Korriban (Horuset-System)

Korriban-Imperiale Fähre-Janus, Kira

Janus hatte nicht geglaubt, dass seine Meisterin ihn noch mehr zur Weißglut treiben würde. Er hatte nicht geglaubt, dass sie noch lästiger werden könnte. Er hatte nicht geglaubt, das er die nächsten Tage mit...Hausarbeit verbringen würde. Und er hatte sich veflucht noch mal gewaltig geirrt ! Es brauchte viel, um einen Mann seiner Bedeutung wütend zu machen, aber jetzt war das Maß endgültig voll. Nicht nur, dass Kira die letzten Tage nichts anderes getan hatte als ihn herumzukommandieren und ihn zu triezen, nein, sie... Janus betrachtete die Eier auf dem Tablett, das er eilig zu dieser nimmersatten Furie trug, mit hilfloser Wut. Vielleicht ein wenig Gift ? Janus war nah dran, diese Möglichkeit auszunutzen. Er konnte mit Leichtigkeit aus den verschiedenen Medikamenten an Bord einen tödlichen Cocktail mixen...vielleicht schreckliche Schmerzen an den Organen ? Oder doch lieber erstickende Krämpfe ? Der Graf kam nie dazu, diese reizvollen Gedanken zu Ende zu führen. Die Stimme seiner Meisterin, eine inzwischen sehr vertraute Qual, beschwerte sich über seine mangelnde Geschwindigkeit. Janus finger zitterten vor Anstrengung, als er sich daran hindern musste, die lästige Göre mit bloßen Händen zu erwürgen, als sie ihm das Frühstück aus den Händen riss. Selbst für eine Schwangere hatte sie ja einen enormen Appetit, stellte der Graf spöttisch fest. Kein Wunder, dass ihre Kleidung überalle spannte.

Interessant...Janus war nicht entgangen, dass die Nachricht, die Kira an der Verspeisung oder wohl eher Verschlingung ihres Frühstücks gehindert hattem von ihrem Meister stammte. Er hatte eigentlich schon länger damit gerechnet, Kiras tagelange Abwesenheit musste irgendwann ja selbst einem so primitiven Wesen auffallen. Vielleicht wollte der Warrior Kira ja endlich töten ? Nein, wie tragisch das wäre... Aber es kam noch besser. Janus war von Natur aus ein neugieriger Mensch, und er hatte keine Probleme damit, die persönlichen Nachrichten anderer Leute zu lesen, aber das...das war mehr als perfekt. Die Augen des Adepten funkelten gefährlich, als er die Nachricht studierte. Endlich...Er hatte das Kommando. Ranik musste wirklich wütend auf Kira sein, die Betonung der Drecksarbeit war überdeutlich...das ließ sich bestimmt ausnutzen. Er musste nur dafür sorgen, dass Kira noch schlechter vor ihrem Meister dastand, und er hatte auch schon die perfekte Idee dafür. Nur, was wollte Ranik den bitte mit einer Kleinfamilie ? Vielleicht, nein bestimmt hatte es etwas mit den Jedi zu tun. Janus verschob den Gedanken auf später und betrachtete amüsiert das Toben der lächerlichen Kreatur, die sich seine Meisterin nannte. Köstlich...

Nach all den Tagen war es die wohl größte Genugtuung, die sich der junge Mann vorstellen würde. Selbst die Tatsache, das Kira in ihrer Unbeherrschtheit seinen Umhang ruinierte, nahm er gelassen hin.


"Ich wollte schon länger einen neuen Umhang, wisst Ihr ?"

Fragte er spöttisch, wohl wissend, dass er sie damit nur noch mehr reizen würde. Wenigstens war der Rest seiner Kleidung verschont geblieben, und in gewisser Weise war der Verlust des Umhangs sogar ein Gewinn. Jetzt sah Janus mehr aus wie ein deutlich unterkühlter reicher Geschäftsmann als wie eine unheimliche Figur, die einer Horrorgeschichte entsprungen sein könnte. Nützlich, wenn er Leute in eine Falle locken sollte...

Der nächste Ausbruch seiner Meisterin zauberte ein überlegenes, beinah höhnisches Lächeln auf sein ruhiges Gesicht.


"Findet Ihr nicht auch, dass dies eine wunderbare Gelegenheit, unsere Zusammenarbeit neu festzulegen ? Die Dinge laufen schon viel zu sehr aus dem Ruder, seit Ihr ungestört schalten und walten könnt...und Lord Dran wird sicher nicht erfreut sein, wenn er gewisse...Dinge erfährt, oder ?"

Oh, seine Meisterin konnte jeden Verrat spüren ? Warum lebte er dann noch ? So weit konnte es mit ihrer Wachsamkeit also nicht her sein.

"Oh, warum einen Meister gegen einen anderen eintauschen ? Recht sinnlos, wenn Ihr mich fragt... Aber natürlich könnt Ihr euch auf meine Loyalität verlassen, Mylady...solange meine Vorstellungen in Zukunft besser...beachtet werden. Es wäre doch sehr schade, wenn wir unsere erfolgreiche Kooperation nicht fortführen könnten, nicht wahr ? Ich würde es sehr bedauern.."

Diesen kleinen Hinweis auf sein Wissen konnte Janus nicht außlassen. Schließlich sollte Kira wissen, das er nicht so wehrlos war, wie sie vielleicht glaubte. Er verfügte über Mittel und Wege, seine Ziele zu erreichen. Manchmal war dieser schmutzig, manchmal sauber, aber er bekam immer, was er wollte. Er war es gewohnt, hatte es nie anders gekannt. Er war stets der der Erste gewesen, und jetzt wurde es Zeit, dies zu demonstrieren.

"Zunächst einmal, Meisterin, solltet Ihr nicht vergessen, das Lord Dran ausdrücklich "mich" mit dem Kommando über diese Mission betraut hat. Ihr werdet also wohl oder übel vorerst das tun müssen, was ich zur Erlangung unseres Ziels als nötig erachte."

Janus blickte Kira beinah gönnerhaft an und lächelte dünn, ein gefährliches, überhaupt nicht komisches Lächeln. Nein, es war ihm sehr ernst in dieser Sache...und nicht nur da.

"Zunächst einmal sollten wir meine Besitztümer wieder ihrem rechtmäßigem Besitzer zuführen. Gut möglich, dass wir ein Trainingslichtschwert oder einen Blaster brauchen...ah, und wenn wir das erledigt haben, müssen wir ein geeignetes Transportmittel finden, um unsere...Gäste transportieren zu können. Dann, wenn wir alles erledigt haben und Ihr keinen Ärger gemacht habt, werde ich Lord Dran gegenüber selbstverständlich Eure Leistung gebührend erwähnen."

Natürlich würde er das nicht tun, aber das musste er Kira ja nicht gerade unter die Nase reiben. Und noch etwas...

"Sollte alles gut verlaufen und wir danach die nötige Zeit finden, würde ich es sehr begrüßen, wenn ich meine Arme behandeln könnte...Stellt Euch nur vor, wenn wir aufgrund meiner Verletzung eine mögliche Flucht der Jedi nicht verhindern könnten...Zu schade, oder ?"

Der Adept befand, dass er seinen Standpunkt deutlich genug gemacht hatte, und so verschänkte er die Arme vor der Brust und wartete geduldig, was Kira dazu sagen würde. Es war doch ein sehr faires Angebot, oder etwa nicht ?

Korriban-Imperiale Fähre-Janus, Kira
 
Zuletzt bearbeitet:
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Brianna, scheintoter Cal, Ranik

Kestrel zuckte leicht zusammen, als Ranik das gute Stück Fleisch in eine für sie unerreichbare Ecke schmiss und wahrscheinlich auch noch Tagelang da liegen würde. Anfangs würde es sie quälen, den guten Geruch des Fleisches zu riechen und es zu sehen und dann würde es vor sich hinfaulen, bis ihnen schlecht wurde, wo es in der Zelle eh schon recht modrig stank. Dachte Kestrel bitter. Auch Brianna neben ihr sah entsetzt zu dem Stück Fleisch und sicher dachte sie ähnlich wie sie.

Anscheinend hatte sie Ranik gereizt, was zu erwarten gewesen war. Er zischte, dass er mit seinen Dienern nicht so verschwenderisch umging, wie sie mit ihrem eigenem Leben. Kestrel ließ der Satz kalt, denn selbst wenn sie ihm alles verraten würde, würde er sie sicher dennoch töten. Kestrel verkniff sich jedoch jeden weiteren Kommentar, denn Ranik schien schon ziemlich geladen zu sein und sie hatte keine Lust sich noch extre Schmerzen einzuholen, die sie aber sicher so oder so erwarteten. Ranik tippte in der Zwischenzeit etwas in sein Kom ein und Kestrel fragte sich, was er vorhatte. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass es etwas mit ihnen zu tun hatte, denn warum schrieb er gerade jetzt, oder hatte sein Kom nur gerade vibriert und hatten es so nicht mitbekommen und es war so doch nicht für sie bestimmt? Irgendwie fürchtete Kestrel, dass Ranik irgendwann die Geduld verlor und sie nach Bastion bringen würde. Vielleicht sogar noch zum Imperator persönlich. Dann war ihr Schicksal wirklich besiegelt. Eine Flucht war von dort unmöglich. Doch niemals würde sie diese Worte hier und jetzt in den Mund nehmen. Geschweige denn den Planetennamen. Sie würde Ranik damit nur noch auf die Idee bringen, wenn er es nicht sogar schon vorhatte!

Nachdem Ranik die Nachricht in sein Kom getippt hatte, schien sich seine Laune etwas verbessert zu haben, was Kestrel noch mehr beunruhigte, was und wem er geschrieben hatte.
Er begann schließlich den Kodex der Jedi zu zitieren und es wunderte Kestrel doch sehr, dass er ihn überhaupt kannte und dann noch fehlerfrei. Sie würde den Kodex der Sith zwar erkennen, aber auswendig hatte sie ihn nicht gelernt.
Ranik behauptete, dass es in seinen Augen paradox sei, wie sie sich diesen Lehren unterordnete und sie die Regeln auch bei jeder Gelegenheit brach. Wo brach sie denn bitte die Regeln? Sicher, ab und zu hatte sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle, doch sie tat trotzdem nie etwas Unjedihaftes!
Doch bevor sie Antworten konnte, verschlag es ihr die Sprache, was Ranik ihr danach erzählte, dass niemand sie retten würde, weil sie nur eine ersetzbare Ritterin war und die Schüler ebenfalls nicht von Wert waren und niemand sich die Mühe für sie machen würde, ihr Leben für sie aufs Spiel zu setzen. Er fragte sie, warum sie bereit war für solch einen Orden zu sterben, der nicht eine Träne ihr nachweinte und sich nicht um sie scherrte. Kestrel schluckte hart und hatte alle Mühe ihre Tränen zurückzuhalten. Vor ihm würde sie nicht weinen! Niemals nochmal!
Das stimmte so nicht, wie er es sagte! Bestimmt dachte man noch an sie und waren traurig über das Geschehene. Wes und Sarid auf jeden Fall! Ihnen beiden hatte sie sehr nahe gestanden! Niemals würde sie ihnen zutrauen, sie einfach zu vergessen! Das konnte und wollte sie nicht glauben! Aber leider hatte Ranik sicher recht. Man würde sie nicht retten. Aus dem Grund, weil sie sicherlich glaubten, sie wären auf Bastion und es wäre tatsächlich Selbstmord, wenn man dort versuchte sie zu retten. So wären auch die letzten der Jedi für immer fort und die Lehren der Jedi würden vielleicht noch untergehen. Denn für solch eine Rettungsaktion brauchte man jede menge Jedi und selbst dies war sehr waghalsig. Sie waren schon wenig genug, solch ein Risiko konnten sie unmöglich eingehen. Das verstand Kestrel, doch machte es sie einerseits auch sehr traurig. Lange sagte niemand etwas, bis Brianna neben ihr herausplatzte, dass man der Republik nur eine Nachricht schicken brauchte, wo sie sich befanden und dann schon Hilfe kommen würde und sicherlich kein Advisor oder Meister vor ihm Angst hätte. Brianna war zwar recht vorlaut, aber dies konnte sie ihr nun langsam wirklich nicht mehr verübeln und recht hatte sie. Wenn die Jedi wüssten, dass sie wirklich nur auf Korriban waren und nur 3 Sith sie bewachten, würden sie sicherlich kommen und sie retten. Ganz bestimmt.


?Brianna hat recht. So wissen sie ja nicht, wo sie uns suchen sollen. Und wenn, glauben sie wir seien auf Bastion.... .?


Jetzt hatte sie den Planeten doch genannt, welchen sie hatte meiden wollen, doch jetzt konnte sie es eh nicht mehr ändern. Kestrel sprach den Satz nicht weiter zu Ende, denn sie wollte nicht zugeben, dass die Jedi sich nicht dort hinwagten, geschweige denn, dass sie wirklich nicht mehr viele waren.

?Was ich mich wirklich frage...ihr sagt immer, ich würde mein Leben für meinen Orden wegschmeißen, weil ich lieber in den Tod gehen würde, als euch den Standort zu verraten, doch was blüht uns denn, wenn wir es euch doch verraten? Ihr würdet es euch doch nicht nehmen lassen uns trotzdem zu töten oder macht uns zu Sklaven. Was wäre das für ein Leben? Die Optionen, die ihr uns gebt, sind nicht gerade vielversprechend. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihr uns so einfach gehen lassen würdet und selbst wenn ihr es uns versprechen würdet, so würde ich es euch nicht glauben! Sobald wir den Standort verraten, sind wir doch für euch nichts mehr wert, nicht wahr? Was macht es für uns also für einen Unterschied, ob wir es euch sagen oder nicht? Es kommt doch immer auf das Selbe! Und jetzt kommen sie mir nicht, wir würden damit unsere Leiden verkürzen, denn das glaube ich nichtmal, denn ihr habt ja euren Spaß dran und selbst wenn es so wäre...wer will schon gerne sterben? Wir würden es zwar für unsere Freunde tun, aber gerne bestimmt nicht. Daher ist das genausowenig eine gute Option.?

Fragte Kestrel direkt, auch wenn sie sich die Antwort fast denken konnte und sie sich auf nichts einlassen würde .Dennoch war sie neugierig, was Ranik dazu zu sagen hatte.

?Außerdem..in welchem Fall breche ich denn die Regeln der Jedi? Das würde mich schon mal interessieren.?


Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Brianna, scheintoter Cal, Ranik
 
Korriban-Imperiale Fähre-Janus, Kira

Noch immer tobend vor Wut lief Kira im Schiff auf und ab und konnte sich überhaupt nicht beruhigen, was Ranik da von ihr verlangte, doch sie wusste, dass sie gehorchen musste! Sie hatte keine andere Wahl! Er war mächtig und sie dagegen noch gar nichts! Sie konnte ihm nicht die Stirn bieten! Noch lange nicht! Und solange sie schwanger war, konnte sie noch nicht mal ihr verpasstes Training aufholen! Außerdem kam noch hinzu, dass Ranik eh momentan nur mit den Jedi beschäftigt war, als mit ihrer Ausbildung. Doch andererseits...so war es vielleicht ganz gut, sonst würde er vielleicht noch merken, dass sie schwanger war, weil sie schlechter geworden war.

Janus war gerade dabei seinen Umhang von sich zu werfen, den sie ihm ruiniert hatte und zeigte seine sportliche Figur. Noch so einer! Wieso hatte hier eigentlich jeder solch eine sportliche Figur und sie musste hier diesen Babybauch vor sich rumschieben!? Manchmal wünschte sie sich, sie hätte solch eine Figur wie eine Echani. Sie beneidete Brianna dafür und wenn sie jetzt Janus sah....wie machten die Beiden das nur? Wurden ihnen die Figur von Natur aus geschenkt, nur weil sie Echani waren?!
Der Gedanke daran machte Kira noch wütender und die Kommentare von Janus brachten sie beinahe zur Weißglut. Seine spöttische Bemerkung, dass er sowieso einen neuen Umhang gewollt hatte, nahm sie nur mit einem wütendem Knurren hin, doch als er anfing überheblich zu werden und ihr sogar zu drohen, blitzen ihre Augen gefährlich auf und dreht sich ruckartig zu ihm um und ging langsam auf ihn zu, als wäre sie eine Raubkatze, die ihrer Beute auflauerte.

Janus sprach derweilen ungerührt weiter, dass er es für sinnlos erachtete, den Meister auszutauschen und versprach ihr dabei seine Loyalität. Immerhin etwas, doch irgendwie störte sie dabei sein Ton in seiner Stimme. Sie traute ihm nicht und dennoch war er ein nützlicher Diener für sie. Doch als Janus anführte, dass dies nur gelte, wenn seine Vorstellungen in Zukunft besser beachtet werden würden, begann Kira die Hände zu Fäusten zu formen und begann vor Wut zu zittern. Zu allem Überdruss erinnerte Janus sie noch daran, dass Ranik ausdrücklich ihm das Kommando übergeben hatte und sie so alles tun musste, was er für ihr Ziel als nötig erachtete.

Kira wollte ihm sofort an die Kehle springen, doch hielt sie sich noch zurück, denn die Warnung von Ranik war klar und deutlich gewesen. Am liebsten wollte sie Janus und Ranik dafür töten, doch Ranik war zu mächtig und Janus hatte ihr bisher gute Dienste geleistet. Es wäre eine Verschwendung ...ihr würde direkt etwas fehlen. Er könnte sich noch als nützlich erweisen. Es wäre unklug ihn zu töten, besonders nicht jetzt, wo Ranik ihr diesen Befehl gegeben hatte. Tod konnte Janus ihr ja keine Anweisungen geben und damit wäre Raniks Befehl von ihr nicht befolgt worden. Kira atmete tief durch und versuchte diese Situation irgendwie hinzunehmen, doch es gefiel ihr nicht.

Doch es machte sie noch mehr wütend, als Janus seine Habseligkeiten zurückforderte, welche sie ihm abgenommen hatte. Außerdem forderte er noch eine Behandlung seiner Arme und verschränkte sie dabei hochnäsig. Das reichte!

Kira streckte ihren rechten Arm aus und beförderte Janus gegen die nächste Wand. Kira folgte ihm und formte Daumen und Zeigefinger zu einer zangenähnlichen Figur und begann ihn zu würgen. Janus wurde dabei leicht angehoben und gegen die Wand gedrückt.


?Vergiss nicht, dass ich trotzdem noch deine Meisterin bin und ich die Macht über dein Leben habe! Du bist MEIN Schüler und daher darf ich tun und lassen mit dir was ich will! Wenn du also weiterleben willst, rate ich dir deine Zunge zu zügeln und deine Überheblichkeit abzulegen, ansonsten bist du nicht mehr lange mein Schüler, sondern ein faulendes Etwas unter dem heißen Wüstensand!?


Zischte sie und würgte ihn weiter, so dass er schon ganz blau im Gesicht wurde.

Kira überlegte tatsächlich ihn zu töten, da sie kaum gewillt war ihn loszulassen, doch sie merkte, dass sie musste, denn er schwebte gerade dem Tod entgegen. Zähneknirschend ließ sie ihn zu Boden fallen.


?Und nun...lass uns das Ganze endlich hinter uns bringen. Deine Sachen bekommst du meinetwegen wieder, aber sollte ich merken, dass du irgendetwas davon gegen mich verwenden willst, bist du ein toter Mann! Ich habe überall meine Augen!?

Keifte sie und fügte an:

?Um deine Arme darfst du dich gerne später kümmern, aber jetzt komm!?

Zischte sie. Sie wusste, dass er recht hatte. Bei einer Fluchtaktion der Jedi, welche sehr unwahrscheinlich war, würde Janus ihnen nicht viel nützen, wenn er nicht völlig einsatzbereit wäre. Der Mann war wirklich gerissen, um seinen Willen zu bekommen und dies ärgerte sie... . Vielleicht sollte sie sich eine Scheibe bei ihm abschneiden, damit Ranik ihr mehr zustand...doch..nein, bei ihm wäre das viel zu töricht. Wahrscheinlich war sie selbst noch viel zu gut zu Janus.

