Dubrillion, Destrillion (Dubrillion-System)

Dubrillion - Eisensang-Gebirge - Höhleneingang am südlichen Ufer des Quitrent - Sabar, Darth Sting, Thyrus Muraenus I.

Angesichts der herausfordernden Worte seines Vaters war Sabar natürlich verunsichert, doch zwischen der Enttäuschung und dem Frust, den er spürte, war er fest überzeugt, die Masche des Herzogs zu durchschauen. Thyrus passte es von Anfang an nicht, dass Sabar die Familie verlassen und nach Bastion aufgebrochen ist. Zwar hat er seinen Sohn die gesamte Kindheit und Jugend über unter Druck gesetzt, seine Machtbegabung zum Wohle der Familie einzusetzen und die Nahrungskette des Imperiums zu erklimmen, doch jetzt, wo er Sabar an der Seite seines Meisters sah, befürchtete er offenbar, dass er seinen Sohn an diesen verloren hatte. Tief in seinem Innersten wusste er, dass all das stimmte, was man über den jungen Adeligen berichtete und genau das missfiel ihm, weil Sabar nun der starke Mann seiner Familie war, der sich jeder Adelsmann des dubrillianischen Nordens sehnte zu sein. All die aufgesetzten Jagden, die Poesie über den brutalen und unnachgiebigen Norden, die Sagen über die Ahnen, die sich besagten Norden Untertan gemacht haben; das war alles bloß ein Versuch, über die eigene Schwäche hinwegzutäuschen. Seit seiner Geburt waren Thyrus Muraenus und jedes seiner Kinder, abgesehen von Sabar, normale und zerbrechliche Menschen, wie jeder andere gewöhnliche Bürger. Nur ihr Reichtum und ihr Adelstitel hatten sie aus der breiten Masse hervorgehoben, doch jetzt, wo von all dem Reichtum nichts mehr übrig war, musste sich Thyrus eingestehen, dass er nur noch ein normaler Mensch war - und Sabar ihm überlegen, auf jede erdenkliche Art und Weise. Seine Herausforderung, den Terantatek mit bloßen Händen zu bekämpfen, war ein kluger Schachzug und der Graf war verärgert über seine eigene Schwäche, denn es gab gewiss Menschen unter den Sith, die dazu im Stande waren. Darth Sting, der ihn vor seinem Vater noch nicht einmal erniedrigt hatte, unterstützte ihm auch in diesem Fall und erzählte Thyrus, dass es gewiss Menschen gab, die dazu in der Lage gewesen wären, es unbewaffnet mit der Bestie aufzunehmen.

Doch es waren die danach folgenden Worte, die den Schüler wirklich überraschten. Darth Sting hielt förmlich einen Hymnus auf seinen Lehrling und beteuerte sogar, dass er nicht gegen ihn wetten würde. Sabar war ein Kämpfer ohne Furcht vor dem eigenen Tod und sich nicht zu schade, im Dreck zu baden. Darüber hinaus solle Thyrus stolz darüber sein, dass jemand wie er sein Erbe ist und den Namen Muraenus eines Tages weiterführen würde. Sabar sah seinen Meister ungläubig an und war in diesem Moment unglaublich erleichtert, vor seinem Vater nicht durch Darth Sting erniedrigt werden zu müssen. Doch nicht nach all seinen vollbrachten Taten hatte er derartige Worte Seitens seines Meisters gehört und zum ersten Mal war Sabar tatsächlich davon überzeugt, dass sein Meister mit ihm und seinen Fortschritten zufrieden war. Seine harten Lektionen und Attacken gehörten zu jenem Prozess, die den Schüler bis zu diesem Punkt hatten reifen lassen. Und der Erfolg gab dem Lamproiden recht.

Es hätte einer der stolzesten Momente im Leben des Adeligen sein können, der sogar schon durch den Imperator höchstpersönlich gelobt und in den Stand des Ritters erhoben wurde. Eine Ehre, die sich Thyrus in seiner scheinheiligen Welt nicht einmal im Traume vorstellten konnte. Doch besagter Moment blieb aus und stattdessen winkte Thyrus nur ab. Er schien jetzt richtig gereizt und Sabar spürte, dass es in seinem Vater brodelte. Irgendwas lag ihm auf der Zunge und bisher hatte er der Versuchung widerstanden, es loszuwerden. Darth Sting hatte scheinbar nicht genug und holte zu derart künstlichen und geheuchelten Worten aus, dass Sabar jetzt mit einem Mal verstand, was hier vor sich ging. Sein Meister hatte Thyrus die ganze Zeit über gereizt, genauso wie dieser versucht hatte, Sabar zu reizen. Vermutlich war keines der Worte zuvor ernst gemeint und Darth Sting hielt ihn nach wie vor für schwach. Genauso wie sein verdammter Vater, der Darth Sting nicht gut genug kannte, um dessen gekonntes Täuschungsmanöver zu durchschauen. Sie beide meinten, Sabar zu besitzen und versuchten ihn nur, gegen den jeweils anderen aufzubringen! Mit einem Mal fiel der Stolz des Grafen wie ein Kartenhaus in sich zusammen und angesichts der bitteren Erkenntnis ballte er unmerklich seine Fäuste. Er war maßlos enttäuscht von seinem Meister, doch noch mehr von seiner eigenen Dummheit, dessen Worten Glauben zu schenken. Immer wieder, wenn es sich danach anfühlte, als hätte er den entscheidenden Schritt vollbracht und sich vor seinem Meister oder nur erst einmal sich selbst als würdig erwiesen, kam irgendetwas in die Quere und allmählich war Sabar es Leid. Sie hatten noch keinen Schritt in die Höhle hinein gemacht und vor Wut kochend, stand Sabar zwischen seinem Meister und seinem Vater, die ihn beide trotz seiner Leistungen für nicht würdig erachteten. Es waren die Worte von Letzterem, die ihm den Rest gaben.

"Verdammt, nein...meine Ahnen waren gewiefte und harte Edelmänner, dazu bestimmt, um zu herrschen. Wären deren Erben in einer Notlage der Familie nach Bastion in einen ominösen Orden abgehauen, würden wir nun gewiss nicht hier stehen, Lord Sting."

Nun reichte es und vor Zorn überkochend packte Sabar seinen Vater am Kragen und drückte ihn mit einer solchen Wucht gegen die felsige Wand des Höhleneingangs, dass kleine Steinchen von diesem herabsplitterten. Seine Augen funkelten rot und sein Gesicht verzog sich zu einer hasserfüllten Fratze.

"Das habe ich also aus deiner Sicht getan? Ich bin nach Bastion GEFLOHEN?! Hast du eigentlich den Hauch einer Ahnung, was mir seitdem alles widerfahren ist? Bist du so verblendet von dir selbst, dass du glaubst, dass dein Dasein hier härter und fordernder war?"

Es war der blanke Frust, der aus Sabar sprach und Thyrus in dessen Griff die Luft abschnürte. Der Herzog hob seine Hand und signalisierte damit, dass er gerne antworten würde. Sein Sohn starrte ihn noch immer voller Zorn an und bewegte sich erst Momente später dazu, von seinem Vater abzulassen. Thyrus schnaufte wie wild und stützte sich keuchend an der Wand ab. Er hatte sicherlich mit vielem gerechnet, doch nicht damit, dass sein Sohn ihm gegenüber handgreiflich werden würde. Doch dann tat er etwas, was wohl niemand erwartete hat. Ein grausames Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und als er wieder halbwegs gerade auf seinen Beinen stand, brüllte er seinen Sohn an.

"Nein, du bist nicht nach Bastion geflohen. Du bist nach Bastion abgehaut und hast die Familie im STICH GELASSEN und den Untergang meiner Dynastie herauf beschworen! 25 Jahre lang habe ich dich tun und machen lassen, wie es dir beliebt und dann, in diesem einen Moment als es darauf ankam, warst du weg. Welcher Held und welcher Ritter ist eine Schande für die eigene Familie, Sabar?! Du bist keines von beidem...sondern nur ein Spielzeug für dieses Tier und wenn er es Leid wird, dich ständig an seiner Seite mit sich zu schleifen, wird er dich zurücklassen oder gleich selbst töten. Du bist nicht länger mein Erbe, Sohn. Ich schäme mich deinetwillen."

Augenblicklich aktivierte Sabar seine rote Klinge und hielt sie seinem Vater an den Hals, der sich unbeeindruckt zeigte und sein grausames Lächeln noch immer aufrechterhielt. Noch nie zuvor bebte er so vor Wut, Hass und Zorn, da ihn die bittere Einsicht traf, dass er zwischen den Fängen seines Meisters und seiner Familie niemals sein Schicksal erfüllen und alleine nach ganz oben gelangen würde. Er war verflucht und verloren und weder die Hinrichtung Kal Fraans, noch die Ehrung des Imperators vermochten es diesen klaffenden Schlund zu füllen, an den er die ganze Zeit über Stück für Stück herangepresst wurde und und den er aus seiner Blindheit heraus nicht erkannt hatte. Der Graf brüllte voller Zorn auf und legte an, war jedoch völlig hin und her gerissen und deaktivierte sein Schwert wieder, um kurz danach wie ein Verrückter auf und ab zu gehen. Ein Blick auf das zufriedene Grinsen seines Vaters reichte aus, der sich nun erst recht überlegen fühlte, da Sabar es scheinbar nicht übers Herz bringen konnte, ihm etwas anzutun. Sabar lachte nun selber wahnsinnig auf und stieß seinen Vater erneut zu Boden, wo er mit dem Hinterkopf gegen den felsigen Boden prallte und benommen versuchte, in Richtung seiner Waffe zu kriechen, noch immer leise vor sich hin kichernd. Der Schüler dachte gar nicht erst daran, ihn walten zu lassen und schleifte ihn am Kragen hinein ins Innere der Höhle, sein Meister Darth Sting ihm dabei dicht hinterher kriechend...

Dubrillion - Eisensang-Gebirge - Höhleneingang am südlichen Ufer des Quitrent - Sabar, Darth Sting, Thyrus Muraenus I.
 
[Dubrillion | Eisensang-Gebirge | Jagdhütte am südlichen Ufer des Quitrent] Darth Sting, Sabar Muraenus, Thyrus Muraenus I.

Darth Sting beobachtete, wie seine Saat aufging. Er hatte den Herzog genug gereizt, dass dieser seine Maske aus erhabener Beherrschtheit hatte fallen lassen. Offen sagte Thyrus Muraenus seinem Sohn, was er von ihm hielt. Der Mensch hatte wirklich überhaupt keine Ahnung, wer oder was Sabar Muraenus auf Bastion geworden war; entweder konnte oder wollte er es nicht erkennen. Deshalb wusste er auch nicht, was er heraufbeschwor, indem er dem jungen Mann eine solche Geringschätzung entgegenbrachte. Sting jedoch wusste es; womöglich kannte er seinen Schüler derzeit wirklich besser als dessen Erzeuger, der ihn nun seit geraumer Zeit nicht gesehen und einen elementaren Teil seiner Entwicklung völlig versäumt hatte. Es kam, wie es kommen musste: Sabars Zorn entludt sich schließlich, und enthemmt ging er auf seinen Vater los. Die Gewalt brach früher aus, als der Wurm erwartet hatte: Er hatte sich darauf eingestellt, Sabar dazu überreden zu müssen, die Hand gegen seine Familie zu erheben. Befohlen hätte er es ihm nicht, denn das musste aus dem werdenden Sith selbst kommen, wenn es die richtigen Früchte tragen sollte. Bisher sah es ganz danach aus. Doch dann zögerte Sabar, den Todesstoß zu führen. Er stand noch im Widerstreit mit der Dunkelheit in sich, war noch nicht bereit, diese letzte Tür zu öffnen. Und Thyrus machte einen Fehler, vielleicht den letzten seines Lebens, indem er den wütenden Apprentice erneut verspottete. Nun schien dieser letzte Damm tatsächlich zu brechen. Nachdem er seinen Vater erneut niedergeworfen hatte, ergriff Sabar diesen und zerrte ihn in die Höhle hinein. Sting folgte ihm unmittelbar auf dem Fuße. Er musste nun nichts mehr in Gang setzen oder beschleunigen. Nur noch in die richtigen Bahnen lenken.

»Du bist nicht der Sklave deines Zorns, mein Schüler, sondern er ist dein Werkzeug«, beschwor er Sabar mit grollender Stimme, die von den Wänden widerhallte und aus deren lichtloser Tiefe vom Brüllen eines großen Tiers erwidert wurde. Eine unheimliche Atmosphäre - der perfekte Rahmen für diesen großen Moment. »Lass ihn zu, aber behalte die Kontrolle. Tu nicht was du tun musst, sondern was du tun willst! Und tu es wie ein Sith - ohne Zweifel, ohne Reue. Du weißt, warum wir hier sind: Damit du deine Fesseln sprengen kannst! Damit du endlich frei wirst von allem, was deinen Aufstieg behindern will!«

[Dubrillion | Eisensang-Gebirge | Jagdhütte am südlichen Ufer des Quitrent] Darth Sting, Sabar Muraenus, Thyrus Muraenus I.
 
Dubrillion - Eisensang-Gebirge - Höhleneingang am südlichen Ufer des Quitrent - Sabar, Darth Sting, Thyrus Muraenus I.

In der wahrlich düsteren Kulisse des donnernden Fauchen seines Meisters, dem gequälten Brüllen der nicht mehr weit entfernten Bestie und dem finsteren Lichtspektakel im Inneren der Höhle zog der vor Zorn geradezu bebende Ritter den Herzog von Eisensang immer weiter durch den dunklen und nicht allzu steil hinabgehenden Gang. Das Lichtschwert in seiner freien Hand hatte er inzwischen wieder aktiviert, welches mit einem permanenten und fürchterlichen Geräusch hinter ihm am Boden schleifte. Man konnte über Thyrus Muraenus sagen, was man wollte, doch von seiner Furcht ließ er sich in diesen Momenten zumindest äußerlich nichts anmerken. Seine Angst war in der Macht deutlich spürbar, doch verspottete er den Sohn geradewegs, den er soeben noch verstoßen hatte, mit einem hallenden Gelächter. Er hatte seinen Verstand verloren, war schwach und verwundet. Die auf Sabar herabdonnernden Worte von Darth Sting lösten die Ketten förmlich von seinen Armen, seinen Beinen und seinem Hals und der Schüler verlor jede einzelne Hemmung, die ihn vorher noch geschwächt hatte. Er musste frei von dem werden, was seinen Aufstieg behindern wollte. Der Schüler musste sich dieser Ballast entledigen, die er hinter sich herzog und zu einer zu großen Gefahr mutierte. Obwohl es dem jungen Adeligen in diesen Augenblicken schwer fiel, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen, wusste er, was die vorherigen Worte seines Vaters zu bedeuten hatten. Er hatte ihn enterbt und verstoßen und versuchte so, seinen Aufstieg zu bremsen und ihn zu Fall zu bringen. Thyrus hatte erkannt, dass Sabar stärker und mächtiger war, als er es jemals hätte sein können und hatte vor, sich der Gefahr in Gestalt seines Sohnes zu entledigen. Nur hatte er den Zorn Sabars unterschätzt, der längst nicht mehr aufzuhalten war und der durch die Worte seines Meisters in seinem grausamen Handeln nur noch weiter bestärkt wurde.

"Sieh nur, deine Bestie erwartet dich schon!"

Auch Sabars Stimme donnerte bestärkt durch die dunkle Seite der Macht und mit rot leuchtenden Augen stieß er den Herzog den nicht allzu hohen Vorsprung herunter, wo er zehn meter vor dem Terantatek auf die Knie fiel. Die Bestie war - wie vermutet - angekettet und in seinem Leib steckten bereits mehrere Speere und versuchte sich mit einem ohrenbetäubenden Gebrüll auf Thyrus zu stürzen, wurde aber etwa drei meter vor ihm durch die Kette gestoppt. Voller Schmerz und Verzweiflung schrie das verhungernde Biest auf, das alle Anwesenden weit überragte. Mit einem düsteren und wahnsinnigen Grinsen sprang Sabar herunter und richtete sich vor den Herzog auf, seine Klinge diesmal wieder an dessen Hals angelegt. Doch diesmal wussten alle drei von ihnen, dass Sabar nichts mehr davon abhielt, den Todesstoß zu vollziehen. Inmitten seiner unaufhaltsamen Rage wusste er ganz genau, was er tat und dass es hierbei nur um sein eigenes Überleben ging. Anders als vorhin, wo er noch haderte, genoss er den Moment irgendwie und dieses Beben in seinem gesamten Körper, das ihn in Höhen katapultierte, die ihm vorher noch unbekannt waren. Dieses Gefühl war betörend und der Graf fürchtete sich davor, es wieder entgleiteten zu lassen und damit auch die Chance, seine Ketten zu sprengen. Ein letztes Mal blickte er Thyrus ins Gesicht, der sich vor Sabar aufrichtete und seine Arme ausbreitete. Mit einem letzten siegessicheren Grinsen sah er seinen Sohn abschätzig an.

"Du bist verloren, Sohn. Mein Tod wird diesen Prozess nur beschleunigen, also mach schon. Ich kann mir keinen schöneren Weg vorstellen, zu meinen Ahnen zu stoßen, die auf dich herablachen und gemeinsam mit mir deinen Fall genießen werden."

Dann stieß Sabar zu und die blutrote Klinge durchbohrte die Brust des Herzogs, der nach einem kurzen Röcheln augenblicklich starb. Mit einem Machtstoß trennte der Schüler ihn vom Strahl seines Schwertes und mit einem klaffenden und kokelnden Loch in der Brust fiel der leblose Körper der Herzogs genau vor die Füße der Bestie, die sich lauthals auf den Kadaver stürzte.
Noch immer in Rage und nicht im Geringsten befriedigt drehte sich der Schüler langsam zu seinem Meister um, der das Geschehen die gesamte Zeit über verfolgt hat und dessen diabolischer Plan voll und ganz aufging...


