Lianna

Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Joseline verließ den Raum und ließ Eowyn und Ian alleine. Einen Moment lang stand Eowyn nur einfach da und wusste nicht, was sie nun tun sollte. Alles hatte auf diesen einen Moment hingezielt - die Aussage vor dem Ratssaal. Und nun, da dieses Ziel vorbei war, hatte sie plötzlich keine Ahnung, was ihr nächster Schritt sein würde. Da war so viel... Aketos kontaktieren, die ganzen Nachrichten anhören, die Datenkarten zu Meister Nackl bringen... Aber was würde ihr wirklich nächster Schritt sein? Wollte Ian nun seine Ruhe, sich wieder sammeln, alleine sein? Er hatte ihr oft genug klargemacht, dass er ein Einzelgänger war, auch wenn es ihr schwerfiel, das würde sie respektieren. Müssen.
Und wie ging es danach weiter, was würde nun im Allgemeinen passieren? Sicher, es war besser gelaufen, als Ian und sie erwartet hatten, aber das hieß noch lange nicht, dass alles vorbei war. Im Gegenteil, es begann nun erst wirklich. Da drohten noch immer Verfahren und Leute, die anderer Meinung waren als Joseline. Aber das Schlimme war, sie wusste nicht in welcher Form, sie konnte sich nicht darauf vorbereiten, weder geistig noch...

Ian riss sie aus ihren Gedanken, und sie wurde ertappt ein wenig rot. Bei allen Sonnen, da waren sie nun hier, beide gemeinsam, und sie hatte nichts besseres zu tun, als sich Sorgen zu machen, wie es weitergehen würde. Die Erleichterung, die sie im Ratssaal verspürt hatte, war schon beinahe wieder verschwunden, aber das war nun
wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, schon wieder mit Gedankenkreisen zu beginnen. Erst Recht nicht, wenn Ian vermutlich noch lange nicht so weit war und erst einmal das Geschehene verarbeiten musste.
Im Gegenteil, er schob ihr den Wagen herrüber und zeigte damit rührend seine Fürsorge. Oh sicher hatte sie Hunger! Die zwei Happen unterwegs waren nun auch nicht das Wahre gewesen, sie hielt sich gerade so immer wieder am Rande.
Sie hob die Augenbrauen.
Du kennst mich zu gut... Kein Wunder, hatte ihr Bauch schließlich einen großen Moment ihrer Annäherung zerstört.
Aber wenn sie hier überhaupt essen wollte? Langsam wurde Eowyn klar, dass sie
beide sich wohl daran gewöhnen mussten, dass hier alles anders war. Auf dem Dschungelmond hatte sich solche eine Frage niemals gestellt, aber nun waren die Rollen ungleicher verteilt, und Eowyn begann leise, sich deswegen unwohl zu fühlen.
Sie lächelte Ian zu.
Natürlich bleibe ich hier... erst einmal. Immerhin gibt es hier sogar Zimmerservice! Oh, das war ein Gedanke, den sie noch gar nicht gehabt hatte. Jetzt in die Kantine zu gehen... Kaum vorstellbar. Wobei es sicher Vorteile hätte, zu sondieren, wie die allgemeine Stimmung im Orden gerade war und vor allem, ob schon Gerüchte angefangen hatten sich zu verbreiten. Noch war es dazu eigentlich zu früh... Aber wer wusste das schon?
Ian hingegen schien wirklich noch in positiven Gefühlen festzustecken, was sein kleiner Witz eindeutig bewies. Und sie würde sich hüten, ihn da herauszuholen. Das kam sicher noch früh genug. Gespielt empört riss sie die Augen auf.
Versprochen? Ich habe dir nur gesagt, ich könnte das Wasser warm machen... Und eine Badewanne findest du hier wohl höchstens im Hotel in der Stadt, da hilft dir auch fragen nichts. Sie grinste ihn an. Lianna war nun einmal nicht Coruscant, aber in diesem Punkt störte sie das nicht. Zur Not gab es noch die "große" Badewanne... Freu dich immerhin, du hast ein Einzelzimmer. Das habe ja nicht einmal ich, da werde ich richtig neidisch... Sie grinste weiter und meinte dann warnend: Mehr als fünf Minuten solltest du auch nicht brauchen, wenn du noch etwas vom Essen abhaben möchtest. Eowyn hatte keine Ahnung, ob er an Bord des Transporters etwas gegessen hatte, aber selbst wenn musste er doch riesigen Hunger haben.

Ian verschwand in der Nasszelle, und Eowyn setzte sich mit einem Aufseufzen an den winzigen Tisch, der am Rand des Raumes stand und schloss kurz erholend die Augen. Ein Moment der Ruhe... Wie gut das tat. Im nächsten Moment jedoch drängten sich wieder Aufgaben und Probleme in ihren Geist, also seufzte sie erneut und griff nach dem Essen, das auf dem Wagen stand. Alderaanischer Eintopf... Nicht gerade ihr Lieblingsgericht, aber immerhin durchaus essebar und es steckte alles, worauf sie in den letzten Tagen hatte verzichten müssen, darin. Gemüse, Fleisch, Gewürze... Oh, Gewürze! Verzückt schloss sie die Augen, als sie den ersten Löffel probiert hatte. Sie würde nie wieder über die Kantine auf Lianna schimpfen... Nun ja, vielleicht zumindest nicht in den nächsten Tagen, sie sollte ehrlich sein. Sie spürte, wie das warme Essen ihren hohlen Magen ausfüllte - was für ein gutes Gefühl. Nach fünf, sechs Löffeln hatte sie sich langsam wieder daran gewöhnt und ihr Kopf wandte sich all den Dingen zu, aus denen Ian sie vorhin gerissen hatte. Ja, als Nächstes würden sie wohl beide Berichte schreiben müssen. Und dann? Vielleicht bekam Ian die Daten, vielleicht aber auch nicht. Ian konnte unmöglich den ganzen Tag hier im Zimmer sitzen. Sie selbst würde dabei verrückt werden. Aber ihn andererseits den Blicken der Jedi aussetzen? Das würde wohl Ian entscheiden müssen, sie konnte ihm nur zur Seite stehen. Sie selbst hatte noch andere Aufgaben... Aketos zum Beispiel. Sie hatte ihre Padawan nun schon lange genug vernachlässigt. War sie bereits zurück? Eowyn runzelte die Stirn und versuchte, sie auf Lianna zu spüren. Nichts... Was nicht zwingend bedeutete, dass sie nicht da war, aber ein wenig beunruhigte es sie schon. Andererseits, einen passenden Kristall zu finden konnte Tage, Wochen dauern, und vielleicht brauchte Aketos diese Zeit. Sollte sie ihr nachreisen, wenn sie nicht hier war? Ruhe war wichtig für diese Aufgabe, und viele Padawane erledigten sie alleine, aber vielleicht brauchte die Kamino Führung. Sollte, durfte sie sie dabei unterstützen? Eowyn wusste genau, dass das Lichtschwert nicht ihr bevorzugter Gegenstand war, vielleicht erschwerte es alles. Überlegend starrte sie die weiße Wand vor sich an und vergaß den Löffel in ihrer Hand. Sie konnte nicht weg hier... Sie wussten nicht, wie es weiterging. Aber nicht nur Ians wegen sollte sie hierbleiben, es konnten Fragen auftauchen, bei denen sie helfen musste. Und was, wenn Ian gestattet würde, nach Coruscant zu gehen? Sie hatte vorgehabt, ihn mit Aketos zu begleiten, nur - was, wenn ihre Padawan bis dahin nicht zurückkam? Sie hatte der Kamino gegenüber eine Verantwortung, der sie sich allzulange entzogen hatte. Aber auch Ian konnte sie nicht alleine gehen lassen, sie hatte ihm versprochen, bei ihm zu bleiben, ihm zu helfen. Und alleine die Vorstellung, ihn jetzt alleine zu lassen... Welche Verpflichtung wog mehr? Sie hatte nicht den leisesten Hauch einer Ahnung. Bisher waren ihre Aufgaben immer so klar gewesen... Aber sie musste mit Aketos zumindest sprechen. Nar Shaddaa musste für sie furchtbar gewesen sein. Vielleicht war sie wenigstens über Kom erreichbar...

Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, allein, Ian ein Raum weiter
 
Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle mit Eowyn

Natürlich“, war seine schlichte Antwort, begleitet von einem breiten, liebevollen Lächeln. Natürlich kannte er sie und die Option, die immer weiter und immer besser kennenzulernen war ihnen geschenkt worden. Unfassbar, eigentlich war das Glück, das man ihm hier angeboten hatte unfassbar und Ian war froh und erleichtert darüber, endlich einen Teil dieses Glücks spüren und zulassen zu können. Und er lächelte erneut, als Eowyn fast wie selbstverständlich erklärte, vorerst hier zu bleiben und da verschwand auch seine Unsicherheit. Eigentlich war es simpel: Er musste weniger denken und da, wo er nicht weiterkam, würde er doch nur fragen müssen. Lianna war zwar nicht Va’art aber sie waren noch immer die gleichen Personen die das gleiche Gefühl miteinander verband. Nach allem was geschehen war und nach allem, was sie gemeinsam durchgemacht hatten war Unsicherheit einfach fehl am Platz, vor allem dann, wenn sie derart unangebracht war.

„Oh nein, irgendwann wirst du mir eine Badewanne besorgen. Oder einen See erhitzen. Schon allein um mich davon zu überzeugen, dass du das wirklich kannst.“ Mit einem sehr spitzbübischen Lächeln fügte er hinzu: „Andernfalls zeige ich dir ganz einfach nicht, wie man mit zwei Schwertern oder Stöcken umgeht.“ Ein unschuldiges Schulterzucken folgte außerdem.
Was sein Einzelzimmer betraf: Nun, sicher würde er nicht beginnen die Nachteile aufzuzählen. Sich ständig unter Bewachung zu befinden und keinen Schritt wirklich selbständig tun zu dürfen war nichts, was Ian gefiel und nichts, worüber er länger nachdenken wollte. Aber es stand ihm kaum zu, sich über diesen Umstand zu beschweren, schon gar nicht, wenn er bedachte, was ihm hätte blühen können. Hätte. Konnte? Seine Laune bekam einen kleinen Dämpfer, als er erkannte, dass das letzte Wort eigentlich noch nicht gesprochen war. Amnestie hin oder her, war es nicht zuletzt die Republik, die entscheiden würde? Es spielte keine Rolle. Momentan hatte er die Chance und momentan war wichtig. Alles andere würde sich ergeben und selbst wenn da ein flaues Gefühl blieb, Ian würde guter Dinge bleiben. Wollte guter Dinge bleiben. Musste guter Dinge bleiben.

„Iss dich satt,“ waren die letzten Worte, die Ian an Eowyn richtete, ehe er in die Nasszelle verschwand nur um Eowyn am Ende, nicht essend, sondern viel mehr sinnierend anzutreffen?

„Nicht zu viel denken, erinnerst du dich?“, rief er ihr ohne Tadel in der Stimme, zurück ins Gedächtnis, als er sich ihr gegenüber setzte und viel eher sanft lächelte.
Was leichter war als getan und wenn er es sich recht überlegte, musste es für sie noch einmal anders sein. Zurück auf Lianna hatte sie sicher wieder Verpflichtungen und da war noch ihre Schülerin. Und dann natürlich Coruscant. Fast hätte Ian geseufzt, denn eigentlich hatte er für heute genug davon, sich den Kopf über Dinge zu zerbrechen. Was für ihn galt, musste es für Eowyn aber nicht zwangsläufig und so war die einzig richtige Frage – neben seiner Erinnerung – die er stellen konnte:
„Was beschäftigt dich?“ Um nach einer kurzen Pause, mit einem halben Lächeln, hinterherzuschieben: Oder soll ich besser fragen, was nicht?“


Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle mit Eowyn


 
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Lianna – Jedi-Basis – Eingangsbereich – Jeg Harkness und Raiken

Er war so durcheinander, dass er erst sehr spät bemerkte, dass es sich dabei um einen Jedi-Meister handelte. Der Meister wirkte sehr aufgeschlossen und sanft. Er strahlte eine beruhigende Aura aus, die ihn etwas entspannen ließ. Er gab ihm zu verstehen, dass sie sich erstmal setzten sollten. Er nahm sein Schwert entgegen und reichte ihm seine Hand. Dann stellte sich der Meister vor. Dabei handelte es ich um Jed Harkness. Er hatte diesen Namen schon mal gehört und dieser machte den Eindruck, dass man mit ihm über alles sprechen konnte. Er riet ihm , sich erstmal zu beruhigen. Und bot ihm darüber hinaus auch an , ihn zum Rat der Jedi begleiten zu wollen. Jeg lächtelte sogar. Raiken war sich sicher, dass ihm das Lächeln vergehen würde, wenn er seine Geschichte erzählte.

