Korriban (Horuset-System)

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Labor auf der Fury] Sharoh, Hybris, Galain

Was folgte war eine regelrechte Standpauke. Hybris zerriss die Bedenken des Trandoshaners in der Luft, wie er es wohl auch mit ihm tun könnte. Obwohl Hybris die Schwäche seines Schülers anscheinend verabscheute, Sharoh lernte daraus etwas. Es machte sich nur all zu deutlich wie gigantisch die Wissenslücke über das Wesen der Macht zwischen den beiden war. Wie ein Kind, dass verstand warum es bestraft wurde wandte er in Schuldbewusstsein den Blick ab. Genau das hatte er ihm gelehrt, aber zugegeben seit seinen Ausbildungsstunden mit Hybris waren nun beinahe zweieinhalb Jahre her. Immerhin war es eine gute Nachricht, dass Hybris seine Familie am Leben gelassen hatte. Auch wenn die Aussicht sich selbst ihnen annehmen zu müssen ihn nicht gerade beruhigte. Um ehrlich zu sein wusste er jetzt gerade gar nicht, ob er es könnte . . oder wollte. Es war eigentlich ein all zu kleiner Preis für die Macht, die in Aussicht stand. War er weich geworden ? Hatte die Vision ihm lediglich seinen Willen genommen ?

Der nun etwas ruhiger gewordene Lord fuhr fort. Er zweifelte die Richtigkeit der Visionen an und beschrieb sie wie eine gewöhnliche Verarbeitung von Emotionen mittels eines Traumes.
Sharoh unterbrach den Lord nicht, er würde wohl die Vision vor dem Spiegel als dasselbe beschreiben. Auch wenn er da anderer Meinung war. Hybris berichtigte weiter und räumte keinerlei Fehler auf seiner Seite des Experiments ein, "Unfälle passieren ja" hätte er ebenso sagen können. Doch war Sharoh nicht überrascht, der Lord hatte schon oft genug Perfektion im Umgang mit der Macht bewiesen, er war die deutlich möglichere Fehlerquelle.

Es schien jedoch, dass ihn außer der Standpauke keine weiteren Bestrafungen erwarteten.
Hybris sprach sogar von einer Chance. Zeigte der Lord da . . Vergebung? Der Lord gab dem Reptiloiden keine Möglichkeit darüber nachzudenken, stattdessen befürwortete er das Training hier auf Korriban wieder auf zu nehmen und schickte auch Deira hier her, betonte jedoch, dass sie getrennt trainieren sollten. Hybris sprach seine Sith-Klinge an, jedoch war er aktuell nicht in der Lage diese Waffe zu verwenden also gab er dem Trandoshaner sein Lichtschwert. . erneut. Obwohl der Lord ihm sein Lichtschwert, oder eher alle möglichen Lichtschwerter, bereits zu häufig zugeworfen hatte scheiterte er diesmal in voller Gänze. Übervorsichtig bewegte er die Hand zu langsam, das Lichtschwert traf ihn an der Brust und wäre fast noch auf den Boden gefallen, hätte er nicht einfach ohne die Macht danach gegriffen.

Hybris überspielte die Situation und kam stattdessen auf den Ausbildungsstand seines Schülers zu sprechen. Sharoh war bereit für den Rang des Kriegers, jedoch würde Hybris keinen Krieger tolerieren, der zu schwach war sich zu verteidigen. Es war keine Vergebung gewesen, es war Gnade. Hybris gab ihm Zeit ohne die große Konkurrenz im Sith-Tempel zu trainieren, die wohl seine Lage sehr gerne ausnutzen würden. Und die Prüfung, um zu erkennen ob er stark genug war bildete Rake. Der hatte wahrscheinlich fleißig weiter trainiert und wäre ihm nun völlig überlegen. Ein Fakt, den Sharoh nur ungerne anerkannte, er hatte in der Zeit im Dschungel die Oberhand gehabt und er würde sie behalten. Was das Mittel anging würde Hybris neues herstellen, wie er seinem Schüler mitteilte, er solle sich erst einmal ein Unterkunft suchen. Die Ansprache des Sith-Lords war zu Ende und Sharoh hatte noch alle Knochen am selben Platz und er war ebenso wenig verstört. Hybris war tatsächlich. . verändert. Leider hatte er noch Fragen.

" Wie viel . . davon. . pro Tag?"

Mit einer wegwerfenden Handbewegung kommentierte der Lord die Frage seines Schülers abschätzig, beantwortete jedoch seine Frage. Sharoh nickte in den Raum und verschwand aus dem Raum. Jetzt erst fiel ihm wieder der stechende Blick von Galain auf. Einen kurzen Moment erwiderte der Trandoshaner den starren Blick, dann drehte er sich um, die Spritzpistole und das Mittel in der Hand. Kurz über den Flur ging es in sein Quartier, er setzte sich trotz seiner Schwäche nicht, er musste aufbrechen sein Meister würde ihn spüren. Als er so wieder bewusst auf seine Machtsinne achtete bemerkte er auch jemand ganz anderen, Sikarius. Was macht der denn hier !? Er wurde panisch. So wie er den Krieger in Erinnerung hatte war er ziemlich sicher erpicht darauf dem Trandoshaner die Schmerzen des Rituals in barer Münze zurück zu zahlen. Dennoch war es nun schon mehr als zwei Jahre her und womöglich suchte er nur Hybris auf für eine Gefälligkeit. Und in der Anwesenheit des Lords würde Sikarius es nicht wagen eine Hand an ihn zu legen. Ruhiger begann er seine Sachen zu packen. Er bepackte seine Umhängetasche mit dem restlichen Wasser, während er nach dem Datapad griff. Im Aufenthaltsraum wurde etwas zu Essen aufgestockt und schließlich ging er in den Lagerraum. An die Wand gelehnt stand dort die Sith-Klinge. Eine imposante Waffe, nur leider aktuell nutzlos. Schon beim anheben mit beiden Armen war das Problem offensichtlich. Zwar war die Waffe für ihre Größe relativ leicht, jedoch war sein geschundener Körper einfach zu schwach. Umständlich befestigte Sharoh die Waffe mittels des magnetischen Halterung an seinem Rücken, als ihm etwas anderes erblickte: Ein kleiner Lagercontainer indem ein Umhang lag. Der schwarze Stoff war verschlissen und am unteren Ende hatte er Brandlöcher, doch würde er einen Schutz gegen den Sand brauchen. Ebenso umständlich zog er den Brustgurt wieder aus und legte stattdessen den Umhang an. Die Klinge auf der Schulter und die Kapuze abgesetzt wirkte der Trandoshaner nicht ansatzweise so schwach, wie er sich fühlte. Perfekt. Sikarius war inzwischen einfach an Bord gegangen. Hybris hatte noch nicht reagiert, anscheinend erschien ihm das herstellen des Steroids als wichtiger. Sharoh hätte einfach gehen können, hätte sich gar nicht mit Sikarius beschäftigen müssen, doch einem Impuls folgend öffnete er die Tür, statt einfach das Schiff zu verlassen. Der Reptiloid blickte in den Aufenthaltsraum, senkte ein wenig das Schwert um nicht den Türsturz zu beschädigen und trat herein. Mit immer noch krächzender Stimme eröffnet er das Gespräch.

" Sikarius . . "

Der Mensch hatte gerade mit der Macht sein Lichtschwert, was interessanterweise einen blauen Kristall besaß, mittels der Macht in kleinste Einzelteile zersetzt und trotz dieser Demonstration von Können zerstörte Sikarius das Bild mit nur einem Satz. Sharoh grinste nur. Sikarius sah selbst nicht aus, als wäre er auf der körperlichen Höhe. Von oben bis unten waren kleinere nahezu verheilte Wunden zu sehen und eines seiner Beine war geschient. Wahrscheinlich könnte Sikarius ihn trotzdem umbringen, wenn er es wollte, doch der schien nach außen hin nicht feindselig.

" Keine Racheschwüre . . . wegen dem Ritual . . Ach egal . . was macht ihr hier."

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Fury |Aufenthaltsraum] Sharoh, Sikarius, Hybris und Galain im Labor


 
[Horuset-System - Tal der dunklen Lords - Raumhafen von Dreshdae - Fury - Krankenstation - Sharoh, Darth Hybris, Galain (NPC)]

Sharoh schien nicht allzu viel fragen zu wollen, womit er einen angenehmen Gegensatz zu gewissen Doktorinnen und kleinen Kinder darstellte, die scheinbar nie ruhig sein konnten. Neugier und Wissensdurst war gut, doch suchte sich Hybris seine Schüler immer noch selber aus und welchen Nährwert hatte es schon, jedem dahergelaufenen Diener die Welt zu erklären? Der Trandoshaner, welcher sich das Recht erarbeitet hatte, Erklärungen zu erhalten, wollte lieber selber nachdenken. Was gut und schlecht zugleich war. Zoey traute der Lord zu, am Ende auf die richtige Lösung zu kommen. Der Reptiloide hingegen war körperlich wie geistig durch den Wind und ob Schweigen da die richtige Wahl war, darüber ließ sich sicherlich streiten. Aber nicht jetzt. Jetzt hatte er eine Frage und bekam dafür eine Antwort. Hybris wischte diese mit einer Geste zur Seite, drehte sich dabei um und fing sie dabei quasi wieder auf, indem er darauf antwortete.

„Wir lassen dir deinen Körper sagen wie oft. Ich baue eine Sequenz ein, die dafür sorgt, dass du immer weißt wenn dein Organismus die nächste Injektion verkraften kann.“


Wie automatisch fanden seine Hände die richtigen Arbeitsutensilien, stellten sie auf einem kleinen Wagen zusammen, den er gleich in sein Labor würde schieben müssen. Sharoh ging derweilen schweigend davon, womit Hybris wieder für sich war. In der nächsten Minuten steuerte er drei verschiedene Schränke an, nahm aus diesen an für sich beinahe wirkungslose Ingredienzien und stellte sie ebenfalls auf den Wagen. Er war gerade damit fertig, da spürte er die Anwesenheit einer anderen Person. Um Reserven zu sparen, hatte der Lord seinen Machtsinn heruntergefahren, womit er den Gast erst bemerkte, als dieser das Schiff betrat. Die Arroganz des Drachen, wenn man so sagen wollte. Wozu den Eingang zur Höhle bewachen, war man doch so mächtig, dass sich eh keiner nähern würde. Wer würde sich einem Darth Hybris unangekündigt nähern? Niemand. Normalerweise. Aber da war er, dieser kaputte Mann, dessen Aura Hybris beinahe wieder aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte. Zwischen ihrem letzten Treffen und dem heutigen Tag lagen gefühlt Äonen und es war so viel passiert, so viele Machtnutzer waren durch Hybris seinen Machtsinn erfasst worden, dass er diesen Mann nur erkannte, weil der so anders war. Sich so anders anfühlte. Sikarius. Dieser kleine erbärmliche Wurm, so verdreht, dass Hybris ihn nie wieder benutzt hatte, weil er dessen Zerstörung gefürchtet hatte. Zerbrachen zersplitterte Machtnutzer wie er, ihr letzter Machteinsatz konnte seine Fury zerstören. Was im All selbst einen Lord das Leben kosten konnte.


Nun war er aber da und er musste sich um ihn kümmern. Den Wagen stehengelassen, trat er aus der Krankenstation heraus und hörte sich dabei das kurze Gespräch zwischen Sikarius und Sharoh an. Für einen Augenblick schien dieses Duo zusammen zu passen, doch dann erinnerte sich der Lord daran, dass der Trandoshaner ihm gehörte und er daher keinen Kaputten an dessen Seite gebrauchen konnte.

„Sharoh. Du hast etwas zu erledigen.“


Keine weitere Geste, nicht einmal ein betontes Wort oder ein subtiler Machtgebrauch. Der Satz allein reichte und schon trollte sich der Reptiloide. Dann waren sie beinahe alleine. Nur Galain war noch da, der Sharoh nun nicht mehr verfolgte, sondern in etwa in die Richtung des Warriors glotzte, aber eigentlich über diesen hinweg sah, weil er keinen entsprechenden Befehl erhalten hatte. Hybris musterte den Krieger und fragte sich dabei, wie viele dieser Wunden mit ihm zu tun hatten. Mit entsprechender medizinischer Versorgung waren keine seiner Folterverletzungen dauerhaft gewesen. Narben hätte es nicht geben müssen und das obwohl er gehäutet und mit Säure gearbeitet hatte. Doch Sikarius sah eher so aus, als hätte er grundsätzlich jede Form von höherer Medizin gemieden, als würde allein schon ein Pflaster oder eine Ladung Bactaspray ihn umbringen. Kaputt, ja, so konnte man ihn wohl bezeichnen. Gäbe es einen zersplitterten Gott mit verkrüppelten und geistig durch den Wolf gedrehten Anhängern, Sikarius wäre sicherlich ihr Orakel oder sonstiges geistiges Oberhaupt gewesen. Man konnte beinahe die Risse auf seiner Seele an der Oberfläche sehen und obwohl Hybris sich vor derlei fürchtete, da schwer zu kontrollieren und unvorhersehbar, fand er es auch irgendwo faszinierend. Aber eigentlich mehr verachtenswert als faszinierend. So wirklich konnte er sich nicht mehr an den alten Sikarius erinnern, also welche Narben und Verletzungen ihn damals gezeichnet hatten, doch verbessert hatte sich sicherlich nichts und er schien jeden Augenblick vor seinem Äußeren wie Innerem kapitulieren zu müssen. Sharoh mochte geschwächt sein, doch in ihm steckte noch die selbe Stärke wie vor seinem Unfall. Doch Sikarius...

Nach der Musterung gestattete sich Hybris nur noch einen letzten, mit einem ironischen Unterton behafteten Gedanken: Wie oft er doch heute von Zerbrochenem umgeben war. Jedes mal schien man ihm etwas noch deformiertes präsentieren zu wollen. Saphenus war schon ne Nummer, doch Sharoh war noch besser und Sikarius die Krönung. Galain, jetzt hinter Hybris und dank seiner drei Meter auch deutlich größer, gehörte dann noch einmal in eine andere Kategorie von verdrehten Wesen. Der nach Kontrolle lechzende Darth Hybris, der ein gewisses Maß an Ordnung brauchte, war von chaotischen Persönlichkeiten umgeben. Wie hatte es nur dazu kommen können?


„Man muss dir beinahe schon Respekt dafür zollen, dass du überhaupt noch lebst. Wobei du die Definition für das Leben sicherlich voll ausreizt. Was auch immer du in der Zwischenzeit getan hast, dazu lernen gehört scheinbar nicht dazu. Unangekündigt mein Schiff zu betreten! Andere sind schon für weniger gestorben.“

Hybris fixierte den jungen Mann noch kurz, dann drehte er sich wieder um, ging an Galain vorbei in die Krankenstation, holte den Wagen heraus und schob diesen in Richtung Sicherheitslabor. An diesem angekommen, schaute er noch einmal in die Richtung des Sith Spawns und Warriors.


„[Eindringling beobachten. Töten, wenn er etwas kaputt macht.]“

Und schon starrte der riesige humanoide Hai Sikarius an, bereit ihn anzugreifen, wenn er auch nur eine Faser aus der Couch zog. Hybris betrat derweilen das Labor und drückte nach dem Übertreten der Schwelle den Knopf für das Intercom, sodass der Krieger ihn verstehen konnte.


„Warum bist du hier? Ich habe alles was ich von dir wollte und du dafür deine Beförderung. Wenn ich dich brauche, dann wirst du es erfahren.“


Er würde ihn niemals rufen. Nein, eigentlich konnte er ihn sogar nicht einmal mehr gehen lassen. Wie ein Droide, der mit einer Bombe bestückt war, die aber nur explodieren konnte, wenn der Droide die Zeit dafür hatte sie zu zünden, aber nicht hoch ging, wenn man ihn zerstörte, war Sikarius ein Sith, den man lieber töten als herumlaufen lassen sollte. Aber noch konnte er etwas für ihn tun. Er war noch kein Stück Altmetall und wie auch bei Sharoh sträubte sich der Lord ihn einfach nur zu töten, anstatt ihm eine Aufgabe zu geben, bei der er sterben würde. Einen letzten sinnvollen Auftrag sozusagen. Doch wie sollte der aussehen? Während Hybris sich diese Frage stellte, packte er alle für die modifizierten Steroide benötigten Inhaltsstoffe zusammen, legte sie auf den Wagen und rollte diesen schließlich zurück in die Krankenstation. Nicht weil er dort besser arbeiten konnte, was er nicht konnte, sondern damit er Sikarius in seiner Nähe hatte. Jeder weitere Meter zwischen ihm und sich reduzierte die Chance auf einen Machteinsatz, der ihn sofort töten würde. Hybris war gerade einfach nicht dazu in der Lage über Entfernung zu töten und Galain würde bei dem Versuch, den etwa gleichstarken Warrior zu besiegen, vermutlich das halbe Schiff zerlegen und das, obwohl er ja genau das verhindern sollte.

„Wo du schon mal hier bist...“
Begann Hybris den Gedanken, führte ihn aber erst einmal nicht zu Ende, damit Sikarius selber einen Vorschlag machen konnte. Derweil mischte er die Flüssigkeiten zusammen und ging dabei so vorsichtig vor, als würde er mit Sprengstoff hantieren. Sie waren weder das noch Säuren, doch dafür teuer. Gäbe es sie zu Schleuderpreisen, er hätte niemals den schwachen Körper eines Saphenus akzeptiert, sondern jeden seiner Schüler den Körper eines Rakes verpasst. Außerdem musste er das Mittel anpassen, damit es zu Sharohs Physiologie passte und schlussendlich musste noch der „Wecker“ eingebaut werden, damit der Apprentice immer wusste wann er es nehmen sollte. Dieser Mechanismus war aber nicht sonderlich kompliziert. Er würde ihn einfach süchtig danach machen, nur das es hier keine ansteigende Dosierung geben würde. Er würde nicht immer mehr in immer kürzerer Zeit haben wollen, sondern immer die selbe Dosis nach den immer gleichen Zeitabständen. Nur würde er dem Trandoshaner lieber nicht erzählen, dass er dies noch nie ausprobiert hatte. Gezielt süchtig machen, ohne das der Proband dadurch geschädigt wurde, war nun wirklich nicht sein Spezialgebiet. Aber deshalb jetzt extra einen Alchemisten aus dem Zirkel heran holen, kam natürlich nicht in Frage. Es würde einfach klappen müssen.

Plötzlich schoss Hybris ein Gedanke durch den Kopf und er ließ alles stehen und liegen, ging zum Intercom und rief Yelm. Dieser sollte veranlassen, dass T2 sofort zur Fury geschickt werden würde. Wieder einmal hatte Saphenus ihm im Hintergrund, wo das Unterbewusstsein des Lords vor sich hin dachte, eine nützliche Idee hervorgebracht. Er schien, als wäre der Gouverneur zu mehr fähig als sein ehemaliger Meister ihm zugetraut hatte. Der Zabrak diente sogar als Muse. Wer hätte das gedacht. Nachdem dies erledigt war, holte Hybris sogar noch mehr alchemistische Mittelchen aus den Schränken und stellte diese auf eine der Ablageflächen. Danach sah er dann aus der Krankenstation heraus und starrte Sikarius an. Falls dieser keine brauchbare Idee hatte, dann würde er ihn einfach ...


[Horuset-System - Tal der dunklen Lords - Raumhafen von Dreshdae - Fury - Krankenstation - Sikarius und Galain(NPC) (im Aufenthaltsraum), Darth Hybris]
 
[Horuset-System - Tal der dunklen Lords - Anlage von Sik - Draußen - Zoey, T2(Nevis), Yui, Grin]

Sie machten sich gleich von dem Tempel auf zum Schiff zurück. Ja es war vielleicht ganz gut hier wegzukommen und jetzt wo Yui wieder voll einsatzfähig war brauchte sie auch keine Angst mehr vor irgendetwas zu haben. Sie konnte sich jetzt wieder verteidigen. Sie verstand nur immer noch nicht wie Zoey jemanden wie Hybris Meister nennen konnte. Yui würde ihn höchstens großen Arsch nennen und sonst nichts. Doch sie war nicht dumm und wusste, dass sie bei dem Mann vorsichtig sein sollte. Das wohl die Meisten ihrer Fähigkeiten nicht gegen ihn funktionieren würden und er mit seinem Lichtschwert mit ihr wohl nur kurzen Prozess machen würde. Da müsste sie anders vorgehen. Etwas Gift in sein Essen oder sein Getränkt, das würde vielleicht funktionieren. Wenn er es zu spät bemerkten und niemanden hatte, der ihn sofort rettete. Doch das Ganze würde jetzt nicht funktionieren. Hybris wusste, dass sie da war.

