Galantos (Utos-System)

[Galantos | Gal'fian'deprisi | Raumhafen | Tartan-Patrouillenkreuzer ›Dagger of Yevetha‹] Darth Sting, Adria Guldur, Sabar Muraenus, Darth Sikarius Tom West, Sturmtruppen. Sorel Zakev, Sam Cochran, Kyle Vanutur und Soldaten in der nähe

Tom sah mit hochgezogenen Augenbrauen dabei zu, wie sich die beiden Sith, den letzten Meter in Sicherheit schleppten. Darth Sikarius sah auf den ersten Blick ziemlich übel zugerichtet aus und lies sich einfach zu Boden sinken, wo er gerade noch gestanden war. Sabar hatte offensichtlich irgendwie seine Rüstung verloren, anscheinend war er irgendwo bei der suche nach Herzen auf den Verrückten gestoßen? Tom presste die Lippen zusammen um nichts falsches zu sagen. Die beiden hatten offenbar zu viel riskiert, soviel konnte man auf den ersten Blick erkennen. War den beiden nicht klar, das der eigentlich Einsatz erst noch bevorstand? Aber das war eigentlich das Problem der beiden, viel mehr machte Tom zu schaffen, das sich die beiden Sith so viel Zeit gelassen hatten. Es waren aus Sicht der Sith vielleicht nur ein paar Minuten gewesen, aber in einem Gefecht, war dies eine halbe Ewigkeit. Er konnte nur hoffen das der Blutzoll der von den Imperialen Soldaten zu verrichten war dafür, nicht zu hoch ausfallen würde. "An alle RÜCKZUG!" rief Tom in seinem besten Befehlston in sein Mikro, damit ihn ja auch jeder Imperiale hören konnte. Erst jetzt viel ein wenig von seiner inneren Anspannung von Lieutenant West ab. Wer sich nicht eh bereits auf dem Weg zum Evac Punkt befand würde es spätestens jetzt tun.


Kurz zögerte Tom, ehe er weiter sprach. Noch waren diese Imperialen Soldaten nicht in Sicherheit "Sie haben mehr als nur ihre Pflicht geleistet, gegenüber dem Imperium, hier auf Galanthos." und das meine Tom durchaus ernst. "Verschwinden sie aus diesem Drecksloch. das können sie als Befehl auffassen" Erst jetzt gab er seinen Sani einen Wink, der sich mühsam im dem engen Wartungsgang, teilweise über seine Kameraden hinweg vorarbeiten musste. Zumindest sah Sabar so aus als hätte er mehr Intelligenz bewiesen als Darth Sikarius und sich keine schwere Verwundung zugezogen. Das war zumindest ein kleiner Lichtblick, des ganzen. Tom stutzte ein wenig als Darth Sting seine bedenken äußerte. Toms Blick wanderte zu den Füßen von Darth Sikarius. Wie hatte er den das wieder hinbekommen? Mit einem schweren Seufzen nickte er zustimmend Darth Sting zu. "Da haben sie allerdings recht Sir, die Spuren müssen sofort beseitigt werden" Mit einem Blick über die Schulter sah er kurz zu Sergeant Cooper Hawks "Ihr Sqaud macht sich bereit und wischt das Blut auf, die Hälfte des Sqauds Sichert das ganze ab. " nach kurzer Überlegung wandte er sich an den Medic seines Trupps Private Shysa "Geben sie dem Putztrupp etwas Desinfektionsmittel mit, die Yevethaner sollen ganz gute Nasen haben"

Er konnte nur hoffen, das dies ein wenig helfen würde und sah Lord Sting wieder an. Während um sie herum ein wenig Gedränge anfing, als sich einige Strumtruppen Soldaten bemühten sich an den Anwesenden vorbei zu zwängen, um ein klein wenig missmutig ihren Befehlen nachzukommen. "Denkt ihr das wird ausreichen, den Geruch zu überdecken?" fragte Tom Darth Sting, dieser hatte ebenfalls eine wohl recht gute andersartige Wahrnehmung, was die Spärlichen Informationen zu seiner Rasse so aussagten. Er würde das eindeutig besser als Tom einschätzen können. Durch die Filter des Helms brauchte es deutlich mehr mengen an Blut, bis er selber etwas davon wahrnehmen würde. Tom schwieg lieber dazu, wie Adria dieses erbärmliche etwas anfing zu bedauern. Gerade verabreichte Private Shysa dem verletzten Darth Sikarius einen kräftigen Chemischen Cocktail, aus Schmerzmitteln, Neuroblockern und Aufputschmittel. Der zwar nichts direkt am zustand des Verletzten änderte, ihn aber wieder Geistig wachrüttelte und ansprechbar werden lies. Erst dann machte er sich daran die verschiedenen Verletzungen zu behandeln.

Ein klein wenig missmutig kehrte Squad Zwei, nach einer Weile von ihrem Putzdienst zurück. Nicht unbedingt das was man sich als Aufgabe vorstellte, wenn man zum Militär ging. Aber Tarnung war nun einmal ihre einzigste Chance zur Zeit, die sie hatten um N`Zoth erreichen zu können.Er war jetzt wohl wirklich zum Kindermädchen, der Sith geworden. Wieder einmal musste er hinter ihnen Sauber machen, stellte Tom ein wenig ironisch fest. Es ärgerte ihn aber schon zu sehen, wie sehr sich Adria um ihren Meister sorgte und kümmerte. Was fand sie nur an diesem Wrack? Für sein Ohr konnte Privat Shysa nichts mehr tun, das mussten Ärzte nachzüchten. Die Füße sahen gar nicht gut aus, so verdreckt wie sie waren, musste man aufpassen. Er zückte die nächste spritze und verabreichte Darth Sikarius erst einmal ein Breitband Antibiotikum. Ehe er Adria einige Tücher in die Hände drückte. Wenn sie ihn schon so antrieb, konnte sie sich auch nützlich machen, das würde sie hoffentlich von ihm ablenken und ihre Hilflosigkeit beenden. "Säubern sie seine Wunden bitte, vom gröbsten Dreck" und drückte ihr dann noch eine kleine Flasche mit medizinischen Alkohols in die Hand "und Spülen dann die Verletzungen aus. Aber wischen sie das auf, was daneben geht, wir dürfen hier keine Spuren hinterlassen." Dann holte er selber einige Bactaverbände aus seiner Tasche und fing an diese zurecht zu schneiden.

Derweil hatte sich Sergeant Mcqueen ein wenig mit seinem Datenterminal beschäftigt und die Standard Deckpläne eines Tartan Patrouillenkreuzer herausgesucht. Als Darth Sting von seinem kleinen Aufklärungsausflug zurück kehrte, hatte er interessante Neuigkeiten mitzuteilen. Tom war wirklich überrascht, das sich noch weitere Menschen an Bord dieses Schiffes befinden sollten. Wieso hatten die Yevethaner sie am Leben gelassen? und Transportierten sie herum? Das ergab zur Zeit aufgrund seiner begrenzten Informationen nur wenig Sinn für ihn. Aber das machte ihre Suche nach einem passendem Versteck doch ein wenig leichter. Ungesehen dorthin zu kommen war nicht einmal ein so großes Problem, weil die Yevethaner, die Gefangenen nicht im Zentralen Bereich der Korvette untergebracht hatten. "über die Wartungsgänge kommen wir ziemlich in die Nähe, dieser Lagerräume. Das ist bis dahin kein Problem, aber wir müssen danach über eine Kreuzung und die Yevethaner könnten sie vielleicht von ihrer Position einsehen, wenn sie ein paar Schritte machen aber zumindest uns hören oder riechen" und sah kurz zum verletzten Darth Sikarius hinüber. Der sich zumindest wieder aufrecht hingesetzt hatte.

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Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel

Sie rannten um ihr Leben und kamen erst keuchend zum Stehen, als sie mehrere Meter in einer Seitengasse zurückgelegt hatten. Auch hier war der Lärm der Kämpfe am Terminal noch deutlich zu hören. Ob die Yevethaner vielleicht schon Verstärkung bekommen hatten, oder ob sich die Soldaten immer noch mit den lokalen Einheiten rumärgerten?

Zakev hatte durch den Spurt und eine weitere Verletzung, seine Kleidung an der Schulter rauchte noch von einem Streifschuss, tatsächlich noch etwas mehr Farbe im Gesicht verloren. Nur unter größter Anstrengung konnte er Worte rausbringen: Speederbikes. Ja, wo waren die Dinger eigentlich? Die Sith waren doch mit welchen zum Terminal gekommen und da draußen musste immer noch eine Einheit für Ablenkung sorgen.

"Richtig, die könnten wir jetzt echt gut gebrauchen. Wir können jetzt aber keine Pause machen, unsere Freunde aus dem Observatorium werden uns verfolgen. Weiter."

Dann aktivierte sie ihr ComLink. "Salisi, hier Scharfschützen. Wo sind diese verdammten Speederbikes? Zakev ist verletzt."

"Da sind wir gerade", antwortete die Lieutnant, während Blasterschüsse deutlich im Hintergrund zu hören waren. "Wir bringen so die Verletzten raus."

"Und was ist mit Zakev?"

"Kann er noch laufen?"

Sam musterte ihren Partner, der mehr torkelte als wirklich lief. Bei dem eigentlich so selbstbewussten und zielstrebigen Mann war das ein merkwürdiger Anblick.

"Geht so."

"Dann muss er warten, wir haben dringendere Fälle."

Wut stieg in ihr hoch und sie begann mit den Zähnen zu knirschen. Dringendere Fälle. Zur Not quetschten sie sich eben zu viert auf so ein Teil, was war schon dabei?

"Verstanden", presste sie nur knapp hervor und warf dann Zakev einen Blick zu. "Die holen uns gleich ab. Wir bleiben am Besten in Bewegung. Dann vergrößern wir die Distanz zu den Yevs hinter uns und verkleinern die zum Raumschiff."

Hörte er sie überhaupt noch? Es war schwer zu sagen. Arg reaktionsfreudig war Zakev sowieso nie, aber jetzt war er wirklich im Arsch.

"Wir legen noch ein paar Meter zurück, dann machen wir eine Pause. Versprochen."

Sie rückte ihren Rucksack zurecht, überprüfte mit einem kurzen Blick ihren E-11, dann zog sie das Tempo für ihren Marsch an. Da musste der Scharfschütze jetzt wohl oder übel durch. Und zur Not ... konnte sie ihn zurücklassen? Der erste Impuls war ein klares: Ja. Aber umso länger sie daran dachte, Zakev einfach irgendwo hinzusetzen und dann abzuhauen schien ihr nicht richtig. Was war denn mit ihr los? Hatte sie der Krieg weich gekocht? Vielleicht war sie nach all der Aufregung einfach nur ein bisschen durcheinander. Wenn es hart auf hart kommen würde, könnte sie den Klotz am Bein sicher ohne mit der Wimper zu zucken über Bord werfen.

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Bei jedem Schritt brannten Sorels Lungen trotz aller Bemühungen, seine Atmung unter Kontrolle zu bringen, wie Feuer, und mit alarmierender Häufigkeit wurde dem Scharfschützen schwarz vor Augen und schienen alle Umgebungsgeräusche in einem merkwürdig beruhigenden Rauschen unterzugehen. Der Corporal fühlte, wie der Blutverlust ihn schwäche, seine Uniform war von frischem und bereits trocknendem Lebenssaft bedeckt, und mit jedem Tropfen schwand die Energie, die dem sonst so kräftigen Mann noch zur Verfügung stand. Er würde nicht mehr lange durchhalten können, das war ihm bewusst, und die Vorstellung, sich einfach fallen zu lassen und nicht mehr zu kämpfen, übte für einen kurzen Moment der Schwäche einen starken Reiz auf ihn aus, doch der widerstand. Nein, das war nicht das Ende, es war noch nicht vorbei. Ein Jäger wie er starb nicht zusammengekauert auf dem Boden, schwach und verletzlich. Sorel konnte es schaffen, denn er musste es schaffen. Erinnerungsfetzen kamen vor seinem inneren Auge hoch, wie er mit seinem Vater im hüfthohen Schnee gelegen hatte, geduldig und ruhig, der Atem vor dem eigenen Mund angesichts der Kälte ein eisiger Hauch. Die Kälte war grausam gewesen, gnadenlos, aber sie hatten standgehalten, hatten durchgehalten und sie ertragen, und daraus waren sie stärker hervor gegangen. Schmerz war überlebenswichtig, er warnte vor Gefahren, aber manchmal musste man ihn einfach ignorieren, so gut es ging, und weitermachen. Und so kämpfte Sorel weiter, einen Kampf gegen seinen eigenen Körper. Als er und Sam eine kurze Pause einlegen, sackte der Corporal gegen die Wand einer Hausruine und hielt sich mühsam auf den Beinen, er versuchte, ruhiger zu atmen, und wischte einen Teil des Blutes von seinem Gesicht, wobei er sorgfältig und so gut es ging darauf achtete, nicht in die Nähe seines verletzten Auges zu kommen. Die Vorstellung, einen Teil seiner Sehkraft zu verlieren, war beunruhigend und verstörend. Für einen Jäger wie Sorel gab es kaum etwas wichtigeres als seine Augen, als seinen scharfen Blick, der ihm verriet, wo seine Feinde lauerten. Doch der Scharfschütze schwor sich, allein schon aus Hass auf die Yevethaner, nicht aufzugeben, er wollte ihnen diesem Triumph nicht gönnen. Und so holte er tief und so ruhig es ging Luft. Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen. Das Muster war vertraut und bewährt und es half auch ein wenig, seine Konzentration und Motivation zu bewahren und Worte zu formulieren. Die Speederbikes, sie mussten die Speederbikes erreichen, das war ihre einzige Chance. Sorel war froh, das aussprechen zu können, Sam nickte zustimmend und mahnte, dass sie sich keine Pause gönnen durften, die Yevethaner aus dem Observatorium würden so schnell nicht aufgeben und waren nicht weit entfernt.