"Dies ist eine lange Geschichte. Ich bin auf Tatooine als Sklave aufgewachsen. Ich musste Dinge tun, die mir nicht gefielen. Man hat mich um meine Familie immer wie Dreck behandelt. Wir wurden alle wie Vieh gehalten. Keine Rechte. Keine Freiheit. Dann eines Tages , entschied mein Vater sich dafür einen Aufstand gegen die Hutts zu planen. Es ging alles sehr schnell. Dann kam es zu diesem entscheidenden Tag. An dem wir uns gewehrt haben. Der Aufstand wurde natürlich erbarmungslos niedergeschlagen. Mein Eltern wurden vor meinen Augen getötet. Meiner Mutter wurde der Kopf abgeschlagen. Als mein Vater an der Reihe war, wollte ich dazwischen gehen und fing mir diese Narbe ein. "

Dann legte er eine kurze Pause ein um Luft zu holen.

"Dann bin ich geflohen und habe den Tempel aufgesucht und von Meister Lucas gelernt. Später habe ich mich den Nighthawks angeschlossen und das fliegen gelernt. Der Mörder meiner Familie hat mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Immer wieder habe ich Drohungen bekommen. Er hat mich sogar damit erpresst, meinen besten Freund zu töten."


"Dann hatte ich meine erste Mission für die Republik als Nighthawk. Wir sind in einen Hinterhalt geraten und die Hälfte unserer Staffel wurde getötet. Das hat mir ganz schön zugesetzt. Und dann wollte ich Antworten. Irgendjemand hatte uns verraten. Dann kehrte ich nach Tatooine zurück. Dort angekommen, wollte ich den Ort meiner Kindheit wiedersehen. Plötzlich wurde ich vom Mörder meiner Eltern überrascht. Dieser kreuzte mit seinen Söldern bzw. Gefolge auf. Kopfgeldjäger. Ich bin mir da nicht sicher. Auf jeden Fall wollte er mich zur Rede stellen, ob ich die Verantwortung für den Aufstand an Stelle meines Vaters übernehmen würde. Um einen Grund zu haben mich zu töten. Da ich nicht geantwortet habe, hat er plötzlich meinen besten Freund in seiner Gewalt. Und richtete ihn vor meinen Augen hin. Er hat ihn enthauptet. "

Dann schluchzte er und brach in Tränen aus.


"Dann konnte ich einfach nicht mehr. Dieser Mann hatte mir alles genommen. Ich war so zornig, dass ich nicht mehr ich selbst war. Ich habe mein Schwert gezogen und sie alle vernichtet. Ich habe jeden dieser Gruppe getötet. Und nicht nur das. Ich habe auch seine Brüder vernichtet. "

Lianna – Jedi-Basis – Eingangsbereich – Jeg Harkness und Raiken
 
[Hyperraum, Flug 1138-Besh der TransGalactic Voyages nach Lianna, Quartiere der Economy Class, Koje]- Cris

Obwohl er gewusst hatte, wann der Flug von Naboo planmäßig im Lianna-System aus dem Hyperraum fallen würde, weckte der dezente Rücksturzalarm Cris doch unsanft aus seinem Schlaf und sorgte dafür dass er sich erneut – und hoffentlich zum letzten Mal – den Kopf an der Decke über seiner Koje anstieß. Wie bei den letzten zwei Malen konnte man das verhaltene Kichern des Twi’lek hören, der die Koje unter ihm besetzte und der sich offensichtlich an Missgeschicken aller Art geradezu ergötzen konnte.

Mit einem schweren Seufzen griff Cris nach seinem Handgepäck und schwang sich aus der Koje. Er verspürte nicht die Absicht, mehr Zeit als nötig an Bord dieses fünftklassigen Passagierschiffes zu verbringen, und die Zeit, die zwischen dem Rücksturz in den Normalraum und der Landung beim Raumhafen von Lianna City liegen würde, reichte gerade noch zum Besuch einer Erfrischungszelle.

Schließlich, zumindest frisch geduscht, orientierte er sich in Richtung der Ausgangsschleusen des Raumschiffes – so wie gefühlt alle anderen Passagiere zum selben Zeitpunkt. Nach über einer Woche im Hyperraum war er wohl nicht der einzige, der sich ein wenig frische Luft ganz gut vorstellen konnte – so schnell wie möglich.

Natürlich ließen die Männer und Frauen der Schiffssicherheit wenig Faxen zu – zwar fragte Cris sich, ob die bereits prophylaktisch gezückten Schockstäbe in den Händen der Uniformierten zur Deeskalation beitrugen, doch das Resultat gab ihnen ein Stück weit recht. Kaum hatte das Raumschiff in der ihm zugewiesenen Landebucht aufgesetzt, verließen es die Passagiere gesittet durch die vorgesehenen Schleusen, getrennt nach Klassen – und wo nötig nach Spezies, um spezielle Bedürfnisse zu berücksichtigen – und praktisch ohne jedwedes Drängeln und Fluchen, um sich schließlich den Einreiseformalien zu stellen. Der Zollbeamte, dem Cris seine ID vorlegte, musterte ihn hinter seiner vermutlich aus Transparistahl bestehenden Scheibe kurz. Da es sich im einen innerrepublikanischen Flug handelte, würde es keine ausgedehnten Untersuchungen geben.

„Cris Sheldon.“

Er warf einen Blick auf seinen für Cris unsichtbaren Bildschirm, als ihn ein gedämpfter Piepton auf diesen aufmerksam machte.

„Ihre Waffe können Sie am Ausgabeschalter für gefährliche Güter abholen.“

Der Beamte rang sich so etwas wie ein freundliches Lächeln ab.

„Willkommen auf Lianna.“

Hinter der Einreisekontrolle wurde Cris vom Strom der Masse ganz automatisch zur Gepäckausgabe getrieben, wo er seine größere Reisetasche ergattern konnte, um schließlich weitere zwanzig Standardminuten in einer Schlange stehend zu verbringen, ehe ihm sein Holdout-Blaster gegen eine biometrische Empfangsbestätigung und nach einer weiteren Überprüfung seines Waffenscheins wieder ausgehändigt wurde. An Bord der Empress of Blades – und mit einer Art Blankolandevollmacht des Geheimdienstes – zu reisen, war definitiv angenehmer gewesen.

Schließlich jedoch durchquerte er die Grenze, die den Teil des Raumhafens, der nur für die Passagiere der regulären Linienflüge und Angestellte reserviert war, vom öffentlichen Teil trennte. Da sich die diversen anderen Passagiere hier schnell zerstreuten, erhaschte er schnell einen Blick auf eine ihm wohlbekannte Person – Selby, schneidig-elegant gekleidet wie immer. Doch der Pilot und Lieutenant des Geheimdienstes war nicht alleine. Automatisch beschleunigte Cris seine Schritte.

„Hey, mein Sonnenstrahl!“

Achtlos hatte er seine Tasche fallen gelassen und war in die Knie gegangen, um seine Arme um Lorraine zu legen, die etwas schüchtern neben Selby gestanden hatte und sich offenbar nicht ganz sicher war, die sie auf die Umarmung ihres Vaters reagieren sollte. Für den Moment war das Cris egal – glücklich drückte er seine Tochter an sich, auch wenn er dabei achtgab, sie nicht zu sehr einzuengen.

„Ich hab dich vermisst…“, flüsterte er. Lorraine trug immer noch ihre niedlichen, dünnen Zöpfe und schien seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten deutlich an Farbe gewonnen zu haben – das Klima hier auf Lianna tat ihr aller Wahrscheinlichkeit nach gut, nachdem sie die ersten Schwierigkeiten überwunden hatte.

„Hast du mich auch vermisst…?“, fragte er schließlich, als nach wie vor jede Reaktion des Mädchens ausblieb.

Unsicher sah Lorraine an Selby hoch, der ihr aufmunternd zunickte.

„Na los, sag’s ihm schon!“

„Ja…“, kam es ihr schließlich leise über die Lippen.

„Du warst so lange weg.“

Geräuschvoll zog sie die Nase hoch.

„Aber Selby hat gesagt, dass es was wichtiges war… und dass du bald wiederkommst.“

Jetzt erschien ein zartes, zerbrechlich wirkendes Lächeln auf ihrem Gesicht.

„Und jetzt bist du wieder da.“

Noch einmal zog Cris sie an sich und drückte sie leicht.

„Ja. Jetzt bin ich wieder da…“

Zärtlich küsste er Lorraines Stirn, bevor er sich wieder erhob, um Selbys kräftige Hand zu schütteln.

Selby… wegen Noa…“

Abwehrend hob der Pilot beide Hände.

„Ich hab es schon gehört. Für den Geheimdienst war es dann doch ein leichtes, ihr Überleben festzustellen, allerdings konnte – und durfte – ich Sie nicht mehr erreichen.“

Entschuldigen hob er beide Schultern.

„Sie haben Sie getroffen?“

Cris lächelte.

„Ja. Sie kommt bald nach Lianna.“

„Das sind gute Neuigkeiten.“

Selby wirkte erleichtert – hatte er sich auch Sorgen um Noa gemacht? – doch schnell wurde seine Miene wieder ernst.

„Es gibt da ein paar… formale Sachen, die wir klären müssen. Warum setzen wir uns nicht einfach in ein Café?“

Er lächelte Lorraine zu, doch das Lächeln wirkte gezwungen.

„Ich kann mir vorstellen, dass hier jemand Hunger auf einen extragroßen Eisbecher hat.“

Das begeisterte Nicken des Mädchens erübrigte eine jede Debatte. Gemeinsam schlenderten sie vom Raumhafen weg in ein nahegelegenes Café, wo Selby eine Nische wählte, die sich etwas abseits befand – schwer zu belauschen und nicht ohne weiteres einzusehen.

„Ray, warum suchst du dir noch schon mal was aus, hm…?“

Das ließ sie sich von Selby nicht zweimal sagen und war im Nu in Richtung der Eisauslage verschwunden, ohne sich die Mühe zu machen, dazu Cris’ Erlaubnis einzuholen. Dieser machte ihr daraus keinen Vorwurf – in den letzten Wochen war Selby wieder einmal derjenige gewesen, der auf sie aufgepasst hatte, und es war offensichtlich, dass er etwas mit Cris besprechen wollte, das wohl nicht für Lorraines Ohren bestimmt war.

Selby griff in eine Tasche seines Jacketts und holte ein kleines Gerät hervor.

„Das löst den Peilsender“, erläuterte er.

„Ich werde ihn dann dem Regionalbüro der NRSF überantworten.“

Cris nahm das Gerät, bückte sich und hielt es neben die Fußfessel, die daraufhin ein leises Summen von sich gab und sich von seinem Knöchel löste. Mit einem erleichterten Seufzen massierte er sich kurz die beanspruchte Haut, bevor er sich wieder erhob und beide Gerätschaften möglichst unauffällig an Selby übergab.

„Danke.“

Selby seufzte und rieb sich mit seiner rechten Hand die Nase, bevor er sich halb über den Tisch beugte.

„Ich will offen zu Ihnen sein, Cris. Es sieht nicht gut aus.“

„Das Direktorium?“, fragte Cris leise.

„Das Direktorium, die NRSF, ihr unmittelbarer Vorgesetzter… ich wusste nicht, dass Commander Keffer zu einer so roten Hautfärbung in der Lage ist.“

Selby räusperte sich.

„Die NRSF wollte Sie vor Gericht stellen, wegen Mordes an einem unbewaffneten Gefangenen. Da die Bewiese aber auf Indizien hinauslaufen, das Direktorium sich die Peinlichkeit eines öffentlichen Gerichtsverfahrens ersparen möchte und auf ihre verdienstvolle Historie als Agent hingewiesen wurde… konnte zumindest diese Konsequenz abgewendet werden. Die NRSF verzichtet auf eine Anklage. Vermutlich sind sie sogar ganz froh, wenn nicht allzu viele Fragen gestellt werden, wie ein Serienmörder in der Uniform einer lokalen Polizeieinheit direkt unter ihrer Nase operieren konnte.“

„Also bleiben Disziplinarmaßnahmen“, stellte Cris fest. Selby nickte ruckartig.

