Kast (Gelber-Stern-System)

Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari'a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros und Daemon

Daemon konnte sich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen, als er
Sedros’ Worte hörte. Die Leidenschaft und der unbändige Hass des reinblütigen Sith waren beinahe greifbar. Doch trotz der inspirierenden Rede blieb Daemon skeptisch. Er wusste, dass Riuen ein gefährlicher Gegner war, und ihre Taktik musste präzise und durchdacht sein. Sedros’ Plan war gewagt, aber sie hatten keine andere Wahl.

„Gut, lass es uns tun"

Murmelte Daemon zu sich selbst, während er das Cortosisschwert in die Hand nahm, das Sedros ihm gegeben hatte. Das Gewicht der Waffe war ungewohnt, aber er würde sich schnell daran gewöhnen müssen. Er konnte es sich nicht leisten, bei diesem Kampf Fehler zu machen.
Daemon ließ seinen Blick kurz über das Schlachtfeld schweifen. Elise und Zoey waren in einen intensiven Kampf verwickelt, ihre Lichtschwerter sprühten Funken, während sie aufeinander einhackten. Ari’a kämpfte wütend und verzweifelt gegen Riuen, der trotz seiner Verletzung eine beeindruckende Verteidigung aufrechterhielt.

Als
Sedros losstürmte, folgte Daemon ihm in einem etwas gemächlicheren Tempo. Er wusste, dass seine Stärken eher im Fernkampf lagen, aber in dieser Situation musste er flexibel sein. Er positionierte sich seitlich von Riuen und eröffnete das Feuer mit seinem Blaster, zielte auf den Kopf und den Oberkörper des Chiss. Riuen, der tief in den Kampf mit Ari’a vertieft war, wich den Schüssen zunächst geschickt aus, doch als Daemon den Druck erhöhte, konnte er den Chiss in die Enge treiben.
Riuen reagierte schnell und geschickt, lenkte einige der Schüsse mit seinem Lichtschwert ab, was Daemon zwang, in Deckung zu gehen. Daemon knirschte mit den Zähnen und fluchte leise. Er wusste, dass der Blaster allein nicht ausreichen würde. Er musste Sedros’ Plan folgen und den Chiss im Nahkampf bedrängen, auch wenn der reinblütige Sith bisher auch nicht erfolgreicher gewesen war.
Als
Riuen in einem eleganten Salto über Ari’a sprang, bemerkte Daemon den kurzen Ausdruck von Schmerz auf dem Gesicht des Chiss. Die Verletzung am Bein, die er ihm zuvor zugefügt hatte, machte sich bemerkbar. Das war seine Chance.

„Jetzt oder nie“

Dachte Daemon laut zu sich und packte das Cortosisschwert fester. Er stürmte vorwärts, nutzte den Moment der Ablenkung, den Sedros’ telepathische Angriffe geschaffen hatten. Mit einem Grunzen schwang er das Schwert in Richtung von Riuens Beinen, zielte darauf, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und zu Boden zu zwingen.

Riuen, eingekreist und unter heftigen Angriffen von zwei Jüngern und einer Schülerin, kämpfte erbittert, aber Daemon konnte sehen, dass die Überlegenheit der zahlenmäßigen Überlegenheit und die Kombination ihrer Angriffe ihn langsam zermürbten. Daemon wusste, dass sie diesen Kampf gewinnen konnten, wenn sie ihre Angriffe weiter koordiniert und ohne Gnade fortsetzen. Sie mussten! Sie mussten, um in der Gunst der Sith empor zu steigen und endlich die Aufmerksamkeit bekamen, die längst überfällig war von Guldur und Sturn!

Er spürte den Adrenalinschub, die Dunkelheit, die in ihm pulsierte, und er ließ sich davon leiten. Heute würden sie nicht nur überleben, sie würden triumphieren! Nichts würde ihn daran hindern! Nichts würde ihn aufhalten! Egal was um ihn herum geschah! Er blieb fokussiert auf sein Ziel und wich den schwarzen, dunklen Schwaden aus und ignorierte die baldige Bedrohung, die sich abzeichnete.


Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari'a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros und Daemon
 
Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari'a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros und Daemon, die Riuen in die Zange zu nehmen versuchen

Der Chiss konnte alle Angriffe der drei für den Moment abwehren und hob Sedros sogar telekinetisch in die Höhe, um Daemon zu behindern. Er konnte sich mangels Ausbildung dagegen nicht erwehren, doch dann trat Riuen die Flucht an und ließ ab vom ihm. Der Rücken des Padawans bot ein wirklich verlockendes Ziel und so warf er mit einer kräftigen beidhändigen Überkopfbewegung die Schlachtaxt nach dessen Rücken. Der reinblütige Sith rechnete nicht wirklich damit, dass er damit den Chiss erlegte. Doch vielleicht reichte es, um Daemon oder Ari'a Gelegenheit zum tödlichen Schlag zu verschaffen. Als nächstes sah er sich nach neuen Waffen um, da er nicht unbewaffnet erneut in den Kampf eingreifen wollte. Die beiden Klingen war er nun los, doch die beiden Dolche, die der reinblütige Sith nach dem Chiss geworfen hatte, mussten hier doch irgendwo rumliegen. Zumindest einen der Dolche fand er und komplettierte das Set mit dem dritten Dolch, den er am Anfang der Schlacht in seiner Robe verstaut hatte und nun herausholte.

Als nächstes schaute er sich um, um die Lage noch einmal zu erfassen.
Zoey war noch mit ihrer Widersacherin beschäftigt, während Daemon todesmutig auf den Chiss zustürmte. Der Halb-Echani bewies, dass er das Herz am rechten Fleck hatte und auch unter Druck nicht zerbrach. Seine Feuertaufe gegen die Jedi hatte Daemon ganz offensichtlich bestanden. Jetzt musste er nur noch den heutigen Tag überleben und das war alles andere als garantiert, wenn der reinblütige Sith sich die Körperhaltung Riuens so anschaute. Dann war da natürlich noch Ari'a. Ihr fehlte es keineswegs an Leidenschaft, doch bewies ihr plötzlicher Schrei auch, dass sie von ihren Gefühlen beherrscht wurde und das machte sie zu einem nur schwer einschätzbaren Faktor in diesem Kampf.

Riuen war den Jüngern im Kampf haushoch überlegen, das war mehr als eindeutig. Normalerweise würde Sedros nun das Weite suchen, er hatte die Kindheit in der Gosse nicht überlebt, weil er unnötige Risiken eingegangen war. Ganz im Gegenteil, Ärger aus dem Weg zu gehen, war stets die bessere Alternative gewesen. Doch die Flucht war einfach keine Option hier. Er musste sich genauso wie Daemon vor den hochrangigen Ordensmitgliedern hier beweisen und so blieb dem reinblütigen Sith keine andere Wahl als die Flucht nach vorn. Und so stürmte der reinblütige Sith wieder voran, um sich im Schatten des Halb-Echani wieder ihrem gegenwärtigen Widersacher zu nähern und bei der erst besten Gelegenheit zusammen mit Daemon zuzuschlagen.

Natürlich hing alles von
Ari'a ab. Die Sithschülerin war als einzige von den dreien mit einem Lichtschwert bewaffnet und wahrscheinlich auch nur ansatzweise auf Augenhöhe mit dem Chiss, was dessen Schwertkünstige und Meisterschaft im Umgang mit der Macht anging. Sedros hoffte nur, dass sie die Gelegenheiten, die Daemon und Sedros ihr teuer zu erkaufen gedachten, auch nutzen würde, um Riuen niederzustrecken. Der reinblütige Sith hatte auch gar keine Zeit über eine ausgefeiltere Taktik nachzudenken. Nur einen Trumpf hatte er noch in der Hinterhand, doch diesen wollte er jetzt noch nicht ausspielen. Es war nie gut, alle seine Karten auf den Tisch zu legen. Nicht für einen Sith und erst recht nicht für einen reinblütigen Sith wie Sedros.

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..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Ribanna, Kayn und JK :..

Bei der Macht, wo nahm diese Frau jetzt noch die Kraft her, dachte JK bei sich, während er einem weiteren kraftvollen Hieb von Ribanna auswich. "In Ruhe lassen...?" stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, "Seid ihr nicht diejenigen, die uns nicht passieren ließen?" Seine Worte sollten nicht provozieren, doch schienen sie ihren Zorn auf eine neue Ebene zu bringen. Ihre elegante Schwerttechnik wurde um eine zusätzliche Komponente erweitert: Härte. Schlag um Schlag prasselte auf die Verteidigung des Kel'Dor ein, und er hatte zunehmend Probleme, dieser geballten Kraft mit nur einer Hand Herr zu werden.

"Eine Priesterin?", fragte er, während er einen weiteren wütenden Schlag abwehrte. Er wusste in der Tat nicht, dass die Jedi eine Priesterkaste hatten. Er wollte sie mehr dazu befragen, aber ihre wilden Hiebe verlangten seine gesamte Konzentration. Der Schlagabtausch führte die beiden quer durch die Halle, und obwohl beide gewillt waren, die Oberhand zu gewinnen, konnten sie das Patt außer durch kleinere Ausnahmen nicht brechen. Kayn griff wieder ins Geschehen ein, und JK wurde klar, dass er nicht mehr die Kraft hatte, sich gegen beide gleichzeitig zu behaupten, geschweige denn an ihren Verstand zu appellieren. Also nahm er den Schüler aus dem Spiel. Kayn würde leben, und nun konnte sich der Jedi auf die fehlgeleitete Frau konzentrieren.

Ribanna überraschte ihn erneut, indem sie Feuer aus der Macht erschuf und es in Form von Kugeln auf ihn schleuderte. Bei der Macht, er hatte schon viel gesehen, aber dies war definitiv neu. Mit einem Satz nach hinten gewann er Abstand zu ihr und begann, die Feuerkugeln mit der Macht abzulenken. Sein Lichtschwert war ein milchiger Wirbel vor ihm. Diese Projektile hatten physische Substanz; er spürte ihre kinetische Energie, als sie auf sein Lichtschwert trafen und zur Seite geschleudert wurden.


"Wie zum Teufel machst du das?", fragte er sie erstaunt. Er hatte so viele Fragen zu dieser jungen Frau, so viel, was er nicht verstand.

"Im Sarg? Wir haben den Imperator in seine persönliche Hölle zurückbefördert, aus der er hinausgekrochen war. Schau dich um... keine Särge hier. Die größte Kunst der Sith ist ein Netz aus Angst zu weben, wie eine Spinne ihre Beute fängt, fängt sie ihre Jünger und bindet sie an sich."

Erneut trat Ribanna zum Kampf an, und obwohl ihre Schläge nach wie vor hart waren, spürte er ein Zögern in ihrer Ausführung. Sie waren nach wie vor elegant, aber es schien, als schlüge Ribanna nicht mehr mit der selben Überzeugung zu wie noch ein paar Minuten zuvor.

"Ich kämpfe um das Leben meiner Ordensschwestern und Brüder, ich kämpfe, um mich zu verteidigen und die dunkle Seite, die hier das Gleichgewicht stört, zu bekämpfen. Aber gewiss kämpfe ich nicht gegen dich persönlich!" Ein Beinfeger, der sie ins Straucheln bringen sollte, ging fehl, und sie konnte ihm mit einer Drehung einen Tritt in den Brustkorb verpassen. Er hustete und stolperte ein wenig zurück.

Die Risse, die sich bildeten, sonderten nun durchgehende Schwärze aus, die selbst die verbliebene Glut der Feuerbälle rasch erstickte. Dies war kein gewöhnlicher Nebel, und ihre Aura flackerte unstet durch den Dunst, als würde man ein Bild durch Milchglas betrachten. In dem Augenblick der Verwirrung hatte sie ihm sein Lichtschwert entrissen. Er war zwar nicht ganz wehrlos ohne es, aber es bedeutete ihm viel.


"Ich habe ihn schon gefragt, es ist auf Bastion. Die Postanbindung ist echt fürchterlich. Übergelaufen? Das ich nicht lache! Er hat mit den Menschen gespielt, ob für Informationen oder zu seiner persönlichen Belustigung weis ich nicht."

Es wäre kein Wink mehr mit dem Zaunpfahl, sondern ein ganzer Wroshyr-Baum, mit dem er vor sich wedeln würde...aber diese Information konnte er ihr, noch, nicht geben.

"Ich bin mir sicher du kennst selbst mehr als nur ein Beispiel in dem der Orden ehemalige Sith aufgenommen hat. Wieso bist du so vernarrt in den Gedanken niemand würde an dich glauben?"

Er ging auf sie zu und bildete eine Blase um sich, die er Stück für Stück erweiterte, um den Nebel zu vertreiben. Er war nun nah genug bei ihr, dass die Blase beide umschloss. Beide sahen abgekämpft und erschöpft aus. Dann tat die Frau etwas gänzlich Unerwartetes. Nicht nur deaktivierte sie ihre eigene Klinge und legte seine vor sich ab, sondern bot ihm auch noch einen Waffenstillstand an.

"Du steckst voller Über...," es polterte und der Jedi konnte seinen Satz nicht zu Ende bringen. Der Boden riss an mehreren Stellen auf, und die Halle erbebte in einem dumpfen Grollen. Einer dieser Spalten öffnete sich direkt unter Ribanna, und mit einem hohen Schrei stürzte sie hinein. Es gab keine Zeit zu verlieren. Die Macht durchströmte seinen Körper und er sprintete auf die Spalte zu, die letzten Meter rutschend und griff nach der Hand der jungen Frau. Ein stechender Schmerz fuhr durch seine Brust; irgendwann im Kampf waren wohl ein paar seiner Rippen angeknackst worden.

"Lass nicht los, kannst du dich mit deinen Beinen irgendwo abstützen?!"

Seine beschädigte Hand versuchte, Halt im Geröll zu finden, aber langsam rutschten beide auf die Spalte zu. Mit einem leisen Klappern rutschte sein Lichtschwert, das eben noch auf dem Boden lag, an ihm vorbei auf die Kante zu. Er versuchte, es mit der Fußspitze zu erreichen, was nur darin endete, dass sie schneller den Halt verloren und stärker rutschten. Verdammt. Er fluchte laut, als er sah, wie es über die Kante rollte und im dichten Nebel verschwand. Er konnte seinen Kristall noch spüren; es war also nicht tief gefallen.

Er konnte einen Fuß in einem Riss im Boden verkeilen und so ein weiteres Abrutschen vorerst verhindern. Er hustete, und seine Maske meldete ihm, dass sich Blut im Atemraum sammelte. Maske beschädigt oder innere Verletzungen? Die Antwort würde warten müssen, nur noch ein klein wenig warten müssen...

Der Boden bebte erneut, und sein Fuß verlor den Halt im Riss. Er rutschte mit seinem Oberkörper über die Kante; es sah nicht gut aus. Ein erneuter Hustenschauer wallte durch ihn, und die Maske meldete ihm, dass der Sauerstoffgehalt in der Filteranlage an Sättigung verlor. Blut tropfte aus einer kleinen Öffnung, sammelte sich am tiefsten Punkt und fiel. Es tropfte an der Frau vorbei, hinab in die Schwärze. Dort war sein Lichtschwert, auf einem kleinen Simms gefangen, keine fünf Meter unter ihnen.

Er sah die junge Frau, ihre Augen vor Angst und Entsetzen weit aufgerissen. Seine Stimme kam nun mit einem Rasseln aus dem Atemapparat.


"Wir werden weder heute noch in Zukunft erkunden, wie tief das Loch hinabreicht, verstanden?!"

Er zog, und es fühlte sich für ihn an, als wolle er einen Wolkenkratzer auf Coruscant versetzen.

"ZIEH!"

