Korriban (Horuset-System)

Korriban, in der Wüste im Nirgendwo, hinter einer Sanddüne, hinter der kurz zuvor Fel gewesen war: Adria, in der Nähe vor ihr Fel/Sikarius, Ne`im, Karkarodon


Über die Macht erklärte Fel sein Verhalten, zumindest knapp, dass er noch Zeit bräuchte. Wozu auch immer?! Ok, hier war irgendwie die Kacke am dampfen?! Das war deutlich zu spüren, doch wie genau sich die Sachlage verhielt, daraus wurde sie nicht gleich schlau. Im Grunde war das aber egal. Sie war natürlich, wie sollte es anders sein, auf der Seite ihres Meisters.

Adria versuchte zu lauschen. Sie versuchte dazu die Düne hoch zu krabbeln und zu lauschen und etwas dabei zu sehen. Doch Sand war einfach schrecklich rutschig und instabil! Mittels der Macht kam sie dann aber doch bis zum Kamm hoch. Nur ihre Augen sahen hinüber. Was, sie sollte ihn Tom nennen? Tom?! Fel hatte mittels Gedankenübertragung zu ihr gesprochen. Ausgerechnet wie Tom West!? Ähm, wie sollte sie das denn, bitte schön, deuten? Wollte er jetzt, wie er sein? Weil sie ihn kurz mal geliebt hatte? Schwirrte nur noch ein Name durch sein Gehirn!?

Er befragte diese junge Frau ( Ne`im), dieses Alien, und schien aufgebracht! Sie ging rückwärts, sie rutschte rückwärts und Adria spürte Unheilvolles in der Luft liegen, etwas was von ihrem Meister ausging. Im Sand lag noch eine fischähnliche hässliche Gestalt, die man für tot halten könnte, aber doch noch lebte, wie Adria mit der Macht herausfand. Plötzlich erschien noch eine Gestalt! Adria machte sich blitzschnell bereit, ihr Lichtschwert in der Hand, sammelte sie gerade die Macht, um schnell hinter Feind Nummer 2 stehen zu können. Eine blaumetallic schimmernde Alienechse (Sharoh)! Sie schienen sich zu kennen, bemerkte Adria irritiert, denn ihr Meister verbot ihm das Wort, konnte Adria aus seiner Geste schließen, während dieser sogar eine Verbeugung andeutete. Was zum Henker war hier los? Adria entspannte sich wieder.

Du lügst, schrie ihr Meister nun lautstark, dass es durch die weite Ebene schallte und riss sich das Tuch gegen den feinen Sandstaub vom entstellten Gesicht. Er ging weiter die Mädchenfrau an. Von nun an konnte Adria jedes Wort verstehen. Ihr Meister war außer sich und mega gefährlich! Adria spürte es in der Luft unheilvoll knistern.

Sie verstand nicht, was das Mädchen antwortete. Was sagte er da? Janus Sturn wäre tot?! Wieso, hatte sie etwas anderes behauptet? Sprach er nicht von seinem Meister, den er umgebracht hatte? Der Sand begann sich von der Düne zu erheben und rieselte den Hang hinunter. Adria wusste was los war! Er war am explodieren! Adria musste sich ihr Taschentuch vor Nase und Mund halten. Sand, der nun tanzte!

Das Alienfräulein sollte ihm nun sagen, während sie weiter zurückwich, wer sie geschickt hätte. Jetzt zündete er sein Lichtschwert. Seit wann trug er eins? Noch dazu ein Blaues? Das war doch Fraans! Er schlug nach ihr. Er war so wütend! Das würde sie nicht überleben! Auch, wenn sie jetzt nochmal Glück gehabt und sich rechtzeitig zur Seite gerollt hatte.

Plötzlich rief er ihr durch die Macht zu, ihm den Fisch zu bringen. Ähm, wie jetzt? Er konnte nur dieses hässliche Ding meinen! Adria fasste ihn natürlich nicht an und machte sich schmutzig! Für so etwas gab es die Macht! Sie levitierte ihn zu ihrem Meister, also eigentlich nur über die Düne, dann ließ sie ihn hinabrollen und sie selbst kam, nachdem der Meister auch nach ihr rief, nun aus ihrer Deckung hervor und rannte die Düne hinunter, bis sie neben ihrem Meister stand. Sie lächelte übers ganze Gesicht, erfreut wieder bei ihm zu sein!


Sie erhielt eine Aufgabe. Sie zündete zischend hörig ihr Lichtschwert. Ihres leuchtete scharlachrot. Es knisterte begierig. Für jede falsche Antwort sollte sie ihr einen Lekku abschneiden. Tja, mehr als zwei falsche Antworten bedurfte es nicht! Adria war mit der Macht verstärkt schneller als ein Bruchteil eines Wimpernschlages hinter ihr. Ein Zurückweichen gab es jetzt nicht mehr! Sie flüsterte ihr in den Nacken:

“Es ist viel einfacher dem Tod gegenüber arrogant erhaben zu sein, als wenn man gerade stirbt, weißt du!”

Adria grinste über das ganze Gesicht!

“Es kann losgehen, Tom(Fel)!”,

rief Adria ihm zu, als würden sie ein Ballspiel beginnen wollen. Adria prustete laut los. Tom!? Er war eh längst aufgeflogen. Sie konnte nicht wissen, dass sie damit richtig lag, da die Echse Fel längst beim Namen angesprochen hatte und das Mädchen müsste sonst ziemlich gehirnlos sein. Das Lichtschwert hielt sie schon versengend nah an den rechten Lekku der Aliendame.

“Hoffentlich habe ich eine ruhige Hand?!”,

stichelte sie. Sie hatten auch einen lustigen Zuschauer! Einen Fischkopf!


Korriban, in der Wüste im Nirgendwo: Adria, Sharoh, Fel/Sikarius, Ne`im, Karkarodon
 
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‹Korriban› - ‹Ödland› - ‹Düne mit Schiffswrack› Ne'im, Sikarius; in der Nähe ein Karkarodon; etwas weiter weg Adria

Schwer atmend lehnte die Grünhäutige sich zurück, nachdem sie Tom geantwortet hatte und noch ein kleines Stück nach hinten gerückt war. Er hatte seine Antworten erhalten und wusste nun so viel über den Auftrag wie Ne'im selber. Konnte die ganze Geschichte dann endlich ein Ende nehmen und er sie zu Fel bringen? Die Frage hatte sich im nächsten Moment erledigt, als eine blaue Echse dazu trat, eine Verbeugung andeutete und und Tom mit Meister Sikarius ansprach. Verdutzt sah sie das Wesen an. Nicht nur, dass man nicht jeden Tag einen blauen Trandoshaner sah, sondern auch, wie er Tom angesprochen hatte, legten ihren Denkfluss für einige Sekunden lahm. Das hatte sie sogar kurzzeitig in Betracht gezogen, dass Tom Fel war, hatte den Gedanken jedoch grundlos wieder verworfen. Das war so naiv von ihr Tom, Sikarius oder weiß sonst wer, wer dieser Mann eigentlich war, zu vertrauen. Doch das würde ihr eine Lehre sein und so nie wieder passieren! Falls sie diese Nummer hier überhaupt überlebte.

Sein rechter Zeigefinger zuckte nach oben, um den Trandoshaner den Mund zu verbieten. Daraufhin drehte er sich zu ihr zurück und schrie so laut, dass ihr Kopf dröhnte. Er riss sich das Tuch vom Gesicht und es war tatsächlich Sikarius. Die Beschreibung auf dem Datapad traf auf ihn zu, Weiter krabbelte sie nach hinten, als Sikarius noch immer brüllend auf sie zustampfte. Aber Sturn war doch gar nicht tot! Oder wer war das sonst, der ihr auf Bastion den Auftrag gegeben hatte? Dass er sie beleidigte, während er sie anschrie, war ihr in diesem Moment egal. Nur, dass er ihr nicht glaubte, frustrierte sie etwas. Es war doch aber die Wahrheit! Nichts weiter als die pure Wahrheit! Weiter wollte er wissen, wer sie wirklich schickte. Sein Lichtschwert, das er eben aktiviert hatte, raste auf sie zu. Doch bevor die Klinge sie auch nur annähernd streifen konnte, rollte sie sich ganz knapp zur Seite.

Der Karkarodon rollte die Düne herunter und blieb vor Ne'ims Füßen liegen. Doch anstatt angeekelt einige Meter zurückweichen, wie man es als normale Reaktion auf einen armlosen Körper werten können, lächelte Ne'im auf eine wirklich komische Art, da Sikarius dem Fisch doch mehr angetan hatte, als ihn nur bewusstlos zu schlagen. Der Sith rief jemanden namens Adria zu sich und kurz darauf tauchte die Frau auf, die das Fischwesen die Düne hatte runterrollen lassen. Nicht aus eigener Kraft richtete sich der Karakarodon auf und wurde an den Trandoshaner angelehnt. Dabei riss er die Augen weit auf und schrie. Vollkommen ruhig erklärte Sikarius den Ablauf der folgenden Minuten. Auch wenn es ihr nicht viel bringen würde, da Adria sich mit aktiviertem Lichtschwert hinter sie gestellt hatte, stand Ne'im auf, um ungefähr auf Augenhöhe zu sein. Was Adria ihr in den Nacken flüsterte, ignorierte die Twi'lek gekonnt. Als sie dann Fel mit dem Namen Tom ansprach und sagte, dass es losgehen konnte, lächelte sie leicht.
»Adria, richtig?«, fragte sie, während sie über ihre Schulter zu der jungen Frau sah. »Du brauchst ihn nicht mehr mit diesem falschen Namen anzusprechen. Ich weiß bescheid.«
Ganz gleichgültig drehte sie sich zurück zu Sikarius. Es prasselten mehrere Beleidigungen, welche nicht nur auf sie bezogen waren, und Drohungen auf sie ein, als er sie kurz zusammengefasst nur erneut fragte, wer sie schickte.
»Lass mich das mit einer Gegenfrage beantworten. Denkst du wirklich ich, eine Jüngerin, die erst seit wenigen Tagen bei den Sith ist, würde sich sowas aus den Fingern saugen? ICH habe absolut KEINE Ahnung, was zwischen dir und Sturn vorgefallen ist, ich habe den Auftrag aber zu HUNDERT PROZENT von ihm erhalten!«
Kurz wollte sie in ihrer Tasche nach dem Flimsi kramen, mit dem sie sich als Dienerin Sturns ausweisen konnte, merkte dann jedoch, dass sie dieses ja Jarael gegeben hatte. Super.
»Kann ich dir das irgendwie beweisen? Ich habe keine Lust darauf diese rote Klinge noch länger unnötigerweise in meinem Nacken zu haben«, gab sie scharf zu hören. »Ihr seid doch beide Sith, richtig? Ihr merkt das doch wenn ich lüge. Tue ich nicht. Das ist die pure Wahrheit.«
Genervt wartete sie auf eine Reaktion und blickte kurz zu dem Karkarodon. Sie verspürte den Impuls den Blaster wieder zu zücken und auf das Fischwesen zu zielen. Einerseits um ihm längere Qualen zu ersparen, andererseits – und das war der Hauptgrund – um ihre Wut an irgendetwas auszulassen. Und Sturn würde auch dafür bezahlen, ihr diesen Auftrag erteilt zu haben.
»Also?!«, fragte sie, als noch immer keine Antwort kam.

‹Korriban› - ‹Ödland› - ‹Düne mit Schiffswrack› Ne'im, Sikarius, Sharoh, Adria, Karkarodon
 
[ Horuset-System | Korriban | Tal der Dunklen Lords | Darth Sik Grab | Eingangshalle ] - Venris Traja, Twilek, weiter entfernt: Kronos, Darth Saphenus, andere Jünger

Jeder von ihnen hatte seine Schwächen und seine Stärken, manches war recht nützlich zu wissen, anderes brachte ihn kaum weiter. Als er an der Reihe war, probierte er sich kaum die Mühe zu machen, besonders zurückhaltend zu wirken. Er wollte voll und ganz dem Bild des rüpelhaften Schlägers entsprechen, dass die anderen von ihm bekommen würden.
„Ihre größte Stärke ist ihr Aussehen und ihr guter Charakter, dass meinten zumindest ihre Freunde und auch ich würde mich dem anschließen. Gutes Aussehen kann eine gute Waffe in den richtigen Händen sein. Sie denkt, dass sie nicht schwimmen kann sei ihre größte Schwäche, aber ich denke, dass es ehr ihre Naivität ist. Anscheinend ist ihr das selbst gar nicht wirklich bewusst."
Die Twilek schien davon nicht besonders begeistert zu sein, wie er sich ausgedrückt hatte. Aber er würde sich schon noch rausreden können. Es wäre nicht schwer, das Mädchen wieder auf seine Seite zu bringen.

Dann schien die finale Prüfung zu beginnen. Der Sith-Meister führte sie immer weiter in die Grabanlage hinein, durch verwinkelte Gänge entfernten sie sich mehr und mehr vom Eingang. Kurz ärgerte Venris sich, dass er nur auf einem der Monde Iridonias aufgewachsen war. Auf Iridonia selbst lebten die Zabraks in Höhlenartigen Städten, dass hätte ihm vielleicht den entscheidenden Vorteil gebracht, in Sachen Orientierung.
Er wandte sich an die Twilek und probierte seine Fehler von gerade eben wieder auszubügeln.


,,Hör mal, ich hab das nur gemeint, damit die anderen dich vielleicht unterschätzen. Wir schaffen das schon, gemeinsam."

Sie schien immer noch beleidigt und würdigte ihm keines Blickes.

,,Ich will dir nur helfen, jemandem wie dir könnte ich doch gar nichts böses wollen."

Er versuchte sie möglichst freundschaftlich und nett anzuschauen und kam sich dabei einfach nur falsch vor. Er würde sie wahrscheinlich bereits in Kürze verraten oder sogar umbringen müssen! Doch sie schien darauf anzuspringen. Zwar sagte sie immer noch nichts, warf ihm allerdings einen schon nicht mehr ganz so bösen Blick zu.

Plötzlich blieb der Meister stehen und aktivierte sein Lichtschwert. Sie schienen noch kurz zu warten, als plötzlich einer der Zwillinge aus der Dunkelheit stolperte. Er schien sich verirrt zu haben und probierte sich noch zu entschuldigen, doch dafür war es zu spät. Ohne einen großen Aufwand zu betreiben teilte Meister Saphenus den Kopf vom Körper. Venris war es mittlerweile fast schon gewohnt, dass sich Leichen vor ihm stapelten und so wandte er nicht den Blick ab, sondern probierte den toten, leeren Augen standzuhalten. Erschreckenderweise machte es ihm immer weniger aus.
Nun war es ihre Aufgabe aus dem Grab wieder herauszukommen. Der Zweite der es schaffte, würde der neue Schüler des Sith werden, der erste jedoch würde sterben. Venris schluckte. Das war keine unmögliche Aufgabe. Venris würde es schaffen. Dann erlosch das Licht des Lichtschwertes und sein zukünftiger Meister verschwand. Venris wandte sich an die Übrig gebliebenen.


,,Wir sollten versuchen, zusammen das ganze durchzustehen. So fällt es uns vielleicht leichter, den Weg nach draußen zu finden."

Der Ewok reagierte als erster. Er sprang fast schon ein wenig übermütig auf. Diese ganze Sache schien ihn ein wenig hysterisch werden zu lassen.

,,Damit du uns dann einen überziehen kannst?! Vergiss es!"

Der Ewok stapfte durch die Dunkelheit davon. Er hatte nicht den schlausten Weg gewählt, aber der dümmste war es bestimmt auch nicht. Ein anderer Prüfling, ein junger Mann ( Gleiterfahrer ), sprang ebenfalls auf und folgte ihm wortlos. Er ging wohl auch davon aus, dass es besser war sich auf eigene Faust durchzuschlagen als sich mit einer hinterlistigen Truppe zusammen zu tun. Venris wandte sich an Kronos. Diese Leute durften auf keinem Fall vor ihnen den Ausgang erreichen.

,,Du musst sie aufhalten, ok? Derjenige von uns, der als erstes den Eingang erreicht, wartet dann dort auf den anderen."

Es klang nicht wie ein Befehl, ehr wie ein Vorschlag und Kronos nahm diesen an und machte sich auf den Weg, hinter den beiden her, hinein in die Dunkelheit. Dann blickte Venris die Übrig gebliebenen an. Die Twilek und den überlebende Zwilling konnte er noch gerade so in der Dunkelheit erkennen. Sie beide waren nun die schwächsten Mitglieder der Gruppe. Der Junge war ohne seinen Bruder ein Nichts, dass spürte man förmlich. Es wäre grundsätzlich ein leichtes, sich der beiden zu entledigen, aber wahrscheinlich würde es ihm schwerer fallen, als er sich denken konnte, sollte es wirklich dazu kommen.

,,Wir müssen so schnell wie möglich hier heraus kommen, vielleicht können wir den Meister dann davon überzeugen, uns alle drei als Schüler zu nehmen."

Niemand sagte etwas dagegen, der Junge, der gerade noch so von sich selbst überzeugt war, schien nun total in sich gebrochen zu sein. Vielleicht wäre es ja das beste für ihn, wieder mit seinem Bruder vereint zu werden, probierte Venris sich einzureden.
Da er nicht erwartete, dass es noch zu konstruktiven Vorschlägen kommen würde, übernahm er einfach die Führung und ging in die Richtung, aus der sie gekommen waren und in die ihr Meister verschwunden war. Venris versuchte sich ganz und gar auf seine Sinne zu verlassen, vielleicht konnten sie ihm hier ja irgendwie heraus helfen. Die Macht war stark hier, das merkte selbst er. Vielleicht konnte man sie ja irgendwie anzapfen, um einen Weg hier heraus zu finden.


Ein Tunnel reihte sich an den nächsten, Venris stolperte fast Ahnungslos durch die Gänge, fühlte mit seinen Händen nach Abzweigungen. Hinter ihm kam die Twilek und danach der Junge. Er hatte keine Ahnung wo er sie hinführte, hoffentlich kümmerte Kronos sich um die anderen, sodass sie am Eingang wieder mit ihm aufeinander treffen würden. Wie er so darüber nachdachte wurde ihm immer wieder klar, dass er und Kronos die einzigen waren, die wirklich Chancen hatten zu überleben, der Rest musste verschwinden. Vielleicht konnten sie ja irgendwie hier drin überleben. Er wandte sich an die Twilek.

,,Geh du mal vor, vielleicht findest du ja besser den Weg. Ich übernehme das Schlusslicht."