„Sie werden suspendiert, Cris. Ohne Bezahlung. Auf unbestimmte Zeit. Wenn es nach Keffer und einigen anderen ginge, würde man sie rauswerfen, aber das ist nicht nur aus formaljuristischen Gründen eine schlechte Idee.“

Der Pilot schüttelte traurig mit dem Kopf.

„Eine Anhörung hat bereits in Ihrer Abwesenheit stattgefunden. Die Entscheidung steht fest und wurde von höchster Stelle bestätigt.“

Cris spürte, wie ihm sein Herz in die Hose rutschte. Er hatte mit vielem gerechnet – einer Degradierung, einer Versetzung auf den miesesten Posten, den der Geheimdienst zu bieten hatte… doch das? Es mochte kein Rauswurf sein, doch faktisch war es einer. Von jetzt an war er nur noch auf einem sehr dünnen Blatt Flimsiplast Teil des Geheimdienstes, der Behörde, die seine Heimat gewesen war, seit er das Imperium verlassen hatte.

„Suspendiert…“, murmelte Cris.

„Für die nächsten drei Monate wurden Sie noch auf Halbsold gesetzt, um den… Übergang für Sie zu erleichtern. Aber danach…“

Wieder ein hilfloses Achselzucken des Piloten.

„Immerhin hat man sich damit einverstanden erklärt, sie mit einer Reihe von Tarnreferenzen auszustatten, die Ihre Fähigkeiten wiederspiegeln. Damit sie… eine Chance haben, wieder Fuß zu fassen.“

Selby wirkte äußerst bedrückt und starrte für einen Moment schweigend auf die Tischplatte.

„Vielleicht kann ich Ihnen helfen… wenn Sie möchten.“


[Lianna, Lianna City, Raumhafenbezirk, Café, Nische]- Cris, Selby
 
[Lianna - Jedi-Basis - In den Gängen - Allison mit Ima-Gun]

Die junge Padawan brach n lautes Gelächter aus als der Nikto sie mit Titel 'Meisterin' ausstattete. Das war schon mal was neues. Auch wenn sie wusste, dass er das nur Spaßhalber sagte, kam es ihr irgendwie gruselig vor. Eines Tages würde sie vielleicht tatsächlich jemanden haben, der sie als Meisterin betiteln würde und diesen müsste sie dann ausbilden. Mein Gott, dass war ja mal ein Gedanke! Es brachte sie irgendwie in Verlegenheit, wenn sie bloß daran dachte. Sie konnte es sich gar nicht vorstellen, was nur passieren würde, wenn dies tatsächlich eintritt. Nein. Das lag noch in weiter Ferne, oder?
Sie hatte außerdem das Gefühl, sie wurde rot im Gesicht als der Nikto sich auch noch vor ihr verbeugte. Das war zu viel, sie musste sich wirklich zusammenreißen, um die Lachtrännen zurückzuhalten. Was hatte sich ihr Gesprächspartner bitte dabei gedacht? Wahrscheinlich gar nichts, er fand es sicher nur zu komisch, wie sie so reagierte und sich zum Affen machte. Sie hoffte bloß, er nahm es nicht falsch auf, aber so wie sie ihn bis jetzt kennen gelernt hatte, schien er einige Ahnung von den Verhaltensmerkmalen der Menschen zu haben. Also die Chance bestand, dass es sowieso egal war. Als sie sich endlich wieder beruhigt hatte, oder besser gesagt, wieder Luft zum Reden fand, beschloss sie sogleich, ihm die Situation sicherheitshalber nochmal zu erläutern.


"Sorry, aber das hat sich so witzig angehört, da konnte ich nicht anders! Hör bitte auf damit, sobald ich weiß, bin ich immer noch Padawan und das wird sich hoffentlich nicht sobald ändern. Puhh, ich als Meisterin, haha, ja das wär' mal was."

Sie blinzelte noch die letzten Tränen aus ihren grünen Augen und schenkte ihm dann ein freundliches Lächeln. Nun sie fand, dass die beiden gut zurechtkamen, so viel Spaß hatte sie zumindest eine Weile nicht mehr, aber vielleicht lag das auch einfach daran, dass sie so viel Blödsinn machten. Hmm ... möglich wär's. Hoffentlich passierte nichts bei dem Training. Wer weiß, vielleicht kam der Nikto da auch noch auf eine witzige Idee, wobei er das Mädchen so zum Lachen brachte, dass sie glatt das Lichtschwert aus der Hand fallen würde. Schreckliche Vorstellung, zumal da viel passieren konnte. Nein, sie hoffte, da würde er sich etwas besser besinnen. Nun gut, wenn er wahrscheinlich eines sehen würde, würde er sicher respektabel damit umgehen, denn Ima-Gun wollte bestimmt bald einen richtigen Meister finden. Ein Unfall gleich als Padawan-Anwärter zu erleben, ziemte da sich nicht so. Da musste die junge Padawan wohl auf den gesunden alten Hausverstand bauen. Na ja, sie würde es ja gleich sehen.
Die beiden kamen nämlich genau zu diesem Zeitpunkt an und befanden sich vor dem Eingang zum Trainingsraum. Allison wies freundlich darauf hin und deutete an, er solle vorgehen. Dies tat er auch, welch Wunder, schließlich siegte die Neugier nur zu gern. Danach folgte sie ihm sofort und die beiden standen in dem spektakulären Räumchen, wo so mancher Padawan seine Anfänge oder Jedi-Ritter seine Künste zur Perfektion gebracht hatte. Nun, wenn es so etwas wie Perfektion gab. Schließlich war ja niemand perfekt.


"Und da sind wir schon. Sie dich vorerst ruhig um und lass dir Zeit, ich werde währenddessen das Equipment holen. Du hast sicher nichts dagegen, wenn wir zuerst eine kleine Aufwärmübung machen, oder?"

Sie sah ihn neugierig an und betrachtete ebenfalls den Raum. Sie konnte sehen, dass sich noch andere im Raum befanden. Wenn sie raten müsste, würde sich auf ein paar Padawane plus einem Jedi-Ritter handelte, vielleicht waren sie aber auch bloß Anwärter. Wäre schließlich keine Seltenheit.
Dann holte sie vorerst mal die Plastikstöcke und reichte ihm eines. Wenn es ihm nicht so gefiel, könnten sie die kleine Aufwärmübung ja auch vorziehen. Da ließ sie sich einmal überraschen, was Ima-Gun zu sagen hatte.


[Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Allison mit Ima-Gun und anderen]
 
Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Eowyn zuckte zusammen, als sie Ian neben sich hörte. Sie war gerade dabei gewesen zu überlegen, ob sie Aketos einfach so stören konnte und war zu dem Schluss gekommen, dass sie erst einmal die Nachrichten abhören sollte, als Ian sie ansprach. Der Inhalt ihres Löffels war mittlerweile schon sicher kalt, dennoch schob sie ihn sich in den Mund und nickte ergeben. Ich erinnere mich, sagte sie, als sie heruntergeschluckt hatte. Wie könnte sie das vergessen... Ein weiteres der Probleme auf der Liste. Die war schon viel zu lang - gut, vielleicht vergaß sie es doch. Sie hatte keinen Überblick mehr über diese ominöse Liste. Ich wollte dir einfach noch etwas übrig lassen, das ist alles... Hast du nicht auch Hunger? Fragend sah sie Ian an. So übel, wie ich es dir erzählt habe, ist es gar nicht... Liegt vielleicht aber auch an den Energieriegeln. Fühlst du dich besser?
Sie sah ihn abschätzend an. Ein wenig frischer sah er jetzt ja schon aus... Wohl im Gegensatz zu ihr, deren Gesicht sich nach den erneuten Tränen noch immer ein wenig komisch anfühlte. Das mit dem Vorsatz, sich nun besser im Griff zu haben klappte ja wunderbar. Dass sie überhaupt noch Tränen in sich trug...

Sie nahm einen erneuten Löffel, um ihrer Antwort noch ein paar Sekunden aus dem Weg zu gehen. Nein... es ging Ian eindeutig zu gut, um all das jetzt auszupacken, und es waren ja nur Gedanken. Immerhin war das hier wohl die erste halbwegs normale gemeinsame Situation, die sie beide erlebten. Ein einfaches... Mittagessen?, bei dem keiner von ihnen irgendwelchen Ängsten oder Sorgen frönen sollte. Und noch einmal - dafür ging es ihm zu gut. Eowyn genoss es viel zu sehr, einen lächelnden Ian vor sich zu sehen, als dass sie ihn wieder beschweren würde. Auch wenn es irgendwie schön war, dass jemand danach fragte, was sie beschäftigte... Innig lächelnd sah sie ihn an.
Oh, gerade beschäftigt mich sehr, wo ich diese blöde Badewanne herbekomme... Ich habe in der ganzen Basis noch nie eine gesehen. Aber wir hätten da einen Teich, der zur Not auch zum Schwimmen geeignet ist. Allerdings... Sie sah ihn traurig kopfschüttelnd an. Dass du mir das so gar nicht glaubst... Hältst du das für eine gute Basis für eine Beziehung? Eine Beziehung. Was für ein verrücktes Wort. Als ob das irgendetwas aussagte... Und außerdem hattest du schon längst gesagt, dass du mir zeigen würdest, wie es geht, das weiß ich noch ganz genau. Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt vielleicht... Eowyn musste grinsen und wurde bei der Erinnerung daran gleichzeitig ein wenig rot. ...nicht ganz bei mir war. Oder willst du dich einfach nur herausreden? Oder... Sie hob spöttisch die Augenbrauen. Hast du etwa Angst, gegen mich zu verlieren?

Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn




Entschuldigend hob Ian die Hände, als Eowyn zusammenzuckte. Es schien ihre ganz eigene Art der Begrüßung zu sein, denn auch auf Va’art hatte er sie, gegen seinen Willen oft zum Erschrecken gebracht. Ein Indiz mehr dafür, dass sie vollkommen in Gedanken war oder etwas anderes nicht stimmte.

„Ich hab auf der Survival gegessen“, war dann die schlichte Antwort. Hunger hatte er nicht wirklich, eher Appetit, aber für zwei Personen war die Portion eindeutig zu klein. „Es riecht nicht mal übel. Für aldeeranischen Eintopf, versteht sich,“ zwinkerte er ihr zu. Eintöpfe würden niemals zu Ians Lieblingsgerichten zählen, waren aber sicher besser, als die eintönigen Energieriegel und besser, als jede Mahlzeit, die er selbst kochen konnte. Ein Hoch auf Mahlzeiten, die vorgekocht waren und nur noch erhitzt werden mussten.

Ob er sich besser fühlte? Er lächelte, ob ihres abschätzenden Blickes.
„Vor allem fühle ich mich frischer, aber ja, ich glaube besser trifft es sehr gut. Schließlich hätte ich nie damit gerechnet.“ Nein, er schüttelte den Kopf, mit all dem, was da eben geschehen war, hatte er wirklich nicht gerechnet. Obwohl er die Frage gerne zurück gegeben hätte, entschied Ian sich dagegen, immerhin enthielt die Frage, was sie beschäftigte vielleicht eine Antwort auf genau die gleiche Frage. Doch Eowyn zögerte, wenn auch geschickt und Ian stütze seinen Kopf auf dem Arm ab und sah sie abwartend an.
Sie beschäftigte also, wie sie die Badewanne herzaubern konnte? Auch wenn Ian Eowyn das keineswegs abnahm, musste er dennoch Lächeln, spätestens als sie ihn fragte, ob er sein Misstrauen für eine gute Beziehungsbasis hielt.
„Vergib mir mein Misstrauen, aber du hast meine Sehnsucht nach einem Bad geweckt. Und sag mir nicht, dass ein warmes Schaumbad dich kalt lassen würde. Vielleicht noch mit Asyr Geruch?“ Kurz sah er sie gespielt erwartungsvoll an, musste letztendlich aber doch wieder schmunzeln.

