Naboo

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Markus, Kestrel, Sarid, Wes

Sarid beantwortete noch auf die Kürze Kestrels Frage nach ihren Beweggründen, zunächst auf Ando geblieben zu sein und jetzt zurückzukehren, und nachdem dies geklärt war, verabschiedete sie sich, um zu meditieren.

Der Jedi-Ritter, der sich inzwischen rasiert hatte, stellte sich als Markus Finn vor, was zu hoffen ließ, dass er allmählich auftaute (musste an der ungewohnten Kälte liegen) und etwas redseliger wurde. So wie er sich am Abend der Ankunft präsentiert hatte, erinnerte er ihn an den Bericht im HoloNet über die Jahrestagung der Vereinigten Eremiten (die alle zehn Jahre stattfand).

"Angenehm, mein Name ist Wes Janson. Ich bereite mich hier auf eine Mission vor, zusammen mit meinen beiden Padawanen, die momentan nicht hier sind. Ihr habt sie bestimmt schon gesehen, den jungen Menschen und die Togruta."

Erwiderte der Angesprochene und gab dem Ritter die Hand. Er schien sehr interessiert zu sein, wie es um Corellia stand und Wes erwartete halb, dass nun stundenlanges Schwelgen der beiden Corellianer über die alte Heimat folgte.

Nur halb überraschenderweise passierte nichts dergleichen, beziehungsweise das Schwelgen geriet etwas einseitig. Sie redeten ein bisschen über die Situation der Jedi, wobei die frisch zur Advisorin ernannte Rückkehrerin auf Wes verwies, der sich mit einem Nicken anbot.

Während sie weitergeschlendert waren, erreichten sie irgendwann Rilanja, welche scheinbar beschäftigungslos herumsaß.

"Hallo Rilanja!"

Grüßte Wes, nachdem Sarid sie ebenfalls angesprochen hatte. Die Falleen wirkte immer sehr interessiert, was die Angelegenheiten der Jedi anging, und was das betraf, war sie zweifellos am richtigen Ort dafür. Sie machte einen entsprechenden Kommentar, dass die Galaxis kurz vor ihrer Rettung stünde angesichts der vielen Jedi hier.

Wenn dem nur so wäre! Sicher, die Republik hatte die letzte Zeit gute Fortschritte gemacht, doch der Bürgerkrieg innerhalb des Imperiums war nun beendet, und soweit er das beurteilen konnte, hatte sich nichts wirklich verändert. Man würde sehen, ob das Schlachtenglück anhalten würde. Immerhin gab die gestiegene Zahl der Jedi tatsächlich wieder zur Hoffnung Anlass, während die Reihen der Sith geschwächt sein musste. Solange nur möglichst alle dieser frischen Padawane ihren Weg finden würden, erfahrene Jedi zu werden. Ein zu idealistischer Wunsch, leider. Er als Großmeister konnte seinen Schülern nur so viel Wissen wie möglich mit auf dem Weg geben, immerzu beschützen konnte er sie nicht. Hoffentlich nutzte sein Padawan die Gelegenheit, so viel wie möglich von den beiden talentierten und kampfstarken Frauen zu lernen, die er begleitete.

Zum Glück waren sie hier vergleichsweise sicher, und es gab andere Themen, über die man sich unterhalten konnte.

"Karl Lagerelfs Designerstücke sind für uns Jedi natürlich unbezahlbar, aber Unterwäsche aus Tauntaunwolle kann ich nur empfehlen, aber nicht bei dem Wetter, da schwitzt man sich zu Tode. Ich weiß, ich habe selbst welche."

Warf der Großmeister etwas verspätet ein - und machte dann ein nachdenkliches Gesicht.

"Schwitzen Falleen überhaupt?"

Sarid beantwortete Rilanjas halb scherzhafte Frage und ging dabei in dieselbe Richtung wie Wes in seinen Gedanken, er nickte entsprechend.

"Beileibe nicht. Momentan bilden wir hier eher die Jedi von morgen heran, und es wäre nicht sehr weise, sie ohne Not vorschnell in den Krieg zu werfen."

Fügte er hinzu. Als sich Sarid Gedanken machte, womit sich Rilanja beschäftigen könnte und auch vorschlug, sie könnte in der Hauptstadt versuchen, kam Wes eine Idee. Er wusste nicht, ob es etwas für die Fallen wäre, aber vielleicht wäre es ja nicht schlecht. Vielleicht wäre es genau das, was sie brauchte, und es war nur zu naheliegend (vor allem im örtlichen Sinne) um darauf zu kommen.

"Oder, falls Sie sich in Sarids Nähe wohler fühlen, könnten Sie für die Übergangszeit hier im Gasthaus als Kellnerin jobben, nur bis Sie war anderes finden, versteht sich."

Schlug er vor und hoffte, dass sie es nicht unbedingt negativ aufnehmen würde. Wenn man Tara als Doktorin ansah, die die Stelle vorher innegehabt hatte, im speziellen.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Markus?, Rilanja, Sarid, Wes
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Markus, Rilanja

Rilanja fühlte sich gleich etwas besser, als die beiden Jedi mit ihr redeten und sie nicht so behandelten, wie sie sich fühlte - wie etwas anderes, wenn nicht sogar minderwertiges. Aber dieses Gefühl hielt sich versteckt hinter einer neuen Dosis gespieltem Enthusiasmus, zumindest hoffte die junge Frau darauf, dass die Jedi es so sehen - oder vielleicht auch empfinden - würden.

Naja, ich habe noch nicht so sehr darüber nachgedacht, was ich als nächstes machen werde.

Eine gute Gelegenheit um herauszufinden, ob Jedi spüren konnten, wenn jemand log, dachte sie selbstironisch. Natürlich hatte sie sich Gedanken über ihre Zukunft gemacht, und es gab immer die Möglichkeit für sie, sich irgendwo niederzulassen - Ando, Malastare, Ploo, überall gab es Raumhafen mit genug Verschleiß, um sie zu ernähren.
Aber sie hatte Angst. Nicht vor dem unausweichlichen Schlägertyp-Kunden, der sie früher oder später dabei ertappen würde, gute Nase zum für ihn unvorteilhaften Spiel zu machen, und auch nicht davor, etwas kürzer treten zu müssen, weil sie ihr Lager auf Ando wahrscheinlich abschreiben konnte.
Nein, die Falleen hatte Angst davor sich einzugestehen, dass sie mit Sarid mitgekommen war, um so zu sein wie Adi'rar und die vielen anderen Jedi - nein, Schauspieler - in ihren Filmen. Mutig, entschlossen... und jedig. Was auch immer die Macht war, Rilanja hatte immer geträumt Zugang dazu zu haben. Aber sie war weder Ansteckend noch erlernbar, und dass sie selbst ein Talent dafür haben sollte war sowas von unwahrscheinlich...


Lichtschwerter brauchen Energiezellen?

Dieser Gedanke riss sie aus der Spirale der immer weiter nach unten führenden Selbstzweifel, und hinderten sie glücklicherweise daran, der Tragweite ihrer kindischen Entscheidung vollends ins Auge zu sehen.

Ich dachte dafür gibt es irgendwelchen exotischen Energiekerne, die...

Szenen aus diversen Filmen schossen ihr durch den Kopf, und außer in exotischen Energiefeldern fremder Sternbasen versagten Lichtschwerter dort nie. Lediglich in den Filmen nach Mitternacht kam es vor, dass die Waffen der Jedi und ihrer Gegner aufgeladen werden mussten, aber Rilanja hatte sich schon immer gefragt, wie das dann die männlichen Jedi bewerkstelligten... Die junge Frau schüttelte den Kopf und konzentrierte sich auf die Energiezellen, die Sarid beschrieben hatte.

Nun, ich würde dir eine MerrSonn 2303 empfehlen, vielleicht auch eine P-NDL-FNK 2008. Beide müssten passen und bieten eine besonders gleichmäßige Energieausbeute. Die MerrSonn ist allerdings etwas teurer, explodiert aber bei Überlastung dafür nicht so leicht.

Es fühlte sich komisch an, von einer existentiellen Überlegung in ein Verkaufsgespräch umzuschwenken, aber gleichzeitig bot es ihr das vertraute Gefühl von heimischem Boden - zumindest bildlich gesprochen.
Gleiches galt für das Thema Bikinis, auch wenn ihr die Kreationen von Lagerelf bisher immer etwas zu üppig vorgekommen waren, speziell die gefütterten. Gegen gesunde Rundungen war ja nichts einzuwenden, aber so, wie Lagerelf seine Nähte führte erinnerten seine Tauntaun-Kreationen an Rilanja ihrer Meinung nach immer mehr an Krötenpanzer denn an eine optisch ansehnliche Verpackung.


Ich weiß nicht, aber irgendwie find ich gepolsterte Bikinis immer so...

Sie sah den älteren Jedi (Wes) einen Moment lang mit halb offenem Mund an, während sie realisierte, dass sie grade Ünterwäsche für weibliche Wesen mit einem männlichen Wesen diskutierte.

Ich meine, ich weiß nicht was du optisch ansprechend findest, aber mir sind weniger dick auftragende Modelle lieber. Immerhin geht es um das darunter, nicht wahr?

meinte sie lächelnd. Moment. Hatte sie das eben zu einem gealterten und weisen Jedi gesagt? Mit Sarid oder eben Taila über Bikini und Männchen zu tratschen wäre etwas anderes gewesen, aber was sie eben gesagt hatte war irgendwie mehr als unpassend.
Dankbar für eine Möglichkeit der ihr peinlichen Situation zu entgehen stürzte sie sich gradezu auf die von dem älteren Mann vorgebrachte Möglichkeit, hier in der Nähe bleiben zu können.


Ich habe noch nie gekellnert, aber vielleicht wäre das eine Lösung. Immerhin kann ich gut mit Bikinis umgehen, ich meine natürlich, mit Leuten. Mit Leuten kann ich gut umgehen.

Der Versprecher hatte ihr den Rest gegeben, zumindest was das Vorspielen von Fröhlichkeit anging. Hilfe suchend sah sie zu der Jedi-Rätin, und wünschte sich, ihr Mundwerk wäre etwas solider gestrickt. Bereits ihre Eltern hatten ihr bescheinigt, dass sie ohne Pause reden konnte, wenn sie etwas wollte, und sie niemand unterbrechen konnte, wenn sie mal in Fahrt war.
Aber im Moment fuhr sie nicht auf ein Ziel zu, sondern versuchte mehr oder weniger panisch, einer harten Wahrheit zu entfliehen. Und dabei war ihr Mundwerk weder solide noch eine große Hilfe, und die Falleen hatte Angst, dass weitere Fehlzündungen sie am Ende noch verraten würden. Aber wahrscheinlich bedurfte es wie ihre Freundin gesagt hatte keines Jedi, um zu bemerken, dass sich Rilanja im Moment nicht ganz grün war.


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Markus, Rilanja
 
- Naboo - auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - mit Rilanja, Wes und Sarid -

Die frisch ernannte Jedi-Advisorin lenkte ein. Natürlich könne man Corellia nicht mit Naboo ersetzen. Markus nickte und stellte sich ihre Darstellung bildlich vor. Am Strand war als Kind öfter mit seinen Eltern gewesen. Das war lange her und er hatte nur gute Erinnerungen daran. Warum war er eigentlich später nicht mehr dorthin gegangen. Als Padawan hätte er sicher mal Zeit dafür finden können. Wieder einmal verlor er den Kontakt zum Hier und Jetzt, auch wenn es nur für einige Sekunden war.
Als Sarid eine neue Jedi-Basis erwähnte, sah er sie mit aufmerksamem Blick an. Lianna... Er hatte sicher einmal von diesem Planeten gehört oder gelesen, doch konnte er sich momentan kein Bild auf den Namen machen. Später würde er das Holonet danach absuchen, um nähere Informationen über den Planeten zu bekommen. Bis dahin, würde er jedoch noch einmal bei Wes nachhaken. Dies aber wohl erst später, weil sie inzwischen bei einer anderen Beschäftigung angelangt waren - "Hilfe, ich bin ein Alien, holt mich hier raus!"
Das grüne Wesen, dessen Rasse Markus ja schon bei seiner Ankunft in der durchmischten Reisegruppe nicht erkannt hatte, saß auf einem Baumstumpf, der wohl eigentlich eine Art Tisch darstellte und räkelte sich in der Sonne. Die anderen begrüßten sie mit dem Namen Rilanja. Mark hielt sich dezent im Hintergrund. Er war nicht Alienfeindlich, ganz im Gegenteil, doch so ganz sagte ihm diese Fremde nicht zu. Während seine Mitcorellianerin sich um ein Gespräch mit der Frau bemühte, ließ er den Blick schweifen. Das Gespräch mit Wes hatte er für sich schon auf später verschoben und indes fiel ihm eine andere Beschäftigung ein. Kestrel hatte sich vorhin abgemeldet, um meditieren zu gehen. Bei dieser malerischen Umgebung war das auch ziemlich naheliegend und Markus spielte mit dem Gedanken, ihr zu folgen. Wohin sie sich zur Meditation zurückziehen würde, hatte sie ja bekannt gegeben. Der Entschluss war gefasst und so wartete Markus einen passenden Augenblick ab, zu dem er mit seinem Abschied niemandem ins Wort fiel.


Ihr entschuldigt mich?

, fragte er und nickte den Anwesenden freundlich zu.

Vielleicht können wir uns später noch unterhalten? Ich würde gerne mehr über die Basis erfahren.