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Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna

Ribanna schrie Brianna an, sie gefälligst in Ruhe zu lassen. Tatsächlich machte es wenig Sinn, die Bemühungen fortzusetzen. Kestrels ehemalige Padawan kämpfteum ihr Überleben, in so einer Lage hatten archaische Instinkte die Kontrolle, für andere Emotionen oder gar Logik waren da wohl auch Menschenfrauen nicht zugänglich. Außerdem hatte die Echani damit zu tun, einen Kel zwischen die beiden Guldurs zu treiben, wenn irgend möglich. Na, wie lange Adria wohl noch jedes Jahr hübscher werden konnte bei der Rate, in der sie offensichtlich alterte? Da brauchte sie sich ja für gar niemand mehr zu opfern, die grauen Haare kämen dann sowieso bald – endlich würde sie ihrer Mutter ähnlich sehen, wo die Dunkle Seite nun doch anfing, Spuren zu hinterlassen – Brianna wartete schon lange darauf und freute sich diebisch darüber. Was Janus anging… stimmt, Kira hatte wohl recht. Die Echani hatte angenommen, er hätte sich die Haare gefärbt, was ja durchaus passend wäre. Sie hatte der Sache schlicht keine große Bedeutung beigemessen, denn wieso sollte ausgerechnet sie sich daran stören, wenn ein Halbechani plötzlich keine bunten Haare mehr hatte?

„Er ist ein Halbechani, für ihn ist das also ein Aufstieg, wenn er nicht mehr ganz so blond ist,“

Meinte Brianna, die nie nie nie zugeben würde, dass Kira recht hätte und sie sich irrte. Dass die alte, ergrauende Schabracke wusste, dass Kestrel ebenfalls Ataru-Kämpferin war, hatte nicht viel zu bedeuten, das wusste sie wahrscheinlich schon seit ihrer ersten Begegnung auf Loronar. Dass ihrer alten Meisterin ihr Kampfstil zum Verhängnis geworden wäre, hatte das etwas zu bedeuten oder war das nur ein weiteres Puzzlestück, das Kira ihrer Mär hinzufügte? Natürlich hatte Ataru seine Nachteile, die spürte sie beim Kampf in Unterzahl auch, aber dafür hielt sie sich doch gut. Wer war da überheblich? Beide Guldurs äußerten die Ansicht, Jedi wären überheblich, aus den Munde von Sith war das unfreiwillig komisch.

„Oh, entdecken die Sith gerade ihre neue Bescheidenheit? Oder erkennt ihr endlich, dass frau sich Überheblichkeit erst mal leisten können muss?“

Dazu grinste Brianna ein durchaus überhebliches Grinsen, das übersetzt in etwa bedeutete: ‚Ihr seid zu zweit und kriegt mich trotzdem nicht.‘ Tatsächlich schaffte sie es, ihrer Nemesis im Verlauf des Kampfes mehrere Rippen zu brechen, richtig zufrieden war sie trotzdem nicht. Allzu oft brauchte sie nicht mit Fußstößen um sich treten; an Adria war sie bisher so gut wie gar nicht herangekommen. Brianna kannte Mittel gegen eine Doppelklinge, aber wenn sie die versuchte, spießte Kira sie derweil auf. Also nahm sie sich eine Art Auszeit auf der Säule, die Sprüche der älteren Guldur ignorierte sie so gut sie konnte. Es drängte sich dabei aber das Gefühl auf, dass sie die falsche der beiden würgte, lieber hätte sie Adria reden lassen und Kira das Maul gestopft.

Brianna erwiderte nichts. Klar ärgerten sie die Sprüche, das Salz in die Wunde wegen Ribannas Verrat und auch, dass Adria offensichtlich so viel schneller ihr Handwerk erlernt hatte als sie. Aber sie dachte nach, übte gleichzeitig eine Machttechnik aus und konnte da keine Ablenkung gebrauchen. Schließlich beendete Kira die Szene, indem sie das Würgen ihrer Tochter unterband und spottete zugleich darüber, wie wenig jedihaft sich die Echani benahm. Dieser war es egal, ihre Entscheidung war gefallen und überhaupt erinnerte sie sich nicht daran, dass ihr irgendwer gesagt hatte, sie dürfe die Technik nicht einsetzen.


Psst,“

Machte Brianna und legte dabei einen Finger auf die Lippen.

„Das ist jetzt unser kleines Geheimnis. Wenn du nichts verrätst, tue ich es auch nicht. Adria hat ja noch nicht wieder genug Luft, um zu petzen.“

Die Worte ergaben zwar nicht wirklich viel Sinn, aber der schnippische Tonfall, der zeigte, wie wenig ernst sie genommen wurde, reichte bestimmt aus, um Kira noch weiter die Palme hoch zu treiben. Da gab es noch mehr. Mama Guldur hätte Brianna leicht mit der Macht attackieren können, wie sie auf der wackeligen Säule stand. Adria wäre dann vermutlich nicht mehr in ihrem Würgegriff gewesen. Vermutlich – aber Kira hatte sichergestellt, dass ihre Tochter frei kam und darüber eine Chance sausen lassen, ihrer Nemesis eins reinzuwürgen.

„Gut zu wissen, dass ihr beide alles tut, um die andere vor Schaden zu schützen, auch wenn ihr es nicht zugebt,“

Dabei sah Brianna Miss „Ich-bin-zu-selbstverliebt-um-mich-zu-opfern“ alias Adria an.

„Wie un-Sith-haft. Ist es nicht der Weg der Sith, miteinander wettzustreiten? Kein Wunder, dass meine Gegnerinnen von Jahr zu Jahr schlechter werden. Schwäche unter den Sith wird nicht mehr ausgemerzt.“

Als die Silberhaarige von der Säule sprang und sich im daraus resultierenden Mini-Meteorschauer auf Kira stürzte, hatte sie sich mehr erhofft, als dass die Guldur ihr einfach taktisch geschickt aus dem Weg ging. Wie ärgerlich! Jammern half aber nichts, sie hatte einen Kampf zu führen. Mit Juyo war es nun so eine Sache. Die Technik basierte auf wilden, unvorhersehbaren Angriffen, für die Verteidigung war sie nicht geschaffen. So viel Druck konnte Brianna aber gar nicht aufbauen, um beide Guldurs gleichzeitig in die Defensive zu zwingen, zumal die Nicht-in-Würde-Ergraute Kira sich anpasste, indem sie nun teilweise auch Djem So einsetzte. So aggressiv gegen Briannas Juyo vorzugehen, war leider recht effektiv, da sie es ohnehin schwer hatte, die totale Offensive in Unterzahl durchzuziehen.

Es hätte allerdings schlimmer sein können. Brianna war rein körperlich viel stärker als Kira und diese offensichtlich durch ihre gebrochenen Rippen gehandicapt. Es war nicht im Sinne der Erfinderin, aber Juyo konnte überraschend gut funktionieren, wenn frau sie anstatt zum wilden erratischen Angriff zum Verteidigungswirbel umfunktionierte. Die kurzen, abgehackten Techniken konnten für beides verwendet werden, dann war das Ziel eben eine Lichtschwertklinge an Stelle eines Körpers.

Eigentlich musste sie nur abwarten, bis die Guldurs müde wurden, beziehungsweise die alte, grau werdenden Frau, wie Brianna boshaft über Kira dachte, so wenig das auch dem entsprechen mochte, was ihre Nemesis im Moment im Lichtschwertkampf demonstrierte. Die Dinge verkomplizierten sich allerdings, als eine Art schwarzer Schatten aus sämtlichen Bodenspalten und Rissen in den Wänden zu kriechen bekam. Die Jedi-Ritterin hatte keine Ahnung, was vor sich ging, ob das nun eine Folge von Allegious' Tod war oder das Werk von Janus, nach wie Eowyns massiven Druck ausgesetzt. Aber es war gefährlich, das erfuhr sie von Kira, die ihre Tochter gluckenhaft darauf hinwies.


„Danke für den Hinweis. Wie leicht wäre ich versehentlich in einen Schatten hineingetreten,“

Spottete Brianna, nachdem sie mit einem Sprung rückwärts über eine der Schlangen aus Dunkelheit etwas Distanz geschaffen hatte. Viel zu lachen hatte sie sonst allerdings nicht. Die Hindernisse behinderten ihre Bewegungsfreiheit, ihr größtes Plus im Kampf in Unterzahl. Es gab weniger Positionen, in die sie ausweichen oder zu denen sie sich zurückziehen konnte, das machte sie berechenbarer für die Guldurs. Sie musste sich anpassen. Die Hindernisse konnten auch ein taktischer Vorteil sein, schließlich musste Brianna gar nicht gewinnen, sondern ihre Gegnerinnen nur hinhalten. Es genügte ihr, sie ab und an daran zu erinnern, dass sie ebenfalls nur einen Lichtschwerthieb von einem vorzeitigen Tod entfernt waren, ansonsten konnte sie sich auch einmal hinter die wabernde Dunkelheit zurückziehen und es den Guldurs überlassen, wie sie die Angriffsdistanz wiederherstellten. Kira mochte Vaapad mit Djem So verbinden – Brianna mischte Juyo zunehmend mit Ataru-Sprüngen, eine defensive, rückwärtsgewandte Mixtur aus beidem.

Das ging auch eine ganze Weile gut, bis Kira die Alabasterhäutige einmal auf dem falschen Fuß erwischte. Das sich anbahnende Unheil hatte Brianna übersehen, sich auf ihren Rückwärtssalto konzentrierend. Sie wand sich in der Luft und benutzte die Lichtschwerter, um ihren Rumpf zu schützen, ihre Oberschenkel bekamen aber eine volle Ladung Machtblitze ab. Diese verstärkten die Rückwärtsbewegung, bis sie an einer Wand endeten, welche die Echani hinabrutschte, bis sie am Boden sitzend zum Stillstand kam.

Panik erfasste die Silberhaarige. Sie konnte nicht aufstehen. Kira war zwar nicht in der Lage gewesen, ihr permanenten Schaden zuzufügen – dazu hätten die Blitze die Knochen erreichen müssen, dutzende Kilo an Beinmuskeln hatten sie aber davor bewahrt. Genau selbige verkrampften sich allerdings, waren wie gelähmt und gehorchten ihr nicht mehr.


‚Heilen, schnell!‘ dachte sie, aber warum fiel ihr das so unendlich schwer? Hätten Kira oder Adria sie jetzt angegriffen, wäre ihre Lage fast aussichtlos gewesen, warum taten sie es nicht? Brianna versuchte ihre Beine dazu zu bringen, ihr wieder zu gehorchen, mithilfe von Machtheilung und indem sie mit ihren Handballen und Lichtschwertgriffen die relevanten Pressurpunkte bearbeitete, aber es dauerte zu lange, während Kira sich ihr langsam Schritt für Schritt näherte. Sie machte keine Anstalten, sie in den nächsten Augenblicken anzugreifen, wohingegen Adria ein wenig außer Puste zu sein schien. Dachten sie, sie hätten so oder so gewonnen und dadurch alle Zeit der Welt? ‚Die Überheblichkeit der Sith. Ihr werdet es noch bereuen, mich nicht erledigt zu haben, als ihr die Chance hattet,‘ motivierte sich Brianna und intensivierte ihre Bemühungen, sich zu heilen.

Eine plötzliche Bewegung Kiras brachte Brianna dazu, sich unter Qualen aufzurappeln und zunächst unsicher, aber abwehrbereit wieder auf ihren schmerzenden, ihr aber zumindest wieder rudimentär gehorchenden Beinen zu stehen. Zu ihrer Überraschung handelte sie sich bei dem Objekt, das die graumelierte Schwarzhaarige aber hervorzauberte, ein Holoprojektor. Mit dem spielte sie ein Bild von Kestrel ab, wie sie in einer Zelle schmorte. Da waren auch Sarissia und Q'tahem sowie ein Mensch (Sane), den sie nicht kannte. Brianna spürte, dass es wahr war, keine Fälschung. Kira hatte nicht gelogen und die Erkenntnis traf die Echani wie ein Schock.

Es stimmte also grundsätzlich, Kestrel war in Gefangenschaft. Die übrigen Details mochten trotzdem erfunden sein, aber es erklärte, was Ribanna auf der falschen Seite machte, die nie im Entferntesten wie Sith-Material gewirkt hatte. Ein Verrat dieser schmierigen Grabräuberin, der ‚Archäologin‘ Zoey, das war plausibel. Anders hätten sie ihre alte Meisterin nie in die Finger bekommen. Janus' plötzliche Abwesenheit, das musste der Zeitpunkt gewesen sein. Er war nach Ziost gereist und hatte Brianna von der Leine gelassen – und sie hatte dadurch auf einen Schlag viel mehr Zeit gehabt, Ian bei der Suche nach dem Virus zu unterstützen. Dass sie darüber Kestrels Gefangennahme nicht gespürt haben solle, leuchtete ihr trotzdem nicht ein und natürlich leistete Kira keinen hilfreichen Beitrag zur Aufklärung. Lag es an Quey'tek? An der drückenden Dunkelheit in den Katakomben? Was konnte der Grund dafür sein? Es war aber gut zu wissen, dass die Menschenfrau offenkundig keine Ahnung hatte, was Brianna auf Bastion wirklich getrieben hatte.

Der Rest war vermutlich ebenfalls gelogen. Kestrel hatte mindestens so viel Vertrauen in Brianna wie umgekehrt. Keine Sekunde würde sie denken, ihre frühere Padawan wäre auf Bastion, weil sie der dunklen Seite verfallen wäre. Sie musste Janus etwas vorgespielt haben. Was Sarissia und Q'tahem anging, konnte Kira weiterhin einfach lügen – dass ein Wort aus ihrem Mund ausnahmsweise wahr war, hatte in Bezug auf den Rest nichts zu bedeuten. Brianna versuchte, ihr Bewusstsein auszudehnen und nach Kestrel zu spüren, doch es gelang ihr nicht und nach und nach spürte sie, wie der Wunsch nach Rache immer stärker wurde.

Die Echani steckte das Lichtschwert in ihrer linken Hand (das blaue) weg, ging in die Hocke, war immer noch schmerzte, und nahm den Holoprojektor auf, den Kira ihr vor die Füße geworfen hatte. Brianna war wütend und Adria warf dem Feuer noch verbalen Zunder hin. Sie nährte den Zweifel, was Kestrels Zustand anging mit ihren Worten, ließ die Unfähigkeit, sie zu spüren, noch belastender und drückender wirken. Da waren mit einem Mal Bilder in ihrem Kopf von Kestrel, die Jünger mit Säure übergoss. Nicht, dass Brianna sich daran stören würde, wenn ihre alte Meisterin Jünger tötete. Es hatten sich ja auch diverse Trainingsunfälle während Briannas Zeit auf Bastion ereignet. Aber offene Grausamkeit? Das war nicht Kestrel!

Nun passierte plötzlich, womit die Silberhaarige eigentlich zu Beginn gerechnet hatte. Adria sprang sie an. Den vermeintlichen Angriff wehrte Brianna mit einem Handgriff ab, doch die junge Dame hatte sie überlistet. Ein kleiner Schnitt in den abwehrenden linken Unterarm, das war ihr eigentliches Ziel gewesen. Die 28jährige wusste augenblicklich, was das bedeutete: Gift. Für was sonst verwendete frau so winzige Klingen? Hätte Brianna die Muskeln angespannt, wäre sie sofort abgebrochen.


„Na warte, du Hexe!“

Zischte Brianna und wollte Adria mit der Hand Elle und Speiche ihres rechten Armes zertrümmern, den sie immer noch festhielt. Doch die Kraft ihrer Finger, die normalerweise einen Lichtschwertgriff aus Stahlrohr einfach plattdrücken könnten, reichten nicht mehr aus dazu. Sie konnte den Arm der jungen Guldur nicht einmal mehr festhalten. Als sie das erkannte, machte sie zwei Schritte rückwärts und brachte einen Bodenspalte samt der daraus hervorquellenden Dunkelheit zwischen sich und den Guldurs.

Ihr ganzer linker Unterarm begann sich taub zu fühlen, die Finger konnte sie nicht mehr spüren. Nach den Erfahrungen von eben erschien es aussichtslos, Adrias Gift mithilfe von Machtheilung zu bekämpfen. Es zu ignorieren konnte sich Brianna nicht leisten, denn sie konnte nicht wissen, ob sich die Auswirkungen lokal beschränkt blieben oder ihren ganzen Körper befallen würden. Zum Glück hatte sie noch eine Idee in petto, eine, die nicht so sehr auf die Helle Seite baute: sie konnte den Stoffwechsel in ihrem Arm auf dieselbe Weise zum Stillstand bringen wie sie es bei den C-Virus-Patienten auf Coruscant praktiziert hatte. Dort war das Ziel gewesen, die Vermehrung des C-Virus im Körper zu stoppen, hier ging es um die Ausbreitung des Giftes. Gesagt, getan. Langsam fuhr die Echani den Energiefluss ihres vergifteten Unterarms herunter und brachte dessen Vitalfunktionen zum Stillstand. Damit erkaufte sie sich Zeit. Der Preis war, dass sie ihre linke Hand überhaupt nicht mehr nutzen konnte, allenfalls einen Ellenbogenstoß würde sie mit ihrem noch funktionierenden Oberarm zustande bekommen.

