Kast (Gelber-Stern-System)

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So war es besser – Janus fand die Tatsache, dass er im wahrsten Sinne des Wortes über dem Geschehen stand, überaus angemessen. Erhaben über allen anderen, das war der richtige Platz für ihn, denn eigentlich war der Dunkle Lord doch schon lange solchen triviale Auseinandersetzungen
entrückt und hatte besseres zu tun, als mit verstockten Jedi die Lichtschwerter zu kreuzen. Der Falsche Imperator war tot, sein Ende hatte ein Vakuum hinterlassen, das gefüllt werden musste und gefüllt werden würde, wenn nicht durch ihn, dann durch andere. Auf Bastion und anderen zentralen imperialen Welten rollte zweifellos die Maschinerie der Krath und sorgte dafür, dass ihre Macht gefestigt wurde. Und er war hier, auf diesem kargen Felsen mitten im Nirgendwo und musste sich die hohlen Phrasen der Lakaien des Jedi-Rates anhören. Nein, der Inquisitor hatte nicht vor, hier länger als nötig zu verweilen oder irgendein unnötiges Risiko einzugehen.

Ganz pragmatisch hatte sein Sprung in die Höhe daher auch dem Zweck gedient, sich im wahrsten Sinne des Wortes Luft und Raum zu verschaffen und seine Kräfte wieder zu sammeln. Eowyn war als Gegnerin nicht zu unterschätzen, Janus war sich sicher, dass die blondgelockte Menschenfrau noch bei weitem nicht ihr ganzes Arsenal zum Einsatz gebracht hatte. Ihr Makashi war achtbar, aber die Art und Weise, wie sie die beiden Klingen führte und zuvor so akrobatisch agiert hatte, sprach dafür, dass ihre wahre Stärke wo anders lag. Ataru, vermutete der schlanke Aristokrat, und er rümpfte die Nase. Brianna war ebenfalls in diesen Gefilden unterwegs, aber Janus hatte nie verstanden, was man an diesem Stil fand. Es fehlte ihm schlicht an Eleganz und Finesse. Doch war es wohl weise, weder diesen Stil noch seine Kontrahentin zu unterschätzen – vor allem nicht ihre Entschlossenheit.

Eowyn war nicht mehr die gebrochene, gedemütigte Gefangene, als die sie auf Bastion aufgetreten war, das Feuer in ihr loderte hell und ihr Herangehen an den Kampf war von Todesverachtung und dem Wunsch, zu bezwingen, geprägt. Ungewöhnlich für eine Jedi – sie war nicht nur bereit, sein Ableben in Kauf zu nehmen, sondern schien sogar bestrebt, dafür zu sorgen. Vielleicht der Einfluss der Dunklen Seite, vielleicht aber auch ein Zeichen dafür, dass die Diener der Hellen Seite erkannt hatten, wie gefährlich er war. Galt dieses Attentat vielleicht sogar auch ihm? Schmeichelhaft, aber eher unwahrscheinlich. Nein, es war wohl Ausdruck einer allgemeinen Haltung, und diese war gefährlich. Eine Jedi, die nichts zu verlieren hatte und bereit war, zu töten, war eine ganz besondere Bedrohung. Also versuchte Janus, ihre Entschlossenheit zu untergraben, einen Ausweg aufzuzeigen, eine Alternativ, demonstrativ hatte der blasse Fastmensch seine Klinge gesenkt und er blickte zwar gewohnt stolz, aber nicht so hochmütig wie sonst auf Eowyn herab, während er auf dem schwebenden Brocken stand. Seine sonore Stimme war glatt und kühl, frei von Spott und Hohn.


„Im Gegenteil. Ihr habt den Imperator vernichtet – dafür gebührt Euch Respekt. Damals wart Ihr bloß ein Schatten Eurer selbst. Heute seid Ihr jemand anderes. Ich kann es spüren. Ich kann Eure Entschlossenheit sehen. Werft Euer Leben nicht weg. Geht. Kehrt zu den Jedi zurück und verkündet meinen Aufstieg. Ich lasse Euch ziehen, als meine Herold. Ich bin Graf Janus Sturn. Dunkler Lord und Inquisitor der Sith. Das Imperium – die Galaxis – gehört mir. Widersetzt Euch mir und Ihr werdet sterben. Flieht und Euch wird zumindest ein Aufschub vergönnt...und die Chance, mir zu huldigen, wenn ich das Reich zum Sieg führe. Oder, wenn Euch das lieber ist, mir erneut gegenüberzutreten, wenn die Zeit reif ist.“

Die Jedi schien so oder so eine Entscheidung getroffen zu haben, noch während Janus sprach, schlugen seine Machtsinne Alarm und ein Sturm traf das fliegende Trümmerteil, bracht es bedrohlich zum Wanken. Der Inquisitor reagierte flink und sprang ab, und noch während er durch die Luft segelte, riss er erneut ein Stück Durabeton vom Boden und nutzte es als Flugscheibe, elegant landete er auf den Füßen und griff in der Macht hinaus, erfasste den Raum und die zahlreichen Bruchstücke. Dutzende von ihnen stiegen in die Luft, verharrten dort einen Moment und stürzten dann als tödlicher Regen auf seine Gegnerin herab, einige von ihnen sicher groß genug, um im Senat als Rednerplattform zu dienen. Der Worte waren offenbar genug gewechselt worden – nun musste Blut fließen.

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Kast - Festung - Thronsaal, mit Janus; Brianna, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute

Aber natüüüürlich. Respekt für das "Vernichten" des Imperators. Selbstverständlich. Ganz davon abgesehen, dass sie an ihrem ersten Tag auf Bastion auf dieser lächerlichen Party überhaupt kein Schatten ihrer selbst gewesen war, sondern tatsächlich noch Eowyn. Da war kein bisschen Anzeichen gewesen, dass sie gebrochen wäre oder auseinanderbröseln würde wie ein Keks, nein, damals war sie ebenfalls sehr entschlossen gewesen. Mehr als heute. Aber Sturn hatte nun einmal keine Ahnung, wer sie war, wie und warum sie handelte. Gut... sie selbst genaugenommen auch nicht.

Sein Herold also sollte sie sein? Eowyn lachte einmal hart auf. Wirklich? Er wollte sie, eine
Rätin, zu einem verfluchten Herold degradieren? Er war wirklich nicht ganz bei Trost - größenwahnsinnig. Genau wie der Imperator es gewesen war. Ganz offensichtlich hatte er beschlossen, das Machtvakuum nun auszunutzen und sich selbst zum Imperator auszurufen. Vielleicht war er stark und mächtig genug dafür, möglich - Eowyn hatte keine Ahnung, wie die anderen Mitglieder des Ordens dastanden. Trotzdem war es sehr vermessen davon auszugehen, diese Stelle sofort besetzen zu können. Vor allem, weil die ganze Vorarbeit eigentlich durch die Jedi geleistet worden war, wo sollte der Respekt seiner Untergebenen herkommen? Und da war sie, die Einschränkung - ein "Aufschub". Wie lächerlich. All diese lächerlichen Reden der Sith standen ihr bis obenhin. Sie hatte genug davon, wirklich genug. Sollte sie diesen Tag überleben, würde sie in den nächsten Monaten bis Jahren keinen einzigen Sith mehr sehen wollen. Viel Gerede um kaum etwas dahinter, sie war da doch wesentlich praktischer veranlagt.

Die Zeit ist jetzt reif, rief sie ihm zu, während der Sturm auf ihn niederbrach. Sie rollte kurz mit ihrem Auge, als er tatsächlich auf die nächste Plattform trat und den Boden im Thronsaal langsam zu einem agamarischen Käse umgestaltete. Hatte er wirklich Angst? Eowyn konnte es nicht wirklich glauben, vielleicht steckte etwas anderes dahinter, vielleicht hatte er einen Plan in der Hinterhand, dass er ihr andauernd auswich. Sie lief ihm hinterher, sprang über Löcher und entfesselte einen zweiten Sturm, während Sturn seinerseits auch nicht untätig blieb, leider. Seine Attacke war weit heftiger als die ihre, so dass Eowyn abbrach, um sich verteidigen zu können. Sie ahnte schon, als die Bruchstücke in die Luft stiegen, was der Sith vorhatte und baute einen Schild um sich auf, so, wie sie es vorhin gegen den Imperator bereits getan hatte. Mit den Schwertern wehrte sie kleinere Brocken ab, sprang dann wie Sturn kurzzeitig auf die größeren und entging so dem sicher äußerst schmerzhaften Aufprall, bevor sie wieder auf dem Boden landete. Trotzdem konnte sie es nicht verhindern, dass kleinere Teile ihre Abwehr durchbrachen. Die zwei Streifgeschosse an Po und Bein waren halb so wild, doch der eine, der sie am Hinterkopf traf und womöglich eine Wunde verursachte, war heftiger, genau wie der an ihrem gerade erst halbwegs verheilten Rücken. Sie stöhnte auf, als letzterer sie traf, und hatte langsam wirklich die Nase voll. Das hier war so absurd. Steinchen werfen, oh wie schön.

Und Euch soll die Galaxis gehören? Ihr seid ja nicht einmal in der Lage, ein ernsthaftes Duell zu führen, oder warum lauft Ihr dauernd vor mir weg? Mache ich Euch solche Angst? Sie streckte ihre Arme mit aktivierten Lichtschwertern schräg nach unten von sich. Kommt schon!, rief sie ihm zu. Hier bin ich! Ich dachte, ich sollte sterben? Das wurde mir in den letzten Wochen so oft versprochen; von Muraenus, von Guldur, von Thanatos, und jetzt von Euch, und trotzdem stehe ich noch hier. Sie machte eine kurze Pause. Risiko? Risiko. Die Rätin in ihr hatte wirklich die Schnauze voll. Ich bin enttäuscht - Ihr seid wohl doch genauso schwach wie diese drei. Und wie Allegious.

Und damit wandte sie sich demonstrativ um, ihre Machtsinne natürlich vollkommen geschärft, um dieses Duell vorgeblich ad acta zu legen und den anderen zur Unterstützung zu eilen.

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Von seiner erhöhten Position aus konnte Janus im wahrsten Sinne des Wortes auf seine Gegnerin herabblicken, auch wenn er zugeben musste, dass sich Eowyn weitaus besser schlug, als sie das Recht dazu hatte. Der zähe Widerstand der Jedi begann, langsam aber beständig an seiner Geduld zu zehren. Der ehrgeizige Inquisitor hatte weitaus größere Pläne als den Sieg über diese Rätin, und jede Minute, die er auf Kast verbrachte, erlaubte es seinen Rivalen und Konkurrenten, sich in Stellung zu bringen und sich ihr Stück vom Kuchen zu sichern. Das Imperium und der Orden der Sith waren für all jene bereit, die willens und fähig waren, das Chaos zu nutzen und die Lücken zu füllen, die entstanden waren. Und er vergeudete hier wertvolle Zeit und Energie mit einem Kampf, den er eigentlich schon längst hätte gewinnen sollen! Auch wenn das blasse Gesicht des Grafen ruhig blieb und er sich auch ansonsten wenig bis nichts anmerken ließ, konnte er doch deutlich spüren, dass sein Ärger hochkochte – ein weiterer Grund, warum er in die Höhe gesprungen und sich ein fliegendes Refugium geschaffen hatte. Ein Moment der Ruhe, um sich wieder zu fokussieren, mehr brauchte er nicht.

Bezeichnenderweise schien Eowyn mit der Geduld ebenso am Ende zu sein wie er, die blonde Jedi lamentierte, dass er die Entscheidung aufschob, musste sich aber schon bald einem Hagel aus Trümmern erwehren, die Janus geschickt in ihre Richtung schleuderte. Das sollte ihr doch ein wenig das vorlaute Mundwerk stopfen, dachte sich der Sith mit einem triumphierenden Lächeln, ganz besonders, als seine Gegnerin am Hinterkopf getroffen wurde und gequält aufstöhnte. Ein paar mehr solcher Treffer und die Waagschale würde vollends zu seinen Gunsten kippen, er musste wohl einfach die erhöhte Position ausnutzen und sie weiter mit diesen Attacken eindecken. Nach und nach würden Eowyn die Kräfte verlassen und sollte sie wider Erwarten am Ende noch stehen, besaß er genügend Verbündete, um sie entweder selbst zu vernichten oder unter einem Berg von Handlangern zu begraben. Er konnte nicht verlieren, dieses Duell kostete ihn lediglich etwas Zeit und...

Sie drehte sich um. Die Rätin wandte sich nach einer zornigen, anklagenden Ansprache, in der sie ihn der Schwäche und der Feigheit bezichtigte, von Janus ab. Der Dunkle Lord, der ihre Worte zunächst mit einem süffisanten Lächeln abgetan hatte, erstarrte, und seine Augen wurden zu Schlitzen. Sie wagte es. Sie besaß tatsächlich den Schneid, sich von ihm wegzudrehen, ihm den Rücken zu zeigen, ihn für unwichtig zu erklären. Der schlanke Halb-Echani sah sich als geduldigen, ruhigen, kultivierten Zeitgenossen, der sich und andere beherrschte und der ganz gewiss nicht leichtfertig die Fassung verlor. Aber, und auch das war wahr: Er wollte Aufmerksamkeit. Bewunderung. Hingabe. Oder den Hass jener, die ihn beneideten und versuchten, ihn zu stürzen. Aber Gleichgültigkeit? Ihn zu behandeln, wie er andere Lebewesen behandelte, mit höflicher Geringschätzung? Das war inakzeptabel. Etwas in dem Grafen zerbrach. Jener Teil von ihm, der von Dunkelheit zerfressen war, schrie auf, rüttelte an den Gitterstäben...und brach aus.

Mit einem von der Macht verstärkten Brüllen, das verwirren und lähmen sollte, sprang Janus in einem einzigen großen Satz von dem schwebenden Trümmerstück, landete bei Eowyn und griff sofort an. Auch wenn die grundlegende Eleganz seines Makashi erhalten blieb, war eine brachiale, besonders aggressive Note dazugekommen, die Bewegungen schneller, destruktiver. Es ging nicht darum, seine Überlegenheit als Fechter zu demonstrieren, sondern nur noch darum, zu töten, so schnell und effizient wie möglich. Der Fastmensch entfesselte ein wahres Feuerwerk aus Attacken, bewegte sich mörderisch schnell und präzise und baute Druck auf, erbarmungslos starrte er seine Gegnerin aus hell und golden schimmernden Augen an, und als er sprach, schlich sich ein gutturaler Klang in seine tiefere, rauere Stimme.


„Ihr wagt es, Euch von mir abzuwenden? Von mir? Nun denn. Ich betrachte mich als geduldigen Mann. Bis ich...gereizt werde. Glückwunsch: Ihr habt mich gereizt. Ihr werdet den Tod bekommen, um den Ihr bettelt. Keine Spielchen mehr. Nur noch Schmerz und Vernichtung.“

Und dann war die Zeit der Worte vorbei. Janus griff an, immer und immer wieder, suchte nach jeder noch so kleinen Lücke und nutzte Schläge und Tritte, um welche zu schaffen, wo noch keine waren. Der Dunkle Lord grollte einschüchternd und seine schwarz-rot-goldene Robe verschwamm, so schnell bewegte er sich, sein Lichtschwert nur noch ein glühender Streifen. Er stieß vor, stach zu, hungerte nach, verbranntes Fleisch zu riechen und Schmerzensschreie zu hören. Seine brutalen, aber immer noch effizienten Attacken begannen, Wirkung zu zeigen, das konnte jeder sehen. Doch was die meisten nicht sahen, war, dass auch der Dunkle Lord sich nun öfter entblößte und Schwachstellen in seiner Verteidigung aufbrachen, die es zuvor nicht gegeben hatte...

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Kast - Festung - Thronsaal, Alle in der Nähe

Das reine, vollendete Chaos war ausgebrochen. Überall Kämpfe, heftige Kämpfe. Er konnte die konvergenten Machtentladungen spüren. Es war wie ein Gefühl bei einem Gewitter draußen zu sein. Man konnte immer irgendwie in Schwierigkeiten geraten, es sei denn man hielt sich irgendwo verdeckt. Und genau das war der Plan des Borosk gewesen. Er war bei Kräften und stark. So stark ein übermütiger Sith-Schüler eben sein konnte. Die Schulen, durch die er bisher bereits gegangen war, waren kurz aber heftig gewesen. Seine Fähigkeiten hatten sich ob der extremen Bedingungen schnell ausbilden müssen und er hatte jeder freie Sekunde damit verbracht alleine zu trainieren. Er wollte eine Unbekannte sein. Eine unklare, ungelöste Variable, deren Bedeutung sich erst im wirklich ernsten Moment offenbarte.

