Lianna

~ Lianna ~ Lianna-City ~ Jedibasis ~ Eingangshalle ~ Visas und Steven ~


Verdammt, er war doch tatsächlich in ein Fettnäpfchen getreten. Die Fremde, die sich als Visas vorstellte und gleich ein wenig mit Informationen über Steven hereinstürzte war also eine Miraluka, eine Spezies die zwar einem Menschen gleicht, aber als blind geboren wurde.
Visas war außergewöhnlich informativ und redefreundlich, jedenfalls kannte Steven das nicht von den letzten Fremden Personen die er kennen gelernt hatte.
Sie war eine Padawan und was noch interessanter war, beide Jedi hatten etwas gemeinsam, denn auch Steven hatte am Anfang viel Pech mit seinen Meistern.

Der Jedi-Ritter versank erneut in seine Gedanken und erinnerte sich an die Basis auf Ossus zurück, als er das erste mal auf seinen Meister Sinaan stieß, der Orden hatte sich damals als eine Gruppe Forscher getarnt und er fand Sinaan alleine auf einem Stein außerhalb des Camps trainieren, der Ritter war damals genauso vorsichtig und misstrauisch Fremden gegenüber wie Steven heute. Doch dann verließ Sinaan den damaligen Padawan, was er wohl zur Zeit macht?

So tief in die freudigen Erinnerungen an Ossus vertieft, bemerkte Steven erst jetzt, das sich Fremde dazugesellten(Nalini & Skyan).
Noch ein wenig in seiner Gedankenwelt vertieft, übernahm Visas zunächst das Reden, man das war schon das zweite Fettnäpfchen in der er getreten war. Seine Gedanken waren überall nur nicht genau bei ihm. Wie hatte Sinaan ihm nicht in seiner ersten Trainingstunde beigebracht? Fühlen nicht denken. Damals konnte er nichteinmal die kleinsten Kieselsteine hochheben, später lernte er dann bei Rätin Chesara sogar mit mehreren Stühlen gleichzeitig zu levitieren.
Wieder eine Gemeinsamkeit, auch Visas wurde von einer Rätin unterrichtet.


Nachdem Visas den beiden Neuen einige Dinge erklärte, wandte sie ihren Kopf wieder zu Steven, der Jedi-Ritter wollte sie nicht bei ihrer Wegbeschreibung stören und wartete bis die Padawan sich wieder zu ihm wandte.

"Tut mir Leid, ich bin heute nicht so ganz bei der Sache."

entschuldigte sich Steven für seine zwischenzeitliche geistige Abwesenheit.

"Ich muss mich auch für meine Unfreundlichkeit entschuldigen, sonst bin ich nicht so misstrauisch, aber ich konnte mir nicht sicher sein ob du zu uns oder zu den Bösen gehörst."

rechtfertigte Steven, scherzend sein Misstrauen gegenüber der Fremden und redete gleich weiter.

"Dann haben wir ja was gemeinsam, auch ich hatte früher nicht viel Glück mit meinen Meistern und wurde dann von Rätin Chesara ausgebildet. Ich bin übrigens Jedi-Ritter und der Grund für meine Nachdenklichkeit und die geistige Abwesenheit ist, das mein Padawan verschwunden ist. Deswegen bin ich auch draußen gewesen, ich hab versucht sie zu finden, aber anscheinend hat sie Lianna schon verlassen."

erklärte Steven weiter mit hörbar trauriger Stimme.

"Im Gegensatz zu mir bist du weniger Misstrauisch gegenüber Fremden, was? Ach und entschuldige, ich wusste nicht das du Blind bist. Darf ich fragen wie alt du bist?"


~ Lianna ~ Lianna-City ~ Jedibasis ~ Eingangshalle ~ Visas, Skyan & Nalini und Steven ~
 
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[Op] Entschuldigung für die Postinaktivität, leider gab es einen Mangel an Ideen bei mir -.- [/Op]


{Lianna City/Jedibasis-Kantine}Tzun,NPCS,

Kurz streckte sich Tzun auf der Bank der Kantine und schaute sich um. Meister Ly´fe war noch nicht hier und der andere Padawan auch nicht. Kurz seufzte Tzun und setzte sich etwas bequemer auf die Bank. Die Kantina war bereits stark gefüllt mit Wesen aller Spezies, Duros,Twi´leks,Menschen und weiter Wesen. Einen anderen Kaminoaner fand Tzun aber nicht. Kurz machte sich ein Gefühl von Einsamkeit in ihm breit was aber schnell wieder verschwand. Es wäre ein Zeichen von Schwäche in Selbstmitleid zu versinken. Er war ein kaminoaner mit Grauen Augen! Die Spitze seiner Spezies! Der Kaminoaner drückte den Rücken gerade und blickte sich um.

{Lianna City/Jedibasis-Kantine}Tzun,NPCS,


[Op] Wenn ich was vergessen/übersehen habe, Pn genügt[/Op]
 
[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | brachliegendes Industriegelände | Wilder Garten] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa


Während Nen-Axa antwortet stützte sie ihren Kopf auf ihre Hände und sah den Arconier an, so wie sie es immer machte wenn ihr Großvater von „Früher“ erzählte. Sie saugte förmlich seine Worte auf. Wenn sie es richtig verstand sah er sich immer als Teil eines Clans und sprach dann, auch wenn es um eigene Belange ging, in der Gesamtheit also „Wir“. Als er dann das Lichtschwert vom Gürtelnahm zuckte sie kurz zusammen als das charakteristische Zischen erklang. Das Brummen hingegen empfand sie als angenehm beruhigenden Ton. Bei dem Blick auf die Plasmaklinge kam ihr aus unerklärlichem Grund der Satz: „Eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen“, in den Kopf. Sie wusste zwar nicht was Plasma war, und wollte es auch gar nicht, aber sie wusste das man damit auf jeden Fall jemanden verletzen und töten konnte. Nachdem Nen-Axa das Schwert wieder deaktiviert hatte beantwortete er die restlichen Fragen von Lerameé. Als er erwähnte sein Volk würde in einer Art „Nestern“ organisiert sein dachte sie an die Vögel ihrer Heimat. Es war eine komische Vorstellung, dass die Arconier in „Nestern“ lebten, sie konnte sich darunter nicht wirklich etwas vorstellen. Allerdings wurde sie unsanft aus ihren Gedankengängen gerissen als er zu der Frage kam wie er beim Orden gelandet war. Aus Zorn jemanden töten? Also konnte man auch durch die Macht töten? Diese Gedanken gefielen ihr überhaupt nicht, es würde bedeuten das sie nicht nur das Lichtschwert sondern auch die Macht als potenzielle Waffe mit sich „tragen“ würde. Aber mit ihr verhielt es sich ja ähnlich wie mit dem Schwert und das Nen-Axa schließlich die Jedi aufzusuchte damit das nicht nochmal vorkam bewies ihr das es mehr als wünschenswert wäre das er ihr Meister wird. Als dann wieder das Wort: „Rätin“ fiel musste Lerameé einfach nachfragen.

„Eine Rätin ist das sowas wie der Dorfvorsteher? Und wer ist der Clanhäuptling der Jedi? Oder sind die auch in „Nestern“ organisiert?“

Sie wünschte sich das die Dateien an Bord des Schiffes mehr hergegeben hätten. Aber dort war nur ein kleiner Abriss zu finden gewesen, vereinzelte Stichwörter und zu allem Überfluss auch noch beschädigt. Sie mochte Nen-Axa, er schien so weiße und klug. Vor allem wirkte er so sicher in alldem was er tat und sagte. Sollte sie ihn Fragen? Wäre es unhöflich zu Fragen ob er ihr Meiser werden würde? Vorsichtshalber würde sie damit warten bis sie wieder bei der Basis waren.

„Wie ist das eigentlich mit dem Wasser auf anderen Planeten? Verhält es sich so wie mit dem Essen?“

Diese Frage hatte sie sich aufgespart seit ihrer Erzählung, aber da sie jetzt ja in einer Frage und Antwort-Runde saßen konnte sie diese Frage auch jetzt stellen. Es wäre immens wichtig falls dem wirklich so wäre. Dann müsste sie sich einen kleinen Vorrat von Maridun kommen lassen oder selber holen.