„Gut...“


Flüsterte der Scharfschütze, seine Stimme klang heiser, aber nicht wie die eines Mannes, der aufgegeben hatte. Er zwang sich, sich von der Wand zu lösen, und sie liefen weiter, seine blonde Kameradin aktivierte ihr Komlink und nahm Verbindung mit Lieutenant Salisi auf, sie meldete der Offizierin, dass er verletzt war und sie den Standort der Speederbikes benötigten. Sorel bekam das Gespräch nur am Rande mit, er musste seine ganze Kraft und Konzentration darauf verwenden, einen Fuß vor den anderen zu setzen und nicht zu stolpern oder hinzufallen, denn er wusste, dass er danach nicht wieder aufstehen würde. Zwar torkelte er mehr, als dass er ging, aber der Corporal kam vorwärts, und das allein zählte in dieser Situation. Jeder Schritt war ein kleiner Sieg. Als Sam ihm mitteilte, dass ihre Kameraden sie bald abholen würden, sie aber in Bewegung bleiben mussten, und er nickte knapp, soweit es ihm möglich war, ohne vom Schwindel übermannt zu werden. Doch als seine Beobachterin ihm versprach, dass sie bald eine Pause machen würde, umklammerte er auf einmal energisch ihr Handgelenk und starrte sie aus seinem noch intakten Auge an, in seiner Stimme lag eine Entschlossenheit, die ihn selbst überraschte.


„Nein. Keine...Pause. Weiter. Einfach weiter...“


Ihr Tempo wurde schneller, denn sie befanden sich ohne Zweifel in einem Wettlauf mit dem Tod. Jeder Meter, den sie zwischen die Yevethaner und sich bringen konnten, war ein Erfolg, sie durften nicht innehalten. Sorel biss die Zähne zusammen und er zwang seinen malträtierten Körper vorwärts, Schritt für Schritt. Der Schmerz wurde immer schlimmer und seine Beine drohten, zu versagen, doch mühsam hielt sich der Scharfschütze aufrecht und er lief einfach stur geradeaus, Sam hinterher. Sie war sein Fixpunkt, bot Orientierung und Halt, und so mobilisierte er seine letzten Reserven, um mit ihr Schritt zu halten und sie nicht zu verlangsamen. Als er auf einen losen Stein trat, stürzte er nach vorne und fing sich im letzten Moment, er musste sich an einer Wand abstützen, sein Atem ging rasselnd, doch nach einem Moment der Ungewissheit raffte sich der kräftige Mann wieder auf, hob den Kopf und lief weiter. Er wusste selbst nicht, wie er das machte, und manches Mal taumelte er doch, doch Sorel ging weiter. Der Corporal hatte das Zeitgefühl verloren, er hatte keine Ahnung, wie lange sie gerannt waren und wie weit sie gekommen waren. Viel Kraft hatte er nicht mehr, doch es musste genügen. Es musste einfach genügen.


„Nicht...stehenbleiben...egal was passiert...“


Presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, wobei er mehr mit sich selbst als mit Sam redete. Sorel taumelte weiter, um eine Hausecke, da erklang plötzlich ein markerschütternder, animalischer Schrei, ein Yevethaner, dessen graue Haut ihn eins mit den Ruinen hatte werden lassen, sprang aus einer Schicht von Staub hervor. Er trug keine Waffe, aber die brauchte er auch nicht. Ein Nachzügler, ein Versprengter? In diesem Augenblick vollkommen egal, der grausam lächelnde Nichtmensch stürzte sich auf Sorel und rang ihn zu Boden. Die scharfen Krallen des Feindes zielten auf das Gesicht des Corporals und rissen eine blutige Spur in seiner verletzten Gesichtshälfte, die Schnitte waren nicht tief, aber das machte sie nicht weniger schmerzhaft. Sorel reagierte instinktiv und riss sein Knie nach oben, doch der Yevethaner zeigte sich unbeeindruckt. So gut es ging tastete Sorel nach seiner Blasterpistole, an Zielen war nicht zu denken. Der erste Schuss ging fehl, der zweite traf den Yevethaner am Bein, er schrie auf, mehr zornig als verletzt. Erst der dritte Schuss saß und erwischte den Nichtmenschen in seinem Brustkorb, er erschlaffte und Sorel stieß ihn zur Seite...um zu seinem Erschrecken zu erkennen, wie zwei schemenhafte Gestalten am Rand seines Sichtfelds miteinander rangen, ein zweiter Yevethaner musste Sam attackiert haben. Das Sichtfeld des Scharfschützen war von Blut bedeckt und Adrenalin rauschte in seinem Körper, die Schwäche und der Blutverlust ließen seine Hand zittern und die Welt vor seinen Augen verschwimmen. Welche der beiden Gestalten war der Feind? Mühsam und quälend langsam hob Sorel seine Blasterpistole. Wer, wer von den beiden war es? Ein schrecklicher Moment der Unsicherheit, dann drückte der Corporal ab. Unsicher starrte er über den Lauf seiner Waffe, blinzelte...und sah, dass er den Yevethaner mitten in die Brust getroffen hatte, durch einen puren Glückstreffer gefällt lag der Nichtmensch vor Sams Füßen. Erleichtert atmete Sorel aus und versuchte, sich aufzurichten, zuerst scheiterte er, dann kämpfte er sich mühsam auf die Beine und stand schwankend auf. Er konnte etwas hören...Blasterfeuer und...und Antriebe, von Speederbikes. Das Geräusch kam näher, schnell.


„Wir...wir schaffen...“


Setzte der Corporal an, dann versagte ihm seine Stimme den Dienst und er musste alle Kraft aufwenden, um einigermaßen auf den Beinen zu bleiben. Sie würden es schaffen. Sie würden es schaffen...


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Utos-System, Galantos, Hauptstadt, im Raumhafen, an Bord eines Tartan-Patrouillenkreuzers: der Dagger of Yevetha : Darth Sting, Adria Guldur, Tom West und sein Trupp, Darth Sikarius und zwei Sanis aus Wests Trupp und Sabar


Beiläufig bekam Adria mit, dass das Gräflein wohl so schlau gewesen war, zwei toten Yevs die Herzen raus zu schneiden und sie nun Sting präsentierte. Sting wollte sich dann nach einem besseren Unterschlupf umschauen und verschwand. Dies hier ging nur vorübergehend! Nun, es war verdammt eng und die Meisten standen! Vorher wies er noch darauf hin, dass Sikarius` blutende Füße Blutspuren hinterlassen haben könnten. Ein Blick von Adria auf dessen Füße genügte, um es ganz sicher anzunehmen! Dazu kam der besonders gute Riechsinn der Yevs. Sie waren eben wie Tiere! Deshalb war nicht mal einfach so schnell drüber gewischt. Die Optik alleine reichte nicht aus. Starkes Desinfektionsmittel musste her, um den Blutgeruch weg zu bekommen! Obwohl Fels Blut irritierend anders als übliches menschliches Blut riechen musste. Dennoch würden die Spuren die Yevs geradezu zu ihnen führen! Adria hoffte, dass die Soldaten, die nun von West zum Putzteam und abkommandiert wurden, nicht erwischt werden würden. So ein Mist aber auch! Die Wahrscheinlichkeit, entdeckt zu werden, lag ziemlich hoch.

Der Sanitäter legte rasch los und injizierte ihrem Meister irgendwas gegen drohende Infektionen. Adria kannte sich damit nicht gut aus. Ihr Meister gehörte eigentlich in einen Bactatank! Doch, sie waren hier auf feindlichem Territorium und wollten als blinde Passagiere hinter die Front in Feindesland mitgenommen werden, um das Territorium wieder von ihnen zu säubern, damit es wieder in die Hände fiel, in die es gehörte, dem Imperium! Schlechter Zeitpunkt für ein Bactabad! Sie seufzte innerlich bei dem Gedanken.


Sie bekam von dem einen Sani, den sie immerzu angetrieben hatte, etwas in die Hand gedrückt. Sie sollte sich nützlich machen. Eigentlich war es unerhört eine Sith ein zu spannen, doch in Anbetracht ihrer Situation, Sikarius derart schwer verletzt und eingefercht in einem Wartungsschacht auf einem Raumschiff inmitten von Feinden, griff sie beherzt zu. Ok, sie hatte sterile Mulltücher und reinen Alkohol. Adria sollte nicht kleckern. Besonders kein Blut verschmieren! Die Yevs! Sie benetzte eines der Tücher und begann in Fels Gesicht. Langsam arbeitete sie sich zum Ohr vor. Sie konnte kaum hingucken. Wie war das nur passiert? Durch so eine Kralle bzw. so einen Sporn? Die Verletzung zog sich bis fast zum Mund vor. So, der gröbste Schmutz war entfernt worden. Nun würde es übel für Fel werden!

“Beiß die Zähne zusammen, es wird jetzt sehr weh tun!”,

flüsterte sie ihm in Gedanken zu. Laut wagte sie es nicht vor den Anderen auszusprechen. Sie wollte ihren Meister nicht kompromittieren. Zwar waren seine Verletzungen derart übel, dass niemand es lächerlich finden würde, wenn er vor Schmerz schreien würde, doch bei einem Sith?! Und ihr fürsorglicher Satz könnte auch Anlass zum Grinsen geben!? Daher...!

Sie brauchte niemanden bitten, ihn fest zu halten, denn sie tat es mit der Macht. Dann zog sie die klaffende Wunde mittels eines sterilen Tuches beiseite und kippte in den Spalt das Höllenzeug zur Desinfektion. Es roch schon so stark! Sie ahnte, es würde brennen wie Feuer!

Dann widmete sie sich seiner Brust. Teils war Gewebe vom Anzug eingebrannt bzw. Haut und Textil miteinander verschmolzen. Das müssten Sanitäter mit Schere und Pinzette beseitigen. Der Anzug hatte auch noch vieles abgehalten. Große Brandblasen zierten seine stark gerötete, sonst so bleiche Haut.


“Wie ist das nur passiert?”,

wollte sie endlich wissen. Auch hier reinigte sie sorgfältig die Wunden. Die Blut verschmutzten Tücher stopfte sie nach dem Gebrauch in ihre Taschen des Anzuges, den sie trug. In ihre Nase krochen ekelhafte Düfte von Alkohol und verbranntem Fleisch und Blut. Sie bemerkte immerzu den erschrockenen Blick des Sanitäters. Fels Blut war ja schwarz wie die Nacht. Das machte es nicht besser. Adria glaubte, dass Fel der einzige Mensch wäre, dessen Blut die Yevs verschmähen würden.

Sie widmete sich nun seinen Füßen. Wie sollte er damit laufen und kämpfen können? Er würde gegen die Yevs ausfallen! Adria war pappe satt. Es sah übel aus. Sie waren blutig, verrußt und schmutzig. Vorsichtig begann sie zu tupfen.

Sting kam zurück. Er hatte Räume, die leer waren, gefunden. Er sprach davon, dass Menschen an Bord wären. Vermutlich Sklaven?! Adria schaltete schnell und gab ihre Gedanken sofort preis:


“Sklaven? Wohl eher Essen! Beute! Nahrung! Vor allem für ihre Brut! Die leer stehenden Räume sind bislang ungefüllte Vorratskammern! Bin ich die Einzige, die das nicht für eine gute Idee hält, sich dort zu verstecken!?”


Utos-System, Galantos, Hauptstadt, im Raumhafen, an Bord eines Tartan-Patrouillenkreuzers: der Dagger of Yevetha : Darth Sting, Adria Guldur, Tom West und sein Trupp, Darth Sikarius und zwei Sanis aus Wests Trupp und Sabar
 
[Galantos – Gal`fian`deprisi – Raumhafen - Terminal] Sergeant Kyle Vanutur und das Charly-Squad, Leutnant Salisi und die Garnisionstruppen (NPC), Corporal Sorel Zakev und Private 1st Class Cochran etwas abseits

Sein Kopf dröhnte. Alles war verwackelt um ihn herum. Was war passiert? Kyle sammelte seine Gedanken. Sie hatten sich zur Verteidigung eingerichtet. Schwere Waffen, Verwundeten-Sammelstelle, sogar einen improvisierten Gefechtsstand. Salissi hatte das Gefecht geführt, während er das Feuer seines Squads lenkte. Dann brüllte jemand was von TIE-Fighter. Dies war nicht Kyles Baustelle, er hielt die erste Linie. Salissi setzte die Raktenwerfer ein und sie waren erfolgreich, der TIE-Fighter wurde abgeschossen. Doch mit der letzten Salve feuerte er direkt in Kyles Reihen. Die Explosion riess ihn von den Beinen und schleuderte ihn mehrere Meter gegen eine Säule. Er versuchte sich aufzurichten, doch verlor das Bewusstsein. Nun war er wieder da. Er hatte keine Ahnung wie lang er weg war, aber es konnte sich nur um Minuten handeln. Vor sich sah er Soldaten.