Nachdem Janus sich endlich aufgerappelt hatte, gingen sie zurück zum Tempel und Kira holte die besagten Sachen von Janus aus einem kleinen Raum und überreichte sie ihm widerwillig. Sie hasste es, wie er sie anstarrte und sich von einem Schüler herumkommandieren zu lassen! Sie war froh, wenn sie dies hinter sich gebracht hatten...das Ganze machte ihr die ganze Erziehung mit Janus kaputt!

Schließlich begaben sie sich zum Hangar und setzten sich in den funktionstüchtigen Speeder und flogen zu der nächst gelegenen Siedlung.


?So, mein SCHÜLER, was gedenkst du jetzt tun zu wollen? Dahinten wäre eine dreiköpfige Familie. Zumindest glaube ich das dieser Junge...welchen ich zwischen 13 und 15 Jahren schätze, zu dem Ehepaar gehört. Er sieht ihnen ähnlich. Wie wäre es mit denen??

Fragte Kira gelangweilt. Die Mission war wirklich für Jünger oder Adepten gemacht. Dass sie sich jemals nochmal mit solchen erbärmlichen Missionen abgeben musste, hätte sie nicht gedacht.
Kira sah sich derweilen noch weiter um und irgendwie widerte sie das hier alles an. Die Leute schienen hier nicht sehr reich zu sein, denn viele trugen dreckige Roben und die Hütten waren klein und voller Sand. Irgendwie erinnerte sie das alles ein wenig an Tatooine.


Korriban-kleine Siedlung- im Speeder ?Janus und Kira
 
Korriban-Imperiale Fähre-Janus, Kira

Was für eine Zeitverschwendung ! Janus hinderte sich nur mühsam daran, seinem Unmut Lauf zu lassen, aber er musste sich vorerst zusammenreißen. So unangehm ihm dies auch war, aber er brauchte Kira noch-noch-, bis er stark genug war, sie zu überflügeln. Dann, wenn er gelernt hatte, sein Potenzial vollständig auszuschöpfen, würde ihn nichts mehr aufhalten können. Keine Macht der Galaxis. Aber, so stelle der Adept seufzend fest, zunächst einmal musste er mit den trivialen Gefühlen und Empfindlichkeiten seiner Meisterin zurechtkommen. Keine sehr einfache Aufgabe, besonders, wenn er dazu überhaupt keinen Drang verspürte. Rücksichtslosgikeit war eine Stärke, Rücksichtnahme eine Schwäche. Wenn es erforderlich war, die Familie eines Rivalen zu töten, um an seinen Besitz zu kommen, dann musste es eben getan werden, egal, was schwächliche Moralisten dazu sagen mochten. Die Starken herrschten, und die Schwachen wurden beherrscht. So war es schon immer gewesen, und so würde es bis zum Ende allen Lebens auch bleiben.

Ah, offenbar hatte er einen wunden Punkt getroffen. Kira ähnelte momentan eher einem Vulkan auf Mustafar oder einem wütendem Nexu als einem denkenden Wesen...obwohl, war sie nicht schon immer so gewesen ? Kein Wunder, dass sie für Ranik bestenfalls ein hübsches Spielzeug abgab. Die beiden waren wirklich ein wunderbares Paar. Kira schlich wie eine gefährliche, wütende Raubkatze herum, und Janus musste zugeben, dass der Ausdruck in ihren Augen ihm Angst einjagte...Angst, die er nicht durchscheinen ließ, die aber dennoch an seinem Kern nagte. Hatte er sein Spielchen zu weit getrieben ? Unmöglich ! Er hatte die ganze Regierung eines Planeten genarrt, da würde er doch wohl mit einer jungen, unfähigen Frau fertig werde...oder nicht ? Was, wenn er scheiterte ? Was, wenn Kira entschied, ihn dennoch zu töten ? Der Graf musste sich anstrengen, seine ruhige Haltung zu bewahren, und Anspannung glitt über seine sonst so ruhigen Züge. Vielleicht sollte er...?

Zu spät. Janus bekam nicht einmal die Gelegenheit, sich gegen den plötzlichen Angriff seiner Meisterin zu wehren, und sein Rücken machte unliebsame Bekanntschaft mit der Wand, an die ihn Kira mit erschreckender Leichtigkeit geschleudert hatte. Ein schrecklicher, alle Gedanken in Rauch auflösender Druck legte sich um seine Kehle, und sein Körper verlangte protestierend nach Luft. Luft ! Janus konnte keinen anderen Gedanken fassen, und seine Augen begannen zu flackern, während alles erstickende Schwärze ihn verschlang. Und jetzt, im Augenblick seines nahenden Endes, konnte er sie sehen...sie alle. All die Wesen, die auf seinen Befehl hin getötet worden waren, all die Unschuldigen, die seinem gnadenlosen Ehrgeiz zum Opfer gefallen waren...sie alle waren dort und starrten ihn an. Hunderte von Augenpaaren, alle auf eine Person fixiert. Selbst Janus war erstaunt, wie viele es. Er hatte wohl ein wenig den Überblick verloren, stellte er in einem letzten Anflug von schwarzem Humor fest....

Worte schnitten durch die Finsternis, und die Bilder wurden schwächer, als die Personen verschwanden...und mit einem Ruck, der durch Mark und Bein ging, war Janus wieder in der Welt der Lebenden. Noch immer fühlte er den entsetzlichen Druck, und als er in die Augen seiner Meisterin blickte, sah er darin nichts als das Versprechen der Hölle. Ihre Lippen formten Worte, und durch das Rauschen in seinen Ohren brauchte es eine Weile, bis er ihren Sinn verstand...


"Sss...elbst...verständlich..."

Keuchte er angestrengt. Noch wenige Sekunden, und er würde fort sein, weit weg...Der Druck verschwand, und Janus fiel wie ein Sack Kartoffeln zu Boden, hektisch die Luft einsaugend, die wieder in seine Lunge strömte. Sein Hals schmerzte, und Janus fuhr verstohlen mit dem Finger darüber, um den Schmerz zu vertreiben und wieder einigermaßen normal atmen zu können. Eine verflucht eindrucksvolle Demonstration...Ah, ja, das Ganze hinter sich bringen. Und er sollte bloß vorsichtig sein, sonst...oh ja, sehr subtil. Wenigstens bekam er seine Sachen wieder...

"Ganz Eurer Meinung, Mylday."

Ewiederte er, noch immer mit den Nachwirkungen des Würgegriffs kämpfend. Aber immerhin, sein Argumentmit den Jedi schien Kira überzeugt zu habe, und so wurde ihm dieser Wunsch gewährt. Janus hasste es, nicht vollständig einsatzbereit zu sein. Er war in seinem Geschäft nicht zu einem der wichtigsten Spieler aufgestiegen, weil er sich auf Leibwächter oder Droiden verlassen hatte...nein, das war ganz allein seine Leistung. Ganz allein seine. So setzten sie sich in Bewegung, und Kira übergab ihm mit sichtlichem Widerwillen seine Gegenstände. Janus nutzte die Gelegenheit, um sich mental auf den kommenden Auftrag vorzubereiten. Wie lockte man eine Familie in einen unheimlichen Tempel, ohne dass sie Verdacht schöpften ? Wenigstens, so dachte er sarkastisch, würder sich keine Gedanken darüber machen müssen, wie man sie wieder herausbekam. Ihm würde schon etwas einfallen. Der Adept befestigte sein Trainingslichtschwert gut sichtbar an seinem Gürtel und verstaute seine Blasterpistole in dem dafür vorgesehen Holster an seiner Hüfte. Falls nötig, konnte er die Leute einfach per Blaster betäuben und sie dann hierher schaffen. Aber es gab bestimmt einen subtileren, besseren Weg. Rasch hatten die beiden Sith einen Speeder gefunden und sich damit zu der kleinen Siedlung begeben, die Janus schon kannte. Eine lächerliche Ansammlung von ärmlichen Hütten und noch ärmlicheren Bewohnern. Jeder würde froh sein, diesen Staubbrocken verlassen zu können...ja, das war eine Möglichkeit. Finde heraus, was die Leute am meisten wollen, versprich es ihnen und nutze ihre Hoffnung aus. Eine ganz alte Geschäftstratgie, aber bei diesen verkappten Feuctfarmern würde es bestimmt funktionieren. Janus strich sein schwarzes Haar glatt und strich feinfühlig eine Falte aus seiner Kleidung, während er nachdachte und die Leute beobachtete.

Kira meldete sich rasch zu Wort und unterbrach seine Gedankengänge. Er konnte die Langeweile in ihrer Stimme hören, und dies beruhigte ihn. Je schlechter Kira sich konzentrierte, desto besser frü ihn. Immerhin, ihre Beobachtung war nützlich. Diese Familie entsprach genau den Vorstellungen von Lord Dran...hoffte Janus zumindest. Es war immer so schwierig, diese launenhaften Wesen wie Kira und ihn zufrieden zu stellen. Zufrieden stellen...ja, das war es ! In Janus reifte ein Plan heran, und schon schwang er sich aus dem Fahrzeug.


Nun, meine MEISTERIN, Eure Auswahl ist ausgezeichnet. Wenn Ihr erlaubt..."

Janus war bereits einige Schritte auf die Leute zugegangen, aber der misstrauische Blick seiner Meisterin hielt ihn zurück.

"Vertraut mir, Mylady, Diese Narren werden gar nicht wissen, was ihnen geschieht. Wir werden nicht einmal Gewalt anwenden müssen."

Das schien sie zu überzeugen, und Janus, der ohnehin nicht viel auf die Meinung anderer gab, machte sich auf den Weg. Der Vater schien an irgendeinem mechanischen Gerät zu arbeiten, und an seinen deftigen Flüchen konnte Janus erahnen, dass seine Bemühungen offenbar nicht gerade von Erfolg gekrönt waren. Die Mutter betrachtete ihr Kind, der Junge, vielleicht 14, 15 Jahre alt, spielte lustlos mit einem Stück Metall, dass er vermutlich irgendwo gefunden oder gestohlen hatte. Der Graf trat näher, bis dahin unbemerkt, und blickte dem arbeitenden Mann über die Schulter. Ein Feuchtigkeitsvaporator...

"Sie müssen Knopf nach links drehen..."

Erschrocken sprang der Mann auf, ein großer, wettergegerbter Mann mit langsam grau werdendem braunen Haar und wachen, unruhigen Augen. Janus hielt dem Blcik ohne mit der Wimper zu zucken stand.

"Wer bei den schwarzen Knochen des Imperators sind denn Sie ? Sie haben mich ganz schön erschreckt !"

Janus neigte entschuldigend den Kopf, seine Rolle perfekt spielend.

"Verzeihung. Ich sah lediglich, dass Sie Schwierigkeiten mit dem Vaporator hatten und wollte helfen. Ähm, wie schon gesagt, nach links drehen, dann sollte er wieder funktionieren."

Verwundert blickte sein Gegenüber ihn an, dann entschied, dass ein Versuch ja wohl nicht schaden würde, und tat wie ihm geheißen. Tatsächlich, der Vaporator begann wieder zu summen, und die Statusanzeige sprang von warnendem Rot zu freundlichem Grün. Der Farmer-Janus nahm stark an, dass es sich um einen Feuchtfarmer handelte-säuberte seine Hände und reckte Janus seine rechte Hand entegen.

"Danke. Ich bin Sam, Feuchtfarmer auf diesem gottverlassenen Misthaufen. Und Sie sind...?"

Janus ergriff die Hand und schüttelte sie, erstaunt von der Kraft des Mannes.

"Peter Heir. Nexonia-Mediacorporation."

Sam sah ihn höchst erstaunt an.

"Sie machen Holofilme ? Wow. Aber warum ausgerechnet hier ?"

"Es ist ein revolutionäres Projekt, Mr....Sam. Ein vollkommen neuartiger Film über die...ähm...die Geschichte der Sith und Jedi. Das Management war der Meinung, das Korriban der ideale Drehort dafür wäre. Aber ich muss zugeben, dass wir einige Schwierigkeiten haben...und Sie wissen ja, heutzutage muss alles perfekt laufen, gerade im Filmbusiness."

Janus seufzte gespielt und lächelte innerlich. Wirklich, diese Farmer würden ihm sogar glauben, dass Coruscant nur einen Brunnen besaß...Tsss. Er war einfach zu gut. Die Nexonia-Mediacorporation gab es wirklich, sie war eines der sehr erfolgreichen Subunternehmen der Alani Corporation, spezialisiert auf seichte Unterhaltung für den Massengeschmack. Aber die Leute wollten es sehen. Janus würde nie verstehen warum, aber das war ihm unwichtig, solange die Gewinne entsprechend hoch waren. Und das waren sie.

"Was denn für Schwierigkeiten ? Mit dem Klima ? Ja, das kann schon übel sein, einmal gab es einen Sandsturm, der..."

Janus unterbrach ihn, einen Hauch von Ungeduld in der Stimme.

"Nun, eigentlich sind es eher die Komparsen, die uns Schwierigkeiten machen. Wir sind nur ein kleines Team, und diese Leute streiken momentan. Irgendetwas mit besserer Bezahlung und Unterkünften, Sie wissen ja, wie diese Schauspieler sind. Aber vielleicht..."

Janus runzelte nachdenklich die Stirn.

"Haben Sie vielleicht Interesse, Sam ? Stellen Sie sich nur vor, die ganze Galaxis würde Ihr Gesicht sehen. Sie würden berühmt werden, könnten diese Welt verlassen...Und selbstverständlich würde ich Sie für diese Mühen entlohnen."

Der Farmer sah aus, als hätt er gerade einen leibhaftigen Kryt-Drachen gesehen.

"Wirklich ? Das wäre...Aber, brauchen wir nicht erst einen Vertrag oder so etwas ? Ich meine, nur..."

Janus hob beruhigend die Hände.

"Kein Problem, kein Problem. Ich würde das allerdings gerne am Drehort mit Ihnen besprechen, Sie könnten sich erstmal alles in Ruhe ansehen und dann entscheiden. Allerdings...wir bräuchten noch etwas mehr Leute. Sagen Sie, Sie kennen nicht zufällig zwei weitere Leute, die Interesse hätten ? Vorzugsweise eine Frau und ein Kind, es soll ja ein Familienfilm werden."

Der Farmer, offenbar schon längst seinen Träumereien von der Schauspielkarriere erlegen, zögerte nicht lange. Er rief die beiden zu sich, und Janus wiederholte geduldig sein Sprüchlein und malte ihnen ihre Zukunft in den grellsten Farben aus. Bald hatte er die Fische an der Angel, und mit seiner Beute ihm Schlepptau und ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht brachte er alle drei zum Speeder. Kira staunte nicht schlecht, und er sah den Ärger in ihren Augen, als er sie als seine Assistentin vorstellte. Immerhin, niemand schöpfte Verdacht, und so konnte Janus seine "Assistentin" höflich auffordern, sie zum "Drehort" zu bringen.

"Wenn Sie uns bitte zum Drehort bringen könnten, Mrs. Niel...wir wollen den Regisseur doch nicht warten lassen, oder ?"

Und als der Speeder sich in Bewegung setzte, konnte sich Janus ein finsteres Lächeln nicht verkneifen. Es lief doch alles perfekt, oder ?

Korriban-Wüste-Speeder-Auf dem Weg zum Tempel-Janus, Kira, eine Schauspieltruppe :)
 
Korriban-Wüste-Speeder-Auf dem Weg zum Tempel-Janus, Kira, eine Schauspieltruppe

Ihr Schüler lobte sie für ihren Fang, den sie gemacht hatte und schien die Sache selbst in die Hand nehmen zu wollen. Ihr entging nicht, dass er „Meisterin“ genauso betont hatte, wie sie „Schüler“, sie verzog darauf nur kurz ihr Gesicht, da sie es als kleine Anmaßung sah, dass er sie nachäffte. Trotzdem riss sie sich zusammen und ließ ihn machen. Dennoch war sie sich etwas unsicher, ob er das auch ohne Aufsehen zu erregen hinbekommen würde. Er schien ihren Blick zu bemerken und versicherte ihr, dass sie ihm nur vertrauen musste und sie nicht mal Gewalt anwenden brauchten. Kira zog nur ungläubig die Augenbrauen hoch und zuckte dann mit den Schultern. Sollte er ruhig machen. Anscheinend erledigte er gerade die Drecksarbeit für sie. Umso besser. Kira legte daraufhin ihre Beine auf das Steuerpult hoch und döste gelangweilt vor sich hin. Den Blick hatte sie jedoch weiter auf janus gerichtet, der zuerst mit einem Mann sprach, der ein Fahrzeug reparierte und schließlich kam der Rest der Familie noch hinzu. Ewig beredeten sie irgendetwas und Kira zog irgendwann die Stirn kraus. Was machte ihr Schüler da nur? Er brauchte ziemlich lange. Sie einfach zu betäuben, wäre sicher schneller gegangen, als sie zu bitten einzusteigen. Wie absurt das doch war, aber sie traute es ihrem Schüler zu. Nie würde er damit Erfolg haben. Für einen Moment dachte Kira darüber nach, einfach aus dem Speeder zu springen und zu ihnen zu laufen und alle einfach betäubte, doch sie entschied sich schließlich dagegen. Sie hatte zum einen keine Lust sich die Finger an solchen verlausten Bewohnern dreckig zu machen und außerdem wollte sie Janus nicht die Lust verderben, ihr einfach die Arbeit abzunehmen. Sie hatte doch wirklich einen sehr praktischen Schüler. Ranik hatte eigentlich davon gesprochen, dass SIE dies alles tun sollte, doch anscheinend machte es Janus Spaß ihren Handlanger zu spielen. Umso besser. Gut, dass sie ihn doch am Leben gelassen hatte. Er war eben doch zu was nutze.

Schließlich kam Janus auf sie zu und hatte die Familie im Schlepptau. Kira staunte nicht schlecht, als die Familie hinter ihm hertrottete und auch noch glücklich dabei aussah. Janus konnte doch noch gar keinen Geistestrick! Wie war das möglich?! Kira setzte sich wieder gerade auf den Sitz und sah Janus verwirrt an, als er vor ihr stand und sie plötzlich als Assistentin vorstellte und sie mit Mrs. Niel ansprach. Kira bekam ihren Mund erst gar nicht zu und begriff erst sehr langsam, dass janus der Familie etwas vorspielte. Anscheinend hatte er ihnen erzählt, sie wären Drehleute oder irgendetwas und bräuchten Darsteller. Nur so konnte sich Kira jedenfalls das mit dem Drehort und dem Regisseur erklären. Ihr Schüler hatte wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank!
Kira brauchte lange bis sie antworten konnte und man hatte ihr deutlich angesehen, wie es in ihrem Kopf gearbeitet hatte.


„Achja...Drehort. Ich hätte gar nicht geglaubt, dass ihr so schnell neue Darsteller findet...für unseren...äh Holofilm?“


Sagte Kira recht unsicher und formulierte den Rest eher als eine Frage und sah dabei janus an, der unauffällig nickte. Kira war nicht wirklich danach, so zu tun , als wären sie ein Filmteam. Sie hätte es lieber gesehen, wenn die Familie bewusstlos auf der Rückbank gelegen hätte, doch sie ließ Janus das Spielchen, denn sie wollte den Auftrag so schnellst möglich zu Ende bringen. Die Familie hatte sie zwar merkwürdig angesehen, als sie gemerkt hatten, wie sie gestottert hatte, doch dies war Kira egal. Hauptsache sie kamen mit. Daher startete Kira auch recht schnell den Speeder, als alle auf ihrem Plätzen saßen und gab ihnen nicht mal Zeit sich anzuschnallen, damit keiner auf die Idee kam wieder auszusteigen.

