Naboo

[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Kadajj, Brianna

Als die beiden, Brianna und Kadajj aus der Stube rausgelaufen waren, war Flynn ihnen gefolgt. Als sie dann am Speeder waren, entschied Brianna, dass er hinten setzen und sich konzentrieren soll. Flynn war erfreut, dass sie ihn doch noch akzeptierte und ihm auch glaubte.

Er selbst war sich nicht ganz sicher, ob er noch eine Vision kriegen würde, denn vorher war schon etwas anders als das erste Mal heute. Er nickte nur leicht und fing sich auch gleich zu konzentrieren, während Kadajj sie lotsen sollte, da sie sich am besten auskannte.

Flynn dachte eigentlich nicht über ihre Rangordnung nach, da ihm das Ziel wichtiger war, als irgendeine Befehlsebene, die eh nur für ein paar Stunden galt. Außerdem war Brianna, auch nicht nur seiner Meinung, besser qualifiziert. Und das ganze verlief auch etwas hektisch, weshalb er sich nur auf die Vision konzentrierte.

Auch wenn keine Vision mehr käme, könnte er trotzdem die Fremde erfühlen, in sowas war gut. Ab und zu schaute er nach vorne und sah eine Holokarte, die sie nach Keren führen sollte. Danach fragte Kadajj, ob sie noch genug Zeit haben würde.


„Ich bin mir nicht sicher… lass uns einfach beeilen.“

Er sah nur, als er die Vision hatte, nur dass sie in dem Augenblick erstickte, aber er wusste nicht wie lange sie so noch durchhalten würde. Außerdem kannte er die Spezies nicht, was ihn nur mehr Sorgen bereitete.

[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Kadajj, Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - Hinter dem Tänzelnden Shaak, Speederparkplatz - Flynn, Kadajj, Brianna

An sich machte es Brianna nichts aus, dass Flynn sie begleitete. Es schadete dem Kleinen nicht, ein wenig Erfahrung zu sammeln, indem er an einem richtigen, ernstzunehmenden Auftrag ohne seinen Meister teilnehmen konnte. Hinzu kam, dass er ihr eine entscheidende Fähigkeit voraus hatte: er hatte den Hilferuf der Fremden recht deutlich gespürt, deutlicher selbst als Wes, hatte sie einen Moment lang das Gefühl gehabt. Sie dagegen hatte gar nichts gespürt, bis Kadajj sie auf die seltsame Stimmung aufmerksam gemacht hatte, und selbst dann wäre es zu vage gewesen, um irgendetwas hineinzuinterpretieren. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, es handele sich um einen Hilferuf. Natürlich hätte sie sich laut darüber beklagen können, allein, es hatte keinen rechten Sinn, es zu tun. Sie konnte nicht allzu traurig über ihre mangelnden Machtsinne sein, da es keine neue Erkenntnis und somit auch nicht überraschend war. Ihre Freundin brauchte sie auch nicht mit demonstrativem Selbstmitleid im Stile von "siehst du, ich habe es dir ja gesagt" langweilen, und vor Wes oder seinem Padawan wollte sie keine Schwäche zeigen. Sie wunderte sich ohnehin, dass Flynn ihre Führungsrolle so völlig klaglos akzeptierte. Sicher, er war sehr schüchtern, aber sie hatte auch keinen Hinweis darauf bemerkt, dass es ihm nicht passte und es sich nur nicht zu sagen traute, und war er nicht auch schon recht weit in seiner Ausbildung? Außerdem hatten menschliche Männer nach ihrer Erfahrung meistens ein Problem damit, wenn Frauen den Ton angaben, während männliche Echani die Rangordnung der Geschlechter ihrer Erfahrung nach niemals in Frage stellten - oder zumindest nicht laut.

Einen Nachteil hatte es natürlich, dass der coruscanter Junge sie begleitete, sie konnten sich nicht über ihre privaten Angelegenheiten während des potentiell längeren Hinflugs unterhalten, und sehr eingeschränkt über Frauenthemen, wie vorhin in der Gaststätte, als die beiden Freundinnen allein waren.

Kadajj war ziemlich beeindruckt gewesen, als Brianna ihren gestählten Bauch präsentierte, bevorzugte aber trotzdem Joseas Bauchmuskeln.

"Danke!"

Meinte die Echani und lächelte ihr Gegenüber an, um im nächsten Moment verträumt an ihr vorbei in die Ferne zu sehen.

"Ich kann's dir nicht verübeln. Dein Jos'ika hat bestimmt einen ordentlichen Waschbrettbauch, nicht wahr?"

Sie verbrachte einige Augenblicke damit, an den Mann ihrer Träume zu denken. Er würde groß und muskulös sein (aber nicht kräftiger als sie), ein ebenso talentierter wie passionierter (Kampf-)Sportler sein (auch hier mit der allerdings minimalsten Einschränkung, nicht besser zu sein als sie). Er würde ein hübsches Gesicht haben mit einem Stupsnäschen, netten Grübchen und einem spitzbübischen Lächeln. Volles Haar würde er haben, so silbern wie Mondlicht, freundlich und fröhlich sein und gut zuhören können. Einen Moment hing sie noch an dieser Vorstellung, dann kehrte sie in die Realität zurück und fixierte die Rattataki grinsend.

"Zumindest gehe ich aus, dass du ihn wenigstens einmal ohne seine Rüstung gesehen haben musst."

Keinesfalls würde sie in Kauf nehmen, sich an der Rüstung von einem, der meinte, nicht ohne auskommen zu können zu verletzen oder sonstwas. Das musste doch unbequem sein, wenn Kadajj mit Josea...?

Es hatte auch den Anschein, als hätten die Kamino mit den Fives nicht viel zu lachen, konnten sich aber auch nicht trauen, gegen sie vorzugehen.

"Wahrscheinlich will ich gar nicht erst wissen, welchen Kosenamen Noola für uns Echani ausgesucht hat."

Kommentierte die Weißhaarige, hatte jedoch immer noch ein Lächeln auf den Lippen.

Sie hatten nicht lange gebraucht, sich abflugbereit am Speeder zu versammeln. Kadajj gelang es, eine Route nach Keren, dem mutmaßlichen Aufenthaltsort der hilfebedürftigen Fremden, zu berechnen und diese in die Windschutzscheibe des Gefährts einzublenden. Brianna hätte nach eigener Einschätzung sicherlich nicht die Nerven gehabt, das Datapad mit der Bordelektronik des Gefährts zu verbinden, doch die Rattataki, und vielleicht auch Flynn, waren da anders veranlagt. Erstere fragte den jungen Padawan ob die Zeit reichen würde, doch er war sich nicht sicher und drängte zur Eile.

"Okay. Mal sehen, ob ich deine veranschlagte Zeit nicht deutlich unterbieten kann."

Meinte die Echani und drückte das Schubpedal durch. Nach einer Weile - das Dorf hatten sie bereits weit hinter sich gelassen, sie befanden sich jetzt auf dem flachen Land, was die Fahrt etwas eintöniger gestaltete - versuchte sie zur Unterhaltung etwas Smalltalk mit dem jungen Mann auf der Rückbank zu betreiben.

"Gefällt es dir hier eigentlich, so weit draußen auf dem Lande? Einem Coruscanti, der sein Leben lang eine planetenentspannende Metropole um sich hatte, muss es hier doch total langweilig sein. So weit weg von allen nennenswerten Städten gibt es ja auch keinen Ort, um abends mal wegzugehen - oder erlaubt dir das dein Meister gar nicht? Ich meine nur, da du die Möglichkeiten, an der frischen Luft inmitten all der Natur Sport zu treiben, bisher ja auch eher wenig in Anspruch genommen haben dürftest."

Fragte sie ihn, den Blickkontakt über die Rückspiegelkamera herstellend.

Naboo, unterwegs nach Keren - Im Speeder - Flynn, Kadajj, Brianna
 
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Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg zum See - Kestrel, Wes und Sarid

Sarid verfolgte schweigend und sehr aufmerksam, was Kestrel weiter schilderte. Dabei glitzerte der See wunderschön blau in der angenehm warmen Naboosonne, was die Corellianerin allerdings nur am Rande registrierte, genauso wie Wes neben ihr, der im Moment ihrer Unterhaltung nur zuhörte. Ihre Aufmerksamkeit war voll auf die dunkelhaarige Jedi-Ritterin gerichtet. Sie nickte langsam bei den Punkten, die ihre ehemalige Padawan als ihre größten Schwächen anführte, die sie am meisten belasteten. Außerdem war die genaue Schilderung ihres Kampfes mit Ranik sehr aufschlussreich in der Hinsicht, dass sie genau das bestätigte, wovor Sarid zuvor Kestrel schon gewarnt hatte, nämlich sich provozieren zu lassen und die Kontrolle zu verlieren.

Wie ich schon sagte, du musst mehr Kontrolle üben. Wenn du dich provozieren lässt, spielt das nur deinem Gegner in die Hände. Lass dir diesen Kampf eine Lehre sein. Besinne dich mehr auf dich selbst und die Macht, die dir jedwede Führung gibt, wenn du nur bereit bist zuzuhören. Also lass sie doch reden, das ist Taktik, nur ein Ablenkungsmanöver. Die Zeit, in der ein Sith dich zu provozieren versucht kannst du viel besser nutzen als dich auf solche Wortgefechte einzulassen. Ruf dir deine Stärken vor Augen und finde einen Weg, wie du den Sith damit entweder in die Knie zwingen oder ihm entkommen kannst. Auch dafür reicht oftmals schon eine kleine Finte oder Ablenkung.

Fügte Sarid noch an zum Thema Kontrollverlust. Dann rief sie sich nochmals die beiden Punkte ins Gedächtnis, die die Jedi-Ritterin als ihre größten Schwächen beschrieben hatte.

Ein Perfektionist zu sein kann einem in der Tat ins Straucheln bringen, muss aber nicht immer eine gravierende Schwäche sein. Warum arbeitest du dann nur an deiner Fassade wie du vor deiner Padawan erscheinen willst? Du solltest deine Energien zielführender einsetzen. Es gibt durchaus Padawane am Anfang ihrer Ausbildung, die einen immer stark und selbstbewussten Meister als Vorbild brauchen. Allerdings ist Brianna denke ich schon längst über dieses Stadium hinaus. Warum also willst du dir und ihr noch etwas vormachen? Sie weiß doch ohnehin, dass du die Erlebnisse auf Korriban noch nicht richtig verarbeitet hast. Sie ist reif genug dafür, denke ich. Sei lieber ehrlich zu ihr anstatt ihr weiter etwas vorzumachen. So könnt ihr vielleicht beide als Team aus euren Erlebnissen lernen, damit Brianna später vor einem ähnlichen Fehler bewahrt wird, hm?

Schlug sie Kestrel vor. Dann hielt Sarid einen Moment inne.

Was hältst du davon, wenn du statt an deinen eigenen Ansprüchen zu scheitern dich auf das besinnst, in dem du stark bist? Du bist zierlich und noch jung. Du könntest z. B. sehr gut damit arbeiten, dass du dich deinen Gegnern schwächer darstellst als du bist, "Fehler" machst und die üblichen Klischees bedienst, die Sith von Jedi haben. Lass sie überheblich werden, eine sehr häufige Schwäche unter den Sith, indem du dich schwach darstellst und ihnen Furcht vorspielst, und dann nutze ihre Arroganz aus. Ein Moment Unachtsamkeit reicht mit einem Lichtschwert, du weißt du so gut wie ich. Vielleicht suchst du dir auch einen defensiveren Lichtschwertstil, eventuell Niman oder gar Soresu. Das könnte dir besser liegen als das sehr offensive Ataru. Du bist doch angeblich Perfektionistin. Das ist ein Ziel, dass du gut durch Fleiß und Ausdauer erreichen kannst.

Dabei zwinkerte die dunkelblonde Frau der Jedi-Ritterin schelmisch zu. Dann wurde sie allerdings wieder ernst.

Auch brauchst du nicht mir nachzueifern. Schwächen hat jeder, du musst sie nur finden. Auch ich bin nur ein Kind meiner Heimat und Corellianer sind nicht zu unrecht für ihren Stolz bekannt, welcher mich auch schon in einige Schwierigkeiten gebracht hat.

Oder mein Zynismus, fügte die ehemalige Jedi-Rätin gedanklich hin und seufzte kurz.

Du stehst erst noch ziemlich am Anfang dieses Weges, dieses Lernprozesses. Du bist erst vor ein paar Monaten Jedi-Ritterin geworden. Also setz dich doch nicht so unter Druck und versuche Brianna nicht vorzuspielen, du wärst schon eine Jedi-Rätin. Dafür musst du einfach noch mehr Erfahrungen sammeln und an ihnen wachsen, so wie auch ich das musste. Steh zu deinen Schwächen, sei dir ihrer bewusst und arbeite an ihnen. Darum kommst auch du nicht umhin, Kestrel, auch wenn es natürlich immer einfacher ist nach außen eine schillernde Fassade zu zeigen als es tatsächlich zu sein. Aber jede Fassade bekommt Risse und ich habe sie bei dir schon bemerkt, als ich dich gestern das erste Mal nach so lange Zeit wieder gesehen habe.

Dabei sah die ältere Frau ihre ehemalige Padawan eindringlich an. In dem Moment fühlte sich Sarid eher wie ein altes Schlachtross denn eine Jedi-Meisterin. Sie wusste schon gar nicht mehr in wievielen Schlachten sie gekämpft und wievielen Sith sie sich gestellt hatte. Zu viele. Sonst wäre ihr die ganze Situation nicht über den Kopf gewachsen und sie hätte sich nicht nach Ando zurückgezogen. Aber das war nun vorbei. Teile des Gesprächs mit Kestrel konnte sie genauso gut auf sich selbst bezogen. Besinne dich auf deine Stärken, hatte sie selbst gesagt. Ja, Sarid war eine Kämpfer, schon immer gewesen und sie kannte den Wert von Loyalität und Freundschaft. Sie waren unbezahlbar.

Glaub mir, ich war auch schon in Situationen, in denen ich den Rat von Freunden und Kollegen bei den Jedi gesucht habe, da ich allein mit einer Situation nicht zurecht gekommen bin. Das ist keine Schande, dafür gibt es doch den Jedirat und das Meister-Padawan-System bei den Jedi. Und deswegen werde ich dir auch immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn du Hilfe benötigst, Kestrel. Ich habe dich nach Soraya in der Anwendung der Macht unterwiesen und trage deshalb auch Verantwortung für dich. Du bist nicht allein.

Als Sarid dies aussprach wurde ihr schlagartig bewusst, dass sie etwas abgeschweift war von Kestrels eigentlichem Problem. Sie fühlte sich fast schon wie Rilanja, die auch redete wie ein Wasserfall. Aber immerhin war Kestrel eine gute Zuhörerin im Gegensatz zu Markus. Leicht verlegen räusperte sich Sarid und kehrte zum eigentlichen Thema zurück.

Jedenfalls ist es auch keine Schande Gefühle wie Angst zu haben und Frust zu empfinden. Jedes fühlende Wesen hat Emotionen. Sie zu verleugnen bedeutet alles zu verleugnen, was uns zu Menschen macht. Dass es dir schwer fällt quasi per Knopfdruck deine negativen Gefühle loszuwerden glaube ich gern. Das wird bestimmt auch noch ein paar Tage dauern, bis du alles wirklich verarbeitet hast. Aber solche Wunden heilen mit der Zeit. Vertrau der Macht, lass sie dich heilen, dann werden dich deine Gefühle auch nicht mehr überwältigen wie sie es im Moment noch tun. Meditiere, lass dich ganz in die Macht fallen und gib alles auf, was dich bedrückt und du wirst sehen wie sehr dich das befreit. Akzeptiere die Angst, sie begleitet jeden, der für ein höheres Gut kämpft so wie die Jedi für Freiheit und Gerechtigkeit in der Galaxis. Selbst wenn du dein Leben verlierst wirst du doch eins mit der Macht und davor brauchst du dich wirklich nicht zu fürchten, denn die Macht ist deine Verbündete.

Sie lächelte Kestrel beruhigend an.

Vertrau mir, ich bin da solange du mich brauchst.

Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg zum See - Kestrel, Wes und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg zum See - Kestrel, Wes und Sarid

Langsam gingen sie alle drei weiter und diesmal war Kestrel es, die nun Sarid gut zuhörte. Wes hingegen hielt sich im Hintergrund und lauschte ihrem Gespräch. Ihre ehemalige Meisterin gab ihr viele wichtige Dinge mit auf den Weg und warnte sie, dass sie mehr Kontrolle üben musste und ihr letzter Kampf ihr eine Lehre sein sollte. Sie ermahnte sie, dass sie sich im Kampf niemals provozieren lassen sollte, da dies nur böse enden konnte. Außerdem gab die Jedi ihr ein paar Tipps, wie sie in solchen Situationen die Sith überraschen könnte und sie waren in der Tat sehr hilfreich. Kestrel war Sarid dankbar dafür, dass sie trotz der ausführlichen Erzählung, wie nah sie tatsächlich an der dunklen Seite gewesen war, nicht weiter darin herumstocherte, sondern ihr einen Weg aufwies, damit genau dies nicht noch einmal passierte. Kestrel nickte ihr zu, als Zeichen, dass sie es verstanden hatte. Sarid ermahnte sie auch nich nur an ihrer Fassade zu arbeiten, da es einfach nichts brachte , da sie sofort bei ihrer Ankunft ihre Risse darin gespürt hatte. Sie sollte ebenfalls besonders nicht ihrer Padawan etwas vormachen, schließlich sollte sie daraus auch etwas lernen. Die Jedi warnte sie auch ihr nachzueifern, da sie ihren eigenen Weg gehen sollte und sich vor allem nicht schon wie eine Jedi-Rätin geben sollte, da sie erst vor kurzem Ritterin geworden war und sie bis dahin noch viel zu lernen hatte. Sie erklärte ihr auch, dass Fehler und Schwächen keine Schande waren und auch Gefühle wie Angst und Wut nur menschlich warem. Man musste nur wissen wie man damit umging und sie sagte ihr immer wieder, dass sie immer für sie da sein würde.


Kestrel lächelte Sarid dankbar an.


„Das weiß ich und ich bin dir wirklich dankbar dafür! Und es war wirklich dumm von mir gewesen zu glauben, ich könnte dir etwas vormachen, dafür kennst du mich viel zu gut und ich weiß auch nicht genau was ich mir dabei eigentlich gedacht habe. Ich denke... weißt du, ich habe dich lange nicht mehr gesehen und du kanntest mich immer wenn ich gerade irgendwo in Schwierigkeiten gewesen war. Es wird einem dann doch irgendwann peinlich, wenn man sich nur so vor seiner Meisterin gibt.“

Meinte Kestrel und zwinkerte ihr zu und hoffte, dass Sarid verstand was sie meinte.


„Aber jetzt habe ich begriffen, dass es mir nicht peinlich sein muss, denn ich habe ja großes geleistet. Ich fixiere mich zu stark darauf wie ich mich jetzt gerade fühle und gebe...auf die negativen Dinge, dabei müsste ich viel weitsichtiger schauen, was ich dafür alles erreicht habe, wofür ich mich nun wirklich nicht schämen brauche. Ich habe viele Leben gerettet und mich und meine Padawan halbwegs heil zurück gebracht. Ich weiß nicht, wieso ich das nicht so sehen wollte...vielleicht stand ich einfach noch zu groß unter Schock durch die ganzen Sachen die passiert sind.“

Erklärte Kestrel nachdenklich.


