und recht gutaussehend. Seit wenigen Wochen oblag ihm die Kontrolle über sämtliche Prozesse des globalen Rohstoffgeschäfts, dementsprechend konnte man durchaus davon sprechen, dass es sich bei ihm um einen der drei mächtigsten Männer des Planeten gehandelt hat. Vor seiner Beförderung hatte er als Organisator und Geschäftsleiter im dubrillianischen Süden auf sich aufmerksam gemacht und war einer der Drahtzieher des Aufstiegs von Dubrillion. Nach der Beseitigung der Oligarchen der Vereinigten Dubrillianischen Konzerne benötigte es Männer wie ihn, um den Kurs nach vorne zu halten, also war Agustin's Wahl für diese hohe Position relativ leicht gefällt. Der nette Nebeneffekt an der gesamten Geschichte war, dass Mister Zhystone dem Gouverneur zu jeder Zeit ergiebig sein würde und alles in seiner Macht stehende tun würde, um ihn zu unterstützen. Er hatte Gouverneur Prada seine gesamte Karriere zu verdanken, was für den Verwalter von großem Nutzen gewesen ist.
Die beiden Männer schüttelten sich kurz die Hände und nahmen zügig Platz. Keiner von beiden hatte wohl noch gestern daran gedacht, sich heute Nachts in diesem Lokal inkognito treffen zu müssen und über solcherlei Angelegenheiten zu sprechen, wie auf die Agustin gleich ohne große Umschweife zu sprechen kommen würde.

"Die Freude ist ganz meinerseits, Euer Exzellenz. Der Uhrzeit, der Lokalität und den Umständen diesem Treffen nach zu urteilen, handelt es sich um wichtige Geschäfte."

Der Gouverneur lachte kurz und blickte lächelnd aus dem verdunkelten Fenster hinaus auf den kuppelartigen Stadtkomplex von Crystall City, mit samt den tropischen Wäldern an dessen Grund.

"Nennen sie es wie sie wohlen, mein werter Freund."

Er lehnte sich leicht zurück und blickte einige Sekunden in das fragende Gesicht seines Gegenüber. Das Lokal war komplett leer und wurde für das Treffen von den Mitarbeitern des Gouverneurs im Geheimen präpariert. Außer einer Leuchte über dem mittigen, runden Springbrunnenbecken mit etwa fünf Meter Durchmesser, war es komplett dunkel. Das Wasser des Beckens reflektierte den Lichteinfall in seinen schäumenden Schwingungen und sorgte für einen extravaganten Anblick.

"Ich nehme an, Sie verwalten sämtliche Zahlen und Bilanzen der dubrillianischen verstaatlichten Rohstoffunternehmen. Außer ihnen weiß über diese niemand Bescheid, richtig?"

"Die Zahlen obliegen der Geheimhaltung und ihm Umgang mit ihnen verfahre ich äußerst diskret, euer Exzellenz. Was auch immer Sie von mir verlangen, ich werde einen Weg finden."

Zufrieden lächelte Agustin erneut. Bedingungslose Loyalität und Ergiebigkeit war ein doch so wertvolles Gut.

"Was ich von Ihnen verlange, ist weniger ein Verlangen von mir und doch von größerer Bedeutung, als es ein jedes Verlangen von meiner Person aus sein könnte. Ich hoffe, Sie können mir hier halbwegs folgen, Mister Zhystone. Ich versuche, es knapp zu formulieren: Ab nächster Woche, in sechs Tagen also, werden dreißig Prozent unserer abgebauten fossilen Rohstoffe und Quadaniumerze über einen geheimen Umschlagplatz über ein streng bewachtes Konvoi von Frachtern an einen uns noch nicht bekannten Ort, fernab von Dubrillion und dem Mytho-Sektor transportiert. Die logistische Organisation obliegt nicht uns, doch werde ich morgen den zentralen Hafen der südlichen Quadranten auf unbestimmte Zeit sperren lassen. Sie werden dafür Sorge tragen, dass nichts von all dem in den Zahlen stehen und der Transport der Güter zum Hafen glatt verlaufen wird. Machen sie ihre engsten Mitarbeiter nur mit den aller nötigsten Details vertraut. Nur so viel kann ich ihnen sagen: Nicht nur ich, sondern Personen an der absoluten Spitze des Imperiums setzen auf Sie. Enttäuschen Sie diese Personen nicht."

Agustin beugte sich leicht vor und spürte förmlich, wie sehr es innerhalb seines Gesprächspartners arbeitete. Was er diesem hier abverlangte, war kolossal, geradezu ungeheuerlich. Schließlich nickte Matt Zhystone.

"Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dem von ihnen Gesagten Folge zu leisten. Ich werde mich noch in dieser Nacht an die Arbeit machen und schon morgen werden die Arbeiten auf Hochtouren laufen."

Zum Abschied schüttelten sich beide Männer erneut die Hände.

"Ich reise nun in die Hauptstadt zurück. Wir werden voneinander hören, Mister Zhystone."