Und als er den Raum so durchschritt und nach einer Möglichkeit suchte, einen Quick-Win einzufahren, vielleicht der arroganten Togruta einfach seine blutrote Klinge in ihren überhebliches Gesicht zu schlagen oder noch lieber der verhassten Rätin den finalen Schlag zu verpassen, als sie durch Janus und Kira zu abgelenkt war, um auf den Borosk zu reagieren. Doch er war nicht dumm, sie würde einen Weg finden ihn abzuwehren, und wenn er sich einmischte, war er sich sicher, würde ihn das teuer zu stehen kommen.

Also wechselte er die Strategie. Ribanna. Die zierliche Gestalt. Durch glückliche Umstände überstand sie genau wie er den Kampf auf Ziost. Sie waren als Rivalen auseinander gegangen. Und nun stand sie da. Hatte einen Gegner vor sich. Für einen Moment beobachtete er die Szene. Erwartungsgemäß begann der Jedi den Konflikt nicht, sondern die Menschliche sammelte ihre Wut. Ein kraftvoller Einstieg folgte. Doch von dem Kel'Dor ging größere Macht aus. Er musste ein Jedi höheren Ranges sein. Den Moment ausnutzend beschloss er der Schülerin beizustehen und kam mit gezündeten Schwert auf den Kontrahenten zugeflogen.

"Du redest zu viel, Jedi."

Ein starker Hieb drängte Kayn zurück und trennte das kämpfende Trio kurzzeitig. Offenbar hatte der Kel'Dor es auf Ribanna abgesehen. Denn irgendwas an ihr musste noch das Spuren ihrer verkümmerten Vergangenheit ausstrahlen. Als sich ihr Gegner in die entsprechende Höhe hinter seine Mitschülerin begeben hatte, machte er tatsächlich einen Bekehrungsversuch.

"Oh, wie rührend" der hochgewachsene Schönling ließ ein verzerrtes Lachen laut von sich und hielt sich zynisch ans Knie. Seine Augen funkelten wie im Wahn und mit stechendem Blick und breitem Grinsen schaute er den Jedi an und sprach mit einer Stimme, die man normalerweise auflegte, wenn man mit einem vierjährigen sprach " ... und was ist mit mir? Darf ich auch mitkommen? Können wir dann alle Freunde sein und die Galaxis retten?"

Hämisch bohrte sich erneut sein Eckzahn in seine Unterlippe, während er sich eine Strähne aus dem Gesicht wischte. Er stellte sich neben Ribanna. Ähnlich wie bei ihm war rohe Stärke in ihr. Gemeinsam konnten sie es schaffen. "Er will Kraft schöpfen und Zeit schinden. Das dürfen wir nicht zulassen."

So unauffällig wie möglich hatte er Geröll mit der Macht angehoben, dass er dann mit einem so gut es eben ging Schub gegen die Beine des Kel'Dors beförderte, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dann verstärkte er einen Sprung und begab sich mit dem Lichtschwert nach vorn in eine fliegende Stichbewegung und glitt wie ein Speer auf JK zu.

Kast, vorm Thronsaal: Ribanna, Kayn und JK
 
..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal etwas abseits .:. Nira, Gaya :..

---GAYAS SICHT---


"Es mag deine Bestimmung sein, Nira, aber wie du den Pfad gehst, ist deine Entscheidung. Niemand zwingt dich, denselben grausamen Weg einzuschlagen, den deine Vorgänger gewählt haben."

Musste man wirklich zerstören, um neu aufbauen zu können? War Zerstörung der einzige Weg? Nein, Zerstörung war einfach nur, nun ja, der einfache Weg.

"Du sprichst davon, stark, nein, die stärkste, sein zu wollen, und doch machst du dieselben Fehler. Stärke kommt nicht davon, den leichten Weg zu wählen. Um ein großer Anführer zu sein, musst du für dich selbst immer den schwersten Pfad nehmen. Wie sollst du denen, die du führen willst, eine Inspiration sein, wenn du dich hinter roher Gewalt versteckst?"

Gaya schmunzelte. Es war nicht das erste Mal, dass sie als Nervensäge bezeichnet wurde. Es würde gewiss auch nicht das letzte Mal sein. Wenn sie nur einen kleinen Funken des Lichts in Nira am Leben halten konnte, würde es ihr viel bedeuten. Wer weiß, ob es in ferner Zukunft nicht das Schicksal aller verändern könnte.

"Ich freue mich..." Sie konnte ihren Satz nicht zu Ende sprechen, da die dunkle Adeptin vor ihr dem Anschein nach alle Kraft verlor und zur Seite in den Staub fiel. Tränen rannen über Niras Gesicht, und Gaya fühlte Wut, Scham und Verzweiflung in ihrer neuen Bekanntschaft. Nach außen hin mochten sie nicht unterschiedlicher sein, aber im Inneren waren sie alle Kinder der Macht.

Gaya kroch auf allen Vieren zu Nira, setzte sich im Schneidersitz hin und bettete Niras Kopf in ihren Schoß.
"Es tut mir leid, Meister, Ihr müsst noch ein klein wenig länger ohne mich auskommen," murmelte sie leise, als sie eine Hand auf Niras Stirn und die andere auf ihre Brust legte.

"Schwäche ist keine Schande, Schwäche ist ein wichtiger Teil von uns. Sie lehrt uns, dass wir nicht alles können und dass wir nur gemeinsam das Beste aus uns herausholen können. Du bist keine Schande, für niemanden, Nira Merash."

Gaya schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, eine Verbindung zur Macht herzustellen, was in dem tosenden Leid und der Dunkelheit kein leichtes Unterfangen war. Sie knüpfte ein Band ihrer Macht und sandte Wellen purer Energie durch Niras Körper. Die Kraft, die die Togruta erfüllte, pulsierte und sammelte sich in ihren Handflächen. Sie fand das geschädigte Gewebe in Niras Stirn und begann, die Fasern, die so gewalttätig durch ihr Lichtschwert getrennt worden waren, wieder zusammenzufügen. Ruhig und mit äußerster Sorgfalt reinigte sie die Wunde und erhöhte die Konzentration an weißen Blutkörperchen, um einer Infektion vorzubeugen. Bei der Rippe konnte sie nicht viel machen, dafür war sie einfach noch nicht erfahren genug. Die Padawan schob die Rippe sanft an ihren Platz und versuchte, so viel von der Schwellung des umliegenden Gewebes zu heilen. Dies musste erst einmal reichen; mehr konnte sie unter den gegebenen Umständen nicht bewerkstelligen.

"Nun schlaf, Nira. Ich werde auf dich aufpassen! Ich schwöre bei der Macht, niemand wird deiner Erholung im Weg stehen, damit du genesen deinen Weg gehen und deinen Traum Wirklichkeit werden lassen kannst!"

Sie schickte entspannende Wellen in den Geist der Frau, die vor kurzem noch ihre Feindin war. Für Gaya war sie in so kurzer Zeit eine Freundin geworden. Eine Freundin mit einer anderen Sicht auf die Galaxie, aber eine Freundin, die ihr wichtig war.

---GAYAS SICHT---

..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal etwas abseits .:. Nira, Gaya :..
 
..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Ribanna, Kayn und JK :..

Häme troff wie Gift aus dem Mund des zweiten Angreifers, doch der Kel'Dor ließ sich davon nicht beeindrucken.

"Mein Name ist JK. Wenn ihr mir eure Namen verratet, könnten wir gleich viel besser miteinander reden. Denn die gemeinsame Verständigung ist das höchste Gut unserer Entwicklung. Wir sind keine primitiven Spezies, wir können einander verstehen, wenn wir es nur wollen..."


JK spürte den barbarischen Zorn, der um den Menschen wirbelte. Nein, er würde nicht mitkommen...

"Nein!" Er nahm eine defensive Haltung ein, beide Kontrahenten standen bereit zum Schlag.

"Euer Geist ist versunken in Hass und Zorn. Ihr könnt ihn weder kontrollieren noch kennt ihr seinen Ursprung. Ihr seid ein Gewitter mit Blitz und Donner! Aber sobald die Wolken sich entladen haben, seid ihr leer. Ohne Ambition, ohne Leidenschaft. Eine Hülle ohne Seele. Wenn ihr eure Mitte gefunden habt und euch kontrollieren könnt, dann seid ihr bereit."

Er sprang, ein närrisches Manöver in dieser Situation. Der Ritter hob seine Klinge zur Parade, bereit, ihn zu empfangen. Ein Ruck ging durch seine Beine und er verlor das Gleichgewicht. Wie hatte er die Trümmer nicht spüren können? Er fiel auf ein Knie, und die rote Klinge des feindlichen Lichtschwerts bohrte sich in seine synthetische Hand. Ein unheilvoller Schrei des Metalls und der Macht ertönte.
Der Schmerz war intensiv, aber JK wusste, dass dies ein entscheidender Augenblick war. Er konzentrierte sich tief auf die Macht, spürte sie wie ein feines Gewebe um sich herum und in sich selbst. Die Klinge in seiner Hand flackerte instabil, ein Zeichen der unkontrollierten Energie, die durch das synthetische Gewebe strömte.
Mit einem mächtigen Atemzug und unerschütterlicher Entschlossenheit ließ JK die Macht durch seinen Körper fließen. Inmitten des intensiven Schmerzes begann der Ritter, die Energie des Lichtschwerts zu absorbieren. Er zog die Kraft des synthetischen Kristalls durch seine Hand und leitete sie in seinen Körper weiter. Es erforderte immense Konzentration und eine tiefe Verbindung zur Macht, um die zerstörerische Energie nicht nur zu kanalisieren, sondern sie auch zu harmonisieren und in seine eigene Stärke zu verwandeln.
Seine Augen schlossen sich, und in seiner inneren Vision sah JK die Fäden der Macht, die sich um ihn webten. Jeder Faden, den er berührte, stärkte seine Verbindung und erweiterte sein Bewusstsein. Er fühlte, wie das Gewebe der Macht ihn umhüllte und ihm die nötige Energie verlieh, um weiterzukämpfen. Die synthetische Hand, die einst nur ein Werkzeug war, wurde nun zu einem Knotenpunkt dieser Energie, einem Symbol seiner Meisterschaft und seines unerschütterlichen Vertrauens in den Willen der Macht.
Der Schmerz wandelte sich in Stärke, die synthetische Hand war nicht mehr nur ein Werkzeug, sondern ein Kanal für die immense Macht, die durch ihn floss. Die Energie des feindlichen Lichtschwerts wurde zu einem Teil von ihm, Verstärkte sein Vertrauen in seine Fähigkeiten und seine Entschlossenheit.
Mit einem letzten konzentrierten Stoß lenkte JK die instabile Klinge von sich. Das Lichtschwert, dessen Energie nun fast vollständig absorbiert war, flackerte heftig, blieb jedoch intakt. Seine Hand jedoch war steif und kaum mehr zu gebrauchen.

"Beeindruckend, höchst beeindruckend!" sprach er ruhig trotz des Feuersturms, der durch die künstlichen Nervenenden raste. "Ihr habt Mut, das lasse ich euch. Glaubt jedoch nicht, ihr hättet mich geschlagen...!"

Nun nur noch mit einer Hand kämpfend, wies er mit der Lichtschwertspitze auf seine Kontrahenten, und ein Hagel an Gesteinstrümmern regnete auf sie herab. Quid pro quo...

Er stürzte sich in den Kampf, nun den Fechtstil anwendend, und schlug nach dem Jungspund, der ihm eine Menge Zeit an der Werkstatt eingebrockt hatte.



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Innerlich lächelte Eowyn, als ein Gebrüll durch die Höhle wallte. Genau das hatte sie beabsichtigt - Sturn von seinem hohen Ross der Arroganz herunterzuholen auf die Ebene der Normalsterblichen. Auch er war verletzlich, man musste nur den richtigen Punkt finden.

...und das hatte sie. Definitiv. Und in dem Moment, wenn jemand verletzlich war, war er angreifbar.

Jetzt aber wurde leider erst einmal
sie angegriffen. Einen kurzen Moment ließ das verstärkte Brüllen sie gegen die Wucht ankämpfen, doch sie drehte sich noch rechtzeitig um, um den Angriff des Sith abzuwehren. Er war furios und aggressiv, kaum mehr etwas zu erkennen von der vorherigen Überlegtheit seines Kampfes. Sicher, elegant war Makashi immer und Sturn wusste hervorragend zu kämpfen, doch es war deutlich, dass er nun alle Zurückhaltung und alle Überheblichkeit fahren ließ. Jetzt war der Kampf ehrlich. Jetzt konnte sie ihn besiegen. Zumindest, wenn sie diese Attacken überstand. Aber so war das eben, wenn man das Risiko wählte.
Eowyn ging erst einmal zurück in die Defensive, um Sturns neue Seite auf sich wirken zu lassen, was dieser offenbar zum Anlass nahm, sich zu erklären. Nun tauchte doch ein leichtes Zucken um ihre Mundwinkel auf. Es war wirklich beinahe amüsant. Sturn und geduldig? Ha! Von wegen. Aber natürlich sprach er sich vermutlich alle möglichen "positiven" Eigenschaften zu, um besser dazustehen. Und vor allem, um dann behaupten zu können, dass man doch so geduldig gewesen war.
Sith-Geschwätz. Sie war es so Leid.


Ihr langweilt mich, Sturn, gab Eowyn leicht keuchend zurück. Warum sollte ich mich nicht abwenden von einem solch enttäuschenden Mann? Ihr könnt mir nicht drohen. Ich habe Schmerz bereits hinter mir, ich fürchte weder Schmerz noch Tod.
Im Gegensatz zu Euch.


Eowyn war sich sehr sicher, dass Sturn sich, wie eigentlich die meisten Sith, vor allem vor einem fürchtete - dem Verlust seiner Macht. Und wann verlor man mehr Macht als mit dem eigenen Tod? Sith versuchten, mit allen möglichen Mitteln dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, sei es durch Tränke, Technologie oder anderen Schnickschnack. Sie fürchteten sich davor, dass niemand mehr ihren Namen kannte und all ihre Macht von ihnen gegangen war.
Während sie selbst jetzt eigentlich jede Sekunde als zusätzlich geschenkte ansah. Und dafür hatten ironischerweise
die Sith gesorgt.

Für mehr Worte aber hatte Eowyn, wie sie sich eingestehen musste, keine Kapazitäten mehr. Sein Makashi wurde noch fahriger, er zeigte viel mehr Körpereinsatz, als in diesem Stil eigentlich vorherrschen sollte, was Eowyn zeigte, dass er Stil vergaß und immer instinktiver kämpfte. Es machte ihn stärker - und unberechenbarer. Ihre Verteidigung wurde immer knapper, und es war klar, dass sie so nicht lange durchhalten konnte. Sie war das Risiko eingegangen, und nun musste sie All In gehen.

Sie sah sie, die kleine, aber vorhandene Lücke in Sturns Verteidigung. Es tauchten nun immer wieder welche auf, was nur folgerichtig war. Meist waren sie zu klein, zu riskant, um sie nutzen zu können, und Eowyn tat im Kampf in der Regel nichts unüberlegtes. Auch diese Handlung war lange in ihrem Kopf gereift, auch wenn sie von außen vielleicht plötzlich und spontan wirken konnte.
Dieses Mal ließ Eowyn die Lücke nicht verstreichen. Dieses Mal nutzte sie sie. Gleichzeitig ließ auch sie nun ihren Instinkten freieren Lauf und warf die Hülle des Makashi endlich ab. Es war befreiend, als ob sie besser atmen konnte, als sie das rechte Schwert in einem für Makashi völlig untypischen Schlag auf Sturns rechte Hüfte sausen ließ, viel brachialer, viel direkter, als ein Makashihieb es getan hätte. Währenddessen schon hob sie ab, sprang in die Luft und drehte sich in der Horizontalen liegend einmal um sich selbst, nur, um dann das linke Schwert auf seinen Rücken heruntersausen zu lassen...