Die letzten Worte galten Janson, dann entfernte sich der Jedi-Ritter. Mit zügigen Schritten näherte sich der junge Mann dem Gasthof. Er hielt sich nahe der Hauswand, als er den hinteren Teil des Gebäudes aufsuchte, wo sich der Garten befand. Es war nur eine Vermutung seinerseits, doch er behielt darin Recht. Kaum hatte er den ruhigen und idyllischen Ort erreicht, entdeckte er die Jedi-Ritterin auch schon. Sie schien bereits tief in Trance zu schweben.
Der Corellianer war am Rande des Gartens stehen geblieben, kaum dass sie in sein Sichtfeld getreten war, und beobachtete sie ein paar Minuten. Eigentlich wollte er nicht stören, so verharrte er geduldig an Ort und Stelle.


- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus - mit Kestrel -
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes, Markus und Sarid

Wie leider zu erwarten war machte Markus alle Versuche mit ihm ins Gespräch zu kommen konsequent zunichte. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit, sprich als sie zu Rilanja kamen, seilte er sich ab. Mehr als nur kopfschüttelnd sah sie ihm nach. Er spürte bestimmt auch ihre Missbilligung, aber das war auch beabsichtigt. Als der Tatooiner Eremit außer Hörweite war raunte sie leise zu Wes und Rilanja.

Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich annehmen ein Bantha hätte auf Tatooine seine Zunge gefressen.

An Rilanja gewandt fügte sie hinzu.

Ich glaube du hast ihn verscheucht, Rilanja. Du redest vermutlich zuviel zu ihn. Oder er fürchtet sich mittlerweile vor grün.

Mutmaßte sie sarkastisch. Und der wollte ein Jedi sein? Wie war das nochmal mit anderen Wesen helfen, einfühlsam sein und Verständnis zeigen? Sarid merkte ganz deutlich, dass Rilanja hier nur wieder ihr loses Mundwerk auf Autopilot laufen ließ. Irgendetwas bedrückte ihre Freundin, auch wenn sie bisher mit der Sprache noch nicht rausrückte, das sagte ihr die Macht. Das einzige, was ihrem Mitcorellianer einfiel war sich zu entschuldigen und das Weite zu suchen. Wahrscheinlich verkroch er sich wieder in sein Zimmer, wo er mit niemandem reden musste, dachte Sarid zynisch. Dann rief sie sich zur Disziplin. Der Mann hatte Probleme, das war offensichtlich. Andere Probleme als Kestrel und so gesehen fast schon Komplizierte als ihre ehemalige Padawan. Diese war ja bereit gewesen sich ihnen zu stellen und darüber zu sprechen. Sarid konnte nur hoffen, dass er um seinetwillen irgendwann einmal bereit sein würde dasselbe zu tun, denn Sarid wusste aus Erfahrung, dass es nicht einfacher wurde, wenn man persönliche Probleme längere Zeit mit sich herum schleppte. Ganz im Gegenteil. Aber eines nach dem anderen. Jetzt war Rilanja wichtig, ihre Freundin, der es auch nicht besonders gut ging. Sarid grinste als Wes anmerkte, dass Lagerelfs Designerstücke für Jedi unerschwinglich waren.

Hey, ein bisschen was habe ich auf Ando auch gespart. Ich schätze bei seinen Preisen kann ich mir immerhin schon einen halben Bikini leisten. Und ja, Rilanja, Lichtschwerter brauchen Energiezellen. Was denn sonst?

Sie hob fragend eine Augenbraue.

Die Dinger sind rein praktisch gesehen technische Geräte wie Blaster, Repulsoren und Droiden auch. Deshalb brauchen sie auch eine Energiequelle. Aber drück mir die Daumen, dass sich sowas hier in der Gegend auftreiben lässt.

Dann musste sie nochmals grinsen. Auf die Idee war sie noch gar nicht gekommen Wes nach seiner Meinung über gefütterte Bikinis zu fragen. Sarid war gespannt was der Taanaber dazu sagen würde. Wes' Vorschlag bezüglich der Kellner stellte fand Sarid nicht schlecht. Allerdings konnte sie natürlich nicht sagen, was die Falleen eigentlich nun mit sich anfangen wollte und ob ihr dies wirklich zusagte. Um ihr das Ganze etwas zu erleichtern, fragte Sarid weiter nach.

Ich merke jedenfalls, dass du hier unter den ganzen Jedi nicht allzu glücklich bist. Was beschäftigt dich? Wenn es nur um Geld geht, dann kann ich dir auch mein Erspartes geben, mit einem halben Karl Lagerelf Bikini kann ich eh nichts anfangen und den Rest der Kost und Logie übernimmt für gewöhnlich der Jedi-Orden, falls Naboo dies nicht von sich aus anbietet. Dafür sind wir Jedi ja auch allzeit bereit sozusagen.

Sie stockte kurz und überlegte weiter.

Vielleicht könnten wir auch einen Transit zu einem anderen Planeten für dich organisieren. Die Max-Capricorn-Linie bietet schließlich auch günstigere Plätze an und manchmal sogar besondere Tarife für Jedi.

Dabei legte sie der grünhäutigen Frau vorsichtig eine Hand auf die Schulter und drückte sie kurz, um ihr zu zeigen, dass sie ihr nur helfen wollten. Sarid hoffte nur, dass die Falleen diese menschliche Geste verstand.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Rilanja

Rilanja lächelte, als Sarid meinte, der griesgrämige Jedi würde sich vor grün fürchten. Wenn er glaubte, mit dieser Masche - dem einsilbigen Einsiedler - Frauen aufreißen zu können, dann war er vielleicht zehn Jahre zu spät dran. Wenn er das ganze für cool hielt, dann war er zehn Jahre zu früh.
So oder so, der Falleen kam sein Verhalten unverständlich vor, aber vielleicht lag es auch daran, dass sie menschliches Verhalten in all seinen Spielarten und Varianten nicht so besonders gut kannte. Dass es für einen Jedi wohl nicht die Norm war entnahm sie den Ausführungen ihrer Freundin, aber sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte.


Ich dachte mit...

Ja, was eigentlich? Mal von den spätnächtlichen Filmen abgesehen hatte niemand erwähnt, dass Lichtschwerter geladen werden mussten. Bei Blastern sah es natürlich toll aus, wenn der Held in einer fließenden Bewegung die leer geschossenen Energiezellen auswarf und neue einlegte. Andererseits musste die junge Frau auch zugeben, dass es vor einigen Jahren - vor ihrer aktiven Zeit als Mattscheibenbewacher - Diskussionen darüber gegeben hatte, dass viele Helden ihre Energiezellen überhaupt nicht gewechselt und im Laufe eines Filmes den Jahresenergiebedarf einer kleinen Stadt verschossen hätten.
Vielleicht würde es in den kommenden Jahrzehnten Filme geben, in denen Jedi mitten im Kampf nachluden, wer konnte das schon sagen. Im Moment konnte sie sich das nicht vorstellen, aber wahrscheinlich war das eine reine gewöhnungssache.
Die Aussicht, sich wieder einen Jedi-Film anzuschauen, löste in ihr allerdings mehr als gemischte Gefühle aus. Ein Gefühl von verpasster Möglichkeit, die es aber wohl nie wirklich gegeben hatte, machte sich breit. Da kam ihr Sarids Bemerkung, ihr das auf Ando ersparte zwecks des halben Bikinis zu überlassen gerade recht.


Ein halber Bikini? Ich frage mich, ob der bei mir halten würde. Vielleicht eher bei di...

'Notbremse, das Mundwerk bloß nicht übernehmen lassen, nicht gegenüber einem Mitglied des Jedi-Rates', schoss es ihr durch den Kopf, und nach einer extrem langen Sekunde fuhr sie fort,

diesen Temperaturen. Ich meine, vielleicht sollte ich dann erst mal auf die andere Hälfte sparen.

Während sie spürte, dass ihre Hautfarbe, getrieben durch die Peinlichkeit ihrer großen Klappe, etwas ins bräunliche chargierte, holten die lieb gemeinten Worte ihrer Freundin sie ein. Was sie bedrückte wollte Sarid wissen. Für einen Moment spielte sie mit dem gedanken, der Mechanikerin zu erzählen, dass sie Schuld hatte, dass sie unbedingt eine Jedi sein musste, alles, wovon Rilanja geträumt hatte in den bitteren Stunden der Nacht vor dem Holoschirm, und die Wände ihres Quartiers sie sich nähernd umdrängt hatten. Dass Taila eine Freundin hätte sein können, Sarid dagegen etwas besseres war, etwas, zu dem die Falleen aufschauen, das sie aber nie erreichen konnte.
Sie biss sich allerdings rechtzeitig auf ihre flinke Zunge. Das wäre nicht das, was sie wirklich dachte. Es wäre ein weiterer Versuch, die Verantwortung abzuschieben, weiterzugeben, so wie sie es jedes Mal tat, wenn einer der von ihr bedampften Handelspartner am Ende doch Lunte oder in dem Fall Falleen gerochen hatte.
Außerdem wollte sie das der Menschin nicht antun, die sie trotz allem immer noch als Freundin sah - ihre einzige, wenn sie es recht betrachtete. Und vielleicht war es schon etwas, eine Jedi als Freundin zu haben, wenn sie schon selbst keine sein konnte. Dass Sarid sich in vielerlei Belangen von den Jedi unterschied, die Adi'rar verkörperte, machte dabei keinen großen Unterschied. Und irgendeine Antwort war sie ihr schuldig. Und je näher sie der Wahrheit kam, desto besser würde sie sich fühlen wenn, sie in einigen Wochen wieder mit einem Eimer Puffnerf und einer großen Kanne munter machender Sahnelimo einen Film über jedige helden anschaute, dessen war sich Rilanja sicher.


Ich würde gerne bleiben, aber ich denke hier kann mich niemand gebrauchen. Ich meine, ihr seid alle nett, aber ich würde mich wohl immer so fühlen, als wäre ich Opfer eures sozialen Gewissens geworden, also eurer Freundlichkeit, nicht, dass ich das schlecht fände, aber es wäre nicht gut für mich, und für euch, denke ich. Was ich eigentlich sagen will, ihr habt als Jedi schon genug Probleme, ohne das ihr aufpassen müsst, über was grünes zu stolpern, auch wenn ich mich auf diesem Planeten wohl nie richtig sonnen werden kann. Und nichts für ungut, aber euch dann Getränke zu servieren, wenn ihr von euren großen Taten erzählt und darauf anstoßt, ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde.

Der letzte Satz war ein spontaner Zusatz gewesen. Normalerweise sprudelten ihre Worte irgendwie ungefiltert aus ihrem Kopf in ihren Mund, doch in diesem Fall hatte sich etwas aus ihrem Unterbewußtsein nach oben gearbeitet und sich unbemerkt in den Redeschwall der jungen Frau eingeschlichen. Erst, nachdem sie den Satz ausgesprochen hatte, wurde ihr klar, wie viel sie damit eigentlich offenbart hatte.
Es ging ihr nicht darum, die Jedi zu belasten, nicht einmal darum sie auszunutzen. Sie musste sich nicht mal so fühlen, als wäre sie ein produktives Mitglied irgendeiner Gruppe, um zufrieden zu sein. Aber nicht in der Lage zu sein den anderen Mitgliedern dieser Gruppe auf Augenhöhe zu begegnen war etwas anderes, etwas... schmerzhaftes.
Rilanja war kein Kind mehr, und wusste, dass ihre Träume wahrscheinlich für immer das bleiben würden - Träume. Aber mit den Personifikationen ihrer Wünsche und Hoffnungen an einem Tisch zu sitzen oder ihnen gar Getränke zu bringen - lieber verkroch sie sich mit ihren Lieblingsfilmen in die Dunkelheit, und gab sich einer flüchtigen Illusion hin, die vielleicht noch ein paar Minuten nach dem Abspann anhielt..


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Rilanja
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid

Sarid quittierte Rilanjas Überlegung, bei wem denn ein halber Bikini am ehesten halten würde mit einem amüsierten Grinsen. Es war schon erstaunlich wie oft die Gedanken der Falleen um Bikinis kreisten. So gesehen müsste die grünhäutige Frau eigentlich viel mehr Gepäck mit sich herum schleppen - Koffer randvoll mit Bikinis. Andererseits hatte Sarid nicht den Eindruck, dass Rilanja so übermäßig erfolgreich war mit ihrem Ersatzteilhandel. Ja, sie konnte davon leben, aber reich war sie bestimmt auch nicht.

ich fürchte nur es gibt sehr wenig Bikinis, die bei diesen Temperaturen für Falleen angenehm warm sind. Für Brianna oder Kadajj vielleicht, aber für dich, ich weiß nicht. Überleg dir das nochmal mit der Unterwäsche aus Tauntaunwolle.

Sarid warf Wes einen grinsenden Blick zu.

Banthas sind doch eigentlich weit verbreitet. Aber nach Naboo sind noch keine exportiert worden, oder? Und diese komischen Kugeltiere, die wie ich gehört habe manchmal auch umgangssprachlich als Dönertiere bezeichnet werden haben ja keine Wolle.

