Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna
Ribanna schrie Brianna an, sie gefälligst in Ruhe zu lassen. Tatsächlich machte es wenig Sinn, die Bemühungen fortzusetzen. Kestrels ehemalige Padawan kämpfteum ihr Überleben, in so einer Lage hatten archaische Instinkte die Kontrolle, für andere Emotionen oder gar Logik waren da wohl auch Menschenfrauen nicht zugänglich. Außerdem hatte die Echani damit zu tun, einen Kel zwischen die beiden Guldurs zu treiben, wenn irgend möglich. Na, wie lange Adria wohl noch jedes Jahr hübscher werden konnte bei der Rate, in der sie offensichtlich alterte? Da brauchte sie sich ja für gar niemand mehr zu opfern, die grauen Haare kämen dann sowieso bald – endlich würde sie ihrer Mutter ähnlich sehen, wo die Dunkle Seite nun doch anfing, Spuren zu hinterlassen – Brianna wartete schon lange darauf und freute sich diebisch darüber. Was Janus anging… stimmt, Kira hatte wohl recht. Die Echani hatte angenommen, er hätte sich die Haare gefärbt, was ja durchaus passend wäre. Sie hatte der Sache schlicht keine große Bedeutung beigemessen, denn wieso sollte ausgerechnet sie sich daran stören, wenn ein Halbechani plötzlich keine bunten Haare mehr hatte?
„Er ist ein Halbechani, für ihn ist das also ein Aufstieg, wenn er nicht mehr ganz so blond ist,“
Meinte Brianna, die nie nie nie zugeben würde, dass Kira recht hätte und sie sich irrte. Dass die alte, ergrauende Schabracke wusste, dass Kestrel ebenfalls Ataru-Kämpferin war, hatte nicht viel zu bedeuten, das wusste sie wahrscheinlich schon seit ihrer ersten Begegnung auf Loronar. Dass ihrer alten Meisterin ihr Kampfstil zum Verhängnis geworden wäre, hatte das etwas zu bedeuten oder war das nur ein weiteres Puzzlestück, das Kira ihrer Mär hinzufügte? Natürlich hatte Ataru seine Nachteile, die spürte sie beim Kampf in Unterzahl auch, aber dafür hielt sie sich doch gut. Wer war da überheblich? Beide Guldurs äußerten die Ansicht, Jedi wären überheblich, aus den Munde von Sith war das unfreiwillig komisch.
„Oh, entdecken die Sith gerade ihre neue Bescheidenheit? Oder erkennt ihr endlich, dass frau sich Überheblichkeit erst mal leisten können muss?“
Dazu grinste Brianna ein durchaus überhebliches Grinsen, das übersetzt in etwa bedeutete: ‚Ihr seid zu zweit und kriegt mich trotzdem nicht.‘ Tatsächlich schaffte sie es, ihrer Nemesis im Verlauf des Kampfes mehrere Rippen zu brechen, richtig zufrieden war sie trotzdem nicht. Allzu oft brauchte sie nicht mit Fußstößen um sich treten; an Adria war sie bisher so gut wie gar nicht herangekommen. Brianna kannte Mittel gegen eine Doppelklinge, aber wenn sie die versuchte, spießte Kira sie derweil auf. Also nahm sie sich eine Art Auszeit auf der Säule, die Sprüche der älteren Guldur ignorierte sie so gut sie konnte. Es drängte sich dabei aber das Gefühl auf, dass sie die falsche der beiden würgte, lieber hätte sie Adria reden lassen und Kira das Maul gestopft.
Brianna erwiderte nichts. Klar ärgerten sie die Sprüche, das Salz in die Wunde wegen Ribannas Verrat und auch, dass Adria offensichtlich so viel schneller ihr Handwerk erlernt hatte als sie. Aber sie dachte nach, übte gleichzeitig eine Machttechnik aus und konnte da keine Ablenkung gebrauchen. Schließlich beendete Kira die Szene, indem sie das Würgen ihrer Tochter unterband und spottete zugleich darüber, wie wenig jedihaft sich die Echani benahm. Dieser war es egal, ihre Entscheidung war gefallen und überhaupt erinnerte sie sich nicht daran, dass ihr irgendwer gesagt hatte, sie dürfe die Technik nicht einsetzen.