Dubrillion - Crystall City - Restaurant - Gouverneur Prada, Mr. Zhystone
 
Dubrillion - Flug über den Ozean - Gouverneur Prada

Während der Rückreise nutzte Agustin die Zeit, um sich ein wenig für den kommenden Arbeitstag zu erholen. Es standen die wöchentliche Audienzen an, ebenso eine Holo-Konferenz mit den führenden Köpfen der Schwesterwelt Destrillion. Geplant war eine gefestigte Allianz zwischen Dubrillion und Destrillion, unter dem Namen "Rohstoffmacht Mytho", die den beiden Welten das Monopol von Tibanna-Gas und Öl innerhalb des Supersektors liefern sollte. Der dazugehörige Vertrage war schon seit vier Tagen aufgesetzt und sollte in zwei Tagen unterschrieben sein, um das Geschäft zu besiegeln. Medial handelte es sich dabei um eine relativ erwartete Sache, da die Bürger Dubrillions auf ein solches Abkommen schon seit längerer Zeit warteten und die Gewinne für erhebliche steuerliche Entlastung und eine absolut gefestigte Stellung Dubrillion auch nach einer Beförderung von Gouverneur Prada sorgen sollten. Seine nächste Station lautete eindeutig Sektor Adjutant und ob es für Agustin weg vom Mytho-Sektor gehen würde, sollte sich bald herausstellen. Fakt war, dass er dem Imperator wichtige Dienste für ein sehr großes Projekt geleistet hatte und womöglich künftig in dessen Gunst stehen konnte, was ihn entweder in Richtung Bastion oder in Richtung der Kernwelten bringen würde. Jedenfalls würde die Sache glatt gehen und trotz der Diskretion würde der ehrgeizige Verwalter eher früher als später belohnt werden. Immer wieder dachte Agustin an seine Kontakte innerhalb der Black Sun und wie sehr in diese belasten konnten, auch wenn fest stand, dass er ohne John Doe's Hilfe schon längst im Exil verrottet wäre. Prada war vor seinem Eintritt in das Amt des Gouverneurs in zu viele illegale Geschäfte verwickelt gewesen und hatte seiner langjährigen Weggefährtin und damaligen großen Liebe Antonia Visla zu sehr vertraut. Zu was für einem kalten Wesen sich der Gouverneur entwickelt hatte, stand fest, als ihn der von ihm so gewollte Tod der jungen Frau vollkommen kalt gelassen hatte. Doch wer ihn auf solche Art und Weise hinterging, der musste mit dem Schlimmsten rechnen.

Der Gleiter hielt schließlich am selben Platz wieder an, an dem ihn Agustin vor wenigen Stunden betreten hatte. Durch die geheimen Gänge seiner Residenz fand er somit seinen Weg ins Büro zurück, allerdings musste er sich vorher noch die Uniform anlegen. Ein Blick in den Spiegel genügte, um zu sehen, wie perfekt der großgewachsene Mensch darin aussah. Es war wie eine zweite Haut. Im Büro blieb dann noch Zeit für ein wenig Entspannung und Agustin legte seine Beine auf dem Schreibtisch übereinander, während er den Sonnenaufgang durch das gepanzerte Glas betrachtete. Er zündete sich eine Zigarre an und dachte noch einmal kurz nach. Dann kam die Mitteilung, dass die ersten Persönlichkeiten in den unteren Geschossen bereits auf ihn warteten. Er ließ sie noch fünf Minuten warten, bevor er die dreistündigen Audienzen hinter sich brachte, nur um lediglich fünf Minuten danach den Gouverneur Destrillions und dessen Beraterstab per Holo-Konferenz zu sprechen. Im Konferenzsaal stand der mittige Tisch mit dem Holo-Bild und davor Agustin, umgeben von seinen Beratern und seinem Stellvertreter, Frank Clanton. Er blickte in das flimmernde Bild hinein und eröffnete die Konferenz schließlich:

"Ich grüße Sie im Namen Dubrillions, meine sehr verehrten Damen und Herren. Wie ich weiß, hatte mein Stellvertreter Frank Clanton die Ehre, die letzten Details bezüglich der geplanten wirtschaftlichen Allianz zwischen den Schwesterwelten Dubrillion und Destrillion mit Ihnen, Gouverneur Vishauer, durchzugehen und zusammen mit Ihnen und dem Sektor Adjutanten Lith einen Vertrag aufzusetzen."

"Ich bin stolz, an diesem historischen Prozess beteiligt gewesen sein zu dürfen, Gouverneur Vishauer. Bringen wir nun zu Ende, was wir gestartet haben und sparen wir uns, die einzelnen Details nochmals mühsam zu besprechen. Sie haben sich mit ihrem Beraterstab beraten, ebenso wie Gouverneur Prada. Wir sind entschlossen, die Sache durchzubringen und den Mytho-Sektor daraus enorm profitieren zu lassen. Auch der Grand Moff zeigt sich höchst begeistert, da er weiß, dass ihm die große Lasten bezüglich der Rohstoff-Importe erspart bleiben und seine Welten künftig mit Gütern in Form von fossilen Rohstoffen des Mytho-Sektors beliefert werden können."

Frank Clanton lächelte und deutete mit einer Geste an, dass Wort nun an den Gouverneur Destrillions zu überreichen.

"In der Tat haben wir innerhalb der letzten Tage einen langen Beratungsprozess durchlaufen und neue Prognosen aufstellen lassen. Wir sind mit ihren Konditionen einverstanden, Gouverneur Prada und Vizegouverneur Clanton. Ich hoffe, dies beruht auf Gegenseitigkeit."

"Wir schreiben heute inoffiziell Geschichte, meine Damen und Herren. Offiziell wird uns dies unmissverständlich gelingen, wenn wir uns übermorgen im Hauptsaal der Residenz von Dubrillion persönlich gegenüberstehen und das Abkommen vor der gemeinen Öffentlichkeit unterzeichnen werden."