„Ich werde versuchen darauf zu achten, dass ich mich so gebe wie ich wirklich bin und nicht irgendetwas darstelle, was ich gar nicht sein kann. Es ist auch wirklich nicht fair gegenüber meiner Padawan, aber glaub mir...es kann einem schon sehr unangenehm werden, wenn man sich vor seiner Padawan zu sehr gehen lässt. Manchmal glaube ich, dass ich dadurch ihr Vertrauen verliere, was die Macht und die Jedi betrifft. Ich denke...daher habe ich mir dieses „Schauspiel“ angewöhnt. Brianna ist wirklich nicht einfach und sie hat selbst arge Selbstwertprobleme wegen der ganzen Sachen und wenn ich selbst nicht im reinen mit mir bin, umso schwerer ist es sie zu erreichen. Sie hört mir gar nicht richtig zu, weil sie mich wegen meinem problem nicht für voll nimmt... . Das ist frustrierend.


Sagte sie und sah hilfesuchend zu Wes, welcher dies ja auch schon oft genug mitbekommen hatte.

„Außerdem darf man nicht vergessen, dass ich natürlich das Ziel habe eine gute Jedi zu werden und mir dadurch natürlich auch Vorbilder nehme. Ich denke, dass ist doch eigentlich ganz normal. Das heißt nicht, dass ich eine Kopie von jemanden sein will. Aber...ich denke, dass ich mich aufführe wie eine Rätin war ein wenig übertrieben von dir, oder?“

Meinte Kestrel und lachte leicht, jedoch schwang auch ein wenig Besorgnis mit, dass Sarid es tatsächlich ernst gemeint hatte.


„Davon bin ich wirklich noch weit entfernt. Aber mal zurück zu deinem Tipp, dass ich den Sith vorspielen könnte, ich sei schwach und defensive Kampftechniken wären dafür vielleicht geeigneter. Nun...dies war vielleicht sogar ein Fehler von mir, da ich sonst immer schon zu selbstbewusst den Sith gegenüber getreten bin. Vielleicht habe ich sie damit sogar gereizt. Man sagt ja immer so schön...Hochmut kommt vor dem Fall und ich denke ich hatte welchen, wenn auch nicht so wie die Sith. Manch Außenstehender würde vielleicht von mir genau das Gegenteil sagen, wenn er den Kampf gesehen hätte, aber es ist eben mein Gefühl dazu, wie ich den Kampf auf Loronrar in Erinnerung habe. Auf Korriban war es im Endkampf ja genau das Gegenteil. Angst und Wut... . Ich weiß ja nicht, wie du mich damals gesehen hast, wie ich gekämpft habe auf Alderaan? Man kann sich ja schwer selbst beobachten. Jedenfalls...habe ich tatsächlich bereits angefangen Soresu zu lernen, wenn auch aus einem anderen Grund, da ich Ataru erweitern wollte und mir der Lichtschwertkampf liegt und Spaß macht. Wes hat mir die letzten Wochen einiges dazu gelehrt.“


Meinte sie und nickte lächelnd zu Wes.


„Und du hast recht, ich werde darüber meditieren, auch wenn es mir momentan wirklich schwer fällt. Ich habe es schon ein paar mal ohne Erfolg probiert. Aber ich habe auch damals Marrac und die Sache auf Alderaan überwunden und dann kann ich das jetzt sicher auch. Schließlich war ich damals noch weit aus jünger und unerfahrener als heute.“

Sagte die junge Jedi hoffnungsvoll und machte eine kurze Pause.


„Ich bin wirklich froh dich zu haben und sehr froh, dass ich mich an dich gewandt habe! Du hast mir jetzt schon die Augen so weit geöffnet, dass ich die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachte. Nicht so schwarz/weiß wie sonst.“

Sagte Kestrel und drückte ihre ehemalige Meisterin kurz. Sie war ihr irgendwie auch wie eine Freundin. Es war wirklich schade, dass sie sie so lange nicht gesehen hatte. Sie fragte sich nur wieso, doch dies würde sie Sarid später, an einem geeigneteren Zeitpunkt fragen.

„Aber du hast recht, ich muss Kontrolle üben. Genau dieser Kontrollverlust hat mich und meine Padawane jedes Mal beinahe in Gefahr gebracht. Auf Loronar hatte ich noch die Kontrolle...denke ich, aber ab Korriban ging es Tag für Tag abwärts. Du kannst dir gar nicht vorstellen, auf was für gruselige Foltermethoden Sith kommen. Der Tempel auf Korriban war ja ausgerechnet ein ehemaliger Sith Tempel...inklusive Folterkammer. Ich breite dies auch nicht weiter aus...ich denke so tief sollte ich nicht in meinen Erinnerungen suchen.“

Meinte Kestrel und schüttelte sich leicht bei den Erinnerungen die in ihr hochkamen.

„Ich denke dadurch haben sie vieles von dem, was ich eigentlich schon längst gelernt habe wieder zerstört. Ich möchte es gerne wieder lernen...nur wie? Wie kann ich lernen mich zu beherrschen? Es ist immer leicht zu sagen, dass man sich beherrschen soll...aber glaub mir, wenn man so was wie Brianna und ich erlebt hat...dann ist es schwer.

Fragte Kestrel und sah Sarid hilfesuchend an.


Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg zum See - Kestrel, Wes und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - Am See in Dorfnähe - Sarid, Kestrel, Wes

Kestrel wirkte nicht ganz glücklich, als Wes sie von hinten kommend korrigierte, doch Sarid nahm seinen Einwurf dankbar an. Die erfahrene Jedi mahnte die junge Ritterin zur Vorsicht, fand aber auch viel ermutigendes, was die Coruscanti hoffentlich wieder aufbaute. Die weisen Worte der ehemaligen Rätin zeigten auch, dass Kestrel die richtige Entscheidung getroffen hatte, ihre alte Mentorin und niemanden sonst zu holen. Vieles von dem, was sie sagte, klang einfach so richtig und es war, als wäre sie nie weggewesen. Infolgedessen hielt sich der Großmeister weitgehend aus dem Gespräch heraus und hörte lediglich zu, solange seine Meinung nicht gebraucht wurde.

Sie sprachen über die Schwächen der dunkelhaarigen Ritterin, und dabei kamen sie darauf zu sprechen, dass die junge Frau gerne eine Maske um sich herum aufbaute, um stärker zu wirken, als sie tatsächlich war, die Fassade inzwischen allerdings ziemlich bröckelte. Kestrel rechtfertigte sich mit dem Verweis auf Brianna, dass sie eine gute Meisterin und ein Vorbild für sie sein wollte, es aber nicht sein konnte, wenn die Padawan zu viel von ihren Problemen mitbekam. Sarid argumentierte dagegen, dass sie lieber ehrlich zu der Echani sein sollte, da sie reif genug dafür war und ohnehin Bescheid wusste.

Die Ritterin argumentierte nachvollziehbarerweise, dass es nicht gerade angenehm war, sich vor ihrer Schülerin die Blöße zu geben, und sie fürchtete, ihr Vertrauen zu verlieren, wenn sie sich nicht vor ihr stark darstellte. Sie berief sich auch auf Briannas Selbstwertprobleme. Die Weißhaarige sei nur noch schwer zu erreichen, und hatte das Gefühl, dass sie ihr nicht zuhörte und sie nicht ernst nähme, und führte dies wiederum auf ihr Problem zurück. Dies gesagt, warf sie ihm einen hilfesuchenden Blick zu.

"Nun..."

Wes überlegte kurz, wie er es am besten sagen sollte.

"Es stimmt, Brianna ist nach allem, was ich von ihr weiß, tatsächlich eine ziemlich schwierige Padawan, und zu jeder anderen Zeit hätte man wohl auch keine junge Ritterin damit betraut, sondern eher ein Ratsmitglied. Versteh mich nicht falsch, Kestrel, das geht nicht gegen dich, du bist eine gute Ritterin und niemand könnte Bedenken haben, dir Schüler anzuvertrauen, aber sie ist einfach eine Problempadawan wie ich sie in meiner Laufbahn noch nicht erlebt habe. Du hättest mit Sicherheit kein Problem damit, jemanden wie Flynn auszubilden oder sonstwen. Aber Brianna... bei ihr ist schon verdammt viel schiefgelaufen. Bevor du sie überhaupt kennengelernt hast."

Er schüttelte den Kopf, als er an die Karriere der jungen Frau dachte.

"Soundso, sie war noch nie eine Person, die sehr viel von Autoritäten hielt. Du hättest sie damals auf Gamorr erleben sollen. Seht euch beide doch an: sie ist älter als du und wenn ich mich recht erinnere, studiert sie die Wege der Macht auch bestimmt schon so lange wie du. Normalerweise wäre sie längst eine Ritterin und könnte es in mancher Hinsicht auch sein, besonders wenn du sie mit manch anderen Padawanen vergleichst. Beim besten Willen kann ich mich euch beide nicht in einem Über-/Unterordnungsverhältnis vorstellen. Von außen wirkt ihr eher wie zwei Freundinnen, wie Gleichgestellte, und ich bin mir nicht mal sicher, ob sie sich überhaupt wem unterordnen kann."

Fand er.

"Wenn du deine Argumentation nochmal durchdenkst... du meinst, sie nimmt dich nur ernst, solange du vor ihr deine Fassade der starken Jedi aufrechterhältst? Denkst du, du kannst sie wirklich täuschen? Sie ist alles andere als dumm und kennt dich schon sehr gut, nach allem, was ihr zusammen durchgemacht habt. Glaubst du ehrlich, sie hätte von dir erwartet, dass du all das ohne einen Kratzer überstehst, und sie wäre jetzt enttäuscht, weil das nicht der Fall war?"

Wes ließ sie kurz über seine Worte nachdenken.

"Ich denke, sie hört dir sehr wohl zu, und ich denke auch, dass sie weiß, dass du es gut mit ihr meinst. Wenn ich auf die Male zurückblicke, die ich erlebt habe, wenn es um ihr Heiltalent ging, so habe ich den Eindruck, dass sie glaubt, dass du lediglich versuchst, sie zu trösten. Dass du ihr das, was sie für wahr hält, nicht ins Gesicht sagst, um sie nicht zu verletzen. Ich glaube nicht, dass es etwas mit deinem Problem zu tun hat. Trotzdem finde ich, dass Sarid recht hat, du wieder ehrlicher zu ihr sein solltest. Wenn du aufhörst zu versuchen, ihr heile Welt vorzuspielen, tust du ihr eher einen Gefallen."

Der Jedi seufzte.

"Weißt du, Kestrel, es gibt zwei Arten von Freunden: die oberflächliche Sorte, mit denen immer alles in Ordnung ist, die nie ein schlechtes Wort über den anderen sagen, und die sich immer vertragen. Und es gibt die anderen, die ehrlich zu einem sind, was immer es ist. Die, die auch den Konflikt nicht scheuen, wenn es sein muss, um einem zu helfen, und die einem die bittere Wahrheit sagen, weil niemand sonst es tut. Du solltest Brianna zeigen, welche von beiden du bist."

Schloss Wes und für einen Moment, einen kleinen Moment lang, kam er sich fast ein wenig weise vor.

Später sprachen sie von Lichtschwertstilen, und dass sie begonnen hatten, Soresu als Alternative zu Ataru zu üben.

"Ja, das ist richtig. Wir haben gemeinsam festgestellt, dass sie sich mit ihrem offensiven Stil gegen bestimmte Gegner leicht in Gefahr bringt, und deswegen fiel die Wahl auf meinen bevorzugten Stil, Soresu, um ihr eine Alternative zu geben, um eine zum jeweiligen Gegner passende Form anwenden zu können."

Bestätigte er.

Naboo, auf dem Lande - Am See in Dorfnähe - Sarid, Kestrel, Wes
 
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[Naboo – unterwegs Richtung Keren – im Speeder]Kadajj, Brianna, Flynn

Bei ihrem zweiten Zugriff auf die Datenbanken des republikanischen Patrouillenschiffs im Orbit von Naboo konnte Kadajj nur noch den Kopf schütteln, wie leicht es ihr als Autodidaktin gemacht wurde. Die Verschlüsselungen schrien sie förmlich an „Öffne mich“, so dass sie beim ersten Hack geglaubt hatte, dass es eine Falle wäre. Es war weitaus schwerer (aber auch nicht unmöglich) an imperiale Daten zu gelangen.

Nun gut, beschweren wollte sie sich darüber nicht, da sie schließlich jetzt auch zu den Guten gehörte und niemand dadurch zu Schaden kommen würde. Tatsächlich landete sie einen Treffer. Vor knapp einem Naboo-Tag hatte ein Theta-Shuttle mit dem Namen „Young Crucible“ den Planeten angeflogen, das lustigerweise von Ando kam. Als Eigner war ein männlicher Aqualish namens Eran Nee angegeben, von Beruf Sachbearbeiter bei Capitol Insurances in Quantill City, Grund für die Einreise die Geschenklieferung einer Schachtel alderaanischer Pralinen in Keren, wo das Shuttle ordnungsgemäß einen Landeplatz erhalten hatte.

„Hmm, man weiß nie, was man kriegt,“
kommentierte Kadajj diese Informationen, die bei ihr prompt ein heftiges Verlangen nach diesen Süßigkeiten auslösten.
„Das klingt alles verdächtig nach einem Schmuggelgeschäft oder ähnlichen Tätigkeiten – wieso sollte sich jemand von einem aqualishanischen Schreibtischtäter Pralinen von Ando nach Naboo liefern lassen. Und wenn es so wäre, ist das die so ziemlich abstruseste Tarnung, von der ich je gehört habe.“
Insgeheim wäre sie natürlich froh gewesen, wenn ihr jemand eine Schachtel Pralinen vorbei gebracht hätte – egal ob er oder sie nun Aqualish, Hutte oder Mensch gewesen wäre.

„Bist du wirklich ganz sicher, dass der Hilferuf von einer weiblichen Person kommt?“,
fragte sie Flynn beiläufig, denn ihr war es eigentlich egal, ob die gefährdete Person männlich oder weiblich war, aber vielleicht hatte sie noch ein paar Pralinen übrig. Er hatte ihr keine genaue Auskunft darüber geben können, wie lange sie noch Zeit hätten die Dame (oder was auch immer)in Nöten zu retten – sie sollten sich nur beeilen und Brianna hatte sowieso vor, die veranschlagte Zeit zu unterbieten.

Leider konnten sie das Gespräch, das sie in der Gaststube begonnen hatten, nicht fortsetzen. Es hatte sich um Bauchmuskeln gedreht und die Silberhaarige hatte vermutet, dass Josea einen ordentlichen Waschbrettbauch hatte.

„Da könntest du dir noch eine Scheibe abschneiden…“

Allerdings war Kadajj sich nicht sicher gewesen, ob Brianna das überhaupt noch gehört hatte, denn ihre Freundin hatte plötzlich einen total verträumten Gesichtsausdruck und starrte ins Leere. Dann aber hatte sie sie wieder grinsend angesehen, als sie meinte, dass die Rattataki den Mandalorianer wenigstens einmal ohne Rüstung gesehen haben musste, worauf sich ein leichter Hauch von Violett auf Kadajjs Wangen legte.
„Ein Mandalorianer ist mehr als seine Rüstung, das hat er mir ziemlich oft bewiesen,“
erwiderte sie mit einem vieldeutigen Zwinkern.
„Dann sage ich dir wohl lieber nicht, wie Noola die Echani nennt. Aber sie ist fair – es bekommt wirklich jeder sein Fett weg, ungeachtet, ob es ihre eigenen Geschwister, die Mando‘ade, Hutten, Sith, Jedi oder Rattataki sind. Und wenn ihr euch einmal begegnen solltet, sie wird es dich wissen lassen, ob du es nun willst oder nicht,“
warnte sie ihre Freundin schon einmal vor. Hoffentlich würde das erst geschehen, wenn Briannas Selbstbewusstsein stabiler war.
Es war schade, dass die Echani kein Mando’a beherrschte, sonst hätten sie ein wenig während der Fahrt ungestört über Dinge weiterplaudern können, die nichts für Männerohren waren. Stattdessen versuchte Brianna den jungen Padawan in ein Gespräch zu verwickeln, während Kadajj sich darin übte, die Auren der beiden zu erspüren.

Faszinierend dabei war, wie individuell eine solche Aura ausgeprägt war und die Persönlichkeit ihres Trägers widerspiegelte. Die Ausstrahlung der Silberhaarigen wirkte auf sie etwas gefestigter als bei ihrem ersten Versuch während des Fluges nach Ando, als ob sie wie ihre Trägerin an Gewicht zugelegt hätte. Allerdings gab es auch so etwas wie ein Rauschen in einer instabilen Holoverbindung – es mussten also immer noch die Selbstzweifel sein.

Der Coruscanti war ebenfalls gut wahrzunehmen, aber dennoch schwer greifbar – ihre Eindrücke von ihm waren ebenso verwirrend wie sein Verhalten vorhin in der Gaststube. Wann immer sie glaubte, ein sicheres Abbild seiner Person gefunden zu haben, entzog es sich ihrer Wahrnehmung.
Nach einer Weile hörte sie damit auf, da sich ein Bedürfnis bemerkbar machte, dass sie einer halben Stunde – einer halben Ewigkeit sozusagen, sträflich vernachlässigt hatte.

„Möchte jemand Schildkröteneier-Omelett mit Shaakspeck,“
bot sie ihren Begleitern an, nicht dass noch jemand auf die Idee kam, sie wäre eine verfressene Egoistin. Pralinen wären ihr allerdings lieber gewesen oder ein süßer, klebriger Uj-Kuchen…aber bis sie wieder so eine Köstlichkeit zu essen bekam, konnte noch viel Zeit vergehen.

Brianna gab wirklich ihr bestes die veranschlagte Fahrzeit zu unterbieten, und der Navi zeigte nach kaum mehr als anderthalb Stunden an, dass es nur noch knapp zehn Kilometer bis Keren waren.

„Wir sind gleich da – was kannst du von der gesuchten Person spüren, lebt sie noch…und gibt es vielleicht noch jemand anderen, der sie bedroht?“,
fragte sie Flynn gespannt. So kurz vor dem Ziel regte sich ihr Kampfgeist und sie fing die Energiezellen und Zielvorrichtungen ihrer beiden Blaster zu überprüfen. Über ihren Rücken begannen leichte Schauder zu rieseln, so wie es früher auf Rattatak immer vor Beginn eines drohenden Kampfes geschehen war.
Kadajj wusste nicht, ob es mit ihrer Machtsensitivität zu tun hatte und ob sie die Macht dadurch auf eine gefährliche Situation hinweisen wollte. Jedenfalls hatte sich dieses Gefühl vor der Schießerei in Mos Eisley nicht eingestellt, allerdings war das aber auch keine wirkliche Gefahrensituation gewesen.

Das, was sie sehr beunruhigte, war, dass sich dieses Gefühl auf der friedlichsten Welt, die sie kannte, einstellte und sie dachte an Briannas Worte, dass Sith nicht einmal zu kämpfen brauchten, um jemandem zu schaden. Ihre wahnsinnige Cousine war auch eine Meisterin der verbalen Manipulation – für eine Normalsterbliche zumindest, und Kadajj hatte einige Zeit gebraucht, um die Wirkung ihrer Worte an sich abprallen zu lassen.