Überlegte sie. Dann zuckte sie mit den Schultern. Damit würde sie Rilanja bestimmt eine Freude machen. Andererseits war das jetzt wirklich kein drängendes Problem. Die Frage, ob die Falleen hier bleiben wollte war viel wichtiger. Sarid konnte auch gut nachvollziehen, dass sie sich hier fehl am Platz fühlte und zwischen glaubte sie lesen zu können, dass Rilanja auch gerne eine Jedi wäre. Zumindest ihr letzter Satz deutete darauf hin. Aber Sarid selbst war sich gar nicht so sicher, ob es für ein junges Wesen wirklich so wünschenswert war ein Jedi zu werden. Nicht wenn man wusste, was einem dann noch alles bevorstand. Das Imperium und die Sith lassen grüßen. Eine Padawan von ihr, Summer Korr war ihr Name, war sogar durch eine Begegnung mit seinem sehr grausamen Sith innerlich zerbrochen. Dies ging soweit, dass sie kurz vor Ende ihre Ausbildung abgebrochen und die Jedi verlassen hatte, Ziel unbekannt. Sarid hatte noch versucht mit ihr zu reden, aber leider hatte sich das junge menschliche Mädchen nicht umstimmen lassen. Und das war Rilanjas Wunschtraum? Sarid atmete tief durch. Im Grunde glaubte sie, dass das Leben der Falleen einfacher war, da sie offensichtlich kein Talent für die Macht besaß. Andererseits wollte Sarid zumindest sicher ausschließen, dass sie wirklich nicht machtsensitiv war, bevor sie den Wunschtraum ihrer Freundin so gründlich zerstörte. Wie beiläufig schloss sie für einen Moment die Augen und testete auf die übliche Weise, ob jemand talentiert genug war, um die Macht berühren zu können. Sarid schickte dabei ihre Fühler auf das mentale Schutzschild der Falleen, dass bei machtsensitiven Wesen eine Abwehrreaktion provozierte.

Im nächsten Moment segelte Sarid wenig elegant vom Baumstumpf auf den Waldboden. Die Corellianerin hatte nicht im mindesten damit gerechnet, dass Rilanja auch nur ansatzweise machtsensitiv sein könnte. Diese hatte ja nie auch nur den kleinsten Hinweis darauf gegeben. Aber nun saß sie hier auf dem Boden und war in dem Moment froh keine Jedirobe zu tragen. An dem rauen Stoff würde bestimmt der halbe Waldboden hängen bleiben, während sie bei ihrem grauen Overall nur kurz drüber wischen musste und schon war er so sauber wie es bei dem nicht mehr ganz neuen Overall möglich war.


Ich muss wohl einen Fehltritt getan haben.

Meinte sie etwas verlegen, während sich die Advisorin aufrappelte und wieder auf den Baumstumpf setzte.

Ich werde langsam alt, glaube ich.

Sie brauchte noch einen Moment, um sich darüber klar zu werden, dass die Falleen in der Tat ein Talent für die Macht hatte. Das war wirklich das Allerletzte, womit sie gerechnet hatte. Umso mehr freute sie sich insgeheim, dass Rilanja vielleicht doch noch das werden konnte, was sie wollte. Sarid zwinkerte Wes kurz zu. Der Großmeister hatte bestimmt schon durchschaut, was gerade eben geschehen war. Aber nun galt es die Falleen darauf vorzubereiten. Dazu räusperte sich die dunkelblonde Frau kurz.

Weißt du, Rilanja. Du musst dir unsere Heldentaten nicht anhören. Außerdem gleicht das hier doch ohnehin mehr einer Rehastation, denn einer Lehranstalt oder gar einem Treffpunkt kampferprobter Jediveteranen.

Dann lächelte sie ihre Freundin breit an.

Anstatt hier nur nutzlos herumzusitzen könntest du genauso anfangen mitzutrainieren. Ich habe dir doch ohnehin noch auf Ando versprochen dir etwas beizubringen. Also was sagst du?

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Rilanja

Die junge Falleen war was die mögliche Polsterung von Bikinis anging nicht ganz aufnahmefähig, und hörte deshalb nur mit einem Ohr, was Sarid dazu zu sagen hatte. Ihre Gedanken kreisten vielmehr um ihre akuten Probleme, und wahrscheinlich war es dabei durchaus gerechtfertigt, von einem Identitätsproblem zu sprechen.
Zuhause - wo auch immer das war - konnte sie sich einreden, Rilanja die mächtige Jedi, Retterin der Galaxis und was der Film sonst noch so hergab, zu sein, aber hier, in Anwesenheit so vieler echter Jedi, wäre das im besten Fall schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
In dem Moment segelte Sarid nach hinten, und holte damit Rilanjas Aufmerksamkeit wieder zurück ins Jetzt. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass die Menschin sich bewegt hatte, aber offensichtlich war sie dabei gestolpert. Nachdem sie sich aufgerappelt hatte zeigte ihr Overall noch die üblichen Spuren von Waldboden, und Rilanja fragte sich, warum ihre Freundin nicht eine dieser schmutzabweisenden Jedi-Roben trug, die in den Filmen jeder zu haben schien. Sie selbst hatte sich oft etwas von diesem Stoff gewünscht, der feuerfest, schmutzabweisend und selbstflickend war.
Sie wollte die Mechanikerin schon darauf hinweisen, als die noch etwas sagte. Es dauerte einen Moment, bis die Bedeutung ihrer Worte in das Reptiliengehirn der jungen Frau einsank, und für einen Moment wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Ihre Hautfarbe änderte sich weiter in Richtung rötlich, während ihre Aufregung wuchs.
Sie mit den Jedi trainieren? Etwas von einer Rätin des Jedi-Rates, also, einem Mitglied des Rates, des Rates der Jedi, also von Sarid zu lernen? Die Geheimnisse der Macht zu studieren, zu verinnerlichen, und im rasanten Kampf gegen unzählige Sithstatisten und ein paar bekanntere Namen mit dickem Make-Up und martialischen Tätowierungen einzusetzen, um das Leben der Galaxis, also ihrer Bewohner, zumindest aber ihre Lebensumstände als freie Bürger der Republik zu gewährleisten?
Rilanja schwirrte der Kopf, wie es immer der Fall war, wenn ihre Gedanken sprudelten aber ihr Mundwerk zu perplex war, um den Druck abzubauen. Sie als Jedi, so wie Adi'rar, knapp bekleidet aber dafür umso beeindruckender in voller Farbtiefe, ihr Umhang im Wind wehend, durch irgendein altertümliches Ritual vor den versteifenden Effekten der Kälte geschützt, Rilanja, die Verteidigerin des Guten, Fahnderin der Stille, Beschützerin von Jungfräulichkeit, Heldin der Horden, Rächerin der Rastlosen...
Moment.
Zwar hatte es sich schon die ganze Zeit so angefühlt, als hätte sie nachgedacht, aber jetzt erst schien sich ihre innere Stimme einzuschalten, jene, die meistens etwas besser über die Dinge nachdachte als sie selbst. Und binnen weniger Sekunden platzte ihr Traum, ihr Wunschtraum, die Phantasie eines kleinen Mädchens, das noch nicht ganz grün hinter den Ohren gewesen war, als sie die ersten Jedi-Holofilme gesehen hatte. Sie erinnerte sich noch genau, wie sie mit 7 Jahren mit ihren Eltern "Findet Nemuhhh" angeschaut hatte, und sich gewünscht hatte... Um ihre Enttäuschung herauszulassen fand ihr Mundwerk dann doch die Worte, und zuverlässig wie es war versuchte es enthusiastisch und dankbar zu klingen.


Du meinst, lernen wie ein Lichtschwert aufgebaut ist? Stimmt, du hast mir auf Ando gesagt mir was über Mechanik beizubringen, also Reparaturen und sowas, Instandhaltung, Wartung, Pflege, nehme ich an. Ich meine, das ist eine gute Idee, und ich bin dankbar, dass du das immernoch machen willst. Schließlich will ich ja keine Bürde sein. Aber wenn Lichtschwerter wirklich nicht so, ich meine, so magisch sind,

meinte sie mit einem leicht überzogenen Grinsen,

dann kann ich vielleicht doch irgendwie helfen sie zu warten und zu reinigen. Die Dinger müssen sicher geputzt werden, oder? Ihr benutzt sie ja fast ununterbrochen, überall und bei jedem Wetter. Kein Wunder, dass die sich verfärben oder dreckig werden oder sowas, und sicherlich habt ihr nicht oft Zeit euch hinzusetzen und die Dinger aufzumachen und ordentlich zu putzen.
Ich meine, ich hab da natpürlich schon Erfahrung, also nicht mit dem Öffnen oder dem Zerlegen, aber mit dem Putzen, ich kann Ersatzteile ja auch nicht einfach so verkaufen. Ich hatte mal ein Nadellager aus einem Ithorianischen Herdenschiff, dass ausgetauscht wurde, weil es blockiert hat. Ihr könnt euch ja nicht vorstellen wie hartnäckig ithorianische Napfsporen sind, gemeine kleine Dinger, und die haben mir nicht gesagt, dass die sich wehren können. Aber von euch war sicherlich in letzter Zeit niemand auf Ithoria, oder wo auch immer, wo diese Dinger leben, oder?


Sie grinste einmal in die kleine Runde, , hauptsächlich um Luft zu holen, und, ohne Umweg über weitere, schmerzliche Denkprozesse, fuhr sie fort.

Ich kann ein paar Polituren besorgen, aber ich müsste natürlich erst testen, das die keine Verfärbungen verursachen, obwohl man damit ganz lustige Muster erzählen kann, wenn man es richtig anstellt. Ich hab schon einige Teile so retten müssen, naja, und manchmal ist ein Mittel dabei, das die Schutzschicht anfrisst, aber dafür kann man mich ja nicht verantwortlich machen. Also irgendwie schon, aber ich meine es ist doch überzogen mir dann die ganze Schuld zu geben, oder? Ich bin mir sicher der Rodianer hat die Flasche Politur auf meiner Werkbank stehen sehen, als er seinen Kompressionsautomaten abgeholt hat. Er behauptet zwar, ich hätte ihn irgendwie um den Finger gewickelt, aber das waren hächstens Reste von dem Kunden davor, einer extrem aufdringlichen Chevin, die unbedingt einen Rückkopplungsinverter haben wollte. Also ich habe sie nicht über den Tisch gezogen, ehrlich, ich wollte nur meine Ruhe, und konnte ja nicht ahnen, dass sie mit einer so riesigen Nase einen Nießanfall auf meine Pheromone bekommt. Danach war der Inverter zumindest eh nicht mehr zu verkaufen, aber putzen hat sie ihn selber müssen.
Also ich bin jedenfalls dankbar, ich meine, glücklich, dass ich hier bleiben und euch helfen darf. Wann fangen wir an? Oder soll ich erst in die Stadt fahren und mir Werkzeuge und Lappen holen?


Mit künstlichem Enthusiasmus sah sie zunächst den älteren Mann, dann ihre Freundin an. Solange sie dieses Tempo halten konnte würde sie sich vielleicht sogar an die Arbeit zu Füßen der mächtigen Jedi gewöhnen können.
Etwas neues hatte Rilanja allerdings schon gelernt. Ihre Glieder fühlten sich beweglich an, nicht steif, und doch... Ihr fiel nur eine Redewendung ein zu beschreiben wie sie sich fühlte.
Ihr war kalt.


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Rilanja
 
- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – Kestrel, Markus-

Ungewöhnlich schnell hatte sie ihren Geist zum schweigen gebracht und fühlte die Natur um sich herum. Schon lange hatte sie die Natur nicht mehr so wahrgenommen, denn diese Ruhe die nun in ihr herrschte, hatte sie schon verloren geglaubt. Doch jetzt hatte sie jene wieder und hielt daran fest sie nicht noch einmal zu verlieren. Es war ein angenehmes und beruhigendes Gefühl. Ihr Geist war nun endlich still und belastete sie nicht mit irgendwelchen schrecklichen Bilder, die in die nächste Mülltonne gehörten oder mit Worten die selbst einem Psychologen die Haare zu Berge stehen lassen würden. Nein, sie war vollkommen ruhig und spürte die lebendige Natur, den Trubel in der Küche des Gasthauses, die arbeitenden Bauern auf den Feldern in der Nähe, Riljana, Sarid, Markus und Wes bei einem Baumstumpf und einer Manka-Katze die... .

Kestrel wurde aus der Meditation gerissen, als eine graue Katze plötzlich auf ihren Schoß gesprungen war und sich auf ihr gemütlich machte, um sich in der Sonne zu rekeln. Es war eindeutig eine Manka-Katze, denn ihre Grinsen auf ihrem Gesicht war nicht zu übersehen. Eine Grinsekatze also, dachte Kestrel grinsend und sah dann seufzend zu der Katze auf ihrem Schoß, die sich scheinbar gar nicht stören ließ. Anscheinend hatte sie auf die Katze solch eine Ruhe ausgestrahlt, dass sie mit einer Bank verwechselt wurde. Naja, zumindest war sie niedlich, auch wenn es sie etwas ärgerte, dass dieses kleine Pelzknäuel sie aus der Meditation gerissen hatte. Sie war auch einfach zu schnell ablenkbar, dass war auch etwas, was sie noch lernen musste. Kestrel kraulte sie im Nacken , bis sie anfing zu schnurren. Das war immerhin auch sehr entspannend und beruhigend. Die Katze schien noch sehr jung zu sein, doch woher kam sie? Wahrscheinlich von einer der Bauernhöfe um sie herum oder vom Wirtshaus selbst.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass Markus am Eingang des Gartens stand und sie beobachtete. Sie hatte ihn gar nicht bemerkt, obwohl seine Präsenz eigentlich recht deutlich zu spüren war. Doch dies bemerkte sie erst jetzt, dass er hier war und nicht mehr bei Sarid und co. Wieder einmal war sie zu abgelenkt gewesen. Das war nicht gut, ermahnte sie sich selbst. Doch, was wollte er? Wieso starrte er sie so an und kam nicht einfach rüber? Kestrel hob eine Augenbraue.


„Äh...hi! Willst du zu mir? Sucht mich jemand oder ist etwas passiert?“

Auch wenn sie dies ja wohl gespürt hätte....hoffte sie zumindest.


