Militärgeschichte

Wow, hier sind ja voll die Experten am Werk (das mein ich ernst). Interessiere mich auch für (Militär-)Geschichte. J
Jedoch geht mein Interessengebiet nicht so ins Detail wie bei Euch.
Ist aber mal ein echt cooles Thema.
Jedihammer und ich hatten da ja auch schon unsere kleinen Meinungsverschiedenheiten.... ;)

Weiter so...
 
Jedihammer schrieb:
Ich bleine aber am Ball,was den Kampfraum betrifft,und werde mich hier wieder melden,wenn ich genauere Angaben darüber machen kann.

Ja, mach mal. Denn wenn ich bedenke das ein Infantriezug (ca. 35 Mann) in einem Gebiet von 400m Breite Wirkungsvoll kämpfen kann. Dann sind mir die russischen Quellen etwas zu reißerisch. Ich gehe eher von einem Gebiet von ca. 10-20 km Breite und 3-5 km Tiefe (Denke mir das die Topgrafie um Prochorowka eine breite Front begünstigt) aus. Und das ist schon eng. Ist doch ein Panzer der nicht einen freien Radius von mindestens 100m hat, quasi unbeweglich. Na gut, das könnte die hohen Verluste erklären. Aber jeder der ein wenig von Taktik versteht würde bei einer Schlacht auf so kleinem Raum eine schnelle Flankenbewegung befehlen. Und da dies nicht geschah geh ich von einem größeren Gefechtsfeld aus. :);)

Alles gute an deinen Sohn. :)
 
Ich habe ein tolles Buch daheim, was wohl keinem was sagen wird:

Der 2.Weltkrieg in den nordöstlichen Vororten von Nürnberg

Echt ein klasse Buch. Vor allem weil soviel über mein "Kaff" drinsteht ;) .
Aber das wirklich tolle daran sind die Erlebnisberichte von Soldaten (und/oder Volkssturm). Sogar ne' Story von meinem Opa ist zu lesen. Das war ein richtiger Schock *g*

Es sind auch Berichte (also richtige Berichte) von den Amerikanern drin, die leider auch nicht immer der Wahrheit entsprochen zu haben scheinen, so stellt es jedenfalls der Autor dar.
Was ich damit sagen will ist das wohl viele Berichte der Allierten nicht immer der Wahrheit entsprochen haben und demnach "gestrafft" oder "beschönigt" wurden. So zumind. ist es in diesem Buch mit guten Argumenten dargelegt. Was nicht heißen soll das es bei den Deutschen nicht anders war. Aber man hat ja in der Vergangenheit schon öfter von "beschönigten" Angriffen oder ähnlichem der Amerikaner oder Russen gehört.
 
Interessiert sich hier jemand eigentlich auch für den Amerikanischen Bürgerkrieg?

jackson-lee-mortkunstler.jpg
 
Xanatos schrieb:
Jedihammer und ich hatten da ja auch schon unsere kleinen Meinungsverschiedenheiten.... ;)
.

Ja,ich hatte Dich damals bischen arrogant verbessert.Ich weiß.
Soll nicht mehr vorkommen.Geht manchmal mit mir durch.Sorry.
Nichtsdestotrotz bist Du herzlich eingeladen hier mit zu diskutieren.


Xanatos schrieb:
Interessiert sich hier jemand eigentlich auch für den Amerikanischen Bürgerkrieg?

Ja ich.Sehr sogar.
Nur ist mein Wissen dort begrenzt.Sehr begrenzt.
Allerdings würde ich eine Diskusion über dieses Thema mal sehr begrüßen.


TomReagan schrieb:
Alles gute an deinen Sohn. :)


Dank Dir Tom.
Ich sage es ihm
 
Leider weiß ich auch wenig über den Bürgerkrieg. Der Grund für den Krieg selbst ist natürlich die "Unabhängigkeitserklärung" der Konföderierten Staaten von Amerika. Ich gebe wenig auf die beschönigenden Worte, dass der Krieg zur Befreihung der Sklaven diente, dass war meines erachtens nach nur ein Vorwand.
Kaum ein Nordstaatler gab wirklich etwas auf die Schwarzen. Wenn die Gründe zur Abschaffung der Sklaverei wirklich rassistische (<--- dieses Wort ist hier im Guten zu gebrauchen) Hintergründe gehabt hätte, dann glaube ich waren tätsächliche Extremisten (<--- wieder im Guten zu gebrauchen) an der Macht.

Jetzt habe ich ein wenig drum herum geschrieben, also was mich interessieren würde, ist warum es überhaupt soweit kommen konnte.
Dass der Süden nicht auf seine Sklaven verzichten wollte, während das dem Norden egal sein konnte ist wohl klar. Nur was bringt einen Präsidenten dazu seine Nation zu entzweien, um anschließend einen blutigen Bürgerkrieg zu führen.
 
