Naboo

[Naboo-System / Orbit um Naboo / MC-40a "Meteor" / Brücke] - Captain Alun und Mannschaft

Einer der beiden Strikes schob sich zwischen die „Meteor“ und die "Ophelia" und separierte die beiden Schiffe von einander. Während der zweite Strike sich auf die linke Seite der „Meteor“ schob. Die beiden imperialen Kreuzer, von welchen es schon ein einziger mit der „Meteor“ aufnehmen konnte, nahmen sie ins Kreuzfeuer und hinderten sie so der "Ophelia" zu Hilfe zu kommen zu können, aber das machte keinen Unterschied mehr die Schilde der Nebulon waren bereits so geschwächt das sie jeden Moment unter dem Feuer zweier der Carraks zusammen brechen mussten welche die Fregatte als Ziel ausgewählt hatten. Der dritte leichte Kreuzer blockierte währenddessen den Fluchtweg der „Meteor“. Durch das vorrücken der imperialen Schiffe, verlor die „Dragonlance“ den Schutz den sie bisher durch die Kriegsschiffe der republikanischen Flotte gehabt hatte und bekam jetzt auch etwas mehr Feuer ab. Zumindest banden sie noch die imperialen Schiffe und gaben dem flüchtenden Konvoi etwas Zeit. Captain Alun konnte die "Ophelia" nicht direkt sehen, aber die Sensoren der „Meteor“ zeigten ihm den immer schlimmer werdenden Zustandes seines letzten Begleitschiffes. Doch der „Meteor“ selbst ging es nicht wesentlich besser, die Schilde waren zwar recht Zäh aber es war nur eine Frage der Zeit bevor sie unter dem Feuer der drei imperialen Kreuzer zusammenbrachen. Doch der Konvoi war noch nicht, und die Befehle lauteten die Stellung zu halten.

„Die Schild der "Ophelia" sind ausgefallen!“

Die Meldung des Sensoroffiziers war reine Routine.

„Weißen sie Commander Siin an die Evakuierung vorzubereiten es ist nicht notwendig das die gesamte Besetzung stirbt, aber das Schiff wird noch nicht aufgegeben!“

Der Kommunikationsoffizier gab den Befehl an die "Ophelia" weiter, während das Beben auf der „Meteor“ stärker zu werden schien. Die Sicht von der Kommandobrücke war gewaltig, rechts und links waren die Rümpfe der beiden Strikes zu erkennen während direkt voraus einer der Carraks ihnen den Weg versperrte. Die roten Bereiche welche den Schaden der "Ophelia" zweigte wurden auf dem taktischen Hologramm immer größer. Die Schiffe waren nicht für ihre Robustheit bekannt, besonders ihr „Hals“ war sehr verwundbar.

„Nachricht von General Maybourne, Sir!“


Kein Hologramm erschien wie es sonst so üblich und gebräuchlich war, diesen Luxus hatte das Cockpit der Fähre nicht zu bieten. Nur die stimme des Generals erklang.

„Captain wir werden den Sprung jeden Moment durchführen! Stellung aufgeben, ziehen sie sich zurück! Danke für Ihre Hilfe! Viel Glück!“

Die Nachricht war kurz, aber es wurde doch alles gesagt was gesagt werden musste.

„Danke General!“

Der Kanal wurde unterbrochen und Sekunden später verschwanden die Symbole des Konvois von der Holokarte, als die Schiffe in den Hyperraum sprangen.

Commander Siin, gibt die "Ophelia" auf, das Schiff ist nicht mehr zu retten! Sir!“

Gerade jetzt. Rettungskapseln verließen das Schiff in in Richtung Naboo.

„Steuer volle Kraft voraus! Bringen sie uns „über“ diesen Carrak! Sprung berechnen!“

Die Triebwerke des Kreuzers erwachten sofort zum Leben und beschleunigten das Schiff. Ein Blick auf die Holokarte zeigte das die „Dragonlance“ sich in Bewegung gesetzt hatte. Dieser verdammte Geheimdienst, jetzt zog er sich zurück. Jetzt flüchtete er, zuerst verstecken und jetzt das dieses erhalten war einfach inakzeptabel. Während das Wrack der "Ophelia"sich nicht mehr bewegte, schoss die „Dragonlance“ mit Höchstgeschwindigkeit davon. Bisher war sie relativ gut geschützt gewesen, doch jetzt musste auch sie einiges einstecken. Die imperialen Kreuzer setzten bereits zu Wendemanövern an um bei dem republikanischen Kreuzer bleiben zu können. Nach dem sie ihr Werk an der „Ophelia" beendet hatten schlossen sich nun auch diese beiden Kreuzer wieder dem Angriff auf die „Meteor“ an. Zu viel für die Schilde des Kreuzers, sie versagten. Das Feuer von fünf Schiffen hämmerte nun gegen den Rumpf des Schiffes.

„Springen sie sobald wir das Gravitationsfeld verlassen haben, warten sie nicht auf meinen Befehl!“

Die feindlichen Schiffe hatten ihre Wendemanöver abgeschlossen und folgten der „Meteor“ so schnell sie konnten.

„Sir, der Feind konzentriert sein Feuer auf unseren Antrieb!“

Das Imperium wollte sie wohl nicht ziehen lassen. Sie würden nicht entkommen der Weg aus dem Gravitationsfeld Naboos heraus war zu lange bis dahin hatten die Imperialen längst ihre Triebwerke ausgeschalten. Es würde wohl doch kein entkommen für die „Meteor“ geben.

„Bereiten sie die Evakuierung vor!“

Das imperiale Feuer schaltete ein Triebwerk nach dem anderen aus, bis zum letzten, sie saßen hier fest. Die Besatzung war bereits mit der Evakuierung beschäftigt, dennoch die verbliebenen Waffen stellten das Feuer nicht ein. Nicht mehr als ein symbolischer Widerstand, doch den leistete man ihn. Capatin Alun hatte schon so ein Gefühl gehabt als er die Details des Auftrages erfahren hatte, aber erst jetzt begann er wirklich zu realisieren das dies sein letzter Flug sein würde, dieses Schiff die „Meteor“ hatte ihre Aufgabe erfüllt, so wie er nun. Gemeinsam würden sie diesen letzten Weg gehen. Die ersten Rettungskapseln lösten sich vom Schiff und suchten in Richtung Naboo Zuflucht, doch ob sie sie erreichen würden stand keinen falls fest und wenn dann würde Naboo auch keine wirkliche Sicherheit bieten. Treffer um Treffer zerriss die „Meteor“. Catain Alun sah seinem Ende entgegen, es war nun unausweichlich. Zu schnell als das er es wirklich realisieren konnte brach eine Explosion durch die Brücke und beendete sein Leben. Die „Meteor“ selbst war selbst zu einem Wrack geworden, nur mehr das Licht der Explosionen und des Feuer erhellten ihren schwarzen Rumpf.

Währenddessen schaffte es die „Dragonlance“ das Gravitationsfeld Naboos zu verlassen. Selbst sie hatte ihre Schilde verloren, aber noch war sie intakt. Die Schiffe der republikanischen Flotte hatten ihren den Preis auch für ihre Flucht zahlen müssen. Der Geheimdienst war nicht bereit gewesen das Schiff zu riskieren und die Flotte wirklich zu unterstützen. Mit einem Sprung verließ die Fregatte das System und überließ das System, nach der Zerstörung der letzten einheimischen Jäger den imperialen Streitkräften.


[Naboo-System / Orbit um Naboo / MC-40a "Meteor" / Brücke] - niemand

Gesprungen

FRG "Dragonlance" [beschädigt]

Zurückgeblieben

MC-40a "Meteor" [zerstört]
FRG "Ophelia" [zerstört]
CRK "Able" [zerstört
CRK "Lodestone" [zerstört]

- 3 Staffeln N-1 (Rot, Blau und Gold) [alle Einheiten zerstört]
 
[ ▫ Naboo ▫ zum Tänzelnden Shaak ▫ Außerhalb ▫ ] mit Wes

Sie saßen nun im Gras und Wes hielt eine kleine Rede ab. Wes meinte, die Sätze sollte man auf gar keinen Fall wörtlich verstehen. Das gab Flynn zu verstehen, dass es kompliziert sein würde. Flynn fragte sich wie man sie sonst verstehen sollte. War das eine Metapher? Was sollte man darunter verstehen? Flynn wusste auch nicht, wie er den Sinn verstehen sollte. Er wollte es auf gar keinem Fall falsch interpretieren. Wes erklärte ihm nicht wie die Sätze zu verstehen sind, sondern was man als Jedi einsetzen sollte. Also, wenn er das richtig verstand, waren es drei Eigenschaften die man vermeiden sollte und dazu zählten wohl: Gefühle, Unwissenheit und Leidenschaft. Er war sich jetzt nicht so sicher darüber und fragte ihn:

>> Wenn ich das richtig verstehe ist für einen Jedi Gefühle, Unwissenheit und Leidenschaft verboten. Ist das wahr? <<

Und der letzte Satz war die Belohnung, die man erhielt, wenn man sich daran hielt. Er war auch über diesen Sinn nicht ganz im Bilde, weshalb er Wes fragte:

>> Und wenn ich die Regeln einhalte werde ich nie sterben? <<


Auf die Antwort war er sichtlich gespannt und sah seinen Meister an als ob er das Pure Wissen in sich hielt. Er wartete auf die Antwort, in der zwischen Zeit dachte er, wie er sich die Regeln einprägen sollte. Er wusste auch nicht, was Wes unter erarbeiten meinte. Nach einer kleinen Denkpause fragte er danach:

>> Wie meint Ihr, dass ich mir die Regeln erarbeiten sollte? <<

Das alles machte Flynn etwas durcheinander und er hatte Angst sie zu vergessen oder sogar sich nicht daran zu erinnern. Nach einer weiteren Pause erzählte Wes die Nachteile des Lichtschwerttrainings und wie schwer es sei dies zu erlernen. Wes machte einen besonnenen Eindruck. Er verstand die richtigen Worte in den Mund zu nehmen und man verstand ihn auf Anhieb. Wes war wirklich ein guter Meister und gab Flynn Zeit genug alles zu verstehen und nachzufragen. Flynn fühlte sich bei seinem Meister wohl, auch wenn er nicht der gleichen Meinung war. Trotzdem war er immer noch ruhig geblieben. Flynns Fragen konnten manchmal den einen oder anderen aus der Fassung bringen, aber Wes war da anders. Da sah man wie die Jedi waren. Er nahm sich an ihm einem Vorbild und beobachtete alle seine Aussagen. Nach diesem Verständnis über Wes erzählte er, dass er sich Sorgen um seinen Padawan machte und deshalb sollte man keinem Padawan zu früh ein Lichtschwert aushändigen. Flynn verstand es und auch wenn er nicht so war wie in diesen Filmen. Wes nannte einen Duke Skycrawler, den Flynn nicht kannte oder nie gesehen hatte, weshalb er mit neugierigen Augen danach fragte:

>> Wie ihr schon gemerkt habt bin ich nicht bedenkenlos. … A propos, wer ist eigentlich Duke Skycrawler? <<

Flynn war nie ein Kinogänger, er hatte andere Verpflichtungen oder Hobbes, die er gerne machte. Wes erinnerte ihn an die Sith und da wurde er etwas traurig. Er dachte wieder an seine Mutter und es vergingen Minuten bis er sie aus seinen Gedanken verschwanden.

Wes begann über die Gefühle zu erzählen und was damit zusammen hängt. Flynns war aufgefallen, dass Wes noch nichts über diese Begriffe erzählte. Er fragte ihn, um eine genaue Bedeutung zu erhalten:


>> Ich glaube, ihr habt mir noch nichts von Empathie und Telepathie erzählt. <<

Wes sagte immer wieder Worte, die er nicht verstand. Er war nicht weit rumgereist und kannte nur Coruscant. Die anderen Planeten, die er besucht hatte konnte er nicht lange genug studieren. Er fragte ihn darüber mit einer verwirrenden Miene:

>> Was meint Ihr nun mit Sabacc? Ich bin auf dem Planeten zum ersten Mal und kenne mich nicht aus was die Gesellschaft angeht. <<

Wes grinste über seine Aussage von den Vorteilen der zwei Eigenschaften, die Empathie, Telepathie waren. . Flynn war nicht gerade der Typ, der so was ausnutzen würde. Im Gegenteil, auch wenn er Geld bräuchte würde er trotzdem diese Methoden nicht einsetzen. Vielleicht nur wenn ihm wirklich keine andere Wahl blieb. Er antwortete darauf etwas gereizt und schnaubte:

>> Ich bin nicht der Mensch, der sich einen Vorteil verschafft, indem er diese Fähigkeiten benutzt. <<

Nach einer weiteren Pause erzählte er über Geistestrick. Und das man so was nicht einsetzten sollte, wenn andere Möglichkeiten zu Verfügung standen. Aber für Illusionen war die Zeit gekommen. Aber zuerst sollte der junge Padawan Gefühle lesen. Es sollte die gleiche Technik anwenden, wie bei der Levitation. Flynn fragte sich dann, ob man die Gefühle sehen würde und wie sie sich sichtbar machte.

>> Ich habe dazu eine Frage … Die Aura, ändert sich die Farbe, wenn man über etwas nachdenkt? Oder ist das so, dass man es einfach weiß, was der andere denkt? Oder ist das eher eine Ahnung, dass gefühlt wird? <<

Er wollte erst seine Antworten erhalten dann wenn er sich sicher fühlte wie es aussah, erst dann will er es versuchen.

[ ▫ Naboo ▫ zum Tänzelnden Shaak ▫ Außerhalb ▫ ] mit Wes
 
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[Naboo-System] - Bewohner, Imperiale Angreifer

Nachdem die republikanischen Einheiten entweder zerstört, geflohen oder aktionsunfähig gemacht worden waren, begannen die imperialen Einheiten damit ihren „Sieg“ auszuwerten. Die zuvor aufgebrachten Schiffe wurden geentert und durchsucht. Während die Bomber Naboos Hauptstadt anflogen, die erste Angriffswelle schaltete mit imperialer Präzision die sich teilweise noch in der Mobilisierung befindlichen Einheiten aus, doch selbst voll einsatzbereit, hatte Naboo keine wirklich Möglichkeit etwas gegen den imperialen Angriff zu tun. Nach dem das Imperium vor Jahren schon mal Naboo angegriffen hatte, hatte es Bemühungen gegeben die Verteidigung zu verbessern. Selbst der Bau eines stadtweiten Schildes war vorgesehen gewesen wurde aber nie realisiert. Schwache Schilde schützten manche Gebäude aber diese waren dem imperialen Bombenhagel nicht gewachsen. Sobald die mehr symbolische Abwehr ausgeschaltet war, richtete sich der Angriff gegen wichtige Einrichtungen. So fielen Bomben auf das Kraftwerk, den Raumhafen und natürlich auch der königliche Palast bekam etwas ab. Obwohl das Imperium es anscheinen nicht auf die totale Auslöschung der Stadt abgesehen hatte vielen genug Bomben auch immer wieder einfach in die Stadt und legten zerstörten Haus um Haus. Den richtigen Zielen ging es viel schlimmer, die wenigen noch auf dem Raumhafen verblieben Schiffe wurden komplett zerstört und der Raumhafen selbst so gut wie dem Erdboden gleich gemacht. Vom Kraftwerk bleiben nicht mehr als Ruinen. Wo der königliche Hangar gewesen war gab es nun Krater. Die ganze Stadt stand in Rauch, Staub und Feuer. In diesem Zustand ließ das Imperium Naboo zurück, die aufgebrachten Schiffe wurden entweder einfach zurück gelassen oder wie im Fall der „Nightwish“ einfach komplett zerstört nachdem man Gefangene gemacht hatte.