„Wollen wir vielleicht wieder zur Basis gehen? Ich möchte zu gerne diese „Kirschen“ probieren.“


[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | brachliegendes Industriegelände | Wilder Garten] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa
 
[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | brachliegendes Industriegelände | Wilder Garten] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa

Nen-Axa bemerkte, dass die Lurmen bei der Aktivierung des Lichtschwertes kurz erschrak, ansonsten aber keine große Scheu vor der Waffe zeigte. Sie war doch aufgeschlossener, als die reichlich extremen Prinzipien ihres Volkes es vermuten ließen. Allerdings konnte er spüren, dass die Erwähnung seines versuchten Totschlages mit Hilfe der Macht ein größeres und anhaltenderes Unbehagen hervorrief. Wer mochte es ihr verübeln.

Doch Lerameés nächste Frage bezog sich nicht auf die Gefahren und Schattenseiten der Machtnutzung, sondern auf Rätin Eleonore und ihren Status im Orden sowie dessen gesamten Aufbau.


»Nicht direkt ein Dorfvorsteher«, antwortete der Arconier. »aber doch eine Jedi von hohem Rang und großem Einfluss. Die Jedi, welche besondere Fähigkeiten und auch eine besondere charakterliche Reife zeigen, werden irgendwann in den Rang eines Meisters erhoben. Diejenigen, die sich unter den Meistern noch besonders durch ihr Können und ihre Weisheit hervortun, werden schließlich zu Großmeistern. Und letztlich werden einige wenige dieser Großmeister in einen Rat berufen, welcher alle wichtigen Entscheidungen des Ordens trifft. Eleonore ist Teil dieses Rates: Sie gehört zu den weisesten und erfahrensten und wohl auch zu den mächtigsten Jedi des Ordens. Einen Häuptling gibt es jedoch nicht: Der Rat stellt die Spitze des Jediordens dar und entscheidet mehrheitlich. Zwar herrscht eine Hierarchie unter den Jedi, aber es steht kein einzelner Meister über allen anderen.«

Er war nicht ganz sicher, ob sich diese Auflistung sofort gemerkt hatte. Aber so wichtig war das nicht. Sie würde noch früh genug alles über Struktur und Aufbau des Ordens lernen und über die Rechte und Pflichten der einzelnen Mitglieder.

»Das Wasser auf anderen Planeten kann ebenfalls bedenklich sein, je nachdem wie dein Körper genau funktioniert; die Unterschiede zwischen den einzelnen Völkern sind teilweise immens. Es wäre möglich, dass das Wasser auf Lianna Mineralien oder andere Bestandteile enthält, die du nicht verträgst, oder dass ihm welche fehlen, die du dringend benötigst. In dieser Hinsicht ist es wie mit den Früchten und jeder anderen Nahrung. Jede Spezies hat ihre eigenen Bedürfnisse. Wir Arconier müssen beispielsweise ständig Ammoniak zu uns nehmen, eine Substanz, die für viele Wesen schädlich oder gar giftig ist; im Gegenzug kann gewöhnliches Kochsalz uns töten. Die Nahrung der Menschen und der meisten menschenähnlichen Völker ist für uns völlig ungeeignet, weswegen ich sehr vorsichtig in diesen Belangen bin.«

Das Gespräch hatte Lerameé offenbar lange genug gedauert. Sie hatte viel Geduld bewiesen, doch mussten die Eindrücke dieses ersten Tages sehr anstrengend für sie sein. Für Nen-Axa war es damals nicht anders gewesen. Wahrscheinlich war sie auch müde, und ihre Frage nach dem Wasser und den Kirschen deutete auf Hunger und Durst hin, auch wenn sie es so direkt nicht sagte.

»Ja, lass uns zurückkehren. Es wird Zeit, dass wir die Kirschen und die Schotenbaumfrucht untersuchen.«

Nen-Axa erhob sich langsam und verließ mit Lerameé den Garten. Wie immer holte der Anblick des heruntergekommenen Hofes voller altem Schrott ihn sehr schnell und etwas unsanft in die Realität zurück. Draußen auf der Straße herrschte nun etwas mehr Verkehr und Leben als vor ihrem Gespräch.

[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | Straße] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa
 
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[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | Straße | Wilder Garten] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa


Und wieder hatte Lerameé etwas Interessantes über Nen-Axas Spezies gelernt. Salz konnte ihn töten, sie würde sich das merken. Nur für den Fall das es mal nötig werden würde. Ohne es zu wollen Stufte sie Salz als ein Gift ein und dachte auch gleich über eine mögliche Behandlung nach. Wasser müsste helfen, viel Wasser, so dass die Konzentration im Körper abnimmt. Dieses andere Zeug das er 'Ammoniak' nannte kannte sie auch nicht. Wieder etwas was sie nachschlagen konnte, beziehungsweise etwas Neues da ihr erstes Thema schon fast erschöpft war durch die Antworten die sie erhalten hatte.

Draußen war es wärmer geworden und der Lärm hatte zu genommen. Lerameé musste blinzeln als sie aus dem diffusen Halbdunkel des Gartens auf die Straße trat. Sie hatte ganz vergessen das sie sich in einer Menschen-Stadt befand und nicht in einem Dschungel auf ihrem Heimatplaneten. Unwillkürlich verfiel sie wieder in Staunen als sie die großen Gebäude sah und die schnellen Flitzer. In Zukunft würde sie häufiger solche Sachen sehen und wahrscheinlich noch einiges mehr.

Als sie sich von ihrer Mutter verabschiedet hatte, hatte diese gesagt das sie gerade im Begriff war eine größere Welt zu betreten, erst hatte sie gedacht das sie tatsächlich die „Größe“ meinte aber so langsam kam sie dahinter das ihre Mutter etwas ganz anders im Sinn hatte.


„Können wir dann auch etwas von meinem und dem Wasser hier auf Lianna testen und vergleichen? Ansonsten muss ich mir irgendwoher anders Wasser beschaffen.“

Wenn sie Pech hatte würde es so kommen. Wie spät mochte es wohl sein? Hier auf diesem Planeten konnte sie die Zeit nicht anhand der Sonne bestimmen, wie auf Maridun. Oder doch? Wenn ja war es gerade kurz vor Mittag, also müsste die ‚Shania‘ noch da sein. Also könnte sie bei einem negativen Test ihren Vater bitten ihr einen größeren Vorrat zu bringen. Oder ob man, wenn dem Wasser hier etwas fehlte, das entsprechende Mineral hinzufügen konnte?

„Falls ich das Wasser hier nicht trinken kann, könnten wir dann das Fehlende einfach dazu tun?“

Der erste Tag auf diesen Planeten war wirklich anstrengend und das Beste: Er war noch lange nicht vorbei. Gespannt was noch so kommen würde trippelte sie neben Nen-Axa her, sie würde gerne rollen aber dabei konnte man sich nicht so gut Unterhalten. Also würde sie halt schneller gehen, aber das machte ihr überhaupt nichts aus. Was ihr etwas ausmachte war dass das "Rauschen" wieder zunahm, wenn sie in der Basis waren würde sie Nen-Axa fragen wie man lernen konnte es zu ignorieren.


[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | brachliegendes Industriegelände | Wilder Garten] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa
 
[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | Straße] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa

»Keine Sorge«, antwortete Nen-Axa auf Lerameés Frage nach dem Wasser. »Sicherlich gibt es wissenschaftliche Untersuchungen der Lurmen auf Mygeeto, die uns genauen Aufschluss darüber geben, was du benötigst und was dir schadet. Wenn du die Nahrung der Menschen von Lianna nicht verträgst, können wir geeignetes Essen und Wasser besorgen oder herstellen lassen. Lianna ist eine technologisch fortschrittliche Welt und darauf eingerichtet, Angehörige verschiedener Spezies zu versorgen.«

Er beobachtete sie nochmals, wie sie neben ihm her lief. Sie wies einige offensichtliche Unterschiede zu den Menschen und anderen Humanoiden auf: Ihre geringe Größe, die langen Arme, das Fell, und vor allem der Schwanz. Aber seine anderen Sinne zeigten, dass es auch bedeutende Ähnlichkeiten gab. Der Geruch beispielsweise, den sein ständig züngelndes Riech- und Geschmacksorgan schon die ganze Zeit über aufnahm, war ziemlich typisch für Säugetiere mit menschenähnlicher Körperchemie. Und auch ihr Wärmebild zeigte keine besonderen Auffälligkeiten, die auf gravierende anatomische Unterschiede hinwies. Dies ersetzte natürlich keine gründliche Recherche, aber es ließ ihn hoffen, dass Lerameé die Anpassung leichter fallen würde als ihm. Das lebensnotwendige Ammoniumpräparat trug er, ebenso wie seine Kinder, ständig bei sich.

