Das Beste an der Serie war gewiss das Mitwirken so vieler bekannter Prequel-Darsteller. Was man aber daraus gemacht hat, kann mich nur bedingt überzeugen.
Die Story wirkt auf mich wie ein aufgeblasenes Nichts, garniert mit einem Berg Kontinuitätsproblemen.
Zu Erst einmal hat mich gestört, dass man wohl einen direkten Anschluss an E3 schaffen wollte, obwohl inzwischen 10 Jahre vergangen sind.
So lebt Ben nach all dieser Zeit immer noch in einer Höhle, obwohl er längst die Hütte bezogen haben könnte, welche wir aus E4 kennen. Und, dass er 10 Jahre lang nichts davon mitbekommen haben soll, dass Vader noch lebt, obwohl dieser im Namen von Palpatine; zusammen mit Tarkin, in der Galaxis Angst und Schrecken verbreitete und ungezählte Jedi abschlachtete, finde ich völlig abwegig. Abgelegener Planet hin oder her.
Auch gefällt mir überhaupt nicht, dass Ben dargestellt wird wie "Grumpy Luke". Klar waren die Ereignisse in E3 niederschmetternd für ihn. Man hat im Film ja auch gemerkt wie ihn all dies belastete. Aber aus gutem Grund niedergeschlagen zu sein ist immer noch etwas anderes als komplett gebrochen zu sein und mit dem Jeditum zu hadern.
Da macht für mich auch seine Mission auf Klein-Luke ein Auge zu haben nicht viel Sinn, wenn er doch Alles in Frage stellt.
Yoda und Ben sind ins Exil gegangen damit sie nicht vom Imperium ermordet werden und nicnt weil sie keine Jedi mehr sein wollten. Deshalb fand ich es auch völlig albern, wie Bail Prestor Organa ihn volltextet, er möge doch bitte wieder der Mann werden, welcher er mal war. Meine Güte, im Gegensatz zu "Grumpy Luke" versteckt sich Obi Wan aus einem guten Grund und wieso sollte er der Einzige in der riesigen GFFA sein der Leia befreien kann? Das ist doch Quatsch. Leia in den Fokus zu setzen war wahrscheinlich die Änderung, welche von Kathleen Kennedy ausging. Ich finde dies etwas problematisch. Was aber nicht heißt, dass es mir besser gefallen hätte, wenn Luke zweimal entführt worden wäre. Dass Obi Wan jetzt aber so viel mit Klein-Leia erlebt haben soll wurmt mich schon ziemlich. Selbst wenn man Leias Reaktion auf Bens Tod und die Holonachricht an ihn völlig außen vor lässt, wirkt es mit dem jetzigen Wissen einfach etwas unpassend, dass Obi Wan Lukes Bezugsperson ist und nicht Leias obwohl er mit dieser eigentlich viel mehr zu tun gehabt hat. Seine Äußerung "Niemand darf erfahren, dass wir uns kennen." macht das kein bisschen besser.
Mit der Jagd der Inquisitoren auf Obi Wan habe ich auch so meine Probleme. Schon in unserer heutigen Welt ist es geradezu unmöglich nicht gefunden zu werden, wenn man gesucht wird. Und dann sehen wir in einer SF-Fantasy Welt, wie die Inquisitoren rumblubbern weil sie Obi Wan nicht finden können, während dieser buchstäblich 5 Meter entfernt rumsteht. Da hätte man wirklich lieber Vader alleine nach ihm suchen lassen sollen.
Dass sich die Beiden zwischen E3 und 4 nochmal begegnen finde ich gar nicht so schlimm, zu Vaders Aussage "Obi Wan dachte einst ebenso wie du" hätte gut gepasst dass wir einen Bekehrungsversuch zu sehen bekommen. Aber nein, lieber stampft man noch 2 weitere Duelle aus dem Boden.
Die vielen Kleinigkeiten, welche mich noch gestört haben lass ich jetzt mal weg und bei Logiklücken bin ich eh nicht so pingelig im Vergleich zu Kontinuitätsfehlern.
Ich hätte weitaus mehr mit einer "Dark Times"-Serie anfangen können in der man den Niedergang der Galaxis als Ganzes miterlebt; hier eine Folge mit Leia auf Alderaan, da eine Folge mit Luke oder Ben auf Tattooine, aber das Hauptaugenmerk immer auf den Terror von Sidious, Tarkin und Vader mit sinen Sturmtruppen.
Oder aber eine Obi Wan-Serie die sich traut kleinere Tattooine-Geschichten zu erzählen die mit dem großen Ganzen nichts zu tun haben aber trotzdem spannend erzählt sind und uns tiefer in das Leben auf dem Planeten eintauchen lassen.
Das, was sie jetzt gemacht haben reicht für mich nur zu einem "Geht so" 5 magere Punkte.