„Oder ist das deine Manka-Katze, die sich gerade auf meinem Schoß breitgemacht hat?“

Meinte sie mit einem Grinsen. Irgendwie war er ziemlich schüchtern für einen Mann, fand sie.

„Wenn du magst kannst du dich gerne zu mir setzen, ich bin jetzt eh aus meiner Meditation gerissen worden. Ich bin übrigens Kestrel Skyfly, ich glaube ich habe mich unhöflicherweise vorhin gar nicht vorgestellt.“


Meinte sie und kraulte die kleine Katze weiter. Plötzlich spürte sie jedoch etwas merkwürdiges, was ihre kraulende Bewebung unterbrach. Brianna! Kestrel zuckte kaum merklich zusammen, als vor ihrem inneren Auge ein Bild von Feuer und Verwüstung aufflackerte. Danach spürte sie Schmerzen, besonders im Oberschenkel. Was war da nur passiert?! Was hatte sie gesehen? Es war nicht die Zukunft, es musste die Gegenwart gewesen sein, die sie gesehen hatte, denn sonst hatte sie nie Visionen. Es musste das berüchtigte Band zwischen ihr und Brianna sein, welches man hatte als Meister-Padawan-Gespann bzw. zwischen Freunden. Dies hatte Sarid damals bei ihr auf Alderaan auch gehabt, wie sie ihr damals erzählt hatte. Sie war in Gefahr, was war nur passiert?! Doch sie lebte und es ging ihr den Umständen entsprechend gut, dass spürte sie...und die Anderen? Was war mit ihnen? Unschlüssig was sie tun sollte starrte sie nun Markus an, auch wenn sie mehr durch ihn hindurch schaute, als dass sie ihn wirklich ansah.
Sie musste zu ihr und ihnen helfen oder ihnen zumindest entgegen laufen! Konnte man sie denn nicht mal für ein paar Stunden alleine lassen?!
Doch wie es schien ging es ihr soweit gut. Kestrel zögerte. Wenn sie ihr jetzt helfen würde und ihr entgegen laufen würde, würde sie jedoch alles kaputt machen für was sie gekämpft hatten. Besonders Brianna all den Stolz nehmen, dass sie auch alleine kämpfen konnte, alleine etwas bewirken zu können, um anderen zu helfen, auch ohne ihre Meisterin oder höher rangigen Jedi. Schließlich war sie in der Gruppe die erfahrenste Jedi. Genau dies sollte ja ihr Selbstbewusstsein stärken! Doch, wenn sie ihr jetzt nicht half, würde sie es ihr vielleicht übel nehmen, denn es war ja irgendwie verweigerte Hilfeleistung und außerdem würde sie es sich niemals verzeihen können, wenn Brianna wirklich ernstlich etwas zustoßen würde und sie hätte ihr nicht geholfen! Sarid hatte ihr damals auch geholfen, andererseits war sie ja auch in Lebensgefahr gewesen und Brianna schien es sonst gut zu gehen... . Egal wie sie es machte, konnte sie es irgendwie nur falsch machen. Immer noch Unschlüssig sah sie zu Markus und war hin und her gerissen, was sie nun tun sollte und erforschte ihr Gefühle, wie es Brianna wirklich ging, ob sie sie brauchte. Es war schwer zu sehen... .


- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus - Kestrel, Markus -
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Wes

Ohne großartige weitere Kommentare, abgesehen von dem Wunsch (der Drohung?), mehr über die Jedi-Basis auf Lianna erfahren zu wollen, verabschiedete sich der wortkarge Jedi-Ritter.

"Ich kenne Lianna selbst nur vom Hörensagen, da ich noch nie dort war."

Erwiderte Wes, war sich aber nicht sicher, ob seine Worte noch angekommen waren, so schnell wie Markus dann plötzlich verschwunden war. Nicht nur der Großmeister war leicht irritiert, sondern auch Sarid. Bei der Falleen war er sich nicht ganz sicher. Die Advisorin unkte, ein Bantha hätte die Zunge des Corellianers gefressen, und Wes lachte bitter darüber auf.

"Ihr seit euch sicher, dass ihr da einen Jedi auf Tatooine aufgelesen habt? Soweit ich weiß, gibt es eine corellianische Beatband von fünf Mitgliedern, die alle seit vierzig Jahren ihr Schweigegelübde einhalten, und die angeblich zu ihren Livekonzerten nur per Holokonferenz zusammengeschalten werden. Erwins Eremiten, oder wie die hießen... vielleicht ist er ja einer von denen, jetzt, wo der Bart ab ist?"

Rilanja schien leicht überrascht bis enttäuscht, dass Lichtschwerter weitgehend normale Energiezellen benutzen, natürlich keine wie sie in Kinderspielzeugen verbaut wurden, aber doch handelsübliche Ware. Schließlich empfahl sie ihr ein paar Typen, und Wes erkannte gleich, dass sie nun eher in ihrem Element war.

Bei ihrem nächsten Thema fühlte sie sich wohl noch viel mehr auf heimischen Terrain, auch wenn sie den Kommentar komischerweise gleich auf Bikinis bezog, während Tauntaunwolle eigentlich eher für funktionale Thermounterwäsche verwendet wurde.

"Was ich mir lieber ansehe ist eine andere Sache - ich sprach von Wäsche, die warm hält. Ob Sie gut aussehen oder lieber nicht frieren wollen ist eine Entscheidung, die Sie selbst treffen müssen."

Wes grinste, und danach glitt das Thema gefühlt ein wenig ab. Irgendwann fragte die Jedi ihn, ob es auf Naboo Banthas gäbe, da die hier heimischen, die Dönertiere, wie Außenweltler sie oft nannte, ja haarlos waren.

"Das sind Shaaks. Ich logiere lange genug im 'Shaak' um das inzwischen zu wissen. Die Leute hier nennen sie auch oft Absolut Normale Viecher, weil es hier so viele von denen gibt, aber vergleichsweise wenig Nerfs. Banthas hätte ich noch gar keine gesehen."

Antwortete er augenzwinkernd. Ein wenig später beratschlagten sie die Zukunft der Falleen. Sarid bemühte sich redlich, und irgendwann begann Rilanja zu reden wie ein Wasserfall. Zwei Dinge konnte Wes aus dem Wortschwall klar heraushören: dass sie nicht wegen der sprichwörtlichen Nächstenliebe der Jedi alleine (Ausnahmen bestätigten auch hier die Regel) hierbehalten werden wollte, und sie andererseits den Gedanken in sich trug, ob sie selbst imstande wäre, eine von ihnen zu werden.

Sarid war dies alles natürlich auch aufgefallen, sie schloss die Augen und begann sich anscheinend zu konzentrieren. Offensichtlich überprüfte sie die (vermutlich nicht vorhandene) Machtbegabung Rilanjas, um es ihr nicht nur schonend, sondern auch aufrichtig beibringen zu können. Doch - Überraschung - die erfahrene Jedi fühlte sich urplötzlich sehr mit dem Waldboden verbunden. Wes hatte von dieser Art Reaktion gehört, aber selbst war ihm dergleichen zum Glück noch nicht widerfahren. Schade, dass er kein Maßband da hatte. Wenn er die Distanz und Sarids Gewicht wüsste (die zweite Unbekannte, Frau halt), würde er auch den Midichlorianwert ermitteln können, wobei das keine so große Rolle spielte. Immerhin waren die Wertvorgaben, die da existierten, auch eher Richtlinien denn feste Regeln. Talent genug, um eine Ausbildung zu beginnen, hätte die Falleen allemal, soviel stand fest.

Die Advisorin rappelte sich schließlich wieder und klagte ein wenig vor sich hin, bis sie der jüngeren Frau das Ergebnis scheibchenweise näherbrachte. Diese verstand den Wink zunächst nicht und begann ohne Punkt und Komma von der Reinigung von Lichtschwertern zu reden, und es dauerte ein wenig, bis sich eine kurze Atempause ergab, in der Wes etwas hätte einwerfen können. Allerdings war Redseligkeit besser als andersrum, wie man gesehen hatte.

"Leute, die einem die Lichtschwerter reinigen, hatten wir nicht einmal auf Coruscant. Doch Sie können gerne lernen, wie diese Waffen aufgebaut sind und wie sie funktionieren. Wenn Sie wollen, können Sie auch selbst einmal Ihr eigenes bauen. Weil Sie das nötige Talent besitzen."

Mehr wollte Wes nicht sagen, eigentlich hatte er schon genug gesagt, denn es wäre schöner, wenn Sarid, ihr die freudige Nachricht überbrachte. Zumindest hatte er schon einmal den Boden bereitet und sie für einen Moment sprachlos gemacht. Vielleicht müsste sie auch ein paar Kurse besuchen, bevor sie wirklich bereit war. Zum Beispiel erinnerte er sich, von einem Jedi gelesen zu haben, der einst ein Jahr schweigend auf einem Berg sitzend verbrachte, nur um zu erfahren, wie laut es sein konnte, wenn man flüsterte. Dieser Jedi hätte im Prinzip Markus sein können, doch rein zeitlich konnte das nicht sein.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Wes
 
- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus - mit Kestrel -

Markus stand schon eine Weile da und beobachtete die Katze, die um die meditierende Jedi herumschlich. Diese schien sich zu erschrecken, als das Tier plötzlich auf ihren Schoß sprang. Zumindest war nicht er daran schuld, sie aus der Meditation gerissen zu haben, was ihn ungemein beruhigte. Erst als die Frau seine Anwesenheit von selbst bemerkte, wagte er sich näher.

"Mmmmh, nein, meines ist das nicht!"

, meinte er, wobei er zu aller erst vorgab ernsthaft darüber nachzudenken.

Wäre wohl auch irgendwie aufgefallen, wenn ich das Tier während der Reise irgendwo unter meinen Gewändern versteckt hätte...

Mark stellte sich das mal bildlich vor. Eine Ausbeuling am Rücken, die aussah wie ein Buckel und ein schmerzverzerrtes Gesicht, weil sich das Vieh in sein Fleisch krallt, um sich an dieser Stelle festzuhalten. Brianna hätte dann nur noch mehr Gründe, als seinen Bart gehabt, um ihn abstoßend zu finden. Nun verzog er wirklich das Gesicht und schüttelte den Kopf.

"Nein, das wäre sicher schief gelaufen!"

Der Corellianer nahm das Angebot sich zu ihr zu setzen gerne an und ließ sich neben ihr ins saftig grüne Gras fallen. Die Beine angewinkelt, schlang er die Arme darum und richtete seinen Blick weiterhin auf sie, während sie sich als Kestrel Skyfly vorstellte.

"Sehr erfreut!"

Er schenkte ihr ein Lächeln, das er wohl vor vielen Jahren zum letzten Mal angewendet hatte. Es steckte etwas schelmisches darin. Als jugendlicher Bursche hatte er jede Frau mit einem Handkuss begrüßt - Zugegeben etwas verrückt, aber die Frauen haben es anscheinend gemocht. Sogar als junger Padawan, hatte diese Geste immer positive Wirkung gezeigt. Mit den Jahren fand er es dann selbst unreif. Die Zeiten, zu denen dies Gang und Gebe war, waren lange vorbei. Das Lächeln, das diesen Gruß begleitete, hatte er jedoch beibehalten und nun war der Charme des Corellianers endlich wieder zurückgekehrt... Er hoffte zumindest damit nicht auf Unmut zu stoßen.
Anstatt einer Reaktion, erwartete ihn jedoch etwas völlig unerwartetes. Kestrel schien abwesend, jedenfalls deutete ihr starrer Blick darauf hin, dass sie gerade nicht bei ihm war. Einen kurzen Moment und es war wieder vorbei. Markus legte den Kopf leicht schräg und fragte:


"Alles in Ordnung mit dir? Was ist los?"

- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus - mit Kestrel -
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid

Sarid konnte Wes' Frage, ob dies wirklich Markus Finn, ein Jedi-Ritter, war nur mit einem ratlosen Nicken beantworten.

Ja, er ist es. Aber er scheint wohl irgendein Problem mit mir haben glaube ich so langsam. Das war jetzt mein dritter Versuch in zwei Tagen mit ihm ein Gespräch anzufangen und jedes Mal hat er dies gefühlt so schnell wie möglich wieder beendet. Aber gut, ich dränge mich niemandem auf.

Fügte sie frustriert hinzu. Als Wes Sarid dann noch darauf hinwies, dass die Nabootiere Shaaks hießen nickte sie erneut. Jetzt wo es der dunkelhaarige Jedi ansprach fiel ihr auch ein, dass auf dem Schild des Gasthauses so ein Tier abgebildet war.

Ah, gut zu wissen.

Sarids anschließendes Angebot an Rilanja hier mitzutrainieren, bekam die junge Falleen allerdings völlig in den falschen Hals. Es belustigte die Corellianerin zwar, dass sich Rilanja so mit der Vorstellung anfreunden konnte Lichtschwerter zu putzen, damit sie keine Bürde wäre. Wie zuvor auch schon diverse Male begann Rilanja wieder ohne Punkt und Komma zu reden. Erst als sie sich schon soweit in die Idee hinein gesteigert hatte, dass sie fragte wann sie denn nach Theed fahren sollte konnte Sarid sie bremsen.

Behalte diese Idee mit den Lichtschwertpolituren mal im Hinterkopf. Das könnte tatsächlich nützlich und interessant sein.

Wes warf dann noch ein, dass sie nicht einmal auf Coruscant solche Lichtschwertputzer hatten, ein Gedanke, der Sarid schmunzeln ließ. Sie hätte ihre Lichtschwerter sowieso nie jemandem anders zum Putzen und Warten gegeben. So hatte sie jedenfalls die Gewissheit, dass sie ordnungsgemäß behandelt wurden.