Dadurch konnte Brianna sich wieder ihren Feindinnen zuwenden. Der Wunsch nach Vergeltung war groß. Sie funkelte Adria böse an, die ihr den funktionslosen Unterarm beschert und den ganzen Vorgang interessiert beobachtet hatte wie eine Doktorantin im Biologielabor. Aber mehr noch galt ihr Zorn Kira, die für Kestrels Gefangennahme büßen würde, auch ohne dass wirklich klar war, was denn nun genau ihr Anteil daran gewesen war. Waren nicht einerseits die Verräterin Zoey und andererseits der Boss Janus die Schuldigen? Aber sie wusste Bescheid – Grund genug, ihr mit Gewalt alles zu entlocken, was sie wusste und die Silberhaarige würde den Prozess auf alle Fälle genießen.

Mit Morichro hatte sie ein Werkzeug zur Hand, das sie nutzen konnte. Rein technisch gesehen würde sie Malacia verwenden, die Unterschiede hatte Ian ihr erklärt, aber sie gingen ihr nicht recht in den Kopf. Sie wusste intuitiv, was sie zu tun hatte, ob es nun das eine oder das andere war. Aus einem Lehrholo hätte sie beides wohl auch gar nicht erlernen können – sie setzte nur das ihr von ihren Eltern vermittelte Echani-Wissen über Ki und Energieflüsse mithilfe der Macht um. Es war eine Art verdrehte, zum Schaden anderer missbrauchte Machtheilung, deshalb schien sie noch zu funktionieren, ihre Routine als Heilerin kam ihr aber trotzdem zugute. Deshalb fiel es ihr auch nicht schwer, geradewegs an Kiras mentalen Barrieren vorbei die Kontrolle über den Körper ihrer Nemesis zu übernehmen und sie wusste auch ganz genau, welche Knöpfe sie drücken müsste, um selbiger unterträgliche Schmerzen zuzufügen. Brianna gab Kira einen kurzen Vorgeschmack, ließ wieder los und begann, sie zu befragen:


„Wo sind Kestrel und ihre Gefährtinnen jetzt? Rede!“

Sie folterte die Dunkelhaarige mit einem weiteren Schmerzensschub und stürzte sich sogleich mit ihrem verbliebenen Sith-Lichtschwert auf Adria, damit diese gar nicht erst auf die Idee verfiel, ihrer Mutter zu helfen. Djem So war nun der Stil der Wahl, bzw. der einzig sinnvoll verbliebene. Der starke, aggressive Stil. Unter vollem Einsatz ihres Vorteils an Körperkraft und -gewicht drosch sie geradewegs auf Adrias Doppellichtschwert ein und brachte sie aus dem Gleichgewicht, auf dass sie hoffentlich in eines von Janus' Tentakel der Dunkelheit stolperte. Briannas Aufmerksamkeit galt Kira. Ihr Ki war sehr stark verglichen mit der Gardistin auf Bastion. Die Gefahr, ihr versehentlich irreparable Schäden zuzufügen bestand wohl nicht. Absichtlich könnte Brianna es freilich, wenn sie sich bemühte, aber es würde lange dauern. Schließlich starb frau nicht in dem Moment, in dem ihr Herz stehen blieb. Ihr weitere Qualen zu bereiten war dagegen schnell und einfach, also tat sie es und drohte ihr:

„Wenn du mir nicht alles sagst was du weißt, werde ich dir Schmerzen zufügen, wie du sie noch nie in deinem Leben ertragen musstest!“

Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna
 
Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna

Kira spürte, wie die Dunkelheit durch den Raum kroch, aus den Ritzen und Spalten im Boden und den Wänden hervorbrach und sich wie eine kalte Flut um sie legte. Diese Dunkelheit, dieses Wesen der reinen, verzehrenden Macht, war die Schöpfung der dunklen Seite der Macht,
Sturn’s Geschenk an die Guldurs, um Brianna und die anderen Jedi zu besiegen und den endgültigen Triumph zu erringen. Es war eine Demonstration der Macht, ein Beweis, dass Sith bereit waren, alles zu tun, um ihre Feinde zu zerstören.
Als die Dunkelheit immer weiter wuchs, nahm Kira instinktiv Abstand und hielt sich sorgfältig von den dunklen Flüssen fern, die sich durch den Boden zogen. Sie erkannte die Gefahr, die von ihnen ausging, und wusste, dass es weise war, ihre Position strategisch zu verändern. Sie führte
Adria durch den Kampf, hielt Brianna auf Trab, zwang sie, sich ständig neu zu orientieren. Dabei wechselte sie geschickt zwischen Djem So und Vaapad, eine Kombination, die Brianna zermürben sollte. Die ständige Veränderung ihres Stils, das unberechenbare Wechselspiel zwischen Kraft und Geschwindigkeit, diente dazu, Brianna zu einem Fehler zu treiben. Adria passte sich perfekt ihrer Mutter an und Kira erfüllte es mit Stolz.

Der Kampf dauerte scheinbar ewig, eine zermürbende Abfolge von Schlägen und Paraden, von Angriffen und Verteidigungen, während die Dunkelheit um sie herum immer dichter und bedrohlicher wurde. Kira spürte den Schmerz ihrer gebrochenen Rippen bei jedem Atemzug, doch sie ließ sich nichts anmerken. Als sie schließlich den richtigen Moment erkannte, entfachte sie erneut ihre Machtblitze und schleuderte
Brianna an die Wand.
Die Blitze zuckten über den alabasterfarbenen Körper der Echani, die sich vor Schmerz krümmte. Kira schnaufte verächtlich. Ein Gefühl der Überlegenheit durchströmte sie, als sie
Brianna so geschwächt sah. Langsam und mit einer sadistischen Freude, die sie nicht verbergen konnte, zog sie den kleinen Holoprojektor hervor und aktivierte das Bild.
Die Jedi –
Briannas geliebte Meisterin Kestrel – in Ketten, verletzt und gebrochen, in einer Zelle auf Ziost. Neben ihr der Nautolaner Q'Tahem und der Soldat Sane, ebenfalls gefangen. Sturn, ihr Verbündeter, stand wie ein finsterer Schatten vor Kestrels Zelle. Es war eine grausame Wahrheit, die Kira Brianna nun offenbarte, und sie genoss jede Sekunde davon.

Als
Brianna auf das Bild starrte, bemerkte Kira das Aufblitzen von Schock und Schmerz in den Augen der Echani. Perfekt, dachte Kira. Jetzt, wo Brianna verwundbar war, wo der Zweifel in ihr nagte, war der Moment gekommen, sie endgültig zu brechen und zu besiegen.Sie war nun labil und angreifbar. Abgelenkt von der verstörenden Wahrheit über ihre ehemalige Meisterin. Kira grinste sadistisch, während sie auf Brianna zuging, jede Bewegung bewusst langsam und bedrohlich. Sie wollte Brianna sehen, wie sie an ihrer eigenen Ohnmacht zerbrach. Adria nutzte die Gunst der Stunde und griff die Echani mit giftiger Klinge an und traf die helle Haut des linken Unterarms.

“Perfekt,
Adria! Sehr gut! Sehr gut!”

Lobte Kira ihre Tochter in einem wahnsinnigen Anfall von sadistischen, kehligen, lautem, amüsiertem Gelächter.

Doch plötzlich spürte Kira einen seltsamen Druck in ihrem Geist, eine Kälte, die nichts mit der Dunkelheit um sie herum zu tun hatte. Es war
Brianna. Kiras Augen weiteten sich leicht, als sie die Gefahr erkannte, aber bevor sie reagieren konnte, durchbrach Brianna ihre mentalen Barrieren. Damit hatte sie nicht gerechnet! Nicht von einer Jedi! Schmerz explodierte in Kiras Körper, eine brennende, bohrende Qual, die sie durchzuckte. Brianna hatte die Kontrolle über sie übernommen, sie an ihrer empfindlichsten Stelle getroffen.
Kira biss die Zähne zusammen, wollte nicht schreien, nicht zeigen, wie sehr es wehtat. Doch der Schmerz war unerträglich und Kira ging kurz nach ihrem Anfall von wahnsinnigen Gelächter zu Boden. Der Erfolg ihrer Tochter hatte sie abgelenkt und sie unachtsam werden lassen! Das gehenlassen ihrer Haltung, wurde nun sofort bestraft.
Brianna folterte sie mit einer Grausamkeit, die Kira fast bewunderte. Sie spürte, wie die Echani ihre Macht einsetzte, um ihre Nerven zu peinigen, jede Faser ihres Körpers in Flammen zu setzen. Die Welt um Kira verblasste, wurde zu einem endlosen Ozean aus Schmerz, während sie sich am Boden krümmte und Gefahr lief, in die dunklen Wolken zu geraten, die Sturn erschaffen hatte. Adria wurde nun von Brianna attackiert und weder Kira konnte ihrer Tochter nun helfen, noch andersrum. Die Echani hatte es tatsächlich geschafft sie im Kampf zu trennen und es war bemerkenswert, wie sie ihre Konzentration so teilen konnte. Es stieß auf völliges Unverständnis bei Kira und versetzte die dunkelhaarige Frau nun in Entsetzen und Panik.

Briannas Fragen hallten in Kiras Kopf wider, doch sie weigerte sich zu antworten. Sie würde Brianna nicht den Triumph gönnen, sie würde ihr nicht sagen, wo Kestrel war. Kira wollte, dass Brianna in Unwissenheit und Ohnmacht versank. Brianna würde so oder so nicht von ihr ablassen und es würde die Echani viel mehr zermürben, wenn sie nicht wusste, wo die geschundene Jedi gefangen gehalten wurde und würde die Echani womöglich verleiten Fehler zu machen.

“Nein! Du wirst
Kestrel niemals finden! Dafür haben wir gesorgt!”

Kira fühlte, wie ihre Kräfte schwanden, doch sie klammerte sich an den Rest ihrer Macht, konzentrierte sich auf das einzige, was sie tun konnte, um Brianna zu entkommen. Sie fokussierte ihre Gedanken, sammelte die letzten Fragmente ihrer Macht und schleuderte eine Welle der Dunkelheit auf
Brianna zu. Es war eine Art heftiger Machtstoß, eine Ablenkung, ein Versuch, Briannas Konzentration zu brechen, um den Schmerz zu lindern.

„Wie jedihaft mich zu foltern! Spürst du das,
Brianna!?“

Schrie Kira, während sie die Dunkelheit entfaltete und schließlich wild vor Schmerz und Wut mit Machtblitzen um sich schoss, egal wen oder was sie dabei traf. Grelles Licht umhüllte nun Kira und erhellte den Raum, um verzweifelt die Echani damit zu vernichten.

„Das ist die wahre Macht der Dunklen Seite! Das ist das, was du nie begreifen wirst, was dich am Ende vernichten wird!“

Kira hoffte, dass die Attacke
Brianna ablenken würde, dass sie den Druck von ihren Nerven nehmen würde, wenn auch nur für einen Moment, um ihre geistige Barriere wieder aufzubauen und ein erneutes Eindringen zu verhindern.
Kira keuchte vor Anstrengung, aber sie blieb stumm, ihr Gesicht verzerrt vor Schmerz, aber ihre Augen funkelten vor Hass. Sie würde nicht nachgeben, sie würde Brianna nicht die Antworten geben, die sie so verzweifelt suchte. Das Ende der Echani stand eh kurz bevor. Entweder durch sie oder durch
Adria.

Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a

Ari'a konnte die Worte des Chiss kaum ertragen. Jeder Satz, den er aussprach, drang wie ein Stachel in ihren Verstand, rührte an tief vergrabene Wunden, die sie mit Hass und Entschlossenheit bedeckt hatte. Seine Worte schienen voller Arroganz und Unverständnis. Wie konnte er es wagen, sie als Sklavin ihres Hasses zu bezeichnen? War es nicht ihr Hass, der sie am Leben gehalten hatte? Der sie stärker gemacht hatte? Er wusste nichts über sie, nichts über das, was sie durchgemacht hatte.
Als er ihre Bewegungen mit Leichtigkeit abwehrte, schwappte eine Welle der Frustration über sie hinweg. Seine stoische Art, die Art, wie er kämpfte, als ob all dies für ihn lediglich ein weiteres Hindernis war, das er zu überwinden hatte, ließ sie vor Wut schäumen.
Riuen wirkte nicht nur körperlich überlegen, sondern auch emotional unberührt von dem, was sie sagte und tat. Das war fast unerträglich für Ari’a, die ihre gesamte Existenz auf ihre Stärke und ihre Entschlossenheit gebaut hatte.
In ihrem Herzen kochte der Zorn, doch da war auch eine Spur von Zweifel, die sich in ihre Gedanken einschlich. War er wirklich so unberührt? Oder war es nur eine Maske, hinter der er seine eigenen Unsicherheiten versteckte? Nein, das durfte sie nicht glauben. Diese Schwäche durfte sie sich nicht erlauben. Er war ein Feind, ein Jedi, und alles, was er sagte, war dazu gedacht, sie zu schwächen, sie von ihrem Pfad abzubringen. Sie musste sich daran erinnern, wer sie war und wofür sie kämpfte.
Der Hass brodelte in ihr auf, als sie seine abschätzigen Kommentare hörte. Er sprach, als wäre sie ein schwaches, bemitleidenswertes Wesen, das vom eigenen Schmerz getrieben wurde. Doch sie war stark, weil sie gelernt hatte, ihren Schmerz in Macht zu verwandeln. Ihr Zorn war keine Schwäche, sondern ihre größte Stärke. Während
Riuen sie mit seinen Worten zu zermürben versuchte, verfestigte sich in ihr der Entschluss, ihm zu beweisen, dass er sich irrte.

"Vielleicht bin ich ja die Sklavin meines Hasses, Jedi. Aber wenigstens bin ich nicht so naiv, an deine heuchlerische Gnade zu glauben! Lass uns sehen, wie lange du noch moralisch überlegen bleibst, wenn dein Blut auf den Boden tropft!"

Ihre Worte tropften vor Sarkasmus, als sie sich mit all ihrer Kraft auf ihren nächsten Angriff konzentrierte. Sie wollte nicht nur gewinnen, sie wollte ihm zeigen, dass sein Mitleid nichts weiter war als eine leere Hülle, die er aus Schwäche trug.

Ihre Gedanken rasten, während sie versuchte, eine Schwäche in seiner Verteidigung zu finden. Die Ankunft von
Daemon und Sedros, die sich ihr anschlossen, gab ihr einen kurzen Moment des Aufatmens. Daemon, der Halbechani, feuerte präzise Blasterschüsse ab, die den Chiss zwangen, sich zu bewegen und seine Position zu ändern während Sedros, der reinblütige Sith, mit seiner Axt einen wuchtigen Angriff startete. Riuen musste sich zwischen den beiden Kontrahenten behaupten, was ihm offensichtlich Mühe bereitete. Deamon wechselte schließlich sogar die Waffe und sein Cortosisschwert schwang nach den Beinen des Chiss.

Ari'a wusste, dass dies ihre Chance war. Während
Riuen seine Aufmerksamkeit auf die beiden neuen Angreifer richten musste, bereitete sie ihren eigenen Angriff vor. Sie spürte, wie die Dunkelheit in ihr wuchs, genährt von den Lehren ihrer Meisterin Zoey und den vergangenen Enttäuschungen, die sie erlitten hatte. Jeder Atemzug, den sie nahm, war erfüllt von der bitteren Entschlossenheit, diesen Jedi zu Fall zu bringen.