So konnte sie ihrer Pflegemutter nur zustimmen als sie ihr bei einer Umarmung zuflüsterte, dass Flüchten musste. Doch sie war sich nicht so sicher, ob die Republik eine gute Idee war. Yui hatte immer noch etwas gegen Jedi auch wenn sich ihre mörderischen Absichten in letzter Zeit ein wenig geändert haben, konnte sie ihnen nicht vertrauen ins Militär würde ihr nicht passen und was ihr sonst noch blieb war ein Forschungsprojekt für republikanische Wissenschaftler. Nein sie wollte nicht wieder in ein Labor, dort war sie schon lange genug gewesen und hatte Doch sie hatte schon eine Idee.

Zoey schweifte ab jetzt wollte sie Nevis Yuis Haustier zeigen. Naja wenn sie schon meinte, dass Yui sich unbemerkt davonstehlen sollte, konnte sie ja jetzt einmal mitspielen und schauen wann sich eine gute Gelegenheit ergab. Yui holte das kleine Tier vorsichtig aus seinem Gehege und ging mit Nevis in den Aufenthaltsraum, um dort mit den beiden zu spielen. Eine Sache die der kleinen offensichtlich sehr gefiel. Natürlich gab Yui ihr das kleine Vorpaak, als sie es auch einmal Knuddeln wollte. Leider konnte das Droidenmädchen so etwas nicht ganz so genießen. Sie hatte keine Haut um etwas wie weich genießen zu können. Ja sie konnte mit ihren Sensoren feststellen ob etwas weich oder hart war, aber sie konnte damit keine angenehmen oder unangenehmen Emotionen mehr verknüpfen.

Sie beobachtete die kleine Nevis ein wenig bis sich das Tier plötzlich selbstständig machte und ihr aus der Hand sprang. Yui versuchte noch es zu fngen doch es war so plötzlich passiert, dass auch sie nicht damit gerechnet hatte. Im nächsten Moment wuselte es auch schon aus dem Raum. Für die Größe war es ziemlich schnell.


“Kein Problem ich habe es gleich wieder.“

Und da war sie auch schon dem Tier hinterher, das schon hinausgelaufen war. Yui war sofort hinterher und Nevis wollte ihr auch helfen wurde jedoch von Zoey zurück gehalten. Stattdessen sollte Grin ihr helfen. Yui war das gerade eigentlich ziemlich egal. Doch da sah sie den vielsagenden Blick von Zoey und verstand was sie ihr noch sagen wollte. Wenn sie ihren Begleiter jetzt irgendwie abhängen konnte, dann konnte sie sicher gut verschwinden.. Doch nagte das doch ein wenig an ihrem gewissen, eigentlich wollte sie Nevis noch besser kennen lernen und jetzt nicht auch einfach so verschwinden. Es würde auch später schwierig werden, das Mädchen irgendwie zu kontaktieren. Aber es war einfach eine gute Gelegenheit. Hoffentlich.

Kaum waren sie draußen konnte Yui noch sehen wie das Tier in einem Erdloch verschwand. Hoffentlich lebten dort keine Raubtiere, die jetzt eine Mahlzeit wollte. Sie wandte sich an Grin


“Es ist dort rein ich habe es gerade noch gesehen. Moment.“

Yui legte sich auf den Boden und griff mit der Hand ins Loch, die war allerdings nicht lange genug. Außerdem war ihr Bewegungsspielraum mir der zerfetzte Kleindung eingeschränkt. So zog sie diese einfach aus, mit ihrem Modul konnte sie es so aussehen lassen als hätte sie Kleidung an. Nicht dass sie sich geschämt hätte „nackt“ herumzulaufen.

“Ich spüre was ich glaube ich habe es gleich.“

Im nächsten Moment konnte sie aber auch schon sehen wie das kleine Tier aus einem anderen Loch gleich in der nähe heruaskam. Dieses Mal war Yui schnell und dem Voorpak nur knapp hinterher. Dieses lief dann plötzlich bei einem Felsen um die Ecke und Yui hatte in dem Moment eine Idee. Kaum war sie herum und konnte nicht mehr von Grin gesehen werden. Änderte sie ihre Gestalt. Da sie überhaupt nichts bei sich trug konnte sie sich auch nicht so leicht verraten. Sie wurde zu einem jungen Mann mit Komplett andere Kleidung und rief mit anderer Stimme laut auf.

“Hey du Rotzgöre pass doch auf.“

Kurz darauf kam auch schon Grin um die Ecke und der junge Mann blickte ihn scharf an.

“Gehört die Göre etwa zu ihnen, bringen sie ihr mal Manieren bei.“

Fauchte der Mann Grin an bevor er in eine andere Richtung wegging. Yui wusste, dass sie wieder ihre Gestalt wechseln musste. Ihr Begleiter war sicher nicht dumm und würde sich wundern wer dieser Mann war in den sie sich gerade verwandelt hatte und was er hier machte. So schaute sie, dass sie wieder möglichst schnell aus dem Blickfeld verschwand fiel auf alle viere und verwandelte sich in ein größeres Tier. So konnte sie auch noch schneller rennen. Erst einmal hieß es für sie zurück in die Stadt und dort konnte sie sich dann wieder unter Leute mischen und sich leicht verstecken.Das einzige was sie jetzt zurückgelassen hatte war das zerissene Gewand am Erdloch.

[Horuset-System - Tal der dunklen Lords – Unterwegs ] Yui (alleine)
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Gouverneursresidenz] - Saphenus; Zoey Liviana

Saphenus ignorierte Zoeys Einwände und tat sie mit einer Handbewegung ab. „Ein paar getötete ‚Kreaturen‘ machen dich noch nicht zu einer Sith.“, äffte er sie nach und schüttelte den Kopf. „Ebenso wenig wie du Korribans Hitze als Ausrede nutzen musst dich freizügig zu kleiden. Du genießt es dich zu zeigen und begehrt zu werden, doch ich kann dich versichern: mich interessiert du in körperlicher Hinsicht nicht.“ Damit entfernte er sich wieder von ihr. Etwas verärgert sah er sie an als sie fragte ob sie einen Blaster mitnehmen solle. „Ich dachte, ich habe mich klar ausgedrückt?“, fragte er sie funkelte sie böse an. „Dein Lichtschwert und die Kleidung, die du am Körper trägst. Mehr nicht. Keine Blaster, keine Messer, keine Holzlöffel…dein Lichtschwert und deine Kleidung. Mach dich fertig. In 30 Minuten treffen wir uns an meiner Fähre, ich erwarte dich dort.“

Ohne einen weiteren Blick an sie zu richten verließ er das Zimmer und ging nur kurz in seine eigenen Räumlichkeiten um sich umzuziehen. Die Uniform eines imperialen Gouverneurs wäre für Taris wohl zu auffällig. Er schlüpfte in weite, abgewetzte Kleidung in Schwarz- und Grautönen, dann warf er sich wieder seinen gewohnt dreckigen Umhang über. Er wusste, dass er mehr wie ein Obdachloser denn wie ein Sith aussah, doch genau das bezweckte er in diesem Augenblick. Er ließ sich von seinem Fahrer zum Raumhafen bringen und steuerte dann zielsicher auf seine Fähre zu. Mitten in der Bewegung hielt er plötzlich inne und warf einen verstohlen-nachdenklichen Blick auf die Fury. Er spürte eine Präsenz, die er nicht kannte und nicht einordnen konnte. Neugierig streckte er seine Sinne aus und zog sich dann blitzschnell zurück. Wer auch immer dort bei seinem Meister war, musste warten. Er wollte nicht noch mehr Zeit verschwenden.

Jonathan Forr erwartete ihn bereits bei seinem Shuttle und grinste zweideutig.
„Ihr bekommt heute interessanten Besuch, Gouverneur.“, meinte er bloß und zwinkerte ihm zu. „Mit gewöhnlichen Gouverneuren mag es langweilig werden, mit einem Sith jedoch nicht.“, erwiderte Saphenus bloß. „Haben Sie alle Vorbereitungen getroffen?“ Forr nickte und reichte ihm zwei republikanische ID-Chips. „Mit denen solltet Ihr durch die üblichen Routinekontrollen kommen. Ich bezweifle jedoch, dass Ihr sie brauchen werdet: ich habe für Euch ein Ziel ausgesucht, das Flüchtlinge sehr gerne ansteuern. Ironie, nicht wahr? Einst seid Ihr als Flüchtling nach Bastion gereist, jetzt kehrt ihr als einer nach Taris zurück.“ Saphenus zuckte nur mit den Schultern. Erst wollte er wortlos an Forr vorbeigehen, dann blieb er jedoch noch einmal dicht bei ihm stehen und sah ihm in die Augen. „Ich möchte mir meinen Rückweg nur ungern durch Horden republikanischer Polizisten kämpfen müssen. Ihr Plan sollte also besser funktionieren!“ Dann ging er an Bord seines Shuttles. Bis auf den Piloten ließ er die Soldaten seiner Leibwache auf Korriban, er brauchte sie nicht. Er zog sich in den hinteren Teil der Fähre zurück und wartete auf seine Schülerin, die nach einer gefühlten Ewigkeit endlich eintraf.


„Setz dich.“, befahl er ihr und deutete auf den mit Teppich besetzten Boden. Während er es sich in dem einzigen Sessel im Raum bequem machte, hob die Fähre sanft vom Boden ab und sofort spürte Saphenus, wie sich die Präsenz Korribans in der Macht von ihm entfernte. Einen Moment dachte er an Hybris, doch er wusste, dass er ihm nicht Bescheid geben musste. Hybris war klar, wohin seine Reise gehen würde und zu dem richtigen Zeitpunkt würden sich beide wiedersehen. Bald schon folgte der Sprung in den Hyperraum.


In Gedanken versunken erinnerte er sich an seine Eltern und eine merkwürdige Mischung aus Anspannung und Angst überkam ihn. Jahre waren vergangen, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte und er fragte sich wie es sich anfühlen würde ihnen wieder gegenüber zu stehen. Damals waren sie sein Anker und stärkster Bezugspunkt gewesen, jetzt hatten sie diese Stelle eingebüßt und an jemand anderen weitergegeben. Dennoch wusste er, wie viel ihm ihre Anerkennung immer bedeutet hatte und wie gerne er sie stolz machen würde. Ob sie ihn mit diesem Funkeln in den Augen ansehen und zeigen würden, wie stolz sie auf seine Leistungen waren? Er wollte sich das gerne einreden, doch etwas in ihm wusste, dass es ganz anders kommen würde. Schon war er wieder in der Illusion der Götterschmiede und sah sein Lichtschwert, das seine Eltern getötet hatte. Damals hatte er geglaubt sich damit zu befreien. Ob dem noch immer so sein würde? Hybris hatte ihm deutlich gemacht, dass er sich dieser einen Schwäche selbst entledigen musste um im Orden weiter aufsteigen und seine eigene Macht mehren zu können. An dieser Begegnung führte also kein Weg vorbei.


„Du weiß, wie man sich der Grundfertigkeiten der Macht bedient. Ich kann sie dir nicht mehr beibringen. Übung und Wille sind es nun, was du brauchst, um dich zu verbessern. Doch nur weil du diese Kunststücke beherrscht, bist du noch keine Sith. Du denkst nämlich nicht wie eine. Bald schon wirst du unter Beweis stellen müssen, dass du es doch tust. Gehe in dich und überlege gut bevor du mir antwortest. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Was hast du falsch gemacht als dich Hybris vor die Wahl gestellt hat, wen hättest du nehmen sollen: Grin oder dieses kleine Mädchen? Was glaubst du, wäre die richtige Entscheidung gewesen? Und wag es nicht dir die Antwort aus den Fingern zu saugen, die mir am besten gefallen würde. Dann muss ich dir nämlich wehtun. Sag mir genau, was du denkst und welcher Überzeugung du bist!“


[Weltraum | Theta-Shuttle] - Saphenus; Zoey Liviana

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Korriban, Residenz des Gouverneurs, Aufenthaltsraum: Nevis


Nevis konnte nichts sehen und ihr war verdammt langweilig. Sie spürte, dass mehrere Leute in dem Haus waren, doch sie war ganz allein. Der Diener war nicht zurückgekommen. Nevis ging in den Flur. Sie kam auf die Idee, mal zu schauen, wer hier noch so wohnte!? Sie klopfte an der erstbesten Tür an. Es kam ein zaghaftes:

“Herein!” ,

von einer Frau. Nevis öffnete die Tür und ging hinein. Eine junge Frau, die sehr blass und schlecht aussah, mit dunklen Ringen unter den Augen und geröteten Lidern, lag in ihrem Bett. Dabei war es Tag!


“Bist du krank?”,

war die logischste Schlussfolgerung.

“Das könnte man so sagen. Es gibt für mich keinen Grund aufzustehen. Ich fühle mich so erschöpft und kraftlos. Es ist alles so sinnlos. Ich fühle mich wie eine Gefangene! Im Grunde bin ich Eine! Scheißwüstenplanet! Wer bist du denn? Was machst du hier?”

“Ich bin die Nevis. Ich bin eine Sklavin und musste mit ins Grab! Aber, wenn ich groß bin, werde ich eine Jedi! Oder Sith?! Egal, irgendwas! Das muss ich, um zu meiner Mutti zu kommen!”

“Ah, ich bin Jennifer McCathy, doch das ist hier nicht von Belang! Ich bin hier Nichts! Eine Null! Man hat mich ausgetrickst! Es ist hier so öde!”

“Du wirkst so traurig?! Ich könnte das sein, da Yuis Haustier wegen mir gerade abgehauen ist!”

Yui? Es gibt, ähm gab hier ein Haustier?”

“Ja, in Zoeys Zimmer! Es war ganz klein und flauschig!”

Nevis zeigte die ungefähre Größe an.

“Wirklich!? Das habe ich gar nicht gewusst!”

“Wenn du immer im Bett bleibst!”

“Wer ist Yui?”

“Ihre Tochter!”

“Sie hat eine Tochter?!”

Nevis nickte bejahend. Jennifer setzte sich aufgeregt im Bett auf. Ihr Haar war total verlegen und verstrubbelt!

“Ja, aber sie ist auch ein Droide!”

“Komisch!”

“Bist du so traurig, weil hier nichts los ist?”

“Ja, auch, man kann hier nicht `mal Shoppen gehen!”

Nevis sah sich um.

“Shoppen?! Du könntest etwas bestellen. Wenn du Geld hast? Das scheinst du doch schon gemacht zu haben! Du hast ein schönes Zimmer!”

“Ja!”,

antworte sie schwach und gelangweilt.

“Soll ich dir mein Lichtschwert zeigen? Es ist scharf!”

Ohne ihre Antwort abzuwarten, holte Nevis es hervor, zündete es und bewegte es auch schon kräftig hin und her und die hohe Topfpflanze hatte ihre Spitze eingebüßt.

"Tu es sofort weg! Es ist gefährlich!"


“Ups, das wollte ich nicht!”

Jennifer war erschrocken ans Bettende gerutscht. Die Kleine guckte ebenso erschrocken und schuldbewusst. Nevis deaktivierte es lieber und steckte es an ihren Gürtel zurück. Plötzlich stand Fey in der Tür. Doch er schien von dem Manöver nichts mitbekommen zu haben.

Du solltest im Aufenthaltsraum warten! Dein Meister ruft nach dir! Du sollst sofort zur Fury rüber kommen!

“Oh, ist gut! Miss McCathy, ich muss jetzt rüber gehen! Tschüß!”

“Tschüß! ...Warte, nimm dir noch eine Tüte Bonbons von der Kommode mit!”

“Mach ich! Danke schön!”

Nevis eilte zur Tür hinaus, zum Ausgang, und lief die Rampe in einem Affenzahn hinunter. Ihre Kleidung war wieder sauber, denn während des Duschends hatte Fey sie gewaschen und getrocknet. Mit Ultra Schall! Sie machte sich nicht die Mühe ihre Kapuze hoch zu ziehen. Ihre Lekku wippten lustig, als sie zur Fury rannte. Kindern machte die Hitze wenig aus. Und, sie rannten gerne bei jeder Gelegenheit. Außerdem wollte sie den Meister nicht warten lassen. Er war so streng und wusste, wo ihre Mutti war! Sie steckte die Bonbons in ihre Tunikatasche, dass sie mächtig ausbeulte. Nebenbei schaute sie, ob sie Grin oder Yui sah. Doch sie konnte sie nicht sehen. Aber, sie entdeckte das Voorpak! Es wuselte im Raumhafen genau vor der Fury herum! Als sie einen Schritt darauf zu machte, lief es weg. Mist!

“Lauf zu Yui nach Hause!”,

rief sie ihm zu. Sie wusste dessen Namen gar nicht! Vielleicht freute es sich frei zu sein!? Nevis hatte es auch gut getan, alleine zur Fury laufen zu dürfen. Sie hatte sich auch mal wieder frei, leicht und beschwingt wie ein Vogel gefühlt. Sie lief die Rampe hinauf. Sie hatte keine Zeit das Voorpak einzufangen. Sie konnte es auch nicht mehr sehen!

Nevis betrat keuchend die Fury.

“Da bin ich, Meister Hybris!”,

rief sie laut durch die Fury.


Korriban, Raumhafen, Haltebucht, Fury: Hybris, Sikarius, Sharoh und Nevis, die Kleinste und mit Abstand Niedlichste!
 
[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Raumhafen / Fury / Aufenthaltsraum ] Sikarius

Während Sikarius kniete und mit geschlossenen Augen die Einzelteile seines Lichtschwertes verfolgte die vor ihm durch die Luft schwebten, dachte er darüber nach wie er gleich Hybris gegenübertreten würde. So ganz wusste er immer noch nicht was er seinem Meister sagen würde. Auf jeden Fall hatte er sich bereits auf dem Weg hierher fest vorgenommen so respektvoll wie möglich zu sein. Er hatte die Folter noch lange nicht vergessen, die der Sithlord ihm zugefügt hatte und nicht vor diese Tortur wegen eines unbedachten Wortes zu wiederholen. Zwar waren hemmungslose Qualen dem Tod vorzuziehen, aber er musste beides nicht unnötig provozieren.

Ruckartig bewegte sich sein Kopf, als sich plötzlich zischend eine der Türen öffnete und ein Vertreter einer offensichtlich reptiloiden Spezies im Rahmen stand. Der Mörder brauchte einen Moment, bis er die hagere, in einen weiten Umhang gehüllte Gestalt mit seltsam blauer Haut eingeordnet hatte. War das wirklich Hybris‘ Schüler? Der Typ mit dem er sich im Tempel auf Bastion zuletzt gegenseitig die Schädel eingeschlagen hatte? War der nicht grün gewesen? Unmerklich verwirrt musterte Sikarius sein Gegenüber bevor er schloss, dass Hybris irgendetwas mit seinem Diener angestellt haben musste. Dann hallte dessen Stimme durch den Aufenthaltsraum, die einfach nur Sikarius‘ Namen aussprach. Auch die Stimme des Trandoshaners klang anders. Rauer, weniger vertraut, fast als hätte ihr Besitzer sie lange Zeit vernachlässigt. Am Rande beschloss Sikarius die Teile seines Lichtschwertes wieder endgültig zusammenzusetzen und antwortete in einem abschätzigen Ton:

„Lord Blaubarsch.“

Einen Herzschlag herrschte Stille, in der der Mörder sich plötzlich siedend heiß daran erinnerte sich vorgenommen zu haben respektvoller zu sein.

„Ich…habe deinen Namen vergessen.“

, fügte er trocken hinzu, doch das Echsenwesen grinste nur. Sofern Sikarius das Blecken der imposanten Zähne richtig deutete. Zwar machte der Trandoshaner nicht den Eindruck kämpfen zu wollen, doch machte der Mörder sich dennoch instinktiv bereit ihn unschädlich zu machen – nonletal und verletzungsfrei versteht sich. Er war sich nicht sicher was genau Hybris dieses Mal mit ihm anstellen würde, falls er sich an seinem Schüler vergriff. Aber Sikarius war sich sehr, sehr…SEHR sicher, das nie im Leben herausfinden zu wollen.

Der Trandoshaner antwortete krächzend und erkundigte abgehackt ob der Mörder keine ausgeprägten Rachegelüste ob des an ihm ausgeführten Rituals hegte, bevor er in eine Frage nach dem Grund dessen Hierseins mündete.