"Viel Erfolg bis dahin, Gouverneur Prada. Auf die Rohstoff-Macht Mytho"

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der Verwaltung - Gouverneur Prada, Beraterstab, Gouverneur Vishauer, dessen Stab (Holo)
 
[Hyperraum| Auf dem weg nach Dubrillion|T-4a Lambda-Fähre| Hauptkapsel ] - Aren Vayliuar

Aren befand sich auf einer Couch in der Hauptkapsel. Von außen sah das Shuttle so aus, wie alle anderen Shuttles dieser Klasse auch aussahen. Weiß und mit drei Flügeln. Nur den Innenraum hatte Aren verändern lassen. Bald wollte er sich auch vielleicht mit der Ausstattung beschäftigen, dass hatte aber Zeit. Der Innenraum der Hauptkapsel war nun etwas wohnlicher eingerichtet. Ein Teppich lag auf dem Boden. In der rechten Ecke stand eine große Couch, auf der Aren auch saß. Auf der linken Seite war ein Schreibtisch aufgebaut. Momentan lag dort alles ein wenig verstreut herum. Aren hatte sich den Großteil des Fluges mit Recherchen beschäftigt, über seinen Gastgeber, Agustin Prada und die Dubrillianer, die auf Borosks ihr Unternehmen erweitern wollten. Nun stand Aren von der Couch auf und beendete so seine Pause. Er schritt zur rechten Seite, an ein großes Bücherregal. Über seinen Gastgeber und ihren Gesprächsbedarf wusste er genug, nun wollte er sich Hintergrund Wissen aneignen. Er meinte doch, dass sich hier ein buch über den Mytho-Sektor befand. Und wenn das so wäre, würde dort auch was über Dubrillion stehen. Aren durchsuchte das Regal, bis er auf das gesuchte Buch stieß. ,, Der Mytho-Sektor`` ,lautete der schlichte Titel. Es war ein recht neues Buch. Wahrscheinlich war sogar schon Prada als Gouverneur vermerkt. Aren suchte kurz bis er auf den Teil über Dubrillion stieß. Hauptstadt: Dubrillion Heart, .... ,momentaner Gouverneur: Agustin Prada (Aren hatte also recht gehabt ), .... , große Schere zwischen Arm und Reich, .... , großes Vorkommen an Tibana-Gas und Öl. Da fiel Aren wieder etwas ein. Er setzte sich an den Schreibtisch und durchforstete weitere unterlagen zu Agustin Pradas vergangenen Erfolgen. Errichtung Dubrillion Heart, .... , Verstaatlichung sämtlicher Unternehmen. Das war zwar nicht das, was er gesucht hatte aber auch sehr Interessant. Als Nachwirkung eines Krieges hatte Prada sämtliche Unternehmen verstaatlicht. Ein genialer Schachzug. Bei diesem Prada konnte Aren sich noch etwas abschauen. Aren ging weiter die Unterlagen durch. Aushebung einer planetaren Armee, .... , Rohstoff-Macht Mytho. Ah, da war es ja. Ein Bündnis mit Destrillion. Aren sah die Informationen noch einmal schnell durch und schaute auch nochmal im Holonet nach. Clever. Prada war nicht auf den Kopf gefallen, dass konnte man ihm definitiv nicht vorwerfen.
Aren schaute sich nochmal die Informationen durch. Ein Zeitungsbericht, noch einer, ein Auszug aus einem Buch, ein Interview. Halt, dieses Interview sah interessant aus, vielleicht sogar mehr als das. Ein Partner Pradas wurde über das Vermögen des Gouverneurs ausgehorcht. Aren überflog den Bericht. Misstrauen, ... , kriminelle Aktivitäten, .... , Verrat. Das überraschte Aren. Er hatte den Gouverneur Dubrillions für einen eisernen Geschäftsmann gehalten, nicht aber einen Mann mit kriminellen Verbindungen. Vielleicht eine Jugendsünde oder der Partner wollte Prada einfach nur was schlechtes. Dieses Thema würde er während des Gesprächs nicht anschneiden. Je nachdem, was er für einen Eindruck erhielt würde er später nochmal Nachforschungen diesbezüglich anstellen. Aber wirklich ernst nahm er diese Anschuldigungen nicht.
Aren setzte sich auf die Couch ging nochmal seine Notizen durch, lass ein paar Seiten über den Mytho-Sektor. Danach lud er sich die Personalakte Pradas herunter. Auch hier wurde das Interview erwähnt. Später würde er vielleicht seine Gefallen bei Geheimdienstlern einlösen. Als eine Ansage durch den Raum hallte, dass sie nun aus dem Hyperraum kamen, bat Aren seinen Stab zu sich. Er hatte einen Legat, Thomas Mallhow und seinen Sekretär Julius Kyram mitgenommen. Er machte sie kurz mit den wichtigsten Dingen bekannt. Danach begab er sich ins Cockpit der Captain war gerade dabei eine Landeerlaubnis einzuholen. Als aus den Lautsprechern die Stimme eines Mannes kam, wandte sich der Captain an Aren.

,,Sir, wir haben Landeerlaubnis, der Gouverneur weiß bescheid, dass wir jetzt runterkommen.``


[Kurz vor Dubrillion|T-4a Lambda-Fähre| Cockpit ] - Aren Vayliuar & Captain
 
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Dubrillion - Dubrillion Heart - Raumhafen - Agustin Prada, Frank clanton, Sicherheitskräfte, Personal