Ein Trupp gab Deckung, ein andere zog die am Boden liegenden weg. Das Pipsen in seinen Ohren verließ ihn. Die Umgebung wurde deutlicher. Schreie, Schüsse und die Stimme von Salissi, wie sie Befehle brüllte. Er versuchte aufzustehen, doch es ganzer Körper schmerzte. Ein Soldat rannte auf ihn zu, es war Royce.

„Sergeant?! Geht es ihnen gut?“ Er war nervös, verständlich. Aber es war offensichtlich das es ihm nicht gut ging.
„Ging schon besser! Was ist die Lage?“
„Wir ziehen uns zurück. Die Sith und Truppler haben ihr Ziel erreicht. Auch die Speederbikes sind fast da.“
„Gut! Hilf mir hoch. Ich hab keine Lust hier zu bleiben!“

Gesagt getan! Wenige Minuten später waren sie am Sammelpunkt. Kyle lag etwas abseits. Er hatte versucht zu stehen, zu schießen, aber es ging nicht. Er hatte innere Verletzungen, das spürte er. Jede Bewegung und Belastung machte es schlimmer, dennoch steckte er zurück und hatte befohlen das er zuletzt dran war. Auch hatte er mitbekommen das Zakev verletzt war. Er wusste konnte nicht sagen ob er sich sorgte, oder ob er es ihm gleichgültig war. Zakev hatte sich Kyles Respekt erworben und auch wenn er nicht so weit gehen würde zu behaupten sie seien Freunde, aber ein Bier trinken würde er mit diesem Hund jeder Zeit! Salissi kam zu ihm.

„Gute Arbeit da drinne Sergeant. Unser Vorkommando hat das Schiff erreicht und gesichert. Die erste Fuhre mit den Schwerverletzten ist auf dem Weg. Ich werde jetzt gleich losfahren. Ein Trupp wird sie und die Scharfschützen abholen und zum Schiff bringen“
Kyle richtete sich unter Schmerzen auf „Verstanden, wir sehen uns an Bord.“ Ohne ein weiteres Wort war Salissi verschwunden. Es waren noch 4 Speederbikes für 4 Mann übrig. Royce war auch in seinem Trupp und er koordinierte ihre Abfahrt. Der Feinddruck war nicht stark, sodass 2 Mann Deckungsfeuer gaben während Kyle und Royce die Bikes vorbereiteten und Sekunden später waren sie verschwunden.


Sie erreichten die Scharschützen an einer Häuserecke. Die Fahrt war die Hölle. Die Körperspannung und Konzentration aufrecht zu erhalten viel ihm bedeutend schwerer als er dachte. Er hatte sich überschätzt, das wusste er. Doch er musste jetzt beißen, sonst riskiert er das Leben der anderen!
Sam war damit beschäftigt auf die Yevs zu feuern während Zakev an einer Ecke gelehnt versuchte bedrohlich zu wirken, doch aufgrund seines blutverschmierten Gesichts gelang ihm das nicht.
„Deckungsfeuer geben. Ich hole Zakev. Cochran sie gehen zum Sergeant!“ befahl Royce. Er hatte mitbekommen das Kyle nicht auf der Höhe war und übernahm Verantwortung.
Sam kam zu Kyle und wollte sich hinter ihn setzten, doch er konnte nicht mehr.
„Cochran!“ Er hustete, „Sie müssen fahren, ich hab was abbekommen.“ Kyle war zu stolz um zuzugeben das er kaum noch konnte und Mühe hatte die Körperspannung aufrecht zu erhalten. Er bekam seine Umgebung kaum noch mit, war im Tunnelblick.
Cochran ließ einen dummen Spruch ab, aber Kyle konnte kaum antworten, stattdessen rutschte er nach hinten und Sam übernahm den Fahrerposten. Sie drückte ihn weiter nach hinten und er stöhnte vor Schmerz. Er hatte vermutlich gebrochene Rippen! Aber da war noch mehr, sonst würde ihm nicht so dreckig gehen. Er hielt sich an Cochran fest, aber er hatte kaum Kraft. „Cochran!“ brachte er hervor. „Binden sie mich irgendwie fest, oder lassen sie mich hier. Ich kann mich nicht die ganze Zeit feshalten!“

[Galantos – Gal`fian`deprisi – Straße in der Nähe des Raumhafens] Sergeant Kyle Vanutur und ein Trupp Soldaten, Corporal Sorel Zakev und Private 1st Class Cochran

Status Charly Squad
Auftrag: Ausweichen zum Schiff
Team 1 (3/5) – Im Gefecht
Team 2 (2/4) – Im Gefecht
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel

Zakev blieb auch mit einem Auge noch ein verdammt stures Arschloch. Konnte kaum noch geradeaus laufen, spielte aber immer noch den starken Mann. Da er wie ein wandelnder Toter daherkam, waren die mit kratziger Stimme vorgetragenen Worte auch nur wenig beeindruckend. Aber Sam war die letzte, die ihm da im Augenblick widersprechen würde. Sollte er sich doch totmarschieren. Solange sie dadurch mehr Abstand zu den Yevs gewann, war es ihr recht.

"Wie du willst, Einauge."

Mit diesen Worten beschleunigte sie ihre Schritte noch etwas mehr. Wenn er es herausfordern wollte, konnte sie da auch ruhig nachhelfen. Zudem hatte sie ihre wackligen Knie wieder unter Kontrolle und konnte die Gedanken daran, was in den vergangenen 20 Minuten alles hätte schief gehen können, zunächst beiseite drängen. Sie hatte ein neues Ziel das sie unbedingt erreichen wollte: Den Transporter. Und das möglichst in einem Stück. Zu Fuß könnte sie es schaffen, es würde nur eine Weile dauern. Wenn sie die Koordinaten richtig im Kopf hatte, lag das Schiff irgendwo im Sumpf weit draußen vor der Stadt. Wie lange würde sie bis dahin wohl brauchen? Und würden diese imperialen Penner dort auf sie warten? Vielleicht fand sie noch einen unversehrten Speeder irgendwo am Straßenrand, den sie kurzschließen konnte. Ein Problem waren dann nur noch die Yevethaner. Zivile Modelle waren ja nicht unbedingt für ihre starke Panzerung bekannt. Hatte Zakev gerade was gesagt?

"Bist du schon tot?"

, erkundigte sie sich unschuldig. Der Soldat reagierte allerdings nicht sondern lief stur weiter. Sie hätte ihm ja jetzt eine Pause gegönnt, aber ein zweites Angebot machte sie ihm nicht. Selbst Schuld.

Mittlerweile hatten die Sturmtruppler, die sich mit den Sith auf einen Patrouillenkreuzer geschlichen hatten, gemeldet und zum Rückzug geblasen. Für die beiden Scharfschützen war dieser Befehl unnötig aber es war ein Zeichen dafür, dass Salisi und die anderen mittlerweile sich auch Richtung Transporter bewegen mussten.

Ein Schrei, etwas packte sie kräftig am Hals und hob sie von den Füßen. Instinktiv schnappte die Blondine nach Luft und musste panisch feststellen, dass es ihr kaum möglich war zu atmen. Mit schon verschwimmendem Sichtfeld warf sie einen Blick auf ihren Angreifer: Ein Yevethaner. Logisch, was auch sonst. Doch vor Schreck hatte sie ihren E-11 fallengelassen und hilflos musste sie mit ansehen, wie der Alien mit seiner freien Hand ausholte. Der Stachel daran war fürchterlich spitz. Sie musste schnell reagieren. Die Soldatin holte nur ein Mal Schwung und nutzte diesen mit ihrem rechten Bein, um den schweren Armeestiefel im Gesicht des Aliens zu versenken. Dieser ließ sie augenblicklich zu Boden fallen, wo sie hart aufschlug. Es knackste. Sie hatte den dummen Fehler gemacht, sich mit einer Hand abfangen zu wollen. Unter dem Gewicht ihres Körpers, der Rüstung und dem Marschgepäck hatte ihr linkes Handgelenk einfach nachgegeben. Sie versuchte vor Schmerz aufzuschreien, konnte dies aber nicht aufgrund des sofort einsetzenden Hustenanfalls. Und dann war da noch der Yevethaner. Sie rappelte sich keuchend und hustend auf, warf sich dem Alien entgegen und prügelte auf ihn mit ihrer gesunden Hand ein. Die vorherigen Schüsse hatte sie gar nicht gehört, aber als ein heißer Laserstrahl an ihr vorbeizischte, wirbelte sie augenblicklich herum. Waren da noch mehr? Während sie entgeistert Zakev anstarrte, sackte der Alien hinter ihr zusammen.

"Was ... "

Doch bevor sie mit dem Fluchen richtig in Fahrt kommen konnte, erlag sie einem weiteren Hustenanfall. Doch in den Pausen des Anfalls konnte sie etwas deutlich hören: Motoren, Blasterfeuer, Fußgetrappel. Hektisch nahm sie ihre Waffe mit der gesunden Hand vom Boden auf und drückte sich in eine Nische zwischen den Häusern.

"Zakev, bei Fuß. Komm schon."

Ihre Ohren hatten sie nicht getäuscht: Das waren keine imperiale Armeestiefel, sondern Alienfüße. Hinter ihnen kamen aus einer Seitenstraße eine ganze Truppe an bewaffneter Yevethaner. Ihr war nicht klar, ob sie den Kampflärm hier gehört haben oder den Speederbikes den Weg abschneiden wollten. Mit nur einer Hand legte sie auf die Aliens an und eröffnete das Feuer. Es war nicht sehr gezielt, aber es reichte, um die Verfolger für einen Moment zu stoppen. Sie mussten sich nun selbst Deckung suchen und das Feuer erwidern.

Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, bis auch endlich die Speederbikes auftauchten. Zu ihrem Missvergnügen waren es Vanutur und seine Leute. Es war allerdings auf einen Blick zu erkennen, dass der Sergeant nicht mehr ganz auf der Höhe war, weswegen wohl auch der Corporal die Befehle gab. Sie sollte sich mit Vanutur den Speeder teilen. Grimmig feuerte sie ihre letzte Salve ab, dann steckte sie den E-11 zurück ins Holster und rannte auf das Speederbike des Sergeants zu. Der meinte, sie müsse fahren, er habe was abbekommen.

"Buh hu, und das macht dich jetzt zu was besonderem? Mach Platz."

Sie schwang sich auf das schlanke Fahrzeug und musterte die Steuereinheit, während ihre linke Hand vor Schmerzen pulsierte. Sie war noch nie mit so einem Ding gefahren, doch konnte sie sich die Bedienung einigermaßen erschließen. Dass sie sich mit Transportern und Jägern auskannte und auf der Basis auch in die Mechanik der Bodenfahrzeuge reingeschnuppert hatte, half ihr hier wohl auch weiter. Die Bitte, sie solle doch Kylie hier lassen oder ihn festbinden ignorierte sie. Für's Anschnallen war keine Zeit, ein Blasterschuss der nur knapp ihre rechte Schulter verfehlte unterstrich dies, und absteigen konnte der Sergeant von ihr aus auch während der Fahrt. Sie trat auf's Gas.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel, Kyle und seine Jungs
 