„Selbst wenn. Das was Hybris mit mir anstellen würde falls ich dich in der Luft zerreiße, lässt sogar den Imperator in seinen Wandschrank schauen bevor der schlafen geht. Nein danke, ich verzichte.“

, antwortete Sikarius trocken und grinste schief.

„Ich bin hier um mit unserem Meister zu sprechen. Ist das nicht offensichtlich?“

Wie aufs Wort erklangen Schritte hinter seinem Gegenüber und ihr Meister höchstselbst betrat den Raum. Augenblicklich wich sämtliches Blut aus Sikarius‘ Gesicht und seine Haut nahm die tatsächliche Farbe einer von der Zeit angegrauten Kalkwand an. Mit ausdruckloser Stimme erinnerte Hybris seinen Schüler daran etwas zutun zu haben und dieser verschwand augenblicklich. Einige Sekunden herrschte Stille, während der Sithlord den vor ihm knieenden Sikarius musterte und kalter Schweiß trat dem Mörder auf die Stirn. Dann begann sein Gegenüber zu sprechen und er meinte in dessen Stimme Verärgerung hören zu können. Hybris stellte fest, dass Sikarius sich offenbar sehr schlecht damit anstellte am Leben zu bleiben und rügte ihn schließlich scharf unangekündigt sein Schiff betreten zu haben. Noch während er aussprach, dass andere schon für weniger gestorben waren, hatte der Mörder sich mit dem Gesicht zu Boden geworfen. Es war keine bewusste Reaktion. Blanke, nicht ganz (wenn auch etwas) irrationale Angst hatte ihn gepackt. Tatsächlich! Herzukommen war ein Fehler gewesen. Warum hatte er nicht bedacht, dass es Hybris ärgern konnte, wenn er einfach so in seinem Schiff auftauchte?!

Grade wollte Sikarius eine Entschuldigung murmeln und sah dafür auf, doch Hybris war verschwunden. An seiner Stelle stand ein riesiges, widerwärtiges Monstrum im Türrahmen. Das Ding glich einem zerfledderten Fisch auf zwei Beinen. Seine kalten Augen starrten weit über ihn hinweg, doch wie auf einen unmerklichen Befehl hin ruckte sein Kopf plötzlich unnatürlich schnell und Übelkeit erregend knackend zu Sikarius hinunter. Dieser erwiderte das Starren aus seinem düster funkelnden Auge und erhob sich langsam, während er das Monster mit Blick und Machtsinn taxierte. Obwohl das Ding um ein Vielfaches schlimmer aussah als der ausgemergelte Hybris mit seiner geduckten Haltung und den dunklen Adern im Gesicht, so war er sich doch sicher, sich damit schlagen und zu gewinnen zu können, sollte es darauf ankommen. Das Vieh starrte feindselig zurück, doch es machte keine aggressiven Gesten, also hielt sich auch der Mörder bedeckt. Mit langsamen Bewegungen hängte er das Lichtschwert zurück an seinen Gürtel und stützte sich auf seinen Gehstock, um sein Bein zu entlasten.

Plötzlich hallte Hybris‘ Stimme aus einer der Ecken des Raumes wieder. Vermutlich das Interkom. Mit ausdruckslosem Tonfall fragte der Lord genau wie grade erst der Trandoshaner was er hier trieb und stellte fest, dass er alles hatte, was er je von Sikarius gewollt hatte. Wenn er ihn brauchte würde er ihn schon rufen. Ja. Wenn Hybris ihn brauchte. Doch jetzt grade brauchte der Mörder wohl eher Hybris. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag, auch wenn er jetzt grade noch nicht dazu bereit war es auszusprechen. Das würde der Angelegenheit nur unnötig Realität verleihen. Den stechenden Blick seines Auges auf Hybris‘ Leibvieh richtend und damit quasi zu ihm sprechend begann er zögerlich:

„Ich…wollte Euch Bericht erstatten…Meister.“

Die Pause war nur winzig, aber dennoch hörbar. Höflichkeit…das war eine Tugend die Sikarius nichteinmal seinem alten Meister Janus zugedacht hatte…und Kira dann auch nur kurz.

„Ich habe mit dem Schüler des Imperators den Kopf des yevethanischen Aufstands gegen das Imperium zertrümmert. Wir sind in ihr Herz geflogen und haben sie alle niedergemetzelt. Tausende Yevethaner, Generäle, Minister, ihre widerliche Brut und sogar…Kal Fraan. Ich habe ihn mit seinem eigenen Lichtschwert in Stücke geschnitten. Adria ist berühmt, ganz davon zu schweigen, dass sie selbst mehr als bereit ist eine Kriegerin zu sein! Es gibt ein Holovideo, in dem sie Fraan den Rest gibt. Ihr Gesicht ist auf allen Titelblättern und sie erhält einen Orden für ihre Leistungen…“

Noch während er sprach, kroch Sikarius der Gedanke wie Morgenfrost über den Rücken, dass all das Hybris eigentlich herzlich egal sein konnte. Erneut brach Schweiß auf seiner Stirn aus, während er den Sithlord dabei beobachtete, wie dieser durch das Schiff Schritt und ein Wägelchen vor sich herschob. Stockend endete sein Vortrag und er spürte plötzlich einen emotionslosen Blick auf sich ruhen. Das war nicht genug! Wenn Hybris dachte er wäre gekommen um seine Zeit zu verschwenden…augenblicklich schnürte sich seine Kehle zu und der Gedanke einfach wegzurennen schob sich verführerisch wie ein mit Pheromonen ausgestatteter Hutte durch seine Hirnwindungen. Unbewusst versuchter er in der Macht bessere Bedingungen zu schaffen, während ein Schleier aus Finsternis sich um die Deckenlampe legte und stoffliche Dunkelheit aus den Ecken zu kriechen begann. Doch seine Füße standen wie festgefroren auf dem kalten Durastahl des Schiffes, nur unmerklich von den zitternden Knien bewegt. Das Monstrum gab ein drohendes Geräusch von sich und trat einen tief hallenden Schritt auf dem Mörder zu.

„HALT den Rand!“

, entlud sich seine Angst in die einzige Richtung, die weniger Widerstand bot und die schwarzen Fetzen dematerialisierten sich so schnell wie sie gekommen waren. Das Monster hielt inne und die Panik verfestigte sich zu ziellosem, brodelndem Zorn in Sikarius‘ Magen.

„Nur…ICH bekomme keine Auszeichnung.“

, schloss der Mörder an das Gesagte an und lenkte seinen Frust auf dieses eine, eigentlich fürchterlich unwichtige Detail.

„Ich habe Feinde, Meister. Dieser beschissene Fischfresse! Dieser Hurensohn von Sturmikommandant gräbt sich an Adria ran und wundert sich dann, wenn er die Quittung bekommt! Der führt was im Schilde! VERDAMMTE SCHEIßE!“

, Sikarius merkte garnicht wie er sich in Rage redete und seine Stimme erhob.

„Sting und Adria und dieses verschissene Gräflein kriegen den Hinter gepudert und…und was kriege ich? Vermutlich einen beschissenen Blasterlauf in den Arsch sobald ich zurück nach Bastion komme! Okay… vielleicht bin ich ein bisschen selbst dran schuld… Aber…ich bin VERDAMMT gut darin am Leben zu bleiben nur…ich pisse ALLEN ans Bein! Ich gucke blöd und auf einmal HASSEN sie mich alle! Ich lebe noch, aber das kann sich ganz schnell ändern, falls alles so bleibt wie es ist! Ich brauche Freunde, Meister! UNTERSTÜTZUNG! Ich kann NÜTZLICH sein! Ich kann DIR nützlich sein! Meinetwegen als Bluthund, nur…als Bluthund für…für einen Freund, einen VERBÜNDETEN! Wenn ich alleine bleibe ende ich als Blutfleck im Kerker der Inquisition, egal wie VERSCHISSEN MÄCHTIG ich werde!“

Schwer atmend hielt Sikarius inne, erneut erstarrend in der Erkenntnis wie und wem er grade sein Herz ausgeschüttet hatte. Ihm waren Wahrheiten über die Lippen gekommen die er selber nicht wahrhaben wollte und die er innerlich auch sofort wieder zu verneinen begann. Nein…das war nicht sein Fehler! Die ganze, scheißefressende Galaxis hatte sich gegen ihn verschworen! Hoffentlich nahm Hybris das nicht zu ernst und tat es als das ab was es war: Haltloser Unsinn ohne Grundlage. Doch…was würde er dann jetzt mit ihm anstellen? Ihn töten? Dafür dass er seine Zeit verschwendete? Der Mörder wollte weitersprechen, doch seine Stimme versagte ihn. Und vor allem…was konnte er noch sagen? Danach?!

„Meister…ich…“

, begann er, verstummte jedoch sofort als er den Blick finsterer Augen erneut auf sich spürte.


[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Raumhafen / Fury / Aufenthaltsraum ] Sikarius und Hybris
 
[Horuset-System - Tal der dunklen Lords - Raumhafen von Dreshdae - Fury - Krankenstation - Sikarius und Galain(NPC) (im Aufenthaltsraum), Darth Hybris]

In irgendeinem Paralleluniversum, sofern man daran glaubte, spielte sich gerade eine ähnliche Szene ab wie jetzt gerade in der Fury. Nur verließen keine Worte den Mund des Warriors, sondern gasartige Gebilde, welche für Wörter standen und diese repräsentierten. Farbe, Größe und selbst ihr Klang erinnerte an sie und sie alle prasselten auf Hybris ein, schlugen ihm gegen den Kopf und verpufften geräuschvoll. Manche waren lauter, andere greller, doch alle waren sie ziemlich schnell und chaotisch. Manche flogen in Kurven in sein Gesicht, andere sammelten sich erst um ihn dann gemeinsam zu treffen. Selbst wenn dies in der hiesigen Realität nicht möglich war, so fühlte sich der Lord einen Augenblick lang tatsächlich so, als hätte man ihm genau dies angetan. Er war ja nun viel gewohnt und hatte mehr gesehen, als sich so mancher überhaupt vorstellen konnte. Doch das er bei seinem Rang, seinem Ruf und vor allem seinem Gesicht noch solch ein Benehmen erleben musste, war schon eine ganz eigene Hausnummer. Wenn man behaupten musste, dass selbst Raki Pest vernünftiger war als Sikarius in diesem Augenblick, dann hatte man DEFINITIV die Spitze erreicht. Von hier an ging es nur noch bergab. Hybris rechter Zeigefinger schien wie von selbst angehoben zu werden und sich auf sein eigenes Gesicht zu richten. Seine normalen Umgangsformen vergessen, reagierte der Lord instinktiv, als wolle sein Verstand sich an kein Gespräch mit dieser Person namens Sikarius beteiligen.

„Sehe ich auch nur IM ENTFERNTESTEN so aus als wäre ich in der Seelsorge tätig? Bin ich dein Papi, den du erst ans Bein pissen kannst und der dich danach wieder aufnimmt und sich um dich sorgt? Ist es das? Habe ich den Eindruck erweckt, als wäre ich so?“


Hybris trat an Galain vorbei und stellte sich vor den inzwischen stehenden Sikarius. Bei dem Gejammer wären Tränen und ein sich schüttelnder Körper angebracht gewesen, doch so weit schien der Warrior noch nicht zu sein. Noch. Nicht. Nicht nur, dass er keinen Vorschlag gemacht hatte, er war auch nur hergekommen um sich auszuheulen und um Hilfe zu bitten. Als ob irgendein Schüler in der Geschichte der Sith jemals zu seinem Vorgesetzten gekommen und derart jämmerlich um Hilfe gebettelt hatte.

„Du kommst also her, tust nicht einmal so als würdest du tatsächlich nur informieren und bittest dann um meine Hilfe, weil du deiner Natur gefolgt und jeden gegen dich aufgebracht hast, der dir begegnet ist. Und dann, um es mal mit deinen Worten zu sagen, kommst du aber nicht um mir den Schwanz zu lutschen, sondern bettelst einfach nur wie irgend so ein Köter, bietest selber nichts an und forderst nur?“


Hybris hob die Arme an und machte eine Geste der völligen Verständnislosigkeit.


„Hatte ich einen Schlaganfall und bin in der Zwischenzeit in ein Paralleluniversum abgedriftet? Ist es hier nicht so, dass der Schüler höchstens um Hilfe bitten kann, wenn er dafür einen entsprechenden Gegenwert zu bieten hat? Was hast du zu bieten? Hat dich unser kurzer intimer Moment dazu verleitet zu glauben, ich würde mich auf das hier freuen? Das ich dir gerne helfen würde, weil du so gut bist?“

Normalerweise hätte er den Warrior unlängst gegen irgendeine harte Oberfläche geworfen und mit der Macht an diese genagelt, während er ihm aus kürzester Entfernung in die Augen gestarrt hätte. Doch im Augenblick war er dazu nicht in der Lage und beließ es daher bei einem vernichtenden Blick und Geste, hinter denen jeder Zeit ein Angriff stecken konnte.

„Ich behaupte mal, dass es kein Lebewesen in dieser Galaxis gibt, welches so gut im Bett ist, um mich zu dem zu bringen, was du hier forderst. Das wusstest du aber. Also was? Was bietest du an? Adria? Brauche ich nicht. Deinen Körper für meine Forschungen? Passe. Deine Fähigkeiten und Wissen über die Macht? Überschätze dich nicht. Informationen? Du weißt schon welchen Rang ich bekleide? Mein Pilot weiß mehr als du. Also was?“

Hybris kam noch ein Stück näher. Kurz veränderte sich der Geruch, doch dann kam der von Galain wieder durch.

„Falls dir Orden wichtiger sind als ein lebendiger Sith zu sein, und nein, du bist noch weit davon entfernt ein SITH zu sein, dann bist du an der falschen Adresse. Streicheleinheiten und Geborgenheit findest du im nächsten Puff und falls du Schutz willst, dann musst du, wie sonst wo auch, dafür bezahlen. Also los, raus mit der Sprache. Was kannst du so gut, dass ich dafür keinen weniger streitsüchtigen und einen zuverlässigeren Diener nehmen sollte?“


Noch während er sprach kehrte Hybris Verstand langsam zurück. Der irritierende Moment war vorbei und so langsam übernahm wieder der Teil seines Ichs die Kontrolle, welcher Sikarius an Ort und Stelle niederstrecken würde. Wobei selbst dieser Gedanke schon verblasste, als er entstand. Ein nachrückendes Bild gefiel dem Lord sogar noch besser.

Bevor Sikarius aber antworten und sein Gegenüber ausrasten konnte, betrat T2 die Fury und kam laut plärrend in den Aufenthaltsraum. Das wirbelte die Atmosphäre nochmals durcheinander und zwang den Lord dazu, sich ihrer erst einmal anzunehmen. Den Blick behielt er dabei aber trotzdem auf den Warrior. Zu T2 sagte er:

„Geh in die Krankenstation. Auf der linken Seite, auf der ersten Abstellfläche. Dort findest du einige Fläschchen. Mische alles in einem größeren Gefäß zusammen, rühre es gut um und fülle damit eine der kleineren Fläschchen, schiebe das dann in eine Injektionspistole und gebe sie mir danach.“

Während sie dem nach ging und sicherlich auch erfolgreich sein würde, da man hier nicht viel falsch machen konnte, starrte Hybris Sikarius weiterhin an.


„Weißt du … wenn ich noch ein Wort, das eines Siths und deines Ranges nicht würdig ist, höre, dann kommst du vielleicht doch noch mal dazu dich auszuziehen.“


Er machte einen weiteren Schritt auf den Warrior zu.

„Und erhältst dann ein letztes mal eine gesunde Hautfarbe.“


Bevor Horuset ihn dann endgültig das Hirn heraus brennen würde. Nur an welches Grab sollte er ihn ketten? Am besten wohl an eines, das einem besonders wahnsinnigem Sith Geist gehörte...

[Horuset-System - Tal der dunklen Lords - Raumhafen von Dreshdae - Fury - Aufenthaltsraum - Sikarius und Galain(NPC), Darth Hybris und in der KS T2(Nevis)]
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Raumhafen | Fury |Aufenthaltsraum] Sharoh, Sikarius, Hybris, Nevis Li auf dem Weg zur Fury und Galain im Labor

Wie es schien konnte Sikarius sich zusammen reißen. Er schien diesmal nicht auf Konflikt aus zu sein. Auch wenn es ihn etwas kränkte, dass er seinen Namen vergessen hatte. Immerhin hatten sie sich fast umgebracht, aber wie es schien waren zweieinhalb Jahre doch eine sehr lange Zeit. Die Spannung fiel gerade von Sharoh ab, da betrat Hybris den Raum. Natürlich wollte er ein Einzelgespräch mit Sikarius, was auch immer dieser wollte und den Trandoshaner verließ umgehend den Raum. Nur so eine Kleinigkeit wie ein Gespräch mit einem anderen Sith und Hybris unterbrach es, ob das seine Intention war? Oder war er nur darauf erpicht zu hören, was Sikarius ihm mitteilen wollte? Wenn das der Fall wäre hätte sich einiges geändert seit seinem Koma. In Gedanken schritt er so schnell es eben ging durch die Gänge der Fury, als ihm etwas einfiel. Ein Griff in die Tasche bestätigte seinen Gedanken. Er hatte an alles gedacht, um im Dschungel zu überleben, doch sein Geld und hatte er im Spind liegen lassen.

Der Reptiloid drehte sich um und als er vor der verschlossenen Tür des Aufenthaltsraum stand fiel ihm sein Fehler auf. Hinter dieser Tür schien gerade Hybris
Sikarius auf Hüfthöhe zu stutzen und er hatte äußerst wenig Lust auch ein Opfer der Wut seines Meisters zu werden. Während er ratlos vor der Tür stand und sich auf seine Machtsinne konzentrierte um heraus zu finden, wann der richtige Zeitpunkt wäre herein zu gehen, kam ihm jemand zuvor. Anscheinend bewegte sich eine weitere Machtbegabte Person auf das Schiff zu. Fluchtartig verließ der Trandoshaner die Schleuse und setzte die Kapuze auf und versuchte krampfhaft seine Präsenz zu verbergen. Zwar funktionierte das nicht, aber die Fury war groß genug um sich hinter ihr zu verstecken. Er lugte aus seiner Deckung und erblickte die Quelle der Machtpräsenz. Eine weibliche Togruta gerade im Alter um in die Schule zu gehen eilte gerade auf die Fury zu, als sie anfing in seine ungefähre Richtung zu rufen. Erwischt verschwand er hinter der Ecke, doch aus dieser Position erkannte er das Ziel ihres Rufes. Ein felliges kleines Wesen, wenn Sharoh es noch richtig wusste ein Voorpak verschwand gerade hinter einem Container.

Die Togruta hatte die Fury betreten und
Sharoh lief in Richtung eines großen Gebäudes direkt angrenzend zum Raumhafen. Er war sauer. Es machte ihn so paranoid, so schwach zu sein wie er jetzt war. An jeder Ecke sah er einen Sith oder sonst jemanden, der ihm den Tod wünschte. Nun erschrak er sogar vor einer sechsjährigen Mädchen. Zugegeben anscheinend in Hybris Diensten, was sie eventuell sogar gefährlich machte, dennoch. Reiß dich zusammen! dachte der Trandoshaner und ballte die Faust unterhalb des Umhangs zu einer Faust.

Dieser Mantel war keine gute Idee. Glücklicherweise war Sharoh an heißes Klima gewöhnt, immerhin war er in einer solchen Region aufgewachsen. Unter dem dicken schwarzen Tuch, was nun seinen ganzen Körper bedeckte war es dennoch etwas extrem. Er würde sich auf Dauer doch etwas deutlich dünneres zulegen müssen, doch er war sich sicher die Anwohner würden ihm etwas verkaufen können. Auch wenn die Siedlung, die nun vor ihm lag nicht sonderlich vielversprechend aussah. Da war nichts von einer Sith-Hochkultur zu sehen, wie es in der Literatur beschrieben wurde, eher nach dem trostlosesten Drecksloch, dass er jemals erblickt hatte. Anscheinend waren sich die Bewohner dieser Siedlung für nichts zu Schade und hatten aus Altmetall und Containern sowie dem lokalen Gestein eine Stadt geschaffen, die im Großen und Ganzen den Charme eines Schrottplatzes besaß. Lediglich ein Gebäude auf der rechten des Weges in Richtung der Siedlung stach heraus, es war wahrscheinlich die Residenz des Gouverneurs oder einer anderen wichtigen Persönlichkeit. Der sandige Untergrund und die schmerzenden Muskeln begannen langsam seine letzten Reserven aufzubrauchen. Er musste sich beeilen.