Je weiter sie sich von der Siedlung entfernten um so unruhiger wurde die Familie hinter ihnen und stellten dumme Fragen, wo sie eigentlich hinflogen, da hier doch nichts in der Nähe war. Kira sah kurz zu Janus neben ihr und warf ihm einen genervten Blick zu und wie er nur auf solch eine absurde Idee hatte kommen können. Schließlich seufzte Kira, als Janus nichts weiter sagte und sah in den Rückspiegel, so dass die Familie sie sehen konnte.


„Keine Sorge, wir sind bald da. Wir drehen in dem alten Tempel. Es ist nur eine Ruine, aber das macht den Film realistischer, wenn nicht alles wie geleckt ist. Dann begeben wir uns gleich...zur Probe. Dann könnt ihr zeigen, was ihr drauf habt und ob ihr geeignet seit, dass zu spielen, was wir uns von euch vorstellen.“

Meinte Kira und war froh diese nervende Familie in ihrem Nacken bald los zu sein.
Immer und immer wieder träumte die Familie schon von Reichtum durch ihre Berühmtheit, die sich bald ereignen würde. Der Junge tat immer wieder so, als wäre er ein Jedi und sprach Sätze vom Hüter des Friedens und anderen Kram, den Kira verabscheute. Am liebsten hätte sie die Familie nun doch mit einem Hangriff zu ihrem Waffengürtel , betäubt, doch die Betäubung würde ab jetzt zu lange dauern, denn sie waren fast da. So musste Kira sich dieses Gelaber noch eine ganze Weile weiter anhören, bis sie endlich den Hangar erreichten und die Famile begann rumzuwundern, welch altes Gemäuer dies doch war und es irgendwie gruselig wäre.


„Deshalb haben wir es auch ausgewählt... .“


Meinte Kira weiter genervt und fügte hinzu:

„Bleibt dicht bei uns, wir führe euch jetzt zum ...Proberaum.“


Meinte Kira und hatte nun ein diabolisches Grinsen auf dem Gesicht.
Man musste die Familie schon von weitem hören, denn ihr Lachen und ihre Freude über diesen Zufall, dass ausgerechnet sie ausgewählt worden waren, brachten sie so stark zum Ausdruck, dass es von den Wänden widerhallte. Anscheinend musste Janus ihnen erzählt haben, dass sie einen Film drehen würden über Sith und Jedi. Zumindest sah es danach aus, denn irgendwie hatte der Junge irgendwo einen Stock gefunden und wirbelte damit rum, als wäre es sein Lichtschwert. Kira biss sich auf die Lippe und ballte ihr Fäuste und riss sich zusammen, denn bald würden sie eh sterben und sie hätte diese Mission endlich beendet! Hoffentlich würden ihre Kinder sie später mal nicht so nerven! Das war ja furchtbar! Nicht auszuhalten!

Schließlich hörte sie schon die Stimme von Ranik und sie erreichten die besagte Zelle. Die Familie hinter ihnen verstummte Augenblicklich, als sie die Gefangenen sahen, die gar nicht gut aussahen und Ranik, der äußerlich jeden abschreckte. Der Anblick von der Familie freute Kira und stieß sie dann mit der Macht in die Zelle, so dass sie allesamt vor Ranik’s Füße fielen.


„Auftrag ausgeführt, mein Meister!“


Sagte sie zufrieden und war doch froh, dass es doch so schnell und einfach von statten gegangen war und Janus eigentlich fast alles für sie erledigt hatte.
Kira war nun sehr gespannt, welches wirkliche Schauspiel sich hier ereignen würde. Die Familie wurde nun natürlich recht unruhig und blickte ängstlich zu Ranik hoch und sah dann völlig irritiert zu Kira und Janus. Kira erwiderte ihren Blick nur mit einem bösen Grinsen, doch ihr Blick schweifte dann ab zu Brianna und funkelte sie wütend an. Ihre Bestrafung würde auch bald folgen. Darauf konnte sie sich verlassen! Bald könnte sie ihr die erträumte Lektion erteilen. Sie wusste zwar noch nicht genau wie, aber vielleicht könnte sie sie ja an einen Pfahl binden und draußen mitten in der Sonne brutzeln lassen, bis sie einen Sonnenstich bekäme. Der Gedanke gefiel ihr, denn mitten in der Wüste war dies unerträglich, doch sie durfte ja ihre Ketten nicht anrühren... . Ihr würde schon etwas passendes einfallen... .


Sith Tempel-Zelle-Ranik, Janus, Kira, Brianna, Kestrel, Cal und Familie
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Brianna, scheintoter Cal, Ranik

Worte waren nichts Wert, er hätte es wissen müssen. Die zwei Frauen waren so verfangen in ihrer Illusion von der Heilen Welt, mit den Selbstlosen Jedi die kamen wenn man sie brauchte und ihrem mehr als lächerlichen Vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Freunde. Ranik verkniff es den Kopf zu schütteln und zog stattdessen nur eine Augenbraue nach oben. Er verstand nicht was in dem Kopf der Gefangenen vorzugehen schien. Einerseits waren sie diszipliniert genug um seinen Foltermethoden bis jetzt getrotzt zu haben, andererseits waren sie noch immer so kindlich um an eine Wunderrettung in letzter Sekunde zu glauben. Waren sie tatsächlich davon überzeugt, dass es irgendeinen Jedi gab der Ranik ernsthaft gefährlich werden konnte? Ihm? Der Verkörperung der Dunklen Seite? Welch ein absurder Gedanke!

Und ich glaube du wirst keinen Meister oder Advisor finden der eine Gefahr für mich darstellen würde.

Kommentierte er lachend die Aussage dieser bedeutungslosen Padawan.

Du verstehst doch noch nicht einmal die Macht!

Mit einer spielenden Handbewegung lies er ihren Leib gegen die Felswand krachen.

Schwächlicher, kleiner Schandfleck.

Mit einem spöttischen grinsen entließ er Brianna aus seinem Blick und fokussierte die Ritterin. Die Frage die sie nun stellte hatte irgendwann kommen müssen. Der Warrior hätte sogar damit gerechnet das die Jedi sich früher danach erkundigen würden, doch scheinbar war ihnen die Option den Standort zu verraten noch nicht einmal in den Sinn gekommen?ärgerlich. Kestrel hatte recht. Niemals würden sie diesen Planeten lebend wieder verlassen und Ranik musste mit einem resignierten seufzten zugeben, keine Antwort parat zu haben. Was sollte er schon sagen? Versprechungen seinerseits glaubten sie nicht und irgendwie konnte er es ihnen auch nicht verübeln. Er war kein guter Lügner, das war er noch nie gewesen. Wenn er etwas wollte dann holte er es sich. Mit Drohungen, mit Gewalt, er war schon oft über Leichen gegangen, nie hatte er es nötig gehabt sich mit trügerischen Worten aus einer unangenehmen Situation zu retten. Doch just in diesem Moment wünschte er sich, nur für einen Augenblick, etwas sprachgewandter zu sein um seinen Gefangenen falsche Hoffnungen in ihre sturen Hirne zu schleimen. Aber er war kein Redner und so ignorierte er ihre Frage vorerst und konzentrierte sich auf den zweiten Teil ihrer Worte. Die Ritterin teilte seine Meinung nicht, sie schien sich für eine gute Jedi zu halten und entlockte dem Sith mit diesem Kommentar ein bösartiges kichern.

Indem du deinen Gefühlen freien lauf lässt wie in der Folterkammer. Indem du dein Leben über das der Padawane stellst, wie bei deinem Fluchtversuch. Indem du mir mit Hass und nicht mit Gelassenheit trotzt und indem du deinen Orden mit diesem Makel?mit diesen ?Schülern? schwächst!

Raniks hatte der Dunkelhaarigen die letzten Worte geradezu ins Gesicht gebrüllt. Er hasste dieses arrogante Padawanweib und den anderen, der seit seinem Aufenthalt hier keine Sekunde wach war! Er hasste sie wie er alle Schüler dieses vermaledeiten Ordens hasste! Wie konnte man sich in solchen Zeiten nur den Jedi anschließen?! Wie konnten Machtsensitive ihre Begabung nur so hemmungslos an die Niederen verschwenden?! Am liebsten würde er sie töten, ihnen vor Kestrel ihre nutzlosen Köpfe abschlagen?aber er konnte es nicht. Er durfte nicht aus seiner Raserei heraus potenzielle Informationsquellen zerstören.
Gerade wollte der Deformierten zu einer weiteren Erläuterung ihres Versagens und seines unausweichlichen Triumphes ansetzen, als er lachende, ihm unbekannte Stimmen vernahm. Er hörte eine Frau, einen Mann und ein ganz offenbar Jedibegeistertes Kind. Langsam drehte er sich zu dem Eingang, gerade rechtzeitig um zu sehen wie Kira die drei Normalen mit einem leichten Machtstoß vor seine Füße pfefferte. Er musste zugeben das er eine derart schnelle Beschaffung nicht erwartet hatte. Beeindruckend war, dass sich die drei scheinbar aus freien Zügen hierher bringen lassen hatten.


Sehr gut.

Sprach er und schenkte Kira und Janus eine anerkennendes Nicken. Der Warrior musterte die kleine Familie. Ein stattlicher, älterer Mann, seine offenbar um Jahre jüngere Frau und einen mageren Jungen. Geschockt lagen die erbärmlichen Kreaturen vor dem Lord und blickten mit einer Mischung aus Angst und Verwirrung zu ihm auf. Scheinbar hatten sie etwas gänzlich anderes erwartet. Der Mann stotterte irgendetwas von einem Film und Drehbüchern und ob das alles hier zum Set gehören würde. Der Deformierte ignorierte seine Nichtigkeiten und drehte sein Gesicht den Gefangenen zu.
Seine Augen fixierten Brianna und folgende Worte waren an sie gerichtet.


Du willst doch eine Jedi werden nicht wahr? Dann biete ich dir hiermit die einmalige Gelegenheit deine Pflichtverbundenheit unter Beweis zu stellen.

Von der Macht gepackt wurden die nun fluchenden Zivilisten auf die Beine gezerrt und wie Schaufensterpuppen in einer Reihe bewegungsunfähig gehalten. Ranik lief langsam um die drei herum und stellte sich hinter die Frau. Seine Hand griff unter die Robe, zog sein Lichtschwert hervor und hielt die deaktivierte Waffe an ihren Nacken, sodass sich die Klinge bei Aktivierung durch ihren Hals bohren würde. Allmählich verstanden die Menschen in welch grausame Situation sie geraten waren. Der Mann flehte, die Frau kreischte und der Junge weinte. Eine Geräuschkulisse die Ranik unweigerlich an Corellia zurückdenken lies. Zwischen Explosionen, Leichen und Schüssen hatten die ?Unschuldigen? gesessen und sich vor Angst nicht mehr eingekriegt. Sein Schwert hatte sich durch die Massen gebrannt, Männer und Frauen, Jungen und Mädchen. Er hatte niemanden verschont, denn es gab keine so genannten Unschuldigen! Es gab Starke und Schwache, unbeugsame und jene die in einer modrigen Zelle ihr Leben lassen würden. Würden die Jedi jetzt mit dem Standort rausrücken würde er die Familie gehen lassen. Ihr Ableben oder gegenteiliges Interessierten ihn nicht, er wollte nur die Basis! Die Jedi! Das ganze Pack um die Flotte auf seine Seite zu ziehen und Allegious vom Orbit aus in Grund und Boden zu schießen!


Du willst eine Hüterin des Friedens sein? Ein Schutzpatron der Hilflosen? Dann gib mir die Koordinaten Padawan und ich werde diese Familie ihrer Wege ziehen lassen.

Er grinste Brianna boshaft an und leckte sich die Lippen.

Zeig mir aus welchem Holz du geschnitzt bist. Komm schon, sag nein. Opfere diese wimmernden Gestalten dem Egoismus deines Ordens. Rette deine Freunde und beweise mir erneut, das ihr euch nur um euresgleichen Sorgt! Das Zivilisten auch für euch nichts weiter sind als Vieh!

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + unglückselige Familie
 
Sith-Tempel, Zelle - Ranik - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna

Ranik schien sie nicht ernst zu nehmen, und das machte Brianna noch wütender. Dar Nimthir, ihr alter Meister, war schon größenwahnsinnig gewesen, doch der Sith toppte es mit Leichtigkeit. Er meinte, keinen Meister oder Advisor zu finden, der eine Gefahr für ihn darstellte. Dabei war er ihrer Einschätzung nach auch nicht stärker als er, und er war trotz seines Artefakts besiegt worden. Ihm hingegen hatte Kestrel, die noch nicht lange Ritterin war, einen guten LS-Kampf geliefert, wie konnte er dann annehmen, gegen jemanden zwei Ränge höher zubestehen - auch wenn die Ritterin für jemanden ihres Ranges erstaunlich stark und weise war.

Der Entstellte hielt ihr vor, die Macht nicht verstehen und schleuderte sie mit einem starken Machtstoß - so viel verstand sie allemal - gegen die Zellenwand. Die Echani verstand es, sich reflexartig abzurollen, so dass sie zuerst mit dem Gesäß, dann mit dem Rücken, und erst zum Schluss, als die Energie fast verbraucht war, mit dem Rückgrat die Mauer berührte. Innerlich freute sie sich ein wenig, dass sie im Vergleich zu Loronar schon so viel hinzugelernt hatte, auch wenn es nichts mit der Macht zu tun hatte, dass sie die Bemerkung, sie sei ein schwächlicher kleiner Schandfleck kaum zur Kenntnis nach, sondern überlegte, was sie vielleicht könnte, wenn sie Crucitorn oder die anderen Techniken beherrschte. Dass Ranik sich schon wieder von ihr abwandte. Sie verdiente mehr Aufmerksamkeit, fand sie, auch wenn diese nicht so positiv war, war es ihr lieber, wenn sie sie hatte, und ihrer Freundin dafür etwas erspart bliebe.

Wenn das so ist... was hält Euch davon ab, sendet die Nachricht, dass ihr mit uns hier seit. Ihr wollt doch sicher einen guten Kampf - und noch mehr Opfer. Oder traut ihr Euch nicht?

Meinte sie provokativ.

Und wenn Ihr die Macht verstündet, wärt Ihr kein Sith!

Giftete sie hinterher. Kestrel hatte gesagt, dass man teilweise Dinge konnte, die sonst nicht gingen, wenn man wütend war, doch dazu kam, dass man Dinge konnte, von denen einen der Verstand normalerweise abhielte. Die Padawan dachte sich, dass sie an sich zu klug war, um einen Sith in ihrer Lage so zu provozieren, doch diese machten sie alle rasend, und einfach schweigen konnte sie nicht. Das hatte sie noch nie gekonnt.

Brianna hatte jedoch das Glück, dass Ranik sich erst ihrer Meisterin zuwandte, und der Macht sei dank ließ er sich nicht in Revanche an ihr aus. Diese hatte ihr nämlich recht gegeben und vermutete, dass die Jedi glaubte, sie wären auf Bastion. Bastion! Die angehende Jedi schluckte, als sie das Wort hörte. Bring ihn nicht noch auf Gedanken, dachte sie sich, als glaubte sie, ihre Freundin könnte diese Worte hören. Sie hatte eine Menge schlimmer Geschichten von diesem Ort gehört, unter anderem die von Kestrels Gefangenschaft dort, und wenn das, was sie zu wissen glaubte, der Wahrheit entsprach, waren sie auf Bastion wirklich verloren.

Nun, da sie die Aufmerksamkeit des Warriors hatte, trug sie vor, dass sie ihr Leben keineswegs wegwarf, indem sie den Standort der Basis nicht verriet, da ihnen der Tod auch dann gewiss war, und auch die versprochene Verkürzung der Leiden keineswegs eintreten würde. Selbst wenn, würden sie nicht gerne vorher sterben, auch wenn sie es für ihre Freunde täten. Brianna musste ihr etwas verdrießlich im Stillen recht geben. Wenn die Ritterin redete, würde ihnen nach der Überprüfung des Standorts ein schlimmes Ende bevorstehen, welches sie sich lieber nicht ausmalen wollte. Wenn er herausfand, dass sie selbst nicht das geringste wusste, würde sie bestenfalls als Druckmittel enden, und dabei draufgehen, außer, ihre Freundin redete, und dann, wie schon gedacht.

Die dunkelhaarige Jedi unterbrach ihre Gedanken, da sie sich dafür interessierte, wo sie seiner Meinung nach die Regeln der Jedi gebrochen hätte. Ranik kicherte und meinte zunächst, brüllte dann, dass sie ihre Gefühle nicht im Griff hatte, bei ihrem Fluchtversuch egoistisch gewesen sei, und schließlich, dass sie den Orden mit Cal und Brianna schwächte. Die Angesprochene wusste nicht, was sie denken sollte. Wusste er von ihren Problemen im Umgang mit der Macht? Hatte er vielleicht sogar recht, und Kestrel bildete sie nur ihrer Freundschaft wegen aus, obwohl sie vom Potential her die Mühe nicht wert war? Schwächte sie wirklich den Orden, da sie in der Zeit etwas sinnvolleres tun könnte? Die alten Zweifel nagten immer noch an dem weißhaarigen Mädchen. Doch ihm würde sie es nicht zeigen, diesen Gefallen tat sie ihm nicht. Entschlossenheit blitzte in ihren Augen. Sie wusste, dass die Sache mit dem Fluchtversuch ihrer Freundin zu schaffen machte und sie sicher ähnlich zu schaffen machte. Sie würde ihr helfen. Der Sith hörte ihre Stimme von hinten.

Sie hat richtig gehandelt und es für mich getan! Ihr vergesst, dass Eure eigene missratene Schülerin mich nur durch einen Glückstreffer wieder einfing. Sonst bringt sie doch genausowenig zustande! Und diese Ratte von einem Adepten könnt ihr doch vollends vergessen! Seit froh, wenn ihr nicht eines Tages einen Dolch in Eurem Rücken findet mit seinen Fingerabdrücken drauf!

Rief Brianna laut mit ihren kräftigen Stimme, doch die Zellentür öffnete sich im selben Moment und sorgte für Ablenkung. Die "missratene Schülerin" stieß eine Kleinfamilie in die Zelle und meldete, ihren Auftrag ausgeführt zu haben, was ihr Meister zufrieden quittierte. Nun wusste Brianna, was es mit dem Kom auf sich gehabt hatte, und fragte sich, was er vor hatte. Sollte sie diese Leute irgendwoher kennen? Wie dem auch sei, sicher führte er nichts Gutes im Schilde. Auch Kira bedachte sie mit einem Blick, dass ihr ganz Angst und Bange wurde. Momentan erschien es fast sicherer, bei Ranik zu sein, doch sie war sich nicht mehr so sicher, als sie wieder seine gelben Augen blickte, denn er wandte sich erneut ihr zu und fixierte sie mit seinem Blick. Er sprach, dass sie doch eine Jedi werden wollte, und er ihr daher die Gelegenheit bot, ihre Pflichtverbundenheit unter Beweis zu stellen, was immer er damit meinte. Die Padawan fragte sich, was denn nun kommen würde, und sah zu, wie er die Familie mit irgendeiner Machttechnik - sie fragte sich, ob es Levitation oder was anderes war - hochgezogen und festgehalten. Anschließend näherte der Warrior sich der Frau von hinten, hielt ihr sein deaktiviertes Lichtschwert gegen den Hals und versetzte so die Familie in Angst und Schrecken.

Die Echani machte er hingegen wütend, und das noch mehr, als er sie vor eine sadistische und Lebenverachtende Wahl stellte. Sie sollte die Koordinaten preisgeben, oder seine Geiseln würden sterben. Mit einem bösen Grinsen fuhr er fort, dass sie zeigen sollte, aus welchem Holz sie geschnitzt war, ruhig nein sagen sollte um die Famlie dem Egoismus des Jedi-Ordens zu opfern und dadurch ihre Freunde zu retten. Zivilisten wären auch für sie nur Vieh. Sie sah den Warrior einige Augenblicke lang wütend und fassungslos an, bevor sie antwortete.

Selbst unser Vieh behandeln wir besser als Ihr eure direkten Untergebenen!