„Ich werde mein Bestes tun, mich zu beherrschen, wenn es brenzlig wird - aber halt mich irgendwie auf, falls mir die Sicherungen durchbrennen und ich uns alle in Gefahr bringe. Schlag mich zur Not K.O, aber wir können nicht mehr anhalten, das hier ist Feindesland,“
raunte sie Brianna zu, als sie den Stadtrand von Keren erreicht hatten und sie spürte, wie ihre Kampfeslust von Alarm auf Stand-by umsprang. Eigentlich fühlte sie sich völlig normal, und keine pheromonversprühende Falleen schien in der Nähe zu sein.
Die Umgebung hatte sich vor ihrem geistigen Auge in eine taktische Holokarte verwandelt, die voller beweglicher Ziele war, von denen jedes eine potenzielle Gefahr darstellte. Unruhig tippte sie mit den Fingern auf die Blastergriffe unter dem Mantel.

[Naboo –Fear and Loathing in Keren, Stadtrand – im Speeder]Kadajj, Brianna, Flynn
 
[ ▫ Naboo ▫ Speeder ▫ ] mit Kadajj, Brianna

Als sie das Gasthaus hinter sich hatten und er sich kurz umdrehte und zusehen konnte wie das Haus immer kleiner wurde, fing die Echani eine Unterhaltung mit ihm an. Er drehte sich kurzerhand um und antwortete ihr, auch wenn ihre Frage nicht gerade merkwürdig war.

„Außer den Wasserfällen finde ich hier schon etwas langweilig, wie du sagst. Aber ich konzentriere mich auf mein Training und nicht auf mein Umfeld, denn das ist Nebensache. Der Erfolg ist, der zählt. Außerdem eine Unterhaltung mit dir ist immer viel interessanter als auf Coruscant zu sein. „

Er grinste für einen Augenblick und fuhr fort.

„Ich hatte noch keine Gelegenheit, wie Du sagst, abends mal wegzugehen, aber wenn wir wieder Zeit haben, können wir beide doch mal ausgehen? Natürlich müsste ich meinen Meister fragen, was der dann sagen wird? Ich weiß es nicht.“

Flynn lächelte die Echanti immer noch an, er wollte ihr eigentlich kein Angebot machen, mit ihm auszugehen, aber er fand immer, dass man nie alleine ausgehen sollte, und da die Echani schon fragte, nutzte es gleich aus.

Zu dem fand er Briannas Ausdrucksweise immer etwas lockerer als er selbst, vielleicht nur deshalb, weil er unter Jedi aufgewachsen war und manche sind da wie sein Meister Wes schon sagte, etwas gefühlslos. Und das wurde dann auf ihn etwas abgefärbt. Aber er entwickelte sich gut, und er selbst bemerkte, dass er auch langsam lockerer wurde.

Danach sprach Brianna das Theme, Sport, an.


„Deshalb dachte ich mir, dass wir beide zusammen trainieren könnten. Und da du so sportlich bist, ist das für mich wie eine Herausforderung so sein wie Du. „

Flynn war schon seit dem ersten Blickkontakt von der starken Echani fasziniert, sie war auch wenn sie Schmerzen hatte, immer noch stark genug zu trainieren und ließ sich nicht davon abbringen. Für ihn war das einfach unglaublich.

Danach fing Kadajj darüber zu sprechen, dass sie weitere Informationen gesammelt hatte. Es hieß, es war wohl eine Tarnung für ein Schmuggelgeschäft. Danach fragte sie Flynn, ob er auch sicher war, was das Geschlecht betraf.


„Wenn Du jetzt so fragst, das war eher eine Vermutung, ich weiss es nicht.“

Flynn hatte noch das Gesicht im Gedächtnis, aber er wusste nicht welches Geschlecht es war. Er hob nur die Schultern und machte zugleich einen etwas verzweifelten Ausdruck.

„Macht das einen Unterschied? Trotz dem Geschlecht muss sie gerettet werden oder nicht?“

Flynn musterte Kadajj eine Weile an und fragte sich, was sie vor hatte. Er wusste natürlich nicht, dass ihr auch egal war, trotzdem fragte er sich, was Kadajj noch vor hatte.

In der ganzen Zeit konzentrierte er sich nicht nur auf die Fremde, sondern auf seine Geistige Abschirmung. Er wusste, dass manchmal auch unverhofft ein Sith erscheinen könnte.

Danach fragte Kadajj in die Runde, ob wer Schildkröteneier-Omelett mit Shaakspeck wollte.Flynn gab zu, dass er es Mal kosten würde, weil er gespannt war wie es schmecken wird. Er sah Kadajj immer zu, wie sie es schnell vertilgte.


„Kann ich eins haben?“

Er hatte eine Omelette, und es schmeckte ihm sehr, da war ihm klar, warum sie es immer bestellte. Dann sagte sie, dass sie bald da wären und fragte ihn, ob er sie spüren konnte. Er konzentrierte sich noch mehr, weil er die Fremde nicht spüren konnte, aber er spürte, dass sie noch lebte, ob sie bedroht wurde wusste er nicht.

„Ja, sie lebt noch, aber ich finde niemanden, der sie bedroht. „

Flynn wusste nicht viel mehr als vor anderthalb Stunden, er bereitet sich schon geistig vor. Danach sprach Kadajj ein paar für Flynn merkwürdige Worte, die für ihn schon zu viel waren.

Er wusste nicht, dass sie so kampforientiert war. Er hoffte nur, dass sie sich beruhigen wird und Brianna das schon hinbiegen würde und zu Not kann noch Flynn eingreifen. Einen Augenblick später waren sie am Stadtrand von Keren, wo Flynn sich gleich umschaute und bemerkte, dass Kadajj etwas nervös zuckte.


[ ▫ Naboo ▫ Keren ▫ Stadtrand ▫ ] mit Kadajj, Brianna
 
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Naboo, unterwegs nach Keren - Im Speeder - Flynn, Kadajj, Brianna

Auch weiterhin fiel es Brianna schwer, aus Flynn schlau zu werden, und sie tauschte Blicke mit ihrer Freundin Kadajj aus, die mit ihrem Datapad beschäftigt war. Lange Zeit hatte sie den Eindruck gehabt, dass er sie nicht leiden konnte oder gar Angst vor ihr hatte, seit neuestem war er jedoch ausnehmend freundlich, so wie er ihr Honig ums Maul schmierte, und es klang gerade so, als ob... das konnte doch wohl nicht sein Ernst sein? Sie musterte ihn irritert, in der Hoffnung, so eine Antwort zu finden, musste jedoch leider auch auf den Verkehr achten.

Er verhielt sich ihrer Ansicht nach widersprüchlich. Kurzerhand erklärte er alles, was nicht im Zusammenhang mit seinem Jedi-Training für irrelevant, womit sich die Frage die Echani, die eben auf jenen Flynn jenseits der Padawanrobe abgezielt hatte, eigentlich erledigt hatte, außerdem ließ ihn das, wie sie fand, übermäßig erfolgsorientiert und in seine Ausbildung verbissen wirken. Andererseits packte er die Gelegenheit beim Schopf, sie zu fragen, ob sie mit ihm ausgehen wollte, falls sein Meister dies erlaubte, wie er jedoch augenblicklich einschränkte. Schließlich erneuerte er seinen Wunsch, mit ihr Sport zu treiben.

"Es ist also tatsächlich wahr, dass du Meister Janson vorher um Erlaubnis fragen musst?"

Begann sie und zog vor Verwunderung die weißen Augenbrauen hoch, und stellte durchaus resolut klar:

"Würde mir nicht im Traum einfallen, mir von Kestrel oder sonstwem vorschreiben zu lassen, was ich mit meiner trainingsfreien Zeit anfange, und wenn es die Vorsitzende des Jedi-Rats persönlich wäre. Außerdem finde ich es nicht richtig, wie du dich ganz und gar auf dein Ziel, bei den Jedi die große Karriere zu machen, versteifst. Gibt es denn sonst nichts, was dir wichtig ist im Leben?"

In diesem Wissen stellte sie sich vor, wie es wohl wäre, mit dem Padawan auszugehen.

"Aber das Problem ist doch, dass es weit und breit nichts gibt außer dem Gasthaus. Sollten wir tatsächlich irgendwo hinfahren - falls du die Erlaubnis kriegst vorausgesetzt - wäre es dann nicht viel schöner, wenn wir die anderen jungen Leute auch mitnehmen? Kadajj und Kestrel natürlich, vielleicht auch Rilanja, je nachdem wie alt sie ist, ich kenne mich mit Falleen nicht so aus."

Fragte sie unschuldig lächelnd.

"Ich habe es dir ja bereits angeboten, mit dir zu trainieren, aber findest du es nicht ein wenig vermessen, die Latte gleich so hoch zu legen? Es hat jahrzehntelange harte Arbeit erfordert, das zu werden was ich bin, und ich kann mir nicht vorstellen, dass dir das Kunststück im Vorbeigehen gelingt. Ich befürchte, dass du schnell die Lust verlierst, demotiviert und frustriert bist, wenn du dir sofort derartige Ziele in den Kopf setzt und du dich dann ständig mit mir vergleichst, besonders, wenn ihr von Naboo abgereist seit und du dann alleine weitermachen musst. Du solltest lieber den Weg der kleinen, aber beständigen Schritte gehen."

Belehrte sie ihn, und fragte sich, ob der Junge eigentlich schwimmen konnte. Öffentliche Bäder musste es auf Coruscant doch genug geben, oder nicht? Bei dem Gedanken fiel ihr etwas anderes ein.

"Kadajj, gibt es hier eigentlich Berge, an denen man ein bisschen herumklettern kann?"

Lautete ihre Frage an die Frau auf dem Beifahrersitz. Natürlich hatte sie nicht etwa vor, Flynn auf einen Berg zu schleppen. Eine Weile später verkündete die Rattataki Vollzug, sie hatte sich offenbar erfolgreich in irgendwelche Flugsicherungscomputer gehackt und berichtete nun, was sie herausgefunden hatte.

"Oh ja, somit wissen wir schon mal, dass der Weg nicht umsonst ist. Ich fresse einen ganzen Reinigungsdroiden, wenn dieses Schiff tatsächlich Pralinen von Quantill City hierher geflogen hat - nicht, dass ich dir nicht welche gegönnt hätte - und hoffentlich finden wir auch heraus, was hier im Busch ist. Bitte möglichst nicht nur eine Schießerei zwischen Gewürzschmugglern, wenn's geht. "

Brianna grinste. Alleine die Vorstellung, dass ein Aqualish irgendwem Pralinen schenken, geschweige denn ein Schächtelchen Pralinen von Ando nach Naboo fliegen würde, war einfach zu absurd. Vor ihrem geistigen Auge entstand ein sehr unvorteilhaftes Bild von den Mitarbeitern in den zuständigen Behörden.

Als die Rattataki beiläufig fragte, ob er sich bezüglich des Geschlechts der Person sicher war, überkamen dem jungen Padawan auf dem Rücksitz plötzlich Zweifel und fragte zurück, ob es denn einen Unterschied machte.

"Natürlich tut es das nicht."

Stellte die Weißhaarige mit aller Deutlichkeit klar. Schließlich, nachdem Kadajj überraschend lange dreißig Minuten ohne feste Nahrung durchgehalten hatte, fragte diese, ob jemand etwas abhaben wollte.

"Für mich nicht, danke. Hast du keine belegten Brote oder irgendwas, was ich während dem Fahren essen kann?"

Es war ohnehin Briannas Vermutung, dass ihre Freundin das Angebot in der Hoffnung gemacht hatte, sie hätten beide keinen Hunger. Einige Zeit rasanter Speederfahrt später näherten sie sich dem Städtchen, was die Kahlköpfige veranlasste, Flynn nach dem aktuellen Status zu fragen, woraufhin dieser die Vermutung äußerte, dass die Person noch lebte und nicht in Gefahr schwebte. Die Echani fand, dass sie dies nicht so stehen lassen konnte, immerhin war sie selbst nicht in der Lage, irgendetwas auf eine größere Distanz als vielleicht zehn Metern zu fühlen, wobei selbst das bereits eine Menge Konzentration erforderte. Die Vorstellung, die Machtsinne von Jansons Padawan könnten um Zehnerpotenzen weiterreichen als ihre, wäre ziemlich deprimierend für sie gewesen, aber sie glaubte ihm schlicht und einfach ohnehin nicht. Sie wurde ein wenig ärgerlich und spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog, nach außen zeigte sie jedoch nichts weiter, als dass sie Kadajj einen mahnenden Blick zuwarf.

"Wir müssen dennoch auf der Hut sein, denn niemand von uns kann irgendetwas über diese Distanz mit Sicherheit sagen. Wir müssen schließlich auch noch ein Stück um Keren herumfahren, um den Raumhafen zu erreichen. Ich werde nicht durch die Stadt fahren, außen herum ist es schneller und sicherer für uns."

Ihre Freundin raunte ihr anschließend so leise, dass es niemand sonst hören konnte zu, dass sie zwar versuchen würde, sich zu beherrschen, Brianna sie aber notfalls k.o. schlagen sollte, falls es ihr nicht gelang und sie alle in Gefahr brachte.

"Wenn es brenzlig wird, brauche ich dich am meisten. Zwar kann ich mit Leichtigkeit auf mich selbst aufpassen, wenn es sich tatsächlich nur um Schmuggler handelt, aber wir müssen auf auf Flynn aufpassen. Entspann dich einfach - ich bin davon überzeugt, dass es dir gelingt, deine Hormone im Griff zu behalten, wenn du es wirklich ganz fest versuchst. Halt aber trotzdem die Augen offen, ich hab' da nämlich ein ganz mieses Gefühl."

Erwiderte die Echani genauso leise. Während sie die letzten Kilometer zurücklegten, beobachtete auch Brianna jeden Speeder und jeden Fußgänger in der Nähe mit Argusaugen, denn auch sie spürte jetzt immer mehr die Anspannung in ihr aufsteigen. Schließlich, und zum Glück ohne nennenswerte Zwischenfälle, erreichten sie den Raumhafen, wo Kadajj ihr zeigte, welches Schiff das Theta-Shuttle war.

"Haben diese Schiffe irgendwelche Blastergeschütze, mit denen man uns aufs Korn nehmen könnte, und von denen ich wissen sollte? Flynn, spürst du inzwischen etwas?"

Fragte die Padawan in die Runde, und brachte ihr Gefährt neben einem unverdächtigeren der Raumhafenverwaltung zum Stehen, das man bestimmt kurz "borgen" konnte. Immerhin hatten sie ein beträchtliches Stück freier Fläche quer über den durabetonierten Raumhafen zu überwinden bis zur Zugangsrampfe auf der Unterseite der Fähre. Selbst von hier aus konnte sie nach vorne gerichtete Vierlingslaserkanonen ausmachen. Hoffentlich gab es wenigstens einen toten Winkel, denn sie hatte keine Lust, noch im Speeder von ihnen aufs Korn genommen zu werden, dann würde sie sich lieber zu Fuß heranpirschen. An sich konnte niemand wissen, dass sie kamen, doch bei automatischen Verteidigungsanlagen, Computern und Droiden wusste man nie.

Naboo, Keren Raumhafen - Am Speeder, weiter entfernt die "Young Crucible mit Aketos - Flynn, Kadajj, Brianna
 
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Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg rund um den See - Kestrel, Wes und Sarid

Sarid vernahm erleichtert während die drei Jedi den Weg um den See langsam weiterschlenderten, dass Kestrel Stück für Stück eine andere Sicht auf ihre Erlebnisse auf Korriban zuließ und schon allein durch ihr gegenwärtiges Gespräch die Geschenisse dort besser akzeptieren konnte. Auch wenn die dunkelhaarige Jedi natürlich noch über einige Dinge selbst noch meditieren und nachdenken musste, bis sie damit endgültig abschließen konnte, aber sie war definitiv auf einem guten Weg, auch wenn es für die Coruscanti nicht angenehm war all ihre Fehler nochmals zu erläutern. Sarid grinste.

Weißt du, Kestrel, es war schon immer ein Geheimnis der Meister und Mentoren die Fehler ihrer Schützlinge klarer zu erkennen und besser einordnen zu können als diejenigen selbst. Einfach deshalb, weil einem selbst der Maßstab und die Erfahrung dafür häufig fehlt. Glaubst du mir erging es anders?

Dabei stahl sich ein leises Lächeln auf ihr Gesicht. Wie oft hatte Iceman sie damals vor so langer Zeit für ihre Voreiligkeit und Stolz getadelt. Er hatte recht gehabt, jedes Mal, aber Sarid hatte es einfach nicht wahrhaben wollen. Aber irgendwann hatte sich doch bei ihr die Erkenntnis durchgesetzt, dass ihr Meister recht gehabt hatte und seitdem war es in ihrer Ausbildung steil aufwärts gegangen.

Kritik, Anregungen, Rätschläge und Hinweise anderer anzunehmen ist keine Schwäche, sondern zeugt von Weisheit - in jeder Hinsicht. Glaube einem alten Hasen.

Fügte sie wieder breit grinsend hinzu.

Manchmal hilft auch schon etwas Abstand zu gewinnen, um den wirklichen Stand der Dinge zu erkennen, indem du ruhig bleibst, nicht nur alles auf dich beziehst und deine Fehler verteufelst, sondern in einem größeren Rahmen einordnest. Eure Gefangennahme und Verschleppung nach Korriban hätte viel schlimmer enden können, nicht nur in Bezug auf euer Leben.

Dies nochmal breitzutreten sparte sich die ehemalige Jedi-Rätin allerdings. Kestrel war alles andere als dumm. Sie verstand schon, was Sarid damit sagen wollte, dessen war sie sich sicher.

Was deine Padawan betrifft würde ich sagen ein Problem nach dem anderen. Auch wenn du als Perfektionistin bestimmt lieber alles auf einmal schaffen würdest, Kestrel. Aber komme erstmal mit dir selbst ins Reine, dann bist du auch konzentrierter und offener für Briannas Probleme. Und meine damit nicht, dass du dir vor Brianna oder irgendwelchen zukünftigen Padawanen gehen lassen sollst. Aber wenn du selbst merkst, dass du mit irgendetwas nicht zurecht kommst, dann sieh dich um, wer dir bei diesem Problem helfen kann. Wenn du dann einen Lösungsweg gefunden hast, dann ist es auch kein Zeichen von Schwäche, wenn du dies deinem Padawan mitteilst. Im Gegenteil, dann wird diese oder dieser auch lernen, dass er oder sie nicht allein gelassen wird bei Problemen, sondern dass immer Ansprechpartner da sind, die sich geduldig anhören was man auf dem Herzen hat und einem mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Dann zögerte Sarid kurz.

Wie du schon sagtest Hochmut kommt vor dem Fall und niemand ist in der Lage mit allem allein zurecht zu kommen. Wer sich dies nicht eingestehen kann, der macht früher oder später einen verhängnisvollen Fehler, der zu seinem Fall führt. Ich bin bloß froh, dass du das rechtzeitig erkannt hast.

Sagte sie ihrer ehemaligen Padawan offen und ehrlich. Jemanden zurück auf die helle Seite zu holen war sicherlich nicht unmöglich, aber dennoch um einiges schwieriger und mehr seelischen Verletzungen verbunden als in Kestrels Fall. Und manche wollten sich gar nicht helfen lassen, aber das war zum Glück hier und heute kein Thema. Als Wes dann die Situation von Brianna genau schilderte hörte Sarid dankbar zu. Um dies beurteilen zu können kannte sie die Echani einfach viel zu wenig. Umso froher war sie, dass Wes hier viel klarstellen konnte. Nur eines wollte sie in der Beziehung noch anfügen.

