Nevis Li
Straßenkind, Jedikind, gespielt von Zoey Liviana
Korriban, Dreshdae, auf Hybris`Fury: Nevis genannt T2 und Grin im Medi-Raum oder Labor oder so ähnlich?, Hybris davor
Der Meister trat ein. Er beachtete Nevis nicht, sondern stürzte gleich zu Grin, der sich hingesetzt hatte. Nevis gesellte sich rasch zu ihnen dazu und stellte sich neben die Liege. Sie wollte nichts verpassen! Hybris stellte die Vermutung an, dass Grin ja wahrscheinlich schon alles wüsste und bezog sich wohl auf den bevorstehenden Ausflug!? Dennoch überkam Nevis ein mulmiges Gefühl! Meisterin Sahra Kenobi hatte auch die Gabe gehabt, immer alles zu wissen! Er etwa auch? Ihr fiel ein, was sie noch kurz bevor er gekommen war, gesagt hatte. Sie durchfuhr ein Schreck! Da konnte man Bauchgrummeln bekommen! Sie musste besser aufpassen und sollte auf der Hut sein, egal wie klein und jung sie noch war!
Meister Hybris wies sie indirekt an, sich um Grin weiter zu kümmern. Nun, das wollte sie tun. Sie stand als Sklavin, nachdem er sie vom Mob gerettet hatte, in seiner Schuld und die Schuld an einem dunklen Meister zahlte man immer, das wusste selbst das Kind, wenn auch nicht bewusst, aber unterbewusst und instinktiv ganz bestimmt! Außerdem erhielt sie gerade Pflichten von ihm, die ihr gefielen. Das machte durchaus Spaß! Sie arrangierte sich langsam mit ihrer Situation!
Der Meister nahm seine Hand und schien Grins Fuß zu heilen. Wie gebannt starrte das kleine Mädchen darauf. Der Meister war unglaublich begabt und wissend! Sahra war auch eine Heilerin gewesen. Doch sie hatte sich von ihr abgewandt, war selbst erkrankt und brauchte Hilfe, wenn auch seelischer Art. Es gab wohl keinen Zufall, wenn die Macht mit im Spiel war! Nevis war nun bei Meister Hybris und sie wollte fleißig von ihm lernen!
Dann wandte sich Meister Hybris endlich ihr zu, ohne seine Tätigkeit mit der Machtheilung zu beenden. Sie sollte Kochen lernen! Also, wenn sie das jetzt richtig verstanden hatte!? Es würde etwas super Gesundes sein, etwas, was die Heilung beschleunigen bzw, unterstützen sollte! Also, dieser Meister forderte sie ziemlich! Rope sollte ihr helfen. Sie musste sich nur das schwierige Wort: “Nahrungsergänzungscocktail” merken! Wie sollte sie sich das nur einprägen?! Sie musste noch erfragen, wie oft er es essen sollte. Sie nickte gedanklich überfordert. Das klang alles für sie ziemlich kompliziert und unerfüllbar. Dennoch wollte sie gut sein und stürmte hinaus zu Rope, ehe sie das Wort “Nahrungsergänzungscocktail” vergessen würde.
Sie rief es ihm schon von weitem etwas atemlos entgegen, so nach dem Motto:” Ich hab`s gesagt, nun liegt es in deiner Verantwortung das Wort zu behalten.”.
“Nahrungsergänzungsmittel für Grin! Wir sollen es kochen und ich soll ihm gleich was bringen und du sollst sagen, wie oft er es bekommen soll! Es soll die Heilung begünstigen!”
Rope sagte kurz:
“Verstehe, aber wir mixen, nicht kochen.”
Sie nickte. Nevis folgte ihm in die Küche. Rope zeigte ihr ein Fach, worin sich allerlei Vitamine und Minerale und Spurenelemente befanden. Er ergriff einige Fläschchen und Pulver.
“Die Vitamine B5 und B6, D3 und C sind gut für die Wundheilung, dazu Zink!”
Er nahm eine leere Flasche, eine Pipette und ein Löffelchen. Dann mixte er einen Cocktail daraus. Nevis sah interessiert zu.
“Du gibst einmal am Tag eine Pipette voll in seinen kalten Tee! Er muss kalt sein, da Vitamin C und B6 hitzeempfindlich sind. Du gibst ihm immer zur selben Zeit am besten, also zum Abendessen diesen Tee. Nimm die Pipette, probiere es aus!”
Der Droide hatte eine leichte Lösung für das Problem gefunden, da er sich Nevis`Alter bewusst war. So konnte sie die Aufgabe erfüllen. Nevis nahm die Pipette und drückte das Gummiende und saugte Flüssigkeit auf. Als sie voll war, gab sie es in den gekühlten Tee. Rope reichte ihr ein Tablett und sie stellte den Tee darauf.