[Naboo-System] - Bewohner
 
Im Grünen - Flynn, Wes

Flynn Kybo war damit beschäftigt, den Jedi-Kodex zu enträtseln. Er fragte, ob demzufolge Gefühle, Unwissenheit und Leidenschaft verboten wären und er als Belohnung dafür dann nie sterben würde. Wes runzelte die Stirn. Offensichtlich benötigte sein Schüler einige weitere Erklärungen dazu.

"Das war es, was ich meinte mit 'nicht wörtlich verstehen'. Natürlich können auch Jedi sterben, und irgendwann tun wir das auch alle. Doch wir müssen ihn nicht fürchten, denn wir leben weiter in der Macht und durch die Macht.

Ganz offensichtlich kann man Unwissenheit nicht verbieten, solange Jedi nicht allwissend sind, (und das sind wir natürlich nicht). Gefühle hat natürlich jeder, bei der Leidenschaft muss man verstehen, was gemeint ist. Dinge wie Gier, Besessenheit von irgendwas. Liebe kann auch darunter fallen, das ist das klassische Klischee-Thema. Jedi dürfen lieben, aber das ist meine Interpretation. Was nicht geht, ist dieses typische 'alles tun für die Liebe(/ste)'. Denn das ist der Kernpunkt, es besagt, wonach Jedi ihr Handeln ausrichten sollen und woran nicht, der Kodex sagt nicht, du darfst das und das und das nicht. Ein Jedi lässt sein Handeln von seinem Verstand und der Macht leiten, häufig aus altruistischen Motiven. Ein Jedi kann die Republik lieben, und genauso kann er eine Frau lieben. Gehst du weiter, kann es gefährlich werden, wenn du Gefahr läufst, nicht mehr nach deinem Verstand und der Macht zu handeln, sondern für die Liebe. Genausowenig würde ich sagen, dass Jedi leidenschaftliche Kämpfer für die Republik sein sollen, denn das bedeutet, du richtest dein Handeln an etwas anderem aus als der Macht und deinem Verstand, meistens an dem Willen eines Politikers oder irgendwas, während es sich eigentlich am Allgemeinwohl orientieren soll."

Wes machte eine kurze Pause, denn langsam wurde es etwas viel auf einmal.

"Das ist jetzt ein schwieriges Feld. Ich sage nicht, dass unsere Politiker sich nicht am Allgemeinwohl orientieren, der überwiegende Teil tut das. Ich sage, die Jedi sind nicht dazu da, sich instrumentalisieren zu lassen. Jedi sind keine Befehlsempfänger, keine Soldaten. Deswegen findest du auch trotz der strengen Hierarchie im Orden relativ viele Strömungen. Auch ein Ritter muss tun, was sein Verstand und die Macht ihm sagt, er muss nicht bei einem Meister zum Rapport antreten.

Gefühle... sind noch so ein Kapitel. Natürlich sind Gefühle nicht verboten, das ist Quatsch. Das würde auch heißen, ein Jedi dürfte kein Mitleid haben. Ich möchte keinem Jedi ohne Mitleid begegnen. Die Regel bezieht sich zum Beispiel auf Affekthandlungen, sicher hast du schon mal aus Ärger oder Wut irgendetwas gemacht, was dir später leidgetan hat. Solche Dinge, meistens geht es um negative Gefühle. Ein Jedi darf Angst haben, aber er darf nicht etwas nur aus der Angst heraus tun. Ein Jedi darf trauern, aber keine Rache üben. Gefühle müssen im Zaum werden, wenn sie den Verstand trüben, dein Handeln beeinträchtigen. Blind vor Liebe - um den Bogen zu spannen. Mit der Unwissenheit ist es so ähnlich. Es nicht besser gewusst zu haben, ist keine Entschuldigung für einen Jedi. Deswegen streben wir immerzu nach Wissen, nach Erkenntnis, und deswegen hat man Jedi schon immer gern für Untersuchungen eingesetzt, wenn man jemand wirklich unparteiischen benötigt."

Der Padawan fragte, wie das mit dem Erarbeiten gedacht war.

"Du musst über all diese Dinge nachdenken. Das war jetzt lediglich meine Auslegung. Meditiere über die Worte, finde heraus was sie für dich konkret bedeuten, wie sie dein Leben konkret beeinflussen und was du ändern musst, um ihnen zu entsprechen."

Einige ferne Punkte am Horizont störten indes Wes' Idylle. Sie waren hell, und kaum zu sehen, doch ihre Anordnung verstörte den Jedi. Er war genug geflogen und hatte genug gesehen, um die charakteristische Anordnung einer imperialen Formation erkennen zu können, wenn er eine sah. Der Richtung zufolge waren sie in Richtung des mehrere Speederstunden entfernten Theeds unterwegs. Einen Moment lang erwartete er halb, Schlachtenlärm und entfernten Explosionsdonner zu hören, doch über diese Distanz war dieser Gedanke einfach lächerlich, selbst mit machtunterstütztem Gehör war das unmöglich. Er warf Flynn einen kurzen Seitenblick zu, aber nein, er hatte nichts bemerkt. Ohne die Macht zu verwenden und ohne zu wissen, worauf er achten musste, war es aber auch kein Wunder. Wes konzentrierte sich kurz und fühlte, ob ihnen irgendeine unmittelbare Gefahr drohte. Doch das schien nicht der Fall zu sein, sein Gefahrensinn schlug nicht Alarm. In Theed wollte er jetzt aber nicht unbedingt sein, zum Glück war sein Besuch dort gestern gewesen. Er geriet in Sorge, als er an die vielen Leute dort dachte, zeigte es aber nicht, um seinen Padawan nicht zu verunsichern. Auf jeden Fall, beschloss er, wäre es das beste, bald zurückzukehren, um sich informieren zu können, was hier im Busch war.

Wes nickte, als sein Padawan erklärte, nicht bedenkenlos zu sein und wollte wissen, wer Duke Skycrawler eigentlich war.

"So ein Filmjedi, keine reale Person. Da gab es einmal ein paar so Holovids, spricht eher für dich, wenn du sie nicht kennst. Sie handelten immer von irgendwelchen Bauernjungen oder sonstigen Underdogs, denen man ein Lichtschwert in die Hand drückt und schwupps, sind sie ein Jedi, und von imperialen Elitesoldaten, die einen Humanoiden aus drei Metern Entfernung mit dem Blaster verfehlen. Lauter solche Sachen... nichts, an dem man sich orientieren sollte, wenn man wirklich ein Jedi werden will."

Empathie und Telepathie waren zwei Dinge, die Flynn auch nicht kannte. Wes atmete tief durch, bevor er mit einem zaghaften Erklärungsversuch begann.

"Naja, Empathie, verstehen, was jemand anderes entfindet, seine Motive, sowas wie Einfühlungsvermögen. Telepathie ist die mehr aktive Seite, sowas wie Gedankenübertragung. Wenn wir die zugehörigen Übungen machen wirst du verstehen, was genau alles darunter fällt."

Der Jedi-Schüler konnte auch mit dem Begriff "Sabacc" nichts anfangen. Er hatte nichts gegen ihn, doch was sein Allgemeinwissen anging, konnte man manchmal glauben, er wäre die letzten 17 Jahre in einer Nährlösung geschwommen... er reagierte ein wenig gereizt auf die Unterstellung, er könnte sich dabei mit Jedi-Kräften einen Vorteil verschaffen wollen, und Wes sah ihn etwas irritiert an.

"Ruhig Blut, Flynn. Ich hab nicht gesagt, dass du es tun würdest. Sabbacc ist das meistgespielte Kartenspiel der Galaxis, und du musst in der Tat ein sehr behütetes Zuhause gehabt haben, wenn du noch nie davon gehört hast."

Jetzt waren sie kurz davor, endlich die Übung zu machen, jedoch war Flynn immer noch etwas unklar. Er fragte, wie man Gefühle sehen konnte und welche Farbe sie hätten, oder wie es sonst wäre. Wes schmunzelte. Es schien tatsächlich höchste Zeit zu sein, zu solchen Übungen zu kommen.

"Du denkst immer noch viel zu visuell. Das war für die Levitation ok, wo es darum ging, das Objekt irgendwie in deinem Kopf zu sehen, aber Gefühle kann man nicht sehen, noch haben sie Farben. Dein Machtsinn ist etwas völlig anderes und weder identisch noch Ersatz für einen deiner anderen fünf Sinne. Gedanken lesen wirst du jetzt erst einmal überhaupt nicht. Ich würde es am ehesten so ausdrücken, dass du das Gefühl spürst, wenn du deinen geistigen Fühler darauf legst, aber ich kann nicht sagen, wie du es empfindest. Wie alles ist auch diese Technik höchst individuell."

Im Grünen - Flynn, Wes
 
[ ▫ Naboo ▫ zum Tänzelnden Shaak ▫ Außerhalb ▫ ] mit Wes


Flynn hatte nicht gemerkt, dass er diesen Fehler machte und die Worte falsch interpretierte. Er wollte diese Worte eigentlich nicht wörtlich nehmen. Wes war nicht gerade begeistert von seinem Fehler und erklärte es ihm genauer. Dass die Jedi durch die Macht weiter lebten wusste er schon und meinte auch so, er hatte nur vergessen zu erwähnen, dass er die Macht meinte. Er entschuldigte sich deswegen:

>> Das mit dem sterben meinte ich natürlich, dass man doch durch die Macht weiterlebt. <<

Er schnaubte leicht und schaute auf den Boden. Er war nicht unfehlbar, trotzdem wollte er sich keinen Fehler leisten. Er schaute dann auf zum Wes und hörte ihm weiter zu. Wes erklärte ihm die weiteren Bedeutungen. Flynn verstand offenbar die Sätze nicht allzu gut. Die Unwissenheit eines Jedi blieb bestehen, da sie nicht allwissend waren. Leidenschaft ging nur, wenn man nicht von einer Person „ausgenutzt“ wurde. Jedi dürften nur von der Macht und sich selbst geleitet werden und wenn sie von jemand anderen benutzt würden könnte das schlimme Folgen haben. Ihm gingen die Gedanken durch den Kopf und er verstand langsam die Bedeutung. Dabei nickte er leicht immer wieder und prägte sich diese Worte ein. Da war ihm was aufgefallen. Wes sagte, dass die Macht zu ihm redete. Flynn konnte es noch nicht bemerken, wie die Macht zu ihm sagte, weshalb er danach fragte:

>> Die Macht redet mit mir? Wie ist das, wenn die Macht zu mir spricht? <<

Er guckte etwas erschrocken, da er noch nicht bemerkt hatte, wie die Macht zu ihm sprach. Er würde nur zu gern mehr darüber erfahren. Wes machte immer wieder Pausen damit sich Flynn das besser merken konnte, was Wes sagte. Wes erwähnte nun das Thema mit den Gefühlen und fragte ihn, ob Flynn schon aus dem Ärger heraus was Schlechtes getan hatte. Flynn antwortete darauf etwas bedrückt:

>> Daran kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich glaube ab und zu ist mir schon sowas passiert. Seit dem ich aber älter geworden bin, wiederholte es sich nicht mehr. <<

Wes erklärte weiter über die negativen Gefühle wie Rache und Angst. Dass jeder Jedi sie nicht zu schlechten Eigenschaften umwandeln sollte. Und, dass jeder Jedi versuchen sollte sie zu vermeiden.

Nun kam Wes zu dem Thema, wie man die Sätze einprägen sollte, um sie besser zu verstehen und zu behalten. Wes fuhr sein Gespräch fort und begann mit dem Thema Erarbeiten an. Wes machte ihm klar, dass jeder für sich eine eigene Methode herausfinden musste. Aber etwas meditieren und über die Worte genauer nachzudenken sollte helfen.

Wes machte nach einem Augenblich einen ängstlichen Eindruck als ob er was bemerkt hätte. Er schaute etwas merkwürdig um sich als ob er nach etwas suchen würde, dann schaute er Flynn an und beruhigte sich etwas.

Wes machte Flynn klar was dieser Duke Skycrawler war. Es war also keine wirkliche Person, nur ein Filmstar, der einen Jedi spielte und völlig übertrieben war. Das interessierte Flynn nicht wirklich.

Nach eine weiteren Pause atmete Wes etwas schwer auf und begann über Empathie und Telepathie zu erzählen. Wes erklärte es ganz schnell, was wirklich nicht viel zu erzählen war.

Sie sprachen dann über das Kartenspiel Sabbacc. Die Flynns gereizte Stimme konnte Wes sehr gut erkennen und beruhigte Flynn etwas. Flynn war etwas ärgerlich, dass Wes sowas nur gedacht hatte.

Nach einem Augenblick der Ruhe fuhr Wes fort. Jetzt sprach er über das Gefühle Lernen. Wes unterhielt sich mit Flynn, dass Gefühle keine Farbe oder gar sichtbar sind. Gefühle Lernen war wie ein leises flüstern, dass ihm ins Ohr sprach. Danach wollte Flynn es versuchen und sagte ihm, dass er jetzt üben mochte. Wes war einverstanden und Flynn machte seine Augen zu und versuchte sich in Wes einzufühlen. Am Anfang fühlte er gar nichts und versuchte es immer wieder was zu fühlen. Er konzentrierte sich immer wieder und nach eine halben Stunde konnte er ein Zeichen fühlen, dass Wes Gefühl auszeichnete. Flynn fühlte es nicht ganz, es war nur ein Anzeichen, was Wes möglicherweise fühlte. Dieses Anzeichen kam und verschwand wieder. Er wiederholte es immer wieder und versuchte immer andere Methoden seine Gefühle besser zu lesen. Bis ihm was aufgefallen war. Er war aber nicht sicher was es war. Irgendwas beschäftigte Wes. Er war sich aber nicht hundertprozentig sicher. Flynn hob seinen Kopf und schaute Wes an und sagte ihm:


>> Es war nicht leicht … Ist was schlimmes passiert? <<

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Im Grünen - Flynn, Wes

Flynn entschuldigte sich für den Fehler, den Kodex zu wörtlich genommen zu haben, und schaute ins Gras. Wes spürte, dass es seinem Schüler nicht gerade gefiel, Fehler zu machen oder bei welchen ertappt zu werden. Dementsprechend gab der Padawan auch von sich, es nicht so gemeint zu haben.

"Dann ist es ja gut. Es muss dir halt klar sein, dass die Stelle im Kodex nicht besagt, dass deine körperliche Präsenz in dieser Galaxis ewig währt."

Desweiteren schien ihn der lange Vortrag des Jedi-Großmeisters etwas erschlagen zu haben, genau wie Wes befürchtet hatte. Er wollte ja eigentlich keine langen Theorien von sich geben, sondern mehr zum Nachdenken animieren, doch das war ihm - wieder einmal - nicht geglückt. Die letzten Jahre hatte er sich, wenn er darüber nachdachte, immer mehr zu einer Art Professor der Macht entwickelt, die Padawanausbildungen verliefen entsprechend, nicht so im Dialog und zum Selber-Lernen anleitend, wie er es gerne hätte und bei anderen oft sah, sondern mehr im Stile eines Oberlehrers. Einer der seltenen Einwürfe Flynns bezog sich auf Wes' Bemerkung, dass die Macht zu einem spräche, was ihn offenbar verwirrt hatte.

"Nicht so richtig sprechen, das war nur so dahingesagt. So wie dein Verstand auch mit dir spricht. Du weißt es einfach, wenn du genau hinhörst und dich nicht von starken Emotionen ablenken lässt. Manche haben aber auch Visionen, oder Träume. Andere sehen Zeichen. Verlass dich drauf, dass die Macht einen Weg findet, dir ihren Willen mitzuteilen"

Dass er im Affekt schon Dinge getan hatte, die ihm später leid taten, schien Flynn etwas zu bedrücken, bei der entsprechenden Stelle merkte er das an, und der ältere Jedi versuchte daraufhin, ihn etwas aufzumuntern.