Besuche anderer ranghoher Verwalter waren für Agustin nichts neues. Es vergingen kaum Wochen, in denen er nicht mit diversen Adjutanten, Moffs und Gouverneuren verkehrte, um diesen die beachtlichen Fortschritte Dubrillions zu demonstrieren und dadurch mächtige Pakte in die Wege zu leiten. Und doch bestand immer eine gewisse Neugierde, wenn ein Treffen mit einem unbekannten Gesicht bevorstand, so wie an diesem Tag, als die Ankunft des neuen Gouverneurs der äußerst relevanten Welt Borosk nur noch wenige Minuten fernlag. Agustin hatte den Raumhafen Dubrillion Hearts sperren und bewachen lassen, um Gouverneur Vayliuar persönlich zu empfangen. Ein Panzergleiter-Tross stand im selben Hangar bereit, ebenso wie Agustin flankiert von seiner Garde. Vize Gouverneur Frank Clanton war ebenfalls anwesend und führte während der Wartezeit ein Gespräch mit dem Kopf der Sicherheitskräfte des Raumhafens.
Wie sonst auch vor solchen Treffen, hatte sich Gouverneur Prada im Vorfeld ausführlich über seinen Gast informiert und sich bestens vorbereitet. Er war geschult darin, sich an allerlei Kategorien von Gegenübern anzupassen und wusste nicht wirklich, was ihn erwartete. Aren Vayliuar war für seinen Rang ziemlich jung, was eine gewisse Zielstrebigkeit bedeuten musste und galt als vielversprechender Neuzugang in den Reihen der zahlreichen Gouverneure des Imperiums. Er war militärisch geschult und stammte aus besten Verhältnissen, ganz im Gegensatz zu Gouverneur Prada, der erst vor zwei Tagen von seinem Kurzurlaub auf Bastion zurückkehrte. Doch anders als so viele Mitglieder der Verwaltung, war es kein Adelstitel und keine allzu noble Abstammung, die Aren's familiäre Verhältnisse auszeichneten, sondern tiefe Wurzeln innerhalb des Militärs. Für Agustin noch lange kein Grund, seinen jungen Kollegen zu unterschätzen und ihn lediglich auf seine Abstammung zu reduzieren. Schließlich hatte er den Sprung vom Militär in die Verwaltung gewagt, was einen steinigen Weg bedeutete. Er war ganz enspannt und sich dessen bewusst, dass er bald mehr Klarheit erlangen würde.

"Die Fähre von Gouverneur Vayliuar befindet sich im Anflug auf den Raumhafen, Gouverneur Prada. Die Ankunft wird in zwei Minuten erwartet."


Nickend nahm der Gouverneur Dubrillions die Worte des Sicherheitsbeamten zur Kenntniss und zupfte sich in gewohnter Manier seine perfekt anliegende Uniform zurecht, um seinem makellosen Erscheinen den letzten Feinschliff zu verpassen. Mit dem Einhergehen von Signaltönen und einer vorhandenen, aber bestimmten Hektik des Personals landete die Fähre schließlich und mit Zischen und Qualm öffnete sich die Luke, aus der unmittelbar darauf Gouverneur Vayliuar stieg, welcher von zwei Stabsmitgliedern begleitet worden ist. Gouverneur Prada lächelte schmal und schritt ebenfalls auf den etwas kleineren, aber kräftig gebauten Mann zu und reichte ihm die Hand.

"Guten Abend, Gouverneur Vayliuar. Ich hoffe, sie haben eine angenehme Reise hinter sich."


Mit einem weitaus kälterem Lächeln drückte er den beiden begleitenden Männern ebenfalls die Hand und fuhr fort.

"Gouverneur, ich möchte sie mit gerne Vize Gouverneur Clanton vertraut machen. Sie hatten bereits die Ehre bei der Organisierung unseres freudig erwarteten Treffens. Seien Sie so gut und folgen Sie uns. Ein Gleiter wartet bereits und wird uns zum Sitz der rergionalen Verwaltung bringen."

Die Gruppe mächtiger Verwalter betrat daraufhin den nur wenige meter entfernten Gleiter und Agustin nahm gegenüber Gouverneur Vayliuar Platz. Ein Droide stellte dem Gouverneur eine beachtliche Auswahl an edlen Getränken und Zigarren bereit, ehe der Tross sich in Bewegung setzte. Durch die verdunkelten Scheiben war der Glanz der Hauptstadt nicht zu übersehen und zufrieden vernahm Agustin, wie sein Gegenüber den Anblick für einen kurzen Moment genoss.

"Ich habe Ihnen für Ihre nächtliche Unterkunft eine Grandmoff-Suite im Herzwein-Hotel reservieren lassen. Reisen solcher Distanz ermüden mich persönlich regelmäßig."

Wenige Minuten später hielt der Tross direkt vor der Residenz der Verwaltung, woraufhin die beiden Gouverneuren den prunkvollen Sitz betraten. Dessen Eingangsareal war von typisch dubrillianischer Architektur geprägt, verziert mit Erzen und Vergoldungen aller Art und einem künstlichen Wasserfall.

"Ähnlich wie Sie, Gouverneur Vayliuar, habe auch ich die ersten Monate meiner Amtszeit genutzt, um Kollegen und Persönlichkeiten verstreut im ganzen Imperium zu besuchen. Der Wille der Kooperation hat mächtige Männer emporsteigen lassen, ein Schicksal, welches ich uns beiden zutiefst gönne. In der Tat bin ich in den Zeiten des raschen Aufstiegs Dubrillions auf der Suche nach Verbündeten innerhalb der Verwaltung und habe mir Borosk schon vor langer Zeit ins Auge gefasst. Umso mehr habe ich mich über Ihre Anfrage gefreut und das Potential einer potentiellen Partnerschaft, welches förmlich darauf wartet ausgeschöpft zu werden. Seien Sie so gut und unterrichten Sie mich von der derzeitigen Situation auf Borosk und ihre Erwartungen, mit denen Sie auf mich zukommen."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Agustin Prada, Frank clanton, Sicherheitskräfte, Personal
 
[Dubrillion | Dubrillion Heart | Raumhafen ] Aren Vayliuar, Julius Kyram, Thomas Mallhow, Agustin Prada, Frank Clanton, Sicherheitskräfte, Personal