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Es war paradox: Janus reagierte verärgert darauf, dass es seiner Gegnerin gelungen war, ihn aus der Fassung zu bringen, was wiederum dazu führte, dass sein Zorn nur noch heller glomm, eine lodernde Flamme in der Macht, die nach der Vernichtung der Jedi lechzte und sich nicht zufrieden geben würde, bis sie tot zu seinen Füßen lag. Schlimm genug, dass Eowyn ihn von weitaus wichtigeren Dingen als diesem Duell abhielt, die Rätin hatte auch noch die ungeheure Dreistigkeit besessen, sich von ihm abzuwenden und ihn für unwichtig zu deklarieren. So etwas konnte der arrogante Aristokrat unmöglich auf sich sitzen lassen, ganz besonders von einer Person, die so penetrant opferbereit und furchtlos zu wirken schien.

Es war schlicht und ergreifend eine Beleidigung, dass seine Kontrahentin über den Dingen zu schweben schien, diese demonstrative Bereitschaft, das eigene Leben für eine „höhere Sache“ hinzugeben, war dem Dunklen Lord unbegreiflich und irritierte ihn. Gewiss, auch andere Lakaien des Lichts praktizierten diese Geisteshaltung, aber noch nie hatte Janus sie so konsequent erlebt wie bei Eowyn. Die blonde Frau schien keine Furcht zu kennen, kein Zögern, sie kämpfte auf eine Art und Weise, die ihn schlicht und ergreifend baff dastehen ließ. Wie war das möglich? Es musste enden. Sie musste endlich fallen, und mit ihr der Gedanke, dass die Jedi vielleicht stärker waren, als er geglaubt hatte.

Und so griff der Inquisitor an., beseelt von einer klaren, kompromisslosen Tötungsabsicht, die sich primär darin äußerte, dass er weitaus körperlicher als zuvor agierte. Wenn nötig würde er Eowyn mit bloßen Händen das Genick brechen und ihre Leiche in Staub und Trümmer werfen. Dann würde sie ja sehen, wohin ihr Pfad führte. Sie würde vergessen werden, all ihre Opfer umsonst, ihr Orden und die Neue Republik aus der Geschichte getilgt. Aber da war noch mehr. Janus konnte es spüren, als er vorpreschte, mit dem Lichtschwert zustach und mit Fäusten und Füßen zutrat und zuschlug. Es gab noch etwas, für das sie kämpfte, für das sie eintrat. Jemanden. Eine Person, ein Lebewesen, das ihr wichtig war, das ihr Kraft gabt.

Erneut konnte ein Teil des blassen Fastmenschen einfach nicht verstehen, was sie antrieb. Wenn sie hier starb, würde sie Person niemals wiedersehen, und mit der Zeit würde selbst deren Erinnerung an Eowyn verblassen. Das Konzept der Liebe verstand Janus darin, jemanden zu besitzen, sich in dessen Bewunderung und Hingabe zu sonnen, ein Werkzeug zu sein – ein geschätztes Werkzeug, gewiss, aber schlussendlich doch austauschbar. Wie konnte eine solche Illusion nur derartige Macht verleihen? Janus brauchte eine Antwort, er wollte verstehen, warum die Jedi immer noch stand, noch immer gegen ihn antrat, der Klang seiner Stimme war ungläubig und genuin verwirrt und frustriert, als er weiter attackierte.


„Wenn Ihr den Tod nicht fürchtet, Euer Eigenes Leben so gering schätzt...warum sterbt Ihr dann nicht einfach? Wieso? Warum aufstehen? Warum weiterkämpfen? Für die Helle Seite, die Jedi, die Republik? Für die Liebe? Bloße Illusionen. Selbst wenn Ihr mich besiegen könntet, werdet Ihr nicht aufhalten, was bevorsteht. Der Krieg hat bereits begonnen – und Ihr werdet ihn verlieren. Niemand wird sich an Euch erinnern.“

Er würde dafür sorgen. Er würde sie aus der Galaxis tilgen. Janus fletschte die Zähne in einer für seine Verhältnisse schockierend wilden Geste. Seine Angriffe hatten Momentum gewonnen, enormen Druck aufgebaut. Er witterte eine Chance, eine Gelegenheit, und sein Selbstbewusstsein stieg wieder in die Höhe. Lange konnte die Jedi nicht mehr durchhalten, die Lücken in ihrer Defensive wurden immer größer und seine Klinge kam ihrem Ziel immer näher. Es war nur noch eine Frage der Zeit, eine Angelegenheit von Augenblicken, dann würde er fatale Stoß erfolgen. Ein Tritt, ein Schlag, dann ein Stich – direkt ins Herz! Der Dunkle Lord sah die Gelegenheit, erfasste die Gelegenheit, setzte zur Attacke an, während er triumphierend die Stimme erhob.

„Ihr müsst es doch sehen. Ihr müsst es doch wissen. Ihr könnt nicht gewinnen, es ist zwecklos, weiter zu kämpfen! Wieso, wieso seid Ihr noch am...aaah!“

Eowyn hatte zugeschlagen und war abgesprungen, eine einzige fließende Bewegung, mustergültiges Ataru. Janus sah kommen, was geschah, und reagierte blitzschnell – aber einen Wimpernschlag zu spät. Sengender Schmerz raste durch seinen Körper, als ihre Lichtschwerter seine Hüfte und seinen Rücken trafen. Die außergewöhnlichen Reflexe und athletischen Fähigkeiten des Halb-Echani retteten ihm in diesem Moment wohl das Leben, konnten aber nicht verhindern, dass die Waffen der Jedi verheerende Wunden schlugen, der Geruch von verbranntem Fleisch und Kleidung stieg in die Luft und Janus schrie auf, so heftig war der Schmerz – die Erinnerung an die eigene Sterblichkeit und Verwundbarkeit. Er vollführte eine Rolle über den Boden, brachte sich aus dem Gefahrenbereich, drehte sich um, ein gehetzter Ausdruck in seinem Gesicht. Die Maske war verrutscht: Furcht und Unglauben blitzte in seinen Augen auf. Es konnte nicht sein. Es durfte nicht sein. Er würde hier nicht fallen – es gab noch so viel zu tun, so viel zu erreichen! Janus riss die Hand nach oben und schleuderte Machtblitze, um sich etwas Luft zu verschaffen, und holte rasselnd Atem, während er versuchte, sich zu beruhigen und weiter zu kämpfen. Das war nicht das Ende. Das war nicht das Ende!

[Kast | Festung des Imperators | Beim Thronsaal | Janus, Jedi vs. Sith
 
Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Ribanna, Adria, Kira und Janus – Eowyn und Brianna

In weniger stürmischen Zeiten wäre es ein riesiger Schock gewesen, ausgerechnet Ribanna auf der Seite des Feindes zu finden. Doch im Moment prasselte so viel Galaxisbewegendes und Zerstörerisches auf sie ein. Beinahe wäre fast alles Leben in der Galaxis ausgelöscht worden. Ahna war verdammtnochmal gestorben! Trotzdem ließ sie Ribannas Los nicht kalt. Brianna kannte sie noch von früher, damals auf Lianna. Seitdem hatte Kestrel immer wieder von ihr geschrieben, dass sie sie zur Padawan nahm und dass sie sich gut machte. Vom Seitenwechsel hatte sie allerdings nicht erfahren, es musste also erst nach Beginn der Geheimmission passiert sein. Wenn ihre alte Meisterin wirklich gedacht hätte, der Verlust eine Padawan wäre kein Thema zum Schreiben, hätten sie bestimmt darüber gesprochen. Es mochte also noch gar nicht so lange her sein, was bedeutete, es bestand vielleicht noch Hoffnung.

Tatsächlich zögerte die ehemalige Padawan ein wenig, was frau als Bestätigung interpretieren konnte oder Ribanna scheute sich, weil sie hier auf Kast ausgerechnet einer alten Jedi-Bekannten in die Arme lief. Doch bevor die junge Frau wirklich den Mund aufmachte, platzte dummerweise Adria, die kleine Göre, dazwischen und gab ihre Sith-Plattitüden zum besten, denen zufolge bereits ausgemacht war, dass die Sith die Gewinner und die Jedi die Verlierer waren, den offensichtlichen Anzeichen zum Trotz.


„Lass' mal sehen. Euer Oberhaupt, der stärkste unter den Sith ist tot, seine Garde ebenso, und sein Palast liegt in Trümmern. Wenn sich so die Verliererseite anfühlt, dann gerne,“

Erwiderte die Echani viel sanfter, als sie es anderenfalls getan hätte, wegen der Rücksicht auf Ribanna. Sie wollte sie nicht mit aggressivem Auftreten verschrecken, so leicht gab sie die Hoffnung nicht auf. Die Silberhaarige startete einen weiteren Versuch:

„Wirklich, Ribanna. Hast du nichts dazu zu sagen?“

Doch dann kam Kira, als die endlich Eowyn in Ruhe ließ und da war es schwer, sich ruhig und sanft zu geben. Dass diese Brianna einen Fan ihrer Tochter nannte, ließ diese nur breit grinsen – so leicht brachte die Sith sie nicht aus der Balance. Als der Nachsatz folgte, Adria wäre so hübsch, weil sie ihre Tochter wäre, brach die Jedi in demonstratives, gespieltes Gelächter aus.

„Oje, manchmal bist du wirklich drollig, Kira. Da ist ja so gar keine Ähnlichkeit zwischen euch beiden. Hätte ich es nicht anderweitig erfahren, hätte ich angenommen, sie hätten dein Kind bei der Geburt vertauscht.“

Vom gestohlenen Zwilling konnte Brianna ja nichts wissen. Davon abgesehen handelte es sich um eine glatte Lüge, denn Kira und Adria waren sich sehr ähnlich. Als Echani fiel ihr die Ähnlichkeit in der Art, sich zu bewegen, stärker auf. Kiras fitter Körper strahlte eine pantherhafte Eleganz in der Bewegung aus. Adria war so kooperativ, ungeduldig mit dem Lichtschwert herumzuwirbeln, und gab der Jedi-Ritterin so mehr zu lesen, aber eigentlich war schon seit der Party klar, wie ähnlich sich die beiden doch waren. Zudem glaubte sich Brianna zu erinnern, dass Kira bei ihrer ersten Begegnung auf Loronar tatsächlich noch eher hübsch gewesen war, der heutigen Adria gar nicht so unähnlich, obwohl derlei Dinge nicht unbedingt zu den Stärken der Echani zählten und Brianna sich daher irren konnte.

Angesichts so viel geballter Guldur wäre es allerdings schade gewesen, sich nur auf die Mutter einzuschießen und die Tochter außen vor zu lassen. Die 28jährige Jedi erinnerte sich ganz gut daran, wie stolz Adria auf besagter Party gewesen war, wie sie mit ihrem Orden herumstolziert war und mit ihren Jedimorden geprahlt hatte. Der Ritterorden des Imperators, den Eowyn vorhin erst mit ihrer Hilfe getötet hatte. Dieselbe Eowyn, die sie im Moment als wandelnden Waffenständer zu betrachten schien, was sie zeigte, indem diese ihr Lichtschwert mit der Macht von Briannas Gürtel zurückrief. Mit dem Imperator schien sie jedenfalls einen Nerv getroffen zu haben, wie frau an den Augen der alchemistisch gealterten jungen Dame unschwer erkennen konnte.


„Mach' das lieber nicht zu oft, sonst seht ihr euch beide irgendwann wirklich ähnlich. ‚Lang lebe der Imperator?‘ Ist das nicht ein wenig verfrüht? Warum soll es nicht einmal eine Imperatorin geben? Oder denkt ihr wirklich, dass das jetzt einfach unser lieber Janus übernimmt, ausgerechnet?“

Wo Adria sich recht wenig darüber ausließ, wie sie sich diese Zukunft genau vorstellte, schien Kira eine recht blumige Phantasie und sehr genaue Vorstellungen von der Zukunft zu haben. Allerdings wies die Kleine jeden Gedanken an eine Liason mit Janus augenblicklich weit von sich und wirkte dabei so ehrlich angeekelt, dass sie ihr das einfach glauben musste. Ihre Mutter platzte dagegen fast vor Stolz, dass sie es um der Macht willen mit dem trieb, den ihre Tochter so widerlich fand.

„Na sowas, mir hat er fast wortgleich dasselbe erzählt, aber dass er dich nicht wegen deines Aussehens erwählt hat, versteht sich ja von selbst,“

Spottete Brianna bösartig und bemerkte die grauen Haare auf Kiras Haupt, die ihr bei dem letzten Aufeinandertreffen noch nicht aufgefallen waren.

„Du meinst, ich kann mir genau das nicht vorstellen, dem ich eben noch gegenüber gestanden habe und dabei siegreich geblieben bin? Manifestiert sich deine plötzlich neu erlangte Macht etwa in deinen grauen Haaren, die du neuerdings hast? Jetzt sieh' mich an: fällt dir da etwas auf?“

Brianna spielte natürlich auf ihre Silbermähne an. Natürlich konnte sie die Illusionen um die gemeinsame Zukunft mit Janus nicht unkommentiert stehen lassen.

„Er wird sich nie, nie, nie von der abwenden, klar. Aber hast du nicht gerade selbst gesagt, dass er dich wegen deiner Macht erwählt hat? Du bist sein Werkzeug, seine Klinge. Irgendwann bist du stumpf und alt und endgültig grau und faltig und das wäre der Moment, an dem er dich wegwerfen würde,“

Philosophierte Brianna.

„Genug Zeit für dich, Adria, um zum Schluss zu kommen, dass du einfach alles tun würdest, um an mehr Macht zu gelangen, egal wie eklig. Ihr solltet beide Eowyn danken, denn wie es aussieht, erspart sie euch das ganze, wenn bald schon der zweite Sith-Lord des Tages tot zu ihren Füßen liegt. Der gute Janus wird mir fehlen.“

Dass der Kampf zwischen den beiden stärksten anwesenden Machtnutzerinnen immer heftiger entwickelte, war kaum zu übersehen. Im Moment schien Janus keinen Vorteil durch seine Ausgeruhtheit zu haben und Brianna konnte nur hoffen, dass die Folgen von Gefangenschaft und Folter und das heutige Pensum bei Eowyn nicht irgendwann seinen Tribut forderte.

Frau spürte deutlich, wie Kiras Wut immer weiter wuchs, ein gefährliches Spiel, wie die Sith durchaus nicht ganz zu Unrecht bemerkte. Ewig würde sie nicht auf Zeit spielen können und im Grunde verspürte genauso viel Lust auf einen Kampf, wie es bei den Guldurs der Fall zu sein schien. Nur wäre es töricht, es zu tun, ohne ihre Exitstrategie umgesetzt zu haben. Sie konnte sich nicht in ein Duell stürzen, solange sie nicht sagen konnte, ob sie nicht die Nightmare holen gehen musste.

Schlimmer noch, dass Kira noch weiter auf der Sache mit der gefangenen Jedi herumritt. Es gab ja Indizien, aber wirklich glauben wollte sie es nicht. Leider wurde sie bestätigt, als Ribannas Name plötzlich wieder in's Feld geworden wurde, Kestrels Padawan.

Richtig wahrhaben wollte Brianna es trotzdem nicht, obwohl Kira sehr detaillierte Informationen darüber herausrückte, wie diese Gefangennahme zustatten gegangen sein sollte. Es gefiel ihr nicht, auch weil es Janus' plötzliche Abwesenheit erklärte. Ein Hinterhalt gegen Kestrel, das wäre genau die Art Vorhaben, das er ihr auf keinen Fall gesagt hätte. Es passte – und trotzdem wollte die Echani es nicht wahrhaben. Ihr Herz sagte, dass Kira log!


„Wenn das wahr wäre, hätte Kestrel dich getötet. Du hättest nicht den Hauch einer Chance gegen sie,“

Grollte die Silberhaarige mit tiefer Stimme. Würde Kira noch mehr Informationen herausrücken, oder sich was ausdenken? Sie hakte nach:

„Als nächstes erzählst du mir noch, sie sitzt jetzt im selben Kerker im Sith-Tempel wie Eowyn zuvor?“

Brianna hielt die Sith-Vollstreckerin für dumm genug, dass sie sich irgendwann entweder in Widersprüche verwickelte oder ein Detail ausplapperte, das sie besser nicht verraten hätte. Fest stand aber: wenn Kestrel sich im Sith-Tempel befunden hätte, hätte sie als ihre Padawan es gespürt. Eigentlich hätte sie angenommen, dass sie wissen würde, wenn ihre alte Meisterin in Gefahr wäre. Die 28jährige hätte keine Ahnung, wie ihr ein solches Ereignis entgehen konnte, also musste ihr garstiges Gegenüber lügen, so plausibel es sich auch zunächst anhörte.