“Nimm noch einen Salat zur gesunden Ernährung mit.”
Rope stellte eine Schale aufs Tablett und zog die Folie runter. Nevis nahm einen Energieriegel und legte ihn dazu. Dann trug Nevis alles geschwind und stolz in das Labor und brachte es Grin.
“Es ist im Tee drin!”,
fügte sie hinzu. Sie strahlte über ihr niedliches Gesichtchen und sah groß Hybris an und wartete auf ein Lob. Stattdessen gab es eine neue Aufgabe. Nevis glaubte sich zu verhören. Sie sollte die Schwämme, von denen es auch noch mehrere gab, mit Blut füttern?! Wo sollte sie Blut hernehmen?! Und überhaupt, diese Aufgabe, sich um die kleinen Monster kümmern zu müssen, war so widerlich! Neben dem Ekel kam auch eine gehörige Portion Angst dazu! Der Letzte hatte ihren Arm umklammert! Und, nicht mehr losgelassen! Sie sollte die Luma dabei auslassen. Sie nickte, dass sie verstanden hatte. Doch warum? Sie wagte nicht zu fragen, da er gleich weiter sprach. Womöglich würde es ohne Luma starr und unbeweglich sein? Nun, das wäre schön. Vielleicht hatte es auch andere Gründe?! War Licht giftig? Konnte sowas die Möglichkeit sein? Doch warum zeigte er auf eine bestimmte Luma?
Sie sollte sofort loslegen. Danach sollte sie sich von Rope Arbeit geben lassen. Die schwer zugänglichen Bereiche sollten mal wieder gereinigt werden?! Wo sollte sie denn reinkriechen und schrubben? Nevis lächelte längst nicht mehr. Doch, was hatte sie für eine Wahl? Danach sollte sie Rope gleich zu ihm schicken.
“Ist gut, Meister Hybris!”,
sagte sie abgeklärt und fast gutmütig, doch in ihrem Innern bäumte sich alles gegen die widerlichen Aufgaben auf. Rasch lief sie dorthin, wohin Hybris gezeigt hatte und untersuchte das entsprechende Fach. Tatsächlich, es gab noch zwei der widerlichen Schwämme. “Schwamm” war ein viel zu sanfter Name für diese ekelhaften Abscheulichkeiten. Nun gut, sie waren zur Wundheilung eingesetzt worden! An sich waren sie wohl recht nützlich?! Nevis sah die kleinen Fläschchen neben den Behältern stehen. Sie waren nicht groß, eher als winzig zu bezeichnen und dennoch mussten diese Gefäße erstmal randvoll werden. Woher nur das Blut nehmen? Sie wusste sich wirklich keinen Rat?! Ihr Blick fiel auf den Kühlschrank. Darin gab es Blutbeutel, doch der Meister hatte nicht gesagt, dass sie den nehmen dürfte. Da er im Raum war, wagte sie es nicht. Sie könnten auch abgezählt sein?! Nevis ließ ihre Reißzähne ausfahren. Sie biss sich beherzt in ihren linken Zeigefinger. Wow, das tat ja mordsmäßig weh! Es war tief! Kein Wunder, dass sich Luis und co beschwert und geweint hatten, wenn sie das getan hatte. Sofort kamen dicke Blutstropfen heraus gequollen. Sie nahm ein Fläschchen und ließ ihre Tropfen hinein sickern. Es dauerte, ehe es sich füllte. Am Ende musste sie nachhelfen und drücken und quetschen, Tropfen für Tropfen Blut, bis ihr ganzer Körper kribbelte und ihr Magen rumorte und ihr irgendwie ganz komisch wurde!? Sie hielt inne. Sie leckte sich den Finger sauber. Das Fläschchen war halb voll! Das musste diesmal reichen! Das war keine Option! Sie nahm den Inhalt und gab es dem Schwamm, der bei Grin zum Einsatz gekommen war. Ihr wurde nun noch komischer, als jener sich über ihr Blut hermachte. Rasch spritzte sie noch etwas Wasser erneut drauf, fertig! Sie musste sich etwas wegen der Anderen überlegen! Guter Rat war teuer! Sie ging erstmal zu Rope. Sie hatte die beiden anderen Fläschchen mitgenommen. Vielleicht wusste er Rat?
“Ich soll dir beim Putzen helfen, wo nur ich rein oder hinter passe! Und, die müssen mit Blut gefüllt werden, egal von wem!? Und dann sollst du zum Meister kommen!”