Ich kenne ja Brianna noch nicht so gut, aber kann es vielleicht nicht auch sein, dass du versuchst Brianna zu sehr anzutreiben und sie in eine Richtung zu schieben von der du glaubst, dass sie sie einschlagen sollte? Ich habe nämlich auch schon solche Padawane erlebt, die nur etwas Führung gebraucht haben und keine ständigen Anweisungen und Ratschläge. Callista Ming und Dhemya i Eraif waren z. B. solche Padawane. Denen reichte es ein Ziel vorzugeben und sie erarbeiteten sich selbst einen Lösungsweg oder fanden eine Richtung für sich selbst, die zu ihnen passte. Andere Padawane von mir wie Qui-Gon Jinn oder Summer Korr war es lange Zeit lieber viel konkretere Hilfestellungen zu bekommen. Aber sie wurden mit der Zeit alle gute und fähige Jedi. Man muss aber auch als Meister lernen zu erkennen wieviel Meister und wieviel Freund man sein muss, gerade bei jugendlichen oder erwachsenen Padawanen.

Als Kestrel dann nochmal darauf zu sprechen kam, dass sie hoffte, dass Sarids Anmerkung bezüglich ihres Auftretens ein bisschen übertrieben war hob die Corellianerin beide Augenbrauen.

Nun, meiner Empfindung nach wolltest du jedenfalls eine viel stärkere Authoritätsperson für Brianna sein als du momentan in der Lage bist zu sein. Mehr wollte ich damit nicht ausdrücken.

Stellte die ältere Frau klar. Als Kestrel dann auf die Geschehnisse auf Alderaan ansprach nickte Sarid langsam.

Alderaan, hm... Allzu viel habe ich von deinem Kampf dort nicht mitbekommen. Ich war ja selbst auch beschäftigt. Allerdings denke ich, dass du dort einfach deine eigenen Stärken über- und die Sith unterschätzt hast. Zu der Zeit war Kontrollverlust deinerseits denk ich nicht das Problem. Damals warst du ja auch noch in Ausbildung und hast nicht über die Fertigkeiten verfügt, die du heute beherrschst.

Rief sie ihrer ehemaligen Padawan ins Gedächtnis. Sie hatte sich seitdem weiterentwickelt und war an ihren Erlebnissen gewachsen. Sarid nahm auch lächelnd zu Kenntnis, dass Kestrel begonnen hatte Soresu zu erlernen. Davon konnte sie nur profitieren.

Das ist gut, Kestrel. Wenn du viel trainierst kommst du auch irgendwann in die Lage, dass du zwischen beiden Lichtschwertformen nach Bedarf umschalten kannst und dich so besser auf deinen Gegner einstellen kannst. Das kann nur ein Vorteil für dich sein, je nach dem wie du erscheinen willst.

Zwinkerte Sarid ihr zu und spielte damit auf ihre vorherigen Worte zum Thema schwach stellen. Die Corellianerin ließ sich auch gerne von der dunkelhaarigen Coruscanti drücken.

Nichts zu danken. Ich bin froh dir helfen zu können, Kestrel. Ganz ehrlich.

Als Kestrel dann nochmals auf Korriban und ihren Kontrollverlust zu sprechen kam, konnte Sarid ihr nur beipflichten.

Nein, genauer brauchst du das für mich wirklich nicht darzulegen.

Schon allein der Gedanke an all die Horrorinstrumente, über die Sith verfügten ließ sie frösteln. Dieses Los wünschte Sarid wirklich niemandem.

Hm, wie wäre es damit, du kennst doch den Jedi-Kodex. Den hast du bei mir oder Soraya bestimmt in- und auswendig gelernt. Deshalb müsstest du doch auch die Bedeutung der einzelnen Sätze kennen. Warum vertiefst du dich nicht nochmal in ein Studium der Bedeutung des Kodex bis du bereits durch das stumme Zitieren des entsprechenden Teiles wie "Gefühle gibt es nicht - Frieden gibt es" die Ruhe empfindest, die du bei dessen Studium gespürt hast? Das hat mir in brenzlichen Situationen auch schon geholfen als eine Art Rettungsanker, um sich bewusst zu machen, wenn man einmal auf dem Holzweg ist. Dazu ist der Kodex ja auch gedacht, als Hilfestellung, als Licht in der Dunkelheit, wenn alle anderen Lichter ausgehen. Du musst dir dies nur wieder ins Gedächtnis rufen und neu verinnerlichen. Du weißt, dass es wahr ist.

Sarid redete sehr eindringlich und unterstrich mit entsprechenden kurzen Pausen die Bedeutung des Jedi-Kodex im Leben eines Jedi. Vielleicht genügte dies als Rettungsanker, um Kestrel vor neuen Gefühlsausbrüchen zu bewahren und wenn nicht, Sarid hatte sich fest vorgenommen noch länger in der Nähe der jungen Jedi-Ritterin zu bleiben, um wenn nötig eingreifen zu können. Das war sie ihr schuldig, nachdem sie sie schon so lange allein gelassen hatte.

Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg rund um den See - Kestrel, Wes und Sarid
 
Naboo, Unschuld auf dem Lande - nahe dem Tänzelnden Shaak - Baumstumpf - Rilanja

Rilanja atmete die frische Luft vor der Tür sehr tief und sehr bewusst ein. Sie wusste von einigen Lebensschulen, die traditionell an Raumhäfen neue Anhänger warben, und die das Atmen als Kern des Seins und des Glücks interpretierten. Sicherlich war weder das Sein noch das Glück eine Option für jemanden, der aufgehört hatte zu atmen, aber irgendwie hatte die Falleen immer das Gefühl, dass mehr dazu gehörte als den Gasstoffwechsel des Körpers anzukurbeln.
Einen Moment lang schlenderte sie ziellos umher, bis sie schließlich einen Baumstumpf fand, den ein geschäftstüchtiges Individuum in der Nähe des Gasthauses als eine Art großen Tisch hergerichtet hatte. Wahrscheinlich würden in der warmen Jahreszeit Tische und Schirme um ihn herum aufgestellt, und berauschende Feste gefeiert.
Im Moment stand der Rest eines Baumes etwas verloren in einer kleinen Lichtung, umgeben von jungen Bäumen, die wenig Schatten warfen. Die junge Händlerin fing an, ihren Anzug zu öffnen, um die strahlende Sonne an die öffentlich akzeptierten Teile ihres Körpers zu lassen, verwarf den Gedanken jedoch schnell, als ihr eine Brise in ihr Oberteil fuhr und sie frösteln ließ.
Seufzend legte sie sich also mit bis oben hin zugezogenem Verschluss auf den Tisch und fand wenigstens dessen Oberfläche angenehm warm, warm genug, um mit etwas Phantasie von den wunderbar heißen Sonnen Tatooines zu träumen, wie sie wohlige Energie vom Himmel herab donnern ließen, und ihren temperaturabhängigen Körper mit Leben füllten.
Natürlich war Naboo nicht unangenehm. Sie hatte ganz andere Planeten erlebt und nach Kräften gemieden, und trotz des frischen Windes war es hier warm genug, dass sie wahrscheinlich ein paar Minuten rennen konnte, ohne dass ihre Glieder steif wurden. Inwiefern ihre Kondition dabei mitspielte konnte und wollte sich Rilanja nicht beantworten. Sie gehörte zu jenen weiblichen Wesen, die ihre Bikinifigur einer vorteilhaften Verdauung und der Kaltblütigkeit ihrer Vorfahren verdankte und dafür weder hungern noch trainieren musste. Das, und ihre Vorliebe für die holographische erzählende Kunst, machten sie nicht gerade zu einer Vorzeigeathletin.
Nach einer Minute drehte sich die grünhäutige Frau auf die andere Seite, eine Art Reflex, um eine gleichmäßige Temperatur zu erreichen. Dabei fiel ihr etwas in einer Seitentasche ihres Overalls auf.


An dich habe ich ja seit... seit Ando nicht mehr gedacht.

Sie holte ihr Tagebuch-Padd hervor und aktivierte es. Nach zwei Versuchen fiel ihr auch das gewählte Passwort wieder ein - der Vorname ihrer Lieblings-Jedi-Schauspielerin. Nachdem sie "Auf des Lichtschwerts Schneide" in einer Nacht sicherlich fünf Mal angeschaut und am Ende jedes Mal mit den Tränen gekämpft hatte, war sie immer unter den ersten gewesen, die sich die neusten Holos dieser gelenkigen, gelbhäutigen Twi'lek angeschaut hatte.
In verklärter Erinnerung schwelgend gab sie den Namen ein, und überflog die vorherigen Einträge. Dann dachte sie einen Moment lang über die letzten Tage nach, sah sich verschwörerisch um, damit keiner sie belauschen konnte, und diktierte flüsternd einen neuen Eintrag.


Liebes Tagebuch,
danke, dass du so geduldig in meiner Tasche gewartet hast, während sich mein Leben in eine Repulsorbahn verwandelt hat. Du weißt wahrscheinlich nicht, was eine Repulsorbahn ist, ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass deine Eltern dich als kleines Padd mit in einen Vergnügungspark genommen haben. Jedenfalls sind das große Kästen, in denen ebenso große Repulsorgeneratoren Felder erzeugen, durch die man rutschen kann - kreuz und quer durch den Raum, aneinander vorbei und wenn man Pech hat auch kopfüber irgendwo dagegen.
Wie dem auch sei, es ist einiges passiert.

Hatte der Händler nicht gesagt, die neue Spracheingabe spare Zeit? Wenn der nur Rilanjas Mundwerk gekannt hätte, dann hätte er ihr dringend davon abgeraten...

Jedenfalls, meine Freundin Taila heißt eigentlich Sarid und ist eine Jedi. Ich sage mittlerweile gerne 'jedig', aber ich glaube damit kann sie nicht viel anfangen.
Hab ich dir eigentlich schon von Taila erzählt? Sie ist, ich meine, sie war Mechanikerin auf Ando, und wir haben uns angefreundet und gut verstanden. Ich meine nicht so wie sonst, also mit den anderen Kunden, bei denen ich, du weißt schon, sondern so richtig. Ohne... Geruch.
Ich schätze mal, dass sie für eine Menschin recht gut aussieht, aber sie hat auch irgendwas... Ich weiß nicht, wie ich es nennen soll, jetzt, wo ich weiß, dass sie eigentlich jedig ist, aber sie hat so eine beruhigende Art, so als ob sie Zuversicht ausstrahlt.
Sie hätte mir auch fast erklärt, wie Raumschiffe funktionieren und, naja, was ich da eigentlich für Teile verkaufe, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber dann kamen zwei komische Frauen mit einem Hang zum Kalk und haben sie um Hilfe gebeten.
Und jetzt bin ich hier, also auf Naboo, und liege auf einem Baumstumpf, und wünschte ich wäre wieder auf Tatooine, wo wir in der Zwischenzeit waren, wo ich wahrscheinlich nackt rumlaufen könnte ohne zu frieren. Allerdings wurde Sarid da fast die Hand weg geschossen, von daher denke ich ihr gefällt es hier besser.

Das junge Reptil atmete tief durch, drehte sich wieder auf die andere Seite und las den Letzten Satz noch einmal durch. Dann nahm sie noch einen tiefen, beruhigenden Atemzug, und setzte erneut an.

Also nochmal. Wir sind von Ando nach Tatooine geflogen. Ich glaube die Pilotin des Schiffes, die Kahle von den beiden Frauen, scheint mich nicht riechen zu können, aber zumindest war Sarid nett. Auf Tatooine haben wir jemanden mitgenommen, noch ein Jedi denke ich, oder möglicherweise zwei, und sind dann hierher nach Naboo gekommen.
Aber vorher kam es noch zu einem Kampf mit irgendwelchen Schlägern, und die beiden Frauen haben eine ziemliche Show abgezogen, und Sarid wurde angeschossen, hat sich davon aber nicht beeindrucken lassen. Diese beiden... Ihre Namen sind glaube ich Briana und Kadasch, die sind fast so gelenkig wie Adi'rar, aber irgendwie fehlt ihnen dieses... jedige. Ich meine, in den Filmen hat Adi'rar ihre Gegner nie so schnell aus dem Weg geräumt, und immer mit einem lustigen Spruch oder irgendwelchen ausladenden Bewegungen. Gut, die beiden sind effizient, aber wo ist denn da der Spaß?
Jetzt sind wir jedenfalls auf Naboo, und irgendwie... Also ich weiß nicht, hier so von Jedi umgeben zu sein ist... Ist das wirklich die Mehrzahl für Jedi? Ein Jedi, viele Jedi... das klingt doch komisch. Vielleicht Jedise? Oder Jeden? Ich muss mir merken jemanden danach zu fragen.
Also... Also...

Rilanja hielt einen Moment inne und schloss ihre Augen. Ein Teil von ihr, der, der sich während der Holofilme immer zurückzog um ein Nickerchen zu halten, wusste genau, was sie ihrem besten elektronischen Freund anvertrauen wollte. Wahrscheinlich wäre es am Besten, mit ihrer Jedi-Freundin darüber zu sprechen, denn im Gegensatz zu dem Tagebuch-Padd konnte Sarid ihr eine definitive Antwort auf ihr Problem geben. Aber es raus zu lassen war besser als es weiter in sich hinein zu fressen.
Es war, als wäre ein Damm gebrochen, kaum da sie die ersten Worte ausgesprochen hatte. Und zur Abwechslung arbeitete ihr Mundwerk jetzt, um ihr Erleichterung zu verschaffen, und nicht, um ihre Unsicherheit zu überspielen.


Ich frage mich, was ich hier überhaupt mache. Klar, alle hier sind Jedi, wie in den Filmen, ich sehe überall Roben, Lichtschwerter, freundliche Gesichter... Und das macht es noch schlimmer. Ich meine, sie wissen doch, dass ich eine einfache Händlerin bin, nicht, dass das etwas verwerfliches wäre, aber ich kann doch nichts, also nichts von dem, was hier alle können, und wahrscheinlich würde ich mir was abschneiden, wenn sie mir ein Lichtschwert in die Hand drücken würden.
Sie brauchen keine Ersatzteilhändlerin, nicht, dass ich hier überhaupt Ersatzteile oder irgendwelche Kontakte hätte, schon gar nicht hier so weit ab von jeder Zivilisation, aber wenn sie schon nicht einmal eine Mechanikerin brauchen, also Sarid, die irgendein hohes Tier im Jedi-Orden geworden ist, oder eher schon immer war, was sollten sie dann mir mir anfangen, dem ständig frierenden Wesen mit dem Bikini-Tick, das nur frisst und neue Wörter erfindet, und den ganzen Tag nichts besseres zu tun hat als sich zu überlegen, ob sie hier von Jedi oder Jeden umgeben ist.
Und wieso sollten sie mich durchfüttern? Ich will ja irgendwas machen, ich meine, mir etwas verdienen, zumindest war das doch damals der Grund, weshalb ich mich als Händlerin versucht hab. Wahrscheinlich könnte ich selbst das ohne meine Pheromone nicht, und die funktionieren eh nicht so oft wie ich es gerne hätte.

Einen Moment lang stellte die junge Frau sich vor, wie es wäre, die übrigen Anwesenden mit Hilfe ihrer Duftstoffe zu beeindrucken und zu manipulieren, so dass sie akzeptiert, gemocht und geliebt würde wie ein Mitglied des Ordens, eine gute Freundin, und nicht nebenher laufen musste wie ein kleines Nerfkalb auf der Suche nach Lob und einem Keks.
Sie verwarf den Gedanken schnell, denn es würde so nicht funktionieren. Nicht nur, dass sie sich dabei nicht wohl fühlen würde, und sie schon vor langer Keit gelernt hatte, dass Pheromone ihr keine richtigen Freunde machen konnten, sondern auch, weil Kadasch sie wahrscheinlich zerfleischen würde, wenn sie ihren Duft in der Nähe der Ratta... Rattetaki ausstieß.


Ich weiß nicht, was ich machen soll...

Damit beendete sie die Aufzeichnungen, aktivierte die Passwortsperre und verstaute das Padd, das sich wahrscheinlich innerlich unter dem emotionalen Ballast der Falleen bereits bog, wieder in einer der vielen Taschen ihres Anzugs.
Eine Zeit lang drehte sie sich noch hin und her, unfähig, einen klaren oder zumindest sinnvollen Gedanken zu fassen, während die vielen, diffusen Fragmente des letzten Tages und des heutigen Morgens durch ihren Kopf geisterten wie die Gerüche am Morgen nach einem interplanetaren Treffen von "Essern aus Leidenschaft".
Die einzige Möglichkeit, die sie sah, war ein Gespräch mit Sarid. Aber gleichzeitig hatte sie Angst vor der Antwort, die sie höchstwahrscheinlich bekommen würde, fast genauso viel Angst wie vor dem Mitleid, das damit einhergehen würde.


Naboo, Unschuld auf dem Lande - nahe dem Tänzelnden Shaak - Baumstumpf - Rilanja
 
[ ▫ Naboo ▫ Keren ▫ Speeder ▫ ] mit Kadajj, Brianna


Flynn, der hinten saß, sah immer in den Rückspiegel und bemerkte wie Brianna in musterte. Irgendwie war er ihr nicht vertraut, und er wollte in jedem Fall ihr Freund sein, auch wenn er alles gab, um nicht aus ihm schlau zu werden. So bereitete sich schon geistig vor, wenn er auf eine Sith stößt. Er wusste, er sollte sie auch nicht verletzen aber sie war auch ein guter Übungsobjekt für ihn. Außerdem wollte er sie nicht ganz so verwirren, damit sie nichts Schlechtes von ihm denken würde. Trotz dem schlechten Anfang, wollte er sich mit ihr so gut anfreunden wie es möglich war. Er erkannte ihr Können und Wissen über die Macht und sie hatte genug Kraft, um aus ihn einen starken Mann zu machen. Außerdem wollte er kein Angebot verstreichen, dass von Brianna kam.

Sein Benehmen war nicht nur zu ihr so, auch zu den anderen benahm er sich merkwürdig, weshalb die anderen nicht immer wussten, was er in nächster Minute vor hatte. Das war vielleicht nicht so gut für die Jedi, die ihn umgaben, aber er wich auch oft davon ab und führte sich wie ein Jedi vor. Er übte so mental stark zu bleiben, nicht nur in der Macht.
Als Brianna ihn dann mehr als sonst musterte, grinste er ihr nur ins Gesicht und hob die Schultern. Er hoffte, dass sie es nicht so ernst nahm und war froh, dass sie darauf reagierte. Denn er war eigentlich darauf eingestellt, dass sie ihn einfach mit einer läpperlichen Aussage abspeiste und vielleicht sogar beleidigen würde. Aber Nein! Nicht Heute, er wunderte sich darüber wirklich sehr, weshalb er so froh war.
Als er ihr dann über das Ausgehen sagte, und dass er seinen Meister fragen müsste, antwortete die Echani mit einer Verwunderung.


„Hmm, so genau weiß ich das nicht, das habe ich einfach angenommen es wäre so. Muss man nicht?“

Brianna war etwas irritiert und verwundert über Flynn, der selbst nicht wusste was man in dieser Lage machen sollte. Er war etwas nachdenklich und fragte sich selbst, ob man das nicht machen musste. Eigentlich tat er immer was er wollte in der Vergangenheit, wenn er Freizeit hatte. Darüber dachte er nicht viel nach, er tat es einfach. Aber was ist wenn man irgendwo weit weg geht, klar man war dann auf sich selbst gestellt, aber dürfte man das in der Ausbildungszeit? Flynn war etwas ratlos, wobei Brianna ihm half und sprach, dass ihr niemand dazwischen kommen konnte, wenn sie trainingsfreie Zeit genoss.