Da steckte eine Mischung aus Unsicherheit und Wut in ihr, beides waren schlechte Ratgeber. Kein Wunder, dass Kira sie ausgerechnet jetzt zum Kampf aufforderte. Brianna brauchte einen klaren Kopf, seit dem Kampf gegen den Imperator war sie ein gebranntes Kind, wenn es darum ging, ihre eigene Dunkle Seite gegen Sith einzusetzen. Fest stand aber auch, dass sie nicht viel mehr auf Zeit spielen konnte. Die Zeit zum Reden war vorbei, Brianna war dem Geschwafel überdrüssig, und auch hier waren ihre Nemesis und sie sich sehr ähnlich. Aber sie ließ sich auch nicht auf Kommando zum Kampf scheuchen, als wäre sie eine dusselige Schülerin.

Nein, sie handelte überlegt. Wenn, dann würde sie Kira oder Adria dazu bringen, etwas voreiliges zu tun.


„Wenn das so ist, und mein Tod im Kampf absehbar wäre, wie du sagst, dann gehe ich vielleicht lieber einfach. Ich habe keine Übung im Verlieren, und fange jetzt nicht damit an,“

Entgegnete Brianna ironisch und wandte sich tatsächlich in Richtung des Ausganges, des ursprünglichen, obwohl es aufgrund der vielen Löcher überall inzwischen müßig war. Ohne es zu wissen, tat sie es Eowyn gleich, behielt aber auch die Präsenzen ihrer Gegnerinnen im Auge. Sie dachte nach. Kira war eine starke Kämpferin, das wusste sie. Über Adria hatte sie nicht so viel handfestes, außer ihrem Orden. Am meisten sagte wohl ihr Doppelklingenlichtschwert aus, was heißen konnte, dass sie eine Assassinin war – zumindest passte das alles zusammen. Schritt für Schritt entfernte sie sich – und sah draußen, wie sich Marrev nach und nach verstohlen Richtung Ausgang vorarbeitet und schließlich verschwand. Das war großartig, ihr Fluchtplan stand, eigentlich konnte sie sich beruhigt den Guldurs zuwenden und sich eine Weile beschäftigen. Nur wie, was waren ihre Optionen? Kein Juyo jedenfalls, dafür hatte sie sich gegen Kira unzweifelhaft zu wenig im Griff, was ihre Aggressionen anging. Eigentlich spräche alles für Soresu, was sie kaum konnte, nur etwas im Rahmen von Talerys Ausbildung. Im Grunde war das so etwas wie Djem So auf Valium, oder?

Immer noch wandte sie Sith-Mutter und Tochter den V-förmigen, trainierten Rücken zu, damit sie den neidisch angucken konnten und ihre prächtigen silbernen Haare, die so üppig und dicht waren,dass sie auch zum kampftauglichen Pferdeschwanz gebunden noch einiges davon verdecken konnten. Djem So wäre großartig gegen eine der beiden, sinnierte sie, wenn sie mit einem einzelnen Lichtschwert kämpfen und ihre überlegene Körperkraft so voll ausspielen konnte. Bei zwei Gegnerinnen wollte sie aber auch zwei Klingen haben – es lief also alles auf Ataru hinaus, Kestrels Stil, ausgerechnet. Im Gegensatz zu vorhin hatte sie jetzt aber den Platz, die Ataru-Beweglichkeit auch auszunutzen. Der Plan war also klar und damit fühlte sie sich schon viel ruhiger, nicht mehr so wütend auf Kira. Die Revanche konnte warten, sie würde die beiden nur hinhalten, bis ihr Fluchtraumschiff über ihnen schwebte.

Brianna konzentrierte sich auf die Macht, ließ ihren Körper noch flinker und schneller werden, und drehte sich so abrupt um, wie nur eine Echani-Jedi es vermochte. In Windeseile und mit riesigen, kraftvollen Schritten überbrückte sie die Distanz und sprang hoch über die Köpfe der Guldurs hinweg. Dafür reichte ihr die natürlich Kraft ihrer mächtigen Beinmuskeln alleine, angesichts der Anlauf-Schnelligkeit, die sie durch die Macht-Geschwindigkeit entwickelt. Mit einer Schraube in der Luft landte sie Auge in Auge vor Kira, die sie zugleich vor Adria abschirmte. Das blaue und das rote Lichtschwert hatte sie im Sprung aktiviert, und drosch nun mit beiden zugleich und mit voller Kraft auf das Lichtschwert der älteren Guldur ein.


„Ich werde euch lehren, nicht so über Kestrel zu reden! Ihr wisst so wenig von den Jedi!“

Fauchte die Echani, die mental nun völlig zu ihrem Kampfmodus überging.

Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Janus vs. Eowyn – die Guldurs vs. Brianna
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim -- Im Kampf mit Zoey, Daemon, Sedros, Ari'a, Riuen, Elise

Im Thronsaal tobte das pure Chaos. Überall brachen Kämpfe aus, und die Atmosphäre war geladen von Spannung und Gefahr. Ari'a fühlte das Adrenalin durch ihren Körper strömen, während sie versuchte, den Überblick zu behalten. Es war ein unberechenbares Schlachtfeld, und sie wusste, dass jeder Fehler tödlich sein konnte.
Ihre Meisterin
Zoey blieb jedoch standhaft und fokussiert. Ihr entschlossener Blick richtete sich auf eine Jedi mit heller Aura und entschlossenen Augen – Elise. Die Verwirrung auf Zoeys Gesicht war offensichtlich, ebenso wie die Verwirrung der Jedi. Es war klar, dass sie sich von früher kannten. Während Zoey einen kurzen Moment nutzte, um Ari'a vorzustellen, fühlte die blaue Twi'lek die Anspannung und die Geschichte, die zwischen den beiden Frauen lag. Doch es gab keine Zeit für lange Wortwechsel oder alte Erinnerungen, denn plötzlich begann die Decke über ihnen einzustürzen.

Der Jünger
Sedros hatte die Decke beschossen, und das Resultat war eine massive Staubwolke, die einen Teil des Thronsaals erfüllte. Die dicken Staubschwaden boten ihnen eine willkommene Deckung. Daemon, ein weiterer Verbündeter, nutzte die Gelegenheit sofort und schoss in die Staubwolke hinein. Ari'a konnte sehen, wie Riuen, der blaue Chiss neben der Jedi, die Blasterschüsse mit beeindruckender Geschwindigkeit abwehrte. Zoey hatte sich derweil mit Elise in einen erbitterten Lichtschwertkampf gestürzt.
Ari'a spürte den Druck und die Verantwortung, die auf ihr lasteten. Sie hielt ihr Lichtschwert fest umklammert, das heiße Summen der Klinge war ihr einziger Trost in diesem Chaos. Entschlossen machte sie sich bereit, den blauen Chiss anzugreifen. Doch bevor sie losstürmen konnte, flogen plötzlich Trümmerteile durch die Luft. Plötzlich trafen spitze Steine ihre Haut, schmerzhaft bohrten sie sich in ihre empfindlichen Lekkuschwänze. Der Schmerz war überwältigend, und sie schrie auf, während sie versuchte, sich zu schützen. Ihre Sinne waren überlastet von der schieren Gewalt des Augenblicks. Durch den dichten Staub konnte sie nur schemenhaft erkennen, wie
Elise ebenfalls getroffen wurde, wenn auch nicht von den Trümmern. Daemons Schüsse hatten ihren Teil dazu beigetragen, die Jedi zu verletzen.
Ari'a wusste, dass sie diesen Moment nutzen mussten. Obwohl
Sedros' Versuch, die Decke einzureißen, nicht den gewünschten Effekt gehabt hatte, verschaffte ihnen das Chaos einen kleinen Vorteil. Jede Sekunde zählte, und Ari'a biss die Zähne zusammen, entschlossen, trotz der Schmerzen weiterzukämpfen. Die Kälte der Angst kroch in ihre Glieder, doch sie durfte jetzt nicht nachlassen. Zoey und die anderen zählten auf sie, und sie musste alles geben, um ihre Meisterin und ihren Verbündeten zu gefallen, um zu überleben.
Trotz der Schmerzen, die durch die spitzen Trümmerteile verursacht wurden, sammelte Ari'a all ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Sie wusste, dass sie keine Zeit verlieren durfte. Jeder Augenblick der Unentschlossenheit konnte den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust, während sie die Kontrolle über ihre Atmung wiedererlangte und ihre Gedanken auf den bevorstehenden Kampf fokussierte.

Mit einer fließenden Bewegung erhob sie ihr Lichtschwert, das in einem blendenden rot erstrahlte. Der vertraute Klang des surrenden Lichtschwerts füllte ihre Ohren und gab ihr eine gewisse Beruhigung inmitten des Chaos.
Riuen, der blaue Chiss, stand vor ihr, seine Haltung ruhig und doch bereit, jede ihrer Bewegungen zu parieren. Ari'a zögerte keinen Moment länger. Mit einem energischen Sprung stürzte sie sich auf Riuen, ihre Klinge in einem blitzschnellen Bogen führend. Sie zielte zunächst auf seine rechte Schulter, in der Hoffnung, seine Verteidigung zu durchbrechen. Doch der Chiss war schneller, als sie erwartet hatte, und parierte den Schlag mühelos, seine eigene Klinge aufleuchtend.
Ari'a ließ sich davon nicht entmutigen. Sie setzte sofort nach, ihre Bewegungen fließend und ununterbrochen. Sie wechselte geschickt die Angriffswinkel, führte Hiebe von oben nach unten, dann von links nach rechts, in einer Serie von geschickten Kombinationen der Form I. Ihre Angriffe waren präzise und kraftvoll, jeder Hieb darauf ausgelegt, eine Lücke in
Riuens Verteidigung zu finden.
Riuen jedoch erwies sich als ein ebenso geschickter und erfahrener Kämpfer. Seine Bewegungen waren glatt und kontrolliert, und er wich ihren Angriffen geschickt aus, parierte sie mit einer beeindruckenden Gelassenheit. Die Lichtschwerter krachten immer wieder aufeinander, Funken sprühten, während die Klingen miteinander kollidierten.
Ari'a spürte den Schweiß auf ihrer Stirn, doch sie ließ nicht nach. Sie wechselte zu einer aggressiveren Taktik, ihre Schläge wurden schneller und intensiver. Sie versuchte,
Riuen aus dem Gleichgewicht zu bringen, seine Abwehr zu durchbrechen. Mit einer geschickten Drehung führte sie einen Hieb in einem unvorhersehbaren Winkel, zielte auf seine Beine, doch er sprang geschickt zurück.
Ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit, und sie spürte die Macht durch ihren Körper pulsieren. Jeder ihrer Bewegungen war durchdrungen von der Dunklen Seite, sie zog Kraft und Geschwindigkeit aus ihrer Wut und ihrem Schmerz. Ein letzter, verzweifelter Schlag zielte auf
Riuens Mitte, in der Hoffnung, ihn zu überraschen. Doch er wich aus und konterte sofort, ihre Klingen wieder aufeinanderprallend.
Ari'a wusste, dass dies ein langer und schwieriger Kampf werden würde. Doch sie war entschlossen, nicht aufzugeben. Mit jedem Schlag, jedem Ausweichen, lernte sie mehr über ihren Gegner. Sie konnte die kleinen Nuancen in seinen Bewegungen erkennen, die subtilen Zeichen, die seine nächste Aktion verrieten.
Ihre Muskeln brannten vor Anstrengung, doch sie ließ nicht nach. Sie musste
Riuen besiegen, für Zoey und Sturn! Mit einem letzten, kraftvollen Schrei stürzte sie sich erneut auf ihn, ihre Klinge in einer flammenden Abfolge von Angriffen führend, entschlossen, den Sieg zu erringen.

"
Dieser Kampf ist mehr als nur ein Duell. Es ist der Beginn eines neuen Zeitalters. Das Zeitalter von
Sturn! Du kämpfst gut, Chiss. Aber dieser Kampf wird dein letzter sein. Wie lange kannst du noch durchhalten? Deine Verteidigung wird schwächer. Ich fühle es, während mein Hass und mein Zorn mich stärken, wirst du immer schwächer! "

Schrie sie dem Mann entgegen, selbst gefangen in Wut und Verzweiflung. Hineingeraten in einen Sog der dunklen Seite und in die Fänge der Sith, die sie lenkten und verdorben hatten.

Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim -- Im Kampf mit Zoey, Daemon, Sedros, Ari'a, Riuen, Elise
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim -- Im Kampf mit Zoey, Daemon, Sedros, Ari'a, Riuen, Elise

Daemon grinste, als er sah, wie seine Blasterschüsse von dem Chiss-Jedi
Riuen mit Leichtigkeit abgewehrt wurden. Doch die Jedi Elise schien er leicht getroffen zu haben, was ihm einen Moment des Triumphs verschaffte. "Sehr gut," dachte er. Jeder Treffer zählte in diesem chaotischen Schlachtfeld, und jede Schwächung der Jedi brachte sie ihrem Ende näher.
Die Atmosphäre im Thronsaal war nahezu apokalyptisch. Der einst stolze und ordentliche Raum war nun ein Schlachtfeld voller Trümmer und Leichen, durchzogen von Staub und Rauch, der in der Luft hing wie ein dunkler, bedrückender Schleier. Die Energie der dunklen Seite der Macht pulsierte förmlich in der Luft und gab jedem Atemzug ein Gefühl von elektrischer Spannung.


Daemon hechtete in Deckung hinter einigen Trümmerteilen der heruntergestürzten Decke, die Sedros verursacht hatte. Die schweren Beton- und Metallteile boten ihm Schutz und Deckung, während er die Jedi weiter unter Beschuss nahm. Er konzentrierte sich, seine Sinne geschärft durch die dunkle Seite und zielte präzise auf die Jedi.
Ein Sturm aus Gesteinssplittern fegte plötzlich auf ihn zu, ausgelöst durch die telekinetischen Fähigkeiten der Jedi. Daemon duckte sich hinter seine Deckung und spürte, wie die Splitter wie Geschosse gegen die Trümmer schlugen. Die Deckung schützte ihn vor den tödlichen Splittern, doch der Aufprall war heftig und ließ die Trümmer erzittern.
Daemon hielt den Atem an und wartete, bis der Sturm vorüber war. Seine Augen verengten sich, und er konnte die Bewegungen der Jedi auf der anderen Seite seiner Deckung wahrnehmen. Sie waren schnell und präzise, ihre Lichtschwerter leuchteten in der düsteren Umgebung wie Leuchtfeuer der Hoffnung – oder des Verhängnisses.


Er nutzte die Gelegenheit, um erneut aus seiner Deckung hervorzukommen und das Feuer zu eröffnen. Er wusste, dass er den Jedi keine Ruhepause gönnen durfte. Jede Sekunde der Unsicherheit konnte ausgenutzt werden. Seine Blasterschüsse flogen präzise durch die Luft, und er beobachtete mit scharfem Blick, wie Riuen sie weiterhin mit eleganten Schlägen seines Lichtschwerts abwehrte, während er nun von einer blauen Twi'lek attackiert wurde. Mal sehen wie lange die Jedi (Elise/Riuen) seine Seitenattacken neben ihren Lichtschwertduellen standhalten konnten.

„Kommt schon, Jedi“

Murmelte Daemon mit einem höhnischen Lächeln.

„Zeig mir, was ihr könnt.“

Er spürte die Aufregung in seinen Adern, die Mischung aus Hass und Vorfreude, die jeden Kampf begleitete. Die dunkle Seite der Macht durchströmte ihn und verlieh ihm Kraft und Zuversicht. Er konnte das Adrenalin spüren, das seine Sinne schärfte und seine Reflexe beschleunigte.
Erneut hämmerte er auf den Abzug seines Blasters und jagte eine weitere Salve auf die Jedi. Der Thronsaal hallte wider von den Blasterschüssen, den Schreien und dem Knistern der Lichtschwerter. Inmitten dieses Chaos fühlte sich Daemon lebendig wie nie zuvor. Jeder Schuss, jeder Angriff war ein Schritt näher an seinem Ziel, die Jedi zu besiegen und seine eigene Macht für
Sturn zu beweisen.
Er duckte sich wieder hinter die Deckung. Die Luft im Thronsaal war erfüllt von der Spannung des Kampfes und Daemon war bereit, alles zu geben, um siegreich hervorzugehen.


Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim -- Im Kampf mit Zoey, Daemon, Sedros, Ari'a, Riuen, Elise
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim -- Im Kampf mit Zoey, Daemon, Sedros, Ari'a, Riuen, Elise

Die Ereignisse überschlugen sich weiter, wären sie ein lebendes Wesen, es hätte längst ein Schleudertrauma erlitten. Am Rand bekam Riuen mit, dass seine Meisterin versuchte, auf Zoey einzureden, die hingegen wie eine wild gewordenes Bantha ihren Angriff startete. Ein Blasterschuss, der Elise traf und schlussendlich die kleine Twi’lek, die ebenfalls zum Angriff überging. Ihre Bewegungen waren schnell und agil, ein Vorteil ihrer Statur. Der Chiss selbst setzte auf Verteidigung. Noch. Abwarten und die Angriffe seiner Kontrahentin gegen sie verwenden. Das war seine Devise. Etwas in ihm verbat dem Chiss, seine Schläge zu aggressiv und stark werden zu lassen, was sicher nichts damit zu tun hatte, dass er die Blauhäutige unterschätze. Bloß wollte er sie nicht töten. Sich selbst umbringen lassen, allerdings auch nicht, denn die Dame kämpfte zu wild. Ihr Schwert sauste immer wieder auf ihn hinab und Riuen hatte kein großes Problem damit zuzugeben, dass er erschöpft war, denn bis jetzt hatten sie alle keine Pause gehabt. Auch wenn er die fünfte Form bisher nur defensiv verwendete, strenge sie ihn an. Da kam auch schon der nächste Angriff, angekündigt von einem Schrei und mit ihm ein Schuss. Treffer, versenkt.
Ein heißer Schmerz durchfuhr den Chiss, der sein Schwert zwar rechtzeitig genug nach oben riss, um einen Schlag abzuwehren, der ihm einen Arm abgetrennt hätte. Tja und wenn das Schwert nach oben zeigte, was konnte gut getroffen werden, weil es praktisch ‚Hallo hier bin ich‘ rief? Überraschung, quasi alles, was weiter unten lag, und so bohrte sich ein Schuss in das Bein des Chiss, was ihn beinahe aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Wären da nicht seine Reflexe gewesen. Riuen zuckte zusammen, gab aber keinen Laut von sich, während er die Zähne zusammenbiss und schwankend wieder zu mehr Stabilität kam.


„Hass und Zorn auf wen, Ari‘a?“ Riuen wusste nicht, wer Sturn war, vermutlich irgendein größenwahnsinniger Sith neben dem toten Imperator.
„Für wen und was kämpfst du? Einen irren Sith, der auch nur töten will, wie Allegious? Hör auf zu kämpfen, niemand muss sterben.“ Die Stimme des Chiss klang gepresst, er musste sich etwas einfallen lassen, denn sein verfluchtes Bein schmerzte und humpelnd würde er diesen Kampf nicht lange durchstehen können. Allerdings würde es kaum etwas bringen, ein Wortduell zu führen. Er war im Nachteil, denn ob seiner Größe konnte er sich auch nicht hinter der Twi’lek verstecken. Ihm musste etwas einfallen. Vor allem musste er den schießwütigen Schönling loswerden.
Dafür musste er angreifen. Der Schmerz machte ihn beinahe wahnsinnig und trotzdem
führte er eine geschickte Rolle aus und hoffte, Aria mit seinen Beinen von den Füßen zu holen. In einer fließenden Bewegung sprang er auf und nutzte die Macht, um Trümmerteile von den umliegenden Ruinen aufzuheben. Mit einer schnellen, geschickten Handbewegung schleuderte er die Trümmer in Richtung von Daemon. „Hör auf, Ari’a, ist es das wert?“, rief er ihr entgegen und hob erneut Trümmerteile in die Luft, bereit, sie gegen die Twi’lek zu schleudern. Er brauchte diesen Moment, um einen neuen Schachzug zu planen.
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim -- Im Kampf mit Zoey, Daemon, Sedros, Ari'a, Riuen, Elise
 
Kast, Festung des toten Imperators: Ribanna mit JK und Kayn im Kampf, in der Nähe teils in Sicht-und Hörweite: Brianna, Adria, Meisterin Kira, Zoey, Elise, Rouen, Daemon, Ari`a, Sedros, Janus, Eowyn


Während sich der ihr unbekannte Jedi(JK), der ganz sicher mehr drauf hatte, als die Schülerin selbst, einfach aus der Gefahr ihrer Attacke wegdrehte, vernahm Ribanna gezielte Schüsse in die Decke in ihrer Nähe einerseits und Briannas laute Stimme kurz darauf, ihren Namen rufend und das sie doch nicht sie selbst sein würde, andererseits. Das brachte Ribanna völlig aus der Fassung und irritierte sie und das war anders als Lichtschwertkampf im Trainingsraum, anders als alles, was sie gelernt hatte. Nicht nur die Todesangst, sondern auch diese Einflüsse von außen. Diese Ablenkungen! Zum Glück stand Kayn nun genau neben ihr und Griff von der anderen Seite an und der Jedi musste hier reagieren. Wäre Ribanna alleine gewesen, wäre es womöglich schon um sie geschehen gewesen. Dennoch waren Kayn und sie nicht eingespielt. Leicht war es nicht! Aber auf jeden Fall verbesserte es ihre Überlebenschancen.

Brianna tönte weiter, ob sie so werden wollte wie sie? Natürlich nicht, dachte Ribanna genervt und versuchte sich zu sammeln und parierte den nächsten Hieb von ihrem Jedigegner. Ob sie nur noch zu Hass oder zu überhaupt keinen Emotionen fähig sein wollte. Ihr Weg wäre selbstzerstörerisch. Komm zurück, rief ihr Brianna über die Köpfe hinweg zu. Natürlich würde sie das am allerliebsten! Ribanna konnte nicht zu ihr hinsehen. Ihr Fokus lag im Kampf. Und das war auch gut so. Scham wegen des Verrats überrollte das junge Mädchen. Was sollte Ribanna ihr antworten? Musste sie das überhaupt? Lachhaft war im Grunde ihr Satz, dass die Sith zu keinen Gefühlen fähig sein sollten, wenn sie nicht hassen würden. Gerade die Jedi waren doch oftmals so gefühlskalt und pflichtbewusst und regelkonform. Sie verbaten sich ja Gefühle! Und sie konnte ihr unmöglich vor Kira die Wahrheit zurufen. Sie hatte nur überleben und nicht gefoltert werden wollen. Alles Andere redete sich Ribanna nur tapfer ein. Das gestand sie sich selbst. Ari`a schien es ähnlich zu gehen. Briannas Gelaber nervte nur und lenkte sie nur vom Kampf ab, was sehr gefährlich für sie war. Zum Glück antwortete Adria stattdessen für sie. Sie hätte nie gedacht, ihr mal wegen sowas dankbar zu sein. Sie konterte ihr allerdings mit einer Plattitüde. Brianna war nicht auf den Mund gefallen und antwortete ihrerseits, von wegen Gewinnerseite, was für Sieger sie denn meinen würde?! Der Imperator war schon tot! Gefallen durch Jedihand! Recht hatte sie! Zum ersten Mal dachte Ribanna daran, dass sie die Jedi auch unterschätzt hatte, obwohl sie aus deren Reihen kam. Brianna stachelte Ribanna weiter auf, endlich was selbst zu sagen, aber manchmal war es einfach besser zu schweigen. Ihr Name fiel nicht mehr länger und Ribanna konnte sich nun voll und ganz dem Kampf widmen, der es in sich hatte. Zu ihrem Unglück hatte sich bei Briannas Worten ein Tränenschleier über ihre Augen gelegt. Den versuchte sie heftig wegzublinzeln, um wieder klar sehen zu können. Brianna hatte sie stark beschämt und verunsichert. Ribanna mochte Brianna. Es war alles so verdreht und aus den Fugen geraten. Sie wusste, Brianna war auch Schülerin von Kestrel gewesen, kreisten ihre Gedanken. Es war alles so verrückt. Am liebsten hätte sie sich an ihr Herz gegriffen, weil es anfing sich zu verkrampfen. Doch das ging nicht. Sie hatte beide Hände fest am aktivierten Lichtschwert. Endlich fokussierte sich Brianna auf Adria. Jetzt würde sich Ribanna besser auf den Kampf konzentrieren können.

Jetzt hörte sie wieder mehrfach ihren Namen. Diesmal durch
Kira, während sie weiter tapfer gegen den Jedi kämpfte. Dadurch wurde es nicht besser oder einfacher für die Expadawan. Kira hatte Brianna von dem Hinterhalt und Zoey und von der Jedigefangennahme erzählt und natürlich von Kestrel. Emotional ging Ribanna gerade durch die Hölle und das mitten im Kampf auf Leben und Tod. Das sie Kayn mal dankbar sein würde, an ihrer Seite zu stehen, hätte sie auch nie gedacht.

Der sie bekämpfende
Jedi sprach sie plötzlich auch an und kam jetzt mit der "Zwei gegen Einen Masche". Kayn fuhr ihm über den Mund, dass dieser zu viel redete. Das war gut so, obwohl gerade Ribanna sonst nicht auf den Mund gefallen war. Gerade sie nicht. Sie stand wirklich neben sich. Sie hatte das Gefühl, sie müsste gegen ihre eigene Familie kämpfen. Doch sie befand sich in einem emotionalen Ausnahmezustand. Der Jedi schien das zu spüren oder ihre Verbundenheit zu den Jedi oder wie auch immer und fing nun seinerseits an, sie zu beharken. Das setzte Ribanna nun außerdem noch zu. Wie sollte man sich auf den Kampf konzentrieren?! Er sprach unverblümt ihren Übertritt zu den Sith an.

“Das geht dich nichts an! Das ist meine Sache!”,

antwortete sie diesmal trotzig. Sie solle doch zu den frei denkenden Wesen, zu den Jedi, zurückkommen.

“Freidenkend?! Ihr folgt nur Befehlen! Frei denken darf nur der Jedirat! Ihr seid alle nur Fußvolk, gehorsame Soldaten mit Lichtschwertern!”,

gab sie verbissen zurück. So einhundertprozentig glaubte sie selber nicht daran. Kestrel hatte doch recht frei entschieden. Q`Tahem war aus freien Stücken bei ihr geblieben.

Während sie anfänglich beide den
Jedi von rechts und links bearbeitet hatten, begann der Jedi um sie herumtänzeln. Das machte es schwieriger. Oftmals stand nun Kayn ihr im Weg oder sie umgekehrt und die Sache wurde jedes Mal im Eifer des Gefechts doch ziemlich brenzlig für Kayn und Ribanna. Das hatte er wohl damit bezweckt, dachte Ribanna bitter und stellte sich nun Rücken an Rücken zu ihm. Doch so waren sie zwar geschützt, aber in der Defensive. Der Jedi schlug allen Ernstes vor, einfach heim zu gehen, da der Imperator doch eh tot war. Wie liebend gern hätte Ribanna das getan und wie unmöglich war das! Vor ihrem geistigen Auge erschien der Große Dunkle Lord und daneben ihre boshafte neue Meisterin Kira. Ein Hauch von Angst striff sie. Es war wie eine Warnung aus ihrem tiefsten Inneren.

“Schweig!”,

schrie sie stattdessen ungehalten. Er sollte doch endlich Ruhe geben! Es war schon kompliziert genug! Plötzlich taumelte Kayn nach hinten und rempelte sie dadurch an. Sie drehte sich blitzschnell zum Jedi um und parierte. War Kayn getroffen worden? Ribanna war besorgt und alarmiert zugleich. Vorrangig fürchtete sie um sich selbst. Jetzt musste sie alleine gegen ihn bestehen und der Jedi war ein sehr guter und ernstzunehmender Gegner. Ihr Mitleid für Kayn hielt sich hingegen in Grenzen. Für derartige Gefühle fehlte es ihr schlicht an Zeit. Sie hätte sich nach einem gleichwertigen Jedi Padawan umschauen sollen, anstatt den erstbesten Gegner anzugreifen, rasten ihre Gedanken.

Der
Jedi startete sogleich eine Attacke und trieb sie vor sich her und Ribanna wehrte standhaft ab und stolperte rückwärts. Der Jedi quatschte wieder auf sie ein. Er wollte sie nur aus dem Konzept bringen, durchzuckte es Ribanna. Sie musste stark aufpassen. Der Jedi fragte sie, was eine junge Jedi zu den Sith verschlug.

“Die lausigen Umstände!”,

antwortete Ribanna kurz, ehrlich und präzise. Schlagkräftig und schnell konterte sie seiner Klinge weiter. Ihre azurblaue Klinge leuchtete hell in der Finsternis. Plötzlich stand Ribanna zwischen Kayn und dem Jedi. Kayn hatte sich zum Glück wieder gerappelt, doch ihre Position dazwischen ließ stark zu Wünschen übrig. Da sie noch Schülerin war, musste sie immer erst kurz überlegen, was zu tun war, auch wenn es nur ein Bruchteil einer Sekunde war. Sie musste ihre nächsten Schritte planen, besonders wenn etwas sie derart überrumpelte. Fertige Machtnutzer reagierten instinktiver. Der Jedi sprang derweil über sie hinweg. Instinktiv duckte sie sich dabei. Doch die nervtötende Fragerunde war damit noch nicht vorbei. Was hätte man ihr versprochen? Macht, Kontrolle, Stärke? Ribanna hörte sich antworten:

“Die Sith sind stärker und mächtiger als ihr Jedi es je sein könnt. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Ich mag nicht auf der Verliererseite stehen!“

Er fügte an, dass beide Seiten unvollkommen wären.

“Das verneine ich nicht!”,

gab Ribanna postwendend zu und konterte seinem nächsten Hieb. Dann sagte er etwas durchaus Wahres, was Ribanna genau so sah, aber noch nie so betrachtet hatte. Nicht die Macht, sondern der Nutzer, machte den Unterschied zwischen hell und dunkel. Sie müsse sich entscheiden.

“Und was, wenn man sich gar nicht entscheiden will? Eure Seiten, eure Orden, fordern doch eine Entscheidung und da seid ihr Jedi kein Stück besser! Es ist nicht immer so leicht! ...Meine Entscheidung ist gefallen, als meine Meisterin in die Folterkammer kam! Ich will nicht zu den Verlierern gehören! Ich will leben!”,

sagte sie freimütig die blanke Wahrheit. Er meinte darauf, sie müsse sich entscheiden, noch wäre nichts passiert und zuckte mit den Achseln. Sie solle weise wählen.

“Für mich ist es doch zu spät. Ich habe sie verraten!"

Kayn mischte sich zum Glück ein und verhöhnte den Jedi, ob er auch mitkommen dürfe und sie alle Freunde sein würden. Vor ihrem geistigen Auge sah Ribanna das Bild von Händchenhaltenden Jedi und Sith. Absurd wie lustig! Sie musste plötzlich grinsen, auch wenn ihr zum Weinen war. Aufmunternd sagte Kayn zu ihr, dass der Jedi nur Kraft schöpfen wolle und sie es schaffen könnten. Stimmt, ging es Ribanna durch den Kopf. Sie musste sich nur an ihr Erlerntes erinnern und sie waren zu zweit. Und der Jedi meinte es sicher nicht ernst. Er wollte sie ablenken und alles hinauszögern. Ribanna sprang jetzt herum wie im Zirkus und wirbelte tänzerisch um ihn herum und schlug kraftvoll ihre Klinge nach ihm. Wie Kestrel es ihr gelehrt hatte, vereinte sie Ataru und vereinte Stile mit viel körperlicher Bewegung. Endlich war der Knoten bei ihr geplatzt.

Der
Jedi wollte nun eine Vorstellungsrunde. Wollte er wissen, wer ihn töten würde? Doch war es ratsam, ihre Namen auszutauschen? Vielleicht war es einfacher, wenn man ihren Gegenüber nicht mit Namen kannte und ihn gesichtslos niederstrecken würde? Doch musste es soweit kommen? Konnte er nicht einfach fliehen? Solange die anderen Sith nicht den Rückzug antraten war das für sie Beide leider keine Option.

Der
Jedi meinte, sie sollten nicht primitiv sein. Sie sollten miteinander reden. Sie könnten sich verstehen, wenn sie es nur wollten. War das so? Vermutlich. Ihren Namen kannte er aber eigentlich längst. Ribanna sagte nun genervt:

“Ich bin Ribanna, was du doch längst schon weißt. Brianna rief meinen Namen mehrfach. Ribanna Noida. Und wer seid Ihr, geschätzter, dem Tode geweihter Jedi?"