Sie sollte sich im Lager nützlich machen. Auf ihre Fläschchenfrage verwies er auf diverse Mäuse und andere Nager, die es ab und an mal dort gab! Zumindest würde die Möglichkeit bestehen, auch wenn sie gering war, da es Fallen und Giftköder gab, aber die Viecher würden immer schlauer werden und immer seltener hineintappen. Nevis bekam einen Putzeimer mit Seifenwasser und Lappen. Sie folgte Rope ins Lager. Er zeigte ihr, an was er so gedacht hatte. Da gab es die Lüftungsschächte. Er gab ihr eine Trittleiter, öffnete ihr das erste Absperrgitter und reichte ihr den Eimer in den Schacht, als sie flink und wendig hoch geklettert war. Ja, es war hier etwas staubig. Und, es war für kleine Leute wie Kinder oder Zwerge gemacht! An die Ventilatoren sollte sie nicht gehen. Sie waren gerade für die Zeit ausgestellt worden. Nevis legte los. Und, siehe da, nach zwei Biegungen lief ihr eine große Maus oder kleine Ratte über den Weg. Da kam der Urtrieb in ihr wieder hoch. Sie ergriff beherzt das kleine Nagertier und biss mit ihren Reißzähnen zu. Es gab Zeiten, da ernährten sich ihre Vorfahren auf diese Art und Weise. Schnell stellte sie das Fläschchen bereit und ließ es ausbluten. Das Fläschchen wurde randvoll damit. Es wurde gut zu gestöpselt und fertig! Blutspritzer wurden restlos weggewischt. Gründlich und flink arbeitete die Kleine unermüdlich weiter. Dabei dachte sie nach, ob sie noch einen Nager finden würde und was wenn nicht?! Ein Fläschchen war immer noch leer! Nachdem alles sauber war, der Rattenkadaver im Küchenhacksler gelandet war, konnte sie für heute zurück ins Labor gehen.
Hybris war nicht mehr dort. Natürlich war der Patient noch dort. Sie schlich an ihm vorbei, denn er schien zu schlafen. Sie machte das nächste Kästchen auf und gab das Blut hinein. Schnell war alles aufgesaugt. Nach einigen Wasserspritzern, war auch der zweite Schwamm versorgt. Doch woher sollte sie nun weiteres Blut nehmen? Ein Schwamm musste noch gefüttert werden! Da fiel ihr Blick auf Grin. Sie spielte eigenmächtig die Krankenschwester. Sie zog erstmal einige Schubkästen auf, bis sie eine Kanüle fand. Grin hatte Glück, es war eine eingepackte sterile Einmalkanüle. Dann fand sie auch ein Spray unmittelbar über diesen Schubkästen mit allerlei medizinischem Material und Tupfer. Und dann war die kleine Togruta völlig in ihrem Element. Sie ging zu Grin, sah, dass er wach war und sagte:
“Ich muss leider etwas Blut abnehmen! Laboruntersuchungen! Es tut bestimmt nicht weh!”,
gab sie die Lüge zum Besten, die ihr immer aufgetischt worden war. Auf seiner Hand zeichneten sich dicke Adern ab. Schnell sprühte Nevis das Desinfektionsspray drauf, allerdings nur, weil sie das schon so beobachtet hatte und das immer so schön aussah und nach Arzt roch, holte dann die Kanüle aus der Packung und wagte es nach kurzem Zögern tatsächlich, durch seine Haut in seine Ader zu stechen. Sofort rollten Bluttropfen aus der Kanüle. Ihr Herz raste vor Aufregung. Schnell fing sie diese im Fläschchen für den dritten Schwamm auf. Als es voll war, lächelte sie zufrieden. Sie zog die Kanüle raus und drückte den Tupfer drauf. Und nein, es war nicht merkwürdig, dass sie seine Handrückenvene und nicht seine Vene in der Armbeuge genommen hatte! Bei Kindern wurde Blut eher aus der Handvene genommen. Und Nevis ahmte das nach! Das waren ihre eigenen Erfahrungen. Der Schwamm bekam jedenfalls genug Blut und Grin sogar ein Pflaster. Sie schnaufte total, als sie ihm das Pflaster drauf klebte. Sie war total in ihrem Element und bei der Sache.
Müde ging sie dann ins Bett. Es war ein langer anstrengender Tag gewesen.
Die Schwämme waren für diese Woche versorgt, sauber war noch nicht alles. Nevis war sehr fleißig. Es machte mehr Spaß als gedacht! Sie hatte bei Sahra sowas alles bislang noch nicht machen dürfen und es gefiel ihr! Eifrig brachte sie auch Grin seine drei Essenrationen und zum Abendessen seine Nahrungsergänzungsmittel. Nevis fühlte sich dabei sehr wichtig und war dabei sehr eifrig, fleißig und flink.
