Natürlich, willst du nicht. Dann müsstest du nämlich Tatsachen anerkennen, die deine Aussagen relativieren würden.
Meinst du damit jetzt die Aussagen, die ich nicht getätigt habe, sondern die du mir in den Mund legst? Die kannst du gern relativieren, bis dir die Haare ausgehen. Das tangiert mich nicht, denn diese Aussagen sind ja nicht von mir.
Wäre nur nett, wenn du dann bei diesem Imkreisdrehen darauf verzichten würdest, mich zu zitieren, damit ich nicht mit diesen roten Benachrichtigungskästchen drauf aufmerksam gemacht werde. Ebenfalls danke!
Nochmal langsam zum Mitschreiben, damit keine Missverständnisse übrig bleiben und das hier noch in die Länge ziehen: in jujukanes Post, auf den ich ursprünglich reagierte, ging es um die Frauenrolle in Hinsicht auf Putzen, Kochen und den Herd hüten. Darauf bezog ich mich. Dein Einwand von wegen "erheblicher gesetzlicher Benachteiligung" hat damit schon einmal nicht das Geringste zu tun, denn mir ist kein Gesetz bekannt, das die Frau an den Herd verbannt.
So weit, so gut. Den Post, den du als überspitzt identifiziert hast, habe ich mit einer Frage kommentiert, die einzig und allein eines aufzeigen sollte, nämlich: dass nicht alle "undankbaren Aufgaben" ausschließlich je an die Frau verteilt wurden und dass in der gleichen Rollenverteilung, welche die Frau an Heim und Familie bindet, die Männer auch manche Aufgabe zugeteilt bekamen, um die man sie meines Erachtens nicht unbedingt beneiden sollte. Und dass man das bei der Forderung nach einer Rollenumkehr bedenken sollte. Was ja ein sachlicher und legitimer Standpunkt ist, oder nicht?
Jetzt kann man mir natürlich vorwerfen, dass ich die Ironie in jujukanes Post nicht erkannt habe, und du deutest ja auch an, wie sehr auf der Hand liegt, dass er nicht ernst gemeint sein kann. Da kommt aber nun der wirklich interessante Punkt: weil ich gegen einen Standpunkt, der so absurd ist, dass du ihn als offensichtlich unernst gemeint einstufst, sachlich Stellung bezogen habe, habe ich(!!!) dafür den Gegenwind abbekommen, unter anderem von dir. Darum auch meine Frage, was eigentlich dein Punkt in der ganzen Debatte ist? Offensichtlich geht es dir ja darum, irgendwie zu beweisen, dass ich im Unrecht bin. Aber überleg mal. Wenn ich im Unrecht bin damit, gegen einen absurden Standpunkt zu argumentieren, dann machst du damit doch nichts anderes, als diesem absurden Standpunkt Recht zu geben. Wieso tust du das, wenn er doch so offensichtlich gar nicht ernst gemeint sein kann?
Hier nochmal alle meine Aussagen im Überblick:
- Nicht nur Frauen hatten durch die klassische Rollenverteilung Nachteile, siehe Kriegsdienst
- Eine "Wiedergutmachung" durch eine komplette Rollenumkehr ("Auge um Auge") ist nicht zielführend, siehe Sklaverei-Vergleich
- Krieg ist eine traurige Konstante der Menschheitsgeschichte und wird es vermutlich bleiben
- Es sind mehr Männer als Frauen in Kampfeinsätzen
- Ich muss nicht selber im Krieg gedient haben, damit irgendeine der obigen Aussagen standhält
- Für die Arterhaltung ist eine Frau biologisch betrachtet schützenswerter als ein Mann (10 Frauen und 1 Mann erzeugen schneller Nachwuchs als 10 Männer und 1 Frau)
- Frauen und Männer müssen nicht dasselbe können oder tun, um gleich viel wert zu sein
Wenn du mit irgendeiner dieser Aussagen jetzt noch ein Problem hast, können wir sie gerne ausdiskutieren, aber dann bitte mit Belegen von deiner Seite, wenn das möglich ist (zB: "Hier ist ein Link zu der Wikipedia-Seite mit den Aufstellungen aller Armeen in allen Kampfeinsätzen der Menschheitsgeschichte, und daraus geht klar hervor dass 51% aller Kampftruppen von Frauen gebildet werden", woraufhin ich dann anerkennend nicken und antworten würde: "Das wusste ich nicht, vielen Dank für die Erweiterung meines durch empirische Erfahrung gewonnenen Horizonts, ich nehme diese neue Information interessiert zur Kenntnis und entschuldige mich, unbeabsichtigt Desinformation in diese Diskussion eingebracht zu haben"). Wenn nicht, dann weiß ich nicht, was du eigentlich von mir willst, außer anscheinend die Diskussion mit Gerede von verletzter Männlichkeit und verletztem Stolz auf eine unsachliche Ebene zu ziehen. Das, was du mir versuchst vorzuwerfen, habe ich jedenfalls nirgends geäußert und du kannst mich auch nicht zum Antagonisten für dein heroisches Eintreten für die Selbstbestimmung der Frau machen, denn ich habe ja zu keinem Zeitpunkt dagegen Stellung bezogen. Sondern nur zu denken gegeben, dass eine Rollenumkehr dafür kaum der richtige Weg sein kann und in keinermanns oder -fraus Interesse liegen sollte. Wogegen du dich also so vehement wehrst, das dürfte nur dir bekannt sein.