"Hat das nicht jeder schon irgendwann erlebt. Das ist auch nicht so schlimm, es ist auch kein Weltuntergang, wenn dir das als Padawan passiert. Aber wir Jedi versuchen es natürlich zu vermeiden, und wir werden gemeinsam daran arbeiten, dass es möglichst nicht passiert.

Schließlich begannen sie mit der Übung. Wes saß immer noch im Gras und entspannte sich. Er versuchte, das angenehme Gefühl von vorhin in sich zu reproduzieren, aber es klappte nicht so recht. Immer wieder drängte sich der Gedanke in den Vordergrund, eine imperiale Bomberstaffel auf dem Weg nach Theed gesehen zu haben, und genauso oft schon er den Gedanken wieder beiseite. Schließlich, nach längerer Zeit, hatte sein Schüler es geschafft, bemerkte, dass es nicht einfach gewesen sei und fragte, ob etwas passiert sei.

"Sehr gut, mein Padawan, wenn du das durch die Macht gefühlt hast. Ich glaube, vorhin einige Raumschiffe in imperialer Jäger- oder Bomberformation fliegen gesehen zu haben, daher fürchte ich, unsere Flotte hat die Schlacht verloren. Ich wollte dich nicht beunruhigen und lieber erst die Übung fertigmachen, da ich keine unmittelbare Bedrohung gespürt habe. Dennoch sollten wir langsam aufbrechen und uns informieren."

Der Rückweg verlief daher schweigsamer als der Hinweg, offensichtlich wälzten beide Gedanken über den Angriff der imperialen, und Wes wollte nicht mehr dazu sagen, solange er nichts genaueres wusste. Im Tänzelnden Shaak angekommen, fanden sie bereits eine Traube von Menschen und Nichtmenschen vor dem Holoprojektor versammelt, der Nachrichten von der Hauptstadt zeigte. Offenbar hatte ein Bombenangriff stattgefunden, der jedoch zumindest vor allem militärischen Zielen gegolten hatte. Der Raumhafen war völlig zerstört, die Energieversorgung in der Stadt zusammengebrochen. Der königliche Palast war beschädigt. Vereinzelte Gebäude überall in der Stadt waren bombardiert oder Kollateralschäden geworden. Es hing Rauch über Theed. Schließlich stellte ein Sprecher fest, dass die Rettungskräfte heillos überfordert waren - es gab ja auch so gut wie kein Militär mehr, das ihnen unter die Arme greifen konnte - und man nicht wusste, was als nächstes kommen würde. Experten wurden befragt, was das Imperium bezweckte, ob das Schlimmste möglicherweise schon überstanden sei oder eine Invasion vorbereitet würde. Schließlich endete die Sondersendung mit dem Kommentar, dass die werten Zuschauer informiert würden, sobald sich neue Informationen ergäben. Danach wurde das reguläre Programm fortgesetzt, und ein Ticker, der am unteren Rand im Vordergrund schwebte, zeigte fortlaufend die Schlagzeilen an.

Wes konnte sich natürlich nicht darüber freuen, gut beobachtet zu haben. Die Zerstörungen in der wunderschönen Stadt machten ihn wütend, auch wenn sie natürlich noch ganz anders hätten ausfallen können. Halb wünschte er, den Angreifern in der Desaster einen aussichtslosen Kampf geliefert zu haben, doch die andere Hälfte wusste, dass es wichtigeres für ihn zu tun gab als sein Leben auf diese Weise auf Spiel zu setzen. Doch er wusste auch, in grimmiger Entschlossenheit, was er sehr wohl tun würde, und er sprach, zu seinem Schüler gewandt.

"Ich werde jedenfalls nicht hier sitzen und Däumchen drehen, während all die Leute in Theed meine Hilfe brauchen. Du musst nicht mitkommen, Flynn, es könnte gefährlich werden, doch ich werde auf jeden Fall in die Stadt fahren. Wenn du hierbleibst, kannst du die Übungen wiederholen, die wir gestern und heute gemacht haben. Du weißt ja, wie es geht. Aber natürlich würde es mich freuen, wenn du mich begleitest."

Bauernkaff - Im Tänzelnden Shaak - Dorfbewohner, Flynn, Wes
 
~ Naboo System \ Obere Atmosphäre \ Shuttle \ Passagierabteil \ Kalma und andere ~

Für Kalma war der Krieg nichts unvertrautes, sie kannte die Szenarien die sich abspielten, abspielen konnten teilweise aus erster Hand und auch, dass es bereits seit viel zu langer Zeit immer wieder in der Galaxis hin und her wütete. Zeiten des Friedens waren immer selten. Gerade dann, wenn es eine derart riesige Masse an Lebewesen gab, die man unter einem Banner vereinen wollte, aber die Geschichte bewies das es Tage gegeben hatte, wo das Imperium nicht existierte, Tage in denen der Friede höher gegolten hatte, als alles was das Imperium in seinen Idealen vereinte. Eine Zeit, die so lang vergangen war, das sie ihren Familienstammbaum bis dahin nicht zurückverfolgen konnte. Und heute standen sie vor dem Trümmerhaufen. Manchmal hatte auch sie sich gefragt, ob es überhaupt einen Sinn hatte, es weiter zu versuchen. Ob es überhaupt einen Nutzen für die Galaxis hatte, wenn sie nun vom Imperium oder von der Republik beherrscht oder geführt wurde. Gedanken die sie mit Vorliebe dann überfielen, wenn sich Kalma mit solchen Meldungen auseinandersetzen musste, das eine weitere Welt an das Imperium gefallen war, damals als das Imperium Coruscant und Corellia eingenommen hatte. Und und und...

Zarte Finger einer ihrer Hände strichen mehrere Strähnen blonden, lockigen Haars aus ihrem Gesicht. Strähnen die sich verselbstständigt hatten, als die erste Explosion das Shuttle erschüttert hatte. Von diesem Zeitpunkt an galten ihre Gedanken ernsthafterweise nicht mehr ihr selbst. - Es gab viele die behaupteten in Krisenzeiten nicht an sich, sondern jene Gedacht zu haben, denen es schlechter ginge. Kalma war eine der wenigen Personen, die dies ernst meinte. - Ihre Sorge war bei ihrem Assistenten Darius Tellar, der Crew der Gleaming Peace und vor allem den Bewohnern von Naboo. Schon jetzt plagten sie Gedanken daran, was möglicherweise mit der Welt geschehen würde, wenn die Einheiten der Republik und vor allem die erhoffte Beute an Senatoren und Ministern sich verflüchtigt hatte. Einerseits war es ehrliches Bedauern, dass die Sitzung einen solchen Lauf genommen hatte, obwohl es vermutlich als eine Geste des Vertrauens und der Freundschaft hätte werden sollen, sie dort abhalten zu dürfen. Auf der anderen Seite aber war sie auch wütend. Wütend auf sich und andere. Mehr noch auf sich allerdings, als auf die Initiatoren der Sitzung. Sie hätte das viel, viel früher bemerken und unterbinden können. Von vorne herein und es wäre niemals so weit gekommen. Sobald sie wieder auf Mon Calamari war, würde man herausfinden müssen, wieso sie nicht informiert worden war. Ob der Fehler in der Informationskette in ihrem Büro und Ministerium lag, oder an anderer Stelle. Ihre Gedanken kamen aber nicht mehr sonderlich weit. Riss sie doch die nächste Explosion erneut aus ihren Gedanken und erneut die lockigen Strähnen der Ministerin in ihr Gesicht. Sie presste sich ein wenig fester in den Sitz und griff den Schutzgriff der ihren Körper in selbigem hielt.

Das war beinahe so, wie ihre Mission vor knapp acht Jahren. Sie war zwar nicht offiziell als Agentin des Republik gereist, aber mit dem Schiff, das sie an ihren Zielort gebracht hatte, ebenfalls in eine Schlacht geraten. Allzu hell leuchteten die Erinnerungen an damals gerade in ihrem Gedächtnis auf. Eine Zeit die sie nicht missen wollte und vor allem, in der sie einiges über den Mensch, oder besser gesagt, denkende Wesen an sich gelernt hatte. Verhalten, Psyche und Entscheidungen die sie treffen, die sie überhaupt in Betracht ziehen würden. Mit ihrem Studium hatte sie die Theorie gelernt, die Zeit beim Geheimdienst hatte ihr nötige Erfahrungen gegeben was den Umgang mit anderen auf ihrer Ebene anging und dann hatte sie, nachdem sie dann in die Politik gegangen war hatte sie die praktische Erfahrung gesammelt. Und nun hatte Kalma schon mehrere Jahre ihren Posten ausgefüllt und noch immer lernte sie dazu. Aber gerade die neuen Politiker brachten ab und an wieder neue Feinheiten mit sich. Manche gutes, manche schlechtes. Wo die jetzigen standen, konnte sie noch nicht sagen. Nicht bei allen jedenfalls, da manche durch die jüngst ausgetragenen Wahlgänge der Senatoren, erst vollkommen frisch in ihre Ämter gefunden hatten. Aber mit der Zeit würde sich das geben. Wichtiger, vor allem im Moment, war das sie es überhaupt lebend von Naboo und aus dessen System schafften. Wobei ersteres schon geschafft war. Vor den Sichtfenstern die in zwar einigermaßen hoher Stückzahl vorhanden, aber nicht sonderlich groß geraten waren, sah man nur noch die weiß gesprenkelte Schwärze des Weltalls. Und dann, mit einem Mal hörte das Ruckeln auf, die Fähre wurde nicht mehr durchgeschüttelt und es war, als herrschte auf einmal eine gespenstische Stille...

Erneut strich sie die Haare aus ihrem Gesicht und leicht über den Knierock den sie trug, auf das er sich wieder einigermaßen glättete. Sie hatten es geschafft. Der Macht sei dank, sie waren in Sicherheit. Und mit Glück würde auch ihr auquiriertes Schiff durchgekommen sein, mitsamt dessen Besatzung und ihres Stabes. Naboo wünschte sie alles Glück das sie konnte. Mochte dem Planeten nichts geschehen und seine Bevölkerung von der Gräuel des Imperiums verschont bleiben. Wenn die Zeit sich bot, würde sie zurückkehren. Das gebot ihr die Stimme in ihrem Inneren. Ihr Gewissen, ihre Vernunft. Seufzend senkte sie ihren Kopf. Ja, sie waren in Sicherheit. Aber zu welchem Preis? Kurz überlegte sie, blickte in die Gesichter der anderen Senatoren und Minister. Gesichter in denen sie entweder das erkannte, was sie nicht empfinden wollte, oder eben dasselbe wie bei ihr. Bedanken. Zu welchem Preis hatten sie sich auf diese Sitzung eingelassen? Zivilisten würden sterben, wenn es ganz schlimm kommen würde. Und... sollte das der Fall sein... es könnte ein Grund sein, die Kanzlerin zur Abdankung zu bewegen.


~ Hyperraum nach Sullust \ Shuttle \ Cockpit \ Kalma und andere ~

OP: Weiter im Hyperraum?
 
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[ ▫ Naboo ▫ zum Tänzelnden Shaak ▫ Außerhalb ▫ ] mit Wes

Wes ermutigte ihn, den Kodex besser zu verstehen, indem er ihm die letzte Passage genauer erklärte. Er verstand es nicht sofort, aber nach mehrmaligen Nachdenken war ihm bewusst, was Wes meinte. Die Sätze sagten ihm viel mehr als vorher, aber er war sich nicht hundertprozentig sicher, was sie wirklich bedeuteten. Es würde aber die Zeit kommen mögen, in der er es verstehen würde.

Wes war kurz in seinen Gedanken vertieft und dachte an etwas späziellen. Flynn konnte es nicht erkennen, aber irgendwas hatte Wes bedrückt. Flynn fragte sich nur was das sein könnte, weshalb er Wes ruhig fragte:


>> Was beschäftigt euch, Meister? <<

Danach sprachen sie über die Macht, dass die auf irgendeine Weise zu einem spricht. Flynn war nicht so sicher wie das sich zeigen mochte, aber er war auf jeden Fall gespannt.

Nach einer Weile fuhr Wes über die Fehler, die ein Jedi sich nicht leisen konnte, fort.
Wes sah ihm ein, dass er etwas geschlossener war. Es war kein Beinbrechen für junge Padawane, aber für wachsende Jedi war das der erste Schritt zu der dunklen Seite. Flynn verstand ihn auf Anhieb und nickte nur leicht.

Nach seiner Übung, die Gefühle zu lesen antwortete Wes mit einer erfreulichen Nachricht. Flynn hatte es geschaft und freute sich sehr. Für Flynn war es ein Gefühl, dass sich über sein eigenes legte. Mehr konnte er nicht herausfinden, nur dass es für ihn immer noch schwer zu verstehen war.

Danach sprach er das aus was er nicht hören wollte. Es waren imperiale Schiffe über Theed, die die Stadt angegriffen hatten. Es war keine freudige Nachricht. Wes wollte sofort zu den Tänzelnden Shaak gehen, um mehr Informationen zu ehalten. Flynn war natürlich einverstanden auch wenn er nichts sagte. Er nickte nur leicht und sie waren schon unterwegs.Sie unterhielten sich garnicht, da jeder von ihnen wohl über das Geschehen im Theed nachdachte.

Angekommen sahen sie eine Gruppe, die dem Holoprojektor zugewandt waren. Offenbar hat ein Bombardemor über Theed stattgefunden und viele militärische Objekte wurden zerstört. Es war ein schrecklicher Anblick, den sie nur kurz hatten, da die Kommunikationswege mittlerweile zerstört waren. Nur die Nachrichten konnten einen kleinen Überblick über das Geschehen liefern. Es gab schwarzen Rauch über den Gebäuden. Der Pallas war sogut wie zerstört und auch andere lebenswichtige Gebäude.
In den Nachrichten sagten sie, dass sie jede Hilfe wärmstens annehmen würden und sind schon so gut wie überfordert. Wes machte auf einmal eine Grimasse und sprach zu Flynn wie er nie zuvor sprach. Er machte seinem Schüler klar, dass er helfen musste. Er versicherte seinem Padawan, dass es vielleicht gefährlich für Flynn sein könnte. Flynn überlegte nicht lange und war sich auch ganz sicher:


>> Wo mein Meister ist, ist auch sein Schüler. <<

Und er lächelte Wes nur leicht an. Er meinte es ernst, auch wenn er etwas Angst verspürte, er wollte unbedingt mthelfen. Auch wenn er nicht wusste wie. Vielleicht duch die Lehren, die er genossen hatte. Levitation war eine davon, die er benutzen konnte. Und vielleicht würde Wes ihn noch was anderes lehren. .

[ ▫ Naboo ▫ zum Tänzelnden Shaak ▫ In der Nähe▫ ] mit Wes
 
Bauernkaff - Im Tänzelnden Shaak - Dorfbewohner, Flynn, Wes

Einmal, als Wes über sich als Lehrmeister nachdachte, fragte Flynn nach, was los sei, doch der Jedi wollte nicht darüber reden, und bestimmt nicht gerade in diesem Augenblick. Er hielt es nicht für richtig, was die Beziehung Meister-Schüler anging, wenn der Meister so wirkte, als ob er sich seiner Sache nicht sicher war.

"Nein, es ist nichts, ich habe nur ein wenig nachgedacht."

Später in der Wirtsstube verkündete der Padawan mit einem Lächeln, dass er nicht vorhatte, zurückzubleiben. Mit seiner Worten, wo der Meister ist, sei auch der Schüler.

"Gerne, die Leute von Theed werden es dir vermutlich danken."