Sie war auch während Grin aß nicht untätig und lernte fleißig weiter, was für Überbegriffe auf allen Schubfächern, Schranktüren und Regalen stand. Abends gab Rope ihr Lern-bzw. Lesematerial. Meister Hybris hatte ihn beauftragt, ihr Lernmittel zur Macht zur Verfügung zu stellen. Nevis las über den Kodex der Sith. Das fand sie alles sehr komisch. Sie sollte das auswendig lernen. Sie tat es, ohne zu verstehen. Danach erhielt sie Informationen zu Korriban. Es war kurz und etwas verständlicher, auch wenn Nevis sich einen normalen Friedhof vorstellte. Sie fragte sich, wen sie da ausbuddeln wollten und was im Sarg Tolles sein sollte?! Außer ein Gerippe!
Nachdem sie am dritten Tag alles sauber geputzt hatte, sogar in der Ritze zwischen Wand und Küchenzeile, da durfte sie Hybris im Labor zur Hand gehen. Das machte natürlich besonders viel Spaß. Natürlich fürchtete sie Hybris immer etwas, aber man gewöhnte sich mit der Zeit selbst an das! Sie konzentrierte sich dort eher auf das, was er ihr beibrachte. Und sie war beim Helfen sehr euphorisch. Als sie ihr Blut angucken wollten, musste leider Blut abgenommen werden. Dabei hatte Nevis vor dem Pieks mächtig Angst und zitterte mächtig, doch sie weinte nicht, aber als es geschehen war, lief genug Blut aus der Ader. Mit Verwunderung stellte sie fest, dass Hybris die Ader ihrer Armbeuge angestochen hatte. Sie lernte etwas über Blutgruppen und Gene zu ihrer Hautfarbe und vieles mehr. Die Zeit verging immer wie im Flug. Dadurch, dass sie nun wusste, wo nun die verschiedenen Rubriken im Raum angeordnet waren, war sie noch viel schneller mit den richtigen Utensilien wieder da, die sie für den Meister holen sollte. Leider brachte er ihr noch nicht das Levitieren wieder bei.
Dann war es soweit. Es sollte auf Exkursion gehen. Zuerst ging es zu Grin. Er wurde getestet. Er konnte stehen. Stolz dachte sie so bei sich, dass sie daran mitbeteiligt gewesen war, ihn gesund zu machen. Die Kleine zog dann ihren schwarzen Umhang wieder über. Sie trug das Selbe wie beim Ausflug nach Dreshdae. Irgendwie freute sie sich jetzt ein wenig mal hier raus zu kommen. Sie hatte bemerkt, dass sie bei Meister Hybris viel Neues sehen und lernen konnte. Es war interessant bei ihm. Abenteuerlustig erwartete sie den Friedhof. Hier auf Korriban schien es nichts Besseres zu geben! Kein Abenteuerpark mit Geisterbahn oder so! Nicht mal eine Eisdiele!
Als Galain auftauchte, fürchtete sie, nun wieder die Leine um zu bekommen. Erfreut stellte sie fest, dass Hybris sie so laufen ließ. Sie hatte es sich erarbeitet und verdient, dachte sie sich, zufrieden mit sich selbst, und wollte aufpassen, es sich nicht wieder zu verscherzen. Sie sollte vor gehen. Das tat sie übermütig im Hoppserschritt. Diese Zoey wartete schon auf sie. Nevis winkte vergnügt. Frau Doktor winkte sogar nach kurzem Zögern zurück.
Zoey winkte nochmal alle kurz hinein. Kurz hinter der Tür lagen ihre Rucksäcke bereit. Nevis staunte. Rucksäcke zum Friedhofsbesuch? Das hätte sie nicht gedacht. Aber, sie war noch nie auf einem Friedhof, auch nicht am Grab ihres Vaters. Nevis hätte vielleicht mit einer Schaufel oder einem Bagger gerechnet.
Nevis setzte ihren Rucksack auf. Er war ziemlich schwer! Sie sah, dass Hybris seinen Rucksack Galain gab. Fragend sah sie Hybris an.
“Soll Galain meinen Rucksack auch tragen?”
Die Frau Doktor ging dann vor, Grin folgte ihr rasch und dann ging Nevis vergnügt los. Wandertag! Sie ahnte nicht, dass sie auf dem Weg zu einem Ort waren, der gnadenlos und zerstörerisch war.