Ja, wie Wes gerade sagte, du hast tatsächlich das Talent eine Jedi zu werden. Ich bin ehrlich gesagt auch etwas überrascht davon, denn oft bemerken die Leute schon vorher, dass sie manchmal seltsame Eingebungen, Gedanken oder Begabungen haben, die sie von den anderen Wesen in ihrer Nähe unterscheiden. Außer natürlich diejenigem stammen von machtbegabten Personen ab, dann ist das nichts besonderes. Hast du nie irgendwelche Vorahnungen gehabt oder plötzlich Sachen gewusst, die du eigentlich gar nicht hättest wissen können?

Fragend sah sie ihre Freundin an. Vielleicht fiel ihr ja jetzt etwas ein, da sie wusste, dass sie machtsensitiv war.

Jedenfalls steht mein Angebot nach wie vor. Wenn du willst, dann kann ich dich die Anwendung der Macht und den Weg der Jedi lehren. Ich denke auch, dass wir beide gut auskommen werden miteinander, falls du einverstanden bist. Aber sei dir bewusst, das Leben als Jedi ist kein Zuckerschlecken. Es gibt auch Zeiten, in denen es sehr anstrengend sein kann, vor allem da wir als Jedi von den Sith abgrundtief gehasst werden. Also, wie siehts aus?

Sie lächelte Rilanja aufrichtig erfreut an.

Allerdings hätte ich auch Verständnis, wenn du noch etwas Bedenkzeit brauchst. Ich dränge dich nicht. Es ist allein deine Entscheidung.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid
 
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Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Rilanja

Es kostete die junge Frau einiges, ihr pseudoglückliches Grinsen angesichts der großen Gnade der Jedi aufrecht zu erhalten. Getreu dem ihr durch unzählige Handlungsbögen vertrauten Muster würde sie sicherlich bald in die Phase eintreten, in der sie den Orden für ihr hartes Los verantwortlich machte, und in den meisten Fällen entwickelten sich daraus actionreiche Übertritte eines gestrauchelten Jedis zu den Sith oder, in seltenen Fällen auch umgekehrt.
Aber allein schon die hiesigen Temperaturen und die innere Kälte, an der sie, konfrontiert mit der harten Wahrheit, immer noch litt, würden jeden Versuch ihrerseits, irgendwelche Action zu vollführen, im Keim ersticken.
Und natürlich mochte sie Sarid, und auch dieser ältere Jedi war recht unaufdringlich. Sie versuchte sich den Namen - Wes - zu merken, mit dem ihre Freundin ihn angesprochen hatte. Gleichzeitig fragte sie sich, warum er ihr so schonungslos ins Gesicht sagte, dass sie als Lichtschwertputzerin immer noch überflüssig wäre, wenn die Jedi sowas schon auf Coruscant in ihrem großen Tempel nicht gebraucht hätten.
Als die Rätin dann noch nachlegte, die Falleen solle sich die Idee mit den verfärbenden Lichtschwertpolituren merken, war Rilanja kurz davor wegzulaufen. 'Mal wieder', dachte sie sich, und atmete frustriert aus, während die Menschin weitersprach.
Manchmal, wenn sie sich Filme anschaute, kam es vor, dass die junge Falleen sich bestimmte Szenen mehrmals ansah. Meistens, weil ihr irgendetwas darin besonders gut gefallen hatte, manchmal auch aus Langeweile oder zum Träumen, aber meistens, weil es doch schon spät geworden war und sie festgestellt hatte, dass ihr ein wichtiges Schlüsselelement der Story fehlte.
Im Moment wünschte sie sich einen Rückspul-Knopf, am besten hinterm Ohr angebracht, wo er nicht auffiel.
Was hatte die Jedi-Rätin da grade gesagt? Während Rilanjas Unterkiefer mangels anders lautender Befehle von ihrem Gehirn nach unten sackte und ihren Mund offen und uncharakteristisch tonlos ließ versuchte ihr Gehirn krampfhaft, Sarids Worte zu rekonstruieren. Wahrscheinlich konnte man von außen das Rattern ihrer grauen Zellen hören, aber im Kopf der jungen Frau rannten Satzfetzen wie "Talent eine Jedi zu werden", "machtbegabte Person" und "seltsame Eingebungen" herum und suchten nach Verwandten, die sie aus den Augen verloren hatten.
Als sie sich endlich dazu durchgerungen hatte zu glauben, was sie bereits einmal fläschlicherweise angenommen hatte, war ihr Mundwerk bereits so weit abgekühlt, dass sie zuerst nur einen eher uncharakteristisch kurzen Satz herausbrachte.


Ich jedig?

Als ihre Freundin ihr Angebot wiederholte, die grünhäutige Frau mit dem Bikini-Tick in den Wegen der Macht auszubilden, reagierte sie mehr instinktiv. Während ihr Bewußtsein zuvor im Keller der bitteren Enttäuschung gewesen war schoss ihre Stimmung jetzt in ungeahnte Höhen, vorbei an Adi'rar, wie sie als letzte Jedi die Horden von "Darth Cohen und den Jüngern der Fuppe" bezwungen hatte, selbst höher als damals, als sie zum ersten Mal "Piraten des Schlunds" gesehen hatte.
Wahrscheinlich wäre ihr auch aufgefallen, dass sie sich noch nie wirklich gut gefühlt hatte, wenn nicht irgendwie ein Film involviert gewesen war. Aber für solche Überlegungen war sie im Moment zu begeistert, wie die anderen unschwer an ihrer Hautfarbe - einem knackigen Orange - erkennen konnten.
Ohne weiter nachzudenken fiel sie Sarid um den Hals und drückte sie, wie sie es schon unzählige Male auf der Holowand gesehen hatte, sich aber bisher nie getraut hatte. Wes erlitt wenige Sekunden später das gleiche Schicksal. Vor lauter Enthusiasmus wurde die Rätin kurz darauf erneut Ziel einer Umarmung, und der ältere Jedi entging diesem harten Los nur dadurch, dass Rilanjas Mundwerk in dem Moment wieder aufgetaut und die zusammengeflickten Äußerungen Sarids zur Beantwortung erhalten hatte.


Ich, jedig... Ich wüsste aber nicht, woher, ich meine, meine Eltern sind wahrscheinlich so langweilig, ich meine normal, wie es Eltern sein können, und auch sonst wüsste ich von keinen Jedis in meiner Verwandtschaft. Ich wusste manchmal schon vorher wie ein Film ausgeht, aber das zählt wahrscheinlich nicht, oder? Meine Güte, ich soll tatsächlich jedig sein? Bist du dir sicher? Ich meine, natürlich bist du das, aber... Kann es sein, dass du dich irrst? Also, dass das wieder weggeht? Dass ich morgen aufwache und alles nur ein Traum war? Nein, das wird nicht passieren, nicht, wenn du, also ihr, das sagt. Aber ich weiß ja nicht mal, ob ich noch 'jedig' sagen darf. Gibt es da irgendwelche Vorschriften, die ich kennen muss? Muss ich auch Regeln und Sprüche auswendig lernen, und durch Plasmaringe springen? Giftpfeilen und Lähmungsgranaten ausweichen, riesige Sandwürmer zähmen, um darauf zu reiten, oder von den Köpfen irgendwelcher Steinstatuen springen? Ich meine, ich würde es schon machen, aber ich hätte wahrscheinlich Angst, auch wenn sich das ja für einen Jedi eigentlich nicht gehört. Und ich denke nicht, dass es mir etwas ausmachen wird, von den Sith abgrundtief...

An dieser Stelle schickte ihr Mund das Gehörte zurück an ihr Gehirn und hielt für einen Moment Rücksprache, bevor die Falleen weiter sprach.

Naja, ich denke damit werde ich leben müssen, auch wenn ich bisher wohl noch nicht so großflächig gehasst worden bin. Aber irgendwie gehört das doch dazu, oder? keine großartigen Abenteuer ohne eindrucksvolle Gegenspieler, nicht wahr? Solange am Ende die Jedi gewinnen...

Trotz aller überschwänglichen Freude war Rilanja noch präsent genug, um zu wissen, dass sie keine Antwort auf ihren letzten Satz hören wollte. Etwas außer Atem fügte sie deshalb hinzu,

Ich will auf jeden Fall. Muss ich irgendwo unterschreiben, oder mich hinknien und irgendetwas aufsagen? Oder gibt es irgendwelche Teste? Ich meine... Ich würde mich geehrt fühlen, Meisterin Sarid.

Zumindest diesen Teil, die Ansprache eines Ausbilders, kannte sie aus zu vielen Filmen, als dass sie daran zweifeln mochte. Langsam ließ die erste Welle des rücksichtslosen Enthusiasmus nach, und die junge Falleen genehmigte sich ein paar tiefe Atemzüge. Wahrscheinlich würde sie heute Nacht nicht schlafen können, aber sie hatte das Gefühl, dass ihr übliches Gegenmittel - ein "Macht über die Macht I - VII"-Marathon - seinen Reiz verloren hatte.
Sie atmete immer noch etwas schwerer, wurde aber langsam ruhig genug, um zumindest äußerlich die Sphäre der grellen Farben zu verlassen und über einige Brauntöne zu ihrem gesunden Grün zurückzukehren. Sie fühlte sich auch nicht mehr kalt, auch wenn die Sonne und das Klima im Allgemeinen hier doch zu wünschen übrig ließ.
Irgendwo tief in den Windungen ihres Reptiliengehirns meldete sich ihre innere Stimme zu wort. 'So fühlt es sich also an, wirklich irgendwo dazu zu gehören. Interessant. Komm bloß nicht auf den Gedanken wieder weg zu rennen'. Zumindest im Moment sah Rilanja dazu keinen Grund.


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Rilanja
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid

Es war interessant zuzusehen wie lange es dauerte bis sich bei Rilanja die Erkenntnis durchsetzte, dass die junge Falleen tatsächlich eine Jedi werden konnte. Sarid war echt überrascht, dass es so etwas wie eine sprachlose Rilanja überhaupt gab, aber da war sie nun mit offenem Mund und sich verfärbender Haut. Die normalerweise grünhäutige Frau hatte Sarid zwar auf Ando schon erzählt, dass sich Falleen verfärben können, aber mit einem dermaßen kräftigen orange hatte sie trotzdem nicht gerechnet. Sie nahm jedenfalls an, dass die freudige Erregung ihrer Freundin die Ursache des Farbwechsels war. In ihrer Freude fiel sie erst Sarid, dann Wes und nochmals Sarid um den Hals, was sich die Corellianerin auch gerne gefallen ließ. Sie konnte nur zu gut verstehen was die Falleen empfinden musste. In dem Moment hatte sich auch das Mundwerk von Rilanja von dem Schock erholt und fing wieder an zu sprudeln. Sarid versuchte noch die Falleen zu bremsen, aber sie kam nicht gegen den Wortschwall an.

Langsam, langsam...

Meinte sie noch, aber die Falleen redete einfach weiter. Als Rilanja sind nach einer Weile etwas beruhigt hatte - ihre Körperfarbe wurde auch matter und ging langsam wieder in Richtung grün - konnte Sarid noch einiges klarstellen.

Also, unterschrieben brauchst du nirgends. Du musst nur bereit sein zu lernen und zu verstehen. Ich denke das schaffst du.

Sarid kratzte sich kurz nachdenklich am Kopf.

Was wolltest du noch wissen, ah ja. Du kannst auch machtbegabt sein ohne dass es in deiner Verwandtschaft andere machtsensitive Personen gibt. Das ist zwar ungewöhnlich, aber nicht unmöglich. So etwas wie Abenteuer wirst du bei den Jedi vermutlich auch erleben. Aber du mir klar sein, dass Jedi keine Abenteuer suchen, sondern jede schützen und verteidigen, die dazu selbst nicht in der Lage sind. Wir setzen uns außerdem Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ein, aber so wie ich dich kenne kennst du das ohnehin aus deinen Holofilmen.

Fügte sie amüsiert hinzu.

Was alles weitere betrifft, wie mit der Macht den eigenen Fall zu dämpfen oder Tiere zu zähmen, das kommt alles noch in deiner Ausbildung. Ohne ein bisschen auswendig lernen geht es leider auch nicht, aber daran ist bisher auch noch niemand gescheitert. Also hab ich auch Vertrauen, dass dich das auch nicht überfordert. Ausweichen und springen erleichtert einem die Macht ebenfalls, aber es erfordert Übung. Mit genug Ausdauer ist jedenfalls das Meiste gut machbar, Padawan Rilanja.

Sarid hielt kurz inne, um zu überlegen auf was sie die Falleen noch hinzuweisen hatte.

Es gibt übrigens auch eine Kleiderordnung bei den Jedi. Üblich sind die Standardjediroben, auch wenn hier im Moment keiner eine trägt. Ich schätze das liegt aber daran, dass keiner der Jedi hier in letzter Zeit in einer Jedibasis war, um sich derartige Kleidung geben zu lassen. Das ergibt sich aber auch noch. Jedenfalls dürfte das braunbeige Gewand bestimmt gut zu deiner grünen Haut passen. Wenn es dir gefällt kannst du darunter auch deine Bikinikollektion tragen.

Dabei zwinkerte sie Rilanja verschwörerisch zu. Aber so wichtig wie der Falleen Mode zu sein schien fragte sich die Advisorin ohnehin, ob diese sich über kurz oder lang nicht eine eigene Jedikleidung aussuchen würde.