Sie setzte zu einem gefährlichen Manöver an. Mit einem plötzlichen Sprung überbrückte sie die Distanz zwischen sich und
Riuen, ihre Bewegungen waren wie ein Schatten, schnell und kaum greifbar. Während er weiterhin gegen Daemon und Sedros kämpfte, versuchte sie, ihn mit einer Reihe von blitzschnellen Lichtschwerthieben zu überwältigen. Jeder Schlag war darauf ausgelegt, seine Verteidigung zu durchbrechen und ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
In einem verzweifelten Versuch, seine Verteidigung zu durchdringen, lenkte sie einen gezielten Hieb auf sein bereits verletztes Bein, um es ihm vom Körper zu schneiden. Doch sie wusste, dass es ein riskanter Schachzug war.
Riuen war erfahren und geschickt, und obwohl er verwundet war, konnte sie nicht sicher sein, ob ihr Angriff erfolgreich sein würde.

Der Moment dehnte sich in die Länge, die Zeit schien stillzustehen, als ihre Klinge auf das Ziel zuraste. Ari'a spürte die Spannung in der Luft, die Unsicherheit, ob sie
Riuen tatsächlich treffen würde. Würde sie den Jedi schwer verwunden oder würde er im letzten Moment einen Weg finden, ihren Angriff zu kontern? Die Antwort blieb ungewiss, wie eine unvollendete Melodie, deren Ausgang sich im nächsten Atemzug entscheiden würde.

Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a

Der Chiss spürte die flimmernde Dunkelheit um sich herum, aufgeladen von dem Hass seiner Gegner. Doch Riuen war kein hilfloser Porgling, der den Schutz seiner Eltern brauchte und war es nicht schon beinahe lächerlich, wie sehr sich Ari’a darauf versteifte, ihn töten zu wollen, in dem Bedürfnis, sich Janus, den Sith oder wem auch immer zu beweisen? Das nannte sie absurderweise Freiheit.
Du leidest immer noch“, korrigierte Riuen sie, denn dass dieser Umstand nicht zu Ende war, bewies sie mit allem, was sie ausstrahlte. Ihre Angriffe waren geschickt, aber die Verzweiflung, die aus ihr sprach, diese Überbetonung von Hass und der zum Scheitern verurteilte Versuch, sich nicht nur stark, sondern unbesiegbar zu machen, machten sie durchschaubar. Riuen mochte zwar nie gegen eine Sith gekämpft haben, aber ähnliches hatte er oft genug erlebt. Außerdem präsentierte sich hier gerade ein perfektes Trio, dass im Ganzen ‚Wir wollen den Chiss töten‘ Wahn genau in diese Kerben schlug. Dabei waren sie entweder zu dumm, oder zu selbstsicher, um zu erkennen, dass sie zwar in der Überzahl, aber trotzdem im Nachteil waren, in der Art, wie sie kämpften. Nicht anders war zu erklären, wie die Jünger auf die Idee kommen konnten, in einem tobenden Nahkampf zuerst das Feuer zu eröffnen, um dann zum direkten Angriff überzugehen. Axt und Schwert. Da hatte wohl jemand Lust auf geschnetzeltes. Vegane Sith wären auch zu absurd gewesen. Schön, dann eben anders. Da die Dolche ihr Ziel verfehlten, viel zu unpräzise, da vorhin einfach nur umgeleitet, beschloss der Chiss seinen Stil erneut zu ändern. Blondie hatte es auf seine Beine abgesehen, eine offensichtliche Schwachstelle, dank des Schusses und die Rothaut zielte natürlich etwas weiter oben. Doch bevor Axt und Schwert etwas treffen konnte, konzentrierte sich Riuen auf einen gewaltigen Machtstoß, der beide von den Beinen fegen würde. Das würde ihm hoffentlich genug Zeit verschaffen und für alle Sicherheit griff er mit der Macht nach den Dolchen und allem, was da noch herumlag und schleuderte sie ebenfalls. Den Falschen konnte er ja nicht treffen.

Mit einem schnellen Dreh seines Handgelenks blockte er den nächsten Hieb von Ari’a, aber da war sie. Die Lücke in seiner Verteidigung, das Problem der Unausgeglichenheit der Anzahl Käpfender und als die rote Klinge der Twi’lek auf Riuens lädierstes Bein zuschoss, kam seine Bewegung rechtzeitig und zu spät zur gleichen Zeit. Rechtzeitig, um das Bein nicht abzutrennen, zu spät, um nicht gestreift zu werden. Erneut schoss brennender Schmerz durch seine Nervenbahnen, als Riuens knappe Rückwärtsrolle ihm mehr Raum verschaffte. War der Treffer auch nicht verheerend, so schwächte er ihn weiter. Aber hatte das Adrenalin nicht schon zuvor Erwähnung gefunden?
Riuen konzentrierte sich nicht auf den Schmerz, sondern nutzte ihn. Was ihn brechen sollte, nahm er als Halt, als seinen Verbündeten. Tief ausatmend klärte er seinen Geist und nahm Ari’a fest in den Blick. Sollte er sie darauf hinweisen, dass nichts tropfte, weil sie ein Schwert und keinen Dolch nutze? Nein.
„Du bist naiv genug, dich hinter deinem Hass zu verstecken, anstatt deine Stärke zu nutzen“. Eowyn hätte er mit der Nüchternheit seiner Worte zur Weißglut getrieben, was bei Ari’a wohl ziemlich ähnlich war. Die Wut, die sie ausstrahlte, war beinahe greifbar und das, was greifbar war, war vorhersehbar und das würde der Chiss ausnutzen.

Statt sich zurückzuziehen oder auf Distanz zu gehen, verstärkte Riuen den Druck. Die Defensive hatte ihm genug Informationen über ihre Kampfweise gegeben, jetzt war es Zeit, die Kontrolle zu übernehmen. Er wechselte fließend in einen aggressiveren Kampfstil, die Klinge seines Lichtschwerts zischte durch die Luft, die Schläge präzise und zielgerichtet. Doch anders als Ari’a ging es ihm nicht darum, ihr ein Bein zu nehmen, oder sie gar lebensgefährlich zu verletzen. Stattdessen hatte er es erneut auf ihre Waffe abgesehen. Wer nutze schon zwei Mal den gleichen Trick?

Mit einer plötzlichen, rasanten Bewegung brachte er seine Klinge auf Kollisionskurs mit ihrer. Er führte eine Reihe schneller, verwirrender Angriffe aus, die sie dazu zwangen, ihre Position immer wieder anzupassen. Doch das wahre Ziel dieser unzusammenhängend erscheinenden Manöver war es, sie in eine Position zu drängen, in der ihre Waffe ungeschützt war – und dann zuschlagen. Riuen spürte, wie die Twi‘lek versuchte, ihren Fokus zu behalten, aber er ließ ihr keine Zeit, wieder die Oberhand zu gewinnen. Mit einem schnellen Schwenk seines Handgelenks lenkte er Ari‘as Klinge in eine unvorteilhafte Position, um dann, im nächsten Moment, mit einem kraftvollen, seitlichen Schlag gegen ihren Griff nachzusetzen, mit der Absicht, ihr die Waffe aus der Hand zu schlagen. Zielten hier nicht außerdem alle auf Beine? Konnte er auch, als er versuchte, die Ari’a mit der Macht von jenen zu holen. Er mochte den Boden zwar nicht unter ihnen Füßen hinwegziehen können, aber ein Schub auf ihre Beine war ein netter Versuch.


Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal Daemon, Riuen, Sedros - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a

Ari’a kniff die Augen zusammen, während Riuens Worte wie Nadelstiche in ihre Gedanken drangen. Seine Stimme war ruhig, fast gelangweilt, aber sie spürte die klare Absicht dahinter – die Absicht, sie zu provozieren, sie aus der Fassung zu bringen. Sie spürte die Verachtung, die hinter seinen Worten lag, als wollte er ihre ganze Existenz als einen bedeutungslosen Witz abtun. Zumindest interpretierte sie es so in ihrem Hass.

Ihr Herz schlug rasend in ihrer Brust, eine Mischung aus Wut, Zorn und tiefer Unsicherheit. Sein ruhiger, beinahe überheblicher Tonfall brachte ihre Haut zum Kribbeln, und sie fühlte, wie die Dunkelheit in ihr sich aufbäumte, ihren Verstand zu verschlingen drohte.


"Ihr wagt es…", Sagte sie bitter, "Ihr wagt es, mich zu belehren, als wäre ich ein unwissendes Kind!"

Ihre Hände krampften sich fester um den Griff ihres Lichtschwerts, während sie die Zähne zusammenbiss. Doch da kam sein nächster Angriff. Die blaue Klinge zischte schneller, als sie erwartet hatte, seine Bewegungen fließend und präzise. Er wechselte den Stil, ging plötzlich in die Offensive über. Ari’a erkannte, dass er versucht war, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen, ihr Tempo zu stören. Aber sie wollte sich nicht von ihm in die Defensive drängen lassen. Nicht von ihm, nicht von diesem Jedi, der sich in seinem Hochmut sonnte, als würde er die ganze Welt verstehen.
Sie reagierte instinktiv, versuchte, seine Schläge abzuwehren, ihre Klinge in die bestmögliche Position zu bringen, doch seine Manöver waren unberechenbar, seine Angriffe schnell und unnachgiebig. Er veränderte ständig seinen Rhythmus, wechselte die Richtung, zog sie in ein Spiel, das sie nur schwer durchschauen konnte. Er lenkte sie, formte den Kampf, als wäre es ein Tanz, den nur er zu führen wusste. Und dann kam der Moment, der eine verhängnisvolle Sekunde, in der sie ihre Deckung vergaß, einen Bruchteil zu lange zögerte.
Mit einem präzisen Schlag traf er ihre Klinge, traf ihre Waffe mit solcher Kraft, dass das Lichtschwert aus ihren Händen gerissen wurde. Sie spürte, wie der vertraute Griff verschwand, wie das Gewicht von der Hand glitt und sie ins Leere griff. Ein Keuchen entfuhr ihren Lippen, ihre Augen weiteten sich vor Schreck. In diesem Moment schien alles um sie herum stillzustehen, nur das Zischen ihrer Waffe, die über den Boden rollte, hallte in ihren Ohren nach.
Aber sie hatte keine Zeit, zu reagieren, keine Zeit, den Verlust zu verarbeiten. Noch bevor sie sich wieder fangen konnte, fühlte sie eine unsichtbare Kraft, die sich um ihre Beine schlang, wie eine Welle, die sie von unten packte. Die Macht zog an ihren Füßen mit einer unaufhaltsamen Wucht. Ihr Körper wurde aus dem Gleichgewicht gerissen, die Beine wurden unter ihr weggezogen, und sie flog rücklings zu Boden.
Die Landung war hart. Ihr Rücken schlug auf die kalten, rauen Steine des Thronsaals, der Aufprall trieb ihr die Luft aus den Lungen. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihr rechtes Knie, und sie spürte, wie die Kniescheibe unnatürlich zur Seite gesprungen war. Sie schrie auf, ein Laut, der zwischen Schmerz und Wut lag, ihre Lekku zitterten unkontrolliert vor Schmerz und Zorn. Sie fühlte die scharfen Kanten des Bodens unter sich, spürte, wie ihr Körper den Schmerz durchzog, ihre Zähne verkrampften sich so fest, dass sie glaubte, sie würden brechen.
Die Dunkelheit in ihrem Inneren tobte, schrie auf in blinder Wut und Enttäuschung. Sie hatte einen Moment der Schwäche gezeigt, eine winzige Lücke, und Riuen hatte sie genutzt.


"Verdammt!" Schrie sie. "Verdammt sollst du sein!"

Sie konnte spüren, wie die Welle von Hass in ihr anschwoll, heiß und brennend, eine Macht, die sie fast überwältigte.
Aber noch war es nicht vorbei. Ari’a wusste, dass sie nicht liegen bleiben durfte. Sie musste kämpfen. Schmerz oder nicht, sie würde sich nicht ergeben. Sie musste beweisen, dass sie mehr war als dieser eine Moment, mehr als nur ein Hass erfüllter Lehrling in den Augen dieses Jedi. Aber wie? Sie presste die Zähne zusammen, während sie versuchte, die Kontrolle über ihren zitternden Körper zurückzugewinnen. Sie rutschte vor ihm auf dem Boden zurück und hoffte, dass
Daemon oder Sedros ihr helfen konnten, um Riuen für einen Moment abzulenken.

“Werdet ihr mich jetzt töten, Jedi?!”

Schrie sie ihm aus einer Mischung aus Angst und Zorn entgegen.

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Kast, Zitadelle: im Kampf : Brianna mit Kira und Tochter Adria


Brianna trug immer eine Antwort parat auf der Zunge. Ab und an war Adria baff. Mutter und Adria schützten sich stets einander vor Schaden. Was sollte man da entgegen setzen? Irgendwie hatte die Jedi schon recht! Anders sah es im Kampf aus. Ihre Mutter und sie wirkten wie ein eingespieltes Team. Gnadenlos bekämpften sie dieses Jedi-Miststück, aber bislang war diese ihnen gewachsen und gab ihnen Kontra. Ihre Klingen leuchteten wie Leuchtfeuer in der Dunkelheit. Dann machte Adria einen besonderen Schachzug. Sie verletzte Brianna mit ihrem vergifteten Messer. Jene drohte ihr und nannte sie Hexe und hielt sie am Arm fest. Plötzlich ließ sie sie los. Das war sicherlich nicht absichtlich geschehen. Ihr wurden doch gerade die Finger taub, dachte Adria voller Belustigung. Brianna brachte sich auf Distanz vor Adria. Ein Höllenriss trennte sie. Adrias Mutter begriff schnell und lobte Adria ohne Umschweife für die Tat.

“Dachtest du etwa, du bist uns gewachsen?”,

bedachte Adria die geschockte Jedi mit unüberhörbarem Hohn und Spott. Adria begutachtete Brianna wie ein Experiment. Nicht die kleinste Regung oder Bewegung entging ihr an der Jedi. Wie würde das Gift auf sie wirken? Es war ein gemeines und starkes Gift.

“Das ist mein Geschenk an dich, Jedi!”

Das letzte Wort sprach Adria besonders verächtlich aus.

”Ich habe es dir von Dathomir mitgebracht! Du bist bald Vergangenheit!”

Sie kicherte. Doch dann brach die Erkenntnis über Adria herein, dass Brianna sich eigentlich schon liegend und reglos im Wachkoma befinden sollte. Lediglich ihr linker Arm machte ihr Probleme. Dass das Gift so wenig Auswirkungen auf eine Echanie hatte? Adria hatte damit gerechnet, dass es etwas anders wirken könnte, aber so minimal?! Ein bitterer Zug lag plötzlich um Adrias Mund. Sie hatte sich das irgendwie besser und wirkungsvoller vorgestellt! Stattdessen musste Adria bemerken, dass Brianna etwas mit ihrer Mutter anstellte. Ihre Mutter keuchte vor Schmerzen geplagt auf. Wie konnte es sein, dass eine Jedi sowas konnte?! Sie schien ihrer Mutter Höllenqualen zu bereiten. Eine Technik, die Adria auch beherrschte. Dennoch war Adria gerade im Lichtschwert-Kampf mit Brianna beschäftigt. Sie konnte tatsächlich zwei völlig unterschiedliche Dinge gleichzeitig und sprach dabei noch mit ihrer Mutter!? Das brachte der Feindin Anerkennung bei Adria ein, auch wenn die sich um ihre Mutter sorgte und ihren Lichtschwertkampf immer schneller werden ließ, um Brianna aus dem Konzept zu bringen. Adria hatte sowas noch nie versucht, aber versuchte nun auch, Brianna auf die selbe Weise Schmerzen zu versetzen, wie jene es umgekehrt mit ihrer Mutter tat. Schließlich wollte sie ihrer Mutter helfen. Doch Adria war abgelenkt, da in Sorge um ihre Mutter, die sich vor Schmerzen wand, und stark beschäftigt, Briannas Klinge zu kontern. Jetzt stolperte Adria dabei auch noch über den Rand einer Stufe rückwärts. Verflucht nochmal! Brianna fragte währenddessen nach dem Aufenthaltsort der Jedibrut. Kira würde es ihr nicht sagen. Als sie nicht die gewünschte Antwort von Kira erhielt, legte sie drohend nach. Die Bitterkeit in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Brianna glaubte ihnen jedenfalls jetzt, dass Kestrel und ihre Truppe in ihrer Gefangenschaft waren. Adria mischte sich ein:

“Wo? Nicht das das für dich irgendwie von Bedeutung sein könnte, aber wir sagen es dir eh nicht. Du wirst dumm sterben, Brianna! Du wirst es niemals erfahren und ihr auch niemals helfen können! Du wirst hier heute sterben!”