„Na schön, du hast Recht. Es ist keine gute Basis… Aber ganz fair warst du auch nicht, aber ich gehe mit gutem, großmütigen Beispiel voran und verzeihe dir.“ Natürlich nagelte sie ihn auf den Kampf mit zwei Waffen fest und so hob Ian erneut unschuldig die Arme, bis er sich, alles andere als ernst, empörte. „Angst? Gegen dich zu verlieren?“ Die Arme vor der Brust verschränkend war nun er derjenige, der sie abschätzend ansah. „Sind wir nicht ein bisschen großspurig für eine Jedi?“ Diesmal lag keine Abwertung im letzten Wort, auch wenn er es extra betonte. „Vielleicht bin ich vor diesem Wurm da auf Va’art geflohen. Aber ein Kampf gegen dich,“ betont lässig lehnte er sich ein wenig zurück, „ich bitte dich. Viel eher hätte ich Angst, dir weh zu tun.“
Zugegeben, diese Großspurigkeit stand ihm wahrscheinlich nicht, aber so ganz konnte er ihren Kommentar schließlich nicht auf sich sitzen lassen und spätestens sein Grinsen strafte seine Großspurigkeit Lügen. „Bei der nächstbesten Gelegenheit, versprochen.“ Bloß war fraglich, wann sich diese ergeben würde. Schließlicht hätte er seine Waffen und alles, was als solches durchgehen konnte, ablegen müssen. Ob es da überhaupt klug war, einen kleinen Trainingskampf abzuhalten? Nun, vielleicht, wenn gerade kein anderer Jedi zusehen konnte.

Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
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[: Lianna-System | Lianna | Jedi-Basis | In den Gängen :||: Ima-Gun Di, Allison Neldres :]

Allisons "Lachausbruch", war natürlich eine gewollte Reaktion gewesen, er selbst musste währenddessen mit einem Freundlichen Grinsen lächeln, und das behielt er auch mehrere Minuten. Sie als Meister zu betiteln, war schließlich mehr Witz denn ernst, und sie hatte es mit Spaß aufgenommen. Und natürlich, Spaß musste man haben! Schließlich waren die beiden, und vor allem nicht sein Gegenüber, alte Mitglieder des Rates gewesen welche in der einen Hand das Schicksal der Galaxis hielten, und in der anderen die Leitung aller Jedi. Wo blieb da zeit für Ruhe, Entspannung oder ein wenig Belustigung? Jedenfalls sah er manchen Leuten im Tempel an dass sie nicht sonderlich zufrieden mit der momentanen Situation waren, aber was solls, so war das nun mal. Umso mehr musste, wollte Ima-Gun für ein wenig Aufheiterung sorgen. Bisher hatten sie nur Quatsch gesagt wie getan. Würde er sich beim Training anders verhalten?

Ima-Gun hob die Hand in die Luft empor und sprach Gott gleich:"Spüre ich keinen Ehrgeiz in dir, junger Padawan? Fühle die Macht, strebe nach ihr!", einen weiteren Spruch konnte er sich einfach nicht verkneifen! Gerade war er einfach zu gut in Stimmung um ruhig zu bleiben und ernster Miene weiterzugehen. Nun hatte er die Rolle vertauscht. Nun verhielt er sich wie ein Meister, und behandelte sie wie seine Schülerin. Welch ein Spaß! Vielleicht nahm sie das ja ebenfalls so gekonnt auf wie eben.
Mit einem Schulter zucken betrat der Nikto als nächstes den Trainingsraum. In der Entfernung sah er ein paar Personen stehen welche sich unterhielten und Übungen durchführten. Mehrere Matten "zierten" den Raum, jedenfalls betrachtete er sie als Verzierung. Schließlich waren sie an mehreren Orten im Raum verteilt, während er an den Wänden verschiedenste Gerätschaften erblicken konnte. Merkwürdige Dinger. Wofür man das alles gebrauchen konnte? Vielleicht würde man ihn mal darin einweisen wenn er freundlich danach fragte. Ein wenig weiter weg sah er dann noch zwei Stangen welche nebeneinander standen, sie waren jedoch relativ hoch vom Boden entfernt. Ein junger Mann ging auf diese zu und hob sich mit seinen kräftigen Oberarmen daran hoch. Dann machte er ein paar "Schritte" mit seinen Händen vorwärts und hielt sich weiter fest. Anscheinend sollte man damit seine Kraft beweisen oder die Oberarme stärken indem man sein eigenes Gewicht trug.

"Nein natürlich nicht", antwortete er Allison, und beobachtete weiter den Raum bis sie das Equipment holte. Ein paar Meter von sich entfernt konnte er eine der besagten Matten entdecken. Er sah niemanden in der Nähe und ging auf diese zu, kniete sich hin und fasste diese an. Er drückte in den weichen Schaumstoff hinein. Es war sehr weich. Es fühlte sich wie ein Himmlisches Bett an, so etwas hatte er noch nicht gesehen - oder angefasst. Auf Kintan schlief er in einer Hängemattte, und im Tempel hatte er noch nicht in den Betten geschlafen. Also legte er sich auf die Matte, verschränkte die Arme hinter dem Kopf, und ließ die Welt um sich herum verschwimmen. Hier hätte er perfekt einschlafen können, gerade wollte er die Augen schließen... Da kam auch schon Allison. Er räusperte sich und stand schnell auf, und nahm den Plastikstock in die Hand welchen ihm sein Gegenüber reichte.

Neugierig betrachtete er das Gerät von allen seiten. Einmal kratzte er mit seinen Spitzen Krallen sogar rein, und verursachte einen leichten Abdruck welchen er versuchte sofort wieder zu verwischen. Wenigstens fiel er nur beim genauen hinschauen auf. Nach ausgiebigen Betrachten fragte er Allison:"Und was machen wir jetzt damit?"
Er warf den Plastikstock einmal kurz hoch und fing ihn mit der anderen Hand wieder auf. Ziemlich akrobatisch, wie er fand. Ein weiteres mal warf er ihn hoch und fasste ihn diesmal mit der ursprünglichen Hand auf. Dann hielt er ihn mit beiden Händen fest und wartete auf ihre Antwort.

[: Lianna-System | Lianna | Jedi-Basis | Trainingsraum :||: Ima-Gun Di, Allison Neldres :]
 

Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Gärten - Tenia, Phil, Akani


Was den nächsten Sprung betraf, meisterten ihn beide nahezu fehlerlos und damit waren das Erfolgserlebnis und das Ende des Trainings eingeläutet.
„Sehr schön!“, war so das ehrliche Kompliment, dass sie beiden rückmelden konnte. „Ich würde sagen, das war ein voller Erfolg. Diese Übung noch ein bisschen vertieft, wenn ihr zwischendurch ein wenig Zeit habt und alles ist perfekt. Denn eigentlich sind diese kleinen Grundlagen wichtig für alles andere und helfen euch, künftig wieder Erfolge zu haben.“ Was ein bisschen danach klang, als ginge es immer nur darum, alles gut und richtig zu machen, wie sie stirnrunzelnd feststellte. „Was nicht heißt, dass Fehler nicht erlaubt sind.“ Fehler. Oh ja, Fehler brachten sie zu einem ganz anderen Thema, dass jetzt ebenso gut passte, wie zu jedem anderem Zeitpunkt.

„Jetzt aber genug von der Praxis, ein bisschen Theorie schadet euch beiden nicht, also einmal hinhocken und Ohren spitzen.“
Anakin selbst hatte eigentlich gar keine theoretische Stunde abgehalten, was Tenia im Nachhinein ein wenig bedauerlich fand. Diesen Fehler wollte sie nicht begehen. Anders als bisher, wurde ihr Gesichtsausdruck sogar ungewöhnlich ernst, als sie sich ins Gras setzte und Akani und Phil andeutete, dies ebenfalls zu tun. Zu früh konnte es nicht sein, dieses Thema anzusprechen. Auch wenn Phil nur Anwärter war und Akani gerade erst Padawan geworden, die Dunkle Seite war verführerisch genug und das von Anfang an. Immerhin war auch Tenia ihr das erste Mal als Padawan begegnet, als sie Arica entdeckt hatte. Und unvergessen war die Faszination, die Arica und ihre dunkle Aura auf sie ausgeübt hatten.

Wie ihr sicher beide wisst, gibt es nicht nur den Jedi-Orden.“ Ob es klug war, so anzufangen? Tenia hatte keine Ahnung, aber vielleicht spielte das auch überhaupt keine Rolle. „Mir ist es wichtig, dass wir nicht nur über die Jedi sprechen, sondern auch über die Sith und die Dunkle Seite.“ Schon allein deshalb, weil sie unter allen Umständen vermeiden wollte, dass Akani oder Phil ebenfalls Faszination für die Dunkle Seite hegen konnten. Denn auch ihre beängstigende Vision war unvergessen. „Was wisst Ihr über die Sith? Oder über die Dunkle Seite?“ Was eine sehr offensive Herangehensweise war, ihr aber zu viel bla bla außenrum ersparte.


Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Gärten - Tenia, Phil, Akani

 
Lianna - Lola-Curich - Straße zwischen Jedi-Basis und Raumhafen - Zasuna, Rilanja und Talery

Etwas frustiert war Talery ja schon, dass keine dieser Banausen von Straßengangmitgliedern sich überhaupt die Mühe machte zu antworten. Als ob der Rodianer seine Zunge - oder das Rodianeräquivalent davon - verschluckt hätte fuchtelte er nur auf unmissverständliche Art und Weise mit seiner Waffe herum, dass er wohl in naher Zukunft nur vor hatte seinen Blaster sprechen zu lassen. Mit diesem zielte er sinnigerweise auf Hornschuppe, welche sich aber mit dem aktivierten hellgrünen Lichtschwert auf alles gefasst machte wie es schien. Allerdings musste die Jedi-Ritterin so in dieser Situation auch damit rechnen, dass sie sich zur Zielscheibe Nummer eins machte. Während die Passanten weiter zurückwichen stellte sich Rosenhaar nach kurzem Zögern an Rilanjas Seite. Innerlich wappnete sich die Caamasi schon darauf, dass auch sie diesmal nicht um Gewalt herum kam, so sehr sie sich auch bemüht hatte. Jedoch stand sie damit allein auf weiter Flur, denn die Falleen hatte definitiv eine andere Art und Weise Konflikte zu lösen - durch Stärke und Präsenz und nicht durch kluge Worte. Und, das gab Talery unumwunden zu, hier schien es zu funktionieren. Spätestens als die Sirenen erklangen suchten die Boctzas das Weite und zerstreuten sich so schnell wie sie zuvor erschienen waren. Etwas irritiert sah ihnen die Caamasi nach. Das waren doch nur die Rettungsfahrzeuge, die sie selbst zuvor gerufen hatte, damit sie den verletzten Zabrak behandeln konnten! Konnten diese keinen Rettungssirenen von denen des Sicherheitsdienstes unterscheiden?

Dennoch war die Erleichterung unter den anwesenden Personen fast schon zum Greifen und viele folgten dem Beispiel der Rotwesten und zerstreuten sich eilig. Dann stieg auch Talery ein eigenartiger Geruch in die Nase. Ihr feiner Geruchssinn merkte sofort, dass dies nicht nur irgendein kurzes Lüftchen war. Das roch viel mehr nach chemischen Botenstoffen, auch wenn sie es selbst auch nicht leugnen konnte, dass sie einen gewissen Fluchtdrang verspürte. Als sie dann ihr Gesicht in Richtung ihrer Mitjedi richtete und auf diese zuging nahm sie sofort wahr, das der Geruch aus dieser Richtung stärker wurde. Da wurde ihr sofort klar, dass dies von Hornschuppe ausgehen musste. Falleen waren ja fähig auf diese Weise ihre Umgebung zu beeinflussen. In dem Fall hatte es auch wunderbar funktioniert und die Rotwesten ärgerten sich später gewiss grün und blau, dass sie vor ein paar Rettungsfahrzeugen geflohen waren.


"Gut gemacht, Rilanja. Man muss seine Stärken einzusetzen wissen und Ihre Pheromone haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet",

zollte sie ihr den Respekt, der ihr gebührte. Talery selbst hingegen war froh ihr Lichtschwert - ein Echtes - nicht gebraucht zu haben, welches sie vor ihrer letzten Mission mit ihrer Meisterin Brianna Kae nach Eriadu bekommen hatte. Für die Caamasi würde Gewalt immer die letzte Option bleiben, auch wenn sie mittlerweile unumwunden zuzugeben bereit war, dass es sich nicht immer vermeiden ließ in ihren Arbeitsfeld Konflikte teilweise auch mit Gewalt lösen zu müssen. Unter dem Druck war die Padawan jedenfalls auch noch nicht in der Lage ein anderes Wesen ausreichend stark mental durch die Macht zu beeinflussen. Außerdem lenkte dies sie noch zu sehr ab und Talery wollte nicht bei einer solchen Lapalie angeschossen oder gar erschossen werden.