Talon Karrde schrieb:
Leider weiß ich auch wenig über den Bürgerkrieg. Der Grund für den Krieg selbst ist natürlich die "Unabhängigkeitserklärung" der Konföderierten Staaten von Amerika. .


Offizieler Grund für den Ausbruch des Krieges war die Beschiessung des Nordstaaten Forts Sumter an der Hafeneinfahrt in Charlston in South-Carolina
durch die Konförderierten.



Talon Karrde schrieb:
Kaum ein Nordstaatler gab wirklich etwas auf die Schwarzen. Wenn die Gründe zur Abschaffung der Sklaverei wirklich rassistische (<--- dieses Wort ist hier im Guten zu gebrauchen) Hintergründe gehabt hätte, dann glaube ich waren tätsächliche Extremisten (<--- wieder im Guten zu gebrauchen) an der Macht..


Selbst Lincoln mochte die Schwarzen nicht,und hätte sie am liebsten alle abgeschoben.Er lehnte die Sklaverei aus rein religiösen Gründen ab.
Er selber hielt sie genauso für Minderwertig wie viele Süd-Staatler
 
Jedihammer schrieb:
Offizieler Grund für den Ausbruch des Krieges war die Beschiessung des Nordstaaten Forts Sumter an der Hafeneinfahrt in Charlston in South-Carolina
So weit ich von meinem Onkel (Der hat echt die Ahnung davon...)weiß, war dies nicht der Grund für den Ausbruch des Krieges, sondern die erste Kriegshandlung, bzw. der Funke, der das Pulverfass zur Explosion bringt.
Um genauere Einblicke zu gewinnen, guckst du besser hier. Der Krieg war zud em Zeitpunkt nicht mehr aufzuhalten. Außerdem existierte zu diesem Zeitpunkt auch schon die Konförderation.
 
Jedihammer schrieb:
Offizieler Grund für den Ausbruch des Krieges war die Beschiessung des Nordstaaten Forts Sumter an der Hafeneinfahrt in Charlston in South-Carolina
durch die Konförderierten.
Nagelt mich ans Kreuz. Und hier unterstelle ich den Yankies ein Um-Fünf-Uhr-Fünfundvierzig-wird-zurück-geschossen-Manöver.
 
Talon Karrde schrieb:
Nagelt mich ans Kreuz. Und hier unterstelle ich den Yankies ein Um-Fünf-Uhr-Fünfundvierzig-wird-zurück-geschossen-Manöver.

Absolut Möglich.
Lincoln wollte auf keinen Fall,daß der Süden sich abspaltet.
Und Fort Sumter war wahrscheinlich das,was für Roosevelt Pearl Harbor war.
Ein willkommener Anlasß,um endlich Krieg zu führen.
 
Bürgerkrieg

Hier noch ein toller Linkzu dem Thema.

Das hohe Wirtschaftswachstum in der Anfangszeit war dem Süden mit seiner Sklavenhaltung zu verdanken. Später jedoch, änderte sich das Bild. Mit dem Bau der transkontinentalen Eisenbahn und der Einführung des Telegraphen, war der Weg frei, für die Modernisierung des Wirtschaftssystems. Aus der Produktion für den Eigenbedarf wurde eine Produktion für den Massenverkauf. Fabriken wurden errichtet und Güter wurden zum größten Teil mit Hilfe von Maschinen produziert. Diese Entwicklung zeichnete sich aber zum größten Teil in den Nordstaaten der USA ab, während der Süden noch lange Zeit vom Export seiner landwirtschaftlichen Güter abhängig war.

Diese Abhängigkeit schwächte die politische Macht des Südens gegenüber den Nordstaaten und erhöhte die politischen Spannungen zwischen beiden Parteien, insbesondere, nachdem der Norden damit begann, landwirtschaftliche Produkte aus Asien zu importieren, wodurch die Preise immer mehr fielen.
 
Da spielten also weitaus mehrere Faktoren zusammen, das war jetzt auch nur ein kleiner Auszug. Aber der Hauptgrund war wohl doch die "Sklavenfrage" (böses Wort ich weiß).

Ein weiterer Auszug:

.....in diesem von Hass, Furcht und Feindseligkeit erfüllten Klima, ging es dann im Jahre 1860 zur Präsidentschaftswahl, aus der Abraham Lincoln dann schließlich als neuer amerikanischer Präsident hervorging. Lincoln war ein Sklavengegner. Er berief sich auf die Unabhängigkeitserklärung, aus der hervorging, dass alle Menschen gleich geschaffen seien, und das die Sklaverei in den riesigen Nordwest-Territorium verboten sei. Moralisch Gerechtfertigt konnte die Sklaverei nach Lincolns Meinung nicht sein. Allerdings schützte die Verfassung die Staaten, in dem die Sklaverei bereits existierte, und das wollte Lincoln auch nicht ändern. Eine Ausweitung der Sklaverei aber, wie man es 1854 in Kansas und Nebraska vorhatte, verabscheute Lincoln. Für die Südstaaten war Lincolns Wahl zum Präsidenten der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.