Auch bekommen wir als Jedi immer wieder Aufträge z. B. auf irgendwelchen Planeten nach dem Rechten zu sehen, Konflikte zu bereinigen und wenn es sein muss sich feindlichen Kräften entgegen zu stellen. Aber Selbstmord zählt nicht dazu, das kann ich versichern, denn das versuchen wir nach Möglichkeit zu vermeiden. Es ist jedenfalls ein recht abwechslungsreiches Leben, aber nicht einfach. Die Macht wirklich zu beherrschen erfordert viel Training, Disziplin und Übung. Aber die Erfolge belohnen dafür umso mehr. Oder der dankbare Blick eines Wesens, dem du geholfen hast.

Dabei lächelte die Corellianerin. Das waren in der Tat recht angenehme Momente. Der Hinweis, dass diese bei den Jedi in letzter Zeit wohl nicht so häufig waren sparte sie sich. Diese Zeiten gingen hoffentlich ihrem Ende zu, nachdem die Republik ja langsam wieder etwas an Boden zu gewinnen schien.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid
 
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Kestrel musste schmunzeln, als er erst vorgab, es könnte seine Katze sein. Die Vorstellung eine Katze unter einer Robe zu verstecken, fand sie ebenfalls sehr lustig, wenn auch wohl kaum machbar. Irgendwie war er ihr sympathisch, auch wenn er teils etwas merkwürdig war und scheinbar nur mit ihr sprach, was sie allerdings wirklich etwas komisch fand. Vielleicht war er wirklich nur schüchtern , doch warum er dann ausgerechnet mit ihr sprach, wusste sie nicht.
Vielleicht war es aber auch sein Aussehen, was ihn sympathisch wirken lies. Sein jugendliches Lächeln war jedenfalls schon scharmant. Kestrel schüttelte jedoch innerlich den Kopf. Wo sie wieder hindachte. Er setzte sich schließlich zu ihr und Kestrel krauelte die kleine Katze weiter, bis sie die Not von Brianna spürte und mit leerem Blick zu Markus sah. Hin und hergerissen, was sie nun tun sollte, sah sie ihn zögerlich an und überlegte was sie am besten tun sollte, ohne Brianna zu bedrängen und ihr das Gefühl zu geben, sie könnte nichts alleine oder ihre Not zu ignorieren, denn das konnte sie nicht.
Natürlich hatte Markus ihren Blick bemerkt und Kestrel seufzte.


„Ich habe gerade etwas merkwürdiges gesehen. Normal sehe ich keine Visionen. Es muss die Gegenwart gewesen sein. Ich habe meine Padawan in Gefahr gesehen. Du kennst doch sicher dieses Band zwischen Meister und Schüler? Ich habe das jetzt eben auch zum ersten Mal so gespürt und ich muss etwas unternehmen. Ich muss wissen wie es ihr wirklich geht...ich bin mir nicht sicher. Es ist schwer zu sehen.“


Meinte sie mit besorgter Stimme und schloss für einen Moment die Augen, um zu spüren wie es ihrer Padawan ging, doch sie war zu aufgewühlt, als dass sie sich wirklich konzentrieren konnte. Ratlos öffnete sie wieder die Augen und sah Markus an.


„Es ist eine ihrer ersten Missionen und ich will mich ihr nicht aufdrängen, wenn es nicht wirklich nötig ist, doch dafür muss ich erstmal rausfinden, ob es nötig ist.“


Meinte Kestrel seufzend.

Kadajj, Brianna und Flynn sind doch vorhin nach Theed geschickt worden, um jemandem zu helfen, welcher einen unkontrollierten Machthilferuf gesendet hat. Dies hast du doch bestimmt mitbekommen, oder? Irgendetwas muss aber schief gelaufen sein...ich sah eine riesige Explosion!“

Erklärte Kestrel die Lage und war völlig ratlos. Schließlich fiel ihr jedoch doch etwas ein, was sie tun konnte und nahm ihr Kom-Gerät von ihrem Gürtel und wählte Brianna direkt an. Es war wirklich gut, dass ihre Padawan diese Dinger gekauft hatte. Sie rentierten sich jetzt schon.

Bitte nehm schon ab! Bitte! Dachte sie ungeduldig und endlich nach einer fast unerträglichen Wartezeit, nahm endlich jemand ab.


***** Kom-Anruf für Brianna Kae****
„Brianna? Bist du ok? Ich habe plötzlich durch die Macht gespürt, dass du durch eine Explosion verletzt wurdest! Bist du ernstlich verletzt? Geht es dir und den anderen gut? Ich konnte nicht genau sehen wie schwer du verletzt wurdest!“


Die Stimme von Kestrel klang besorgt, doch es war immerhin schon mal ein gutes Zeichen, dass sie abgenommen hatte, so dass sich Kestrel ein wenig entspannte. Daher gab Kestrel auch Markus ein Handzeichen, dass ihre Padawan dran war, da er auch ziemlich besorgt schaute, zumindest hatte sie den Eindruck. Durch die ganze Aufregung hatte sich die Manka-Katze nun von ihrem Schoß runterbewegt und lief immer wieder an Markus vorbei und streifte ihn immer wieder dabei am Rücken.

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Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Wes

Sarid stieß in die Lücke, die Wes ihr gelassen hatte, und gemeinsam gelang es ihnen, Rilanja schließlich doch nahezubringen, dass sie eine Jedi werden konnte, und die ältere Jedi bot ihr schließlich an, die Wege der Macht zu erlernen, indem sie sie ausbildete.

Dass sie selbst "jedig" war, jenes lustige Wort welches sie anstelle von "machtsensitiv" benutze, verschlug der Falleen einen Moment lang fast die Sprache, und beide Jedi wurden das Ziel heftiger Umarmungen.

"Glückwunsch, Rilanja!"

Meinte Wes, als er an der Reihe war. So stürmisch von einer jungen Frau umarmt zu werden war ihm seit der - nun, inzwischen war es vermutlich das - Trennung mit Dhemya nicht mehr wirklich passiert. Rilanjas Hautfarbe hatte sich indes verändert, und der Jedi vermutete, dass es ein Zeichen von Freude oder Aufregung war, dass sich von grün zu orange gewandelt hatte.

Schließlich fand sie ihre Zunge wieder, und sie wirkte immer noch skeptisch, warf ein, dass es keine Familie in ihrer Jedi gab und fragte, ob Irrtum ausgeschlossen war. Sarid bremste sie erst einmal und beruhigte sie, was man bei der Falleen auch an der Farbe der feinen Schuppen ablesen konnte, die ihre Haut ausmachten. Sie erklärte ihr zuerst, dass man auch ohne machtbegabte Verwandte "jedig" sein konnte.

"Oder die Verwandten wissen genauso wenig von ihrer Begabung wie Sie bis eben nichts davon wussten."

Merkte Wes an. Die Advisorin tat dann einiges, um Rilanjas Bild von den Jedi zu korrigieren, das offenbar stark von mehr oder weniger gut recherchierten Holofilmen geprägt war. Wie die von Vince Rind, dem unbegabten Jedi-Padawan, einer lange laufenden Comedyserie, von der er die eine oder andere Folge gesehen hatte. Das meiste war ziemlich an den Haaren, Schuppen, Flossen, Fell oder was auch immer herangezogen waren. Alleine die Vorstellung, es gäbe im Orden einen Beauftragten für ungewöhnliche und grausame Geometrie...

Sarid erklärte noch einige weitere Dinge, wie die von den Roben, was dazu führte, dass Wes unwillkürlich nach unten sehen musste. Jene, die ihn so lange begleitet hatte, er trug sie schon so lange nicht mehr, dass er sich wahrscheinlich erst wieder daran gewöhnen müsste, nicht mehr wie ein Mann wie jeder andere auf der Straße in Alltagskleidung - oder manchmal in einem Overall - herumzulaufen. Wobei die schuppige Humanoidin vermutlich auch noch nicht allzu viele Roben gesehen hatte, da weibliche Jedi in den Filmen grundsätzlich wenig Stoff an hatten, zumindest solange sie nicht deutlich älter als Sarid waren, was üblicherweise auch der Fall war, während ihre männlichen Gegenparts meistens im zweiten Kampf genau ausreichend Stoff einbüßten, um fortan für den Rest des Holovids die nackte Heldenbrust, Waschbrettbauch und durchtrainierte Oberarme präsentieren zu können. Offensichtlich bevorzugte Wes die Filme mit den Hauptdarstellerinnen, wenn es sich schon nicht vermeiden ließ. All die Machwerke zusammen konnten es nicht mit einem durchschnittlichen Disaster Area Konzert aufnehmen, oder von den anderen Heavy Metal Holodiscs, die er besaß.

Schließlich erklärte ihr die ältere Jedi noch von den Aufträgen, die man von Zeit zu Zeit bekam, und dass man sicher von Zeit zu Zeit dem Feind ins Auge blickte, man aber keineswegs auf Selbstmord aus war, wie sie es darstellte. Anstrengend war es natürlich, aber abwechslungsreich, und auch lohnend. Der Großmeister nickte bestätigend.

"Ja, so wie wir von vornherein nicht kämpfen, wenn es nicht sein muss. Oft genug ist unsere Rolle eher eine des Vermittlers, jemanden mit Worten zu überzeugen müsste Ihnen ja liegen. Allerdings werden Sie zweifellos auch die Fähigkeiten erlernen, die Sie benötigen, falls Worte versagen."

Oder Pheromone, dachte Wes, der Falleen nachgeschlagen hatte. Mit oder ohne vermutete er, dass die Frau, die Sarid bereits als Padawan Rilanja bezeichnet hatte, recht überzeugend darin sein konnte. Vermutlich würde sie den Sith die Ohren blutig quatschen, dass ihnen alles verginge...

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Wes
 
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- [Naboo-System - Theed - Raumhafen - "Prince" - Rampe] - allein

Am oberen Ende der Rampe blieb Owen alias Jace stehen und blickte hinunter auf den grauen Durabeton, wo soeben der republikanische Gleiter zum Stillstand kam. Ein recht altes Modell, aber gut gepflegt - der Lack glänzte im Sonnenlicht und auch die blauen republikanischen Embleme waren blankpoliert. Die Türen des Landgleiters öffneten sich mit einem leisen Zischen, fast unhörbar war es am oberen Ende der Rampe. Zwei Menschen stiegen aus, eine Frau und ein Mann, beide gekleidet in abgewandelte Uniformen der republikanischen Streitkräfte und sie trugen sowohl die Hoheitszeichen der Republik, als auch der Naboo auf dem tiefblauen Stoff. An ihren Gürteln waren ledernde Holster befestigt, aus denen die Griffe eleganter Blasterpistolen ragten. Schwarze Stiefel und Schirmmützen, wie sie unter anderem von Navy Offizieren getragen wurden, rundeten das Outfit ab. Die Beiden traten an die Rampe und spähten hinauf. Die Frau hatte dermaßen blonde Haare, das sie fast weiß wirkten und durch die Haarsträhnen konnte Jace zarte Züge erkennen. Der Mann war quasi das genaue Gegenteil. Rabenschwarze Haare und ein Gesicht wie jemand dem zu oft ins Gesicht geschlagen war, dazu die bullige Figur. Er sah eher aus wie ein Leibwächter, als ein Beamter.

"Guten Tag, Sir. Wir sind vom Sicherheitsdienst der Republik und Naboo und müssen leider die ID-Cards von Ihnen und ihren Passagieren kontrollieren. Haben wir Erlaubnis an Bord zu kommen?", kam die Anführerin direkt zur Sache.

Als ob er eine Wahl hätte, Jace grinste. Na dann...Showtime.


"Natürlich, kommen Sie nur herauf.", begann der Pilot und trat einen Schritt zurück und stellte sich den Beiden vor, als sie bei ihm angelangt waren.

"Owen Nathen, Captain der "Prince". Wenn Sie mir in den Aufenthaltsraum folgen würden? Meine Passagiere warten dort bereits darauf die Formalien hinter sich bringen zu können.", fuhr Jace höflich fort und machte ein paar Schritte den Gang entlang.

Die beiden Beamten folgten ihm schweigend und sahen sich ganz genau um. Natürlich würden sie nichts finden, er hatte nichts an Bord was ihn in Schwierigkeiten bringen konnte. Maximal der Bes'uliik würde ihn etwas in Erklärungsnot bringen können, aber sie würden trotzdem nichts tun können. Abgesehen davon hat sie wenig Grund in den Frachtraum zu schauen. Der Aufenthalsraum war schnell erreicht und die anderen Drei warteten dort bereits allesamt. Azgeth saß mit ihrem Gepäck noch immer in der Sitzgruppe, Wingston lehnte an einer Wand und Noa hielt Abstand zu den Beiden auf der anderen Seite des Raums.


"Da wären wir.", stellte Jace überflüssigerweise fest.

Die Beamtin nickte und trat mit ihrem Begleiter vor und blickte alle Anwesenden der Reihe nach an, ehe sie begann.


"Ich bin Lieutenant Doursen und dies ist Private Jacobs. Wir sind vom Sicherheitsdienst der Republik und Naboo und befugt ihre ID-Cards und ihr Gepäck zu durchsuchen.", begann die blonde Frau von neuem und informierte alle Anwesenden der Dienstvorschrift entsprechend. "Wenn wir fertig sind, haben Sie alle das Recht den Raumhafen und die Hauptstadt zu betreten. Für andere Aktivitäten brauchen Sie zusätzliche Genehmigungen. Private Jacobs wird nun ihre IDs überprüfen."