»Ja, es kann sein, dass du Medikamente zur Nahrungsergänzug einnehmen musst, so wie auch wir es tun. Aber möglicherweise kannst du auch normal essen und trinken wie in deiner Heimat.«

Unwillkürlich fragte er sich, wie weit ihre Heimat wohl entfernt sein mochte. Er kannte Maridun nicht, die Welt konnte überall in der Galaxis vom Inneren Kern bis zum Outer Rim liegen oder sogar außerhalb, zum Beispiel im Rishi Maze. Es mochte wichtig sein, die Koordinaten der Welt ausfindig zu machen. Sonst würde sie niemals zurückkehren können.

»Kannst du ein Raumschiff fliegen, Lerameé fragte der Arconier.

[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | Straße] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa
 
Jedi Basis ~ Bibliothek ~ mit Hoodah und Nackl

Nei versuchte den stolzen Erzählungen des Sullustanders zu lauschen, besonders leicht fiel es ihr jedoch nicht. Genau genommen wusste sie praktisch nichts über intergalaktische Handelsbeziehungen, geschweige denn regionale. Auf Ruusan gab es wenig mehr als das nötigste. Schwere Industrie war überhaupt nicht vorhanden. Alles bis auf Nachrungsmittel wurde importiert und dann auch nur in geringen Mengen und meißt nichtmal direkt vom Hersteller. Und damit hörte das Wissen der jungen Frau in dem Gebiet auch schon auf. Nackl das zu erklären machte jetzt wenig Sinn, aber sie würde versuchen sich zumindest dieses 'SoroSuub-Ding' zu merken.
Ihre romantische Vorstellung von Sullust wurde je zerstört, als der Jedi ihr von den Umweltauswirkungen erzählte - da war Ruusan wirklich etwas angenehmer, wenn man einmal vom rauhen Klima absah, was wohl kaum schädlicher sein konnte, als Gift in der Atmosphäre. Nei zuckte innerlich zusammen als sie sich die Bilder vor ihrem geistigen Auge vorstellte. Was die Orientierung anging war sie wohl weniger ungeschickt... "wenigstens was", dachte die Ruusanerin und beide schmunzelten, auch wenn sie nicht wusste was bei dem Jedi der Auslöser dafür war. Er sah dabei aber aus wie ein hechelnder Hamster, was sie auf eine merkwürdige Weise süß fand.

Als Nackl feststellte, dass die Suche nach Infos zu Neis Herkunft abgeschlossen war, traten sie gemeinsam näher an den Terminal heran. Nei schaute ihm über die Schultern, was erwiesener Maßen nicht schwer war.


"Nomi Sunrider?", fragte Nei mit einem Lächeln nach. Sie wusste nicht genau über wieviele Generationen genau sie ihre "Ur-ur-ur-ur-usw.-Oma" war und bis auf ihre Existenz wusste Nei auch nicht viel mehr über sie, teilte ihr Wissen aber gerne mit Nackl dessen Augen in anbetracht von neuem Lehrstoff zu glänzen schienen.

"Ja, ich bin mir iht Verwandt. Sowas wie Clans im eigentlichen Sinne gibt es bei uns nicht wirklich..."

Nei verschränkte die Arme vor der Brust und schaute den Bibliothekar an, während sie versuchte näher auszuführen. Dabei wanderte eine ihre Hände des öfteren hoch an ihr Kinn, was jedes Mal in eine etwas neunmalklug Denkerpose mündete.

"Wir sind auf Ruusan häufig, auch über wenige Generationen mit einander verwandt - das liegt an der geringen Population, schätze ich. Von Nomi weiß ich aber genau, dass sie eine direkte Vorfahrin von mir ist. Wenn ich mich richtig erinnere, war sie zu der Zeit des Krieges sogar schon am Leben. Ob sie daran teilgenommen hat weiß ich jedoch nicht, da sind Mamas Erzählungen nicht zu sehr ins Detail gegangen."

Sie bereute es ein wenig nicht neugieriger gewesen zu sein, aber da konnte man jetzt auch nichts daran ändern. Leicht seufzend fügte Nei dann noch hinzu.

"Sowas wie einen Stammbaum haben wir soweit ich weiß nicht. In jedem Fall habe ich ihn nie gesehen, geschweige denn dabei. Was die Geschichtsschreibung dazu angeht wird man zu Hause sicher fündig, aber auch hier, habe ich wohl nichts wertvolles für euch dabei, Meister."

Es war interessant zu sehen, dass der Orden tatsächlich Informationen zu Ruusan und der Sunrider Familie zu besitzen schien. Nei schoss sogleich ein Gedanke durch den Kopf und etwas dreist griff sie mit der Hand auf das Suchfeld des Terminals und tippte den Namen 'Dione Sunrider' ein. Auf den Bildschirm starrend ignorierte sie die Reaktionen von Meister Nackl und wartete die garnicht so lange dauernde Suche ab, bis lediglich ein unausgefülltes Profil aufpoppte.

"Das ist Mama!", deutete Nei erstaunt auf ein Foto.
"Dione Sunrider. Herkunft: Ruusan. Alter: ca. 50 Jahre. Geburtsdatum unbekannt. Daten unvollständig...", las sie den praktisch nicht vorhandenen Inhalt des Profils laut aufgeregt, aber mit zurückhaltender Lautstärke vor. Etwas Enttäuschung zeichnete sich in ihren Gesichtszügen ab, aber auch ein Hauch von Erleichterung.

Jedi Basis ~ Bibliothek ~ mit Hoodah und Nackl
 
Lianna City - Jedi-Basis - Kantine - Tzun, Ly'fe

Da er bei Nei und Meister Nackl abkömmlich war, begab sich Ly'fe wie versprochen, aber mit gewisser Verspätung in die Kantine, wo er aber nur Tzun vorfand, von Gun keine Spur. Er setzte sich daher zu dem einen anwesenden Schützling.

»Hallo Tzun, entschuldige die Verspätung. Hast du eine Robe und etwas essbares bekommen?«

Fragte er den Kamino, zu dem er als Bith auch im Sitzen unangenehm weit aufschauen musste. Der Jedi-Ritter fragte sich, wo der Nautolaner abgeblieben war, vielleicht war er doch zu müde gewesen, er hatte das ja ein wenig mitbekommen, und die Zugangskarten zu den Quartieren hatten sie ja jetzt.

»Dein Begleiter ist nicht mehr hier?«

Möglicherweise wusste der hochgewachsene Anwärter Bescheid, immerhin saß er wohl schon eine Weile hier. Ly'fe hatte zwar selbst keinen Hunger, da er seinem subjektiven Eindruck zu viel Zeit hier in der Kantine verbrachte, seit man ihn mehr oder weniger zur Betreuung von Neulingen eingeteilt hatte. Dass die Leute am Nachbartisch ihn eben erst gebeten hatten, aus Rücksicht auf zu führende wichtige Gespräche keine ablenkende Musik zu spielen, verstärkte diesen Eindruck nur noch.

»Wenn ich die Rätin vorhin richtig verstanden habe, hast du ja bereits erste Erfahrungen im Umgang mit der Macht gesammelt und wenn du willst, können wir dort weitermachen. Was würde dich denn besonders interessieren?«

Erkundigte sich der Bith bei seinem Gegenüber.

Lianna City - Jedi-Basis - Kantine - Tzun, Ly'fe
 
Lianna - Jedi-Basis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice, Rinson, Jack, Joras und Talery

Irgendwie gefiel Talery überhaupt nicht, was sie von den beiden weiblichen Jedi zu hören bekam. Herausschieben bedeutete für die nicht gerade arbeitswillige junge Caamasi, dass sie sich die Federn schmutzig machen und in der Tat etwas berühren musste. Und dann gerade hier in diesem stinkenden Dreckloch! Schon der Gedanke daran allein reichte aus, damit sich sämtliche Hals- und Nackenfedern von ihr sträubten, was man auch kaum übersehen konnte. Es kostete die Vogelfrau daher wirklich einiges an Überwindung überhaupt daran zu denken mit Lebewesen zu interagieren, die möglicherweise in so einer miefenden Müllhalde lebten. Daher kam Talerys extrem zweifelnder Blick nicht von ungefähr. Zudem passte es ebenfalls nicht zu dem Jedibild, welches sich die Caamasi zurecht gelegt hatte - wieder einmal am heutigen Tage. Langsam kamen ihr wirklich Zweifel, ob sie die Jedi nicht vielleicht doch etwas falsch eingeschätzt haben könnte. Allerdings brauchte sie dafür erst Beweise schob sie gedanklich für sich als weitere Hürde dazwischen, um sich nicht von ihren Vorurteilen verabschieden zu müssen. Leichtfertig irgendwelche Behauptungen vom Stapel lassen konnte schließlich jeder stinkende, daher gelaufene Rodianer.