Aren verließ das Shuttle und wurde sofort begrüßt. Gouverneur Prada hatte keine Mühen gescheut, so perfekt wie möglich zu wirken. Die Uniform den Gouverneurs saß Makellos und seine Ehrengarde wirkte auch nicht schlecht. Aren wurde sofort freundlich begrüßt. Als Prada auf Arens Stab zuging, um auch diesen zu begrüßen, verschwand das lächeln. Aren hatte nichts anderes erwartet. Er bewegte sich schon lange genug auf dem politischen Parkett, um zu wissen, dass Verwalter ehr ein kühles Verhältnis zueinander pflegten, umso kühler war das Verhalten zu den Untergebenen einen anderen Gouverneurs. Aren ging das ganze vielleicht ein wenig anders an, aber die Einstellung Pradas störte ihn nicht. Als Prada ihn mit Clanton vertraut machte, begrüßte Aren diesen freundlich und dankte nochmals für die Unterstützung bei den organisatorischen Dingen, die diesem Treffen voraus gegangen waren. Prada führte Aren zu einem Gleiter, der in einer kurzen Entfernung geparkt worden war. Als er einstieg wartete bereits ein Droide auf sie, der das beste vom besten dabeihatte. Aren genehmigte sich einen Drink. Aren trank generell nicht viel, konnte aber den correlianischen Whiskey herausschmecken, den sogar Aren kannte.
Als sich der Gleiter in Bewegung setzte und die Lichter der Stadt vorbeirauschten war Aren mehr als zufrieden. Einen solchen Anblick genoss er nicht oft. In seiner Kindheit und Jugend lebte er mit seiner Familie auf Bacrana, ein Ort, der nicht für imposante Städte bekannt war. Urlaube hatte die Familie kaum gemacht, wenn überhaupt in die Berge 50 km von dem Außenposten entfernt, auf dem sie lebten. Später auf Bastion, auf der Akademie, war Aren dem Großstadt leben schon näher gekommen. Doch hier lastete eine düstere Stimmung und von bunten Lichtern konnte keine Rede sein. Vielleicht ja in anderen Vierteln, aber Aren war nicht nach Bastion gekommen um Stadtrundfahrten zu genießen oder bei wilden Sauftouren mitzumachen, er war nach Bastion gekommen, um zu studieren. Das hatte er auch getan, nicht mehr, nicht weniger. Borosk-City kam dem ganzen jedoch schon recht nahe. Die Stadt war vielleicht etwas kleiner als Dubrillion Heart, aber das war nicht der maßgebliche Unterschied gewesen. Borosk-City hatte er immer als eine zweit Heimat angesehen, schon nach kurzer Zeit war der Anblick der Lichter nichts besonderes mehr gewesen. Doch hier war er Gast. Prada hatte ihm soeben mitgeteilt, dass er in einer der top Unterkünfte des Planeten übernachten würde. Aren musste auch arbeiten aber trotzdem musste er auch, ob er wollte oder nicht, diese Stadt bewundern. Er probierte, sich nicht Zuviel von dieser Bewunderung anmerken zu lassen, doch er glaubte, dass ihm das nicht ganz gelungen war.
Kurze Zeit darauf kamen sie in Pradas Regierungssitz an. Die Bilder, die er in Bücher gesehen hatte, auf den Dubrillianische Architektur abgebildet war, glich dem ganzen. Ein wundervoll verzierte Vorraum, sogar ein Wasserfall entsprang einer Wand. Jetzt war er vielleicht wegen seines Berufes hier, aber er würde nochmal wiederkommen. Vielleicht konnte er seinen Großvater überzeugen, auch hier eine unternehmen Filiale zu eröffnen.
Nachdem der Prada Aren kurz Zeit gelassen hatte, den Raum auf sich wirken zu lassen, stellte er Aren eine Frage und begann so vielleicht eine gute Kooperation.

"Ähnlich wie Sie, Gouverneur Vayliuar, habe auch ich die ersten Monate meiner Amtszeit genutzt, um Kollegen und Persönlichkeiten verstreut im ganzen Imperium zu besuchen. Der Wille der Kooperation hat mächtige Männer emporsteigen lassen, ein Schicksal, welches ich uns beiden zutiefst gönne. In der Tat bin ich in den Zeiten des raschen Aufstiegs Dubrillions auf der Suche nach Verbündeten innerhalb der Verwaltung und habe mir Borosk schon vor langer Zeit ins Auge gefasst. Umso mehr habe ich mich über Ihre Anfrage gefreut und das Potential einer potentiellen Partnerschaft, welches förmlich darauf wartet ausgeschöpft zu werden. Seien Sie so gut und unterrichten Sie mich von der derzeitigen Situation auf Borosk und ihre Erwartungen, mit denen Sie auf mich zukommen."

,, Das tue ich sehr gerne Gouverneur. Seien Sie sich sicher, das ich auch ihre Wünsche teile. Ich habe Borosk recht gut im Griff, würde ich sagen. Es gab zwar schon ein paar Auseinandersetzungen, doch ich konnte diese schnell beilegen, ehe sie sich entwickeln konnten. Momentan ist es mein Ziel, die Wirtschaft Borosks anzukurbeln. Ich möchte gerne einige Unternehmen auf Borosk ansiedeln. Ich habe auch schon von ihren Erfolgen gehört, die sie hier auf Dubrillion für sich diesbezüglich beanspruchen konnten. Einige Unternehmen habe ich auch bereits gefunden. Die Unternehmer Raltharan Logoth und Thyrus Muraenus liegen mir bei diesem Gespräch besonders am Herzen. Sie führten beide bereits Unternehmen hier auf Dubrillion und werden ihnen wahrscheinlich auch ein Begriff sein. Ich würde gerne Informationen über sie einholen. Am besten von jemandem, der sie schon persönlich kennt. Das Holonet ist ja gut und schön, aber meiner Meinung geht nichts über eine persönliche Einschätzung. Des weiteren bin ich darauf bedacht, gute politische Kontakte zu bekommen. Denn wie sie es ja bereits feststellten, der Wille der Kooperation hat mächtige Männer emporsteigen lassen. Ich hoffe, dies ist der Beginn einer solchen Kooperation.``

Aren lächelte den Gouverneur Dubrillions an und erwartete seine Antwort. Mit etwas Glück und Verstand würde Aren bald als mächtiger Mann emporsteigen.