Der 'Bodyguard' begann bei Noa und verlangte ihre ID, außerdem stellte er ihr wohl ein paar Fragen. Jace konnte die Szene jedoch nicht weiter verfolgen, da Doursen sich ihm zu wandte und die Unterlagen der "Prince" sehen wollte. Transponderinformationen, die sie eigentlich schon haben sollte, Frachtlisten etc..

"Ach ,wer von Ihren Passagieren wollte auf Naboo bleiben?", fragte sie noch, als der Pilot gerade in Richtung Cockpit verschwinden wollte. Jace blieb stehen, wandte sich um und nickte zu Azgeth hinüber.

"Miss Steed dort.", antwortete er und sie meinte sie werde sich in der Zwischenzeit, während er alle Daten besorgte, um die Formalitäten der Einreise mit ihr kümmern. Jacobs war anscheinend soeben mit Noa fertig geworden und wandte sich nun Wingston zu.

Nun, damit war seine erste ID wohl schon mal durchgekommen. Hervorragend. Aber warum machte er sich überhaupt Gedanken darüber? Atton hätte ihm nie Material gegeben was nicht, nicht funktionieren würde. Er sprang die Stufen zum Cockpit hoch und langte nach einem Datenblock in einer Ecke. Dort befanden sich alle Daten welche die Lieutenant benötigen würde. Es war schon mal gut, das sie danach gefragt hatte. Wenn sie sah das die Frachtlisten leer waren, würde sie vielleicht auch den Frachtraum auslassen. Die Tatsache das sie bisher jedoch so sehr nach Vorschrift gehandelt hatte, machte Jace dennoch ein wenig Sorgen. Hinzu kam das sie seine imperiale ID noch nicht gesehen hatten, bisher hatten sie es augenscheinlich mit drei Republikanern zu tun. Der Pilot fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Aber was sollte schon schief gehen? Owen Nathen hatte sich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen und hatte auch nie irgendwelchen imperialen Organisationen angehört, er war einfach jemand der das Pech gehabt hatte auf einer imperialen Welt aufgewachsen zu sein.

Er kehrte in den Aufenthaltsraum zurück. Wingston hatte die Kontrolle wohl auch ohne weiteres überstanden und nun war der Private bei Azgeth angelangt. Jace reichte der Lieutenant den Datenblock.


"Hier bitte, Lieutenant. "

Doursen begann die Daten durchzusehen und Jace lehnte sich entspannt an die Wand, als hätte er nicht das Geringste zu befürchten. Sein Blick fiel auf Noa, welche ihm genau gegenüber stand. Warum zum Teufel hatte sie sich eigentlich umgezogen? Wollte sie etwa...? Sie hatte jawohl nicht vor den Job zu canceln?! Sie hatte doch...und dann viel es ihm wieder ein. Verdammt. Fast wäre es ihm durchgegangen und dann hätte er erst recht wie ein Lügner und Betrüger da gestanden. Er hatte ihr ja versprochen die Jedi abzuholen, um sie vorher über Wingston informieren zu können.

Sein Blick wanderte kurz zu dem ehemaligen Sith-Exekutor hinüber. Auch er stand ganz entspannt an der Durastahl wand und betrachtete die Szenerie aufmerksam, zumindest machte er den Eindruck. Dieses ganze Theater hing ihm irgendwie zum Hals raus. Warum zum Teufel sollte Wingston auf einmal ausrasten? Da hätte er sich viel mehr Sorgen um Azgeth gemacht. Er war schließlich schon seit mehreren Jahren der Vizepräsident der Wingston Corp. und hatte zuletzt nicht gerade mit Massenmorden für Schlagzeilen gesorgt. Fast unmerklich schüttelte er den Kopf.

Wenigstens hatte er Janson noch keine Nachricht zu kommen lassen, ansonsten hätte die Widerstandskämpferin ihm wohl - und diesmal zurecht, wie er zugeben musste, den Kopf abgerissen.


"Mr. Nathen? Ihre Daten sind in Ordnung, jetzt bräuchten wir nur noch Ihre ID und dann sind wir hier fertig.", riss ihn die Lieutenant aus den Gedanken. Jace nahm den Datenblock wieder an sich und reichte ihr die kleine, flache Karte.

"Hier. Bilden Sie sich bitte nichts Falsches über die ID ein. Ich kann da leider nichts für.", teilte er ihr ernst mit.

Sie warf ihm einen scharfen, taxierenden Blick zu, während sie die Informationen der Karte auslas. Immer wieder huschte ihr Blick zu dem Piloten hinüber. Am Ende schien sie dennoch nichts gefunden zu haben, was nicht in Ordnung wäre und sie reichte ihm die ID schweigend zurück. Mit seinem schiefen Grinsen ließ er sie wieder in der Tasche verschwinden. Doursen wandte sich wieder an alle Anwesenden.


"Das wäre alles. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf Naboo und lassen Sie sich nichts zu Schulden kommen! Einen schönen Tag noch.", mit diesen Worten drehte sie sich um, winkte ihrem Untergebenen und verließ den Aufenthaltsraum.

Jace zuckte mit den Schultern folgte den Beiden zur Rampe und wartete noch bis der Gleiter über das Landefeld davon flog. Das war jawohl besser gelaufen als gedacht oder? Keine Probleme mit den IDs, die Papiere der "Prince" in bester Ordnung, keinen Blick in den Frachtraum und eine weitere Katastrophe durch einen Gedankenblitz abgelenkt. Apropos...er zog sein Kom aus einer Tasche und tippte schnell eine Nachricht ein.



->BS-Verschlüsselung<-
An: Wes Janson
Von: Jace Chorios
Betreff: Ankunft

Hey,

Mr. Janson ich bin soeben auf dem Theed Spaceport gelandet. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns irgendwo in der Hauptstadt. Zeit und Ort bestimmen bitte Sie, da ich den Planeten noch nie besucht habe.

Jace Chorios


Senden. Erledigt. Er machte sich wieder auf den Weg zurück in den Aufenthaltsraum. Jetzt hieß es Azgeth verabschieden und auf eine Antwort des Jedi zu warten.

"Gut. Das hätten wir.", meinte er grinsend, als er durch die Tür den großen Raum wieder betrat. "Läuft ja alles nach Plan.", fügte er an und ließ sich neben der ehemaligen Sith auf die Polster fallen.

"Und die 'blitzende Lady' verlässt uns jetzt oder wie war das?", fragte er noch immer grinsend.

Das alles so locker vonstatten gegangen war versetzte ihn irgendwie in Hochstimmung, obwohl er natürlich niemals daran gezweifelt hatte. Er zwang sich seine unerträglich gute Laune zu zügeln und das Grinsen wich einem Lächeln.


"Was ist das für ein Gefühl?", fragte er die ehemalige Sith. "Auf dem Weg in ein neues Leben.", hängte er noch erklärend hinten dran.

Er hatte dergleichen schon hinter sich und es interessierte ihn wie Azgeth sich nun dabei fühlte. Er hatte sich damals unendlich schlecht gefühlt. Es war ihm mehr falsch als richtig vorgekommen und hatte länger gebraucht, als er sich eingestehen wollte, um damit zurecht zu kommen. Er zog eine kleine Datacard, mit seinen Kontaktdaten, aus einer Tasche und reichte sie der schwarzhaarigen Frau...


- [Naboo-System - Theed - Raumhafen - "Prince" - Aufenthaltsraum] - mit Azgeth, Noa u. Exodus

*puh*
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Rilanja

Rilanja hörte den Ausführungen ihrer Freundin, nein, ihrer Meisterin konzentriert zu. Wahrscheinlich wäre es ihr einfacher gefallen, wenn sie nicht ständig an ihre vielen Lieblingsszenen hätte denken müssen, und daran, ob sie das auch bald können würde oder nicht. Zum Glück war die erste Welle der Euphorie mehr oder weniger unbeschadet wieder abgeflossen, und mittlerweile gelang es ihr tatsächlich, sich so weit zu konzentrieren, dass ihr Mundwerk nicht mit ihrem Gehirn Rücksprache halten musste, was Sarid denn nun eigentlich gesagt hatte.
Vielleicht hätte sie doch mitschreiben sollen, früher oder später würde sie irgendjemand nach den tiefen Weisheiten fragen, an denen die Menschin sie grade teilhaben ließ.
Auch wenn es der Falleen sehr wichtig war, um jeden Preis als gute Schülerin zu glänzen, und den anderen Jedi nicht das Gefühl zu geben, sie hätten sich in ihr getäuscht, verzichtete sie im Moment auf Rückfragen. Übereifrig wollte sie nämlich auch nicht wirken, denn sie war sich sicher, dass so etwas irgendwo hinführte, wo keines Jedi Hand den Fuß setzen sollte - oder so.
Als die Mechanikerin, also die Mechanik-Rätin, sie meinte natürlich Sarid, auf Bikinis zu sprechen kam, war Rilanja zunächst etwas verwirrt, da sie angenommen hatte, dass alle weiblichen Jedi unter ihrem braunen Umhang einen bequemen, Stoff sparenden Zweiteiler trugen, der sie im Kampf möglichst wenig behinderte. Zumindest hatte sie schon viele Fälle davon gesehen. Wahrscheinlich war das wirkliche Leben doch etwas komplizierter, als die Filme ihr vermittelt hatten.


Und wie kann ich etwas lernen? Egal was,

fügte sie etwas plump hinzu. Immerhin hatte sie keine Ahnung, welche Techniken, Kurse oder Methoden es bei den Jedi gab, und auch wenn sie darauf brannte, mit der Macht Gebäude zertrümmern oder Raumschiffe aus dem Orbit herunter ziehen zu können, stand das wahrscheinlich anfangs noch nicht zur Debatte.
Bevor sie es bremsen konnte nutzte ihr Mundwerk die Sprechpause der anderen, um sich wieder einzubringen und einen eigenen Beitrag zu leisten.


Ich meine, es gibt einiges, das ich gerne können könnte, aber ich habe mich immer gefragt, wie das eigentlich abläuft, also wenn man besser wird in der Macht. Es muss ja irgendwie so sein, als würde man sich irgendwie verbessern, also als ob man irgendwo Punkte ausgibt, wie bei diesen Angeboten, wo man Unterwäsche und Bademoden nach bestimmten Kriterien aussuchen kann. Wenn man da etwas mehr auf Bedecktheit achtet kostet es mehr, weil man mehr Stoff braucht, will man es freizügiger kostet es mehr, weil es angeblich komplizierter zu nähen ist. Das habe ich nie verstanden.

Irgendwo tief in ihrem Hirn versuchte Rilanja, ihr Plappermaul zum Schweigen zu bringen, oder es wenigstens in eine andere, etwas professionellere Richtung zu lenken. Manchmal hatte sie das Gefühl, zu versuchen, ihr Mundwerk zu steuern war in etwa so einfach wie einen Rancor dazu zu bringen Zahnseide zu verwenden - und selbst wenn es machbar war, der Erfolg wäre in beiden Fällen nicht von langer Dauer.

Ich will nicht aufdringlich erscheinen oder sowas, aber wenn es irgendetwas gibt, das ich machen kann, irgendwas zum Aufsagen oder drüber nachdenken, vielleicht auch etwas körperliches, Dehnübungen haben mir immer gefallen, also zumindest vom Zuschauen her.

Die innere Rilanja fand in dem Moment einen Heleb, der im metaphysischen Sinn mit "Notbremse" beschriftet war, und zog beherzt daran. Der Mund der jungen Frau klappte zu, und sie atmete tief durch die Nase durch. Sie wusste zwar nicht, ob Ruhe eine besondere Rolle in dem Wertesystem der Jedi spielte, aber sie war sich sicher, dass Ruhe ein willkommener Umstand für Sarid war, wenn es darum ging, ihrer Freundin irgendetwas beizubringen.
Es kostete sie ungewohnte Anstrengung, ihre Klappe zu halten, aber irgendwo war es ein gutes Gefühl. Sie sah zuerst Wes, bei dem es grade gepiept hatte, und dann Sarid an, und genoss den Hauch des Gefühls, dass es okay war, auch mal einfach die Ruhe zu bewahren.


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Rilanja
 
- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus - mit Kestrel -

'Ich habe meine Padawan in Gefahr gesehen!' Diese Worte brachten Markus aus dem Konzept. Er hatte mit vielem gerechnet - zum Beispiel mit einem Insektenschwarm, der hinter ihm am Horizont aufzog, einem Kath-Hund, der sich hinter ihm aufbaute.... es hätte alles mögliche sein können, warum ausgerechnet mussten es diese Worte sein, die an sein Ohr drangen. Kestrels Situation beförderte ihn selbst in die Vergangenheit zurück, in eine Vergangenheit, die er so gerne schon vergessen hätte. Nach einem Schweigemoment, brach er den Blickkontakt ab, welcher ihm nun plötzlich unangenehm schien...
'Du kennst doch sicher dieses Band zwischen Meister und Schüler?' Ja, er kannte es. Er kannte es nur zu gut, dieses Band, das ihn damals spüren ließ, dass Caleb in großer Gefahr war. Das Band, das ihm sagte, er sollte zurückgehen und ihm aus der Patsche helfen, obwohl es ihm in der Situation unmöglich war, zurückzukehren. Markus spürte die Samtpfoten der Katze durch den Stof seiner Kleidung. Es war nur ganz sanft zu spüren, da er ja die Robe trug. Er spürte die Ruhe, die dieses Tier ausstrahlte. Er spürte sie durch die Macht und sie zwang ihn dazu, tief durchzuatmen und sich wieder zu fangen. Er durfte diese einnehmenden Gefühle nicht zulassen. Er musste der Realität ins Auge sehen, musste seiner Vergangenheit und seinen Ängste entgegentreten und seinen Mann stehen.