Dubrillion - Eisensang-Gebirge - Höhleneingang am südlichen Ufer des Quitrent - Sabar, Darth Sting, Thyrus Muraenus' Leiche, geschwächter Terantatek
 
[Dubrillion | Eisensang-Gebirge | Höhle am südlichen Ufer des Quitrent] Darth Sting, Sabar Muraenus

Es war vollbracht. In Darth Sting machte sich ein ähnliches Hochgefühl breit, wie er es bei seinem eigenen Aufstieg in den Rang eines Sith Warrior erlebt hatte. In diesem Augenblick war er Zeuge geworden, wie sein eigener Schüler diesen Schritt schaffte. Der Tod des Vaters durch die Klinge des Sohnes war der Akt, mit dem sich Sabar Muraenus gewaltsam und endgültig von seiner Vergangenheit und von den Zwängen, die ihm von seinem Stand und der Familientradition auferlegt worden waren, befreite. Nichts stand mehr zwischen ihm und seinem Potential. Der Mensch hatte bewiesen, dass er das Zeug dazu hatte, zu den Mächtigen des Universums zu gehören. Und der Lamproid hatte bewiesen, dass er in der Lage war, einem anderen Wesen diesen Weg aufzuzeigen. Es stellte für sie beide einen Erfolg und einen Aufstieg dar. Sabar wurde, auch wenn ihm das wahrscheinlich noch nicht klar war, durch diese Tat ein vollwertiges Mitglied des Ordens. Und Darth Sting würde schon sehr bald den Titel eines Sith Executors für sich beanspruchen.

Doch noch war die Situation nicht vorüber und sie barg gewaltige Gefahren für alle Beteiligten. Nur Thyrus Muraenus hatte es schon hinter sich; ansonsten war alles offen. Sabars Klinge war noch aktiviert, als er sich seinem Meister zuwandte, seine Augen glommen im aggressiven Licht seines Hasses und seine entfesselten Emotionen füllten den gesamten Raum wie ein Schatten, den man nicht sehen, aber spüren konnte. Der Wurm hielt seinen Dreizack in der Hand, eine Kralle direkt über dem Aktivator, und seine Giftdrüsen waren geschwollen von tödlichen Toxinen. Er war jederzeit darauf gefasst, dass sein Schüler nun auch ihn angreifen würde, um sich endgültig von aller Herrschaft und Bevormundung freizukämpfen. Eine Konfrontation, die nur einer von beiden überleben würde, und Sting dachte überhaupt nicht daran, dem Menschen irgendeinen Vorteil oder Schonung einzuräumen. Wenn er diesen Kampf tatsächlich wollte, dann starb entweder der Meister oder der Schüler; so war der natürliche Lauf der Dinge. Aber den Lamproiden dürstete es nicht danach, das Werk, das er soeben vollendete, gleich wieder zu zerstören. Dass er bereit war für den Kampf, bedeutete nicht, dass er ihn auch wollte.

»Gut gemacht, junger Sith«, fauchte er. »Du warst ein guter Schüler. Mehr kann ich dir nicht beibringen. Wenn du nach Bastion zurückkehrst, dann nicht als Apprentice, sondern als Warrior. Du bist frei!«

Noch immer war offen, ob sich Sabars Zorn in einem Angriff entladen würde, deshalb beobachtete Sting jede seiner Bewegungen und jede Veränderung seiner Aura ganz genau. Doch für einen kurzen Moment senkte er das hässliche Haupt in einer Verneigung, die unmissverständlich eine Respektsbekundung unter Gleichgestellten darstellte. Wirklich ebenbürtig waren sie nicht: Sting hatte seinem ehemaligen Lehrling noch immer einiges an Stärke und Erfahrung voraus. Aber für eine kurze Zeit - bis der Wurm sich als erster seiner Art zum Executor aufschwang - standen sie auf einer Stufe in der Rangordnung des Ordens.

Unterdessen hatte der Terentatek damit begonnen, Thyrus Muraenus' Kadaver zu zerreißen und zu verschlingen. Die Leiche der Bestie zum Fraß vorzuwerfen, war von Sabar möglicherweise nicht völlig durchdacht gewesen, aber durchaus eine kluge Entscheidung: Mit ihr verschwand der Beweis für den Mord. Hätte dieser unter anderen Umständen stattgefunden, wären der Graf und auch Sting möglicherweise als Mörder des Adeligen gebrandmarkt gewesen und hätten mit einigen Schwierigkeiten rechnen müssen. So würde niemand außer ihnen je wirklich wissen, was geschehen war, auch wenn manch einer es sich vielleicht denken konnte.

»Es ist dein Recht, dir einen neuen Namen zu geben, Darth«, sprach Sting weiter. »Muraenus ist der Name einer machtlosen, verarmten Familie. Du hast ihn von einem Mann bekommen, der dich verachtet hat und dann von dir vernichtet wurde. Wie soll ich dich ab heute nennen?«

[Dubrillion | Eisensang-Gebirge | Höhle am südlichen Ufer des Quitrent] Darth Sting, Sabar Muraenus
 
Dubrillion - Eisensang-Gebirge - Höhleneingang am südlichen Ufer des Quitrent - Sabar, Darth Sting, Thyrus Muraenus' Leiche, geschwächter Terantatek

In diesen Augenblicken, kurz nachdem der Schüler es vollbracht hatte, seine Ketten vollends zu sprengen, hätte alles passieren können. Mit der rot funkelnden Klinge fest im Griff hatte er sich Darth Sting zugewandt und während Sabar am gesamten Leib zitterte - eine vollkommen logische Reaktion seines Körpers auf die enormen Machtströme, die aus seinem Körper nun herausschossen und die gesamte Höhle fluteten -, war es nicht unwahrscheinlich, dass er im nächsten Schritt seinen Meister attackiert hätte. Mit einem Mal hatte der adelige Schüler begriffen, nicht nur was es bedeutete, seine Ketten zu sprengen, sondern was dieser Vorgang auch mit ihm anstellte. Es stillte den Hunger, der ihn von innen heraus aufgefressen hat, seitdem sie Koornacht verlassen hatten und der auch nicht durch die Ehrung des Imperators und all die öffentliche Aufmerksamkeit gestillt werden konnte. Es war ein Hunger, den er nur durch gezieltes Blutvergießen zu stillen vermochte und der ihn die gesamte Zeit über in Richtung der Freiheit getrieben hat. Jedes Mitgefühl, jede sentimentale Regung, jedwede Verbundenheit zu anderen Wesen; das alles war nun endgültig in ihm gestorben und einzig und allein der Hass blieb über, sowie das pure Verlangen nach Aufstieg und noch mehr Freiheit. Der Ritter war nicht mehr der Mann, der eben noch in jeder Situation um die potentiellen Folgen seines Handelns gehadert hat, sondern nur noch darauf ausgerichtet, sein eigenes Verlangen zu stillen und dabei keine Furcht mehr zu spüren, jede erdenkliche Grenze zu überschreiten. Sabar war frei von der Ungewissheit und dem Zweifel und wusste, dass er das Nötige vollbracht hat, um sein großes Schicksal zu ebnen. Er war frei von den Ketten, die ihm andere auferlegt hatten, die eigentlich viel schwächer waren als er selbst. Und er war frei von all seinen Schwächen, die ihn noch vor einer Stunde aufgehalten hätten, das Nötige zu vollbringen. In all dem Zorn, der noch immer in ihm loderte, genoss Sabar diese Gewissheit und wusste, dass er sie niemals wieder loslassen wollte. Sie füllte diese eine klaffende Wunde, auch wenn dadurch duzende andere Wunden aufklafften, die seinen Hass von nun an nur befeuerten. Und doch wusste Sabar, dass er noch nicht fertig war.

Mit rot schimmernden Augen und schwarz verfärbten Adern rund um diese lauerte er und war dazu bereit, sich auch von Darth Sting zu befreien, falls nötig. Doch dazu sollte es nicht kommen; das donnernde Fauchen des Kriegers ertönte schließlich wieder und mit der Leistung seines Schülers höchst zufrieden, lobte er ihn, wobei er die Anrede junger Sith verwendete. Sabar atmete tief und schloss seine Augen, als er die letzten Worte seines Meisters als dessen Schüler aufnahm und von diesem in den Stand des Kriegers erhoben wurde. Noch immer im vom Zustand seiner Rage beflügelt senkte der frisch erkorene Sith in seiner schwarzen Rüstung das Haupt und ließ ansonsten jedwedes Gefühl der Demut oder Dankbarkeit vermissen. Er wusste, dass er sich diese Ehre hart erkämpft und verdient hatte, die nur die natürliche Konsequenz seines Handeln war. Er war Darth Sting in keinster Weise dankbar oder diesem gegenüber mehr verpflichtet, was dieser ihm auch zugestand, in dem er ihm wortwörtlich die Freiheit 'schenkte'. Beide waren nun zwei Sith des gleichen Ranges, bis zu dem Tag, an dem die mittlerweile genauso verdiente Beförderung des Wurms in den Rang des Exekutors folgen würde. Alles, was die beiden noch verband, war die gemeinsame Vergangenheit und eine Art Respekt vor dem, was der jeweils andere geleistet hat. Darth Sting war kein Sith, der seine Schüler ausbildete, um diese später noch als treue Diener zu nutzen, sondern er war in seiner Rolle als Meister eigentlich recht 'selbstlos'. Alles, was für ihn zählte war, seinem Schüler den Weg in die Freiheit zu bahnen und ihn von seinen Ketten zu lösen. Sabar hingegen hatte keine Verwendung mehr für Darth Sting und auch nicht vor zu versuchen, die ihm nach wie vor überlegene Stärke seines Meisters in Zukunft noch auszunutzen. Er respektierte die simple Tatsache, dass sich ihre Wege hier und jetzt scheiden würden und dass beide bis zu diesem Punkt ihr persönliches Schicksal erfüllt hatten, das für beide gewiss noch Großes vorgesehen hatte.

Der Krieger Sabar vernahm, wie auch der Nichtmensch sein mit Klauen besetztes Haupt senkte und nickte bloß. Tausend Stürme wurden soeben in ihm entfacht, die allesamt in tausende Richtungen strömten. Vor seinen Augen eröffneten sich unendliche Möglichkeiten und Wege und doch stand für ihn fest, dass die beiden Krieger noch nicht fertig waren. Endlich deaktivierte der dunkle Ritter seine rote Klinge und erlöste somit auch Sting von dessen Spannung. Synchron drehten die beiden Krieger ihr Haupt dort hinüber, wo der Terantatek soeben den Kadaver des Herzog verspeiste und mit eiserner Miene sah Sabar dabei zu. Er fühlte nichts mehr. Sein Vater war ihm egal, genauso wie jeder andere Mensch und jedes andere Wesen auch. Nur noch er selbst und sein eigenes Verlangen spielten jetzt noch eine Rolle.
Darth Sting erhob wieder fauchend seine Stimme und bot Sabar an, einen neuen Namen zu erwählen, genauso wie er selbst ihn trug. So unwahrscheinlich es auch sein mochte, hatte sich Sabar noch nicht einmal im Laufe seiner Ausbildung darüber einen Gedanken gemacht. Zu fern schien das Ende seines Weges als Schüler und zu schwer lasteten die Ketten auf seinen Schultern, um so weit in die Zukunft sehen zu können. Trotzdem wusste er schnell, wie er Darth Sting antworten würde. Seine Stimme war noch immer verstärkt durch die dunkle Seite der Macht und klar wie das Wasser aus dem Fluss, dessen reißender Strom bis ins Innere der Höhle tönte, erhob er diese wie aus hunderten Lautsprechern und hallte von den felsigen Wänden der finsteren Höhle genauso oft wider.

"Nenne mich fortan Darth Angelus."

Noch immer war das gesamte Innere überschwemmt mit der finsteren Aura, die der Ausbruch des Kriegers ausgelöst hat und würde auch weiterhin ein von Finsternis und Tod getränkter Platz sein. Der frisch gekürte Krieger war ganz gewiss kein Engel, im Gegenteil. Doch fühlte er die Freiheit eines solchen, der in ungeahnte Höhen emporstieg, um all die lebenden Normalsterblichen zu überragen und auf diese hinabzublicken. Und der gegebenenfalls hinab stieg, um den Hass und Zorn über all diejenigen zu bringen, die sich seinem Willen widersetzten. Noch vorhin hatte Sabar erkannt, dass Sting und er noch nicht fertig waren, also aktivierte er erneut seine Klinge und mit Augen, die genauso blutrot funkelnden wie diese, sog er den kurzen Moment des Unerwarteten, vielleicht sogar des Schrecks in sich auf. Jedoch hatte er nicht vor, die Klinge mit dem Nichtmenschen zu kreuzen...

"Begleite mich ins Schloss Elysium, Darth Sting, wo meine übrigen Verwandten auf die Rückkehr des Herzogs warten. Komm mit mir - bringen wir sie alle um!"

Er war nicht dumm und wusste, was sein Vater für einen Einfluss auf den Rest der Familie ausgeübt hatte. Genauso wie er Sabar verabscheut, gehasst und verstoßen hatte, verhielt es sich mit dem Rest seiner Familie vermutlich auch, zumindest jenen Mitgliedern, die auf Dubrillion unter Herzog Thyrus verweilten. Jeder von ihnen war eine Bedrohung und Sabar wusste bereits, was er in seinen nächsten Schritten vorhatte, nämlich die alleinige Kontrolle über seine Familie zu erlangen. Der neue Herzog würde zurückkehren...und sich das holen, was ihm zustand! Der Meister fiel seine Entscheidung, seinen ehemaligen Schüler zu begleiten und so zogen Darth Sting und Darth Angelus los und erreichten bei Sonnenuntergang den Eingang zum Schloss Elysium und fanden eine zur Abendspeise versammelte Familie vor, an der sie ein beispielloses Massaker verrichteten. In seiner Rage war Sabar dankbar für jede einzelne Seele, die er verschlingen durfte und mit der er sich so noch ein Stück weiter zu befreien vermochte. So brutal und blutrünstig sie dabei auch handelten, so sorgten sie dafür, dass keine Spur auf sie zurückfallen würde...

Dubrillion - Eisensang-Gebirge - Schloss Elysium - Darth Angelus, Darth Sting



 
[Dubrillion | Eisensang-Gebirge | Höhle am südlichen Ufer des Quitrent] Darth Sting, Sabar Muraenus

Auch als Sabar Muraenus seine Lichtklinge endlich deaktivierte, spürte Darth Sting, dass dessen Blutdurst noch nicht gestillt war. Er blieb wachsam und angespannt, und das war ein gutes Gefühl, denn es bestätigte, dass er sich nicht mehr mit einem unbedeutenden, schwachen Apprentice in dieser Höhle befand, sondern mit einem anderen Sith. Der Lamproid selbst hatte diesen Mann zu einem ernstzunehmenden Gegner geformt, und nun, da er entfesselt war, auf die Galaxie und auch auf sich selbst losgelassen. Mit Thyrus Muraenus war, ganz wie der Wurm es geplant hatte, auch Sabar gestorben und an seine Stelle war eine neue Person getreten, ein stärkeres, grausameres und respektgebietenderes Wesen. Es wählte sich seinen Namen, Darth Angelus; der Lamproid nickte und erinnerte sich lebhaft an den Augenblick, in dem er den Namen Chiffith abgelegt und seine neue Identität mit dem Namen eines Sith versehen hatte.

Der Hass in Darth Angelus' Seele und seinen Augen loderte höher, als er einen Entschluss fasste, und erneut flammte die rote Klinge auf. Darth Sting war bis aufs Äußerste gespannt und auch er spürte nun Kampflust und Blutgier in sich aufsteigen, doch er wartete ab, überließ dem anderen Sith die Entscheidung und den ersten Schritt.

»Begleite mich ins Schloss Elysium, Darth Sting, wo meine übrigen Verwandten auf die Rückkehr des Herzogs warten«, sagte Angelus mit kraftvoller, veränderter Stimme. »Komm mit mir - bringen wir sie alle um!«

Sein nichtmenschliches Gesicht war nicht imstande, ein boshaftes Lächeln aufzusetzen, doch dieses legte sich nun auf Stings Aura. Der Mann, der einst Sabar gewesen war, kannte keine Reue für seine Tat - stattdessen dürstete ihn danach, zu Ende zu bringen, was er begonnen hatte. Es gab noch weitere Mitglieder der Familie Muraenus, welche die Zwänge repräsentierten, unter denen Sabar gestanden hatte. Ihre Existenz forderte Darth Angelus heraus und stellte ihn in Frage, und so hatte er sich nun entschieden, noch einen Schritt weiter zu gehen. Anstatt sich mit dem eher symbolischen Akt des Mordes an seinem Vater zu begnügen, schwebte ihm nun ein Massaker vor - ungeachtet der Konsequenzen, die bei einer solchen Tat natürlich beträchtlich sein konnten. Und er bot Darth Sting an, ihn zu begleiten.

»Du warst mit auf meiner Jagd, jetzt ist deine dran«, bestätigte der Wurm und unterstrich seine Worte, indem er die drei Klingen seines Dreizacks aufflackern ließ. Der sonst dreistimmige Missklang war nun eine vierstimmiger, und das menschenblutrote Licht der vier Energiestrahlen verwandelte die Wände der Höhle in ein höllisches Schattenspiel, während der Terentatek die letzten Reste des toten Herzogs verschlang.

Der gemeinsame Angriff von Darth Angelus und Darth Sting kam für die Bewohner des Schlosses Elysium völlig überraschend. Zwei derartig bösartigen, rücksichtslosen Wesen, die über die Macht verfügten und einschlägige Erfahrung beim erfolgreichen Sturm auf den Palast von Kal Fraan gesammelt hatten, waren die Sicherheitsvorkehrungen des Adelssitzes in keiner Weise gewachsen. Als sie erkannten, dass etwas nicht stimmte, waren die Ausgänge bereits verriegelt und die Kommunikationsanlagen zerstört; das Morden begann. Als Entgegenkommen an seinen ehemaligen Schüler, aber auch um die Sache für sich selbst etwas spannender zu gestalten, kümmerte der Lamproid sich bevorzugt um die bewaffneten Wachen und überließ es Angelus, mit seiner Verwandtschaft abzurechnen. Erst als es niemanden mehr gab, der ernsthafte Gegenwehr leistete, trug er mit seinem ausgeprägten Geruchssinn, seiner Wärmesicht und dem Raubtierinstinkt dazu bei, auch die letzten Adeligen und Diener in ihren Verstecken aufzustöbern. Im Gegensatz zu Thyrus starben die meisten von ihnen als Feiglinge, schreiend und um Gnade flehend.

Schließlich standen die beiden Sith auf einer Anhöhe einige Kilometer entfernt und sahen dabei zu, wie das Schloss von den Flammen der geborstenen Tibannagasleitung verheert wurde. Der Feuerschein und die Rauchsäule waren weithin zu sehen und Rettungskräfte sicher bereits unterwegs, doch bevor sie eintrafen, erreichte der Brand - von der zerstörten Löschanlage ungehemmt - den Energiereaktor, und dessen atomares Feuer verschlang die Reste des Gebäudes und alle Spuren der grausamen Taten, die sich darin abgespielt hatten.