[Dubrillion | Dubrillion Heart |Sitz der regionalen Verwaltung] Aren Vayliuar & Agustin Prada
 
Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Aren Vayliuar

Als die beiden Gouverneure im Office angekommen waren, nahmen sie auf zwei gegenüber liegenden Ledersesseln Platz, welche seitlich in Richtung der Aussicht auf die Skyline der Stadt gerichtet waren. Agustin hörte Aren aufmerksam zu und war recht erstaunt über die zahlreichen Parallelen, die zwischen seinem Einstieg in das Gouverneursamt und dem seines Gastes auffielen. Ähnlich wie auf Dubrillion, gab es scheinbar auch auf Borosk Komplikationen und obwohl Vayliuar nicht näher auf diese einging, waren Aktivitäten von Splittergruppen zu vermuten. Dubrillion ist die erste Welt seit langer Zeit gewesen, auf der terroristische Aktivitäten in einem solch immensen Ausmaß stattfanden und dementsprechend lösten die scheinbaren Erfolge der Aufständischen eine Art Domino-Effekt auf zahlreichen anderen Welten aus. Während der Verhandlungen auf Umbara hatte Prada den Gouverneur von Thyferra kennengelernt, unter dessen Herrschaft ebenfalls ein tödlicher Anschlag auf einen Verwaltungsbeamten ausgeübt werden konnte. Ähnliche Aktivitäten folgten auf Commenor und fanden ihre Höhepunkte im Koornacht-Kluster. Es lag dem durchtriebenen Gouverneur fern, die Entstehung dieses Chaos alleine für sich beanzuspruchen, doch stand außer Frage, dass er es war, der die terroristische Aktivität auf Dubrillion mit Willkür eingeleitet hatte, um daraus einen persönlichen Nutzen zu ziehen. Das er damit das Fundament für derartigen Aufruhr quer verteilt im ganzen Imperiums legte, war kein Teil des ursprünglichen Plans. Doch konnte sich besagte Situation noch als äußerst nützlich für den Karriereaufstieg Agustins erweisen, der für den Sieg über die wilden Horden innerhalb der Verwaltung höchste Achtung genoss und sich deshalb für diverse Posten als Sicherheitsberater empfohlen hatte, mochte man diversen Quellen vertrauen. Was noch fehlte, war ein Erfolg am Verhandlungstisch von intergalaktischer Relevanz. Denn schon zu oft hatte Gouverneur Prada sein Geschick innerhalb der Verwaltungsgeschäfte des Mytho-Sektors bewiesen. Sollte es ihm noch gelingen, in einer außenpolitischen Angelegenheit zu glänzen, dann würde sein Einfluss enorm ansteigen und die ersehnte Beförderung nur noch zu einer Frage der Zeit machen.

Als Gouverneur Vayliuar von seinen wirtschaftlichen Plänen berichtete, weckte er das Interesse Agustins vollends. Der Mann hatte die richtigen Ansätze verstanden und glich Agustin in seinem Bestreben, auf seiner Welt nicht nur für Ordnung, sondern auch für Aufschwung zu sorgen. Die Tatsache, dass sich zwei der Herrschaften nun bei ihm meldeten, die erst vor wenigen Wochen vom Gouverneur Dubrillions wie zwei gewöhnliche Diener abserviert wurden, war ein belustigender Zufall. Nun stand auch zweifelsohne fest, weshalb Gouverneur Vayliuar so sehr auf das Treffen drängte: Er wollte den Rat Agustins einholen, der im Umgang mit Unternehmern sicherlich einen gewissen Ruf innehatte. Sein Plan sagte Agustin nicht besonders zu, wenn er tatsächlich so gemeint war, wie angedeutet. Sicherlich stellten private Investoren die erstbeste Möglichkeit dar, das erforderliche Kapital für wirtschaftliche Pläne zu gewinnen, doch wusste Agustin aus eigener Erfahrung nur allzu gut, was für ein gefährliches Spiel man hierbei spielte. Geschäftsmänner hatten durch ihren Reichtum und ihre Kontakte einen enormen Einfluss und korrumpierten große Teile der regionalen Verwaltungen - vielleicht sogar der sektoriellen. Schon vor fünf Jahren hatte Agustin genau gewusst, wie er diese lästigen Wesen loswerden würde und doch war es ein sehr schmaler Grat zwischen seinem persönlichen Plan und dem Überleben zum jeweiligen Zeitpunkt. Es gelang ihm, seine Absichten zu verbergen und ein Vorgehen der mächtigsten Männer Dubrillions gegen sich zu vermeiden. Ganz im Gegenteil: Agustin machte sie zu seinen Verbündeten und erschlich sich ihr Vertrauen und ihre Achtung, nur um den entscheidenden Schlag, der ihm die alleinige Macht auf Dubrillion verschaffte, mit voller Gewalt durchführen zu können. Vielleicht hatte Vayliuar ähnliche Pläne, doch Agustin bezweifelte dies. Der Verstand eines jeden Menschen war unterschiedlich beschaffen und zweifelsohne nicht jeder so wild wie der von ihm. Die Risiken die er in seiner Karriere einging, sprachen sicherlich nicht für ihn. Zufälle und Pech hätten sein Ende bedeuten können. Dementsprechend war es nicht unwahrscheinlich, dass Gouverneur Vayliuar nicht um einiges konservativer agieren und Risiken vermeiden mochte.
Schließlich äußerste Aren seinen Willen für eine Kooperation mit Agustin und zwar eindeutiger als es ging. Agustin schwieg einige Sekunden und strich über das Wildleder der Lehne seines Sitzes. Er war nicht wirklich damit einverstanden, seine Prinzipien zu verraten und genau denjenigen Leuten, die laut seiner Meinung das Imperium und seine Vision schwächten, zu neuer Macht zu verhelfen und nur für ein Bündnis mit einem gleichrangigen Verwalter. Sicherlich könnte sich dieses noch als äußerst ergiebig herausstellen, doch waren Agustins Pläne gänzlich anders. Er wollte eine Bewegung auslösen und an der Spitze dieser stehen. Er wollte den Einfluss der Verwaltung steigern und aus daraus als Visionär und Akteur dieser Bewegung profitieren. Und Borosk war bekannt genug.