Erwiderte der Großmeister. Auch wenn er sich nicht sicher war, was sie dort eigentlich ausrichten konnten, vertraute er darauf, dass sich irgendetwas ergeben würde. Einige der vielfältigen Fertigkeiten eines Jedi waren mit Sicherheit gefragt, gerade da sonst kaum jemand über sie verfügte. Wes packte einen Werkzeugkoffer, sein Lichtschwert und etwas Verpflegung ein, und sagte seinem Padawan, es ihm gleichzutun, was die Ausrüstung angeht.

"Wenn du noch irgendetwas brauchst, kannst du es hier dazu packen."

Gleichzeitig deutete er auf den freien Platz auf der Rückbank des Speeders.

Sie fuhren los, und Wes schaltete die Holonachrichten ein, denn schließlich sollten sie informiert sein, falls sich irgendetwas bedeutsames ereignete. Schließlich war die Fahrt lang, und die Landschaft konnte er gerade nicht wirklich genießen. Man wusste schließlich nicht, ob das nicht alles bald dem Imperium anheim fallen würde, und dann...

Die Fahrt würde eine ganze Weile dauern, es wäre daher dumm, dachte Wes, die Zeit nicht auch für eine Unterhaltung zu nutzen.

"Bist du eigentlich zufrieden mit deinem Training, Flynn? Entspricht es deinen Erwartungen?"

Fragte Wes. Außerdem konnte er Flynn ja auch die eine oder andere "Denksportaufgabe" zu knacken geben, wenn die Ausbildung schon aus aktuellem Anlass warten musste. Er sah seinen Padawan halb an, da er schließlich auch auf den Weg achten musste.

"Ich habe vorhin von Telepathie gesprochen, das können wir ganz gut hier und jetzt während der Fahrt probieren. Es baut auf unserer letzten Übung auf. Erinnere dich also, wie du in meinen Geist gefühlt und Emotionen aufgespürt hast. Wir werden mit Gefühlen oder einfachen Sinneseindrücken beginnen, erfahrene Jedi können dagegen sogar Nachrichten auf diese Weise übermitteln."

Der Jedi machte eine kurze Pause, als der Weg in eine Kurve ging. In den Nachrichten kam bisher noch nichts neues.

"Sende mir also einen Gefühlseindruck oder sowas. Zuerst musst du wieder das Abbild meines Geistes in der Macht finden, sonst gibt es keine Gedankenübertragung. Das ist kein Kom oder irgendwas in der Art, wo man nur eine Adresse anwählt und das Holonetz stellt die Nachricht dann zu, wo auch immer sich derjenige aufhält, nein, du musst mich fühlen können. Wenn du soweit bist, gehst du ähnlich vor wie bei der Empathie, aber anstatt dass du nach einem Gefühl in mir suchst, legst du deine Gedanken dort hinein."

Wes hielt noch einmal kurz inne, der Rhetorik zuliebe.

"Denke dir, ich wüsste, was du fühlst. Nimm den Eindruck, den du hattest, als du meine Besorgnis erspürt hast, und projiziere ihn auf meine Aura. Stell dir am besten vor, du teilst das Gefühl mit mir. Versuch es, ich sage dir, ob es funktioniert hat."

Dies war ebenfalls noch eine ziemliche Anfängerübung, doch der Großmeister hielt sie letztendlich für relativ wichtig, da diverse andere dieser Techniken wieder darauf aufbauten. Das war es; es gab ein paar grundlegende Konzepte, und man erfand Techniken, die einzelne Anwendungsfälle dieser Konzepte darstellten. Wenn man das Konzept erlernen wollte, musste man mit den einfachsten dieser Fälle anfangen, bevor man sich an schwierigere heranwagen konnte. Falls jemand nun in der Lage wäre, jeden denkbaren Fall abzudecken, somit das Konzept an sich beherrschen anstatt einzelne Ausprägungen davon, dann wurde die oft gemachte Aussage, dass mit der Macht nichts unmöglich sei, ein Stück wahrer. Doch bis dahin war noch ein weiter Weg, nicht nur für Flynn.

Unterwegs nach Theed, im Speeder - Flynn, Wes
 
- [Hyperraum ins Naboo-System - Kampfgruppe "Ruse" - RSD "Protector" - Brücke] - Com. Elisabeth Baltar mit Cpt. Kei'lay u. Crew

Commodore Elisabeth Baltar wippte unruhig auf den Fußballen vor und zurück. Was erwartete sie im Naboo-System? Waren die Imperialen schon wieder abgerückt? Hatten sie Verstärkung erhalten? Waren sie unterlegen? Alles fragen auf die sie keine Antwort hatte. Der Nachrichtendienst konnte ihr nur einen geschätzten Wert der Anzahl der feindlichen Einheiten liefern und das war so viel Wert wie gar nichts. Sie würden also am Rand des Systems aus dem Hyperraum fallen und von dort einen Systemscan vornehmen und Aufklärer starten. Bevor sie mit ihrer Kampfgruppe weiter ins innere des Systems vorrückte wollte sie genau Wissen das sie dort auch wieder rauskamen. Ihr Auftrag war es Naboo zu verteidigen und alle im System befindliche Imperialen Einheiten zu vernichten oder zu vertreiben. Aber es brachte auch nichts wenn man dabei eine komplette Kampfgruppe opferte. Also war ein vorsichtigeres Vorgehen angesagt.

Zuvor hatten sie das Darglum-System angegriffen und die Planeten Umgul und Dargul im Zuge der Hit&Run-Operation angegriffen. Sämtliche Imperialen Einheiten und Einrichtungen im Orbit waren vernichtet worden. Am Boden konnten sie keine Einsätze durchführen oder einen chirurgischen Eingriff aus dem Orbit vornehmen. Die Gefahr das Zivilisten verletzt wurden war einfach so groß und eine Truppenlandung hätte leicht als Invasion aufgefasst werden können und das war noch in ihr Ziel. Sie wollten dem Imperium schaden. Ihre Einheiten immer in Bewegung halten und so viele Verluste wie möglich zufügen. Dabei jedoch kaum oder keine Einheiten verlieren. Bisher war ihr dies gelungen. Nur ein paar Verluste unter ihren Piloten, aber die ließen sich so gut wie nie vermeiden. Leider.

Das nächste Ziel war ursprünglich Kinyen gewesen. In der Expansionsregion im Sumitra Sektor, an der corellianischen Handelsroute gelegen und alleine deshalb schon ein gutes Ziel. Hinzu kam das es verhältnismäßig isoliert war. Der nächste Planet war Nkllon und selbst von dort dauerte es eine gewisse Zeit bis Verstärkung eintreffen würde. Genügend Zeit um sämtliche imperialen Einheiten zu vernichten oder aufzubringen. Bei Umgul hatte sich nicht die Gelegenheit ergeben, allerdings hatte sie nicht umsonst eine komplette Brigade Soldaten an Bord.

Wobei diese Brigade auf Naboo zum Einsatz würde kommen können und aus diesem Grund auch schon in Alarmbereitschaft versetzt worden war. Die Brigade an Bord der "Protector" bestand aus 3.200 Soldaten. Im Verhältnis zu einem Sternenzerstörer der Imperial-Klasse, egal ob Typ I oder II, war dies jedoch gerade mal ein Drittel der Truppenstärke eines dieser Schlachtschiffe. Sollten die Imperialen Truppen auf Naboo gelandet haben dann würde eine Brigade plus die 940 Soldaten der "Roamer" (STRIKE) und der "Abendrot" (CRV) nicht reichen um den Planeten wieder zu befreien. Sie würden erst auf Verstärkung von Sullust oder Sluis Van warten müssen und das könnte katastrophal werden. Je nachdem was das Imperium vorhatte.

Baltar strich sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht und wandte sich von den Brückenfenstern des Sternenzerstörers der Republik-Klasse ab. Jeden Moment würde der Rückfall in den Normalraum durchgeführt werden und dann musste höchste Konzentration herrschen. Ein Navigator rief die üblichen zehn Sekunden-Marke aus und die Arbeiten auf der Brücke kamen für einen kleinen Moment zum erliegen. An der fünf Sekunden-Marke brach dann wieder ein wenig Hektik aus und als der Rückfall vollzogen war kehrte die übliche Lautstärke wieder zurück.

Sie musste keine Befehle geben, alles war mit ihrem Flaggkommandanten besprochen und dieser sorgte nun dafür das die Sternenjäger der Kampfgruppe gestartet wurden und sich auf ihre Aufklärungsvektoren begaben. Die "Stalker" ein corellianisches Kanonenboot mit der Besonderheit schwarz gestrichen zu sein begab sich ebenfalls auf einen Kurs Systemeinwärts zur Aufklärung, während alle anderen Schiffe zurückblieben. Die "Stalker" hatte jenen Vorteil das sie visuell so gut wie gar nicht ausgemacht werden konnte. Die Sensoren würden das Schiff natürlich identifizieren. Aber die Tatsache das man es mit bloßem Auge nicht oder kaum sah, wenn es eigentlich da sein sollte konnte der Crew zusätzliche Sekunden verschaffen.

Jetzt hieß es auf die Aufklärungsdaten zu Warten. Die Sensorik und die Kommunikation würden in den nächsten Minuten eine Menge zu tun haben und die Commodore selbstverständlich auch. Daten mussten ausgewertet werden und auf deren Grundlage mussten Entscheidungen getroffen werden. Entscheidungen die über Leben und Tod bestimmten. Entscheidungen die den Naboo vielleicht gefallen würden, vielleicht aber auch nicht...


- [Rand des Naboo-System - Kampfgruppe "Ruse" - RSD "Protector" - Brücke] - Com. Elisabeth Baltar mit Cpt. Kei'lay u. Crew
 
[ ▫ Naboo ▫ zum Tänzelnden Shaak ▫ Außerhalb ▫ ] mit Wes


Wes hatte ihn mit einer simplen Antwort abgespeist, er hatte nur so nachgedacht. Flynn war nicht sicher wie er das verstehen sollte. Er wusste, dass Jedi nicht einfach „nachdenken“. Es war nur ein Gefühl, dass Wes ausstrahlte. Er wollte auch seine Gedanken sowie Gefühle nicht lesen, da er auf der einen Seite sowas nie machen würde, auf der anderen Seite wollte er sich nicht in die Gedankengängen seines Meisters einmischen und vielleicht ein Disput leisten. Es war vielleicht ein kleiner Gedankenhänger, den Wes hatte als er an etwas nicht Wichtiges dachte. Auf jeden Fall erwähnte Flynn das nicht mehr und kam zu nächstem Punkt.

Auf seine Zustimmung, Wes zu dem bombardiertem Theed zu begleiten, antwortete Wes sehr angenehm und bejahte es. An einen Dank dachte er nicht. Er würde das nicht mal in Erwägung ziehen einen Dank zu wollen. Darauf antwortete er etwas mürrisch:


>> Ich helfe, weil diese Menschen dort Hilfe brauchen und nicht weil ich einen Dank erwarte! <<


Er schaute dann nach unten und schüttelte kurz denn Kopf. Er war selbstlos und half wo er nur konnte und wenn er es konnte. Er verlangte kein Dank oder eine Belohnung. Er war auch nie für den Krieg oder andere gewalttätige Aktion. Nach der kurzen Denkpause fühlte er sich etwas schuldigt, da er seinen Meister anfauchte. Deshalb entschuldigte er sich kurzerhand:

>> Ich hoffe Ihr seid jetzt nicht besorg um mich, nur weil ich zu meinen Prinzipien stehe? <<

Sie waren also ihn ihren Zimmern holten das Nötige, wobei Wes ihn fragte, ob er nicht was hätte, dass er auf die Rückbank legen könnte. Er war sich nicht sicher was Wes genau damit meinte. Er hatte nicht wirklich viel mit. Die paar Anzüge zum Wechseln waren sein Alles. Er legte seinen Rucksack auf die Rückbank und sagte ihm:

>> Danke, ich beherberge nicht viel. Diese Rückbank sollte reichen. <<


Er lächelte Wes an und machte sonst ein angenehmes Gefühl in guten Händen zu sein. Ohne viele Worte reisten sie ab. Wes machte die Holonachrichten an und Flynn schaute sie konzentriert und verfolgte alle neuen Nachrichten. Als sie so unterwegs waren, verfang er sich an den Gedanken, dass Theed „doch“ von dem Imperium angegriffen wurde. Er machte sich Sorgen um die Stadt sowie den friedlebenden und wunderschönen Planeten. Der Aufenthalt war für Flynn erleichternd und beruhigend. Am liebsten würde er von dort nie weg ziehen und für immer auf Naboo bleiben.
Da rief sich in sein Gehirn eine Frage, was noch kommen möge. Er wollte erst sehen wie die Stadt aussah und dann über die Zukunft nachdenken. Vielleicht hatte dieser Planet noch Hoffnung in dieser Galaxis.

Danach fing Wes eine kleine Unterhaltung an, um die Zeit schneller vergehen zu lassen. Wes fragte, ob Flynn mit seiner Lehre einverstanden war und wie es ihm gefallen hatte. Flynn dachte kurz nach, guckte mal quer nach links oben mal nach rechts oben und machte sonst ein nachdenkliches Gesicht. Er lächelte kurz und antwortete etwas konfus:


>> Das ist aber etwas schwierige Frage <<

Er lächelte ihn wieder an und setzte seine Antwort fort:

>> Auf der einen Seite weiß ich nicht wie ein gutes Training aussieht und was die Erwartungen angeht da bin ich mir auch nicht sicher wie ein normales Training aussieht. Aber auf der anderen Seite kann ich sagen, dass Ihr mir besseres Gefühl für die Macht gibt als ich je hatte<<

Diese Antwort war nicht wirklich leicht. Flynn hoffte nur, dass Wes es nicht schlecht aufnahm.

Danach fing Wes mit dem Training über Telepathie an. Dass es so ähnlich war wie die letzte Übung. Flynn kratzte sich kurz am Kopf und machte sonst ein fragendes Gesicht. Nach der „ich bin überfragt, aber ich versuch es“ Art. Er sollte also wie bei dem Gefühle lesen sein nur das Gefühl senden. Er fragte sich immer noch wie das gehen sollte, aber er gab nicht auf. Er vertraute der Macht, die in ihm immer noch tief schlummerte. Wes erklärte ihm die Sache noch genauer. Sie kamen gerade in die Kurve, während dessen gab Flynn der Physik nach und verlagerte sein Gewicht. Wes erörtere weitere Detail über die Übung. Flynn hörte konzentriert zu und überlegte, wie das ganze wohl gehen sollte.

Flynn nickte nur und konzentrierte sich auf das Gefühl was er von Wes hatte. Er machte dann die Augen zu und nach einer Weile erkannte er Wes Abbild in der Macht. Es war ganz leicht zu „sehen“ und er verstand es wieder. Es war für Flynn immer noch nicht leicht ein Gefühl zu lesen und jetzt sollte er ein Gefühl senden! Er schwitzte etwas und bemerkte endlich, dass Gefühl von damals. Es war immer noch da aber ganz leicht. Das Gefühl war stetig immer stärker aber es kam nicht all zu schnell. Bis dahin vergangen etwa 10 Minuten bis er es dann hatte. Er sah Wes Abbild in der Macht, als ob er nie die Augen geschlossen hatte. Er versuchte nun dieses Abbild auf Wes Aura zu projizieren. Das erste Mal gelang es ihm nicht und er versuchte es bis er es hatte, was nicht leicht war. Er konnte endlich Wes Gefühl auf seine Aura projizieren. Das war auch nicht wirklich leicht. Flynn wischte sich seinen Schweiß von der Stirn ab und machte weiter. Er war nun in Verbindung mit ihm. Er konnte es aber nicht lange halten und fing vom Neuen an. Nach mehrmaligen Versuchen schaffte er länger in Verbindung zu bleiben. Als er nun in Vierbindung mit Wes war überlegte er sich was er nun schicken sollte. Er dachte an den Gungan Cafe. Er schickte Wes also ein Gefühl darüber, wie sie dort ihre Getränke genossen haben. Dies war aber leichter als er es dachte und es gelang ihm zu Ende zu bringen, was er begonnen hatte. Er machte nun seine Augen auf und blickte ziemlich erschöpft zu Wes rüber.