Am 20. Dezember 1860 verabschiedete daraufhin ein Konvent in South Carolina einen Erlas, nach dem sich South Carolina von den übrigen Staaten der Union löste. Die Verabschiedung des Erlasses war mit 169 gegen 0 Stimmen eindeutig. Nun hofften die Politiker in South Carolina, dass andere Staaten nachziehen würden, und die ließen dann tatsächlich nicht lange auf sich warten. So folgte Mississippi am 9. Januar 1961, Florida am 10. Januar, Alabama am 11. Januar, Georgia am 19. Januar, Louisiana am 26. Januar und Texas am 1. Februar.


Sieben Tage später wurde aus den sieben Staaten eine neue Regierung gegründet, und einen Tag später wurde der Präsident dieser Regierung gewählt. Sein Name war Jefferson Davies. Während Davies sich nun daran machte, die Grenzen der neuen Nation zu erweitern, wollte Lincoln eine Ausdehnung mit allen Mitteln verhindern. So bemühte er sich bei seinen Reden, die er noch vor seinem Amtsantritt führte, nichts Falsches zu sagen, um nicht auch noch die Staaten des oberen Südens zu verlieren. Kaum hatten sich die Staaten des unteren Südens von der Union gelöst, beschlagnahmten sie eine ganze Reihe von Besitzungen, die sich innerhalb ihrer Grenzen befanden. So wurden Forts, Arsenale und Münzämter ohne Gewalt eingenommen. Drei Fords allerdings standen noch unter der Kontrolle der Union. Es waren Ford Monroe in Virginia, Ford Pickens in Florida und Fort Sumter, das sich im Hafen von Charleston in South Carolina befand.

lossag.gif
 
Finde dieses Thema (Amerikanischer Bürgerkrieg) wirklich interessant. Habe mich schon von klein auf immer wieder damit außeinandergesetzt. Vor allem faszinieren mich die Umstände wie dieser Krieg zustande gekommen ist. Aber auch die Schlachten, Kriegsmaterial (Waffen, Uniformen etc.) usw.

Die mir am meisten im Gedächtnis gebliebene Schlacht ist nicht etwa Gettysburg (die wohl bekannteste), sondern die Kraterschlacht bei Petersburg (hier ein Link: Kraterschlacht bei Petersburg)

Es gibt davon sogar Material auf DVD und zwar im Film "Unterwegs nach Cold Mountain." Doch leider ist von der Schlacht nicht allzuviel zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich an diesem krieg am faszinierensten finde, ist die Umstellung der Kriegstatktik. Der Krieg fiel ja mit seinen Taktiken zwischen alle Stühle. So gab es ja z.T. noch die Aufstellung in Schlachtreihen und das ohne Deckung aufeinander schießen.
Zum Ende des Krieges hin gab es ja schon die "moderne" Kriegsführung, mit Schützengräben, etc.

Welche Filme zu diesem Thema findet ihr den am besten? Es gibt ja haufenweise Filme und serien, wie z.B. "Vom Winde verweht" oder "Fackeln im Sturm".
Ich habe schon viele gute Filme gesehen, aber ich ahbe mir die namen der Filme nicht merken können.
 
IronFist schrieb:
Welche Filme zu diesem Thema findet ihr den am besten? Es gibt ja haufenweise Filme und serien, wie z.B. "Vom Winde verweht" oder "Fackeln im Sturm".
Ich habe schon viele gute Filme gesehen, aber ich ahbe mir die namen der Filme nicht merken können.

Wir wollen Doch den Unsinn von Verfilmungen aus diesem Thread raushalten,okay ? Dafür gibt es ein Unterforum für Filme.Hier soll über die Realität gesprochen werden,nicht über Dreck wie Fackeln im Sturm oder Vom Winde verweht.Wenn hier jetzt über Herzschmerzfilme diskutiert werden soll,dann verlasse ich "meinen" Thread ;)

Zu den Streitkräften des Südens :

Ich vergleiche den Süden immer mit den Deutschen Streitkräften beider Weltkriege.Erstklassige Soldaten und eine sehr gute Führung.Und wie die beiden Deutschen Reiche hatte der Süden nur eine Change den Krieg zu gewinnen,indem sie ihn schnell gewinnen.
So ist der Süden am Ende auch der Überlegenheit an Menschen und Material des Gegners erlegen.
 