Sie setzte jetzt auf Frechheit, um ihre Unsicherheit zu übertünchen. Kayn war auch frech. Das steckte halt an. Der Jedi sagte nun zu Kayn, er wäre nur voller Hass und sonst eine leere Hülle, wenn sein Hass verpufft wäre. Kayn nutzte als Antwort eine Ladung Geröll und die Macht und schaffte es, den Jedi tatsächlich zu Fall zu bringen. Er fiel auf ein Knie zwischen spitze Trümmerteile und Geröll. Gleichzeitig, zumindest wirkte es so, stach er auf den Jedi ein. Er traf ihn an seiner Hand. Nanu, sie war unecht. Es knisterte gewaltig. Ein riesiges Loch entstand. Obwohl es nur eine technische Hand war, wirkte es eklig auf Ribanna. Der kleine Sieg von Kayn machte selbstsicherer.

Gut!”,

sagte Ribanna leise zu ihm. Der Jedi kniete und dessen Lichtschwert flackerte. Hatte seine Waffe einen Schaden abbekommen? Der stolze Jedi lobte seinen jungen Gegner herablassend mit den Worten: mutig, beeindruckend, aber nicht geschlagen. So unterschiedlich waren sich Sith und Jedi oftmals gar nicht, dachte dabei Ribanna belustigt. Sie war jetzt nach Kayns Attacke zuversichtlich. Ribanna öffnete den Mund, um ihn zum Aufgeben zu bewegen, doch weiter kam sie nicht. Es hagelte jetzt auf sie Gesteinstrümmer von oben herab. Zum Glück schützte sich Ribanna wie gelernt mit einer Machtglocke. Ein besonders großes Stück levitierte sie von sich weg, aus Angst, das könnte ihre Machtglocke durchbrechen. Kayn aber wurde schon attackiert. Sie bekam einen gehörigen Schreck und eilte ihm zu Hilfe. Endlich war sie die großartige Lichtschwertkämpferin, wie man es von ihr kannte. Sie attackierte ihn von der anderen Seite und der Jedi bekam höllisch zu tun. Sie setzte die Macht mit ein. Ihre Schläge wurden kräftiger und schneller. Sie wirbelte herum, duckte sich weg, sprang kopfüber über ihn hinweg und schlug nach ihm. Der Kampf war in eine neue Phase eingetreten. Es ging jetzt härter zu.

“Wir werden dich töten, JK!”


Kast, Festung des toten Imperators: Ribanna mit JK und Kayn im Kampf, in der Nähe teils in Sicht-und Hörweite: Brianna, Adria, Meisterin Kira, Zoey, Elise, Rouen, Daemon, Ari`a, Sedros, Janus, Eowyn
 
Zuletzt bearbeitet:
Kast, zerstörte Zitadelle des toten Imperators: im Wortduell im Thronsaal: Kira, Brianna und Adria, daneben Janus und Eowyn, weiter weg Ribanna und andere


Auf ihr Gewäsch, um Ribanna zu helfen, konterte die Blasse damit, dass der Imperator immerhin tot wäre, ihr Oberhaupt, und seine Wachen und die Zitadelle, einfach alles vernichtet worden war und das von ihnen. Starkes Argument, dachte Adria genervt. Ehe sie eine passende Antwort fand, rief Brianna erneut nach Ribanna und versuchte sie frech vor ihnen zu bekehren.

“Lass deine dreckigen Pfoten von dem Mädchen! Sie gehört jetzt zu uns!”

Ihre Mutter spuckte Gift und Galle, dass es süß wäre, dass Brianna ein Fan ihrer Tochter, also von ihr, wäre.

“Na, lass sie doch! Ich habe gerne Fans.”

sagte Adria amüsiert.

“Danke, Brianna oder wie du heißt, für das Kompliment!”

Natürlich wusste Adria ganz genau, wie sie hieß, wollte aber damit sticheln. Das sie von Brianna als hübsch befunden und bezeichnet wurde, gefiel Adria natürlich. Sah das ihre Mutter etwa negativ? Sie konnte doch stolz auf sie sein. War sie darauf eifersüchtig? Nein, sie antwortete darauf, dass Adria eben voll nach ihr käme. Adria grinste und nickte heftig. Dem widersprach plötzlich Brianna.

“Du hast doch null Ahnung!”,

zischte Adria ihr entgegen.

“Wem siehst du denn ähnlich? Deiner Ururgroßmutter mit 100? Hast schon seit der Geburt graue Loden! Oder nennst du das Gestrüpp auf deinem Kopf etwa Haare, du Missgeburt der Hölle?!”

Austeilen konnte Adria auch. Das hatte sie schon mit der Muttermilch aufgesogen. Die Jedi giftete nun gegen Adria, sie solle das nicht zu oft machen, sonst sähe sie bald wie Mutter aus. Sie wusste wie alt Adria war und spielte auf den Alchemistendreck an. Sie wusste nicht, dass es gestoppt war bzw. wie das alles funktioniert und schief gelaufen war. Das brachte Adria kurz aus der Fassung und sie ließ es darauf beruhen. Da blieb ihr nämlich echt die Spucke weg.

Brianna wollte für sie eine Imperatorin. Und wenn es Janus sein sollte, der würde gleich eh durch das Jedirätinmiststück fallen.


“Träum weiter! Und wenn doch, dann heißt die Imperatorin eben Kira! Dein Wunsch ist unser Befehl!”

Adria grinste übers ganze Gesicht. Sie fand ihre Antwort klasse. Dann ging es darum, ob der Große Dunkle Lord Kira liebte. Eigentlich ging es doch darum, wen er mehr liebte. Brianna oder Kira. Und da Kira die Neue war und sie abserviert worden war, liebte er ihre Mutter sicher mehr. Das rechnete diese schon mit ein, aber wünschte sich, er möge auch sie bald abservieren. Und Brianna schien besessen davon zu sein, dass es Adria dann sein würde. Adria kicherte und heizte ihre Mutter an:

”Gib es ihr, Mutter!”

Brianna war fies und erwähnte Mutters graue Haare. Adria hoffte, dass dieser Umstand nur vorübergehend war und deren schwarze Haarpracht zurückkam. Jedenfalls, egal was sie auf die Schnelle im Bad dagegen getan hatte, es hatte die grauen Strähnchen nicht vollständig abgedeckt.

Ihre Mutter sah nun zu ihr und sagte, dass sie Brianna zeigen sollte, was wahre Macht wäre. Sie würde fallen, wie alle anderen Jedi vor ihr.


“Nichts lieber als das!”

Kira meinte nun, die Jeditrine hätte nur ihren Zorn entfacht, den Zorn, der sie töten würde. Eine coole Ansage, fand Adria. Das Zeitalter der Sith hätte begonnen, fügte Mutter noch hinzu. Adria hob ihr Kinn noch mehr. Brianna meinte, Kira und die anderen Sith könnten keine Jedi fangen. Adria lachte laut auf. Kira spuckte nun alles aus. Brianna motzte zurück, wenn das wahr wäre, hätte Kestrel sie getötet.

“Ach, wirklich?”,

grätschte Adria vor Lachen prustend dazwischen. Die Jedi wollte nun wissen, wo sie wäre.

“Wozu willst du das wissen, wenn sie doch angeblich frei ist, Briannalein?” ...“Mutter, wollen wir ihr erzählen, wo sie ist?”,

wandte sich Adria belustigt ihrer Mutter zu. Kira drängte die Jedi, anzugreifen. Lauernd sah Adria zu Brianna. Diese wollte plötzlich einfach gehen, drehte sich um und tat einige Schritte.

“Feigling! Ich denke, du bist so eine tolle Kämpferin?!”

Adria fand so breite Rücken, wie Brianna ihn hatte, einfach unschön, zu maskulin. Adria wartete auf die Reaktion ihrer Mutter. Sie ließen sie doch nicht einfach gehen?

"Mutter?"

Adria war durchaus bereit, sie hinterrücks anzugreifen. Überraschend griff die Jedi dann doch an. Sie sprang mit einer Schraube über ihre Köpfe hinweg, hatte plötzlich zwei aktivierte Lichtschwerter in der Hand und ging auf Mutter los. So ein Biest! Dabei posaunte sie heraus, dass Kira nicht so über Kestrel reden sollte.

“Und so redest du nicht mit meiner Mutter!”,

schrie Adria und drehte sich blitzschnell mit der Macht auf sie zu, ging dabei in die Hocke und hieb mit einer Klinge nach ihren Kniekehlen. Damit stiegen die Drei wohl als letzte hier vor Ort in den Kampf ein.


Kast, Zitadelle des toten Imperators: Thronsaal: im Kampf: Adria, Brianna, Kira
 
Kast - imperiale Anlage - teils zerstörte Untergeschosse - vor dem Thronsaal - Nira und Gaya



So konnte alles enden… Dreckig im Staub liegend, nach einer Schlacht sterbend. Die Worte der Jedi-Padawan, welche noch einmal durch den Kopf der angehenden Sith hallen.

“Es mag deine Bestimmung sein, Nira, aber wie du den Pfad gehst, ist deine Entscheidung. Niemand zwingt dich, denselben grausamen Weg einzuschlagen, den deine Vorgänger gewählt haben.”

War das wahr? Nira hatte nie etwas anderes kennengelernt. Zittrig schaute die junge Frau zu der Padawan. Sie war alleine gelassen worden. Von ihrem Meister und jetzt würden die Sith sie wahrscheinlich zurücklassen. So schossen die weiteren Worte der Padawan durch den Kopf der jungen Frau.

“Du sprichst davon, stark, nein, die stärkste, sein zu wollen, und doch machst du dieselben Fehler. Stärke kommt nicht davon, den leichten Weg zu wählen. Um ein großer Anführer zu sein, musst du für dich selbst immer den schwersten Pfad nehmen. Wie sollst du denen, die du führen willst, eine Inspiration sein, wenn du dich hinter roher Gewalt versteckst?”


Ein Anführer? Sie würde niemanden mehr anführen, wenn die Sith sie hier nun zum Sterben zurücklassen würden. Ihr Blick war starr zur Decke gerichtet. Vielleicht war sie ein Fehlschlag. Sie konnte nicht atmen. Unter diesen Umständen hatte Nira lediglich ein paar Minuten, in denen sie sich noch bewegen könnte. Instinktiv schaute sie zu ihrem Lichtschwert. Ihr Blick verschwamm kurz, ehe sie wieder in die Richtung der Padawan. Sie hatte etwas gemurmelt. Etwas mit ihrem Meister und warten.

“Euer Meister… bedeutet euch wohl viel…”

Nira grinste breit. Doch richtete die Padawan das Wort an die Schülerin.

“Schwäche ist keine Schande, Schwäche ist ein wichtiger Teil von uns. Sie lehrt uns, dass wir nicht alles können und dass wir nur gemeinsam das Beste aus uns herausholen können. Du bist keine Schande, für niemanden, Nira Merash.”

Schwäche ist keine Schande. Das war doch eine Lüge. Ihr Blick war ernst. Für einen Moment. Auf der anderen Seite… Was, wenn Nira die ganze Zeit an eine Lüge geglaubt hatte? Was, wenn diese Lehren voller Fehler waren? Was, wenn sie einem Irrtum erlag? Ihr eigener Meister hatte Nira verraten und derartig manipuliert, dass er ihren Geist vernebelt hatte… Erst jetzt bemerkte Nira die Hand auf ihrer Stirn. Dazu, dass die Schmerzen in ihrem Kopf langsam nachließen und ihr die Atmung leichter fiel. Die junge Frau konnte nun deutlich besser Atmen. Die Schmerzen der Rippe waren noch da. Ihr Blick festigte sich. Doch schon wenig später wurde die Schülerin langsam Müde.

“Lass mich nicht zurück… sie werden kein Verständnis haben… nicht wenn ich… heilen… konnte…”

Langsam wurde Nira müde. Sie hatte nun Angst. Selbst wenn die Jedi fliehen und Nira von den Sith gerettet würde, dann würde man sie verurteilen. Ihre Wunden waren nicht stark genug. Vielleicht wurde die Rothaut dann sogar als Verräterin gebrandmarkt. War sie das nicht sogar? Sie hatte die Padawan nicht schlagen können. Hatte versagt. Auf ganzer Linie. Damit würde sie ohnehin den Rest ihres Lebens wie die anderen Jünger verbringen, die zu schwach gewesen waren. So war das also. Stolz. So viel dazu. Worauf sollte die Rothaut bitte noch stolz sein. Ihren Meister verloren, auf jeder Mission versagt und konnte kaum noch sich selbst in die Augen schauen. Warum hatte sie die Padawan nicht einfach getötet, als die Chance da war? Sie würde wohl nie mehr eine Chance bekommen. Damit war ihr Schicksal besiegelt. Wie… Armselig. Mit diesen Worten verlor sie langsam das Bewusstsein.




Kast - imperiale Anlage - teils zerstörte Untergeschosse - vor dem Thronsaal - Nira und Gaya
 
Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Janus vs. Eowyn – die Guldurs vs. Brianna

Kira spürte eine brennende Wut in sich aufsteigen, als sie bemerkte, wie Brianna immer wieder versuchte, Kontakt zu Ribanna herzustellen. Die Dreistigkeit der Jedi, ihre Schülerin zurück auf ihre Seite ziehen zu wollen, war unerträglich. Ribannas Unsicherheit war spürbar, ein schwankendes Echo in der Macht, das Ribanna im Kampf ablenkte und die Gefahr barg, dass sie ihre Schülerin verlieren könnte.

“Lass meine neue Schülerin in Ruhe! Willst du sie tatsächlich umbringen?! Eine sehr unüberlegte, feige Art als Jedi! Sie gehört jetzt mir! Du glaubst gar nicht, wie sehr ich Kestrel damit weh getan habe! Wie sehr würde es sie jedoch schmerzen, wenn sie irgendwann erfährt, wie ihre einstige Freundin sie schließlich getötet hat?!”

Fauchte Kira und grinste schließlich siegessicher.

Brianna behauptete,
Adria würde ihrer Mutter Kira nicht ähneln, was Kira nur kalt ließ. Sie wusste genau, wie ähnlich sie und ihre Tochter waren – in ihrer Entschlossenheit, ihrer Stärke und ihrem unerschütterlichen Willen und natürlich von ihrem Äußeren. Brianna mochte versuchen, Zweifel zu säen, aber Kira wusste, dass diese Bemühungen ins Leere liefen.
Dann schlug Brianna ihnen noch um die Ohren, dass sie sich nicht vorstellen konnte, dass ausgerechnet Janus Imperator werden könnte. Kira hingegen hatte immer daran geglaubt und grinste nur wissend und überheblich, als die Worte der Jedi an ihr abprallten. Doch als Brianna ihre grauen Haare ansprach, stieg die Wut in Kira unkontrollierbar auf. Die gezielte Provokation war der Echani gelungen, und Kira fühlte, wie ihr Zorn sie überflutete.
Inmitten dieses Chaos stand Adria, ihre Tochter, tapfer an ihrer Seite. Die junge Sith verteidigte ihre Mutter und nannte Brianna mit ihren silbernen Haaren Urgroßmutter. Kira gluckste leise in sich hinein und hegte eine heimliche Zufriedenheit über die Antwort ihrer Tochter. Adria wusste genau, wie sie mit Worten zuschlagen konnte, und Kira genehmigte diese Art der Verteidigung voller Stolz. Das hatte sie eindeutig von ihr.


“Ihr Jedi versteht halt nichts von starken Machtattechniken, die Tribut einfordern, da ihr zu feige dafür seid und zu schwach. Darum versagt ihr und darum werdet ihr fallen und das Imperium im neuen Glanz ausgerufen werden mit mir an der Spitze!”

Der zerstörte Thronsaal um sie herum war eine Kulisse des Chaos und der Gewalt. Überall tobten Kämpfe zwischen Jedi und Sith, Lichtschwerter prallten aufeinander, und die Luft war erfüllt von den Funken der Klingen und den Schreien der Kämpfenden. Die einst prächtige Halle war nun ein Trümmerfeld, das von der Intensität der Auseinandersetzung gezeichnet war. Verbrannte Überreste von Bannern und zerstörten Statuen erinnerten an die vergangene Pracht, nun überlagert von der Brutalität des Krieges.
Kira ließ ihren Blick kurz über das Schlachtfeld schweifen, bevor sie sich wieder auf Brianna konzentrierte. Die Jedi standen vor ihnen als Symbol des Widerstands, aber Kira war entschlossen, diesen Widerstand zu brechen. Der Zorn in ihr war ein loderndes Feuer, das sie antrieb und ihr die Kraft gab, weiterzukämpfen.