Meinte sie und musterte dann die Familie mit mitleidigen Blicken. Warum tat er das nur? Sie konnte noch verstehen, dass sie als Jedi hier waren und den Tod fürchten musste, aber warum diese Familie, die nichts in diesem Konflikt zu suchen hatten und nichts wollten, außer ihr offensichtlich bescheidenes Leben leben? Wahrscheinlich waren es sogar Leute von Korriban, Bürger des Imperiums. Sie wandte sich an diese Bürger des Imperiums und kam so nahe, wie ihre Ketten es erlaubten.

Wenn die Sith eines können, dann ist es Lüge und Verrat. Es gibt hier nichts zu retten. Ich und meine Freunde werden sterben, egal was ich sage, und, es tut mir leid und macht mich zornig, ihr leider auch.

Man konnte die Wut in ihren Augen gut erkennen.

Euer Leben liegt in der Hand dieses Mannes und ich kann euch nicht helfen, egal was ich sage. Ich kann nur noch mehr Leben in Gefahr bringen, wenn ich die Zuflucht der Jedi verrate und somit die letzte Macht, die noch für das Leben all der Unschuldigen kämpft, der Vernichtung preisgebe. Ich opfere mein Leben nicht gern für diese Sache, und genausowenig möchte ich sehen, dass eures ebenso geopfert wird, doch keine Entscheidung von mir kann daran etwas ändern, doch durch mein Schweigen das Leben all der anderen Jedi und unzähliger Familien wie euch erhalten, das kann ich.

Brianna holte tief Luft und funkelte Ranik böse an.

Nehmt diese verdammte Waffe weg und lasst sie frei! Sie haben nichts damit zu tun. Dann kommt wieder und redet wie zivilisierte Leute mit uns.

Verlangte sie in scharfem Ton, doch sobald sie seine Aufmerksamkeit hatte, ließ sie ihren linken Fuß mit enormer Geschwindigkeit nach vorne schnellen. Ihr Bein beschrieb in beispielloser Gewandtheit einen Bogen nach innen und oben um die Frau herum, gleichzeitig drehte sie ihren Körper auf dem Standbein nach rechts und stieß nun dem hinter ihrem Rücken dem Warrior das Lichtschwert mit dem Fußballen aus der Hand. Sofort zog sie sich ein wenig zurück. Es hatte sicherlich wehgetan, außerdem war das Schwert zufällig mitten im Banthasteak gelandet. Gleichzeitig fragte sie sich, warum sie das getan hatte und was sie eigentlich damit bezweckte - es hatte sie einfach überkommen - abgesehen davon, dass der Warrior der einzige der Sith war, der noch nicht wusste, dass in ihrer Reichweite niemand sicher war.

Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige Familie - Janus, Kira, Ranik - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna
 
Korriban-Wüste-Auf dem Weg zum Tempel-Janus, Kira, eine Schauspieltruppe

Wirklich...Das war viel zu einfach. Janus schüttelte leicht den Kopf, als die Familie im hinteren Teil des Speeders unruhiger wurde und anfing, Fragen zu stellen. Er hatte erwartet, dass sie früher damit anfangen würden...aber offenbar waren diese Leute noch dümmer, als er angenommen hatte. Tssss. Das sie überhaupt so lange auf dieser Welt überlebt hatten...Offenbar hatte das Universum doch einen sehr verdrehten Sinn von Humor. Kira wurde der Familie langsam überdrüssig, und sie warf Janus einen vielsagenden Blick zu, den er mit einem trockenen Lächeln erwiederte. Nein, darum sollte sie sich jetzt kümmern. Ihre "Gäste" waren schon misstrauisch geworden, als seine Meisterin eine halbe Ewigkeit gebraucht hatte, um seinen genialen Plan zu durchschauen. Es wurde Zeit, dass sie die...vertrauensbildenden Maßnahmen durchführte.

Immerhin, Fluchtgefahr bestand nicht. Die Leute waren bereits vie lzu sehr ihren schönen Utopien gefangen, als dass sie sich von solchen Dingen hätten beirren lassen. Und was Kira sagte, klang wirklich beruhigend...zumindest für ihre Opfer. Der Adept hingegen verstand den ironischen Hintergrund hingegen sehr gut, und er konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen, dass er, als er Ziel misstrauischer Blicke wurde, rasch als Husten tarnte. Probe...Zeigen, was sie können... Zu komisch...Janus geriet aber ebenfalls in Versuchung, die Leute einfach zu erschießen oder wenigstens zu betäuben, ihr naives Schwärmen von Reichtum und Glück waren einfach zu lästig. Als ob diese Leute es überhaupt verdient hätten. Menschen wie er hatten es verdient, ja, aber bestimmt nicht solche Narren. Wo kämen sie denn hin, wenn alle die gleichen Chancen hätten ? Demokratie und all diese Heilslehren waren doch nichts weiter als als Gleichheit getarnte Anarchie. Kein Wunder, dass die Republik kurz vor dem Ende stand. Sie hatte genug gelitten-jetzt war es Zeit, dass sie starb. Sie hatte es nicht anders verdient. Ja, der Tempel wäre wirklich ein hervorrangender Drehort...Janus würde es sich merken. Vielleicht würde hier wirklich mal ein Holofilm gedreht...nein, das einfach zu gut.

Endlich, eine gefühlte Ewigkeit später, waren sie am Ziel iher Reise angelangt. Der Junge, der offenbar zu viele schlechte Holos über die "heroischen Jedi" gesehen und die ganze Fahrt irgendwelche lächerlichen Parolen von Frieden und Freiheit verkündet hatte, war schon ganz in seine Rolle aufgegangen und hatte sich einen Stock zum Lichtschwert umfunktioniert. Meine Güte, die heutige Jugend...das war noch schlimmer als eine Steuererklärung ! Sogar noch schlimmer als Steuern überhaupt ! Oder geregelte Arbeitszeiten, Gewerkschaften, Behörden, gerechten Lohn, Gesetze...Nein, er würde froh sein, wenn die Familie die Rolle ihres Lebens endlich abgedreht hatte.

Beinah simultan begannen die "Schauspieler", sich über ihre unheimliche Umgebung zu wudern und manigfaltige Vermutungen anzustellen, die Janus allenfalls ein müdes Lächeln entlockten.


"Ja, dieser Ort hier hat eine ganz...besondere Atmosphäre."

Natürlich verstanden die armen Seelen den Witz oder die Wahrheit dahinter nicht, aber verbunden mit Kiras genervten, aber zunächst einleuchtenden Erklärungen reichte es aus, um ihre Bedenken vorerst zu zerstreuen. Ah ja...Proberaum...Der Graf musste sich schwer zusammenreißen, um nicht wieder zu kichern, aber ein Lächeln, das fast so bösartig war wie das seiner Meisterin, schlich sich doch auf seine Lippen. Das Lachen und die freudigen Worte der Familie wirkten in den dunklen, unheimlichen Gängen mehr als nur deplatziert, aber nun gut, sie würden vermutlich sowieso alle sterben, also ließ Janus sie gewähren und amüsierte sich königlich über die Dummheit dieser Menschen. Es war geradez erfrischend...

Es war so weit. Im selben Augenblick, in dem sich die schweren Türen der Zelle öffneten, erstarb das Lachen der Familie, und der von ihnen ausgehende Schock waberte wie kaltes Eis durch die Macht. Der Anblick der Gefangenen und Raniks waren schon erschreckend genug, aber die Tatsache, dass Kira die Familie mit ihrem Macht-Stoß direkt in die Hölle zu befördern schien war einfach...außergewöhnlich. Janus sog die Überraschung und die Furcht der Menschen förmlich in sich auf, das war...köstlich. Der völlig iritierte Blick, den die Familie ihnen zuwarf, verstärkte das ganze nur noch, und Janus schenkte ihnen ein spöttisch-mitleidiges Lächeln, während er den Kopf neigte und bestätigte, was Kira gesagt hatte. Immerhin hatte Ranik ihn mit der Leitung betraut, als sollte er auch etwas sagen und Kira nicht alles überlassen.


"Richtig, WIR haben den Auftrag ausgeführt, Mylord. Es war fast schon ein wenig zu einfach..."

Janus zwinkerte den völlig verängstigten Opfer zu, während sie noch immer von Drehbüchern und Regie sprachen, nicht bereit, die Wahrheit zu akzeptieren. Nun, Lord Dran würde bestimmt so freundlich sein und Ihnen...die Augen öffnen. Gut, dass der Warrior zufrieden war...Janus mochte sich nicht vorstellen, wie es wäre, ihn zu enttäuschen. Aber jetzt wurde es Zeit, sich dem großen Kino zu widmen. Lord Dran stellte die nun langsam begreifenden Menschen wie Puppen in einer Reihe auf und richtete das Wort an...Brianna ? Was wollt er denn von der Padawan ? Sie wusste bestimmt nichts...In Janus rangen dutzende widerstreitende Gefühle mit einander. Einerseits war es ihm nur recht, wenn jemand die sture junge Frau ein wenig...zurechtstutze. Andererseits...Was, wenn Ranik die Padawan in seinem Zorn töten würde, wenn er keinen Erfolg haben sollte ? Es wäre eine Schande, wenn die schöne Echani sterben würde, bevor der Adept sie...ein wenig besser...kennenlernen konnte. Wirklich schade. Der Warrior stellte die Frge, ob Brianna wirklich eine Jedi...Ah, ja. Ein ganz alter Trick. Ranik wählte die Frau des Farmers aus und hielt ihr drohend das deaktivierte Lichtschwert an den Nacken. Eine einzige Bewegung, und die Frau würde im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf verlieren. Währendessen sprach er ungerührt weiter und stellte die Jedi vor eine unnmögliche Wahl. Ja, das war interessant. Die Unschuldigen oder ihre versteckten Freunde, einer musste sterben, egal, wie sie sich entschied.

Janus nahm ruhig, mit spielerischer Eleganz sein eigenes Trainingslichtschwert vom Gürtel, schloss die rechte Hand darum und fixierte die Echani, die ganz offensichtlich einen schweren inneren Konflikt austrug. Für einen Augenblick trafen sich ihre Blicke, und Janus lächelte vielsagend. Sie hatte natürlich Recht gehabt, als sie gesagt hatte, was der Grund für sein Interesse war. Der Adept lenkte den Blick der jungen Frau auf sein Lichtschwert, dann warf er es gelassen von der rechten in die linke Hand, wartete, wiederholte das ganze, seinen Gedanken nachhängend. Tak. Das Lichtschwert flog erneut, wieder...Das Geräusch, verbunden mit dem drohenden Tod der unschuldigen Frau, musste die Echani langsam aber sicher in den Wahnsinn treiben...langsam, aber sicher. Und er war sehr geduldig. Tak. Tak.Tak...Und währendessen lauschte der den Worten der jungen Jedi, so bedeutungslos sie auch waren. Nicht ihre Worte hier zählten, sondern ihre Entscheidung. Natürlich hatte ihr Bemerkung mit dem Dolch in Raniks Rücken gehört, doch als einzige Reaktion zog er eine Braue hoch und schwieg. Tak, Tak, Tak...


Aber wieder einmal überraschte die Echani ihn. In einer ebenso überraschten wie perfekten Bewegung stieß sie Ranik das Lichtschwert aus der Hand, und der Warrior zuckte zurück. Janus Lippen formten ein bewunderndes Lächeln, und er neigte den Kopf, eine Geste der Anerkennung. Natürlich würde ihr diese Aktion nichts nützen, aber dennoch...Der Graf ergriff sein Lichtschwert, bereits, notfalls einzugreifen, doch vorerst wartete er ab. Das war zu gut, um es jetzt schon zu beenden.

Korriban-Alter Tempel der Sith-Zelle-Janus, Ranik, Kira, scheintoter Cal, Brianna, Kestrel und eine unschuldige Familie
 
Zuletzt bearbeitet:
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + unglückselige Familie

Ranik rollte genervt mit den Augen. Die Worte sprudelten geradezu aus dem Munde der Padawan. Sinnlose Worte. Sinnlose Provokationsversuche. Die reinste Zeit und Kraftverschwendung. Ihr Versuch ihn mit dieser “Nachricht-an-die-Republik-Idee” zu reizen war geradezu lächerlich und ihre Belehrung bezüglich Kiras Schüler ebenso. Ranik traute niemandem. Seinen Apprentice nicht, seinem Meister nicht und mit Sicherheit würde er diesem dauerlächelnden Adepten auch niemals trauen. Er war wachsamer als die weißhaarige wusste, wachsamer…und ungeduldiger.
Anstatt mit einer Entscheidung rauszurücken, redete sie auf die verängstigten Bürger ein und versuchte sich zu rechtfertigen, ihre anstehende Aussage vor diesen vollkommen unwichtigen Zivilisten zu beschönigen. Der Lord wusste was das bedeutete. Diese selbstverliebte Göre würde ihm den Standort nicht verraten, sie verweigerte sich seinen Forderungen und das scheinbar ohne größere Überlegungen. Ranik musste zugeben, dass er mit mehr Bedenkzeit gerechnet hatte, vielleicht sogar mit einem flehenden Versuch ihrerseits diese verzwickte Situation ohne Opfer zu lösen. Aber nein! Sie starrte ihm zornig entgegen als wolle sie ihm sämtliche Seuchen des Universums aufhalsen und verlangte mit fester, entschiedener Stimme die Freilassung der Geiseln. Der Warrior erbebte. Sie verlangte…Sie…er konnte nicht glauben wie tief ihr Hochmut saß.

Den Mund gerade zu einer passenden Antwort geformt, sprang die Echani plötzlich nach vorn und trat ihm mit einer anatomischen Meisterleistung sein Schwert aus der Hand. Es schmerzte und der Deformierte verzog das Gesicht, doch nicht aufgrund der Qual sondern wegen des Hasses der sich wie Magma durch seine Adern zog. Zeitlupen ähnlich sah er wie die Waffe durch die Luft und schon beinahe komödiantisch genau in den zerdrückten Haufen Banthafleisch flog. Die Padawan war mittlerweile wieder etwas zurückgewichen und verharrte in einer kämpferischen Abwehrstellung, deutlich bereit jedweden Fausthieb oder Fußtritt zu kontern. Als wenn sich Ranik auf physische Kämpfe einlassen würde! Sie demütigte ihn! Sie demütigte ihn vor den anderen! Der Ritter, des Adepten und seiner ihn verabscheuenden Schülerin! Sein Kopf drehte sich zu seinen Untergebenen und warf ihnen einen Blick zu, der ihnen klar machte, dass blöde Bemerkungen zu diesem Zeitpunkt einem Todesurteil gleichkamen. Mit gezwungener Ruhe levitierte er sein Schwert zurück in seine Hand und wischte die matschigen Fleischreste von dem Griff. Seine Augen übergingen absichtlich Kestrel, er wollte ihren amüsierten Blick erst gar nicht sehen, als er sie wieder auf Brianna richtete. Ohne eine großartige Bewegung zu benötigen manipulierte der Deformierte die Macht und drang in ihren Körper ein. Konzentriert griff er nach ihren vitalen Funktionen und begann diese zu verlangsamen. Ein Blick in ihr Gesicht lies erahnen wie unangenehm dieser Vorgang sein musste. Die Technik, derer sich Ranik bediente war schwierig, sie war verboten und er benötigte ein hohes Maß an Kontrolle um aus der wendigen Athletin ein schnaufendes, langsames Wrack zu machen.


Genug mit deinen Kampfkunst Spielereien!

Zischte und lies ihr Herz für einen Moment dem Stillstand nahe kommen. Er würde sie in diesem Zustand belassen, bis er hatte was er wollte…oder die Familie tot war. Während des Schweigens, welches sich nun in der Zelle ausbreitete herrschte nur das monotone, klackende Geräusch von Janus`s Lichtschwert, das wieder und wieder von einer in die andere Hand geworfen wurde. Eine poetische Szene…wie aus einem Theaterstück. Beinahe hätte Ranik gelächelt, doch er unterdrückte den aufkeimenden Drang und stellte sich wieder hinter die Frau um das ganze zu wiederholen, mit dem Unterschied das die Jedi ihm nun sicherlich nicht die Waffe aus der Hand katapultieren konnte.
Die Waffe, für Ranik vielmehr ein Mordinstrument, da er damit ohnehin mehr tötete als kämpfte, wanderte wieder an den Nacken der “unschuldigen” Frau, doch diesmal gab es kein Ultimatum. Das hatte Brianna soeben verspielt.
Ein zischendes Geräusch, gefolgt von einem röcheln und den Schreie des Mannes und seines Sohnes durchschnitten die Luft.


Glückwunsch meine kleine Möchtegern Jedi, du hast diesen Mann soeben zum Wittwer gemacht.

Sprach der Warrior ohne einen Hauch von Emotionen in der Stimme. Nun wurde er von dem Feuchtfarmer in primitivster Weise verflucht. Ranik ignorierte seine Worte und trat hinter ihn. Der Massige Körper des Mannes verdeckte den seinen beinahe vollständig. Aber seine Stimme hallte durch die Zelle und verschluckte die geschrieenen Ausdrücke der zweiten Geisel wie ein schwarzes Loch.

Bist du begierig darauf diesen Jungen zu einem Waisen zu machen? Dann widersetze dich weiterhin…Meine Frage kennst du ja. Kestrel darf dir die Antwort auch gerne abnehmen.

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus, scheintoter Cal, Ranik + 2 unglückselige Zivilisten & 1 Leiche
 
Zuletzt bearbeitet:
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Brianna, scheintoter Cal, Ranik

Ranik widersprach ihnen, dass ihn niemand aufhalten könne. Auch kein Advisor oder Meister. Wenn er sich da mal nicht irrte. Kestrel wünschte sich insgeheim, dass er die Jedi herlocken würde, damit sie frei kämen und er sterben würde, doch irgendwo hatte sie auch Angst, dass es dann wieder alles anders kommen würde, als gedacht.

„Hochmut kommt vor dem Fall!“


Zischte Kestrel und spürte, dass Ranik sie irgendwie provozierte. Sie musste sich zusammenreißen. Ranik reagierte jedoch nicht weiter auf sie sondern sah weiter zu Brianna und behauptete, dass sie die Macht nicht verstehen würde und ließ sie mit einer kaum merklichen Handbewegung gegen die Wand krachen. Kestrel erschrak leicht und sah besorgt zu ihrer Freundin, ob ihr auch nichts geschehen war, doch ihr schien es ganz gut zu gehen. Kestrel atmete tief durch und sah verärgert zu Ranik, der ihre Freundin als schwächlichen, kleinen Schandfleck bezeichnete. Er sollte sie in Ruhe lassen und nicht auch noch auf ihr Selbstbewusstsein rumhacken, welches kaum noch existierte! Lieber sollte er sie foltern und ärgern, aber nicht Brianna! Sie konnte es nicht ertragen, dies mitanzusehen. Ranik wandte dann auch zum Glück den Blick von Brianna ab und wandte sich ihr zu. Anscheinend ging es Brianna ähnlich wie ihr, denn auch sie wirkte gereizt und schrie ihm hinterher, dass er ja dann ruhig eine Nachricht schicken könnte, wo sie waren, wenn er keine Angst vor höher rangigen Jedi hätte. Brianna provozierte ihn noch weiter, dass Kestrel beinahe schlecht wurde vor Angst, doch sie konnte sie sehr gut verstehen und hoffte einfach nur, dass Ranik es einfach nur hinnahm und der Echani nicht noch schlimmeres antat. Zum Glück trat dies auch ein und Kestrel merkte, wie sich ihre Gliedmaßen langsam wieder entspannten. Ranik wusste auf ihre erste Frage keine Antwort, sondern er kommentierte es nur mit einem Seufzen. Das hatte sie sich fast gedacht. Sie lag mit ihrer Theorie vollkommen richtig. Sie würden so oder so sterben und leiden. Es gab kein Entkommen dafür. Diese Erkenntnis verstärkte bei Kestrel noch den Willen, die gewollten Informationen für sich zu behalten. Es würde eh nichts nützen, wenn sie es ihm sagte. Nicht, dass sie dies je getan hätte. Niemals würde sie ihre Freunde verraten, doch nun stand es so oder so endgültig fest. Niemals würde Ranik aus ihr etwas herausholen! Egal durch welche Hölle sie dafür gehen musste und es nicht mehr aushalten würde! Die Informationen würden ihr Leiden eh nicht beenden!