Die Twilek nickte entmutigt. Sie schien auch nicht wirklich zurecht zu kommen. Er ging hinter den Jungen und wartete darauf, dass die Twilek um eine Ecke gebogen war. Nun musste er seine Chance nutzen. Vielleicht konnte er ja weiter leben, hier im Grab. Aber sobald sie am Eingang waren, würde er sterben.
Mit einem lautlosen Schritt trat er genau hinter ihn und schlug ihn mit seinem Ellenbogen nieder. Der Körper des Jungen sackte zu Boden und an seinem Ellenbogen spürte er etwas feuchtes, Blut. Er war bestimmt nicht Tod, bestimmt nicht. Aber nun kamen ihm mehrere Gedanken gleichzeitig; wie sollte er der Twilek das erklären … und gab es in solchen Gräbern nicht oft blutrünstige Bestien, die er mit seiner unüberlegten Situation gerade vielleicht angelockt hatte. Solche Wesen konnten Blut von überall riechen. War in der Dunkelheit nicht bereits ein Kratzen oder ähnliches zu hören? Wenn sie sich nicht beeilten würden sie sterben, wurde Venris innerhalb weniger Sekunden bewusst. Er nahm seine Beine in die Hand und rannte los.


Innerhalb kürzester Zeit hatte er die Twilek bereits erreicht. Noch ehe diese ihn wegen ihres Teampartners fragen konnte, fasste Venris sie am Arm und zog sie mit sich. Schnell wurde ihr klar, dass sie sich beeilen mussten und sie begann selbst zu rennen.
Kurz glaubte Venris noch, sich dieses Kratzen eingebildet zu haben, doch dann gellte ein Schrei durch die Tunnel. Der Junge war gerade nicht gestorben, soviel wusste Venris jetzt, aber vielleicht wäre das für ihn besser und angenehmer gewesen.
Die Wände glitten an ihnen in Windeseile vorbei und hinter ihnen hatte Venris immer das Gefühl schnelle Pfoten zu hören, die über den steinigen Boden flogen. Hier ging es um ihr Leben, wurde Venris schlagartig bewusst. Er war wieder der gejagte, so wie damals auf seiner Heimat, als die Imperialen kamen.
Und so wie damals spürte er auch nun wieder eine Art Rausch. Er schien zu wissen, wo das Licht auf sie wartete, der Ausgang. Er konnte nur schwer einschätzen, ob es sich um ein Phänomen handelte, dass ihm all dies nur vorgaukelte aufgrund seiner Angst und der Anstrengungen, oder ob er wirklich mit der Macht in Verbindung trat.


In eine Sackgasse kamen sie kaum noch und es schien so, als würden sie sich immer weiter dem Ausgang nähern. Die Luft schien frischer und auch wärmer zu werden, das Knurren aus der Dunkelheit wurde allerdings ebenfalls stetig lauter. Venris hatte mittlerweile die Twilek weit überholt und plötzlich stolperte er in den Eingangsbereich, wo sie auch ihre ersten Prüfungen absolviert hatten. Nun wusste er, wo es weiter lang ging. Er konnte es kaum fassen, dass es ihm tatsächlich gelungen war. Kronos konnte er allerdings nirgendwo entdecken, doch warten konnte er auch nicht mehr. Sobald er erstmal Sith war, würde er ihn hier rausholen, versprach Venris sich.
Dann bog auch die Twilek um die Ecke.


,,Kronos ist bereits vorgelaufen, schnell, du musst ihm hinterher, vielleicht nimmt der Meister euch beide dann als Schüler. Ich kanns ehr als du mit den Wesen hier aufnehmen."

Sie nickte nur und lief dann Richtung Ausgang. Venris hatte sie in den Tod geschickt. Sie war höchstwahrscheinlich die Nummer eins und würde so getötet werden. Hatte sie ihm wirklich so vertraut oder hatte sie diese Regelung aufgrund der Anspannung von gerade einfach vergessen? Er wollte nicht darüber nachdenken, er hatte heute mehr als eine Person getötet, unschuldige Leute, denen es genauso ergangen war wie ihm.
Er atmete kurz durch, bevor er der Twilek folgte, immerhin gab es nach wie vor noch die Wesen, die irgendwo im Dunkeln lauerten. Schnell war der Ausgang erreicht und Venris trat in die Wüste. Hatte er sich auch nicht verkalkuliert, war er wirklich der Zweite? Wenn nicht würde er den Tod so hinnehmen, wie er kam, er würde nicht betteln. Er blickte auf den Sand, der um seine Füße wehte.


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[Horuset-System | Tal der Dunklen Lords | Vor dem Grab] - Saphenus

„Ich schwitze wie ein fettwanstiger Hutte.“, murmelte Saphenus. Horuset brannte erbarmungslos auf ihn herab und der heiße Wüstenwind umhüllte seinen tiefschwarzen, staubigen Umhang. Seiner Leibwache erging es nicht besser: sie kauerten sich in den dürftigen Schatten des Gleiters, der einige Meter von Saphenus entfernt stand. Dort klammerten sie sich an ihre Wasserflaschen und tranken gierige Schlucke, um sich wenigstens ein bisschen Linderung zu verschaffen.

Saphenus jedoch wartete trotz der sengenden Hitze geduldig vor dem Grab. Er stützte sich auf seinen Gehstock, der immer wieder im Sand versank und herausgezogen werden musste. In den nächsten Minuten entschied sich, wer sein neuer Schüler werden würde. Ungeduld war fehl am Platz. Der Zabrak selbst hatte keinen Favoriten. Die Aufgabe, die er den Schülern gestellt hatte, war klar und deutlich gewesen. Derjenige, der sie bewältigte und erfüllte, verdiente es einen Platz an seiner Seite zu bekommen. Wer von ihnen genau diesen Platz einnahm, war für Saphenus nicht von Belang.

Irgendwann spürte er, wie sich jemand ihnen näherte. Er streckte seinen Rücken durch und fixierte den Eingang des Grabes mit seinem einäugigen Blick. Dann stürmte die Twi’lek atemlos durch den Eingang und ließ sich in den Wüstensand fallen. Saphenus sah sie enttäuscht an. Bis zuletzt hatte er gehofft, dass sie sich als schlauer und gerissener herausstellte, als es den Anschein hatte. Dass ihre Naivität nur vorgespielt war und sie eine Rolle spielte, um die anderen Jünger zu verwirren. Saphenus hatte sich geirrt.

Langsam kam die Twi’lek wieder zu Atmen und rappelte sich auf. Sie streifte sich den Staub von ihrer Haut und sah sich mit großen, leuchtenden Augen um. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie bemerkte, dass ihr Schicksal besiegelt war. Panisch sah sie sich um und brach dann unter Saphenus‘ Blick zusammen. Sie begann zu weinen und zu schluchzen. Es war ein bedauernswerter Anblick.


Dann erschien der Zabrak in dem markigen Torbogen, der in das Grab hineinführte. Er blickte stur gen Boden als fürchtete er sich davor, als Erster das Grab zu verlassen. Saphenus jedoch klemmte sich den Gehstock unter seinen Arm und klatschte leise.


„Sehr gut. Du hast diesen letzten Test bestanden und dich als würdig bewiesen, mein Schüler zu werden. Komm her!“, befahl er dem Zabrak und sah ihm tief in die Augen, als er vor ihm stand. „Glaub nicht, dass die nächsten Monate und Jahre leicht werden. Du wirst leiden, du wirst Schmerzen haben und du wirst lernen, mich zu hassen. Am Ende aber wirst du erkennen, dass ich dir den Weg zu wahrer Größe und zu wahrer Macht weisen kann! Dafür wirst du mir absoluten Gehorsam schwören. Wenn du mich verrätst wirst du ein schlimmeres Schicksal erleiden, als du dir vorstellen kannst. Das ist der Handel, der dahintersteckt!“

Saphenus machte eine kurze Pause. Der Zabrak schien verstanden zu haben. „Sag mir deinen Namen!“, wies er ihn an und deutete dann auf den Gleiter. „Steig ein, Venris. Lass dein altes Leben hinter dir und sei bereit, die ersten Schritte in deinem neuen zu tun.“ Saphenus warf der noch immer jämmerlich schluchzenden Twi’lek einen letzten Blick zu und wandte sich dann ab. Er stieg in den Gleiter und setzte sich neben seinen neuen Schüler.

„Mylord, sollen wir die junge Dame nicht mitnehmen?“, fragte Private Bek nach einem kurzen Zögern. „Wenn wir sie alleine lassen, wird sie mit Sicherheit verdursten.“ Saphenus zuckte mit den Schultern. „Sie hat versagt, ich kann sie nicht mehr gebrauchen!“ Bek schluckte sichtlich. Seine innere Moral verbot es ihm, eine wehrlose Frau alleine zurückzulassen. Sein Gehorsam und die Furcht vor seinem Herrn wollten jedoch keine Widerworte geltend machen lassen. „Wir können sie nicht sterben lassen.“, flüsterte er dann als seien diese Worte ein Kompromiss seiner eigenen Ambivalenz. Saphenus lachte laut. „Die anderen habe ich doch auch getötet.“, gluckste er und grinste dabei. Die Haltung seines Fahrers amüsierte ihn. Es machte Spaß, ihn zu reizen. „Aber, zur Feier des Tages, mache ich dir einen Vorschlag: du bringst uns nach Dreshdae und anschließend gebe ich dir frei. Wenn du deine Freizeit damit verbringen möchtest, eine Twi’lek in der Wüste zu suchen, ist das nicht mein Problem. Jetzt fahr los!“ Seine letzten Worte machten deutlich, dass das Thema für ihn beendet war. Der Gleiter hob vom Boden ab und raste los. Der kühle Fahrtwind war angenehm, Saphenus lehnte sich entspannt zurück.


„Meine Entscheidungen und Handlungen kommen dir vielleicht herzlos vor.“, begann er seinem Schüler die erste Lektion mit auf den Weg zu geben. „Du wirst aber erkennen, dass du selbst am wichtigsten bist. Du kannst dich nicht mit jedem kleinen Licht beschäftigen, das dir während deines Lebens begegnet. Sie halten dich nur auf und verschwenden deine Zeit. Zeit, die du mit wichtigeren Dingen verbringen musst.“

Die Entfernung, die sie zurücklegten, machte klar, dass man die Strecke kaum zu Fuß schaffen konnte. Insbesondere wenn man keine Vorräte bei sich trug. Die Bauruine, die bisher am Horizont zu erahnen gewesen war, wurde nun größer und ragte bald vor ihnen auf. Die Überreste des alten, zerstörten Tempels waren fortgeschafft und ein neues Fundament gegossen worden. Kräne, Gerüste und schwebende Plattformen bildeten einen riesigen Wirrwarr, das von einer großen Flut aus Containern umgeben war. Sie boten Dubrillions Sklaven ein Zuhause. Saphenus musste schlucken. Sie waren unwürdig, im Tal der Dunklen Lords ein Zuhause zu haben. Andererseits bestand das Tal nur noch aus geplünderten Gräbern und hier ließ sich die Population am besten kontrollieren. Dort, wo sich das Tal in ein Plateau verwandelte und gen Dreshdae führte, hatte das Militär einen Checkpoint mit Mauer, Stacheldraht und Türmen aufgebaut. Sie schienen Angst vor einer Revolte zu haben. Saphenus ließen sie jedoch ohne seinen Gleiter auch nur zu verlangsamen passieren.

Einige Stunden später…

Saphenus fuhr sanft durch Talithas langes, braunes Haar. Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter. Wie er ihre Nähe, ihre Präsenz und ihre Aura in der Macht doch vermisst hatte. Er ignorierte das Pochen in seinem Oberschenkel, das just in dem Augenblick wieder begonnen hatte, als er sie in seine Arme schloss. Er hinterfragte nicht, wieso sein Bein plötzlich in der Anwesenheit der Frau schmerzte, nachdem ihm die Schmerzen eigentlich genommen worden waren.

Darth Hybris wird mich nicht mehr jagen. Vorerst zumindest. Ich bin zu wichtig, als dass er sich meiner entledigen könnte. Er braucht mich!“, flüsterte der Zabrak. Talitha antwortete nicht. „Du wirst sehen, für uns wird sich alles zum Guten wenden.“ Langsam drehte sie ihren Kopf und sah ihn an. „Aber zu welchem Preis?“, fragte sie leise und fuhr mit ihren zärtlichen Fingern über seine Wange. „Du verändert dich immer mehr. Ich spüre das.“ „Ich verändere mich, um uns beide vor unseren Feinden beschützen zu können.“, antwortete Saphenus mit Nachdruck. „Hybris, den Jedi, der Republik…“ Talitha wollte nicht mehr mit ihm diskutieren und schwieg. Diese Themen hatten sie viel zu oft durchgekaut, als dass sie jetzt zu einem anderen Ergebnis kommen würden. Dennoch konnte sie die Angst, die sie empfand, nicht leugnen. „Versprich mir nur, dass du mich auf deinem Weg nicht opfern wirst…“, sagte sie schließlich so leise, dass man sie kaum hören konnte. Eine einsame Träne rollte ihre Wange herab. Saphenus wischte sie mit einem dürren Finger weg. „Ich verspreche es dir!“


Irgendwann verließ Saphenus Talitha, auf ihn warteten Dinge, die es zu erledigen galt. Nach seiner Ankunft im improvisierten Gouverneurspalast hatte er Venris Zoeys altes Zimmer zugewiesen und ihre Habseligkeiten wegbringen lassen. Sie würde einige Zeit unterwegs sein und bis zu ihrer Rückkehr musste der Tempel inklusive der Räumlichkeiten, die er ihr versprochen hatte, fertiggestellt sein. Kurz darauf hatte er seinen neuen Schüler mit Lom Fey bekannt gemacht und ihm bei gleicher Angelegenheit zu verstehen gegeben, dass Talitha für ihn Tabu war. Sie war für ihn nicht wichtig.


Die jüngste Tochter von McCathy war hinsichtlich ihrer Depressionen auf dem Weg der Besserung und widmete sich nun einem neuen Hobby: malerisch hielt sie die Lebensumstände der einfachen Bevölkerung Korribans fest und setzte sich damit in den Kopf, eben diese zu verbessern. Saphenus belächelte dieses Verhalten, doch es brachte sie tatsächlich sogar Talitha etwas näher, die dieses Ziel mit ihr teilte.

Von Captain Carr erfuhr Saphenus in einem kurzen Briefing, dass noch weitere Sith auf Korriban weilten. Offensichtlich war es ihnen nicht wichtig gewesen, sich persönlich beim amtierenden Gouverneur Korribans vorzustellen, denn sie hatten nicht einmal den Versuch dazu unternommen. Zunächst war der Zabrak versucht, die beiden gewaltsam zu ihm bringen zu lassen. Sie weilten jedoch aktuell in der Wüste und lieferten sich sogar eine Auseinandersetzung mit diversen kriminellen Elementen. Saphenus ordnete also lediglich an, die Sith unauffällig im Blick zu behalten.


Nun also befahl Saphenus seinen neuen Schüler, der die Zwischenzeit hoffentlich genutzt hatte um sich etwas zu stärken, per Kommunikator zu sich in den Aufenthaltsraum. Dort befahl er ihm, auf dem Boden Platz zu nehmen und setzte sich selbst anschließend direkt vor ihn.


„Du hast die Macht bereits gespürt.“, begann er ohne Umschweife die erste Lektion. „Im Grab solltet ihr die Augen schließen und versuchen, sie zu ertasten. Du bist bemerkenswert weit gekommen. Die Macht selbst wahrzunehmen ist der erste und wichtigste Schritt, den du als zukünftiger Sith meistern musst. Ohne die Macht bist du nichts. Nur wenn sie deine Verbündete ist, wirst du deine Ziele erreichen. Dafür verlangt sie nichts weiter als kompromisslose Hingabe und Leidenschaft. Sie wird gleichzeitig deine Mutter, deine Schwester, deine Frau und deine Geliebte sein.“ Saphenus streckte die Arme aus als wollte er die Macht selbst umarmen. „Schließ die Augen. Streck deine Sinne aus, wie du es schon einmal getan hast. Versuche nach dem zu greifen, was hinter dem Horizont liegt. Zögere nicht, denn jetzt musst du weitergehen als jemals zuvor.“, befahl er seinen Schüler dann.


[Horuset-System | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Saphenus; Venris Traja
 
[ Sith-Welten | Horuset-System | Korriban | Ödland | Schiffswrack ] Sharoh, Darth Sikarius, Ne'Im, weiter weg Adria Guldur

Nur ein Fingerzucken hatte Sikarius für den Trandoshaner übrig, bevor er in einem Ohrenbetäubendem Getöse ausbrach und sich immer bedrohlicher dem Neuankömmling näherte. Sharoh wollte nicht in die Schusslinie geraten und entschied sich zurück zu lehnen und das ganze Spektakel von außen zu betrachten. Die Gefahr ins Kreuzfeuer zu geraten, wie Cal noch am gestrigen Abend, war einfach zu hoch. Also stellte er sich in den Schatten eines Wrackteiles, das wohl einmal zum tragenden Gerüst des Schiffes gehört hatte, und aß den Rest seines Frühstücks.

Auch wenn er den Beginn des Gespräches verpasst hatte wurde schnell klar worum es ging. Anscheinend war die
Twi'Lek von einem gewissen "Janus Sturn" geschickt worden. . ein Name der dem Trandoshaner entfernt bekannt vor kam. Hatte Hybris ihn eventuell einmal erwähnt ? Wie es schien ging Sikarius davon aus ihn getötet zu haben, weshalb er der Grünhäutigen vorwarf ihn anzulügen. Sharoh konnte nicht einschätzen, ob Sikarius nun nur aufgrund seiner Natur so schnell an die Decke gegangen war, oder ob der Tod von diesem "Sturn" eine gewisse Wichtigkeit für den Krieger gehabt hatte. Bevor er jedoch den Gedanken zu Ende führen konnte griff Sikarius seinen Gegenüber an, die nur gerade so wegrollen konnte. Von jetzt auf gleich wurde es Still, nur das Surren des blauen Lichtschwertes war noch zu hören, als Sikarius plötzlich energisch in die Ferne blickte, Sharoh bemerkte, dass er in irgendeiner Art und Weise die Macht verwendete und einige Sekunden später schwebte der ohnmächtige Leib des Karkarodon über den Dünenrand. Doch nicht durch Sikarius Hand. Er hatte schon vor einigen Minuten eine weitere Präsenz sich nähern spüren, doch da Sikarius in keinster Weise reagiert hatte, war er ebenfalls ruhig geblieben. Ohne Sharoh eines weiteren Blickes zu würdigen verlängerte der Krieger die Levitation bis zu ihm und lehnte den ohnmächtigen Meeresbewohner einfach an ihn an.