"Aber ich würde dann trotzdem vorschlagen wir gehen zurück zur Jedibasis, oder? Mein Hunger ist jetzt irgendwie nicht mehr so groß."

Eine humanoide Rettungssanitäterin war mittlerweile mit einem großen, dunklen Koffer aus ihrem Gleiter ausgestiegen und kümmerte sich um den verletzter Speederfahrer auf der anderen Straßenseite. Der Fischschnitzer hingegen hatte endlich aufgehört zu schimpfen und damit begonnen zu retten was noch zu retten war. Der die Sanitäterin begleitende Medidroide schwebte kurz bei dieser ehe er die Straßenseite wechselte und auf die Miralukajedi zuflug. Mit blecherner Stimme wandte er sich an sie.


"Ein Scan hat Blutspuren an Ihrer Kleidung ergeben. Benötigen Sie medizinische Hilfe?"

Lianna - Lola-Curich - Straße zwischen Jedi-Basis und Raumhafen - Zasuna, Rilanja und Talery
 
Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Eowyn lächelte halb. Damit gerechnet... nein, das hatte sie auch nicht. Nicht, dass es so beinahe... problemlos ablaufen würde. Sie hatte sich auf mehr Diskussionen und mehr Überzeugungsarbeit eingestellt, andererseits nein, beschweren würde sie sich darüber nicht. Indes hatte sie zumindest darauf gehofft, dass man andere Lösungen finden würde, und dazu war es schlussendlich auch gekommen. Ich auch nicht. Nicht so.
Auch wenn es noch lange nicht vorbei war.

Ich verzeihe dir, sagte sie dann grinsend großzügig. Sie seufzte allerdings sehnsüchtig, als er ein Schaumbad erwähnte. Entspannung... Ruhe... An nichts denken... Angenehme Gerüche... Freiheit.
Aber von wegen. Als ob sie das könnte, einfach nur daliegen und an nichts denken, man hatte es ja gerade schon wieder gesehen.
Nein, das würde es sicher nicht. Ihre Augen blitzten. Wieso auch, zur Not könnte ich es ja erwärmen... Spöttisch fügte sie noch an: Aber kannst du dir wirklich vorstellen, dass ich tatenlos in ein bisschen Wasser herumliege? Ich würde doch ohnehin nur anfangen... zu denken.

Eowyn tat schließlich erneut erstaunt, während sie innerlich nur schmunzeln konnte. Er war ja wirklich gut gelaunt. Ich habe Recht? Wir haben wohl einen großzügigen Tag heute... Was sich gleich im nächsten Satz bestätigte. Daraufhin schüttelte sie grinsend den Kopf. Na gut, ich gebe es zu. Zufrieden?

Jetzt übertrieb er es aber ein wenig. Na gut, sie hatte ihm die Karte zugespielt... Aber Angst, ihr weh zu tun? Das würde ihm noch Leid tun! Genüsslich nahm sie den letzten Löffel des Eintopfes zu sich, legte diesen dann ruhig ab und lehnte sich anschließend auf ihrem Stuhl zurück, die Arme lässig hinter dem Kopf verschränkt, Ian genau im Blick. Ihr Selbstbewusstsein mochte gering sein, ihre Zweifel oft sehr groß... aber sie wusste doch von den Dingen, die sie konnte. Zumindest in diesem Bereich konnte sie es sich leisten, ein wenig zu übertreiben.
Auch wenn Ian eine ihr unbekannte Größe war. Und das mit zwei Schwertern durchaus schwer werden konnte. Aber darum ging es nicht.
Dann lächelte sie herausfordernd.
Du verwechselst Großspurigkeit mit Können, mein Guter. Ihr Lächeln wurde breiter und gönnerhafter, als sie sich wieder nach vorne beugte und seinen Arm tätschelte. Aber ich passe auf, dass dir nichts passiert, in Ordnung? Nur ein paar blaue Flecken, nicht mehr. Sie musste schließlich doch grinsen. Außerdem, mehr als ein Kampf mit Stöcken würde vermutlich ohnehin nicht in Frage kommen, also war viel mehr als blaue Flecken auch gar nicht möglich.

Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
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Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn


Ian lächelte dankbar, denn was hätte er sagen können? Dass er so glimpflich davon gekommen war, lag nicht zuletzt auch an ihr. Wäre er sie ihr begegnet, vermutlich hätte es ewig gedauert, diesen Schritt zu gehen. Hätte er ihre Liebe nicht gewonnen, vermutlich hätte er die Jedi auf ewig verachtet. Irgendwann würde er vielleicht noch einmal mit ihr darüber sprechen, doch jetzt wollte er sie nicht erneut in Verlegenheit bringen – auch wenn ihm aufgefallen war, dass er das schon zwei Mal erreicht hatte. Er schien ein besonderes Talent zu haben, sie entweder zum Weinen zu bringen, sie zu erschrecken oder sie in Verlegenheit zu bringen. Wie gut tat es da, sie jetzt wieder Lächeln zu sehen? Sogar ein wenig übermütig?


„Ich danke dir vielmals“
, erwiderte er ihr Grinsen, deutete eine halbe Verbeugung an. „Und ich wusste es, ich wusste es!“ Wer lehnte schon ein Schaumbad ab? Niemand. Ihre kleine Angeberei bedachte Ian mit einem lachenden Kopfschütteln. Sie wurde wirklich übermütig, aber Ian musste zugeben, dass ihm das außerordentlich gut gefiel. Nach allen Strapazen hatte sie es verdient, endlich ein wenig freier zu sein. Vielleicht hatten sie es sogar beide verdient.
Ihr nächster Kommentar zumindest, brachte Ian zu einem tadelnden Seufzen. „
Ich werde dir noch beibringen, dich zu entspannen. Notfalls verlangsame ich deine Gedanken einfach mit Morichro.“ Selbst wenn er letzteres nicht tun würde, für ersteres würde er irgendwann irgendwie sorgen.
"
Eowyn, “ kamen die nächsten äußerst tadelnden Worte, „ab und an muss ich dir Recht geben… Schließlich kann ich mir dann am Ende keinen Vorwurf machen.“ Ein nicht vorhandener Fussel wurde von seinem linken Ärmel geschnippt. Zufrieden? „Absolut! Und an dem anderen arbeiten wir noch.“

Dann gab sich Eowyn noch lässiger, als sie den letzten Löffel des aldeeranischen Eintopfes verputze. Sein Schmunzeln verbergend, sah er sie erwartungsvoll an. Er verwechselte Großspurigkeit mit Können? Oho, Eowyn konnte ja ganz schön dick auftragen. Sie lehnte sich sogar nach vorne, um seinen Arm zu tätscheln.
„Du würdest mir wirklich blaue Flecken zufügen?“ Mit einer Trauermine schüttelte Ian den Kopf. „Nennst du das, ‚eine gute Basis für eine Beziehung‘?“ Er seufzte tief und hatte alle Mühe nicht zu Lachen. „Das…“ und er suchte nach Worten, um sich ein klein wenig mehr Zeit zu verschaffen, „macht mich wirklich…“ und da hatte er den passenden Gegenstand gefunden, „sehr traurig.“ Da hatte er schon das Kissen mit der Macht in ihre Richtung geschleudert, nur um kurz darauf lachend zu erklären: „Dabei kannst du dich nicht mal gegen ein Kissen wehren.“

Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
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Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian

Skeptisch sah Eowyn Ian an. Ihr beibringen, sich zu entspannen? Dass sie nicht lachte. Er war gut, aber nicht so gut. Aber bitte, wenn er es versuchen wollte... Wehren würde sie sich dagegen ja nicht. Es war ja nicht so, dass dieser Punkt nicht ebenfalls auf ihrer ellenlangen Liste stand. Dennoch zweifelnd wiegte sie den Kopf. Wenn du dich da mal nicht übernimmst... Wie wollte er das denn anstellen - sich drohend vor sie hinstellen und sagen "Entspann dich!"? Trotz ihrer Skepsis musste sie ein wenig grinsen. Das würde sie dann doch beinahe schon wieder gerne sehen. Und wer wusste schon... Vielleicht konnte Ian tatsächlich Wunder bewirken. Das eine oder andere hatte er ja schon vollbracht.

Ach, so war das also. Eowyn sah schon, das würde spannend werden. Ab und an Recht geben, einfach, weil es gerade passte und nicht so tragisch war... Amüsiert schnaubte sie und lächelte dann.
Er sollte sie noch einmal stur nennen... Er war wirklich nicht besser. Und wenn, dann nicht viel. Interessant würde es nur werden, wenn es um wichtigere Dinge ging als sich gegenseitig aufzuziehen, das hatten sie auf Va'art ja schon oft genug erlebt. Ob es jetzt besser, einfacher werden würde? Irgendwie bezweifelte sie das. Seine Weigerung, sie... stang, sie dachte schon wieder zu viel nach.
Wir werden sehen.
Unschuldig sah sie Ian an. Und wenn, darf ich auf diese "anderes"-Liste dann aber vielleicht auch ein paar Punkte setzen?

Er schlug sie schließlich mit ihren eigenen Waffen. Das hätte sie vorhersehen müssen, und Eowyn musste an sich halten, um nicht loszulachen. Sie dachte gerade an eine Erwiderung - irgendwas mit diesem Riesenwurm musste sich doch verbinden lassen, oder seinen Heilfähigkeiten - als sie misstrauisch wurde und Ian stirnrunzelnd ansah. Irgendetwas störte sie... sie wusste nur nicht, was es war... Im nächsten Moment erwischte das Kissen sie völlig unvorbereitet und fiel danach auf den Boden.
Dieser...!
Sie hielt mit aller Macht an sich, um nicht laut aufzuschreien - der Wache vor der Tür wäre das sicher seltsam vorgekommen - und so entwich ihr schließlich nur ein leises Quietschen.
Du fieser... wenn sie ihn selbst angetrunken nicht beschimpfen konnte, wie sollte sie es nüchtern tun? Sie sollte es einfach lassen, auf diesem Feld unterlag sie ohnehin... Aber irgendwann, irgendwann...!
Sie hatte den Drang, das Kissen zurückzuwerfen, aber das Überraschungsmoment war völlig hinüber, und Ian würde garantiert damit rechnen. Treffen würde sie ihn also ohnehin nicht, und sie wusste, wann eine Niederlage eingetreten war.
Eowyn funkelte ihn an, während ihre Mundwinkel hilflos zuckten und piekste ihn mit dem Zeigefinger in die Brust.
Das wirst du bereuen, bitter bereuen... du kämpfst also unfair, ja? Dann weiß ich jetzt, woran ich bin. Schließlich brach sie doch in Lachen aus und lehnte sich wieder zurück. Das alles, dieses Gespräch, diese Ablenkung, es tat gut, so unglaublich gut, und auch wenn es sich seltsam anhörte, es waren diese Minuten, die ihr bestätigten, dass ihre Erkenntnis vorhin richtig gewesen war. Kurz blickte sie Ian beinahe zärtlich in die Augen. Ja, sie liebte ihn... ihn und seine verrückten Ideen, seine Worte, seinen Witz, seine Art, mit ihr zu reden.
Und auch wenn Ian es kommen sehen würde (jetzt vielleicht ja nicht mehr?), sie konnte im Augenblick nicht anders, als das Kissen dennoch hochzuschleudern und auf Ian zurückzuwerfen.


Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Ian
 
Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn

„Wenn du mich da mal nicht unterschätzt“, legte er mit einem Grinsen den Kopf schief, meinte seine Worte aber trotz allem ernst. Sie würde schon sehen, dass er nicht einfach zulassen würde, dass sie ihre Gedanken ständig sezierte. Sicher würde es Eowyn gut tun, wenn sie ein paar entspanntere Momente hatte und Ian wäre nicht er selbst, wenn er sich dazu nicht irgendetwas überlegen würde. Sie bedeutete ihm schlicht zu viel, als das er einfach hinnehmen würde, sie ständig stressigen Situationen ausgesetzt zu sehen. Und auch wenn sie das nicht gerne hören würde: Für ihn war klar, dass er ihr das schuldete. Denn war nicht ein großer Teil ihrer Sorgen gerade erst durch ihn entstanden?