Schließlich antwortete Ranik jedoch darauf, welche Regeln sie bei den Jedi brach und brüllte sie an, dass sie ihren Gefühlen freien lauf ließ, wie in der Folterkammer und sie ihr Leben über das der Padawane stellte, so wie bei ihrem Fluchtversuch. Kestrel aren diese Worte sehr unangenehm und es machte wie wütend und gleichzeitig traurig. Sicher, es wahr war, sie hatte ihre Gefühle oft nicht unter Kontrolle, was sie als Ritterin eigentlich haben sollte, doch musste dies unbedingt ihre Padawan hören? Was sollte sie den denken? Und das mit der Flucht war gemein, dass er sie dabei so hinstellte, als wäre sie egoistisch. Außerdem behauptete Ranik, dass sie ihm mit Hass und nicht mit Gelassenheit trotzte und sie den Orden mit diesem Makel schwächte. Mit dem Makel meinte er ihre Schüler und es tat Kestrel in der Seele weh, wie er sie bezeichnete. Das war nicht wahr! Sie waren stark, sie standen nur am Anfang ihrer Ausbildung! Brianna hatte ja fast keine genossen und stand daher eigentlich auf dem selben Stand wie Cal! Er hatte ja keine Ahnung! Jeder fing mal klein an! Gut...sie trotzte ihm wirklich viel mit Wut und Hass. Sie musste sich wirklich mehr zusammenreißen. Sie hatte wirklich Glück, dass er deswegen nicht irgendwelche Bekehrungsversuche unternahm. Niemals würde sie zur dunklen Seite gehen, aber so blieb ihr das wenigstens erspart!

Zum Glück stand ihr Brianna bei, die Ranik entgegenspuckte, dass sie das Richtige getan hatte bei der Flucht und erwähnte auch, dass seine Schüler noch viel missratener waren, weil sie Kira fast entwischt wäre.Außerdem warnte sie ihn noch, dass er lieber aufpassen sollte, nicht irgendwann einen Dolch im Rücken zu finden, von seinen eigenen Dienern.

Kestrel fand dies sehr mutig und schenkte ihrer Freundin ein dankbares Lächeln. Doch as dann passierte, schockte Kestrel. Kira und ihr Schüler traten in die Zelle und eine Familie aus drei Personen standen vor ihnen. Sie hatte sich schon über den Krach im Flur gewundert gehabt, doh ihn nur beiläufig mitbekommen, weil sie so auf Ranik fixiert gewesen war. Die Sith schmiss die drei Menschen, darunter ein junger Bursche, vor die Füße des Warriors. Dieser lobte Kira und Janus und langsam wurde Kestrel klar, wieso der Warrior vorhin eine Nachricht getippt hatte und was er vor hatte. Die grausige Vermutung bestätigte sich dann, als Ranik ihnen verkündete, was der Familie bald blühen würde, wenn sie nicht redeten. Er sprach dabei ihre Freundin direkt an und stellte sie vor eine schwierige Entscheidung, welche von dem Leben des Ordens und der Familie abhing. Kestrel fand Ranik immer grausamer, besonders, weil sogar noch ein halbes Kind sich unter den neuen Gefangenen befand. Wie konnte er ihre Freundin nur vor solch eine Wahl stellen!? Sicher, sie könnte sich jetzt einmischen, doch sie konnte nicht. Auch sie würde schweigen und nichts verraten, auch wen sie den Tod der armen Familie nicht wollte. Ganz gewiss war sie nicht egoistisch und dachte über andere Leute, als wären sie Vieh, so wie Ranik es von dem jedi Orden behauptete. Er sprach wohl gerade von sich, wie er über Zivilisten dachte. Die Jedi kümmerten sich wenigstens um sie und kämpften für das Gute!

Brianna ließ das Ganze nicht auf sich sitzen und widersprach Ranik und ging auf die Familie zu und entschuldigte sich und erklärte ihnen die verzweifelte Situation. Ob sie begriffen, konnte man schwer sagen, denn sie durchlebten momentan Todesangst, denn sie standen wehlos und unbeweglich bei Ranik und Ranik hielt der Mutter das Lichtschwert in den Nacken. Kestrel fürchtete, dass Ranik jeden Moment die arme Frau töten würde, doch es kam ganz anders, als Kestrel es vermutet hätte. So wendig und geschickt Brianna ar, hatte sie ihm , trotz der Ketten, einen Fußtritt verpasst, der ihm das Lichtschwert aus der Hand gerissen hatte und das Lichtschwert in das Banthafleisch befördert hatte. Kestrel konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, denn das hatte wirklich gesessen, doch die Angst um ihre Freundin folgte schnell. Wie würde Ranik darauf reagieren?! Kestrel bangte um das leben ihrer Freundin, denn sie wusste nicht, wie viel geduld der Warrior noch aufbrachte, denn er schien sehr wütend. Außerdem schien es im peinlich zu sein, denn er sah drohend zu Kira und Janus und dann wieder zu Brianna und dann passierte etwas, was Kestrel das Blut in den Adern gefrieren ließ. Brianna sackte plötzlich zusammen und lehnte sich keuchend gegen die Wand. Ihr Gesicht war plötzlich ganz Blass und ihre Lippen blau , sowie ihre Fingernägel und Kestrel schwante, was Ranik mit ihr machte! Er setzte Morichro bei Brianna ein!Dies machte Kestrel sehr viel Angst, denn sie traute Ranik nicht, auch wenn er sehr mächtig war! Diese technik konnten sehr weniger, weil sie sehr schwierig war, dass er sie perfekt beherrschte bezweifelte sie!

Ranik tötete unterdessen die Frau, so dass Kestrel zusammenzuckte, als die Klinge durch den Hals der Frau ging und das Geschrei von dem Rest der Familie hören musste. Es war einfach furchtbar! Wie konnte man nur so grausam sein!? Ranik drohte dann mit dem Leben des Mannes und verlangte weiterhin von Brianna, dass sie die Informationen agen sollte und fügte hinzu, dass auch Kestrel gerne die Antwort geben durfte. Die Ritterin sah immer wieder nevös zu ihrer Freundin, der es wirklich nicht gerade gut ging und bangte um ihr Leben.


„Lasst sie sofort los! Ihr tötet sie mit der Morichro noch! Die könnt ihr doch niemals perfekt beherrschen! Ein fehler genügt und sie stirbt! Tod kann sie euch nichts mehr sagen! Lasst sie verdammt nochmal los! Sofort!“

Kreischte Kestrel und sah immer wieder besorgt zu ihrer Freundin.

„Lass sie sofort los sage ich, du ekelhaftes vernarbtes und verbeuteltes Zombievieh!“

Brüllte sie weiter und hoffte mit der Provokation, ihn von Brianna wegzubekommen, wenn auch nur kurz. Er musste sie unbedingt loslassen! Ihr war egal, was Ranik dafür mit ihr anstellen würde. Hauptsache ihre Freundin überlebte das!Sie konnte ihr ja durch die Ketten noch nichtmal helfen, sonst hätte sie seinen Machtfluss einfach versucht unterbrechen!

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Brianna, scheintoter Cal, Ranik
 
Zuletzt bearbeitet:
Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige Familie - Janus, Kira, Ranik - Cal (bewusstlos), Kestrel, Brianna

Brianna stand wieder näher an der Wand und war zu allem bereit. Ihr Gewicht hatte sie auf das hintere Bein verlagert, um so mit dem anderen flink nach vorne schnellen zu können. Sie glaubte zwar nicht, dass Ranik einen direkten Angriff starten würde, aber sie tat es ganz automatisch, ohne nachzudenken, und sicher war sicher. Genauso wie der Tritt zuvor, nun musste sie befürchten, dass dieser nicht folgenlos bleiben würde.

Janus hörte für einen Moment auf, mit seinem Lichtschwert zu spielen und zu nerven, und lächelte sie an. Warum lächelte er? Es schien ihm gefallen zu haben. Dabei hatte er sonst nur gegen sie intrigiert und Ärger gemacht. Freute er sich, dass sie gleich Probleme mit dem Warrior bekommen würde? Aber er wirkte gar nicht so, mehr als hatte sie ihm imponiert. Allerdings war sie sich nicht sicher, vielleicht würde sie es bald an seinen Reaktionen erkennen, denn Ranik hatte sich sein Lichtschwert zurücklevitiert und sah sie erzürnt an. Kestrel hingegen hatte zuerst gegrinst und betrachtete sie nun mit sorgenvoller Miene.

Der Warrior machte nur eine kleine Bewegung, tat irgendetwas in der Macht, und die Echani begann, sich sehr schlecht zu fühlen. Es kam ihr vor wie ein akuter Anfall von Kreislaufschwäche, ein Gefühl, das sie kaum kannte, und gleichzeitig fiel ihr das atmen schwer. Sie hatte das Gefühl, kaum Luft zu bekommen und es wurde ihr kurzzeitig schwarz vor Augen. Ihre sonst so kraftvollen Beine wollten sie plötzlich nicht mehr tragen, sie taumelte zurück und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Es war Schluss mit ihren "Kampfkunst-Spielereien", wie der Sith es nannte.

Brianna geriet leicht in Panik. Was war los? Was machte Ranik mit ihr? Es war nicht wie das Würgen, das sowohl er als auch Kira schon bei ihr verwendet hatten, es war schlimmer. Es war, als ob sie einfach keine Kraft mehr hatte zu atmen, und als sie in sich hineinhörte und -fühlte - was sie gut konnte, denn alles war mucksmäuschenstill - bemerkte sie kaum einen Herzschlag. Hatte sie es wirklich übertrieben und der Warrior würde sie jetzt für ihre Dreistigkeit töten? Hilfesuchen blickte sie hinüber zu Kestrel, obwohl sie genau wusste, dass diese ihr nicht helfen konnte. Halb erwartete sie einen vorwurfsvollen Blick zu sehen, da sie ihren Ratschlag missachtet und ihr Versprechen gebrochen hatte, die Sith nicht mehr zu provozieren, doch sie sah nur die Angst in ihren Augen.

Ranik schien es zu gefallen, obwohl er es nicht so zeigte. Wieder wanderte sein Lichtschwert zum Hals der Korriban-Frau, und die Padawan hätte gerne wieder zu ihren Gunsten eingegriffen, doch sie konnte nicht. Kaum bewegte sie sich, wurde ihr wieder Schwarz vor Augen und sie sackte wieder zurück. Hilflos musste sie mitansehen, wie der Warrior die Unschuldige tötete, es machte sie wütend und sie fletschte die Zähne. Sie starrte ihn an und musste hören, wie er behauptete, dass sie die Frau auf dem Gewissen hätte. Sie! Das war wirklich der Gipfel! Gern hätte sie ihm, dem Mörder, eine passende Antwort gegeben, aber sie war sich nicht sicher, ob ihre Luft reichte, und außerdem hatte er sie zu sehr in der Hand dazu. Sie fragte sich, wann er endlich aufhörte. Würde er sie jetzt wirklich sterben lassen? Sie war sich nicht sicher, ob das schon lebensbedrohlich war - nicht, dass sie gar keine Luft bekam, und keinen Kreislauf mehr hatte, es war einfach zu wenig, und je länger es dauerte, umso schwerer war es zu ertragen. Sie fühlte sich so schlapp, als würden ihr die Arme abfallen, doch die hingen ohnehin schon kraftlos an den Ketten. Auch ihren Kopf hatte sie gegen einen Arm und die Wand gelehnt. Sie hatte Angst. Vielleicht trieb er es auch nur zu weit, riskierte zu viel, und sie hätte ein Leben lang die Folgen zu tragen, eine Hirnschädigung durch den Sauerstoffmangel, oder... sie wollte es sich gar nicht so genau ausmalen. Sie wurde ohnehin von einem markerschütterndem Schrei unterbrochen, der das Weinen des Jungen und die Flüche des Mannes übertönte. Sie erkannte die Technik, Fritz hatte sie ihr ein wenig beigebracht, allein das nahm ihr viel von ihrem Schrecken.

Machtschrei!

Keuchte sie, da sie nicht wusste, ob ihre Meisterin diese sonderbare Technik auch kannte. Der Deformierte stellte sie erneut vor die Wahl, und drohte, den Jungen zum Waisen zu machen, wenn sie oder Kestrel nicht auspackten. Gern hätte sie ihr einen Wookiee aufgebunden, irgendeine Lüge erzählt, nur dass er aufhörte, sie zu quälen und die restlichen Unschuldigen zu töten. Aber das durfte sie nicht. Es würde ihn misstrauisch machen, wenn sie ihre Prinzipien so schnell über den Haufen warf, sie musste sich genauso verhalten, als ob sie wirklich den Standort kannte. In diesem Fall war es klar. Sie stand zu dem, was sie gesagt hatte. Das Leben der Jedi und all jener, die von ihnen, die von ihnen abhingen, waren wichtiger als die wenigen, die hier auf den Spiel standen. In gewisser Weise hatte der Sith sogar recht. Der Orden würde den Verlust einer minderbegabten Padawan wie sie kaum spüren, auch wenn ihr der Gedanke nicht gefiel. Doch sie konnte diesen Mörder mit seinen Methoden nicht gewinnen lassen! Darum mussten sie beide standhaft bleiben, auch wenn es sie das Leben kostete, denn das würde es ohnehin, wenn kein Wunder geschah. Erzählte sie Ranik jetzt irgendwas, würde er den Ort sicher wieder überprüfen lassen. Die Leute würde er bestimmt nicht gehen lassen, wahrscheinlich würde er sie töten, wenn die Lüge entdeckt war. Zudem riskierte sie, dass dem Sith dämmerte, dass sie wirklich nichts wusste und daher wertlos für ihn war. Deswegen würde sie so denken und so verhalten als ob. Sie würde schweigen.

Ihre Augen richteten sich auf ihre Freundin, ohne dass sie den Kopf bewegte. Sie würde genauso denken, dachte, oder hoffte sie, nicht, dass sie ihretwegen die Jedi verriet. Doch das tat sie nicht. Sie verlangte, dass er Brianna losließ, bevor sie sie noch tötete mit dieser Technik, die offenbar Moricho hieß. Sie schien gefährlich zu sein, lebensgefährlich sogar, auch wenn sie offenbar nicht zum töten gedacht war. Anscheinend diente die Technik zum gezielten Lähmen der Körperfunktionen, reimte sie sich zusammen, und das machte sie erkennbar ziemlich gut. Die Ritterin beschimpfte den Sith noch als ekelhaftes Zombievieh, so dass die Echani fast gelächelt hätte. Irgendwie passte es, nur konnte sie sich absolut nicht vorstellen, dass sie damit erreichte, was sie wollte. Vielleicht sollte sie es selbst versuchen, ihn von ihr abzubringen. Kestrel hatte ihr mit ihren Worten noch mehr Angst eingejagt. Sie wusste, dass Ranik überheblich war und sich selbst überschätzte. Das Risiko war groß, selbst wenn er nicht vorhatte, sie zu töten. Die Weißhaarige blickte zum Warrior auf, öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, versuchte jedoch erst einmal etwas Luft zu kriegen, bevor sie begann.

Kannnicht... reden...

Keuchte sie, als wäre sie am Ende ihrer Kräfte und hätte kaum mehr die Luft zum reden. Sie hatte leise und nicht sehr deutlich gesprochen, doch es war auch nicht ihre Absicht, sich zu bemühen, im Gegenteil. Der blonde Sith sollte ruhig glauben, dass sie zu der Antwort, die er erhoffte, nicht mehr in der Lage war.

Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige und teilweise tote Familie - Janus, Kira, Ranik - scheintoter Cal, Kestrel, Brianna
 
Korriban-Alter Tempel der Sith-Janus, Kira, Ranik, Kestrel, Brianna, scheintoter Cal und eine unschuldige Familie

Ah, jetzt wurde es erst richtig interessant. Janus betrachtete fasziniert und zugleich amüsiert das Schausspiel, das sich ihm bot. Natürlich blieb der Adept still-der Blick von Lord Dran war eine allzu deutliche Warnung gewesen-aber ein Hauch von Schadenfreude vermischte sich mit der Bewunderung für die wirklich gelungene Aktion der Padawan. Zu schade, Janus wäre bestimmt ein passender Kommentar eingefallen...Nun denn. Die rechte Hand noch immer fest um das Lichtschwert geschlossen stand er da, eine beinah entspannte Haltung, die sichtliches Interesse preisgab. Selbstredend wusste Janus, was Ranik jetzt mit der wehrlosen Frau von Korriban anstellen würde, aber viel unklarer-und wichtiger-war, was mit Brianna geschehen würde. Würde Ranik sie töten ? Sie ein wenig quälen ? Ihre Freundin foltern ? So viele Möglichkeiten...und alle boten beste Unterhaltung, abgesehen vom töten, natürlich. Es wäre einfach nur eine schreckliche Verschwendung von ungenutzten...Potenzial. Ein schmales, wölfisches Lächeln glitt über die Lippen des Grafen, machte aber rasch einer kühl-distanzierten Miene Platz, ganz die eines unbeteiligten Zuschauers.

Den Blick noch immer fest auf das Szenario gerichtet-Brianna, die in kämpferischer Haltung abwartete, und Ranik, der seinen Ärger und seine Wut kaum verbergen konnte, als er sein Lichtschwert wieder an die richtige Position brachte-nahm Janus seine vorherige Tätigkeit wieder auf und warf spielerisch sein Lichtschwert hin-und her. Es war fast schon ein wenig eine Übung, aber auch ein Druckmittel. Der junge Mann unterbrach seine Tätigkeit nichteinmal, als Ranik mit seiner seltsamen Technik begann. Es fing harmlos an-schwerer Atem usw.-aber rasch hatte sich die athletische, flinke Echani in eine schweratmende, am Rande des Kollaps stehende Gefangene verwandelt. Janus war beeindruckt und auf eine gewisse Weise auch besorgt. Morichro... Ein Fehler, und sie stirbt... Aber bevor Janus etwas tun oder auch nur denken konnte, starb jemand anderes. Kühl sah der Adept zu, wie Ranik den Kopf der Frau beinah beilläufig von ihrem Rumpf trennte, der Torso blieb noch einen Augenblick stehen und fiel dann mit einem ekeleregenden Geräusch zu Boden. Der Graf blieb kalt. Er hatte schon schlimmeres gesehen.

Oh, Lord Dran hatte offenbar seine humorvolle Seite entdeckt. Wirklich witzig. Fehlte nur noch, dass er...Sehr großzügig. Als nächstes würde wohl der Farmer selbst dran glauben müssen...Wie war das ? Janus riss erstaunt die Augen auf, als er hörte, wie die Ritterin Ranik beschimpfte. Zombievieh...Der Adept grinste kurz. Eine sehr treffenden Beschreibung. Aber, und das würde die vorlaute Frau schon bald erfahren, der Warrior hatte ein etwas...anderes Verständnis von Humor. Vielleicht würde Ranik jetzt ja Kestrel töten ? Die Vorstellung behagte Janus. Dann wären nur noch Brianna und dieser Padawan übrig...und da er nutzlos war, schon bald nur noch die Echani. Und dann...

Immer vorausgesetzt, die Padawan überlebte diese seltsame Technik. Und so wie es jetzt aussah...Sie war bereits ganz blau angelaufen, und selbst Janus gute Ohren konnten ihren Atem kaum noch hören. Ihre Augen flackerten, und sie wirkte einfach nur...müde, sah beinah so aus, als würde sie schlafen. Eigentlich ein reizvolles Bild, aber...Nein, es wäre in mehrerer Hinsicht dumm, sie zu töten, selbst wenn er seine persönlichen Gründe ausblendete. Vielleicht sollte man...Janus blickte nur kurz zu seiner Meisterin hinüber, aber er wusste, dass sie die Padawan nicht leiden konnte. Ihr würde es gefallen, der Echani beim Sterben zuzusehen. Von ihr würde bestimmt nichts kommen.