„Naja, was ist damit, dass der Meister auf den Padawan aufpassen soll, vielleicht darf man sich nicht so weit von ihm entfernen, aber die trainingsfreie Zeit bleibt trotzdem offen und man kann machen was man will. Denn sonst würde mich hier nichts halten und ich wäre schon längst in Keren. „

Diese Ansicht teilten die beiden nicht, aber vielleicht war er, der auf dem falschen Dampfer war? Er wusste es selbst nicht was er ihr eigentlich antworten sollte, und so tat er nach den Regeln, die für ihn richtig waren. Danach sprach Brianna seine Karriere als Jedi an, er wusste erst mal nicht wovon sie eigentlich da redet. Er dachte nur, es wäre richtig sich auf die Ausbildung zu konzentrieren und alles andere liegen zu lassen. Er war einfach immer noch zu versteift auf die Ausbildung, Flynn beobachte das an sich natürlich nicht. Vielleicht sollte er eines besseren belehrt werden.

„Verzeiht mir, wenn ich nur an meine Ausbildung denke, aber fürs erste fand ich immer, dass für einen Padawan nur das geben sollte. Wenn man dann ein Jedi-Ritter ist, wird das dann natürlich anders sein.
Brianna war wohl der anderen Meinung, klar, sie stammte auch nicht von den Jedi selbst. Und sie hatte nicht das erlebt, was Flynn erleben musste, aber dafür war sie ganz anders als er es war. Dann fragte sie, ob ihm was ihm Leben wichtig wäre. Flynn überlegte nicht lange und antwortete ihr freundlich.


„Deine Freundschaft ist mir sehr wichtig. Und auch dein Respekt gegenüber mir, ist mir auch sehr wichtig. Ich bin keine Maschine, die nur an die Karriere denkt. Die Karriere kommt so oder so, irgendwann, man braucht auch viel Geduld dabei und ich habe sehr viel Geduld, auch wenn es manchmal danach nicht aussieht. „

Er schüttelte sein kleines Herz aus, und vergaß ganz und gar, dass noch Kadajj bei ihnen war. Einen Augenblick hoffte er, es war nicht zu privat. Er errötete einen Augenblick und schon wechselte Brianna das Thema. Er schüttelte die Röte ab und hörte ihr weiter zu. Sie sah etwas nachdenklich aus, dachte sie wirklich, was er dachte? Sie sprach dann, dass es kaum Möglichkeiten gab irgendwo auszugehen. Dann kamen die Worte, die er nicht wirklich hören wollte. Sie wollte noch die anderen „mitnehmen“. Flynn war bestürzt darüber, dass sie anders dachte, er hoffte trotzdem sie überzeugen zu können, alleine auszugehen. Auch wenn sie dann so unschuldig lächelte, wollte er ihren Spaß nicht verderben und sagte mit einer freudigen Stimme zu.

„Sicher, sie können gerne mitkommen, je mehr desto besser. Rilanja kann doch auch gerne mitkommen, lassen wir uns doch überraschen, hm?"

Auch wenn dann alle mitkommen würden, würde er sich trotzdem freuen, eine Gelegenheit mehr, um sie alle besser kennen zu lernen. Sein Plan schlug fehl, aber irgendwann würde er sie überzeugen können, zusammen auszugehen. Auch wenn er etwas entrüstet war, dass sie nicht allein ausgehen konnten, zeigte er es nicht und wollte es auch nicht zeigen. Danach sprach sie über das Training, dass sie ihm schon angeboten hatte und er willigte auch ein. Sie erklärte ihm, dass er nicht gleich so große Schritte machen sollte, weil das schnell zu Frustrationen und Demotivation führen konnte. Flynn glaubte ihr aufs Wort und überlegte sich gleich, wie er mit ihr trainieren könnte ohne die Latte so hoch zu legen.

„Hmm, du hast recht, dann vielleicht gibst du mir erst einmal paar Tipps wie man trainieren sollte, und dann sehen wir weiter, wie wär’s? Ich fange um die Zeit, wann du anfängst und ich arbeite mich dann so hoch, dann merke ich mir den ganzen Prozess und mach es dann jeden Tag, gute Idee?“

Flynn lächelte sie wieder froh an und konnte kaum ihre Antwort erwarten, er wollte langsam seinen Körper stählern und sich nicht damit auszeichnen, dass er so dürr wie ein Zahnstocher war. Außerdem war es nur positiv für das Training mit dem Lichtschwert. Dann sprach Brianna eine Weile mit Kadajj, während dessen sah Flynn von weiten mehrere Märkte, die farbenfroh aussahen. Mehr konnte er nicht erkennen, da sie gleich wieder außerhalb Kerens fuhren.

Ab und zu, als er den beiden zuhörte, hörte er was von Pralinen und den Reinigungsdroiden, den Brianna fressen wollte, einen Moment lächelte er verdutzt und horchte er dann genauer zu. Als Flynn dann seine Zweifel über das Geschlecht äußerte, antwortete Brianna, dass es keinen Unterschied gab.

Flynn zog wieder seine Schulter hoch und konzentrierte sich weiter auf die Fremde. In der Zwischenzeit, als Flynn der Omelette mampfte, wies Brianna ab und hoffte auf belegte Brote. Als Flynn sich über die Fremde äußerte, guckte Brianna die Kdajj kurz an, Flynn fragte sich, was das gewesen war. Waren die beiden telepathisch mit einander verbunden? Oder waren das nur Blicke, die zeigen sollten, dass kadajj nicht so viel essen sollte und sich darüber wunderte. Flynn war aber zu beschäftigt darüber nachzudenken, er war immer noch konzentriert.

Dann sprach Brianna über die Gefahren in Keren, die auf uns warten konnten, weshalb sie dann außen rum fahren sollten. Als Kadajj die merkwürdigsten Worte sagte, die Flynn eher Angst gemacht hatten, hoffte er auf das Lichtschwert, das Brianna trug. Brianna sprach ihr zu, dass sie sie brauchte und sie sich beherrschen konnte. Brianna war viel entspannter als Flynn es war. Als er das mit K.O. schlagen gehört hatte, da hatte er Gänsehaut auf dem ganzen Körper. Was ihn anging, er wusste eigentlich nicht wirklich wozu er da war.

Wes und die anderen wussten bereits was das für ein Shuttle war, und Kadajj hatte den Ort ausfindig gemacht, Brianna, die erfahren und das Lichtschwert hatte und er, der nicht wirklich eine Hilfe war, saß nur da und konzentrierte sich auf die Fremde, als ob er der einzige wäre, was die Macht betraf.

Das ganze machte ihn etwas deprimiert, trotzdem wusste er, dass sie ihm Gefahr waren und er auf sich aufpassen musste. Weshalb er seine geistige Abschirmung aufrecht erhielt und die Fremde immer noch spürte. Er hoffte nur, die beiden würden ihm helfen, nicht angegriffen zu werden. Auch wenn er alles so schwarz sah, wollte er nicht darüber nachdenken, sondern an die Mission.

Brianna observierte alle, die an sie vorbei sausten. Flynn schaute auch ab und zu auf merkwürdige Gestallten, die er nicht erkennen konnte welche Spezies es war. Trotzdem begutachtete er sie und erkannte bei denen eine etwas erschreckende Wahrheit. Sie sahen viel grässlicher als er sich vorstellen konnte.

Danach fragte Brianna, ob das Schiff irgendwelche Blastergeschütze hatte, im anderen Zug fragte sie Flynn, ob er etwas spürte. Flynn konzentrierte sich immer noch auf die Fremde und bemerkte auf ein Mal, dass sie in der Nähe waren.


„Es ist nicht mehr weit Brianna.“

Flynn spürte noch nichts von der Gefahr. Er schaute nur das Shuttle an und die Vierlingslaserkanonen. Der Shuttle sah für ihn sehr fremd aus, außerdem war es groß genug um zwanzig Personen mitzunehmen. Der Raumhafen saß farbenfroh aus, überall Blumen und Gewächse, außerdem gab es zwei Zugänge zu den jeweiligen Rampen. Es war wie auf Theed, nur die Personen, die an ihnen vorbei gingen waren anders, aber nicht alle. Flynn hoffte für einen Augeblick, dass Brianna nicht gleich zu Waffe greift und Kadajj ihr folgen würde, er hoffte, es würde alles ohne Gewalt ausgehen.

[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Am Speeder, weiter entfernt die "Young Crucible mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna
 
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[Naboo - Keren Raumhafen - Am Speeder, weiter entfernt die "Young Crucible mit Aketos ] Kadajj, Flynn, Brianna

Zunächst hatte Kadajj das Gespräch zwischen Brianna und Flynn mit leichter Belustigung verfolgt. Der junge Padawan entpuppte sich als sehr pflichtbewusster und motivierter Jedi – andererseits schien er irgendwie darauf zu brennen mit Brianna zu trainieren und auszugehen. Ihrem Vorschlag, dass die jungen Leute alle zusammen ausgehen könnten, stimmte er zwar zu, klang aber nicht arg glücklich darüber.

Darüber hinaus bewunderte er die Fitness ihrer Freundin und wollte unbedingt so sportlich wie sie sein, worauf diese ihm klarzumachen versuchte, dass es sehr lange brauchte, bis man dieses Ziel erreicht hätte und fragte Kadajj, ob es Berge zum Herumklettern in der Nähe gäbe.

“Hier in der Region gibt es ein paar Hügel, aber die sind höchstens für Flachland-Hutten eine Herausforderung. Wenn du richtig klettern willst, müssten wir in den Norden ins Gallo-Gebirge fahren. Wirklich Spaß könnten dir jedoch auch die Felsengebirge und Canyons auf Rattatak machen, der ganze Planet besteht daraus.“

Nahezu alle Rattataki konnten klettern wie schwarze Felsenspinnen, und trotz der Amnesie ihrer ersten sechs Lebensjahre, hatte sie anscheinend nie vergessen, wie sie sich an steilen Wänden hochbewegen oder über scharfe Felsgrate kraxeln konnte.


“Lass uns irgendwann einen Ausflug in den Norden machen, wenn wir die Gelegenheit haben. Ich glaube, da bin ich dir sogar ebenbürtig...“


Wenigstens in den nächsten zwei Monaten, hoffte sie im Stillen – wenn der kleine Krieger sie weiter zu solchen Fress-Eskapaden trieb und dementsprechend heranwuchs, würde sie bald einen Kugelraumer mit sich herumschleppen.

Brianna verzichtete dankenswerter Weise auf das Omelett und begnügte sich mit einem belegten Brot, während Flynn Kadajjs Angebot annahm. Es freute sie, dass es ihm schmeckte, denn er sah aus, als ob er kräftige Nahrung gebrauchen könnte. Dennoch war sie froh, dass er keinen Nachschlag wollte.

Auch seine Motivation, sportlicher und athletischer zu werden, fand die Rattataki löblich, denn neben der geistigen Kraft war die körperliche ebenso wichtig – wohin gegen sie sich nicht sicher war, ob er das nur wollte, um der Silberhaarigen zu imponieren. Warum sagte er es denn nicht einfach geradeheraus, wenn er die sportliche Echani attraktiv fand?

Alle Männer, die bislang Interesse an Kadajj gehabt hatten, waren in dieser Hinsicht viel freimütiger gewesen, doch vielleicht waren die hochzivilisierten coruscantischen Sitten nur zu kompliziert für zwei einfache Mädchen aus dem Outer Rim. So blieb ihnen nur vielsagende Blicke auszutauschen, doch bei ihrem nächsten Plausch würden sie zumindest ausreichend Gesprächsstoff haben.

Während sie um Keren herum in Richtung Raumhafen fuhren, waren Kadajj und Brianna ganz darauf konzentriert nach möglichen Gefahren Ausschau zu halten. Flynn hielt seine Verbindung mit der Macht, was Kadajj glaubte ansatzweise zu spüren, obwohl alles in ihr auf einen bevorstehenden Kampf fixiert war.
Brianna hatte ihr gut zugesprochen, dass sie sie brauchte, wenn es brenzlig würde und dass sie es schaffen würde, sich im Griff zu halten. Wenn es um Schmuggler ging, würde sie schon auf sich selbst aufpassen könnte, aber der Padawan musste beschützt werden und sie hatte irgendwie ein ganz mieses Gefühl.

„Damit hast du absolut recht – ich werde ein Auge auf ihn haben, immerhin kann er als einziger von uns ziemlich genau sagen, was mit unserem Zielobjekt los ist,“

erwiderte Kadajj und fragte sich, wie sie sich entspannen sollte. Bei ihr stellte sich etwas ein, was Noola einmal als Kadd’ikas Große Kampfparanoia bezeichnet hatte – ein Zustand höchster Konzentration verbunden mit einem übersteigerten Verfolgungswahn und dem Bestreben, alle ihre Mitstreiter vor Schaden zu bewahren.

Mehrere Male stand sie bei plötzlichen Bewegungen am Straßenrand oder auf der Fahrbahn kurz davor „Runter!“ zu schreien, ihre Blaster zu ziehen und auf einen torkelnden Gungan oder einen unachtsamen Speederfahrer zu schießen, der aus einer Seitenstraße um eine Ecke bog. Auch Brianna achtete sorgfältig auf die Umgebung, verhielt sich aber wesentlich ruhiger, was Kadajj nahezu spüren konnte und sie ein wenig verärgerte, weil sie gerade wie auf einem Fass mit Flüssigtibanna saß, wo ein Zünder die letzten Minuten herunterzählte.
Wenigstens hatte sie noch niemanden erschossen, der nichts mit der Sache zu tun hatte. Nervös presste sie ihre Zunge gegen die spitzen Eckzähne und von Entspannung konnte wirklich keine Rede sein, als sie am Raumhafen ankamen.

Das Theta-Shuttle war unter den kleinen Handelsfrachtern leicht auszumachen.
“Dort ist es,“
deutete Kadajj mit einer unauffälligen Handbewegung auf die „Young Crucible“ und ihre Freundin erkundigte sich nach der Bewaffnung des Schiffes.
“Die Vierlingsgeschütze könnten uns leicht durch ganz Keren pusten, falls es jemand darauf anlegt - und am Heck gibt es auch noch eins. Wir sollten einen leichten Bogen schlagen, als ob wir zu dem Transportskiff neben dran gehen wollten und nähern uns von der Flanke. So beweglich sind die Geschütze auch wieder nicht. “
Flynn murmelte auf Briannas Frage, ob er etwas spürte, dass es nicht mehr weit wäre. Er musste so in die Macht vertieft sein, dass er nicht mehr viel von der Außenwelt mitbekam, weshalb die Rattataki mit doppelter Wachsamkeit die Umgebung sondierte und auf jedes Geräusch achtete. Sie musste jetzt für zwei aufpassen, als sie sich leicht versetzt hintereinander in Richtung ihres Zieles bewegten.

Das Skiff war nur halb abgeladen, als ob jemand vergessen hätte, seine Arbeit zu beenden oder gerade Pause machte. Das war ziemlich sorglos, einfach so die Fässer und Kisten stehen zu lassen, zumal diese laut Aufschrift Flüssigtorf aus den Sümpfen enthielten, weshalb es dementsprechend intensiv danach roch.

In der schwangeren Rattataki stieg Übelkeit auf – das hatte ihr gerade noch gefehlt. Es reichte schon, dass sie sich morgens die Seele aus dem Leib spie und jetzt war wirklich der ungünstigste Zeitpunkt ihren Mahlzeiten Hallo zu sagen. Mit äußerster Kraft kämpfte sie den Brechreiz nieder und war deswegen kurz abgelenkt, als plötzlich ein scharfer Knall ertönte und ein Projektil in eins der Fässer vor ihnen einschlug.


„Runter, runter!“,


schrie sie ihren Begleitern zu, packte neben ihr stehenden Flynn und feuerte mit der anderen Hand in die Richtung, aus der der Knall gekommen war.

„Hinter die Fässer!“,

rief sie Brianna zu, die aber schon wissen würde, wie sie sich zu verhalten hatte. Der junge Padawan war viel leichter, als sie gedacht hatte und so fiel ihr gemeinsamer Hechtsprung hinter die Fässerfront schwungvoller aus als geplant. Dabei prallten sie gegen ein weiteres Fass, das nur halb verschlossen war und der übelriechende Inhalt ergoss sich auf den Durabeton. Doch hatte sie ihn in Sicherheit gebracht und der Torf hatte ihren Aufprall abgemildert. Vorsichtig lugte sie über den Rand ihrer Deckung um nach dem oder den Angreifern zu sehen.

Einige Meter vor ihr stand ein total verängstigter Gungan mit einem hoffnungslos verrosteten Slugwerfer, den er über dem Kopf erhoben hielt.

“Bitte nich schießen, Blasterfrau..michse Platzwart-Gung und nur verscheuchen Tooke....“


„Du hast uns beinahe mit deinem rostigen Schießprügel umgebracht und am Ende hätte ich dich auch noch erschossen,“

fuhr Kadajj mit beiden Blastern in den Händen den Unglücksschützen an, worauf dieser kurzentschlossen das Weite suchte. Sie war fürchterlich wütend auf den Gungan, aber so tolpatschig wie er davon rannte, reizte sie zum Lachen.
Damit war der Plan, unauffällig zum Shuttle vorzurücken, endgültig dahin.

Außer, dass sie erbärmlich nach Torf stank und ihre Kleidung verdreckt war, hatte sich Kadajj nichts getan. Zum Glück hatte sie ihren alten Umhang angezogen und nicht den neuen, so dass ihr der Schmutz bis auf den Gestank nichts ausmachte. Nach einer kurzen Schrecksekunde, in der sie die Hand auf ihren Unterleib legte, fühlte sich dieser unversehrt an und der kleine Krieger war höchstens ein wenig durchgeschüttelt worden. Besorgt sah sie nach Flynn, doch bis auf ein paar blaue Flecke und Abschürfungen hatte er sich wohl nichts getan.

“Das tut mir echt Leid, aber man kann nie wissen, mit wem man es bei solchen Missionen zu bekommt und wenigstens sind wir diesmal glimpflich davon gekommen. Dein Meister sollte dir auch ein wenig Überlebenstraining beibringen.“

sagte sie dem von Kopf bis Fuß völlig beschmierten Padawan und half ihm auf die Beine. Kadajj wischte sich einen Torfplacken vom Schädel (wobei sie wieder einmal feststellte, wie großartig es war, vollkommen haarlos zu sein) und sah sich nach Brianna um.


[Naboo - Keren Raumhafen - nahe der "Young Crucible“ mit Aketos] -Kadajj, Flynn, Brianna

 
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Naboo, unterwegs nach Keren - Im Speeder - Flynn, Kadajj, Brianna

Was bezweckte Flynn eigentlich? Wenn er sich mit ihr unterhielt, wirkte er alles andere als entspannt, keineswegs so, wie man es zwischen zwei Padawanen erwartete, schon gar nicht in Anbetracht dessen, dass sie sich an und für sich übers Weggehen unterhielten. Als Fahrerin sah sie selten nach hinten, schon gar nicht während den immer wieder entstehenden längeren Pausen, aber wenn, dann schien der Kleine stets bemüht, sein Sabaccgesicht zu bewahren und Brianna konnte regelrecht spüren, dass er versuchte, etwas zu verbergen - höchstwahrscheinlich seine Unsicherheit. Im Vergleich dazu war selbst Janus' Verführung unter der Sonne Korribans ein angenehmer Plausch bei Tee und Kuchen gewesen, und es fiele ihr leicht, müsste sie sich zwischen den beiden entscheiden.