Mehr oder weniger schnellen Schrittes passierte
Sharoh die Häusergrenze, orientierte sich an einer größeren Straße bis er eine grelles Neonschild erblickte. "Dead Man's Tree", wie es schien eine Art Taverne. Spätestens jetzt, als er vor dem Lokal stand wurde er von allen Seiten angestarrt. Er setzte die Kapuze ab, blickte sich um. Die Bewohner scheinen ja ganz schön abgebrüht zu seinen. Sehen eine schwarze Gestalt mit einer Sith-Klinge und greifen noch nicht einmal nach nem Blaster. Selbst die imperiale Patrouillie, die gerade in die Straße einbog behelligten ihn nicht, also ging er zu einem Automaten neben dem Eingang der Taverne, anscheinend ging den Besuchern regelmäßig die Credits aus. Überrascht erblickte er den Kontostand. Anscheinend hatte seine Familie die finanzielle Unterstützung für seine Ausbildung nicht eingestellt. Genug Geld für eine Unterkunft, einen Speeder und wenn ichs drauf anlege noch ein Schiff. grübelte er und lud sich mehr als genug Credits auf den Chip.

Den Gurt des Schwertes über die Schulter geworfen betrat er die Kaschemme. Auch wenn es mitten am Tag war, präsentierte sich der Laden als gut besucht. Die ersten Schritte im Laden spürte er die ersten Blicke auf sich. Sith waren wohl nicht selten hier gesehen, dennoch schien der Barkeeper, auf den er gerade zusteuerte sichtlich beunruhigt. Er war ein Twi'Lek, sah nicht sonderlich helle aus und roch bis hier hin nach Alkohol, wie ein Großteil seiner Gäste.

" Nein . . macht es euch gar nicht gemütlich . . "

Der Trandoshaner ließ ihn nicht aussprechen.

" Ich brauche . . ein Zimmer und Verpflegung. "

Der Twi'lek blickte sich ratlos um.

"Wir . . haben keine Zimmer! Genau!"

Der abgemagerte Trandoshaner grinste, was bei den eingefallenen Augen und dem eindeutigen abzeichnen seines Schädels unter der Haut wohl weniger belustigt als eher mordlustig aussah.

"Wo führt dann . . diese Treppe hin? "

Der Twi'lek blickte in Richtung der Treppe links vom Tresen und merkte, dass er aufgeschmissen war. Hilfe suchend blickte er in Richtung der Menschenmenge, doch niemand, noch nicht einmal die Bedienung, reagierte.

" Wie wäre das. . Wie viel kostet das Zimmer . . pro Nacht?"

Stotternd beantwortete der Barkeeper seine Frage.

" Nun denn . . ich gebe euch . . das doppelte . . "

Sharoh
musste nicht geizen, er brauchte lediglich einen Platz zum Schlafen und waschen, er würde wohl so oder so den Großteil der Zeit draußen in der Wüste verbringen. Credits schienen seinem gegenüber umzustimmen.

" Erste Etage links ist noch ein Zimmer frei . . Macht aber keinen Ärger! "

Zögerlich reichte er dem Sith die Chipkarte.

" Wie lange ist denn ihr . . Aufenthalt?"

Der Trandoshaner musste nachdenken.

" Ich bezahle erstmal . .eine Woche im . . vorraus."

Sagte er und bezahlte. Sharoh drehte sich bereits um, da fiel im noch etwas ein.

" Wo kriegt man hier . . ein Datapad . . oder einen Speeder. "

Der Barkeeper beschrieb einen Schrotthändler am Nordrand der Siedlung, die anscheinend "Dreshdae" hieß. Er nickte und begab sich auf sein Zimmer. Ein Schrottplatz war nicht das Optimum, aber eventuell konnte er ja etwas brauchbares finden. Immerhin mit Speederbikes kannte er sich halbwegs aus.

Luxuriös wäre wohl der letzte Begriff für sein Zimmer. Lediglich eine durchgelegene Pritsche, ein Holo Projektor, ein Nachttisch und ein Kleiderschrank standen in dem beengten Zimmer. Der metallene Raum war wohl ein Container, der einfach auf das Dach der Schenke geschweißt worden war und hing leicht über die Grundmauern des Gebäudes. Ein Stück der Containerdecke fehlte und wurde von einigen Planen abgedeckt. Regen würde sie hier nicht erwarten und immerhin ging eine sanfte Brise durch den Raum.
Das ist also nun meine "Operationsbasis" . . dachte er resignierend. Nun war er ganz unten angekommen. Sein Meister würde ihn hier lassen, auf diesem verlassenen Planeten in einem Haufen Schrott, dass sich Stadt schimpfte. Eventuell war es doch nicht die beste Idee gewesen hier zu trainieren, obwohl die dunkle Seite hier so präsent war . .

Erschöpft legte
Sharoh seine Sachen ab, legte die Sith-Klinge auf das Bett und wickelte es in den Umhang. Was besseres kann ich mit dem Ding hier nicht Anfangen. Er verstaute das ganze unter der Pritsche, nahm sich etwas zu trinken aus seiner Tasche und setzte sich hin. Einen großen Schluck später stellte er die Flasche auf den Nachttisch, begab sich in den Schneidersitz und begann zu meditieren. Hybris wollte so oder so noch etwas auf dem Planeten bleiben, um das Serum zu destillieren und er wollte nicht komplett ohne Reserven da stehen, wollte er trainieren oder auch das Serum abholenn. Also versetzte er sich in eine Tiefschlaftrance um immerhin ein wenig auf die Beine zu kommen. Sein Geld holen konnte er später auch noch, er hatte ja aktuell genug bei sich.

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Dead Man's Tree | Erste Etage |Zimmer 3] Sharoh allein im Zimmer.




 
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[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Raumhafen / Fury / Aufenthaltsraum ] Sikarius und Hybris

Zu beginn zuckte Sikarius noch unter Hybris‘ Worten wie ein geschlagener Hund, doch langsam aber sicher versteinerte seine Miene und ein beinahe meditativer Zustand bemächtigte sich seiner. Es war ein Fehler gewesen herzukommen. Es war ein Fehler gewesen wie er mit seinem Meister gesprochen hatte und abermals war das Risiko hoch diesen Fehler mit seinem Leben zu bezahlen. Es war eine alte Angst, eine Möglichkeit der er schon hatte so oft ins Auge blicken müssen, dass sie jetzt in diesem Moment konkret von einer Sekunde zur anderen ihren Schrecken verloren hatte. Der Mörder hatte sich verwundbar gezeigt, sich von der Seele geredet was sein Unterbewusstsein seit Wochen umtrieb und das gegenüber einem Individuum, dass ihn mit nur einem Gedanken zerquetschen konnte und die ganze Angelegenheit nun auch absolut nicht gut aufnahm.

Mit geschlossenen Augen nahm er die Flut aus wütenden Worten hin, hörte zu, sonderte sie von sich ab und behandelte sie, als wären sie an Hybris Monster gerichtet. Er selbst war nicht derjenige min Problemen, er hatte Hybris nie aufgesucht, ihn nie darum angebettelt ihm als der mächtige Felsen der er war halt in seinem zerrütteten Leben zu geben. Das alles war nicht Leto Fel, Darth Sikarius, das war jemand anderes der zufällig genauso hieß und auch noch wie er aussah. Ein Doppelgänger dem alles nur denkbar Schlimme in seinem Leben wiederfahren war.

Dass jemand anderes den Raum betrat und Hybris das Wort zwischenzeitlich an sie richtete bemerkte er garnicht. Als der Lord jedoch wieder das Wort an ihn richtete war er bereit. Mit regungslosem Gesicht und bleich wie der Tod öffnete er sein Auge und sah seinen Meister direkt an. Lediglich seine zitternde Linke die er hinter dem Rücken verschränkt hatte, kündete davon unter welcher Spannung sein Körper stand.

„Meister verzeiht, dass ich Eure Zeit verschwendet habe.“

, sagte Sikarius mit tonloser Stimme und der fast schon traurig zu nennende Blick seines grünen Auges senkte sich auf Hybris‘ Stiefel.

„Als Gegenleistung kann ich meine Dienste anbieten, auch wenn Ihr nicht interessiert seid. Und…“

Während er gesprochen hatte war ihm eine Idee gekommen, doch er verschluckte sich fast an den Worten. DAS konnte er ihm doch schwerlich anbieten?! DAS gehörte ihm! Doch was konnte er Hybris sonst anbieten? Wenn er es dabei beließ würde er auf jeden Fall sterben und hatte er nicht vorhin erst geschlossen, dass die schlimmste Folter dem Tod vorzuziehen war?

„…das Holocron eines alten Sithmeisters Darth Sik. Es liegt in meinem Quartier auf Bastion bei den Köpfen seiner Diebe.“

, sagte Sikarius und jedes Wort schmeckte bitter auf seinen Lippen. Geschlagen sah er seinen Meister an. Eine feuchte Stelle glitzerte in der Ruine seines rechten Auges. Das Holocron war das letzte was er noch auf dieser Welt besaß. Sogar Adria war verschwunden und jetzt würde er Hybris das letzte Stück Wert geben um nicht selbst von den eigenen Taten eingeholt zu werden. Nicht zum letzten Mal in den letzten Wochen verfluchte der Mörder sich selbst. Er war so weit gekommen, doch hatte er das Gefühl nie näher am Boden gewesen zu sein. Er war im freien Fall und sein unabwendbarer Tod nur wenige Meter entfernt. Das Holocron war der letzte flattrige Fallschirm den er nach oben werfen konnte in der Hoffnung nicht zerstört zu werden.


[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Raumhafen / Fury / Aufenthaltsraum ] Sikarius und Hybris
 
[Horuset-System - Tal der dunklen Lords - Raumhafen von Dreshdae - Fury - Aufenthaltsraum - Sikarius und Galain(NPC), Darth Hybris und in der KS T2(Nevis)]

Noch während Hybris gesprochen hatte, schien sich eine Wandlung in dem Warrior vollzogen zu haben. Der Lord hatte es erst nicht bemerkt, weil nicht dafür interessiert, doch als er nun eine Antwort haben wollte, stand emotional gesehen eine andere Person vor ihm und dies ließ das Misstrauen in dem Sith auf das höchstmögliche Level steigen. Von einem Kind zu einem pragmatischen Psychopathen? Nicht in seiner Welt. Dieser Typ machte ihm doch etwas vor und kaum war er zu diesem Schluss gelangt, wollte er Sikarius auch schon wieder die Gliedmaßen brechen und dann an eines der Gräber nageln. Was glaubte dieser Affe wer er sei? Das man ihm alles erzählen und vortäuschen konnte und er würde es schlucken? Oh nein. Darth Sikarius würde definitiv sterben und Hybris würde es selber tun. Niemand kam zu ihm und spielte mit ihm. Unglücklicherweise hatte er nicht nur das getan, sondern auch noch einen neuen Spieler eingeladen. Ein Geschenk, um die Bestie zu besänftigen und tatsächlich, Hybris konnte nicht anders als darüber nachzudenken. Er war gerade erst einem Teilstück des Siks entkommen und sollte dieses Holocron ähnlich funktionieren, er würde zu jeder Zeit tauschen können und bräuchte sich dafür nicht in Gefahr begeben.
Andererseits besitzt es keine Verbindung zu irgendeinem Server. Das Wissen dürfte alt und vielleicht längst bekannt sein.
Hybris rang mit sich, entdeckte dann aber eine passende Antwort für den Vorschlag des Warriors.

„Für dein Versprechen mir dieses Holocron zu geben, bekommst du das Versprechen, dass du meinen Schutz hast.“

Womit beide weiterhin nichts in den Händen hielten. Als würde Hybris gerade Sikarius einen Vertrauensvorschuss gewähren, wo er doch beinahe an seiner eigenen Kotze erstickte, weil er diesen Saphenus einräumte. Doch selbst wenn Sikarius ihm das Holocron gab, in dem Moment, wo er es tat, würde er sterben. Diesem Mann schenkte er nur deshalb noch Lebenszeit, weil der Aufenthaltsort nicht sicher bekannt war. Es existierte, da war er such relativ sicher. Aber es konnte inzwischen überall sein. Dieser Punkt bewies auch mal wieder, wie dämlicher der Warrior war. Nur ein Vollidiot würde irghendetwas von Wert an einem Ort, wo die Wände mehr Ohren besaßen als ein Ohren sammelnder Serienmörder, verstecken, weshalb Hybris nicht wirklich davon ausging, dass er es erhalten würde. Aber für die Chance darauf erhielt Sikarius die Chance auf Schutz.

„Du kannst hier auf Korriban bleiben. Hör auf jeden gegen dich aufzubringen und gehe Ärger allgemein aus dem Weg und behindere vor allem Sharoh nicht bei seinem Training.“

Damit waren sie miteinander fertig. Hybris brachte die Kraft auf, um eine entlassende Geste zu machen und drehte sich dann gerade rechtzeitig zu T2 um, die ihm nun die Spritze reichte.


„[Hinsetzen. Rechten Arm ausstrecken. Nadel akzeptieren. Kein Angriff. KEIN ANGRIFF.]


Noch eine neunzig Grad Drehung und er stand vor dem sitzenden Sith Spawn, der ihm wie ein kleines Kind den Arm entgegen streckte. Dummerweise war das Wesen vor ihm ja nicht wirklich sein Diener, sodass er diesem nicht einmal einfach so eine Injektion verpassen konnte, ohne das dieser gleich von einem Angriff ausging. So ein kleiner Stich war aber in Ordnung, so viel wusste er schon. Ohne seine explizierten Worte aber hätte er die Handlungen des Lords anders interpretiert. So viel hatte Hybris schon auf Trandosha mitbekommen.

„Drück den Knopf für das Interkom, T2.“

Während sie sich die nächste Konsole suchte, setzte Hybris die Nadel in der Armbeuge des Spawns an und starrte diesen danach direkt in die Augen. Er war sich nie wirklich sicher ob die Kreatur auf seine Worte hören würde oder nicht. Ob er doch angreifen würde oder nicht. Noch eine letzte Sekunde zögerte er, dann schob er die Pistole hinein. Galain sprang glücklicherweise nicht auf, sodass der Lord dann schließlich halbwegs beruhigt das Mittel injizieren konnte. Einen Blutkreislauf besaß das Wesen natürlich nicht mehr, doch dafür etwas anderes, was nun hoffentlich bei der Verteilung helfen würde. Gerade als er die Nadel wieder heraus zog und ein wenig verärgert registrierte, wie ein Teil davon sofort wieder aus der nicht einmal sichtbaren Wunde gepresst wurde, hörte er, wie das Interkom eingeschaltet wurde.


„Yelm. Berechne einen Kurs nach Taris. Lass alle Vorräte aufs Maximum aufstocken. Bestätigen und Verbindung beenden.“
„Bestätige.“

Der Droide schloss den Kanal mit einem leisen Knacken, dann waren sie wieder alleine.

T2. Wir müssen etwas für deinen Nicht-mehr-Mitbewohner zusammen mischen. In der Krankenstation, dort wo sich die zweite Ansammlung von Fläschchen befindet. Geh dorthin, schau sie dir an und hole dann alle anderen Fläschchen mit dem selben Aufdruck aus den Schränken. Alle. Egal wie viele es sind.“

Sie kam dem nach und Hybris musterte weiter den Fluss, welcher aus der Einstichstelle sickerte. Seine Augen folgten ihm bis auf dem Boden, wo sich bereits eine viel zu große Lache gebildet hatte und damit sein Scheitern Ausdruck verlieh. Es funktionierte immer noch nicht. Er konnte, so schien es zumindest, dem Sith Spawn einfach nichts einflößen. Auf Trandosha war es zu Testzwecken nur irgendeine Flüssigkeit gewesen, doch nun hatte die, die er ihm gerade gegeben hatte, fast zu 100% seinem „Blut“ geähnelt. Eine Art Bluttransfusion sozusagen. Doch er hatte sie abgestoßen und dabei nicht einmal sein eigenes abgegeben.

So viel dazu. Wenn er jetzt auch noch die Transplantate abstößt, dann kann ich es völlig vergessen.
Der Blick des Lords haftete nun auf dem großen Loch im Bauchraum der Kreatur. Die Aktion auf Trandosha hatte ihm viel Fleisch und damit offenbar auch Macht gekostet. Davor hätte er es locker mit Saphenus aufnehmen können und jetzt? Jetzt vielleicht noch mit Sikarius und das auch nur vielleicht. Hybris musste diesen Verlust ausgleichen. Sonst war sein ach so toller Diener nach ein paar Monaten nicht mehr zu gebrauchen.

Einige Sekunden lang blieb er noch sitzen, dann ließ er den Sith Spawn allein. Der blieb sitzen, den Arm immer noch ausgestreckt. Bevor Hybris in die KS ging, scannte er die Fury noch einmal mit seinem Machtsinn und entdeckte keinen Eindringling mehr. Nur noch Deira war da, die er auch sogleich hier lassen würde. Dafür ging er erneut an das Interkom, rief sie an und schickte sie dann auf die Oberfläche. Sie solle sich auf die Abschlussprüfung vorbereiten und deshalb würde es auch keine weiteren Instruktionen geben. Sie musste selber wissen was sie brauchen würde und es sich dann besorgen. T2 war inzwischen fleißig gewesen und hatte trotz ihrer Körpergröße alles zusammenbekommen, was zusammenzubekommen war und das war echt viel. Zwei komplette Wagen hatte sie gefüllt.

„Ordne sie so an, dass ich von hier aus arbeiten kann. Die müssen hier, die dort und die da stehen. Wenn du damit fertig bist, gehst du in dein Quartier und denkst darüber nach, was du auf Korriban erlebt und selber getan hast. Reflektiere über deine eigenen Taten und Worte, denk also darüber nach was du getan hast und wie es sich auf deine Freiheit auswirkt. Dieses eine mal erlaube ich dir extra Zeit dafür. Nutze sie um zu erkennen, was du tun musst, willst du deine Mutter wieder sehen und nun fang an.“

Nachdem T2 keine Fragen mehr hatte, ging Hybris ins Cockpit und verschloss dieses, als er es betreten hatte.

„Ist CZ schon so weit fortgeschritten, das ich auf Bastion keinen vertrauenswürdigen Diener mehr habe?“
„Der Befehle wurde zwar bereits erteilt, doch wurde er noch nicht vollständig umgesetzt. Es sind also noch alle Diener vor Ort.“
„Kann einer von ihnen einen Auftrag übernehmen, ohne dabei CZ zu gefährden?“
„Nein.“
„Verdammt ... ... ... na gut, egal. Thema Taris. Zu wem gehört es im Augenblick?“
„Es befindet sich im Einflussbereich der Republik.“
„Wir haben Frieden. Also wird es egal sein. Setze trotzdem einen Kurs, der uns weit von jeder republikanischen Station aus dem Hyperraum bringt und lande dann irgendwo, wo wir ungestört sind. Aber lass es nicht so aussehen, als würden wir etwas zu verbergen haben. Halte Abstand, aber nicht zu viel.“
„Ich verstehe, Herr.“

Egal war die Sache mit Bastion natürlich nicht. Nur zu gerne hätte er das Holocron von Sikarius lieber früher als später an sich gebracht, doch CZ auffliegen zu lassen war absolut keine Option und bevor er so unvorsichtig war und irgendeinem Alchemisten erlaubte, sich in das Quartier des Kriegers zu schleichen und ein so kostbares Objekt an sich zu nehmen, musste er schon ziemlich betrunken sein. Nur einer Hand voll Personen vertraute er so weit, dass er sie quer durch die Galaxie mit solchen Dingen betrauen konnte und keiner davon war dazu gerade in der Lage. Mal davon abgesehen, dass vor allem Rake nicht gerade jemand war, der so etwas überhaupt konnte. Also heimlich agieren. Bei diesem Gedanken weitete Hybris kurzzeitig seinen Machtsinn aus, da er wissen wollte wie viele Machtnutzer sich im Augenblick um ihn herum befanden. Es war wie ein kalter Schauer, der einem unvermittelt über den Rücken jagte und wo man sich danach fragte, woher das kam. Hybris Paranoia arbeitete ähnlich und für den Bruchteil einer Sekunde fühlte er, wie die Luft durch Klingen und Gifte gesättigt war, sodass er sofort deren Ursprung feststellen musste. Nur gab es da keine Angreifer und auch keine anderen – spürbaren – Machtnutzer. Dabei fiel dem Lord jedoch auch auf, dass Saphenus bereits abgereist war. Er hatte sich wirklich nicht viel Zeit gelassen. Doch wohin war er geflogen? Sollte er es dem Zabrak wirklich einfach so überlassen und ihm vertrauen? Ihn nicht überwachen?