"Ich schätze Ihre Absichten und achte Ihr bisheriges Vorgehen. Denn auch ich bin der Meinung, dass einem Verwalter nicht nur der Erhalt der Ordnung, sondern ebenfalls der Aufschwung ganzer Welten und Sektoren ein Anliegen sein sollten. ich bin mit den beiden Herren vertraut und kann Ihnen versichern, dass sie über ein gewisses Geschick und große Ambitionen verfügen. Ihre bisherigen Erfolge sprechen für sich und sie verfügen über das nötige Kapital, um immensen Cashflow von Dubrillion nach Borosk zu generieren und dortige Investitionen tätigen zu können. Mr. Logoth und Herzog Muraenus haben sich als kooperative Partner erwiesen, die dem Wohle des Imperiums in gewisser Weise dienen konnten."

Das waren sicherlich die Worte, die sich Aren erhoffte. Aber Agustin verfolgte andere Absichten und holte zum Gegenschlag aus.


"Doch ist es diese Art der Einflussnahme von mächtigen Männern außerhalb der Verwaltung, die dem Wohle des Imperiums in höchster Form dient? Ich bin davon überzeugt, dass Korruption und Unterwanderung die imperiale Verwaltung enorm belasten und unser Potential begrenzen. Der Krieg und die momentane Phase der Aufrüstung sind enorm kostspielig, sodass der Verwaltung oftmals nichts anderes übrig bleibt, als auf die Unterstützung privater Investoren zu zählen. Deren Einfluss steigt enorm. Ist es Ihr Anliegen, sich schon zu Beginn Ihres Amtes als Gouverneur von diesen Leuten abhängig zu machen und Ihre Lorbeeren mit ihnen zu teilen? Ich bevorzuge es, Bündnisse mit denjenigen einzugehen, die meine Ansichten in der meiner Meinung nach wichtgsten Sache unseres Geschäfts teilen: Für Auftrieb zu sorgen und das Imperium zu stärken. Den Einfluss der Verwaltung zu wahren und zu stabilisieren."

Er ließ die Worte einen Moment wirken und zündete sich in der Zwischenzeit eine Zigarre an, seinem Gegenüber dies natürlich ebenfalls anbietend. Der Gouverneur nahm einen genussvollen Zug und wusste bereits, was als nächstes folgen sollte.

"Die wirtschaftlichen Erfolge Dubrillions finden innerhalb der höchsten Kreise der imperialen Verwaltung Achtung. Doch muss auch ich gestehen, dass mir dies nicht ohne die Unterstützung besagter Menschen möglich gewesen wäre. Verhandeln Sie mit Ihnen. Nehmen sie Ihre Unterstützung dankend an und stillen Sie deren Verlangen, Ihren durch mich bedrohten Einfluss mit allen Mitteln zu wahren. Und wenn die Zeit kommt, dann werden Sie sie los. Ein jeder Vertrag betreffend diverser Subventionen und staatlich-privater Kooperation lässt den nötigen Spielraum für Klauseln, die Ihnen ein solches Vorgehen ermöglichen. Und denken Sie daran: Eine Partnerschaft mit den vereinigten Konzernen Dubrillions stellt Ihnen einen tausendfachen Geldzufluss nach Borosk in Aussicht, ebenso wie weitere Kontakte zu sämtlichen anderen Gesichtern des Netzes, welches wir mit dem Aufbau der Rohstoffmacht-Mytho zu spinnen begonnen haben. Denken Sie in größeren Dimensionen und der Erfolg wird Ihnen in dieser Hinsicht gewiss sein."

Dubrillion - Dubrillion Heart - Sitz der regionalen Verwaltung - Office - Agustin Prada, Aren Vayliuar
 
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[Dubrillion | Dubrillion Heart |Sitz der regionalen Verwaltung| Office] Aren Vayliuar & Agustin Prada