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Die Welt vor Sorels Augen, oder genauer gesagt, vor seinem noch intakten Auge, verschwamm, löste sich auf und der Scharfschütze konnte fühlen, wie seine Kräfte ihn verließen. Die schiere Menge an Blut, die er verloren hatte, war selbst für einen kräftigen Menschen wie ihn schlicht und ergreifend nicht auszuhalten, und der Gewaltmarsch hatte seinen Teil dazu beigetragen, ihn völlig zu entkräften. Als der Corporal seinen Blick senkte, bemerkte er, dass seine Haut aschfahl geworden waren und seine Hände zitterten, und dieses Mal gelang es ihm nicht, das Zittern unter Kontrolle zu bringen. Jeder Atemzug bereitete ihm weitere Schmerzen, als er an die Reste einer Hauswand gelehnt versuchte, nicht an Ort und Stelle umzufallen, denn er wusste, wenn er erst einmal am Boden lag, würde er nicht wieder aufstehen. Einzig die Tatsache, dass er und Sam die beiden yevethanischen Kämpfer, die sie überraschend attackiert hatten, getötet hatten, war ein Lichtblick. Sorel hatte am Rande mitbekommen, dass seine Kameradin sich verletzt hatte, das Knacken ihrer Hand, als einer der Angreifer sie zu Boden gerissen hatte, war nur zu deutlich vernehmbar gewesen. Aber die blonde Soldatin stand noch, und auch wenn ein Hustenanfall sie schüttelte, sie machte nicht den Eindruck, als würde sie aufgeben wollen. Ihre Stärke und Entschlossenheit waren bemerkenswert, Sam war eine Kämpfernatur. Unter anderen, glücklicheren Umständen wäre dies der Moment gewesen, um ihr seinen Respekt zu bekunden, doch für Worte oder irgendetwas, das über Atmen hinausging, fehlte Sorel in diesem Moment die Kraft, es war ein kleines Wunder, dass er überhaupt noch bei Bewusstsein war. Ein Wunder, das nicht mehr lange anhalten würde, darüber war er sich im Klaren. Eine weitere Verletzung, ja sogar eine bloße weitere Anstrengung, und es war für ihn vorbei. Aber Sorel gab nicht auf, seine Möglichkeiten mochten beschränkt sein, doch er würde bis zum letzten Augenblick weiterkämpfen und wenn er hier auf Galantos sterben sollte, dann zu seinen Bedingungen, auf die richtige Weise. Die Aussicht auf den Tod schreckte den erfahrenen Jäger nicht, jedem Lebewesen war schlussendlich ein Zeitpunkt vorherbestimmt, an dem seine Existenz endete. Es hatte keinen Zweck, angesichts dieser Tatsache in Verzweiflung und Kummer zu verfallen, im Gegenteil. Gerade weil die Zeit begrenzt war, die man in dieser Galaxis verbrachte, war es umso wichtiger, sie zu nutzen und etwas daraus zu machen, seine Geschicke selbst zu gestalten. Als sich bei den Streitkräften des Imperiums verpflichtet hatte, war Sorel ganz genau bewusst gewesen, was auf ihn zukam, und er bereute diese Entscheidung nicht. Einzig sein Fehler vorhin beim Flughafen nagte an ihm, doch der Überlebensinstinkt war stärker und schlussendlich fielen ihm die Worte seines Vaters wieder ein, wonach jeder einen Fehler machen konnte, es aber darauf ankam, daraus zu lernen und stärker und weiser zu werden. Sorel gedachte, sich an diese Einstellung zu halten und weiterzumachen. Durch das Rauschen in seinen Ohren dauerte es einige Momente länger, bis auch er bemerkte, dass Geräusche von Blasterfeuer und Schritten und, was besonders wichtig war, Motoren, näher kamen. Keine imperialen Stiefel, die da auf sie zustürmten, das konnte man deutlich hören und so ging Sam nach einer Warnung in Position und als in ihrem Rücken ein Trupp Yevethaner auftauchte, eröffnete sie einhändig das Feuer. Sorel humpelte ein Stück zur Seite, in Deckung, und versuchte, mit seiner Blasterpistole zu zielen, das Abdrücken fiel ihm unglaublich schwer, und so fielen die Schüsse langsam und nur grob in Richtung der Feinde, aber das musste für den Moment genügen, die Feinde stoben auseinander, gingen in Deckung und schossen Sperrfeuer.

Quälend langsam verstrich die Zeit, bis endlich die Speederbikes auftauchten, gelenkt von Sergeant Vanutur und seinem Trupp, der Unteroffizier war ebenfalls verwundet worden und so hatte sein Stellvertreter, ein Corporal namens Royce, das Kommando übernommen. Dieser war es auch, der Sorel zur Hilfe kam und ihn stützte, als sie zu einem der Speeder eilten, ihm auf das Gefährt half und dann die Steuerung übernahm. Der Scharfschütze klammerte sich mit aller Kraft an seinem Kameraden fest und er bemerkte am Rande, dass Sam und Sergeant Vanutur ähnlich vorgingen, endlich heulten die Motoren der Speederbikes auf und sie flogen los, in hohem Tempo und dicht am Boden. Bei jeder Erschütterung und Kurve verspürte Sorel Übelkeit und wurde ihm schwarz vor Augen, doch er klammerte sich eisern fest, wohl wissend, dass dies die einzige Chance zum Überleben war.


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[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Raumhafen | Tartan-Patrouillenkreuzer ›Dagger of Yevetha‹ ] Sikarius, Sting, Adria und Sabar, sowie die Sturmies

Die wohltuende Finsternis hielt nicht lange. Kaum spürte Sikarius wie er auf dem besten Weg war sich so richtig auszuschlafen, begannen sich Hände an seinem Körper zu schaffen zu machen. Irgendjemand spritzte ihm etwas und die weiche Wärme der Bewusstlosigkeit rückte in weite Ferne. Widerwillig öffnete er sein Auge, als ein heftiges Prickeln über die Seite seines Gesichtes fuhr, auf der ihn vorhin der Yevethaner bearbeitet hatte. Adria beugte sich über ihn, in der Hand Desinfektionsmittel und Mullbinden. Beinahe freute er sich sie zu sehen, doch dann erinnerte er sich daran, dass sie ihn verraten hatte und warf ihr einen finsteren Blick zu.

Es kam ihm so vor als sei sie ernsthaft besorgt, doch das konnte nur Show sein. Schweigend sah er ihr und dem Sanitäter zu, wie sie seine geschundene Haut mit Bacta versorgten und die Wunden mit Alkohol reinigten. Der Mörder wusste, dass er sich eigentlich vor Schmerzen winden sollte doch selbst das Prickeln war einem schwachen Kribbeln gewichen. Sicher war ein guter Teil davon den Schmerzmitteln geschuldet die man ihm zweifelsohne verabreicht hatte, aber der der Rest musste der Tortur geschuldet sein, durch die Hybris ihn damals gejagt hatte. Äußerlich mochte er kaum Spuren zurückgelassen haben, doch innerlich schien wirklich was kaputt gegangen zu sein.

Auf Adrias Frage wie das alles passiert war grinste der Mörder nur und entblößte eine eindrucksvolle Zahnlücke, wo ein Eckzahn ihm irgendwann im Kampf abgebrochen sein musste. Er musste wirklich übel aussehen, doch abseits der lähmenden Erschöpfung waren seine Verletzungen nichts, was dicke Bactaverbände und Schlaf bis N’Zoth auf ein erträgliches Maß reduzieren dürften.

„Du solltest mal sehen wie die anderen Typen aussehen… Die scheiß Aliens werden sich grade wünschen nie nach Galantos gekommen zu sein. Zwei verfickte AT-STs haben die uns auf den Hals gehetzt… Wenn die es schaffen sich die Dinger wieder aus dem Arsch zu ziehen bin ich beeindruckt…“

, sagte Sikarius und grinste ein Wenig benebelt von den Schmerzmitteln. Er wollte grade weiterreden, da quoll plötzlich Sting aus einem Lüftungsschacht. Offenbar hatte er ein besseres versteck gefunden, denn er beriet sich mit Fischfresse und den Sturmtruppen, während Adria und der Sani die letzten provisorischen Verbände anlegten. Während der andere Sith-Krieger die Vorzüge ihres neuen Versteckes beschrieb, erhob sich der Mörder wackelig und griff sich den Seesack, den das Mädchen zum Glück eingepackt hatte.

Sikarius hatte kaum Kleidung zum Wechseln und erst recht keinen zweiten Körperpanzer. Die größtenteils unbeschädigte Hose behielt er an und streifte sich lediglich einen inzwischen muffig riechenden, schwarzen Rollkragenpullover über den bandagierten Oberkörper und schlüpfte in ein paar ziviler Lederstiefel. Das war nicht das beste, aber etwas Besseres hatte er nicht mehr.

„Okay, wollen wir dann? Ich würde gerne pennen bevor eure Mittelchen aufhören zu wirken und ich wieder umkippe… Ich mag zwar stehen aber ich habe so ziemlich alles an Macht eingesetzt was mir ohne Hirnschaden möglich ist, also erwartet keine großartigen Feuerwerke. Und was deine Kreuzung angeht, Fischfresse, müssen wir wohl extra vorsichtig sein. Wah?“

Sikarius merkte garnicht wie ihm das ‚Fischfresse‘ ausversehen rausgerutscht war. Er war so müde und wollte eigentlich nur noch ins Bett…


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Galantos - Gal'fian'deprisi - Raumhafen - Kreuzer- Sabar, Sikarius, Sting, Adria, Soldaten


Sikarius war unlängst in sich zusammengebrochen, was Sabar durch die getönten Gläser seines Sichtschutzes wild durchatmend vernahm. Er realisierte es allmählich: Tatsächlich hatte er es geschafft! Wieder saß er hier, obwohl er vor einigen Stunden noch von seinem Meister in den nahezu sicheren Tod geschickt wurde, obwohl er inmitten der verwilderten Großstadt voller Yevethaner auf sich alleine gestellt war und obwohl er in dieser auf Sikarius traf, der ihn unter normalen Umständen sicherlich getötet hätte, sobald er unbemerkt die Chance erhalten hätte. Nein! Sabar kämpfte Seite an Seite mit seinem vermeintlichen Feind und brachte das Bollwerk des yevethanischen Terrors zum Wanken! Sting ließ ein knappes Lob folgen, doch wusste Sabar unlängst, dass Sting niemals zu mehr Lob ausgeholt hätte. Das war nicht seine Art und Sabar störte es mittlerweile auch nicht mehr.

"Es war mir eine Freude, Meister."

Entgegnete er immer noch etwas außer Atem, während er vernahm, wie das kleine Mädchen hysterisch über ihren verwundeten Meister herfiel und es in einem Anflug von Panik und Hilflosigkeit sogar wagte, Sabar für dessen Zustand verantwortlich zu machen. Etwas wackelig erhob sich Sabar und trat genau vor das zierliche Mädchen. Er hatte nicht vor, einen Streit anzuzetteln, schließlich wusste er nun ein für alle mal, wie allergisch sein Meister auf Unruhen innerhalb der Gruppe reagierte. Nein, er wollte das Mädchen im Verborgenen Stück für Stück bekämpfen, genauso wie diesen erbärmlichen Haufen um den pädophilen Kriegshelden Tom West, der sie bedauerlicherweise begleitete. Indem sie sich mit ihrem Liebhaber vergnügte, ließ sie selbst ihren Meister im Stich, das war die traurige Wahrheit! Und die Tatsache, dass es diesmal Sabar und Sikarius - die beiden einzigen Männer, die die Soldaten als Feinde sahen - waren, die im erbitterten Kampf mit den yevethanischen Ketzern zu glänzen vermochten, stärkte seine Position sicherlich. Sabar hatte mittlerweile keinen Zweifel mehr daran, dass Sikarius über seine Schülerin und ihre heimliche Beziehung Bescheid wusste und ebenso wusste er um Sikarius' verrückte Persönlichkeit. Wenn alles erledigt und die Yevethaner allesamt ihrem Untergang ausgeliefert sein würden, dann würden sie sich der Soldaten um West annehmen. Und auch wenn Sikarius vorhin erwähnte, ihn unbedingt selbst töten zu wollen, so würde Sabar den Gesichtsausdruck Adrias genießen.
Mit seinem noch immer blutverschmiertem Körper stand er ihr gegenüber und ließ ein finsteres Grinsen über sein Gesicht huschen.

"Ich war an seiner Seite im Kampf mit den Yevethanern. Doch wo warst du?"

Sabar warf einen unübersehbaren Seitenblick zu Tom West und lächelte die Schülerin siegessicher an. Dann drehte er sich um und umgehend machte sich ein Sanitäter daran, seine Wunden zu versorgen. Sting war längst verschwunden und auf der Suche nach irgendetwas. Sein Schüler blickte unterdessen um sich. Scheinbar befanden sie sich innerhalb einer Vorratskammer, wohl einer der Gründe, weshalb sich Sting nach einem besseren Versteck umsah, denn früher oder später wären sie hier ohne Zweifel aufgeflogen. Sabar stützte sich auf einer Ablage ab und vernahm mit einem kurzen Zucken, wie die Wunden desinfiziert und gereinigt wurden. Seine Sicht war mittlerweile wieder klarer, doch bemerkte Sabar, dass seine Augen selbst auf ein bisschen Licht mit einem höllischen Brennen und einer erneut verschwommenen Sicht reagierten, sobald er seinen Schutz kurzzeitig entfernte. Er setzte die Brille wieder auf und betrachtete sich kurz im spiegelnden Metall der Wand. Das bisschen, was sich erkennen ließ, hatte nichts mehr mit dem Sabar Muraenus zu tun, der vor einigen Wochen noch auf Bastion verweilte. Sein Haupt war von einer dichten pechschwarzen Mähne bedeckt, ein Bart bedeckte die untere Gesichtshälfte. Sein Oberkörper schien muskulöser und gestählter - beinahe schon furchterregend. War dies ein Nebeneffekt der dunklen Seite der Macht? Oder erweckten lediglich das Blut und der Schmutz den Eindruck? Die Sanitäter taten ihm nur noch eine Salbe auf und waren dann scheinbar mit ihren Arbeiten fertig. Sabar kramte in seiner Kiste herum und holte eine schwarze lederne Jacke hervor. Er hatte sie nie zuvor getragen, weshalb überhaupt? Er sah darin finster und einschüchternd aus. Das Bild setzte sich allmählich zusammen...

Mittlerweile war Darth Sting zurückgekehrt und offenbar hatte er ein Versteck ausfindig machen können. Angelehnt an der metallenen Schiffswand lauschte Sabar seinen Ausführungen. Wie immer hielt er sich knapp, doch ergaben seine erzischten Worte durchaus Sinn. Tom West musste natürlich seinen Senf dazu geben und Zweifel am Plan des Nichtmenschen äußern. Sie konnten so oder so nicht riskieren, hier zu bleiben. Apropos; wo waren überhaupt die anderen Soldaten? Sabar blickte um sich und erblickte keines der Gesichter. Waren die etwa tot? Auch Adria mischte sich nun ein, doch schwieg Sabar weiterhin. Sollte doch Sting entscheiden, wie sie vorgingen.