Die Antwort auf diese Frage war schon gegeben worden, als er Saphenus zum Schüler genommen hatte, weshalb Hybris Yelm sofort anwies herauszufinden wohin der Gouverneur verschwunden war. Als Sith Warrior musste er das niemandem erzählen, als politisches Oberhaupt eines Planeten aber schon. Zumindest glaubte Hybris das und siehe da, er behielt recht, denn man erzählte ihnen, dass Saphenus nach Taris aufgebrochen war.
Was ein Zufall. Sage ich. Sollten wir uns dort jetzt begegnen, wird er wieder wer weiß was alles hineininterpretieren.

Tatsächlich ließ ihn genau das zweifeln. Sollte er seine Reise nach Taris verschieben? War das, was er von dort haben und dort erledigt sehen wollte, wichtig genug? Für ein paar Sekunden verschob Hybris Bilder, welche jeder für sich einen Baustein seiner Pläne darstellte und auch immer mit spezifischen Zeitangaben und Aufwand daherkamen. Zahlen veränderten sich, Spielräume wurden ausgereizt und manchmal angepasst, doch am Ende sah er keinen sinnvollen Grund, wieso er nicht doch jetzt sofort nach Taris aufbrechen sollte. Würde er jetzt zögern, CZ könnte gefährdet werden. Er brauchte später und nicht jetzt Wartezeit als Puffer. Also musste er los.

„Lass schon mal die Triebwerke warm laufen. In einer halben Stunde brechen wir auf.“

Das war nicht viel Zeit um Seren für den unnatürlich schnellen Muskelaufbau herzustellen und auch noch auszuliefern. Aber Hybris setzte sich lieber selber unter Druck. Das konnte er gerade gut gebrauchen.

T2 hatte getan, was ihr aufgetragen worden war und befand sich bereits wieder in ihrem Zimmer, als Hybris in die KS eintrat und sofort begann. Der Herstellungsprozess war nicht kompliziert, dafür aber trotzdem zeitaufwendig. Eine halbe Stunde reichte am Ende nicht, sodass er verdoppeln musste, was aber niemanden außer ihn selber stören dürfte. Nach einer Stunde befanden sich dann genug Dosen für zwei Monate auf dem Weg zu Sharoh, wo auch immer der sein würde. Der dafür abgestellte Soldat war großzügig für diesen Botendienst bezahlt, gleichzeitig aber auch eingeschüchtert worden. Schließlich hatte Hybris für diese Seren drei seiner alchemistischen Ingredienzien fast vollständig aufbrauchen müssen. Sie waren mehr wert als der Soldat, seine Familie und alle Freunde zusammen. Deira war mit ihm von Bord gegangen, sodass sie danach auch sofort aufbrechen konnten. Noch während sie der äußeren Atmosphäre entgegen flogen, rief Hybris T2 per Interkom und ließ sie wissen, dass sie bis morgen frei habe, dann aber einen ausführlichen Bericht über Korriban abzugeben hatte. Er flog nicht wegen ihr nach Taris, wollte den Aufenthalt dort aber unter anderem auch für ihre Konditionierung nutzen. Ihr ständiges pendeln zwischen Gehorsam und Ungehorsam musste aufhören. Konnte er sich nicht zu jeder Zeit auf sie verlassen, wozu sollte er sie dann am Leben erhalten? Viel wichtiger waren aber die auf Taris zu findenden Rakghoule. Mit ihnen hoffte er Galain nicht nur erneuern zu können, sondern auch noch einen der potentesten Virenstämme der Geschichte aufzuspüren und für sich gewinnen zu können. Natürlich besaßen die Alchemisten unlängst eine Variante davon. Doch war diese über die Zeit unzählige male mutiert und längst auch so weit entschlüsselt worden, dass ein wirksames Gegenmittel bzw. Impfung entwickelt werden konnte. Doch daran war Hybris nicht interessiert. Er wollte die Ursprungsform haben … wofür er vermutlich sehr, sehr alte Leichen würde ausbuddeln müssen. Oder wo auch immer diese Viren stecken würden...

[Horuset-System - Im Orbit von Korriban - Fury - Cockpit - Darth Hybris und Yelm(NPC)]

Threadwechsel zu: Taris
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Dead Man's Tree | Erste Etage |Zimmer 3] Sharoh allein im Zimmer.

Tief versetzte sich der Trandoshaner in der Macht und löste sein Bewusstsein von seinem Körper. Dieser hätte eigentlich beim einsetzen der Trance auf die Pritsche fallen müssen, doch Sharoh stützte seine Glieder mit der Macht. Als er noch auf Bastion trainiert hatte, war ihm das einige Male passiert. Glücklicherweise fiel er damals weich auf die Matten des Meditationsraumes. Trotzdem wollte er das Schicksal nicht herausfordern, es wäre zu lächerlich durch so eine Kleinigkeit zu sterben. Beinahe konnte er fühlen, wie die schon von Natur aus starken regenerativen Kräfte seines Körpers mit dem Wiederaufbau und Stück für Stück ihn wieder zu dem machte der er war. Er musste seine komplette Konzentration aufwenden, um den Tiefschlaf aufrecht zu erhalten. Sharoh war wohl doch ein wenig in der Macht eingerostet.

Ein metallisches Scheppern erklang, als jemand gegen die rostige Tür klopfte.
Sharoh schreckte auf. Langsam stand er auf und schnappte sich das Datapad. Instinktiv nutzte er die Macht um seine Muskulatur zu unterstützen und griff nach dem Datapad. Nach dem Chronometer hatte er ungefähr drei Stunden mit der Trance verbracht kürzer, als er erhofft hatte. Das Chronometer war wohl das einzige, was auf dem Datapad noch funktionierte. Ein breiter Riss zog sich zentral durch Bildschirm und machte eine vernünftige Steuerung unmöglich. Er schaute auf. Es ging ihm eindeutig besser. Die Kopfschmerzen waren weg und die seine Gelenke schmerzten kaum noch dafür hatte sich ein unglaublicher Muskelkater eingeschlichen, doch das war zu verkraften. Die Tiefschlaftrance schien ausgezeichnet bei der Regeneration zu helfen, er würde langsam mit dem Training wieder anfangen, wenn er alle Erledigung gemacht hatte. Es klopfte erneut, diesmal energischer. Es erschallte die Stimme des Barkeepers.

" Da ist ein Soldat für sie unten Herr Sith. . ähm er sagt er hat eine Lieferung für sie von eurem . . "Meister". "

Eine Lieferung? Wahrscheinlich Nachschub an Steroiden. Aber warum bringt irgendein Soldat das Zeug? Hatte Hybris nicht gesagt er bräuchte dafür eine Weile ? Das hieß nichts gutes. Wahrscheinlich war Hybris bereits abgereist. Ein wenig schneller als noch vor drei Stunden öffnete er die Tür und starrte den Barkeeper an.

" Worauf warten sie ?"

Ein wenig verängstigt trat der Twi'lek zur Seite. Sharoh maschierte die Treppe hinunter. Seiner Stimme ging es ein wenig besser, sie krächzte noch immer, aber sie hatte keine Aussetzer mehr. Es festigte sich, dass Sharoh in nächster Zeit häufiger meditieren musste. Am Ende der Treppe erwartete ihn ein gerüsteter Garnisionssoldat mit einer Kiste in den Händen.

" Ich soll ihnen das bringen von einem gewissen Lord Hybris. Viel Spaß damit. "

Der Soldat drückte ihm die Kiste in die Hand und nickte bestätigend.

" Falls während ihres Besuches irgendetwas auftritt. . was sie sagen wir . . sie stören könnte . . bestünde die Möglichkeit das zu Regeln."

Sharoh verstand. Hybris hatte den Soldaten wohl geschmiert bezahlt für den kleinen Dienst. Und nun erhoffte er sich etwas mehr Taschengeld."

" Danke für das Angebot. Ich werde darauf zurück kommen. Ist er denn bereits abgeflogen ?"

" Vor ungefähr zwei . . zweieinhalb Stunden ist die Fury abgehoben. So oder so melden sie sich bei mir. Lord Gorash."

Er war zwar kein Lord, aber es war schön, dass dieser Gardist so wenig von den Sith Verstand. Sharoh nickte und ging die Treppe rauf. Falls er in Probleme geraten sollte hatte er nun schon einmal einen Ansprechpartner. Geldsorgen musste er sich ja im Moment nicht machen. Schon fast oben blieb der Reptiloid abrupt stehen und ging zurück nach unten. Kurz umgeblickt fand er den Soldaten wieder.

" Wie heißen sie ?"

Der Soldat hatte sich auf einen der Barhocker gesetzt und Trank irgendetwas alkoholisches, dass Sharoh nicht zuordnen konnte.

" Corporal Sundy. Wollen sie eventuell etwas trinken?"

" Nein tut mir Leid Corporal, ich habe heute noch einiges zu erledigen. Davon ab trinke ich nicht. "

Er wartete die Antwort nicht ab. Wahrscheinlich war es nicht die beste Idee den Corporal nun abzuweisen,aber er hatte dann doch deutlich besseres zu tun als mit einem korrupten Garnisonssoldaten zum Dienstschluss etwas zu trinken. Eigentlich war es sogar fragwürdig, ob der Soldat überhaupt Dienstschluss hatte. Sharoh hatte zwar nie in einem organisierten Militär gedient dennoch hatte er einen großen Respekt vor der Disziplin, die in der Regel im imperialen Militär herrschte. Wahrscheinlich trank er deshalb nichts mit Sundy. Er war eine verabscheuungswürdige Kreatur, genau der Tumor, der dem Militär so schadete. Gäbe es nicht Männer wie ihn, hätte das Imperium wohl die Neue Republik in Schutt und Asche verwandelt. Wieder oben angekommen stellte er die Kiste neben seiner Pritsche ab. Jetzt da er ja sowieso wach war konnte er sich auch nun um Ausrüstung kümmern. Und um sich ein wenig über die lokale Fauna zu bilden . . wie Hybris es befohlen hatte. Leider war das alte Datapad hin, obwohl er es nicht mit eigener Kraft durchbrechen konnte. Sharoh leerte seine Vorratstasche und sortierte die Vorräte in den unteren Teil des Kleiderschrankes. Dabei schnappte er sich einige Riegel und ein wenig Wasser und packte es ein. Das Lichtschwert an den Gürtel und die Tasche übergeworfen ging es los, alles andere wäre jetzt Ballast. Sundy hatte in der Zwischenzeit das Lokal wohl verlassen.

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Dead Man's Tree | Bar] Sharoh auf dem Weg nach draußen, Barkeeper und Gäste
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Dead Man's Tree | Bar] Sharoh auf dem Weg nach draußen, Barkeeper und Gäste

Langsam aber sicher neigte der Tag sich zum Ende. Es würde sicher nur noch einige Stunden dauern, bevor Horuset hinter dem Horizont verschwand und an seiner Stelle eine kalte Nacht trat. Zumindest erwartete Sharoh das. Auf seinem Heimatplaneten waren die Nächte in den Wüstenregionen bitterkalt gewesen. Hitze machte Sharoh nichts aus, doch Kälte war ein Problem. In der Kälte würden seine Glieder steif werden, er würde sich langsamer bewegen, bis er schließlich in ein Koma fallen würde. Eine Unschöne Aussicht.

Glücklicherweise war Dreshdae übersichtlich. Der Trandoshaner hatte die erste Abbiegung rechts genommen und schon sah er durch die lange Häuserschlucht etwas, dass wie ein Schrottplatz aussah. Schwierig zu unterscheiden von den restlichen Häuserzeilen, dennoch erkennbar durch die markante Haufen Form. Selbst in Dreshdae war die Segregation von Menschen und Nichtmenschen deutlich zu erkennen. Im Ortskern waren kaum Nichtmenschen zu sehen und hier war die Militärpräsenz auch am höchsten. Die Menschen wollten sich sicher fühlen, vor der Nichtmenschlichen Bedrohung, auch wenn es eine solche eventuell gar nicht gab. Mit einem selbstsicheren Lächeln auf den schmalen Lippen schlenderte er an den Soldaten vorbei. Es war nicht
Sundy unter ihnen, dennoch machten sie keine Anstalten ihn zu kontrollieren. Das Lichtschwert, dass so offensichtlich an seiner Seite hing war einfach ein Freifahrtsschein.

Desto näher er dem Tal der dunklen Lords kam, desto erbärmlicher wurden die Häuser, desto maroder wurde das Material und desto ärmer wurden die Bewohner.
Beeindruckend, dass es selbst in einem so Schrotthaufen auch noch arm und reich gibt. Sharoh hatte Armut niemals gekannt, als weder er selbst noch hatte er es jemals wirklich erblickt. Erst in Bastion waren ihm die ersten Gossenkreaturen aufgefallen. Da er fast seine ganze Kindheit auf dem Villagelände seines Vaters oder draußen in der Wildnis verbracht hatte, fiel es ihm schwer Armut zu verstehen. Er konnte Armut nur mit fehlender Anstrengung erklären.

Das Gebäude vor dem der Trandoshaner nun stand war ein Sinnbild für die Not an Baumaterial. Zentral ragte ein massiver Stahlträger aus dem roten sandigen Boden des Wüstenplaneten und bildete den Hauptträger der Deckenlast. Fast wie ein metallenes Zelt waren diverse Durastahlplatten, wahrscheinlich ebenso von einem größerem Schiff stammend wie der Stahlträger, an den Mittelpfeiler angeschweißt worden. Nur einige Wachsplanen waren über die Lücken zwischen den Platten gespannt worden. Das einzige gerade an dem ganzen Gebäude war das Neon-Schild, dass über der dreieckigen Türsturz hing. "Vaz' Kleidungsbedarf" war auf dem Schild zu lesen. Zugegeben es war der erste Laden, den er bisher gefunden hatte, neben seiner Taverne.
Sharoh näherte sich dem Gebäude. Statt einer Tür war der Eingang mit luftigen Tüchern verdeckt, die im leichten Wind flatterten. Er schob die Tücher zur Seite und fand sich in einem vollkommen zugestellten Raum wieder. Reihen um Reihen waren mit Kleiderständer zugestellt, die Decken waren ebenfalls mit Tüchern behangen und es roch nach Duftstäbchen. Er streckte seine Machtsinne aus, denn zwischen den Reihen konnte er niemanden erkennen. Er hatte noch nicht einmal zwei Schritte in den Raum gemacht, da tauchte aus dem halbdunkeln ein Paar Augen auf, dass er zuvor bereits gespürt hatte, gefolgt von einer kleinen von oben bis unten in Tüchern gewickelten Gestalt. Er fühlte sich an seine Vision erinnert und zog eine kritische Miene. Die Person schritt zwischen den Reihen hervor und war nun eindeutig als eine Rodianerin höheren Alters zu erkennen, wahrscheinlich die Besitzerin des Ladens. Er lockerte sich wieder. Und jetzt werde ich auch noch bei älteren Damen paranoid, was ist denn los mit mir ? Die ältere Dame sprach ihn auf einer Sprache an, die er nicht Verstand. Wahrscheinlich war es rodianisch, doch ganz eindeutig konnte er das nicht sagen.

" Ich verstehe sie nicht Lady. "

Krächzte er hervor und schien die alte Frau nur noch mehr in Rage zu bringen. Sie deutete energisch auf sein Lichtschwert und deutete nach draußen. Er lachte sie aus.

" Verkauft ihr an keine Sith? Wie schade. . ich könnte mir ja auch einfach etwas nehmen. "

Er stromerte in Richtung eines Kleiderständers und fasste den Stoff an. Der Rodianerin war es zuviel, aus dem Bulk aus Tüchern zog sie eine Slavemaster stun carbine hervor und zielte auf den Eindringling. Sharoh kannte diese Waffe nur zu gut, als Sohn eines Sklavenhändlers hatte er oft genug gesehen, wie abhanden gekommene Exemplare damit eingefangen wurden. Stellte man die Waffe aus Versehen zu hoch ein grillte man das Ziel im ganzen, ein Missgeschick das nicht selten passierte. Gerade wollte er der alten Frau mit der Macht die Waffe einfach aus der Hand reißen da sprang eine weitere Gestalt aus einer der Reihen hervor. Es war eine Twi'lek eventuell gerade erst 16 oder 17. Ihre Haut hatte eine ganz ähnliche dreckige Färbung, wie die des Gastwirtes und sie wirkte gestresst.

" Herr Sith, entschuldigen sie das Verhalten von Vaz, sie ist alt und hat schon einige schlechte Bekanntschaften mit Sith gemacht. "

Sharoh schüttelte mit dem Kopf. Würde er gänzlich seinen Emotionen folgen, ja er würde die beiden einfach töten. Doch er war nicht der Sklave seiner Emotionen und durchaus in der Lage Probleme gewaltlos zu lösen, so früh würde er nicht das Sundy's Angebot einlösen wollen. Die Twi'lek sprach beruhigend auf die alte Rodianerin ein, so viel konnte er aus Mimik und Gestik deuten.

" Ich habe keine Zeit für einen solchen Unsinn. Aber ich habe noch weniger Zeit mich um die Vertuschung eines Doppelmordes zu kümmern also überzeugt eure Großmutter mal von ein wenig Respekt. "

Verängstigt schaute die Twi'Lek ihn an. Nach einem kurzen Moment der stille wendete sie sich eingehend an ihre Vorgesetzte. Sie schien sogar etwas panisch. Verunsichert wandte sie sich erneut an den Sith.

" Ähm . . Herr Sith, sie sagt sie bietet ihnen einen Rabatt an, wenn sie das besänftigt."

Unverhohlen grinste der Reptiloid die beiden an. Es galt ihn zu besänftigen. Das war eine Position, die ihm besser gefiel.

" Das klingt doch nach einer Lösung. Ich brauche Kleidung um den Sand am Tag abzuhalten und die Kälte bei Nacht."

Die Twi'Lek übersetzte. Vaz nickte wissend und verschwand zwischen den Reihen etwas in die Richtung ihrer Angestellten brüllend.

" Ich soll sie ausmessen. . sie möchte es nach Maß machen ist das in Ordnung für sie? "

Es war äußerst ungewöhnlich, dass Maße ausgemessen werden mussten. In der Regel passte sich die Kleidung automatisch an den Körperbau an, nur bei traditioneller Bekleidung oder zu Anlässen trug man anderes. Doch es gefiel Sharoh. Sie behandelten ihn wie einen Edlen, das war eine gute Abwechslung.

" Macht es lieber etwas größer als zu klein. Ich habe vor wieder auf die Beine zu kommen. "

Mit einem kleinen Handscanner tastete die Twi'Lek die Oberflächenstruktur des abgehungerten Reptiloiden Körpers ab. Als sie damit fertig war galt es zu warten. Beide waren in einem Hinterraum verschwunden und Sharoh konnte eindeutig erkennen, dass sie arbeiteten und nicht vor ihm flohen. Es dauerte nicht einmal eine halbe Stunde, da kamen die beiden Schneider heraus und präsentierten ihr Werk. Der Sith erhob sich von einem Stuhl, der am Rand des Raumes gestanden hatte und nahm die neue Kleidung in die Hände. Angst ist ein äußerst potenter Motivator . . das ist genau das was ich gesucht habe. Der Stoff war robust genug um einem Sandsturm zu trotzen und dennoch leicht und luftig genug um die Hitze auszuhalten. Umständlich zog er die alte viel zu große Kleidung aus und schlängelte sich in das Tuchgewirr. Das ganze bestand aus einer leichten bauschigen Hose, einem dünnen Oberteil und einer Kopfbedeckung die einer abgetrennten Kapuze glich, die ebenfalls die Schulter bedeckte Die Stoffe waren allesamt in helleren grau Tönen gefärbt und würden nicht so höllisch heiß werden wie der schwarze Umhang.

" Ich nehme es. Macht mir das gleiche nochmal ich komme in den nächsten Tagen."

Er wartete auf keine Antwort und reichte der Aushilfe den Credit Chip. Die Kleidung war zu Perfekt, sie kaschierte seine körperliche Schwäche, schützte ihn vor dem Wetter und besaß noch die Möglichkeit ein dünnes Tuch einzuhängen um sein Gesicht zu verstecken, sollte es nötig sein. Eigentlich gehörte verstecken nicht zu den Methoden des Sith-Schülers, doch aktuell konnte er sich keine unnötige Konfrontation leisten. Wortlos verließ er den Laden und drehte sich in Richtung des Schrottplatzes, bald würde die Sonne untergehen.