Das will ich sehen...

Murmelte sie deshalb leise in Duftwolkes Richtung und dabei war ihr ziemlich egal, ob diese es hörte oder nicht. In der Zwischenzeit schickte Zimtgras auch einen der männlichen Dienerschaft :-)D) los, um Putzzeug zu holen wie die Jedi-Großmeisterin ihnen wenig später mitteilte. Abwartend und nur noch vagem Interesse verfolgte sie wie die rothäutige Frau in ein Zimmer ging, sich dort wohl etwas umgesehen hatte und anschließend verkündete, dass kaum mehr was funktionierte. Und in der Gegend steht die Basis der so hoch gelobten Jedi, schoß Talery prompt durch den Kopf. Der Orden muss ja in der Republik schon ziemlich weit unten durch sein, wenn das alles war, was den Jedi zugestanden wurde. Als dann auch noch Zimtgras damit daher kam, dass Talery selbst davon etwas anfassen und nach draußen schleppen sollte, starrte die sehr auf Äußerlichkeiten bedachte Vogelfrau die Jedi mit offenem Schnabel an. Sie sollte da tatsächlich etwas anfassen? Nicht freiwillig, dachte sie sarkastisch, aber sie war diplomatisch genug dies nicht so direkt auszusprechen.

Also mir würde dieses Levitieren viel mehr zusagen. Gibt es da irgendwelche Knöpfe oder Schalter, die man betätigen kann?

Brachte sie schließlich heraus und offenbarte dabei, dass sie nicht die geringste Ahnung von der Macht bzw. deren Anwendung hatte. Das kam eben davon, wenn sich ein Wesen seine Meinung ausschließlich mit Hilfe von reißerischen Holonachrichten bildete und auf tiefer gehende Recherchen aus Bequemlichkeit verzichtet hatte. Auf Eowyns kleines Spielchen zur Anfeuerung der Padawane ging Talery natürlich überhaupt nicht ein. Sollten sich doch die anderen ihre Finger schmutzig machen, aber die Caamasi sah wenig Sinn darin hier zu riskieren, dass dieser Gestank auf immer und ewig an ihren Federn haften blieb.

Lianna - Jedi-Basis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice, Rinson, Jack und Talery
 
[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | Straße] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa


Erleichtert darüber, dass die Wasserversorgung auf jeden Fall gesichert war, summte sie ein kleines Lied auf ihrem Weg zurück zu der Basis. Ebenso nahm sie die „Nachricht“ darüber auf, dass sie hier normal essen konnte. Dann würde es wesentlich einfacher werden und sie musste sich um eine Sache weniger Gedanken machen umso all ihre Konzentration auf die, hoffentlich bald beginnende, Ausbildung zu richten. Hoffentlich würde Nen-Axa ihr Lehrer werden, es wäre einfacher ihn zu bekommen als irgendeinen anderen dem sie alles nochmal von neuem erklären müsste. Die Frage die der Arconier dann unvermittelt stellte brachte sie etwas aus dem Konzept. Ein Raumschiff fliegen? Wenn sie ehrlich war hatte sie nie wirklich Gelegenheit gehabt sich um dieses Gebiet zu kümmern. In der Datenbank an Bord der ‚Shania‘ gab es einige Einträge zu dem Thema, die sie auch alle „verschlungen“ hatte. Außerdem warum hätte sie es auch lernen sollen? Bis vor kurzem gab es alles was sie brauchte auf Maridun.

„Nicht wirklich, ich habe einiges an Theorie über das steuern kleinerer Schiffe gelesen und die Grundlagen der Sternennavigation habe ich wohl auch verstanden aber wirklich fliegen kann ich nicht. Das war eine Sache der „Alten“, die noch Mygeeto gesehen haben. Dort konnte das wohl jeder von uns.“

Lerameé war irgendwie enttäuscht, dass sie nicht mehr dazu sagen konnte. Aber vielleicht würde sie das „Fliegen“ auch in ihrer Ausbildung gelehrt bekommen. Es musste schön sein wie die Botenschmetterlinge nicht mehr an die Erde gebunden zu sein. Wenn es irgendwie die Möglichkeit gab das steuern von Raumschiffen zu lernen würde sie sie nutzen. Und sei es nur um es mal probiert zu haben.

„Könnte ich bei den Jedi das Fliegen lernen?“

Vermutlich würde sie nie eine überragende Pilotin abgeben, aber für das reisen zwischen den Planeten die sie hoffentlich besuchen würde wäre es wohl einfacher nicht auf andere angewiesen zu sein. Vor allem wenn es zu vermeintlich gefährlichen Orten ging. In Gedanken malte sie sich schon aus wie es sein würde als Jedi durch die Galaxie zu reisen und den Lurmen, Menschen, Arconiern und wie sie alle heißen mochten zu helfen. Einige Sekunden in diesen Träumen schwelgend ermahnte sie sich anschließend das es bis dahin wohl noch lange dauern würde und einiges an Energie, Kraft und Zeit kosten würde bis sie soweit war. Aber der erste wichtige Schritt war ja schon getan und weitere würden folgen, ganz bestimmt.


[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | Straße] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa
 
[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | Straße] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa

Grundlagen in Astronavigation hatte Lerameé also auch. Nen-Axa war überrascht und gleichzeitig ein wenig beschämt, da er nun einsah, dass er sich von ihrer schlichten Kleidung und ihren Erzählungen von dem einfachen Leben auf Maridun hatte in die Irre führen lassen. Die Lurmen waren trotz des naturverbundenen Lebensstils, den sie gewählt hatten, keineswegs ungebildet. Wenn auch jemand wie sie, die in der Kolonie geboren war und niemals ihre Heimat besucht hatte, Rechnen, Lesen und Navigieren lernte, war ihr Volk offensichtlich bemüht, auch die Kenntnisse, die sie nicht unmittelbar zum Überleben brauchten, nicht verloren gehen zu lassen.

»Es kann einem Jedi niemals schaden, möglichst mobil, flexibel und selbständig zu sein. In vielen Missionen ist es sehr nützlich oder sogar nötig, dass man nicht nur Raumschiffe, sondern auch Flugzeuge, Speeder, Läufer und andere Fahrzeuge bedienen kann.«

Nen-Axa war selbst kein herausragender Pilot, aber steuern konnte er beinahe alles, mehr oder weniger. Schwere Bodenfahrzeuge zu bedienen, hatte er in seiner Vergangenheit beim Bergbau gelernt, und seit seiner Aufnahme im Orden waren Weltraumflüge beinahe zur Routine geworden.

»Ob es Teil deiner Ausbildung sein wird, hängt von deinem Meister ab. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, kannst du es hier lernen. Die meisten beherrschen es und geben ihr Wissen gerne weiter.

Es vereinfacht jedenfalls viele Dinge, es selbst zu können und beim Reisen nicht auf Flugpläne oder die Hilfe von Piloten angewiesen zu sein.«


Dass es auch möglich war, dass Lerameé sich irgendwann am Steuer eines Sternenjägers oder eines Panzers wiederfand, erwähnte er sicherheitshalber nicht.

Der Rückweg zur Jedibasis war nicht weit. Schon als sie um die nächste Ecke bogen, kam der hässliche Bau in Sicht. Aus diesem Grund wechselte der Arconier das Thema wieder.


»Ich nehme an, das Rauschen wird jetzt wieder an Intensität gewinnen. Du wirst dich bald daran gewöhnen. Aber wenn du spürst, dass es dich zu stark belastet, gib uns - also mir oder einem anderen Jedi - unbedingt bescheid.«

Als sie sich dem Eingang näherten, bemerkte Nen-Axa, dass noch immer Eleonore dort stand. Die Traube aus Padawanen und Anwärtern um sie herum hatte sich deutlich gelichtet. Sie unterhielt sich gerade mit einer Person, die der Arconier zunächst nur als dunklen Fleck wahrnehmen konnte, doch als er etwas näher kam, identifizierte er das Wärmemuster eines Miraluka. Es war also wohl der ungeduldige dunkelhäutige Mann, der sie auch vorhin schon begleitet hatte.