„Psst,“
Machte Brianna und legte dabei einen Finger auf die Lippen.
„Das ist jetzt unser kleines Geheimnis. Wenn du nichts verrätst, tue ich es auch nicht. Adria hat ja noch nicht wieder genug Luft, um zu petzen.“
Die Worte ergaben zwar nicht wirklich viel Sinn, aber der schnippische Tonfall, der zeigte, wie wenig ernst sie genommen wurde, reichte bestimmt aus, um Kira noch weiter die Palme hoch zu treiben. Da gab es noch mehr. Mama Guldur hätte Brianna leicht mit der Macht attackieren können, wie sie auf der wackeligen Säule stand. Adria wäre dann vermutlich nicht mehr in ihrem Würgegriff gewesen. Vermutlich – aber Kira hatte sichergestellt, dass ihre Tochter frei kam und darüber eine Chance sausen lassen, ihrer Nemesis eins reinzuwürgen.
„Gut zu wissen, dass ihr beide alles tut, um die andere vor Schaden zu schützen, auch wenn ihr es nicht zugebt,“
Dabei sah Brianna Miss „Ich-bin-zu-selbstverliebt-um-mich-zu-opfern“ alias Adria an.
„Wie un-Sith-haft. Ist es nicht der Weg der Sith, miteinander wettzustreiten? Kein Wunder, dass meine Gegnerinnen von Jahr zu Jahr schlechter werden. Schwäche unter den Sith wird nicht mehr ausgemerzt.“
Als die Silberhaarige von der Säule sprang und sich im daraus resultierenden Mini-Meteorschauer auf Kira stürzte, hatte sie sich mehr erhofft, als dass die Guldur ihr einfach taktisch geschickt aus dem Weg ging. Wie ärgerlich! Jammern half aber nichts, sie hatte einen Kampf zu führen. Mit Juyo war es nun so eine Sache. Die Technik basierte auf wilden, unvorhersehbaren Angriffen, für die Verteidigung war sie nicht geschaffen. So viel Druck konnte Brianna aber gar nicht aufbauen, um beide Guldurs gleichzeitig in die Defensive zu zwingen, zumal die Nicht-in-Würde-Ergraute Kira sich anpasste, indem sie nun teilweise auch Djem So einsetzte. So aggressiv gegen Briannas Juyo vorzugehen, war leider recht effektiv, da sie es ohnehin schwer hatte, die totale Offensive in Unterzahl durchzuziehen.
Es hätte allerdings schlimmer sein können. Brianna war rein körperlich viel stärker als Kira und diese offensichtlich durch ihre gebrochenen Rippen gehandicapt. Es war nicht im Sinne der Erfinderin, aber Juyo konnte überraschend gut funktionieren, wenn frau sie anstatt zum wilden erratischen Angriff zum Verteidigungswirbel umfunktionierte. Die kurzen, abgehackten Techniken konnten für beides verwendet werden, dann war das Ziel eben eine Lichtschwertklinge an Stelle eines Körpers.
Eigentlich musste sie nur abwarten, bis die Guldurs müde wurden, beziehungsweise die alte, grau werdenden Frau, wie Brianna boshaft über Kira dachte, so wenig das auch dem entsprechen mochte, was ihre Nemesis im Moment im Lichtschwertkampf demonstrierte. Die Dinge verkomplizierten sich allerdings, als eine Art schwarzer Schatten aus sämtlichen Bodenspalten und Rissen in den Wänden zu kriechen bekam. Die Jedi-Ritterin hatte keine Ahnung, was vor sich ging, ob das nun eine Folge von Allegious' Tod war oder das Werk von Janus, nach wie Eowyns massiven Druck ausgesetzt. Aber es war gefährlich, das erfuhr sie von Kira, die ihre Tochter gluckenhaft darauf hinwies.