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Vor "Vaz' Kleidungsbedarf ] Sharoh, ( Innen: Vaz und ihre Angestellte )





 
[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Raumhafen ] Sikarius

So schnell er konnte ohne zu rennen stürmte Sikarius durch den heißen roten Sand und ließ Hybris, dessen Monster und die ganze Scheiße hinter sich. Es hatte geklappt. Sein Meister hatte ihn am Leben gelassen. Vorerst. Der Mörder konnte sich nicht vorstellen, dass das lange währen würde, hatte er ihm erst einmal das Holocron ausgehändigt. Innerlich verfluchte er sich selber, dass er in vorrauseilendem Gehorsam direkt den Ort verraten hatte wo es lag. Doch war der Sithtempel auf Bastion der denkbar beste Platz dafür. Konnte selbst Hybris sich erlauben einfach so in das Quartier eines Kriegers zu stiefeln und sich zu nehmen was er wollte? Vermutlich nicht! Hoffte Sikarius zumindest. Eines war auf jeden Fall klar: Sein Meister durfte das Holocron nicht in die Finger bekommen, bevor der Mörder ihm von fern mit weiteren Schätzen winken konnte. Und vermutlich selbst dann nicht.

Auf jeden Fall hatte sich an Sikarius‘ Plänen fürs Erste nichts geändert. Noch immer war er fest entschlossen den ursprünglichen Besitzer des Holocrons aufzuspüren, auch wenn aus anderen Gründen. Wer auch immer solch ein Artefakt sein Eigen nennen konnte, musste mächtig sein. Mächtig genug um ihn vor Hybris zu schützen? Möglicherweise. Auf jeden Fall war es dabei ein glücklicher Umstand, dass er das Artefakt nicht bei sich trug. Wie auch bei Hybris konnte genau das ihm das Leben retten, wenn die betreffende Person grade einen schlechten Tag hatte.

Eine rote Staubwolke hinter sich herziehend und nicht bereit auf irgendjemanden Rücksicht zu nehmen betrat Sikarius Korribans Hauptstadt, die eher einem Schrottplatz glich. Das war also der Glanz der von den alten Sithreichen übriggeblieben war. Ein paar rostige Container, halb versunken im Sand. Hier konnten, wenn überhaupt, ein paar Tausend Seelen leben. Traurig. Der Planet schien dem Begriff Grabwelt alle Ehre zu machen. Aufs Geratewohl schritt der Mörder durch die Gassen und hätte dabei fast ein bisschen Dreck umgerannt, der sich hier Bewohner schimpfte. Der schmächtige Mensch hatte lautstark protestieren wollen, doch ein Blick in Sikarius Gesicht ließ diesen das Weite suchen. Ein wenig enttäuscht sah der Mörder ihm hinterher. Er hatte von den Yevethanern noch im Hinterkopf, dass auf ein wütendes Gesicht Blut folgte. Zwar hatte er genug Wesen umgebracht um erstmal die nächste Zeit versorgt zu sein, doch machte es sich bemerkbar, dass er bereits wieder ein paar Wochen auf dem Trockenen war.

Doch das war jetzt unwichtig. Zunächst einmal brauchte er eine Basis von der aus er sein Ziel verfolgen konnte. Das Beste war wohl irgendeine Art Wirtshaus oder Hotel in das er sich einmieten konnte. Was vermutlich an diesem Ort nicht so ganz einfach zu finden war. Und tatsächlich. Über eine halbe Stunde zog der Mörder suchend durch Dreshdae, bevor er auf eine fleckige Leuchtreklame aufmerksam wurde, die eine Taverne namens Dead Man’s Tree bewarb. Sehr passend, in Anbetracht von dem allgemeinen Flair der Stadt.

Achtlos stieß Sikarius die Eingangstür auf und fand sich in einem kleinen Raum voller finsterer Gestalten wieder, die ihm zwar einen Blick zuwarfen, ihn dann jedoch nicht weiter zu beachten schienen. In seinen abgerissenen, wahllos auf der Reise hierher zusammengeklauten Klamotten hob der Krieger sich nicht sonderlich vom Rest ab und das Lichtschwert an seinem Gürtel fiel nur auf den zweiten Blick auf. Lediglich sein zerstörtes Gesicht weckte die Neugier des ein oder anderen, löschte sie dann jedoch genauso schnell wieder. Die Stiefel des Mörders klangen dumpf auf dem verbeulten Stahl des Bodens, als er auf den Barkeeper zutrat. Der dreckfarbene Twi’lek stank auf zwei Meter gegen den Wind nach hartem Schnaps und fühlte sich auch in der Macht nicht viel besser an. Seine Aura schmeckte nach Leid und Verlust, aber auch nach stoischer Resignation, die in heller Wut aufflammte, als Sikarius vor ihm stehen blieb.

„Oh nein nicht n…wir sind voll belegt! Macht es Euch nicht gemütlich!“

Einen Augenblick verharrte der Mörder. Was auch immer der Kerl hatte sagen wollen war im Zusammenspiel mit seinen Gefühlen offensichtlich. Er hatte schlechte Erfahrungen mit Sith gemacht und dachte er könne sie in Zukunft einfach vermeiden indem er sie nicht bediente. Welch hirnverbrannte Logik, aber was wollte man auch von jemandem erwarten, der grade dabei war seine restlichen Hirnzellen in hartem Alkohol abzutöten. Langsam legte Sikarius den Kopf schief und funkelte ihn aus seinem verbleibenden Auge heraus an. In seinen Händen juckte es dem Typen einfach den Hals umzudrehen, doch er beherrschte sich. Er war grade erst angekommen. Er konnte es sich nicht sofort mit der Garnison verscherzen! Der Barmann begann zu schwitzen, doch mutig oder einfach nur betrunken wie er war blieb er standhaft.

„Habt Ihr nicht gehört!? Kein Platz! Weder hier unten noch Zimmer. Alles belegt. Sucht Euch was Anderes!“

Plötzlich ertönten Schritte auf der Treppe hinter der Bar und Sharoh betrat den Raum. Der warf Sikarius einen Blick zu und verließ das Lokal. Bei jedem Schritt wurde er dabei von sowohl dem Auge des Mörders, als auch denen des Wirtes verfolgt. Offenbar bediente er doch Sith. Aber wohl die Falschen. Zischend entwich die Luft aus Sikarius Nase, als er sein Gegenüber erneut ansah. Das gesicht des Twi’lek sagte deutlich, dass sie beide das gleiche dachten. Wie vorhin in Hybris‘ Shuttle begannen sich schwarze Schlieren um die Deckenlampe zu sammeln und die Unterhaltungen verstummten. Harte Schatten legten sich auf Sikarius‘ Gesicht und das Glas in den Händen des Twi’lek ging klirrend zu Bruch, der farbenfroh fluchte, jedoch augenblicklich verstummte.

„Dann…schaff…Platz.“

, flüsterte Sikarius, doch er wusste, dass jede Seele im Raum ihn gehört hatte. Einige Sekunden herrschte Totenstille, während denen es immer finsterer und die Atmosphäre immer drückender zu werden schien. Die Iris des Mörders glomm kränklich gelb unter den Schatten seines Gesichtes hervor und fixierte den Wirt in einem Starrduell, das diesem jegliche Farbe aus dem Gesicht trieb. Dann ertönte hinter ihnen das geräuschvolle Rücken eines Stuhles über den stählernen Boden und der erste Gast verließ stolpernd das Lokal. Es war wie ein Startschuss. Binnen Augenblicken war das Dead Man’s Tree bis auf ein paar hartnäckige Ausnahmen verlassen und der Mörder bleckte die Zähne zu etwas, was man mit viel Fantasie und noch mehr mütterlicher Liebe als Lächeln definieren konnte.

Es gab einen dumpfen Schlag, als der Wirt mit zitternden Fingern einen Schlüssel auf den Tisch knallte und eine stockende Wegbeschreibung gab. Zufrieden nickte Sikarius und warf ihm ein paar Creditchips auf den Tresen. Soweit so gut. Er hatte eine Basis. Jetzt konnte er sich seinem eigentlichen Daseinszweck widmen und vielleicht hatte er ja hier auch direkt Glück.

„Sag mir…ich bin auf der Suche nach einem ganz bestimmten Kopfgeldjäger. Sein Name ist Doc Spel, oder Docspel oder so ähnlich. Wen kannst du mir sagen der Ahnung von diesem Völkchen hat?“

Der Wirt schien beinahe erleichtert Sikarius‘ Fokus von sich ablenken zu können und hob einen zitternden Finger um mit ihn in eine Ecke des Ladens zu zeigen. Von seinem Standpunkt aus konnte der Mörder nur ausmachen, dass der dortige Gast einen breitkrempigen Hut über sein Gesicht gezogen hatte. Zufrieden nickte Sikarius und die Schwaden um die Lampe verschwanden im Nichts aus dem sie gekommen waren. Ohne den besoffenen Twi’lek eines weiteren Blickes zu würdigen, setzte er sich in Bewegung und begann zielstrebig auf den offensichtlichen Menschen zuzugehen.


[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Dead Man's Tree ] Sikarius, sowie der Wirt und einige Gäste
 
Korriban, Raumhafen, Haltebucht, Fury: Hybris, Sikarius, und Nevis, die Kleinste und mit Abstand Niedlichste!


Nevis lief direkt beschwingt zu ihrem Meister. Die Tür stand offen und sie blieb in der Tür stehen. Im Raum befand sich ein komischer Typ (Sikarius)! Er sah schrecklich aus! Gesund sah er nicht aus! Eher zum Gruseln und Weglaufen.

Der Meister sah überhaupt nicht zu ihr, sondern nur zum Besuch. So ein hässlicher Typ war vermutlich auch ein besonders böser Mensch und deshalb ließ ihn der Meister nicht aus den Augen. Sie sollte tatsächlich eine Spritze vorbereiten! Nevis fühlte sich großartig! Sie fühlte sich gebraucht und nützlich, aber auch schon groß und klug genug, um das zu schaffen. Wieder fiel ihr Blick auf die üble Gestalt. Vermutlich sollte er verarztet werden und sie sollte es für ihn herstellen und aufziehen!?

Nevis lief sofort los und krempelte die Ärmel hoch. Sie war Feuer und Flamme und voller Tatendrang. Schnell war die Arbeitsfläche mit den Fläschchen gefunden. Links, das war da, wo der Daumen rechts war. Eine saubere Schüssel war auch schnell gefunden. Zügig schraubte und entkorkte sie alle Fläschchen auf und entleerte alle geöffneten Flaschen in der bereitgestellten Schüssel. Mit einem Schneebesen verrührte sie alles gut. Irgendwie wirkte es wie Blut! Dann füllte sie ein Fläschchen und spannte es in die Injektionspistole. Schon fertig! So schnell war das erledigt! Sie nahm es und brachte es stolz dem Meister und reichte es ihm.

Doch dann kam die Überraschung. Die Spritze war für Galain, dem Monster. Nun gut, es hatte viele Wunden mittlerweile! Artig hielt das Monster seinen Arm für den schlimmen Pieks dem Meister entgegen. Wie gebannt starrte Nevis auf das Szenario, die selbst höllische Angst vor Spritzen hatte. Ob Galain weinen könnte und ob er es tun würde und ob er überhaupt Tränen besaß?

Während der Besuch (Sikarius) ging, sollte Nevis den Knopf für das Interkom drücken. Sie löste sich aus der Erstarrung und suchte zügig nach der Konsole. Sie sprang zum Knopf hoch und drückte ihn und erfüllte so die nächste gestellte Aufgabe. Als kleines Kind wusste man Tricks, damit umzugehen, dass man klein war. Nevis staunte nicht schlecht, als der Meister den neuen Kurs bestimmte. Taris?! Sie sah ihn erstaunt an und musste kurz lächeln. Doch leider durfte Nevis ja nicht sprechen. Sonst hätte sie ihm erzählt, dass sie da schon mal war und hätte gefragt, ob sie wieder im Jediturm schlafen würden und ob sie zur Skaterbahn gehen würden und dass man besser nicht durch den kaputten Zaun kriechen sollte, da es dort diese Rakghoule gab! Ihre Gedanken gingen weiter. Ob Sahra und Ty wieder mal dort waren? Und Thyr vielleicht auch?

Ihr Blick huschte kurz zu Galain. Der schaute nur starr! Schade, sie hätte ihn gerne mal Weinen sehen! Sie wollte den Meister gerade fragen: ”Der weint ja gar nicht?!”, besann sich aber noch rechtzeitig!

Dann erhielt Nevis schon die nächste Aufgabe. Sie sollte etwas für ihren Nichtmehrmitbewohner (Sharoh)zusammen mixen? Seit wann bekamen Tote Medizin? War er etwa aufgewacht?!


“Ist er ein Vampir geworden?”,

fragte sie erschreckt nach und bei dem Gedanken daran, wurde sie blass und weil ihr bewusst wurde, dass sie gesprochen hatte, unerlaubt!

Okay, Etiketten anschauen und alles davon aus den Schränken, Vitrinen und Regalen rausholen, so viel man davon finden kann! Nevis ging zügig an die Arbeit. Sie fand eine ganze Menge Fläschchen davon, sortierte alles auf dem Tisch und sammelte sie zusammen. Ein Wagen reichte dafür nicht aus! Sie belud noch einen Zweiten und trug schon die Sorge, dass auch der Zweite nicht ausreichen könnte, so knacken voll war der. Dann schob sie jene langsam, damit nichts abstürzen würde, denn es stand alles voll bis zum Rand und schwer waren sie auch und Nevis musste sich mächtig dagegen stemmen, vermied aber ruckartige Bewegungen, und bloß nirgends aneckend, zum Meister. Der gab ihr gleich besondere Anweisungen, wo er alles hingestellt haben wollte und emsig kam sie dem nach. Sie war ein fleißiges kleines Mädchen! Dennoch wusste sie, dass sie auf kein Lob hoffen dürfte. Der Meister erwartete es so von ihr. Sie vermied so nur Ärger und arbeitete auf ein Ziel hinaus und das war der Aufenthaltsort ihrer Mutter, der Jedi Tara Li. Sie versuchte sie sich beim Umräumen vorzustellen. Ihre gütigen Augen! Nevis hatte Angst, dass sie vergessen könnte, wie sie aussah. Kaum hatte sie die dritte Flasche in der Hand, sagte der Meister:

“...Wenn du damit fertig bist, gehst du in dein Quartier und denkst darüber nach, was du auf Korriban erlebt und selber getan hast. Reflektiere über deine eigenen Taten und Worte, denk also darüber nach was du getan hast und wie es sich auf deine Freiheit auswirkt. Dieses eine mal erlaube ich dir extra Zeit dafür. Nutze sie um zu erkennen, was du tun musst, willst du deine Mutter wieder sehen und nun fang an.”

Da wurde ihr gleich das Herz schwerer. Da sie sehr flink arbeitete, war sie rasch fertig und ging in ihr Quartier. Der Tote (Sharoh) lag hier tatsächlich nicht mehr! Ihr Puls schnellte in die Höhe! Ihre Lekkus wippten aufgeregt! Sein Spind stand offen! Sie lief einige Male im Zimmer hin und her und sah nach, ob noch alles am alten Platz stand. Wo war er nur geblieben?

Dann gingen ihre Gedanken zum Wesentlichen über! Was sollte sie tun? Sie war so fleißig gewesen und Meister Hybris hatte es nicht mal bemerkt! Er sah nur das Schlechte und Kinder konnte er nicht leiden! Die Kleine setzte sich auf ihr Bett! Hoffentlich hatte der Tote (Sharoh)mit der blauen Schuppenhaut hier nicht gesessen? Sie roch am Bettzeug. Roch es komisch? Sie wusste es nicht mit Sicherheit! Was sollte sie überlegen? Sie hatte Yui freudig begrüßt und war dafür schwer bestraft worden! Das war nicht nur peinlich gewesen, sondern hatte auch sehr weh getan! Sie durfte nur sprechen, wenn es erlaubt war! Und wenn sie mal eine Frage hätte? Vielleicht sollte sie sich in Zukunft melden!? So, wie in der Schule?! Sie fand die Idee gut und wollte sie demnächst ausprobieren. Nur so würde sie zu ihrer Mutti und in Freiheit kommen. Das mit dem ungefragten Quatschen störte ihn bisher am meisten. Nevis`Blick fiel erneut auf den offenen Spind und schnell war Nevis dran und schaute mal rein. Sie holte sich extra einen Stuhl herbei. Fiese stinkende Sachen lagen darin. Iiih! Sie rümpfte das süße Näschen. Doch was lag hier rum? Ein Geldchip! Tote oder Vampire brauchten sowas doch nicht!? Aber Nevis! Für Mami! Sie war weit weg von ihr und müsste sicherlich in Flugkarten investieren! Schnell steckte sie den Chip ein. Ruckzuck zog sie den Stuhl wieder an Ort und Stelle zurück, wo er gewesen war! Dann zuckte sie zusammen. Hybris`Stimme ertönte durchs Interkom. Sie würde morgen frei haben. Super! Sie begann munter herum zu hopsen. Sie sprang aufs Bett und es wurde zum Trampolin. Ihre Lekkus hüpften munter hin und her, hoch und runter! Aber, er wollte einen Scheißbericht von ihr über dieses sandige Drecksloch Korriban! Sie warf sich aufs Bett. Hm! Eigentlich gefiel es ihr, ihm zu helfen. Das mit der Injektionspistole war ein toller Auftrag gewesen. Sie träumte, wie sie diesem glitschigen Ding mit den Tentakeln in der Schublade unter “Schwämme” mit dem Zeug in der Injektionspistole, was sie vorher angerührt hatte, beträufelte…, nein, es ihm reinrammte. Hah, in ihrem Tagtraum blähte sich der Schwamm auf wie ein Luftballon. Seine Tentakeln wurden verschwindend klein. Er wurde immer größer und durchsichtiger. Plötzlich platzte er mit einem lautem Knall. Nevis sah total eingesaut aus. Sie schmunzelte bei der Vorstellung! Sie versuchte es beim nächsten Schwamm. Als er sich auch aufblähte, versuchte sie ihn in eine der Schubladen zurückzulegen. In seine Kiste passte er natürlich nicht mehr. Doch beim Zuschieben der Schublade platzte der auch. Nevis kicherte. Dann fiel ihr der Geldchip ein. Ob sie sich auf Taris ein Board davon kaufen könnte? Das wäre cool! Sie würden nach Taris fliegen! Oh je, sie bekam einen Schreck, sie konnte sich von Yui gar nicht verabschieden! Das ging gar nicht! Sie stand auf, verließ den Raum, lief vor zur Rampe und öffnete sie und schrie so laut sie konnte hinaus:


“Tschüß, Yui!”

Hoffentlich konnte sie sie drüben im Haus hören oder wo auch immer sie steckte!?


Korriban, Raumhafen, Haltebucht, Fury: Hybris und Nevis, die Kleinste und mit Abstand niedlicher als Hybris!
 
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[Horuset-System | Korriban | Dead Man's Tree] Cal Dysar (NPC); Darth Sikarius; weitere Gäste

Cal Dysar fluchte innerlich. Ein leeres Schnapsglas stand auf dem Tisch vor ihm, ein volles befand sich in seiner Hand, wurde schnell zu seinem Mund geführt und in einem Zug geleert. Trotz des brennenden Geschmacks in seinem Mund verzog er keine Miene. Dreshdae war ein Drecksloch, voller Versager und dennoch zog es ihn immer wieder hierhin zurück. Zumindest bis jetzt, denn die Dinge hatten sich geändert. Nochmal führte er das Glas an seine Lippen und leckte die letzten Tropfen des klaren Brandes ab, dann knallte er es auf den Tisch und setzte an die Hand zu heben um ein neues zu bestellen. Eine Gestalt jedoch ließ ihn in seiner Bewegung innehalten. Entspannt lehnte er sich zurück und beobachtete die Szenerie, das klirrend zerspringende Glas in der Hand des Wirts und den zielstrebigen Blick des verunstalteten Menschen, der sich gleich auf ihn zubewegte. Viele Gäste nutzten die Chance, die sich ihnen bot, um Reißaus zu nehmen, doch Cal blieb sitzen. Er zog sich etwas weiter in den Schatten zurück und rückte seinen Hut zurecht, sodass die Krempe ein Großteil seines Gesichts verbarg.