»Wir werden nun mit Eleonore über deine Ausbildung sprechen«, sagte der Jediritter. »Noch kannst du deine Meinung ändern«, fügte er lächelnd hinzu. Aber er glaubte keine Sekunde daran, dass Lerameé jetzt noch einen Rückzieher machen würde.

Langsam trat er näher. Sanfter Wind wehte ihm entgegen und wehte den vertrauten Geruch der Cereanerin und die fremdartigere Note des Miraluka auf seine Zungenspitze.

Er bemühte sich, den Humanoiden nicht mitten ins Wort zu fallen, sondern wartete auf einen passenden Moment, bevor er die beiden mit einer leichten Verneigung grüßte und sagte:


»Entschuldigt bitte die Störung, Meisterin. Wir wollten Euch nur mitteilen, dass Lerameé Bar'jaraka und ich über ihren Wunsch gesprochen haben. Falls Ihr das Ergebnis hören wollt, würden wir dort drüben warten, bis Ihr Zeit für uns habt.«

[Lianna-System | Liana City | Jedibasis | Vorplatz] Eleonore, Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa, Jaques LaForge
 
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[Lianna-System | Liana City | nahe der Jedibasis | Straße] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa


Sie würde also fliegen lernen können, es war nur eine Frage des Lehrmeisters. Nebenbei bemerkte Lerameé das immer häufiger dieses Wort durch ihren Kopf lief und über Nen-Axas Lippen kam, wenn sie es nicht besser wüste würde sie sagen, dass es darauf hindeutete das sie sehr bald sogar einen Meister finden würde. Die Tatsache das neben dem fliegen eventuell auch noch das fahren anderer Fahrzeuge auf dem Plan stand freute sie ebenso. Es war nie schlecht von allem ein bisschen zu lernen, auch wenn man in zwei bis drei Bereichen mehr Erfahrung haben sollte.

„Ja, es nimmt wieder zu.“

Sie würde Nen-Axa auf jeden Fall Bescheid sagen wenn es zu schlimm werden würde, aber nicht jetzt und Morgen auch noch nicht. Sie würde nicht klein bei geben, nur weil es ein wenig unangenehm war. Der graue Kasten der Jedi-Basis war mittlerweile in Sicht gekommen. Lerameé mochte die Erscheinung dieses Gebäudes nicht. Es war hässlich, aber trotzdem schien eine Art Energie von ihm auszugehen, ähnlich der die sie zu vor in dem Mädchen auf der Bank gespürt hatte, nur viel größer. Kurz überlegte sie wie das wohl zusammen passte. Wahrscheinlich waren es die ganzen anderen Jedi die sich im Gebäude befanden.

Nen-Axa ging direkt auf den Haupteingang zu, den Eingang den sie zu vor sich nicht getraut hatte alleine zu passieren. Nun allerdings freute sie sich darauf die Heimstadt der Jedi, auch wenn sie etwas kalt wirkte, von innen zu sehen. Allerdings gingen sie nicht hinein sondern machten einen kleinen Schlenker und hielten auf Rätin Eleonore zu. Der Arconier erwähnte, dass er mit der Rätin über Lerameés Ausbildung sprechen würde. Seinen Kommentar darüber, dass jetzt die letzte Gelegenheit war um abzuspringen quittierte sie mit einem heftigen Kopfschütteln. Ebenso wie Nen-Axa verbeugte sie sich kurz, in Gedanken machte sie sich eine Notiz, dass eine Verbeugung wohl dazu gehörte wenn man die Rätin begrüßte. Während sich Nen-Axa mit Eleonore unterhielt betrachtete sie den Menschen (Jacques) mit einem metalernen „Dings“ vor den Augen, wofür das wohl gut war? Außerdem viel ihr ein kleines gefiedertes Wesen auf das anscheinend zu dem Mann gehörte und grade wieder auf seiner Schulter Platz nahm. Die Frau mit den weißen Haaren, Lerameé meinte sich erinnern zu können das sie Lidia hieß, sah ein kleinwenig erschreckt aus, also schloss Lerameé daraus das der „Ausflug“ dieses Wesens zu Lidia geführt hatte. Und zwar in einer Art die sie wohl überrascht hatte. Sich fragend welcher Spezies wohl dieses Tier angehörte und welcher Spezies die Rätin angehörte, lauschte sie der Unterhaltung. Bei den andern war es ja klar. Sie waren Menschen, auch wenn sie recht ungewöhnlich von Haut und Haarfarbe her waren. Aber bei den Lurmen gab es ja auch verschiedene Fellmusterungen, also warum nicht auch bei den Menschen?



[Lianna-System | Liana City | Jedibasis | Vorplatz] Eleonore, Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa, Jaques LaForge und Lidia
 
Lianna City - Jedi-Basis, vor dem Erweiterungsgebäude - Nen-Axa, Lerameé, Lidia, Chekuja, Jaques und Eleonore

Nen-Axa und Lerameé waren eine Weile weg gewesen, nun aber zurückgekehrt und Eleonores ehemaligem Padawan zufolge hatten sie über den Wunsch des kleinen Wesens von ihr unbekannter Spezies gesprochen. Die Cereanerin konnte sich natürlich denken, worum es dabei ging, und dass Nen-Axa es anstrebte, selbst einen Padawan auszubilden, war ihr wohl bekannt. Eleonore vermutete, dass der Ritter schlicht ihre Meinung zu der potentiellen Anwärterin hören wollte – schon allein dadurch, dass er selbst nicht gerade ein durchschnittlicher Padawan gewesen war, hatten sie beide einen engeren Kontakt gehabt als manche andere und viel zusammen meditiert und sich unterhalten.

»Das würde ich gerne, ich komme gleich,«

Beschied sie dem Arconier und ließ Jaques die ihm gestellten Fragen beantworten. Anschließend entschuldigte sie sich von ihm und begab sich zu den wartenden Lerameé und Nen-Axa.

»Also gut, zu welchem Entschluss seit ihr gekommen?«

Fragte Eleonore die beiden freundlich und ging dabei fest davon aus, dass es um die Padawanfrage ging. Die Rätin hatte bei dem aufgeweckten kleinen Pelzknäuel, das alles und jeden genauestens zu untersuchen schien, ein gutes Gefühl und so wie sie ihren ehemaligen Schüler einzuschätzen gelernt hatte, dachte dieser wohl ähnlich.

Lianna City - Jedi-Basis, vor dem Erweiterungsgebäude - Nen-Axa, Lerameé und Eleonore

 
[Lianna-System | Liana City | Jedibasis | Vorplatz] Eleonore, Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa, Jaques LaForge

Sie mussten nicht lange warten. Schon wenige Augenblicke später löste die Rätin sich aus ihrem Gespräch mit dem Miraluka und ging zu Lerameé und Nen-Axa hinüber. Der Arconier hatte in Anwesenheit des Fremden zwar nur grob angedeutet worum es ging, war sich aber sicher, dass Eleonore ihn verstanden hatte.

Nen-Axa, der sich am Rand des Platzes wie gewohnt in meditationsähnlicher Haltung niedergesetzt hatte, erhob sich bei der Ankunft seiner ehemaligen Meisterin wieder. Was nun bevorstand - die Beurteilung eines Anwärters - war eine neue Erfahrung für ihn und bedeutete eine gewaltige Verantwortung für Lerameés Zukunft, und in diesem Augenblick war er nicht ganz sicher, ob er dieser gerecht werden konnte. Doch seine Meisterin strahlte wie so oft eine Aura des Wohlwollens aus, die ihm schon häufig geholfen hatte, seinen Weg voll Zuversicht zu gehen.