Der Coruscanti stellte die Beziehung zu seinem Meister so dar, dass er allen Freiraum hatte den er wollte, solange er sich nicht aus seiner Obhut begab, und als er von seinen Prioritäten sprach, versicherte die Echani sich mit einem Seitenblick, ob Kadajj es auch gehört hatte. Als besonders geduldige Person hätte sie ihn allerdings nicht eingeschätzt, mit der Einschränkung natürlich, dass sie ihn nicht so gut kannte wie zum Beispiel Wes. Dem Vorschlag die Cantinas von Naboo mit einer großen Runde unsicher zu machen gegenüber zeigte er sich aufgeschlossen und Brianna, die sich für gut darin hielt, subtile Botschaften aus Körpersprache und Mimik herauszulesen erkannte, dass er sich wirklich sehr darüber freute.

"Ich würde ihnen sagen wo ich bin, weil es nicht besonders nett ist einfach kommentarlos zu verschwinden. Das gehört sich einfach so - aber um Erlaubnis fragen würde ich keinesfalls. Vielleicht würde ich auch anders darüber denken wenn ich Angst hätte, in irgendwelchen zwielichtigen Schuppen in schlechte Gesellschaft zu geraten...

Geduld ist selbstverständlich eine der wichtigsten Tugenden eines Jedi. Man muss sich ständig fragen, 'bin ich noch auf dem richtigen Weg' und 'will ich zu viel oder zu schnell' oder 'mache ich es richtig', ich kenne das. Du kannst dich glücklich schätzen wenn du dieses Problem nicht hast."

Dozierte die weißhaarige Padawan, und begann, ihn freundlich anzulächeln, als sie vom Weggehen sprach.

"Sicher, wenn dir so viel daran liegt, nehmen wir Rilanja natürlich mit. Ich glaube, sie könnte überhaupt eine für dich sein. Sie ist nett, ausgeglichen, witzig und redet gerne. Ihr würdet euch blendend verstehen."

Sie selbst hatte mit Flynn ja auch wahnsinnig viel gemeinsam und so viel, worüber sie miteinander reden konnten. Es versprach jedenfalls interessant zu werden...

Der Leistungssportlerin schlug dann vor, wie sie seiner Meinung nach das Training angehen sollte, und wollte mit ihr aufstehen und sich dann anscheinend ihr Training abgucken. Sie warf Kadajj einen verwunderten Blick zu und fragte sich, ob sie dasselbe empfand.

"Gestaltet Wes dein Machttraining auch nach deinen Vorstellungen? Ich stehe jedenfalls um fünf Uhr auf und gehe dann sofort schwimmen. Die Übungen, die ich danach mache, sind für dich mit Sicherheit ungeeignet und wenn ich mich zwischendrin damit beschäftige, dir welche beizubringen, fällt mein Frühsport nicht mehr so intensiv aus, wie ich ihn brauche. Wir sollten das lieber komplett getrennt davon tagsüber machen. Dann habe ich auch wirklich Zeit für dich."

Erwiderte sie. Kadajj empfahl ihr, die Hügel in der Gegend komplett zu meiden, was das Klettern anging, und lieber in ein Gebirge weiter nördlich zu fahren, oder gleich nach Rattatak, wo alles voll von Bergen und Schluchten sein musste. Sie schlug vor, einen Ausflug in den Norden zu machen, und nannte sich Brianna in dieser Hinsicht ebenbürtig.

"Sehr gerne."

Freute sich die Silberhaarige, und nahm die Herausforderung bereitwillig und mit einem Augenzwinkern an.

"Ich habe zwar mehr Erfahrung im Fassadenklettern auf Nar Shaddaa als mit natürlichen Bergen, doch trotzdem wirst du mir das erst einmal beweisen müssen."

An ihrem Ziel angekommen fragte Brianna den Status bei ihren Mitstreitern ab. Kadajj klärte sie über die Bewaffnung des Shuttles auf und schlug vor, sich ihm von der Seite über das benachbarte Transportskiff zu nähern. Flynn stellte lapidar fest, dass sie nicht mehr weit weg seien.

"Aha. Gute Idee.

Ich seh's, Flynn. Somit handelt es sich um das Theta-Shuttle, das wir suchen."

Meinte sie, das Raumschiff im Blick. Sie pirschten sich an den Transporter heran, wobei sich Brianna mit der an Paranoia grenzenden Vorsicht bewegt, die unbewaffneten Nahkämpferinnen zu eigen war, die sich über eine weite offene Fläche mit wenig Deckung wagen mussten, trotz des Lichtschwerts in ihrer Tasche. Sie erreichten ihr Etappenziel und fanden einige stinkende Fässer mit flüssigem Torf.

"Erinnert mich an Gamorr."

Meinte die Echani-Padawan und rümpfte die Nase. Sie betrachtete ihr Zielobjekt um zu sehen, ob sich dort irgendetwas rührte oder man indes keine Notiz von ihnen genommen hatte. Plötzlich nahm sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr und als sie erkannte, dass die Person eine gezückte Schusswaffe führte, gab sie den anderen ein Handzeichen und brachte sich einen Moment vor dem Schuss mit einem gewaltigen Sprung aus der Gefahrenzone. Akrobatisch und mühelos zog sie sich hoch und schwang sich auf das Dach des Skiffs, von wo aus sie sich wie ein Raubkuschelnager mit klopfendem Herzen an die Kante heranpirschte und sich bereits auf den Schützen stürzen wollte.

Dazu kam es jedoch nicht mehr. Kadajj hatte irgendwas geschrien, offenbar Flynn gerettet und das Feuer erwidert. Der vermeintliche Angreifer, ein tollpatschiger Gungan, hielt seinen alten Slugwerfer über den Kopf und rief panisch, dass sie ihn nicht erschießen sollte, während die rasende Rattataki den Eindruck machte, sie hätte ihn ohnehin lieber zerfleischt. Glücklicherweise ließ sie ihn jedoch das Weite suchen.

Brianna ließ sich fallen und landete sicher und leise auf dem Durabeton.

"Oh ja, und etwas Fallschule würde dir auch nicht schaden."

Fügte sie mit Blick auf den leicht lädierten Jungen hinzu, obwohl sie sich insgeheim dafür schämte, rein nach Instinkt gehandelt und völlig vergessen zu haben, dass sie dieses Mal nicht alleine kämpfte, und es andere Wesen gab, auf die sie aufpassen musste. Ihrer Freundin warf sie einen erleichterten Blick zu, dankbar, dass diese die Aufgabe für sie übernommen hatte.

"Auf Gamorr habe ich die Sümpfe aber nach Möglichkeit gemieden. Mit eurem Faible für Schlamm hättet ihr beide euch dort dagegen ziemlich wohl gefühlt, scheint mir. Vor der Rückfahrt macht ihr euch aber bitte sauber. Diesen Geruch ertrage ich nicht die ganze Fahrt über."

Feixte die Echani, die schon wieder grinsen konnte.

"Aber wir sollten uns in der Tat nicht lange hier aufhalten. Kommt, wir spurten schnell rüber zum Shuttle - unter dem Schiff sind wir im toten Winkel. Fühlst du irgendwas besonderes, Flynn?"

Dies konnten sie gefahrlos tun, da die Geschütze nicht so aussahen, als ob sie Ziele an seinen Flanken aufs Korn nehmen konnten. Für einen Moment überlegte sie, ob es nicht klüger wäre, sich dem Schiff langsam und betont unauffällig zu nähern, entschied sich jedoch dagegen. Wenn hier jemand etwas zu verbergen hatte oder sie aus anderen Gründen von ihrem Schiff fernhalten wollte, machte es keinen großen Unterschied, ob sie schnell oder langsam kamen, doch wenn sie schnell waren, standen die Chancen besser, dass man sie übersah, bis sie außerhalb ihres Blickfelds waren.

Nachdem der Padawan die Gelegenheit gehabt hatte, sich zu äußern, rief Brianna ein

"Los!"

Und legte die Distanz zwischen den Schiffen so schnell sie konnte zurück. Mit ihren Beinen machte ihr so leicht niemand etwas vor, wenn es ums Sprinten oder Springen ging. Die Transparistahlhalbkugel einer Holokamera mit Rundumsicht auf der Schiffsunterseite erkennend, drückte sie sich gegen eine der beiden Landestreben, um für eventuell feindselig gesinnte Schiffsinsassen unsichtbar zu sein, solange sie keinen gezielten Bioscan durchführten oder etwas vergleichbares.

"Haltet die Augen auf, ich muss mich konzentrieren."

Raunte sie den anderen zu, als diese das Schiff erreichten. Bevor sie irgendetwas versuchten wie die Laderampe herunterzulassen oder höflichst anzuklopfen, wollte sie erst selbst einen Blick von der Lage gewinnen und wenn möglich zu erkennen, in welcher Lage sich die Zielperson befand. Es mochte vielleicht mit dem Zwischenfall von eben zu tun haben, doch ihr ganz mieses Gefühl hatte sich inzwischen noch erheblich verstärkt. Den anderen sagte sie nicht, was sie vorhatte, da sie nicht wollte, dass die anderen demonstrierten, dass sie dasselbe in viel kürzerer Zeit bewerkstelligen konnten und sie so bloßstellten. Sie ging in die Hocke, um ein kleineres Ziel zu sein, senkte den Kopf, schloss die Augen und deckte sie mit der Hand ab, bevor sie sich an der ungeliebten, aber in dieser Situation wahrscheinlich sinnvollen Fertigkeit versuchte.

Es kostete sie geschlagene fast zehn Minuten, wovon sie etwa die Hälfte dafür aufwandte, den Ruf der Macht überhaupt erst einmal wahrzunehmen. Anschließend füllte sich die Dunkelheit vor ihren Augen langsam mit blauem Nebel, und schließlich formte er sich zu Personen. Sie konnte Flynns und Kadajjs Auren spüren. Ihr nächster Schritt war, darum zu kämpfen, ihren Radius der Wahrnehmung zu vergrößern und auf das Theta-Shuttle auszudehnen. Schließlich fand sie eine Präsenz (Aketos) und nur diese eine. Sie spürte genauer. Eine Frau... aber etwas war seltsam, sie fühlte sich ganz anders an als zum Beispiel die ihrer Freundin, aber sie meinte auch, eine vage latente Machtbegabung wahrzunehmen. Da war Ruhe, als ob die Frau schliefe, aber darunter befanden sich Spuren von Angst, Ungewissheit, Ratlosigkeit, als ob sie große Sorgen hätte, was die Zukunft anging. Vermutlich handelte es sich tatsächlich um die gesuchte Person, diejenige, die den Hilfeschrei in der Macht versandt hatte. Wirklich schade, dass sie ihn selbst nicht wahrgenommen hatte, so dass sie keinen Vergleich hatte und ihr somit die letzte Sicherheit fehlte.

Allerdings war es sicher genug. Brianna formte ein Bild von ihnen und ihrer Umgebung in ihrem Geist, und nahm es, ließ es wie auf einer unsichtbaren Strömung treiben, bis es sich mit der fremden Präsenz vereinte. Als das erledigt war, konzentrierte sie sich auf ihre Gefühle. Sie freute sich, ihr Ziel lebendig gefunden zu haben und hoffte, sie retten zu können (aber auch, dass sie überhaupt ihrer Rettung bedurfte und nicht alles nur ein Wasservogel war), aber sie war auch unsicher und fragte sich, was überhaupt los war. War sie eingesperrt oder was? Was hatte den Hilfeschrei ausgelöst? Auch dieses Bündel an Gefühlen schickte sie auf die Reise. Dann bemerkte sie, dass die Fremde sich rührte. Die Nachricht war angekommen und hatte sie offenbar geweckt. Die Ruhe wich zudem einer großen Verwunderung. Brianna hoffte, dass die andere Frau in der Lage wäre, mit ihr in Verbindung zu treten. Wahrscheinlich konnte sie gar nicht willentlich mithilfe der Macht kommunizieren, der Hilferuf war der Ansicht der Jedi nach eine instinktive Reaktion gewesen. Vielleicht gab es einen Kommunikator, oder Außensprechanlage, falls die Luft hier tatsächlich so rein war, wie es ihr nun erschien. Falls das Eingesperrtsein sie nicht daran hinderte, verstand sich...

Naboo, Keren Raumhafen - Unter der "Young Crucible" mit Aketos als Insassen - Flynn, Kadajj, Brianna
 
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- Naboo - Keren - Raumhafen - "Young Crucible" - im Schiff allein, draußen der Rettungstrupp

Aketos schlief nicht gut. Ständig blidete sie sich ein, dass sie ersticken würde, dann schreckte sie aus dem Schlaf... so ging das die halbe Nacht, bis sie schließlich so müde war, dass sie nicht einmal mehr träumte. Oder was war das? Gegen Morgen, oder war es schon Vormittag, Aketos schlief immer noch. Da blitzten Bilder, Träume durch ihren Kopf. Sie träumte von einem Raumhafen, einem Speeder, der sich einem Shuttel näherte. Nur die Insassen fuhren nicht bis ganz ans Shuttle, das anscheinend auch eins der Theta-Reihe war. Aketos sah in ihrem Traum drei Personen. zum Glück hatte sie in der Schule damals gut aufgepasst in Rassen- und Genomkunde. Der eine war, nach dem kurzen Augenblick zu urteilen, ein Mensch, männlich. Eine ziemlich dürre und schmächtige Ausgabe dieser Spezies. Interessanter wurde es bei den anderen beiden Kreaturen. Die eine, kahlköpfig, tattoowiert, sehr schlanke Vertreterin dieser wunderbaren und doch seltsamen Spezies, die sich selber Ratataki nannten. Die dritte Kreatur im Bunde nahm sie am stärksten wahr. Seltsam, aber so waren ja Träume. Meist nicht zu erklären. Aketos war sich 1000%ig sicher, dass sie dem Matriarchat der Echani entstammte. Die blasse Haut, die silbernen Haare, die Stärke, die sie ausstrahlte. Ja, eine Prachtvertreterin der Silberprinzessinen.

Komisch. Aketos fühlte sich plötzlich komisch, denn diese Personen waren Unter einem Thetashuttle, so wie dem ihren. Die Situation war einfach zu skuril. Dann brachen plötzlich Gefühle über sie herein. Seltsame, befremdliche, als ob es nicht die Ihren wären. Jon'Smiz?! Nein. der war schon lange verschwunden! Aketos, es is nut ein Traum, versuchte sie sich selber zu beruhigen, doch es gelang ihr nicht. Die junge Kamino schreckte hoch. Schweißüberströmt. Was war das? Aketos hatte in den letzten Stunden einfach zu viel mitgemacht.


Beruhige dich, junge Kämpferin!

Die Stimme ihres Sensais hallte durch ihren Kopf und Aketos schoss nur ein Wort durch ihren Kopf: Haluzination. War der CO2-Spiegel denn schon so hoch? Wie eine vom achtbeinigen kaminoanischen Teufelsseeigel Gestochene rannte sie ins Cockpit, wo sie die zur Zeit defekte Hauptkonsole vorfand. Verdammt! Also zu den Hilfkonsolen. CO2-Filter außer Funktion zeigte die eine an. Die andere: Lebenserhaltungssysteme offline! Möchten Sie sie jetzt aktivieren? Aketos drückte resigniert die "Nein"-Taste. Die dritte warnte letztendlich wegen steigendem Kohlendioxid-Gehalt der Atemluft. 2% meinte die Anzeige.

Fieberhaft überlegte die junge Kamino, was sie denn noch für Optionen hatte. Sie blickte währenddesssen durch die Fronttransparistahlscheibe. Sie ließ ihren Blick schweifen. In einiger Entfernung stand ein Speeder, einiges an Personal schleppte Kisten und Fässer, andere zerrten Schläuche herum... Moment. Speeder?! Aketos fixierte ihn mit ihrem Blick. Der sieht doch genau so aus wie der aus ihrem Traum?! Unmöglich und doch konnte sie es nicht bestreiten. Waren die Personen vielleicht wirklich da? Was wollten sie, falls sie wirklich da waren? Vielleicht konnten sie ihr helfen. Das Gefühl war nämlich eins jener, als sie aus dem Schlaf schreckte. Aketos hatte sie doch unter dem Schiff gesehen. Es war ein Strohhalm, an den sie sich klammerte. Aber für irgendwas muss man doch kämpfen, nicht? Ein kleiner Funke der Hoffnung entzündete sich wieder in Aketos Brust und in ihrem Herzen, genau an der Stelle, an der dieser Twi'lek ihn ausgeblasen hatte. Hals über Kopf stürzte Aketos zur Sicherheitskonsole im Maschinenraum und aktivierte das Außenüberwachungsprogramm. Auf dem Kleinen Schirm erschien ein Schiffsmodell des Shuttles und rote Punkte, die vermutlich Außenkameras anzeigten. Aketos berührte einen Punkt an der Unterseite des Schiffs. Sofort erschien ein Bild des Schiffsexternen. Die Kamino konnte die Landearme erkennen, die Verstrebungen. Sie ließ die Kamera schwenken. Lieder waren nirgends die drei Personen zu erkennen. Aketos zoomte etwas und entdeckte plötlich einen kleinen braunen Stofffetzen, der nicht abgerissen zu sein schien.

Sie durchforstete wieder ihre Gedanken und versuchte sich an den Traum zu erinnern. Hatte nicht das männliche Exemplar der menschlichen Rasse etwas braunes an? Doch. Sie war sich einigermaßen sicher. Doch wie jetzt Kontakt aufnehmen? Die Außenlautsprecher konnte man nur über die Hauptkonsole aufrufen. Die war ja leider nicht mehr zu gebrauchen! Dank dieses Teufels!!! VERFLUCHT! Wut stieg in Aketos hoch und sie atmete heftiger. Als sie es bemerkte, ermahnte sie sich, dass die Luft ja doch noch ein kostbares Gut war, vor allem hier drin und dass man wie mit jeder anderen Resource sparsam damit umgehen sollte. Also beruhigte sie sich wieder und rannte zurück in den Laderaum. Sie warf sich auf den Boden und drückte ihr Ohr auf den Boden, hörte aber nichts.

Wie konnte sie also nun in Kontakt treten mit diesen Wesen? Schreien würde nichts bringen. Das Schiff war ja hermetisch abgeriegelt. Also kein Schallaustausch. Physik hatte sie zwar immer gehasst, aber doch war sie jetzt froh drum, dass sie doch ein bisschen wenigstens aufgepasst hatte. Dann kam ihr die rettende Idee, als sie zurück an ihre Raumfahrschule dachte. Natürlich! Die Notklopfzeichen. Nur wie waren die? Fieberhaft überlege die Kamino und schön langsam wurde ihr in Bodennähe etwas schwindelig wegen des doch bodenständigen Kohlendioxids. Es durchzuckte sie und da waren sie. Die Klopfgeräusche. .... .... .... .... Oder? Nein, das waren sie nicht. Sie überlegte weiter. Sie wusste noch, dass es SOS ergeben sollte also zweimal das Gleiche und in der Mitte etwas anderes. Sie ging in Gedanken die Tabelle durch, die sie auswendig für die Prüfung gelernt hatte. S: ... und O: --- Natürlich!!! Aketos richtete sich wieder auf und stampfte mit dem Fuß so sehr sie konnte auf den Boden . . . - - - . . . Dröhnte es durch das Schiff. Hoffentlich hört man das auch draußen, hoffte die Kamino und wartete auf eine Reaktion. Ihr Blick schweifte durch das Schiff während sie wartete und fiel auf die kleine Konsole neben dem Schott, dass nach möglichkeit nicht geöffnet werden sollte. Sie rannte hin und verriegelte die Tür, so, dass man sie nur von innen öffnen konnte. Doch diese Konsole konnte noch mehr. Sie war auch ein Kurzstreckenkommunikator, dessen Empfänger draußen auf der anderen Seite des Schotts angebracht war. Aber wie konnte man die Fremden zur Tür lotsen?