Allein das sie jetzt unbeschwert Lächeln konnte war Beweis genug dafür, dass sie sehr wohl entspannen konnte, auch wenn sie das gerade vielleicht gar nicht bemerkte. Er bemerkte es sehr wohl. „
Wir werden sehen“, kam so ein wissendes Lächeln und schlussendlich wieder ein Schulterzucken. „Natürlich, tu dir keinen Zwang an.“ Wenn er ehrlich war, war die Liste mit den Dingen, die sie irgendwann würden besprechen müssen, nicht einmal kurz. Aber für den Moment galt es, sich die Leichtigkeit zu bewahren.

Es stand wohl eins zu eins. Vielleicht auch zwei zu eins für ihn, als Ian mit einem triumphierenden Lächeln feststellte, dass Eowyn nichts mehr erwidern konnte. Er hatte sie mit ihrer eigenen Waffe – ihrem Kommentar – geschlagen und das bereitete dem Dunkelhaarigen eine fast kindliche Freude. Zeit zum Gegenschlag auszuholen ließ er ihr allerdings nicht, das Kissen traf sein Ziel und Ian konnte nicht anders, als zu lachen, vor allem, als ihr Quietschen ertönte. Dafür, dass er vor Minuten noch eine solche Anspannung gefühlt hatte... Eigentlich war es absurd, dass er jetzt so ausgelassen sein konnte, so ausgelassen war. Und es tat unendlich gut. Selbst ausgelassen zu sein und sie ausgelassen zu sehen. Nicht nur Kummer und Leid über sie zu bringen. Und das hier war die deutlichste Art, der deutlichste Beweis für ihn selbst, dass er nicht alles falsch machte. Dass er sich nicht nur ändern konnte, sondern es bereits tat.

Sein Lachen wurde nur angefeuert, als Eowyn wieder einmal nach einer Beleidigung suchte und keine fand. „
Gib es einfach auf“, riet er ihr, halb lachend, halb grinsend, als sie ihm in die Brust piekste. Dann war es endlich ihr Lachen, dass den Raum erfüllte und die Macht dazu besaß, ihn glücklich zu machen. Dabei war er so sicher gewesen, dass ihm die Chance, dieses Lachen wieder und wieder hören zu dürfen, verwehrt bleiben würde. Aber da war es, laut und deutlich und es war Balsam für seine Seele. Eigentlich ähnelte die Situation ein wenig der, in der Höhle, als sie völlig fasziniert auf das Lichtspiel auf ihrem Arm gesehen hatte und ihm selbst nichts anderes übrig geblieben war, als sie anzustarren. Vielleicht der Moment, in dem er seine Gefühle erstmals richtig erkannt hatte? Der, in dem er nicht nur Eowyn als Jedi, sondern Eowyn als Frau wahrgenommen hatte? In diesem Moment war sie wunderschön gewesen und Ian konnte nicht anders, als eine Verbindung zu jenem Moemnt in der Höhle zu ziehen und das gleiche zu denken, zu sehen. So erwiderte er ihren Blick und war damit tatsächlich vollkommen abgelenkt. Doch Eowyn, hinterhältig und gerissen, war zum Gegenangriff übergegangen. In der letzten Sekunde sorgte Ian dafür, dass das Kissen ihn nicht traf. Er wehrte es haarscharf ab, nur damit es auf das Geschirr des Servierwagens flog und eben dieses dazu brachte, der Schwerkraft nachzugeben und krachend auf dem Boden zu landen.

Kurz hielt Ian inne und lauschte, aber die Wache machte weder Anstalten, den Raum zu betreten, noch drang da ein gedämpftes ‚Alles in Ordnung?‘ in den Raum hinein. Und da lachte Ian.

„Sieh, was du angerichtet hast“, lachte er noch immer, auf das Chaos am Boden deutend. „Wenn ich unfair kämpfe“ und da deutete er auf sich, „hast du eindeutig randalierende Veranlagungen“ und da deutete er auf sie, kam aus seinem Lachen kaum heraus. „Randalierst in meiner Luxussuite“, schüttelte er schließlich den Kopf, um die Scherben aufzulesen. „Wenn ich das der Rätin sage…“

Lianna – Jedi-Basis, Arrestzelle, mit Eowyn
 
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Lianna - Lola Curich - Jedibasis - Gärten mit Tenia & Akani
Tenia lobte sie beide und weiste auch daraufhin die Übungen weiter zu vertiefen wenn die Zeit da ist. Phil nickte leicht und er nahm sich vor immer hart zu trainieren, um dann hoffentlich einen potenziellen Meister auf sich aufmerksam machen zu können. Sehr wahrscheinlich laufen noch andere Anwärter in der Basis rum die das selbe Ziel verfolgen und vielleicht kriegt er ja jemanden von ihnen dazu gemeinsam mit den Übungsschwertern zu kämpfen. Das wird sein Plan sein sollten Tenia und Akani, welcher ja so gut wie der Padawan von ihr war, plötzlich aufbrechen. So kann er fit bleiben und weiter die Künste der Jedi verinnerlichen. Die Worte der Jedi-Ritterin rissen Phil aus seinen Gedanken und er blickte auf. Sie meinte jetzt wäre die Theorie an der Reihe und die beiden Männer haben jetzt zuzuhören. Für einen kleinen Augenblick überrascht setzte Phil sich dann auf den Boden. Er war davon ausgegangen, dass Tenia mehr so die Praktikerin sei...so wie er selbst. Na gut was solls, dachte er und lauschte ihren Worten.

Sie kam direkt auf den Punkt und fragte die beiden was sie denn über die Sith und die dunkle Seite der Macht wüssten. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Phil dachte es würden jetzt Fragen kommen die den Kodex der Jedi betrafen oder andere ähnliche Fragen, aber dass die Nullianerin direkt auf die Sith zu sprechen kam...
Phil überlegte kurz und versuchte sich zu erinnern was seine Tante, welche vor langer Zeit ja eine jedi war, ihn über die Sith erzählte. Allzu viel hatte sie ihm nie darüber erzählt, nur dass die Sith das Böse in Person sind und die Macht benutzen um die Galaxis unter ihre Kontrolle zu bekommen.

"Ich weiß ehrlich gesagt nur wenig über sie aber was ich weiß macht mir klar, dass die Sith auf jeden Fall von den Jedi aufgehalten werden müssen. Sie verkörpern doch das reine Böse und nutzen die Macht nur für ihre eigenen Zwecke."

Nun, das war alles was er sagen konnte über die Sith. Er blickte rüber zu Akani der ihm ja schon in der Cantina über seine Begegnung mit der dunklen Seite und dem Sith erzählte. Dann schaute Phil zurück zu Tenia und ihre ernste Mime brachte in ihm eine Frage hervor.

"Hattest du schon eine Begegnung mit einem Sith?", fragte er sie dann nur um sich direkt danach innerlich zu ohrfeigen. Sie ist eine jedi-Ritterin, natürlich hatte sie schon eine Begegnung mit den Sith und der dunklen Seite. Dennoch fügte er eine weitere Frage hinzu.

"Und hast du schonmal gegen einen gekämpft?
"

Lianna -Lola Curich - Jedibasis - Gärten mit Tenia & Akani
 
[Lianna, Lianna City, Raumhafenbezirk, Café, Nische]- Cris, Selby

Cris antwortete nicht sofort auf Selbys Hilfsangebot, von dem er nicht einmal wissen konnte, ob es nicht einfach nur symbolisch gemeint war. Das Direktorium hatte seine Entscheidung getroffen – es gab kaum etwas, was ein einfacher Lieutenant noch für ihn hätte tun können. Wie betäubt starrte der ehemalige Sturmtruppler auf seine geöffneten Handflächen, während ihm langsam alle möglichen Implikationen der Dinge klar wurden, die Selby ihm soeben mitgeteilt hatte.

Bisher hatte er sich niemals über Geld Sorgen machen müssen – doch diese Zeiten waren jetzt vorbei. Zwar würde er drei Monate noch Halbsold beziehen und hatte einen nicht unbeträchtliche Summe beiseiteschaffen können – die einzige nennenswerte Summe, die er jemals ausgegeben hatte, war die Kette für Noa gewesen – doch es würde nicht reichen, um die kleine Familie zu ernähren, die er erhofft hatte, sich aufbauen zu können. Lorraine verdiente das beste Leben, das man für Credits in dieser Galaxis bekommen konnte – und plötzlich konnte er es ihr nicht mehr bieten. Und Noa? Die verdiente ihr eigenes Geld, doch bestimmt war sie nicht bereit dafür, Cris durchzufüttern – und seine Tochter. Langsam schüttelte er mit dem Kopf. Was passierte hier gerade?

„Vielleicht… sollten Sie erst einmal einen Kaf trinken“, fuhr Selby schließlich mitfühlend fort und fast hätte Cris ihm deutlich gesagt, dass er sein Mitgefühl nicht wollte. Jede Unze Bedauern in den Augen des anderen schien ihm weiter zu erniedrigen…

Selby räusperte sich.

„Da… da ist noch etwas, bevor Lorraine zurückkommt.“

Man konnte deutlich sehen, wie unwohl der Pilot sich in seiner Haut fühlte.

„Aus den Akten des Geheimdienstes geht hervor, dass die NRSF nicht alle Waffen sichergestellt hat, die Sie bei sich trugen… da ist noch ein kleineres Blastermodell. Das brauche ich.“

Der Pilot seufzte schwer.

„Und Ihre Lizenz zum Tragen jedweder Waffenart. Sie ist ohnehin ab jetzt nicht mehr gültig.“

Vollkommen automatisch griff Cris nach seiner Tasche, wählte darin herum, ertastete das kühle Metall des Blasters und schob ihn Selby über den Tisch, zusammen mit der kleinen Datenkarte, auf der seine Lizenz gespeichert war. Also hatte die NRSF sie tatsächlich nur für die Dauer des Fluges aufrecht erhalten – eigentlich eine feine Geste. So hätte er sich zumindest gegen beispielsweise einen Piratenangriff verteidigen können.

Mit einer raschen Handbewegung verstaute Selby die Gegenstände in seinem Jackett.

„Ich hole uns zwei Kaf.“

Der Pilot verschwand und als er mit zwei dampfenden Bechern zurückkehrte, war Lorraine bei ihm, die größte Eistüte in der Hand, die Cris je gesehen hatte, und eifrig darum bemüht, das Eis zu vertilgen, bevor es schmolz. Cris zwang sich zu einem Lächeln – er wollte nicht, dass seine Tochter sah, wie er sich in diesem Moment fühlte.

„Wow. Schaffst du das auch alleine?“

Lorraine nickte eifrig.

„Klar!“

Dann jedoch zögerte sie und hielt ihm die Tüte halb hin.

„Oder möchtest du etwas abhaben?“

Rasch schüttelte Cris mit dem Kopf.

„Nein, nein. Ich hab grad eh keinen Hunger.“

Er streckte seine Hand aus und fuhr ihr zärtlich durch ihr blondes Haar, bevor sie sich mit einem angedeuteten Achselzucken wieder dem Eis widmete und er nach dem Kafbecher griff. Immerhin war der heiß, auch wenn er auf seiner Zunge nach nichts zu schmecken schien… Und immer noch war da Selbys mitleidiger Blick.

„Machen Sie sich um mich keine Sorgen, Selby… ich komm schon klar…“, log er dem anderen ins Gesicht. Tatsächlich hatte er keine Ahnung, was er jetzt machen sollte. Der Geheimdienst hatte ihn also mit Referenzen ausgestattet, die seinen Fähigkeiten entsprachen? Und was sollte er jetzt damit machen? Sich der nächstbesten Söldnerbande oder Privatarmee anschließen?

„Daran zweifele ich auch nicht“, erwiderte der Pilot, vermutlich ebenso wenig aufrichtig.

„Aber ich habe einen Vorschlag für Sie, der den… Übergang einfacher gestalten könnte.“

Cris zwang sich, einen weiteren Schluck Kaf zu nehmen.

„Und zwar?“

„Nun…“

Selby spreizte die Arme.

„Wie Sie wissen, habe ich die Empress of Blades dem Geheimdienst übertragen. Aber das bedeutet nicht, dass das so bleiben muss.“

Cris‘ Augen verengten sich leicht.

„Was meinen Sie damit? Dass man Ihnen das Schiff einfach so zurückgibt? Ich glaube nicht… wie viel sind Yachten der Horizon-Klasse wert? Eine Millionen Credits?“

„Gebraucht vermutlich etwas weniger, aber…“

„Wie Sie vielleicht gemerkt haben, schwimme ich nicht gerade in Credits, Selby…“, unterbrach Cris den Anderen.