@Xanatos
Jetzt bin ich aber mal neugierig. Wie entwickelte sich die Lage in den drei Yankie-Forts? Rechtlich gesehen, hätten sie abziehen müssen und der Konföderation bei Verlangen sämtliche Waffen abgeben müssen.
 
@Jedihammer
Ich wollte ja eigentlich nicht über die Filme selbst sprechen, sondern über die Darstellung des Krieges. Ich habe immer noch kein richtiges Bild davon, wie dieser Krieg gefochten wurde.
Deswegen habe ich die Filme ja auch in Verbindung mit der Kriegsführung genannt.

Ich wollte dich ja auch nicht aus deinem Forum rausekeln, du mein "Waffenbruder". :D :konfus: :alien
Ich bin hier ja schließlich auch schon fast zu Hause.
 
Talon Karrde schrieb:
@Xanatos
Jetzt bin ich aber mal neugierig. Wie entwickelte sich die Lage in den drei Yankie-Forts? Rechtlich gesehen, hätten sie abziehen müssen und der Konföderation bei Verlangen sämtliche Waffen abgeben müssen.

Bitteschöön, die Fortsetzung:

Nachdem sich die sieben Südstaaten von der Union gelöst hatten, wurde eine große Anzahl von Besitzungen beschlagnahmt, die sich innerhalb der Gebiete befanden. So wurden Forts, Arsenale und Münzämter ohne Gewalt eingenommen. Fort Sumter aber gehörte wie Ford Monroe in Virginia und Ford Pickens in Florida nicht dazu. Fort Sumter befand sich an der Hafeneinfahrt von Charleston in South Carolina.

Hier sollten in der Zukunft ca. 650 Soldaten den Hafen kontrollieren. Tatsächlich waren aber Anfang Dezember des Jahres 1860 nur einige wenige Soldaten anwesend, die handwerkliche Arbeiten zu verrichten hatten. Der größte Teil der zu diesem Zeitpunkt rund 80 Soldaten, hatte sich in dem 1 Kilometer entfernten Fort Moultrie einquartiert.

Obwohl in Fort Sumter nur wenige Soldaten stationiert waren, wurden sie hier von den Südstaatlern nicht geduldet. Man erwartete einen freiwilligen Abzug aus den beiden Forts, zumal Fort Moultrie gegen einen Angriff keinen Schutz bot. Der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Präsident Buchanan lehnte diese Forderung jedoch ab, versprach aber, den Unions-Truppen in Fort Moultrie keine Verstärkung zu schicken und keine weiteren Handlungen vorzunehmen.

Am 12. April 1861 viel um 4.30 Uhr der erste Schuss auf Fort Sumter, der den Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges besiegelte. Am 09. April 1865 wurde er durch General Lees Kapitulation beendet. Aus den wenigen Wochen und Monaten, die der Krieg nach mancher Ansicht dauern sollte, wurden vier Jahre. Über 10000 Kämpfe hat es in dieser Zeit gegeben. Dabei sind über 620000 Soldaten gefallen. 360000 davon auf Seiten der Union, 260000 auf Seiten der Konföderation. Wie viel Zivilisten dem Krieg zum Opfer fielen, lässt sich bis heute nicht sagen.

(Aber über die anderen Yankee-Forts hab ich noch nichts gefunden außer eben über Fort Sumter)
 
IronFist schrieb:
@Jedihammer
Ich wollte ja eigentlich nicht über die Filme selbst sprechen, sondern über die Darstellung des Krieges. Ich habe immer noch kein richtiges Bild davon, wie dieser Krieg gefochten wurde.
Deswegen habe ich die Filme ja auch in Verbindung mit der Kriegsführung genannt.

Ich wollte dich ja auch nicht aus deinem Forum rausekeln, du mein "Waffenbruder". :D :konfus: :alien
Ich bin hier ja schließlich auch schon fast zu Hause.


Filme:

Gods and Generales (Wunderbar dargestellte Schlachten, ein echter Knüller und aus der Sicht des Südens.)

Glory (Hierbei geht es um ein Farbigenregiment der Union.)

Gettysburg (Der perfekte Film nach God's and Generale's für Militärhistoriker :-))

Unterwegs nach Cold Mountain (Geht so (militärisch), aber guter Film)
 
IronFist schrieb:
Ich wollte dich ja auch nicht aus deinem Forum rausekeln, du mein "Waffenbruder". :D :konfus: :alien
Ich bin hier ja schließlich auch schon fast zu Hause.


Ich hebe meinen Stab für Dich :D

@Xanatos

Ich habe Gettysburgh kürzlich gesehen.
Ich fand ihn eher typisch US-mäßig glorifizierend.Holywood eben.


Und das ist meine einzige Stellungnahme zu einem Film in diesem Thread ;)
 
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