Cal war noch nie einem Sith begegnet und war auch nicht besonders scharf darauf. Ebenso wie man ihnen übersinnliche Kräfte nachsagte, sprach man auch von ihrem instabilen Geisteszustand und ihrem Wahn. Sie waren keine verlässlichen Geschäftspartner und deshalb für ihn nicht weiter von Interesse. Langsam wanderte eine Hand zu seiner Hüfte und berührte den Blaster, der dort in seinem Holster schummerte. Mit einem sanften Klicken öffnete er die Schnalle, die ihn an Ort und Stelle hielt und wartete ab. Er wollte keinen Kampf provozieren, er wollte nicht um sich schießen oder sich verteidigen müssen. Nicht hier, nicht nachdem, was passiert war. Veränderungen hatten Dreshdae heimgesucht. Veränderungen, die er am eigenen Leib schmerzlich erfahren musste. Cal trauerte nicht Ignavius nach. Auch wenn der Gouverneur, seiner Trinksucht sei Dank, ein Garant dafür gewesen war unbeirrt ein- und ausreisen zu können, samt teilweise fragwürdigen Gütern, war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis jemand seinen Platz einnahm. Cal war kein Idiot und wusste, dass Schwäche im Imperium nicht besonders lange toleriert wurde. Ihn betrübte das Opfer, das er selbst für diesen Wandel bringen musste: Velara. Die junge Twi’lek, bildhübsch und klug, war die Tochter des Wirts und der Grund für seine häufigen Aufenthalte in Dreshdae gewesen. Wegen ihr hatte er sich entschlossen auf Korriban seine eigene Basis als Dreh- und Angelpunkt seiner Geschäfte aufzubauen. Die beiden waren weder befreundet, geschweige denn ein Paar gewesen, doch er hatte ihren Anblick und den Klang ihrer Stimme stets genossen. Bis sie in der Schlacht um den Tempel ihr Leben gelassen hatte. Ein Verlust, der ihren Vater in die Trinksucht trieb und ihm einen Schlag in die Magengrube verpasste. Plötzlich wirkte die Bar, die ebenfalls zerstört und in Windeseile wieder aufgebaut worden war, viel leerer und trister und das verhieß in Dreshdae nichts Gutes.

Der entstellte Mann erreichte seinen Tisch, Cal sah ihm direkt in das verbliebene Auge.
„Hmm…“, sagte er gedehnt und musterte den Sith, der wie ein Monster aus Kindergeschichten aussah. „Der Auftritt wird wohl das Gesprächsthema Nummer 1 für die nächsten Tage sein. Setz dich!“ Er deutete mit der Hand auf einen freien Stuhl neben ihm. „Um dir direkt einen Rat zu geben, Junge: Brüll dich nicht so laut raus, dass du jemanden suchst. Derjenige könnte das nämlich hören und abhauen. Dann verfolgst du ihn ewig.“

Cal hob seine Hand und versuchte die Aufmerksamkeit des Wirts zu erhaschen, doch der würdigte ihre Ecke nicht eines Blickes. Mit einem Seufzen stand Cal auf, kurz wurde ihm schwindelig, und ging dann zielstrebig auf die Theke zu. Er griff nach der Flasche mit dem brennenden Gesöff und zwinkerte dem Wirt dabei zu. „Das geht auf unseren Freund hier.“, sagte er und kehrte an den Tisch zurück. Er füllte die beiden von ihm benutzten Gläser bis zum Rand und schob eines davon dem Menschen zu. Dann hob er seines hoch, prostete ihm zu und trank es wieder mit einem großen Schluck aus.

„Nehmen wir mal an ich wüsste wo derjenige ist, den du suchst. Nehmen wir mal an, ich kenne ihn überhaupt. Was willst du von ihm und noch interessanter: weshalb sollte ich dir helfen? Von einem zerspringenden Glas lasse ich mich nicht einschüchtern.“ Er grinste den Fremden an und füllte sein Glas erneut.

[Horuset-System | Korriban | Dead Man's Tree] Cal Dysar (NPC); Darth Sikarius; weitere Gäste
 
[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Dead Man's Tree ] Sikarius, sowie Cal Dysar, der Wirt und einige Gäste

Mit steinernem Gesicht blieb Sikarius vor dem Tisch des Menschen stehen. Wie auch der Rest des Ladens stank er nach Alkohol und ein dazugehöriges, leeres Glas ruhte noch in seiner Hand. Ein volles stand bereit verzehrt zu werden auf dem Tisch vor ihm. Seine Aura wirkte entspannt, aber wachsam. Gedehnt brummte der schlecht rasierte Mensch, dann kommentierte er Sikarius Auftritt und forderte ihn auf sich zu setzen. Wortlos streckte der Mörder die Hand aus und der ihm angebotene Stuhl rutschte wie von Geisterhand gezogen geräuschvoll auf ihn zu. Rittlings setzte er sich darauf, dem Mann mit Hut genau gegenüber.

„Kann mir nicht vorstellen, dass es in diesem Drecksloch viel mehr Gesprächsthemen gibt.“

, sagte Sikarius trocken und zuckte mit den Schultern. Sein Gegenüber ergriff wieder das Wort und sprach einen Rat aus, der viel eher wie eine Belehrung klang. Der Mörder solle doch nicht herumposaunen, dass er jemanden suchte, sonst konnte es durchaus sein, dass er diesen Jemand dann ewig verfolgen würde. Vermutlich hatte der Mann sogar Recht, doch das würde Sikarius natürlich nie zugeben. Viel mehr amüsierte ihn die Wortwahl des Menschen. Leise kicherte er.

„Du hast noch nicht mit vielen Sith zu tun gehabt, oder Kleiner?“

Sikarius grinste.

„Normalerweise spricht man uns mit Lord an und macht nen Diener, wenn wir vorbeigehen, weißt du?“

Der Mensch winkte dem Wirt und versuchte dessen Aufmerksamkeit zu erhaschen, erhob sich jedoch, als dieser ihn gekonnt ignorierte. Einige Augenblicke später kam er dann mit einer Schnapsflasche wieder, machte die beiden Gläschen wieder voll und schob Sikarius dann ebenfalls eins zu. Misstrauisch beäugte dieser die klare Flüssigkeit und überlegte ob er sie tatsächlich trinken sollte. Er konnte sich nicht recht erinnern, ob er im Leben überhaupt schonmal Alkohol getrunken hatte und wollte sich eigentlich nicht noch schlimmer machen als er es ohnehin schon war. Zögerlich packte er das Gläschen mit der Macht, stützte seinen rechten Ellenbogen auf den Tisch und ließ das Ding bedächtig über seiner Handfläche kreisen. Unterdessen erkundigte sich der Mensch vor ihm nach einem Grund warum er überhaupt helfen sollte.

„Wenn ich du wäre würde ich nicht annehmen, dass Gläser zerschellen lassen der einzige Trick ist den der Sith mir gegenüber draufhat. Oder würdest du ein Base Delta Zero anordnen, wenn dir eine Womp Ratte vor die Füße gepisst hat, hmm?“

Sikarius grinste und ein gefährliches Glitzern trat in sein Auge. Das geistige Bild wie der viel zu weiche Kopf seines Gegenübers Kraft seiner Gedanken in blutigen Matsch verwandelt wurde amüsierte ihn und er musste sich beherrschen die unsichtbar tastenden Finger von dessen Gesicht fernzuhalten.

„Aber glücklicherweise für ihn, für dich und für meinen Blutdruck ist die Angelegenheit mit der ich zu ihm will ganz friedlicher Natur.“

Zumindest bis Sikarius ihn nicht mehr brauchte. Dann nicht mehr ganz so friedlich.

„Ich habe ne Sache erledigt für die Docspel offensichtlich zu dämlich war und komme jetzt sogar noch zu ihm, um ihm die Früchte meiner Arbeit abzuliefern. Er kriegt sein Kopfgeld…und ich kriege einen wohlverdienten Anteil. Keine losen Enden, alle sind glücklich und besser kann es doch garnicht laufen, hmm?“

Mit einem Klicken berührten die Finger aus Cortosis das Schnapsglas.

„Und was ist für dich drin? Credits. Ein bisschen was im Voraus und dann einen Anteil am Kopfgeld. Wenns hoch war hast du Glück…aber ich nehme an, jemand der sich ein Sith-Holocron beschaffen lassen will, ist auch bereit ordentlich dafür zu zahlen…“

Sikarius Zähne blitzten als er verschlagen lächelte. Ihm war klar, dass er viel verraten hatte. Doch er hatte die Aura des Menschen im Blick und war bereit seine Leiche tief in der Wüste zu verstecken, falls er irgendwelchen Verrat in ihr lesen würde.

„Also?“


[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Dead Man's Tree ] Sikarius, sowie Cal Dysar, der Wirt und einige Gäste
 
[Horuset-System | Korriban | Dead Man's Tree] Cal Dysar (NPC); Darth Sikarius; weitere Gäste

Mäßig beeindruckt zog Cal eine Augenbraue hoch und erwiderte den Blick des Sith. Der setzte sich auf den soeben per Geisterhand zu ihm beförderten Stuhl. Cal wollte keine Schwäche zeigen, in seinem Metier war das ein Nachteil egal mit wem man es zu tun hatte oder mit wem wann verhandelte. In der Hinsicht unterschieden sich Sith auch nicht von allen anderen.

„In jedem Drecksloch geht es tagtäglich nur um Dreck. Sonst würde es kaum so heißen. Aber interessant: ich dachte Menschen wie du verehren diesen Planeten wie verrückt?“ Tatsächlich wusste Cal, dass das nicht stimmte. Korriban lag abgelegen und auch wenn es früher einmal die Hauptwelt eines gigantischen Reiches gewesen sein mochte, war es nun in Vergessenheit geraten. Das Imperium scherte sich nicht um das, was hier geschah und Personen wie Cal nutzten diesen Umstand schamlos aus. Die hiesigen Truppen bestanden aus Versager und schon wenige Credits ließen ihre Meinung geschwind ändern. Wenn man dazu noch Luxusgüter wie Schnaps bei sich führte, waren sie schnell die besten Freunde.

Der Sith grinste breit als er seinen Herrschaftsanspruch als Sith verdeutlichte. Cal zuckte jedoch mit den Schultern. „Wenn du magst nenne ich dich Lady, den Diener mache ich dir aber nicht.“ Er tätschelte den Thermaldetonator an seinem Gürtel. „Das Schätzchen frisst uns beide, also sparen wir uns sinnlose Drohungen. Die Kneipe wurde gerade erst wieder aufgebaut. Bescheuert sie wieder zu zerstören.“

Der Sith nahm das ihm angebotene Schnapsglas in die Hand, doch anstatt es an seine Lippen zu setzen ließ er es zwischen seinen Fingern kreisen. Offenbar wusste er schlechten Alkohol nicht zu schätzen. Cal hingegen griff erneut zu der Flasche und füllte sein Glas wieder auf. Er wusste, dass das vermutlich ein Fehler war und seine Sinne trüben konnte, doch der Sith wollte etwas von ihm. Erstaunlicherweise spürte er nicht so viel Angst, wie er erwartet hatte. Vielmehr ergriff Neugierde ihn. Sith waren, zumindest den Legenden nach, einflussreich und weitsichtig. Wieso kam dieser Bursche also nach Korriban und suchte die Hilfe Einheimischer um einen belanglosen Kopfgeldjäger zu finden? Vertraute man den Gerüchten, sollte er mit seinen übermenschlichen Fähigkeiten alleine dazu in der Lage sein.

Der Sith führte aus, dass er viel mehr konnte als nur Gläser in der Hand zerspringen zu lassen. Cal glaubte ihm, obwohl er bisher skeptisch gewesen war ob wirklich alle Geschichten über die Sith stimmten. Viel schob er auch der imperialen Propaganda zu. Doch Cal schien einen guten Tag zu haben, unter Verweis auf seinen Blutdruck beschwichtigte der Sith sich selbst und kündigte an, ganz friedlich zu sein.


„Das wird den Wirt freuen. Hat letztens erst seine Tochter verloren, das arme Schwein. Er kann Leute wie du nicht sonderlich leiden. Ich kann’s ihm nicht einmal verübeln. Ich würde Womp-Ratten übrigens nicht töten. Sie nerven zwar, schaffen einem aber anderes Ungeziefer vom Hals. Der Kreislauf des Lebens.“ Cal grinste den Sith breit an. Diese Unterhaltung wurde mit jedem Wort surrealer.

Dann kam der Sith auf das Geschäft zu sprechen, das ihm vorschwebte und Cal spitzte die Ohren. Credits im voraus, insgesamt schien die Bezahlung zu stimmen. Noch dazu erwähnte der Sith ein Holocron, das seine Aufmerksamkeit erregte. Man schrieb ihnen magische Eigenschaften zu, doch das juckte Cal nicht. Ihm war nur wichtig, dass diese Artefakte einen enormen Preis auf dem Schwarzmarkt einbrachten und verdammt wertvoll waren. Nachdenklich rückte er seinen Hut zurecht.


„Keine losen Ende…also bringst du Docspel am Ende um die Ecke?“, hakte er nach. „Das macht dich wohl zu einem Kopfgeldjäger oder willst du seinen Tod im Namen des Imperators persönlich? Ach, wen juckt’s. In der Galaxis ist doch jeder sich selbst der nächste.“ Er griff nach seinem Glas, realisierte, dass es leer war und stellte es dann wieder ab. Zumindest vertrieb der Sith Velara aus seinen Gedanken.

„Zu deinem Glück hab‘ ich im Moment noch nichts vor und kann Kindermädchen spielen. Oder Fremdenführer, wenn dir der Begriff lieber ist. Um ganz deutlich zu werden: über wie viele Credits reden wir hier? Davon hängt nämlich ab wie gut ich diesen Kopfgeldjäger wirklich kenne!“

Der Sith nannte ihm eine Summe. Nach außen gab sich Cal unbeeindruckt, doch innerlich wuchs seine Gier. So viele Credits mit einem derart einfachen Auftrag zu verdienen war verführerisch. Er rückte sich seinen Hut zurecht, spuckte dann in seine Hand und reichte sie dem Sith.

„Passt. Mein Name ist Cal. Wie nennst du dich, Dark irgendwas?“

[Horuset-System | Korriban | Dead Man's Tree] Cal Dysar (NPC); Darth Sikarius; weitere Gäste
 
Sith Welten /x/ Horuset-System /x/ Anflug auf Korriban /x/ Cockpit eines Raumschiffes der Ren Familie /x/ Dyna allein

Es war ein absolut surreales Gefühl auf den rostbraunen Ball zu starren. Egal wie viele Holo-Vids man in seinem Leben auch gesehen hatte, sie waren nur ein schlechter Ersatz für das echte Erlebnis. Dyna, deren Gedanken davon gefesselt waren, das erste Mal so weit von ihrer Heimat entfernt zu sein, geschweige denn so weit vom eigentlichen familiären Anwesen, versuchte sich auszumalen welche Wirkung Coruscant wohl auf sie haben mochte, wenn der relativ triste Anblick Korribans schon derartige Verwunderung aufzuwarten vermochte. Andererseits konnte es auch allzu gut sein das ihre Aufregung weitaus tieferen Ursprung hatte und daher rührte, dass sie sich nicht nur schlicht und ergreifend weit weg von zu Hause befand, sondern aus ganz speziellem Grund diese Reise begonnen hatte. Die Sith aufsuchen. Unterwiesen werden. Diese Gedanken genügten zwar um allerlei Szenarien in ihren Gedanken rauf und runter zu spielen, doch was kam dann? Was würde sie dann tun? Die Kontrolle über die Ren Familie übernehmen? Oder den langen Weg einschlagen und die Spitze der Sith anstreben?

Mit einem belustigten Kichern löste sie sich von diesen Gedanken. Was brachte es sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen, was sie nach ihrer Ausbildung tun würde, wo sie diese noch nicht einmal begonnen hatte. Korriban war zwar durchaus auch eine Welt der Sith, doch das war die rostige Kugel, die mittlerweile das gesamte Sichtfenster ausfüllte, vor sehr langer Zeit gewesen. Abgesehen davon wusste sie praktisch nichts über diese Welt und spielte daher mit dem Gedanken ein wenig Zeit hier zu verbringen. Zumindest um einen gewissen Eindruck von Korriban zu bekommen, ehe sie sich wieder auf den Weg machen würde.

Der Landeanflug auf den Raumhafen und die dicht anbei liegende Siedlung Dreshdae offenbarten ihr jedoch schon weitaus mehr, als Dyan erwartet hatte. Und einen vollen Zyklus lang überlegte sie, ob sie nicht vielleicht doch einfach an Bord des Schiffs bleiben sollte, während es wieder betankt wurde. Nachdem der schnittige Transporter aufgesetzt und sie mit den bereitstehenden Bodencrews einen Preis vereinbart hatte, wanderte ihr Blick kurz zwischen Raumschiff und Siedlung hin und her, bevor sie mit einem weiteren Blick an sich selbst herunter sah. Zum Glück war sie nicht wie ihre Mutter oder Schwester was ihre Kleidungsvorlieben anging. Mit ihrem eher schlichten, grau schwarzen Outfit würde sie kaum auffallen. Der allgegenwärtige Staub und Sand, die sie schnell nicht zu leiden begann, taten in Augenblicken ihr übriges um Dyna an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen und sie noch weiter zu 'tarnen'.

Und auch wenn sie zunächst noch einen gewissen abenteuerlichen Sinn verspürt hatte, hatte sich jedoch schnell ein Bild der Tristesse abgezeichnet. Dreshdae schien im Verfall. Eine Stadt, wenn man sie denn so bezeichnen konnte, die im Sterben zu liegen schien, sich jedoch weigerte das anzuerkennen. Irgendwie so passte sich das eigentliche Bild in ihrem Kopf den ursprünglichen Erwartungen an. Und doch... irgendetwas in Dyna ließ sie nicht umdrehen und zu ihrem Schiff zurückkehren, sondern weiter marschieren. Sie identifizierte es, sich vor einem Schild das 'Dead Man's Tree' verkündete, fälschlicher Weise als Durst und trat ohne großes Brimborium in die ebenso wie Korriban insgesamt abgetragen wirkende Bar.

Da sie, von ihrem Schiff kommend, nicht an die örtliche Zeit gewohnt war konnte sie nicht abschätzen was es zu heißen hatte, das um diese exakte Zeit einige Besucher in der Bar weilten. Nicht das es Dyna sonderlich kümmerte. Sie war letztendlich nicht darauf aus hier irgendwelche neuen Freunde zu finden. Während sie sich auf den Tresen zubewegte, Dyna verzichtete darauf unnötig offensichtlich eine Hand auf ihren Blaster zu legen, sondern streifte einfach die schwarze aus Leder bestehende Jacke ab und ließ sich auf einem der Barhocker nieder und bestellte ein Ale das sie hinter dem Barmann gesehen hatte ins Blaue hinein. Selbiger kommentierte die Wahl nur mit einem nicht näher definierten Brummen und händigte alsbald eine gelbe Flasche mit irgendeinem braun-grünlichen Inhalt aus. Wortlos bedankte sie sich mit einer leichten, dem Wirt zu prostenden Geste und nahm den ersten Schluck. Etwas überrascht das sie nichts direkt wieder ausspucken musste, nahm sie direkt einen Zweiten und ertappte sich dann, wie sie etwas in dem Lokal ihren Blick wandern ließ. Dreshdae. Nicht allzu beeindruckend... dafür war die vergangene Bedeutung umso beeindruckender. Hier... eine der Welten wo alles einmal angefangen hatte.

Der aufmerksame Blick der jungen Frau wanderte ohne genaues Ziel immer mal wieder über die aktuell anwesenden Gäste, während ihre Gedanken immer wieder an das Ende ihrer Reise wanderten. Bisher war ihr Leben stets durchgeplant und organisiert gewesen. Die von Bilbringi stammende junge Frau befand sich zum ersten Mal in ihrem Leben in einer Phase der Ungewissheit. Nicht wissend was auf sie zukommen würde. Was sie bei den Sith erwartete. Wie sie zu ihnen stoßen würde und und und... Mit einem leichten Grinsen, das sie jedoch nach einigen Sekunden wieder abstellte und jegliche Verklärung in ihren Gedanken ob eines ach das wird schon alles gut gehen Gedankens schaltete sie ebenso aus. Ein Schritt nach dem anderen, gemahnte sie sich in Gedanken selbst, als ihr Blick für einen Augenblick auf einem Paar Gästen(Sikarius & Cal Dysar), die sich weiter hinten in der diesigen Bar aufhielten, ruhte.