»Ich fliege zurück nach Bastion«, stellte Sting fest. »Ich sorge dafür, dass dein Aufstieg bekannt wird und du da als vollwertiger Sith empfangen wirst. Was sind deine Pläne, Darth Angelus

[Dubrillion | nahe der Ruine von Schloss Elysium] Darth Sting, Darth Angelus
 
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Dubrillion - Eisensang-Gebirge - Schloss Elysium - Darth Angelus, Darth Sting

Als die beiden Sith-Krieger auf der Klippe standen und unter dem düsteren Nachthimmel aus der Ferne beobachteten, wie das Schloss Elysium im Zuge einer atomaren Kettenreaktion in einem gewaltigen Feuerball aufging, schien die gesamte Natur um sie herum in Aufruhr. Der gewaltige Knall der Explosion scheuchte einige schwarze Faulkrähen über ihnen auf und mit einem sich mehrmals überschlagenden Krächzen flogen auch diese Kreaturen von Dannen und ließen das Duo aus Meister und Schüler alleine. Über die dunkle Aura, die den Nichtmenschen nahezu überschwänglich umgab, spürte dessen ehemaliger Schüler dessen diabolische Befriedigung und seine innige Freude über das blutrünstige Spektakel, dass Sabar in den letzten Stunden über das frostige Eisensang-Gebirge gebracht hatte. Darth Angelus sog die Aura in sich auf und tat das, was seinem Meister aufgrund seiner Anatomie verwehrt bleiben sollte, und grinste teuflisch. Seine Augen funkelten noch immer im blutroten Rot und die ohnehin schon blasse Haut des Todesengels von Eisensang schien noch um einiges bleicher als sonst. Er war sich trotz der beinahe schon unstillbaren Rage im klaren darüber, was er getan hatte und dass es ziemlich gefährlich für ihn war, sollte irgendjemand davon erfahren. Neben Darth Sting wussten nur zwei Seelen von ihrer Ankunft auf Dubrillion Bescheid, nämlich der Captain der Machination und der Fahrer, der sie in den Norden chauffiert hatte. Das neue Oberhaupt der Muraenus-Familie, dass nur noch aus ihm selbst und seiner kleinen Schwester auf Bastion bestand, wusste, dass er erst dann halbwegs zur Ruhe kommen würde, wenn er sich um diese beiden Männer gekümmert hätte. Ansonsten war es im wahrsten Sinne des Wortes ein perfektes Verbrechen der beiden blutrünstigen Krieger, die mit der ohrenbetäubenden atomaren Explosion jede erdenkliche Spur ihres Massakers beseitigt haben. Ein solches Inferno verwandelte das Innere und die direkte Umgebung des Schlosses in eine lodernde Hölle, in der jeder organische Körper innerhalb kürzester Zeit verdampfte. Ihr blutiges Werk war ohne einen einzigen Makel.

Eine schwarze Rauchschwade zog bis in die Wolken hinauf und Darth Angelus wusste, dass es hier sehr bald von Sicherheits- und Rettungskräften nur so wimmeln würde. Sie mussten von hier verschwinden und der frisch ernannte Krieger wusste, dass er nach Bastion zurückkehren musste, um sich dort sofort seiner eigenen Schülerin anzunehmen und zudem dafür zu sorgen, dass er die Kontrolle über den zerstörten und mit Schwäche besudelten Namen Muraenus erlangen kann. Alleine war das nicht möglich und so sehr er auch vor Zorn auf seine verräterische Familie bebte, so würde er die Unterstützung Valerias benötigen. In der nun gespenstischen Einsamkeit, in der nur die dunklen Auren der beiden Sith vernehmbar waren, schien es Darth Angelus, als würden die panischen Schreie seiner Verwandten noch aus dem Feuer der Ruine hervortönen. Dann war es Darth Sting, der die Stille brach und feststellte, dass es auch ihn nach Bastion zurückführen würde, wo er Angelus' Erhebung in den Stand des Kriegers bekanntmachen würde. Dieser nickte bloß.

"Auch ich werde sofort nach Bastion zurückkehren und dafür sorgen, dass bekannt wird, dass das Haus Muraenus Opfer eines terroristischen Anschlages ist, ausgeübt von unseren Feinden. Dann werde ich mich meiner eigenen Schülerin annehmen und sofort damit beginnen, sie zu einem würdigen Mitglied des Ordens zu formen."

Der neue, einschüchternde Klang in seiner durch die Macht verstärkten Stimme verwandelte die düstere Kulisse gemeinsam mit dem donnernden Fauchen des Lamproiden in ein letztes unheimliches Klangspiel.

"Wir sollten getrennt reisen, Darth Sting. Wenn Du für deine nächste Jagd nach Verstärkung suchst, wirst du wissen, wo du mich findest."


Und so sollten sich die Wege der beiden Sith schließlich für unbestimmte Zeit trennen. Keiner von ihnen wusste, ob er den jeweils anderen je wieder zu Gesicht bekommen würde, doch dass ihre dunklen Werke bis in alle Ewigkeit währen werden. Durch diese würden sie stets verbunden sein.

Dubrillion - Eisensang-Gebirge - Klippe nahe der Ruine des Schloss Elysium - Darth Angelus, Darth Sting
 
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Die drei Fury-Sternenjäger flogen in die Richtung ihres Zieles und boten mit ihrer Geräuschkulisse einen imposanten Eindruck. Zion wusste bis jetzt nicht, wohin ihre Reise gehen sollte, bis er einen kleinen dunklen Fleck am Boden ausmachen konnte. Je näher sie kamen, umso mehr verdichtete sich das Bild dieses Fleckes. Der Sith-Executor konnte ein Feldlager in diesem Gebilde erkennen und somit war es diesem Politiker also ernst mit der Diskretion gewesen. Dieses erste Treffen nicht in seinem Palast oder in irgendeinem Verwaltungsgebäude abzuhalten, geschweige denn gar eine Parade zu veranstalten, war für Zion eine angenehme Überraschung. Zusätzlich hatte Zion automatisch mehr Achtung vor dem Mann, da das Treffen direkt im vermeintlichen Einsatzgebiet stattfinden würde. Das Feldlager war nun in direkter Nähe und das Landefeld war klar zu erkennen. Drei Männer standen bereits zur Begrüßung da. Es war nicht schwer herauszufinden, wer von ihnen der Politiker war. Wäre es nur einer gewesen, wäre es der Adjutant oder der Bote gewesen. Doch hier waren zwei vollaufgerüstete Soldaten mit Waffe zur linken und rechten Flanke des Mannes im eleganten schwarzen Anzug. Außerdem war Zion auf Bitten seines Auftraggebers hier, unter höchster Geheimhaltung und Verschwiegenheit seinerseits. Dieser würde Zion nicht offen von Untergebenen abholen lassen und gleichzeitig den Fauxpas begehen, den Sith mit zu wenig Wertschätzung zu begrüßen.


Die drei Sternenjäger begannen nun den Landeanflug und kamen fast gleichzeitig auf dem Boden zum Stehen. Zion stieg aus und ging langsam zu den wartenden Männern. Links kam Sonea an Zions Seite und rechts ging nun Auxillius neben dem Sith-Executor. Selbstsicher und mit dominanten Schritten ging die Sith Gruppe auf ihre Gastgeber, welche ihnen entgegenkamen, zu. Der Mann mit dem schwarzen Anzug (Agustin), welcher in der Mitte stand, reichte Zion die Hand und stellte sich und seine Begleiter vor. Also war es ein Sector Adjutant, nicht der höchste Rang aber einer, der Potential hatte. Und wie sich Agustin Prada darstellte, hatte er genügend Potential nach oben. Zumindest hatte er die Ambitionen. Kurz kamen in Zion Gedanken einer möglichen Zusammenarbeit auf. Ein junger, aufstrebender, noch nicht korrumpierter Politiker auf seiner Seite hätte viele Vorteile. Doch dieses Gedankenspiel schob Zion schnell zur Seite, für den Augenblick wenigstens. Noch war es zu früh, sich von diesem Mann und seinen Zielen ein Bild zu machen. Daher stand für den bulligen Sith diese Mission an erster Stelle. Der Sith-Executor ergriff die Hand von Prada und nickte den beiden Begleitern zu. Nun war Zion an der Reihe und stellte sich und die Geschwister vor.


„Ich bin erfreut, Sie kennen zu lernen. Schnelles Handeln ist ein Punkt für unseren Erfolg im Zirkel. Ich bin Darth Zion und das sind Dr. Jekyll und Mister Hyde.“

Dabei blickte Zion zuerst auf Sonea und dann auf Auxillius. In diesem Moment war es für den Executor das Richtige, nicht die wahren Namen seiner Begleiter zu nennen. Das Nicken der Geschwister zu ihren Gastgebern bestätigte Zion in seinem Handeln. Falls es die Lage verlangte, wäre es kein Problem, die echten Namen der Geschwister preiszugeben. Aber solange dies nicht zutraf, waren ihre wahren Identitäten ein Geheimnis der drei Sith.

In der Zeit, in der Zion sich in seine Gedanken vertieft hatte, war die kleine Gruppe weitergelaufen. Sie hatten den Hauptplatz erreicht, an dem ein paar Stühle und ein Tisch aufgestellt wurden. Mehrere schwarz uniformierte Soldaten verteilten sich auf der Plattform und sicherten sie somit ab. Es bot außerdem ein gutes Schauspiel und eine Szene, die Prada gekonnt in eine Machtposition setze, die er gerne einnahm. Auf Bitten des Sector Adjutant nahmen alle drei Sith Platz. Die Geschwister setzten sich links und rechts neben Zion. Auxillius nahm sich direkt nach der Aufforderung von Prada einen Whisky und etwas zu Essen. Sonea und Zion hingegen nahmen sich nichts. Zion wusste, dass es nun an ihm lag, zu reden.

„Als Erstes bedanken wir uns für Eure Gastfreundlichkeit.“

Zion nickte leicht zu Prada und schaute dann eine Sekunde länger zu Auxillius. Dessen Blick sagte nur etwas wie ‚Was denn?‘. Der Sith-Executor schaute wieder zu Prada und sprach weiter.

„Uns wurde nur die Information gegeben, dass sie Probleme mit Rebellen hätten. Und deshalb sind wir hier, um dieses Problem…verschwinden zu lassen. Alles andere soll uns hier gesagt werden, welche Informationen haben Sie für uns?“

Zions Blick war gebannt auf Agustin gerichtet, um jede Reaktion einzufangen. Doch für einen kurzen Moment musste Zion seine hundertprozentige Aufmerksamkeit, die auf Prada gerichtet war, teilen. Der Hüne von einem Chiss hatte kurz etwas aufflammen lassen, es war ein Aufleuchten der Macht. Zion war etwas verdutzt. Hatte Prada bereits einen Machtkundigen an seiner Seite oder war dies nur ein Zufall? Zion nahm sich vor, diesen blauen Berg im Auge zu behalten. Ein kurzer Blick zu Sonea verriet ihm, dass sie dasselbe gespürt hatte und sie nickte Zion unmerklich zu. All dies hatte keine Sekunde gedauert und Zion konzentrierte sich wieder voll auf Prada.




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Dubrillion - südlicher Teil der Provinz Santa - Lager des 12. Regiments der PAD - Agustin Prada, Odel Letista, Agatosh, Darth Zion, Sonea und Auxilius (NPCs) , Soldaten (PAD)

Kurz nachdem die kleine Gruppe unter dem schattigen Zelt Platz genommen hatte, nahm sich Agustin ein kühles Glas Wasser, nachdem er die Runde mit seiner verschleierten Frage eröffnet hatte. Die Hitze der Provinz hatte dem Verwalter beim Warten auf seine Gäste mehr zu Schaffen gemacht als erwartet, dementsprechend genoss es der Schlächter von Dubrillion, als das kalte Getränk seine Kehle herabfloss. Mit steinerner Miene hörte er den Worten des hünenhaften Sith zu und nickte zufrieden. Die Zirkelmeisterin war diskret vorgegangen, sodass über den von ihm selbst inszenierten Anschlag nichts an die Öffentlichkeit gelangen würde, genauso wenig wie etwaige Informationen, die Dubrillions Status als nun sichere Welt irgendwie in Frage gestellt hätten. Der einzige Mann von Rang und Namen, der über den Anschlag auf den Präfekt Bescheid wissen sollte, war der Moff selbst, denn dieser Umstand würde Agustins permanenten Aufenthalt in Santa vor Ort erklären und ihm die nötige Zeit geben, um den geplanten Komplott gegen seinen Vorgesetzten ins Rollen zu bringen. Sein Ersuchen beim Sith-Orden würde ihm die notwendige Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit verleihen, um jeden Zweifel im Keim zu ersticken. Der gefürchtete Schlächter Dubrillions würde jetzt seinen Wert für den Myto Sektor unter Beweis stellen und den Moff von seiner Kompetenz im Umgang mit militärischen Konflikten abhängig machen, um dessen Druckmittel gegen ihn zu entschärfen, die wie ein Damoklesschwert über seinem Haupt schwebten. Darth Zion schien der richtige Mann zu sein, um ihn bei diesem Unterfangen zu unterstützen, wenn auch unwissentlich. Sein einschüchterndes Äußeres hatte den erfahrenen Verwalter nicht getäuscht und mit den wenigen bedachten Worten, die der Sith sprach, bewies er umso mehr, dass er ein Mann der Tat und nicht der vielen Worte zu sein schien. Anders als Saphenus, dem Agustin das Attribut Wolf im Schafspelz verliehen hatte, wirkte er wie ein Sith aus dem Bilderbuch. Der Sektor Adjutant war sich dessen gewiss, dass Zion der richtige Mann war, um den Moff zu beschwichtigen und zu täuschen.

"Zunächst einmal müsst Ihr Euch für diesen zweckmäßigen Empfang keineswegs bedanken, Darth Zion. Es ist der Dringlichkeit unseres leidigen Problems mit den dubrillianischen Rebellen der Schwarzen Rache geschuldet, dass ich Euch in der Hitze der Wüste und inmitten meiner Truppen empfangen muss.

Für einen Moment schien es Agustin so, als wäre die Aufmerksamkeit des Siths kurz auf den Chiss gerichtet, der hinter ihm positioniert Wache stand. Den wachsamen Augen des eisernen Verwalters entgingen selbst solche winzigen Details nur in den seltensten Fällen, dennoch ließ er sich nichts anmerken und lächelte den beiden Begleitern des Sith knapp zu, die links und rechts neben Zion saßen. Der männliche Part der beiden hatte sich bereist eines alkoholischen Getränks bedient und irgendwie konnte sich der Schlächter nicht des Eindrucks erwehren, dass die beiden eine weitaus engere Verbindung zum Sith-Orden hatten, als die Vorstellung durch Darth Zion zunächst vermuten ließ. Oder weshalb führte ein Extinktor eine Doktorin mit sich? Agustin entschied sich dafür, die beiden im Auge zu behalten, schließlich hätte es sich bei den beiden genauso gut um Mitglieder von irgendeinem Nachrichtendienst handeln können, die von den engeren Kreisen des Imperators direkt in seine Nähe geschleust wurden.

"Ihr liegt ganz richtig und habt mein Anliegen eigentlich schon erfasst. Der Krieg um die Vorherrschaft des Südens von Dubrillion ist unlängst gewonnen und Dubrillion wieder vollständig unter imperialer Kontrolle. Die meisten Kämpfer der Schwarzen Rache und ihres Bauernaufstandes haben sich zurückgezogen oder unseren Streitkräften ergeben, weshalb wir zunächst darauf verzichtet haben, nach unserem militärischen Sieg Massaker unter der Bevölkerung zu veranstalten und Exempel zu statuieren. Viel mehr war es der Verwaltung des Myto-Sektors ein Anlegen, den Süden friedlich und Stück für Stück zurück in die imperiale Ordnung zu gliedern und das geschundene Volk am wirtschaftlichen Aufschwung teilhaben zu lassen."

Noch konnte Agustin Darth Zion zu schwer einschätzen, um zu deuten, ob dieser seine Politik für schwach und nachgiebig hielt. Der gewissenlose Verwalter hatte allerdings keine andere Alternative gehabt, als den Konflikt beizulegen. Selbst wenn dies zur Folge hatte, dass noch tausende ehemalige Widerstandskämpfer auf freiem Fuß herumliefen.

"Meine Politik im Süden war so lange erfolgreich, bis sich vor zwei Tagen ein brutaler Anschlag auf einem ehemaligen Präfekt der dubrillianischen Verwaltung und dessen Familie zugetragen hat. Er, seine Frau und Sohn sind tot. Die Täter, die sich als Mitglieder der Terrorzelle Schwarze Rache zu erkennen gaben, haben eine unmissverständliche Botschaft hinterlassen und planen offenbar neue verräterische Akte gegen das Imperium. Mein Weg des Erbarmens hat sich als zu schwach erwiesen, weshalb ich nun auf die Hilfe Eures Zirkels bauen muss, Darth Zion."

Schon wie damals bei seinen Treffen mit dem Zabrak Saphenus gab Agustin Acht auf irgendwelche Anzeichen von Einflussnahmen auf seinen Geist. Dieser war eigentlich so gefestigt und sicher, dass es selbst hohen Sith nur schwer gelingen sollte, seine Gedanken zu lesen oder gar zu manipulieren, doch hielt Agustin absolute Kontrolle für unabdingbar. Mit seinen kalten grauen Augen musterte er den Sith und dessen seinerseits stoische und kühle Miene. Dann fuhr er nach der kurzen Pause fort und entschied sich, sofort zum Punkt zu kommen.

"Die Scouts der PAD haben etwa sechzig Kilometer entfernt von unserer Position ein Versteck der Rebellen ausgekundschaftet, eine Brach liegende Großfarm auf einem steinigen Hügelkamm. Ich wäre Euch verbunden, wenn Ihr Euch um die Verräter dort kümmert und eine deutliche Botschaft an all ihre Sympathisanten sendet. Sie sollen wissen, dass der Sith-Orden auf der Seite der Verwaltung steht und dabei helfen wird, jeden Widerstand gegen das Imperium auf Dubrillion zu vernichten. Die Chance, sie endgültig das Fürchten vor der PAD zu lehren, habe ich entgleiten lassen, doch vor dem Sith-Orden werden sie erzittern."

Während dieser Worte hatte Agustin seine rechte Faust geballt und gespannt wartete er die Reaktion Zions ab.

"Die Koordinaten des Verstecks werde ich Euch selbstverständlich zu kommen lassen. Auch steht es Euch frei, ob und wie viele meiner Soldaten Ihr als Verstärkung mitnehmen werdet. Gibt es noch offene Fragen Eurerseits?"