„Danke für den Hinweis. Wie leicht wäre ich versehentlich in einen Schatten hineingetreten,“
Spottete Brianna, nachdem sie mit einem Sprung rückwärts über eine der Schlangen aus Dunkelheit etwas Distanz geschaffen hatte. Viel zu lachen hatte sie sonst allerdings nicht. Die Hindernisse behinderten ihre Bewegungsfreiheit, ihr größtes Plus im Kampf in Unterzahl. Es gab weniger Positionen, in die sie ausweichen oder zu denen sie sich zurückziehen konnte, das machte sie berechenbarer für die Guldurs. Sie musste sich anpassen. Die Hindernisse konnten auch ein taktischer Vorteil sein, schließlich musste Brianna gar nicht gewinnen, sondern ihre Gegnerinnen nur hinhalten. Es genügte ihr, sie ab und an daran zu erinnern, dass sie ebenfalls nur einen Lichtschwerthieb von einem vorzeitigen Tod entfernt waren, ansonsten konnte sie sich auch einmal hinter die wabernde Dunkelheit zurückziehen und es den Guldurs überlassen, wie sie die Angriffsdistanz wiederherstellten. Kira mochte Vaapad mit Djem So verbinden – Brianna mischte Juyo zunehmend mit Ataru-Sprüngen, eine defensive, rückwärtsgewandte Mixtur aus beidem.
Das ging auch eine ganze Weile gut, bis Kira die Alabasterhäutige einmal auf dem falschen Fuß erwischte. Das sich anbahnende Unheil hatte Brianna übersehen, sich auf ihren Rückwärtssalto konzentrierend. Sie wand sich in der Luft und benutzte die Lichtschwerter, um ihren Rumpf zu schützen, ihre Oberschenkel bekamen aber eine volle Ladung Machtblitze ab. Diese verstärkten die Rückwärtsbewegung, bis sie an einer Wand endeten, welche die Echani hinabrutschte, bis sie am Boden sitzend zum Stillstand kam.
Panik erfasste die Silberhaarige. Sie konnte nicht aufstehen. Kira war zwar nicht in der Lage gewesen, ihr permanenten Schaden zuzufügen – dazu hätten die Blitze die Knochen erreichen müssen, dutzende Kilo an Beinmuskeln hatten sie aber davor bewahrt. Genau selbige verkrampften sich allerdings, waren wie gelähmt und gehorchten ihr nicht mehr.
‚Heilen, schnell!‘ dachte sie, aber warum fiel ihr das so unendlich schwer? Hätten Kira oder Adria sie jetzt angegriffen, wäre ihre Lage fast aussichtlos gewesen, warum taten sie es nicht? Brianna versuchte ihre Beine dazu zu bringen, ihr wieder zu gehorchen, mithilfe von Machtheilung und indem sie mit ihren Handballen und Lichtschwertgriffen die relevanten Pressurpunkte bearbeitete, aber es dauerte zu lange, während Kira sich ihr langsam Schritt für Schritt näherte. Sie machte keine Anstalten, sie in den nächsten Augenblicken anzugreifen, wohingegen Adria ein wenig außer Puste zu sein schien. Dachten sie, sie hätten so oder so gewonnen und dadurch alle Zeit der Welt? ‚Die Überheblichkeit der Sith. Ihr werdet es noch bereuen, mich nicht erledigt zu haben, als ihr die Chance hattet,‘ motivierte sich Brianna und intensivierte ihre Bemühungen, sich zu heilen.
Eine plötzliche Bewegung Kiras brachte Brianna dazu, sich unter Qualen aufzurappeln und zunächst unsicher, aber abwehrbereit wieder auf ihren schmerzenden, ihr aber zumindest wieder rudimentär gehorchenden Beinen zu stehen. Zu ihrer Überraschung handelte sie sich bei dem Objekt, das die graumelierte Schwarzhaarige aber hervorzauberte, ein Holoprojektor. Mit dem spielte sie ein Bild von Kestrel ab, wie sie in einer Zelle schmorte. Da waren auch Sarissia und Q'tahem sowie ein Mensch (Sane), den sie nicht kannte. Brianna spürte, dass es wahr war, keine Fälschung. Kira hatte nicht gelogen und die Erkenntnis traf die Echani wie ein Schock.