Und wie auf Knopfdruck wendete sich das Blatt und Kira zog alle Register und schickte Machtblitze. Leider traf sie dabei , wenn auch nur kurz, aber schmerzhaft, auch Adria, die zu nah an der Jedischlampe gestanden hatte. Doch mit einem raschen beherzten machtdurchfluteten Rückwärtssprung brachte sie sich aus der Schusslinie.


Kast, Zitadelle, im Kampf: Dunkles Mutter-Tochter-Gespann Kira und Adria gegen Jedi Brianna
 
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Kast, Zitadelle, im Kampf zwei ehemalige Freundinnen: Sith Zoey mit Jedi Elise


Zoey hatte sich tatsächlich zu erklären versucht. Ernsthaft. Jetzt schien sie in der Erklärungsspirale zu stecken, aus der man nur schwer wieder herauskam. Ein Fehler! Elise verstand sie nicht, als redeten sie in verschiedenen Sprachen. Scheinbar war es das wohl am Ende auch so. Elise giftete Zoey an, sie wäre dann also aus Rache zu den Sith gegangen. Zoey musste erstmal nach Luft schnappen. So sah sie das? Sie würde sie niemals verstehen können. Zoey brachte ihre nervige innere Stimme zum Schweigen. Sie versuchte es wohlwollend nochmal, während sie dennoch weiterhin unablässig Elises Klinge parierte.

“Du bist auf dem Holzweg! Ich war, wie du bereits weißt, auf Lesereise. Man wollte mein Kopfgeld. Es kam zum Überfall und Hybris bedrohte mich außerdem mit dem Tod. Der Sith Saphenus bot mir Schutz an. Er fürchtete selbst seinen ehemaligen Meister Hybris. Ich griff nach diesem Strohhalm, denn ich war kurz vorm Ertrinken. Du hast keine Ahnung davon, was damals alles auf Bastion bei der Benefizgala passiert ist. Ich ging mit ihm. Er hatte längst eine Ahnung von meiner Macht, die ich nun in mir trug, lange bevor ich es selbst wusste. An Bord seines Schiffes war ich ihm ausgeliefert. Er ließ mich heftig verprügeln, bis es zum Machtausbruch kam. Dann bot er mir eine Ausbildung an oder den Tod. Ich wählte natürlich das Leben. Und die Hoffnung, mich von da an selbst verteidigen zu können. Rache kam dabei nicht vor, Elise! Die Jedi waren weit weg! Ich war auf mich selbst gestellt!“

Zoey trat einen Schritt zurück und ließ die Klinge sinken und stand einfach nur da, unfähig sich zu bewegen. Sie dachte nach. Hätten die Jedi sie unterrichtet? Sie kam immer wieder zum selben Punkt. Sie selbst hatte sich diese Frage mehr als einmal selbst gestellt.

“Darüber hinaus komme ich immer wieder zu dem Punkt, dass mich die Jedi niemals ausbilden hätten dürfen, selbst wenn es Kestrel gewollt hätte, denn ich habe die Macht von einem Sithgeist von Thearterra erhalten. Sei ehrlich zu dir selbst. Ich habe recht! Ihr alle habt eurem Jedirat zu gehorchen. Ihr seid dessen Marionetten, ob ihr es wahrhaben wollt oder nicht.....Ich sag ja gar nicht, dass es groß anders bei den Sith läuft!”

Letzteres hatte sie tatsächlich mal gedacht und geglaubt und Sturn hatte es ihr eingeredet und ausgerechnet unter dessen Knute stand sie jetzt, sonst wäre sie gar nicht hier.

Sie kämpften weiter. Elise sagte nun, sie verkenne ihre Ideale. Zoey befand sich gerade in einer Drehung. Sie drehte sich um und schrie:


”Deine Ideale, meine Ideale! Und doch sind wir hier und ich will gar nicht hier sein!”

Sie wurde zornig und ihr Herzschlag beschleunigte sich dramatisch und fuhr regelrecht in die Höhe.

“Und hör auf mir ständig damit unterschwellig zu drohen, sonst bist du nicht anders als die schlimmsten Sith! So bekehrst du niemanden, niemals!”

Elise kam nun mit der Masche, sie hätten den ersten Schlag ausgeführt. Man hätte ja reden können. Zoey konnte und wollte das Lächeln nicht unterdrücken, was sich daraufhin auf ihr Gesicht stahl.

“Das ist doch idiotisch! Den ersten Schlag habt doch wohl ihr geführt, als ihr den Imperator umgebracht habt! Was versuchst du mir hier, weis zu machen?! Wir haben euch dabei ertappt! Wie würdest du das nennen, wenn wir im Jeditempel euren Jediratführer töten würden? Einen Freundschaftsbesuch? Mach dich nicht lächerlich!”

Ihre weitere Antwort war ein fassungsloser Blick und ein Kopfschütteln. Zoey stellte sie vor eine Wahl nach einer beeindruckenden Lichtschwertlevitation. Fast überrascht nahm Zoey zur Kenntnis, dass Elise darauf positiv einging. Sie deaktivierte ihr Lichtschwert. Zoey, die ihr Schwert zu sich zurück levitiert hatte, hatte es dabei schon deaktiviert und hängte es auch an ihren Gürtel. Ihr kam der nagende fragende Gedanke, ob sie Elise trauen könnte. Sie war manchmal wie besessen und so hart und verbissen. Zoey kannte sie nur als Freundin, nicht als Gegnerin. Sie war Sarissia dabei verdammt ähnlich. Auch mit ihr war nicht mehr zu reden gewesen. Sie war höllisch aggressiv aufgetreten. Aber Elise hatte ihr versichert, auch umgekehrt sie nicht töten zu wollen. Also wollte Zoey ihr das glauben und verdrängte den unangenehmen Gedanken weit nach hinten.

Sie sprachen nun über das von Zoey zuletzt Gesagte. Sie hatte sich dabei als gute Sith bezeichnet. Das missfiel ihrer Gegnerin und sagte ihr das auch. Zoey wollte nicht erneut aus der Haut fahren. Sie atmete tief durch, schloss kurz die Augen und zählte bis Drei und antwortete dann ruhig:


Elise, es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Es gibt ganz viele Grautöne. Und eine Erfahrung, die ich machen konnte, ist, dass weder ihr Jedi allesamt gleich lupenrein seid und die Sith nicht alle gleich böse sind! Glaube mir, ich stehe nicht auf einer Schwelle mit Hybris und Graf Sturn! Erstens gibt es da eine ganze Menge Abstufungen und zweitens, als wie gut oder böse welcher Orden und seine Machtnutzer bezeichnet werden, kommt ganz auf den Standpunkt des Betrachters an. Unsere Schüler lernen, dass ihr die Bösen seid.”

Sie zwinkerte Elise zu.

"Wärt ihr Jedi nicht so arrogant, würdet ihr auch den Sinn dahinter leichter verstehen.”,

fügte sie an. Zoey verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Das hatte etwas Ablehnendes. Doch Zoey wusste nicht wohin mit ihnen. Sie fühlte sich so wohler.


Kast, Zitadelle, Kampf ruht, im Streitgespräch: Zoey und Elise
 
Kast, Zitadelle, im Kampf: frischgebackene Sithschülerin Ribanna mit Jedi JK


Ribannas Gegner reagierte auf ihren barsch hervorgebrachten Wunsch in Ruhe gelassen werden zu wollen, obwohl dies Brianna galt. Auf seine Reaktion reagierte sie daher nicht, sondern verdrehte nur die Augen, denn er kam mit sowas, dass sie sie nicht passieren ließen. Darum ging es erstens nicht, nicht er war gemeint und selbst wenn, war seine Antwort absurd. Sie hatten den Imperator getötet. Auch, wenn sie eigentlich nichts anderes vorgehabt hatten, aber wen kümmerte das. Für sie persönlich galt, dass sie gegen den Jedi kämpfte, weil sie es musste, da sie die Seiten gewechselt hatte. Aber JK appellierte laufend an sie, zu den Jedi zurück zu kehren. Die Vergangenheit würde sie nicht ausmachen. Ribanna hatte darauf pampig reagiert. Dabei hatte sie ihm eine Information von sich zu kommen lassen, die ihn wohl perplex werden ließ, denn er wiederholte nur andächtig : Eine Priesterin?” Der Kampf wurde härter geführt. Das resultierte aus ihrer Wut im Bauch. Irgendwann warf sie dann mit Feuerkugeln. Er wehrte sie mit dem Lichtschwert ab, aber fragte sie verwundert, wie sie das machen würde.

“Ich bin ein Kind des Feuers! Von Daja damit gesegnet.”,

sagte sie nicht ohne Stolz, obwohl seine Frage eigentlich keiner Antwort bedurfte und vermutlich bei ihm noch mehr Fragen aufwarf. Unentwegt versuchte er sie weiterhin, zu den Jedi zurück zu holen. Sie wäre gerne zurückgegangen. Sie sagte ihm den Grund. Er behauptete, Sith spannen immer grundsätzlich ein Netz der Angst. Damit würden sie alle Schüler an sich binden. Er könnte recht damit haben, ging es Ribanna durch den Kopf, doch hatte der Jedi je die Brutalität gesehen, die sie miterleben musste? Sie schenkte sich einfach die Antwort. Sie hatte keine Lust auf die Diskussion. Was man als furchtbar Grauenvoll empfand war subjektiv. Er dachte vielleicht, er hätte schon alles gesehen und erlebt, doch hatte er das gesehen, was Ribanna gesehen hatte? Ihr Magen zog sich in dem Moment schmerzhaft zusammen, als sie an Kestrel, Q`Tahem und Sane denken musste. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie schluckte mehrfach krampfhaft und war den Tränen nahe. Deshalb blieb sie jetzt einsilbig. Plötzlich wollte er sie beim Kampf aus dem Rhythmus bringen und zielte auf ihr Bein, doch sie trat heftig zurück. Dann ging es um den Heiler. Sein Wohnort wäre Bastion? Das machte sie stutzig. Er hätte womöglich mit ihnen gespielt? So wie Zoey mit ihnen?! Traurig sah sie ihn an. Aber, jener wäre nur ein Beispiel, dass man ehemalige Sith in deren Reihen wieder aufnahm, fuhr er fort. Die freundliche Alisah war auch so ein Beispiel, dachte sich Ribanna. Niemand hätte sie je vorher bei den Sith vermutet. Womöglich stimmte was er sagte und doch hätte sie wohl kaum den Mut, Kira zu verlassen. Kira war erschreckend grausam und boshaft. Doch sie schwieg nun auch dazu beharrlich, so dass der Jedi auch hier das letzte Wort hatte.

Irgendwann kam der Moment, an dem Ribanna von sich aus einen Waffenstillstand vorschlug. Sie konnte langsam kaum noch, fand alles eh irrsinnig und unnötig und fand Reden besser. Außerdem wankte sie in ihren Grundfesten. Doch leider hielt wohl die dunkle Seite der Macht nicht so viel davon und ehe der Jedi seiner Überraschung darüber Ausdruck verleihen konnte, stürzte die junge Schülerin in einen sich unter ihr bildenden Spalt der Finsternis. Panik erfasste Ribanna. Sie versuchte sich am Rand fest zu klammern, aber befürchtete, dass das Gestein wegbröckeln könnte, was dann auch kurz darauf geschah. Verzweifelt suchte sie erneut mit der rechten Hand halt. Der Rand war scharfkantig und schnitt ins Fleisch, aber das merkte Ribanna gar nicht. Ihre Sorge war nämlich auch die hinaufsteigende, herauf züngelnde Finsternis, die offenbar alles zu verschlingen drohte. Würde ihr jemand helfen? Sie drohte abzustürzen! Sie schrie! Sie rutschte mit den Händen und musste immer wieder nachgreifen. Doch der Jedi war rasch bei ihr und hielt ihr die rettende Hand hin, die sie ohne zu zögern ergriff. Nebenbei rollte sein deaktiviertes Lichtschwert über die Kante und sauste in die Tiefe. Ihr Jedilichtschwert, was so schön leuchtete wie ein Ozean in der sommerlichen Mittagssonne, hatte der Schlund schon gefressen. Sie sollte nicht loslassen, beschwor sie der Jedi. Er gab alles, aber seine Kräfte schienen ausgelaugt, auch wenn sein Wille stark war. Dazu kam der Geröllboden, der rutschig war! Er selbst rutschte ihr immer mehr gefährlich entgegen, selbst der Kante zu. Dabei bebte es immer wieder. Die Zitadelle brach auseinander und stürzte mit Getose ein. Alles arbeitete gegen ihre Rettung. Ribanna sollte Halt mit den Beinen finden, doch sie hatte sie angezogen aus Angst vor den Zungen der Finsternis. Vorsichtig tasteten ihre Fußspitzen nach einem Halt und fanden ihn. Sie drückte sich mit ab. Erneut hustete der Jedi schrecklich. Aus seinem Helm tropfte Blut. Es tropfte in die lechzende Finsternis, die den Tropfen gierig umschloss. Ribanna sah das Ende kommen. Vielleicht wäre es das Beste für sie? Sie hätte es verdient! Doch der Jedi hatte einen festen Willen, den er auch äußerte und das machte Ribanna erneut Mut. Er meinte, sie würden weder heute noch in Zukunft erkunden, wie tief das Loch wäre. Sie sollte sich hochziehen und das tat sie. Sie sammelte alle ihre Kräfte, nahm die Macht zu Hilfe und Ribanna wurde von JK hochgezogen.

Schweißgebadet lag sie erstmal am Rand und atmete nur. Sie war völlig fertig. Sie mussten Beide erstmal zu Atem kommen. JK vermutlich noch mehr als Ribanna. Dann kroch sie auf allen Vieren vom Rand lieber weg.


“Lass uns in den hinteren Bereich dort an die Seite gehen. Dort gibt es kaum Risse. Dort ist es besser!”

Sie liefen dort hin. Ribanna spürte Zoey in der Nähe. Sie entfernte sich daher noch ein paar Schritte und ließ sich an einer Stufe nieder, die wie eine Lehne fungierte.

“Danke, dass du mich gerettet hast! Du hättest mich so sehr einfach loswerden können! Ich danke dir! Ich möchte dir etwas sagen. …”

Sie sprang auf, weil sie dabei nicht sitzen konnte, doch schnell merkte sie, wie fast ihre Knie nachgaben. Dennoch lief sie vor JK hin und her. Sie nahm nochmal allen Mut zusammen und atmete nochmal tief durch. Sie flüsterte, obwohl er eine Glocke um sie gemacht hatte, und es verschlug ihr dabei den Atem, als sie ihm das nun anvertraute:

“Bitte, sorge dafür, dass meine ehemalige Meisterin Kestrel gerettet wird, ehe es zu spät ist und Q`Tahem und Sane, die bei ihr sind. Sie wurden nach Bastion zu den Inquisitoren gebracht. Ich habe sie verraten, um mich zu retten. Jetzt muss ich damit leben. Aber, ich möchte, dass sie am Leben sind. Bitte, versprich es mir! Für mich ist es zu spät. Du weißt nicht, wie Kira, meine neue Meisterin, ist! Du kannst es dir nicht in deinen schlimmsten Albträumen vorstellen! Schicke ihnen bitte Hilfe!”


Kast, Zitadelle, am Rand im hinteren ruhigen Bereich im Gespräch: JK und Ribanna
 
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Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna

Während Brianna noch damit beschäftigt war, die Auswirkungen von Adrias Gift einzudämmen, feixten die beiden Guldurs bereits über ihren gemeinsamen Triumph. Dathomir-Gift – unter anderen Umständen hätte diese Information der silberhaarigen Jedi-Heilerin nützlich sein können, doch hier und jetzt nicht. Alles was sie tun konnte war, ihren Stoffwechsel zu verlangsamen, gerade so sehr, dass der Arm nicht abstarb, aber doch genug, dass die Wirkung dieses Hexenzeugs erst dann zum Tragen kam, wenn sie Zeit dafür hatte. Sie musste sich ja trotzdem zweier Sith erwehren und wollte sowohl im Duell der Lichtschwerter als auch der Mundwerke die Oberhand behalten.