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Mit dem Griff des Sector Adjutanten zu seinem Wasser, war auch für Sonea der Damm gebrochen und sie nahm sich ein Wasser. Die Wärme und die Trockenheit waren hier in diesem Lager, das in der Wüste lag, immens. Er verstand, dass Sonea und Prada etwas trinken mussten. Zion verstand sogar, dass Auxillius sich einen Whiskey gönnte, jedoch war ihm nur der Moment unpassend vorgekommen. Der Sith-Executor nahm sich vor, seinem alten Freund in Zukunft unbedingt ein paar Manieren beizubringen. Nach einem kurzen Augenblick verwarf er jedoch dieses Vorhaben. Es brachte vielleicht mehr, wenn einer seiner Begleiter etwas weniger Manieren hatte, als es angebracht war. Menschen packen andere gerne in Schubladen und dies könnte Zion und den beiden Geschwistern zugutekommen. Auxillius der ungehobelte Klotz, Sonea, die vornehme und bedachte Person und Zion der stupfe, dumme Schläger. Nicht jeder wird so denken, aber einige schon und für diese wäre es das Schauspiel wert.

Der Sector Adjutant fing an, über den Grund für dieses Treffen zu erzählen und sich zu rechtfertigen über den Ort ihrer Zusammenkunft. Zweifelsohne war es Prada nur halb so unangenehm, Zion seine Macht zu demonstrieren wie er vorgab. Hier konnte der Sector Adjutant erstens zeigen, dass er der starken Witterung standhielt und so seine Zähigkeit unter Beweis stellen. Zweitens legte Prada dar, dass er eine kleine Armee sein Eigen nennen konnte. Zion fand es jedoch sehr bemerkenswert, wie Prada etwas als Schwäche darstellte, das in den Augen des Sith-Executors eine Stärke war. Eine Kunstfertigkeit, die eines guten Politikers würdig war. Zion nickte ein wenig und ließ die Worte des Sector Adjutants etwas sacken.

„Ich befinde mich lieber am Herz der Truppe als in einem Saal voller Heuchler. Wenn man die Gefahr fast schon riechen kann, kann man sich sicher sein, dass man lebt. Ein Ort der getäuschten Sicherheit, bleibt hingegen nur ein eine Täuschung. Außerdem können wir von hier aus schneller eingreifen und haben die Überraschung auf unserer Seite.“

Mit einer kurzen, künstlichen Pause versuchte Zion, den Sprung zu der politischen Lage beziehungsweise zu den politischen Handlungen auf Dubrillion.

„Sie hatten zwei Optionen, die Sie wählen konnten und haben sich für den weniger blutigen Weg entschieden. Ein löblicher Schritt, der auch bisher gut verlief. Jede der beiden Entscheidungen hatte ihre Vorteile wie auch Nachteile. Falls sie dem ganzen Süden mit drakonischen Maßnahmen entgegengetreten wären, hätten viele sich vielleicht vor Angst und Trauer in ihre Häuser verzogen und niemals eine Hand gegen die Regierung Dubrillions erhoben oder aber die ganze Region hätte sich erneut erhoben. In beiden Wegen gab es Vorteile wie auch Nachteile. Ich kann mir kein Bild davon machen, was richtig und falsch war. Gänzlich Sie konnten in diesem Moment vor Ort entscheiden, was das Richtige war. Jeder kann im Nachhinein mit besseren Argumenten dienen und den anderen denunzieren. Allein das Hier und Jetzt ist wichtig und Sie müssen genau wie ich nach vorn schauen.“

Der starre, kühle Blick des Hünen wanderte nun langsam von Prada zu all den schwarz uniformierten Soldaten, die sie umkreisten. All diese Männer sahen fähig aus. Zusätzlich dürften es nicht alle sein, die sich hier im Lager befanden. Bei dem Überflug dieses Lagers waren deutlich mehr Soldaten zu sehen, die sich jetzt wahrscheinlich ausruhten oder ihre Ausbildung in den Barracken fortführten. Zion konnte auch nicht glauben, dass dies die gesamte Armee sei, immerhin war diese PAD im Krieg um Dubrillions Süden aktiv beteiligt gewesen. Hätte Prada nicht mit all diesen Soldaten die Überreste der Rebellen zerschmettern können? Kleine Trupps aussenden und gezielte Eliminierungen durchführen.
Vielleicht war Dubrillion eine Keimzelle der Aufstände, welche nur mit Angst und Verzweiflung zerstört werden konnte. Und die Sith wären dafür das beste Signum. Viele Bewohner des Imperiums sowie der Rest der Galaxie sahen in den Sith das abgrundtief Böse. Monster im Auftrag des Imperators. Dieses Bild wollte sich Prada zu Nutzen machen und laut rufen `Schaut, wir wollten Euer Bestes. Ihr habt uns zu diesem Zug gezwungen, jetzt habt Ihr die Bescherung!´. Für Zion war das verständlich und akzeptabel. Die Extinktoren waren dafür ausgebildet zu kämpfen. Ob es eine Schlacht von epischen Ausmaßen war oder eine Rebellion am Boden zu zertreten war gleich, der Kampf allein zählte. Den Zirkel zu rufen war von Prada schlussendlich ein schlauer Schachzug. Denn im Gegensatz zu der Meinung der breiten Öffentlichkeit waren die Sith keine dummen, grausamen Wesen, sie waren eine präzise Waffe gegen jeden Feind, ob von innen oder von außen.
Der Sith-Executer nickte unmerklich und stimmte Prada in seinen Aussagen stumm zu. Dieser Mann wusste was er wollte und hatte einen Plan, dem zollte Zion Respekt. Womöglich gab es noch weitere Pläne, in die Zion nicht hineingezogen werden wollte. Es wäre sogar möglich, dass Prada die Sith ausnutzte oder zu seinem Werkzeug machte. Aber solange es kein eindeutiges Indiz dafür gab und dies sich nicht verfestigte, blieb Zion seiner Mission treu. Eins wusste der Sith, Agustin Prada durfte man nicht unterschätzen und er würde ihn nicht aus den Augen lassen, so lange dies ging. Nach der kleinen Pause, in der er viel nachdachte, sprach Zion ruhig und besonnen weiter.

„Für die Sicherheit des Imperiums steht der Zirkel der Extinktoren und wir werden jeden nötigen Weg gehen, der gegangen werden muss. Wie soll diese Botschaft aussehen, üblicherweise bleibt niemand am Leben, wenn ein Mitglied unseres Zirkels einen Auftrag ausführt. Aber mit ihren Mitteln können wir das Bild liefern, was der Bevölkerung im Normalfall verwehrt bleibt. Jedenfalls wird die Bevölkerung von Dubrillion begreifen was es heißt, sich gegen das Imperium zu richten.“

Einen kleinen Moment blickte Zion gebannt auf Prada und seine blau/grauen Augen.

„Sind vor Ort hochrangige Rebellen oder Anführer? Wenn ja, was sollen wir mit denen anstellen?“

Zions Blick wandert nun von links nach rechts zu seinen Verbündeten. Er wollte wissen, wie das Kriegsverständnis seiner beiden Gefährten war. Er nickte beiden zu und sprach sie nun an.

„Was ist eure Meinung, was wäre noch wichtig?“

Die Geschwister schauten einander kurz an und überlegten einen Moment. Sonea war die erste der Beiden, die antwortete.

„Wissen Ihre Männer, wie viele Rebellen auf dem Grundstück sind und wo sie sich befinden? Gibt es Patrouille oder Routinen der Abtrünnigen?“
„Zusätzlich wäre es auch gut zu wissen, ob es Späher beziehungsweise Aussichtsposten gibt, von denen aus sie die Umgebung von Weitem überwachen können.“


Zion nickte zufrieden und schaute wieder zu dem Sector Adjutant. Jetzt würde es ans Eingemachte gehen. Diese Fragen waren fürs erste die wichtigsten für Zion, alle restlichen würden vor Ort geklärt werden.



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Dubrillion - südlicher Teil der Provinz Santa - Lager des 12. Regiments der PAD - Agustin Prada, Odel Letista, Agatosh, Darth Zion, Sonea und Auxilius (NPCs) , Soldaten (PAD)

Die Antwort des Darth Zion, dass er sich lieber am Herz der Truppen als in einem Saal voller Heuchler wusste, entsprach genau den Vorstellungen des Sektor Adjutanten, der selbst ganz ähnlich tickte. Erst vor wenigen Tagen musste er bei der Gala zur Amtseinführung des Governor Clanton mal wieder am eigenen Leibe erfahren, wie widerlich und verlogen die 'hohe' Gesellschaft war, die sich niemals getraut hätte, ihre bequemen und bewachten Residenzen zu verlassen und im unerbittlichen Süden auszuharren, so wie es der gefürchtete Schlächter von Dubrillion tat. Trotzdem waren es diese elendigen Heuchler, die nicht müde wurden, Proste auf die Macht des Imperiums und den imperialen Sieg über die Rebellion im Süden zu sprechen. Bevor er sich von den Gossen Bastions hinauf in die hohen Ränge der imperialen Verwaltung gekämpft hatte, wusste Agustin schon bestens um die Verkommenheit dort Bescheid, er hatte es sich damals schließlich selbst ausgesucht, inmitten dieser kläffenden Hunde den Wolf zu spielen. Doch in Momenten wie diesem, wenn er einem echten Krieger wie Darth Zion gegenüber saß, oder einem intelligenten und gerissenen Denker wie Saphenus, wurde ihm meistens erst wieder das Ausmaß seiner Entscheidung bewusst, sich in diese Meute von schwachen Widerlingen gemischt zu haben. Doch sein Ziel war klar definiert und sein Verstand arbeitete einzig und alleine daran, dieses Ziel zu erreichen. Innerhalb dieser imperialen Verwaltungsmaschinerie nach ganz oben zu gelangen und sich das Recht zu erkämpfen, selbst die Regeln zu bestimmen und das Imperium grundlegend säubern zu können.
Der kaltblütige Verwalter nickte
Zion also zu und regte sich ansonsten kein bisschen. Er merkte, dass die Hitze dessen beiden ominösen Begleitern zu schaffen machte, die sich bereits bedient und zu den kühlenden Erfrischungsgetränken gegriffen haben. Major Letista und Agatosh hingegen flankierten den Schlächter von Dubrillion und standen inmitten der drückenden Hitze links und rechts wie zwei Skulpturen neben ihrem Boss, seitdem sich die Gruppe unter das Zelt begeben hatte. Die beiden Soldaten waren das erbarmungslose Klima der dubrillianischen Wüste gewohnt, genauso wie dort zu kämpfen und tagelang ohne viel Proviant auszuharren - manchmal mehrere Stunden in der prallen Sonne und das mit der schweren Rüstung am Körper. Ohne Zweifel hätte Agustin den beiden das Kommando über eine Spezialeinheit der PAD geben und dafür sorgen können, dass die planetaren Streitkräfte und seine persönliche Garde selbst kurzen Prozess mit den ahnungslosen Überresten der Rebellen machen. Doch mit seiner Nachricht an den Sith Orden und den Zirkel der Extinktoren hatte Agustin den klügsten Schachzug getätigt, den er hätte machen können. Er zeigte dem Moff, dass er die effizientesten und wirkungsvollsten Ideen hatte, um den feigen 'Angriffen' der 'Rebellen' zu begegnen. Er zeigte dem Moff, dass niemand Dubrillion so gut im Griff hatte, wie der Schlächter selbst, der fünf Jahre im erbarmungslosen Kampf gegen die Horden der Rebellen zugebracht hatte und das ohne nennenswerte Unterstützung des imperialen Militärs. Und wenn Darth Zion damit fertig sein würde, diese Aufständischen abzuschlachten und dann alle Zeichen darauf hindeuten, dass nun endgültig Ruhe im Süden herrscht, dann würde Agustin den nächsten Anschlag inszenieren und die Verwaltung Dubrillions und damit auch den Moff umso mehr an sich binden. Und all das, während er weiterhin an der Intrige feilte, die Agustins größten Feind beseitigen wird.

Während diese Gedanken stets in seinem Unterbewusstsein heranwuchsen, wie es beim Instinkt eines Raubtiers der Fall war, der jeden anderen Schritt und jede andere Aktivität des Tiers begleitete, nahm der Adjutant überrascht auf, dass Zion ihm seine Politik nicht als Schwäche auslegte - eine verheerende Beurteilung, deren Weg Agustin sogar extra geebnet hatte, um sich die Hilfe der Sith sogar noch eher sichern zu können. Nein, stattdessen stellte der
Extinktor nüchtern fest, dass der Ressortleiter der inneren Sicherheit des Myto-Sektors nicht viele Optionen hatte und simpel zwischen diesen abgewägt hat. Hätte er die nächste militärische Intervention gewagt, wäre die geschundene Bevölkerung womöglich wieder auf die Barrikaden gesprungen. Darth Zion hatte recht und Agustin musste sich eingestehen, dass er den Sith zunächst falsch eingeschätzt hat, als er ihn zu Beginn des Treffens als einen wortkargen Ausführer von Befehlen seiner Zirkelmeisterin befunden hatte. Dem war nicht so, ganz und gar nicht.
Der Verwalter nahm seine toten Augen nicht von Zion, als dieser langsam um sich auf die zahlreichen Plattformen um das Zelt herum blickte, auf denen die Soldaten der PAD wachten.

"Im Geschäft der Verwaltung geht es in solchen heiklen Situationen meistens nur darum, zwischen zwei schlechten Optionen abzuwägen, weil es ansonsten keine machbaren Wege gibt. Jede Option birgt gewisse Risiken, deren tatsächliche Auswirkungen ich eben schlucken muss, sobald ich meine Entscheidung gefällt habe. Deshalb sind der Präfekt und seine Familie nun tot und wir hier. Machen wir das Beste aus der angespannten Lage auf Dubrillion und setzen wir ein Zeichen, das die Bevölkerung des Südens und selbst die gefürchtetsten Köpfe der Rebellen niemals vergessen werden."

Meinte Agustin mit einem kurzen Aufblitzen in seinen grauen Augen, die sonst wie zwei Monde wirkend und ohne jede Emotion durch sein Gegenüber hindurchblickten. Es war ein harter Kampf, in dem er sich nun befand und der gerade einmal langsam Fahrt aufnahm. Seine Karriere und seine Existenz standen unter einer größeren Bedrohung, als jemals zuvor. Die Lage war sogar noch gefährlicher als vor einigen Jahren, als Antonia Visla ausgepackt hat und er die nachfolgenden Verfahren der imperialen Behörden gegen seine Person gerade noch so abwehren konnte. Visla war nur ein schwacher Gegner, eine Frau ohne allzu gewieften Verstand. Moff Klaasen hingegen war ein anderes Kaliber, denn er war nahezu unantastbar. So unantastbar, dass er ganz offen eine der goldenen Regeln der imperialen Verwaltung brechen und in seinem Bezirk das Amt des CEO eines gewaltigen Unternehmensverbundes bekleiden konnte. Für den Schlächter Dubrillions ging es in diesem aussichtslos wirkenden Kampf nur ums blanke Überleben und in solchen Situationen fühlte er sich lebendiger denn je.
Dem Vorgeplänkel rund um die dubrillianische Lage folgte nun der Vorstoß
Darth Zions, der nun ihr konkretes Vorgehen ansprach und fragte, was er mit den Anführern der Terroristen anstellen sollte. Dabei involvierte er auch seine beiden Begleiter, von denen sogar die Doktorin - man mag es kaum glauben -, eine ziemlich spezifische und taktisch sinnvolle Frage stellte. Der Verwalter konnte es sich nicht verkneifen, die junge Frau kalt anzulächeln, beinahe schon so, als wollte er ganz offen zeigen, dass er ahnte, dass die beiden Begleiter mehr waren, als von Darth Zion vorgestellt. Dann wandte er sich wieder von den beiden ab und dem Extinktor zu, der stumm nickte und offensichtlich auf die Antwort des Schlächters wartete. Kurz ging dieser in sich und ging noch einmal alle möglichen Schwächen ihres Plans durch, ehe ihm der zündende Einfall kam. Es war wieder einmal der raubtierhafte Instinkt des Verwalters, der diesem in solchen Situationen die richtigen Denkansätze bescherte. Also verbreiterte sich das kalte Lächeln des Schlächters für einen Moment, ehe er begann:

"Zu Ihren Fragen werde ich gleich kommen, doch zuvor möchte ich noch einen Einfall meinerseits äußern. Dieser hängt mit einer Erfahrung meiner Ausbildung zusammen, in dem auch die Vorgehensweise der KOMENOR eine große Rolle gespielt hat. Im Laufe der Sitzungen über die imperiale Öffentlichkeit und Propaganda habe ich auch ein paar Kleinigkeiten über die verlogenen Medien der Neuen Republik erfahren dürfen. In einer Sitzung hat uns der Sprecher der Akademie also einen Witz erzählt, der in zahlreichen Filmen und Serien des republikanischen Holonets verbreitet ist."

Der Ausflug des Verwalters wirkte im ersten Augenblick ziemlich merk- und fragwürdig, also zögerte er nicht lange, fortzufahren:

"Dieser lautet wie folgt: Es stehen zwei Nerf-Bullen auf einem Hügel über eine großen Weide, auf der eine Herde Kühe grast. Der eine Bulle sagt: "Komm, rennen wir hinunter und bumsen wir eine Kuh." Da sagt der andere Bulle: "Nein, wir gehen langsam hinunter und bumsen sie alle."

Agustin merkte, dass sein Exkurs sogar Major Letista verwirrte, der mit einem fragenden Gesichtsausdruck seinen Kopf schief legte.

"Zum einen steht dieser populäre Witz sinnbildlich für die Laschheit des republikanischen Systems. Denn warum langsam vorgehen, wenn man die gesamte Herde nicht in einem schnellen und brutalen Ansturm bekommen kann? Doch viel wichtiger, und eines kann ich Euch sagen, darauf kam weder mein Ausbilder noch einer meiner Kollegen der Verwaltungsakademie, ist folgendes:
Die meisten Leute denken, man könne nicht die gesamte Horde bekommen, denn sie halten es für einen Witz. Doch ich sehe das ganze etwas anders. Wir werden nämlich alle aufständischen Gruppierungen mit einem Zug von der Landschaft fegen.
Denn ich werde höchstpersönlich dabei sein, wenn die Anführer der Rebellengruppe öffentlichkeitswirksam und brutal hingerichtet werden. Meine Männer werden Euch die Profile der gesuchten Männer zukommen lassen, sodass Ihr genau wissen werdet, wen Ihr sucht. Und wenn Ihr die kümmerlichen Reste ihrer Kampfstärke vernichtet habt, werde ich dazu stoßen und wir gemeinsam ein Bild für die imperiale Öffentlichkeit und vor allem den dubrillianischen Süden schaffen, dass eindrucksvoll zeigt, dass der Sith Orden und die imperiale Verwaltung eng miteinander kooperieren und einem solchen Bündnis niemand gewachsen ist. Nachfolgend wird das 12. Regiment der PAD nachrücken und diese Farm in Schutte und Asche legen, ehe wir kurz darauf eine Rede vor den Soldaten halten, um unsere Botschaft noch um einiges intensiver zu gestalten. Folgen wird eine große Parade zum Anlass des endgültigen Sieges über die dubrillianische Rebellion, an der wir alle, wie wir hier sitzen, teilhaben werden."