Ihre Gedanken wanderten kurz zu Janus, ihrem Verbündeten und Gefährten. Er war der Schlüssel zu ihrer Vision der Macht, und sie würde nicht zulassen, dass Brianna oder
Eowyn diese Vision zerstörte. Die Worte der Jedi waren bedeutungslos im Angesicht der Macht, die Kira und Janus verkörperten.
Die Exekutorin fühlte, wie ihre Wut sie stärkte, ihr die Energie gab, die sie brauchte, um diesen entscheidenden Moment zu überstehen. Sie war bereit, Brianna und jede andere Bedrohung zu vernichten, die sich ihr in den Weg stellte. Der Thronsaal mochte in Trümmern liegen, aber aus diesen Trümmern würde eine neue Ordnung entstehen – eine Ordnung, die sie und
Janus dominieren würden. Die Jedi würden fallen, und die Sith würden triumphieren.
Kira stand fest inmitten der Trümmer des Thronsaals und hörte Briannas Worte mit einer Mischung aus Spott und Verachtung. Die Jedi warnte sie, dass
Janus sie nur benutzen würde. Kira wusste, dass diese Möglichkeit bestand, doch sie war bereit, dieses Risiko einzugehen. Macht erlangte man nicht ohne Risiken, und Kira war fest entschlossen, ihre Position in der Hierarchie der Sith zu festigen. Sie sah Janus' Machtspiele klar und deutlich, aber sie wusste auch, dass ihre eigene Ambition und Klugheit sie vor einem Verrat schützen konnten. Außerdem verband sie etwas Besonderes, was niemand leugnen konnte.

Brianna, immer noch überzeugt von ihrer eigenen Überlegenheit, prophezeite, dass
Eowyn Janus bald genauso töten würde, wie sie den Imperator getötet hatte. Adria, loyal und tapfer, verteidigte ihre Mutter und behauptete, dass Kira dann eben auf den Thron kommen würde. Der Gedanke gefiel Kira ungemein. Sie stellte sich bereits vor, wie sie auf dem Thron der Sith saß und die Galaxis beherrschte. Der Plan, die Vision – alles schien greifbar nah.

Was Kira jedoch wirklich überraschte, war
Briannas Unglaube, dass Kestrel tatsächlich in Gefangenschaft geraten war. Brianna wollte einfach nicht wahrhaben, dass ihre einstige Meisterin nun in den Fängen der Sith war, gefoltert und halb tot im Kerker auf Bastion. Diese Ignoranz und Überheblichkeit der Jedi amüsierte Kira zutiefst. Sie konnte kaum glauben, wie naiv die Echani war. Die Jedi überschätzte sich und ihre Verbündeten maßlos. Brianna glaubte ernsthaft, dass Kestrel, wäre sie nicht gefangen, Kira besiegt hätte. Diese Annahme brachte Kira laut zum Lachen. Wenn Brianna nur wüsste, wie stark und entschlossen sie war!

“Meine Liebe, du überschätzt deine Freundin und ehemalige Meisterin maßlos. Sie ist schwach und hatte weder gegen mich, noch
Sturn eine Chance. Sturn hat ihren Körper und ihren Geist zerschmettert. Es ist nicht mehr viel von ihr übrig. Die arme, kleine Jedi… . Es erstaunt mich aber doch, dass ihr das nicht gefühlt habt? Die Jedi pflegen doch dieses Band zwischen Meister und Schüler? Habt ihr euch mittlerweile so stark von eurer Freundin entfernt, dass ihr es nicht mehr spürt? Hat die dunkle Seite euch durch euer Spielchen doch mehr vergiftet, als ihr es zugeben wollt? Oder wollt ihr es einfach nur nicht wahrhaben, dass wir eure kleine Freundin haben?! Warum wohl…ist Ribanna nun an meiner Seite? Frag sie doch, wo sich Kestrel derzeit befindet! Sie war immerhin ihre Padawan gewesen.”

Brianna spottete weiter und bezeichnete alles, was Kira über Kestrel gesagt hatte, als Lüge. Sie war überzeugt, dass Kestrel nicht in Gefangenschaft war und dass Kira nur ein falsches Spiel spielte. Wieder grinste Kira wissend. Die Naivität und der unerschütterliche Glaube der Jedi an ihre eigene Unverwundbarkeit waren fast rührend. Brianna konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Meisterin in den Händen der Sith war, gefangen und hilflos. Diese Verleugnung der Realität zeigte Kira nur, wie schwach die Jedi wirklich waren.

Der Thronsaal war weiterhin eine tobende Kampfarena. Überall um sie herum tobten die Kämpfe zwischen Jedi und Sith. Lichtschwerter blitzten, Funken flogen, und der Klang von Klingen, die aufeinanderprallten, erfüllte die Luft. Verbrannte Überreste von Bannern und zerstörten Statuen lagen verstreut, Überbleibsel einer einst prächtigen Halle, die nun ein Schlachtfeld war. Kira stand fest, ihr Blick fest auf Brianna gerichtet. Die Jedi mochte versuchen, sie zu provozieren, doch Kira war unerschütterlich. Ihre Ambition, ihr Zorn und ihre Entschlossenheit trieben sie an.
Kira wusste, dass dieser Kampf entscheidend war. Sie würde nicht zulassen, dass Brianna oder irgendjemand anders ihre Pläne durchkreuzte. Die Macht war mit ihr, und sie würde siegen. Brianna und die anderen Jedi würden fallen, und Kira würde triumphieren. Der Thronsaal mochte in Trümmern liegen, doch aus diesen Trümmern würde eine neue Ordnung entstehen, eine Ordnung, die sie und
Janus beherrschen würden. Die Jedi würden den Tag bereuen, an dem sie sich den Sith widersetzt hatten.

Kira beobachtete jede Bewegung von Brianna mit scharfem Blick. Die Jedi schien sich freiwillig zurückziehen zu wollen, doch Kira durchschaute diesen Trick sofort. Anders als
Adria ließ sie sich nicht täuschen und stand bereits in Kampfstellung, bevor Brianna in einer geschickten Schraube zurücksprang und zum Angriff überging. Der Kampfstil erinnerte Kira sofort an Kestrel, Briannas Meisterin. Doch Kira war darauf vorbereitet und blockte geschickt den Angriff.
Die einzige Schwierigkeit bestand darin, dass Brianna zwei Lichtschwerter führte. Dies war für Kira ungewohnt, aber nicht unüberwindbar. Sie wusste, dass die Gefahr für Brianna darin lag, ihre Deckung mit zwei Schwertern schnell aufzugeben. Adria, die tapfer neben ihrer Mutter kämpfte, half Kira mit ihrem Doppellichtschwert. Ihre Angriffe waren koordiniert und präzise, eine tödliche Symphonie aus rotem und weißem Licht.

Kira spürte den Fluss der Macht in sich und ließ ihre Wut und Entschlossenheit durch ihre Bewegungen in Vaapad leiten. Jede Attacke, jeder Schlag war durchdrungen von der Dunkelheit, die sie stärkte. Sie fühlte, wie Brianna unter dem Druck ihrer Angriffe kämpfte, ihre Deckung zu halten. Der Kampfraum war erfüllt von dem intensiven Leuchten der Lichtschwerter und den Funken, die bei jedem Aufprall sprühten. Die Hitze der Klingen, das Summen der Energie, alles verschmolz zu einem tödlichen Tanz.
Als Brianna einen Augenblick lang ihre Deckung vernachlässigte, nutzte Kira die Gelegenheit. Mit einem diabolischen Grinsen hob sie ihre freie Hand und entließ einen Schwall Machtblitze. Die Blitze zuckten durch die Luft und kurz darauf bewegte sich die Sith blitzschnell nach vorne, ihre Klinge wirbelte in präzisen, tödlichen Mustern. Kira war unerbittlich. Mit einer schnellen Drehung und einem kraftvollen Schlag brachte sie Brianna aus dem Gleichgewicht.
Adria nutzte diesen Moment und griff mit ihrem Doppellichtschwert an, ihre Klingen ein wirbelnder Sturm aus Licht und Energie.
Kira fühlte den Triumph in sich aufsteigen. Dies war der Moment, den sie erwartet hatte. Mit einem letzten, vernichtenden Angriff stieß sie ihre Klinge nach vorne, direkt auf Briannas Brust zu. Doch die Jedi wich geschickt aus, ihre Reflexe blitzschnell. Trotzdem hatte Kira sie in die Defensive gezwungen, und sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Brianna endgültig fallen würde.

Der Kampf tobte weiter, die Atmosphäre war geladen mit der intensiven Energie der Lichtschwerter und der entfesselten Macht. Kira spürte, wie die Dunkelheit in ihr stärker wurde, sie durchdrang und ihre Bewegungen schneller und präziser machte. Brianna mochte eine formidable Gegnerin sein, aber Kira war entschlossen, diesen Kampf zu gewinnen. Die Jedi würde fallen, und Kira würde ihren Sieg feiern.
Das
Janus jedoch plötzlich schreiend zu Boden fiel, brachte sogar Kira kurz aus ihrem Fluss, denn ein Hauch von Entsetzen lag in ihren sonst so strengen Zügen.... .

Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Janus vs. Eowyn – die Guldurs vs. Brianna
 
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Kast - Festung - Thronsaal, im Duell mit Janus; Brianna, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute

Seine elegante, überlegene Haltung war am Aufbrechen. Es war so viel angenehmer, wenn das Gegenüber nicht mehr so abgehoben wirkte, sondern realistisch. Und Sturn war dort endlich angekommen. Seine Antwort auf ihre Worte war nicht mehr im geringsten überheblich, sondern eher verwirrt und ungläubig. Wenn sie Kraft gehabt hätte, Eowyn hätte gelächelt, doch diesen Luxus hatte sie aktuell nicht. Sie musste ihre Abwehr im mittlerweile wirklich anstrengenden Makashi hochhalten und mit ihrer Energie klug haushalten...
Er verstand es wirklich nicht. Er war so verblendet, so gefangen in seiner Perspektive, dass er ehrlich verblüfft wirkte. Sie hatte nicht die Konzentration, jetzt ein philosophisches Gespräch zu führen, und vermutlich niemals die Geduld dazu. Sturn war sowieso schon vorne bis hinten ein Mann seines Ordens, er würde sie nie verstehen.


Ich verändere Dinge. Deshalb kämpfe ich. Für alle, die überleben. Es reicht, einen zu retten oder zu beschützen, und es ist egal, ob jemand weiß, dass ich es war. Ich weiß es. Das reicht.

Natürlich würde sich niemand an sie erinnern, egal, ob sie heute starb oder nicht. In ein, zwei Jahren würden die meisten sie vergessen haben, und etwas später dann auch der kleine, kümmerliche Rest. Es war durchaus traurig, und Eowyn hätte es schön gefunden, würden mehr Personen sie vermissen, aber es war, wie es war - sie hatte nun einmal nicht das Leben geführt, das dafür notwendig war. Das hatte sie schon lange gewusst, und am Ende spielte es, wie sie gesagt hatte, keine Rolle. Niemand würde je erfahren, was das ganze Team gegeben hatte, um das Virus aufzuhalten und ein neues zu verhindern, trotzdem war es richtig und ohne Alternative gewesen. Und das... ja, das würden Sith niemals verstehen.

Seine Angriffe wurden, auch, wenn es kaum denkbar gewesen war, noch aggressiver und stärker. Was bedeutete, dass sie handeln musste. Bald.
Weshalb sie eine der nächsten Gelegenheiten nutzte.

Sturn war vielleicht auch durch seine völlige Verständnislosigkeit und seine gleichzeitige Überzeugung der Unabwendbarkeit seiner Überlegenheit abgelenkt - sie würde es nie erfahren. Als ihr Lichtschwert tatsächlich trotz seines Ausweichmanövers seine Seite traf und kurz darauf seinen Rücken, erst einmal nicht tödlich, aber doch deutlich, war sie einen winzigen Moment lang verblüfft darüber - und dann war da nur noch Leere. Kein Triumph, keine Freude, aber auch keine Sorge, kein Bedauern. Nichts. Rein gar nichts. Die Schmerzensschreie des Lords hörte sie zwar, aber sie berührten sie nicht, konnten sie nicht im geringsten irgendwie treffen.
Deshalb setzte sie nach, augenblicklich. Er versuchte, sich in Sicherheit zu bringen, aber das würde sie nicht zulassen. Hier ging es um so viel mehr als nur um sie oder um ihn.
Er war noch nicht geschlagen und lag wohl auch nicht im Sterben - seine Attacke aus Machtblitzen zeigte das überdeutlich. Eowyn hob die Schwerter und wehrte damit die Blitze ab; nicht in der Lage, dies aktuell irgendwie mit Hilfe der Macht zu erledigen. Sie näherte sich Sturn mit langsamen, bedachten Schritten. Nur, weil er verletzt am Boden lag, hieß das nicht, dass sie alle Vorsicht in den Wind schlagen durfte. Zu oft konnte aus solchen vermeintlich deutlichen Situationen doch noch eine Niederlage werden, und eine Niederlage würde hier eindeutig ihren Tod bedeuten. Er sah aus wie ein verwundetes Tier, wie er sich da am Boden krümmte und mit aller Macht ausschlug. Trotzdem regte sich nichts in ihr. Sie sollte es nun beenden, hier und jetzt, und dann den anderen unter die Arme greifen. Jede Sekunde Verzögerung bedeutete, dass vielleicht ein Jedi starb. Und er hatte es verdient. Im Gegenteil, sie würde Leid beenden, sie würde dafür sorgen, dass er niemandem mehr etwas antun konnte. Kestrel... was auch immer mit ihr geschehen war, Sturn war dafür verantwortlich.

Doch sie war eine Jedi. Jemandes Leben beenden, aus einem Angriff heraus... Bis heute hatte sie noch nie jemanden mit voller Absicht getötet. Aber es war Verteidigung. Und es war notwendig, die anderen brauchten ihre Hilfe.

Sie wusste nicht, was richtig war und was falsch. Vor allem, weil sie ganz tief in sich drin... Aber für Gewissensbisse war keine Zeit. Für moralische Überlegungen auch nicht. Das alles war hier völlig fehl am Platz. Am Ende zählte nur das Team.


Zwecklos, sagtet Ihr? Eowyn richtete ihren stahlharten Blick auf den verwundeten Mann vor sich, ein Schwert zur Verteidigung erhoben, eines auf ihn gerichtet. Sagt mir lieber, weshalb ich Euch am Leben lassen sollte.
Wenn sie ihn nicht sofort niederstreckte, nicht sofort nachsetzte, vielleicht machte es das dann besser. Und vielleicht griff er sie ja einfach noch einmal an - sie würde sich verteidigen müssen, das Dilemma wäre ad acta gelegt.
Andererseits konnte sie dieses Risiko nicht eingehen, dass er weiterkämpfte; auch verletzt war er zu gefährlich und ein Sieg bei weitem noch nicht garantiert - vielleicht sollte sie zumindest für sein Schwert Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Sie griff in der Macht hinaus, packte sein Schwert und gab sich große Mühe, es ihm mit Hilfe von Levitation zu entreißen und wegzuschleudern...


Kast - Festung - Thronsaal, im Duell mit Janus; Brianna, Kira, Adria, weiter hinten die restliche Meute
 
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[Kast | Festung des Imperators | Beim Thronsaal | Janus, Jedi vs. Sith

Janus war hervorragend darin, die Gefühle anderer Lebewesen zu erkennen und sie zu manipulieren. Aber zu einem war der Dunkle Lord nicht in der Lage: Sie wirklich zu verstehen, sie selbst zu empfinden. Etwas hielt ihn davon ab, trennte ihn von den gewöhnlichen Massen. Er hatte das nie als Nachteil empfunden, sondern als weiterer Beweis für seine Überlegenheit, aber die Konfrontation mit Eowyn offenbarte eine fatale Schwachstelle. Der blasierte Aristokrat konnte und wollte einfach nicht vollständig glauben, dass seine Gegnerin bereit war, ihr Leben hinzugeben, in dem Wissen, dass sie niemand dafür respektieren oder bewundern würde. Er verstand es nicht, konnte es nicht sehen. Das Vorgehen der Rätin, ihre eiserne Entschlossenheit, Furchtlosigkeit und Opferbereitschaft, hatte eine neue Qualität. Gewiss, ähnliches hatte er schon bei anderen Lakaien des Lichts erlebt, doch noch nie so ausgeprägt, so stark. Tief in seinem Inneren bildete sich ein eisiger Klumpen, die Erkenntnis, dass er einer Gegnerin gegenüberstand, die er nicht einschüchtern, verwirren oder umdrehen konnte. Nein, Eowyn würde weiterkämpfen bis zum Ende – dem seinen oder dem ihren.