>> Ich hoffe, Ihr habt mein Gefühl empfangen können? … Ich bin mir immer noch nicht völlig sicher, wie das Ganze funktioniert, aber irgendwie habe ich es doch geschafft? <<

Flynn dachte, wenn er die Übung mit Erfolg beendete, würde er für die weiteren Übungen vorbereitet sein. Er nahm die Übung ziemlich ernst, weshalb er es auf jeden Fall meistern wollte.


[ ▫ Naboo ▫ zum Tänzelnden Shaak ▫ Außerhalb ▫ ] mit Wes
 
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Unterwegs nach Theed, im Speeder - Flynn, Wes

Flynn reagierte unerwartet heftig auf Wes harmlose Bemerkung über die Dankbarkeit. Leicht beleidigt gab er ihm zurück, dass er den Leuten in Theed um ihrer Selbst willen half und nicht weil er Dank erwartete. Der Jedi sah seinen Schüler verwundert an. Was war denn mit ihm plötzlich los? Hatte er etwas falsches gesagt?

"Ist alles ok mit dir, Flynn?"

Fragte er nach. Natürlich, auch er reiste in erster Linie in die Hauptstadt, um den Menschen zu helfen, doch in einer komplexen Galaxis waren die Dinge nicht immer so einfach. Die Jedi konnten Dankbarkeit gut gebrauchen. Machtbenutzer waren inzwischen ein seltener Anblick geworden, und die meisten Wesen hatten noch nie einen gesehen. Sie hatten sich entfremdet, und einige sahen die Jedi inzwischen eine Art weltfremder Mönche, die ihre Religion in irgendwelchen einsamen Elfenbeintürmen praktizierten. Einige leider einflussreiche Personen hatten sogar öffentlich behauptet, die Jedi hätten die Republik in der Zeit nach dem Fall Corellias im Stich gelassen, was natürlich nicht stimmte. Vermutlich wollten diese Leute damit eigene Fehler kaschieren. Die arg dezimierten Jedi hatten genug damit zu tun gehabt, der anschließenden Verfolgung zu entgehen und sich zu reorganisieren - und immerhin standen die Kräfte, die Jedi jagten, dem Imperium derweil auch nicht anderweitig zur Verfügung. Es war Leistung genug, das alles überstanden zu haben, doch eine der Aufgaben, die die Jedi jetzt hatten, war anscheinend, der Republik klarzumachen, dass man sie immer noch brauchte.

Flynn entschuldigte sich anschließend und fragte, ob Wes jetzt besorgt um ihn sei.

"Nein, nicht direkt besorgt. Es ist nichts schlechtes daran, zu seinen Prinzipien zu stehen, solange sie nicht denen der Jedi zuwiderlaufen. Ich gehe auch nicht in erster Linie wegen der Hoffnung auf Dankbarkeit nach Theed, doch du wirst sehen, dass Dankbarkeit eine angenehme Sache ist. Die Leute sollen ruhig sehen, dass wir keine Halbgötter sind, die über ihren Problemen hinwegschweben. Sie sollen uns als Menschen kennenlernen, die genauso anpacken und tun was sie können, wenn Not am Mann ist. Ich gehe also auch hin, um das Ansehen das Ordens in der Öffentlichkeit zu steigern. Wahrscheinlich erreichen wir nicht viel, doch wenn es gar nichts bewirkt, wäre ich auch enttäuscht. Das mag nicht so selbstlos sein wie du es gerne hättest, aber das können wir uns meiner Meinung nach auch gar nicht mehr anders leisten."

Nach kurzer Zeit waren auch die Sachen der beiden im Speeder verstaut. Der Großmeister nickte, als sein Schüler meinte nicht mehr zu benötigen. Das war das Zeichen zum Aufbruch. Später, im Speeder, musste Flynn überlegen, bevor er auf die etwas schwierige Frage, ob das Training seinen Erwartungen entsprach, antwortete. Er meinte, das schlecht sagen zu können, da er kein anderes kannte, er aber ein besseres Gefühl für die Macht hatte als je zuvor. Wes lächelte, denn das klang doch schon sehr positiv.

"Das ist schön, aber gibt es etwas, das du dir anders vorgestellt hättest, oder was du vermisst?"

Schließlich begann der Padawan mit der Übung und benötigte dafür - kein Wunder - auch noch relativ lange. Doch nach einiger Zeit entstand ein vages Bild und Gefühl in Wes' Kopf, und der Jedi spürte ihre Herkunft. Der Junge hatte es also geschafft. Schließlich fragte er - ziemlich erschöpft - seinen Meister, ob es funktioniert hatte.

"Ja, die Botschaft ist angekommen. Wir hatten eine schöne Zeit dort. Doch die Wege der Macht sind schon seltsam. Gerade erst haben wir uns dort kennengelernt, nun existiert es vermutlich nicht mehr. Ich hoffe, dass der fröhliche Gungan selbst, die Person, meine ich, wohlauf ist. Vom Cafe selbst dürfte ja leider nicht mehr viel übrig sein."

Der Informationsgehalt der Nachrichten war leider immer noch nicht großartig gestiegen, doch zumindest erfuhr Wes, dass es immer noch ruhig war und sie somit nicht geradewegs in ein Schlachtfeld hineinrasten. Man spekulierte immer noch, ob das Imperium noch im System war, ob eine Invasion geplant war oder ob Verstärkung seitens der Republik kommen würde. Das Bombardement hatte die Stadt fast völlig blind und taub für alles gemacht, was sich jenseits eines nahen Orbits befand.

"Die Technik, die ich dir gerade gezeigt habe, kann nützlich sein, wenn du sie erst schneller beherrschst. Wenn du in Gefahr bist, kannst du mich auf diese Weise kontaktieren. Manche erfahrenere Jedi können auf diese Weise auch abstraktere Dinge wie Worte und ganze Sätze übermitteln."

Erklärte Wes. Endlich erreichten sie Theed, von der Raumhafen-Seite her. Wie sich herausstellte, hatte er relatives Glück gehabt. Der abgelegene billige Landeplatz, der mehr oder weniger ein planiertes Feld darstellte, hatte sehr viel weniger abgekriegt als der Raumhafen selbst, der nur noch eine Ruine war, die keine Rückschlüsse mehr auf die ursprüngliche Form des Gebäudes zuließ. Der Jedi hoffte nur, dass man die Leute zuvor hatte evakuieren können. Trotzdem war es sehr traurig. Traurig war auch eine andere Sache: er fuhr einen kleinen Schlenker aus, um bei langsamer Fahrt einige Blicke auf die "Wolliges Desaster" werfen zu können. Zwar war sie nicht Ziel eines Bombenangriffs geworden (vielleicht hatten die imperialen Piloten es nicht als flugfähiges Raumschiff erkannt), doch war sie von zahlreichen Blasterspuren übersäht und von einer Explosion auf dem Nachbarstellplatz in Mitleidenschaft gezogen worden. Von der dort abgestellten Nubian-Yacht einheimischer Bauart war nicht viel mehr als ein Krater und ein paar Trümmer übriggeblieben - und ein großes Stück Panzerung, das jetzt in der Seitenwand des Transporterrumpfs der Desaster steckte. Die strukturelle Integrität war dadurch doch sehr in Frage gestellt. Falls die Desaster noch flog, war sie sicher nicht mehr weltraum- oder gar hyperraumtauglich. Doch Wes riss sich schließlich los. Es gab Leben zu retten, das Schiff war dagegen nicht so wichtig, und es würde wohl auch noch länger so rumstehen.

Als sie schließlich das Raumhafengebäude selbst erreichten, konnten sie sehen, dass hier bereits professionelle Bergungsteams mit schweren Gerät vor Ort waren, und sie dort wahrscheinlich nur im Weg herumstehen würden. Sie ließen ihn also hinter sich und fuhren an den beeindruckenden Wasserfällen vorbei in Richtung Stadtkern. Theed selbst sah nicht so schlimm aus wie befürchtet - die Medienstationen hatten wie üblich vor allem die dramatischsten Bilder gezeigt - doch es gab dennoch jede Menge Schäden über die ganze Stadt verteilt. Schon nach wenigen Minuten erreichten sie so eine Stelle, wo ein ganzer Häuserblock eingestürzt war. Große Durabetonfertigbauteile lagen aufeinander und ließen hoffen, dass es unter ihnen Hohlräume mit Überlebenden geben könnte. Warum es indes zum Ziel eines Angriffs geworden war, konnte man so nicht ausmachen; Wes seufzte, als er an die Wesen dachten, die dort einmal gelebt oder gearbeitet haben mussten. Die Leute drumherum schienen vor allem Nachbarn zu sein, und außer einfachem Werkzeug hatten sie nur diverse Lastenheber improvisiert, die anscheinend aus einer nahegelegenen Lagerhalle stammten. Mit diesen und mit Lastenspeedern trugen sie ohne für Außenstehende erkennbares Muster die Teile ab, und der Jedi befürchtete, dass sie auf diese Weise wohl mehr kaputtmachen als retten würden. Wes sprang aus dem Speeder wandte sich an einen Naboo, der offenbar das Kommando übernommen hatte, stellte sich vor, und sagte, dass sie gekommen waren, um zu helfen. Er und die um ihn Herumstehenden schienen zuerst skeptisch, doch sie willigten ein. Sie hatten wenig Grund, wählerisch zu sein.

Der Großmeister konzentrierte sich, und suchte in der Macht nach den Auren von Überlebenden mit den Sinnen eines Jedi, für die die Trümmer aus Durabeton kein Hindernis darstellten. Bereits nach kurzer Zeit konnte er drei Personen ausmachen, die unmittelbar nebeneinander kauerten oder lagen. Er lief zu der Stelle hin und deutete in die Richtung.

"Hier! Ihr müsst hier graben. Hier gibt es Überlebende!"

Wieder wirkten die übrigen Anwesenden zuerst ziemlich skeptisch, schienen aber eine stillschweigende Übereinkunft zu treffen, dass sie genausogut auf den Neuankömmling hören konnten, denn offenbar hatten sie tatsächlich keinen Plan, wie man systematisch vorgehen sollte.

Flynn! Hilf mir suchen! Fühle nach den Auren von Verschütteten! Es ist etwas schwieriger als bisher, weil du sie nicht sehen kannst. Du musst dich alleine auf die Macht verlassen, aber ich weiß, dass du das kannst. Ich werde hier bei der Bergung gebraucht und kann deswegen nicht alles alleine absuchen.

Meinte er. In der Tat, die ungefähre Richtung vorzugeben würde nicht reichen. Er musste sie auch weiter hin führen, und vor allem acht geben, dass der freiwillige Bergungstrupp nicht versehentlich den Hohlraum kollabieren ließ, der den drei Personen da unten bisher das Leben gerettet hatte. Wes würde alles tun, damit das auch so bliebe.

Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes


Wes schaute beunruhigt Flynn an und wunderte sich über Flynns Benehmen. Flynn wusste natürlich nicht, dass die Jedi so rar geworden waren und Dankbarkeit ein rares Gut für die Jedi war. Wes fragte ihn, ob mit Flynn was nicht stimmte, worauf er selbst verwundert war.

>> Danke der Nachfrage, mir geht’s gut. Nur ich dachte immer die Jedi wären anders als die anderen? Weshalb sowas wie Dankbarkeit nicht nötig sei. <<

Flynn hielte immer noch an dem Gedanken fest die Jedi brauchten keinen Dank. Irgendwann bildete sich in seinem Gehirn dieses Bild, dass die Jedi als bessere „Rasse“ auszeichnete. Durch die Macht waren die Jedi auch anders, aber nicht so wie Flynn sich vorstellte. Das Bild war wie eingegossen und Flynn konnte sich nicht davon befreien. Wes erklärte es ihm, wieso sie zum Theed reisten und wieso lag ihm soviel an der Dankbarkeit der anderen. Flynn verstand es auf Anhieb in dem er kurz nickte. Ihm war klar geworden, dass seine Ansichten falsch und veraltet waren. Er wusste auch nicht, dass die Jedi jetzt als Übermenschen behandelt wurden. Klar, die Macht verleiht einen zu vielen, was ein normaler Mensch nicht imstande wäre.

Kurze Zeit darauf im Speeder unterhielten sich die beiden über das Training. Flynn versuchte ihm zu verstehen zu geben, dass er es nicht genau wusste. Was aber eine eher positive Antwort ergab.
Wes war kurz geschmeichelt und hackte etwas genauer nach.


>> Hmm … <<

Darauf hatte Flynn wieder keine richtige Antwort in der Hand. Wollte Wes aber nicht enttäuschen sehen und überlegte sich etwas. Es waren vielleicht dreißig Sekunden verstrichen bis er eine Antwort hatte.

>> Mich würde es freuen, wenn ich etwas über eine Technik lernen würde, die kein Gewaltakt ist, aber einen Angreifer außer Gefecht nimmt. Damit er keinen wirklichen Schaden nimmt, ich aber in Deckung gehen kann. Ihr versteht was ich damit meine? <<

Das wollte er wirklich wissen. Man war oft in einer schwierigen Lage. Und sowas wäre auch praktisch durchführbar. Flynn wartete auf Wes Antwort und folgte ihm weiter. Glücklicherweise konnte Flynn die Übung durchführen und Wes erhielt das Gefühl von dem Cafe. Da fiel Wes ein, dass dieser Cafe wohl nicht mehr bestünde. Und gleich erzählte er von der „anderen“ Seite der Macht. Man hatte eben nicht immer Glück.

Danach erzählte Wes was für ein Vorteil es war diese Technik besser benutzen zu können. Flynn würde gerne eine weitere Übung durchführen und fragte sich wann er soweit sei.


>> Wie oft sollte ich die Übung wiederholen damit ich so gut werde? <<

Das war eine aufrichtige Frage. Solch gute Technik war immer zu gebrauchen. Auch in privaten Angelegenheiten konnte man gut eigene Nachricht der Zielperson zusenden. Natürlich musste sie schon eine Jedi sein.

Sie erreichten endlich Theed und erst jetzt sah Flynn das Ausmaß der Zerstörung. Er hatte einen erschrockenen Ausdruck in seinem Gesicht eingemeißelt gehabt. Er hätte es nicht gewusst, dass das Imperium so widerspenstig war. Das war aber nur der Raumhafen, der nur etwas an den Bomben nagte. Es würde sich noch zeigen, dass die restlichen Gebäude noch schlimmer dran waren. Flynn machte sich nur Hoffnungen über den Rest der Stadt. Er hoffte auch, dass die Einwohner überlebt hätten. Es gab ein völlig zerstörtest Schiff zu sehen worüber er sich keine Gedanken machte, da er es nicht kannte. Daneben war noch eins, dass anderes aussah, was aber auch zerstört war. Als sie nun das Raumhafengebäude besuchten sahen sie schon, dass andere mit Maschinen an dem Desaster dran waren. Danach kamen sie an einem künstlichen Wasserfall vorbei, was Flynn etwas beeindruckte und es schön empfand. Sie fuhren weiter zum Stadtkern, der selbst weniger unter dem Bombardement stand. Man sah aber immer wieder eingestürzte Gebäude und angerissene Wände. Sie kamen auch an einem völlig zerstörtem Gebäude, an dem Wes etwas schnaubte. Es waren wohl schwere Gedanken, die ihn peinigten. Flynn schaute mal kurz zu Wes rüber und sagte ihm:

>> Wenn dort noch Menschen leben, sollten sie gerettet werden. <<

Man sah dann immer wieder, wie die Menschen sich selbst retteten und die Bauteile vom Platz abtragten. Flynn verfolgte es nicht wirklich, er dachte an etwas anderen. Er dachte wie er hier nur helfen könnte. Sie waren angekommen, Wes sprang schnell aus dem Speeder, worauf Flynn ihm natürlich folgte auch wenn Flynn etwas erschrocken wirkte. Wes näherte sich einem Kommandierten, der wohl das Sagen hatte. Er bat seine Hilfe an und sie konnten nur zustimmen, man sah ihnen an, dass sie etwas hilflos waren. Sie sahen Wes an als ob er nicht wirklich helfen könnte, aber irgendwie konnte sich Wes durchsetzen. Wes fing nach Auren zu suchen und fand gleich drei andere machtsensitive. Sie lagen wohl nebeneinander, wo Wes drauf zeigte. Die Einwohner schauten nur skeptisch und wunderten sich über Wes. Sie hatten keine Hoffnung die gefallenen schneller zu finden, weshalb sie seine Hilfe annahmen, dass hieß aber nicht, dass sie ihm vertrauten.