„In deinen Träumen vielleicht, Zuckerschnecke,“

Giftete Brianna zurück, die an Adria freilich nichts süß fand, nur das jüngere, hübschere Ebenbild ihrer schrecklichen Mutter. Beide hatten ihr zugesetzt, indem sie genüsslich vor ihr die Beweise ausgebreitet hatten, dass die arme Kestrel und ihre Begleiter wirklich in Sith-Gefangenschaft geraten waren. Der Echani war klar, dass sie sofort handeln musste, bevor den beiden dunkelhaarigen Frauen klar war, dass sie noch nicht erledigt war, dafür aber angezählt. Auf den passenden Werkzeugkasten hatte Adria sie unabsichtlich gestoßen: was Brianna an sich selbst konnte, konnte sie auch bei Kira. Alles was sie tun musste war, an anderen Saiten zu zupfen.

Eigentlich hatte Brianna fest damit gerechnet, dass ihre Nemesis reden würde. Das Gesicht eine schmerzverzerrte Fratze, hallte ihr manisches Gelächter durch den verwüsteten Thronfall. Keine Frage, ihre Perversion der Machtheilung funktionierte genau so, wie sie es sich vorgestellt hatte, nur: Kira blieb trotzdem standhaft. Bruchstückweise wurde der Jedi wieder bewusst, was ihr von der Vollstreckerin bekannt war. Sie musste Ähnliches schon mehrfach ertragen haben, von Leuten, die sich wesentlich besser auf das Foltern verstand als Brianna. Aber was sollte sie denn sonst noch tun?! Sie kämpfte gegen den Anflug der Verzweiflung an, der in ihr aufstieg. Sie würde Kestrel niemals finden, dafür hätten sie gesorgt… Einerseits konnte sie nicht mehr tun als mit Kiras Körperfunktionen zu spielen und andererseits musste sie sich gegen die wütenden Angriffe Adrias zur Wehr setzen, die offenbar alles in ihrer Macht stehende versuchte, um die Jedi von ihrer Mutter abzubringen.

Die Tochter setzte noch einen obendrauf indem sie behauptete, Brianna würde sterben ohne zu wissen, wo sich ihre alte Meisterin und Freundin befand, ohne dass sie ihr helfen konnte. Nein! Sie musste Kestrel retten, das schuldete sie ihr. Das war die Verpflichtung der Padawan der Frau gegenüber, der sie so viel verdankte. Was sie tun musste, um sie zu befreien, würde sie eben tun. Deshalb sah die Echani-Jedi es auch nicht als unjedihaft, verwerflich an, Kira zu foltern. Sie fügte einer bösen Person eingebildete Schmerzen zu, um mehrere andere, gute Wesen zu retten.


„Das werden wir ja noch sehen – das alles eine Frage des nötigen Druckes… nicht einmal gemeinsam könnt ihr mich schlagen…“

Fauchte Brianna, die allerdings nicht recht wusste, wie sie Kira noch mehr zusetzen konnte, während sie sich gleichzeitig Adria erwehren musste. Stattdessen wurde sie unvermittelt von einer Art Woge der dunklen Seite erfasst, deren Eiseskälte durch Mark und Bein ging und die sie zurückweichen ließ. Sie konnte ihren mentalen Griff um Kiras Körper nicht länger halten, ihre Nemesis riss sich los und ihre Wut entfesselte eine Art gleißendes Licht, aus dem Blitze in alle Richtungen zu schießen schienen.

Es war schwierig, die Blitze gegen das Licht kommen zu sehen. Alles was die Echani tun konnte, war halb blind ihr rotes Lichtschwert zu schwingen und zu hoffen. Dabei durfte sie auch nicht über Felsbrocken stolpern oder in eine Bodenspalte treten oder in die daraus hervorkriechende Dunkelheit geraten. Ein-, zweimal wurden ihre Beine erneut von Machtblitzen getroffen, bevor der Spuk sein Ende fand, aber das spielte jetzt keine Rolle. Was zählte war, dass sie die Informationen erhielt, die sie brauchte. Sobald sie wieder klar sehen konnte, funkelte sie die Menschenfrau böse an.


„Ich kann dich zum Reden bringen, Kira. Du hast doch keine Ahnung von dem, was jedihaft ist oder was ich bereit bin zu tun. Sag' mir, was ich wissen will, oder du wirst es bereuen.“

Brianna wartete die Antwort gar nicht erst ab. Noch bevor sie zu Ende gesprochen hatte, griff sie erneut in die Macht hinaus – aber nicht in Kiras Richtung, sondern in Adrias, die damit wohl nicht gerechnet hatte.

„Wo – finde – ich – Kestrel?“

Herrschte sie die Mutter an, die aber keine Anstalten machte zuzusehen, wie ihre Tochter litt, und erreichte damit aber eher den gegenteiligen Effekt. Kira sprang sie wütend an und attackierte sie heftigst, trieb Brianna vor sich her, die gleichwohl nicht daran dachte, Adria aus ihrem Griff zu entlassen. Nicht, bis sie wusste, was sie wissen wollte. Doch den Gefallen taten sie ihr nicht.

„Redet!“

Brüllte sie die beiden Guldurs an, doch was bedrohlich klingen sollte, klang auch in ihren eigenen Ohren schon eher verzweifelt. So kam es dann wenig später auch dazu, dass der mentale Griff der Silberhaarigen ein weiteres Mal gebrochen wurde und sie sich damit erstmals Mutter und Tochter zugleich mit nur einem benutzbaren Arm erwehren musste. Zum ersten Mal seit Allegious' Tod kam Brianna der Gedanke, dass sie hier an dieser Stelle sterben konnte, dass sie diesen Kampf verlieren würde und niemand mehr Kestrel zu Hilfe kommen würde.

Nein, das würde sie nicht zulassen. Nicht, ohne zuvor jedes Ass auszuspielen, das sie vielleicht noch im Ärmel haben mochte. Ihre Ohnmacht machte Brianna wütend. Sie musste Kestrel helfen und scheiterte doch schon daran, herauszufinden, wo frau sie überhaupt gefangen hielt? Sollte sie etwa ganz Ziost absuchen, ohne zu wissen, ob die Sith ihre Gefangenen nicht schon längst verlegt hätten. Auf's Geratewohl ein zweites Mal in den Sith-Tempel eindringen? Oder gar nach Korriban zurückkehren? Brianna hasste die Guldurs dafür, dass sie sich an Kestrels Unglück weideten und sie genüsslich mit immer neuen Details über das ganze Drama fütterten. All diese Wut, den Hass und die Verzweiflung ließ die Echani in ihre Rage fließen. Sie spürte, dass sie feuchte Augen hatte und hoffte zugleich, dass niemand außer ihr es merkte.

Der Kampf der drei war zuvor bereits heftig gewesen, nun wurde er noch extremer, auch weil Brianna jetzt mit offenem Visier kämpfte. Mit nur mehr einem Lichtschwert gegen Kira und Adria wäre es sicherlich klug gewesen, sich defensiv zu verhalten und auf Zeit zu spielen, zumal es so aussah, als ob Eowyn ihren Kampf gegen Janus gewinnen würde. Stattdessen nutzte die Echani die Rage, um Lichtschwerthiebe von irrsinniger Gewalt auszuteilen, die eher Unterarme brachen, als dass frau sie noch hätte abwehren können. Trotzdem blieb ihr ein um's andere Mal gar nichts anderes übrig, als zurückzuweichen, um einem koordinierten Angriff der beiden Guldurs zu entgehen. Dabei spürte sie immer wieder die Schmerzen, die die Folge von Kiras mehrmaligen Blitzangriffen waren, in den Beinen. Brianna hätte es niemals zugegeben, aber wenn es einer bei jeder falschen Bewegung weh tat, litt die eigene Spritzigkeit darunter, egal wie sehr sie sich bemühte, sich nichts anmerken zu lassen. Nach und nach verlor sie an Boden.

Ihre Sith-Robe wurde an mehreren Stellen versengt und sie trug auch die eine oder andere Brandwunde davon. Bei ihren Gegnerinnen konnte sie ähnliche Treffer landen, und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis jemand einen wirklichen Treffer landete. So waghalsig und stürmisch wie die Silberhaarige nun vorging, konnte es gar nicht anders laufen. Sie würde sie bezahlen lassen für jedes Härchen, dass sie Kestrel gekrümmt hatten! Sie würden sich noch wünschen, sie hätten ihr Schweigen gebrochen!

Schließlich schien es beinahe soweit zu sein. Der Boden zu ihren Füßen war inzwischen das reinste Minenfeld. Erst im allerletzten Moment bemerkte Brianna, dass sie fast in den dunklen Nebel getappt war. Sie machte einen Ausfallschritt darüber hinweg, eine Guldur nutzte den Sekundenbruchteil der Unsicherheit und hätte ihr um ein Haar den verbliebenen Schwertarm abgetrennt. In der Rückwärtsbewegung stolperte die Echani über herabgefallenes Deckenteil, sie ging rücklings zu Boden, das Lichtschwert entglitt ihrer Hand und hinter ihr befand sich nur Wand. Die Tränen der Verzweiflung und des Scheiterns standen ihr in den Augen. Ihr vorzeitiges Ende schien nahe, doch dazu kam es nicht.

Das nämlich war der Moment, in dem Janus explodierte.


Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna
 
Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna

Kira keuchte, als Briannas mentaler Griff um ihren Körper sich ein weiteres Mal verstärkte, die unsichtbaren Ketten aus Schmerz und Macht immer enger zogen. Eine bizarre Mischung aus wilder, rasender Wut und der Dunkelheit, die sie immer tiefer umschlang, kochte in ihr hoch. Sie wollte schreien, sie wollte weinen, sie wollte einfach nur, dass all das aufhört, doch anstelle von Schwäche trat etwas anderes zutage. Etwas Abscheuliches…. Etwas, was sie immer versuchte im Zaun zu halten… .Die ware Bestie in ihr.
Kira hörte Briannas Forderungen kaum noch. Das Flackern des roten Lichtschwerts von Adria, das grelle Leuchten der Blitze und die brennende Hitze der dunklen Seite waren alles, was in ihrem Geist noch Raum fand. Alles verschwamm zu einem einzig pulsierenden Gefühl der Zerstörung. Ein breites, grausames Grinsen verzerrte ihr Gesicht, als sie spürte, wie Briannas Konzentration schwankte und der Griff über sie nachließ. Die Schmerzen, die Wut – sie verschmolzen zu einer wirbelnden Masse aus Wahnsinn und Hass.

„REDEN?!“

Schrie Kira schließlich, ihre Stimme eine Mischung aus Hohn und Wahnsinn, durchdrungen von einer bösartigen Kraft. Ihre Augen blitzten wild, die Dunkelheit flackerte darin wie Flammen.


„Denkst du wirklich, dass du irgendetwas von mir bekommen wirst? DU DÄMLICHE, VERSAGTE KREATUR!“

Jedes Wort war ein Dolch, vergiftet von der Dunkelheit, die in ihr wucherte. Sie fühlte den Schmerz in ihrem Körper, die Macht, die Brianna über sie ausübte, aber es war nichts im Vergleich zu der Verachtung und dem Hass, den sie für die Echani empfand. Das wahnsinnige Lachen, das aus ihrem Mund drang, hallte wie ein Echo in der tobenden Energie des Raumes wider.

„Du willst wissen, wo Kestrel ist?!“

Kira spuckte die Worte aus, als wären sie Gift, ihr Gesicht verzerrt vor einem unnatürlichen Grinsen, das sich zu einem zynischen Lächeln formte.

„Vielleicht… werde ich es dir sagen. Vielleicht… auch nicht.“

Ihre Stimme senkte sich zu einem Flüstern, als ob sie ein Geheimnis preisgeben wollte, doch der Wahnsinn in ihren Augen sagte etwas anderes.

„Vielleicht ist sie schon tot! Vielleicht habe ICH sie getötet, Brianna! HAHAHAHA!“

Mit einem plötzlichen, wilden Aufschrei entfachte Kira eine neue Woge aus der Dunklen Seite, ein rohes, chaotisches Blitzfeuer, das aus ihrem Hass und ihrer gequälten Seele hervorschoss. Ihre Hände streckten sich in Richtung der Jedi-Heilerin, Blitze tanzten an ihren Fingerspitzen und jagten mit brutaler Kraft auf Brianna zu. Die Luft war elektrisch geladen, während die dunkle Macht aus Kira sprühte, wie eine entfesselte Naturgewalt, wild, unberechenbar, zerstörerisch.

DU WIRST NIEMALS WISSEN, WO SIE IST!“

Brüllte Kira, während sie Brianna mit einem weiteren Schwall von Blitzen angriff, ihre Stimme ein wildes Kreischen des Hasses.

„WEIL DU HIER UND JETZT STERBEN WIRST! ALLE WERDET IHR STERBEN!“

Sie fühlte, wie die Dunkelheit in ihr kochte, jede Faser ihres Seins durchdrang und die kleine Stimme der Vernunft in ihrem Inneren längst erstickt hatte. Es gab keinen Platz mehr für Zweifel, keine Möglichkeit zur Umkehr. Das einzige, was in ihrem verwirrten, gebrochenen Geist noch existierte, war die Gier nach Zerstörung – nach Vergeltung für all den Schmerz, den sie erlitten hatte und weil Brianna es gewagt hatte, sogar ihre
Tochter damit zu quälen und anzugreifen. Brianna war der perfekte Blitzableiter dafür.

„DU BIST SCHWACH, BRIANNA! SCHWACH! GENAUSO WIE KESTREL!“

Kira riss sich von der Finsternis um sie herum los, sprang vorwärts, ihre Augen loderten wie die Höllenfeuer von Korriban. Ihr Wahnsinn machte sie nicht nur gefährlich, sondern unberechenbar. Sie zielte nicht mehr, dachte nicht mehr. Sie war nur noch eine wütende Naturgewalt, die zerstören wollte, alles und jeden, was sich ihr in den Weg stellte. Doch auch Brianna schien diesen Hass und die dunkle Seite willkommen zu heißen. Ihr Kampfstil erinnerte eher an eine Furie. Eleganz, die man von der Echani sonst so kannte, vermisste man nun. Der Kampf wurde immer heftiger, während
Adria ihre Mutter emotional kämpfend unterstützte.

Kira’s Angriffe wurden chaotischer, heftiger. Jede Bewegung triefte vor Hass und Grausamkeit, und das hysterische Lachen, das aus ihrer Kehle drang, ließ keinen Zweifel daran, dass sie tief in die Dunkelheit gesunken war. Wie einst im Kampf mit
Janus Sturn. Sie war ein Gefäß für das pure Chaos geworden und sie wollte Brianna leiden sehen.

„Sag mir, Brianna… Wie fühlt es sich an, zu wissen, dass du alles verloren hast? Dass du Kestrel niemals retten wirst? DU WIRST ALLEIN STERBEN, VERLOREN IN DER DUNKELHEIT!“

Kira konnte es schmecken – den Triumph, den süßen, verlockenden Geschmack des Sieges. Brianna lag vor ihr, geschlagen, zerschlagen. Das Lichtschwert, einst so gefährlich in der Hand der Echani, lag entglitten auf dem Boden, nutzlos und weit entfernt. Kira konnte die Tränen in Briannas silbernen Augen sehen, das Glitzern von Verzweiflung und Niederlage. Es war dieser Moment, in dem alles zusammenbrach, in dem Kira endlich den völligen Sieg verspürte – und es erfüllte sie mit unermesslicher Befriedigung. Der Wahnsinn, die Dunkelheit in ihr, nährte sich an Briannas Leid, es befeuerte den Hass, der in ihrem Herzen loderte, und sie spürte, wie ihre Macht stärker wurde.