„Ihr verändert nichts. Ihr rettet niemanden.

Die Antwort auf ihre Worte klang selbst in seinen Ohren hohl. Es war sinnlos, sie auf diese Weise brechen zu wollen. Die Rätin musste im Kampf bezwungen werden, und zumindest in dieser Hinsicht war der Inquisitor zuversichtlich. Ja, sein Zorn mochte ihm die spielerische Eleganz nehmen, mit der der schlanke Fastmensch sonst agierte, aber er machte ihn auch stark, verlieh seinen Attacken ungeahnte Wucht, Tempo und Durchschlagskraft, verwandelte das tänzerische Makashi in eine mörderische Maschine, einen Kriegshammer, um die Rätin in tausend Stücke zu zerschmettern. Eine Lücke, Vorstoß, Stich – da! Der Sith lächelte in einer beinah animalischen Geste, seine Augen glommen in hellem Schein, als er zum entscheidenden Vorgehen ansetzte. Und mitten in Eowyns Falle lief. Mit einem Mal war die in die Enge gedrängte Jedi in der Luft, schlug zu, verbrannte mit ihren Klingen Kleidung, Haut und Fleisch. Der rasende Schmerz ließ Janus trotz aller Selbstbeherrschung aufbrüllen.

Zu seiner Ehrenrettung fing sich der aufstrebende Dunkle Lord rasch und verwandelte den Schmerz in Vergeltung, als er verheerende Blitze entfesselte. Der rationale Teil seines Verstandes erkannte, in welcher Gefahr er schwebte, und versuchte, in Sekundenbruchteile eine Reaktion zu formulieren, während seine Emotionen von Zorn und Furcht beherrscht wurden. Janus schlug mit der Faust auf den Boden und brachten diesen zum Zittern, während er sich aus seiner schmerzverzerrten Haltung aufrichtete und Eowyn anstarrte, die langsam, aber zielstrebig auf ihn zukam. In ihrem Blick lag eine Abgeklärtheit und Ruhe, die einschüchternd war. Kein Hass, kein Zorn, keine Rache, nur der Wunsch, schlimmeres zu verhüten und zu tun, was getan werden musste. Rational und effizient wie ein Droide, eine wahre Jedi. Janus konnte es sehen. Er konnte es spüren. Sie griff nicht an – noch nicht. Stattdessen gewährte sie ihm eine Chance, um sein Leben zu flehen, und begann damit, mit der Macht nach seinem Lichtschwert zu greifen. Janus hielt die Waffe fest umklammert und stemmte sich gegen die Attacke, mochte dies auch noch so kräftezehrend sein.

Seine Reserven wurden in Mitleidenschaft gezogen und dem Inquisitor war klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er nachgeben musste. Die Aussicht auf Niederlage und Tod war erdrückend – aber Janus war nicht bereit, sich geschlagen zu geben. Niemals. Er war der zukünftige Herr des Imperiums, der Meister in den Schatten. Sein Aufstieg war noch nicht zu Ende. Also tat der Dunkle Lord zwei Dinge: Er ließ los...und schlug zu. Freiwillig gab er den Griff um sein Lichtschwert auf, die Klinge sauste durch die Luft...und in diesem Augenblick entfesselte Janus die bis dahin zurückgehaltene oder gebundene Kraft und schlug erneut auf den Boden. Seine Faust traf den ramponierten, von Trümmern bedeckten Boden wie der Hammerschlag eines tobenden Gottes, gleichzeitig dehnte der Halb-Echani die gesammelte Macht in sich aus und griff nach all den Bruchstücken, den schwankenden Säulen, den nur noch mühsam an Ort und Stelle verharrenden Steinen. Er riss alles heraus, brachte es zum Beben, zum Zittern. Mit einem Mal geriet der ganze Thronsaal ins Wanken und in Bewegung.


„Ich brauche kein Lichtschwert, um Euch zu töten, Jedi. Euch und all die anderen.“

Verkündete Janus mit dem Hauch des Todes in seiner kalten Stimme, als er mit dem Fuß aufstampfte und einen weiteren Regen aus Trümmern herabregnen ließ. Tiefe Risse breiteten sich wie ein Spinnennetz über dem ganzen Boden aus und dunkler Rauch kroch aus den Ritzen, Vermächtnis der Finsternis, die die Imperator hier angesammelt und genährt hatte. Es war Zeit, es zu beenden. Alles zu beenden.

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..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal etwas abseits .:. Nira, Gaya :..

---GAYAS SICHT---

Nira wirkte verängstigt auf sie. Warum setzten die Sith auf Einschüchterung, wo sie doch ermutigen könnten? Dieses Geschwafel vom Recht des Stärkeren konnte die Togruta einfach nicht nachvollziehen. In ihren Augen war es eine Vergeudung von Talent. Die Macht war so facettenreich, und jedes Wesen trug seinen Teil dazu bei.

"Euer Meister ... bedeutet euch wohl viel...", die Worte hallten in ihrem Kopf nach.


"Selbstverständlich! Auch wenn ich nicht immer mit seinen Methoden einverstanden bin und wir eine differenzierte Ansicht über die Macht als solche haben, brachte er mir alles bei, um als Wesen der Macht wachsen zu können. Es geht nicht immer um Techniken oder Lichtschwertstile. Ein guter Mentor drückt niemandem seine Art auf, sondern leitet an, den eigenen Weg zu finden. Man will ja keine zwei gleichen Jedi, sondern eine Vielfalt an Meinungen, eine Vielfalt an Gedanken. Die Macht ist ein Puzzle, in dem jedes von der Macht berührte Wesen das eigene Puzzleteil einsetzt. Zwei identische Teile würden dieses Puzzle niemals vervollständigen können! Dieser Kel'Dor ist ein sehr komplexes und einzigartiges Puzzleteil, das kann ich dir voller Gewissheit sagen!"

Sie lachte beim letzten Satz kurz auf. So verrückt die Situation des nahezu sicheren Todes war, sie lachte und es tat ihr gut. Sie nahm die Hand der rothäutigen Frau in ihre und sprach ihr aufmunternd zu.

"Keine Sorge, Nira. Ich werde mich zwischen alles stellen, was dich hier erwartet, und dir einen Platz in unserem Schiff freihalten. Dann wirst du erstmal wieder fit und kannst selbst entscheiden, in welche Richtung dein nächster Pfad führt. Du hast mein Wort!"

Gaya strich Nira über die Stirn, und deren Augen begannen zu flattern. Kurz darauf war sie eingeschlafen. Es würde nicht leicht werden, eine Ohnmächtige den ganzen Weg zum Schiff zu tragen, aber sie hatte ihr Wort gegeben, und sie war entschlossen, es zu halten.

Während sie darüber nachdachte, wie sie Nira zum Schiff bringen könnte, sinnierte Gaya über ihr Verhältnis zur Macht und die Gegensätze von Jedi und Sith. Die Jedi suchten Harmonie, Gleichgewicht und das Wohl aller Lebewesen. Die Sith hingegen schienen in einem ständigen Kampf zu leben, getrieben von Ehrgeiz und Machtgier. Die Macht war so viel mehr als ein Werkzeug zum Erreichen persönlicher Ziele. Sie war ein unendliches Netz, das alle Lebewesen verband. Jede Entscheidung, die sie trafen, hatte Auswirkungen, und sie wollte sicherstellen, dass ihre Entscheidungen das Wohl aller im Blick hatten.

Ihr Meister, der Kel'Dor, war ein Rätsel für viele. Seine Methoden waren oft unorthodox, aber Gaya hatte gelernt, dass dies Teil seiner Weisheit war. Er brachte ihr nicht nur Techniken und Stile bei, sondern auch, wie man denkt und fühlt. Er zeigte ihr, dass die Macht nicht in starren Regeln und Vorschriften zu finden war, sondern in der Verbindung zwischen allen Dingen. Er war ein Leuchtturm der Weisheit, ein einzigartiges Puzzleteil im großen Bild der Macht.
Gaya wusste, dass sie jetzt stark sein musste. Sie musste Nira in Sicherheit bringen, trotz der Gefahr, die überall um sie herum lauerte. Sie würde ihren Meister nicht enttäuschen. Mit einem entschlossenen Ausdruck im Gesicht stand sie auf, beugte sich hinunter und hob Nira vorsichtig hoch. Die Sith war schwerer, als sie gedacht hatte, aber Gaya nutzte die Macht, um ihre Last zu erleichtern.

Der Kampf tobte immer noch um sie herum, und Gaya wusste, dass sie sich in eine bessere Position begeben musste, um Nira zu schützen. Sie scannte die Umgebung mit einem schnellen Blick und entdeckte eine Nische in der zerstörten Wand, die ihnen zumindest vorübergehenden Schutz bieten konnte.
Mit einer Mischung aus Vorsicht und Eile bewegte sich Gaya zu der Nische, Nira behutsam tragend. Die Trümmer und losen Steine machten den Weg beschwerlich, aber sie hielt ihre Konzentration aufrecht, spürte die Macht, die sie führte und stärkte. In der Nische angekommen, legte sie Nira sanft auf den Boden und überprüfte nochmals ihre Verletzungen. Die Heilung, die sie angewendet hatte, würde vorerst ausreichen, aber sie brauchte Ruhe und Sicherheit.

Gaya kniete sich neben Nira und zog ihr Lichtschwert, bereit, jeden Angriff abzuwehren. Die Geräusche des Kampfes hallten durch die Korridore, und sie wusste, dass sie jederzeit entdeckt werden konnten. Doch sie ließ sich nicht entmutigen. Sie hatte ein Versprechen gegeben, und sie würde alles tun, um es zu halten.

"Wir schaffen das", flüsterte sie, mehr zu sich selbst als zu der bewusstlosen Nira. "Wir werden es zusammen schaffen."

Mit dieser Zuversicht beobachtete Gaya wachsam die Umgebung, ihre Sinne scharf, ihre Entschlossenheit ungebrochen. Die Macht war mit ihr, und sie würde nicht scheitern.

---GAYAS SICHT---

..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal etwas abseits .:. Nira, Gaya :..
 
..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Ribanna, Kayn und JK :..

"Gehorsame Soldaten mit Lichtschwertern? Ihr habt wahrlich noch nicht viele Jedi getroffen, oder? Ich möchte nicht wissen, wie oft ich dem Orden Kopfzerbrechen bereitet habe. Wenn ich ein Lob-und-Tadelbuch führen würde, wäre es wohl sehr einseitig befüllt!"

Man musste kein Jedi oder Sith sein, um die Wut in der jungen Frau zu sehen, die sich in ihren wilden Angriffsmustern widerspiegelte. Der Kel'Dor mühte sich, ihre kraftvollen Hiebe abzuwehren. Ribanna war eine großartige Schwertkämpferin, das war unbestreitbar. Ihre Meisterin hatte sie hervorragend trainiert.

"Wenn die Sith so mächtig sind, wie konnte dann eine so kleine Gruppe von uns hier eindringen und das, eurer Ansicht nach, vermutlich mächtigste Wesen dieses Ordens erschlagen? Wenn dies die Seite der Verlierer ist, würde ich jederzeit erneut für sie kämpfen."

Mit einem mächtigen Machtschrei warf er sie einige Meter zurück, um sich Raum zu verschaffen.

"Es geht nicht um das Leben oder Sterben. Es geht darum, wie man gelebt hat und wie man dem Tod, wenn er kommt, ins Auge blickt. Aus euch spricht Angst, die euer Urteilsvermögen trübt. Was würde eure Meisterin über eure Worte denken? Egal wie sehr der Sturm tobt, in der Mitte ist es still und Raum für Selbstreflektion und Vergebung! Natürlich sind dies die Worte eines alten Kel'Dor, ihr solltet ihnen keineswegs Beachtung schenken."

JK sprach ruhig und zuckte mit seinen schmerzenden Schultern. Er hatte seinen Körper immer weiter getrieben und fühlte sich, als hätten ihn Bastion und Kast um eine Fantastilliarden Jahre altern lassen.
Dies war auch der Grund für seine Unachtsamkeit, er war schlichtweg müde. Auch wenn er dem Tod gerade noch entgangen war, würde er seine Hand nicht so schnell wieder verwenden können. Es würde auch nur mit einem Arm gehen, sagte er sich zumindest...
Nun gingen die beiden dunklen Schüler in die Offensive, und der Jedi-Ritter hatte alle Mühe, die Kontrolle über den Kampf zu behalten. Er würde sich etwas einfallen lassen müssen, um nicht überwältigt zu werden.


"Ich fürchte weder den Tod noch das Sterben, Ribanna."

Er hatte keine Angst zu sterben, nicht hier, nicht jetzt. Es wäre ein guter Tod, solange ein paar seiner Freunde dieser Hölle entkommen konnten.
Die Frau wirbelte um ihn herum, und er musste seine gesamte Konzentration aufwenden, um den wilden Hieben einen Schritt voraus zu sein. Gemeinsam trieben sie ihn durch die Halle, und aus den Augenwinkeln sah er, dass die anderen Gefechte noch im vollen Gange waren. Außer Gaya... Sie trug gerade ihre Kontrahentin zu einer der Nischen, die durch das Umstürzen der Statuen entstanden waren, und nahm eine Wachhaltung ein. Was zum Teufel? Was hatte die Togruta jetzt vor?!
Der Ritter duckte sich gerade noch rechtzeitig vor einem Schlag nach seinem Kopf, den Ribanna mit einem Salto über ihn ausführte. Er griff nach der Macht und schuf einen kleinen Sturm aus rasiermesserscharfen Trümmern, die er zwischen die beiden schob, um nicht gegen mehr als einen kämpfen zu müssen. Kurz war Kayn geblendet und wich ein paar Schritte zurück, um dem Wirbel zu entgehen. Dies nutzte der Ritter, um sich wieder voll auf Ribanna zu konzentrieren.


"Hochmut steht euch nicht gut zu Gesicht, junge Frau. Sicherlich hat euch dies eure Meisterin gelehrt!"

Mit einer Serie präziser Schläge trieb er sie wieder ein paar Meter nach hinten. Ihre Schwertkunst stand der seinen in kaum etwas nach. In einer geschickten Bewegung drehte er sich zur Seite, als sie nach ihm stach, packte sie am Handgelenk und zog sie, ihrem Momentum folgend, hinter sich. Ribanna konnte seinem Hieb nur durch eine schnelle Rolle über den von Staub und Trümmern übersäten Boden entkommen.
Seine Brust hob und senkte sich schwer. Er hätte diesen Kampf genießen können, wären die Umstände andere gewesen. Jeder Schlag, jeder Pariergriff und jede Bewegung zeugten von seiner Erschöpfung und gleichzeitig von seiner Entschlossenheit, nicht nachzugeben.
Ribanna sprang erneut auf ihn zu, ihre Klinge in einem tödlichen Bogen schwingend. JK parierte mit einer geübten Bewegung, lenkte ihren Angriff zur Seite und konterte mit einem schnellen Hieb, der sie fast aus dem Gleichgewicht brachte. Trotz seiner Müdigkeit bewegte er sich mit der Präzision und Anmut eines erfahrenen Kriegers, doch er wusste, dass er nicht ewig so weitermachen konnte.
Ein weiteres Mal griff
Ribanna an, und wieder wich JK geschickt aus, führte seine Klinge in einer geschmeidigen Bewegung, die ihren Angriff ins Leere laufen ließ. Doch die Anstrengung forderte ihren Tribut. Sein Körper war am Ende seiner Kräfte, und er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten konnte.
Mit einem letzten Aufgebot seiner Kräfte nutzte JK die Macht, um eine Welle von Trümmern auf seine Gegner zu schleudern. Die rasiermesserscharfen Splitter zwangen
Kayn erneut in die Defensive und schufen einen kurzen Moment der Ruhe.
Der Ritter atmete schwer und hob seine Klinge, bereit für den nächsten Angriff. Ribanna erhob sich langsam, ihre Augen funkelten vor Zorn und Entschlossenheit. Der Kampf war noch lange nicht vorbei, aber JK war entschlossen, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen.


..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Ribanna, Kayn und JK :..
 
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