»Lerameé hat den Wunsch geäußert, zur Jedi ausgebildet zu werden. Wie groß ihr Potential ist, kann ich leider nicht einschätzen - dazu mangelt es mir an Erfahrung. Aber sie hat bereits intuitiv eine bedeutende Machtheilung erwirkt, beginnt Machtsinne zu entwickeln und hat begonnen, sich autodidaktisch die Levitation anzueignen. Nach unserem Gespräch bin ich auch von ihrer charakterlichen Eignung überzeugt: Sie erscheint mir zielstrebig und wissensdurstig, aber ebenso prinzipientreu, höflich und bescheiden.«

Während er dies sagte (ausnahmsweise, aber dem Anlass angemessen, in der Ich-Form), wurde Nen-Axa klar, dass es nicht ganz das traf, was er eigentlich ausdrücken wollte. Es war eine Aufzählung von Fakten und Schlüssen, die zwar sicherlich zutrafen, aber nur an der Oberfläche kratzten. Sie sagten viel weniger aus, als es den Anschein hatte. Schließlich hatten alle Fakten gegen Nen-Axa gesprochen, als er seinerzeit hierher gekommen war. Trotzdem hatte Eleonore entgegen aller rationalen Überlegungen entschieden, ihn auszubilden. Hier hatten andere Dinge eine Rolle gespielt als ein Potential und eine oberflächliche charakterliche Beurteilung.

Während er den Blick der Rätin auf sich ruhen spürte und das kurze Gespräch mit der kleinen Lurmen nochmals revue passieren ließ, sagte er entschlossen:


»Ich fühle, dass Lerameé das Zeug dazu hat, eine Jedi zu werden, und dass sie den Orden nicht zur verstärken, sondern auch bereichern kann - wenn jemand sie anleitet und ihr hilft, die Schwierigkeiten zu überwinden, die vor ihr liegen. Ich bitte Euch, ihr dabei zu helfen, möglichst bald einen Meister zu finden, der zu ihr passt.«

[Lianna-System | Liana City | Jedibasis | Vorplatz] Eleonore, Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa, Jaques LaForge
 
Lianna City - Jedi-Basis, vor dem Erweiterungsgebäude - Nen-Axa, Lerameé und Eleonore

Nen-Axas Aura strahlte einen Hauch von Unsicherheit aus – für die es an sich keinen Grund gab, denn Eleonore betrachtete den Arconier als sehr weise dafür, dass er noch ein relativ frisch ernannter Jedi-Ritter war. Die Cereanerin schätzte diesen Zug an ihm, denn gerade unter dem Nachwuchs des Ordens (zu dem man Nen-Axa ja trotz seines Alters zählen musste) waren die philosophischen Jedi eher selten geworden. Die Ritter von heute waren oft noch etwas ungestüm und mehr auf ihre Fähigkeiten in der Macht und mit dem Lichtschwert fixiert, Bereich, in denen ihr ehemaliger Schüler weniger brillierte. Mya war hingegen das glatte Gegenteil – trotz ihrer Begabung hätte die junge Twi'lek viel eher Grund dazu, sich manchmal nicht ganz so sicher zu sein, wenn sie etwas als unerschütterliche Tatsache postulierte und vielleicht auch mal lieber gar nichts zu sagen, doch so etwas wie Unsicherheit schien die junge Frau nicht zu kennen. Vor allem hatte er ihr eines voraus, nämlich Lebenserfahrung. Nen-Axa hatte im Laufe seines bewegten Lebens zweifellos gelernt, nicht vorschnell zu urteilen und über die Konsequenzen der eigenen Worte und Taten nachzudenken. Das gehörte dazu, weise zu sein, und in die Frage, ob Weisheit oder Stärke wichtiger war für einen Jedi, hatte Eleonore in der nicht ganz ohne Verstimmungen abgelaufenen Beförderung ihres arconischen Padawans ein eindeutiges Votum abgegeben.

Nen-Axa sprach von sich in der ersten Person, als er seiner alten Meisterin von Lerameé berichtete, was diese veranlasste, die Augenbrauen ein wenig vor Verwunderung hochzuziehen, denn das passierte nach wie vor nur selten ohne besonderen Grund. Es zeigte ihr, wie bedeutungsvoll die Angelegenheit dem Jedi-Ritter erschien. Wie vermutete wollte das Wesen ihr unbekannter Spezies eine Jedi werden, und Nen-Axa zählte nicht nur die Belege für ihre Machtsensitivität auf, sondern gab auch eine Einschätzung ihres Charakters ab.

Über Lerameés Potential brauchte man sich keine großen Gedanken zu machen, wenn die Geschichte mit der Machtheilung stimmte. Dennoch fehlte Eleonore etwas im Bericht des Jedi-Ritters. Die Eignung zum Jedi war nicht allein nach rationalen Kritieren feststellbar und auf einer Skala einzuordnen. Nen-Axa wusste das nur zu gut. Fast hätte die Rätin ihn darauf aufmerksam gemacht, als er nachsetzte, und dieses Mal wirkte er seiner Sache ganz sicher. Aus ihm war wirklich ein guter Jedi geworden.

Er sprach von seinen Gefühlen, das war der wichtige Punkt. Er hörte auf das, was die Macht ihm sagte, so wie sie einst, also er der Anwärter gewesen war. Nur, den erwarteten Schluss, Lerameé vielleicht selbst zur Padawan zu nehmen zog er nicht – oder er hielt sich zurück und wartete zunächst Eleonores Meinungsäußerung ab.

»Macht-Heilung ist eine seltene, starke Fähigkeit und spricht für ihr Potential. Natürlich kann niemand von uns die Zukunft vorhersagen, die nur die Macht in ihrer Ganzheit kennt, doch ich vertraue deinem Urteil, Nen-Axa, mein alter Padawan,«

Erwiderte die Cereanerin feierlich.

»Somit heiße ich dich, Lerameé, im Orden der Jedi willkommen. Erlaube mir aber eine Frage: welcher Spezies gehörst du an? Deinesgleichen sind mir noch nicht untergekommen.«

Anschließend wandte sie sich wieder an den Arconier und sprach ihn, auch auf die Gefahr hin, ihn unter Umständen ein wenig in Verlegenheit zu bringen, direkt auf die Meisterfrage an.

»Wäre Lerameé denn eine geeignete Padawan für dich, Nen-Axa? Du hast viel gelernt, seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind, und bist weise geworden. Ich spüre, dass du bereit bist für diese Bürde.«

Falls der Jedi-Ritter die bei der neuesten Anwärterin des Ordens geweckten Erwartungen doch nicht erfüllen konnte oder wollte, konnte Eleonore die junge Dame auch einstweilen selbst unter die Fittiche nehmen, doch ein Gefühl sagte ihr, dass die beiden füreinander geeignet waren, und sie glaubte, dass Nen-Axa dasselbe empfand.

Lianna City - Jedi-Basis, vor dem Erweiterungsgebäude - Nen-Axa, Lerameé und Eleonore
 
[Lianne -vor dem neuen Jedigebäude] Eleonore, Jaqués u.a.
Die Rätin erzählte ihm Dinge die er verstehen konnte, in einem Konflikt konnte man den geltenden Frieden schlecht halten das wusste er. Auf die neuen Fragen der Ceranerin brauchte er nicht lange überlegen was er antworten musste.
Ja Ventus ist mein Haustier. er ist ein Rawwk. Und nein Ich kann es nicht Während er Venuts wieder Fliegen lies. kamen der Ritter und das Pelzknäuel zurück
[Lianne -vor dem neuen Jedigebäude] Eleonore, Jaqués u.a.
op endschuldigung wenn es etwas kurz ist
 
Lianna - Jedi Basis - Bibliothek - Nei, Hoodah (?) und Meister Nackl

Mit seinen großen Glubschaugen sah der Jedibibliothekar die junge Frau aufmerksam an. Diese ungeduldige Göre soll tatsächlich eine Nachfahrin jener berühmten Jedi sein? Andererseits war Nei in seinen Augen noch sehr jung, sie konnte vieles noch lernen und er hatte auch schon einige Leute zu Jedi werden sehen, von denen er persönlich dies auch nicht erwartet hätte. Meister Nackl gehörte einfach zu der eher skeptischen Sorte. Aber von ihren Worten ausgehend hieß das bei Ruusans kleiner Bevölkerung auch, dass dort bestimmt die Hälfte aller Wesen mehr oder weniger machtbegabt sein könnten, spekulierte der alte Jedi. Interessant.

Typisch...

Brummte er wenig begeistert als Nei erklärte, dass sie keinerlei Unterlagen über ihre Vorfahren dabei hatte. Aber das ließ sich ja vielleicht noch später nachholen, überlegte er im Stillen, während die junge Padawan plötzlich die Initiative ergriff und nach einem weiteren Namen suchte, der auch Sunrider lautete. Im Normalfall hätte der Sullustaner angesichts des frechen Verhaltens protestiert, aber in dem Fall beließ er es bei einem tadelnden Blick. Es war schließlich positiv, dass die Ruusanerin ja doch noch Interesse an der Bibliothek entwickelte. Er wollte sie nicht gleich wieder zurückdrängen.