Janus seufzte und hielt seinen Blick auf die Gefangene gerichtet. Wieder einmal musste er die Stimme der Vernunft spielen, und das gefiel ihm nicht. Waren Kira und Ranik nicht schlau genug, um zu sehen, dass sie ihre Informationsquellen zerstörten ? Wer sollte ihnen denn sonst die Informationen liefern, die sie haben wollten ? Kestrel ? Bestimmt nicht, die Ritterin würde sich so schnell nicht brechen lassen. Cal ? Nein, Janus bezweifelte, dass er überhaupt lang genug leben würde, um ihnen etwas zu sagen. Blieb also nur noch Brianna. Es würde nicht leicht werden, sie zu brechen, aber es möglich. Sie war jung, schön, naiv, impulsiv, idealistisch...Eigenschaften, die Janus zwar nicht teilte, aber dennoch reizvoll fand. Und man würde diese Schwächen leicht ausnutzen und gegen sie verwenden können. Der Adept schüttelte den Kopf. Wenn Ranik das hier von Anfang an richtig angepackt hätte, würden sie längst die Koordinaten der Basis besitzen, eine Ritterin und einen Padawan erledigt und eine vielversprechende Jüngerin gewonnen haben. Aber nein, stattdessen standen sie hier herum und verschwendeten ihre Zeit mit sinnlosen Drohungen und Folter, die nichts brachte. Es war frustrierend. Janus war nicht jemand, der seine Zeit mit sinnlosen Dingen verschwendete. Bei ihm hatte alles einen Sinn und einen Zweck, auch wenn manch kleingeistiger Narr das nicht verstand.

Schlussendlich fällte der Adept seine Entscheidung. Er würde dafür sorgen müssen, dass Brianna am Leben blieb. Aber wie ? Kira würde ihr am liebsten persönlich die Augen auskratzen, und Ranik...Janus wusste nicht, was die beiden überzeugen würde. Es war immer so schwierig, mit Leuten zu reden, die nichteinmal ansatzweise seinen Intellekt besaßen. Wie sollte er seine Argumente in eine für sie verständliche und logische Form packen ? Wie ? Kira hatte ihm sogar schon unterstellt, in die kleine Jedi verliebt zu sein...Tsss. Als ob sie überhaupt Ahnung davon hätte, selbst wenn es so wäre. Und es war nicht so, nein, nein.... Er würde es bei Ranik versuchen müssen, möglichst, ohne dass seine Meisterin etwas davon mitbekam. Vielleicht...Nachdenklich warf er einen Blick auf den hünenhaften Farmer, der den Sith beinah vollständig verdeckte. Zum Glück hatte er der Warrior das Jammern der übriggebliebenen Familienmitlglieder effektiv übertönt, und so konnte sich Janus wenigstens konzentrieren, ohne dauernd von Weinen und Schreien in seinen Gedanken gestört zu werden.

Nein, es war zu riskant, etwas zu unternehmen. Janus war mutig, aber nicht dumm. Er hatte keine Lust, für nichts verletzt zu werden oder gar zu sterben. Wenn sie die Koordinaten nicht bekamen...nun, für ihn würde keine Welt zusammenbrechen. Es war ohnehin Zeit, die Lage ein wenig...anzupassen. Nur schade, das Brianna das ganze nicht überleben würde...Schade. Aber nun, man konnte nicht alles haben, und so besessen war er nun auch wieder nicht, dass er unbedingt sterben wollte. Er fand immer wieder schnell ein hübsches neues Spielzeug. Wesen waren ersetzbar, wie alles in der Galaxis. Janus lauschte, warf sein Lichtschwert und wartete ab. Wenn Ranik darauf reagieren würde, was die Padawan gerade gekeucht hatte oder sich gar ihrer Freundin zuwenden würde, gut. Wenn nicht...Janus hob den Kopf, betrachtete die Gefangene mit einem Hauch von Bedauern und nickte. Mit einem Schulterzucken wandte er sich wieder seinem Lichtschwert zu. Tak. Er würde es schon verschmerzen.

Korriban-Alter Tempel der Sith-Janus, Kira, Ranik, Kestrel, Brianna, scheintoter Cal und eine unschuldige Familie
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 2 unglückselige Zivilisten & 1 Leiche

Ranik zog seine tierisch gelben Augen zusammen und fokussierte seinen Blick auf die Ritterin. Er konnte ihr Entsetzen über den Tod der Frau spüren, ihre Angst vor weiteren Opfern und ihre…Wut. Ihre tiefsten Emotionen waren im Begriff sich ihres Verstandes zu bemächtigen. Hass, Abscheu, der Wille ihm Schimpf und Schande zuzufügen wurde in ihr Gehirn gespeist um nur den Bruchteil einer Sekunde später ihrer Kehle zu entweichen. Wo war nun die Disziplin? Wo waren Gelassenheit, Emotionskälte und Kontrolle? All die festgelegten Prinzipien ihres Ordens schienen für sie nicht zu gelten, oder es ging ihr ganz einfach am Allerwertesten vorbei. Ihre Beschimpfungen stützen seine vorhergegangene Aussage. Sie war keine Jedi, nicht einmal im Ansatz. Vielmehr verhielt sie sich wie ein ungelenktes Kind, provokativ, aufrührerisch, stets dem Drang unterlegen ihren Gefühlen mit aufbauschenden Worten Luft zu verschaffen. Würde er sie nicht derart Hassen, währe er Versucht sie zu Bekehren. Doch so ließen ihre Worte keine andere Möglichkeit offen, als mit Pein bestraft zu werden.

Der Lord lenkte die Ritterin mit Hilfe der Macht in die Luft. An der Wand, an der ihre Ketten befestigt waren, war weiter oben eine zweite Verankerung in den Fels geschlagen. Offensichtlich wurden hier früher Gefangene an den Machtschellen aufgehängt, sodass ihre Beine über dem Boden baumelten und genau das war es, was Ranik nun mit Kestrel anstellte. Er klinkte ihre Schellen in der höher liegenden Öse ein. Die Fussfesseln würden ihr Gewicht erhöhen, sie quasi auseinanderziehen und nach einiger Zeit ein recht hohes Schmerzmaß heraufbeschwören. Mit einem lauten knacken brach der Sith ihr noch das linke Handgelenk und ein kurzer Schmerzschrei durchzog den Kerker, ehe Ranik seine Stimme erhob.


Deine kindischen Anspielungen auf mein Äußeres zeugen von deiner Unreife! Nur zu, ergötze sich an deiner Fleischhülle solange du noch kannst! Schönheit ist vergänglich, ewig hält nur die Macht! Eitelkeit ist es was euch so erbärmlich macht, eine Schwäche über die ich mich schon vor langer Zeit erhoben habe!

Ranik sah Kestrel einen Moment zu, wie sie versuchte ihre Machtschellen aus der höher liegenden Verankerung zu lösen und stieß dann ein kurzes Lachen aus. Das hatte sie nun davon! Respektlose Göre, was glaubte sie was sie sich erlauben konnte? Nicht nur ihre Ausdrücke, nein vielmehr ihre Gewissheit, dass er unfähig währe die Morichro zu Beherrschen hatte ihn zutiefst verärgert. Sie wusste nichts über seine Fähigkeiten! Nach all der Zeit in der er ihr gelehrt hatte was Qual bedeutete, unterschätzte sie ihn noch immer! Einfältige, unwissende Jedi! Der blonde Sith lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den keuchenden Haufen namens Brianna und kontrollierte den Einsatz seiner Technik. Es stimmte, das Risiko war hoch, die Technik war äußerst Gefährlich und er würde nur ungern eine Informationsquelle unter solchen Umständen verlieren. Aber er traute sich den weiteren Gebrauch zu, er lies nicht von der Echani ab. Seine Finger strichen über den Aktivator seines Lichtsäbels. Der Feuchtfarmer hatte angefangen zu weinen, aufgrund des Todes seines Weibs oder seines Bevorstehenden konnte Ranik nicht sagen…und es Interessierte ich auch nicht. Die Hauptsache war, das sein erbärmliches Verhalten Mitleid in den Jedi regte und diese zum Sprechen motivierte, doch anscheinend tat es das nicht. Kestrel schweig wieder und Brianna lag nur schnaufend an der Wand herum. Einige Zeit passierte überhaupt nichts. Das monotone “Tak-Tak” im Hintergrund verblasste und erschien in unregelmäßigen Abständen und die Jedi tauschten vielsagende Blicke aus. Erst nach einer halben Ewigkeit, öffnete die Padawan den Mund und für einen Moment sah es so aus als würde sie klein bei geben. Der Lord spitzte die Ohren, wollte sämtliche Informationen deutlich mitbekommen…doch viel zu verpassen gab es nicht. Es war schon fast wie ein Tritt in die Weichteile was die Weißhaarige da von sich gab. “Kann nicht…reden…” stammelte sie. Doch Ranik wusste es besser. Er währe ein lächerlicher Machtmeister wenn er den Grad seiner eigenen Technik nicht korrekt ermitteln konnte. Die Padawan war erschöpft, doch so sehr am Ende konnte sie niemals sein! Um ihr die Luft zum Sprechen zu rauben würde er viel mehr Konzentration aufbringen müssen!


Verfluchte Lügner…


Sprach er leise und betätigte seine Waffe. Die Spitzte des Plasmas bohrte sich durch den Kehlkopf des Mannes, der mit weit aufgerissenen Augen verstummte, auf die Knie ging und starb. Der Junge hielt sich die Ohren zu und blickte stumm schweigend zu Boden. Fast sah er aus wie eine Puppe. Er würde der nächste sein. Das Kind, der unbeholfene, der jüngste. Er würde die stärkste Wirkung auf die Jedi ausüben. Viele Leute scheuten sich davor Kinder zu töten, Ranik fiel kein plausibler Grund ein wieso. Was war an ihnen denn so anders? Sie waren klein und dumm, stanken und konnten äußerst nervtötend sein. Menschen wie alle anderen auch, mit unterentwickeltem Gehirn und einer bisher kurzen Lebensdauer. Aber wie dem auch sei, diesen Jungen zu Opfern würde den Gefangenen am schwersten Fallen. Vielleicht war er der Schlüssel zu der Basis. Dramatisch langsam begab sich der Deformierte nun hinter den Jungen, doch nun sah er Kestrel an. Brianna hatte schon zwei Zivilisten ihre Hilfe verwährt, vielleicht würde die Ritterin anders reagieren.


Das Leben dieses Kindes liegt nun in deiner Hand.

Sprach Ranik zu der “Hängenden” und strich dem Jungen mit seinen Knochigen Fingern durch das Haar.

Sprich oder lass auch den letzten Überbleibsel dieser Familie im ewigen Nichts verschwinden!

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 1 unglückseliger Zivilist & 2 Leichen
 
Zuletzt bearbeitet:
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 2 unglückselige Zivilisten & 1 Leiche

Kestrel erreichte wirklich, dass Ranik seine Aufmerksamkeit auf sie lenkte. Seine Augen wurden zu Schlitzen und Kestrel ahnte nichts gutes und bereute ihre Aktion schon fast, denn Brianna hatte er dennoch immer noch nicht losgelassen. Eine Unsichtbare Kraft hob sie schließlich vom Boden und Kestrel erwartete schon die nächsten Schmerzen und bereitete sich moralisch darauf vor. Die lange Kette, die sich an ihren Machtfesseln befand, löste sich aus der an der Wand befestigten Öse aus Eisen, mit einem lauten Klacken und die Kette schwebte mit ihr weiter höher, zu der zweiten Wandbefestigung und klinkte sich dort genauso melodisch wieder ein. Kestrel’s Füße baumelten nun knapp über dem Boden und die Metallschellen bohrten sich sofort schmerzhaft in ihre Handgelenke, welche nun ihr ganzes Gewicht halten mussten. Kestrel fluchte innerlich schon, was sie nun damit bezweckt hatte, doch es kam noch schlimmer. Ihr Körper wurde noch auseinander gezogen, indem ihre Fußschellen noch weiter unten ebenfalls eingeklinkt wurden, so dass ihr Körper viel zu straff an der Wand hing und ihr Gewicht damit noch vergrößerte. Sie war völlig bewegungsunfähig. Doch als wäre dies alles nicht schon schlimm genug, durchzog ein heftiger Schmerz ihr linkes Handgelenk und es folgte ein schreckliches Knacken und ihr entfuhr ein lauter Schrei. Tränen standen ihr vor Schmerzen in den Augen und sie versuchte ihr Handgelenk irgendwie aus dem extremen Druck zu befreien, doch es ging nicht. Die Machtschellen waren dafür viel zu eng um ihre Handgelenke, so dass die Schelle nicht am Arm herabrutschen konnte. Die Machtschelle blieb also weiterhin eng um ihr gebrochenes Handgelenk und es tat höllisch weh. Kestrel musste sich stark zusammenreißen, um nicht vor Schmerzen zu weinen und hoffte, dass sie jetzt nicht für immer so bleiben musste. Sie spürte schon jetzt, wie auch ihre Schultern extrem schmerzten und ihr gebrochenes Handgelenk begann zu puckern und schwoll sicher gerade stark an und dies in den viel zu engen Handschellen. Die junge Ritterin bereute sehr ihre Aktion, vor allem, weil sie nichts gebracht hatte. Brianna lag immer noch schwach auf dem Boden und sah ganz blass aus. Ranik hatte sie immer noch nicht losgelassen und sie konnte wohl von Glück sagen, dass sie ihn nicht so abgelenkt hatte, dass er einen Fehler bei Brianna gemacht hatte. Er war tatsächlich stärker, als sie gedacht hatte, denn die Technik erforderte viel Konzentration.

Ranik fuhr sie dann an, dass ihre kindischen Anspielungen über sein Äußeres von ihrer Unreife zeigten. Er forderte sie auf, dass sie sich ruhig noch an ihrer Fleischhülle ergötzen durfte, solange sie noch konnte. Schönheit wäre vergänglich, ewig hielt wohl nur die Macht. Außerdem meinte er, dass ihre Eitelkeit sie so erbärmlich machten, eine Schwäche, über die er sich längst erhoben hatte.

Kestrel sah ihn aus einer Mischung aus Zorn und Schmerzverzerrtem Gesicht an und verkniff sich ein Kommentar. Auch in seinen Reihen gab es einige, die von Eitelkeit nur so besessen waren. Sie brauchte da nur an seine Schülerin denken. Schon allein ihr ganzes Auftreten, zeugte von extremer Eitelkeit. Die Jedi waren nicht eitel. Sicher, sie wollte nicht so aussehen wie er, aber sie besaß nichts und vermisste es auch nicht. Sie gab sich mit dem zufrieden, was ihr zustand, denn die Jedi waren materiell enthaltsam und sie würde immer anderen helfen, egal was es sie kostete, wenn nicht dafür noch mehr in Gefahr gerieten, so wie in diesem Fall, wo das Leben von allen übrig gebliebenen Jedi abhing, die die Galaxis beschützten. Wenn all die Jedi sterben würden, würden ihre Lehren in Vergessenheit geraten und das Imperium würde für immer mit den Sith regieren und die Galaxis ins Verderben stürzen und viele Lebewesen müssten unter dieser Diktatur sterben! Daher konnten sie den Standort nicht verraten, selbst wenn sie zu gerne der Familie helfen wollte. Es ging nicht, so leid es ihr tat, doch dies hatte nichts mit ihrem Egoismus zu tun. Sie dachte einfach nur weiter, was es für Konsequenzen sich daraus ergeben würden. Aber sollte er doch denken, dass sie eitel und schwach waren, irgendwann würde er auch merken, dass es anders war und die dunkle Seite ihn von innen auffraß und er nur von ihr gesteuert wurde und bald nicht mehr wirklich leben würde. Sein Körper, seine Hülle, würde dies nicht lange mitmachen.

Kestrel sah Ranik weiterhin an und sagte nichts, sondern versuchte nur ihre Tränen zurückzuhalten, denn ihr Handgelenk tat immer mehr weh und versuchte daher noch ein zweites mal, ihr Handgelenk wenigstens etwas mehr aus der Schelle zu schieben, um ihr Gewicht mehr auf die rechte Hand zu verlagern, doch es ging nicht. Die Handschelle saß zu fest und bewegte sich kein Stück von ihrem Handgelenk weg und durch die Schwellung , wurde es jetzt sogar unerträglich eng. Ranik schien dies beobachtet zu haben, denn er lachte sie daraufhin aus und wandte sich dann wieder Brianna zu. Kestrel verzog zornig das Gesicht. Sie hatte nun gar nichts damit erreicht, außer, dass sie jetzt so noch schlechter schlafen würde und schreckliche Schmerzen noch dazu hatte. Außerdem konnte sie sich jetzt fast gar nicht mehr bewegen. Wie sollte ihr so nur die Flucht gelingen? Und dann war auch noch ihr Handgelenk gebrochen. Das hatte sie wirklich toll hinbekommen! Wütend stieß Kestrel ein leises Fauchen aus und sah dann zu Brianna. Ranik drohte weiterhin den Familienvater zu töten und wartete auf die Antwort von Brianna. Brianna stieß dann leise und keuchend aus, dass sie nicht reden könnte. Ranik reagierte darauf recht ungehalten, denn er betitelte sie nun beide als Lügner. Kestrel konnte nicht sagen, ob Brianna dies wirklich vorgespielt hatte oder nicht, denn eigentlich sah sie schon recht schlecht aus. Ein Zischen eines Lichtschwertes ging dann durch den Raum und die Kehle des Mannes wurde aufgespießt. Kestrel hielt den Atem an und sie merkte, wie sich ihr ganzer Körper verkrampfte. Sie hasste es, dass wegen ihnen unschuldige sterben mussten! Doch was konnten sie schon tun?! Brianna hatte eben sogar gezeigt, dass sie reden wollte und dennoch hatte Ranik ihn getötet! Kestrel sah völlig entsetzt zu den zwei Leichen und fühlte sich furchtbar. Eigentlich sollen sie als Jedi Leben retten , doch wie? In diesem Fall waren sie machtlos gegen Ranik und selbst wenn sie der Familie zu liebe, die Informationen genannt hätten, dann hätte er sie dennoch getötet! Das Leben war wirklich ungerecht! Kestrel konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, dass wegen ihnen Leben zu Schaden gekommen war. Das war wirklich das Letzte! All das nur, weil sie Jedi waren! Das waren wieder solche Momente, wo sie am liebsten keine Jedi wäre. Einfach nur eine normale Frau. So wäre sie nicht dauernd in Gefangenschaft und würde wie eine Schwerstverbrecherin behandelt werden und würde nicht dauernd Schuld an irgendetwas sein! Sie war eigentlich zu den Jedi gegangen, um Leben zu retten und es nicht noch mit in den Tod zu nehmen! Das war wirklich ungerecht! Kestrel wandte ihren Blick von den Leichen ab und eine Träne lief ihr über die Wange. Ranik machte sie damit wirklich psychisch fertig, auch wenn Brianna es gewesen war, die angesprochen gewesen war, dennoch hätte sie ja für sie sprechen können und dies hatte sie nicht getan.

Ranik ließ Brianna weiterhin nicht los und dies machte Kestrel weiterhin Sorgen. Er hielt sie schon viel zu lange in diesem Griff! Sie hatte Angst, dass er einen Fehler machen würde oder Brianna’s Körper dies nicht standhalten würde oder sie noch irgendwelche gesundheitlichen Schäden davon tragen würde. Die Technik war wirklich viel zu gefährlich, als damit so rumzuspielen!