„Ich kann dieses Schiff nicht einfach auslösen, selbst wenn der Geheimdienst bereit wäre, sich von ihm zu trennen.“

„Lassen Sie mich doch einfach ausreden“, erwiderte Selby in aller Seelenruhe.

„Dann kann ich Ihnen nämlich sagen, dass die Empress im Fuhrpark des Geheimdienstes schlicht und ergreifend als Schiff geführt wird, mit dem fünf Personen plus Crew transportiert werden können und das nicht einmal sehr unauffällig. Ihr taktischer Wert ist daher deutlich niedriger beziffert als der Marktwert einer Horizon-Yacht… nämlich mit 40.000 Credits.“

„Und was hindert den Geheimdienst daran, die Yacht auf dem freien Markt zu verkaufen und so das mehr als zehnfache ihres taktischen Werts zu erwirtschaften?“

„Tja.“

Selby grinste spitzbübisch.

„Daran hindern ihn gewisse… Klauseln in dem Übertragungsvertrag, der damals zwischen mir und dem Geheimdienst geschlossen wurde. Ich habe die Option, die Empress zu ihrem taktischen Wert zurückzukaufen. Und diese Option biete ich Ihnen an.“

Für einen Moment war Cris sprachlos. 40.000 Credits waren immer noch eine Menge Geld, insbesondere für einen Mann, der soeben seine praktische Kündigung erhalten hatte, doch sein Erspartes konnte dafür noch reichen… und die Yacht war nicht nur ein Schiff, sie war auch ein Zuhause.

„Das würden Sie für mich tun, Selby?“, fragte er leise.

Selby lächelte und nickte in Richtung von Lorraine, die so sehr mit ihrem Eis beschäftigt war, dass sie das Gespräch nicht beachtete.

„Für Sie… und für den kleinen Engel da drüben.“

[Lianna, Lianna City, Raumhafenbezirk, Café, Nische]- Cris, Selby, Lorraine
 
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Lianna –Jedi-Basis – Gänge - allein

Mit energischen Schritten war Jo zum nächsten Aufzug gegangen, doch als die Türen des Liftes sich hinter ihr geschlossen hatten und sie allein in der kleinen Kabine war, sanken ihre Schultern wie unter einem schweren Gewicht nach unten während sie sich nachdrücklich ihre Stirn rieb.
Nein, sie hatte kein schlechtes Gefühl bei Ian! Sie sah echtes Potential bei ihm auch wenn er noch einen langen Weg vor sich hatte.
Was ihr Kopfschmerzen bereitete war etwas ganz Anderes. Das was er berichtet hatte. Eine Ungeheuerlichkeit, die sie einer gewissen Person durchaus zutraute!
Aber war es wirklich so?
Sie glaubte Ian das er von dem überzeugt war was er gesagt hatte. Und doch konnte es eine geschickte Manipulation sein! Eine Fehlinformation die man gezielt bei ihm platziert hatte um ihn und alle die ihm glaubten zu diskreditieren.
Es gab Dinge, die zu sagen... und was wenn es doch wahr war...?
Ein kleiner Pington kündigte die Ankunft des Liftes an und Jo straffte ihre Haltung wieder bevor sie in den Gang hinaus trat und dann die kurze Strecke zum Ratssaal zurück legte. Sie würde diese Information, so wie sie war, weiter geben. Mit höchster Geheimhaltung, sicherster Verschlüsselung und an ausgesuchte Stellen. Und sie würde dazu raten die Information mit der gebotenen Skepsis zu betrachten, aber nicht direkt vom Tisch zu wischen!
Genau in diesem Kontext verfasste sie ihre Nachricht, fügte noch hinzu, das die Quelle dieser Information selbst noch einen genaueren Bericht verfasste, den sie in den nächsten Tagen nachsenden würde. Desweiteren legte sie noch dar, das Ian Dice sich in der Basis aufhielt und hier für Befragungen, wenn notwendig und gewünscht, bereit stand.
Mit dröhnenden Kopfschmerzen aber doch leidlich zufrieden schloss sie ihre Darlegungen ab und machte alles zum absenden an sowohl ihre Ratskollegen, als auch die Militärführung der neuen Republik sowie dem Geheimdienst bereit. Bei die Meldung an das Büro des obersten Kanzlers stockte Jo allerdings und grübelte.
Diese ungeprüfte Information, sollte sie in falsche Kanäle gelangen, könnte mehr Schaden als ein Todesstern verursachen. Wie sicher war da das Büro des Kanzlers?
Sie war sich klar, dass es in hierarchischen und befehlsgewohnten Strukturen wie dem Millitär im allgemeinen und dem Geheimdienst im Besonderen, leicht war Geheimhaltung durch zu setzen. aber im Kanzleramt?
Was tun? Natürlich musste die Information auch dort hin. Aber so?
Nach einigem Grübeln machte es sich Jo leicht und setzte dem Bericht an den Geheimdienst noch ein P.S. hinzu in dem sie ihre Überlegung erklärte und darum bat, dass der Geheimdienst, als ein Institution die so versiert war im Umgang mit solchen Situationen, die sichere Information der zuständigen Personen in der Regierung übernahm.
Tief atmete Jo aus nachdem sie den Sendeknopf gedrückt hatte und obwohl erst einmal alles getan war was notwendig war, hörte das dröhnen in ihrem Kopf einfach nicht auf.
Sie musste an die frische Luft.
Jetzt waren ihre Schritte nicht forsch sondern sie schlenderte fast durch die Gänge der Basis, horchte auf den beruhigenden Klang summender Trainingslichtschwerter oder die klappernden Geräusche, die aus der Kantinenküche kamen.
Ab und an begegnete sie anderen Jedi oder Padawanen , die schweigsam oder auch mit anderen schwatzend unterwegs waren. Manchen Gesprächen folgte Jo einen kurzen Moment und so hörte sie auch zwei Padawane die gerade in Richtung Trainingsräume unterwegs waren.

"...Stell dir mal vor, der kam einfach so rein und hat sich mitten in den Eingang auf 'n Boden gesetzt."
"Ja? Wieso das denn? "
"Weiß ich doch net! Stik hat nur erzählt, er wär nach mir da durch gelaufen und hätte Meister Harkness gesehen wie er dem Anderen sein Lichtschwert abgenommen hat!"
"Und!"
"Was Und? Du weißt ganz genau das Keiner einfach so im Eingang stehen bleiben und starren kann!
Harkness würd uns die Hölle heiß machen und ich ab keine Lust auf Extratraining mit dem Schleifer!"

"Stimmt auch wieder!"
Genau in dem Moment bemerkten die Schüler Jo und verstummten sofort nur um sich höflich zu verneigen. Jo nickte freundlich und als sie den Schülern den Rücken zu wandte grinste sie breit!
Zum Glück würde niemand einem Rat extra Training aufbrummen. Sie konnte also zum Eingang gehen und ihre gerade geweckte Neugierde befriedigen und heraus finden was da geschehen war!
Als sie dort an kam saß niemand mehr mitten im Eingangsbereich auf dem Boden und Jo hätte es beinahe als typischen Padawantratsch ab getan und sich dem nahen Garten zugewandt, da sah sie Harkness am Rand sitzen und mit jemandem (Raiken) sprechen! War das der Jemand aus dem Gespräch?
Jo schlenderte wie zufällig quer durch den Raum und knapp an Harkness vorbei!


Meister Harkness! Schön euch zu begegnen!

Begrüßte sie ihn und nickte dazu freundlich..

Lianna –Jedi-Basis – Sitzbank im Eingangsbereich – bei Jeg Harkness und Raiken
 
¦¦ Lianna - System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ vorderer Gartenbereich ~ auf einem Baumstamm ¦¦ Shana

Die Zukunft. Ein Sammelsurium an Möglichkeiten. Knotenpunkt aller drei Zeitwahrnehmungen, und doch gab es nur eine Richtung. Konnte man überhaupt von einer Richtung sprechen, wenn es doch gar nichts mit der räumlichen Dimension zu tun hatte? Für die blonde Jedi taten sich mehrere Wege auf, sie konnte einen bereits festgetretenen Pfad entlang gehen oder sich durchs Gebüsch schlagen um eigene Spuren zu hinterlassen. Dies klang verlockend, und dennoch hielt sie es für unklug gleich auf Krawall zu bürsten und unverzüglich in die Rebellenrolle zu schlüpfen. Es war wohl nicht verkehrt überhaupt erst einmal ein Stück voranzukommen – in welcher Weise auch immer - um überhaupt zu wissen wo sich das Ziel befand. Schlussendlich lief es wohl darauf hinaus, eines Tages im Rat zu landen. Dies war unausweichlich die Endstation für jeden Ordensbruder. Oder vielleicht doch nicht? Nun, es gab viele Stolpersteine auf dem Weg in die höchste Instanz, einige davon waren unüberwindbar, doch die Strecke führte immer auf die letzte Zielgerade. Wollte sie dies? Shana Corini, Jedi – Rat, mitverantwortlich für den ganzen Orden. Eine absurde Vorstellung und gleichzeitig auch wieder nicht. Doch dies lag noch in so weiter Zukunft, es macht gerade wenig Sinn soweit in die Zukunft zu planen, nicht wahr?

Schritt eins vor Schritt fünf zu planen brachte ihr momentan wesentlich mehr. Was wollte sie nun also mit ihrer Unabhängigkeit anfangen? Es saß ihr ab jetzt kein Meister mehr im Nacken und sie konnte frei entscheiden was sie tun wollte, für die Republik und die Bürger. Welche Art von Jedi war sie oder wollte sie sein? Ergab sich dies nicht von selbst? Na ja, teilweise vielleicht, wenn man einfach so in den Tag lebte. Doch welche Alternative gab es? Bis zu diesem Moment hatte sie nur daran gedacht ihre Ausbildung zu schaffen. Nun, wenn sie sich in aller Experimentierfreude einfach so von Mission zu Mission tragen ließ, würde es wohl so laufen, die andere Variante war, sich spezielle Ziele zu setzen, und diese zu verfolgen. Was wollte sie gerne tun, worin war sie besonders gut? Hm, dazu wäre es vielleicht nicht verkehrt sich noch einmal vor Augen zu führen, was sie bewogen hatte ein Leben als Jedi zu wählen. Von Markus‘ anregender Anwesenheit und Präsenz einmal abgesehen. Nun sie hatte gegen das Imperium gearbeitet und versucht unterdrückte Wahrheiten an die Öffentlichkeit zu bringen. Nun, dazu hätte sie weiterhin als Bloggerin oder Journalistin Möglichkeit gehabt. Vielmehr hatte sie ihre besonderen und seltenen Fähigkeiten erforschen wollen, und diese zusätzlich einzusetzen um ihre Ziele zu verfolgen.

Nur die Fakten und Tatsachen hatten sich geändert. Es herrschte Frieden, Coruscant würde zurück an die Republik gehen und "der Kampf gegen das Imperium" war so in der Form nicht mehr machbar. Sie konnte schlecht irgendwohin fliegen und Chaos anrichten. Nicht als Jedi. Andererseits konnte man kaum davon ausgehen, dass in Republik und Imperium jetzt auf einmal Friede, Freude, Banthasteak herrschte und auf einmal alle super miteinander auskamen. Es würde weiterhin unterdrückt, manipuliert und dergleichen werden, nur eben wieder versteckter und hinterhältiger. Es würde für eine Wahrheitsfinderin und Bekämpferin von Unrecht genug zu tun geben. Wobei das auch nicht die Hauptaufgaben des Jedi – Ordens waren, oder? Frieden und Freiheit, das waren die Grundmaxime. Freiheit war in einer Welt der Lügen und Angst nicht möglich, insofern führte das eine zum anderen, oder nicht? Schon irgendwie. Nun gut, was konkret also konnte sie tun? So aus dem Stehgreif ging schon einmal gar nichts. Sie brauchte Informationen.

Und da solche Dinge selten irgendwo in der Schlagzeile auftauchten, würde sie sich etwas einfallen lassen müssen. Aber wenn sie nur das wollte, hätte sie sich nicht zur Jedi ausbilden lassen brauchen. Andererseits könnte sie Imperium erst einmal Imperium sein lassen, und sich um andere Probleme kümmern. Kriminelle Organisationen oder sich in lokale Kriegsgeschehen einspannen lassen. Hm … nein, das interessierte sie nicht sonderlich, auch wenn dies mit Sicherheit genauso wichtig war. Tja, allein durch rumsitzen würde sie nicht allzu weit kommen, sie brauchte ein paar Inputs. Und dazu war die Bibliothek eine sich anbietende Option. Also hüpfte die schlanke 24 – Jährige von ihrem Baumstamm herunter und betrat die Basis, um in dieser den Hort des Wissens anzusteuern.