„Jetzt…“

Flüsterte sie, ihre Stimme von einem rauen, irrsinnigen Lachen durchzogen, während sie auf die am Boden liegende Echani zuschritt. Ihr Gesicht war verzerrt in einem grotesken Grinsen, die Finger um den Griff ihres Lichtschwerts krampften sich zusammen. Jede Faser ihres Seins wollte diesen Moment auskosten, wollte das Aufblitzen von Schmerz in Briannas Augen sehen, wenn sie ihr das Lichtschwert ins Herz rammen würde.

„Jetzt stirbst du“

Zischte Kira mit rauer, hasserfüllter Stimme. Ihre Augen funkelten wie die glühenden Kohlen eines Feuers, das längst alles verschlungen hatte. Sie hob ihr Lichtschwert hoch über ihren Kopf, bereit, den letzten, tödlichen Schlag auszuführen, bereit, Briannas Leben zu beenden und sie in der Dunkelheit zurückzulassen, ohne jede Hoffnung.

Doch genau in diesem Moment spürte Kira es. Eine Welle, eine Macht so alt und urgewaltig, dass es sich anfühlte, als würde das Universum selbst stillstehen. Es war, als ob die Luft plötzlich schwer wurde, als ob die Zeit für einen Wimpernschlag anhielt, nur um dann mit unvorstellbarer Kraft zurückzuschlagen. Kiras Augen weiteten sich in einem Bruchteil von Sekunden, als sie die Dunkelheit um sich herum dicker, dichter und… gefährlicher spürte.

Es war
Janus.

Eine gewaltige, schier unaufhaltsame Explosion der Dunklen Seite brach aus ihm hervor. Es war keine gewöhnliche Explosion, keine bloße Entladung von Macht – es war, als ob das pure, unverfälschte Nichts, die Essenz der Dunkelheit selbst, aus ihm emporstieg und alles mit sich reißen wollte. Kira konnte es spüren, wie die Kraft alles um sie herum verzehrte, die Luft, die Lebewesen, die Energien. Es war ein Schlund aus Finsternis, der sich auftat, bereit, das gesamte Leben zu verschlingen, das in seiner Nähe war.

„Nein…“

Flüsterte Kira, ihre Stimme brüchig, als sie die wahre Bedeutung dessen begriff, was geschah. Diese Macht… sie war unkontrollierbar. Sie war zu groß, zu mächtig, selbst für sie. Die Dunkelheit wollte nicht nur Brianna verschlingen – sie wollte alles. Kira,
Adria, Brianna – sie alle waren nun gleichermaßen im Fadenkreuz dieser unheiligen Macht.
Instinktiv sprang sie zurück, das Lichtschwert, das sie eben noch triumphierend über Brianna gehalten hatte, in der Eile gesenkt. Panik stieg in ihr auf, als der Boden unter ihren Füßen zu erzittern begann und die Struktur um sie herum drohte, in sich zusammenzufallen. Kiras wahnsinniges Lächeln war plötzlich verschwunden, ersetzt durch die nackte Angst vor dem Unaufhaltsamen, vor der allesverschlingenden Finsternis, die Janus entfesselt hatte.


„JANUS!“

Schrie sie, ihre Stimme überschlug sich, aber es war vergeblich. Die Explosion der Dunklen Seite ließ sich nicht zurückhalten, nicht aufhalten. Sie wollte alles, und sie würde alles bekommen. Kira spürte, wie die Dunkelheit sie zu packen drohte, wie sie an ihr zerrte, an ihrer Essenz, als wolle sie selbst die Sith in ihrem Innersten auslöschen.

„Nein… NEIN!“


Kira versuchte, sich mit ihrer eigenen Macht zu wehren und sich und ihre Tochter zu schützen. Sie konnte nur noch zusehen, wie die Dunkelheit immer näherkam, wie sie alles um sie herum verschlang – und es wurde dunkel… .

Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna
 
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Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal Daemon, Riuen, Sedros - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a


Belehren? Riuen verdrehte die Augen. Bis jetzt hatte er nicht einmal den Versuch gestartet, Ari’a zu belehren. Nein, die junge Frau gab so viel von sich preis, dass sie sich angreifbarer als jedes noch so hilflose Porgling machte. Aus der Hälfte dessen, was sie von sich gegeben hatte, hätte er ihr längst einen Strick machen können und die andere Hälfte hätte genug für mindestens 1 Jahr strengen Schulmeister gehabt. Du. Sie. Nicht mal in der Anrede konnte Ari’a sich entscheiden und Riuen konnte gar nicht anders, als tiefes Mitgefühl für sie zu empfinden. Sie war hilflos und verloren, einfach keine gute Kombination. Natürlich hatten Sith da Tür und Tor offen, denn verlorene Seelen hatten meist das Problem, dass sie sich an den letzten oder den erstbesten Strohhalm klammerten. Nach allem, was die junge Frau gesagt hatte, war das hier für sie der Letzte. Was natürlich absurd war, denn der Glaube, dass es nur noch eine einzige Möglichkeit gab, war ein weiterer Irrweg. Das Ausschließen von so vielen Optionen nährte die Hilflosigkeit, was einen ziemlich ekligen Teufelskreis auslöste.

„Ich bin selbst Padawan, ich belehre nicht“, klang aus dem Mund der Blauhaut beinahe bescheiden, immerhin aber nicht selbstgerecht. Wahrscheinlich war egal, welche Worte er wählte, ob mit Bedacht, oder ohne. Blauhaut Nummer zwei war aufgestachelt wie ein Nexu. Porglinge, Nexu, ziemlich seltsamer Zoo…

Dann wurde es Zeit, die Taktik zu ändern und es schien das erste Mal, dass Ari’a im Kampf unsicher wirkte. Nein,
wurde, denn sie hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, dass er aus der Defensive treten würde. Unberechenbare, kraftvolle Schläge, die keinen Rhythmus zu haben schienen, brachten die Sith aus dem Konzept. Ein kleines Zögern, ein winziges reichte aus, und der nächste Schlag sorgte dafür, dass sie endlich ihr Schwert verlor. Auch sein Schub auf ihre Beine war ein Erfolg, obwohl es nicht sein Ziel gewesen war, ihr Schmerzen zuzufügen. Da war keine Zeit zu kontrollieren, was genau geschehen war, doch ihre Stimme verriet, dass sie Schmerzen litt, auch wenn sie von Hass durchtränkt war. Riuen musste sich beeilen, sein Instinkt bäumte sich auf, alles in ihm schrie ihm zu, irgendetwas zu tun, sich in Sicherheit zu bringen, dem zu entgehen, was da auf sie alle zukam. Ja, es war das erste Mal, dass der Chiss eine Angst spürte, die alles überstieg, was er je gespürt hatte. Lichtschwert. Er brauchte Ari’as Lichtschwert und in einer schnellen Geste levitierte er es zu sich und da schwoll die Dunkelheit weiter an.
Nein“, reif er ihr entgegen, „Ich habe keinen Grund dich zu töten, du und ich, wir sind keine Mörder.“ Für die anderen, für das, was da auf sie zukam, konnte er nicht garantieren und was auf sie zukam, fühlte sich tödlich an.
„Geh in Deckung!“, rief er ihr warnend zu und es war töricht, aber er warf ihr das Lichtschwert wieder zu, denn er hatte keine Ahnung, was d auf sie zurollte. Dann aber spürte er, wie er von den Beinen gerissen wurde und wie das, was ihm Angst einjagte über sie alle hereinbrach…


Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal Daemon, Riuen, Sedros - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a


 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal Daemon, Riuen, Sedros - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a

Ari’a lag keuchend auf dem Boden, das Knie pochte unaufhörlich, der Schmerz durchzog ihren Körper wie heiße Nadeln. Jede Bewegung schien unmöglich, und der Schmerz in ihrem Bein ließ sie für einen Moment alles um sich herum vergessen. Sie war geschlagen, am Boden, hilflos – und doch, der Jedi hatte sie nicht getötet. Ihr Herz pochte heftig, als sie aufblickte und sah, wie er ihr Lichtschwert mit einer einzigen fließenden Bewegung zu sich zog. Ihre Augen weiteten sich, die Panik, jetzt völlig wehrlos zu sein, überkam sie mit einer Intensität, die sie kaum fassen konnte.
Aber dann – etwas Unerwartetes. Statt sie zu töten, warf Riuen ihr das Lichtschwert zurück. Es war eine absurde Geste. Eine, die sie für einen Moment verwirrte, bevor sich eine seltsame Welle von Dankbarkeit in ihr breitmachte. Er hätte sie einfach erledigen können. Ein sauberer Schlag, und sie wäre Geschichte gewesen. Aber er tat es nicht.
Ari’a griff nach dem Lichtschwert, ihre zitternden Finger krampften sich um den Griff. Sie versuchte aufzustehen, doch ihr Knie gab nach, und sie fiel erneut hin. Der Schmerz pulsierte weiter durch ihren Körper, aber sie war am Leben. Und das war alles, was zählte. Inmitten ihres Zorns und Hasses, spürte sie einen winzigen Funken von Respekt.

Danke...“,

Brachte sie keuchend hervor, obwohl die Worte schwer über ihre Lippen kamen.

Danke, dass du mich nicht getötet hast.“

Ihre Worte klangen seltsam in ihren eigenen Ohren. Wann hatte sie je einem Jedi Dankbarkeit gezeigt? Ihr Inneres war ein Schlachtfeld – ein ständiger Kampf zwischen dem, was sie glaubte, tun zu müssen, und dem, was sie in diesem Moment empfand. Hass? Vielleicht. Aber jetzt auch eine seltsame, überwältigende Erleichterung.
Doch bevor sie weiter nachdenken konnte, spürte sie es. Eine Welle. Dunkel, kalt, unaufhaltsam. Die Bedrohung, die sich durch den Raum zog, ergriff ihre Sinne mit einer solchen Heftigkeit, dass sie augenblicklich aufsprang, den Schmerz ignorierend. Die Dunkelheit, die sich zusammenzog, fühlte sich an, als würde sie das Leben selbst verschlingen. Ihr Magen verkrampfte sich, und sie spürte, wie ihr Herz vor Furcht raste. Was auch immer das war, es war nichts, was sie je zuvor erlebt hatte.

Was ist das?“

Flüsterte sie ungläubig, während ihr Blick in die Richtung wanderte, aus der die drohende Präsenz kam. Die Macht bebte, warnte, schrie förmlich in ihren Gedanken.

„Geh in Deckung!“
Hörte sie Riuen rufen, aber sie konnte sich kaum bewegen. Ihre Beine zitterten, der Schmerz in ihrem Knie wurde übertönt von der kalten Angst, die sich in ihrem Inneren festsetzte. Es fühlte sich an, als würde die Dunkelheit sie alle verschlingen. Eine riesige, unaufhaltsame Welle, die alles in ihrem Weg zerstörte.

Plötzlich wurde sie von den Füßen gerissen. Die unsichtbare Kraft ergriff sie mit einer brutalen Macht, und sie wurde durch die Luft geschleudert, ihr Lichtschwert entglitt ihr wieder, und sie hatte nicht die Kraft, es festzuhalten. Ihr Körper drehte sich in der Luft, und für einen Moment schien die Welt stillzustehen.
Dann prallte sie hart auf den Boden, der Aufprall ließ ihr die Luft aus den Lungen entweichen. Der Schmerz war unerträglich, doch es war nicht nur der physische Schmerz, der sie überkam. Es war, als würde die Dunkelheit selbst ihre Seele zerdrücken, als würde etwas viel Größeres sie überwältigen.

Alles um sie herum wurde schwarz.... .


Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal Daemon, Riuen, Sedros - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - mit Elise - Gegenüber Zoey und Ari'a
 
..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. am Rand im hinteren Bereich .:. Ribanna und JK :..

JK saß still da und spürte, wie das Adrenalin langsam nachließ. Mit zittrigen Fingern nahm er seine Maske ab und legte er vor sich auf den Boden. Pico löste sich von seiner Halterung welcher flink an seiner Seite schwebte. Pico begann sofort, die Maske des Jedi-Ritters zu scannen und Reparaturen vorzubereiten. Kleine Funken sprühten, während der Droide sich mit geübten Bewegungen an die Arbeit machte. Doch JKs Gedanken waren woanders. Ribannas Worte hallten in seinem Kopf wider.

Ribanna sprang auf, ihre Stimme zitterte, als sie ihm ihre Geheimnisse anvertraute. „Bitte, sorge dafür, dass meine ehemalige Meisterin Kestrel gerettet wird, ehe es zu spät ist. Q'Tahem und Sane sind bei ihr. Ich habe sie verraten, um mich zu retten… Jetzt muss ich damit leben. Aber ich möchte, dass sie am Leben sind. Bitte, versprich es mir! Für mich ist es zu spät…"

Ihre Verzweiflung war deutlich spürbar, und JK sah in ihren Augen die Last der Schuld und der Furcht. Während er ihr zuhörte, drehte er langsam den Kopf und blickte in die Ferne, als ob er durch den dichten Nebel des Krieges und der Dunkelheit hindurch die Wahrheit ihrer Worte erfassen könnte. Dann atmete er tief ein und ließ die Macht durch sich strömen, um seine Entschlossenheit zu festigen.


Ribanna…“ Seine Stimme war kratzig und rau, während Pico weiter an seiner Maske arbeitete. „Es ist niemals zu spät. Der Tod wäre eine sinnlose Verschwendung deines Lebens gewesen, das weißt du genauso gut wie ich. Jeder von uns hat seine Fehler gemacht. Jeder hat Kämpfe in sich selbst zu bestehen, die schwerer wiegen als jede Schlacht mit einem Lichtschwert. Aber das bedeutet nicht, dass alles verloren ist.“

Er richtete sich langsam auf und trat einen Schritt auf sie zu, die Hand ausgestreckt, aber nicht drohend, sondern beruhigend.

„Ich verspreche dir, Ribanna, dass ich alles tun werde, damit diese Information von den richtigen Stellen gehört wird. Kestrel, Q'Tahem, Sane – sie sind nicht vergessen. Sie werden nicht allein gelassen. Ich werde dafür sorgen, dass Hilfe gesandt wird, bevor es zu spät ist.“

JK wusste, dass es eine gefährliche Mission sein würde, doch er war entschlossen, sie zu erfüllen. Nicht nur, weil er Ribanna dieses Versprechen gab, sondern auch, weil er glaubte, dass in jedem Wesen, selbst in einem, das die dunkle Seite berührt hatte, noch Hoffnung und Licht existieren konnte.

„Und was dich betrifft…“, fuhr er fort und blickte ihr fest in die Augen. „Glaub nicht, dass es für dich zu spät ist. Die Vergangenheit bestimmt uns nicht. Du hast einen Fehler gemacht, ja, aber das bedeutet nicht, dass du jetzt deinen ganzen Weg der Dunkelheit überlassen musst. Du kannst immer noch zurückkehren. Es wird nicht leicht sein, aber die Macht vergibt uns, wenn wir den Mut haben, uns zu verändern. Kira hat keine Macht über dein Schicksal, Ribanna. Das hast nur du selbst.“

Er nahm seine Maske und setzte sie wieder auf, während Pico die letzten Reparaturen abschloss. Ein leises Zischen ertönte, als die Dichtungen korrekt einrasteten. Der Jedi ließ einen Moment der Stille verstreichen, dann machte er einen tiefen Atemzug. Die Kopfschmerzen ließen nach als die gefilterte Luft durch seine Lungen strömte

„Wie soll es nun für dich weiter gehen?“

Ribanna sah erschöpft aus, doch sie hielt sich auf den Beinen. JK war sich bewusst, dass dies nur ein kleiner Sieg war. Ribanna war innerlich zerrissen, aber sie hatte noch nicht aufgegeben. Tief in ihr brannte ein Funken, und JK hoffte, dass dieser Funke eines Tages wieder zu einem lodernden Feuer der Hoffnung werden würde – nicht der Zerstörung.

„Du hast etwas in dir, Ribanna, das dir den Weg weisen wird, wenn du bereit bist, ihm zu folgen“,
sagte JK ruhig.
„Lass dir von niemandem einreden, dass es keinen Ausweg gibt. Die Macht ist größer als jede Angst oder jedes Schuldgefühl.“

Zitternd stand er neben ihr auf den Beinen und ließ einen Moment der Stille einkehren, während er die Präsenz der Macht spürte, die um sie beide floss – voller Möglichkeiten, voller Hoffnung.