Jetzt sah Agustin hinüber zu Odel Letista, der ein anerkennendes Grinsen nicht mehr unterdrücken konnte. Es waren Momente wie dieser, die den brillanten Geist und den Einfallsreichtum Agustins offenbarten, der seine Untergebenen nicht allzu selten überraschte. Gespannt wartete der berüchtigte Schlächter Dubrillions noch die Einschätzung des oder der Sith ab, ehe er fortfuhr.

"Bezüglich Ihrer gestellten Fragen, sind wir durch unsere Kundschafter nahe der Position bestens im Bilde. Da der Anschlag auf den Präfekt noch nicht öffentlich bekannt ist, fühlen sich die Rebellen in ihrem Versteck sicher und geborgen. Ihre Sicherheitsvorkehrungen sind gelinde gesagt lasch, kein Vergleich zu den Zeiten des Krieges, in dem man keinen der Köpfe des Aufstandes mehrere Stunden am selben Ort aufzuspüren vermochte. Unsere Scouts berichten von exzessiven Feiern und unregelmäßigen, unaufmerksamen und schwach ausgerüsteten Patrouillen und Wachposten rund um die Farm. Späher und Aussichtsposten gibt es abgesehen von einem hohen Getreidespeicher nördlich des Hauptgebäudes keine. Ihr werdet selbst entscheiden, von welcher Richtung aus Ihr Euch nähern wollt, doch es wäre in jedem Fall geschickt, sich zuerst um den Aussichtsposten zu kümmern. Falls Ihr möchtet, kann sich darum ein Scharfschützen-Squad kümmern."

Nun nickte Agustin Letista kurz zu, der mit einer Handbewegung einen Offizier der stationierten Soldaten herbeiwinkte. Dieser stand nur wenige Augenblicke später bei ihnen am Tisch, stramm und eifrig.

"Die Rebellen schicken morgens, mittags und abends jeweils eine Patrouille von bis zu fünf Mann heraus, die das Gebiet um die Farm eher grob und unvorsichtig umkreisen."

Der Offizier wurde seinerseits von zwei Soldaten begleitet, von denen einer den Holoprojektor auf der Mitte des Tisches aktivierte, wo nun Aufnahmen der Farm und des Gebiets um sie herum aufflackerten.

"Wie Ihr sehen könnte, befindet sich die Farm mittig auf einem Hügelkamm und ist Ihrerseits von Anhöhen umgeben. Die Patrouillen nehmen die Wege auf diesen Anhöhen, um sich den bestmöglichen Überblick über das Gelände zu verschaffen. Jedoch bieten die felsige Landschaft und die zahlreichen Gestrüppe und Büsche zahlreiche Deckungsmöglichkeiten im Verborgenen. Über Kameras und Satellitenbilder verfügen die Aufständischen unserer Kenntnis nach nicht."

Agustin nickte dem Offizier knapp zu, der daraufhin einen Schritt zurücktrat. Der Sektor Adjutant erhob sich nun seinerseits und stützte sich danach auf dem Tisch ab, während er ein letztes Mal prüfend die taktische Karte und die Aufnahmen musterte. Dann richtete er seine letzten Worte an die versammelte Belegschaft.

"Wir bereits gesagt, sind die Rebellen unvorbereitet und einige von denen aller Voraussicht nach betrunken oder unter anderweitigem Drogeneinfluss. Mit Euren Fähigkeiten werdet Ihr ein leichtes Spiel haben, sie so hart und plötzlich zu treffen, dass die meisten von ihnen schon innerlich aufgeben werden, bevor der Kampf überhaupt richtig ausbricht. Sorgt nur dafür, dass zumindest wenige der gesuchten Köpfe lebendig gefasst werden können, um unsere Operation zu perfektionieren."



Dubrillion - südlicher Teil der Provinz Santa - Lager des 12. Regiments der PAD - Agustin Prada, Odel Letista, Agatosh, Darth Zion, Sonea und Auxilius (NPCs) , Soldaten (PAD)





 
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Mit jeder Minute, in der der Sector Adjutant und seine Soldaten über die Lage sprachen, ergab sich für Zion ein immer schärferes Bild. Der Sith-Executer hätte beleidigt sein oder sich hintergangen fühlen können. Denn es war mehr und mehr abzusehen, dass der Zirkel und er nur hier waren, um Opfer der Politik zu sein. Die PAD hätte kein Problem mit den Überresten der Rebellen gehabt und auch nicht, dies medienwirksam auszuschlachten. Doch war es nur halb so profitabel, wenn der Kriegerzirkel der Sith die ‚mächtigen‘ Rebellen zerschlägt und ihre Anführer vors Schafott ziehen. Man hätte diese Aktion als Ressourcen Verschwendung bezeichnen können oder wie man auf Bastion auch so gerne sagt Mit Turbolaser auf Strohspatzen schießen.

Zion fand dies jedoch nicht als Beleidigung gegen seine Person, die Zirkelmeisterin kannte nicht die genaue Lage vor Ort und war andernfalls auch im Zugzwang, dem Imperator zur zeigen, dass der Zirkel der Extinktoren treu ergeben war und dem Imperium jederzeit half. Für Zion selbst war es eine hervorragende Möglichkeit, seinen Jugendfreunden auf den Zahn zu fühlen und deren Kompetenz im Kampf zu erleben. Taktisches Wissen hatten beide, wie sie es im Moment bewiesen hatten. Doch nicht nur Zion war dieses Wissen aufgefallen, auch Prada war leicht verblüfft und lächelte Sonea etwas süffisant und belustigt an. Dieses Lächeln war nur schwach zu erkennen, doch Zion konnte es sehen und gleichzeitig auch die Skepsis in ihm. Die Betitelung von Sonea und Auxillius, mit der Zion die beiden Vorgestellt hatte war etwas irreführend, dies wusste der Sith-Executor auch. Doch war der Schutz nicht ihrem Rang im Orden gewidmet, sondern lediglich ihren Namen. Jetzt war der Sector Adjutant mehr mit der Frage beschäftigt, wer diese zwei Menschen wirklich waren als nach ihren wahren Namen zu suchen.
Als Prada weitersprach und von seiner Vergangenheit erzählte, kamen ihm die Wörter ‚Neue Republik‘ über die Lippen. Bei diesen zwei Wörtern kam es Zion fast hoch, er hasste diese Rebellen und fand es einen Frevel, diesem Pack eine Staatsform anzuerkennen. Sie waren nur eine Sammlung mehrerer rebellierenden Planeten. Dieser Aufstand herrsche nun schon einige Jahrzehnte und durch den vermeintlichen Waffenstillstand hatte der Imperator diesem Abschaum die Möglichkeit gegeben, sich auf eine Ebene mit dem Imperium zu sehen. Ein Waffenstillstand, der aber leider nötig war, denn die imperialen Truppen waren ausgelaugt und hatten durch andere Aufstände oder Angriffe auf das Imperium viel zu tun. Allein, dass sein Heimatplanet wieder in der Hand dieser Verräter war, sorgte dafür, dass Zion mit den Zähnen knirschte und dass seine Miene sich deutlich verdüsterte. Kurz gesagt, Zion hasste es, wenn diese Verräter genannt wurden und man ihnen den Anspruch eines souveränen Staates zuerkannte.
Doch die Wut gegen diese Umstürzler hielt nicht lange an, denn der Witz von Prada verwunderte den Sith-Executor doch stark. Zion zeigte jedoch nichts von seiner Verwunderung, lediglich seine Miene wurde von grimmig wieder auf neutral gestellt. Pradas Worte waren schlau gewählt und Zion konnte kaum glauben, dass sich der Sector Adjutant dies alles jetzt erst ausgedacht hatte. Dieser Mann war durch und durch ein Politiker der Hohen Schule. Für Zion musste es das sekundäre Ziel sein, Prada auf seine Seite zu ziehen und in ihm einen Verbündeten zu finden. Das Hauptziel blieb jedoch weiterhin die Zerschmetterung der Rebellen auf Dubrillion. Jedoch verursachte es in Zion Unbehagen, wieder auf Holoaufzeichnungen zu sehen zu sein. Er war nicht für diese öffentliche Arbeit geboren, daher würde er auch diese Parade als unerfreuliche Situation empfinden. Denn nicht die Truppen oder die Kriegsfahrzeuge würden da die Hauptattraktion werden, es würden die Sith sein. Die Sith an der Seite des Sector Adjutanten. Doch war leider so die Politik, es wurden immer Heroen aus den Reihen der Krieger gesucht, um diese neben den Herrschern zu positionieren, in diesem Fall waren Prada und Zion diese Akteure. Der Unterschied zwischen den beiden war, der eine wollte diese Publicity, der andere nicht. Jedenfalls war der Vorschlag des Sector Adjutant einleuchtend und vernünftig. Er hatte einen Beigeschmack von sich ins gemachte Nest legen, aber auch dies war für Zion verständlich. Prada war wie schon gesagt ein Politiker und kein Krieger, im schlimmsten Fall würde er verletzt oder getötet und dann wäre diese Mission ein Desaster gewesen. Dass Prada am Geschehen sein musste, war für Zion auch logisch, er musste Flagge zeigen, seinem Volk sagen ‚Passt auf, ich bin hier und kämpfe an der Seite unserer Soldaten gegen unsere Feinde!‘, dass es so nicht stimmte, musste ja keiner wissen.
Keine Sekunde während seiner Ansprache hatte Zion Prada aus den Augen gelassen. Er war selbstsicher und auch etwas hochnäsig. Prada war ein intelligenter Mann und dies wusste er auch. Er hatte die Meinung, dass viele Leute falsch lagen mit ihren Ansichten und dass er selbst die richtige Sichtweise hatte. Vielleicht stimmte das auch, jedoch war es eine Schwäche, welche seine Feinde ausnutzen konnten. Da Zion kein Feind von Prada war, hatte dieser nichts von dem Sith-Executor zu befürchten. Doch Zion wäre dumm, wenn er diese Information nicht für mögliche spätere Vorkommnisse zu nutzen gedächte. Aber dies war meist die Eigenart von jungen, erfolgreichen und aufstrebenden Politikern, leichte Arroganz lag in ihrer Natur. Bei Prada tat sie seiner Persönlichkeit keinen Abbruch und er wirkte trotz dieser Schwäche ein wenig sympathisch, auf seine besondere Politiker Art.
Zion schaute sich nun die Lagekarte genau an, welche von einem Offizier und seinen Männern aktiviert wurde. Zion sah den Aussichtturm und machte die Patrouillenwege aus. Die Lage der Farm und wo Fenster und Tür waren, ob es Gestrüpp gab und wo man vom Blick der Wachen verborgen war, all diese Punkte prägte sich Zion ein und machte sich in seinem Kopf einen vorläufigen Ablauf des Gefechtes. Diese Rebellen würde er nicht so unterschätzen wie es offensichtlich Prada tat. Dieser Fehler wurde bereits auf Aradia von der militärischen Führung begangen und Zion musste die Konsequenzen tragen. Doch setzte Zion, sowie auch Prada, auf den Überraschungsvorteil. Diese Rebellen würden nicht mit Sith rechnen, geschweige denn mit Sith aus dem Zirkel der Extinktoren und das würde sich Zion zu Nutzen machen. Denn Zion hatte schon oft genug unter Beweis gestellt, dass er seine Gegner vernichten konnte. Sein vorläufiger Ablauf war nun in seinem Kopf fertig und stand zur Ausführung bereit.

„Wir werden sieben Ihrer Männer brauchen und das Squad Scharfschützen Team.“

Zion fokussiert Prada mit seinen orangefarbenen Augen und sprach weiter.

„Vier von den sieben eliminieren die Patrouillen falls die Rebellen ihre Position ändern oder von ihrem üblichen Prozedere abweichen. Ihre Männer behalten diese Rebellen im Auge und schlagen erst zu, wenn ich in dem Haus verschwunden bin. Das Squad erledigt die Männer im Aussichtsturm eine halbe Minute, nachdem Mister Hyde die Farm betritt. Die üblichen 3 Soldaten geben Doktor Jekyll Deckung und Schutz. Mister Hyde und ich kümmern uns um die Rebellen in der Farm.“

Er blickte sich zu seinen beiden Begleitern und dann wieder zu Prada.

„Wenn keine weiteren Fragen sind, schlage ich vor, dass wir aufbrechen. Suchen Sie Ihre Männer aus und schicken Sie mir alle Information noch einmal persönlich. Darf ich davon ausgehen, dass Sie Truppentransport besitzen?“

Der Sector Adjutant Prada nickte und Zion beendete seine Ausführung.

„Dann werden wir uns in einer Standardstunde wieder hier treffen. Meine Begleiter und ich bereiten uns bei unseren Sternenjägern auf den Einsatz vor. Können sie uns noch drei Soldaten mitschicken, wir hätten noch Material, das auf den Truppentransporter soll.“

Der Sith-Executor stand von seinem Platz auf und nickte Prada zu. Auxillius und Sonea taten es ihm gleich. Nun war der Moment gekommen für die nächste Schlacht.




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In solchen Zeiten musste jeder Schritt, den Agustin wagte, bis ins kleinste Detail geplant und perfekt durchgeführt sein. Jeder noch so kleine Fehler konnte das Ende bedeuten und jetzt wo er kurz in sich ging, musste es nicht einmal mehr ein Fehler sein, der ihn zu Fall bringen konnte. Die Karriere des kaltblütigen Verwalters war schon seit jeher ein eher wackeliges Kartenhaus aus zahlreichen Lügen, Intrigen und krummen Deals, doch hatte Agustin in den letzten fünf Jahren zumindest das Gefühl, die Hindernisse und Fallen von einst überwunden zu haben. Dass der Moff ihn mit heiklen Informationen über seine Vergangenheit erpresste, hatte diese Ansicht völlig über den Haufen geworfen, also war der Bastioner zum handeln gezwungen und das mit den obig genannten Voraussetzungen. Keine Fehler. Keine Ausrutscher. Lediglich ein perfekt inszenierter Schachzug, intelligent und aggressiv durchgeführt, konnte seine Karriere jetzt noch retten. Und das Wagnis, eine gemeinsame Sache mit dem Sith-Zirkel der Extinktoren zu machen und diesen jungen Darth Zion womöglich auch noch einzuweihen, war wie das Spiel mit einer Granate, die an der Hand klebte. Doch fürs erste waren sämtliche Rahmenbedingungen der ersten Mission geklärt, was dem Adjutanten auch für den Moment genügte. Der Sith, der mit einer stoischen Miene gegenüber von ihm saß und dessen Gesicht sich beim bloßen Erwähnen der Republik in eine hasserfüllte Fratze verdüsterte, würde schon sehr bald in den Genuss kommen, auf Dubrillion Blut zu lecken. Und auf einem Schlachtfeld von einer imperialen Welt, wie es die größte Welt des Myto-Sektors nun mal war, würden sich ohne Zweifel noch einige Möglichkeiten ergeben. Agustin würde schon sehr bald herausfinden, wie ambitioniert und ehrgeizig Darth Zion ist und danach beurteilen, ihn ähnlich wie Saphenus auf seine Seite zu ziehen. Denn es war Fakt, dass innerhalb des Imperiums ein gewaltiger Wandel bevorstand und ein Raubtier wie der Verwalter aus den Gossen Bastion Centers wusste, dass sich im Chaos und im Wandel die größten Gelegenheiten boten. Er würde schon bald damit beginnen, sich seinen Weg nach oben hin zu ebnen und so einige Vorkehrungen zu treffen, so funktionierte nun mal der unermüdliche Verstand des großgewachsenen Sektor Adjutanten. Der Schlächter von Dubrillion kannte seine Furcht davor, alles zu verlieren, was er sich so mühsam und hart von null auf erarbeitet hat und er hatte diese Furcht in all den Jahren zu nutzen gelernt.

Furcht war etwas, was
Darth Zion scheinbar nur vom Hörensagen kannte. Agustin erkannte das rötliche Feuer in den Augen des Hünen und dass Zion nicht lange fackeln würde. Sieben Soldaten und ein Scharfschützen-Squad nahm er in Anspruch und ehe der Sith ausgesprochen hatte, nickte der Verwalter mit kalter Miene.

"Major Letista kennt meine Männer und den Feind besser, als irgendwer sonst. Er wird Euch die besten Männer aussuchen, die wir zu bieten haben und Eure Operation persönlich begleiten."

Ohne auch nur einen Seitenblick hinüber zu Letista zu werfen, sprach der Adjutant seine Befehle mit kühler Stimme und stoischer Ruhe aus, woraufhin der Befehlshaber seiner Leibgarde einen Schritt hervortrat. Natürlich hatte Agustin nicht vor, seinen besten und wertvollsten Soldaten aus Jux und Tollerei blindlings ins Getümmel zu werfen. Odel Letista war seine rechte Hand, oder besser gesagt seine Faust und wo auch immer er an der Seite der PAD zu Werke ging, war er Wort und Wille Agustins. Der erfahrene Offizier würde ihm nach der Mission Bericht erstatten und anhand seiner Ausführungen würde Agustin beurteilen, inwiefern sich eine künftige oder vielleicht sogar vertiefte Kooperation mit Darth Zion lohnen könnte. Alleine schon, dass sich dieser mit seinem Plan einverstanden zeigte, der den Verwalter zweifelsohne in einem besseren Licht dastehen lassen würde als angebracht, zeigte, dass sich der Sith zumindest tiefer gehende Gedanken machte.
Wieder nickte Agustin, als sich Zion nach einem Truppentransporter erkundigte. Der Extinktor hatte nicht vor, weiter Zeit verstreichen zu lassen und mit einem leichten Deut seines Kopfes zur Seite wies der Verwalter Letista an, die gewünschten Soldaten aufs Landefeld zu schicken. Dann erhoben sich die
Gäste, was Agustin ihnen gleich tat.

"Meine Männer gehören Euch, Darth Zion. Vernichten wir diese Rebellen."