Das ist deine Mutter?

Dabei verglich der Sullustaner das Foto mit der vor ihm stehenden Frau. Soweit er dies bei anderen Spezies sagen konnte - was nicht viel hieß bei einem Sullustaner - war eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden. Aber verlassen konnte er sich auf seinen eigenen Eindruck in der Hinsicht leider nicht, also akzeptierte er in dem Moment vorläufig Neis Worte.

Dann muss sie entweder eine Jedi gewesen sein oder in gewisser Beziehung zu den Jedi gestanden haben. Sonst wäre sie hier nicht erfasst.

Es war ja leider nichts Besonders mehr mittlerweile, dass viele Informationen verloren gegangen waren. Viele ältere Listen waren korrupiert, unvollständig oder nicht mehr lesbar. Im Normalfall wäre hier sonst sofort alles aufgelistet worden, was diese Frau jemals für die Jedi getan hatte. Seufzend zuckte der alte Jedi-Meister mit den kleinen Schultern.

Mehr ist hier dann wohl nicht zu finden über deine Mutter. Weißt du genaueres darüber? Da du machtbegabt bist, gilt das in dem Fall dann sehr wahrscheinlich ja auch für sie.

Sie waren schließlich beide Nachfahren Nomi Sunriders, folgerte der kauzige kleine Jedi.

Hat sie Ruusan denn irgendwann für eine längere Zeit verlassen?

Schob er als weitere Frage nach und gönnte sich einen weiteren Schluck Kaff, mit dem er seine Tasse ausleerte.

Lianna - Jedi Basis - Bibliothek - Nei, Hoodah (?) und Meister Nackl
 
[Lianna-System | Lianna City | Jedibasis | Vor dem Erweiterungsgebäude] Eleonore, Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa

Als Eleonore ihm vorschlug, selbst Lerameé als seine Schülerin anzunehmen, entgleiste Nen-Axas Gesicht ein wenig. Dieser Vorschlag kam für ihn völlig unerwartet - und im gleichen Moment fragte er sich, wieso eigentlich.

Er hätte ja auch selbst darauf kommen können. Schon bevor er selbst zum Jediritter geworden war, hatte er gedacht - und seiner Meisterin gegenüber auch geäußert - dass er möglichst bald selbst einen Padawan ausbilden wollte. Er hielt es für eine wichtige, wenn nicht gar die vorrangigste Aufgabe der Jedi, ihr Wissen zu teilen und weiterzugeben an diejenigen, die es wert waren. So viel verdankte er seinen eigenen Lehrern: Er wäre zweifellos längst dem Dunkel anheimgefallen und hätte dabei das Kostbarste, seine Kinder, mit ins Verderben gerissen, wenn sie nicht gewesen wären. Es war sein inniger Wunsch, dem Orden zumindest einen Teil davon zurückzugeben, und selbst ein Lehrer zu sein, war wohl der beste Weg dazu. Die Vorstellung, anderen beim Überwinden der Hürden zu helfen, die auch er mit dem Beistand von Eleonore und anderen Jedi bewältigt hatte, hatte ihm stets gefallen und war ihm richtig erschienen.

Aber er hatte nicht geglaubt, dass dieser Tag jetzt schon gekommen sein könnte. Immerhin war er vor kurzer Zeit selbst noch ein Padawan gewesen: Nen-Axa hatte seit seinem Ritterschlag noch keine einzige Mission für den Orden ausgeführt und keine Aufgabe im Tempel übernommen. Sein gesamter derzeitiger Wissens- und Erfahrungsschatz war der eines Padawans, nichts davon rührte aus seiner - bisher sehr kurzen - Zeit als Ritter her. Konnte das genügen, um selbst einen Schüler anzuleiten? Bisher hätte er diese Frage mit einem Nein beantwortet, denn er war davon ausgegangen, dass viel mehr dazu gehörte, ein Lehrer zu sein.

Aber Eleonore war offensichtlich anderer Meinung. Er kannte seine Meisterin gut genug, um zu wissen, dass sie mit solch ernsten Belangen keinen Scherz trieb. Und Gefälligkeitslügen waren noch weniger Teil ihres Wesens. Sie würde ihm niemals sagen, dass sie ihn für geeignet hielt, wenn sie in Wahrheit Zweifel daran hatte. War er zu selbstkritisch? Sie jedenfalls glaubte an ihn, und er hatte ihrem Urteil stets vertraut.


»Meisterin, ich danke Euch. Ein größeres Lob kann es nicht geben. Aber wir...«

Der Arconier unterbrach sich, als das Gefühl der Verantwortung auf ihn ein stürzte. Wenn er Lerameé als seine Schülerin annahm, bedeutete dies, dass er ihr ganzes weiteres Leben in Händen hielt. Die Fehler, die er machte - er würde auf alle Fälle Fehler machen! - würden ihr Schaden bringen. Wenn er als Lehrer versagte, würde die junge Lurmen niemals ihr Potential entfalten können. Sein Mangel an Erfahrung konnte ihre Träume und ihr Leben zerstören, ihr zusätzliche, vielleicht unüberwindbare Steine in den Weg legen, den ihr Meister eigentlich für sie bereiten sollte. Und wenn er vollends scheiterte, konne es sogar sein, dass...

Nen-Axa weigerte sich, diesen Gedanken zu Ende zu führen. Eleonore glaubte an ihn. Aber schätzte die Cereanerin ihn richtig ein?
Er erschrak vor dieser Frage; wie konnte er als unerfahrener Jediritter es sich erlauben, das Urteil einer Rätin und zugleich seiner eigenen Lehrmeisterin in Zweifel zu ziehen! Aber niemand - auch kein Jedirat - war unfehlbar. Eleonore kannte seine Stärken und Schwächen, aber sie wusste auch um seine Abgründe, ebenso wie er selbst. Auch sie hatte jenen Moment während seiner Ausbildung nicht kommen sehen, als ihn zum zweiten Mal in seinem Leben der Zorn übermannt hatte. So etwas konnte wieder passieren. Konnte Nen-Axa es verantworten, die Fürsorge über eine Schülerin zu übernehmen, solange er nicht hundertprozentig sicher war, dass so etwas sich niemals wiederholen würde? Und wäre er ebenso wie damals seine Meisterin in der Lage, Lerameé in einem solchen Augenblick vom Abgrund der Dunklen Seite fortzureißen?


Der Jediritter zwang sich, seine Gefühle zu erforschen, wie es ihm so oft gesagt worden war. Er schloss die Augen - nur kurz, gerade lange genug, um einen tiefen Atemzug zu nehmen. Noch einmal dachte er über diese schlimmen Ereignisse nach und darüber, was das für seine eigene Situation bedeutete. Nun gelang es ihm, die Dinge ein wenig klarer zu sehen.

›Absolute Sicherheit gibt es nicht‹, sagte er sich. ›Selbst für Eleonore nicht, obwohl sie Großmeisterin und Rätin ist. Sie konnte nicht vorhersehen was passiert; aber sie hat auf ihre Gefühle und die Macht vertraut. Und sie hat recht behalten.‹


Was also sagten seine Gefühle ihm? Was sagte die Macht ihm?

Er wollte Lerameés Ausbildung begleiten. Schon nach wenigen Sätzen ihres Gespräches hatte er es gewollt. Aber er hatte nicht den Mut gehabt, sich dazu zu bekennen, hatte stattdessen versucht, die Verantwortung auf Eleonore abzuwälzen. Sie hatte diese angenommen, hatte selbst an seiner Stelle die Lurmen im Orden willkommen geheißen. Und sie legte ihm die Worte in den Mund, vor denen er sich fürchtete, weil er sich selbst noch immer nicht ganz vertraute.


Zweifellos war Nen-Axa zum jetztigen Zeitpunkt nicht bereit dafür, Lerameé durch ihre Prüfungen zu geleiten. Aber bis dahin war es auch noch ein weiter Weg. Die Lurmen wurde deswegen in den Orden aufgenommen, weil sie das Zeug mitbrachte, ihre Lehre jetzt zu beginnen, nicht, sie zu beenden. Und das war die Frage, die der Arconier sich beantworten musste: War er bereit, Lerameés Ausbildung zu beginnen - um dann mit ihr gemeinsam zu lernen und zu wachsen, bis sie schließlich beide reif genug für den nächsten Schritt waren?