Bei einem der Beiden(Sikarius) bekam Dyna ein sie würde nicht sagen seltsames Gefühl, doch in Ermangelung eines besseren Ausdrucks, konnte sie nur dieses Wort benutzen. Ähnlich dem Gefühl das sie nicht hatte umkehren lassen, sondern weiter durch die staubigen Pfade Dreshdaes getrieben hatte, bis sie hier angekommen war. In dieser Bar. Für einen Wimpernschlag und noch ein wenig mehr verengten sich ihre Augen zu Schlitzen. Richtete dann jedoch ihre Aufmerksamkeit wieder einzig und allein auf das Getränk das sich vor ihr befand. Sie spürte das sie jetzt nicht mehr ganz so entspannt war wie noch vor wenigen Minuten. Zwar rechnete Dyna nicht damit das irgendetwas geschehen würde, doch das nunmehr an ihr nagende Gefühl wurde sie ebenfalls nicht mehr los. Auch dann nicht, als sie einen weiteren, recht kräftigen Schluck aus der Flasche vor ihr nahm...


Sith Welten /x/ Horuset-System /x/ Korriban /x/ Dreshdae /x/ Dead Man's Tree /x/ Darth Sikarius, Cal Dysar(NPC), Dyna und weitere Gäste
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Nordstraße ] Sharoh, Passanten und Anwohner

Eine sanfte Brise markierte den Ende des Tages auf Korriban. Langsam und stetig verschwand der rote Stern hinter dem ebenso rötlich schimmernden Horizont. Sharoh schritt energisch auf den Schrottplatz am Ende der Straße zu. Trotz seiner Ruhephase vor seinem Besuch bei der Schneiderin spürte er bereits, dass seine Reserven erneut zur Neige gingen. Sein Kopf begann zu pochen und der Belastungsschmerz, der so oder so schon seine Glieder heimsuchte, wurde nur noch schlimmer. Kurz vor der Torsituation seines Zieles blieb er stehen. Das ganze Areal vor ihm war abgezäunt, eingerahmt in dünne Durastahlbleche die wohl sowohl ungebetene Besucher als auch Sandstürme fernhalten sollten. Das sie zu letzterem er weniger geeignet waren zeigten neben der abgeschliffenen Farbe die diversen Rostlöcher und teilweise komplett zusammengebrochenen Zaunabschnitte. Sharoh betrat das Gelände. Es war spärlich beleuchtet, dennoch konnte der Trandoshaner erkennen, dass im Gegensatz zu der wild gewucherten Siedlung Dreshdae immerhin hier eine Art von Ordnung herrschte. Fein säuberlich nach Größe sortiert waren neben dem zentralen Weg Altmetall-Teile aufgereiht und aufgetürmt. Nichts davon war wirklich wertvoll, doch war es anscheinend gut genug als Baumaterial.

Am Ende des festgestampften Weges erhob sich eine Werkhalle auf dem rötlichen Sandstein des Plateaus. Ebenfalls nur aus dünnen Blechen zusammengeschweißt und von Rost überzogen bildete diese das Zentrum des Schrottplatzes und entsprechend war hier auch der Besitzer zu finden. Auf einer Leiter stand ein Rodianer, deutlich jünger als die Schneiderin, dennoch nicht unähnlich und flickte gerade ein Loch in der Wand. Eine Schweißermaske schützend vor dem Gesicht befestigte der Rodianer die Platte über dem Loch und betrachtete anscheinend stolz sein Werk.
Sharoh räusperte sich. Etwas überrascht drehte sich der in Lumpen gehüllte Rodianer in die Richtung des Sith-Schülers und verlor dabei fast das Gleichgewicht, fing sich aber wieder.

" Entschuldigen sie, ich habe sie nicht gehört. "

Verlegen kratzte sich der Mechaniker am Hinterkopf und kletterte anschließend die Leiter hinab.

" Ich bin der Bescheidene Besitzer dieser Werkstatt, wie kann ich ihnen . . .weiterhelfen ?"

Ein wenig näher gekommen hatte Sharoh's Gegenüber sein Lichtschwert erspäht, welches halb unter dem breiten Gürtel aus dünnen Tuch seiner neuen Robe versteckt war. Angst und Misstrauen lag in der Luft, doch der Rodianer handelte nicht, also übernahm Sharoh krächzend das Wort.

" Ich benötige drei Dinge. Einen Speeder, Ein Datapad und Informationen."

Der Trandoshaner konnte die Mimik der fremden Spezies nicht eindeutig deuten und seine Empathischen Fertigkeiten innerhalb der Macht ließen auch zu wünschen übrig. Dennoch hoffte er zu erkennen, dass sein Gegenüber sich ein wenig lockerte.

" Sie haben auch vor dafür zu bezahlen richtig? "

" Natürlich. "

" Dann folgen sie mir nach drinnen. "

Ein Knopfdruck und schabend öffnete sich das Tor der Werkhalle. Der Innenraum war gut beleuchtet und von einigen noch arbeitenden Nicht-Menschen bevölkert, die nun neugierig aufblickten. Ein bellender Befehl des Rodianers neben Sharoh brach das Schweigen jedoch und "motivierte" sie weiter zu machen. Der offensichtliche Chef des kleinen Betriebs führte den Sith durch die eine Reihe von Lagerregalen, bis er stehen blieb und in einer der Kisten kramte. Heraus zauberte er eine Reihe von Datapads, allesamt zusammengeflickt und alles andere als Neu, aber funktionstüchtig. Sharoh probierte einige davon aus, bis er schließlich zu einem schlanken Modell fand, dass lediglich einige marginale Kratzer auf der Rückseite abbekommen hatte. Er übertrug die Daten seines alten Pads und bot dem Schrotthändler das Alte zur Anzahlung an. Der akzeptierte und führte ihn weiter zu den Speedern. Hier lichteten sich die Regale und gaben Platz für einige Hebebühnen sowie eine Reihe von Speedern und Speederbikes. Zwei davon stachen jedoch eindeutig heraus. Es handelte sich um zwei Flitknot Speeder, die in beeindruckend gutem Zustand waren. Sharoh näherten sich den beiden Fahrzeugen und begutachtete sie näher.

" Wo habt ihr die denn "gefunden" ? "

Der Rodianer wirkte etwas entrüstet.

" Falls sie glauben wir hätten sie gestohlen liegen sie falsch. Ich hab sie einem Kopfgeldjäger abgekauft . . Docspel hieß er glaube ich . . Ein Abyssiner . . Er meinte er hat sie am Rande des Tal der dunklen Lords während eines Auftrages aus dem Sand gezogen. Der letzte Sandsturm hatte sie wohl aufgedeckt. "

Eigentlich war Sharoh die Geschichte ziemlich egal. Auch wenn die Speederbikes gestohlen wären, taten sie ihren Dienst und funktionierten konnte ihm das ja egal sein. Er war nur neugierig, zu wie viel die Bewohner dieser Siedlung bereit waren. Wie viel von ihren Prinzipien sie über Bord werfen mussten, um zu überleben. Auf seine Anfrage hin öffnete der Mechaniker das Innenleben des Gefährts. Auch hier waren keinerlei Probleme zu erkennen, an etwas besseres würde der Trandoshaner hier nicht kommen.

" Ich nehme das hier. "

Er tippte bedächtig auf den Sitz des weiter rechts stehenden Flitknot Speeders. Kurz um den Preis verhandelt und schon war Sharoh im Besitz eines Fortbewegungsmittels. Einige der Mechaniker schoben das Gefährt nach draußen, doch bevor der Trandoshaner sein neues Spielzeug einweihte fehlte noch etwas.

" Was ist mit den Informationen ?"

Der Besitzer, gerade froh den Sith losgeworden zu sein drehte sich erneut zu ihm.

" Was wollt ihr denn wissen ? "

" Ich muss so viel wie möglich herausfinden über die lokale Fauna des Planeten. Es ist mir zu Ohren gekommen, dass diese etwas . . "besonderes" ist. "

Misstrauisch beäugte der Rodianer den Sith-Schüler. Kooperierte aber dennoch.

" Ich persönlich verlasse die Siedlung nur selten. Aber wenn ihr eine Rotte komisch aussehender Wölfe seht würde ich die Füße in die Hand nehmen. "

Natürlich wusste der Schrotthändler nichts, dass der Trandoshaner gebrauchen konnte. Um effektiv Jagd auf die Tiere zu machen brauchte er mehr. Deutlich mehr als der Rodianer ihm mitteilen konnte.

" Das bringt mich nicht weiter. "

Der Blick des blauen Reptiloiden durchbohrte seinen Gegenüber regelrecht. Sharoh hatte keine Zeit für so etwas, bald würde er sich wieder in Tiefschlaftrance versetzen müssen, um später dann das Training aufnehmen zu können. Der Chefmechaniker war jedoch sehr erpicht darauf ihn loszuwerden und ergriff erneut das Wort.

" Es gibt da einen Arzt . . Dr. Volters. Oder wenn man es genau nimmt Professor Doktor Doktor Volters. Dieser Kopfgeldjäger hat für ihn einen Hssiss erlegt, so eine Großechse, die man in der Wüste findet. Er meinte der Kerl würde die Tiere sezieren und untersuchen, also wird der sich bestimmt auskennen. "

" Wo finde ich diesen . . Doktor ? "

" Am südwestlichen Ende der Siedlung. Dort sind einige Gebäude aufgetürmt aus Wohncontainern. Wo genau dort weiß ich nicht. "

Sharoh nickte mit ernstem Blick, schwang sich auf den Flitknot Speeder und ließ die Repulsoren aufheulen. Der Trandoshaner konnte nicht anders als an seinen letzten ritt auf einem Speeder denken. Damals auf Trandosha hatte ihm seine Haut einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber jetzt würde das nicht passieren. Sein Geist war stärker geworden und er würde sich nicht wegen so einer Lappalie verängstigen lassen. Ein weiteres aufheulen war zu hören, als er den Mechaniker im Staub hinter sich zurück ließ ohne noch ein weiteres Wort an ihn zu verschwenden.

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Nordstraße ] Sharoh auf dem Weg zu Dr. Volters, Passanten und Anwohner


 
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[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Dead Man's Tree ] Sikarius, sowie Cal Dysar, der Wirt und einige Gäste

Auf seine Bezeichnung Korribans als Drecksloch reagierte der Mann mit Hut durchaus amüsiert. Jovial erklärte er, dass es in einem Drecksloch meistens um Dreck ging. Der Kommentar war nicht besonders geistreich, doch Sikarius nickte wissend. Auf die Frage warum er selbst sich so respektlos der alten Grabwelt der Sith gegenüber äußerte musste er jedoch unwillkürlich kichern.

„Alles was auf diesem Planeten Wert hat ist tot, oder spukt.“

, stellte er schließlich fest und warf dem saufenden Gauner einen vielsagenden Blick zu. Der Mörder fuhr fort und mokierte sich über dessen Ausdrucksweise ihm gegenüber, woraufhin der andere flachste er könne ihn gerne mit Lady ansprechen, jedoch keinen Diener für ihn machen würde. Schließlich versuchte er weiteren – wie er sie nannte – sinnlosen Drohungen einen Riegel vorzuschieben indem er auf einen Thermaldetonator an seinem Gürtel verwies. Entgegen seiner Absicht den Sith einzuschüchtern, entlockte der Kommentar Sikarius jedoch nur ein gackerndes Lachen. Zufrieden erinnerte er sich, wie er zuletzt Sabar, Adria und Fischfresse vor einem abstürzenden TIE-Fighter bewahrt hatte.

„Kleiner, ich hatte schon Sprengstoff im Gesicht der deine kleine Knallerbse da unten zum Frühstück vernascht.“

, erwiderte der Mörder fröhlich nachdem er sich wieder beruhigt hatte und verzog die verbrannte, rechte Gesichtshälfte zu einer Grimasse. Die Unterhaltung drehte sich weiter und er bestritt die Gefährlichkeit seiner Absichten für alle Beteiligten. Der Gauner kommentierte, dass das den Wirt freuen dürfte, da er nach dem Verlust seiner Tochter Sith nicht mehr sonderlich leiden konnte.

„Der fette, versoffene Aliendreck da drüben hat jemanden gefunden in die er einlochen konnte?“

, fragte Sikarius und machte sich keine Mühe in irgendeiner Form leise zu sprechen.

„Naja, wenn die Olle sein Gesicht geerbt hat wird das wohl nicht der schlimmste Verlust für die Schöpfung gewesen sein. Vermutlich sogar ein Segen für die ohnehin kleine Population intakter Spiegel in dieser Jauchegrube.“

, fuhr er fort und sah sich demonstrativ nach dem Wirt um, der den Blick abgewandt hatte. Auch konnte Sikarius keine Änderung in dessen Aura wahrnehmen, also hatte der Mann ihn entweder nicht gehört, oder war schlicht zu besoffen um zu begreifen um wen es grade ging. Doch irgendwoher spürte der Mörder tatsächlich Wut. Langsam drehte er sich zu dem Gauner um, dessen Aura heiß und rot aufgeflammt war, auch wenn sich auf dessen Gesicht keine Regung zeigte.

„Mhh? Hat sie dir was bedeutet? Tut mir leid, wusste nicht, dass du auf Gesichtsgrätschen mit mehr Schwänzen als du stehst. Liegt wohl am Ort. Hier nimmt man wohl alles was einem vor die Flinte gerät, eh?“

Die Worte hatten Sikarius‘ Mund verlassen, als ihm auffiel, dass er die Situation eigentlich hatte nicht unnötig eskalieren wollen. Ohne sich etwas anmerken zu lassen wechselte er das Thema und lenkte den Gegenstand des Gespräches zurück aufs Geschäftliche. Jovial versuchte er dem Gauner das Angebot schmackhaft zu machen. Dieser sagte jedoch etwas, das Sikarius auf dem falschen Fuß erwischte. Unverblümt fragte er, ob der Mörder am Ende vorhatte Docspel um die Ecke zu bringen. War das so offensichtlich? Er fühle sich ertappt, gab sich jedoch Mühe sein Pokerface aufrecht zu erhalten.

„Das habe ich nicht gesagt.“

, antwortete er lahm, doch der Gauner schien zufrieden zu sein. Zu Sikarius‘ Erleichterung stellte er fest damit im Zweifel kein Problem zu haben und erklärte sich bereit für den richtigen Preis zu helfen. Einen Augenblick lang schwieg der Mörder, während er darüber nachdachte wie viel er tatsächlich bereit war im Voraus auf den Tisch zu legen. Das Bisschen was er besaß stammte aus dem Verkauf der Rettungskapsel und das war zwar für den Moment komfortabel aber bei weitem nichts wovon er langfristig zehren konnte. Zähneknirschend nannte er schließlich eine Summe die ihm adäquat erschien und nickte erleichtert, als der Gauner sich zufrieden zeigte. Dieser stellte sich schließlich als Cal vor und erkundigte sich nach dem Namen des Mörders. Einen Augenblick lang erwog er ihm einen falschen zu nennen, schloss dann jedoch, dass es zu einfach war seinen echten Namen herauszufinden. Es reichte schon, wenn irgendjemand Lord Blaubarsch fragte. Und warum sollte dieser für ihn lügen.

„Darth Sikarius. Oder: Der Metzger von `Nor wenn du einen Yevethaner fragen würdest.“

, sagte er schließlich und lächelte geheimnisvoll. Der Klang gefiel ihm deutlich besser als Würger von Taris und verriet auch weniger Details, die im Zweifel gegen ihn verwendet werden konnten. Es war kein Geheimnis, dass er zusammen mit anderen Giat Nor verwüstet hatte und wenn er aus der Geschichte schon keinen Orden zog… Ein wenig angeekelt beobachtete er wie Cal für einen Handschlag in seine Hand spuckte und reichte ihm lieber seine Prothese als seine Linke. Schließlich zählte er die Credits ab die er ihm schuldig war und streckte seine Sinne aus, um den Kerl ein weiteres Mal auf Verrat zu untersuchen.

Sikarius spürte den Blick in seinem Rücken wie ein heißes Eisen, dass man ihm in die Nieren presste. Fast unmerklich zuckte er zusammen und sah sich verstohlen um. Dort an der Bar stand jemand, der vorher nicht dagewesen war. Eine junge Frau…mit etwas an ihrer Aura die er zuletzt bei dieser Soldatin Morana wahrgenommen hatte. Der Mörder brauchte einen Augenblick um festzustellen was es war, dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Das was er in ihr schmeckte war rohes, unausgebildetes Machtpotenzial! Ein Kaliber was ihm in schwächerer Form hunderte Male im Tempel auf Bastion gesehen hatte. Was machte eine Jüngerin hier in diesem Loch? War es Zufall und sie einfach hier in die Bar gewandert um sich etwas zu trinken zu besorgen? Schwerlich. War sie von der Inquisition, Hybris oder wusste der Teufel wem dazu abgestellt ihn zu beschatten und über seine Bewegungen Bericht zu erstatten? Sehr wahrscheinlich. Kalte Panik schloss sich erneut um Sikarius Eingeweide und unbewusst zermalmte er das Schnapsglas in seiner Prothese. Seine Linke schloss sich um den Griff des Lichtschwertes an seinem Gürtel.

BRING SIE UM!

, zischte der Würger in seinem Hinterkopf und Sikarius Zähne knirschten, während er sich vorstellte ihre Gliedmaßen in der Kaschemme zu verteilen.

Nicht so schnell. Wir sollten zumindest erfahren für wen genau sie arbeitet.

, gab der Denker zurück und Sikarius bremste sich nochmal.

Sie BEOBACHTET uns. Sie muss bluten!

Meinetwegen, aber wenn sie Hybris dient wäre sie einfach abzustechen eine schlechte Idee…

Das war das Argument, das den Ausschlag gab. Die junge Frau würde die nächsten Sekunden überleben. Erstmal. Finster sah der Mörder zu Cal auf. Alle Fröhlichkeit war aus seiner Miene gewichen und ein goldener Schimmer färbte seine Iris.

„Wir werden beobachtet.“

, stellte er fest und ließ seinen Nacken knacken.

„Gib mir einen Moment. Ich werde dem Drecksloch ein weiteres Gesprächsthema geben.“

Unmerklich zuckten seine Mundwinkel, dann drehte er sich blitzschnell halb auf seinem Stuhl um und streckte die Linke in Richtung der Spionin aus. Mit einem lauten Knall traf ihr Gesicht auf den schmutzigen Tresen, als sich plötzlich ein unwiderstehliches Gewicht auf ihren Hinterkopf und Rücken legte. Klirrend ging die Flasche zu Bruch aus der sie grade noch getrunken hatte und der Wirt gab einen verängstigten Schrei von sich, während er nach hinten in sein Fuselregal stolperte. Im nächsten Moment war Sikarius auf ihr. Mit der Macht presste er ihre Gliedmaßen an den Boden, während er sich mit Links den gesplitterten Flaschenhals griff und an ihre Wange knapp unter ihr Auge hielt.

Ein Klicken zu seiner Rechten lenkte Sikarius ab und sein Kopf fuhr knackend herum, grade noch um zu sehen wie einer der verbliebenen Gäste einen Blasterlauf auf sein Gesicht richtete. Wütend zuckte die Hand des Mörders und mit einem Schrei wurde dem Kerl seine Waffe aus der Hand gerissen, drehte sich im Flug und richtete sich auf seinen Hals. Sikarius zögerte nicht und seine Rechte vollführte eine Geste als drücke sie einen Abzug. Und tatsächlich. Der Blaster klickte und gab dann ein gequältes Knirschen von sich, als er verklemmte. Etwas enttäuscht pfefferte er ihn seinem Besitzer an den Kopf und widmete sich wieder der unter ihm liegenden Frau. Die ganze Aktion hatte vielleicht fünf Sekunden gedauert.

„Für wen arbeitest du, SCHLAMPE?!“

, zischte er sie an und senkte seinen Kopf, bis sein entstelltes Gesicht nur noch Zentimeter von ihrem entfernt war. Methodisch verstärke er seinen Griff um den Flaschenhals und setzte das scharfe Ende neu an. Ein rotes Rinnsal Blut rann in ihre Haare, als das schmutzige Glas in ihre Haut schnitt.


[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Tal der Dunklen Lords / Dreshdae / Dead Man's Tree ] Sikarius und Dyna, sowie Cal Dysar, der Wirt und einige Gäste
 
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