~ Theed \ Königspalast \ Senatssitzungssaal\ Kalma, Eyrell & Zeboim, Aram, Yacob, Sian und andere Politiker, General Maybourne ~
Der Verteidigungsminister brachte etwas vor, das sie nicht ganz verstehen konnte. Wenn die Kanzlerin doch gesagt hatte, dass das Militär verständigt worden war, so würde, sollte er dann eintreffen, auch ein Schiff Anwesend sein das zumindest die Kanzlerin und die knapp 50 Senatoren aufnehmen könnte. Diese Kapazitäten sollte sogar noch die Nebulon Fregatte des Geheimdienstes im Orbit fassen können. Doch Kalma kümmerte sich nicht weiter darum. Was brachte es auch, sich an Einzelheiten aufzuhängen, wenn im Großen und Ganzen der Minister ihr zustimmte und ebenfalls für ein Übersetzen nach Mon Calamari war. Darius weilte regungslos neben ihr, sowohl während der Verteidigungsminister sprach, auch, als der Senator Liannas einen weiteren Vorstoß in Richtung Kanzlerin unternahm. Einerseits hatte er ja zweifelsfrei Recht, doch in Krisenmomenten war es vielleicht nicht das Beste, mit solchem Druck an die Sache heranzugehen. Oder setzte sich da gerade nur sie selbst unter Druck? Eigentlich nicht. Immerhin hatte sie ihrer Ausbildung beim Geheimdienst zu verdanken, nicht mehr sonderlich schnell in inneren Aufruhr zu geraten. Und so blieb sie nun im Hintergrund. Sie hatte getan was sie konnte und würde, wenn nötig weiter aktiv werden, doch oblag es nun der Kanzlerin und dem Verteidigungsminister, diese Lage über die Bühne zu bringen, insbesondere, da sich nun der angekündigte General einfand. Bestätigt allerdings sah sie sich darin, dass die Worte jenes Mannes den ihren sehr nahe kamen…
Und so machte man sich nun mehr auf, dem General auf dessen Schiff zu folgen. Möge man die Sicherheit Mon Calamaris erreichen, bevor das Imperium eintraf. Die schwachen am Himmel flackernden Novae gleichen Blitze kündeten von völlig anderen Gegebenheiten. Das Imperium war wohl schon hier. Auch wenn es erschreckend war, wie schnell sie alle die Republik dem Untergang geweiht hätten, blieb Kalma ebenso ruhig wie der Senator Champalas. Es gab nicht mehr allzu viele Politiker von diesem Schlag. Die tatsächlich solch eine innere Ruhe aufwiesen und in diesen Situationen nicht durchdrehten. Oder gar ihren Urinstinkten unterlagen, diese, gut verpackt, aber doch allzu deutlich, dann unter dem Gewand nicht nur sich selbst sondern einem höheren Wohl dienend hervorbrachten.
Solche Personen und solche, wie Acheron kristallisierten so sehr, das der Großteil an Senatoren und anderen Politikerin einfach kaum noch Beachtung fand. Denn die Riege aus Lebewesen, die sich entschieden hatte die Republik in jenem Sektor zu lenken, bestand mit Nichten nur aus dem Fluchttrieb verfallenen Personen, ebenso wenig wie es nur die selbstsicheren und für das Wohl aller einstehenden Politiker gab. Es gab keinen besonderen Stereotyp nach dem man gehen konnte, oder dem man einem gegenüber ansah. Manchmal waren die Schauspielkünste eines Senators so gelungen, das er jedermann zu täuschen vermochte. Kalma für ihren Teil hatte davon nichts an sich. Sie hatte mit ihrer Laufbahn beim Geheimdienst zwar eine nicht zu verkennende Gabe dafür gefördert, setzte die aber nicht für ihr eigenes Wohl ein. Ganz und gar nicht. Ihr eigenes Wohlergehen war im Grunde auch meist zurück gestellt.
Die Art und Weise wie sie arbeitete, würde ihr in zehn Jahren Probleme bereiten. Egal welchen Posten sie auch dereinst einnehmen würde, ihr Körper würde es ihr irgendwann danken. Und das auf wenig angenehme Weise. Es war kein Wunder, das Darius Tallar – ihr Sekretär – bereits mit einer gut gefüllten Tasche an ihre Seite getreten war und sie der Ministerin überreichte, kurz nachdem der Palast verlassen und sie ihren Blick wieder gesenkt hatte. Für diesen Flug, so hatte sie beschlossen, würde die Ministerin auch ohne die Assistenz ihres Sekretärs auskommen. Er sollte unterdessen die Gleaming Peace sicher zurück nach Mon Calamari bringen.
Kalma achtete nicht weiter darauf welches Shuttle sie erreichte, nur das sie überhaupt eines ab bekam und betrat so als letzte und nur ein wenig versetzt hinter dem Senator Champalas das Gefährt, welches auch die Kanzlerin beherbergte. Kalma hatte offenbar als einzige keinen direkten Helfer bei sich. Nicht das sie Darius nicht vertraute, ganz im Gegenteil. Gerade weil sie so überzeugt von ihm war, hatte sie ihn zusammen mit der Gleaming Peace los geschickt, eine andere Route nach Mon Calamari zu nehmen. Und so saß sie nunmehr wenig entfernt von der Kanzlerin und Senator Acheron, die Tasche zwischen ihren Füßen und ihre Gedanken immer wieder davon abhaltend, durch zu gehen was darin sein musste, oder gleich nach zu schauen ob auch alles da war. Als das Shuttle abhob, legte sich eine ruhige Anspannung über Kalma. Sie begann nicht nervös zu werden. Es war nur das was möglicherweise kommen würde, worauf sie sich mental bereits vorbereitete. Ihre Sinne konzentrierten sich auf das Innere des Passagierabteils der Artos II – dem Shuttle in dem sie sich befanden – während ihre Gedanken mit beinahe unumstößlicher Überzeugung daran festhielten, das sie es schaffen und die Sitzung, auf der soviel wichtiges geklärt werden konnte, abhalten würden. Was auch immer vor ihnen liegen würde, sie würden es meistern.
Unweigerlich glitt ihr Blick zur Kanzlerin und Senator Acheron, die scheinbar miteinander sprachen. Dieses Gespräch nicht stören wollend, packte sie dann doch in die Tasche und zog gezielte ein paar Flimsiplastfolie hervor, auf denen sich Zusammenfassungen der momentanen Lage befanden. Das, was in militärischer Hinsicht Relevant war auf der einen, innenpolitisch und eindeutig mehr sie betreffend, auf einer anderen...
~ Naboo \ Obere Atmosphäre \ Shuttle 'Artos II' \ Passagierabteil \ Kalma, Eyrell & Zeboim, Aram und andere ~