Korriban, auf dem Weg in die Wüste ins Tal der dunklen Lords: Zoey, Grin, Hybris, eine vergnügte Nevis, Galain
Der Meister trat ein. Er beachtete Nevis nicht, sondern stürzte gleich zu Grin, der sich hingesetzt hatte. Nevis gesellte sich rasch zu ihnen dazu und stellte sich neben die Liege. Sie wollte nichts verpassen! Hybris stellte die Vermutung an, dass Grin ja wahrscheinlich schon alles wüsste und bezog sich wohl auf den bevorstehenden Ausflug!? Dennoch überkam Nevis ein mulmiges Gefühl! Meisterin Sahra Kenobi hatte auch die Gabe gehabt, immer alles zu wissen! Er etwa auch? Ihr fiel ein, was sie noch kurz bevor er gekommen war, gesagt hatte. Sie durchfuhr ein Schreck! Da konnte man Bauchgrummeln bekommen! Sie musste besser aufpassen und sollte auf der Hut sein, egal wie klein und jung sie noch war!
Meister Hybris wies sie indirekt an, sich um Grin weiter zu kümmern. Nun, das wollte sie tun. Sie stand als Sklavin, nachdem er sie vom Mob gerettet hatte, in seiner Schuld und die Schuld an einem dunklen Meister zahlte man immer, das wusste selbst das Kind, wenn auch nicht bewusst, aber unterbewusst und instinktiv ganz bestimmt! Außerdem erhielt sie gerade Pflichten von ihm, die ihr gefielen. Das machte durchaus Spaß! Sie arrangierte sich langsam mit ihrer Situation!
Der Meister nahm seine Hand und schien Grins Fuß zu heilen. Wie gebannt starrte das kleine Mädchen darauf. Der Meister war unglaublich begabt und wissend! Sahra war auch eine Heilerin gewesen. Doch sie hatte sich von ihr abgewandt, war selbst erkrankt und brauchte Hilfe, wenn auch seelischer Art. Es gab wohl keinen Zufall, wenn die Macht mit im Spiel war! Nevis war nun bei Meister Hybris und sie wollte fleißig von ihm lernen!
Dann wandte sich Meister Hybris endlich ihr zu, ohne seine Tätigkeit mit der Machtheilung zu beenden. Sie sollte Kochen lernen! Also, wenn sie das jetzt richtig verstanden hatte!? Es würde etwas super Gesundes sein, etwas, was die Heilung beschleunigen bzw, unterstützen sollte! Also, dieser Meister forderte sie ziemlich! Rope sollte ihr helfen. Sie musste sich nur das schwierige Wort: “Nahrungsergänzungscocktail” merken! Wie sollte sie sich das nur einprägen?! Sie musste noch erfragen, wie oft er es essen sollte. Sie nickte gedanklich überfordert. Das klang alles für sie ziemlich kompliziert und unerfüllbar. Dennoch wollte sie gut sein und stürmte hinaus zu Rope, ehe sie das Wort “Nahrungsergänzungscocktail” vergessen würde.
Sie rief es ihm schon von weitem etwas atemlos entgegen, so nach dem Motto:” Ich hab`s gesagt, nun liegt es in deiner Verantwortung das Wort zu behalten.”.
“Nahrungsergänzungsmittel für Grin! Wir sollen es kochen und ich soll ihm gleich was bringen und du sollst sagen, wie oft er es bekommen soll! Es soll die Heilung begünstigen!”
Rope sagte kurz:
“Verstehe, aber wir mixen, nicht kochen.”
Sie nickte. Nevis folgte ihm in die Küche. Rope zeigte ihr ein Fach, worin sich allerlei Vitamine und Minerale und Spurenelemente befanden. Er ergriff einige Fläschchen und Pulver.
“Die Vitamine B5 und B6, D3 und C sind gut für die Wundheilung, dazu Zink!”
Er nahm eine leere Flasche, eine Pipette und ein Löffelchen. Dann mixte er einen Cocktail daraus. Nevis sah interessiert zu.
“Du gibst einmal am Tag eine Pipette voll in seinen kalten Tee! Er muss kalt sein, da Vitamin C und B6 hitzeempfindlich sind. Du gibst ihm immer zur selben Zeit am besten, also zum Abendessen diesen Tee. Nimm die Pipette, probiere es aus!”
Der Droide hatte eine leichte Lösung für das Problem gefunden, da er sich Nevis`Alter bewusst war. So konnte sie die Aufgabe erfüllen. Nevis nahm die Pipette und drückte das Gummiende und saugte Flüssigkeit auf. Als sie voll war, gab sie es in den gekühlten Tee. Rope reichte ihr ein Tablett und sie stellte den Tee darauf.