Galantos - Gal'fian'deprisi - Raumhafen - Kreuzer - Vorratskammer Sabar, Sikarius, Sting, Adria, Tom, weitere Soldaten (NPCs)
 
Utos-System, Galantos, Hauptstadt, im Raumhafen, an Bord eines Tartan-Patrouillenkreuzers: der Dagger of Yevetha im Wartungsschacht: Darth Sting, Adria Guldur, Tom West und sein Trupp, Darth Sikarius und zwei Sanis aus Wests Trupp und Sabar


Das Gräflein kam ihr überselbstbewusst vor! Schon seine Haltung und sein Blick! Er brauchte wohl mal wieder einen Dämpfer? Er glaubte tatsächlich schlagfertig zu sein, in dem er ihr auf ihre Frage, wo er gewesen wäre, weil ihr Meister so arg verletzt wieder gekommen war und ihm hingegen nichts groß fehlte, antwortete:

"Ich war an seiner Seite im Kampf mit den Yevethanern. Doch wo warst du?"

Wut schwoll in ihr an! Ihre Augen begannen feurig zu lodern, indem sie bernsteinfarben wurden, was ihr etwas Wildes gab!

"Du kannst gerne deinem Meister die gleiche Frage stellen wie mir, denn wir waren die ganze Zeit zusammen unterwegs! ",

konterte sie dem Gräflein. Als wenn sie auf der faulen Haut gelegen hätten! Er war nur da draußen gewesen, weil er bestraft worden war! Was hatte er plötzlich für Höhenflüge? Wie würde Sting darauf reagieren? Er hatte es gehört! Hoffentlich würde Sabar sich wegen seiner dummen Bemerkungen schämen!

Kurz darauf ging Sting als Späher los, um eine bessere Unterkunft für sie zu suchen.

Adria fragte nach, wie das überhaupt passiert wäre. Sikarius antworte selbst. Er war ganz der Sikarius, wie sie ihn kannte. Sie sollte mal die anderen Typen sehen! Adria musste lächeln, auch wenn ihre Augen noch voller Sorgen waren.

Mittlerweile wurden die Verbände angelegt und Adria half dem Sanitäter auch hierbei. Sie lernte dabei gleich noch einige Tricks und Wickeltechniken, damit die Sache auch eine Weile halten würde.


Sting kehrte zurück. Alle, auch ihr Meister zeigten sich Feuer und Flamme, als Sting von vermeintlichen guten Neuigkeiten sprach. Nur Adria war es nicht! Das äußerte sie auch!


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Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Straßen/ Sam, Sorel, Kyle und seine Jungs

Ihre linke Hand war taub vom Schmerz, doch die Geschwindigkeit, auf die das Speederbike beschleunigte, war atemberaubend und für Sam waren alle schlechten Gedanken wie weggeblasen. Ob Vanutur auf dem Rücksitz sich halten konnte war ihr zudem egal: Mit einem irren Tempo schoss sie durch die Straßen von Gal'fian'deprisi, wich Hindernissen so knapp wie möglich aus und genoss dabei den nicht enden wollenden Adrenalinkick. Das erste Mal seit einer Ewigkeit fühlte die junge Frau sich frei. Es war fast wie fliegen: Schnell, gefährlich aber mit dem Gefühl verbunden, dass alles erreichbar war. Die einzige Grenze die das Fahrzeug kannte schien die nächste Hauswand zu sein, wenn sie unachtsam werden sollte. Doch allein der Gedanke daran, wie halsbrecherisch die Fahrt war verleitete sie zu noch gewagteren Manövern. Mit jeder Minuten fühlte sie sich sicherer im Sattel des Speederbikes. Sie war eben doch eine Pilotin. Die Arschlöcher von der Akademie hatten doch keine Ahnung! In Reihe stehen und marschieren, tagelang durch den Dreck kriechen, das war nichts für sie. Niemand zwängte Sam Cochran in ein Korsett!

Es dauerte nicht lange, bis sie ohne Zwischenfälle die Stadtgrenze erreichten und hinaus in den stinkenden Sumpf schossen. Es war wahnsinnig bescheuert, auf welche Geschwindigkeiten das Bike es auf der freien Fläche brachte. Ob der Antrieb irgendwann überhitzen würde? Ach, egal! Selbst wenn das Ding ihr unter dem Arsch abfackeln würde, wäre es eine geile letzte Fahrt gewesen. Doch Sam war fast schon enttäuscht, als das Raumschiff und somit ihr Ziel allmählich in Sichtweite kam und sie abbremsen musste. Als das Bike vor dem Sentinel wieder zum stehen kam warf sie einen Blick über die Schulter: Die anderen waren noch ein ganzes Stück hinter ihr und Vanutur mittlerweile noch beschissener aus als Zakev vorhin nach der Flucht vor dem TIE.

"Schöne Fahrt gehabt, Kylie?"

, fragte sie den Soldaten und glitt elegant von dem Fahrzeug. Mit einem Schmatzen versanken ihre Stiefel im schlammigen Sumpfboden. Den Geruch des stinkenden Tümpels nahm sie schon gar nicht mehr wahr. Nicht nur, dass man sich nach einiger Zeit daran gewöhnte, sondern vermutlich stank sie noch schlimmer.

Ein kurzer Blick in die Runde war weniger erbaulich. Kaum ein Soldat war mehr in einer wirklich guten Verfassung. Hinzu kam, dass womöglich gerade die Hälfte derer anwesend war, die zu dem Kampfeinsatz aufgebrochen war.

"Ist Lieutnant Salisi schon im Raumschiff?"

"Nein, Sie ist noch nicht hier angekommen", antwortete ihr einer der Soldaten. Augenblicklich bekam Sam einen Kloß im Hals. Von den Glücksgefühlen war auf einen Schlag nichts mehr übrig. Sam war davon ausgegangen, dass sie und Zakev die letzten waren, die rausgeholt wurden. Wo steckte die Lieutnant?

Entschlossen ging Sam die Rampe des Sentinels hoch und schnappte sich einen der Piloten, der im Eingangsbereich an einer Kabelbox herumhantierte.

"Hey du, das Ding hat doch Langstreckenkommunikation. Versuch Lieutnant Salisis ComLink zu erreichen."

"Das können wir nicht tun, dann finden die Yevs uns."

"Egal, mach es einfach."

"Nein, du spinnst doch."

Mit ihrer gesunden Hand schlug sie dem Piloten ins Gesicht.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel Landeplatz/ Sam, Sorel, Kyle und seine Jungs
 
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Die temporeiche Fahrt auf dem Speederbike bekam Sorel lediglich wie durch einen Schleier mit, der verwundete Scharfschütze wandte alle noch verbliebene Kraft auf, um sich an Corporal Royce zu klammern und bei Bewusstsein zu bleiben, immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen und Übelkeit stieg in dem kräftigen Mann auf, als der Fahrer dem Beispiel von Sam folgte und mit hoher Geschwindigkeit nur knapp an Hindernissen vorbei flog. Sie hatten keine Zeit zu verlieren, die Yevethaner würden bestimmt schon bald die Verfolgung aufnehmen und für einen weiteren Kampf fehlte den Imperialen die Kraft, ihre ohnehin schon dezimierten Reihen waren bei dem Angriff auf den Raumhafen weiter ausgedünnt worden und auch die Munition würde nicht ewig reichen. Der Moment war gekommen, Galantos zu verlassen, sie hatten alles getan, was in ihrer Macht stand, um Widerstand gegen die Yevethaner zu leisten und den Sith bei ihrer geheimnisvollen Mission tiefer im Reich des Feindes zu helfen. Ihre Pflicht war erfüllt. Als das Speederbike mit ihm endlich den Landeplatz erreichte, half Corporal Royce ihm von dem Gefährt und stützte ihn, als er zu der wartenden Sentinel-Fähre humpelte und sich hinsetzte. Der Soldat aus dem Trupp von Sergeant Vanutur prüfte kurz seinen Zustand und nickte ihm dann aufmunternd zu.


„Ich sorge dafür, dass sobald wie möglich ein Sanitäter bei Ihnen vorbei kommt.“

Versprach er und kümmerte sich dann darum, den Rest seines Trupps zu organisieren. Sorel nickte schwach und sah sich vorsichtig um, er konnte erkennen, dass gerade einmal die Hälfte derer, die in den Kampf gezogen waren, es bis hierher geschaffte hatte, und unter ihnen gab es viele Verwundete. Die noch einsatzfähigen Soldaten halfen ihren verwundeten Kameraden, so gut es ging, und kümmerten sich darum, eine Verteidigungslinie um das Shuttle aufzubauen, damit sie notfalls auf Nachzügler warten konnten. Gerne hätte der Scharfschütze in irgendeiner Weise geholfen, doch sein Körper war vollkommen am Ende, der Blutverlust war einfach zu stark gewesen. So saß Sorel da, zur Untätigkeit verdammt und dem ernsten Risiko ausgesetzt, dem Tode schon bald noch näher zu sein. Eine für viele wohl seltsame Ruhe erfasste den Corporal angesichts dieser grimmigen Aussichten. Er saß einfach still da, mit stoischer Miene, atmete ruhig und gab keine Klagen von sich, egal wie stark die Schmerzen waren. Wenn das das Ende sein sollte, dann würde er mit Würde diese Welt verlassen, das schwor er sich. Sein Blick trübte sich bereits ein, da hörte er das Geräusch von Stiefeln, die durch den allgegenwärtigen Schlamm traten und näherkamen, und er hob leicht den Kopf, als sich jemand zu ihm beugte. Eine schemenhafte Gestalt, mit kurzen schwarzen Haaren und weichen Gesichtszügen, die besorgt dreinblickten. Eine Sanitäterin, wie Sorel an dem Abzeichen an ihrer Uniform bemerkte.


„Corporal, können Sie mich hören?“

Sorels Hals fühlte sich ungeheuer trocken an und es kostete ihn Mühe, zu antworten.


„Ja.“


Krächzte er und die Sanitäterin lächelte ihm aufmunternd zu.


„Gut. Machen Sie sich keine Sorgen, wir kriegen Sie wieder auf die Beine, aber dafür brauche ich Ihre Hilfe. Ich halte jetzt eine Lampe hoch, blicken Sie ins Licht und folgen Sie ihm mit den Augen.“

Sie holte eine kleine Lampe hervor und leuchtete und Sorel tat wie geheißen, jedenfalls mit dem noch intakten Auge. Die Miene der Sanitäterin verdüsterte sich, als sie näher rückte und die verletzte Gesichtshälfte untersuchte. Ihre Stimme war ruhig, aber angespannt.


„Okay, das sieht übel aus. Ich gebe Ihnen jetzt etwas gegen die Schmerzen und etwas Wasser und dann werde ich versuchen, die Wunden zu versorgen. Egal was passiert, Sie dürfen sich nicht bewegen, haben Sie das verstanden?“

Sorel nickte leicht und die Sanitäterin zog eine Spritze auf, die sie ihm verabreichte. Ein schnell wirkendes Schmerzmittel, das auch der Stabilisierung des Kreislaufs diente und half, Blutungen zu stoppen, zirkulierte schon bald durch die Adern des Scharfschützen und er entspannte sich ein wenig, fühlte sich leichter und besser. Als die Sanitäterin ihm einen großen Schluck Wasser gab, trank er begierig, doch damit war der angenehme Teil der Erstversorgung vorbei. Sorel biss die Zähne zusammen, als seine Kameradin damit begann, die verletzte Gesichtshälfte mit einem desinfizierenden Spray und Watte vorsichtig zu reinigen, das verletzte Auge freizulegen und die größten Splittern behutsam zu entfernen, ein erheblicher Teil saß aber zu tief und verblieb an Ort und Stelle. Der kräftige Corporal ließ die Behandlung stoisch über sich ergehen, bis die Sanitäterin fertig war und ihm einen sterilen Verband um das verletzte Auge legte und diesen an seinem Kopf befestigte, auch der Schnitt an seiner Wange wurde so versorgt. Einige weitere kleinere Maßnahmen, dann nickte die Soldatin zufrieden.


„Mehr kann ich im Moment leider nicht für Sie tun. Sie haben eine Menge Blut verloren, aber Sie kommen durch. Das Auge...“

Setzte sie betreten an und Sorel verstand, er nickte bloß und die Sanitäterin stand auf und eilte zum nächsten Verwundeten. Der Scharfschütze blieb sitzen, er fühlte sich ein wenig besser, mit großen Mühen schaffte er es sogar, aufzustehen und stehen zu bleiben. Er wollte nicht einfach herumsitzen, er musste helfen. Wo war Sam? Sie war in die Fähre gestiegen, daran erinnerte sich Sorel, und so humpelte er los. Als er die Rampe des Sentinel überquerte, hörte er im Innenbereich Stimmen, die wütend durcheinander redeten, und schon bald entdeckte er die Quelle des Lärms, seine Beobachterin redete auf einen der Piloten ein. Sorel trat näher und machte dabei genügend Krach, dass beide aufblickten. Was war hier los?


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Sam hatte keine Skrupel, mit ihrer ganzen verbliebenen Kraft zuzuschlagen. Der Pilot war davon so überrascht, dass er nicht darauf reagieren konnte. Ausweichen oder abwehren war nicht möglich, er bekam die Faust mitten ins Gesicht. Mit einem überraschend dummen Blick kippte der Mann nach hinten und stürzte auf den blanken Boden des Transporters. Sam, vor Wut mittlerweile rasend, stürzte sich auf den am Boden liegenden, der sich gerade wieder aufrappeln wollte und wollte gerade ein weiteres Mal zuschlagen als sie bemerkte, dass sie jemand beobachtete. Sie blickte auf: Zakev stand am oberen Ende der Rampe und sah sie fragend an. Auch der Pilot hatte kurz innegehalten. Sam nutzte die Gelegenheit und verpasste dem Mann noch eine, dann stieg sie wieder von ihm runter.