›Wir wollen es versuchen. ...Nein, wir werden es tun!‹

»Ja, Meisterin, Ihr habt recht. Genau das ist es, was ich eigentlich will, auch wenn ich es nicht gewagt habe, diesen Gedanken zuzulassen.«

Nen-Axa wandte sich zu Lerameé um, blickte in ihre großen, erwartungsvoll leuchtenden Augen. Noch einmal blitzte die Angst auf, seine Schülerin könnte durch seine Schuld scheitern oder sogar von ihm ins Verderben der Dunklen Seite gerissen werden. Doch als sein Blick auf den Botenschmetterling fiel, dessen torkelnder, zufällig scheinender Flug sie miteinander bekannt gemacht hatte, zerfaserte diese Furcht und löste sich auf.

»Lerameé Bar'jaraka, ich biete dir an, meine Padawan-Schülerin zu werden. Wenn du es willst, werden wir dich durch deine Ausbildung geleiten. Ich glaube, dass wir beide viel voneinander lernen können.«

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Hatte sie richtig gehört? „Macht-Heilung“ war stark und selten? Und sie hatte es ohne Anleitung ausgeübt. Als dann Rätin Eleonore sie offiziell im Orden willkommen hieß war sie sich sicher das man ihre Freude noch auf Maridun sehen konnte. Ein erster kleiner Schritt in eine größere Welt war getan. Die Frage die die Rätin dann stellte beantwortete sie mit Freude.

„Meine Spezies nennt sich Lurmen, Rätin Eleonore.“

Kurz überlegte sie ob sie die Rätin nach ihrer Spezies fragen sollte, entschied sich aber dagegen. Außerdem brachte die Frage die Eleonore Nen-Axa stellte sie etwas ins Wanken. Sie fragte ihn ob er die Ausbildung von Lerameé übernehmen wollte. Fast schon flehend blickte sie zu dem Arconier auf dessen Gesichtszüge in diesem Moment furchtbar entgleisten. Das verpasste Lerameés Freude einen ersten Dämpfer. Als der, für ihre Maßstäbe, riesige Jedi-Ritter sich dann auch noch etwas stockend bedankte und dann einen Satz mit „Aber“ begann und nicht beendete war es ganz vorbei mit der Freude. Er würde sie nicht nehmen. Sie war zu klein, zu dumm, zu rückständig. Vermutlich würde sie noch Jahre auf einen Meister warten müssen, es war utopisch anzunehmen, dass er ihre Ausbildung übernehmen würde oder dass sie sofort anfangen würde. Sie hatte keine Probleme damit zu warten und sollte es noch zu lange dauern, aber in ihrem Herzen hatte sie sich gewünscht das Nen-Axa sie ausbilden würde. Etwas enttäuscht von sich selbst seufzte sie einmal leise.

Nen-Axa erhob erneut die Stimme und die kleine Lurmen war sich sicher, dass jetzt die definitive Absage kam. Als genau das Gegenteil eintrat. Sie sah ihn in dem Moment an als er selbst zu ihr hinabblickte. Die Frage die er dann stellte versetzte sie in eine ähnliche Hochgefühlslage, wie die „Begrüßung“ der Rätin zuvor. Ihre Freude zügelnd besann sie sich auf das was sie von ihrer Mutter gelernt hatte: Zurückhaltung, Geduld und den Willen zu lernen.


„Es wäre mir eine Ehre unter euch zu lernen, Meister Nen-Axa.“

Es bestand kein Zweifel mehr. Er war ihr Meister und sie würde von ihm alles lernen. Sie würde ihn ehren, den Jediorden dienen und den vielen Lebewesen in der Galaxie helfen. Dieser eine kleine Satz hatte etwas Endgültiges an sich. Für einen kleinen Moment wurde Lerameé schwindelig als ihr die Bedeutung dessen Bewusst wurde. Sie würde eine Jedi werden!


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Offensichtlich hatte Nen-Axa, der aus seiner grundsätzlichen Bereitschaft, seinem Wunsch sogar, sich an der Ausbildung der nächsten Generation der Jedi zu beteiligen, Eleonore gegenüber keinen Hehl gemacht hatte, nicht erwartet, dass es schon so bald so weit sein würde. Natürlich wurde niemand
gezwungen, einen Schüler zu nehmen, doch der Arconier war von seinem Wesen her ein Meister, wie die Cereanerin ihn sich nur wünschen konnte. Weise, besonnen, und – durch sein Alter – weitaus erfahrener als die meisten dieser jungen Ritter im Teenagerendstadium. Zunächst beruhigte sich der Jedi auch, bedankte sich und fühlte sich wohl auch geschmeichelt, doch der Effekt kehrte sich schnell ins Gegenteil um, vielleicht weil er Angst vor der Zukunft und der eigenen Verantwortung hatte. Das war seine große Schwäche, zuviel Angst, und Eleonore hoffte, ihm helfen zu können, diese abzuschütteln. Selbst Verantwortung zu übernehmen war dabei ein wichtiger Schritt und der Weg eines Ordensmitglieds zum vollwertigen Jedi keineswegs mit der Ernennung zum Ritter beendet. Die Zeit war reif für Nen-Axa, diesen weiter zu gehen.

Vor diesem Hintergrund hatte Eleonore keinen Raum gehabt, sich mit Lerameé weiter auszutauschen. Immerhin wusste sie, dass sie eine Lurmen war, so dass sie sich von Marvin leicht Informationen aus der Bibliothek zu der Spezies finden konnte, oder sie fanden später noch Gelegenheit, sich ein wenig auszutauschen.

Schließlich rang sich der Arconier zu einer Entscheidung durch, und als er diese verkündete, wirkte er gefestigt, mit sich selbst im Reinen. Die Jedi-Rätin strahlte, als der Ritter vor ihr sich schließlich zu dem bekannte, was er wirklich wollte und sich zur Ausbildung der Padawan bereit erklärte. Letztendlich bestätigte ihre Entscheidung, ihr Vertrauen auf die Macht, ihn auf diesen Weg zu führen und ihn zu einem Jedi zu machen. Er bot Lerameé die Ausbildung als seine Padawan an und zeigte ihr, dass er wusste, was dies auch für ihn bedeutete. Auch ein Meister konnte und musste eine Menge lernen, wenn er zum ersten Mal einen Schüler nahm, und Eleonore hatte keinerlei Zweifel, dass Nen-Axa dies auch tat. Die Lurmen nahm das Angebot indes an und freute sich bestimmt noch viel mehr als die cereanische Jedi-Rätin

»Somit ist es besiegelt,«

Erklärte Eleonore feierlich

»Ich möchte dir von ganzen Herzen sagen, dass du mich wahrhaftig sehr stolz gemacht hast, Nen-Axa. Du warst ein guter, gelehriger Padawan und ich habe keinen Zweifel, dass du deinen Weg auch weiterhin gehen wirst und ein ebenso guter Meister sein wird. Natürlich wird es bessere und auch schlechtere Tage geben, doch dafür brauchst du dich nicht fürchten, mein Freund, denn als Jedi wirst du niemals alleine sein. Die Macht wird immer mit dir sein, aber auch die anderen Jedi. Wir sind da, falls du Hilfe brauchen solltest.«

Daraufhin wandte sie sich an die kleine Padawan.

»Dasselbe gilt auch für dich, Padawan Lerameé, und ich beglückwünsche dich. Mit Nen-Axa hast du einen freundlichen und weisen Meister gefunden. Er wird dein erster Ansprechpartner in allen Fragen und bei allen Problemen sein, die vielleicht auftauchen werden, aber auch die anderen Jedi werden dir helfen, dich einzuleben und bei speziellen Anliegen helfen. Zum Beispiel könnt ihr euch wegen deines offenkundigen Heiltalents an meine Ratskollegin Chesara oder einen der anderen Jedi-Heiler wenden, keine Scheu. Dein Meister wird dir bestätigen können, dass wir Jedi beinahe so etwas wie eine große Familie sind.«

Meinte sie freundlich. Die meisten Neulinge waren etwas scheu, wenn sie auf Lianna ankamen, doch die Lurmen wirkte sehr aufgeweckt und würde zweifellos ihren Weg machen.

Lianna City - Jedi-Basis, vor dem Erweiterungsgebäude - Nen-Axa, Lerameé und Eleonore
 
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