“Nimm noch einen Salat zur gesunden Ernährung mit.”
Rope stellte eine Schale aufs Tablett und zog die Folie runter. Nevis nahm einen Energieriegel und legte ihn dazu. Dann trug Nevis alles geschwind und stolz in das Labor und brachte es Grin.
“Es ist im Tee drin!”,
fügte sie hinzu. Sie strahlte über ihr niedliches Gesichtchen und sah groß Hybris an und wartete auf ein Lob. Stattdessen gab es eine neue Aufgabe. Nevis glaubte sich zu verhören. Sie sollte die Schwämme, von denen es auch noch mehrere gab, mit Blut füttern?! Wo sollte sie Blut hernehmen?! Und überhaupt, diese Aufgabe, sich um die kleinen Monster kümmern zu müssen, war so widerlich! Neben dem Ekel kam auch eine gehörige Portion Angst dazu! Der Letzte hatte ihren Arm umklammert! Und, nicht mehr losgelassen! Sie sollte die Luma dabei auslassen. Sie nickte, dass sie verstanden hatte. Doch warum? Sie wagte nicht zu fragen, da er gleich weiter sprach. Womöglich würde es ohne Luma starr und unbeweglich sein? Nun, das wäre schön. Vielleicht hatte es auch andere Gründe?! War Licht giftig? Konnte sowas die Möglichkeit sein? Doch warum zeigte er auf eine bestimmte Luma?
Sie sollte sofort loslegen. Danach sollte sie sich von Rope Arbeit geben lassen. Die schwer zugänglichen Bereiche sollten mal wieder gereinigt werden?! Wo sollte sie denn reinkriechen und schrubben? Nevis lächelte längst nicht mehr. Doch, was hatte sie für eine Wahl? Danach sollte sie Rope gleich zu ihm schicken.
“Ist gut, Meister Hybris!”,
sagte sie abgeklärt und fast gutmütig, doch in ihrem Innern bäumte sich alles gegen die widerlichen Aufgaben auf. Rasch lief sie dorthin, wohin Hybris gezeigt hatte und untersuchte das entsprechende Fach. Tatsächlich, es gab noch zwei der widerlichen Schwämme. “Schwamm” war ein viel zu sanfter Name für diese ekelhaften Abscheulichkeiten. Nun gut, sie waren zur Wundheilung eingesetzt worden! An sich waren sie wohl recht nützlich?! Nevis sah die kleinen Fläschchen neben den Behältern stehen. Sie waren nicht groß, eher als winzig zu bezeichnen und dennoch mussten diese Gefäße erstmal randvoll werden. Woher nur das Blut nehmen? Sie wusste sich wirklich keinen Rat?! Ihr Blick fiel auf den Kühlschrank. Darin gab es Blutbeutel, doch der Meister hatte nicht gesagt, dass sie den nehmen dürfte. Da er im Raum war, wagte sie es nicht. Sie könnten auch abgezählt sein?! Nevis ließ ihre Reißzähne ausfahren. Sie biss sich beherzt in ihren linken Zeigefinger. Wow, das tat ja mordsmäßig weh! Es war tief! Kein Wunder, dass sich Luis und co beschwert und geweint hatten, wenn sie das getan hatte. Sofort kamen dicke Blutstropfen heraus gequollen. Sie nahm ein Fläschchen und ließ ihre Tropfen hinein sickern. Es dauerte, ehe es sich füllte. Am Ende musste sie nachhelfen und drücken und quetschen, Tropfen für Tropfen Blut, bis ihr ganzer Körper kribbelte und ihr Magen rumorte und ihr irgendwie ganz komisch wurde!? Sie hielt inne. Sie leckte sich den Finger sauber. Das Fläschchen war halb voll! Das musste diesmal reichen! Das war keine Option! Sie nahm den Inhalt und gab es dem Schwamm, der bei Grin zum Einsatz gekommen war. Ihr wurde nun noch komischer, als jener sich über ihr Blut hermachte. Rasch spritzte sie noch etwas Wasser erneut drauf, fertig! Sie musste sich etwas wegen der Anderen überlegen! Guter Rat war teuer! Sie ging erstmal zu Rope. Sie hatte die beiden anderen Fläschchen mitgenommen. Vielleicht wusste er Rat?
“Ich soll dir beim Putzen helfen, wo nur ich rein oder hinter passe! Und, die müssen mit Blut gefüllt werden, egal von wem!? Und dann sollst du zum Meister kommen!”