Es stimmte also grundsätzlich, Kestrel war in Gefangenschaft. Die übrigen Details mochten trotzdem erfunden sein, aber es erklärte, was Ribanna auf der falschen Seite machte, die nie im Entferntesten wie Sith-Material gewirkt hatte. Ein Verrat dieser schmierigen Grabräuberin, der ‚Archäologin‘ Zoey, das war plausibel. Anders hätten sie ihre alte Meisterin nie in die Finger bekommen. Janus' plötzliche Abwesenheit, das musste der Zeitpunkt gewesen sein. Er war nach Ziost gereist und hatte Brianna von der Leine gelassen – und sie hatte dadurch auf einen Schlag viel mehr Zeit gehabt, Ian bei der Suche nach dem Virus zu unterstützen. Dass sie darüber Kestrels Gefangennahme nicht gespürt haben solle, leuchtete ihr trotzdem nicht ein und natürlich leistete Kira keinen hilfreichen Beitrag zur Aufklärung. Lag es an Quey'tek? An der drückenden Dunkelheit in den Katakomben? Was konnte der Grund dafür sein? Es war aber gut zu wissen, dass die Menschenfrau offenkundig keine Ahnung hatte, was Brianna auf Bastion wirklich getrieben hatte.
Der Rest war vermutlich ebenfalls gelogen. Kestrel hatte mindestens so viel Vertrauen in Brianna wie umgekehrt. Keine Sekunde würde sie denken, ihre frühere Padawan wäre auf Bastion, weil sie der dunklen Seite verfallen wäre. Sie musste Janus etwas vorgespielt haben. Was Sarissia und Q'tahem anging, konnte Kira weiterhin einfach lügen – dass ein Wort aus ihrem Mund ausnahmsweise wahr war, hatte in Bezug auf den Rest nichts zu bedeuten. Brianna versuchte, ihr Bewusstsein auszudehnen und nach Kestrel zu spüren, doch es gelang ihr nicht und nach und nach spürte sie, wie der Wunsch nach Rache immer stärker wurde.
Die Echani steckte das Lichtschwert in ihrer linken Hand (das blaue) weg, ging in die Hocke, war immer noch schmerzte, und nahm den Holoprojektor auf, den Kira ihr vor die Füße geworfen hatte. Brianna war wütend und Adria warf dem Feuer noch verbalen Zunder hin. Sie nährte den Zweifel, was Kestrels Zustand anging mit ihren Worten, ließ die Unfähigkeit, sie zu spüren, noch belastender und drückender wirken. Da waren mit einem Mal Bilder in ihrem Kopf von Kestrel, die Jünger mit Säure übergoss. Nicht, dass Brianna sich daran stören würde, wenn ihre alte Meisterin Jünger tötete. Es hatten sich ja auch diverse Trainingsunfälle während Briannas Zeit auf Bastion ereignet. Aber offene Grausamkeit? Das war nicht Kestrel!
Nun passierte plötzlich, womit die Silberhaarige eigentlich zu Beginn gerechnet hatte. Adria sprang sie an. Den vermeintlichen Angriff wehrte Brianna mit einem Handgriff ab, doch die junge Dame hatte sie überlistet. Ein kleiner Schnitt in den abwehrenden linken Unterarm, das war ihr eigentliches Ziel gewesen. Die 28jährige wusste augenblicklich, was das bedeutete: Gift. Für was sonst verwendete frau so winzige Klingen? Hätte Brianna die Muskeln angespannt, wäre sie sofort abgebrochen.
„Na warte, du Hexe!“
Zischte Brianna und wollte Adria mit der Hand Elle und Speiche ihres rechten Armes zertrümmern, den sie immer noch festhielt. Doch die Kraft ihrer Finger, die normalerweise einen Lichtschwertgriff aus Stahlrohr einfach plattdrücken könnten, reichten nicht mehr aus dazu. Sie konnte den Arm der jungen Guldur nicht einmal mehr festhalten. Als sie das erkannte, machte sie zwei Schritte rückwärts und brachte einen Bodenspalte samt der daraus hervorquellenden Dunkelheit zwischen sich und den Guldurs.
Ihr ganzer linker Unterarm begann sich taub zu fühlen, die Finger konnte sie nicht mehr spüren. Nach den Erfahrungen von eben erschien es aussichtslos, Adrias Gift mithilfe von Machtheilung zu bekämpfen. Es zu ignorieren konnte sich Brianna nicht leisten, denn sie konnte nicht wissen, ob sich die Auswirkungen lokal beschränkt blieben oder ihren ganzen Körper befallen würden. Zum Glück hatte sie noch eine Idee in petto, eine, die nicht so sehr auf die Helle Seite baute: sie konnte den Stoffwechsel in ihrem Arm auf dieselbe Weise zum Stillstand bringen wie sie es bei den C-Virus-Patienten auf Coruscant praktiziert hatte. Dort war das Ziel gewesen, die Vermehrung des C-Virus im Körper zu stoppen, hier ging es um die Ausbreitung des Giftes. Gesagt, getan. Langsam fuhr die Echani den Energiefluss ihres vergifteten Unterarms herunter und brachte dessen Vitalfunktionen zum Stillstand. Damit erkaufte sie sich Zeit. Der Preis war, dass sie ihre linke Hand überhaupt nicht mehr nutzen konnte, allenfalls einen Ellenbogenstoß würde sie mit ihrem noch funktionierenden Oberarm zustande bekommen.