Prada und Aren beobachteten Dubrillion-Hearts Skyline. Der mächtige Gouverneur Dubrillions hörte Aren geduldig zu. Es fiel Aren nicht leicht den Gesichtsausdruck des Gouverneurs zu deuten, doch er konnte Anzeichen dafür erkennen, dass Prada Arens Ansichten nicht immer zustimmte. Warum konnte Aren momentan nur erraten. Prada hatte sämtliche Unternehmen auf Dubrillion verstaatlicht, vielleicht wollte er es nicht sehen, dass diese Leute, die er von dem Einfluss im Imperium fernhalten konnte, nun eine neue Chance geboten bekamen, auf Imperialen Raum erneut Fuß zu fassen und sich mit Korruption Macht zu erkaufen. Doch das war nicht Arens Absicht. Die geheime Anlage, auf dem dritten Mond Borosks würde bald fertig gestellt sein. Ebenso die Akademie. Aren bildete eine hohe Instanz auf der Anlage, der kommandierende Offizier, wie man im Militär sagen würde. Er hätte bestimmt mehr als nur ein Wörtchen bei der Ausbildung mitzureden. Wenn er seine Karten zur richtigen Zeit ausspielte, konnte er vielleicht sogar einige der ausgebildeten in seinen Dienst stellen.
Sein Plan sah vor, die Agenten, die dort ausgebildet wurden, als verdeckte Männer in die Verwaltung auf Borosk einzuschleusen. Sie würden ihm berichten, denn meist waren die Leute, die dumm genug waren das Imperium durch Korruption zu verraten, auch dumm genug, sich von einem mehr als aufmerksamen ,,Mitarbeiter`` enttarnen zu lassen. Sollte Aren keinen Zugriff auf die fertig ausgebildeten Agenten bekommen, was leider recht wahrscheinlich war, würde er diese Beschattung einfach mit in die Ausbildung aufnehmen. Er könnte es als eine Art Abschlussprüfung gestalten, dass die Agenten in die Verwaltung eingeschleust wurden und ein paar Monate nach korrupten Beamten schauten. Die Agenten, die es bis dorthin schafften, waren schon mehr als gut.
Selbst wenn diese Methode irgendwann aufflog, würde dies nicht unbedingt einen Nachtteil darstellen. Die Beamten wussten dann, dass ihnen jemand über die Schulter schaute, aber sie wussten nicht wann und wo. Das wäre für manche schwachen Personen schon Grund genug die Korruption bleiben zu lassen. Die anderen wären vielleicht vorsichtiger, aber Aren vertraute auf die Fähigkeiten der Agenten.


Als Aren seine Rede beendet hatte, schwieg der Gouverneur kurz. Als er wieder anfing zu reden, hörte Aren Worte, die er ehr nicht erwartet hätte. Prada stimmte Aren zu. Das war vielleicht nicht das, was Aren erwartet hätte, aber er hatte auch nicht dagegen. Es folgte eine kurze Pause und Aren wollte schon antworten, als der Gouverneur Dubrillions ihm zuvorkam. Nun hörte Aren Worte, die ehr dem entsprachen was Aren sich während seiner Rede gedacht hatte. Es waren vielleicht nicht unbedingt die Worte die er hören wollte, trotzdem musste Aren aber schmunzeln. Er war doch mit sich selbst zufrieden, dass er Pradas Miene so gut hatte deuten können. Prada schien definitiv nicht besonders einverstanden mit Aren Worten. Es folgte wieder eine Pause, die nun ein wenig länger dauerte . Der Gouverneur nahm eine Zigaretten-Schatulle von einem Tisch und bediente sich, Aren bot er auch eine an, doch er lehnte dankend ab. Nun holte der Gouverneur erneut Luft und gab Aren einen Ratschlag mit auf dem Weg. Er solle sich der Geschäftsmänner entledigen, sobald dies möglich wäre.
Dieser Vorschlag wunderte Aren nicht, tatsächlich passte er gut in das Bild hinein, dass er sich von dem Gouverneur gemacht hatte. Es folgte wieder eine Pause und als klar wurde, dass der Gouverneur fertig war begann Aren.


,, Ich danke euch für euren Ratschlag. Ihre Einwände gegen meine Idee kann ich ebenfalls gut verstehen, doch ich muss mich falsch ausgedrückt haben. Es liegt auf gar keinem Fall in meiner Absicht, dass Geschäftsmänner die Ehre einstreichen, die mir zusteht. Und nichts liegt mir fernher, als solchen Leuten noch mehr Einfluss zu geben, oder mich von ihnen abhängig zu machen. Ich weiß nicht, ob ihnen bewusst ist, dass meine Familie eine angesehene und große Unternehmensgruppe führt, die Fourb-Gruppe. Diesem Umstand habe ich zu verdanken, dass ich schon des Öfteren mit solchen Leuten zu tuen hatte. Mit habgierigen Geschäftsmännern kam ich so schon des Öfteren ins Gespräch und musste mit ihnen verhandeln. So sind mir Schlupflöcher in Verträgen auch nicht unbekannt. Diese Schlupflöcher werde ich auch auf gar keinem Fall vergessen, aber sie schützen mich nicht vor Korruption in den eigenen Reihen. Doch ich habe auch die richtigen Leute, die wissen, wie man solche Verräter entlarven kann, die den Vorschritt eines Unternehmens vor den Vorschritt des Imperiums setzten. Ich will und werde diesen Investoren immer einen Schritt voraus seien. Meine Kontakte zum Geheimdienst, die man als Gouverneur einer Welt wie Borosk auf gar keinen Fall vernachlässigen darf, werden mir gegebenenfalls Informationen zu kommen lassen, falls die Investoren aufmüpfig werden, bevor ich mich ihrer entledigen kann.``

Aren ließ eine Kunstpause einfließen und nippte an einem Cocktail.

,, Diese Leute sind momentan für mich wichtig, da ich die wirtschaftliche Stärke Borosk noch ausbauen muss. Doch ich werde nicht zulassen, dass ich allzu abhängig werde oder das diese Leute die Reihen der Imperialen Verwaltung auf Borosk korrumpieren. Die Verstaatlichung schwebte auch schon in meinen Gedanken, doch sie müssen erstmal in Borosk investieren und wie sie sehen bin ich auch vorbereitet.``

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