"Hey, du lebst ja noch."

Damit das Arschloch von Pilot sich nicht an sie heran schlich, um sich zu rächen, warf sie einen Blick über die Schulter. Der Mann hatte sich an einer Konsole hochgezogen und hielt sich die Nase. Der war wohl noch eine Weile bedient.

"Die Lieutnant ist noch nicht zurück. Das Arschloch da hinten will sie aber nicht über den Langstreckenkommunikator anfunken, ist denn das zu fassen?"

Für Sam war es glasklar, dass Salisi irgendwo feststeckte und ihre Hilfe brauchte. Diese Aliens waren nicht taff genug für die rothaarige Lieutnant. Sie war doch so viel besser als die. Nachdem sie die Worte ausgesprochen hatte, stieg die Wut wieder von Neuem in ihr hoch. Am liebsten hätte sie sich dem Piloten ein weiteres Mal gewidmet. Stattdessen ging sie an Zakev vorbei die Rampe hinunter und fummelte ihr Elektrofernglas aus der Beintasche. Mit einer Hand war das allerdings gar nicht so einfach. Nach ein paar umständlichen Bewegungen hatte sie es jedoch geschafft und begann, damit den Stadtrand abzusuchen.

Ernüchtert stellte sie fest, dass dort nichts zu sehen war. Weder Yevethaner noch imperiale Soldaten waren in Sichtweite. In der Ferne stiegen lediglich Rauchschwaden von den zurückliegenden Kämpfen empor. In einer anderen Situation hätten die schwarzen Wolken ihr so etwas wie Befriedigung verschafft, doch aktuell hatten die Sorgen um die Lieutnant mehr Gewicht. Die Offizierin war das erste Mitglied der Armee, das so etwas wie ein Vorbild für sie war: Stark, selbstbewusst und kämpferisch.

"Wir können nicht ewig warten."

, stellte sie schließlich für sich ernüchtert fest und senkte das Elektrofernglas. Ein paar schwere Schritte hinter ihr ließen sie erschrocken herumfahren, doch dann traf auch schon etwas ihre Schläfe und sie taumelte zurück.

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Vermutlich hätte Sorel überrascht sein sollen, als er die Schlägerei an Bord des Shuttles erblickte, doch mittlerweile kannte der Scharfschütze Sam und ihr Temperament gut genug und so reagierte er bloß mit einem fragenden Blick, als er sah, wie die blonde Soldatin einem Mann in Pilotenkleidung einen Schlag mitten ins Gesicht verpasste. Der Zorn stand der Beobachterin ins Gesicht geschrieben, als sie sich auf den am Boden liegenden Piloten, der vollkommen verdattert dreinblickte, stürzte, sie war drauf und dran, ihn weiter zu traktieren, als sie Sorels Ankunft bemerkte. Für einen kurzen, surrealen Moment starrten sie und der Pilot den Corporal an, dann nutzte Sam die Ablenkung und setzte einen weiteren Schlag, der den Piloten aufheulen ließ. Offenbar zufrieden mit ihrem Werk kletterte die junge Frau von ihm runter und ließ ihn liegen. Trocken kommentierte sie, dass Sorel noch am Leben war, woraufhin der Scharfschütze knapp nickte, er wusste auch gar nicht, was er dazu sagen sollte. Der kräftige Mann lebte noch, verwundet, aber nicht gebrochen, und er würde auch nicht aufgeben, solange er atmete. Sorel wölbte eine Augenbraue, als der Pilot im Hintergrund sich stöhnend an einer Konsole hochzog und seine blutende Nase umklammerte, zu viel mehr war er nicht in der Lage, auch wenn Sam ihn misstrauisch beäugte, wohl Rachegelüste vermutend. Was war der Grund für diese Schlägerei? Sorel vermutete, dass Sam nicht einfach so zugeschlagen hatte, irgendwie musste der Pilot sie provoziert haben. Das Temperament der jungen Frau ging leicht mit ihr durch, auch in dieser Hinsicht war sie ganz anders als er, doch er schwieg geduldig und mit neutraler Miene. Aufgebracht erklärte Sam, dass der Pilot sich geweigert hatte, die vermisste Lieutenant Salisi per Langstreckenkommunikator anzufunken, offenbar befürchtete er, so die Yevethaner auf ihre Position aufmerksam zu machen. Das Risiko bestand natürlich und somit war die Sorge des Piloten nicht unbegründet, doch ließ man keine Kameraden zurück, wenn es noch Mittel und Wege gab, ihnen zu helfen. Sorel schätzte und respektierte Lieutenant Salisi, die rothaarige Offizierin war eine Kämpfernatur und gab nicht auf, und die Leben ihrer Untergebenen lagen ihr am Herzen. Sogar Sam schien ihre Abneigung gegen Vorgesetzte bei dieser Offizierin abgelegt zu haben, vielleicht sah sie in ihr sogar eine Art Vorbild. Kein Wunder, dass der Gedanke, sie zurückzulassen, sie rasend machte. Der Pilot hatte da einen wunden Punkt erwischt. Sie und Sorel verließen das Shuttle und der Scharfschütze betrachtete nachdenklich aus seinem noch intaktem Auge die Umgebung. Rauchschwaden stiegen in den Himmel, Zeichen von heftigen Kämpfen, doch die vermisste Lieutenant war nirgendwo zu sehen. Dass der Kontakt mit ihr abgerissen war, war alarmierend, doch für eine Suche fehlten den Überlebenden die Ressourcen und die Zeit, sie musste es irgendwie zur Landezone schaffen.


„Wenn sie nicht in den nächsten Minuten eintrifft, müssen wir die Piloten davon überzeugen, sie zu kontaktieren. Das schulden wir ihr. Doch danach können wir nicht lange warten, unsere Position ist dann bekannt.“


Meinte er leise und konzentriert, während er die Umgebung im Auge behielt. Sam holte umständlich mit einer Hand ihr Elektrofernglas aus der Tasche und sah sich damit um, doch auch sie hatte keinen Erfolg und entdeckte nichts, enttäuscht gestand sie ein, dass sie nicht mehr ewig warten konnten. Sorel nickte zustimmend, auch wenn es ihm unangenehm war, seine taffe Kameradin so niedergeschlagen zu sehen. Sam war eine Kämpfernatur, auf die man sich verlassen konnte, und an ihrer Seite hatte der Scharfschütze schon vieles überstanden. Sie sollte wissen, dass er auf ihrer Seite war, und so warf er ihr einen Seitenblick zu, als er sprach.


„Versuchen wir, die Piloten dazu zu bringen, das Funkgerät zu akt...“


Der Corporal kam nicht dazu, den Satz zu vollenden, das Geräusch von schweren Stiefeln ließ ihn innehalten und die Stirn runzeln. Wäre er nicht verwundet gewesen, hätte er vielleicht schnell genug reagiert, um zu verhindern, was danach geschah. So aber drehte er sich langsam um, zu langsam, und der Schlag, der Sam traf, ließ ihn zusammenzucken. Der Verantwortliche trug eine Pilotenuniform und wurde von drei weiteren Männern flankiert, von denen einer immer noch seine Nase hielt. Die Besatzung des Sentinels, schoss es Sorel durch den Kopf, und versuchte, Sam aufzufangen, als sie zurücktaumelte, es gelang ihm, sie aufzufangen. Der Anführer der Piloten nahm seine geballte Faust zurück und funkelte die beiden Soldaten wütend an.


„Wenn ihr verdammten Dreckfresser noch einmal ein Mitglied meiner Crew angreift, lass ich euch hier einfach zurück, habt ihr das kapiert? Wir riskieren doch nicht unsere Ärsche für eure beschissene Offizierin. Der Langstreckenkommunikator bleibt aus und wir starten in fünf Minuten. Haltet das Maul und kommt dann an Bord, oder bleibt hier und verrottet, mir das gleich. Und denkt nicht mal dran, irgendwas zu versuchen. Ich hab kein Problem damit, einen Krüppel und ein Miststück zu erschießen.“

Angewidert wischte der Pilot seine Hand an seiner Kleidung ab und sein Kamerad, der seine blutende Nase hielt, grinste zufrieden. Sorel verharrte still und überlegte, was er tun konnte, doch seine Optionen waren eng begrenzt, denn zwei der Besatzungsmitglieder hatten ihre Blasterpistolen gezogen und auf Betäubung gestellt. Angespannte Stille herrschte, als beide Seiten einander beäugten. Es konnte jederzeit eskalieren...


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Sentinel-Landeplatz | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp, weitere Soldaten, Piloten (NSC)
 
[Galantos – Gal`fian`deprisi – Straße in der Nähe des Raumhafens] Sergeant Kyle Vanutur und ein Trupp Soldaten, Corporal Sorel Zakev und Private 1st Class Cochran

Natürlich hörte Sam nicht auf ihn. So fuhr sie einfach los. Zwar hatte er höllische Schmerzen, doch er wollte Cochran nicht den Gefallen tun und loslassen. Den Triumph wollte er ihr nicht gönnen. So hielt er sich an ihr fest und irgendwie schaffte er es durchzuhalten. Natürlich konnte sich Sam am Ende der Fahrt keinen Kommentar verkneifen aber das Interessierte ihn nicht. Er stieg ab und setzte sich an eine Wand.
Danach wurde ihm schwarz vor Augen und er bekam nicht mehr viel mit. Jemand kam zu ihm und untersuchte ihn.

„Der hier ist richtig im Arsch. Mehrere gebrochene Rippen. Vermutlich hat sich eine die Lunge verletzt. Dazu Schädel-Hirn-Trauma und innere Blutungen. Ein Wunder das er die Fahrt überstanden hat. Ich gebe ihm etwas Schmerzmittel.“
„Nicht“ Kyle hustete „zu viel!“ Er war kein Fan davon sich die Sinne vernebeln zu lassen, auch wenn es ihm helfen sollte.
„Da wir eh nicht viel haben, bekommen sie eine geringe Dosis.“ antworte die Person und setzte ihm die Spritze in den Oberschenkel und ging weiter.
Kyle legte den Kopf etwas zurück. Er entspannte sich, während das Schmerzmittel schnell Wirkung entfaltete. Zwar schmerzten seine Gelenke noch, aber er konnte sich zumindest etwas bewegen. Gerade rechtzeitig. Es kam zu Tumulten! Im Cockpit war es zu einem Wortgefecht zwischen Sam und einem Piloten gekommen. Daraufhin hatte einer anderer Sam niedergeschlagen und drohte damit sie zu erschießen. Es ging anscheint um Salisi, aber das war jetzt zweitrangig.
Kyle stand auf. Royce kam zu ihm. „Hilf mir hoch, ich muss das klären!“

„Ey Pilot!“ rief er. Dieser drehte sich um, während seine beiden Kameraden Sam und Sorel in Schach hielten, „Wer hat dich zum Chef ernannt? Das Kommando hier habe ICH und ICH sage wann wir starten!“
Der Pilot kam auf ihn zu und schuppte ihn nach hinten. Mit Mühe konnte Kyle sich auf den Füßen halten. „Es ist mir egal, wer das Kommando hat! Das ist mein Schiff! Wir starten in 5 Minuten und du und die beiden anderen Fresser da hinten bleibt hier!“
„Gewalt gegenüber Kameraden und einen Vorgesetzten, Befehlsverweigerung, Bruch der Kameradschaft der imperialen Armee und damit Zersetzung imperialer Kriegsbemühungen!“ murmelte Kyle vor sich hin.
„Was redest du da?“
„Ich habe nur deine Vergehen aufgezählt!“ der Pilot schaute ihn verduzt an. „Nach Paragraf 4 Feldgerichtsbarkeitsverordnung befinde ich, sie Pilot Hackfresse, der gerade aufgezählten Vergehen für Schuldig!“
Der Pilot fing an mit lachen und schaute seine Kameraden an. „Der Typ hier ist lustig. Verurteilt mich! HAHA!“ Er wandte sich wieder an Kyle, „Und was ist meine Strafe?“
„Der Tod!“ Kyle zog seine Pistole und schoß dem Soldaten direkt in den Kopf! Dieser fiel nach hinten um und zuckte nicht mehr. Er zielte sofort auf den nächsten Soldaten. Auch Royce hatte schnell seine Waffe gezogen und richtete sie auf die anderen Aufrührer.
„Ihr solltet die Waffen runter nehmen! Sonst macht ihr euch mit Schuldig und erleidet das selbe Schicksal!“ Doch bevor er die Entscheidung der beiden mitbekam wurde ihm schwarz vor Augen und er brach zusammen.


[Galantos – Gal`fian`deprisi – Sentinel Fähre] Sergeant Kyle Vanutur und ein Trupp Soldaten, Corporal Sorel Zakev und Private 1st Class Cochran

Status Charly Squad
Auftrag: Ausweichen zum Schiff
Team 1 (3/5) – Im Gefecht
Team 2 (2/4) – Im Gefecht
 
[Galantos | Gal'fian'deprisi | Raumhafen | Tartan-Patrouillenkreuzer ›Dagger of Yevetha‹] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West, Sturmtruppen.