Sie sollte sich im Lager nützlich machen. Auf ihre Fläschchenfrage verwies er auf diverse Mäuse und andere Nager, die es ab und an mal dort gab! Zumindest würde die Möglichkeit bestehen, auch wenn sie gering war, da es Fallen und Giftköder gab, aber die Viecher würden immer schlauer werden und immer seltener hineintappen. Nevis bekam einen Putzeimer mit Seifenwasser und Lappen. Sie folgte Rope ins Lager. Er zeigte ihr, an was er so gedacht hatte. Da gab es die Lüftungsschächte. Er gab ihr eine Trittleiter, öffnete ihr das erste Absperrgitter und reichte ihr den Eimer in den Schacht, als sie flink und wendig hoch geklettert war. Ja, es war hier etwas staubig. Und, es war für kleine Leute wie Kinder oder Zwerge gemacht! An die Ventilatoren sollte sie nicht gehen. Sie waren gerade für die Zeit ausgestellt worden. Nevis legte los. Und, siehe da, nach zwei Biegungen lief ihr eine große Maus oder kleine Ratte über den Weg. Da kam der Urtrieb in ihr wieder hoch. Sie ergriff beherzt das kleine Nagertier und biss mit ihren Reißzähnen zu. Es gab Zeiten, da ernährten sich ihre Vorfahren auf diese Art und Weise. Schnell stellte sie das Fläschchen bereit und ließ es ausbluten. Das Fläschchen wurde randvoll damit. Es wurde gut zu gestöpselt und fertig! Blutspritzer wurden restlos weggewischt. Gründlich und flink arbeitete die Kleine unermüdlich weiter. Dabei dachte sie nach, ob sie noch einen Nager finden würde und was wenn nicht?! Ein Fläschchen war immer noch leer! Nachdem alles sauber war, der Rattenkadaver im Küchenhacksler gelandet war, konnte sie für heute zurück ins Labor gehen.
Hybris war nicht mehr dort. Natürlich war der Patient noch dort. Sie schlich an ihm vorbei, denn er schien zu schlafen. Sie machte das nächste Kästchen auf und gab das Blut hinein. Schnell war alles aufgesaugt. Nach einigen Wasserspritzern, war auch der zweite Schwamm versorgt. Doch woher sollte sie nun weiteres Blut nehmen? Ein Schwamm musste noch gefüttert werden! Da fiel ihr Blick auf Grin. Sie spielte eigenmächtig die Krankenschwester. Sie zog erstmal einige Schubkästen auf, bis sie eine Kanüle fand. Grin hatte Glück, es war eine eingepackte sterile Einmalkanüle. Dann fand sie auch ein Spray unmittelbar über diesen Schubkästen mit allerlei medizinischem Material und Tupfer. Und dann war die kleine Togruta völlig in ihrem Element. Sie ging zu Grin, sah, dass er wach war und sagte:
“Ich muss leider etwas Blut abnehmen! Laboruntersuchungen! Es tut bestimmt nicht weh!”,
gab sie die Lüge zum Besten, die ihr immer aufgetischt worden war. Auf seiner Hand zeichneten sich dicke Adern ab. Schnell sprühte Nevis das Desinfektionsspray drauf, allerdings nur, weil sie das schon so beobachtet hatte und das immer so schön aussah und nach Arzt roch, holte dann die Kanüle aus der Packung und wagte es nach kurzem Zögern tatsächlich, durch seine Haut in seine Ader zu stechen. Sofort rollten Bluttropfen aus der Kanüle. Ihr Herz raste vor Aufregung. Schnell fing sie diese im Fläschchen für den dritten Schwamm auf. Als es voll war, lächelte sie zufrieden. Sie zog die Kanüle raus und drückte den Tupfer drauf. Und nein, es war nicht merkwürdig, dass sie seine Handrückenvene und nicht seine Vene in der Armbeuge genommen hatte! Bei Kindern wurde Blut eher aus der Handvene genommen. Und Nevis ahmte das nach! Das waren ihre eigenen Erfahrungen. Der Schwamm bekam jedenfalls genug Blut und Grin sogar ein Pflaster. Sie schnaufte total, als sie ihm das Pflaster drauf klebte. Sie war total in ihrem Element und bei der Sache.
Müde ging sie dann ins Bett. Es war ein langer anstrengender Tag gewesen.
Die Schwämme waren für diese Woche versorgt, sauber war noch nicht alles. Nevis war sehr fleißig. Es machte mehr Spaß als gedacht! Sie hatte bei Sahra sowas alles bislang noch nicht machen dürfen und es gefiel ihr! Eifrig brachte sie auch Grin seine drei Essenrationen und zum Abendessen seine Nahrungsergänzungsmittel. Nevis fühlte sich dabei sehr wichtig und war dabei sehr eifrig, fleißig und flink.