Ranik ging nun sehr langsam zu dem Jungen, der von der Familie als einziger übriggeblieben war. Kestrel sah ihn mitleidig an, denn er weinte und zitterte am ganzen Körper. Sie fragte sich, ob er überhaupt verstand, wer sie waren. Ob er überhaupt je schon mal von Sith und Jedi gehört hatte. Es musste furchtbar für ihn sein und Kestrel wollte ihm so gerne helfen, doch wusste sie nicht wie.
Ranik wandte seine Aufmerksamkeit wieder ihr zu und sie sollte nun den Standort verraten, denn ansonsten müsste der Junge ebenfalls dran glauben. Kestrel sah Ranik aus einer Mischung aus Entsetzen und Zorn an und schluckte hart. Wie konnte man nur einen so jungen Menschen töten wollen? Es war schon schlimm genug, dass er seine Eltern umgebracht hatte, doch auch ihn zu töten? Und sie sollte daran auch noch dran Schuld sein!? Kestrel brachte es nicht übers Herz den Jungen dem Tod zu überlassen, doch reden konnte sie auch nicht! Wahrlich hilflos hing Kestrel an der Wand, hatte noch mit den extremen Schmerzen zu kämpfen, machte sich gleichzeitig auch noch extreme Sorgen um Brianna, trauerte den verstorbenen Menschen nach und sollte dann noch solch eine Entscheidung treffen?! Kestrel wurde das Ganze zu viel. Sie konnte und wollte den Jungen nicht in den Tod schicken, doch wusste sie nicht, was sie für ihn tun konnte. Sie war bewegungsunfähig und hatte nichts gegen Ranik in der Hand, doch sie konnte auch nicht das Leben einer ganzen Galaxis auf‘s Spiel setzen nur wegen dem Jungen. Es klang hart, aber was sollte sie machen?
Kestrel holte darauf tief Luft und sah Ranik eindringlich an.

„Lasst ihn sofort frei, dann sage ich euch den Standort. Ihr müsst mir damit beweisen, dass ihr ihn auch wirklich leben lasst, wenn ich euch die Informationen gebe. Ich trau euch nicht. Und lasst Brianna los! Ihr haltet sie schon viel zu lange in der Morichro, Ranik! Ihr spielt mit ihrem Leben! Wenn ihr die zwei Bedingungen nicht erfüllt, dann sage ich euch gar nichts und wenn ihr mit der Technik auch noch Brianna tötet, weil ihr einfach so dumm seit und nicht wisst, wann man aufhören muss, habt ihr auch sie als Informationsquelle verloren!“

Schrie Kestrel. Natürlich würde sie ihm nichts verraten und dennoch war sie sich etwas unsicher. Wieder sah sie in die verängstigten Augen des Jungen, der den kalten Griff des Lichtschwerts schon in seinem Nacken spüren musste. Sie wollte ihn nicht sterben sehen. Er konnte nichts dafür, genauso wenig wie seine Eltern. Wieso mussten sie nur sterben?! Wiedereinmal zeigte sich, wie grausam die Sith waren und wieder kamen ihr die Gedanken hoch, dass sie am liebsten keine Jedi mehr wäre. So musste sich wohl Brianna dauernd fühlen und langsam verstand sie dieses Gefühl. Dieses übermannende Gefühl von Hilflosigkeit.

„Lasst den Jungen gehen und lasst Brianna los, dann sage ich es euch!“

Schrie sie mit einem leichten Anflug von Zorn und Panik und sah ihn eindringlich an und versuchte dabei ihre Tränen zurückzuhalten, welche ihr durch physischen sowie psychischen Schmerz gekommen waren.

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 1 unglückseliger Zivilist & 2 Leichen
 
Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige und teilweise tote Familie :( - Janus, Kira, Ranik - scheintoter Cal, Kestrel, Brianna

Ranik entschied wohl, sich zuerst um Kestrel zu kümmern, die ihn mit ihren harschen Worten zweifellos herausgefordert hatte. Briannas Augen folgten ihm, als er sich der Ritterin zuwandte, vorbei an Janus, der mit seinem Lichtschwert spielte, als ob ihn weder das Schicksal der Familie noch ihrs auch nur im entferntesten berührte, und Kira, die offenbar schwieg und genoss. Die junge Echani musste dabei zusehen, wie er ihre Freundin höher hängte und ihre Beinfesseln weiter unten befestigte, so dass sie in der Luft hängte und gestreckt wurde. Als ob das noch nicht reichte, brach der Warrior ihr mit der Macht einen Knochen - es sah aus, als wäre es ihr linkes Handgelenk - dass sie aufschrie. Die Padawan zuckte bei dem Geräusch zusammen, und hatte ein richtig flaues Gefühl im Magen. Es tat ihr fast genauso weh wie der Ritterin, fand sie, und ihre hellblauen Augen zeigten Mitleid und Anteilnahme, als sie ihre Freundin betrachtete. Es musste dem Sith wirklich Spaß machen, andere zu quälen, ärgerte sie sich. Kestrel hatte das nicht verdient!

Wenn sie ihr nur irgendwie helfen könnte! Doch die Weißhaarige fühlte sich so schwach, dass sie sich selbst kaum rühren konnte. Schwach und hilflos, was ihr schon wie das Motto ihrer "Karriere" als Padawan vorkam. Eigentlich empfand sie sich nicht mal als Jedi. Das waren Leute, die gewaltige Dinge mit der Kraft ihrer Gedanken vollbringen konnte, sie gehörte da zweifellos nicht dazu. Doch die Sith betrachteten sie als zugehörig, und sie vom Gegenteil zu überzeugen würde ihr ganz und gar nicht weiterhelfen. Wie kraftvoll Gedanken sein konnten, bekam sie gerade zu spüren, auch wenn der Griff des Morichro etwas nachgelassen hatte, während der Sith anderweitig beschäftigt war. Selbst ungefesselt würde sie nicht viel tun können. Die Vorstellung von der Überflüssigkeit all ihrer Fähigkeiten drängte zurück in ihr Bewusstsein. Sie konnte doch eh nichts erreichen, und selbst wenn sie die eine oder andere Fertigkeit wie Geschwindigkeit oder Machtmut lernen konnte, würde ihr das in so einer Situation nichts nützen. Das wenige, was Kestrel oder sonstwer ihr vielleicht beibringen konnte, würde es überhaupt zu irgendwas gut sein? Nicht, dass es so aussah, als ob es jemals dazu kommen würde.

Ranik hatte inzwischen einen Vortrag über Eitelkeit, Schönheit und der Macht gehalten, von dem sie, ganz in Gedanken, nur die Hälfte hörte. Sie kam jedoch nicht umhin, Kira einen wissenden und boshaften Seitenblick zuzuwerfen, denn das betraf sie ziemlich direkt, auch wenn das vermutlich nicht beabsichtigt war. Die Apprentice war zweifellos die eitelste Person, die sie kannte, obwohl ihr auch Janus ziemlich eingebildet vorkam, einer dieser Typen, die glaubten, sie könnten jede Frau haben, und gleichzeitig zu wenig von ihnen verstanden, um überhaupt zu bemerken, dass dem nicht so war. Auf den ersten Blick schien er der perfekte Mann zu sein, so schön wie gebildet und wohlerzogen, doch wenn man ihn näher kannte, bröckelte die Fassade, und sie kannte ihn dafür schon zu gut. Ein attraktiver Kerl, ein One-Night-Stand, mit dem man einmal einen wundervollen Abend verbringen konnte, doch mehr auch nicht. Zweifellos war er es nicht wert, ihm eine zweite Chance zu geben, nachdem er sie bei Ranik schlecht gemacht und ihre Glaubwürdigkeit untergraben hatte.

Der Warrior glaubte ihr nicht, bezeichnete die Jedi als Lügner. Was zu beweisen war, dachte Brianna verdrießlich, doch ein schlimmes Geräusch brachte ihre Gedanken von dem Adepten ab. Das Aktivierungsgeräusch eines Lichtschwert, verbunden mit dem Todesschrei eines Menschen. Sie betrachtete die Szenerie mit weit aufgerissenen Augen, den Kopf aus der lethargischen Ruheposition erhoben, überrascht, fassungslos - und wütend.

MÖRDER!!!

Schrie sie hinaus, doch dann fehlte ihr die Luft für die Wutrede und all die Sachen, die sie dem Sith gerne an den Kopf geworfen hätte. Sie lehnte ihren Kopf an die Wand, heftig versuchend zu atmen, und der Zorn brachte wieder etwas Farbe in ihr Gesicht. Was hatte sie denn schon getan? Wie konnte er nur? War Ranik tatsächlich so erbärmlich, dass er die Jedi als Entschuldigung für seinen Trieb, intelligentes Leben abzuschlachten brauchte? Er wandte sich an Kestrel, und behauptete, das Leben des Jungen läge nun in ihrer Hand. Sie, die junge Echani-Frau, fragte er gar nicht mehr. Glaubte er tatsächlich, sie hätte die beiden Menschen kaltblütig sterben lassen und er könnte bei der Dunkelhaarigen mehr Erfolg haben? Dass diese weniger herzlos war als sie?

Sie sah ihrer Freundin an, wie sie litt, nicht nur vor Schmerzen, sondern auch wegen der jungen Familie, die wegen ihnen beiden den Tod fand. Inzwischen lief Blut von den Handgelenken ihre Unterarme hinunter. Wegen ihr musste sie das erleiden, dachte Brianna. Weil sie versucht hatte, Ranik von ihr abzubringen. Weil sie sich selbst in Lebensgefahr gebracht hatte, indem sie sich die Morichro eingehandelt hatte. Und weil sie den Warrior mit ihren unbedachten Aktionen schon dazu gebracht hatte, zwei Familienmitglieder zu töten. Es war alles ihre Schuld! Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Sie wusste nichts und konnte nichts, außer Probleme schaffen! Niemals könnte sie eine Jedi werden, aber Menschen mussten sterben, weil sie es versucht hatte. Ihr Blick fiel auf den Jungen. Er mochte zwei oder drei Jahre älter sein als sie damals war, trotzdem viel zu jung, um das zu verkraften. Selbst wenn er überleben sollte, was könnte er tun in dieser Wüstenei? Hatte sie sein Schicksal damit nicht auch schon besiegelt? Die Padawan konnte ihre Tränen nicht mehr halten. Wie mochte der Kleine über sie denken, der sie mit großen Augen anstarrte? Sicher sah er, wie ausgemergelt sie waren, die Verletzungen und das ganze Blut, aber verstand er ihre Lage? Oder dachte er voll Hass über die Weißhaarige, die alle hier für eine Jedi hielten, und die ihre Eltern auf dem Gewissen hatte, so wie sie hasserfüllt über die Waffenschieber dachte, die ihre Eltern erschossen hatten? Und sie, ausgerechnet sie hatte sich geschworen, eine Jedi zu werden, lernen, ihre Kräfte zu nutzen, um zu verhindern, dass andere Kinder ihr Schicksal erleiden müssten? Ein solches Schicksal hatte sie nun zu verantworten, und sie hatte sich nicht nur über ihr Ziel als auch über ihre Motivation geirrt. Schlussendlich würde sie diese Irrtümer mit dem Leben bezahlen. Sie ertrug es nicht länger und vergrub ihren Kopf hinter ihrem Oberarm. Sie würde kein Wort mehr sagen, sie machte alles nur noch schlimmer.

Momentan musste sie das auch nicht, denn Kestrel sprach nun und verlangte mit lauter Stimme, den Jungen freizulassen, da sie ihm nicht traute, und außerdem die Morichro zu beenden, dann würde sie den Standort sagen. Außerdem warnte sie ihn davor, dass er Brianna noch umbringen würde, und sie als Informationsquelle verlor. Die Erwähnte war beunruhigt. Würde sie wirklich an der Technik sterben? Sie konnte zwar kaum noch an ihre Rettung glauben, so stark ihre Gegner waren und so sehr ihre Freundin, ihre einzige Hoffnung, schon zugerichtet war, doch jetzt wollte sie noch nicht sterben, und nicht auf diese Weise. Würde Ranik ihr überhaupt glauben? Sie traute ihm ohne weiteres zu, dass er sie in grandioser Selbstüberschätzung versehentlich umbrachte. Sie hatte doch nicht vor, den Standort zu verraten, aber was würde der Sith denken?

Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige und teilweise tote Familie :( - Janus, Kira, Ranik - scheintoter Cal, Kestrel, Brianna
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 1 unglückseliger Zivilist & 2 Leichen

Kira stand amüsiert am Türrahmen und beobachtete die Gesichtsausdrücke der Jedi. Ihr Augenmerk lag besonders auf Brianna. Jede zornige und verzweifelte Reaktion erregte sie. Man spürte ihre enorme Angst. Sie hatte Angst um ihr Leben und ihrer Kameraden und um diese armselige Familie. Mit Worten hatte sie versucht, sich bei der Familie zu entschuldigen, da sie den Standort nicht verraten wollte. Die Familie ließ natürlich die Entschuldigung kalt, denn sie bangten nur um ihr eigenes Leben. Die Worte hätte sich die Echani wirklich sparen können. Die Familie würde diese Situation hier eh nicht verstehen oder nachvollziehen können. In ihren Augen waren die dunkel gekleideten die Mörder und die anderen, diejenigen, die ihnen nicht halfen und sie ihrem Schicksal überließen, aus dem Egoismus heraus. Vielleicht würde der Junge noch halb verstehen, um was es hier ging, denn er schien ja etwas über Jedi und Sith zu wissen, so wie er vorhin auf der Reise hierher geträumt hatte, doch seine Eltern...eher nicht. Dieser Planet war so hinterweltlich. Es war schon ein Wunder, dass der Junge überhaupt schon mal über Jedi und Sith gehört hatte.
Jedenfalls mussten die Jedi sich damit abfinden, dass die Familie sie hassen würden. Wie tragisch... .

Kira legte einen gespielt bemitleidenden Gesichtsausdruck auf, als Brianna Ranik beschimpfte und ihm schließlich das Lichtschwert aus der Hand trat. Kira grinste kurz und senkte dabei den Kopf, damit Ranik es nicht sah, der ihr und Janus drohte. Die Echani war im Nahkampf wirklich sehr gut, aber gegen die Macht kam sie nicht an. Mit der Macht hatte sie diese Göre besiegt. Hätte sie diese Macht nicht, hätte sie sicher verloren, weil sie nicht so kräftig war wie sie und besaß auch nicht diese Ausdauer. Doch damit war bewiesen, dass die Macht in jedem falle, die perfekte Waffe war. Die Macht machte stärker und die dunkle Seite der Macht war noch um einiges mächtiger, denn somit waren die Sith an der Macht und die Jedi waren fast ausgerottet.
Durch Kira ging gerade das Gefühl von grenzenloser Macht und Unbesiegbarkeit durch ihren Körper und sie befand sich wie in einem Rausch. Auch Ranik würde sie irgendwann besiegen und würde dann mit ihrem Nachwuchs ganz oben stehen und Janus würde weiterhin vor ihr auf dem Boden kriechen und ihr die Schuhe küssen. Ja, sie würde ganz oben in einem Turm auf Bastion in einem Thronsaal über die ganze Galaxis herrschen und ihre Nachkommen wären ihre stärksten und kostbarsten Diener. Sie würden sicher einmal sehr stark werden, denn schon jetzt hatten sie in ihrem Leib viel durchgemacht. Die dunkle Seite der Macht war mit ihnen!

Kira wurde aus ihren Phantasien unterbrochen, als sie ohrenbetäubende Schreie von dem Mann und dem Jungen hörte , als die Frau röchelnd zu Boden sackte. Ranik hatte sie also getötet. Kira erlabte sich kurz an den Gesichtern der übrig gebliebenen Familie und wandte ihren Blick dann Brianna zu. Sie sah ihr Entsetzen in ihren Augen und einen Hauch von Schuldgefühlen. Aber, da war noch etwas anderes. Ihre Kraft war verschwunden...Ranik schien irgendetwas mit ihr zu machen. Sie hatte nicht aufgepasst! Zu sehr war sie mit ihren Träumen verwickelt gewesen. Was tat er mit ihr? Verdammt, sie wollte es zu gerne wissen. Ihr schien es jedenfalls nicht gut zu gehen, denn sie war sehr blass im Gesicht und ihre Lippen waren ganz blau, als wäre sie schlecht durchblutet. Außerdem atmete sie schwer und lag schwach an der Wand. Kira lachte kurz leise auf und sah sie süffisant an. Jetzt mischte sich die Ritterin noch ein und schrie den Warrior an, doch handelte sie sich damit nichts gutes ein, denn sie wurde an die Wand gehängt und gestreckt und ein unangenehmes Geräusch von einem brechendem Knochen, drang an ihr Ohr. Die Ritterin schrie und man sah ihre Schmerzenstränen. Selbst Schuld, dachte Kira gehässig und blickte dann wieder zu der Padawan, die jetzt das Leben des Mannes in der Hand hatte. Doch sie brachte nichts gescheites aus ihrem Mundwerk heraus, so dass Ranik anscheinend die Geduld verlor und den Mann ebenfalls tötete. Er schritt dann zu dem Jungen und legte den Lichtschwertgriff nun in seinen Nacken und strich ihm dabei fast schon sanft über den Kopf. Mit Brianna hatt er wohl nun die Nase gestrichen voll und verlangte nun von der Ritterin die Koordinaten. Doch auch sie verriet sie nicht, sondern forderte von Ranik Bedingungen. Sie wollte das Ganze also aushandeln. Interessant, doch Kira glaubte nicht recht daran, dass diese Jedi wirklich danach etwas ausplaudern würde, doch man konnte es nicht genau wissen. Manchmal konnte man sich auch sehr irren und die Jedi würde doch sprechen. Kira war jedenfalls gespannt, wie Ranik darauf reagieren würde, ob er sich tatsächlich darauf einlassen würde. Ihr Blick wanderte dann wieder zu Brianna, die ziemlich betrübt aussah, was Kira freute. Sie zog ihre Augen zu Schlitzen zusammen und grinste gehässig. Ja, dass hatte sie verdient. Sollte sie glauben, dass sie die Mörderin von der Familie war und dass sie schwach und armselig war. Doch dies war nur der Anfang! Wenn Ranik mit den Jedi für heute fertig sein würde, würde sie noch Hand an ihr anlegen, denn sie hatte mit ihr noch eine hohe Rechnung offen. So schnell würde sie das Ganze nicht vergessen! Sie würde leiden! Dieses Stück Dreck von Echani hatte es nicht anders verdient! Sie war in ihren Augen eh nichts weiter Wert, als ein verlaustes Tuskenkind von Tatooine. Hoffentlich gab Ranik ihr bald die Erlaubnis sie zu töten! Hoffentlich würde er sie ihr überlassen, denn sie würde es mit vergnügen tun! Diese Frau widerte sie an!


Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 1 unglückseliger Zivilist & 2 Leichen
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 1 unglückseliger Zivilist & 2 Leichen

?MÖRDER!? Schrie Brianna deutlich erzürnt und warf Ranik einen abgrundtief verabscheuenden Blick zu. Ja, sie hasste ihn und sie hatte keine Hemmungen es ihm zu zeigen. Der Warrior konnte sie sehen, die Fängen der Dunklen Seite, wie sie aus dem Schatten emporstiegen und nach der Seele der Frau griffen. Noch war sie zu ungeschult um in Extreme wie Licht oder Finsternis eingehüllt zu werden, doch schon jetzt legten ihre Entscheidungen die Zukunft fest. Würde sie mit derartiger Wut im Herzen eine akzeptable Jedi abgeben? Vermutlich nicht, aber mit Sicherheit hatten die Meister und Räte ihres Ordens schon Vorkehrungen getroffen um ihren jungen Verstand der üblichen Gehirnwäsche zu unterziehen. Natürlich umsonst, sie würde diesen Ort nicht wieder verlassen?es seidenn?
Einen Moment spielte Ranik mit dem Gedanken sie auf seine Seite zu ziehen, den Versuch zu unternehmen sie zu Bekehren, doch bei gründlicher Überlegung verwarf er diese Idee wieder. Aus ihr konnte man vielleicht eine Sith machen, doch sicherlich keine die ihm nutzen würde. Ihr Hass richtete sich gegen ihn und sein Gefolge, ob Jedi, Sith oder Echani, sie würde sich niemals mit ihm verbünden.
Der Deformierte kommentierte ihren Ausruf daher nicht. Mörder waren jene, die grundlos töteten, doch er hatte einen Grund, einen guten sogar. Und Selbst wenn nicht würde ihn das Wort nicht treffen. Sie wollte ihn beschimpfen? Ihn tot sehen? Dann konnte sie sich in einer Reihe anstellen, die von hier bis Coruscant reichte.