Der Reptiloid griff den Karkarodon, sodass dieser in seinen Armen lag und blickte auf seine neue Aufgabe. Nun war er schon zur Bewachung abkommandiert worden, was für eine Verschwendung. Gerade wollte der Fischmensch sich regen, da verpasst der schlacksige Trandoshaner ihm eine Kopfnuss, die diesen direkt wieder zurück ins Reich der Träume brachte. Sein Gegenüber brach Kraftlos zusammen und blieb im Sand liegen. Zufrieden mit seinem Werk stellte der Trandoshaner seinen linken Fuß auf den Rücken seines Gefangenen und begann damit einen weiteren Energieriegel aus seiner Hosentasche zu kramen. Inzwischen hatte sich die weitere Machtnutzerin enthüllt, es war die Schülerin, oder ehemalige Schülerin von
Sikarius. Ihr Name war ihm tatsächlich entfallen, aber er erinnerte sich noch bildlich an die Standpauke, die Hybris ihnen gegeben hatte. Eigentlich war der Begriff "Standpauke" fast zu freundlich, um die Reaktion des Lords auf den Kampf zwischen Sikarius und ihm zu beschreiben. Doch sah sie verändert aus, wie auch nicht nach all der Zeit im Koma. Neben der vollkommen für dieses Klima ungeeigneten Kleidung sprang dem Trandoshaner sofort der Orden ins Auge, den die Frau trug. Wenn er sich nicht irrte handelte es sich um den Orden der Imperialen Ritter, der Elite des Imperators. War das Mädchen nicht noch vor kurzem eine Schülerin gewesen ? Erneut wurde dem Trandoshaner bewusst, wie viel Zeit er einfach verloren hatte. Alle waren sie ihm nun Meilenweit voraus, wie würde sich Rake geschlagen haben ? Einen Gedanken, den er lieber nicht weiter ausführte. Es war lediglich eine weitere Motivation, bei Sikarius zu bleiben und so viel zu trainieren wie möglich.

Sikarius und seine Schülerin, die er nun mit Adria ansprach, zogen die Schlinge enger. Der Krieger war nun vollkommen ruhig geworden und erklärte, dass Adria der Twi'Lek bei jeder falschen Antwort einen Lekku nehmen würde. Eine eigentlich sehr effektive Strategie, die Rasse der Twi'Lek hingen sehr an ihren Kopftentakeln, wie Sharoh schon bei den Sklaven seiner Familie aufgefallen war. Adria tat wie gehießen, aktivierte fauchend ihr rotes Lichtschwert und brachte sich in Position, bevor Sikarius noch einmal neu mit der Befragung anfing. Natürlich waren diese "Fragen" so sehr mit Drohungen und Beleidigungen gespickt, wie es für den entstellten Krieger typisch war. Die Twi'Lek jedoch reagierte beeindruckend ruhig, trotz der Angst und Wut die aus ihr brandeten wie Wasserfälle. Jetzt erst bemerkte Sharohs nicht so fein auf Emotionen geschärfte Machtsinn den mentalen Zustand ihrer Gefangenen. Sikarius' Wutausbrüche hatten seine Sinne quasi geblendet und alles andere übertüncht. Nun jedoch konnte Sharoh seine Fühler ausstrecken und in den verwundbaren Geist der Machtsensitiven Blicken. Zumindest oberflächlich. Die Grünhäutige versuchte sich zu rechtfertigen und erklärte, dass sie tatsächlich eine Jüngerin im Auftrag von "Janus Sturn" war und das ganze hier eine Farce. Kritisch beäugte der Trandoshaner die Situation, warf die Verpackung des Riegels achtlos auf den Boden und gab dem wimmernden Karkarodon noch einen Tritt, als er sich rührte. Wenn er es richtig deutete hatte sie tatsächlich die Wahrheit gesagt, doch keiner der Beiden vor ihm reagierte. Also musste der Reptiloid wohl erneut die Initiative ergreifen:

" Sie sagt die Wahrheit. "

Die Stimme des Trandoshaners klang von Tag zu Tag immer "lebendiger". Der Blick des Sith-Kriegers zuckte fast schon animalisch in seine Richtung, während Sharoh sich stärker mit dem Fuß auf seinen Gefangenen lehnte, sie nach vorne beugte und mit kalter Miene auf die Reaktion der Beiden Sith wartete.

[ Sith-Welten | Horuset-System | Korriban | Ödland | Schiffswrack ] Sharoh, Darth Sikarius, Ne'Im, Adria Guldur
 
[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Ödland / Düne mit Schiffswrack ] Sikarius, Ne'im, Adria und Sharoh, sowie ein Karkarodon

Sikarius war so wütend, dass er zunächst kaum registrierte wie Ne’im begann zu antworten und sich dann im nächsten Augenblick fragte, ob er nicht im falschen Film war. Hatte er erwartet, dass sie wimmernd versichern würde gelogen zu haben und vor ihm im Staub zu kriechen, so hatte er sich hart geirrt. Selbstbewusst wie Scheiße stand sie vor ihm und erklärte, dass als jemand der erst seit ein paar Tagen bei den Sith war, überhaupt keinen Grund hatte zu lügen und schließlich fragte wie genau sie beweisen konnte, dass sie eben nicht log. Der Mörder war so verblüfft, dass er für einen Augenblick vergaß wütend zu sein. Janus lebte? Absolut unmöglich!

Und doch, in die Stille hinein platzte Sharoh und stellte fest, dass sie eben nicht log. Tief atmete der Mörder ein, streckte seine Sinne aus und stellte fest, dass er recht hatte. Verdammt noch eins, wie ging das überhaupt?! Gegenüber Ne’im wieder etwas besänftigt , wandte er sich erneut an die Twi’lek, das Gesicht eine steinerne Maske.

„Ich gestehe dir zu, dass du zumindest nicht lügst. Aber die Wahrheit kann das auch nicht sein. Vermutlich hat irgendwer dich verarscht, Fötzchen. Aber lass mich eins klarstellen, das war das erste und einzige Mal, dass du so mit mir geredet hast.“

Blitzartig, bevor Ne’im auch nur mehr als registrieren konnte, dass er sich gerührt hatte, schoss seine linke Faust nach vorne und knallte mit befriedigender Wucht gegen ihre linke Augenhöhle. Die Twi’lek stolperte rückwärts und landete auf dem Hosenboden, während sie die Hände auf ihr bereits anschwellendes Gesicht pressten.

„Du kommst erstmal mit. Zumindest so lange bis ich weiß welche Antwort an diesen Möchtegern-Janus ich genau in deinen Rücken schneiden werde.“

Wütend blickte Sikarius auf sie hinab wie auf ein Insekt, dass er grade in die Ecke des Raumes getreten hatte, bevor er sich an Sharoh wandte.

„Weck das da auf. Ich will es auspressen, ob es vielleicht was über den Aufenthaltsort von Docspel weiß.“

Unwirsch wies er auf den am Boden liegenden Karkarodon, den Sharoh natürlich gleich wieder ins Reich der Träume geschickt hatte, nachdem Sikarius ihn geweckt hatte. Schließlich drehte er sich zu Adria um, die geduldig darauf gewartet hatte. Das Mädchen sah aus wie eh und je. Dem Wetter zum Trotz absolut unpassend herausgeputzt und um den Hals eine im Licht Horusets glänzenden Art Medaille.

„Gut, dass du wieder hier bist. Dann hast du wohl deinen Meister doch über irgendso einen Sturmstümper gewählt, oder hast du ihn irgendwie mitgebracht?“

, demonstrativ sah er sich um

„Und was ist das da für ein albernes Ding um deinen Hals?“

[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Ödland / Düne mit Schiffswrack ] Sikarius, Ne'im, Adria und Sharoh, sowie ein Karkarodon
 
Korriban, in der Wüste im Nirgendwo: Adria, Sharoh, Fel/Sikarius, Ne`im, Karkarodon


Sie konnte ihre Angst förmlich riechen! Adria labte sich daran. Vor Angst zuckten unwillkürlich deren Lekkus und kamen dabei ihrer heißen tödlichen scharlachroten Klinge immer wieder von selbst gefährlich nahe, zu nah! Wie lange würde die kleine Alienschlampe (Ne`im) noch beide Lekkus haben?

Dennoch spürte Adria auch Mut, Trotz und Wut! Plötzlich sagte die kleine Alienschlampe zu ihr, sie drehte sich sogar extra zu ihr um, dass Adria ihn nicht mehr mit falschem Namen ansprechen bräuchte, da sie längst bescheid wüsste. Adria prustete los.


“Es macht mir aber solchen Spaß, ihn so zu nennen, Schätzchen!!”

Die Schlampe hatte keine Ahnung, welchen Namen er gewählt hatte und Adria fand das schon ziemlich komisch, dass sie unentwegt gackern und kichern musste. Um so mehr sie versuchte, sich zu beherrschen, umso mehr musste sie lachen. Es war so schön, wieder zu Hause zu sein und zu Hause war für Adria überall dort, wo ihr Meister war! Mittlerweile setzte die Lekku-Schlampe das Gespräch mit Sikarius fort. Adria konnte feststellen, dass sie ziemlich cool drauf war, Fragen mit Gegenfragen beantwortete, und langsam mehr und mehr wütend wurde. Allerdings war das ihr Meister auch und sie hatte keine Ahnung! Und wie wütend er wurde! Ach, war das schön, wieder zu Hause zu sein! Wie hatte das Adria gefehlt!

Plötzlich sagte diese Echse etwas. Sie würde die Wahrheit sagen? Von irgendwoher kannte sie ihn! Woher nur? Adria schob die Frage erstmal weg und prüfte nach, was er sagte. Er hatte recht! Sie sagte tatsächlich die Wahrheit! Sollte der Meister von Fel noch leben, der Janus Sturn? Oder glaubte sie nur, was sie sagte und wusste die Wahrheit nicht besser? War sie einem Schwindler aufgesetzt? Unwillkürlich senkte Adria die Klinge und hielt sie ein wenig weg. Das war auch gut so, denn plötzlich ging dennoch Fel auf sie los und verpasste ihr Eine. Fast hätte Adria sie geköpft, denn sie fiel ihr entgegen, denn Adria stand immer noch hinter ihr! Geistesgegenwärtig und durch die Macht hatte Adria gerade rechtzeitig das Knöpfchen gedrückt und die gefährliche Klinge einfahren lassen. Das hätte sonst der Schlampe mehr als nur einen Lekku gekostet! Fel konnte ziemlich hitzköpfig sein! Sie konnte ein Lied davon singen! Sie hatte ihn schon auf Leute losgehen sehen! Am ärgsten war es, als er sie in Gefahr sah! Als er gegen Hybris`Schüler gekämpft hatte! Hybris`Schüler? Moment mal! Blaue Schuppen?! Das Ritual! Was zum Henker wollte Sharoh hier? Wieso waren die Beide jetzt auf einer Wellenlänge? Was hatte sie verpasst? Ihr Blick haftete erkennend auf Sharoh. Was wollte denn plötzlich jeder auf Korriban?

Natürlich ließ Fel die miese kleine Alienschlampe nicht gehen! Hoffentlich hatte sie nichts anderes erwartet?!

Endlich begrüßte Fel Adria mit einem:

„Gut, dass du wieder hier bist. Dann hast du wohl deinen Meister doch über irgendso einen Sturmstümper gewählt, oder hast du ihn irgendwie mitgebracht?“

Er sah sich dabei suchend um. Adria sah ihn erschrocken an. Sie sank vor ihm auf ihr Knie im Sand und sprach demütig:

“Ich habe Euch vermisst, Meister! Wo denkt ihr hin?! Er kann Euch nicht das Wasser reichen! Der ist doch doof!”,

platzte es aus ihr heraus, vor Augen, was sie gesehen hatte! Weiberheld! Dennoch sprach sie es heftiger aus, als sie es empfand. Aber aus war es definitiv und sie war darüber hinweg.

“Und hat Sharoh seinen Meister mitgebracht?”

Das passte irgendwie gut auf seine Frage, ob sie ihn mitgebracht hätte. Nicht das Hybris hier irgendwo war? Dieser schirmte sich perfekt in der Macht ab, das wusste sie.

Fel fragte, was sie für ein albernes Ding um ihren Hals trug. Albernes Ding?! Oh je! Sie hatte es befürchtet. Sie ergriff den Orden und steckte ihn in ihren Ausschnitt. Das war ihr Zeichen und wies sie als Ritterin aus. Sie war nun Mitglied in einem dunklen Geheimbund. Dabei war sie fast noch ein Kind.


“Nichts, nur einen Orden vom Imperator! Ich habe nun auch eine Leibrente. Die und eine Wohnung bekommt man als Imperiale Ritterin. Ich bin im Orden Knappe. Hier sieh, in Bronze. Ich habe euch etwas gekauft! Ein Geschenk, Meister!”

Zum ersten Mal besaß sie Geld, um ihm mal eine Freude machen zu können. Wem außer ihn konnte sie sonst beschenken? Allerdings befürchtete sie plötzlich, dass er es nicht annehmen könnte?!

Sie reichte ihm ein Vibromesser mit ziemlich langer Klinge. Es war ein teures und ziemlich neues Modell. Man war das heiß hier! Sie wünschte sich die erfrischende Kühle des Weltalls zurück. Adria begann sich auszuziehen. Sie stand im Sport-BH vor allen. Allerdings legte das ihren Orden wieder frei.


Korriban, in der Wüste im Nirgendwo: Adria, Sharoh, Fel/Sikarius, Ne`im, Karkarodon
 
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[ Horuset-System | Korriban | Tal der Dunklen Lords | vor Darth Siks Grab ] - Venris Traja

Plötzlich erklang ein Klatschen. Venris blickte auf. Die Twilek schluchzte, schien ganz verloren und der andere Zabrak stand vor ihm und schien ihm zu … applaudieren. Er forderte ihn auf, näher zu kommen. Venris reagierte wie in Trance und näherte sich dem Sith-Lord. Er hielt eine kurze Ansprache, dass er Leiden und Hassen würde, am Ende aber den Weg zur Macht erkennen würde. Und er forderte Loyalität, bedingungslose Loyalität.
Venris nickte. Er konnte sich bereits ausmalen, was mit ihm geschehen würde, wenn er diese Regel brach. Er würde ein guter Schüler sein, würde keine Fehler zu lassen. Dann wollte sein Meister seinen Namen wissen. Sein Meister, er hatte die anderen besiegt. Es fühlte sich noch alles ein wenig surreal an.


,, Ich heiße Venris, mein Lord."

Er deute leicht eine Verbeugung an. Er war darin geschult, wie man sich vor höherrangingen verhielt und spulte nun einfach die Protokolle ab, die sich in seinem Kopf gefestigt hatten. Er setzte sich auf Befehl seines Meisters in dem Gleiter und ließ seinen Blick über die Wüste schweifen. So würde also seine Zukunft fürs erste aussehen. Es war auf den ersten Blick kein besonders erhebender Anblick. Sand über Sand. Aber bei dem Gedanken, was ihn hier erwartete, was er lernen würde, veränderte sich dieser Eindruck schlagartig. Er wusste nicht, ob er sich auf das freuen konnte was ihn erwartete, ob es ihn nicht vielleicht zu sehr verändern würde, aber er musste es hinnehmen, ihm blieb nur dieser Weg oder ein schneller Tod durch das Lichtschwert seines neuen Meisters.
Dieser setzte sich nun auch neben seinen neuen Schüler. Venris war noch immer mit seinen Gedanken in der Ferne, doch bekam er durchaus mit, wie der Fahrer und sein Meister eine Diskussion darüber führten, was mit der Twilek nun geschehen würde. Sein Meister wollte sie wohl einfach ihrem Schicksal überlassen. Der Fahrer wollte das Mädchen mitnehmen, Venris kannte den Mann und seinen Meister noch nicht gut genug, um zu wissen, ob das Verhalten des Fahrers als mutig oder einfach nur als töricht einzustufen war.
Venris tat so, als wäre er nicht anwesend. Er wollte nicht, dass ihm am Ende die Last der Entscheidung übertragen wurde. Er wusste, dass sie hier zurückbleiben musste, wollte aber nicht dieses Todesurteil unterschreiben. Am Ende meinte sein Meister, dass sie hier zurückbleiben würde und der Fahrer sie gerne in seiner Freizeit suchen konnte. Damit schien die Angelegenheit beendet zu sein. Venris atmete innerlich durch. Der Gleiter hob ab und setzte sich in Bewegung. Die Kühle, die durch den Fahrtwind entstand, war eine willkommene Abwechslung zu dieser stehenden Hitze der Wüste.


Dann wandte sich sein Meister ihm zu. Er meinte, bezogen auch auf die Twilek, dass er sich immer selbst der wichtigste sein musste. Er konnte nicht auf alle Rücksicht nehmen, er musste immer an erster Stelle stehen. Venris nickte.

,,Ich glaube, ich verstehe euch, Meister. Jeder ist ein potenzieller Konkurrent, man darf keinen von ihnen unterstützen."

, fasste Venris seine Interpretation der Lektion nochmals zusammen. Dann ließ er sich in seinen Sitz zurück sinken. Die Wüste glitt an ihnen vorbei und je weiter sie kamen, desto klarer wurde ihm, dass die Twilek nicht überleben würde. Vielleicht war das besser so. Keine Konkurrenz, um die er sich später noch kümmern musste. Sie kamen an Bauruinen vorbei und näherten sich anscheinend immer mehr ihrem Ziel. Sie passierten ohne auch nur eine kleinste Unterbrechung einen militärischen Außenposten und man konnte bereits eine Ansammlung von Häusern sehen, die man bestenfalls als Städtchen bezeichnen konnte. Das war anscheinend ihr Ziel, hier würde er die nächste Zeit seines Lebens also verbringen.
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Venris wachte von dem Piepsen eines Kommunikators auf. Man hatte ihm bereits ein Zimmer zugewiesen, auf dem er schlafen konnte. Es war nicht perfekt, aber doch eine deutliche Verbessrung zu seinem Raum im Tempel auf Bastion. Er ging sich mit den Händen durchs Gesicht und wischte sich so ein wenig von dem Schweiß ab, der sich auf seiner Stirn gebildet hatte. Er betätigte den Kommunikator und sein Meister, der am anderen Ende der Verbindung saß, befahl ihm, sich in den Aufenthaltsraum zu begeben.

,,Ich komme sofort, Meister."

Er warf sich schnell noch seine Robe über, die er für sein Nickerchen ausgezogen hatte und begab sich dann mit schnellem Schritt zu seinem Meister. Ein wenig kannte er sich hier bereits aus. Sein Meister hatte ihn ein wenig herumgeführt und mit einigen Angestellten vertraut gemacht. Der Pau'aner Lom Fey, der für seinen Meister eine Art Diener darstellt, war ihm sofort recht sympathisch, da er ihn mit seiner Art sehr an die Zeit erinnerte, als alles noch in Ordnung gewesen war, als er noch Titel, Rechte und Ansehen hatte. Die andere Jüngerin, Talitha, war ihm noch ein Rätsel. Sie schien nicht ganz an diesen Ort zu passen, Venris hielt sie fast schon für zu gutmütig, sie hatte so eine Art freundliche Ausstrahlung, sodass er sie eigentlich nicht im Sith-Orden erwartet hätte. Und zum anderen schien sie für seinen Meister eine besondere Stellung einzunehmen, so war er doch sehr bedacht darauf gewesen, zu verdeutlichen, dass Talitha komplett unwichtig für Venris war, dass er sich ja nicht um sie scheren sollen.
Aber es hatte ihn nicht zu interessieren, was da zwischen ihr und seinem Meister war und er hatte nicht vor, dem ganzen weiter auf den Grund zu gehen.


Nach einem kurzen Weg, denn er recht schnell richtig gefunden hatte, fand er sich bei seinem Meister im Aufenthaltsraum wieder. Venris setzte sich auf den Boden, wie sein Meister es befahl. Er lobte Venris für seine Leistungen im Grab, als er die Macht gespürt hatte und betonte darüber hinaus nochmals die Wichtigkeit dieser. Nun sollte er nochmals das ganze probieren, es sollte noch intensiver werden.

Venris schloss die Augen und streckte die Arme aus. Es war nicht ganz so stark wie im Grab, aber auch hier spürte er etwas. Er strengte sich an, fokussierte dieses … dieses Gefühl. Er wollte seinen Meister nicht enttäuschen.

,,Ich … ich spüre wieder dieses Kribbeln, ich probiere es zu fassen, doch es schlüpft immer wieder durch meine Finger … als wäre es Seife."

Er streckte die Arme, strengte sich weiter an.

,,Hier fühlte es sich düster an, als wäre diese, diese Seife eiskalt, aber als könnte ich mir trotzdem gleichzeitig die Finger daran verbrennen."

Er wusste nicht wie es richtig in Worte zu fassen war, aber irgendetwas hielt ihn auch davon zurück, richtig zuzugreifen.

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Venris Traja,Saphenus
 
‹Korriban› - ‹Ödland› - ‹Düne mit Schiffswrack› Ne'im, Sikarius, Sharoh, Adria, Karkarodon

Endlich, eine Reaktion. Doch anders als erwartet, stammte diese von der blauen Echse, die irgendeine Verpackung in den Sand fallen ließ. Diese war schon Sekunden später weggeweht und ihre Konzentration fiel auf den Trandoshaner zurück. Er musste ebenfalls ein Sith sein, denn er wusste, dass sie die Wahrheit sagte. Mit einem nichtssagenden Blick wandte sich Sikarius wieder ihr zu und gestand ihr ein, dass sie nicht log. Erst wollte die Twi'lek siegessicher lächeln, ließ es dann aber, als der Sith noch hinzufügte, dass das auch nicht die Wahrheit sein konnte und sie vermutlich verarscht wurde. So langsam wurde die Nummer langweilig. Wer sollte das sonst gewesen sein, wenn nicht Sturn. Schließlich wurde der Mann, der ihr diesen Auftrag gegeben hatte, von allen so angesprochen. Selbst die Tempelwachen. Und wenn er nicht der echte war, würde sowas doch aufgedeckt werden, oder nicht? Des weiteren stellte er klar, dass sie nicht weiter so mit ihm sprechen würde.
»Garantieren kann ich das nicht...«, meinte Ne'im mit einem Schulterzucken. Als Reaktion auf vermutlich genau diese Aussage, sauste die linke Faust des einäugigen Siths so schnell und mit solch einer Wucht auf ihr linkes Auge zu, dass sie nicht nur fast in Adrias Lichtschwertklinge stolperte, hätte diese nicht schnell genug reagiert und es abgeschaltet, sondern auch mit etwas Abstand auf dem Hintern landete. Schnell tastete sie, ob ihr Auge noch im ganzen war. Der Schmerz zuckte wie ein Blitz durch ihre gesamte linke Gesichtshälfte und sie drückte ihre Handflächen auf die betroffene Stelle. Erstmal sollte sie mit ihm mitkommen, bis er wusste, was er dem ›Möchtegern-Janus‹ als Nachricht ihn ihren Rücken ritzen werde. Sie schluckte und Fels wütender Blick unterstrich noch einmal wie ernst er es meinte. Wie ein getretener Hund senkte sie vorerst den Kopf. Was die Nachricht anging, hatte sie noch zu verhandeln! Dann ließ er von ihr ab und widmete sich erst der Echse und dann dieser Adria. Diese war mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass die Twi'lek Menschenfrauen nicht leiden konnte. Nur beiläufig bekam sie mit, was die beiden zu bereden hatten, denn was Ne'im am meisten kümmerte, war noch immer ihr linkes Auge. Der Schmerz im restlichen Gesicht ließ langsam nach, nur der Bereich, der von dem Schlag getroffen wurde, war merklich angeschwollen und tat noch weh. Wieso musste es unbedingt ein Wüstenplanet sein? Hier kam sie so schnell nicht an etwas, um ihr Auge zu kühlen. Vorsichtig richtete sie sich wieder auf und hastig blinzelte sie die Sternchen weg, die sie sah, nachdem sie ihre Augen fest gerieben hatte. Jetzt konnte sie, zwar noch immer mit einer Hand vor dem Auge, dem Gespräch von Fel und Adria besser lauschen. Als etwas fiel, was sich wie ein Name anhörte, sah sie Automatisch zu dem blauen Trandoshaner, der mit dem Karkarodon beschäftigt war. War das sein Name, Sharoh? Vermutlich, so entnahm sie es zumindest dem Gespräch. Einer der nächsten Sätze Adrias, hatte den Effekt, dass die Grünhäutige nicht schlecht staunte und gleichzeitig fast in Lachen ausbrach. Nur ein Orden vom Imperator? Sie wusste aber schon, wer der war, oder? Das erschien der Twi'lek so grotesk, dass sie leise vor sich her lachte. Dann irgendwann überreichte die Menschenfrau Sikarius ein Vibromesser. Ein recht schickes und hochwertig aussehendes Ding. Noch immer klebte ihr Blick an der Klinge denn selbstverständlich fiel ihr die Cortosis-Legierung auf. Da kamen ein paar gute, aber auch schlechte Erinnerungen auf. Das verarbeitete Cortosis glänzte so schön, anders als das Erz in den Mienen. So bekam sie gar nicht mit, dass Adria inzwischen kein Shirt, sondern nur noch einem Sport-BH anhatte. Wollte sie damit irgendwas sagen oder war ihr einfach nur warm? Mit einem ›echt jetzt‹ Blick musterte sie sie aufs Neue und verdrehte dann die Augen. Menschenfrauen.

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Weltraum Neue Republik, Hyperraum, Richtung Korriban, auf der Lynx: Craton und Zoey


Craton versuchte es mit “Zoey”. Es ging ihm schwer über die Lippen, das merkte man und Zoey war froh, dass Craton das Thema rechtzeitig angeschnitten hatte und sie dadurch frühzeitig üben konnten. Es wäre nichts schlimmer, wenn er sie Lady Liviana nennen würde. Sicher könnte sich Zoey da rausreden, doch es könnte so ein Keim des Misstrauens gelegt werden, der zum Ausbruch kommen könnte, sobald ihnen Ungereimtheiten oder Merkwürdigkeiten auffallen würden. Sie würde deren Ahnungslosigkeit ihrer Person gegenüber aufs Spiel setzen! Wieder wurde ihr bewusst, auf was sie sich da eingelassen hatte. Die Mission war gefährlich hoch Fünf! Doch diese Gedanken behielt sie lieber für sich. Sie durfte ihren Schüler nicht verunsichern. Doch sie merkte, wie bei diesen unangenehmen Gedankengängen ihr Puls hoch schnellte. Sie hoffte und war selbst gespannt, ob sie beide zu siegreichen Verbündeten gegen die Jedi um Kestrel werden würden. Auf jeden Fall war es wichtig, auf jedes noch so kleinstes Detail zu achten. Jedes war wichtig und das konnte ziemlich anstrengend werden! Natürlich spielte ihr deren Ahnungslosigkeit in die Hand. Sie beruhigte sich wieder und versuchte langsamer zu atmen, denn auch ihr Atem war schneller geworden. Sie legte übungshalber den Machtschleier über, der als Tarnung gegen ihre Macht herhalten sollte. Dort vor Ort unter ihnen, wo immer das sein mochte, müsste sie es stets und ständig tun. Ein guter Grund, es noch zu üben. Machtnutzer, Jedi wie Sith, lernten schließlich nie aus und verbesserten ihre Fähigkeiten stets und ständig immer weiter.

Zoey hatte Hunger. Appetit auch und zwar auf Goraksandwiches. Doch in ihrem Kühlschrank gab es keine fertigen Sandwiches. Craton erklärte ihr gerade, wo sie Brot und Belag finden würde. Er hätte eher auf die Haltbarkeit geachtet, sagte er entschuldigend.


“Oh, das ist schon in Ordnung so. Das war sehr klug von dir!”,

lobte sie ihn. Sie griff sich irgendein Vollkornbrot und fand Gorakstreichwurst. Das ging auch! So brauchte sie auch keine Soße oder irgendwelche Fette. Schnell war eine Schnitte geschmiert. Es schmeckte prima. Der Caf ließ sich auch langsam trinken und so nippte sie an dem heißen Getränk vorsichtig. Am liebsten mochte sie eigentlich kalten Caf und sie überlegte, ob sie Eiswürfel rein tun sollte.

Craton antwortete auf ihre weitere Frage und hatte eine andere Vorgeschichte parat. Zoey grübelte, welche besser wäre. Unwillkürlich umklammerte sie angespannt den Stuhlsitz mit beiden Händen, auf dem sie saß und hatte vermutlich einen verklärten fragenden Ausdruck in den Augen. Sie stimmte ihm nicht zu und widersprach auch nicht. Das musste sie gründlich durchdenken und womöglich auch drüber schlafen. Sie wollte sich nicht voreilig festlegen. Zu viel stand auf dem Spiel und alles musste sorgfältig abgewogen und überlegt werden. Sie hatte immer wieder Angst, dass sie versagen könnte. Sie versuchte sich das vor ihrem Schüler nicht anmerken zu lassen, fürchtete aber wiederum, dass ihr das nicht gelang. Sie sprach in Gedanken zu sich selbst: Lass dich in deiner Entschlossenheit und Kraft von deiner Furcht stärken! Sie sah Craton an und fand, dass seine Ideen für ihre gemeinsame Sache bisher zumindest nicht mager ausfielen.

“Ich werde darüber gründlich nachdenken.”,

gab sie ihm erstmal nur als Antwort und trank einen Schluck Caf. Er war immer noch recht heiß!

“Wie kommst du auf diesen Namen? Eine Namensänderung kommt für mich nicht in Betracht, nicht der Vorname! Die Gefahr, sich dabei zu verhaspeln ist etwas zu groß! Ich ziehe mich jetzt zurück.”

Zoey meditierte und grübelte viel. Dazu brauchte sie Ruhe. Zoey wollte sich voll und ganz auf ihre Rolle einstellen, ähnlich wie es Schauspieler taten. Sie wusste das Schiff in guten Händen, denn Craton war ein guter Pilot und wusste auch, dass er in jeder freien Minute fleißig mit dem Lichtschwert übte. Sie war fürs Erste zufrieden mit ihrem Schüler. Zoey hatte eine harte Ausbildungszeit hinter sich gebracht, die an Thearterra und der Lesereise, die mit dem Höhepunkt Benefizgala endete, angeschlossen hatte. Alles in Allem eine turbulente Zeit! Sie brauchte einfach mal Zeit für sich, um sich zu sammeln!

Kurz vor Korriban sagte sie ihm dann schließlich:

“Also gut, deine Story zu unserem Kennenlernen ist ok bis zu dem Punkt, dass du nun aus deinem Leben in Freiheit etwas machen willst und Studieren möchtest. Also, der Rest ist dann meine Idee und somit verbinden wir Beides zu einem. Dein Name ist von mir aus Craton Tafo Jade. Craton dein Rufname. Was hältst du davon?”

Sie sah ihn fragend an. Dann ging auch schon der Landeanflug los und Zoey und Craton steuerten auf den Zoey gut bekannten Planeten zu, der lange Zeit ihr zu Hause gewesen war und sie hatte das Gefühl, dass er durch die Macht regelrecht nach ihr rief. Die dunkle Seite wurde immer stärker.

“Spürst du es?”,

fragte Zoey ihren Schüler, ohne deutlich zu werden. Erst nach einer Weile sagte sie:

“Die dunkle Seite der Macht, die du besonders bei Wut und Furcht spürst, ist hier besonders stark. Stärker als anderswo. Alle, die die Stimme der dunklen Seite hören können, hören sie hier besonders laut! Die Stärksten unter uns kehren hier im Tode hin und auch ihre geheimnisumwitterten Schätze.”

Sie überflogen die Wüste, unerforschtes wildes Land, wo Raubtiere übereinander herfielen. Sie sahen nun die Pyramiden, die sich majestätisch gen Himmel erhoben.

“Schau!”,

sagte Zoey kurz und war erneut ergriffen davon. Sie schluckte.

“Mein Meister ist der Gouverneur von Korriban. Ich hoffe ihn zu sehen.”

Sie waren gelandet. Sie hatte nicht vor, unnötig lange zu bleiben. Zoey freute sich eigentlich auf ihr Zimmer. Sollte sie ein zwei Nächte bleiben dürfen, hätte sie auch nichts dagegen. An ihr Bett dort hatte sie sich gewöhnt. Am meisten freute sie sich aber, ihrem Meister ihren Schüler vorstellen zu dürfen. Und natürlich auf ihr Geschenk, weshalb sie diesen Umweg hierher gemacht hatten.

“Ich werde mich kurz umziehen. Sonst sind meine Sachen gleich im Eimer! Der rote Sand ist ätzend!”

Ganz in Schwarz mit schwarzem Umhang erschien sie, ganz eine Sith, und beide liefen die Rampe hinunter. Man kannte Zoey auf Korriban. Schnell sprang ein Soldat herbei, er kam ihr bekannt vor, und geleitete die Beiden zu einem Gleiter. Damit brachte man sie das kurze Stück bis zum Übergangwohnsitz des Gouverneurs, bis der Tempel fertig sein würde. Die Kulisse der Bauarbeiten in der Ferne waren gut zu sehen. Man sah riesige Bauroboter, die so hoch wie ein Hochhaus waren. Zoey wusste noch hunderte Sklaven dort. Die Sithlady stieg vor der ehemaligen Beeska aus. Zoey ging sofort hinein. Craton folgte seiner Lehrmeisterin. Hier drinnen war es ein wenig kühler als draußen.

Lom Fey, der Diener von Saphenus, empfing Zoey.

Fey, melden Sie Lord Saphenus, dass ich hier bin und bringen Sie mich dann zu meinem Meister!”

Sie spürte dessen Präsenz. Sie wusste, er wusste längst, dass sie da war. Doch Zoey hielt sich an die Etikette bzw. Umgangsformeln. Er nickte und verschwand. Zoey spürte eine Präsenz in ihrem Zimmer. In dem Moment wurde ihr klar, dass es belegt war, belegt von dem neuen Schüler von Saphenus /Venris). Ihr war, als wäre er männlich. Logisch im Grunde, da die umgebaute Beeska kaum Räume hatte, aber dennoch schmerzlich. Aber, sie würde eine Wohnung im Tempel haben, hatte Saphenus versprochen! Fey kam rasch zurück und teilte ihr kühl, wie er immer war, mit:

Lord Saphenus kann Sie leider nicht persönlich in Empfang nehmen, da er stark beschäftigt ist.”

Sie stand da wie erstarrt. In Zoeys Kopf formte sich ein Bild, wie er sich mit Talitha, seiner Sexsklavin, im Bett vergnügte. Wut und Enttäuschung kamen in ihr hoch. Sie kontrollierte ihre Wut und hielt sie in Schach und biss sich auf die Zunge. Es war ja schließlich nicht so, dass Zoey hier gleich nebenan wohnte! Sie war durch die halbe Galaxie geflogen! Sie hatten gemeinsam Ignavius besiegt! Sie war bei dessen eigenhändiger Ermordung seiner Eltern zugegen gewesen! Sie hatten viele Dinge gemeinsam erlebt und nun das! Sie riss sich zusammen und kämpfte gegen das Aufwallen ihrer Wut in ihrem Inneren an.

“Wie bedauerlich! Ich wollte mein Geschenk abholen, den Handschuh, den ganz Speziellen! Und noch etwas von meinem Gepäck.”,

sprach sie sachlich. Er nickte und ging. Wie immer war er im Bilde und brachte einen Karton. Zoey öffnete ihn und lugte unter den Deckel. Ja, genau.

“Richten Sie ihm nochmals meinen Dank aus!”,

sagte sie höflich und ließ sich von Fey zu ihrem Gepäck bringen.

“Warte hier!”,

rief sie Craton noch zu. Zoey folgte Fey durch das ehemalige Schiff. Ah, hier in einem Wandschrank! Sie ließ Fey nochmal den Karton halten und sah gezielt nach ihrem besonderen Büchlein, klein, unscheinbar, aber fein, was nach seinem Auffinden an ihren Gürtel in eine der Taschen kam.

“Das war es schon! Fey!”

Sie nahm den Karton wieder an sich und ging, ging an Saphenus`Zimmer vorbei, an dem, was mal ihres war, letztendlich an Craton vorbei, und rief:

“Komm!”,

und musste feststellen, dass der Gleiter samt Fahrer nicht gewartet hatte. Das auch noch! Das war nicht ihr Tag! Sie gab sich vor Craton keine Blöße und ging das kurze Stück bis zu ihrem Schiff im Raumhafen. Allerdings fühlte sich die Strecke lang bei der sengenden Hitze an. Er lief ohne zu zögern mit! Zoey war nicht sehr gesprächig! Sie dachte nach. Über sich und ihren Meister! Die Beziehung funktionierte stets so lange, wie ein Meister Kraft und Wissen gab, der Schüler dafür Loyalität und Gehorsam. Kam das ins Wanken, dachten Schüler daran, ihren Meister töten zu wollen. Es war ein Geben und Nehmen. Er hatte sie nicht empfangen! Ihre Meister-Schüler- Beziehung hatte kleine Haarrisse damit bekommen, was Zoeys Loyalität zu Saphenus anging. Direkt vor ihrer Mission zu den Jedi war das gar nicht gut! Es könnte sie in Interessen-Konflikte bringen?! Doch es kam der klugen Archäologin in den Sinn, dass das auch ein Test sein könnte!? Sie versuchte sich nicht beirren zu lassen. Im Schiff sagte sie:

“Bring uns aus den Orbit von Korriban, damit ich Kontakt zu den Jedi aufnehmen kann!”

Dann verzog sie sich sofort in ihr Bett. Sie wollte alleine sein!


Korriban, Raumhafen, beim Starten auf der Lynx: Craton im Cockpit und Zoey im Bett
 
Korriban, Raumhafen, beim Starten auf der Lynx: Craton und Zoey


Sie genoss die köstliche Kühle des Weltalls nach der sengenden Hitze auf Korriban. Wie lange war sie dort gewesen? Eine halbe Stunde? Eine Dreiviertel? Ihr Meister hatte nicht einmal fünf Minuten für sie gehabt?! Er bat sie auch nicht zu warten, bis er wieder Zeit hätte! Zoey hing düsteren Gedanken ab!

Doch sie fing sich und fokussierte sich auf ihr Ziel. Daher schrieb sie eine Nachricht, kaum dass sie den Orbit verlassen hatten oder auch noch nicht ganz:

Schriftliche Com -Nachricht an Kestrel Skyfly:

“Ich bin gerade vor den Sith von Korriban geflohen, wo ich zu Ausgrabungen gezwungen worden bin. Bist du auf Lianna? Würde mich in deiner Gegenwart sicherer fühlen. Habe Hilfe gehabt. Kann er mitkommen? Er hat auch Angst. Er will eh mein Praktikant werden. Bitte hilf uns!”

LG Zoey

Nachricht Ende


Orbit von Korriban, auf der Lynx: Zoey und Craton
 
[Horuset-System | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Saphenus; Venris Traja

„Seife?“, wiederholte Saphenus in Gedanken und lächelte dabei amüsiert. Zwar war es ein blasphemisch anmutender Ausdruck für die Dunkle Seite der Macht, in seiner Beschreibung war er jedoch durchaus zutreffend. Man versuchte, nach ihr zu greifen und doch entglitt sie immer wieder den eigenen Fingern. Umso vorsichtiger musste man sich ihr nähern und umso behutsamer musste man mit ihr umgehen.

„Die Macht ist nur jenen zu Diensten, die sich ihrer als würdig erweisen. Indem du sie spüren kannst, hast du schon ein gewisses Potential unter Beweis gestellt. Ansonsten würde sie sich deiner Wahrnehmung nicht offenbaren. Dennoch beeinflusst sie auch jene, die sich ihrer nicht bedienen können. Die Macht durchdringt uns, sie umgibt uns und erfüllt jedes Lebewesen, jedes Tier und jeden Stein. Sie…Saphenus wurde jäh unterbrochen, denn er spürte eine nur allzu vertraute Präsenz, die sich ihm näherte.Zoey.“, flüsterte er und fragte sich, warum seine Schülerin trotz anders lautender Befehle nach Korriban zurückgekehrt war. Er lauschte einen Moment den Wogen der Macht, die sich ihm näherten und stand dann auf. „Wir werden bald unterbrochen werden.“, stellte Saphenus schlicht fest und wartete stumm darauf, dass Zoey den Gouverneurspalast betrat. Wenige Minuten später klopfte es und Lom Fey trat ein. Behutsam schloss er die Tür hinter sich und deutete eine Verbeugung an. „Ich weiß, dass sie hier ist.“, stellte Saphenus mit einer wegwerfenden Handbewegung fest. „Sie hat ihre Befehle und ihr Auftrag sollte klar sein. Darüber werde ich nicht diskutieren. Ein Treffen ist nicht nötig. Ich bin mit meinem neuen Schüler beschäftigt.“, sagte er und deutete auf Venris. „Wie ihr wünscht, Mylord.“, entgegnete Lom Fey mit einer Verbeugung. „Lasst mich Euch dennoch kurz mitteilen, dass Euer Diener Grin um eine Audienz gebeten hat. Der Kult verlangt ebenfalls Eure Aufmerksamkeit. Zu guter Letzt würde ich selbst Euch gerne über den genauen Stand des Tempelbaus unterrichten. Es gibt Probleme, derer Ihr Euch persönlich annehmen müsst.“ Saphenus nickte. „Alles zu seiner Zeit. Lass uns allein!“ Lom Fey verbeugte sich abermals und verließ den Raum. Kaum war er außer Sicht, spürte Saphenus die Emotionen seiner ehemaligen Schülerin. Dennoch stand seine Entscheidung fest, eine weitere Unterredung würde keinen Informationsgewinn für einen von beiden bedeuten.


„Du siehst, dass sich ein Sith nicht nur durch seinen Umgang mit der Macht definiert.“, nutzte er die Unterbrechung für eine wichtige Lektion. „Vielmehr sind wir alle, ob wir es wollen oder nicht, Politiker, die entweder in der Hierarchie aufsteigen oder untergehen. Die Wahl deiner Verbündeten, das geschickte Taktieren und die richtigen Entscheidungen gehören zum Leben eines Sith dazu. Selbst ein noch so talentierter Machtnutzer kann durch ein breites Bündnis besiegt werden. Umgekehrt gelangen manchmal jene an die Spitze, die die wahren Wege der Macht nicht verstanden haben. Aber genug davon. Diese Dinge liegen für dich noch in weiter Ferne. Du hast gerade einmal den ersten Schritt auf einem langen, beschwerlichen und schmerzhaften Weg getan.“ Er grinste diabolisch. „Übe weiter! Erst wenn du dir der Macht bewusst bist, können wir unseren Weg weitergehen!“

Saphenus und sein neuer Schüler verbrachten einige Stunden in dem Aufenthaltsraum, abgeschottet von jedweden Ablenkungen und äußeren Einflüssen. Dort konnten sich beide der Macht hingeben. Am Ende des Tages war insbesondere dem jungen Zabrak die Erschöpfung anzusehen. Saphenus grinste breit, als er zu der letzten Lektion des heutigen Tages ausholte. „Du siehst, dass dir diese Ausbildung alles abverlangen wird. Die Dunkle Seite erwartet einen Preis und du musst bereit sein, ihn zu bezahlen. Sieh mich an, mein Auge ist mir nicht vor Schreck aus dem Kopf gefallen! Jetzt, schließe für heute ein letztes Mal die Augen und streck deine Sinne nach der Macht aus.“ Er wartete, bis Venris ganz in seiner Meditation versunken war. Dann entfesselte Saphenus die ganze Perversion und Abartigkeit seiner eigenen Aura und ließ sie ungeschönt und ungebremst den Raum fluten. Sein Schüler sollte wissen, dass von nun an er sein Leben bestimmte. Nur einige Sekunden entfesselte Saphenus seine Macht, doch es sollte reichen.


„Damit sind wir für heute fertig. Ruh dich aus. Die nächsten Tage und Wochen werden nicht minder anstrengend sein.“ Als Venris den Aufenthaltsraum verlassen hatte, beorderte Saphenus Grin zu sich. Er setzte sich in einen der Sessel und wartete ruhig und entspannt darauf, dass sein Diener zu ihm kam.



[Horuset-System | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Saphenus
 
Das Wort ist der Schatten der Tat.

Horuset System - Korriban - Dreshdae - Improvisierter Gouverneurspalast - Quartier von Grin - Grin allein


Nachdenklich stand Grin vor dem Spiegel und betrachtete sich, so wie er es Tage und Wochen zuvor auch immer getan hatte, bevor er zu Bett gegangen war. Inzwischen war er niemandes Leibwächter mehr und er hatte seine Zeit eigentlich nur in Übungen und Trainingseinheiten gesteckt. Es war nicht an ihm eine Aufgabe zu suchen, der er sich widmen sollte. Bereit zu sein gehörte aber zu seinen immer aktiven Pflichten, die keiner gesondert erwähnen musste. Wie sollte er spontan zu einem Auftrag aufbrechen können, wenn er mangels Training keinen Kampf mehr bestehen konnte? Deshalb hatte er sich beschäftigt und sich damit trotz tatsächlicher Konfrontation fit gehalten. Außerdem lenkte er sich damit auch ab, denn er trieb es immer so weit, dass sein gesamter Körper schmerzte. Er wollte nicht darüber nachdenken, wie schwach und hilflos er sich in der Nähe des Meisters des Meisters fühlte. Wie erbärmlich er versagt hatte und wie erbärmlich er auch in Zukunft versagen würde, sollte dieser Hybris nochmals auftauchen. Gegen so einen Gegner hatte er nicht einmal im Ansatz eine Chance und es machte ihn schier wahnsinnig. Zoey hatte er auch nicht mehr gesehen und irgendwie war er auch froh, dass sie nun getrennt waren. Er konnte ihr nicht mehr ins Gesicht sehen, konnte nicht mehr sein Versagen anschauen und einfach normal weiter leben. Tatsächlich vermied er seitdem jedweden Augenkontakt. Die Kapuze seines Umhanges, welche früher eigentlich mehr Schmuck als praktisches Anhängsel gewesen war, saß nun immer auf seinem Kopf und verbarg seine weißen Haare ebenso wie den oberen Teil seines Gesichtes, neigte er den Schädel auch nur ein bisschen nach unten. Die Maske war verschlossen, konnte also nicht mehr sein Grinsen zeigen und so gefiel es dem drahtigen Kämpfer am besten. Er hatte sich aber nicht nur eingemauert und in Selbstmitleid geschwelgt. Grin wollte es besser machen. Deshalb kämpfte bzw. übte er nicht mehr wie zuvor. Inzwischen besaß er ein Satz Messer, mit denen er seit einem Monat regelmäßig übte. Hin und wieder versuchte er sie auch auf Zielscheiben zu werfen, doch in seinen Händen fühlten sie sich besser an. Diese Waffenwahl war jedoch keineswegs zufällig. Sein Meister hatte ihm – großzügig wie er war – Wissen zur Verfügung gestellt und Grin hatte es genutzt, um sich über den Sith Orden schlau zu machen. Ihn und seine Zirkel und dabei war dem eher kleinen jungen Mann einer ins Auge gefallen, der zu seinem neuen Ich zu passen schien. Früher hätte er sofort auf die Extinktoren gezeigt, inzwischen waren es die Assassinen. Nicht das ihn irgendwer ausbilden würde, damit er in diesen Zirkel kam. Ihm gefiel einfach nur die Idee und wie es schien kam er gut mit den Messern klar.

All die Übungen und neuen Techniken lenkten Grin lange Zeit ab, damit die neuen Gedanken, welche sich mangels echter Beschäftigung einschleichen konnten, auf keinen Nährboden trafen. Doch es brachte am Ende nichts, denn irgendwann musste er sich ja ausruhen und dann kamen diese Gedanken und inzwischen wollte der nun nicht mehr so häufig grinsende Grin endlich eine Aufgabe haben. Natürlich konnte er nicht zu seinem Meister gehen, der ja ohnehin ständig woanders war, und diesen nach einer Aufgabe fragen. Das ging im wahrsten Sinne nicht. Es war unmöglich. Aber Grin war schon lange genug in dieser Position, um – zum Wohle des Meisters – doch irgendwie auf sich aufmerksam zu machen, damit er nützlich sein konnte. Sein Meister war ein großer und beschäftigter Mann. Es fiel dem Kämpfer nicht schwer sich vorzustellen, dass dieser ihn vergessen hatte oder zumindest nicht mehr beachtete. Grin hatte ihn enttäuscht und diese Nichtbeachtung war die Strafe. Aber er hatte sich gebessert, hatte an sich gearbeitet. Er wollte jetzt endlich wieder nützlich sein und dem Meister dienen. Deshalb war er vor einer Stunde an Lom Fey herangetreten und hatte diesen auf äußerst komplizierte Weise klarzumachen versucht, dass er jetzt gerne eine Aufgabe haben würde. Wäre der respektierte Diener des Meisters nicht so klug, er hätte das Wirrwarr an Worten und Sätzen nicht so verstanden, wie es gemeint gewesen war. Doch er hatte genickt, ganz leicht gelächelt und sich dann auf den Weg gemacht. Und Grin stand nun hier in seinem Quartier und starrte sein Spiegelbild an. Starrte die Messer an, die in einem schwarzen Gurt auf seiner Brust gehalten wurden, die wegen des offenen Mantels zu sehen waren. Diesen schloss er nun, denn er hatte gelesen, dass die besten Assassinen unter ihren Opfern wandeln konnten und trotzdem nicht erkannt wurden. Sein Meister war kein Opfer und Grin selbst kein Assassine, doch wie gesagt: Ihm gefiel der Gedanke einer zu sein.

Schließlich wurde er geholt und zum Meister geschickt. Der befand sich im Aufenthaltsraum und wartete offenbar. Lom Fey öffnete für den Kämpfer die Tür und schloss sie, nachdem Grin eingetreten war, wieder. Der Kämpfer machte ein paar Schritte und kniete dann wie ein Schüler nieder, den Kopf gesenkt, die Maske offen, damit man ihn gut verstehen konnte. Für die folgenden Worte hatte er lange üben und die Sätze immer wieder umstellen müssen, damit er den Meister um einen Einsatz bitten konnte, ohne das es auch nur im Ansatz wie eine Bitte oder – man mochte es sich kaum vorstellen – ein Befehl klang.


„Meister. Ich habe euch enttäuscht und akzeptiere jede Form der Bestrafung. Dennoch habe ich seitdem viel trainiert, um euch auch in Zukunft dienen zu können. Noch besser dienen zu können. Das Wissen über den Sith Orden... ich hab … ich hab...“

Plötzlich waren die Worte weg. Grin blinzelte nervös und versuchte die Sätze wieder zurück zu holen, die er eben gerade noch auf den Lippen hatte. Die Präsenz des Meisters, die seit ihrem letzten Treffen noch gewaltiger geworden war, schien ihm jedwede sorgfältig zurechtgelegte Planung zu zerstören und jetzt konnte er kaum mehr richtig denken. Eine Dunkelheit kratzte an seinem Verstand, kalt und heiß, schmeichelhaft und abstoßend umschmeichelte und erwürgte sie ihn zugleich. Die Macht des Meisters griff seine Gedanken an und prügelte auf sie ein, als würde er sie testen wollen. Als würde er sicher gehen wollen, dass nur die reine Wahrheit aus seinem Mund heraus kam. Doch die reine Wahrheit konnte nicht ausgesprochen werden, weshalb Grins Gehirn sich selbst zuverschlingen versuchte, weil ein Teil es versuchte und der andere dagegen ankämpfte.

„...gelernt... die … der Zirkel der Assassinen...“

Mehr brachte er nicht hervor, weshalb er danach das einzige tat, was er noch fertig brachte. Er griff sich an den Gürtel auf seiner rechten Seite, zog eines seiner beiden wichtigsten Messer und legte es vor sich auf den Boden, die Hand darüber, als würde er auf es einen Schwur ablegen wollen. Normalerweise würde er den Meister nun bitten, ihm einen Auftrag zu geben, doch er konnte es nicht. Er konnte ja nicht einmal den Kopf heben und den mächtigen wie gefärlichen Meister entschlossen anschauen...

Horuset System - Korriban - Dreshdae - Improvisierter Gouverneurspalast - Aufenthaltsraum - Saphenus und Grin
 
[Horuset Systen - Korriban - Raumhafen von Dreshdae - in der Nähe des Hauptgebäudes - Raki Pest (NPC) und drei Sturmtruppler]

Da Rake ein langweiliger Langweiler war, hatte sich Raki Pest jemand anderes gesucht, den er belästigen konnte und schließlich auch wen gefunden. Da er niemandem ernsthaft Schaden zufügen durfte, hatte er sich für ein Trio entschieden, welches irgendwie merkwürdig war. Zumindest wenn man sie mit normalen Sturmrupplern verglich. Sie saßen außerhalb des Raumhafens im Schatten des größten Gebäudes auf so etwas wie Stühlen um so etwas wie einen Tisch herum. Ihre Hocker waren eigentlich irgendwelche Metallklötze und darauf hatten sie ihre alten Sturmtruppenhelme gestellt und auf diesen wiederum saßen sie. Der Tisch war einmal ein Tibannagaszylinder gewesen, der jedoch definitiv leer war, was man an dem gut zwei Dutzend Löchern darin erkennen konnte. Jeder von ihnen trug noch die Unterbekleidung eines Soldaten, doch darüber ein willkürliches Sammelsurium an Stofffetzen, Kunststoffplanen und anderem Zeugs, welches im spärlichen Wind von Korriban wehte. Dadurch wirkten sie irgendwie verwegen und abgebrüht und wie Raki schon nach einem kurzen Gespräch hatte feststellen können, waren sie das auch. Nur eben … auf eine andere Art.

„Warum tragt ihr eigentlich nicht euren Anzug?“ fragte Raki beiläufig, während er das Spiel zu verstehen versuchte, welches hier gespielt wurde. Das Trio spielte mit Sabacckarten, doch hatte offensichtlich eigene Regeln aufgestellt. Die obendrein nur schwer zu verstehen waren.
„Zu heiß.“
„Zu eng.“
„Ich mag kein Weiß.“
So antwortete das Trio immer. Zuerst der Mann, der Raki gegenüber saß und sich permanent über das Kinn fuhr, als würde dort ein Bart sitzen, was er vielleicht früher auch mal getan hatte, bevor irgendetwas heißes seine Haut dort getroffen und für alle Ewigkeit einen Bart zunichte gemacht hatte. Sein halbes Gesicht schien von diesem Etwas getroffen worden zu sein, wobei es eher nach einer Flüssigkeit aussah, da diese Flecken nicht großflächig auftraten, sondern aufgesprüht wirkten. Er hatte seinen echten Namen nicht genannt, wurde von den beiden anderen Männern aber Murmel genannt. Eine Murmel hatte Raki bisher jedoch nicht entdecken können. Nach ihm antwortete der rechts von Raki. Er sah noch relativ unversehrt und jung aus, hatte aber die Augen eines alten Mannes. Sein struppiges schwarzes Haar und einige klägliche Bartwachsversuche im Gesicht verliehen ihm einen nicht weniger wilden Ausdruck, als ihn Murmel bot, welcher überhaupt keine Haare hatte. Mister Schwarzhaar, wie Raki ihn gedanklich genannt hatte, hieß witzigerweise fast genau so. Ihn nannte man schlicht Schwarz. Der Dritte, Lutscher, sprach grundsätzlich als letztes und wirkte am zerstreutesten, während er zugleich die tiefste und männlichste Stimme besaß. Alle drei waren Menschen, sahen kaputt aus und wirkten nicht sonderlich bedrohlich. Zumindest auf den ersten Blick. Raki hatte die Macht bemüht und dadurch so manche verborgene Granate entdeckt, die unter ihren Witzen und nervösen Gesten steckten. Also keine Granaten im physischen Sinne.