Dann meldete sich Wes zu Wort und sagte Flynn, dass er auch helfen sollte. Flynn wirkte zu erst erschrocken und schüchtern zu gleich. Er sollte nun auch helfen? Er antwortete auf Wes, dass er es versuchen wird, besser gesagt tun wird. Wobei er etwas lächelte und dann wieder eine ernste Miene auflegte. Er fragte sich nur, wie das von statten gehen sollte.

Flynn verband sich nach mehreren Minuten mit der Macht undversuchte die Auren der Menschen zu erfühlen. Er machte kurz die Augen zu und sah erst gar nichts. Er ging langsam weiter und machte immer wieder die Augen zu, damit er die Auren auch besser deuten konnte. Erst nach paar Minuten konnte er eine Aura sehen, dass tief unter dem Schutt lag. Er holte paar freiwillige Helfer und zeigte drauf, wo sie graben mussten. Sie nahmen dann ihre schweren Maschinen und fingen an. Die Person war wohl Tod, sie bewegte sich nicht mehr als sie sie ausgruben. Flynn wusste jetzt nicht was er sagen sollte, aber zum Glück machen die Helfer schon das richtige, indem sie die Leiche zudeckten und wegtransportierten. Er hatte einen üblen Nachgeschmack, was das Bombardement anging. Er hoffte nur, dass die anderen lebendiger waren.

Flynn war also auf sich alleine gestellt und versuchte sein bestes. Immer wieder sah er die Auren der machtsensitiven Menschen und sagte den Helfern wie sie vorgehen mussten. Flynn drehte sich kurz zu Wes und sah, dass er auch aller Hand beschäftigt war.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes
 
Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes

Noch im Speeder hatte Flynn nachgefragt, dass er dachte, Jedi seien anders als die anderen und hätten Dankbarkeit nicht nötig. Wes überlegte, was er seinem Schüler sagen sollte. Einerseits hatten die hohen Ideale, die dieser leidenschaftlich vertrat, durchaus ihre Berechtigung. Warum sollte er nicht hehre Ziele anstreben? Das war die Lebensaufgabe eine Jedi. Andererseits befanden sie sich in einer wirklichen Welt, einer Galaxis voll von Problemen, in denen sich ein Jedi schon mal die Hände schmutzig machen mussten und auf Dinge wie Reputation Rücksicht nehmen mussten, von so profanen Dingen wie die Geldmittel der Republik, die man schließlich auch benötigte, ganz zu schweigen. Letztendlich war man eben doch auf all das angewiesen, wonach man als Jedi eigentlich eben nicht strebte.

"Wir sind anders als die anderen."

Sagte der Jedi nach einer Weile.

"Deswegen gehen wir auch nicht dorthin, wo wir die größte Aufmerksamkeit erheischen können, und werden auch weitermachen, falls die Dankbarkeit ausbleiben sollte. Es ist richtig, dass du nicht Jedi wirst, damit die Leute dir dankbar sind, aber du solltest auch immer bedenken, dass wir ein Teil dieser Galaxis sind, und mit ihren Regeln und Zwängen leben müssen."

Nach etwas Überlegen fiel Flynn etwas ein, was er im Training gerne noch hätte, eine Technik, mit der man jemandem kampfunfähig machen konnte, ohne ihm Schaden zuzufügen.

"Ja, da gibt es eine Technik, das Lähmungsfeld. Es macht das Ziel handlungsunfähig, ohne es zu verletzen. Wie eine Blase mit unsichtbaren Fesseln, in denen man sich nicht rühren kann. Reicht es dir, wenn ich nach unserer Rückkehr was dazu vorbereite?"

Fragte der Großmeister. Sein Padawan wollte wissen, wie lange er die Gedankenübertragung üben sollte, um all ihre Möglichkeiten auszuschöpfen. Das war in der Tat eine gute Frage. Es hängte von seinem Potential und der Begabung für jene konkrete Technik ab, ob sich Ansätze in diese Richtung entwickelten, die man dann ausbauen könnte, oder eben nicht.

"Schwer zu sagen, das kommt ganz darauf an. Am besten, du nutzt die Gelegenheiten zum Üben, wenn sich welche ergeben. Schick mir einfach irgendein Bild oder Gefühl, wenn es gerade passt, und dann werden wir sehen, wie es sich entwickelt."

In der Stadt, an der Trümmerstelle, waren die freiwilligen Hilfskräfte inzwischen bis zu der Stelle vorgedrungen, wo die drei Verschütteten lagen. Wes dirigierte das Freilegen, da er als einziger erkennen konnte, wie sie lagen, und wie man den Schutthaufen am besten abtrug, ohne sie zu gefährden. Schließlich entfernten sie das letzte große Durabetonteil, das den drei Naboo das Leben gerettet hatte, indem es die anderen Trümmerteile von ihnen abgehalten hatte. Der Jedi hatte ein bisschen mit Levitation nachgeholfen, um sicher zu gehen, während die Lastenheber es entfernten. Ein in Levitation begabter Jedi hätte das Teil ohne solche Unterstützung angehoben, doch, und das wusste Wes ganz gut, man konnte nicht alles können. Wie durch ein Wunder waren die drei nicht ernsthaft verletzt, und einer der Freiwilligen, der eine Sanitäterausbildung hinter sich hatte, kümmerte sich um sie.

Auch Flynn war nicht untätig, er hatte eine Person, noch ein Naboo, aufgespürt, die jedoch leider schon tot war. Wes musterte ihn mit einem traurigen Blick. Sie konnten nur helfen. Wunder ermöglichten sie auch nicht, ganz gleich, was manche Leute auch von den Jedi denken mochten. Auch den Padawan schien das Schicksal der Person nahezugehen.

"Nimm es nicht zu schwer, Flynn. Es ist klar, dass wir vielen nicht mehr helfen können, denke lieber an die, die wir retten können. Verzage nicht! Auch du wirst noch welche finden. Einen Toten zu aufspüren ist viel schwieriger als einen Lebenden, die Auren von letzteren strahlen ja geradezu in der Macht."

Während auch sein Padawan wieder an die Arbeit ging, suchte auch Wes weiter nach Opfern. Nach einige Zeit spürte er eine Twi'lek-Frau auf und ihr Kind. Während die Frau quicklebendig schien wirkte das Kind leblos. Als sie es freilegten, stießen sie auf Probleme, denn eine Menge loses Geröll gab es hier und drohte, die beiden zu verschütten, wenn sie sich mit schwerem Gerät näherten. Doch vielleicht, dachte Wes, konnte sein Padawan hier helfen.

Flynn! Kommst du bitte mal und hilfst mir?

Der Großmeister wartete, bis der Padawan da war.

Siehst du die grüne Twi'lek da unten? Wir haben ein Problem mit dem Schutt, der hier ständig nachrutscht. Traust du dir zu, das Zeug mit der Macht festzuhalten so wie die Bälle, mit denen wir geübt haben, während ich und die beiden anderen in das Loch hier hinuntersteigen und versuchen, sie dort rauszuziehen? Ich fürchte, dass das alles abrutscht wenn ich versuche, sie einfach so mit der Macht herauszuholen.

Sagte Wes und Flynn konnte sehen, dass nicht nur seine, sondern auch die Augen der beiden Helfer erwartungsvoll auf ihn ruhten.

Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam


Das Gespräch über die Jedi dauerte etwas länger als erdacht. Es war ein zu kompliziertes Thema als man dachte. Wes antwortete ihm, indem er ihm klar machte, dass da draußen das wirkliche Leben tobt und die Jedi waren nicht nur die Friedenshelfer der Galaxis. Es war soweit gekommen, dass die Jedi sich ihren Namen immer noch machen mussten und dies war eins davon, was die Jedi auf sich brachten. Dass die Jedi anders waren, war für jeden kein Geheimnis mehr. Die Jedi suchten nicht die Öffentlichkeit, sie suchten nur Unterstützung in dem was sie vor hatten. Die Dankbarkeit war ein Zwang, dass Flynn nicht wirklich passte. Er wusste, dass die Jedi sich immer noch durchsetzen mussten und das war der Weg, wohin die Jedi gehen wollten.

Als Flynn sich was einfallen ließ antwortete Wes darauf, dass er noch Zeit brauchte um was vorzubereiten. Lähmungsfeld was das Stichwort, was er suchte. Er dachte an sowas, war aber nicht sicher, was den Namen angeht. Flynn fragte sich nur, wann die Rückkehr sei.


>> Einverstanden … Ihr meint, wie fahren dann wieder zum Gästehaus? <<


Flynn befürchtete nur, dass dieses Gästehaus bald vernichtet sein könnte, wenn die Raumschiffe mit einer nächsten Welle kommen.


>> Sind wir denn dort sicher? <<

Nach einer Weile fragte sich Flynn, ob er die Telepathie irgendwann gut könnte. Man sollte nur üben, um besser zu werden. Das nahm sich Flynn zu Herzen und dachte an die Zukunft, wann er das anwenden würde. Er hatte schon paar Ideen dafür.

Danach kamen die Verschütteten zum Vorschein und sie lebten noch. Wes hatte wohl Glück. Er sah in seiner Rolle wie einer von den Kommandierten. Er hatte die Zügel fest in der Hand und leitete die Bergung wie ein richtiger Großmeister.

Als Flynn sein erstes ungutes Gefühl hatte half Wes ihm, indem er alles erklärte. Flynn nickte ihm nur zu und machte aber immer noch ein geknicktes Gesicht. Er wusste, dass er noch die Chance kriegen würde eine lebendige Person zu bergen. Wes deutete auch, dass Flynn schon besser geworden war, er konnte einen Toten aufspüren. Flynn wunderte sich selbst darüber und freute sich innerlich so weit gekommen zu sein.


Als Wes die nächsten Personen aufspürte rief er Flynn zu sich.

>> Einen Augenblick … <<

Er war noch kurz beschäftigt den Helfern letzte Anweisungen zu geben und kam dann zu Wes.

>> Ihr habt mich gerufen. <<

Flynn wartete nun was Wes zu sagen hatte. Er hatte wohl ein kleines Problem geortet und Flynn sollte ihm dabei helfen den Schutt festzuhalten. Er suchte zuerst die Twi'lek unter dem Geröll. Es dauerte aber etwas bis er sie sah. Er zeigte nur drauf und sagte, dass er imstande wäre.

Er machte dann kurz seine Augen zu und bereitete sich vor. Er verband sich dann mit der Macht und konnte denn Schutt festhalten. Er wusste aber nicht wie lange, es war etwas schwer für ihn.

>> Ich bin soweit … Nur, bitte beeilt Euch, ich weiß nicht wie lange ich das halten kann. <<

Er stand nun da, eine Hand ausgestreckt und levitierte das Geröll. Zuerst war es für ihn leicht, aber stätig spürte er ein Gefühl der Trägheit.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam
 
- [Rand des Naboo-System - Kampfgruppe "Ruse" - RSD "Protector" - Brücke] - Com. Elisabeth Baltar mit Cpt. Kei'lay u. Crew

Die Kampfgruppe rückte nun tiefer in das System vor. Weder die Sternenjäger noch die "Stalker" (CRV) hatten feindlichen Aktivitäten feststellen können, man hatte nur vier Frachter im Orbit identifizieren können, so wie die Signaturen mehrere Wracks im Orbit um den Planeten festgestellt. Außerdem hatte Naboo offenbar noch immer keine Möglichkeit erhalten die Kommunikation nach außerhalb der Atmosphäre wieder aufzunehmen, dementsprechend gab es auch keine Signale vom Planeten selbst. Aber wenn die Imperialen ihn erobert hatten, hätten sie Schiffe im Orbit belassen um eine Rückeroberung durch die Streitkräfte der Neuen Republik zu verhindern.

Die Abwesenheit jener Schiffe hatte die Commodore dazu bewogen ihre Kampfgruppe in das System zuführen. Möglicherweise stellte das Imperium ihnen eine Falle, hatte der XO des Kommandant gemutmaßt, sie selbst sah allerdings keinen Grund dafür. Naboo war keinesfalls so wichtig das es dem Imperium etwas brächte es zuhalten, es brachte weder militärische noch wirtschaftliche Vorteile mit sich und war dadurch vollkommen uninteressant. Die Tatsache das sich der Planet zuvor wieder der Neuen Republik angeschlossen hatte, zwang diese allerdings zu reagieren.


"Ich brauche genaue Daten wie es dort draußen aussieht! Rettungskapseln? Ausgestiegene Piloten? Irgendwelche Lebenszeichen? Was ist mit den Wracks und was treiben diese Frachter da?"

Alles Dinge die so schon längst hätte erfahren sollen. Die Sternenjäger flogen der Kampfgruppe schließlich voraus und hatten den Orbit vor wenigen Augenblicken erreicht. Im Anschluss an ihren Befehl kamen die ersten Berichte herein und Daten strömten auf das Display ihres Datapads. Auf den zerstörten Kriegsschiffen gab es keinerlei Lebenszeichen mehr - kein Wunder. Sie verband das Datapad mit ihrer Station und sendete die Daten an die taktische Holokarte, welche sich vor einem der großen Brückenfenster aufbaute. Dort war nun die Lage im System zu sehen, von dem kleinsten Wrackteil, über die zivilen Frachter bis hin zu den Überresten des MC40 Kreuzers. Keine Überlebenden. Nicht ein Lebenszeichen, keine Rettungskapsel die noch intakt war und - selbstverständlich - keine überlebenden Piloten. Die magnetischen Dämmfelder der Fliegerkombinationen hielten maximal sechzig Minuten und diese waren schon lange verstrichen.

Captain Kei'lay, ein Bothaner, trat neben sie und informierte sie das man mit den Frachtern Kontakt aufgenommen hatte. Es waren Schiffe von privaten Handelsunternehmen und sie hatten helfen wollen, waren allerdings auch noch nicht lange im System. Naboo war zwar kein viel befahrenes System, aber das eine oder andere Schiff kam hier schon am Tag durch und deshalb war es kein Wunder das bereits unfreiwillige Helfer eingetroffen waren. Da sie keine Signale vom Planeten erhielten, gingen sie in einen Orbit und warteten und dabei entdeckten sie das Schlachtfeld.


"Gut. Weisen Sie die Kommandanten der Frachter an sich aus dieser Zone zu entfernen und in einen Parkorbit auf einer anderen Ebene einzuschwenken. Das selbe gilt für alle anderen Schiffe die das System erreichen. Ach und danken sie den Frachtern für ihre Hilfe."