Meinte er nur noch knapp, denn zu besprechen gab es nicht mehr viel. Letista war unlängst verschwunden, um seine Soldaten zu sammeln und den Truppentransporter zu positionieren. Dann setzte sich die beschauliche Gruppe in Bewegung zum Landefeld und dicht gefolgt von dem bestialischen Chiss Agatosh schritt der Schlächter von Dubrillion Seite an Seite mit Darth Zion durch das Lager hindurch nach draußen. Schon bald erreichten sie den Platz, an dem die Soldaten bereitstanden, um die Jäger zu befüllen. Dazu kam gerade ein imperialer Truppentransporter der ubrikkianischen Industriebetriebe, die die planetaren Streitkräfte der dubrillianischen Verwaltung mit Kriegsgerät belieferten, angeschwebt, der den Sand vor ihnen in der prallen Sonne aufwirbelte und etwa zwanzig meter neben den Jägern zum Stillstand kam. Das gepanzerte Vehikel würde mit voller Geschwindigkeit etwa zwanzig Minuten durch das ebene Areal benötigen. In wenigen Minuten würde zudem Major Letista mit seinen Männern eintreffen, ehe die Operation starten könne.
Agustin machte ein paar Schritte vorwärts zur Gruppe von Bastion, wobei Agatosh weiterhin wie eine Statue und dem Karabiner im Anschlag stehen blieb. Aus seiner rot-weißen Schachtel nahm sich Agustin eine Zigarette und bot sie den drei Gästen an. Bei Darth Zion ging er fest davon aus, dass er ablehnen würde, seine beiden Begleiter wiederum würden womöglich zugreifen.



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Es musste nicht viel erledigt werden, die Sith waren bereits in voller Kampfmontur und ihre Waffen hatten sie bereits an ihren Gewändern angebracht. Auxillius hatte unter seiner dunkelgrauen Paenula (Umhang mit Kapuze), die mit schwarzen Ornament-Stickereien versehen war, eine schwarze leichte Rüstung, mit teils bescheidenen silbernen Verzierungen. Sonea hatte auch eine Paenula um, ihre war jedoch im Gegensatz zu der von Auxillius schwarz mit dunkelgrauen Stickereien. Statt einer Rüstung war sie bei dem Gewand verblieben, welches sie trug, als sich alle drei vor einem Tag im 'Eternal Dawn' trafen. Ihr elegantes, bordeaux farbiges Kleid mit schwarzen Stickereien, war perfekt für ihren Körper geschneidert. Am Hals und Dekolleté war es etwas ausgeschnitten, so dass man die runenartigen Tattoos erkennen konnte. Zusätzlich hatte sie ihre Haare immer noch zusammen verflochten, so dass keine Strähne ihr ins Gesicht hing. Von allen dreien sah Zion jedoch wie der einzige Krieger aus. Seine durastahl-schwarze Rüstung, welche ihn von oben bis unten bis auf seinen Kopf verhüllte, war ein Sinnbild eines Warlords aus den alten Tagen der Sith gewesen. Auch Zion trug eine Paenula, seine war im Gegensatz zu seinen zwei Begleitern schwarz wie Obsidian. Es gab keine Stickereien oder andere Verzierungen.

Nur wenige Sekunden nachdem sie ein Geräusch eines jaulenden Triebwerkes hörten, wurde auf dem Landefeld der ganze Sand aufgewirbelt. Für einen kurzen Moment konnte man weder etwas durch den Sand sehen oder etwas durch den infernalischen Krach hören. Es war ein ihm unbekanntes Fabrikat eines Truppentransporters, aber eindeutig war es das, was Prada herbeordert hatte. Der Transporter verringerte seinen Lärmpegel und man war wieder in der Lage, vernünftig miteinander zu reden. Dies nutzte Prada auch direkt, um Zion und den Geschwistern jeweils eine Zigarette anzubieten. Stumm schüttelte Zion seinen Kopf und Sonea wies ebenfalls die Zigarette mit einer leichten Handbewegung ab. Einzig Auxillius griff nach einer und gab zusätzlich einen spaßig gemeinten Spruch von sich.

„Mir wären Shento Cigaras lieber, aber wann hat man schonmal die Ehre, von einem Sector Adjutanten eine Runde zu bekommen?“

Zion musste ein freudiges Schnauben unterdrücken. Er hatte wirklich vergessen, was für eine Frohnatur Auxillius war. Auch wenn er sich im Vergleich zu seiner Kindheit verändert hatte, seine Art und seine Wesenszüge waren ihm geblieben. Was in der Welt der Sith sehr beeindruckend war. Die Aufmerksamkeit Zions wurde nun von Auxillius und Prada auf die Neuankömmlinge gerichtet. Denn in diesem Moment kam Major Leista mit 6 Soldaten in voller Kampfmontur auf den Landeplatz. Ohne lange Pausen oder Gerede beluden die schwarz Uniformierten den Truppentransporter. Als sie fertig waren, kamen der Major und zwei Soldaten zu Prada und den Sith. Die zwei Soldaten verluden nun die Sachen der Sith, was außer der massiven Kiste von Zion nicht viel war. Die ganze Aktion hatte weniger als fünfzehn Standartminuten gedauert. Der Major trat zu dem Sector Adjutant und ging ins Stillgestanden und gab seinem Vorgesetzen die Information, dass das Einsatzteam zum Aufbruch fertig wäre. Zusätzlich meldete er, dass das Scharfschützen Squad bereits unterwegs sei und dass sie bei Ankunft ihre Position einnehmen würden. Zion drehte sich nun zu Prada und reichte ihm die Hand.

„Sector Adjutant, wir werden uns wiedersehen, wenn alles vorüber ist.“

Mit einem leichten Nicken drehte Zion sich zum Truppentransport und setzte sich neben die Soldaten. Nur wenige Sekunden später nahmen auch Sonea, Auxillius und Major Leista Platz. Die Turbinen ihres Gefährts erwachten wieder und es stieg in die Luft. Nach wenigen Minuten sprach Zion zum Major, um den Einsatzplan noch ein letztes Mal durchzugehen. Der Plan hatte sich nicht geändert. Vier der sieben PAD Soldaten sollten, wenn nötig, die Rebellen auf der Patrouille ausschalten, aber erst wenn Auxillius die Farm betreten hatte. In der gleichen Zeit schaltet das Scharfschützen Squad auch den Beobachtungsposten aus. Zion würde darauf ebenfalls zur Farm gehen und sie mit Auxillius neutralisieren. Die restlichen drei PAD Soldaten sollten um Sonea eine Sicherung bilden, damit sie sich konzentrieren und ihre Fähigkeiten voll ausschöpfen konnte.
Für Zion war es wichtig, dass alle das Vorgehen kannten. Diese Rebellen würde man auch in einem offenen Kampf besiegen können, aber wer weiß mit welchen Opfern. Und dies war nicht im Sinne des Sith-Executors, er musste hier beweisen, dass sein Zirkel der Beste für eine solche Situation war. Nachdem Zion fertig gesprochen hatte, nickte Major Leista und Zion war beruhigt, einen solch kompetenten Mann an seiner Seite zu haben. Prada verstand es, qualifizierte Männer um sich zu haben. Die restlichen Minuten verbrachten die Sith schweigend. Unter den Soldaten der PAD gab es Anweisungen und Befehle, was jeder nach der Ankunft zu tun hatte. Es dauerte auch nicht lange, dass jeder zeigen konnte, ob er es verstanden hatte. Denn der Truppentransporter wurde langsamer und landete auf einer kleinen Lichtung.



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"Vermutlich nicht allzu oft, Mr. Hyde. Sobald wir mit den Rebellen fertig sind, könnte ich mir jedoch vorstellen, noch die ein oder andere Runde springen zu lassen. Shento sagten Sie? Ist vermerkt."

Mit einem kühlen Schmunzeln fand der Schlächter von Dubrillion Anerkennung sowohl für den flapsigen Spruch des Begleiters von Darth Zion, als auch dessen offenbar nicht allzu bescheidenen Geschmack in Sachen Tabak. Agustin wusste selbst, dass der Genuss von Cigaras eine gänzlich andere Geschichte war, als tagsüber eine Zigarette nach der anderen zu rauchen. Cigaras galten als bei weitem edler und erlesener und ihr Rauch hatte ein deutlich angenehmeres Aroma, anders als das der handelsüblichen Zigaretten, wie Agustin sie seit seiner Jugend bevorzugte. Letztendlich war es nichts weiter als eine Angewohnheit, die noch aus Zeiten stammte, in denen der Bastioner nicht in den gehobenen Kreisen der imperialen Gesellschaft verkehrte. Ob es nun in seinem Büro, unter Gästen oder in seiner Freizeit war, er rauchte nur allzu gerne die selben Zigaretten, die er sich mit 17 Jahren im kleinen Laden um die Ecke in seinem Wohnblock 'besorgt' hatte. Zumal sich der kernige Duft seines Rasierwassers mit dem rauchigen Geruch der Zigaretten perfekt ergänzte und den stattlichen Verwalter alleine schon deshalb in einer mit etlichen Personen gefüllten Räumlichkeit hervorstechen ließ. Hätte irgendeine berühmte Marke ihren eigenen Duft "Prada" auf den Markt gebracht, mit dem berüchtigten Verwalter als Modell und Zugpferd, so wäre das ohne jeden Zweifel sowohl in den Kreisen der militärischen Offiziere, als auch in der Unterwelt der allerletzte Schrei gewesen. Während er in der trockenen Hitze der prallen Sonne den Rauch inhalierte, musste er daran denken, dass all diese Gedanken null und nichtig sein würden, wenn er diesen Kampf verlieren sollte. Also besann er sich wieder augenblicklich der momentan maßgeblichen Dinge und wartete gemeinsam mit der Gruppe des Sith-Ordens auf Letista und die Männer. Dabei schritt er den hell-camouflage lackierten und damit in der Wüste gut getarnten Transporter ab und kniete sich mit seinem teuren Anzug sogar kurz hin, um einen Blick auf den durchwegs gepanzerten Unterboden des Gefährts zu werfen, welches er vor Jahren aufgrund der dubrillianischen Rebellion geordert hatte. Die Ubbrikianer genossen einen herausragenden Ruf als Zulieferer, da ihre Ware zuverlässig und haltbar war, selbst bei permanenter Nutzung unter unwirtlichsten Bedingungen. Und genau dieser Ruf entsprach der Wahrheit, denn das Vehikel, dessen Unterboden der Verwalter gerade untersuchte, war frei von jedem Makel, abgesehen von einigen Kratzern auf der Oberfläche und diversen anderen unwichtigen optischen Makeln. Wenn es schon bald darum gehen würde, die ganzen anderen kleinen Welten des Myto-Sektors mit Kriegsgerät zu versorgen, so würde Agustin seinen militärischen Sonderberater Fondham anweisen, wieder Geschäfte mit den Ubbrikianern zu machen.
Gerade sprach der Agustin noch leise einen Befehl in Richtung
Agatosh, der daraufhin im Inneren des Lagers verschwand und den Sector Adjutanten alleine zurückließ, ehe Major Letista mit den beorderten Soldaten eintraf. Der Verwalter stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen direkt bei seinen Soldaten und nur wenige Minuten später trat der bullige Letista vor ihn.

"Wir sind aufbruchsbereit, Sir. Unser nahe der Rebellen positioniertes Späher-Squad hat zudem Stellung bezogen."

Mit einem kalten Blick nickte der Adjutant knapp, ehe er Darth Zion die Hand gab. Der Sith ließ keinen Zweifel daran, dass er sein Werk vollenden würde und sie sich schon bald wiedersehen würden. Auch ihm nickte der Verwalter zu, ehe der Extinktor abdrehte und den Transporter betrat. Der Major nickte Agustin ebenfalls noch kurz zu, ehe auch er gemeinsam mit den beiden Begleitern des Darth Zion im Inneren des gepanzerten Gefährts verschwand, welches sich nur Augenblicke später mit lodernen und Staub aufwirbelnden Antrieben in die Lüfte erhob und davonschwebte. Der Verwalter hielt sich eine Hand vor das Gesicht, um seine Augen vor dem aufgewirbelten Sand zu schützen und stand mutterseelenallein auf dem Landefeld. Er hoffte, dass die Bewegung der Sith und seiner Soldaten so diskret verlaufen würde, wie nur irgendwie möglich, denn es genügte nur eine einzige verirrte zielsuchende Rakete, um die nächste und deutlich schlimmere Katastrophe zu verursachen. Es lag nicht mehr in seinen Händen, sondern nur noch in denen der Männer, die soeben den Landeplatz verlassen hatten. Glücklicherweise würde der berüchtigte Schlächter nicht allzu lange ungeduldig warten müssen.

Mit zügigen Schritten gelangte er zurück ins Lager, wo er
Agatosh unauffällig am Rand hinter einigen Munitionsbehältern bereitstehend erblickte. Schnell war er bei ihm und wischte sich noch schnell den Staub von seiner Hose, ehe der hünenhafte Chiss eine Luke öffnete, hinter der eine Reihe von steinernen und bröckeligen Stufen in den Untergrund des Lagers führten.

"Da unten, Carsci (Boss)."

"Bin'vi ch'eo k'et (Danke, Sohn). Warte hier."

Der Verwalter klopfte seinem Gardisten lobend auf die steinharte Schulter, ehe er hinunterstieg. Die Luft war hier stickig und der Geruch von diversen Abfällen und Abgasen lag in der Luft, dennoch genoss Agustin die erfrischende Kühle. Er vernahm, wie der Chiss die Luke wieder schloss und nach wenigen Augenblicken der totalen Dunkelheit flackerten ein paar und äußerst spärlich leuchtende Lichter an der Decke auf. Direkt gegenüber von ihm, am anderen Ende des unterirdischen Ganges, lehnte ein gedrungen anmutender Kerl, in etwa in seinen Fünfzigern, an der Wand. Über einer gewöhnlichen schwarzen Anzughose mit schwarzen Stiefeln trug er ein weißes Hemd, darüber eine schwarze Weste und braune Hosenträger. Chuck Naugh wirkte wie der typische Ordnungshüter aus einem alten Holonet-Streifen und weniger wie der Kerl, den Walder Fondham in Agustins Namen schon des öfteren genutzt hat, um gewisse Probleme zu beseitigen. Bei dem unscheinbar wirkenden Mann handelte es sich um einen ehemaligen Sector Ranger mit herausragender Abschussquote, der sich inzwischen zur Ruhe gesetzt hat und sein breites Netz an Informanten und Kontakten in sämtlichen imperialen Behörden dazu nutzte, diskret Informationen an Männer wie Agustin zu verkaufen. Bisher hatte er Chuck noch nicht persönlich getroffen, den Walder Fondham seit über zwanzig Jahren kannte und durch den die PAD unter anderem an den Chiss Agatosh gelangen konnte.

"Wie schön Sie endlich persönlich kennen lernen zu dürfen, Agustin. Ich hoffe doch sehr, dass ich Ihnen mit Ihrem verloren gegangenen Präfekt helfen konnte."

Wurde Agustin schon auf halbem Weg begrüßt. Vermutlich wusste der Ranger schon um den Mord an Kuvait Bescheid, den Agustin eigenhändig inszeniert hatte. Inzwischen war er am Ende des Ganges angelangt und begrüßte den Informanten knapp.

"In der Tat. Doch ich habe Sie nicht hierher gebeten, um Ihnen persönlich dafür zu danken."

Damit ging Agustin so ziemlich über die Angelegenheit des Präfekts hinweg und machte beim Wort "hierher" eine knappe Geste in Richtung der rostigen Container, die einige meter neben den beiden Männern standen. Es störte ihn nicht, in Hinterzimmern, Müllhalden oder irgendwelchen Gossen seine Machenschaften zu erledigen. Wie es in dieser Hinsicht bezüglich Chuck Naugh stand, konnte er noch nicht einschätzen. Der gedrungene Mann mit dem halb kahlen Kopf und dem auffälligen Bart in seinem Gesicht lächelte nur knapp und winkte ab.

"Damit habe ich gerechnet. Womit kann ich Ihnen behilflich sein?"

Irgendwie sträubte sich Agustin, einen Mann in seine Angelegenheiten einzuweihen, den er kaum kannte. Andererseits hatte er ein gewaltiges Problem, welches er so schnell wie möglich lösen musste und wenn er daran dachte, dass er hierfür auch schon die Dienste der Black Sun in Anspruch genommen hatte, war ein von Fondham geschätzter Freund wie Chuck wohl ein geringeres Übel. Folglich verdrehte der Verwalter kurz seine grauen Augen, ehe er seine klare Stimme erhob, die hier im Untergrund an den Wänden wiederhallte.

"Ich vertraue mich Ihnen an, Chuck, weil Walder Fondham Sie bisher nur in den allerhöchsten Tönen gelobt hat und Sie mir dutzende fähige Männer für die PAD geliefert haben. Diese Männer haben bereits Aufgaben für mich verrichtet, zu denen keine anderen Soldaten im Stande gewesen wären. Und keiner von denen hat je bei den Behörden oder gar meinen Vorgesetzten gesungen. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich mich Ihnen anvertrauen kann und wir gemeinsam dafür sorgen können, dass der Myto-Sektor in unsere Hände fällt. Denn dann stehen uns endlich alle Türen offen."

Kurz ging der Verwalter in sich und musterte den Mann vor ihm, der gar nicht so gefährlich aussah, wie er es ohne jeden Zweifel war. Stattdessen stand er nur dort und hörte Agustin zu, wobei er ab und zu verständnisvoll nickte.

"Deshalb möchte ich Sie an meiner Seite wissen, Chuck. Weder Fondham noch mein treuster Freund Clanton wissen von den Problemen, die ich Ihnen anvertrauen werde."

"Ich bin ganz Ohr."

"Mein Vorgesetzter Moff Klaasen hat gewisse Teile meiner Vergangenheit aufgedeckt, die mich ihm gegenüber erpressbar machen. Natürlich...ich habe in meiner Vergangenheit unzählige Grenzen überschritten, ohne Frage, genauso Ihr Freund Walder Fondham. Doch wenn ich mir in einer Sache gänzlich sicher bin, dann darin, dass ich, Frank und Walder keine Spuren hinterlassen haben. Es muss eine undichte Stelle geben und ich möchte, dass sie herausfinden, wer die verdammte Ratte ist. Präfekt Kuvait war ein Einfall meinerseits und als ich durch Sie davon Wind bekommen habe, dass er jahrelang auf Coruscant lebte, war ich mir beinahe sicher. Jedoch wusste er zu wenig, zu wenig, um den Moff über jede verdammte Kleinigkeit meiner Vergangenheit zu instruieren. Irgendwo, direkt in meinen engsten Kreisen, treibt eine dreckige kleine Ratte ihr Unwesen und ich möchte, dass Sie Ihre Kontakte spielen lassen und verdammt nochmal herausfinden, wer von meinen Leuten mich gef*ckt hat. Sind Sie an Bord?"