Ausgerechnet Adria Guldur widersprach, als Darth Sting seinen Plan schilderte. Er verspürte den Drang, ihre anmaßende Kritik im Keim zu ersticken, doch seit sie N'Zoth immer näher kamen, rückte sein persönlicher Stolz hinter seine Zielstrebigkeit zurück. Einige Augenblicke dachte er scheigend darüber nach, ob die Menschenfrau Recht haben konnte mit ihren Bedenken; er zog ernsthaft in Betracht, dass sie ein Problem erkannt hatte, das ihm entgangen war. Menschen als Futter für die Brut? Das passte zu dem, was sie über die Yevethaner wussten, aber es gab nicht den geringsten Hinweis darauf, dass sie in diesem Schiff (oder überhaupt irgendwo abseits ihrer Heimatwelt) Junge großzogen. Vielleicht waren sie tatsächlich als Säuglingsnahrung bestimmt, aber zur Verfütterung auf N'Zoth. Aber es gab einfach nicht genug gesicherte Erkenntnisse über diese Wesen und ihre Lebensweise, um diese These zu bestätigen. Oder um Adrias Bedenken mit letzter Sicherheit zu widerlegen.

»Schon möglich«, räumte er ein. »Kann so sein, vielleicht auch nicht. Sicherheit gibt's nicht. Das ist eine Jagd!«

Tatsächlich schätzte er die Chancen, dass sie die Heimatwelt der Yevethaner erreichen konnten, ohne vorher enttarnt zu werden, nicht besonders hoch ein. Er rechnete jeden Moment mit einer Entdeckung und einem Kampf auf Leben und Tod gegen alle Nichtmenschen, die da draußen in Gal'fian'deprisi unterwegs waren. In seinen Plänen gab es eine Menge Unwägbarkeiten; vieles konnte schiefgehen und sie zum Improvisieren zwigen.

»Jetzt gerade sind da keine Eier. Vielleicht ändert sich das. Vielleicht können wir uns da nicht lang verstecken. Aber was besseres haben wir nicht. Es muss erstmal reichen. Zumindest bis das Schiff losfliegt. Hier werden wir noch früher gefunden. Wenn wir von Galantos weg sind, schau'n wir weiter.«

Er wandte sich nun Sikarius, Sabar und West zu. Sie hatten keine Bedenken gegen seinen Plan und die Auswahl des Verstecks geäußert. Aber der Sturmtruppler wies darauf hin, dass eine Kreuzung nahe der Lagerräume einen kritischen Punkt darstellte. Sie mussten dort vorbei, riskierten dabei aber, von den yevethanischen Wachen entdeckt zu werden.

»Ich kann wieder in die Röhren. Da kann ich schauen, wo die Wachen sind und was sie machen. Ich geb euch dann ein Zeichen, wenn der Weg frei ist. Ich riech' auch nicht nach Mensch: Wenn sie mich wittern, wissen sie nicht, womit sie's zu tun haben. Aber alle müssen vorsichtig sein. Kein Geräusch, keine Spur hinterlassen. Wir kommen nur ins All, wenn sie nichts merken. Nichtmal ahnen dürfen sie's!«

Die Wunden von Darth Sikarius und dem Grafen waren versorgt, die Sturmtruppler dabei, ihr Verbandsmaterial wieder einzupacken. Leto Fel signalisierte, dass er bereit und in der Lage war, den Weg zu den Lagerräumen zu bewältigen; aber nur, solange die Schmerzmittel wirkten. Ein Grund mehr, keine Zeit zu verlieren.

»Lasst nichts hier. Auch keinen Schmutz. Wir treffen uns an der Kreuzung.« Er schaltete sein Comlink ein und schabte mit einer Kralle über das Mikrophon. Mit dem bloßen Gehör war das Geräusch kaum wahrzunehmen, aber in den Helmkopfhörern war das Kratzen deutlich zu vernehmen. »Das mach' ich, wenn ihr loslaufen könnt. Ich komm' dann durch die Röhre zu euch. Macht die Klappe auf, wenn ihr drin seid.«

[Galantos | Gal'fian'deprisi | Raumhafen | Tartan-Patrouillenkreuzer ›Dagger of Yevetha‹] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West, Sturmtruppen.
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel Landeplatz/ Sam, Sorel, Kyle und seine Jungs

Der Schlag hatte gesessen. Sam war kurz schwarz vor Augen geworden, hielt sich aber auf den Beinen. Es war nicht der erste Faustschlag, den sie in die Fresse bekommen hatte und würde auch nicht der letzte bleiben. Das wusste sie. Verärgert schüttelte sie den stützenden Arm von Zakev ab, der sie offenbar auffangen wollte, falls sie schlapp machte. Ein Straßenkind konnte aber deutlich mehr einstecken.

Zornig berührte die Blondine die Stelle, an der sie getroffen wurde. Die Stelle pulsierte wild und fühlte sich heiß an. Außerdem entdeckte sie Blut an dem Handschuh, mit der sie ihre Wange abgetastet hatte. Erst dann fixierte sie den Angreifer: Ein Pilot, diesmal aber ein anderer. Wütend beschimpfte er nicht nur Sam, sondern die ganze Truppe Soldaten. Drohte damit, Sam und Zakev zurückzulassen oder gar zu erschießen. Die Beobachterin hatte große Lust dazu, ihm im letzten Punkt zuvor zu kommen. Sich zu prügeln war die eine Sache, aufeinander zu schießen ein neues extrem, das Sam mit Freuden mitmachen würde. Allerdings sahen ihre Karten aktuell nicht gut aus: Der Chef hatte den Piloten mitgebracht, den Sam kurz zuvor geschlagen hatte und dann noch einen weiteren Handlanger dabei. Die Schweine zielten mit ihren Blastern auf sie.

Sam ging ihre Optionen durch: Sie konnte dem ersten Piloten eine verpassen und sich für den Überraschungsangriff revanchieren, würde aber wenn sie Pech hatte von den Blastern gegrillt oder betäubt werden. Sie könnte auch ihre eigene Waffe ziehen, aber mit dem schwereren E-11 war sie vermutlich nicht schnell genug. Wohl oder übel musste sie ihre Rache mal wieder vertagen. Die Liste mit Leuten, denen sie mit Freude Mal ein Messer zwischen die Rippen schieben würde, wuchs von Tag zu Tag. Aktuell blieb ihr aber nichts anderes übrig, als den Mann böse anzufunkeln.

Umso überraschender war es, als Kyle auf den Piloten zutaumelte und das Wort gegen ihn erhob. Dieser verhielt sich weiter überheblich: Es sei sein Schiff, er mache die Regeln. Der Sergeant bekam einen kräftigen Stoß und es war deutlich zu sehen, dass er sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Doch Vanutur gab nicht klein bei. Sam war schwer beeindruckt. So langsam bekam sie den Sergeant auf ihre Linie, das gefiel ihr. Der Regelbuchliebhaber, der vor der Invasion ihr noch gehörig auf den Zeiger ging, schien nicht mehr zu existieren.

Der Streit eskalierte, als Kyle seine Waffe hob und dem Piloten ohne zu zögern ins Gesicht schoss. Wie ein nasser Sack fiel dieser zu Boden. Sam schaute mit aufgerissenen Augen zuerst den Sergeant und dann ihren Scharfschützen an.

"Kylie gefällt mir immer besser."

Dann ging sie selbstbewusst auf die beiden Piloten zu. Die anderen Soldaten hatten nach dem Schuss ihre Waffen gezogen und auf die beiden gerichtet. Sie waren jetzt klar in der Unterzahl.

"Ihr Wichser habt euch eindeutig mit den Falschen angelegt. Wir haben die Yevs überlebt, euch essen wir zum Frühstück. Her damit."

Sie sammelte die Blasterpistolen der Beiden ein.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel Landeplatz/ Sam, Sorel, Kyle und seine Jungs
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Sentinel-Landeplatz | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp, weitere Soldaten, Piloten (NSC)

Die Situation war hochbrisant, für sich genommen in dem verheerenden Konflikt auf Galantos nichts ungewöhnliches für Sorel, doch dieses Mal ging die Bedrohung nicht von den barbarischen Yevethanern aus, sondern von imperialen Kameraden, von Männern, die eigentlich auf der selben Seite standen wie der Scharfschütze, für die Sache kämpften und die selbe Uniform trugen. Allerdings, fügte der kräftige Mann in Gedanken grimmig hinzu, stimmte letzteres nicht ganz, das fliegende Personal und die Angehörigen der Flotte trugen eben nicht die selbe Uniform wie die Soldaten der Armee. Zwischen den Teilstreitkräften herrschte eine intensive Rivalität und Abneigung, die gelegentlich in blanken Hass umschlagen konnte. In den Augen der Flotte waren die Armee und das Sturmtruppenkorps bloß die zweite Geige, entbehrliche Werkzeuge, die man wenn nötig auch opfern konnte. Sorel war nicht die Sorte Mensch, der sich auf solche in seinen Augen unnütze Kämpfe einließ, doch er musste zugeben, dass ihm bei allem Respekt vor den Leistungen der Flotte doch die Angehörigen der Armee am nächsten waren. Lebewesen wie Sam und Sergeant Vanutur, Lieutenant Salisi und Lieutenant West, letzterer mochte zwar zu den Sturmtruppen gehören, hatte die Überlebenden auf Galantos aber mit Respekt behandelt und ihnen diese Möglichkeit zum Rückzug geboten, die nun auf dem Spiel stand. Die Drohung des Piloten, den Corporal und seine Kameraden zurückzulassen oder sogar zu töten, war kein Bluff, Sorel konnte den Hass und die Verachtung in den Augen des Mannes sehen, der darin sogar das Crewmitglied übertraf, das von Sam übel zugerichtet worden war. Sorel konnte den Zorn der Besatzung nachvollziehen, einer von ihnen war angegriffen worden und damit die ganze Gruppe, aber die Waffe auf Kameraden zu richten und solche Drohungen auszustoßen ging als Reaktion dennoch zu weit, und dass seiner Beobachterin ein heftiger Schlag verpasst wurde, ließ Sorel mit kalten Zorn die Arme anspannen. Sam taumelte ein Stück zurück, blieb aber auf den Beinen und verzichtete darauf, sich von dem Scharfschützen stützen zu lassen, vermutlich wollte sie in einer solchen Situation nicht schwach erscheinen. Die blonde Soldatin war zäh und hartnäckig, das hatte sie schon oft bewiesen, und so konzentrierte sich Sorel ganz auf die Piloten. Angesichts der Blasterpistolen in ihren Händen waren die Optionen für die Armeeangehörigen eng begrenzt, Sorel hätte vermutlich seine kompakte Waffe schnell genug ziehen können, um trotz seiner Verwundung einen und mit sehr viel Glück sogar zwei der Crewmitglieder zu erledigen, doch der letzte Überlebende würde ihn und Sam dann ohne Zweifel erwischen. Die Hände des Corporal zitterten angesichts des Blutverlusts noch immer etwas. In Höchstform hätte er das Kunststück vielleicht vollbringen können und er war bereit, wenn nötig schützend vor seine Beobachterin zu treten, aber in dieser Lage war das Risiko einfach zu groß und eine Attacke sinnlos. Was also tun? Ihre einzige Chance war es, die Situation irgendwie zu entspannen, aber das war leichter gesagt als getan und das kalte Funkeln in Sorels intaktem Auge wies daraufhin, dass ein Teil des Scharfschützen bereit war, das Risiko doch in Kauf zu nehmen. Sie hatten nicht so viel überlebt, um von einer Gruppe Piloten niedergeschossen oder zurückgelassen zu werden, das würde er nicht zulassen.

Die Situation änderte sich, als Sergeant Vanutur eingriff, der Unteroffizier war sichtlich angeschlagen, stellte sich den Piloten aber zusammen mit Corporal Royce unerschrocken entgegen und wies ihn unmissverständlich darauf hin, dass er das Kommando hatte. Es wäre vielleicht noch möglich gewesen, das alles friedlich zu lösen, doch der Anführer der Crew zerstörte diese Chance, schubste den Sergeant von sich und verweigerte dreist und offen den Befehl, wobei er klar machte, dass er Sam und Sorel so oder so zurücklassen würde. Damit war das Urteil gefällt, Vanutur zählte leise, aber entschlossen die Vergehen des Mannes auf. Ein kluges Lebewesen hätte in diesem Moment erkannt, dass es zu weit gegangen war und versucht, sich zu entschuldigen, doch der Pilot lachte bloß arrogant und verlangte zu wissen, was denn seine Strafe wäre. Die Antwort gab Vanutur mit der Mündung seiner Blasterpistole, ein Schuss in den Kopf beendete das Leben des Piloten. Als sein lebloser Körper auf dem Boden aufschlug, herrschte für einen Moment eine Stille, in der man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Sorel reagierte rasch, zog seine Waffe und richtete sie auf die beiden verbliebenen Piloten, er musste zugeben, das der Sergeant ihn mit dieser Entschlossenheit überrascht hatte und so nickte er zustimmend, als sich Sam lobend über Vanutur äußerte, seine Aufmerksamkeit lag aber primär auf den Piloten. Leider war der Stress zu viel für den verwundeten Unteroffizier, er brach zusammen, doch er hatte seine Pflicht erfüllt und die beiden übrigen Piloten ließen sich widerstandslos und sichtlich nervös von Sam entwaffnen, die ihnen verdeutlichte, dass man die Überlebenden von Galantos nicht ungestraft angriff. Eine angespannte Stille lag in der Luft und zumindest einer der Piloten, ein junger braunhaariger Mann, dessen braune Augen vor Angst geweitet waren, fügte sich. Doch der andere, derjenige, den Sam an Bord des Shuttles geschlagen hatte, funkelte die blonde Beobachterin zornig und voller Trotz an und spuckte ihr vor die Füße, seine Stimme überschlug sich fast.