Der Bothaner bestätigte ihren Befehl und eilte zur Kommunikationsstation hinüber. Die Commodore drehte sich wieder zur taktischen Karte herum. Keine Lebenszeichen. Aber vielleicht würde man wenigstens den einen oder anderen Körper retten können und sie würden die Wracks überprüfen müssen und für Schleppe markieren, die sie später von hier entfernten. Bevor man sich jedoch daran machte, würde man den Orbit noch einmal gründlich Überprüfen und dann würden die Sternenjäger in die Atmosphäre eindringen.

In diesem Moment blinkte etwas auf der Holokarte auf. Da ihr Datapad mit der Station verbunden war, würden alle neuen Daten sofort erscheinen. Es handelte sich um weitere Wracks. Allerdings an einer anderen Position im Orbit. Eine Rotte A-Wings hatte sie soeben entdeckt. Anscheinend nur ein größeres Wrack - eine corellianische Korvette und ansonsen nur Fähren, Yachten und ein paar Frachter. Waren dies die Schiffe mit denen der Senat hatte fliehen wollen? Hoffentlich nicht, hoffentlich war dies ein Köder gewesen. Weitere Wracks erschienen. Teile von Sternenjägern. Solarpaneele, bei deren Anblick sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen stahl. Wenigstens hatte man den Angreifern ein wenig Schmerzen zufügen können. Allerdings gab es ebenso viele oder mehr Wracks die von Sternenjägern stammten die Baltar selbst noch nicht gesehen hatte. Der Computer identifizierte sie als N-1 Sternenjäger, ein alter Abfangjäger der noch von den Streitkräften des Planeten eingesetzt wurde oder worden war.

Ein Teil der Sternenjäger untersuchte, mit Hilfe der größeren Schiffe der Kampfgruppe die Wracks im Orbit und man versuchte so viel wie möglich herauszufinden und an Daten sicher stellen zu können. Des Weiteren wurde nach Toten gesucht, welche dann an Bord genommen werden konnten. Währenddessen begannen vier Staffeln ihren Anflug auf Naboo und würden gleich über der Hauptstadt in die Atmosphäre eintreten und - zusätzlich zu den Sensoren - visuelle Daten sammeln. Die ersten Hinweise ließen jedoch schon erahnen was das Imperium getan hatte...


- [Naboo-System - Orbit um Naboo - Kampfgruppe "Ruse" - RSD "Protector" - Brücke] - Com. Elisabeth Baltar mit Cpt. Kei'lay u. Crew
 
Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes

Flynn fragte nach, ob "Rückkehr" bedeutete, dass sie wieder zurück in die Dorfgaststätte fuhren, und sorgte sich um ihre Sicherheit dort. Wes fand, dass sie nirgendwo wirklich sicher waren bei der momentanen Lage, aber warum das Imperium ein Ziel so weit draußen angreifen sollte, wo es außer Bauern und Shaaks kaum was gab, sah er nicht ein.

"Ja, wir kehren schon dahin zurück. Ich denke, dass wir dort so sicher sind wie irgendwo sonst auf Naboo, und viel sicherer als in der Hauptstadt, ganz bestimmt. Oder gefällt es dir etwa nicht dort?"

Fragte er, letztendlich mussten sie wegen Tara zwar soundso zurück, aber notfalls konnten sie sich auch etwas anderes suchen.

Es war ganz gut, dass die Arbeiten jetzt so schnell vorangingen, mit Jedi-Unterstützung. Sie konnten Entwarnung geben, wenn sich in einem Bereich keine Überlebenden befanden, und entsprechend zügig konnten diese dann abgearbeitet werden. In diesem Tempo würden sie hier bald fertig sein, dachte Wes. Auch die übrigen Helfer zeigten sich dankbar über die jetzt stark gestiegene Geschwindigkeit, seit die "beiden Jedi" hier mit anpackten. Wes' Schüler kam schnell zu der Bergung der Twi'lek-Frau hinzugeeilt, und nachdem er ihm seine Aufgabe erklärt hatte, versuchte es sofort.

Der Großmeister beobachtete den Padawan und fühlte, wie er allmählich die Macht zu dem bestimmten Zweck kanalisierte. Es sah gut aus, scheinbar wurde seine Zuversicht nicht enttäuscht. Schließlich meinte Flynn, dass er soweit war, gab sich aber nicht sehr überzeugt, wie lange er es halten könne. Wes' Gefühl zufolge schien es ziemlich gut zu halten. Er freute sich, dass es schon so gut bei seinem Schüler klappte, und lächelte ihn an.

"Gut gemacht. Ich bin überzeugt, dass du es lange genug halten kannst."

Wes stieg zuerst in das jetzt nicht mehr einsturzgefährdete Loch hinein, um den beiden anderen Helfern Sicherheit und Vertrauen zu demonstrieren. Er kletterte den Schutt hinab, bis er die Twi'lek erreichte. Die Wand über ihr hielt jetzt, aber sie schien, wie er mit der Macht feststellte, immer noch irgendwo weiter hinten eingeklemmt zu sein. Der Jedi konzentrierte sich kurz, um das Hindernis mit der Macht aus dem Weg zu räumen, und wandte sich dann an die beiden Nachzügler.

"Ok, sie ist frei. Holt sie jetzt raus."

Es war jetzt kein Problem mehr, sie hervorzuziehen und mit einer Winde hochzutransportieren, danach verließen auch die drei das Loch. Oben angekommen nickte Wes Flynn aufmunternd zu.

"Prima, das schien dir jetzt doch gar nicht so schwer gefallen zu sein, oder? Du kannst jetzt loslassen, aber Versuch, sanft abzusetzen und nicht einfach alles runterrutschen zu lassen. Wir wissen nicht, was wir da noch alles finden."

Die Frau war am Leben, das Kind leider tot. Es war eine schlimme Sache, und tat Wes auch sehr leid, doch geschehen war geschehen. Sie wussten nicht einmal, ob es sofort tot oder erst später gestorben war, ob sie demnach noch etwas hätten machen können. Wes seufzte und dachte an das, was er auch seinem neuen Schüler gesagt hatte. Denk an die, die wir retten können. Danach machten sie sich beide wieder an die Arbeit, und der Sanitäter kümmerte sich um die Frau.

Nach einer Weile einer der Freiwilligen, der mehr oder weniger der Wortführer der Helfer war, zu Wes und bat ihn um Unterstützung bei der grünen Twi'lek. Sie wollte nicht einsehen, dass ihr Kind tot war. Der Sani versuchte, sie zu beruhigen, aber sie war nicht zu beruhigen und belagerte ihn immerzu, sich um das Twi'lek-Kind zu kümmern. Der Helfer sagte, dass sie schwerer Verletzte hatten, die seine Hilfe dringender brauchen würden, und ob sie als Jedi nicht irgendwas tun könnten. Wes überlegte kurz, welche Optionen er hatte, und sah eine Möglichkeit.

"Ich kann es zumindest versuchen, Moment bitte.

Er eilte zu Flynn, der gerade wieder mit irgendwas beschäftigt war.

"Hast du ein wenig Zeit?

Fragte er.

"Sie nennen dich inzwischen alle 'Jedi', erfüllt dich das nicht mit Stolz? Ich habe etwas, was ich dir gerne zeigen würde. Die Twi'lek will nicht wahrhaben, dass ihr Kind verstorben ist, und ich muss ihr das irgendwie schonend beibringen, weil sie drüben den ganzen Betrieb aufhält. Ich hatte an Geistestrick gedacht. Normalerweise benutzt man ihn dazu, andere Leute auszutricksen, ihnen eine Unwahrheit aufzubinden, aber in diesem Fall könnte es helfen, ihr die Wahrheit nahezubringen. Das ist eins der Dinge, die ich dir als nächstes beibringen wollte, leider ist die Gelegenheit nicht so passend. Nicht, dass ich es dir nicht zutraue, aber die Angelegenheit ist zu heikel für einen ersten Versuch, und die Leute würden das auch nicht verstehen. Ich möchte, dass du genau beobachtest und zumindest schon einmal verstehst, wie so etwas abläuft. Fühle ihren Geist, ihre Emotionen während ich den Geistestrick mache."

Sie begaben sich zur Twi'lek, und kurz davor wandte Wes sich noch einmal an den Padawan.

"Ok, konzentrier dich und sag, wenn du soweit bist."

Der Großmeister wartete ab, bis sich sein Schüler meldete, und näherte sich der Frau. Der Sanitäter löste sich von ihr und gab sie für Wes frei.

"Ich fühle mit Ihnen, und ich verstehe, wie schwer es für sie ist. Ein Kind zu verlieren ist eins der schlimmsten Dinge, die einem im Leben passieren können."

Die Twi'lek blickte zu ihm in zornigem Unglauben. Der Jedi begann, die Macht zu benutzen. Er machte eine schnelle Handbewegung vor ihrem Gesicht, und konzentrierte sich auf ihren Geist, bevor er weitersprach.

"Sie müssen verstehen, niemand will sie anlügen. Es ist leider tot, und wir können nichts mehr für es tun. Hier, fühlen sie, es hat kein Puls."

Er griff nach dem Handgelenk des Kinds und ließ sie fühlen; zeigte ihr die leblosen Augen. Die Macht war eine Sache, aber die richtigen Worte zu finden, eine völlig andere. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte, was ihr die Wahrheit vermittelte und sie tröstete. Womit konnte er sie schon trösten?

"Mein Beileid."

Was die Macht tat, war auf eine gewisse Weise all die Schleusen und Schotte im Gehirn zu öffnen, mit denen wir normalerweise unsere Informationen filtern und überprüfen. Sie öffnete eine direkten Weg in ihren Geist; ein Weg, den die neuen Informationen nahmen und sich sofort in ihr Bewusstsein prägten. Wes hatte Erfolg, und wusste nicht, ob das jetzt gut oder schlecht war. Die Twi'lek brach nun wirklich völlig zusammen, ließ das Kind los und schrie und weinte.

Meine Tochter ist tot! Sie ist das einzige, was ich noch hatte. Mein Mann... er wollte nur schnell in den Keller, und dann... Bomben... alles stürzt ein... weg... er ist weg...

Dem Jedi aus Taanab wurde ganz flau im Magen und wusste erst recht nicht mehr, was er noch sagen sollte.

"Wir finden Ihren Mann. Wenn er noch lebt, werden wir ihn finden. Ich verspreche es."

Und das klang noch ziemlich schwach und nutzlos für die Frau. Zum Glück für Wes kam einer der Helfer, ein anderer Twi'lek und offensichtlich nicht ihr Mann. Er flüsterte ihr etwas in ihrer eigenen Sprache ins Ohr, und deutete auf Wes und Flynn. Glücklicherweise schien sie sich ein wenig zu beruhigen. Der Wortführer kam jetzt wieder auf sie zu, bedankte sich und fragte ihn, wie er das gemacht hatte.

"Das ist schwierig zu erklären - eine Art, Worten mehr Nachdruck und Glaubhaftigkeit zu verleihen. Wir machen uns dann wieder an die Arbeit. Vielleicht gibt es ja wirklich noch Hoffnung."

Danach wandten sie sich ab.

Flynn, hast du alles mitgekriegt?

Fragte er.

Theed, eingestürzter Häuserblock - Freiwillige, Flynn, Wes
 
| Theed - Unweit der zerstörten Bereiche - Terrasse | – Reznor und Liliana(NPC)

Glück war nichts womit man rechnen sollte. Glück war nicht mal etwas, was existent war. Und doch ging ihm im Moment nichts anderes durch den Kopf. Glück gehabt, das es dich nicht erwischt hat man! Die Flammen und das Chaos das über Theed loderte und die gesamte Stadt in Aufruhr versetzte war einfach Wahnsinn. Die Rauchsäulen, oder Staubwolken die noch immer irgendwo in der Luft schwelten waren das deutlichste Zeugnis von seinem Standpunkt aus. Von Weiter oben würde es vermutlich noch weitaus schlimmer aussehen. Reznor erinnerte diese Szenerie ein wenig zu sehr an das, was vor beinahe 12 Jahren auf Corellia passiert war. Viel zu sehr. Und dort draußen würde es nicht nur eine Mutter, nicht nur ein Kind geben das irgendwo verschüttet gewesen war, die vielleicht noch immer auf Rettung hofften, oder die letzten Stunden ihres Lebens gekommen sahen. Die Frage die allerdings nicht beantwortet werden konnte: Wieso? Er hatte sie kommen gehört. Ionentriebwerke der TIEs, ganze Staffeln waren über sie herein gebrochen und hatten einen Bombenregen auf die Infrastruktur der Stadt, aber auch zivile Bereiche herab regnen lassen. Womit aber hatte sich Naboo und vor allem Theed dieses Massaker verdient? Wessen sollte sich die Stadt schuldig bekennen? Reznor fand keine Antwort, nicht einmal eine Erklärung wie ein denkendes Lebewesen einem anderen, zudem weit unterlegen, so etwas antun konnte...

„Sollten wir nicht etwas tun, Reznor?“

Er wollte sich nicht umdrehen. Er wollte nicht den Blick ihrer tiefbraunen, fast nachtschwarzen, Augen sehen denn egal was sie dann von ihm verlangen würde, er würde es tun. Zu was er allerdings dann wirklich in der Lage war, das würde sie niemals austesten. Liliana war die vermutlich gütigste Person die er getroffen hatte. Eine Bewohnerin Naboos wie sie scheinbar im Buche stand. Ihre dunkle Haut und das dichte Haare, dieser unvergleichliche Duft den sie verströmte. Reznor konnte nicht anders. Binnen eines Herzschlags hatte er sich umgedreht.

„Es gibt Sicherheitskräfte und unterstützende Einheiten die sich darum kümmern können. Die für so etwas ausgebildet worden sind.“

„Und du? Hast du nicht auch so eine Ausbildung gehabt.“

„Du weißt das ich schon lange nicht mehr bei CorSec bin... Lange.“

„Ja. Das weiß ich, du lässt es ja oft genug verlauten.“ Trotz ihrer Worte kam sie näher an ihn heran und schmiegte sich leicht an die breite Brust des Mannes. „Und das hier erinnert dich ja auch immer daran.“ Meinte sie mit einer leichten Berührung seiner Narbe, löste sich allerdings von ihm und sah auf. Und genau das war der Blick, dem er einfach nicht widerstehen konnte. Die TIEs könnten jetzt noch die Stadt dezimieren, für einen Herzschlag oder zwei würde selbst das zur Nichtigkeit verblassen. Seufzend hob er die Brauen und und stieß die Luft in einem Ruck aus.

„Wir hatten Glück das wir nicht getroffen wurden, aber das heißt nicht, das wir uns jetzt auch darauf ausruhen sollten. Du kannst immerhin helfen, mehr als unser Nachbarn oder wer auch immer sonst noch hilft!“

Abwehrend erhob der Corellianer seine Hände und machte eine Miene die deutlich signalisierte das er sich geschlagen gab.

„Ich hab ja nicht gesagt, ich würd' nichts tun, Lia!“

Die strahlenden Azuraugen des ehemaligen CorSec Agenten wanderten kurz an Liliana rauf und runter. Ein leicht kokettes Schmunzeln auflegend, sanken seine Hände wieder. Bevor sie sich nun aber aufmachten, sollten sie noch etwas tun...