Dadurch konnte Brianna sich wieder ihren Feindinnen zuwenden. Der Wunsch nach Vergeltung war groß. Sie funkelte Adria böse an, die ihr den funktionslosen Unterarm beschert und den ganzen Vorgang interessiert beobachtet hatte wie eine Doktorantin im Biologielabor. Aber mehr noch galt ihr Zorn Kira, die für Kestrels Gefangennahme büßen würde, auch ohne dass wirklich klar war, was denn nun genau ihr Anteil daran gewesen war. Waren nicht einerseits die Verräterin Zoey und andererseits der Boss Janus die Schuldigen? Aber sie wusste Bescheid – Grund genug, ihr mit Gewalt alles zu entlocken, was sie wusste und die Silberhaarige würde den Prozess auf alle Fälle genießen.
Mit Morichro hatte sie ein Werkzeug zur Hand, das sie nutzen konnte. Rein technisch gesehen würde sie Malacia verwenden, die Unterschiede hatte Ian ihr erklärt, aber sie gingen ihr nicht recht in den Kopf. Sie wusste intuitiv, was sie zu tun hatte, ob es nun das eine oder das andere war. Aus einem Lehrholo hätte sie beides wohl auch gar nicht erlernen können – sie setzte nur das ihr von ihren Eltern vermittelte Echani-Wissen über Ki und Energieflüsse mithilfe der Macht um. Es war eine Art verdrehte, zum Schaden anderer missbrauchte Machtheilung, deshalb schien sie noch zu funktionieren, ihre Routine als Heilerin kam ihr aber trotzdem zugute. Deshalb fiel es ihr auch nicht schwer, geradewegs an Kiras mentalen Barrieren vorbei die Kontrolle über den Körper ihrer Nemesis zu übernehmen und sie wusste auch ganz genau, welche Knöpfe sie drücken müsste, um selbiger unterträgliche Schmerzen zuzufügen. Brianna gab Kira einen kurzen Vorgeschmack, ließ wieder los und begann, sie zu befragen:
„Wo sind Kestrel und ihre Gefährtinnen jetzt? Rede!“
Sie folterte die Dunkelhaarige mit einem weiteren Schmerzensschub und stürzte sich sogleich mit ihrem verbliebenen Sith-Lichtschwert auf Adria, damit diese gar nicht erst auf die Idee verfiel, ihrer Mutter zu helfen. Djem So war nun der Stil der Wahl, bzw. der einzig sinnvoll verbliebene. Der starke, aggressive Stil. Unter vollem Einsatz ihres Vorteils an Körperkraft und -gewicht drosch sie geradewegs auf Adrias Doppellichtschwert ein und brachte sie aus dem Gleichgewicht, auf dass sie hoffentlich in eines von Janus' Tentakel der Dunkelheit stolperte. Briannas Aufmerksamkeit galt Kira. Ihr Ki war sehr stark verglichen mit der Gardistin auf Bastion. Die Gefahr, ihr versehentlich irreparable Schäden zuzufügen bestand wohl nicht. Absichtlich könnte Brianna es freilich, wenn sie sich bemühte, aber es würde lange dauern. Schließlich starb frau nicht in dem Moment, in dem ihr Herz stehen blieb. Ihr weitere Qualen zu bereiten war dagegen schnell und einfach, also tat sie es und drohte ihr:
„Wenn du mir nicht alles sagst was du weißt, werde ich dir Schmerzen zufügen, wie du sie noch nie in deinem Leben ertragen musstest!“
Kast – in der Festung des Imperators, zerstörter Thronsaal – Sith vs. Jedi – die Guldurs vs. Brianna