„Ihr kommt dafür alle vor ein Kriegsgericht! Man wird euch Dreckfresser alle an die Wand stellen und dann kann kein beschissener Sergeant dir helfen, du verdammte Schlam...“

Weiter kam der Pilot nicht, ein wuchtiger Faustschlag traf ihn mitten in die Magengrube und er krümmte sich schmerzerfüllt jammend zusammen, als Sorel ihn mit einem weiteren Schlag zu Boden schickte. In den kühlen Augen des Scharfschützen funkelte Verachtung und seine Stimme war eiskalt, als er auf den wimmernden Mann hinab sah, er warf dem zusammengezuckten anderen Piloten einen kurzen Blick zu.


„Können Sie das Shuttle notfalls allein fliegen?“


Der junge Mensch schluckte ängstlich und nickte dann eilig, was Sorel innehalten ließ.


„Gut. Erinnern Sie sich daran. Und jetzt reden wir über die Kommunikationsanlage. Eine Kameradin von uns ist noch da draußen und wir werden sie finden.“


Damit trat der Corporal einen Schritt zurück und hob seine Blasterpistole, drückte aber nicht ab. Es lag an Sam, der er kurz zunickte, was sie mit dem Piloten machen wollte. Corporal Royce half derweil dem bewusstlosen Vanutur. Was auch immer getan werden würde, es musste bald getan werden. Den Überlebenden von Galantos ging die Zeit aus.


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Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel Landeplatz/ Sam, Sorel, Kyle und seine Jungs

Mit ihrer gesunden Hand nahm sie zuerst den Blaster des Piloten, der schockiert wirkte. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, dass die Sache sich so entwickeln würde. Sie steckte die Waffe in ihre hintere Hosentasche und nahm dann die Pistole des Mannes, den sie im Sentinel noch verprügelt hatte. In ihm steckte allerdings noch Kampfgeist. Er spuckte Sam vor die Füße und beschimpfte sie. Verübeln konnte sie es dem Mann nicht: Er hatte schon wieder den Kürzeren gezogen. Seine Schimpftirade fand jedoch ein jähes Ende, als Zakev den Piloten mit zwei kräftigen Schlägen zum Schweigen brachte. Langsam waren die Jungs wirklich auf ihrer Wellenlänge.

Der Scharfschütze machte zudem unmissverständlich klar, dass sie keine Lust auf irgendwelche Spielchen der Piloten hatten. Sam reichte das jedoch nicht. Sie hatte kein Problem damit, sich mit jemandem zu Schlagen und auch, dass aufeinander geschossen wurde war in ihren Augen verzeihlich. Was auf der Straße zählte, war der Name. Der Pilot hatte sie nicht nur beleidigt, sondern hatte damit gedroht, sie zu verpfeifen.

"Hab ich dir eigentlich je erzählt, dass ich am Auswahlverfahren der imperialen Pilotenakademie teilgenommen habe? Ich habe zwar bisher nur Erfahrung mit kleineren Transportern, aber man lernt ja nie aus."

Mit diesen Worten richtete sie die Blasterpistole des Pistolen auf ihren Besitzer und drückte zwei Mal ab. Der Mann war sofort tot. Rauchend lag sein Körper im Matsch. Verächtlich ließ sie die Pistole auf die Leiche fallen.

"Du hast einen neuen Co-Piloten. Wir schauen uns jetzt zusammen mit dem Corporal hier die Kommunikationsanlage an."

Der Mann gab sich sichtlich Mühe, ihnen keine Schwierigkeiten mehr zu bereiten. Er führte die beiden Soldaten ohne Widerstand zu leisten ins Innere des Raumschiffes und aktivierte ein Terminal.

"Verschlüsselter Kanal?", fragte er und wartete darauf, die passende Frequenz einzugeben. Doch Sam schüttelte mit dem Kopf.

"Wir senden ohne Verschlüsselung. Sicher ist sicher. Wir fahren die Antriebe des Schiffes schonmal hoch, falls ungebetene Gäste unserer Nachricht folgen sollten."

Dann wendete sie sich an den Scharfschützen.

"Wenn Kylie nicht gleich wieder auf den Beinen ist, soll dieser Royce dafür sorgen, dass ein enger Abwehrring um den Sentinel formiert wird. Dann werden wir nicht böse überrascht und können schnell abhauen. Komm, wir schauen mal nach ihm. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er Eier bekommen hat.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Sentinel Landeplatz/ Sam, Sorel, Kyle und seine Jungs
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Sentinel-Landeplatz | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp, weitere Soldaten, Piloten (NSC)

Ein kluger Mann erkannte, wenn sich das Blatt gegen ihn gewendet hatte, und passte sich entsprechend der veränderten Situation an, eine Lektion, die jeder Jäger kannte. Es konnte leicht passieren, dass man auf der Suche nach einem lohnenden Ziel in das Territorium von Fressfeinden geriet und sich plötzlich nicht mehr vergleichsweise harmlosen Pflanzenfressern, sondern ausgewachsenen Raubtieren gegenübersah. In einer solchen Situation war es vermessen, die ursprünglichen Pläne weiter zu verfolgen, klug hingegen war es, sich zurückzuziehen, die Lage zu überdenken und keinen Kampf auszutragen, den man nicht gewinnen konnte. Sorel erinnerte sich, wie er mit seinem Vater losgezogen war, um eine einige kleinere Nagetiere als Essen zu beschaffen. Sie waren gründlich und vorsichtig vorgegangen, hatten darauf geachtet, keine Spuren zu hinterlassen und keine Tiere aufzuschrecken, aber war sie übersehen hatten, war die Präsenz einer Gruppe anderer Jäger, ein kleines Rudel Nexu hatte in der Nähe seinen Unterschlupf gegen die Kälte gehabt. Nie würde der Corporal das Fauchen dieser Kreaturen vergessen, als sie wie aus dem nichts angegriffen hatten, er trug bis heute eine Narbe an seinem kräftigen Oberkörper, die ihn an diese Begegnung mahnte. Seinem Vater war es gelungen, eines der angreifenden Raubtiere zu verwunden, woraufhin die anderen sich zurückgezogen hatten, und er hatte den verletzten Sorel auf dem Rücken tragend nach Hause gebracht, auf Schritt und Tritt verfolgt vom Rest des Rudels, das in dem aufkommenden Schneesturm an jenem Tag wie Kreaturen aus einer anderen Welt gewirkt hatte. Irgendwann auf halber Strecke hatte Sorel das Bewusstsein verloren und er war erst wieder in dem Landhaus seiner Eltern aufgewacht, einen Verband an der Brust und mit seiner besorgten Mutter, die an seinem Bett saß und seine Hand hielt, sein Vater stand völlig erschöpft an der Tür. Nie hatte Sorel erlebt, dass seine Eltern sich stritten, doch an diesem Tag hatte seine Mutter seinem Vater schwere Vorwürfe gemacht und ihm das Versprechen abgerungen, nie wieder ein solches Risiko einzugehen. Er hatte sich daran gehalten und von da an waren sie bei jeder Jagd besonders vorsichtig und wachsam gewesen. Sie waren aus der Erfahrung klug geworden, hatten gelernt und sich angepasst, eine Wandlung, die dem wütenden Piloten, den Sam geschlagen hatte, nicht gelang, völlig die Situation verkennend beschimpfte er die Soldatin und drohte, sie und die anderen vor ein Kriegsgericht zu bringen, bis Sorel ihn mit zwei wohl gezielten Schlägen in den Unterleib zum Schweigen brachte. Entweder akzeptierte der Mann, dass er einen schweren Fehler gemacht hatte, entschuldigte sich und verhielt sich kooperativ, oder sie würden dafür sorgen müssen, dass er keine Probleme mehr machte, denn in ihrer Situation konnten sie sich diesen Luxus nicht erlauben. Sorel war fair, er hatte dem Piloten die Chance gelassen, sein Verhalten zu ändern, und das andere Crewmitglied war klug genug das zu erkennen und hatte geschwiegen, doch nicht dieser Mann. Sam trat einen Schritt vorwärts und erklärte, dass sie am Auswahlverfahren für imperiale Piloten teilgenommen hatte und gewisse Kenntnisse besaß, was Raumschiffe anging, Worte, bei denen der wimmernde Pilot schlagartig still wurde und die Augen aufriss, doch es war zu spät, mit zwei schnellen Schüssen beendete die blonde Frau sein Leben. Sorel stand schweigend daneben und zeigte keine Regung, auch nicht, als er die im Schlamm liegende Leiche kurz betrachtete und dann zu dem zitternden letzten Crewmitglied blickte, der nicht den Eindruck machte, als wolle er ihnen Ärger machen. Bündig teilte Sam ihm mit, dass sie nun sein Co-Pilot war und gab die Anweisung, die Kommunikationsanlage zu überprüfen, Sorel begleitete sie dabei. Der überlebende Pilot überschlug sich fast bei dem Versuch, ihnen alles recht zu machen, setzte sich an das Terminal und fragte, ob sie auf einem verschlüsselten Kanal senden sollten, was Sam verneinte. Wenn sie Salisi noch irgendwie erreichen wollten, mussten sie auf die Verschlüsselung verzichten. Ein Risiko, die Yevethaner würden ebenfalls alarmiert werden, doch es gab keine andere Möglichkeit. Sichtlich nervös schluckte das junge Crewmitglied, tat aber wie geheißen und ließ auch die Triebwerke warm laufen, ihr Summen erfüllte die Kabine und ein wenig weniger blass nickte der Pilot, als er einen Blick auf die Anzeigen war, seine Stimme klang etwas fester.


„Sende jetzt ohne Verschlüsselung. Die Triebwerke kommen gut, wenn nötig sind wir in unter einer Minute hier weg.“

Sorel nickte ihm knapp zu, in dem Versuch, höflich zu sein und ihn zu ermutigen, was angesichts der Größe des Scharfschützen und des kalten Funkelns in seinem noch intaktem Auge aber wohl nicht wirklich funktionierte. Sam wandte sich an den Corporal und meinte, dass für den Fall, dass Sergeant Vanutur noch immer bewusstlos war, sein Stellvertreter die Verteidigung organisieren sollte, um sich wenn nötig gegen die Yevethaner zu schützen und sie solange aufzuhalten, bis sie starten konnte, die blonde Soldatin wollte nach dem Unteroffizier sehen, den sie auf ihre eigene Art fast schon respektvoll behandelte. Sorel verzichtete auf einen Kommentar, nickte bloß und folgte seiner Kameradin, als sie sich nach draußen begaben. Sie fanden den Sergeant bei den Verwundeten, die Sanitäterin, die sich vorhin um Sorel gekümmert hatte, half dem Bewusstlosen gerade. Neben den beiden stand Corporal Royce und blickte besorgt auf seinen Vorgesetzten.


„Wie geht es ihm?“


Erkundigte sich Sorel ruhig und konzentriert. Er schätzte Vanutur, aber Emotionen zeigte der Scharfschütze auch in solchen Situationen nicht. Royce schüttelte kurz den Kopf.


„Ist bewusstlos, das war für seinen Körper einfach zu viel. Aber sein Zustand ist stabil und nicht lebensbedrohlich. Erfolg bei den Suche nach Salisi?“

Nun war es Sorel, der den Kopf schüttelte.


„Noch nicht. Wir haben den Piloten überzeugt, unverschlüsselt zu senden und die Triebwerke warm laufen zu lassen. Wenn sie noch da draußen ist, wird sie sich melden, aber bis dahin müssen wir eine Verteidigung aufstellen.“


Royce hielt einen Moment inne, dann nickte er.


„Alles klar, ich habe bereits Anweisung gegeben, die Umgebung im Auge zu behalten. Alle schweren Waffen, die wir nicht mitnehmen können, lasse ich in Position bringen, damit können wir eine Weile durchhalten. Sie und Private Cochran beziehen am Besten dort drüben Stellung, von dort aus haben Sie eine gute Übersicht.“

Der Corporal erwies sich als fähig in der ihm aufgezwungenen Rolle als Anführer und so gingen die imperialen Überlebenden in Stellung, stellten ihre Waffen auf und richteten sie aus, legten Munition griffbereit und teilten Sektoren ein, die es zu überwachen und wenn nötig zu beschießen galt. Sorel warf einen kurzen Blick auf sein Chrono und überprüfte seine Blasterpistole, bevor er hinaus in die Landschaft starrte. Sam hatte ihr Elektronfernglas und zwei intakte Augen, war also im Vorteil. Die Sekunden verstrichen, da regte sich die Beobachterin, sie hatte etwas entdeckt.


„Freund oder Feind?“


Erkundigte sich Sorel mit demonstrativer Gelassenheit. So oder so, sie würden Galantos bald verlassen.


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