„Wir sollten uns aber umziehen. Ein Schlafanzug ist nicht gerade die idealste Kleidung für sowas.“

Angezogen waren die beiden recht schnell. Allerdings fiel Reznor erst auf in was er sich gekleidet hatte, als sie schon fast aus dem Haus waren. Nur kurz huschten seine Augen über den Spiegel und entdeckten in der relativen Dunkelheit ihres Hauses, den leuchtend roten Streifen der an der Seite seiner dunkelblauen Hose nach unten verlief. Einer seiner Corellianischen Blutstreifen. Blutstreifen die er sich mit etwas verdient hatte, das ihn gezeichnet und zugleich zu einer Art Held gemacht hatte. Seit diesem Geiseldrama in dem Einkaufszentrum Coronets hatte er lange Zeit keine ruhe gefunden. Die Medien hatten ihn hochgepusht und stilisiert bis er sich selbst darin nicht mehr erkannt hatte. Was letzten Endes so weit ging, das er seinen Dienst bei CorSec – nach etwa 14 Jahren beendete. Letzten Endes war er sogar von Corellia fort gezogen. Nur seine Ruhe haben hatte er gewollt, etwas was ihm auf Corellia nicht mehr vergönnt gewesen schien. Hier auf Naboo hatte er dann endlich seinen Frieden gefunden. Die Blutstreifen allerdings hatte Reznor oft getragen. So oft es nur ging. Für ihn waren sie und sein handeln das einzig wahre, was noch von jenem Tag übrig geblieben war. Und zugleich sein stummes Selbstzeugnis, den richtigen Weg gegangen zu sein.

Unwillkürlich hatte er inne gehalten und erwachte erst als Liliana ihn fragend ansah und auch ansprach. Reznor löste sich von seinem Abbild im Spiegel und folgte ihr nach draußen. Die tosenden Feuer und hier und da Mal ein Schrei waren hier, in ihrer Wohngegend ebenfalls zu hören, vielleicht auch nur hier. Weder er noch seine Frau hatten einen wirklichen Überblick. Aber hilfsbereit wie sie war und überzeugend, wie sie auf ihn wirkte, würden sie so lange ackern, bis Lia der Ansicht war, es wäre genug. Oder sie an Ort und Stelle einschlafen würde, damit er sich, nachdem er an ihrer Seite geweilt hatte, beim erwachen anhören durfte, wieso er nicht weiter gearbeitet hatte. Nicht das sie streiten würden. Das war einfach ihre Art. Reznor und Liliana tickten beide hier und da ein wenig außerhalb der Norm. Aber was gehörte da schon rein...


„Ich nehme an in der Tasche sind deine Sachen?“

„Deine Sachen. Klingt als würde ich den Hausrat oder Kleiderschrankinhalt mit schleppen. Aber ja, meine Sachen sind da drin.“

„Ihr Ärzte seid vielleicht ein bisschen zu schrullig, was euren Besitz angeht. Ob ich jetzt Sachen sage, oder Spritzen, Skalpelle, Verbände, Bactapflaster und -infusionen, Tabletten, Desinfektionsmittel und alles andere aufzähle...“

„...oder einfach Tasche mit medizinischen Versorgungsmitteln.“

„Sag ich doch. Sachen. Immer dies Ärzte.“ Das Grinsen auf seinen Lippen übertünchte das Augenrollen des Corellianers. Aber Liliana war nicht so einfach mundtot zu schlagen...

„Ihr Corellianer, immer am schwatzen und Sprüche reißen, konzentrier dich und behalt die Energie lieber in dir.“

Für einen kurzen Moment drückte er ihre Schulter, dann bewegten sie sich schweigend weiter. Es dauerte noch einen Moment, aber dann warne sie auch mit einem Mal mitten im Geschehen. Als wäre eine völlig fremde Welt in ihre eigene eingebrochen. Die zwei hatten sich schnell anderen angeschlossen, die schon sichtlich länger tätig waren. Liliana, wenngleich sie Ärztin war, wich nicht von seiner Seite. Egal wie gut man sie womöglich in den Auffangbecken der Verletzten gebrauchen konnte, zusammen mit Reznor würde sie immer besser sein als allein. So half sie direkt in den Schutthaufen und ehemals wundervollen Gebäuden Theeds mit nach Überlebenden zu suchen, denen sie erste Hilfestellung geben konnte, sodass sie auch sicher in den Notlazaretten und eventuell Krankenhäusern eintreffen würden, sofern es überhaupt in ihrer Macht lag, mehr zu tun als Schmerzmittel zu verabreichen.

Aus einigen Metern Entfernung sahen sie mit an, wie man eine Twi'lek und ihr Kind barg. Allerdings war am schlaffen Kindesleib zu erkennen, das es kaum mehr am Leben war und wenn nicht mehr lange. Die Mutter klammerte sich jedoch fest daran das es noch lebte. Reznors Erinnerungen kehrten unweigerlich nach Corellia zurück. Er war froh nicht mehr ähnliches wie damals beim CorSec zu erleben, er war zwar ganz und gar nicht begeistert gewesen, als das Imperium seine Heimatwelt förmlich überrannt hatte und wäre mehr als einmal Hals über Kopf aufgebrochen. Im Nachhinein aber all das Leid und den Tod nicht sehen zu müssen... Er wollte es nicht sehen. Und doch... Reznor konnte nicht weg sehen, er wäre selbst hier irgendwann los gezogen um zu helfen. Der störrische Corellianer hinter seiner Schädeldecke war nur auch jetzt so stark wie eh und je. Es wurde Zeit das dem Imperium das Handwerk gelegt wurde. Es wurde verdammt noch mal Zeit, das man diesen aufgeblasenen Offizieren einmal das zurück schickte, was sie hier anrichteten. Das sie einmal selbst erlebten, wie es war, gnadenlos unterlegen und unterdrückt zu werden...


„Hey! Heeey! Sturkopf!“

„Hm?“

„Wir sollten weiter. Ich will mir vielleicht auch mal die Twi'lek ansehen.“

„Ist deine Entscheidung. Ich bleibe bei dir. Ob du nun da lang gehst, oder da lang. Von mir aus nehmen wir uns auch einfach ein paar Raumjäger und jagen Imps in die Luft.“

„Lass uns das auf später verschieben... aber definitiv im Auge behalten.“

„Ihr Wunsch sei mein Befehl, Lady.“

| Theed - Unweit der zerstörten Bereiche - Terrasse | – Wes und Flynn (in einigen Metern Entfernung), Reznor, Liliana(NPC) und andere
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam

Wes schaute Flynn etwas verwundert an, was die Frage anging, ob die Gaststätte sicher war. Wes versicherte ihm, dass dort die beiden in Sicherheit wären. Und stellte ihm eine etwas merkwürdige Frage. Flynn antwortete ihm sofort und mit einer sicheren Stimme.

>> Wie kommt Ihr darauf? … Ich habe nur laut gedacht. <<


Die beiden arbeiteten sich immer wieder vor und waren eine echte Hilfe für die Überlebenden. Wes war in seiner Natur und genoss die hohe Autorität.

Danach war Flynn zu Wes gekommen und half ihm wie er nur konnte. Er war sich nicht sicher, was sein Gefühl für die Macht war. Wes lächelte ihn nur an, worüber sich er nun fragte, was der Grund war. Wes gab ihm ein besseres Gefühl für seine Benommenheit was die Stärke seiner Macht anging. Flynn nickte nur und bereitete sich innerlich vor. Als er nun soweit war stieg Wes in das freigegrabene Loch hinab und war sich ganz sicher was Flynn Stärke anging. Danach gingen die Helfer eines leichten Fußes rein und halfen den beiden aus dem Loch rumzukriechen. Flynn konnte nur leicht hören, dass Wes den beiden befohlen hat sie rauszuziehen. Als Wes nach ihnen rauskam nickte er zu Flynn. Er lobte ihn und gab ihm einen Vorschlag, wie er den Schutt loslassen sollte.


>> Doch etwas, aber zum Glück dauerte es nicht zu lange. <<

Flynn ließ das ganze Geröll nun ganz langsam hinunter bis es kein Geräusch mehr machte. Er löste sich von der Macht und konnte sich etwas entspannen. Er war etwas aufgeregt, weil er sich Sorgen machte, was die Dauer anging.

Zum Bedauern war ihr Kind nicht mehr am Leben, weshalb sie etwas durchdrehte und laut schrie. Wes schnaubte nur und dachte wohl, dass so ein Schicksal ein schweres zu tragen war. Diese Twi’lek war wohl nicht zu beruhigen und kam von ihrem Kind nicht ab. Sie sah verletzt und berührt aus. Einer der Helfer fragte Wes, ob er nicht was machen könnte. Er überlegte kurz und ihm war was eingefallen. Er sprach kurz mit dem überstehenden Helfer und wollte was versuchen. Dann kam er zu Flynn, der von dem Schicksal des Kindes etwas berührt war. Flynn schaute dann auf zu Wes und antwortete.

>> Ja … was habt ihr den vor? <<

Wes war wohl selbst etwas Stolz, weshalb er Flynn danach fragte. Weil inzwischen alle ihn Jedi nannten.

>> Ist Stolz nicht für Jedi Verboten? Wenn ich mich richtig an den Jedi Kodex erinnere. <<

Wes unterhielt sich weiter mit Flynn. Er hatte wohl eine Technik vorgeschlagen, die für die Frau von Vorteil wäre sie zu beruhigen und ihr eine bessere Sicht der Dinge zu geben. Flynn sollte ihn vorerst beobachten und ihren Geist und Emotionen fühlen. Flynn verstand die Technik nicht wirklich gut, aber er machte was sein Meister ihm befahl.

Sie gingen dann zu der Frau und Wes hatte ihm noch was zu sagen. Flynn sollte sich jetzt auf die Frau konzentrieren. Er verband sich mit der Macht und fühlte die Frau, wie es sie innerlich zerreißt.


>> Ich bin bereit. <<

Sagte der Padawan von Wes. Er konnte ihre Aura gut erkennen und war selbst angespannt. Er wollte nichts verpassen. Wes ging dann zu der Frau, während dessen ging der Helfer, der bei ihr war auf seine wichtigere Arbeit. Wes beruhigte die Frau und sprach mit einer sanften Stimme. Wes war also soweit und machte eine rasche Handbewegung vor ihrem Gesicht. Flynn beobachtete ihn sehr genau und merkte sich alles was er sagte und tat. Wes sprach noch die restlichen tröstenden Worte zu der Frau, um sie etwas aufzubauen. Er gab sogar ein Versprechen, dass er ihren Mann finden wird. Danach kam ein Mann, der nicht ihr Mann war und flüsterte leiste mit ihr. Er verriet ihr wohl was die zwei wirklich waren. Sie waren Jedi. Die Frau beruhigte sich auf einmal etwas und einer von den aufgestellten Kommandanten kam zu Wes und wunderte sich über das Ergebnis.
Wes‘ Antwort ergab für den Kommandanten nicht viel, weshalb er dann wieder ging. Danach fragte er Flynn, ob er alles gut verfolgen konnte.

>> Soweit ich konnte. Nur ich weiß immer noch nicht ganz wie Ihr das geschafft habt. Könntet Ihr mir das etwas detailierter erklären? <<

Flynn war die ganze Zeit verwirrt und ängstlich. Er war nicht ganz richtig bei der Sache, da er Angst hatte getötet zu werden. Er schaute sich während des ganzen Unternehmens immer wieder um und hoffte nur, dass die Raumschiffe nicht wieder kamen. Für Flynn war das ein schwerer Tag geworden und er atmete tief und schwer.

[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Bergungsteam
 
- [Naboo-System - Orbit um Naboo - Kampfgruppe "Ruse" - E-Wing Staffel "Red Devils" - E-Wing "Devil Eins"] - Major Alex Kabe

Major Alex Kabe richtete die Nase seines Sternenjägers, mit einer trägen Rolle, auf Naboo. Die elf anderen Maschinen der Devils kopierten das Manöver und die Staffel flog in Formation auf den grünen Planeten zu. Auf den Sensoren konnte Alex verfolgen wie sich drei weitere Staffeln für einen Anflug auf den Planeten formierten. Zwei X-Wing und eine weitere E-Wing Staffel. Aber sie würden die ersten sein die unten waren. Als stellvertretender Geschwaderkommandant hatte er theoretisch das Kommando über die Staffeln in der Atmosphäre, während Colonel Ary'kai die Sternenjäger im Orbit unter seinem Kommando hatte. Da die einzelnen Operationen aber vom Flaggschiff aus koordiniert wurden, würde er sich eigentlich nur um seine eigene Staffel kümmern müssen. Sein Kom knackte und dann wies ihm eine Stimme, vom Jägerleitstand an Bord der "Protector" seine Ziele zu. Die Devils und die andere E-Wing Staffel würden sich um Theed kümmern, während die X-Wings andere Punkte würden aufklären müssen. Die Schiffe im Orbit hatten natürlich auch bereits Sensorbilder vom Boden machen können, aber die Sternenjäger würden Klarheit schaffen können. Da sie alles mit eigenen Augen würden sehen können und so einen besseren Lagebericht abgeben konnten.

"Okay, Devils. Wir sollen uns, in Zusammenarbeit mit den Angels Theed anschauen und einen Lageberich abgeben, so wie unsere Sensordaten übertragen. Rotte eins übernimmt Quadrat..."

Nachdem er jeder Rotte der beiden Staffeln einen Bereich der Stadt zugewiesen hatte und alle Bestätigungen erhalten hatte, markierte er sich das Quadrat für Rotte eins auf seinem Sensorschirm. Es handelte sich um den königlichen Palast und Umgebung. Die Daten die er bereits vom Flaggschiff erhalten hatten ließen nichts gutes Erahnen. Das Imperium hatte tatsächlich seine Waffen gegen Zivilisten gerichtet und ein weiteres Mal Naboo bombardiert. Sein Jäger trat nun in die Atmosphäre ein und der Major befahl seiner Staffel die Sensordatenübertragung zu starten. Alles was sie ab jetzt sendeten würde Commodore Baltar und den anderen Offizieren helfen.

"Chucky? Starte die Sensordatenübertragung und bei dem kleinsten Anzeichen von feindlichen Kräften möchte ich bescheid wissen."

Die goldene R5-Einheit, die hinter dem Cockpit verborgen war und nicht wie bei den X-Wings herausragte, bestätigte seinen Befehl und ein Licht an seinem Sensorbildschirm zeigte das die Übertragung begonnen hatte. Nun waren die vier Staffeln durch die Atmosphäre gedrungen und die zwei X-Wing Staffeln drehten ab, um zu ihren Zielen zu kommen, während die vierundzwanzig E-Wings weiter auf ihrem Kurs blieben. Am Horizont erschienen nun dichte schwarze Wolken, während sie über die unberührte Natur hinweg jagten. Schließlich teilten sich die zwei Staffeln in ihre sechs Rotten auf und stoben auseinander um zu ihren Quadraten zu gelangen. Sie jagten nun über die Hauptstadt hinweg und es gab keinen Zweifel mehr daran was das Imperium angerichtet hatte. Häuserblocks waren getroffen worden und teilweise vollkommen vernichtet, andere öffentliche Gebäude oder Plätze waren gänzlich in Schutt und Asche gelegt worden. Aber es schien nicht so, als hätten die Imperialen Truppen gelandet, zumindest sah er aus seinem Cockpit keine Anzeichen für einen Kampf am Boden. Drückende Stille herrschte im Kom. Keiner der Piloten sagte ein Wort. Sie erreichten den Palast und Alex stellte überrascht fest, das er noch stand. Er hatte zwar auch Schaden erlitten, war aber nicht komplett zerstört worden. Er teilte seine Rotte nun in Flügelpaare auf und sie überflogen weiter das Gelände. Das Kraftwerk des Palastes war nur noch ein gewaltiger Krater und südlich von diesem war ein noch größerer Krater. Es gab noch nicht mal mehr Ruinen. Alex schluckte und aktivierte den Taktikkanal der Kampfgruppe, um seine Vorgesetzten zu informieren...

- [Naboo-System - Naboo - Theed - E-Wing Staffel "Red Devils" - E-Wing "Devil Eins"] - Major Alex Kabe
 
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