"Ich muss noch einmal zurück, das Lichtschwert bin ich nicht gewillt aufzugeben."


..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. am Rand im hinteren Bereich .:. Ribanna und JK :..
 
Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari'a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros und Daemon, die Riuen in die Zange zu nehmen versuchen

Daemon hatte geglaubt, sie hätten eine echte Chance, als er das Cortosisschwert schwang und den Schmerz in
Riuens Gesicht sah. Doch diese Hoffnung verflüchtigte sich in Sekundenschnelle. Riuen, der Jedi, war mehr als nur ein verletzter Krieger. Er war eine unaufhaltsame Macht für Jünger und unerfahrene Krieger der Macht. Mit beeindruckender Präzision lenkte er ihre Angriffe ab, und bevor Daemon realisieren konnte, wie schnell das Blatt sich wendete, geschah es.
Riuen machte eine kurze, kraftvolle Handbewegung, die aussah, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen. Doch die Wirkung war verheerend. Eine unsichtbare Welle der Macht traf Daemon und Sedros mit der Wucht eines heranrasenden Kampfläufers. Daemon spürte, wie er von den Füßen gerissen wurde. Der Boden unter ihm verschwand, als wäre er in freiem Fall.
Für einen schwindelerregenden Moment flog er durch die Luft, bis sein Rücken hart auf etwas Spitzes traf. Die Welt um ihn herum verschwamm vor Schmerz und dem stechenden Gefühl, als ob ihm die gesamte Luft aus den Lungen gepresst wurde. Sein Brustkorb fühlte sich an, als wäre er von einem gewaltigen Hammer getroffen worden, und für einige Sekunden konnte er nicht atmen. Die Stille in seinem Kopf wurde von einem dröhnenden Pfeifen durchbrochen, das den Schmerz und die Panik nur noch verstärkte.
Mit einem keuchenden Atemzug zwang er die Luft zurück in seine Lungen. Jeder Atemzug schmerzte, als hätte sein Brustkorb sich in einen Käfig verwandelt, der nicht genug Raum für seine Lungen ließ. Er versuchte sich aufzurichten, seine Muskeln protestierten, und er spürte, wie sich scharfe Geröllstücke in seinen Rücken bohrten. Verflucht! Der Schmerz war fast unerträglich, aber er konnte es sich nicht leisten, liegen zu bleiben. Nicht jetzt.
Er sah zur Seite und bemerkte, dass
Sedros nicht weit von ihm entfernt ebenfalls auf dem Boden lag. Der reinblütige Sith, der eben noch so kühn und kampflustig gewesen war, schien genauso hart getroffen worden zu sein wie er selbst. Daemon knirschte mit den Zähnen und fluchte laut zu ihm hinüber.

„Verdammter Mist! Der Kerl ist zu stark!“

Mit zitternden Armen schob er sich auf die Knie, versuchte das brennende Gefühl in seinem Rücken zu ignorieren. Jeder Stein, jedes scharfe Stück Geröll, auf das er gefallen war, bohrte sich schmerzhaft in seine Haut. Er konnte spüren, wie Blut von kleinen Schnitten unter seiner Kleidung sickerte. Aber es war der dumpfe, tiefe Schmerz in seinem Rücken, der ihm das meiste zu schaffen machte.

Sein Blick wanderte zu
Riuen, der immer noch stand. Unverletzt. Unerschütterlich. Wie ein Fels in der Brandung. Alles, was Daemon und Sedros versucht hatten, war für nichts gewesen. Sie waren wie lästige Insekten, die der Jedi mit einem Handstreich beiseitegewischt hatte. Verdammt, das lief alles ganz und gar nicht nach Plan. Auch Ari’a versagte und lag nun am Boden und hatte ihre Waffe verloren.

Sedros…“

Keuchte Daemon, während er sich mühsam auf die Beine zog, seine Knie unter dem Gewicht seines Körpers zitternd.

„Wir müssen… was anderes versuchen… oder wir sind tot.“

Er versuchte sich aufzurichten, doch der stechende Schmerz in seinem Rücken ließ ihn zusammenzucken. Ein bitterer Geschmack von Blut in seinem Mund erinnerte ihn daran, dass dies kein einfacher Kampf war. Sie waren nichts als Spielzeuge in den Händen dieses Jedi. Doch für einen weiteren Plan bekamen sie keine Zeit. Etwas dunkles, gewaltiges kam auf sie zu und Daemon schaffte es gerade noch rechtzeitig, aus einem Instinkt heraus, sich in eine Fußbodenspalte, welche aufgeklafft war durch so einige Erschütterungen, zu retten und in eine Art Kanal für Strom und Belüftung Schutz zu finden. Dann wurde es dunkel und still… .

Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari'a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros und Daemon, die Riuen in die Zange zu nehmen versuchen
 
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - Im Gespräch mit Zoey - Riuen mit Daemon, Sedros, Ari'a

Die Archäologin erzählte ihre Geschichte. Das war ein Fortschritt. Kein Kampf mehr zwischen den beiden ehemaligen Gefährtinnen. Ein Kampf der beiden ohne hin sehr schwer fiel. Viel zu viele positive Erinnerungen linderten die Wucht des Kampfes in jedem Schlagabtausch. In diesem Modus würden sie nicht dazu kommen, dass sich eine von ihnen als Siegerin erklären konnte. Die Ritterin verstand die Bredouille in der Zoey steckte.

"Zoey" sagte Elise bestimmt mit hervorgesteckter Hand, und verbundenen Daumen, Zeige - und Mittelfinger, um ihren Worten Deutlichkeit zu verleihen "Das ist alles menschlich und nachvollziehbar. Man muss immer erst ein mal überleben bevor man wieder Kontrolle in seine Handlungen bringen kann." Sie schaute ihr direkt in die Augen.

Beide standen sich gegenüber. Und wieder stellte sie Annahmen darüber auf, weshalb der Orden sie gar nicht hätte aufnehmen können. "Ich bin ehrlich zu mir. War ich lange nicht. Habe versucht mich jeder Doktrin zu unterwerfen. Doch ich habe bereits getötet. Obwohl ich es nicht musste. Auch ich war schon in derartiger Bedrängnis. Ich hätte die Gauner nicht niedermetzeln müssen, die mich entführt hatten und in ihrer Basis mich und andere machtempfindliche Wesen quälten und an ihnen experimentierten." sie rang um Fassung. "Kinder, Zoey."

Sie schaute sie entschlossen an. "Ab da wusste ich, dass manche Dinge getan werden müssen. So oder so. Und da habe ich die ganze Basis dem Erdboden gleich gemacht. Mit allen Mitwissern. Jeder Wache. Jedem Verwalter. Jedem Verantwortlichen, der zwischen mich und mein Lichtschwert gekommen ist."
Sie machte eine Redepause. Die Kontrahentinnen standen sich gegenüber. Ideale, Ideale.

"Und ich bin danach zurück gekehrt zum Orden, obwohl ich so viel Wut empfand. Und es gab einen Weg zurück." In der Hoffnung, dass diese Geschichte Zoey in ihrer Unsicherheit bestärken würde. "Dann vergiss unsere Ideale. Es gibt immer die Möglichkeit, eine Kehrtwende zu machen."

Und dann machte sie den aus Elise' Sicht entscheidenden Fauxpas. Wieder fuhrt die Ritterin regelrecht aus der Haut untersetzte ihre Stimme mit der Macht. Sie klang wie ein lautes Donnern. "DABEI ERTAPPT WIE WIR DEN ERSTEN SCHLAG SCHLUGEN? NACHDEM DER GOTTVERDAMMTE ALLEGIOUS FAST EINEN GANZEN PLANETEN AUSGELÖSCHT HÄTTE? ZOEY!"
Doch beide standen sich nun mit deaktivierten Klingen gegenüber. Das epische Aufeinandertreffen war einem emotionalen Austausch gewichen. Für ihren Teil hatte sie schon viel mehr getan, als sie unter anderen Umständen bereit war zuzulassen. Sie hatte ihre Verteidigung aufgegeben. Hatte ihr Können nicht wie zu vor an den Tag gelegt. Es war nicht ihre Absicht ihre alte Gefährtin zu töten oder zu verletzen.

"Touche, Zoey. Wir unterscheiden uns. Und das ist gut so. Doch am Ende treffen wir Entscheidungen, für die eine oder die andere Seite. Schwarz oder weiß, egal in welcher Nuance. Doch wir folgen keinen Massenmördern und Weltenzerstörern."
Die Ritterin atmete schwer aus. Den Arroganz Spruch kannte sie. Sie begann ihre Wachsamkeit wiederherzustellen. Fuhr sich hoch.

"Ich weiß nicht was daran arrogant ist, aber hey ... ich muss auch nicht alles verstehen."
Dann sah sie zu ihrer rechten und entdeckte wieder den merkwürdigen Nebel, der sich wie das pure Verderben anfühlte. "Es bleibt keine Zeit mehr, alte Gefährtin. Dieses Treffen muss jetzt enden."
Sie machte noch einen letzten Satz nach oben, um ihr Zeit für eine letzte Reaktion zu geben, bevor sie beide andere Probleme hatten.

"Es gibt einen Weg ins Licht."
Kast - Festungskomplex - teils zerstörte Untergeschosse - außerhalb des Thronsaal - in der Nähe JK, Gaya, Marrev, Oyim - Im Gespräch mit Zoey - Riuen mit Daemon, Sedros, Ari'a
 
Kast | Thronsaal | Zoey mit Ari'a gegen Elise und Riuen im Kampf, in der Nähe Sedros und Daemon, die Riuen in die Zange zu nehmen versuchen

Nichts was sie versuchten, hatte auch nur ansatzweise Erfolg und die beiden Jünger hatten bisher nur einstecken müssen, während die Ausdauer des Padawans unerschöpflich zu sein schien. Blut rann dem reinblütigen Sith über's Gesicht, er wusste nicht einmal, wann einer der unzähligen herumfliegenden Splitter ihm die Stirn geritzt hatte und das war gerade nun wirklich seine letzte Sorge. Ein Schatten flog über ihn, kurz bevor Ari'as Lichtschwert unweit von Sedros niederging. Schnell machte er einen Satz, um die wertvolle Waffe in seinen Besitz zu bringen und unter seiner Jüngerrobe zu verstecken. Er wollte es keinesfalls riskieren, dass der Chiss die Waffe wieder an sich nahm.

Und dann ging alles ganz schnell.
Sedros hörte die Worte seines Begleiters und ihm entging keineswegs die aufkeimende Verzweiflung in der Stimme des Halb-Echanis. Die Twi'lek Ari'a war zu Boden gegangen, jeglicher Kampfeswille schien aus ihrem Körper gewichen zu sein und es blieb Sedros gar keine Zeit mehr auf Daemon zu antworten. Stattdessen stürmte er wie ein wahnsinniger auf die anrollende Dunkelheit zu, um sich auf die am Boden liegende Ari'a zu werfen und sie in letzter Sekunde unter ein Trümmerstück vor der vollen Wucht der heranrollenden Machtwelle in Sicherheit zu bringen.

„Ergib dich nicht der Dunkelheit, schöne Twi'lek, oder sie wird dich verschlingen.“

Er konnte nicht sagen, ob sie seine Worte verstand oder überhaupt noch bei Bewusstsein war und gerade deswegen drückte er ihren verletzlichen Kopf gegen seine Brust, um sie so gut es ging mit seinem Körper vor dem abzuschirmen, was da auf sie einprasselte.

„Greife nach der Dunkelheit mit eisenharter Hand und mache sie dir zum Untertan. Dann wird sie dir Schutz wie Waffe zugleich sein.“

Die letzte Worte presste er vor Anstrengung nur zwischen seinen Zähnen durch. Und vielleicht, nur vielleicht sprach der reinblütige Sith sie mehr zu sich selbst als zu seinem Schützling unter sich.

Kast | Thronsaal | Ari'a und Sedros, schutzsuchend unter einem Trümmerstück
 
Kast, Zitadelle, im Kampf: Adria, Kira mit Brianna


Brianna setzte sich gegen die Machtblitze von Kira ziemlich gut zur Wehr. Zu gut. Leider! Anfangs, nachdem Adria selbst erstmal den Schmerz der abgekommenen Blitze verarbeitet hatte, sah sie grinsend zu ihr hin. Doch schnell zeigte Adrias Gesicht nur noch und nichts weiter als Bedauern. Brianna schlug sich zu gut mit ihrem Lichtschwert für Adrias Begriffe. Natürlich bekam Brianna den einen oder anderen Blitz mal ab. Aber zu selten!

Brianna ergriff das Wort. Und das beim Abwehren der Blitze. Sie könne Kira zum Reden bringen, meinte diese vor Selbstbewusstsein strotzend. Wie jetzt, etwa in ihrer Lage? Adria war irritiert. Kira wütete förmlich, während Brianna etwas erzählte, was Adria aufhorchen ließ. Kira würde es sonst bereuen?! Adria musste dann am eigenen Leibe spüren, was es damit auf sich hatte. Sie brauchte über den Sinn nicht länger nachdenken. Adria schrie auf. Ihr Körper schmerzte überall. Sie hatte das Gefühl, gleich den Verstand zu verlieren. Ihr Körper krampfte dermaßen, dass sie aufhörte Luft zu holen. Stattdessen biss sie ihre Zähne aufeinander. Sie presste keuchend hervor:


“Vergiss es, Jedi-Schlampe! Mutter, sag es ihr nicht!”

Nun, ihre Mutter verriet es ihr nicht. Dennoch musste Brianna von Adria ablassen. Ihre Mutter war zu Hilfe gesprungen und war Brianna heftigst angegangen. Auf ihre Mutter war Verlass! Doch Brianna hatte die Mutter-Tochter-Liebe als Schwachstelle erkannt. Adria musste erstmal kurz verschnaufen. Und vor allem atmen. Tief ein und aus. Erstmal bekam sie nur Schnappatmung hin. Viel zu hektisch und schnell.

Kaum zu Atem gekommen, ließ Adria keine Zeit vergehen und attackierte mit Mutter die Jedi gemeinsam. Adria rächte sich für den erlittenen Schmerz und ging brachial und schnell zu Werke. Ihre scharlachroten Klingen setzten der Jedi ebenso wie Kiras zu. Brianna setzte Rage ein. So konnte sie den drei Klingen kontern. Natürlich ging das nicht immer gut. Die Jedi kämpfte mit nur einem Arm. Doch auch Adria musste einstecken. Adria schrie auf, als Brianna statt der Klinge ihren Arm traf und versenkte. Zum Glück war er nur gestriffen worden. Er hätte ab sein können. Dennoch roch es nach verkohltem Stoff und Fleisch und der Schnitt war tief. Adria glaubte ihren Knochen sehen zu können. Genau konnte sie nicht nachschauen, denn der Kampf hörte deshalb nicht auf!

Die Rage konnte Brianna nicht ewig halten. Erschöpft fiel sie ziemlich plötzlich zu Boden. Rücklings lag sie da. Kira holte zum finalen tödlichen Schlag aus. Adria ließ Mutter die Freude. Adria holte sich stattdessen ihr Lichtschwert, was über den Boden gerollt war und hängte es sich wie eine Trophäe an ihren Gürtel und das mit einer gewissen Genugtuung. Doch es kam alles anders. Es wurde ohrenbetäubend laut und alles bebte und Adria spürte dieses tiefe Entsetzen in den Eingeweiden. Mutter schien ebenso schockiert. Sie schrie: “Nein!”. Das schockierte Adria noch mehr und setzte einen obendrauf. Was war das? Todesangst machte sich in Adria breit. Eine Machtexplosion, oder was? Was bewegte sich da auf sie zu? Einen Moment war Adria zu überrascht, um etwas zu sagen, denn sie konnte nicht einmal klar denken! Adria bekam den Fluchttrieb! Instinktiv schrie sie zur Mutter:


“Lauf!”

Doch sie wartete darauf, ob jene nun loslief oder nicht.


Kast, Zitadelle der Sith: Brianna, Kira, Adria
 
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