- Naboo - Keren - Raumhafen - "Young Crucible" - im Schiff allein, draußen der Rettungstrupp
 
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- Naboo, auf dem Lande - Gasthaus zum Tänzelnden Shaak - Marks Zimmer - allein -


Der Corellianer nutzte die Zeit und rasierte sich nun doch noch. Vielleicht half ihm die äußerliche Veränderung, den erneuten Lebenswandel zu akzeptieren. Es würde nicht mehr wie früher sein, daüber war er sich im Klaren und doch war er sich sicher, dass es eine gute Entscheidung war. Im Gegensatz zu Sarid wusste er, dass er weiterhin ein Jedi sein würde. Er wollte es so, denn er hatte seine Gründe dafür.
Während er die Haut an seiner Wange glatt strich und mit dem Rasiermesser darüberging, dachte er an seine Kindheit, seine Familie, seine Eltern... Sein Vater, wie auch seine Mutter, waren beide Jedi gewesen. Sie hatten für die Republik gekämpft, für Frieden und Gerechtigkeit und schon als kleiner Junge hatte er vor gehabt, es ihnen eines Tages gleich zu tun. Erst jetzt wurde ihm bewusst, warum ihn die Macht wieder aus der selbst geschaffenen Einsamkeit zurückgeholt hatte. Es war seine Bestimmung, ein Jedi zu sein. Sein Vater hatte es ihm schon mit sechs Jahren prophezeit und er hatte niemals an den Worten seines Vaters gezweifelt. Seiner Schwester war dies ebenfalls bewusst gewesen, sonst hätte sie ihn niemals einfach so ziehen lassen, nachdem sie sich endlich wieder gefunden hatten...

Der grobe Bart war nun endlich weg und in feinsäuberlicher Arbeit ging er noch einmal über jede einzelne Stelle, um einem sandpapierartigen Gefühl vorzubeugen. Schließlich legte er das Messer weg und wusch sich das Gesicht. Mit einem Handtuch trocknete er es ab und betrachtete sich anschließend noch kurz, bevor er sein Shirt überzog und es in die Hose steckte. Mit den Händen kämmte er sein Haar zurück, nur um es dann doch einfach wieder zu verwuscheln. Ja, den Look mochte man noch aus seiner Padawanzeit kennen. Zufrieden nickte er seinem Spiegelbild zu. Aus der Robe, die er von Tatooine mitgebracht hatte, zog er zwei zylinderförmige Gegenstände. Er hielt je einen in einer Hand. In seiner Linken lag das silber- und goldglänzende Erbstück, das ihm einst sein Vater vermacht hatte. In der Anderen hatte er sein selbstgefertigtes Lichtschwert. Markus legte die beiden Griffe auf sein Bett. Über dem Stuhl in der Ecke hing ein Gürtel. Die Schwerter hingen schon lange nicht mehr daran, doch jetzt wurde es Zeit, sie wieder stets bei sich zu tragen. Was für ein Zufall, dass er gerade an dem Tag, an dem er von Sarid und den anderen gefunden werden sollte, die beiden lange unberührten Waffen in die Taschen des Mantels gesteckt hatte. Es war, als hätte er es gewusst. Natürlich hatte ihn die Macht an jenem Tag geleitet, das wusste er jetzt.
Der Jedi-Ritter nahm den Gürtel und schnallte ihn sich um die Hüfte. Dann griff er nach den Schwertern und steckte sie an die extra für sie vorgesehenen Halterungen am Gürtel. Zu guter Letzt zog er noch den Mantel über. Er wusste nicht in wie weit man sich hier auf Naboo als Jedi ausgeben durfte und deshalb wollte er auf Nummer sicher gehen.


Jetzt hast du mich wieder!

, sagte er scheinbar ins Nichts hinein und wandte sich zur Tür, um das Gästezimmer zu verlassen und nach draußen zu gehen, wo er Sarid zu finden hoffte...


- Naboo - auf dem Lande - auf dem Weg nach draußen -
 
[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Am Speeder, weiter entfernt die "Young Crucible mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna

Brianna gab ihn zu verstehen, dass sie schon erfahren in solchen Sachen wie Ausgehen war. Auch erklärte sie ihm, dass sie den Nachteil hatte, nicht zu sein wie Flynn, der geduldig und besonnen war. Flynn viel es ins Auge, dass sie ihn nicht wirklich kannte.

„Brianna,… auch ich weiß es nicht, ob es richtig oder falsch ist Das mit dem richtigen Weg habe ich von meinen Adoptiveltern gelernt oder besser gesagt abgeguckt. Ich bin auch manchmal übereifrig und will es sofort, jetzt wissen. Also ich bin auch nicht so, wie du denkt.“

Er hoffte, sie würde es glauben, denn manchmal hatte er ein Gefühl, dass sie ihm kein Stück glaubte. Sie musterte ihn dann und machte eine komische Miene, die schon alles aussagte. Danach sprach sie über „eine für Flynn“, der nicht gerade davon begeistert war. Irgendwie verfehlten seine Diskussion und Blicke das Ziel, das er sich in den Kopf gesetzt hatte.

„Eigentlich wollte ich mit Dir ausgehen – allein. Und was heißt bitte, sie könnte eine für mich sein? Ich dachte, Du weiß wovon ich die ganze Zeit rede? „
Einen Augenblick, wo die Zeit stillstand, konnte Flynn sein Herz pochen hören, aber er war viel zu schüchtern, um noch was darüber zu reden, weshalb er das Thema wechselte und einfach als ob nicht wäre, weiter machte.
„Außer dem sage ich nicht Nein zu einer guten Unterhaltung mit Rilanja. Vielleicht ist sie ja wirklich „eine“ für mich.“

Flynn war jetzt vollkommen verwirrt, was er denken und machen sollte, deshalb konzentrierte sich weiter auf die Mission. Aber Brianna sprach weiter, jetzt über das Training.


„Mein Meister fragt mich sehr oft, was ich als nächstes lernen möchte… Das ist eine gute Idee, sag‘ mir nur wann du bereit bist. „

Er gab zu, dass er ihr Training nicht unterbrechen wollte und ein spezielles für ihn wäre da doch viel besser für Brianna.

Brianna fragte Kadajj, ob irgendwelche Berge in der Nähe waren, dies war wohl nicht so, aber wenn sie in den Norden fahren würden, würden sie schon ein Gallo-Gebirge finden. Danach ergänzte Kadajj das Angebot an Bergen, dass auf Rattatak ein Paradies für Kletterer war. Danach konnte er zuhören, wie sich Kadajj damit auszeichnete, dass sie im Klettern besser war als Brianna. Flynn zog die Brauen hoch und wunderte sich ein Wenig, er dachte Brianna wäre schon fit, aber er wusste nicht dass noch welche gab, die fitter als sie war.

Als nun Flynn, das Angebot mit dem Omelette annahm, schaute die Kadajj ihn etwas grimmig an. Hätte er doch nicht annehmen sollen? Einen Augenblick schlug es ihn nach hinten in den Sitz und er verspeiste es unruhig und jede Sekunde schaute er sie an und hoffte sie würde ihn nicht anfallen. Denn er wusste nicht, dass alle Omeletten für sie eigentlich waren und sie nur freundlich sein wollte. Er schaute dann einen Augenblick auf seine Omelette und dachte kurz nach. Mist, das war wohl ein Fehler.

Als Brianna ihr Unwohlbefinden aussprach, sagte Kadajj ihr zu, dass sie auf Flynn aufpassen würde. Ab da fühlte er sich unter den beiden Frauen ganz klein, als ob er sich nicht zu Wehr setzen konnte, das alles hatte ihn nur in seiner Meinung befestigt, er wäre unnütz. Er hatte doch die Macht auf seiner Seite, weshalb er die beiden gänzlich nicht verstand. Vielleicht wussten die beiden gar nicht, welche „Tricks“ er auf Lager hatte. Würde es auf eine Auseinandersetzung kommen, würde er gleich seine Lieblingstechnik „Geistestrick“ anwenden, gegen dem ist ein schwacher Geist wehrlos. Flynn grinste nur leicht bei der Vorstellung, dass die beiden ein dummes Gesicht machen würden, aber wenn ein Sith kommen würde, da müsste er sich schon in Deckung halten. Er war gespannt, wie die nächsten Minuten vergehen würden.

Von hinten konnte Flynn beobachten, wie Kadajj sich konzentrierte und irgendwie auch jedem Angst machte, der an dem Speeder vorbei kam. Flynn hoffte nur, sie würde nicht gleich anfangen zu schießen und unnötig die Aufmerksamkeit auf sie zu ziehen. Sie sahen sowieso sehr verdächtig aus, zwei Frauen die herum gucken und aggressiv wirkten und ein Junge der eher als Gepäck für die anderen galt. Da er sich etwas verkroch und hoffte, sie würden nicht gleich anfangen zu schießen. Bald zeigte Kadajj auf das Shuttle, es hieß „Young Crucible“. Danach erklärte Kadajj, dass auch hinten auch ein gab und sie dann besser einen leichten Bogen schlagen sollten. Sie waren dann so weit, dass sie schon nahe am Shuttle waren, da beobachtete Flynn, dass irgendwelche Kisten und Fässer gaben.

Auf ein Mal roch es ganz intensiv. Flynn schaute es sich genau an und es war wohl irgendwelcher Torf, der aus den Sümpfen war. Flynn fragte sich, wozu die das hier brauchten, dann ignorierte es und schaute sich weiter um. Im nächsten Augenblich schoss jemand in ein der Fässer. Auf ein Mal schrie die Rattataki „runter, runter“, Flynn der etwas erschrocken war wusste für eine Sekunde nicht was er machen sollte, aber dann packte die Rattataki ihn und sprang hinter die Fässer. Dabei prallten sie gegen ein anderes Fass, dass nur halb verschlossen war und die übel riechende Inhalt ergoss sich auf der Permabeton.

Trotz dem Geruch, konnten die Fässer den Aufprall abmindern, danach schaute die Rattataki vorsichtig rüber, um den Angreifer zu sehen. Flynn versteckte sich erst Mal hinter den Fässern, die Kadajj erkannte einen verängstigen Gungen, den wohl die Panik ergriffen hatte. Danach sprach kadajj zu dem Gungan , dass er dann die Weite suchte, Flynn spähte in der Zwischenzeit zwischen die Fässer und beobachtete das ganze aus sicherer Deckung. Er vergaß ganz und gar, dass sie nach Torf rochen. Danach sprach sie zu ihm und entschuldigte sich bei ihm.


„Überlebenstraining? Was meinst du darunter genau? „

Flynn fragte sich, was sie eigentlich meinte, hinter die Fässer z springen hatte doch nicht mit Überlebenstraining zu tun. Er schaute sie nur verwundert an und sah, dass er etwas abbekommen hatte. Außerdem war er ziemlich nass von dem Torf. Zum Glück hatte er auch keine schicke Kleidung an, sondern eher die normale, die auch beschmutzt werden konnte. Er machte kurz sein Gesicht und sein Haar sauber, zog das übernässte Teil ab und warf es weg, es war sowieso ein Überwurf, das was die Jedi trugen.

Zuvor fügte die Echani hinzu, dass er auch Fallschule absolvieren sollte. Er fühlte sich etwas von den beiden erniedrigt, da sie so in Form waren und alles mögliche wusste, nur er hatt versagt, aber für die Macht war es eh zu spät, da die Kadajj schon den armen Gungan verscheucht hatte. Vielleicht würde er bald seine Macht verwenden können.


„Außer dem, entschuldige dich doch nicht, er müsste sich bei mir entschuldigen, nicht Du. Ich bin auch darauf vorbereitet schmutzig zu werden, das macht mir nichts aus.“

Dann erzählte die grinsende Echani, dass die beiden, Kadajj und Flynn sich auf Gamorr wohl fühlen würden. Flynn nahm das eher als eine kleine Schikane von der Echani, da sie sowieso nur zu gerne Leute auslacht, aber er nahm es nicht ernst, da sie ja immer so drauf war antwortete ihr.

„Komm her, dann sehen wir, wer sich besser auf Gamorr wohl fühlt“

Er grinste sie voll an und hoffte, sie würde doch nicht herkommen. Aber bei Brianna war man sich da nicht ganz sicher. Sie erstaunte ihn, als sie dann zum Abmarsch blies. Danach fragte sie ihn, ob er was Besonderes fühlte. Es verging kaum Zeit und er sagte ihr.

„Sie ist allein, wir sollten zugreifen.“

Sie liefen dann zum Schiff so schnell sie konnten, als sie dann eine Kamera erkannten, drückten sie sich gegen die beiden Landestreben , um für feindselige Insassen unsichtbar zu sein. Danach sprach Brianna, dass sie aufpassen sollten und sie sich nun konzentrierte. Danach machte sie sich klein und konzentrierte sich wohl auf die Fremde. Flynn bemerkte, dass sie länger brauchte, um erst seine Aura zu fühlen und weiter zu gehen, er fragte sich, wieso er das nicht machen sollte, er war doch der erfahrene.

[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna

OP: etwas durcheinander
 
*** Kom-Nachricht an Wes Janson ***


Wes, die anderen befinden sich auf dem Weg nach Naboo. Es gibt unvorhergesehene Umstände. Zwei ehemalige Sith sind mit an Bord: Exodus Wingston und eine frühere Sith-Warrior namens Azgeth. Bewahrt Ruhe und beginnt auf gar keinen Fall einen Kampf! Exodus steht schon seit Jahren nicht mehr im Dienste des Ordens und Azgeth hat sich ebenfalls von den Sith abgewandt. An Bord befindet sich außerdem eine Widerstandskämpferin. Hab ein Auge auf sie, dass ihr nichts passiert, in Ordnung? Vermutlich ist sie nicht ganz hilflos, aber ihre Familie macht sich große Sorgen um sie. Du hast meinen Dank.

Chesara
 
[Naboo - Keren Raumhafen - nahe der "Young Crucible“ mit Aketos] - Flynn, Kadajj , Brianna

Während des vermeintlichen Angriffs hatte sich Brianna auf das Dach des Skiffs gerettet und somit ihren weißen Kampfanzug vor unschönen Torfflecken bewahrt. Mit einem feixenden Grinsen kommentierte sie Kadajjs und Flynns Sturz in den Torf damit, dass diese sich in den Sümpfen Gamorrs sicher wohlgefühlt hätten, und ermahnte sie, dass sie sich vor der Rückfahrt säubern sollten, weil sie keine Lust hatte, den Geruch zu ertragen.


“Sicher, mir ist wegen diesem Sumpfschmodder auch schon leicht übel...“,

entgegnete die Rattataki halb im Spaß, halb ernst. Jetzt, wo sich die Aufregung wegen dem unfreiwilligen Attentäter gelegt hatte, merkte sie, wie sich in ihrem Magen wieder ein sehr flaues Gefühl entwickelte. Diesmal ließ es sich einigermaßen ertragen.

Flynn hatte seinen durchnässten Umhang ausgezogen, so dass ihnen eine Geruchsquelle erspart blieb. Er meinte, dass Kadajj sich nicht entschuldigen müsste, sondern eher der Gungan und dass es ihm nichts ausmachte schmutzig zu werden.

„Dann bin ich ja erleichtert – so was kann eben immer geschehen und es bleibt keine Zeit über Schmutz zu klagen. Das bedeutet, jede Art von Deckung zu nutzen, die sich bietet, egal ob es nun Torffässer oder noch unangenehmere Dinge sind, wenn dir dein Leben lieb ist,“

erklärte sie dem jungen Coruscanti, auf dessen Frage, was sie mit Überlebenstraining meinte. Allerdings erzählte sie wohl lieber nicht, dass sie schon tagelang zwischen den verwesenden Überresten gefallener Söldner ausgeharrt hatte, damit sie nicht von feindlichen Patrouillen entdeckt werden konnte.


“Lasst uns aber lieber weiter vorrücken – dieser Superscharfschütze hat uns schon genug aufgehalten.“


Von daher hielt sie auch Briannas Plan unter das Shuttle zu spurten für sinnvoll und nachdem auch Flynn grünes Licht gegeben hatte, spurteten sie auf ein Zeichen der Echani los. Kadajj war alles andere als eine langsame Läuferin und auf eine längere Distanz hätte sie auf ihre athletische Freundin sicher aufgeschlossen, doch hier konnte sie nur versuchen nicht abgehängt zu werden.

“Na warte – bei der Klettertour bist du diejenige, die mir hinterher schaut,“
prophezeite sie der Silberhaarigen, als sie hinter den Landestützen Deckung suchten, um nicht von der Überwachungskamera auf der Unterseite des Rumpfes entdeckt zu werden.

Die Silberhaarige bat sie, die Augen aufzuhalten, da sie sich konzentrieren müsste, ging in die Hocke und bedeckte ihre Augen mit der Hand. Mehr sagte sie nicht, aber Kadajj wurde schnell klar, dass sie versuchte sich in die Macht zu versenken und mehr über die oder den Insassen des Schiffes herauszufinden.

Flynn sah etwas erstaunt aus – es war ja schließlich sein Job, da ihm diese Technik am leichtesten fiel.

„Lass sie es tun – es droht uns keine unmittelbare Gefahr und sie braucht die praktische Erfahrung. Du kannst ja deine Fühler auf die Umgebung ausstrecken, damit es keine Überraschung wie eben gibt,“

flüsterte Kadajj ihm zu. Sie selbst beschloss auf konventionelle Weise ihren Standort zu sichern und begann bereits zu überlegen, wie sie in das Shuttle eindringen konnten, falls niemand freiwillig öffnete.

In ihrem eigenen Schiff hatte sie eine Reihe nützlicher Werkzeuge wie Handrammen, Mini-Dets oder Thermal-Tape wenn man sich mit Gewalt irgendwo einen Zutritt verschaffen musste. Nur stand die Curessento eben weit weg in Theed und selbst eine kleine Explosion hätte schon für zuviel Aufmerksamkeit in einem Flecken wie Keren gesorgt. Natürlich könnte sie auch einfach das Transparifenster des Cockpits unter Beschuss nehmen, aber zum einen war das auch nicht gerade unauffällig und könnte noch die Person in Not in noch mehr Panik versetzen, und zum anderen wäre es schade um das schöne Shuttle.

Die genauen technischen Details eines Theta-Shuttles hatte sie jetzt nicht parat, aber viele Schiffe zur Privatnutzung besaßen einen externen Notzugang zum Schiffscomputer, falls die Passagiere nicht mehr selbst in der Lage waren, diesen zu bedienen. Damit konnte von außen das Eingangschott geöffnet werden.

Während ihrer Überlegungen drängte sich ihr immer die Frage auf, was geschehen war, dass die Insassin keine Luft mehr bekam – eine Fehlfunktion der Lebenserhaltung, vielleicht – aber dann hätte sie auch einfach das Schott öffnen können, wozu sie anscheinend nicht in der Lage war oder die Öffnungsmechanismen nicht funktionierten. Entweder war der gesamte Schiffscomputer beschädigt, oder es war kein Zufall, dass sich das Schott nicht öffnen ließ. Jemand wollte also nicht, dass die Insassin nach draußen gelangte, und das auf eine besonders perfide Weise – genauso verachtenswert, wie jemanden im in eine Luftschleuse zu setzen und diese dann langsam zu öffnen.