Mit seinen kalten Augen musterte Agustin den ehemaligen Sector Ranger, der nach kurzem Überlegen zustimmte und Agustin die Hand reichte.

"Sie wissen, wie Sie mich erreichen können."

Jetzt schlich sich endlich ein glattes Lächeln auf das sonst so emotionslose Gesicht des Schlächters von Dubrillion, der sich heute fühlte, als sei er zu neuem Leben erweckt worden. Irgendwie genoss er diesen Tag und jetzt, wo er einen Trumpf im Ärmel hatte, einen Geist, der für ihn im tiefsten Dreck wühlen würde, hatte er wieder Hoffnung, doch noch gewinnen zu können. Chuck bückte sich kurz und reichte Agustin dann eine unter seinem Sakko versteckte kleine hölzerne Box. Dann verschwand Agustin wieder und ließ seinen neuen und äußerst wertvollen Verbündeten zurück, der nur wenige Minuten später unbemerkt verschwinden würde. Inzwischen war genug Zeit vergangen und das Piepsen seines Comlinks riss den Verwalter aus seinen Gedanken zurück ins Hier und Jetzt. Es handelte sich um Darth Zions Attacke auf die Rebellen und Seite an Seite neben dem Chiss Agatosh schritt der Schlächter von Dubrillion zurück auf das Landefeld, wo vier weitere Truppentransporter und sein schwarzer Panzergleiter bereitstanden. Ohne große Umschweife stieg der kaltblütige Verwalter in seine Limousine, Agatosh in den Transporter davor, ehe sich das Konvoi seinen Weg durch die Wüste zu bahnen begann.


Dubrillion - südlicher Teil der Provinz Santa - Konvoi des Sector Adjutanten - Agustin Prada, Agatosh, Soldaten (PAD)








 
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Die sechs Männer der PADs schwärmten aus und legten eine provisorische Rundumsicherung an. Darauf folgten ihnen der Major, Sonea und Auxillius. Zion ging noch zu seiner Kiste und öffnete sie. Er erblickte seinen Kriegshammer. Es war ein mächtiger Streithammer aus schwarzen Durastahl mit Verzierungen aus Gold und dezenten blutroten Rubinen. Die Waffe war mit ihren 1,90 Metern größer als manche Menschen und mit ihren 16 Kilogramm kein Leichtgewicht. Zusätzlich zu dem Hammerkopf hatte der Streithammer einen Schlagdorn, der in der Lage war, einen ausgewachsenen Menschen von unten bis oben aufzureißen. Mit dem Streithammer in einer Hand drehte er sich um und ging Richtung Ausgang. Durch die trainierten Muskeln war es für Zion keine Herausforderung, diese Waffe locker zu tragen. Er schaute auf die Geschwister und dann auf den Major.


„Wir brechen auf, in wenigen Minuten dürften wir wieder ein Zeitfenster haben, um die Patrouillen abzufangen. Jeder soll sich seine Sachen schnappen und los geht’s.“

Der Major sprach zu seinen Männern, worauf sich vier PAD Soldaten in Marsch begaben. Das waren die vier Soldaten, die falls nötig, die restlichen Patrouillen ausschalteten sollten. Darauf kam der Major mit den übrigen zwei Soldaten und nickte Zion zu, dass sie bereit seien. Mit einem kurzen „Dann los!“ drehte Zion sich in die Richtung, wo die Farm stehen sollte und ging los. Der kleine Marsch dauerte drei bis vier Standardminuten und endete in einem Wäldchen vor der Farm. Das Ziel war noch gut einen Kilometer entfernt, doch war es in Sichtweite und solange die Gruppe im Wald blieb, war sie auch vor den Augen der Rebellen geschützt.
Sonea
begab sich, ohne ein Wort zu reden oder einen Befehl von Zion in den Schneidersitz und schloss ihre Augen. Zion, welcher sich nun auf seinen Streithammer abstützte, war gespannt wie sich ihre Fähigkeiten auf den Kampf auswirken würden. Da er diese Technik bisher noch nicht mitbekommen hatte. In diesem Moment war sie jedoch relativ wehrlos, daher sollten die drei PAD Soldaten Sonea verteidigen falls nötig. Ohne viel Zeit zu verlieren, gab der Major an seine zwei Männer Befehle und alle drei Soldaten begaben sich in eine Rundumsicherung für Sonea. In der Zwischenzeit hatte Auxillius seine gute dunkelgraue Paenula gegen einen alten, zerflederten Sith-Umhang eingetauscht. Er zog seine Kapuze über und ging in Richtung Farm los. Kurz bevor er außer Hörweite war gab er noch einen typischen Auxillius Kommentar von sich.

„Ich bin schon gespannt wie du in das Geschehen eingreifen willst. Aber lass dir nicht zu viel Zeit, sonst mach ich den Laden allein klar.“

Mit einem Lachen drehte er sich wieder zur Farm, fasste mit seiner Hand in den Dreck und strich damit über sein Gesicht. Danach fing er an leicht zu schwanken und etwas zu humpeln. Mit seinem zerschlissenen Mantel war die Täuschung eines hilfesuchenden Mannes perfekt gewesen. Auxillius kam dem Ziel immer näher und circa 200 Meter vorher wurde er von drei bewaffneten Rebellen aufgerufen.

„Hey du, stehen bleiben! Was willst du hier?!“

Nun war es soweit, Auxillius hatte Kontakt mit den Rebellen. Sie waren etwas nervös und wussten nicht genau, was jetzt weiter passieren würde. Auxiliius ließ ihnen auch keine weitere Zeit, sich zu sammeln und fing an hektisch und aufgelöst zu reden.

„Ich muss da rein…sofort. Dieses miese Biest hat mich angegriffen…eine Bestie…helft mir bitte!! Ich kann nicht mehr…!“

Auxillius knickte ein, so dass einer der Rebellen zu ihm kam und ihm aufhalf.

„Los, helft ihm, wir gehen rein. Die Kings werden schon wissen, was wir mit ihm machen sollen.“

Auxillius, unterstützt von den drei Rebellen, ging nun zum Eingang des Farmhauses. Dort angekommen wurden die vier Männer hereingelassen. Jetzt war Auxiliius vier weiteren Rebellen ausgeliefert und nun hieß es auf Zeit zu spielen, beziehungsweise zu improvisieren. Ein Rebell kam auf Auxillius zu und wollte wissen, was passiert war. Wieder mit seiner verzweifelten Stimme schluchzte der Sith zu dem Rebellen.

„Es war riesig! Es war, es war, es war…fürchterlich, so etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen…!!! Ich hoffe, dass ich es nie wieder sehen muss… nie wieder. Gebt mir Schutz…bitte…bitte, ich mache alles was ihr wollt…“

Auxillius spielte seine Rolle perfekt, er sabberte vor Aufregung und rotzte vor Angst. Sogar eine Träne konnte er sich aus seinen Tränenkanälen drücken. Plötzlich hörte der junge Sith ein immer lauter werdendes Geräusch. Es klang so, als wenn jemand einen Pflug auf dem Boden hinter sich herzog. Auxillius bewegte sich gekonnt unauffällig, so dass nun fünf Rebellen zwischen ihm und der Tür waren. Als der Sith vernahm, dass dieses kratzende Geräusch verstummte, bewegte er sich erneut und genau hinter einen weiteren Rebellen.

„Ohhha, ich glaube es ist hier…Tschuldigung.“



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[ Dubrillion - südlicher Teil der Provinz Santa - Rebellenfarm - ehemaliger Stall - Sera und NPCs ]

Im Grunde war es hier einfach. Tag für Tag, Abend für Abend gingen sie hier ihren Kriegsspielchen nach. Noch vor ein paar Jahren hatte die ‚Schware Rache‘ eine ganze Reihe von Erfolgen gefeiert. In gewissen Kreisen wurden sie zu jener Zeit als Helden gefeiert, die ihr Leben für den Kampf um die Freiheit gaben. Aus mehr offenen Unterstützern, als sie zählen konnten, waren nun wenige Dutzend geworden. Die Erfolge hatten sich eingestellt. Von wegen Freiheitskämpfer. Nunmehr waren sie nichts weiter als Terroristen. Nicht, dass es Sera störte, was sie alle waren. Doch zumindest konnte sie die Wahrheit sehen. Manche - vielleicht die meisten - waren hier aus Idealismus. Sie glaubten tatsächlich daran, für etwas Gutes zu kämpfen. Manche waren hier, weil sie keine andere Wahl hatten. Aus der Gesellschaft ausgestoßene Womp-Ratten, die einfach nirgendwo anders mehr hin konnten. Zu jenen hatte Sera auch einst gehört. Doch nun war sie wieder wer. Gerade zu jener Zeit, doch auch jetzt noch war sie unter ihren Leuten eine gemachte junge Frau, die manche bewunderten, manche fürchteten und manche begehrten. Auf welche Weise auch immer, sie fand für gewöhnlich einen Weg, die Leute dazu zu bringen, das zu tun, was sie von ihnen wollte.

Irgendetwas an diesem Tag störte Sera. Das war eigentlich nicht ungewöhnlich, irgendwas störte sie schließlich immer. Ob es nun das dürftige Essen, der Mangel an erheiternden Gesprächspartnern oder schlichte Langeweile war. Aber heute war es anders. Ein ungutes Gefühl lag in der Luft, und wenn sie auf etwas vertrauen konnte, dann auf ihre unguten Gefühle.

„Hier stinkt’s.“

Eben noch hatte sie zweien ihrer Kammeraden über einem Dejarik-Spiel gebrütet. Einer von ihnen hob instinktiv seinen Kopf und sog geräuschvoll Luft durch die Nase ein. Sera hob sich von dem ranzigen Sessel und schritt zielstrebig auf die Tür zu, die hinaus in den Hof führte.

"Ich riech‘ nichts“, sagte der, der der Tür am nächsten Saß. „Vielleicht ist der Wasserfilter wieder verstopft“, sagte der andere.

„Hier hat’s schon immer nach Regen gestunken“, beendete Sera nach einer kurzen Überlegungsphase das Gespräch. Was sie damit meinte, ließ sie offen. Ohne ein weiteres Wort schritt sie hinaus in den Hof. Heute würde es soweit sein. Das sagte ihr das ungute Gefühl inzwischen glasklar. Es war eigentlich überfällig. Das Imperium hatte weder Geduld, noch Gnade im Umgang mit der ‚Schwarzen Rache‘ gezeigt. Eine schlecht verteidigte Farm, irgendwo im Wald zwischen ein paar Hügeln - das war weder Festung noch Versteck. Dennoch zuckte sie zusammen als der erste Schuss fiel. Irgendwo draußen vor der Mauer schrie jemand. Sera hatte jedoch keine Zeit sich damit zu beschäftigen. Sie musste hier weg. Sollten doch die anderen für ihre bescheuerte Rebellion sterben. Sie war viel zu jung zum Sterben. Zu klug, zu gewitzt. Achja, zu schön. Das hatte sie fast vergessen. In den Holo-Dramen starben die jungen Schönheiten nie. Für manche war das Leben eine Schlampe, für Sera war es so eine Art Holo-Drama. Deswegen würde es auch heute nicht enden.

Überall traten ihre bewaffneten Kammeraden aus den Gebäuden. Für Mert, dem gutgläubigen und dickbäuchigen Schwachkopf, setzte sie ein Gesichtsausdruck zwischen panischer Todesangst und schützenswerter Unschuld auf.

„Ich hab‘ keine Knarre!“

Selten hatte sie jemanden so bereitwillig seine Lebensversicherung aus der Hand geben sehen. Nachdem er ihr seinen Blaster überlassen hatte und davongetrottet war (wahrscheinlich unschlüssig darüber, wie er sich nun verteidigen sollte), setzte Sera erneut ihre entspannt-gleichgültige Miene auf. Inzwischen hörte sie auch, dass etwas im Wald auf der Rückseite vor sich ging.

„Scheiße.“
Eine Verkomplizierung, aber noch lange kein Grund zu echter Panik. Flucht war vom Tisch. Natürlich hatten die Imperialen sie umstellt. Alles andere wäre auch irgendwie enttäuschend gewesen. Plan B führte sie die steinerne Treppe seitlich des Haupthauses hinauf.

„Ich muss zu Den-Vo und Nebula!“, kreischte sie jedem (gespielt) panisch ins Gesicht, der sich anschickte sie zu fragen, wohin sie gehen wollte. Das war nicht einmal gelogen. Den-Vo Jadom und Nebula Yst waren die beiden höchsten Tiere auf dieser Farm. Was auch immer Salazar, ihr Anführer, der Regenbringer, sich bei dieser Wahl gedacht hatte - war ja auch völlig egal. Sera wäre niemals so dumm gewesen, irgendeine Art von Verantwortung zu übernehmen. Solange Salazar noch bei ihnen war, hätte sie ihn als Lebensversicherung ausgewählt. Da er aber nicht mehr da war, blieben nur noch die Stellvertreter.
„Sera!“, stöhnte Nebula als sie in die ‚Kommandozentrale‘ trat. Eigentlich war es ein altes Schlafzimmer, dass man mit Kommunikationsgeräten und dürftigem Kartenmaterial einen neuen Anstrich verpasst hatte. „Gut, dass du hier bist. Übernimm das östliche Fenster.“ Sera nickte knapp, bewegte sich jedoch nicht vom Fleck. Nebula war eine Frau mittleren Alters. Lange blonde Haare, in einem scheußlich ausgefranztem Zopf verflochten, trieften nur so vor Nässe. Dem Geruch nach Angstschweiß. Sie wusste, dass sie dran war. Den-Vo hingegen hatte eine entschlossene Mimik. Er war der Idealist schlechthin. Für nichts in der Galaxie würde er ihre Sache verraten.

„Ans Fenster!“, brüllte Nebula erneut. Sera schoss ihr ins Gesicht. Sah nicht schön aus. Prinzipiell hatte die alte Frau mehr zu sagen als Den-Vo, aber wen würde das interessieren? Er war der bessere Sündenbock. Stolz, ein kräftiger Mann um die Vierzig. Er wäre nicht einmal schlau genug, irgendwas von dem zu leugnen, was die ‚Schwarze Rache‘ so verbrochen hatte. Und das allerbeste: Nun würde er mit aller Inbrunst aussagen, dass Sera eine Verräterin war. Bevor er irgendwie reagieren konnte, hatte sie ihren Blaster bereits auf Betäubung gestellt und ihn schlafen geschickt. Irgendwann würde jemand hereinkommen und nach ihnen sehen. Entweder waren es die Imperialen, dann hätte sie ein gutes Pfand zur Verhandlung parat. Und wenn es die eigenen Leute waren, hätte sie noch mehr leblose Beweise für ihre plötzlich einleuchtende Treue zum Imperium.

[ Dubrillion - südlicher Teil der Provinz Santa - Rebellenfarm - Kommandozentrale - Sera und NPCs ]
 
- Dubrillion - Lager des 12. Regiments der PAD - Agatosh, Sector Adjutant Prada, Soldaten der PAD (NPCs) -

Seitdem der Chiss nahezu täglich Seite an Seite mit dem gefürchteten Schlächter Dubrillions schritt, fühlte er sich zum ersten Mal in seinem Leben als Teil von etwas Wichtigen. Das Schattenkind von Avidich hatte schon als junges Kind seine beiden Familien verloren, musste sich auf den dunklen Straßen seiner Heimat durchbeißen und wurde als Sklave von einem Herren zum nächsten verscherbelt. Nie wurde er als etwas anderes gesehen, als eine wilde Bestie, ein Schauobjekt für seine Herren und deren Gäste. Ein wertloses Monster ohne Emotionen und eigenen Willen, lediglich dazu programmiert, den Herren zu dienen und deren Qualen zu durchstehen. Wäre es nicht Sector Ranger Chuck Naugh gewesen, einer seiner drei Ziehväter, der dem twi'lekschem Piraten Swerin vor Agatosh's Augen zwischen die Augen geschossen, dessen niederträchtige Crew überrumpelt und sich daraufhin des jungen Chiss angenommen hatte, so hätte sich der blaue Berg irgendwann von seinem Leid selbst befreit. Ein paar Sekunden der Qual durch einen gezielten Schnitt, dann wäre alles vorbei gewesen. Erst als Agatosh durch den Ranger im Verborgenen nach Dubrillion gebracht wurde, wo er dann seinem zweiten Ziehvater Walder Fondham vorgeführt wurde, hatte sein Leben einen neuen Sinn gewonnen. Der blaue Hüne wurde als Spezialeinheit für die PAD rekrutiert, ein Geist, der jeden Auftrag erledigte und dafür Jahre später dadurch belohnt wurde, in die Garde seines dritten Ziehvaters Agustin Prada aufgenommen zu werden, ein Mann, der förmlich prädestiniert dazu schien, zu herrschen und den Wandel zu bewirken, den die Galaxie so dringend benötigte. Schon nach wenigen Tagen sprach der Carsci mit ihm in der Sprache des Cheunh. Der Verwalter mit den toten Augen hatte einige Brocken der Sprache der Chiss gelernt, um mit seinem treuen Diener zu reden, um ihn zu verstehen. Eine Zeichen der Wertschätzung, welches Agatosh noch nie zuvor von einem Menschen entgegengebracht wurde, der so weit über ihm stand. Der Chiss hatte seine Bestimmung darin gefunden, an der Seite dieses Mannes zu stehen und ihn vor seinen Feinden zu beschützen, die laut dessen Aussagen außerhalb imperialer Grenzen die Fäden zogen.


Mit seinem DC-15A Blasterkarabiner im Anschlag betrat er gemeinsam mit seinem Anführer das Landefeld, wo sich bereits weitere Transporter und der Gleiter Pradas formiert hatten. Irgendwie fühlte sich Agatosh unwohl dabei, dass er der einzige der Garde war, die Prada ins feindliche Territorium begleiteten. Er hatte schon Seite an Seite mit den Soldaten der PAD gekämpft, schließlich bestand die gesamte Garde aus ehemaligen Männern dieser, doch voll und ganz verlassen konnte und wollte er nur seinen Brüdern und Schwestern in der Garde. Wann immer die Garde in Erscheinung trat, verrichtete der Sector Adjutant ein Werk, welches der größeren Sache diente. So wie damals im Landsitz des schwachen Mannes und seiner Familie.