„Wie kommen drei so tüchtige Männer wie ihr auf diesen Planeten? Wer hat es verbockt?“
„Er wars.“
„Er wars."
„Ich wars.“
Lutscher zuckte leicht mit den Schultern und warf dann einen Blick über seine Sabacckarten, die er wie ein eifersüchtiger Liebhaber bewachte. Mal einen Blick in sein Blatt zu werfen war zwecklos und wer auch immer es versuchte, der bekam ein Starren ab, welcher gut zu einem Sith gepasst hätte. In diesem Moment schien er über die Regeln nachzudenken, die Murmel alle paar Züge änderte. Dieser Augenblick endete schließlich nach drei Sekunden und er klatschte sein komplettes Blatt auf den Tisch.
„Sabacc!“
„Nein!“
„Doch!“
„Äh … das ist gar nichts.“ wies Raki sie darauf hin, doch keiner achtete auf ihn. Da es hier ohnehin um keine Einsätze ging, wurden einfach alle Karten eingesammelt, von Schwarz durchgemischt und dann bekam jeder, selbst Raki, eine scheinbar zufällige Anzahl von Karten.
„Sag mal, Lutscher. Ich spüre eine latente Machtsensivität in dir. Warst du schon mal im Orden?“
„Hah! Der kann damit nicht mal ein Schnapsglas füllen.“
„Nicht mal das Schnapsglas eines Schnapsglases.“
„Recht haben sie und nein. Was soll ich da auch? Die haben doch alle nen Schuss weg. Nichts für ungut, Raki.“
„Ach, schon gut. Ich war nie im Orden.“

Das nächste Spiel fing an wie das letzte, doch schon beim zweiten Zug verwarf Murmel 2/3 aller Regeln und ersetzte sie durch scheinbar völlig sinnfreie. Durch sie stand Raki aber immerhin gut da und er spielte seine Karten einfach mal aus.


„Sabacc?“ fragte er und warf gleichzeitig die Hände hoch. Das Trio sah ihn an, dann seine Karten, dann wieder ihn. Alle drei warfen sie ihre weg.
„Ein Naturtalent!“
„Für wahr!“
„Leistest du uns länger Gesellschaft, Raki?“
„Ah, leider nicht, ihr tapferen Männer. Zumindest glaube ich das. Mein Auftraggeber ist in der Hinsicht … unzuverlässig. Keine Ahnung wann er kommt.“
„Und wer ist das?“
„Ja, wer? Ein Sith?“
„Darth Hybris. Habe ich recht?“
„Hast du … woher weißt du das?“
„Er weiß das.“
„Er kann Hellsehen.“
„Ich kann Möglichkeiten sehen. Mehr nicht.“
„Interessant. Dann bist du ein Talent, wie?!“

Lutscher winkte ab und lehnte sich zurück, obwohl er ja auf gar keinen Stuhl saß, der dies zuließ.

„Unser Captain ist bescheiden.“
„Das ist er, jawohl.“
„Den einen oder anderen Treffer hatte ich wohl … na ja … was solls … hm … Schwarz, teil aus.“
„Captain? Ich kenne mich mit euren Abzeichen nicht aus, aber … müsstest du dann nicht welche haben? Irgendwelche?“
„Ach na ja, er ist keiner mehr.“
„Seine eigene Schuld. Und wir dürfen es auch ausbaden.“
„Pff. Mir doch egal. Wenn mir nen Offizier aufn Sack geht...“
„Dann gehst du ihm auf seinen, jaja.“
„Nochmals danke dafür, Lutscher. Danke hoch drei.“
„Gerne, Jungs.“

Raki griff sich in seinen Bonbonbeutel und holte sich eine der blauen Kugeln heraus.


„Du verhaust also deine Vorgesetzten, wenn sie dich nerven?“
„Ach was. Dann hätten sie ihn ja längst hingerichtet.“
„Genau. Nene, der ist ein ganz perfider Mann, dieser Lutscher. Erzähl doch mal Captain.“
„Keine große Sache... wirklich.“
Lutscher winkte nochmals ab und lehnte sich dann wieder nach vorne. Da er muskelbepackt und auch ansonsten von stämmiger Statur war, ächzte der „Tisch“ unter seinem Gewicht, gab aber noch nicht nach.
„Ach komm, erzähl es mir. Ich mag gute Geschichten. Ich spendier dir dafür auch ein Bier... oder was auch immer dieses Kaff zu bieten hat.“
„Aber uns auch!“
„Genau! Wir sind ja Teil der Geschichte.“
„Hmpf … schön. Mach drei draus und ich erzähle es dir.“
„Wollt ihr mitkommen oder...?“
„Nene, lass mal. Nachher entdeckt uns noch der Sergeant.“
„Genau. Nein danke.“
„Wir bleiben.“
„Na dann bis gleich.“

Raki sprang auf und lief zum Raumhafen. Dort gab es gekühltes Bier, damit die hier stationiertes Soldaten ihr Sold auch ja schön hier ließen und sich nicht frei kaufen konnten. Das Zeug war dermaßen überteuert, dass es nur wenige schwache Momente – oder besonders heiße Tage – brauchte, um ihn komplett aufzubrauchen. Der gefiederte Sith besaß jedoch genug Geld und so gute Laune, dass er niemanden bedrohte. Außerdem wusste er nicht, wie weit er gehen durfte. Nicht das Hybris sich später beschweren würde. Nachdem er vier Bier gekauft und zurückgegangen war, hörte er sich die wohl lächerlichste aller Degradierungsgeschichten in der Geschichte der Degradierungen an...

[Horuset Systen - Korriban - Raumhafen von Dreshdae - in der Nähe des Hauptgebäudes - Raki Pest (NPC) und Lutscher, Murmel und Schwarz (NPCs)]
 
[Horuset Systen - Korriban - Raumhafen von Dreshdae - in der Nähe des Hauptgebäudes - Raki Pest (NPC) und Lutscher, Murmel und Schwarz (NPCs)]

Als Lutscher fertig war, starrte ihn Raki ausdruckslos an, denn er hielt die Geschichte für … sie passte einfach nicht.
„Ich sage nicht, dass ich nicht schon komischeres Zeug gehört habe, denn das habe ich. Ich sage auch nicht, dass ich mir das nicht vorstellen oder es für möglich halte, denn das tue ich … aber … DU … du, Lutscher, du … passt da so gar nicht rein.“
„Da bist du nicht der einzige, der das so sieht. Seht ihn euch an, unseren Captain. Wie ein Bär.“
„Nur nicht ganz so behaart.“
„Was soll mein Aussehen auch damit zu tun haben?“
Schwarz teilte, nachdem alle ihr Bier ausgetrunken hatten, wieder die Karten aus. Murmel erklärte die neuen Regeln und schon ging es los, doch plötzlich zuckte Lutschers Pranke vor und stoppte damit jede Bewegung.
„Ist sie das?“
„Haben wir sie?“
„Haben wir. Raki, wir werden mit dir kommen.“
„Äh … was? Moment mal … bevor wir hier irgendetwas machen. Diese Geschichte. Die kann nicht wahr sein. Ihr wärt längst alle exekutiert worden.“

Murmel lachte auf, was wie das Bellen eines Hundes klang und sein vernarbtes Gesicht nahm für einen kurzen Moment den Ausdruck von Wahnsinn an, nur um dann wieder normal auszusehen. Normal vernarbt.

„Wieso überhaupt wir? War doch Lutschers Missetat.“
„Zumindest ich war zu einhundert Prozent unschuldig.“
„Stimmt. Murmel, du hast die Kamera gehalten.“
„Na ja, gut, okay. Aber … ein Kameramann ist jawohl kaum als Beteiligter zu betrachten.“
„Auch wieder wahr.“
„Hätte er nicht noch Schmiere gestanden und den ganzen Hacker- und Holonetkram gemacht.“
Raki merkte recht schnell, dass dieses Gespräch aufgesetzt war, denn sie hatten sich vermutlich schon hunderte Male darüber unterhalten. Außerdem fiel ihm auch auf, dass keiner mehr an das Sabaccspiel zu denken schien, denn alle Karten, außer die in Rakis eigenen Händen, waren vom Tisch verschwunden.
„Und das auch noch fünf mal!“
„Innerhalb eines Jahres, nicht zu vergessen.“
„Und sie haben ihn nie hinrichten können. Was ein Mann. Captain, ich proste dir zu... ach Mist. Na ja, stell dir vor es wäre noch voll.“
„Kleinigkeit. Außerdem hat Murmel ganze Arbeit geleistet.“
„Ein Jahr … sachma, haben deine Visionen auch etwas damit zu tun? Sagen sie dir, dass du das machen sollst?“
„Nein, das sagen sie ihm nicht.“
„Sind ja eh so etwas wie Träume.“
„Richtig. Ich habe innerhalb eines Jahres fünf bis zehn davon und ich sehe ständig nur Teile, Fragmente oder so. Manchmal sehe ich dann Hinweise darauf, in welcher Zeit es spielt. Mein Gesicht, das von meinen Kameraden oder irgendein Datum. Aber oft sehe ich nur Orte. Wie Korriban zum Beispiel. Diese Dreckskugel habe ich schon gesehen, bevor wir hierher kamen.“
„Hat aber nichts genützt, denn ihr seid ja nun hier. Wenn das mal keine Sackgasse ist!“

Das Trio zuckte nacheinander mit den Schultern.

„Wir wollten hierher.“

„Jap. Na ja, nicht direkt, aber wir haben es hingenommen.“
„Inzwischen folgen wir den Visionen. Ist besser für uns.“
„Inwiefern?“
„Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist höher.“
„Zumindest unsere. Andere aus unseren Trupps haben weniger Glück.“
„Anfangs habe ich mich geweigert, den Visionen zu folgen. Habe immer genau das Gegenteil gemacht, damit ich nicht an diesen Ort gelangte oder in jene Situation gerate. Hat in etwa der Hälfte der Fälle funktioniert.“
„Nur haben wir schwer dafür bluten müssen.“
„Oder wohl eher unsere Kameraden.“
„Nach einem besonderes hässlichen Einsatz habe ich dann meine Meinung geändert.“
„Dank dem Einsatz braucht mein Gesicht eine extra große Portion Schönheitsschlaf.“
„Und ich will gar nicht mehr schlafen.“
„Die Visionen sind auch weiterhin zur Hälfte Müll oder zeigen eine weit entfernte Zukunft. Aber ihnen bewusst zu folgen hat es uns leichter gemacht. Deshalb sind wir auch hier.“
„Korriban … aber es gibt viele Welten wie diese.“
„Ja, aber diese Vision war eine der guten.“
„Eine, die mehr gezeigt hat.“
„Sie endet, genau genommen, gerade jetzt.“
„Wie jetzt?“
„Ach doch so detailliert, Captain?“
„Du hast die Sekunden gezählt oder?“
„Zur Erklärung, Raki. Wir spielen deshalb Sabacc mit immer anderen Regeln, damit ich weiß, wann wir in welcher Vision sind. Wir sitzen oft zusammen um einen Tisch und spielen. Die Umgebung ist verschwommen, ich erkenne selten etwas. Aber die Karten sehe ich fast immer.“
„Du hast mehrere Visionen davon gehabt, wie ich mit euch an diesem Tisch sitze?“
„Nein. Er hat mehrere gehabt, an denen wir an IRGENDEINEM Tisch gesessen haben. Da wir dir nun folgen werden, wirst du schon bald feststellen, dass wir immer solche Teile benutzen.“
„Anfangs haben wir die Möbel gewechselt. Andere Stühle und Tische. Aber das hat schnell nicht mehr gereicht. Sabacc mit unterschiedlichen Regeln hat besser geklappt.“
„Ich habe noch ein paar Fragmente, die eindeutig in der Zukunft liegen, da du auch noch darin vorkommst. Du und ein Mann, der eindeutig ein Sith ist. Wir befinden uns … an einem merkwürdigen Ort. Sieht irgendwie … organisch aus.“

Raki musterte den muskulösen Captain, der nervös mit seinen Händen spielte, als würde sein Kopf explodierten, hörte er damit auf. Auch die beiden anderen Männer hatten ihre Ticks, wobei die von Murmel gut sichtbar waren, da er ständig seinen Mund verzog, als würden ihm die Brandnarben um diesen herum stören und er wolle sie lockern, obwohl er damit offensichtlich keinen Erfolg hatte. Schwarz hingegen starrte einfach nur Löcher in die Luft und das mit einem toten Blick, als würde er gerade jetzt mit offenen Augen schlafen.

„Und auf den Namen meines Auftraggebers seid ihr wie gekommen?“
„Der Captain hat geraten.“
„Spekuliert.“
„In der Vision kamen mehrere Worte vor, die Namen sein könnten. Hybris war darunter und es klang mehr nach einem Namen als nach der eigentlichen Hybris. Da der jetzige Gouverneur von Korriban Saphenus ist...“
„Was ihr einfachen Soldaten nicht so alles wisst.“
„Ist nicht mehr sonderlich kompliziert, seit Messga tot ist. Unter ihm war es für mich unmöglich irgendetwas zu hacken, ohne ihn auf uns aufmerksam zu machen. Seitdem ...“
„Der neue Govi ist echt ein Witz. Lässt sich gleich noch ein Palast bauen. Als hätten wir keine anderen Sorgen.“
„Aber das ist seine Sache und wir kümmern uns um unsere. Wir werden uns Lord Hybris anschließen.“
„Das könnte gefährlich werden … und tödlich enden.“
„Wir kämpfen seit zwei Jahrzehnten für das Imperium und haben alles überlebt.“
„Inklusive Sith Befehlshaber, die ihre Soldaten wie Kanonenfutter eingesetzt und jeden falschen Blick mit einer Hinrichtung beantwortet haben.“
„Imperialer Alltag.“
„Hybris kannst du dann aber nicht im Schlaf überrumpeln, wenn er dir auf den Sack geht, Captain. Oder was sagen dir deine Visionen darüber?“
„Gute Frage.“
„Hast du noch welche von ihm, Captain?“
„Nein. Nur die eine.“
„Also könntet ihr in der nächsten Sekunde schon sterben?! Ganz ehrlich: Ich beneide dich nicht. Früher hätte ich auch dieses Talent haben wollen, doch inzwischen … ne, danke. Ist eh zu ungenau.“
„Unser Captain hat sie aber nun mal.“
„Damit müssen wir eben leben.“
„Und sie HABEN uns das Leben gerettet. Aber ich stimme trotzdem zu. Könnte ich sie jetzt sofort loswerden, ich würde es machen.“

Raki nickte und kratzte sich am Hals.

„Wann kommen sie eigentlich?“
„Im Schlaf.“
„Oder wenn er sich langweilt.“
„Oder wenn ich nicht beschäftigt bin. Also mein Kopf. Sobald ich abschalte, dann kommen sie.“
„Im Schlaf … könnten das dann nicht manchmal auch einfach nur Träume sein?“
„Werden es wohl auch sein.“
„Manchmal zumindest.“
„Oft genug aber nicht. Zwanzig Jahre Front und noch am Leben sind Beweis genug.“

Der Sith wunderte sich in diesem Augenblick ernsthaft, wieso das Trio dann immer noch auf den niedrigsten Rang herumkroch. Okay, sie hatten sich vor allem im letzten Jahr viel geleistet. Aber trotzdem.

„Wenn ihr ernsthaft mitkommen wollt, dann macht euch lieber bereit. Vor allem du, Lutscher. Der Boss wird sich dein Talent sicherlich zu Nutze machen wollen und was danach noch von dir übrig bleibt … tja...“
„Er wäre nicht der erste Sith, der genau so gedacht hat.“
„Und dann enttäuscht wurde.“
„Ich sehe Möglichkeiten. Die Visionen als Grundlage einer Planung zu nutzen hat noch nie funktioniert. Sie hat uns drei, und nur uns drei, nur hin und wieder das Leben gerettet. In Zwanzig Jahren...“
„... vielleicht zehn Mal.“
„Wenn überhaupt.“
„Und unsere anderen Kameraden, von denen uns einige wirklich ans Herz gewachsen sind, haben es dann trotzdem nicht geschafft. Lord Hybris kann es gerne versuchen. Aber er wird auch nicht viel davon haben.“
„Hm … okay, ja. Ich werde es ihm sogar sagen. Scheiße man, ich kann euch echt gut leiden. Ihr seid so richtig abgefuckt. Jungs, ich lade euch noch auf ein Bier ein. Aber im Raumhafen. Oder müsst ihr hier bleiben … ach ne, wegen dem Sergeant oder?“
„Ehrlich gesagt...“
„... war das eine kleine Lüge.“
„Wir mussten warten, bis die Vision bestätigt worden ist. Jetzt können wir wieder gehen. Die Einladung nehmen wir gerne an, Raki.“
„Schwamm drüber. Jetzt werde ich euch mal eine Geschichte erzählen. Sie handelt von einem Droiden namens Tyrant und ich schwöre bei allen Göttern die ich erfinden kann: Murmel, wenn du den umprogrammiert bekommst, dann mache ich mit dir das, was euer Captain immer mit den Vorgesetzten getan hat.“
Murmel, der gerade aufstand und – wie die beiden anderen Soldaten auch - seinen Stuhl achtlos nach hinten umwarf, zögerte kurz, dann lachte er wieder bellend und grinste wie die hässlichste Promenadenmischung außerhalb von Nar Shaddaa.
„Danke, aber nein danke, Raki. Ich bin zwar hässlich wie die Nacht, aber einen gewissen Anspruch habe ich dann doch noch.“
„Er meint damit, dass du ihm zu viele Federn hast.“
„Kitzeln ihm in der Nase. Er hasst so was.“

Auf dem Weg zum Raumhafen wechselte das Quartett noch ein paar nicht ernstgemeinte Gehässigkeiten, viele ironisch aufgeladene Sprüche und auch sonst genug Nettigkeiten, um den Eindruck erwecken zu lassen, dass auch Raki schon seit zwanzig Jahren zu diesem doch sehr eigenen Trupp gehörte...

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[ Sith-Welten | Horuset-System | Korriban | Ödland | Schiffswrack ] Sharoh, Darth Sikarius, Ne'Im, Adria Guldur

Während Adria den Trandoshaner eindringlich musterte und anscheinend versuchte seine veränderte Gestalt zuzuordnen hatte Sikarius die Richtigkeit seiner Aussage überprüft, überging diese aber sofort und suchte den Fehler bei der Botin. Dieser Haltung folgte auch direkt ein Hieb mit der Linken, den die Twi'Lek beinahe in das Lichtschwert seiner Schülerin, oder ehemaligen Schülerin wie auch immer, befördert hatte. Sharoh kannte zwar bereits die Ausbrüche des Entstellten, dennoch überraschte es ihn immer wieder zu wie unpassenden Augenblicken er die Beherrschung verlor. Wäre sie nun in das Lichtschwert gefallen hätte er gar keinen Ansatzpunkt mehr gehabt Sturn eventuell zu finden, sollte er wirklich noch am Leben sein. Während die Grünhautige ihr Auge abtastete wandte sich Sikarius zunächst an ihn, um eventuell noch etwas aus dem Karkarodon herauszupressen, schwenkte dann jedoch, ohne seine Gefangene weiter zu beachten, zu Adria.

Der Reptiloid brauchte keine Antwort zu geben, vor allem nach der gestrigen Konfrontation. Er hievte den Fisch über die Schulter und trug ihn zunächst näher zur Gruppe auf die Düne, die sich gerade in beinaher liebevoller Art und Weise begrüßten. Der Trandoshaner sparte sich eine Reaktion, doch als
Hybris zur Sprache kam horchte er auf. Sharoh erreichte die Kuppe, warf den noch regungslosen Körper vor sie und klopfte sich demonstrativ die Hände ab bevor er das Wort ergriff.

" Man kann nie wissen ob Hybris hier ist oder nicht ? "

Er untermalte das ganze mit einem dreckigen Grinsen in Richtung von Adria, drehte sich aber einen Atemzug ab um sich um seinen Spielkameraden zu kümmern. Doch zunächst formulierte Adria aus, was der Trandoshaner sich bereits zuvor gedacht hatte. Sie sollte eine Imperiale Knappin sein ? Eine absurde Vorstellung, zumindest von ihrem bisherigen Auftreten zu urteilen.

" Wach auf Prinzessin!"
Brüllte er den Karkarodon an, bevor er ihm einen ordentlichen Tritt in die Seite gab. Der Fisch rührte sich langsam und stöhnte auf, doch machte er noch keine Anstalten die Augen zu öffnen. Sharoh streckte in Folge die Hand aus und wie eine Verlängerung seine Armes griff er mit der Macht nach den Füßen seines Opfers und riss ihn in die Höhe, um in ein wenig wach zu rütteln. Aus einem ihm unerfindlichen Grund hatte Adria währenddessen ihr Oberteil ausgezogen und ihre helle Haut der Strahlung von Horuset ausgesetzt. Eventuell war es eine Art Balzverhalten unter Menschen ansonsten konnte er den genauen Sinn dahinter nicht entschlüsseln. Balzverhalten hin oder her nun galt es einen Gefangenen zu verhören. Dieser hatte nun die Augen aufgeschlagen und blickte sich panisch um, als er bemerkte, dass seine Welt nicht nur in einer Art und Weise auf dem Kopf stand.

" Ich glaube er ist aufnahmefähig genug, Meister. "
Während Sikarius damit begann den Gefangenen zu verhören, sichtlich abgelenkt vom Aufzug seiner ex-Schülerin, hatte Sharoh die Twi'Lek nicht aus den Augen gelassen. Sie hatte einen gewissen Trotz in ihren Augen, trotz ihrer Situation. Den Willen sich nicht mit der Situation abzufinden, eine Eigenschaft die sie von ihren Artgenossen abhob. Hunderte von ihrer Art waren als Sklaven durch die Hände seiner Familie gegangen und sie alle waren Schwach gewesen. Schwache, gebrochene Kreaturen, die nur noch glücklich waren überhaupt noch ihr erbärmliches Leben zu haben. Doch diese hier, die Grünhäutige, sie würde eine Situation nutzen um als mehr als eine Sklavin zu enden.

[ Sith-Welten | Horuset-System | Korriban | Ödland | Schiffswrack ] Sharoh, Darth Sikarius, Ne'Im, Adria Guldur
 
[Horuset-System | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Saphenus

„Wirst du jemals lernen, vernünftig vor mir zu sprechen?“, fragte Saphenus genervt und sah auf Grin herunter, der theatralisch vor ihm kniete und ihm seine Messer darbot. Ein Moment der Stille folgte, in dem der Zabrak schweigend über Grins Schicksal nachdachte. Der ursprüngliche Plan, ihn an Zoeys Seite fortzuschicken, um für den Schutz seiner Schülerin zu sorgen, hatte sich in Luft aufgelöst und war von vornerein naiv gewesen. Eine wahre Sith brauchte keinen Schutz, eine wahre Sith konnte sich um sich selbst kümmern. Auf republikanischem Territorium war Grin eine größere Belastung als dass er von Vorteil war. Seine Anwesenheit erhöhte nur die Wahrscheinlichkeit, dass Zoeys Tarnung aufflog und ihr ganzes Vorhaben scheiterte. Doch nun war Grin hier und Saphenus wusste, dass der sonderbare Diener eine Aufgabe, eine Beschäftigung brauchte. Er fürchtete, ihn zu lange seinen eigenen Gedanken auszusetzen, denn diese schienen wirr und schädlich zu sein. Der unbeirrbaren und bedingungslosen Treue zum Trotz, die Grin Saphenus gegenüber zeigte, musste er schrittweise größeren Aufgaben zugeführt werden.

„Um dem Zirkel der Assassinen beitreten zu können, musst du zunächst ein Sith werden. Um ein Sith zu werden, brauchst du einen Meister. Dir steht also ein langer Weg bevor. Dennoch verfügst du über das Talent, die Macht zu nutzen. Erinnerst du dich noch an den Moment, in dem dein Siegel brach, das die Verbindung zur Macht gestört hat? Dieser Moment hat dich gewissermaßen befreit, auch wenn du mir weiterhin dienst. Ich spreche von einer anderen Freiheit. Einer Freiheit, die eines Tages sein könnte…“

Mit seinem einäugigen Blick taxierte Saphenus seinen Diener und bedeutete ihm mit einer Handbewegung, die Messer einzustecken und aufzustehen. Er selbst lehnte sich locker an den Holokommunikator.

„Du wirst lernen müssen, die Macht zu nutzen. Nur sie kann dir diese Freiheit verschaffen. Doch der Tag dafür ist noch nicht gekommen. Erst musst du dich in ihren Augen, und gewissermaßen auch in meinem, beweisen. Du hast mir bisher treu gedient. Ich bin also gewillt, dir diese Chance zu geben. Vielleicht wirst du dann eines Tages über die gleiche Macht verfügen wie ich.“ Saphenus dehnte seine Präsenz in der Dunklen Seite aus und schloss Grin darin ein. Er tat ihm nicht weh, er folterte ihn nicht. Er ließ ihn nur spüren, welche Perversion seinen Meister umgab. Selbst jemand, der die Macht noch nie bewusst gespürt hatte, konnte unterbewusst die Dunkelheit fühlen, die sich nun um ihn herum ausbreitete.


Ein plötzlicher Gedanke drängte sich Saphenus auf und ließ ihn lächeln. Grin war ihm loyal ergeben. Augenscheinlich schien nichts diese Verbindung trennen zu können. Wieso sollte er das nicht ausnutzen?


„Ich schicke dich nach Bastion.“, verkündete Saphenus. „Dort wirst du Janus Sturn oder einen seiner Diener treffen. Janus und ich haben…gemeinsame Interessen. Wir sind gewissermaßen Partner. Du wirst das Bindeglied zwischen ihm und mir sein. Unsere Partnerschaft ist von einer Natur, die es verbietet, offen über ihre Inhalte und Verabredungen zu sprechen. Es ist uns also nicht möglich, über die bekannten Kanäle zu kommunizieren. Ich honoriere deine Treue und mache dich deshalb zu meinem Ansprechpartner in Janus Sturns Umfeld. Du wirst ihm ebenso gehorchen wie immer. Es sei denn natürlich, seine Befehle laufen meinen Interessen zuwider. Sieh es als Prüfung an, um dich zu beweisen. Ich werde dir ein Holopad zukommen lassen. Darauf wirst du Informationen über die Sith, die Macht und das Imperium finden. Ich erwarte, dass du sie genau studieren wirst! Wenn du keine Fragen mehr hast, bist du hiermit entlassen. Brich heute noch auf. Man wird dir ein Raumschiff zur Verfügung stellen.“


Grin verließ den Raum und Saphenus gönnte sich ein zufriedenes Lächeln. Die Verbindung zu Janus sollte sicherstellen, dass er von den wichtigen Vorgängen auf Bastion erfuhr und am Ende nicht vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Der Wandel nahte, Janus selbst hatte ihm davon berichtet und ihm von der Organisation erzählt, die den Sturz des Imperators vorantrieb. Saphenus wollte nicht auf der falschen Seite stehen, wenn es einen neuen Machthaber gab.


Er rief Lom Fey in den Kommunikationsraum. In Sekundenschnelle war der Pau’aner bei ihm. „Berichte mir über den Tempelbau!“, befahl der Zabrak. „Wie Ihr wünscht, Mylord. Die Bauarbeiten kommen termingerecht voran. Das Fundament wurde gegossen und alsbald kann mit der Errichtung der Grundmauern begonnen werden. Dubrillion hat uns die angeforderten Arbeiter wie gewünscht zur Verfügung gestellt. Captain Carr hat jedoch aus sicherheitstechnischen Erwägungen sein Veto dagegen eingelegt, die Arbeiter in Dreshdae selbst unterzubringen. Er befürchtet, dass die es zu Konflikten zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Arbeitern kommen könnte. Wir mussten also Container und Baracken rund herum um die Baustelle errichten. Der ganze Komplex ist eingezäunt und abgeriegelt. Nach Dreshdae gibt es, wie Ihr sicherlich bemerkt hat, weitere Kontrollpunkte. Die Sicherheit wird aktuell noch von der Imperialen Armee sichergestellt. Captain Carr hat aber bereits seinen Unmut darüber geäußert, auf der Baustelle für Sicherheit zu sorgen. Er sieht das Bauprojekt gewissermaßen als Eure Spielerei an und sieht Euch deshalb auch dafür in der Verantwortung.“


„Ich verstehe.“, antwortete Saphenus knapp und spürte, wie es in seinem Bauch zu rumoren begann. „Den Soldaten tut es gut, endlich beschäftigt zu werden. Was bildet sich diese Großkatze also ein, ihnen genau das zu verwehren? Bei dem Bauprojekt handelt es sich um ein offizielles Vorhaben dieser Regierung. Ich sollte ihm befehlen…“, fauchte Saphenus. „Leider steht das nicht in Eurer Macht. Als Gouverneur übt Ihr keine direkte Befehlsgewalt über die hier stationierten Truppen aus. Der ranghöchste Befehlshaber ist Captain Carr und solange seine Befehle der offiziellen Sicherheitsdoktrin nicht zuwiderlaufen, habt Ihr keine Handhabe.“ Saphenus‘ wütender Blick schüchterte Lom Fey nicht ein. Unbeeindruckt erwiderte er ihn. „Die Situation wäre anders, wenn Ihr über planetare Sicherheitskräfte verfügen würdet. Eine paramilitärische Organisation könnte Euch direkt unterstellt sein und ein Gegengewicht zu den Truppen darstellen. Dubrillion verfügt über eine ähnliche Kommandostruktur.“, fügte der Pau’aner hinzu und gewann damit Saphenus‘ Interesse. „Hmm.“, flüsterte er und strich sich nachdenklich über sein Kinn. In seinem Kopf begannen seine Gedanken zu rasen. Der Gedanke, unabhängiger von Captain Carr zu werden, war verführerisch und sicherlich wert, zu Ende gedacht zu werden. Doch es gab auf Korriban nichts, das man mit dieser Aufgabe betreuen konnte. Die Einwohner waren erbärmlich und unfähig, sie gaben sich mit ihrer erbärmlichen Existenz zufrieden und waren es kaum wert, beachtet zu werden. Nur ein Teil von ihnen hatte sich bisher als nützlich erwiesen…Saphenus schreckte auf. „Der Kult!“, flüsterte er und sein Auge begann zu leuchten. „Sie sind mir ergeben, schließlich bin ich der Sprecher….Zuhörer…Anführer…was auch immer! Langfristig…“ Dann wurde Saphenus von der Realität eingeholt. Die Kultisten waren während des Angriffs auf den Tempel dezimiert worden. Gefühlt war nur eine Handvoll von ihnen übrig. Selmak, dem er die Kompetenz unterstellte, sie zu führen, hatte es vorgezogen, Korriban zu verlassen und eigene Wege zu gehen. Es fehlte eine starke Persönlichkeit, die den Kult vor Ort in Saphenus‘ Namen führen konnte. „Carr wird vorerst weiter den Schutz der Siedlung übernehmen müssen. Wenn er sich sträubt, werde ich persönlich mit ihm darüber reden. In der Zwischenzeit werde ich weiter über deine Idee nachdenken. Langfristig muss es tatsächlich unser Ziel sein, selbst auf Korriban für Sicherheit zu sorgen! Muss ich sonst noch etwas wissen?“ „Um Albert McCarthy ist es erstaunlich ruhig geworden.“, fuhr der Pau’aner fort. „Selbst mit seiner hier verweilenden Tochter ist die Kommunikation fast vollständig zum Erliegen gekommen.“ Saphenus winkte ab. „Mit Sicherheit plant er seine Rache. Noch habe ich ein Druckmittel, das er nicht anrühren wird. Weiter?“ „Euer offizieller Stellvertreter ist von Fondor nach Bastion gereist. Anscheinend trifft er sich dort mit weiteren Amtsträgern. Ich weiß leider nicht, was er im Schilde führt. Mehrfach hat er jedoch bereits angedeutet, dass er den Tempelbau als Geldverschwendung verurteilt.“ „Das überrascht mich nicht. Dieser Fürst, oder wie auch immer er sich nennt, wird eines Tages von den Würmern gefressen werden. Ich persönlich sorge dafür, dass ihm dieses Schicksal widerfährt. Bis dahin…“ Saphenus führte seine Gedanken nicht weiter aus und entließ den Pau’aner. Abermals beorderte er seinen neuen Schüler zu sich. Die Hektik und Unordnung der vergangenen Tage störte Saphenus. Es war an der Zeit, endlich wieder Ruhe hineinzubringen.


Wir machen weiter.“, sagte Saphenus lediglich, als Venris den Raum betrat. „Ich nehme an, dass du in der Zwischenzeit dein Bewusstsein für die Macht weiter trainiert hast…?“ Er ließ ihm keine Zeit, diese Frage zu beantworten. Wieder setzten sich beide auf den Boden. „Du spürst die Macht, doch das alleine verleiht dir keine Kraft. Erst wenn du in der Lage bist, die Macht auch im weltlichen Raum zu wirken, hilft sie dir weiter. Sieh, was ich tue!“ Saphenus legte seinen Gehstock vor sich und griff mit unsichtbaren Fingern nach ihm. Wie von Geisterhand hob er vom Boden ab und schwebte ruhig zwischen Venris und Saphenus. „Die Levitation gehört zu den Grundfertigkeiten eines Sith. Einfach gesagt geht es darum, mit der Macht ein Energiefeld zu schaffen, das einen Gegenstand umgibt und ihn den Fängen der Schwerkraft und anderer Einflüsse zu entreißen. Kleine und leichte Gegenstände lassen sich einfacher bewegen als Große. Konzentrier dich auf meinen Gehstock. Wenn es dir hilft, dich zu fokussieren, streck deine Hand aus. Greif nach der Macht, zwing sie in dein Bewusstsein und lass sie durch deine Finger auf den Gegenstand vor dir übergehen!“ Saphenus war gespannt, wie weit Venris kommen würde.


[Horuset-System | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast |Kommunikationsraum] - Saphenus; Venris
 
Macht macht süchtig. Sucht ohnmächtig.
[--Horuset System - Korriban - Dreshdae - Improvisierter Gouverneurspalast - Aufenthaltsraum - Saphenus und Grin--]


Die erste Frage - oder wohl eher der erste Vorwurf - des Meisters traf Grin härter, als dieser es wahr haben wollte, doch das Zusammenziehen seiner Magengegend war unverkennbar. Diese eine Sache hatte der maskierte Kämpfer nämlich nach wie vor außen vor gelassen. Obwohl sich dessen voll bewusst, hatte er einfach nur trainiert und sich Dinge angelesen, aber seine sprachlichen Fähigkeiten und deren Ausbau ignoriert. Der Boden, den Grin anstarrte, sagte dazu freilich nichts. Aber er selber schwor sich in diesem Augenblick, dass er sich auch darin verbessern würde und sei es auch nur, damit sein Meister zufrieden war. Jeder andere Gesprächspartner konnte sich seinetwegen so oft und laut beschweren, wie sie es wollten. Trotz des anfänglichen Tonfalls schien der Meister sich aber nicht länger mit diesem Ärgernis auseinandersetzen zu wollen. Er gab ja nicht einmal entsprechende Befehle. Stattdessen sprach er über den Zirkel der Assassinen und wie er zu ihm gelangen konnte. Das Thema Macht war erst seit kurzem eines für Grin und ehrlich gesagt hatte er sich immer noch nicht näher damit beschäftigt. Es war immer noch zu abstrakt, zu weit von seiner eigenen Welt entfernt. Als müsse er dafür ein Leben lang vorbereitet werden und dafür studieren, um es überhaupt im Ansatz verstehen zu können, erschien ihm all das zu kompliziert und fern. Darüber zu lesen war wie Wind, der über einen Felsen strich. Das Wort schnell und unkompliziert kam bei Erosion nun wirklich nicht vor.

Kaum war das Thema angesprochen, fühlte Grin einen Schauer durch seinen Körper jagen, gefolgt von einer Kälte und Hitze, die gleichermaßen auf ihn einwirkten und während beide für sich genommen schmerzhaft sein konnten, war es hier so, dass er erst eine Höllenhitze empfand, nur damit diese noch im selben Augenblick abgekühlt wurde. Dieses erleichterte Seufzen, welches auf diese Wohltat folgte, jagte nun durch seinen Körper und mit diesem Gefühl ging eine Kraft, die ihm förmlich aus den Muskeln zu tropfen schien. Es fühlte sich nicht nur gut und richtig, sondern auch verheißungsvoll an. Grin wollte mehr davon. Doch dann war es plötzlich vorbei und sein Meister ließ einen Verdurstenden einfach so zurück, nachdem er ihm drei Tropfen Wasser in den Mund gegossen hatte. Der Maskierte wollte deshalb aufschauen, wollte nach mehr bitten, aber er konnte und durfte es nicht. Bevor sein Inneres sich jedoch verdrehen und nach dieser süchtig machenden Macht verzehren konnte, sprach der Meister weiter und die Sehnsucht wurde wieder brutal begraben, als die höchst effiziente Konditionierung anschlug.

Es sollte nach Bastion gehen. Zurück nach Bastion gehen. Ein bekannter Name fiel und dann noch ein paar Details, die Grin akustisch verstand, aber erst noch seziert werden mussten, damit er sich richtig einordnen konnte. Der Kern der Aussage war aber klar: Er war ein Bindeglied und er würde nach wie vor den Interessen des Meisters dienen. So weit so unkompliziert. Die feineren Strukturen der Geheimpläne und wie man mit diesen umzugehen hatte, würde hoffentlich auf dem angesprochenen Pad stehen. Dieses bekam er aber nicht jetzt. Sich voll und ganz auf die Weisheit des Meisters stützend, hatte Grin auch keine Fragen. Es würde sich schon ergeben. Also verließ er, nachdem sein Messer wieder am angestammten Platz steckte, den Raum.

Seine wenigen Habseligkeiten waren schneller zusammengesucht als er Zeit im Raum des Meisters verbracht hatte. Er trug ja meist eh alles direkt am Körper. Weil er, mal von seinem Mantel, der Maske und nun auch dem Messergurt abgesehen, keinerlei Ansprüche an Kleidung stellte, würde er auch keinen Ersatz mitnehmen. Man müsste ihm vor Ort neue geben. Lom Fey traf Grin am Raumhafen, der, während er gewartet hatte, eine Gruppe von Soldaten beobachtet hatte, die zusammen mit einem gefiederten Mann das eine oder andere Bier getrunken hatten. Der Gefiederte hatte Grin nur ein einziges mal angeschaut, doch dann für längere Zeit, schließlich aber das Interesse verloren und die drei anderen Männer hatte überhaupt nicht beachtet. Dann war auch schon der treue Diener des Meisters gekommen und hatte alle weiteren Details plus Pad gebracht. Das Schiff, vor dem er auch gerade wartete, war eine klassische imperiale Fähre für wenige Personen, gesteuert von einem Berufspiloten und unterstützt von einem Droiden, welcher diesen Job auch machen konnte, wollte der Pilot zum Beispiel schlafen. Dummerweise stand weder auf dem Pad noch erklärte Lom Fey wie die Kontaktperson aussehen würde oder wie dieser Kontakt überhaupt zustande kommen sollte. Dies würde sich vor Ort ergeben, wurde ihm erklärt. Also konnte Grin nur nicken und an Bord gehen, durchaus froh diesen schrecklichen Planeten endlich hinter sich zu lassen. Der Sand auf Korriban schien immer Mittel und Wege zu finden, sich an seiner Kleidung vorbei zu schmuggeln und dann an Stellen zu geraten, wo er die Haut aufscheuern konnte. Seine Füße waren da das beste Beispiel und auch jetzt schien eine Hand voll von dem rötlichen kleinen Steinen in den Stiefeln zu stecken. Sobald die Fähre abgehoben und Grin sich sicher sein konnte, dass er alleine in der Kabine war, stand er wieder auf, stabilisierte kurz seinen Stand und begann dann seine Stiefel und Kleidung nach und nach auszuziehen und vom Sand zu befreien. Den eigentümlichen Tanz, den er deshalb aufführen musste, sah hoffentlich niemand.

Lange brauchte er dafür aber nicht. Noch bevor sie den Punkt für den Sprung in den Hyperraum erreicht hatten, saß Grin schon wieder und studierte das Pad. Leider gab es weder auf diesem noch auf seinem eigenen Lernprogramme für eine flüssigere Aussprache, weshalb der Kämpfer dieses Versprechen vorerst aufschieben musste. Stattdessen biss er in den sauren Apfel und las sich nochmals in das Thema Macht und Ausbildung ein...


[--Horuset-System - Orbit von Korriban - Fähre des Imperiums - Passagierkabine - Grin allein--]
TW: Weltraum(Imperium)
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Venris Traja, Saphenus

Bereits nachdem ihm den Vergleich mit der Seife herausgerutscht war, hätte er sich ohrfeigen können. Venris war eine gebildete Person, er war intelligent und doch fiel ihm für etwas so mächtiges wie die Macht kein besserer Vergleich als mit Seife ein? Und dann noch als einer der ersten Eindrücke für seinen Meister? Das war alles andere als clever gewesen. Er musste dringen richtig zur Ruhe kommen, so konnte es auf jeden Fall nicht weiter gehen.

Sein Meister probierte die Macht ein wenig zu erläutern. Sie durchdrang also alles, aber nicht jeder war in der Lage sie zu spüren. Venris nickte. Diese Worte würde er sich merken, da sie doch einen der Punkte darstellten, warum es vielleicht nicht so schlecht war, nun zu den Sith zu gehören. Er konnte die Macht spüren und bald vielleicht auch schon manipulieren. Er würde in der Lage sein etwas zu beeinflussen, was überall war, alles umgab. Das war eine Macht, die ihm die Titel und das Vermögen seiner Familie niemals hätten geben können und er begann mehr und mehr an dieser zukünftigen Macht gefallen zu finden.
Doch plötzlich schien sein Meister irgendwie abwesend. Venris richtete sich auf, während sein Meister nur meinte, dass sie bald unterbrochen werden würden. Kurz darauf kam der Diener seines Meisters, Lom Fey hinein. Die beiden wechselten einige kurze Worte. Es ging wohl um einige Untergebene seines Meisters, was Venris aus dem deuten konnte, was er hörte. Nach dem kurzen Gespräch wandte sich sein Meister wieder ihm zu.
Er meinte nun, dass nicht nur der Umgang mit der Macht einen Sith zu wahrer Größe aufsteigen ließ, sondern auch das bilden von Bündnissen und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen. Venris verstand seinen Meister durchaus, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er mit ihm wirklich einer Meinung war. Aber darüber konnte er später noch nachdenken. Nun forderte sein Meister ihn auf, erstmal weiter zu üben und Venris gehorchte.


,,Ja, Meister."

Er nahm wieder seine Position auf dem Boden ein.
Die nächste Zeit war härter, als man es vielleicht annehmen wollte. Er ließ seine Sinne durch den Raum schweifen, probierte das, was dort im Schatten lauerte zu fassen. Nicht selten ballten sich seine Hände zu Fäusten und er griff in der Luft herum, obwohl er wusste, dass das sinnlos war. Venris merkte kaum, wie die Zeit verstrich. Er war konzentriert, so konzentriert, dass man es ihm sehr deutlich ansehen konnte. Nach einiger Zeit stellte sich mehr und mehr das Gefühl ein, er würde der Macht mehr und mehr auf die Schliche kommen, es schien fast so, als könnte er sie bereits zwischen seinen Fingern spüren, immer deutlicher. Doch es würde Venris auch nicht wundern, wenn diese Eindrücke nur von seinem unbedingten Wunsch nach Resultaten ausgingen, wenn er sich selbst bloß etwas vormachte.
Dann wandte sich sein Meister wieder an ihn. Ein letztes mal sollte er sich nach der Macht ausstrecken. Venris schloss die Augen, ließ seine Sinne durch den Raum streifen. Er entspannte seinen Körper, seinen Geist stählte er dafür jedoch umso mehr. Und dann, mit einem Schlag, war es, als würde eine schwarze Wolke auf ihn zu donnern. Er konnte nichts anderes mehr spüren, als dieses dunkle etwas. Ungeschönt schlug etwas auf ihn ein. Es war, als befände er sich inmitten einer tobenden Sturmwolke. Doch dann, so schnell wie das ganze gekommen war, endete es auch wieder. Venris schlug die Augen auf und blickte seinen Meister an. Er wusste, dass diese Gewitterwolke nicht durch Zufall den Raum durchflutet hatte. Er war froh, als sein Meister ihn dann recht schnell entließ. Mit schnellem Schritt verließ er den Raum und machte sich auf den Weg zu seinem eigenen Zimmer.


Sein Meister war stärker in der Macht, als er aussah, wurde Venris wirklich bewusst, nachdem er sich auf seinem Bett niedergelassen hatte. Doch diese Aura erfüllte ihn nun nicht mehr wirklich mit Angst. Natürlich waren diese Empfindungen im ersten Moment ein Schock gewesen, doch nun, wo er wieder zur Ruhe gekommen war, empfand er ehr einen seltsamen Stolz. Was hatte ein solcher Sith wohl in ihm gesehen, wenn er ihn zu seinem Schüler gemacht hatte? Vielleicht steckte mehr Potenzial in ihm, als er sich selbst zumutete. Da kamen ihm die Worte seines Meisters wieder in den Sinn, dass der Zugriff zur Macht nicht das Entscheidendste am Sith sein war. Aber wer konnte einen den stoppen, wenn man den absoluten Zugang zu dieser unfassbaren, unendlichen Quelle gefunden hatte? Die Macht durchflutete alles, hatte sein Meister gesagt, wenn es einem Sith also gelang, nicht nur die Macht zu nutzen, sondern noch viel mehr als bloß das zu tun, sich mit der Macht zu vereinen, dann wäre man unaufhaltbar.
Venris hielt sich den Kopf. Vielleicht waren ihm die Ereignisse der letzten Tage zu Kopf gestiegen. Sein Meister wusste schon, was er sagte. Er konnte doch nicht etwas anzweifeln, von dem er überhaupt keine Ahnung hatte.
Venris setzte sich im Schneidersitz auf sein Bett und gab sich nun einer ruhigeren Meditation hin. Er probierte nicht mehr so angespannt nach etwas zu greifen, sondern ließ seine Gedanken und Sinne bloß ein wenig durch den Raum schweben, entspannte sich und seinen Geist.

Er wusste nicht, wie lange er so auf seinem Bett gesessen hatte, als er von seinem Meister zurück gerufen wurde.
Als er ankam ging es ohne große Umschweife zur nächsten Lektion. Sie setzten sich erneut auf den Boden. Als sein Meister nun davon sprach, dass er lernen müsste, die Macht auch wirklich anzuwenden, weiten sich Venris Augen. Als sein Meister daraufhin auch noch den Gehstock zwischen ihnen schweben ließ, verbesserte sich dieser Umstand nicht wirklich. Nun würde er sehen, ob er sich vorher bloß etwas vorgemacht hatte, oder ob er tatsächlich eine Verbindung mit der Macht aufbauen konnte. Er sollte eine Art Energiefeld um den Stock schaffen und ihn ebenfalls schweben lassen. Levitation, wie sein Meister es nannte. Er wollte es zuerst ohne seine Hände probieren. Hier war sein Geist wichtig, seine Hände würden nichts an der Tatsache ändern, ob sich der Stock bewegte oder nicht.


Venris starte den Stock an, hatte nichts anderes mehr im Kopf, alles war ausgeblendet. Er biss die Zähne aufeinander, spannte seine Muskeln, probierte nun doch auch seine Hände zur Hilfe zu nehmen, doch es gelang ihm einfach nicht, irgendetwas zu verändern. Aber so schnell würde er nicht aufgeben. Er entspannte seine Körper, legte seine Hände auf die Oberschenkel und schloss die Augen, fokussierte in seinen Gedanken nur den Stock. Vielleicht hatte er sich heute ja schon genug verausgabt und so wollte einfach nichts mehr gelingen. Doch diesen Gedanken verwarf Venris schnell wieder. Nichts außer dem Stock war nun in seinem Kopf, nichts außer dem Stock. Mit einem Ruck fokussierte er all seine Gedanken und Kräfte, spannte seinen Körper, öffnete seine Augen und zerdrückte mit seinen Händen fast seine Oberschenkel. Der Stock ploppte in die Höhe, ohne das ihn jemand berührt hatte. Aber bereits nach der ersten Überraschung war diese auch schnell wieder verflogen. Knapp einen Meter hoch war der Stock in die Höhe gesprungen, bevor er genauso schnell wie er nach oben gekommen war auch wieder zurück auf den Boden polterte. Dort blieb er liegen, ohne sich auch nur ein Stückchen weiter zu bewegen. Venris konzentrierte sich weiter, da musste es doch einfach noch mehr geben! Aber es tat sich nichts, der Stock blieb liegen und bewegte sich nicht mehr.

[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast | Aufenthaltsraum] - Venris Traja, Saphenus
 
[Horuset-System | Dreshdae | Improvisierter Gouverneurspalast |Kommunikationsraum] - Saphenus; Venris

Der junge Zabrak schien jeden Muskel, der in seinem Körper steckte, anzuspannen. Das Gesicht zu einer steinharten Fratze verzerrt, sah man ihm die Konzentration, die er aufbrachte, deutlich an. Seine Hände verkrampften sich auf seinen Oberschenkeln, doch vermutlich spürte er den Schmerz nicht einmal. Jede Pore seiner Haut verströmte den Ehrgeiz, den er empfinden musste. Dann bewegte sich der Gehstock. Statt nur wenige Milli- oder gar Centimeter über den Boden zu rutschen, sprang er in die Höhe und fiel anschließend wieder zu Boden. Venris wollte mehr, er gab sich nicht zufrieden. Doch seine weiteren Mühen blieben unbelohnt, der Gehstock wollte sich nicht mehr rühren.

„Beeindruckend.“, sagte Saphenus mit einem anerkennenden Nicken. „Wirklich beeindruckend. Ich habe nicht erwartet, dass dir das gelingen würde. Natürlich: es war ein unkontrollierter Ausbruch, ungerichtet und vielleicht nicht einmal derartig gewollt. Trotzdem ist es dir gelungen, zum ersten Mal die Macht bewusst einzusetzen. Jetzt wird dich nur noch stete Übung weiterbringen. Ich kann weiterreden und dir die Theorie immer detaillierter erklären. Am Ende jedoch musst du selbst ein Gefühl für die Macht bekommen und selbst verstehen, wie du sie einsetzen musst.“

Eine unbestimmte Zeit später befanden sich Meister und Schüler inmitten der Wüste, weit ab von jeder Zivilisation. So weit man mit dem Auge gucken konnte, gab es hier nur Sand und Hitze. Saphenus eigene Robe klebte an seinem Körper, während er vor seinem Schüler auf und ab humpelte. Der umklammerte einen 10l-Wasserkanister mit seinem Armen.

„Du musst lernen, dich nur auf die Macht zu konzentrieren.“, rief Saphenus in die Stille der Wüste hinein und gab Venris ein Handzeichen. Daraufhin ging er samt dem schweren Kanister in die Knie und richtete sich wieder auf. „Die Sinneseindrücke, die dir dein Körper andauernd vermittelt – über deine Muskeln, die Temperatur, Schmerzen – lenken dich ab. Sie fordern deine Aufmerksamkeit ein, doch du darfst dich nicht ablenken lassen. Am Anfang steht nur die Macht.“ Wieder gab er ihm ein Handzeichen. „Jedes organische Material steht mit der Macht in Verbindung. Sie durchdringt uns, sie umgibt uns. Sie verleiht uns unsere Stärke. Die Wahrnehmung der Macht ist unser 6. Sinn. Wenn du erst einmal durch sie die Welt wahrgenommen hast, wirst du erkennen, wie bedeutungslos deine Augen, deine Ohren, deine Nase und deine Hände sind. Du kannst spüren, wie sich Feinde nähern, wer lügt und wer die Wahrheit sagt, wie schnell ein Herz schlägt…und es bei gleicher Gelegenheit zerquetschen. Manch einer nimmt selbst wahr, wenn Gefahr droht. Die Macht lässt uns Vorahnungen und Visionen zukommen, zumindest manchen von uns.Wieder ein Handzeichen. „Meditation ist der Schlüssel dazu. Doch anfangs werden dich alle anderen Sinneseindrücke ablenken. Befreie dich deshalb von ihnen durch die Erschöpfung, die du empfinden wirst!“ Wieder ein Handzeichen. „Die Macht drängt sich bereits in dein Bewusstsein. Du hast sie gespürt und sogar schon eingesetzt. Diese Fähigkeiten musst du trainieren, immer und immer wieder, dein Leben lang. Wenn du dich auf dem, was du kannst, ausruhst, wirst du vernichtet werden." Wieder ein Handzeichen. Diesmal übte Saphenus mit der Macht Druck auf Venris‘ Schultern aus und verstärkte damit die Kraft, die den Zabrak gen Boden zog. Umso mehr musste er sich anstrengen, sie zu überwinden. „Weiter!“, brüllte Saphenus. „Wag es, zusammen zu brechen!“ Er hielt den Druck noch ein paar Sekunden aufrecht, dann entließ er Venris aus seinem Griff. Mit unsichtbaren Fingern entriss er ihm den Wasserkanister und schleuderte ihn weg von ihm. Unbeeindruckt landete er im Sand. Mit einem Satz stand Saphenus plötzlich vor seinem Schüler und starrte ihm geradewegs in die Augen. „Fühlst du die Macht? Kannst du sie spüren? Oder bist du noch immer nicht erschöpft genug? Schließ die Augen! Beschreib mir, was du spürst! Gut! Du wirst immer besser darin, doch du bist noch nicht gut genug. Theoretisch weißt du, wie man Dinge schweben lässt. Dafür braucht man Kontrolle. Man kann die Macht jedoch auch bündeln und von sich wegstoßen, wie eine Druckwelle. Tu es! Streck deine Hand aus. Versuch, mich hinwegzufegen so wie ich es mit dem Wasserkanister getan habe.“ Saphenus entfesselte einen kleinen, sanft blau schimmernden Machtblitz, der neben Venris in den Boden einschlug. „Wir sind Sith. Ich werde während deiner Ausbildung nicht dein Händchen halten!“ Venris würde Saphenus' Machtschild niemals überwinden können, vielleicht war er nicht einmal in der Lage, einen Machtstoß auszuführen. Doch Saphenus wollte ihn provozieren, ihn reizen und bis an seine Grenzen treiben.


[Horuset-System | Korriban | Wüste] - Saphenus; Venris
 
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