Jetzt wäre Levon sehr nützlich gewesen, der aber selbst mit dem Speederbike zu lange brauchen würde um nach Keren zu gelangen. Das brachte sie aber auf eine andere Idee und sie fischte ihr Comlink aus dem Gürtel um es in ihr Ohr zu stecken. Zwar waren sie nicht unmittelbar in Gefahr, aber sie wollte auch nicht Briannas Konzentration stören.

Um mit ihrem Droiden (der gerade mit geschulterter DC um das Dorf herum patrouillierte - unauffällig, wie er meinte) zu kommunizieren musste sie nicht unbedingt sprechen oder umständliche Textnachrichten schreiben. Kadajj aktivierte die Verbindung und begann auf das Gehäuse zu tippen – dank ihrer Geschwister beherrschte sie dadita, mandalorianische Klopfzeichen, ähnlich dem Tippcode auf Basic, wenn sonst alle anderen Kommunikationsmittel versagten.

Er bestätigte ihr, dass es neben dem Eingangsschott des Theta-Shuttles einen Notfallzugang gab, der sich manuell bedienen ließ und schickte ihr eine Liste von zehntausend gängigen Passwörtern auf Aqualish. Während ihrer Klopfunterhaltung wurde sie immer wieder in ihrer Konzentration gestört, zunächst konnte sie gar nicht festmachen woran es lag. Als sie das Gespräch beendete (die Verbindung allerdings auf Stand-By hielt), merkte sie, dass das Schiff ganz leicht zitterte.

Erdbeben waren auf Naboo äußerst selten und schon gar nicht auf den Grasebenen. Außerdem war es sehr ruhig auf dem kleinen Raumhafen, so dass es auch nicht startenden oder landenden Schiff herrühren konnte. Die Rattataki berührte ohne nachzudenken mit der flachen Hand den Schiffsrumpf. Da war es schon wieder...irgendetwas ließ die Durastahlkacheln ganz schwach vibrieren – für Stromkreise war die Vibration zu stark und hörte nach drei Mal wieder auf. Dann folgte eine längere Pause, bis sie sie wieder fühlte, wieder eine Pause, dann noch zwei Mal.

Das war zu regelmäßig, als dass im Schiff etwas zufällig herunter gefallen wäre. Es folgte wieder ein Pause, bis die Vibration, nicht stärker als das Zittern eines Blattes, wieder in drei kurzen Abständen auftauchte. Das war ein Code, der nur von der eingeschlossenen Insassin kommen konnte!

Brianna, Flynn – ich glaube, ich empfange gerade eine Nachricht von der Person, die sich im Schiff befindet. Sie will uns etwas mitteilen, aber ich weiß nicht, was. Ich kenne keine Abkürzung auf Mando’a, die - “

Da begriff Kadajj ihren Fehler – sie hatte immer noch auf dadita gedacht, und da die Insassin eher keine Mando’ad war, klopfte sie auf Basic.


“Das ist ein altes Notfallsignal – S.O.S. Ich denke, sie - oder er- weiß, dass wir kommen und wir sollen helfen. Am besten wir gehen zum Eingangsschott und versuchen es zu öffnen,“


Ihr tat es leid, Brianna aus ihrer mühevoll erlangten Konzentration gerissen zu haben, doch sie mussten jetzt schnell handeln. Sie eilten zum Eingang, wo Kadajj rasch den Notfallzugang fand und ein kleines Panel aufklappte.


"Dann wollen wir doch mal sehen, ob wir dich mit einem Spice-Öffne-Dich aufkriegen.."

murmelte die Rattataki voller Ehrgeiz, doch sie kam nicht einmal dazu irgendetwas einzugeben, da plötzlich hysterische Schreie :-)D) beinahe ihre Trommelfelle platzen ließen.

[Naboo – Keren Raumhafen – vor dem Eingang der Young Crucible] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos (im Schiff)
 
Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg rund um den See - Kestrel, Wes und Sarid

Wes bestätigte, dass sie in der Tat eine schwierige Padawan hatte und er fand sogar, dass sie schwieriger war als alle, die er je kennengelernt hatte. Er betonte, dass es nicht an Kestrel selbst lag, die hier einen Fehler mit Brianna machte, da sie sicherlich mit Flynn oder einem anderen Padawan keine Probleme hätte. Wahrscheinlich wäre Brianna eher ein Fall für ein Ratsmitglied als Meister, aber es war nun mal anders gelaufen. Dies beruhigte Kestrel irgendwie, dass es nicht alleine an ihr lag. Irgendwo hatte sie das gewusst, aber es von jemanden anderen zu hören war immer etwas anderes. Wes machte sie außerdem darauf aufmerksam, dass Brianna nicht viel von Autorität hielt und er sich nicht vorstellen konnte, dass sie sich überhaupt wem unterordnen könnte. Zudem erklärte er auch, dass Brianna älter war als sie und bereits genauso lange bei den Jedi war und an sich auch bereits Ritterin sein könnte. Dies so zu hören löste bei Kestrel irgendwie ein Gefühl von Verzweiflung aus. Wenn all die anderen Meister es nicht geschafft hatten sie nach oben zu bringen, wie sollte sie es dann schaffen? Andererseits hatte Brianna ihr viel negatives erzählt von diesen damaligen Meistern und sie glaubte ihr das auch. Es war eben wirklich viel schief gelaufen, auch wenn sie nicht verstehen konnte, wieso Brianna auch Wes nicht leiden konnte. Doch manchmal steckte man da einfach nicht drin und sie war bei den Auseinandersetzungen von früher nicht dabei gewesen. Sie würde immer ihrer Freundin und Schülerin beistehen, egal bei was. Wes fügte dann an, dass es in Brianna’s Fall nicht gerade klug war solch eine starke Fassade aufzubauen und die Autoritätsperson zu spielen, da sie dann wohl eher auf Taub stellen würde. Wes riet ihr jedoch mit ihrer Freundin klare Worte zu sprechen und sie nicht nur mit Samthandschuhen anzufassen, nur um sie nicht zu verletzen. Kestrel seufzte. Die Worte von Wes waren irgendwie beruhigend und wahr, aber es war alles nicht so einfach in die Tat umzusetzen.


„Du hast recht...wenn ich solch eine starke Fassade vor ihr spiele, schrecke ich sie eher zurück, da ich dann eher den Meistern ähnlich bin, die sie so verachtet. Es ist wahrscheinlich in ihrem Fall gut, dass ich eher ihre Freundin bin als ihre Meisterin. Das kam eben, weil wir uns erst angefreundet haben und ich sie dann zu meiner Schülerin gemacht habe. Ich sollte daran weiterarbeiten und es so dabei belassen, ja... so vertraut sie mir wie keinem anderen. Wo du natürlich auch recht hast...ja ich habe ständig Angst sie irgendwie zu verletzen, wenn ich die Wahrheit ausspreche und sie dann zu verlieren. Sie...hat oft solche Kurzschlussreaktionen. Ich habe schon manchmal genau das ausgesprochen, was ich denke, aber eben nicht oft genug. Ich werde versuchen direkter mit ihr zu reden und nicht das, was ich wirklich von ihrem Verhalten denke, hinter dem Zaun zu halten. Nur wie gesagt...ich habe Angst, dass sie die Jedi dann völlig verlässt. Dies droht aber wahrscheinlich so oder so. Wahrscheinlich kann man dies nicht aufhalten und sollte man vielleicht auch nicht, da man es dann nur schlimmer macht, denn schließlich ist es ihre Entscheidung. Es ist traurig und ein Verlust für die Jedi, aber sie darf ihren freien Willen haben und hat das Recht dazu die Jedi zu verlassen, aber....ich will nicht, dass es passiert. Aber mein Wille sollte in solch einem Fall nicht zählen.“

Erklärte Kestrel. Sarid fügte zu diesem Thema an, dass Kestrel vielleicht zu sehr versuchte Brianna in eine bestimmte Richtung zu lenken, von der sie glaubte, dass sie richtig sei. Sie brachte ein paar Beispiele von Padawanen, die so schon gehabt hatte, welche einfach nur wenig Führung brauchten und vielleicht war Brianna genau so eine, die es nicht benötigte.
Kestrel zuckte mit den Schultern.


„Ich weiß es nicht... . Für mein Empfinden dränge ich sie nicht in eine bestimmte Richtung, jedenfalls nicht sehr, da sie sich auch gar nicht drängen lässt und mir sagt, was sie will und ich gehe sogar genau auf ihre Wünsche ein, dass sie zum Beispiel ihre Kampfkunst beibehalten will und ich ermutige sie sogar, dass dies machbar ist, wenn sie übt. Und ganz ohne Führung geht es eben auch nicht, denn sie bewegt sich nicht von selbst weiter, sonst wäre sie ja schon längst Ritterin. Daher geht es in ihrem Fall gar nicht ohne Führung. Deine Padawane haben sich ja von selbst alleine nach vorne bewegt..sie nicht...sie bleibt stehen.“

Gab Kestrel zu bedenken.
Sarid empfahl ihr auch, einfach erstmal mit sich selbst ins Reine zu kommen, und sich dann um Brianna weiter Gedanken zu machen, da ein klarer Kopf ihr weiterhelfen würde und dann sicher alles besser funktionieren würde. Es war einfach zu viel, gleich alles zu regeln. Kestrel nickte.


„Natürlich, dass ist wahr. Vielleicht regelt sich bis dahin auch vieles von alleine. Manchmal muss man auch allem etwas Zeit geben.“

Bestätigte Kestrel einsichtig.
Sarid machte sie auch darauf aufmerksam, dass Kestrel sich für ihre Fehler und Schwächen nicht zu schämen brauchte, da jeder Jedi da schon durch musste und es nun mal so war, dass Meister die Fehler ihrer Schützlinge besser erkannten, als jene selbst.


„Ja, dass ist wahr. Ich merke das schon bei mir und Brianna. Das kommt denke ich wirklich durch die Erfahrung und weil man es aus einer anderen Perspektive sieht, als die Person selbst.“

Außerdem erklärte Sarid in Bezug auf Korriban, dass das Ganze viel schlimmer hätte enden können und meinte damit nicht nur das Leben von ihnen und den Jedi, sondern der ganzen Galaxis. Kestrel nickte nachdenklich. Da hatte sie recht, darüber hatte sie auch schon nachgedacht, welch Ausmaße es gehabt hätte, hätte sie den Standort der Jedi verraten.
Sarid riet ihr, auch in Bezug ihrer Padawan, immer sich Hilfe zu holen, wenn sie welche brauchte und nicht versuchen sollte allwissend zu sein, da auch ihre Padawan davon profitieren konnte.


„Ja..., doch das mache ich ja, sonst hätte ich mich nicht an Wes und dich gewandt.“


Gab Kestrel zu bedenken, denn sie wollte sich ja helfen lassen.

„Ich bin auch sehr dankbar für eure Ratschläge, denn sie zeigen einem Dinge, die man aus dem eigenen Blickfeld verloren hat.“

Sarid beurteilte dann den Kampf von ihr auf Alderaan, dass sie damals wohl eher ihre Stärken überschätzt und die Sith unterschätzt hatte, jedoch noch kein Kontrollverlust dabei gewesen war. Kestrel nickte.

„Ja...damals war ich teils etwas übermütig. Das wird mir wohl nicht mehr passieren, dass ich die Sith unterschätze. Da habe ich ja mittlerweile jede Menge Erfahrung mit denen.“

Meinte sie und musste sogar ein wenig darüber lächeln, obwohl ihr sonst bei dem Thema „Sith“ nicht danach zu Mute war. Sarid lobte sie dann dafür, dass sie bereits anfing Soresu zu lernen und erklärte ihr dabei die Vorzüge davon. Danach gab sie ihr noch den Tipp den Jedi-Kodex mehr zu verinnerlichen, besonders dann, wenn es ihr schlecht ging, denn dieser Kodex half ihr wohl schon oft als guter Rettungsanker. Kestrel nickte.

„Ja, dass werde ich tun. Stimmt...man hat ihn zwar auswendig gelernt und kennt auch die Bedeutung davon, aber wirklich Gebrauch macht man von ihm nie bewusst.“


Gab sie zu und grinste. Mittlerweile hatten sie einen sehr schönen Aussichtspunkt erreicht, so dass sie für einen Moment stehen blieben und einfach nur schweigend auf das glitzernde Wasser schauten. Viele Insekten und andere Tiere fühlten sich hier wohl und sie lauschten den Naturgeräuschen.Die junge Ritterin dachte dabei über die Worte von Wes und Sarid nach und verinnerlichte sie. Nach einigen Minuten des Schweigens wandte sich Kestrel dann schließlich wieder an die Beiden.

„Danke für eure Worte. Sie haben mir wirklich für viele Dinge die Augen geöffnet und neue Ideen eröffnet. Eure Meinung zählt für mich immer sehr viel und ich bin wirklich froh euch in meiner Lage hier zu haben. Jetzt fühle ich mich wirklich schon besser, weil ich mir alles von der Seele geredet habe und ihr mir neue Lösungsansätze gegeben habt, wo ich keine mehr sah. Ich fühle mich jetzt direkt leicht und beschwingt und vor allem...ruhig, was bei mir zur Zeit sehr selten war. Es war wirklich gut, dass wir über all das geredet haben.“

Meinte Kestrel und sah die Beiden dankbar und lächelnd an.

Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg rund um den See - Kestrel, Wes und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg rund um den See - Kestrel, Sarid, Wes

Sarid redete lange mit Kestrel. Sie blickte zurück auf ihre eigene Padawanzeit und ließ die Ritterin (aber auch Wes) wissen, dass sie selbst einmal nicht anders gewesen war und sprach davon, wie wichtig es war, Kritik annehmen zu können und etwas Abstand gewinnen zu können, und spannte den Bogen bis zu den Ereignissen auf Korriban.

In Bezug auf Brianna hielt sie es für ratsam, zu warten, bis Kestrel wieder mit sich selbst im reinen war. Die ältere Frau ermunterte die jüngere, sich nicht zu scheuen, Hilfe anzunehmen und auch in dieser Hinsicht ihrer Padawan gegenüber offen zu sein. Sie fragte, ob sie nicht zu sehr versuchte, die Echani in eine bestimmte Richtung zu schieben und sie zu sehr an die Hand nahm, und ermahnte sie, dass man als Meister auch lernen müsse, wieviel Meister und wieviel Freund man sein musste. Nach Sarids Einschätzung hatte Kestrel versucht, mehr Autoritätsperson zu sein, als sie derzeit tatsächlich sein konnte.

Die Ritterin gab ihr recht und erklärte ihr Verhältnis so, dass es ja mit der Freundschaft zwischen den beiden angefangen hatte, fürchtete aber eine Kurzschlussreaktion von Brianna, wenn man sie zu hart anfasste. Sie vermutete, dass es dazu führen könnte, dass sie die Jedi verließe und gab sich überhaupt wenig optimistisch, was diesen Punkt anging.

"Ich hatte zuletzt auch das Gefühl, dass sie eigentlich schon aufgegeben hat, erinner' dich nur an das Training auf der Wiese, Kestrel. Auf jeden Fall solltest du nichts unternehmen, was für sie ein Auslöser sein könnte, uns zu verlassen. Ob du in einer konkreten Situation ihr gegenüber harte und deutliche Worte verwenden kannst oder nicht, musst du mit deinem Feingefühl als ihre Meisterin beurteilen. Wobei es wohl nichts bringt, wenn ihr nur die selben Gespräche wiederholt, die ihr ohnehin schon geführt habt. Erfolgserlebnisse wären wichtiger, da bin ich mir sicher. Außerdem denke ich, dass du sie direkt einmal darauf ansprechen solltest, Sarid. Vielleicht braucht sie ja eine Freundin und eine Meisterin."

Tat Wes seinen Standpunkt kund. Anschließend kamen sie wieder auf die Dunkelhaarige selbst zu sprechen. Auf Alderaan hätte sie sich vermutlich über- und die Sith unterschätzt, aber etwa nicht die Kontrolle verloren wie auf Korriban, und die ehemalige Rätin ermunterte sie, die zweite Lichtschwertform zu erlernen. Sie schlug ihr außerdem vor, sich nochmals mit dem Kodex zu beschäftigen, und offenbarte erfreulicherweise eine ähnliche Sichtweise, wie er sie auch hatte, dass diese Grundregeln der Jedi dazu da waren, zu helfen und nicht unbedingt in erster Linie etwas zu verbieten. Erfreulich, dass auch sie die "Der Kodex ist Gesetz"-Mentalität der alten Tage nicht teilte.

Auch hier stimmte Kestrel ihrer ehemaligen Meisterin zu und wollte sich die Ratschläge zu Herzen nehmen. Sie bedankte sich und bekundete, wie sehr sie ihre Meinungen schätzte, und dass sie sich jetzt viel besser fühlte. Außerdem war es gut, darüber geredet zu haben.

"Nichts zu danken. Es war gut, dass du das Gespräch gesucht hast und es spricht für dich, dass du so aufgeschlossen bist. Schade, dass deine Padawan nicht genauso ist. Bei dir bin ich mir sicher, dass du deinen Weg machen wirst, wenn du so weiter machst. Das lässt mich mit mehr Zuversicht von hier abreisen, was ja leider bald der Fall sein dürfte."

Wenn man vom Sith sprach - das Kom piepte. Wes drehte sich um, um die Nachricht anzunehmen und sah im Hintergrund Levon Gewehr im Anschlag um das Dorf herum patroullieren. So wie stolzierte, leistete er vermutlich gute Arbeit darin, böse Buben vom Dorf fern zu halten, aber eine eher schlechte dabei, den Bewohnern ein Gefühl von mehr Sicherheit zu geben.

Chesara hatte ihm geschrieben und war offenbar besorgt. Chorios hatte zwei ehemalige Sith an Bord, Exodus Wingston und eine gewisse Azgeth. Außerdem sollte er auf eine Widerstandskämpferin aufpassen, die sich ebenfalls an Bord befand.

Wes kratzte den Kopf - dies warf ein komisches Licht auf die Operation, zu der man ihn eingeteilt hatte. Er wusste nicht einmal, worum es genau ging, außer dass er Babysitter für jetzt vermutlich zwei Personen spielen sollte, aber zwei anwesende Ex-Sith verkomplizierten die Sache - wieso eigentlich? Wingston kannte er nur vom Hörensagen, weil man nach seiner illustren Vergangenheit einfach von ihm gehört haben musste, und die andere gar nicht, man konnte also nicht wissen, ob die Anwesenheit von Jedi nicht alte Leidenschaften wieder aufflackern ließen. Auf jeden Fall würde er die nächste Zeit wohl schlechter schlafen. Die Antwort verfasste er sofort.

=== Kom-Nachricht an Chesara Syonette ===

Hallo Chesara,

das sind nicht unbedingt die Neuigkeiten, die ich mir erhofft hatte. Ich kann dir aber versichern, dass ich als Jedi selbstverständlich gegen niemanden vorgehen werde, der mir nicht zuerst einen konkreten Grund dafür liefert und jemanden oder etwas bedroht. Ein Sith oder ein ehemaliger zu sein ist für sich genommen mit Sicherheit keiner. Ich werde es meinen Padawanen zur Sicherheit auch nochmal einbläuen. Um die Widerstandskämpferin kümmere ich mich. Gibt es sonst noch etwas wichtiges über den Auftrag, das ich wissen sollte?

Gruß Wes

"Komnachricht von Chesara."

Rechtfertigte er die Abgelenktheit knapp und verwies auf den Kommunikator.

Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg rund um den See - Kestrel, Sarid, Wes
 
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