Ein Soldat öffnete dem Adjutanten die Tür ins Innere seines schwarz glänzenden Gleiters. Der blaue Berg reichte seinem Boss noch dessen versilberte RK-3 Blasterpistole, ehe Prada in seinem persönlichen Panzergleiter verschwand und sich die Türen mit den schwarz getönten Scheiben schlossen. Mit seinen leblosen roten Augen nickte er den übrigen versammelten Soldaten zu, die daraufhin alle in den Truppentransporter vor dem Gleiter stiegen. Der hünenhafte Chiss lief an deren Spitze und nahm sofort am vorderen Ende der Sitzbänke platz, legte das Sicherheitsgeschirr um und spürte, wie keiner der Soldaten sich traute, ihn anzusehen. Im Inneren des Transporters herrschte totale Stille, als dieser startete und sich das Konvoi seinen zwanzig minütigen Weg durch die staubige Wüste des dubrillianischen Südens bahnte. Das Gebiet war fernab jeder Zivilisation und ein Hinterhalt nicht ausgeschlossen, daher der gewaltige Konvoi als Sicherheitsmaßnahme. Doch niemand traute sich, dem militärischen Tross entgegenzutreten, also erreichten sie schon bald den kargen Wald, hinter dem die Farm lag. Wie befohlen nahm Agatosh den schwarzen Gardistenhelm und zog ihn sich über, denn die Kameras der Imperialen sollten keinen der Gardisten je auf ihren Bildern zeigen und gleich gar nicht eines von deren Gesichtern. Nur noch ein, zwei Minuten trennten sie von ihrem Ziel.

- Dubrillion - Kleiner Wald im Süden der Provinz Santa - Nahe der feindlichen Position - Konvoi des Sector Adjutanten - Agatosh, Sector Adjutant Prada, Soldaten der PAD (NPCs) -
 
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Nur wenige Meter von Sonea, dem Major und den zwei PAD Soldaten entfernt hockte Zion an der Waldnarbe und schaute in Richtung der Farm. Sein Streithammer stand rechts von ihm im grünen, noch mit Tau bedeckten Gras, der Griff zeigte schräg in die Höhe. Auxillius hatte gerade einmal zwei Minuten gebraucht, bis er von der Patrouille abgefangen wurde. Und wie geplant ertönte der Schuss des Scharfschützen Squad, als Auxillius in der Farm verschwand. Nun erhob sich der massige Hüne und griff nach seinem Kriegshammer, welchen er auf seinen Rücken schnallte. Mit einer Handbewegung zog er die Kapuze seiner obsidianschwarzen Paenula über seinen Kopf und ging auf sein Ziel los. Durch seine Kleidung und durch den schwachen Dämmerungsnebel wirkte Zion wie ein schwarzer Schemen.


Auf seinem Weg spürte Zion nun eine leichte Veränderung in seiner Einstellung, er wurde noch optimistischer und siegessicherer als zuvor. Bisher war Zion nicht wissentlich zu dem Vergnügen gekommen, an einer Schlacht mit der Unterstützung von Kampfmeditation teilzunehmen. Auch wenn Sonea noch keine Meisterin in dieser Technik war, konnte man einen Unterschied deutlich spüren und wenn Zion bereits diesen Moral Schub bemerkte, wie fühlten sich dann die Rebellen erst.

Aus Richtung der Farm hörte man wie Hektik aufkam und ab und zu einen Aufschrei. Dies bestätigte Zions Vermutung zu Soneas Fähigkeiten. Da Zion der Farm immer näher kam spürte er auch langsam die Angst und die Verunsicherung der Rebellen. Knapp vierzig Meter vor dem Eingang des Haupthauses nahm Zion seinen Kriegshammer in seine Rechte und ließ den Schlagdorn leicht in den Boden einsinken und zog ihn die restlichen Meter hinter sich her. Dieses kratzende Geräusch war unangenehm in den Ohren und brachte Zion immer mehr in Kampfmodus. Er fühlte sich überschwänglich und motiviert wie schon lange nicht mehr. Eine Begebenheit die verwunderlich war, da dies einer der etwas leichteren Aufträge war, die Zion die letzte Zeit erledigen musste. Wieder einmal war er über Soneas Technik begeistert und verblüfft, wie gut sie wirkte. In wenigen Sekunden würde das Gemetzel anfangen denn nun stand Zion vor der Tür des Haupthauses, in der Auxillius verschwunden war. Zion nahm den Streithammer in beide Hände und ließ seine Körperkraft mit der Macht verstärken. Diese Fähigkeit kostete ihn kaum Anstrengung, dass dies bereits zu einer Art Selbstverständlichkeit geworden war. Nun schwang Zion den schwarzen Durastahl-Hammer und am höchsten Punkt in der Luft blieb er für einen kurzen Moment stehen. Mit voller Kraft, unterstützt von der Macht, schlug Zion den Kriegshammer gegen die Tür des Haupthauses der Farm, welche aus Metall war. Mit einem lauten Dröhnen krachten die metallische Tür und der schwarze Hammer aufeinander. Die Tür konnte der geballten Kraft, die der Kriegshammer übertrug, nicht standhalten und wurde in das Rauminnere geschleudert. Zion hörte einen Schrei und ein erschöpftes Ausatmen und wusste, dass jemand von der Tür getroffen wurde. Für den ersten Augenblick konnte der Sith-Executor nicht sehen was im Haus geschah. Zu viel Staub und Dreck wurde bei dem Schlag aufgewirbelt und hatte den ganzen Eingangsbereich verdeckt. Erst als zwei blutrote Lichtbalken die staubige Luft durchschnitten, konnte man leicht die Silhouette erkennen. Nun wusste Zion, wo sich Auxillius genau befand und der Sith-Executor konnte sein Vernichtungswerk anfangen. Mit einem Machtstoß zu seiner Linken schleuderte er den nächstgelegenen Rebellen gegen eine Wand, was ein lautes Knirschen hervorrief. Kaum hatte Zion diesen abgegeben schon schlug er mit seinem Kriegshammer auf die nächste Silhouette und konnte ein dumpfes Stöhnen vernehmen. Mit einer schnellen Drehung zerschlug Zion einen weiteren Rebellen und konnte zusätzlich eine Silhouette, die zwischen ihm und seinem Ziel war, erwischen. Kurz darauf schleuderte er noch zwei weitere Machtstöße auf herumstehende Rebellen. In der ganzen Zeit, die nicht länger als wenige Sekunden gedauert hatte, waren die roten Lichter der zwei Lichtschwerter von Auxillius in dem Staub herumgetanzt und gaben dem ganzen Szenario eine düstere Note. Als sich der Dreck und der Staub zum größten Teil gelegt hatten, schaute Zion in die glänzenden Augen von Auxillius. Um sie lagen mehrere Leichen und Leichenteile von Rebellen. Es war keiner der neun Rebellen am Leben geblieben, die Auxillius bei seiner Ankunft in Empfang genommen hatten.

„Schön, dass wir es einrichten konnten, Anis. Ich dachte schon ich habe den ganzen Spaß für mich allein. Schade eigentlich, ok was nun?“

Ein Mundwinkel zog sich hoch und Zion fixierte Auxillius.

„Wir teilen uns auf, du übernimmst den Stall und die Scheune. Jeder der noch kämpft wird getötet und wenn sich einer ergibt, überprüfe ob er ein höheres Tier ist, wenn nicht… töte ihn. Im nächsten Raum ist die Küche. Da sammeln wir uns wieder. Dann los!“

Nach einer Sekunde Pause sprach Zion noch einmal.

„Noch was…benutze diesen Namen nicht.“

Der heißspornige Freund grinste nur zu Zion und ging mit den zwei blutrot leuchtenden Lichtschwertern seiner Wege. Mit einem leichten Kopfschütteln und einem angedeuteten Grinsen widmete Zion sich seinem Part der Säuberung. Mit beiden Händen den Kriegshammer im Anschlag fing Zion mit der Unteren Etage des Haupthauses an. Die Gegenwehr war geringer ausgefallen, als Zion gedacht hatte. Lediglich fünf Rebellen hatten sich ihm mehr oder minder entgegengestellt. Keine einziger war eine wahre Bedrohung für Zion gewesen, jeder einzelne war bis ins Mark mit Angst erfüllt. Sonea macht ihre Arbeit gut und Zion war dankbar, dass er dadurch so ein leichtes Spiel hatte. Der Zweite Teil der Stürmung war beendet, das untere Geschoss war gereinigt. Nun fehlte nur noch die letzte Etage. Zion stand vor der Treppe und konnte die wild durcheinanderrufenden Stimmen hören. Es sah so aus, als hätten sich einige Rebellen am oberen Teil der Treppe in Stellung gebracht und warteten nur darauf Zion zu erschießen, wenn er die Treppentür durchtrat. Für einen kleinen Moment konzentrierte sich Zion und versuchte die ungefähre Position der verschanzten auszumachen. Er spürte sie, ihre Unsicherheit, Zion roch ihre Angst und dies nährte seine eigene Kraft. Mit zusätzlicher Unterstützung durch die Macht, welche sich durch seine Oberarme zog, schleuderte Zion den Streithammer durch das Holz auf die Position der Rebellen. Direkt nach dem lauten Scheppern stürzte Zion auf die Position und erledigte die Rebellen, welche noch nicht außer Gefecht waren. Zwei bis drei kraftvolle Machtstöße waren dazu nur nötig und fünf weitere tote Rebellen säumten Zions Weg.

Der Sith-Executor griff nach seinem Hammer und ging im oberen Geschoss auf die zwei verbliebenen Räume zu. Durch die Macht spürte er Anzeichen von zwei Lebewesen aus einem der zwei Räume, eins der Lebewesen war bewusstlos, das andere nicht. Zion nahm den Hammer in seine linke Hand und streckte seine rechte nur minimal zu der Tür, wo die zwei Wesen sich befanden. Zion konzentrierte sich auf die Person, welche nicht bewusstlos war und trat an die Tür. Mit einem starken Tritt brach er sie auf und schaute sich im Raum um. Er sah Karten an den Wänden, Technik Kram auf den Tischen, eine Leiche mit einem Kopfschuss, einen Mann auf dem Boden und eine junge Frau (Sera) mit einem Blaster in der Hand. Nur konnte sie diesen Blaster nicht benutzen, da Zion sie mit einem Machtgriff festhielt. Genaugenommen ihre Arme und Beine, so stark, dass sie noch stehen konnte aber sich nicht wegbewegen. Zion schaute die Frau mit seinen orangenen Augen ein paar Sekunden lang an.

„Lass die Waffe fallen!“

Seine tiefe Stimme angsteinflößend und gebieterisch.

„Was soll diese Scharade hier?! Du hast nur eine Chance zu erklären und sie entscheidet ob du lebst oder stiebst! Ähm, ich meine stirbst!“

Zions Blick blieb weiter starr und fixiert auf die in der Macht gefesselte Frau.




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[ Dubrillion - südlicher Teil der Provinz Santa - Rebellenfarm - Kommandozentrale - Sera und NPCs ]

Verfluchtes Imperium. Verfluchte Rebellen. Konnte sie nicht einfach mal ihr Leben leben, ohne dass ihr jemand einen Strich durch die Rechnung machte? Diese ganze Situation war schlicht gesagt beschissen. Sera konnte hier ohnehin niemanden leiden. Weder für sie, geschweige denn die Galaxis würde es einen Unterschied machen, wie viele von denen hier heute umkämen. Die Hauptsache war, dass sie sich nicht unter ihnen befinden würde. Daran hatte sie allerdings berechtigte Zweifel, denn ihr Plan war alles andere als sicher. Keiner konnte wissen, ob die Imperialen sich auf einen Deal einlassen würden. Vor ein paar Minuten war sie noch recht zuversichtlich gewesen, aber irgendetwas hatte einen Schalter in ihrem Inneren umgelegt. Was würde die Speichellecker des Imperators daran hindern, hier einfach in diesen Raum zu marschieren und ihr eine heiße Ladung konzentrierter Energie durchs Hirn zu pusten, sobald sie Sera zu Gesicht bekämen?

Seufzend ließ sich die zierliche junge Frau auf einen Stuhl am Schreibtisch gegenüber der Eingangstür fallen. Eine andere Antwort als ‚gar nichts‘ wollte ihr auf Gedeih und Verderb nicht einfallen. Hatte das hier denn überhaupt noch einen Sinn? Von draußen im Hof drangen die Todesschreie ihrer Lebensabschnittskammeraden durch Türen und Fenster. Jeder einzelne von ihnen ließ ihre mandelförmigen Augen nervös von einer Himmelsrichtung in die andere schnellen, je nachdem woher die Geräusche gerade kamen. Erst nach einer Weile blieb Seras Blick an dem Blaster in ihrer Hand heften. Wäre es nicht viel einfacher, ihrem Leben hier und jetzt ein Ende zu bereiten?

Ohne groß weiter nachzudenken fuhr ihre Hand nach oben und richtete den Lauf ihrer Waffe an die Schläfe. Ihr Zeigefinger zuckte leicht, doch die vollendete Bewegung wollte ihr einfach nicht gelingen. Angestrengt kniff sie daher erst die Augen, dann die Lippen zusammen und machte ein knurrendes Geräusch. Es wäre doch so schnell vorbei gewesen. Ein abknicken des Fingers genügte. Wenn sie überhaupt einen Schmerz empfinden würde, dann doch nur für den Bruchteil eines Wimpernschlages. Aber sie wollte nicht sterben. Nicht, solange es noch eine Chance gab, dass ihr Plan gelänge. Ihre inzwischen zitternde Hand knallte auf den Tisch und es war, als würde sie aus einer Trance oder einem Traum erwachen. Keuchend schnappte sie nach Luft. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sie den Atem angehalten hatte. Was war nur mit ihr los? Im Normalfall hatte sie selbst in Augenblicken größter Verzweiflung einen Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten, oder im Zweifel ihr glückliches Händchen. Von einer Sekunde auf die andere war ihre Zuversicht, ihr Wille zu kämpfen und sogar die Motivation zu leben auf eine unnatürliche Weise geschwunden, die sie sich nicht erklären konnte.

„Ahhhhhh!“ Die gegen die Rebellion rebellierende Rebellin kreischte in hohem Ton, raufte sich die Haare mit beiden Händen und stampfte mit den Füßen mehrmals heftig gegen den Boden. Warum war das Leben so unfair?

Schließlich stand sie auf, trat im Vorbeigehen einmal gegen den leblosen Körper am Boden, um ein wenig Frust abzubauen, und baute sich dann über den bewusstlosen Leib Den-Vo Jadoms auf. Was sie wohl mit ihm machen würden? Die wahrscheinlichste Antwort war wohl Folter, um an all die Informationen zu kommen, die in seinem Schmalspurhirn steckten. Vielleicht sollte sie ihn auch töten. Wenn sie es über sich brachte, sich selbst dann auch noch das Leben zu nehmen, wäre der Regenbringer vermutlich sicher vor dem Zugriff der Imperialen. Andererseits war es Den-Vo, der dafür verantwortlich war, dass sie die letzten zwei Wochen kein heißes Wasser mehr zum Duschen hatten. Ein wenig Folter wäre dann doch nur etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit. Sie sollte ihn am Leben lassen, bis die Imperialen sie fänden und einen Deal mit ihr ausgehandelt hätten. Sollten sie sich weigern, konnte sie ihn immer noch erschießen. Sie musste ihm nur die Waffe an den Kopf halten und warten … In diesem Moment sprang mit einem lauten Krachen die Tür auf. Sera wollte ihren Plan in die Tat umsetzen, aber sie war plötzlich gelähmt vor Angst. Herein trat ein Kerl (Zion) im Format eines ausgewachsenen Wookies, jedoch in einer Art schwarzer Rüstung gekleidet und einer Kapuze über dem Kopf. In der Hand hielt er etwas, das wirkte wie ein überdimensionierter Hammer. Er sah aus wie der Privathandwerker des Imperators persönlich. Dass er menschlich war, konnte sie jedoch sehen, als er sie aus unnatürlich orangenfarbenen Augen (sie dachte an eine kybernetische Verbesserung der Augen, die diesen Effekt verursachte) ansah, ehe er ihr befahl die Waffe fallen zu lassen. Seine Worte klangen dabei scharf und befehlend. Noch immer konnte sie sich vor lauter Angst nicht rühren. Sie wollte die Waffe auf den am Boden liegenden Anführer richten, doch sie konnte nicht. Im Grunde konnte sie sich überhaupt nicht bewegen. Nicht mal ein kleines Bisschen. Ihr fiel erst auf, dass etwas nicht stimmen konnte, als ihr bewusst wurde, dass ihre Angst gar nicht so groß war, dass sie davon hätte gelähmt werden können.

„Heeeey!“, jammerte sie wütend. Irgendwie hatte dieser große Hammerschwinger es bewerkstelligt, ihre Glieder zu betäuben. „Was… Was soll das denn?! Wie hast du das gemacht? Mach, dass es wieder weggeht!“ Die Gesamtsituation hatte sie in diesem Moment längst ausgeblendet.
„Bist du vom Geheimdienst?“ Sie besah ihn von oben bis unten. „Einen auffälligeren Typen hatten sie gerade nicht zur Rekrutierung parat?“ Ein leichtes Schnauben folgte. In der Tat war er nicht das, was sie sich als Verhandlungspartner vorgestellt hatte, aber man musste ja nehmen, was man bekam. Zumindest manchmal.

„Was glaubst du denn, was hier für eine Scharade läuft?! Szenario A: Mann erschießt Frau und legt sich dann schlafen. Ich kam zufällig vorbei. Szenario B: Ich erinnerte mich an meine Treue zum Imperator, erschieße unnötigen Ballast … eine gefährliche aber nichts wissende Terroristin und betäube hochwertigen Zeugen, um ihn euch demütigst zu übergeben.“ Eindringlich sah sie ihrerseits in seine merkwürdigen Augen. Wenn sie sich doch nur bewegen könnte. Diese Hilflosigkeit gefiel ihr gar nicht. Langsam wurde sie echt wütend. „Ich würde dir ja einen Tipp geben, aber ich kann mich nicht konzentrieren, weil meine Nase juckt. Ich. Kann. Mich. Aber. Nicht. Kratzen!“ Den letzten Satz sagte sie, als würde sie einem Kleinkind zum x-ten Mal etwas sehr Simples erklären. „Du kommst in einen Kampf mit einem Hammer und überlebst zu allem Überfluss auch noch. Ich weiß nicht, ob das Heldenmut oder Blödheit ist, aber wenn du ein gelähmtes Mädchen, das euch geholfen hat, mit dem Tod bedrohst, hätte ich so eine Vermutung. Also komm schon, gib mir das Gegenmittel, dann rede ich.“ Zum Beweis ließ sie schließlich die Waffe auf den Boden fallen. Aber welches Betäubungsmittel lähmte eigentlich nur Arme und Beine?

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