"Ich kenne das Band zwischen Meister und Schüler, ich habe es vor langer Zeit selbst gespürt!"

Endlich sah er wieder auf und sein Blick durch braun-grüne Augen war ungetrübt und klar. Markus lauschte Kestrels Worten und schenkte ihr die Aufmerksamkeit, die sie gerade brauchte, um ihr Problem lösen zu können. Sie erzählte von dem Machtruf, den auch er gespürt hatte. Er hatte gewusst, dass einige losgezogen waren, um dem Hilferuf nachzugehen. Auch das hatte er mit Hilfe der Macht und seiner wiedergewonnenen besseren Wahrnehmung gefühlt. Ein Nicken zeugte ab und an, dass er noch zuhörte und verstand, was sie ihm erzählte. Schließlich entschied sie für sich, dass es das Beste wäre, ihre Padawan über Comm zu kontaktieren. Geduldig wartete der Jedi-Ritter und dachte über das nach, was hier gerade geschah. Es war kein Zufall, dass er gerade jetzt in den Garten gekommen war. Es konnte kein Zufall sein. Der Wille der Macht hatte ihn hergeführt, um dies zu erleben. Sie wollte, dass er sich mit seinem Problem auseinandersetzte. Es blieb ihm gar nichts anderes üblich und es war gut so.

Schließlich zeigte Kestrel an, dass sie Brianna erreicht hatte und sie schien schon ein kleines bisschen beruhigter zu sein. Markus zwang sich zu einem Lächeln. Warum hatte er Caleb damals nicht kontaktiert? Von der Atmosphäre Corellias aus hätte es doch noch funktionieren können, auch im Kriegstumult hätte das Signal stark genug sein müssen. Ein tiefes Seufzen. Was wäre wenn... Dieses Spiel hatte er doch schon viel zu oft gespielt.
So wartete er lieber ab, was bei Kestrels Gespräch noch herauskommen würde.


- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus - mit Kestrel -
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid

Es tat Sarid irgendwo gut zu merken, dass sich die grünhäutige Padawan doch gut genug im Griff hatte, um sich wieder etwas zu beruhigen. Einerseits war es schön jemanden zu sehen, die sich so über ihre Zugang zur Macht freute. Sarid hatte es zeitweise etwas anders gesehen und es fast als eine Art Fluch betrachtet. So oder so, es war sowohl für Sarid gut, eine Aufgabe für sich gefunden zu haben und für Rilanja, dass sie endlich einen Ort gefunden hatte, wo sie bleiben konnte, überlegte die Corellianerin, während sie die junge Falleen weiter beobachtete. Mittlerweile war ihre Hautfarbe wieder fast "normal" grün. Die Advisorin konnte auch Wes' Einwurf nicht widersprechen, dass Rilanjas Familie vielleicht doch machtbegabt war, aber es nur noch niemand bemerkt hatte. Die Wege der Macht waren unergründlich und da Sarid wieder Vertrauen zur Macht und zu ihrem Weg gefasst hatte, war sie auch bereit die Ausbildung Rilanjas mit den alten Elan anzugehen, den sie in den letzten Jahren zeitweise sehr vermisst hatte. Die Fröhlichkeit der Falleen war irgendwie ansteckend. Sonst hätten sie sich auch auf Ando vermutlich nicht angefreundet.

In der Tat, Wes. Aber ich würde an deiner Stelle deine Machtbegabung vor deiner Familie noch sagen wir bis zu einem geeigneten Punkt geheim halten, Rilanja, wenn du verstehst, was ich meine.

Sagte Sarid aus eigener Erfahrung. Außerdem wusstedie Corellianerin ja, dass auch die Falleen nicht gerade die besten Beziehungen zu ihrer Familie hatte. Man erntete nicht überall vollste Zustimmung, wenn man die Wege der Macht erlernte und vor hatte eine aktive Rolle in dem Krieg zwischen Imperium und Republik einzunehmen. Besonders enge Verwandte konnte da ziemlich direkt sein, schmerzlich direkt und zuweilen sehr egoistisch. Als Rilanja dann nachfragte wie man die Anwendung der Macht genau erlernte lächelte die Corellianerin nur.

Es ist nicht so schwer wie du vielleicht denkst. Aber wie ich schon sagte, es erfordert Konzentration und Ausdauer. Du wirst irgendwann feststellen, dass dir manches sehr einfach fällt, andere Dinge dir hingegen überhaupt nicht gelingen. Wes z. B. hat ein Talent für Energieabsorption, wofür ich ihn, wenn ich ehrlich bin immer beneidet habe.

Dabei zwinkerte sie dem Großmeister freundlich zu.

Mir liegt das überhaupt nicht. Oder Brianna hat offenbar sehr früh bemerkt, dass sie die äußerst nützliche Fertigkeiten im Bereich der Machtheilung besitzt, was ich ebenfalls nicht beherrsche bzw. nur in der Theorie. Dafür habe ich andere Talente. Ich bin eine Meisterin der Levitation und glaube mir, wenn ich Machtstürme auslöse, dann bist du besser woanders. Jeder hat andere Fähigkeiten, die du im Laufe der Zeit noch erkennen wirst. Es gibt soviele Möglichkeiten deine Stärken zu erkennen und einzusetzen. Es kann auch gut sein, dass es eine Weile dauert bis du dir darüber klar wirst, aber der Zeitpunkt wird unweigerlich kommen. Lass dich davon also nicht entmutigen. Manche Jedi sehen ihre Berufung auch darin begnadete Lichtschwertkämpfer zu werden. Es gibt soviele Wege, die dir nun offen stehen. Eines jedoch steht fest, jeder Jedi wird gebraucht und dient den Einwohnern der Republik und Unschuldigen mit allen Möglichkeiten, die ihm oder ihr zur Verfügung stehen.

Als die grünhäutige Frau dann wissen wollte wie man quasi besser werden kann in der Anwendung der Macht musste Sarid lachen. Deren Beispiel mit dem Bedeckheitsgrad bei Unterwäsche war aber auch zu komisch.

Nun, das Erlernen verläuft wie in allen anderen Gebieten auch. Du übst so lange bis du dir sicher bist die betreffende Lektion zu beherrschen. Schließlich kann es sein, dass du das Gelernte unter Gefahr für dich oder andere ausreichend anwenden können musst, um für dich selbst oder deine Gefährten keine Gefahr zu sein. Ein missglückter Machtsprung z. B. über einen tiefen Graben kann leicht zu einem gebrochenem Genick führen oder in deinem Fall wohl zum Falleenäquivalent dazu.

Dann wies Sarid mit einer ausladenden Bewegung auf die Umgebung, in der sie sich befanden.

Darum haben sich auch Wes, Kestrel und ihre Padawane wohl teilweise auch in diese ruhige Gegend zurückgezogen. Solange das Imperium hier nicht aufkreuzt haben wir hier genug Ruhe, um dir einen guten Start in deine Jedikarriere zu bieten. Dafür ist dieses Gebiet wirklich fast ideal. Es gibt kaum einen besseren Ort als...

Sie verstummt kurz als ihre Gedanken zu ihrem eigenen Ausbildungsbeginn zurückwanderten. Der Jedi-Tempel auf Coruscant. Das war der ideale Ort für eine Ausbildung. Alte, man möchte schon fast sagen machtdurchtränkte Wände mit einer Aura des tiefen Friedens, Ruhe und Weisheit, welche einem das Erlernen der Anwendung der Macht zusätzlich noch erleichtert haben. Oder eine Meditation im Raum der tausend Brunnen. Für Sarid gab es kaum einen schönere Ort, nur mochte sie nicht daran denken, wie es dort zur Zeit aussah. Der Jedi-Tempel war noch immer in der Hand des Imperiums, beschädigt, aber nicht zerstört. Aber solange es noch eine Möglichkeit gab diesen Ort wieder zurückzugewinnen, dann würde sie die Hoffnung daran nicht aufgeben. Sie räusperte sich und fuhr dann fort.

Warte ab, vielleicht siehst du auch eines Tages noch einmal den alten Jedi-Tempel auf Coruscant von innen. Wieder aufgebaut. Dann wirst du erfahren, was der ideale Ort für ein Studium der Macht ist.

Irgendwie war es Sarid schon wieder passiert, dass sie etwas abgeschweift war von der eigentlichen Frage. Sie musste sich mehr auf das hier und jetzt konzentrieren, ermahnte sie sich im Geiste.

Aber solange Brianna und Kadajj in der Nähe sind gibt es glaube ich wirklich kompetente Ansprechpartner für das Entwerfen körperlicher Übungen. Etwas mehr Fitness würde dir und mir nämlich auch nicht schaden. Ich hatte auch schon mal um einiges mehr Kondition und vielleicht das eine oder andere Pfund weniger.

Dabei sah sie kritisch an sich herunter. Seit Ossus mochte sie vielleicht 10 Pfund zugenommen haben, mehr nicht und hatte bestimmt auch einiges an Muskelmasse verloren. Man durfte schließlich nicht vergessen, dass Lichtschwertkämpfe auch körperlich sehr anstrengend waren. Je fitter man sich hielt, desto leichter fiel es einem und Sarids Lichtschwertstil hatte von je eher viel Körpereinsatz gefordert. Deshalb nahm sie sich vor so bald wie möglich mit der Echani oder der Rattataki zu sprechen.

Geschenkt wird einem nichts, Rilanja. Aber mit Ausdauer und Übung kann ein Jedi wirklich sehr viel erreichen und wirklich ein strahlendes Licht sein in diesen dunklen Tagen. Aber ich spüre es, wir werden auch wieder hellere Tage erleben.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid
 
- Naboo - Theed - Raumhafen - "Prince" - Aufenthaltsraum – Mit Jace, Azgeth, Exodus -

Sie dachte nicht im Traum daran, sich auf ein Gespräch mit Azgeth einzulassen. Als die dunkelhaarige Sith Noa ansprach, machte die Widerstandskämpferin ein gleichgültiges Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. Was hatte Azgeth jetzt vor, wollte sie Noa in ein Gespräch verwickeln? Wofür? Jedenfalls behauptete sie ziemlich ironisch, ihre intensiven Gespräche würden ihr fehlen. Haha.

„Japp, mir auch.“

Antwortete Noa knapp. Sollte sie doch Selbstgespräche führen, die blöde Kuh. Sich in einem Raum mit zwei Sith zu befinden, war Noa alles andere als angenehm, aber sie versuchte sich abzulenken und möglichst an etwas anderes zu denken, zum Beispiel an Marzipanpralinen, gefüllt mit Rum und Himbeerkonfitüre. Exodus Wingston verhielt sich vollkommen passiv. Er stand auf der anderen Seite des Aufenthaltsraumes, sprach mit niemandem und tat so, als ginge ihn das alles gar nichts an. Dieses Verhalten war Noa aber immer noch lieber als von der Seite angequatscht zu werden. Zum Glück kam nicht lange darauf Jace wieder, mit zwei Zollbeamten im Schlepptau, einem Mann und einer Frau. So wie Jace voraus gesagt hatte, wollten sie von allen Reisenden die ID's sehen und stellten sogar einige Fragen. Noa gab sich Mühe, sich normal zu verhalten und einen freundlichen Eindruck zu machen, was ihr nicht gerade leicht fiel. Sie war nicht gut darin, anderen etwas vorzuspielen, ganz im Gegenteil. Trotzdem lief alles glatt und schließlich zogen die Beamten wieder ab. Endlich. Jetzt konnte es endlich weiter gehen, Azgeth würde sich auf Nimmerwiedersehen trollen und Jace und Noa würden sich mit den Jedi treffen. Darauf war sie schon sehr gespannt, vor allem auf deren Reaktion, wenn sie ihnen eröffnen würden, wer auf der Prince noch auf sie wartete. War es eigentlich klug, Wingston alleine auf dem Schiff zurück zu lassen? Was, wenn er sich mitsamt der Prince einfach davon machte, wie ein dreckiger Verräter?? Noa warf dem Sith-Lord einen giftigen Blick zu. Der wartete doch nur auf eine solche Gelegenheit! Im Geiste war die Journalistin bereits drauf und dran, sich einen Plan auszudenken, wie sie den Vizepräsidenten der Wingston Corporation von seinem finsteren Vorhaben abhalten konnte, als Jace nach der Verabschiedung der republikanischen Beamten zurück in den Aufenthaltsraum kam und sich neben Azgeth in einen Sessel fallen ließ. Sein Auftauchen holte Noa in die Realität zurück. So ein Blödsinn, Wingston hatte überhaupt kein Motiv zu solchen Untaten. Warum sollte er ein Schiff wie die Prince stehlen? Totaler Humbug. Sie musste aufpassen, dass sie sich da nicht in etwas verrannte. Trotzdem war ihr Misstrauen berechtigt, dabei blieb sie. Sie beobachtete, wie Jace Azgeth in aller Seelenruhe ein Datacard zusteckte. Was wurde das jetzt, ein Kaffeekränzchen? Hallooo-hoooo, sie hatten Termine! Was er mit der wollte, verstand sie sowieso nicht. Okay, das ging sie vielleicht nichts an, aber eine Meinung hatte sie trotzdem dazu. Ungeduldig begann Noa leicht mit den Fingern zu trommeln. Jace machte überhaupt nicht den Eindruck, als ob er es eilig hatte. Was sollte das jetzt hier? Man könnte wirklich meinen, sie hätten im Hyperraum Zeit genug gehabt um Abschiedsküsschen auszutauschen.

- Naboo - Theed - Raumhafen - "Prince" - Aufenthaltsraum – Mit Jace, Azgeth, Exodus -
 
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