Etwas mehr als hundert Schritte später war sie am Ziel angelangt und widmete sich dem Inhaltsverzeichnis um dieses mit diversen Suchbegriffen zu malträtieren. Jedi – Karrieren, Geschichten vielgereister und lange aktiver Brüder und Schwestern. Da gab es mehr als genug Auswahl, und Shana suchte sich fünf davon aus. Sie schmökerte in den Werken um sich ein paar Anregungen zu holen. Dieses Vorhaben funktionierte erstaunlich gut und ihr Gedankenwirrwarr entknotete sich Stück für Stück. Tatsächlich war ihre Rückbesinnung auf ihre Coruscant - Zeiten gar nicht mal so falsch gewesen. Das Leben unterhalb des Radars, das Wirken im Geheimen hatte ihr gefallen und sie hatte es damals auch voll angenommen. Zudem war sie Hackerin gewesen. Nicht die Beste des Universums, aber das konnte ja man auffrischen und vertiefen, wenn es nötig war. Auf einmal fiel ihr auch wieder ihre Begegnung mit der recht abweisenden NRGD - Agentin ein. Den Namen hatte sie mittlerweile vergessen. Und wie ihre Begeisterung der Bekanntschaft gedämpft worden war. Natürlich hatte diese sich nur professionell verhalten, was Shana heute klar war. Im Prinzip konnte sie teilweise dort anknüpfen wo sie aufgehört hatte, nur das sie heute noch mehr Möglichkeiten, Alternativen und Fähigkeiten hatte.

Nachdem sie gedanklich so weit gekommen war, lehnte sie sich in ihrem Sitz zurück und legte die Beine hoch. Wie ließ sich dies anleiern? Was war zu tun, um in diese Richtung zu gehen? Welche Aufgaben gab es in diesem Bereich? Bestimmt war einigen daran gelegen herauszufinden, was wirklich hinter dem Friedensangebot des Imperators steckte. Wie viel davon war wirklicher Konsenswillen, wie viel davon echte Zusammenarbeit? Welche Spiele wurden weiterhin hinter den Kulissen gespielt? Auch auf den einzelnen Planeten. Die hübsche Coruscanti versuchte ein breites Grinsen zu unterdrücken, schaffte es aber nicht. Diese Gedankenstränge gingen recht eindeutig und zielstrebig in eine Richtung. Ihre Fragestellung hatte mittlerweile ein recht klares Bild ergeben, die Frage war nur, an wen sie sich wenden konnte. Gab es einen Jedi – Meister, der für solche Aufgaben zuständig war? Oder musste sie sich direkt an den Geheimdienst wenden? Konnte sie auch einfach auf eigene Faust loslegen? Nein, dies war eine dumme Idee. Hm … war nicht Noa’s Freund beim Geheimdienst? Apropos, was war eigentlich mit ihrer Freundin? Von Noa hatte sie ewig nichts gehört, aber sie hatte sich auch nicht gerade intensiv um diese Beziehung gekümmert. So etwas hätte es früher nicht gegeben, aber das Leben änderte sich ständig, und als Jedi hatte sie sehr viel anderes im Kopf gehabt.

Oh man, eine noch peinlichere Ausrede hätte sie nicht finden können oder? Nun, es war geschehen, sie hatten beide wohl viel zu tun. Kein Weltuntergang. Sollte sie vielleicht mal Noa kontaktieren um zu fragen, ob sie mal lieb und nett bei Kris/Cris oder wie er nochmal hieß, nachfragte? Hm, ansonsten wüsste sie tatsächlich nicht wie sie sonst Kontakt aufnehmen sollte. Abgesehen davon auf Mon Cal anzurufen, an der offiziellen Kontaktstelle. Nein, das war bescheuert, mit Sicherheit gab es auch einen oder mehrere Jedi, die eine Möglichkeit kannten. Aber das musste ja auch nicht hier und jetzt sofort passieren. Grundsätzlich hatte sie nun aber einen Plan, und den konnten sie im Laufe der Tage und Wochen umsetzen, wenn sie sonst nichts fand. Jetzt war es erst einmal Zeit für eine kleine Stärkung und dann erneut Training an. Nur weil sie jetzt offiziell einen neuen Titel trug, bedeutete das nicht, dass sie nicht mehr üben musste. Also verließ sie die Bibliothek und baute einen Zwischenstopp in der Kantine ein, bevor es weiter zu einem der Trainingsräume ging.

Dort angekommen setzte sie sich einen Moment hin um zu überlegen was und wie sie trainieren konnte. Wieder einmal beinhaltete ihre Übung das Lichtschwert, aber so war es nun einmal, sie liebte Bewegung und hatte zudem Lust sich auszutoben. Aber die Geschichte konnte man schwieriger gestalten indem sie sich ein recht dickes Tuch um den Mund band um gleichzeitig an der Atemkontrolle zu arbeiten. Mal sehen wie lange und wie gut sie durchhielt wenn sie schwierig Luft bekam und mit geringerem Sauerstoffvorrat zurechtkommen musste. Sie musste ein bisschen suchen bis sie etwas gefunden hatte, das sie benutzen konnte, doch dann hatte sie einen recht unbequemen Pfropfen auf dem Mund. Momentan schien es noch nicht allzu störend zu sein, doch mal sehen wie sich das verhielt wenn sie den Körper auf Hochtouren trieb. Für den Anfang aktivierte sie einen Übungsdroiden und ihr Lichtschwert und find an im Raum herumzuwirbeln um die Schüsse abzuwehren.


¦¦ Lianna - System ~ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ Erdgeschoss ~ Trainingsraum ¦¦ Shana
 
Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Gärten - Tenia, Phil, Akani


Tenia lobte Phil und Akani ausdrücklich, betonte jedoch gleichzeitig, dass derlei Fähigkeiten die Grundlage für das weitere Studium der Macht waren und deshalb immer wieder geübt werden sollten.
Dann erklärte sie, dass es erst mal genug der Praxis sei und nun ein wenig Theorie folgen würde. Mit jetzt ernsterem Gesichtsausdruck setzte sie sich. Akani folgte ihrer Geste und tat dasselbe, genau wie Phil.


Die Nullianerin begann damit, dass es neben dem Jedi-Orden auch die Sith und die dunkle Seite im Allgemeinen gab, um die beiden dann recht unkonkret zu fragen, was sie darüber wussten.
Phil antwortete, dass sein Wissen in diesem Bereich eher gering war, er allerdings wusste, dass die
"Sith auf jeden Fall von den Jedi aufgehalten werden müssen" und außerdem die Verkörperung des Bösen waren. Er seinerseits fragte Tenia, ob sie schonmal einem Sith begegnet war und gegen ihn gekämpft hatte.

Akani wiederum überlegte ein wenig, was er dazu sagen sollte.

"Also als ich auf Ruusan zum ersten - und bisher einzigen - Mal Sith gesehen habe, fühlten sie sich irgendwie komisch an. Ich meinte, eine Art Aura um sie herum zu spüren, und zwar eine äußerst unangenehme...In der Hinsicht muss ich Phil Recht geben, Böse ist ein ziemlich treffendes Wort.
Warum genau sie allerdings böse sind, kann ich selbst nicht sagen. Ich meine...also das klingt jetzt vielleicht sehr provokativ, aber angesichts der Tatsache, dass wir den Lichtschwertkampf und Machtstöße üben, wird es sicherlich auch mehr als genug Jedi geben, die andere umgebracht haben. Ich wüsste jetzt nichts zu sagen, inwiefern sich Jedi und Sith unterscheiden..."



Lianna-System - Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Gärten - Tenia, Phil, Akani
 
[Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Allison mit Ima-Gun und anderen]

Bei dem nächsten Kommentar des Niktos verdrehte sie bloß die Augen und kicherte vor sich hin, denn wen sie im Trainingsraum wohl zu Lachen angefangen hätte, würde man sie wohl schief anschauen, oder fragen, was das soll. Zumindest würde sie das annehmen, denn das brachte schließlich jeden auf dem Konzept. Daher sah sie ihn gespielt fies an und schnaubte, um ihr kleine Show aufrecht zu erhalten und zu zeigen, dass sie darauf etwas zu sagen hatte.

"So, du willst mich also jetzt schon belehren, ja? Stell dir vor, wie das bloß in einem Jahr sein würde?"

Dazu zog sie empört die Nase kraus und hielt sich die Hand vor dem Mund, da sie dachte, dass würde die Situation umso komischer aussehen lassen. Aber wahrscheinlich sollten sie jetzt mit den Späßchen aufhören, denn jetzt wollten sie doch trainieren.
Der Gesprächspartner von Allison schien jedenfalls sich gehörig umzusehen und sein Blick blieb bei den Übungsmatratzen hängen. Anscheinend war ihm so etwas nicht bekannt, oder hatte es noch nie verwendet. Nun das Mädchen überraschte das nicht, sie hatte davor auch wenig von solchen Dingen gesehen, aber diese Matten waren sehr hilfreich bei bestimmten Übungen und Techniken, die man erlernen wollte. Na ja, er würde es wahrscheinlich gleich bemerken.
Als der Neuling den Plastikstock in der Hand hielt, fragte er gleich, was er damit jetzt machen solle. Dabei warf er den Stock ein paar mal hin und her und nahm ihn am Ende wieder in die Hand. Nun, so falsch war diese Idee gar nicht, es war gut, um die Eigenschaften eines Gegenstands auszutesten. Zudem half es natürlich auch, wenn man das Gewicht des Kampfgegenstands kannte. Das wusste sie aus eigener Erfahrung.
Vor allem, aber war sie gespannt, wie er reagieren würde. Ima-Gun sah gut trainiert aus, natürlich konnte sie da auch falsch liegen, denn so genau hatte sie über seinen Körperbau keine Ahnung, aber da er so erfreut über das Angebot war, nahm sie an, dass er durchaus früher schon gekämpft hatte. Wahrscheinlich aber nicht mit Plastikstöcken. Tja, es gab für alles ein erstes Mal, nicht wahr?
Um ihn nicht weiter auf die Folter zu spannen, richtete die Braunhaarige ihre grünen Augen wieder zu ihm und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.


"Wie du ja schon ausgetestet hast, liegen hier Matten. Diese sind meist für Übungszwecke gedacht, die eben einen Kampf zu anfang erleichtern sollen. Zum Beispiel holt man sich darauf weniger Verletzungen im Bodenturnen als auf rauem Gelände oder auf Erde. Daher kann man hier zum Beispiel auch auf Rollen setzen, um einen Schlag auszuweichen. Natürlich ist das nicht wirklich etwas, was der Realität entspricht, aber du wirst sehen, es erleichtert die Sache am Anfang schon ein wenig, zumal man sich hier oft befindet und trainiert."

Damit hatte sie ihre erste Ausführung zum Thema Untergrund und Umgebung beendet. Sie hoffte, dass sie das alles verständlich formuliert hatte, eine große Ahnung hatte sie ja nicht was Didaktik betraf. Nun, sie würde es sicher schnell feststellen, denn je nachdem, würde er sich auf der Matte bewegen. Oder eben nicht.
Sie stellte sich in Kampfposition hin und tat es dem Nikto gleich, was die Haltung des Plastikstocks betraf.


"Sehr gut, also hast du bereits ein wenig Erfahrung gesammelt. Ich werde dich jetzt angreifen und du parrierst es einfach. So möchte ich mal ein wenig testen, wie gut wir beide sind. Wenn wir das haben, können wir ja zu den schweren Geschützen greifen."

Allison zwinkerte ihm grinsend zu und machte sich auf den Aufprall bereit. Sie war gespannt, wie der Herr vor ihr Angriff, vor allem aber, interessierte sie, wie stark sie mittlerweile durch ihre kleinen Kraftübungen geworden ist. Schließlich hatte sie das bis jetzt mit niemanden ausgetestet. Deshalb war sie relativ glücklich, einen vorrübergehenden Trainingspartner gefunden zu haben.
Mit beiden Beinen auf der Matte und den zwei Händen am unteren Griff des Plastiksstocks wartete sie also wachsam den bevorstehenden Angriff von Ima-Gun ab.


[Lianna - Jedi-Basis - Trainingsraum - Allison mit Ima-Gun und anderen]
 
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