Sie war auch während Grin aß nicht untätig und lernte fleißig weiter, was für Überbegriffe auf allen Schubfächern, Schranktüren und Regalen stand. Abends gab Rope ihr Lern-bzw. Lesematerial. Meister Hybris hatte ihn beauftragt, ihr Lernmittel zur Macht zur Verfügung zu stellen. Nevis las über den Kodex der Sith. Das fand sie alles sehr komisch. Sie sollte das auswendig lernen. Sie tat es, ohne zu verstehen. Danach erhielt sie Informationen zu Korriban. Es war kurz und etwas verständlicher, auch wenn Nevis sich einen normalen Friedhof vorstellte. Sie fragte sich, wen sie da ausbuddeln wollten und was im Sarg Tolles sein sollte?! Außer ein Gerippe!
Nachdem sie am dritten Tag alles sauber geputzt hatte, sogar in der Ritze zwischen Wand und Küchenzeile, da durfte sie Hybris im Labor zur Hand gehen. Das machte natürlich besonders viel Spaß. Natürlich fürchtete sie Hybris immer etwas, aber man gewöhnte sich mit der Zeit selbst an das! Sie konzentrierte sich dort eher auf das, was er ihr beibrachte. Und sie war beim Helfen sehr euphorisch. Als sie ihr Blut angucken wollten, musste leider Blut abgenommen werden. Dabei hatte Nevis vor dem Pieks mächtig Angst und zitterte mächtig, doch sie weinte nicht, aber als es geschehen war, lief genug Blut aus der Ader. Mit Verwunderung stellte sie fest, dass Hybris die Ader ihrer Armbeuge angestochen hatte. Sie lernte etwas über Blutgruppen und Gene zu ihrer Hautfarbe und vieles mehr. Die Zeit verging immer wie im Flug. Dadurch, dass sie nun wusste, wo nun die verschiedenen Rubriken im Raum angeordnet waren, war sie noch viel schneller mit den richtigen Utensilien wieder da, die sie für den Meister holen sollte. Leider brachte er ihr noch nicht das Levitieren wieder bei.
Dann war es soweit. Es sollte auf Exkursion gehen. Zuerst ging es zu Grin. Er wurde getestet. Er konnte stehen. Stolz dachte sie so bei sich, dass sie daran mitbeteiligt gewesen war, ihn gesund zu machen. Die Kleine zog dann ihren schwarzen Umhang wieder über. Sie trug das Selbe wie beim Ausflug nach Dreshdae. Irgendwie freute sie sich jetzt ein wenig mal hier raus zu kommen. Sie hatte bemerkt, dass sie bei Meister Hybris viel Neues sehen und lernen konnte. Es war interessant bei ihm. Abenteuerlustig erwartete sie den Friedhof. Hier auf Korriban schien es nichts Besseres zu geben! Kein Abenteuerpark mit Geisterbahn oder so! Nicht mal eine Eisdiele!
Als Galain auftauchte, fürchtete sie, nun wieder die Leine um zu bekommen. Erfreut stellte sie fest, dass Hybris sie so laufen ließ. Sie hatte es sich erarbeitet und verdient, dachte sie sich, zufrieden mit sich selbst, und wollte aufpassen, es sich nicht wieder zu verscherzen. Sie sollte vor gehen. Das tat sie übermütig im Hoppserschritt. Diese Zoey wartete schon auf sie. Nevis winkte vergnügt. Frau Doktor winkte sogar nach kurzem Zögern zurück.
Zoey winkte nochmal alle kurz hinein. Kurz hinter der Tür lagen ihre Rucksäcke bereit. Nevis staunte. Rucksäcke zum Friedhofsbesuch? Das hätte sie nicht gedacht. Aber, sie war noch nie auf einem Friedhof, auch nicht am Grab ihres Vaters. Nevis hätte vielleicht mit einer Schaufel oder einem Bagger gerechnet.
Nevis setzte ihren Rucksack auf. Er war ziemlich schwer! Sie sah, dass Hybris seinen Rucksack Galain gab. Fragend sah sie Hybris an.
“Soll Galain meinen Rucksack auch tragen?”
Die Frau Doktor ging dann vor, Grin folgte ihr rasch und dann ging Nevis vergnügt los. Wandertag! Sie ahnte nicht, dass sie auf dem Weg zu einem Ort waren, der gnadenlos und zerstörerisch war.
Korriban, auf dem Weg in die Wüste ins Tal der dunklen Lords: Zoey, Grin, Hybris, eine vergnügte Nevis, Galain
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