Nun sprach Kestrel, ebenfalls sichtlich betroffen und was ihrem Munde entsprang lies den Sith einen Moment stutzen. Selbst gezerrt, mit gebrochenem Handgelenk und mehr oder weniger zwei ?Unschuldige? auf dem Gewissen maßte sie sich noch an ihm Drohen zu können. Währe die Situation nicht so ernst hätte der Warrior laut aufgelacht. Allerdings hatte sie in einem Punkt recht. Der Deformierte hielt die Padawan schon ziemlich lange in der Morichro und allmählich wurde es Zeit sie loszulassen. Die Luft knisterte vor Anspannung, der Ritterin könnte jeden Moment ein falsches Wort entfleuchen und Ranik befürchtete die Weißhaarige in einem Ansturm von Wut versehentlich zu töten. Sie sollte ihre Lektion gelernt haben und die Gelegenheit für einen weiteren Tritt würde sie nicht bekommen. Der Deformierte zog sich also aus dem Körper der Frau zurück und lies ihr Herz und die anderen Organe wieder normal arbeiten. Schnell kehrte wieder Farbe in das Gesicht der Echani zurück und wie es für sie typisch war, verharrte sie keinen Moment länger in dieser unterwürfigen Pose als notwendig. Mehrmals füllte sie ihre Lungen mit kräftigen Atemzügen und stand dann auf, die Augen boshaft zusammengezogen und die Muskeln angespannt. Ranik schenkte ihr ein fieses Grinsen ehe er seine Augen wieder der gestreckten Ritterin zuwandte.


Du bist nicht in der Position ein Ultimatum zu Stellen! Aber wie du siehst habe ich einen Teil deiner Forderungen erfüllt. Nun bist du an der Reihe! Du glaubst doch nicht ernsthaft das ich mein einziges, lebendes Druckmittel einfach so davon laufen lasse. Nenn mit ein System und ich werde diesen Jungen hier zurück in die Siedlung bringen lassen.

Mehr war nicht zu sagen. Er war auf sie eingegangen, den nächsten Schritt musste sie tun. Wenn ihr das Leben dieses Kindes wirklich etwas bedeutete würde sie reden. Womöglich würde sie es erneut mit einer Lüge versuchen, doch Ranik sondierte ihre Gefühle sorgfältig. Er konnte vielleicht nicht in ihr Hirn einbrechen ohne sie zu töten, doch er konnte mit Sicherheit eine Lüge von der Wahrheit unterscheiden und Kestrel musste das wissen. Sie war schon einmal damit gescheitert. Es gab nur zwei Optionen: Reden oder die Seele des Jungen zu seiner Familie zu schicken!
Um den Ernst der Lage zu verdeutlichen, griff Ranik nach den Haaren des Kindes und zog seinen Kopf nach oben, sodass seine Angsterfüllten Augen in die der Ritterin starrten. Der Warrior umklammerte den Griff seinen Schwertes fester.

Tod oder Leben?es liegt in deiner Hand. Entscheide dich!

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 1 unglückseliger Zivilist & 2 Leichen
 
Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige und teilweise tote Familie :( - Janus, Kira, Ranik - scheintoter Cal, Kestrel, Brianna

Brianna hatte schon fast nicht mehr daran geglaubt, gedacht, Ranik würde das Risiko in Kauf nehmen, sie sterben zu lassen, obwohl ihre Freundin ihn davor gewarnt hatte, als sie plötzlich wieder frei atmen konnte. Sie genoss es wie nie zuvor, die faulige Kerkerluft in ihre Lungen strömen zu lassen, und bereits nach ein paar tiefen Zügen fühlte sie sich wieder ziemlich gut. Sie richtete sich auf und funkelte den Warrior böse an. Sie hasste ihn für diese Demütigung, dafür, dass er ihr ihre Schwäche und Machtlosigkeit bewies und sie vor allen Anwesenden zu einem bemitleidenswerten röchelnden Wrack gemacht hatte. Doch für seine Art, unschuldiges Leben sinnlos zu vernichten, hasste sie ihn noch mehr. Gleichzeitig war sie wütend auf sich selbst. Sie ärgerte sich über ihre Dummheit, die zwei intelligenten Wesen das Leben gekostet hatte, und sie wünschte sich, sie könnte noch einmal zurück, und anders handeln.

Der Warrior quittierte das alles nur mit einem fiesen Grinsen, erklärte dann Kestrel, dass er ihr entgegen gekommen war, sie aber nicht glauben sollte, dass er seine Geisel einfach so gehen lassen würde. Er forderte sie auf, den Namen des Systems zu nennen, dann würde er sie freilassen.

Die Padawan fühlte sich inzwischen wieder gut genug, dass sie sich am liebsten eingemischt hätte. Sie wollte ihm sagen, dass die Jedi niemals ihre Freunde verraten würden und sie durchaus eher sterben würden, als den Standort der Basis preiszugeben. Lieber stürben sie als Märtyrer für ihre Sache als als ehrlose Verräter. Doch sie hatte Angst davor, dass der Sith im Gegenzug nur den Jungen umbringen würde, und ihr fiel nichts ein, außer ihm eine Lügengeschichte aufzutischen. Sie wusste allerdings, dass Ranik auch die Lüge der Ritterin bemerkt hatte, wieviel weniger konnte sie mit ihren armseligen Fähigkeiten auf Erfolg hoffen. Mit ihrer Ungeschicklichkeit hatte sie den Jungen bereits zum Waisen gemacht, sie wollte ihn nicht auch noch auf dem Gewissen haben! Natürlich war es vor allem seine Schuld, er hatte sie umgebracht, doch hatte sie schnell jede Hoffnung verspielt gehabt, die Familie zu retten. Zweifellos hätte Kestrel es besser gemacht. Gleichzeitig fiel es ihr schwer, einfach zu schweigen und so dem Sith die Argumentation und Interpretation zu überlassen.

Dieser zog nun das Kind an den Haaren hoch und zwang es, die dunkelhaarige Jedi anzusehen, während er gleichzeitig sein Schwert fest in der Hand hielt. Dabei sagte er, dass über sein Tod oder Leben entscheiden solle. Brianna sah auf zu Kestrel, die große Schmerzen haben musste und nun diese Entscheidung aufgeladen bekam, die die Echani nur vortäuschen konnte zu haben. Sie tat ihr so leid, und es tat ihr weh, sie so sehen zu müssen. Sie hatte das Gefühl, etwas zu ihrer moralischen Unterstützung tun zu müssen, ihr wenigstens auf diese Weise zu helfen. Sie konnte nicht länger schweigen.

Du darfst nicht reden! Es gibt keine Entscheidungsmöglichkeit! Du musst tun, was du als Jedi tun musst. Denk an die vielen Leben, die du anderenfalls opfern würdest, unsere Freunde, und die vielen weiteren. Wir müssen standhaft bleiben, bis zuletzt, wir haben keine andere Wahl. Wir werden als Märtyrer sterben und Ranik wird für seine Taten sühnen, und sei es durch die dunkle Seite der Macht.

Sprach sie mit harten und tapferen Worten und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie konnte jedoch nicht verhehlen, dass sie um ihre Mentorin besorgt war. Sie hatte Angst um sie, und um das, was sie vielleicht tun würde. Der Sith hatte sie schon übel genug zugerichtet.

Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige und teilweise tote Familie :( - Janus, Kira, Ranik - scheintoter Cal, Kestrel, Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:
Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige und teilweise tote Familie :( - Janus, Kira, Ranik - scheintoter Cal, Kestrel, Brianna

Kestrel atmete erleichtert auf, als sie bemerkte, dass Ranik ihre Freundin losgelassen hatte. Nach und nach bekam sie wieder eine gesündere Gesichtsfarbe und auch ihre Lippen nahmen wieder ein warmes rosa an. Sorgfältig beobachtete Kestrel sie, ob es ihr auch wirklich gut ging, doch sie stand sogar auf und das war ein gutes Zeichen. Kestrel sah sie noch eine Weile mit besorgter Miene an, doch Ranik?s Worte veranlassten, dass sie ihren Kopf wieder zu dem Sith zuwandte, der sie daran erinnerte, dass sie sich nicht in der Position befand ein Ultimatum zu stellen. Dennoch hatte er ihr einen Teil ihrer Bedingungen erfüllt und war nicht bereit auch noch ihre zweite Forderung nachzugehen, denn der Junge war sein einziges lebendes Druckmittel. Wieder verlangte er von ihr, dass sie das System nennen sollte und drohte mit dem Leben des Jungen. Eigentlich hatte sie gehofft, er würde ihn freilassen, so dass der Junge hätten fliehen können, doch wahrscheinlich hätte so oder so die Zeit nicht gereicht, dass er es weit genug weg von dem Tempel geschafft hätte. So lange hätte sie Ranik sicher nicht hinhalten können, nicht ohne, dass Ranik Verdacht schöpfen würde. Außerdem, wenn der Junge auch einen Speeder hätte fliegen können, zurück zu seinem Dorf, währe es eh um ihn geschehen. Sie hatte es zumindest versucht, doch Kestrel wusste, dass das Schicksal des Jungen damit nun besiegelt war.

Ranik zog den Jungen noch an den Haaren, um zu demonstrieren, wie ernst er es meinte und wie viel Angst der Junge hatte. Die Augen des Jungen trafen die ihre und es schmerzte Kestrel sehr. Sie sah, wie eine Träne nach der Anderen, dem Jungen über die Wangen liefen und seine Augen vor Angst zuckten und sie flehend ansahen. Kestrel schluckte hart und biss sich auf die eigene Lippe und überlegte, wie sie den Jungen retten könnte, doch ihr fiel nichts mehr ein, wie sie ihn retten könnte. Ranik anzulügen war sinnlos, denn er hatte schon in der Folterkammer bemerkt, dass sie gelogen hatte. Er war mächtig und konnte scheinbar Schwankungen in ihrem Geist klar herauskristallisieren. Doch was könnte sie andernfalls tun, um den Jungen zu retten?! Nun liefen auch ihr die Tränen hinab. Wieder spielte sie mit dem Gedanken, genau wie in der Folterkammer, einfach die Wahrheit zu sagen. Sie konnte es einfach nicht übers Herz bringen, den Jungen in den Tod zu schicken und vielleicht würde Ranik ihn ja wirklich laufen lassen, aber dann...ohne Speeder würde der Junge vielleicht in der Hitze umkommen, oder...es passierte ihm etwas. Niemand wusste, was für Wesen sich in der Wüste verbargen. Wenn er dann dort sterben würde, durch einen Unfall oder weil Ranik ihn einholen würde und doch tötete oder der Junge im Ort, wo er aufgewachsenen war verhungerte, weil er mittellos war... . Hier auf Korriban gab es sicher kein Heim....und nur für ihn, würde sie dann das Leben so vieler Jedi, ihrer Freunde und das Leben der Galaxis aufs Spiel setzen? Und ihre Fluchtchancen für immer verbauen, weil Ranik sie dann töten würde? Wollte sie das?! Eigentlich war das Schicksal des Jungen bereits besiegelt.
Kestrel schluckte hart, denn die Worte klangen einfach für sie zu hart und daher begann sie den Kreislauf erneut darüber nachzudenken, doch den Standort einfach zu verraten. Sie konnte einfach nicht klar denken. Die Schuldgefühle und die Schmerzen hämmerten alle auf ihren Verstand ein, so dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Immer wieder wog sie alle Möglichkeiten ab und es vergingen Minuten, wo sie den Jungen mitleidig ansah und immer wieder zu Ranik aufsah, der hinter dem Jungen stand.

Brianna rüttelte sie dann aus ihrem scheinbar niemals endenden Gedankenkreislauf. Es verwunderte Kestrel selbst, wie sie so tapfer und voller Entschlossenheit sprach , die nur so aus ihr herausströmte. Ihre Tränen in ihren Augen unterstützen ihre Worte noch und Kestrel rührte es zutiefst und rüttelte sie wach. Ihre leichte Benommenheit verschwand und ihr wurde klar, dass ihre Freundin recht hatte. Sie mussten standhaft bleiben, denn Ranik würde sicher so oder so den Jungen töten. Niemals würde er sich an die Vereinbarung halten. Sie würden als Märtyrer sterben und Ranik würde mit Sicherheit irgendwie bestraft werden. Da hatte Brianna vollkommen recht. Die dunkle Seite nagte jetzt schon an ihm, so dass er viel älter aussah, als er vielleicht war. Sie wusste sein Alter nicht, aber sie konnte es sich vorstellen.
Ihre Freundin gab ihr so wieder neue Kraft und neuen Mut. Vielleicht hätte sie sich sonst tatsächlich verplappert. Wer weiß... . Sie war ihr dankbar und schenkte ihr ein Nicken, als Zeichen, dass sie verstanden hatte.

?Du hast recht... . Und irgendwann werden alle Sith dafür büßen, was sie uns Jedi und der gesamten Galaxis antun!?

Sagte sie nun entschlossen und drehte ihren Kopf dann wieder zu Ranik und blickte ihm in die gelben Augen und atmete tief durch, bevor sie antwortete.

?Ich schweige weiterhin über den Standort. Ich verrate es euch nicht! NIE! Ihr seit wirklich ein A*** uns vor solch eine Entscheidung zu stellen!?

Die letzten Worte schrie die Ritterin sogar. Einige Momente herrschte Totenstille und Kestrel sah teils entschlossen und teils ängstlich in die Augen von Ranik, welche sie gerade ohne zu zwinkern fixierten. Kestrel wusste, dass jetzt nichts gutes folgen würde. Sie fürchtete sich vor dem Tod des Jungen und konnte ihm auch nicht in die Augen sehen. Was dachte er wohl in diesem Moment von ihr? Das sie eine Möderin war? Eine gefühlskalte Person? Und was folgte darauf? Würde Ranik nun endgültig die Geduld mit ihnen verlieren und sie zu Tode foltern? Sie fürchtete sich auch davor, doch im Moment am meisten vor dem Geräusch seiner Klinge.

Schließlich atmete Kestrel ein weiteres Mal tief durch und zwang sich zu dem Jungen zu sehen. Kestrel liefen nun die Tränen unaufhörlich über die Wangen und musste sich zusammenreißen, um überhaupt ein Wort herauszubekommen.


?Es tut mir leid. Ich würde dich gerne retten, wenn ich könnte. Doch schau mich an. Was soll ich schon tun? Das Leben einer ganzen Galaxis hängt auf dem Spiel, wenn ich ihm den Standort sage und ich weiß genau, dass er dich trotzdem töten würde. Es tut mir wirklich leid....bitte hasse nicht uns Jedi, sondern die Sith und ganz besonders ihn! Er ist der Mörder, nicht wir...wir werden nur als Schuldige vorgezogen. Ich weiß, es klingt alles verwirrend für dich. Es ist schwierig zu erklären und du wirst es vielleicht auch nicht verstehen, wofür ich Verständnis habe.?

Sagte Kestrel gequält und schluckte abermals hart, um ihren Schmerzenden Kloß im Hals irgendwie zu vertreiben, doch es half nichts.

?Es tut mir wirklich leid... .?


Sagte sie mit weinerlicher Stimme und zog die Luft scharf ein und weinte nun leise. Sie fühlte sich unendlich schuldig. Die junge Jedi senkte nun den Kopf, denn es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Ranik ihn tötete. Sie konnte es nicht mit ansehen.


Sith-Tempel, Zelle - Unschuldige und teilweise tote Familie :( - Janus, Kira, Ranik - scheintoter Cal, Kestrel, Brianna
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - Kestrel, Kira, Brianna, Janus scheintoter Cal, Ranik + 1 unglückseliger Zivilist & 2 Leichen

Das Knistern in der Luft veränderte sich, wurde lauter und stetiger, ein Rauschen…ein Beben. Die Augen zusammengekniffen, die freie Hand zur Faust geballt wurde der Körper des Sith’s vom Zorn durchströmt. Wie schwere Peitschenhiebe, wie das gebrüll eines Rancors der von ferne Beute witterte lies Ranik der Deformierte den Raum erzittern, lies die Steine und den Mörtel seinen Hass spüren. Niemand widersetzte sich ihm! Niemandem stand es zu sich ihm zu verweigern! Während sich Staub und Steine von Decke und Wänden lösten griff das Energiefeld, das den Kerker scheinbar zu zermalmen versuchte nach dem dürren Hals des Jungen. Er hatte als Druckmittel versagt und war somit nicht mehr zu gebrauchen. Seine Seele würde in die tiefen der Macht gezogen und dort auf ewig gequält werden. Allen Schwachen die unter der Hand eines Sith’s starben war dieses Schicksaal vorbestimmt, die Dunkle Seite unterschied nicht zwischen Jung und Alt, ebenso wenig wie Ranik. Noch während der Raum drohte wie ein billiges Kartenhaus zusammenzubrechen öffnete der Warrior seine unnatürlich leuchtenden Augen.

Damit ist alles gesagt.

Flüsterte er und lies das Genick des Kindes zerbrechen. Kein Schrei, kein Todesröcheln, nur ein kurzes Knacken und der Leblose Körper sackte zu Boden. Als sei der Junge, der Verursacher des Machtbebens gewesen endete dieses synchron mit seinem Tod und die plötzliche Stille, die den Kerker nun erfüllte erschien selbst dem Lord irgendwie surreal. Einen Moment verharrten so sämtliche Anwesende, die Augen entweder auf die leblose Familie oder deren Mörder gerichtet. Das Druckmittel war dahin…und noch immer stand Ranik mit leeren Händen da. Wie gerne hätte er allen Gefangenen auf der Stelle die Kehlen durchgeschnitten, doch er widerstand dem Drang und trat stattdessen einen Schritt auf sie zu, den Sicherheitsabstand zu Briannas Trittreichweite wohl bedacht einhaltend. Was nun? Sollte er sie alle drei Foltern? Einen von ihnen umbringen? Plötzlich bemerkte Ranik wie überzeugt er vom Wirkungsgrad seiner letzten Idee gewesen war. Er hatte die Jedi verweichlichter Eingeschätzt als sie tatsächlich waren. Es war ein absolutes Dilemma! Sie widerstanden Schmerzen, sie waren bereit Zivilisten zu Opfern…mit was könnte er ihnen die Informationen sonst noch entreißen?


Das dort ist euer Werk!

Fauchte er und deutete auf die Leichen.

Wenn es sein muss werde ich jeden Zivilisten auf dieser öden Dr*ckskugel zusammensammeln und vor euren Augen abschlachten! Ihr werdet meinen Zielen nicht im Weg stehen! Die nächste die Stirbt, wird Brianna sein, ich bin gespannt ob du ihrem Leben ebenso wenig Bedeutung zuteilst wie diesen Maden!

Ranik drehte sich um, seine Robe wehte in der schwungvollen Bewegung. Er würde Brianna töten, bzw. von Kira töten lassen, soviel stand Fest, nur über den Zeitpunkt war er sich noch nicht im klaren. Zuerst würde er die Jedi mit den Leichen alleine lassen, Kestrel für einige Stunden an der Wand hängend damit sie von Schuldgefühlen übermannt wurde…was danach folgte hing von seiner Laune ab. Jetzt benötigte er Ruhe, er musste wieder einen klaren Kopf bekommen.
Mit großen Schritten stürmte er aus dem Kerker. Im vorbeigehen nickte er Kira zu, gab ihr das Zeichen sich mit der Echani vergnügen zu können. Sollte wenigstens sie in bisschen Spaß haben, wenn dieses ganze Unternehmen schon den Bach hinunterging…


Korriban - alter Sithtempel - Gänge - Ranik
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben