Naboo

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes und Rilanja

Die Falleen hörte ihrer Freundin - nein, mittlerweile ihrer Meisterin - andächtig zu. Ihr Kopf schwamm immer noch in einem Meer aus lauter kleinen Glückshormonen, die jeder für sich vor sich hin gluckste und für ein wohliges Hintergrundgeräusch für die Abhandlungen über das jedige Jedi-Sein sorgten.
Im Moment hatte die junge Frau das Gefühl, dass alle Farben um sie herum kräftiger waren, und sie sich fühlte, als könnte sie explodieren. Irgendwie erinnerte sie dieser Vergleich an einen Spruch aus dem Klamauk-Film "Togoria - alle ringen da im Schlamm". Wahrscheinlich war es unjedig, das Dasein als bunt und detonatorstark zu bezeichnen, aber irgendwie...
'Konzentrier dich, und hör zu', ermahnte ihre zuverlässige innere Stimme sie. Sarid sprach grade von unterschiedlichen Fähigkeiten, die einem die Macht verleihen konnte. Also ging das ganze doch in die Richtung, die sie sich schon gedacht hatte - manche hielten wärmer, während andere eine bessere Form gaben. Wenn es wirklich so einfach war, sich die Macht anhand von Bikini-Auftragsarbeiten zu verdeutlichen, dann würde die Ausbildung wohl doch nicht so schwer, wie sie sich früher immer ausgemalt hatte.
Allerdings behielt Rilanja dieses Juwel ihrer ganz persönlichen Erkenntnis zunächst für sich. Wahrscheinlich würden es die übrigen Jedi - ihre neue Familie - ohnehin nicht richtig verstehen. Sie selbst hatte oft genug Probleme gehabt, die Angebote dieser wirklich extrem kundenfreundlichen Anbieter zu verstehen, bei denen man die Fadendicke für die Nähte nicht nur absolut, sondern auch in relativer Rauheit angeben konnte. Vielleicht wäre es doch besser, wenn die Macht sich als einfacher entpuppen würde als diese Unterwäschewissenschaft.
Als Sarid dann auf den Jedi-Tempel auf Coruscant zu sprechen kam, konnte sich die Falleen eine kurze Zwischenfrage nicht verkneifen.


DFer wievielte Tempel ist das denn eigentlich? Ich meine, es gibt doch den mit vier Türmen, den mit fünf, und den mit der Donnerkuppel, oder?

Zumindest waren das die drei gängigsten Gebäude, die man in den Filmen immer wieder sah. Natürlich waren es immer Modelle und Kulissen, allein schon weil man Modelle zum Höhepunkt der Geschichte besser sprengen konnte, aber irgendwo mussten diese Modelle natürlich einen Bezug zur Realität haben.
Na gut, die Donnerkuppel war irgendwie umstritten, zumal sie in weniger Filmen gezeigt wurde als die anderen beiden, und sich die betroffenen Jedi meistens jenseits davon befanden und versuchten wieder hinein zu gelangen.
Persönlich hatte Rilanja das Gebäude mit den fünf Türmen immer am besten gefallen, mit den bunten Girlanden, die die jungen Jedi-Schüler im Unterricht bastelten und dann zwischen den Türmen aufhängten. Wahrscheinlich sah das im Moment anders aus, mit dem Imperium auf Coruscant und so, aber ihr gefiel die Idee.
Als ihre Freundin an sich herunter sah tat es ihr die Falleen gleich. Sonderlich fit war sie tatsächlich nicht, aber umgekehrt fand sie auch nicht, dass Sarid irgendwie auf ihre Figur achten musste. Da hatte die angehende Jedi schon ganz anderes gesehen.


Wenn es zu meiner Ausbildung gehört können wir uns gerne fit halten. Ich meine, sicherlich ist es nur von Vorteil, wenn man kämpfen muss und so, oder vielleicht weglaufen, aber ich...

Erst wollte sie sagen, dass die Macht doch eigentlich dafür zuständig war, ihr Geschwindigkeit und Stärke zu verleihen, doch sie besonn sich eines besseren. Immerhin war das hier die Realität, und kein Holofilm. Sicherlich würde nicht alles in ihrem Leben darauf Rücksicht nehmen, in durchschnittlich 120 Minuten erledigt zu sein.

Ich würde gerne irgendetwas... Kann ich die Macht irgendwie spüren? Ich meine, ich glaube euch natürlich, aber dieses Gefühl, die Macht, also quasi alle Macht im Universum, in seinen Fingern zu spüren, ich stell mir das atemberaubend vor. Oder?

Sie kannte die Philosophien der Jedi aus diversen Filmen und einigen wenigen Dokumentationen, und wusste natürlich, dass man nicht nach Macht streben sollte, weil sie einen korrumpierte, und für so freizügige Kostüme, wie sie weibliche Sith in den Filmen trugen, fühlte sich die junge Frau noch nicht bereit.
Immerhin wollte sie die Macht nur fühlen, aber nicht benutzen. Und überhaupt, sie wollte eigentlich nur eine Bestätigung, dass es da draußen mehr gab, als die läppischen paar Sinne, die sie ihr Leben lang benutzt hatte. Ihr war gesagt worden, dass sie Zugang zur Macht hatte, also wollte sie ihn auch spüren. Um allerdings mögliche Zweifel an ihren Motiven auszuräumen fügte sie mit einem Lächeln hinzu,


Bitte?


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes und Rilanja
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Wes

Was die Familie anging, riet Sarid dazu, ihre Machtbegabung vorläufig noch geheim zu halten, und sie klang dabei, als hätte sie selbst damit schlechte Erfahrungen zu haben. Er dachte selbst von sich, die ehemalige Rätin recht gut zu kennen, doch die ganzen familiären Hintergründe waren nie das große Thema bei den Jedi. Ihn erinnerte das selbst daran, dass seine Familie kaum etwas von ihm wusste, außer dass er zum Orden gegangen war natürlich. Vermutlich wussten sie nicht einmal, dass er die ganzen Kriegswirren soweit zumindest körperlich unbeschadet überstanden hatte. Eines Tages würde er sie besuchen kommen, sie und seine alte Heimat wiedersehen, versprochen.

Wes lachte kurz auf, als die Corellianerin zugab, ihn immer für die Fähigkeit der Energieabsorption beneidet zu haben. Sie nutzte dies als Beispiel, um zu zeigen, wie unterschiedlich die Talente der Jedi waren, sei es dies, oder Levitation, Heilung oder gar Lichtschwertkampf.

"Dafür kann ich die Levitation fast überhaupt nicht, und die könnte man öfter einsetzen als die Absorption, finde ich jedenfalls."

Grinste der Großmeister - er störte sich nicht (mehr) wirklich daran. Sarid erklärte noch ein wenig das Training und warum es so wichtig war, die Techniken sicher zu beherrschen, bis es zum Ernstfall kam. Sie vermutete auch, dass dies der Grund war, warum Wes mit Anhang hier war.

"Nicht ganz. Hierher zu kommen hatte andere Gründe, aber ich bin deswegen hier geblieben, das ist wahr. Manchmal erscheint es mir unfair, mich hierher zurückzuziehen, den anderen Jedi auf Lianna gegenüber, denen ich meine Dienste nun nicht zur Verfügung stellen kann. Andererseits hat diese Zeit mir als Person auch sehr gut getan, und in gewisser Weise war es für mich auch eine halbe Auszeit."

Meinte er und sah dabei die ältere Jedi an. Diese versprach nach einer kurzen Pause, dass Rilanja vielleicht auch einmal den Tempel auf Coruscant von innen sehen würde, woraufhin die Falleen gleich nachfragte, da sie von ihren Holofilmen reichlich verquere Vorstellungen davon hatte, wieviele es davon gäbe und wie diese aussähen. Wes kannte keine anderen Filmversionen vom Tempel, denn das wenige, was er gesehen hatte, war so billig produziert gewesen, dass man kurzerhand auf Archivaufnahmen vom echten Tempel zurückgegriffen hatte.

"Nur einen, und er hat - hatte - vier Türme und einen großen in der Mitte. Leider ist er momentan eher eine halbe Ruine als ein Tempel."

Wes seufzte. Die Vorstellung, dass der Jedi-Tempel, und überhaupt Coruscant, einmal wieder das werden könnte, was es zu seiner Padawanzeit gewesen war, lag ihm nach wie vor sehr fern.

Das (inzwischen wieder) grünhäutige Reptil brannte offenbar darauf, etwas zu trainieren, und konnte sich sehr für Dehnübungen begeistern, zumindest als Zuschauerin, woraufhin Sarid empfahl, sich in dieser Hinsicht an Brianna oder Kadajj zu wenden. Ihr selbst, so meinte sie, würde etwas mehr Kondition auch nicht schaden, während Wes hingegen froh war, dass dieser Kelch an ihm vorübergehen würde, kein Gruppenzwang für ihn was das anging, da er schon über alle Berge sein würde bis dahin.

Man sah die Echani (die offenbar Gummiknochen haben musste) ja durchaus ab und zu trainieren und dabei die unmöglichsten Verrenkungen machen, die man eher in einem Zirkus erwartete. Er konnte sich in etwa ausmalen, wie ein von einer solchen Fitnessfanatikerin gestalteter Trainingsplan aussehen würde. Da zog er doch die Weisheit des Alters vor - die ihm sagte, dass Ansätze von Rettungsringen ab einem gewissen Alter normal waren. Nicht, dass er übergewichtig wäre für sein Alter - bei der Macht, er war vierzig geworden!

Rilanja meinte indes, dass sie gerne etwas in der Macht versuchen, sie gerne spüren wollte, und Wes nickte verständnisvoll. Nach all dem (Falsch-)Wissen und Geschichten, die sie über die Jedi offenbar kannte, musste sie sehr daran interessiert sein, zu erfahren, was ihr kein Holo (selbst wenn es ausnahmsweise akkurat recherchiert wäre) vermitteln konnte, wie es sich anfühlte nämlich.

"Nun, dies ist für einen Machtbegabten gar nicht so schwer, doch dafür muss man ruhig und konzentriert sein (auch wenn das Ihnen am Anfang vielleicht schwer fällt): Haben Sie schon einmal meditiert? Oder Entspannungsübungen gemacht? Es geht ein bisschen in diese Richtung, und wenn man es zum ersten Mal wirklich spürt, kann es in der Tat ein atemberaubendes Erlebnis sein."

Erwiderte er, und entschuldigte sich kurz.

"Moment..."

Wes glaubte gehört zu haben, dass sein Kom vorhin gepiept hätte, und tatsächlich. Chorios hatte geschrieben, dass er gelandet wäre und bat um einen Treffpunkt und Uhrzeit. Er verfasste eine kurze Antwort.

=== Kom-Nachricht von Wes Janson an Jace Chorios ===

Hallo Herr Chorios,

ich freue mich zu hören, dass sie wohlbehalten angekommen sind. Unglücklicherweise ist einer meiner Schüler noch wegen eines Auftrags unterwegs, und da wir ohnehin einige Speederstunden von Theed weg sind, kann ich Ihnen noch keine genaue Uhrzeit mitteilen. Ich hoffe allerdings, dass es nicht lange dauern wird.

-- Wes Janson

=== Kom-Nachricht Ende ===

Er steckte das Gerät weg und sah Sarid an.

"Mein Taxi ist da, ein Auftrag für den Widerstand, von Rätin Chesara. Scheint ein ziemlich illustrer Haufen an Bord, darunter auch Exodus Wingston, der bereits sowohl Sith als auch Jedi war. Kennst du ihn vielleicht?"

Fragte er sie. Nicht, dass er Zweifel an der Einschätzung des Rates hatte, was Wingston anging, aber trotzdem wäre jede Information über ihn nützlich, und Sarid kannte nach ihrer langen Jedi-Karriere zweifellos viele. Wenn er ihn selber besser einschätzen konnte, würde er auch seinen Padawanen besser einbläuen können, wie die sich zu verhalten hatten.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Wes
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes und Rilanja

Sarid zuckte lächelnd mit den Schultern als Wes darauf hinwies, dass er quasi als Ausgleich die Levitation fast überhaupt nicht beherrschte.

Es ist doch immer dasselbe. Gerade das, was man selbst nicht kann ist interessant. Aber wie man sieht sind wir ja auch so zurecht gekommen. Wenn man Ruhe bewahrt, findet man immer einen Weg. Aber weil wir gerade bei dem Thema sind, ich habe mal gelesen, dass es schon Jedi gab, die die gesamte Energie eines Lichtschwerts absorbieren konnten. Hast du das schon einmal ausprobiert?

Sarid war wirklich neugierig, denn nachdem Wes sie vor ein paar Jahren schon einmal nach diesem seltenen Talent gefragt hatte, hatte sie sich die Zeit genommen und mehr darüber nachgelesen in der Jedibibliothek auf Corellia, als diese Basis noch stand. Als der Taanaber noch anfügte, dass er es etwas unfair empfand gegenüber den Jedi auf Lianna, dass sie sich hier praktisch eine Auszeit nahmen schüttelte Sarid verneinend den Kopf.

Nein, dies ist durchaus gerechtfertigt, Wes. Ich meine, was nützt es dich und Kestrel nach deren langen Gefangenschaft auf Korriban sofort wieder zum nächsten Auftrag zu schicken? Sie wäre nur gestrauchelt und irgendwann gefallen. Ich möchte auch gar nicht daran denken, was mit den ganzen hoffnungsvollen Padawanen dann geschehen wäre. Von daher schlage dir das wirklich aus dem Kopf. Und ja, die Zeiten mögen schwierig sein, aber das ist kein Grund anderen Jedi nicht die Erholung zu gönnen, die sie brauchen, um wieder einsatzbereit zu werden. Das kann und wird auch niemand von euch verlangen, der halbwegs eine Ahnung von den ganzen Aufgaben und Schwierigkeiten hat und weiß welcher Druck auf den Jedi lastet.

Rilanjas Äußerungen über das Aussehen des alten Jedi-Tempels auf Coruscant waren ebenfalls interessant. Dabei bestätigte die Jedi-Advisorin die Aussagen des Großmeisters.

Ich wüsste auch nur von einem, sprich der, der derzeit noch steht, wenn auch etwas lädiert. Und er hatte definitiv insgesamt fünf Türme. Aber wie kommst du auf eine Donnerkuppel? Verwechselst du das nicht mit irgendeinem anderen Gebäude?

Es war sowieso seltsam, woher die gute Falleen ihr teils doch ziemlich obskures Wissen hatte. Dass Rilanja schon so "heiß" darauf war das erste Mal die Macht zu spüren wertete Sarid als positiv. Wes' Erläuterungen dazu hatte sie wenig hinzuzufügen.

Am besten schließe dazu nur noch die Augen und öffne deinen Geist. Lasse alle körperlichen Belange außer Acht, denn die Macht ist viel mehr als diese rohe Materie. Sie ist überall, durchdringt alles und ist immer bei dir.

Dann machte sie eine einladende Geste in Richtung der grünhäutigen Padawan. Sarid beobachtete sie aufmerksam und ließ sich überraschen, ob es Rilanja gleich gelang oder ob sie wie manch andere Padawane auch ein paar mehr Versuche brauchte. In der Zwischenzeit hatte Wes eine Kommnachricht erhalten, dass sein Taxi jetzt da wäre. Als er Exodus erwähnte wurde Sarid hellhörig.

Natürlich kenne ich ihn, Exodus und auch seinen Meister, Laubi.

Dabei war kurz ein trauriger Ausdruck auf ihrem Gesicht zu sehen, da Laubi schon seit vielen Jahren nicht mehr lebte.

Ich weiß noch, wie Exo damals Padawan bei den Jedi war und ihn sein Meister unterrichtete, der leider schon lange nicht mehr unter uns weilt. Exo glaube ich war es auch, dem sein erstes Lichtschwert explodiert ist. Das war auf Corellia, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ich habe damals leider nicht genau mitbekommen, warum er damals den Jedi den Rücken zugekehrt hatte. Es muss irgendetwas mit dem Tod seines Meister zu tun gehabt haben. Es tat mir damals jedenfalls sehr weh als ich gehört habe, dass er kein Jedi mehr war. Ich mochte ihn eigentlich immer sehr gern, er war zu der Zeit ein wirklich lieber Kerl. Wie er heute ist kann ich dir aber nicht sagen. Er müsste auch zwei Kinder haben, Zwillinge. Die Mutter war eine Jedi. Ich war immer froh, dass wir uns nie als Feinde gegenüber gestanden sind. Wenn er heute tatsächlich kein Sith mehr ist, dann richte ihm Grüße von mir aus. Er dürfte mich bestimmt noch kennen.

Ein kleines, wehmütiges Lächeln war auf ihrem Gesicht zu sehen, während sie an die Zeit zurück dachte, Exos Padawanzeit auf Coruscant und später auf Corellia. Das war heute alles verloren und vergangen, aber unvergessen für Sarid. Sie hatte einfach schon soviel erlebt.

Ja, grüße ihn von mir und erzähl mir bei Gelegenheit wie er reagiert hat. Aber seid auf der Hut, er war ein sehr mächtiger Sith.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes und Rilanja
 
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[Naboo, Keren - Am Rande des Raumhafens] - Kadajj , Aketos, Flynn, Brianna

Immer wieder musste sich Kadajj die Tränen aus den Augen wischen, bis sie dann Brianna erkannte, die in ihre Richtung gekrochen kam. Ihre Freundin war eindeutig irritiert – was durchaus verständlich war, aber sie konnte einfach nicht aufhören. Brianna fing schließlich auch an zu lachen, worauf sie feststellte, dass es Kadajj gar nicht so schlecht gehen konnte.

Die Kaminoanerin kam zu sich, bedankte sich erschöpft für die Rettung und verlor darauf wieder das Bewusstsein, was die Silberhaarige erst später realisierte, nachdem sie sich vorgestellt hatte und den befreiten Langhals ausfragen wollte, weshalb der Sith wegen ihr auf einen republikanischen Planeten gekommen war.
Fasziniert betrachtete die Rattataki die lange graue Gestalt. Noch vor ein paar Stunden hatte sie mit Brianna zusammen Bildern von diesen Wesen betrachtet und nun lag eines leibhaftig vor ihnen. Was sie hierher verschlagen und was der Sith von ihr gewollt hatte, interessierte sie ebenfalls, aber es gab zur Zeit dringlichere Dinge. Keiner von ihnen hatte die Explosion unbeschadet überstanden – Flynn lag auf dem Durabeton, die Kaminoanerin hatte Schnittverletzungen und Brianna war am Oberschenkel verletzt. Sie wagte gar nicht daran zu denken, was sie selbst abbekommen hatte – die Schnittwunden durch die Trümmersplitter waren halbwegs erträglich, aber die Übelkeit, die Kopfschmerzen und der Hunger waren fürchterlich.

Und hoffentlich war ihrem Kind nichts geschehen – ihrem eigenen Gefühl nach schien alles in Ordnung zu sein, aber sie war dennoch … beunruhigt. Wenn nur die Macht das ihrige getan hatte, um ihr eigenes Leben zu beschützen, musste dies doch auch für das Leben ihres Kindes gelten.

Noch einmal betastete Kadajj ihren Bauch – das einzige, was dort spürbar war, war das Rumoren vor Hunger. Sie musste unbedingt ihre Fähigkeit Präsenzen zu spüren verbessern – und vor allem, wie sie auch die von Nicht-Machtbegabten wahrnehmen konnte. So würde sie hoffentlich bald auch Josea spüren können, auch wenn er weit weg war, und natürlich wie es ihrem Baby ging – so dass sie nicht immer auf Brianna angewiesen sein müsste.

Ihre Freundin hatte eine stark blutende Wunde am Oberschenkel, die das ganze weiße Hosenbein mit Blut getränkt hatte und hoffentlich nur schlimmer aussah als sie war. Außerdem hatte sie noch eine Schnittwunde an der Wange. Die Kopfschmerzen und die Übelkeit bekämpfend raffte die Rattataki sich auf und schlich als nächstes zu dem bewusstlosen Aiwha-Futter – diese Bezeichnung ließ sie immer wieder grinsen, auch wenn ihr nicht danach war. Vorsichtig berührte sie die Stelle zwischen Hals und Unterkiefer dieser merkwürdigen Gestalt, wo sich bei den meisten Lebewesen die Halsschlagader befand. Obwohl sie nichts spüren konnte, hatte sie den Eindruck, dass die Kaminoanerin nicht tot war und bewegte sich vorsichtig zu Brianna weiter.

„Sieht übel aus mit deinem Bein. Hast du große Schmerzen? Und was ist mit Flynn? Hat wohl auch ziemlich was abgekriegt…“

Wie sie selbst aussah, wollte sie erst gar nicht wissen – sie war froh, dass sie lebte und keine Verletzung in der Bauchregion hatte.

„Ich komme mir vor wie ein gespickter Shaakrücken,“

murmelte sie und versuchte zu überlegen, was am besten zu tun wäre. Dabei zog sie sich kleinere Splitter aus der Kopfhaut. Die größeren ließ sie einfach stecken; die kleinen Blutrinnsale, die ihr herunterliefen, mussten auf ihrem Kopf jetzt schon schlimm genug aussehen. Es fiel ihr schwer einen klaren Gedanken zu fassen, denn immer wieder wurde ihr übel und schwindlig, und die stärker werdenden Kopfschmerzen halfen dabei auch nicht weiter.

Ihre Gedanken drifteten immer wieder zu ihrem Kind und Josea ab. Er wusste nicht einmal, wie es ihr ging oder wo sie überhaupt war – wenn das hier vorbei war, musste sie sich unbedingt bei ihm melden.

Sie brauchten medizinische Versorgung und sie mussten weg von hier – wenn die Feuerwehr ihre Arbeit erledigt hatte, würde die Polizei ihre Ermittlungen aufnehmen. Das, was Kadajj von Kaminoanern wusste, war dass sie ausgezeichnete Genetiker waren und ihre Kundschaft zwar sehr zahlungskräftig war, aber nicht unbedingt zu gesetzestreuen Bewohnern der Galaxis gehörte. Dann würde man herausfinden, dass das explodierte Shuttle gestohlen war und die Umstände der Explosion ziemlich ungewöhnlichen waren.

„Ich gehe nach dem Speeder schauen, ob er die Explosion überstanden hat. Schone lieber deine Kräfte, Brianna, um kümmer dich zuerst um dich selbst. Mit mir ist alles in Ordnung, ich brauche nur ein wenig zu essen. Außerdem, ich glaube, dein Com klingelt…“

sagte sie zu der am Boden sitzenden Echani und taumelte in Richtung Raumhafenfläche los. Die Rattataki brauchte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie die Stelle erreichte, wo sie den Speeder geparkt hatten. Das Fahrzeug sah bis auf einige Brandspuren relativ unbeschädigt aus, aber die Druckwelle hatte die Repulsortriebwerke beschädigt, so dass es einfach auf den Boden gekracht war. Was dabei alles kaputt gegangen war, wollte und konnte Kadajj sich erst gar nicht ausmalen.

Sie stellte eine Holo-Verbindung zu Levon her:


„Gib diese Nachricht sofort Master Janson oder Madam Sarid weiter, wer auch immer in der Nähe ist: Uns ist die Befreiung der Zielperson - einer Kaminoanerin - geglückt, allerdings ist dabei das Shuttle explodiert. Die genaueren Umstände kann Euch Levon erklären (Levon, erklär es ihnen so, dass es auch Fünfjährige verstehen oder zeig ihnen ein Holo oder so). Wir haben alle Verletzungen erlitten und der Speeder ist vermutlich irreparabel beschädigt worden. Wir versuchen so schnell wie möglich zurückzukehren und werden Euch auf dem Laufenden halten.“


Der Droide eilte im Laufschritt auf die kleine Gruppe zu, die aus Master Janson, Madam Sarid und Miss Rilanja bestand.

„Ich habe eine wichtige Nachricht von Miss Kadajj,“

verkündete er – es schien zwar so, als ob die beiden Menschen und die Falleen sich in einer wichtigen Unterhaltung befanden, aber die Lage duldete keinen Aufschub und er spielte das Holo ab.

„Wünscht Ihr Miss Kadajj zu kontaktieren?“,

fragte er, nachdem das Holo beendet war.

Währenddessen schleppte sich seine Erbauerin wieder zu Brianna, der Kaminoanerin und Flynn zurück.

„Der Speeder ist hinüber, wie die meisten Fahrzeuge, die hier standen. Wir sollten uns nach einer anderen Fahrgelegenheit umschauen, wenn wir hier schnell wegkommen wollen, bevor jemand anfängt unangenehme Fragen zu stellen,“

sagte Kadajj und blickte in die Runde. Sie ließ sich neben dem Kopf der Kaminoanerin nieder, wobei ihr fast schwarz vor Augen wurde. Es war schon fast eine Stunde her, dass sie etwas gegessen hatte, und immer öfter musste sie daran denken, dass Aiwha-Futter neben ihr lag. Ein schiefes Grinsen stahl sich in ihr Gesicht, dann wurde ihr schlecht und sie konnte sich gerade noch hinter den nächsten Busch stürzen, um sich zu übergeben. Dem kleinen Krieger musste es tatsächlich noch gut gehen.

[Naboo – was vom Keren Raumhafen übrigblieb - Seitenstreifen] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos
 
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Naboo, Keren - Am Kraterrand ;) - Aketos, Flynn, Kadajj, Brianna

Zu spät - die Kamino war schon wieder weg, wahrscheinlich bewusstlos. Mit fremden Rassen war es immer so eine Sache, doch Brianna war sich ziemlich sicher, dass die Frau keinesfalls tot war. Sie hatte zwar zahlreiche äußere Verletzungen auf dem Rücken zu beklagen, doch keine wirkte besonders schwerwiegend. Um die meisten herum befand sich ein wenig hellblaue Flüssigkeit - hatten sie etwa eine waschechte Blaublüterin gerettet? Jedenfalls, selbst so ein Besenstil wie die Fremde sollte das abkönnen, entschied die ungleich kräftiger gebaute Echani für sich in Gedanken.

Apropos, Flynn, der bäuchlings auf dem Durabeton lag, erhob sich und starrte Brianna (bzw. ihren Oberschenkel) für einige Sekunden lang an, zu ihrer großen Irritation ohne ein Wort zu sagen.

"Ist alles in Ordnung mit dir?"

Stellte sie ihm die Frage, die sie eigentlich andersrum erwartet hätte, und sah ihn verwundert an. Außer ein paar Abschürfungen schien er jedoch nicht verletzt zu sein, was er sehr wahrscheinlich ihr verdankte, die lichtschwertschwingend und Trümmerstücke abwehrend hinter ihm gestanden hatte. Ihr Blick folgte seinem zu der bewusstlosen Kamino, wo sie Kadajj entdeckte, die am Hals des langen Elends nach Lebenszeichen fühlte und dabei der allgemeinen Situation unangemessen fröhlich wirkte.

Nach einigen Augenblicken kam die Rattataki zu ihnen gekrabbelt, und da sie nicht weiter von der Fremden sprach, nahm Brianna an, dass mit dieser alles in Ordnung war und sie somit zumindest eine Sorge weniger hatten. Es wäre ein ziemlich trauriger Treppenwitz gewesen, wenn es die Betreffende nach der Explosion und all dem anderen Theater nicht geschafft hätte. Ihre Freudin fragte die Weißhaarige indes besorgt nach ihrem Bein und meinte, dass Flynn wohl auch einiges abbekommen hätte.

"Ja, und zwar mich, als ich auf ihn drauf gefallen bin. Abgesehen davon sieht er so aus, wie man eben aussieht, wenn man den Durabeton küsst und mit dem Gesicht bremst."

Feixte sie, und es ging ihr erkennbar noch nicht so mies, als dass sie nicht mehr zu schlechten Witzen in der Lage gewesen wäre.

"Bei mir sieht es schlimmer aus als es ist, und die Schmerzen sind nicht so stark, zumindest solange ich nicht versuche, aufzustehen. Zum Glück drang der Splitter nicht allzu tief ein."

Fügte sie ernst hinzu, und kommentierte Kadajjs Gefühl, wie gespickter Shaakrücken auszusehen, mit Sorge.

"Der Anblick von gespicktem Shaakrücken ist mir jedenfalls lieber als das. Wie fühlst du dich? Im Spiegel würde ich mich an deiner Stelle jedenfalls vorläufig nicht ansehen, außer ihr Rattataki steht auf sowas."

Brianna schüttelte den Kopf, denn der kahle Schädel ihrer Freundin war von zahlreichen kleinen roten Rinnsalen überdeckt, was ihren für manche etwas martialischen Anblick deutlich verstärkte. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie auch noch diverse kleinere Wunden haben musste, die ihr wohl noch gar nicht aufgefallen waren, allerdings hatte sie vorläufig noch ganz andere Probleme, wie die größere Blutung zu stoppen. Immerhin hielt sie sich nach wie vor mit beiden Händen das verletzte Bein und wollte es lieber nicht loslassen.

Sie fragte sich, ob es wohl ein Medikit im Speeder gäbe, verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder. Ohne weiteres würde sie ihr Gefährt nicht erreichen, und bevor sie anfing, sich mit Bactatüchern und dutzenden Metern Verbandsmull zu verarzten, konnte sie genauso gut einfach auf die Macht vertrauen und sich mit Jedikräften heilen.

Seltsame Worte, die ihr da in den Sinn kamen! Seit wann vertraute sie denn auf die Macht? Hmm, dachte sie sich, das tat sie eigentlich keineswegs und konnte sie auch gar nicht, aber in ihre eigene Fähigkeit vertrauen, diese Verletzung mit mentaler Kraft zu kurieren, das müsste sie können. Oder, sie sollte es wenigstens. Wenn sie sich konzentrieren könnte zumindest, mit dem pulsierenden Schmerz in ihrem Schenkel. Zu der am ehesten vergleichbaren Situation, damals auf Loronar, fehlte das Adrenalin, das damals den Großteil des Schmerzes unterdrückt hatte. Andererseits hatte sie inzwischen doch wesentlich mehr Übung, oder nicht? Außerdem war sie angeblich gut in der Heilung, auch wenn die wenigsten in ihrem Umfeld wussten, was es sie kostete und wie anstrengend es war.

Kadajj lenkte die Padawan von ihren Gedanken ab, weil sie nach dem Speeder sehen wollte. Sollte sie das Medikit ansprechen? Sie entschied sich schnell dagegen. Ihre Freundin riet ihr auch, sich erst einmal um sich selbst zu kümmern, da mit ihr alles in Ordnung sei, und wies sie abschließend noch darauf hin, dass ihr Kom klingelte. Kestrel! Wer sollte es sonst sein? Es gab nicht so viele Leute, die ihre neue Kom-ID hatten. Abgesehen davon, sie wusste es einfach, und hatte auch einen Verdacht, warum.

"Sicher, mach das. In diesem Zustand bin ich leider keine große Hilfe."

Erwiderte sie nur knapp und nahm das ankommende Gespräch an, wobei sie mit der anderen Hand weiterhin fest die Wunde zudrückte, um den Blutfluss zu stoppen.

"Ja."

Natürlich war es ihre Freundin und Mentorin! Höchstwahrscheinlich hatte sie ihre Lage genauso gespürt wie sie umgekehrt auf Korriban am Ende des Kampfes gegen Ranik. Jedenfalls war Kestrel sehr um sie besorgt und klang entsprechend aufgeregt. Ihr war sie nicht egal! Brianna lächelte in dem Wisssen, als sie antwortete.

"Mach dir keine Sorgen. Ich bin am Bein verletzt, aber es ist nicht so schlimm, nichts was ich nicht selbst ohne weiteres in den Griff bekäme, und bei den anderen ist es auch nichts ernstes. Wir hatten ein paar Schwierigkeiten, das Schiff war mit einer Sprengfalle versehen, aber wir konnten die Person retten, die den Hilferuf ausgesandt hat.

Bei der Explosion gab es viele herumfliegende Trümmer. Drei konnte ich mit dem Lichtschwert abwehren, das vierte hat mich dann am Oberschenkel getroffen. Ich nehme an, ich muss nicht fragen, woher du das jetzt schon weißt?

Wir bemühen uns jedenfalls, sobald wie möglich zurückzukehren! "

Den Sith erwähnte sie lieber noch nicht, wahrscheinlich machte sich die Ritterin ohnehin viel zu viele Sorgen um sie, als ob sie nicht auf sich selbst aufpassen könnte. Die silberhaarige Padawan steckte das Gerät weg und schloss die Augen, um sich zu konzentrieren und die Verletzung zu heilen. Sie versuchte, sich vom momentanen Trubel und Aufregung zu lösen und ruhiger zu werden und sich nicht davon beeinträchtigen zu lassen. Sie bemühte sich, an nichts zu denken, doch anfangs ging ihr immer wieder durch den Kopf dass sie einen Fehler gemacht hatte. Sie hätte nicht darauf bestehen sollen, es "elegant" zu versuchen und stattdessen schlicht und einfach ein Loch in das Schiff schneiden sollen, wie Kadajj zunächst auch vorgeschlagen hatte. So wäre das Schiff vermutlich noch ganz und niemand verletzt, es sei denn, der Sith hätte auch daran gedacht, die Hüllenintegrität in seinem Programm abzuprüfen. Aber nein, sie hatte die Rattataki bei der Ehre gepackt, was unausweichlich zu diesem Ergebnis geführt hatte, und das wurmte sie, zu sehr, um einfach darüber hinwegzukommen, doch es gelang ihr schließlich, sich abzulenken. Sie konzentrierte sich ganz auf ihr Körpergefühl, wie sie es morgens beim Aufwärmen gern machte, und als sie wenig mehr als den Schmerz der Wunde empfand, versuchte sie, diesen zu "vergessen", ihn beiseite zu schieben. Bald glaubte sie sogar zu spüren, wie ihr Puls und ihre Atmung sich verlangsamte, und schließlich konnte sie es spüren, jenes mystische Energiefeld, das für sie wohl auch auf Dauer vor allem eines bleiben würde: mystisch.

Sie riss die Augen auf, als ihre Rattataki-Freundin sie ansprach und den Verlust ihres Gefährts verkünden musste. Zuerst nahm sie gar keine Notiz von ihr, sondern entfernte lediglich die blutverschmierte Hand von der Verletzung, um festzustellen, dass das Blut inzwischen geronnen war und sich eine Raue gebildet hatte. Doch natürlich schmerzte es nach wie vor. Jetzt erst fixierte sie die Kahlköpfige. Das waren keine guten Nachrichten, sie wusste nicht einmal, wem der Speeder gehörte oder ob es ein Leihgefährt war. In Keren festzusitzen waren keine tollen Aussichten, und sich einen "borgen" wollte sie auch nicht. Sich abholen zu lassen würde sie, wie sie annahm, unselbstständig erscheinen lassen und man würde ihr zukünftig noch weniger vertrauen. Das Vertrauen der Jedi in sie würde nach dem Debakel ohnehin eher noch weiter gelitten haben, wie sie inzwischen fand.

"Das ist schlecht, und bei mir geht vorläufig erst einmal gar nichts, es sei denn du möchtest, dass ich auf einem Bein von hier weg hüpfe."

Stellte sie fest und drehte sich zu Flynn hin. Irgendwo hier würde man doch sicher ein Gefährt organisieren können, und der Kleine wirkte nicht so verletzt, dass er dazu nicht mehr in der Lage wäre

"Wärst du so freundlich, uns einen neuen Speeder zu mieten? Am besten gleich einen Airspeeder, es gibt sicher einen Verleih in der Nähe des Raumhafens.

Oh, und wenn du uns bitte etwas zu essen mitbringen könntest, das wäre fein."

Flötete sie zuckersüß sie mit Seitenblick auf ihre konstant hungrige Freundin. Nachdem diese von einem Ausflug hinter die Büsche zurückgekehrt und der Padawan sich auf den Weg gemacht hatte, sah sie ihre Padawankollegin vorwurfsvoll an und seufzte.

"Kadajj, wir sind angehende Jedi."

Ob wir wollen oder nicht, fügte sie in Gedanken hinzu.

"Wir können uns nicht einfach von hier davonstehlen wie Tagediebe. Ich habe zwar nicht vor, hier abzuwarten bis uns die Sicherheitskräfte die Aufwartung machen, doch ich werde nicht vor ihnen Reißaus nehmen als Jedi auf einem Republiksplaneten. Meinetwegen kannst du dich wieder währenddessen verstecken, doch ich vermute, dass unser Tun ohnehin von zig Überwachungskameras festgehalten wurde."

Diese hatten bestimmt auch ihre Darbietung mit dem Lichtschwert aufgezeichnet. Hoffentlich! Andererseits war sie zuversichtlich, dass ihnen das im Nachhinein reichlich doofe Einritzen ihrer Initialen in den Schiffsrumpf entgangen war, oder zumindest würde man vom Winkel her nicht erkennen können, was sie da tat. Und den Sith, den würde man sicher auch darauf sehen können.

"Sollen sie doch kommen und Fragen stellen. Glaubst du, ich habe Angst vor dem Dorfpolizisten von Keren?"

Erklärte sie weiter und versuchte dabei so energisch wie möglich zu klingen.

"Ich werde ihnen erzählen, dass wir Jedi sind und es die einzige Möglichkeit war, die Kamino zu retten. Dass es unmöglich war, den Zündmechanismus von außen zu entschärfen und es ein Bombenräumkommando aus Theed nie rechtzeitig hier eingetroffen wäre - falls sie überhaupt eines hätten entbehren können nach dem imperialen Angriff. Nicht, dass sie etwas anderes getan hätten wie wir, sage ich zumindest. Und auch, dass es ein Sith war, was die ganze Sache zu einer Jedi-Angelegenheit macht und wir das Aiwha-Futter somit zu unseren Meistern bringen müssen, damit sie denen erzählen kann, was sie weiß. Ich möchte gern sehen, wie die Naboo-Sicherheitskräfte von Keren mit dem Sith anlegen."

Schloss sie mit trotzig verschränkten Armen. Tatsächlich war es ein Ambulanzspeeder, der sie vor den Ordnungshütern, der Lokalpresse und Flynns Rückkehr erreichte. Es bedurfte Brianna einiger Überzeugungsarbeit, bis die beiden Sanitäter, ein Mensch und ein Gungan, von ihr abließen und stattdessen Aketos' und Kadajjs Verletzungen verarzteten. Sie ignorierte sie von da an konsequent, während sie sich bemühte, die Konzentration zur Machtheilung wiederzuerlangen.

Naboo, Keren - Am Kraterrand ;) - Flynn (unterwegs) - Aketos, Kadajj, Brianna
 
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|| Naboo ▫ Theed ▫ Raumhafen ▫ „Prince“ ▫ Aufenthaltsraum || ▫ Azgeth ▫ Noa & Exodus ▫ Jace draußen

Ach wie langweilig! War das schon alles? Welch blöde und uninspirierte Antwort. Tja, scheinbar verstand die Frau null Spaß. Ob sie das glücklich machte im Leben? Nicht ihr Problem. Immerhin durfte sie ihre Meinung revidieren. Es war doch vorteilhaft gewesen, dass sich Noa vor ihr versteckt hatte. Mehr als eine dieser pampigen Antworten hätte sie nicht hingenommen ohne der Tussi eine zu kleben. Soviel also zur Selbstkontrolle. Solchen Leuten musste sie aus dem Weg gehen. Also schön die Klappe halten und nichts ausplaudern. In diesem Falle war sie sowieso nicht Schuld, sondern viel eher der Pilot ihres Schiffes. Aber zumindest hätte der einen ebenso ironischen Spruch gebracht. Wen er sonst nichts konnte, das konnte er. Tja, wenn man vom Leibhaftigen sprach, oder in ihrem Fall dachte, tauchte er auf. Jace kam mit Begleitung. Zwei Beamte, die sich um die Überprüfung des Yachtinhaltes kümmerten. Na dann. Das Spiel konnte beginnen.

Sie stellten sich vor und verteilten sich. Zuerst durfte sich Noa mit dem "charmanten" Sicherheitsmann herumschlagen. Offensichtlich waren die falschen ID – Karten gut genug um eine Überprüfung zu überstehen. Nach der anderen Frau kam der ehemalige Exekutor an die Reihe. Azgeth hatte Mühe nicht ungläubig den Kopf zu schütteln. Ein Jeder musste doch Exodus Wingston erkennen, ihn zu überprüfen war einfach nur lächerlich. Da konnte man gleich den Imperator höchstpersönlich aufhalten und prüfen. Nun ja, Hauptsache es lief alles nach Vorschrift, nicht wahr? Sie war demnach die Letzte, während Jace noch weitere Dokumente vorzuzeigen hatte. Bei der Vorstellung hatte er sie mit dem neuen Namen angesprochen. Gut, wenn Noa jetzt nicht zufällig ihren falschen, bzw. echten Namen herausposaunte, würde alles glatt gehen. Auch bei ihrem Personal-Dokument gab es keine Beanstandungen. Dennoch hatte die Dunkelhaarige das Gefühl als würde der bullige Mann sich besonders viel Zeit lassen.

Danach kam das berühmte Frage-Antwort-Spielchen. Sie gab ihm die benötigten Informationen und hoffte nicht durch irgendetwas Merkwürdiges aufzufallen. Schließlich war der Teil ebenfalls abgehakt. Er schien sie zu mustern, bevor er die Öffnung ihrer Tasche verlangte. Na super! Jetzt schnüffelte er in ihren Sachen herum. Würde es Schwierigkeiten geben, sollte er die elektrischen Komponenten finden? Wusste der Mann, wie ein Lichtschwert aufgebaut war? Unwahrscheinlich. Er kramte in dem Rucksack herum, nahm ein paar Sachen heraus, sodass der Ex - Sith langsam mulmig wurde. Doch so misstrauisch war er wohl nicht ihre Kleidung komplett auszubreiten, denn dann hätte er die eingewickelten Teile gefunden. So genügte sein Tastsinn nicht um die Hardware wahrzunehmen und er richtete sich wieder auf. Puh! Geschafft! Er nickte und gesellte sich zu seiner Vorgesetzten, die mit den restlichen Überprüfungen fertig war. Das war alles? Sie waren durch? Ja waren sie, denn die beiden verabschiedeten sich und verließen das Schiff. Den Stein, der Azgeth vom Herzen fiel, konnte man fast hören. Nachdem ihr Pilot die beiden Sicherheitsleute hinausgeleitet hatte setzte er sich zu ihr. Eine interessante Frage kam auf. Die Machtbegabte lachte freudlos auf.


"Pff. Frag’ doch mal ein Neugeborenes wie es sich fühlt, wenn man es ins Wasser wirft. Ich hab’ echt keine Ahnung. Der Planet sieht so aus als könnte man hier viel Ruhe bekommen. Vermutlich suche ich mir ’nen Job und versuche irgendwie meine Mitte zu finden. Erst wenn ich meine Gefühle kontrollieren kann, werde ich zu Neuem aufbrechen können. Tja, damit wär's das dann, nicht?" Azgeth aka Karyn nahm die Visitenkarte des Mannes entgegen. Gut, seine Daten hatte sie zusammen mit ihrem alten Com weggeschmissen. Im Gegenzug erhielt er einen Stick, der klar als Zahlungsmittel erkennbar war. Die vereinbarte Summe natürlich.

"Danke. Wer weiß. Gehe von den Sith weg und Dir geschehen die ungewöhnlichsten Dinge! Ein Wiedersehen halte ich nicht für unmöglich."

Sie atmete einmal tief durch bevor sie fort fuhr.

"Danke für den Flug und viel Erfolg beim Auftrag. Von dem Geld solltest Du dir einen Diplomaten - Droiden kaufen. Wichtige Anschaffung!" , blödelte sie bevor sie ihm die Hand gab und einmal ordentlich auf die Schulter klopfte. Irgendwie hatte sie den Kerl lieb gewonnen, auch wenn sie sich nicht wirklich nahe standen. Als Ex - Imperialer hatte er ihr ein Gefühl von Heimat vermittelt. Zudem hatte er sie nicht verurteilt. Es gab mindestens eine Gemeinsamkeit. Als nächstes richtete sie sich an den anderen Ex – Imperialen.

"Auch Dir alles Gute Exodus. Es war mir eine Freude. Nicht viele verstehen was unsere Entscheidung bedeutet. Es hat gut getan zu hören wie es anderen damit geht. Unsere Vergangenheit verfolgt uns wie ein stummer Schatten, dennoch versuchen wir das Beste was uns möglich ist. Und nur das zählt. Und vergiss nicht, niemand 'lernt Eltern'. Man kann alles richtig machen, und trotzdem ist es nicht genug. Lass Dich von den Jedi nicht ärgern." , flachste sie und gab ihm die Hand. Bei Noa war die Angelegenheit wesentlich unkomplizierter. Ihr wären noch ein paar Sachen eingefallen, die sie ihr zum Nachdenken mitgeben könnte, aber wahrscheinlich war das vergebliche Liebesmüh. Ein Nicken sollte ausreichen.

"Mach’s gut."

Sie schnappte sich ihren Rucksack und lief zur Ausstiegsrampe. Ein letztes kurzes Winken war von ihr zu sehen, bevor sie die "Prince" verließ und die Luft des Planeten Naboo einatmete. Ein neues Leben. War das wirklich so? Nun, sie würde es herausfinden. Die Schritte wurden in Richtung des Ausgangs gelenkt.

|| Naboo ▫ Theed ▫ Raumhafen ▫ Landefeld der "Prince" || ▫ Azgeth
 
- [Naboo-System - Theed - Raumhafen - "Prince" - Aufenthaltsraum] - mit Azgeth, Noa u. Exodus

Nun, das hörte sich doch ganz nach einem tödlich langweiligen Leben an. Aber was sollte man auf Naboo auch sonst tun und es war wahrscheinlich genau der richtige Ort für Azgeth. Wenn man irgendwo seine Mitte finden würde können, dann hier. Das sie nicht beschreiben konnte wie sie sich fühlte, überraschte den Piloten etwas. Irgendwas musste man sich doch dabei denken, zumindest ob es sich richtig oder falsch anfühlte. Oder so...

Sie nahm ihm die Karte aus der Hand und tauschte sie gegen die Bezahlung aus. Zweitausend Credits. Die hätte er jetzt fast vergessen! Ein Glück das Azgeth daran gedacht hatte! Wie konnte man nur so dämlich sein?! Es war ja nun nicht so das er Geld ohne Ende hatte, nur war ihm das dank der Anzahlung des Widerstands und der Jedi irgendwie entfallen. Dabei musste er im Normalfall schon auf jeden Cred achten, auch wenn seine letzten Aufträge etwas lukrativer gewesen waren. Schließlich hatte er auch noch nicht ganz unbeträchtliche 'Schulden' bei Dany - auch wenn dieser es niemals so sehen würde. Aber Jace würde jeden geliehenen Credit zurückzahlen. Jeden einzelnen!

Jace grinste, schüttelte ihr die Hand und erwiderte das Schulterklopfen. Von der Unsicherheit und der...nunja...Angst die er noch auf Coruscant verspürt hatte - zumindest unterschwellig - war nicht ein Hauch zurückgeblieben und vielleicht war dies auch der Grund, weshalb er Wingston eher als das Akzeptieren konnte was er mal gewesen war, als beispielsweise Noa.


"Kein Problem. Alles Gute.", wünschte er ihr noch mit einem Zwinkern und verfolgte wie sie sich noch von Wingston und tatsächlich auch noch von der Widerstandskämpferin verabschiedete.

Welche das natürlich ebenso unbeeindruckt hinnahm wie gehabt. Vielleicht würden sie, sie ja noch hinbekommen vor dem Ende der Reise. Denn wer konnte ahnen was noch alles kam? Die schwarzhaarige Ex-Sith hatte ihre Runde beendet, ihre Taschen geschultert und war zügig in Richtung Rampe verschwunden. Dabei hatte Jace sie doch eigentlich rausbringen wollen... Nun, zu spät. Vielleicht würde er sie ja eines Tages wiedersehen, auch wenn Azgeth selbst nicht daran zu glauben schien. Aber die Galaxie war kleiner, als man oft dachte.

Der Pilot wandte sich seinen beiden verbliebenen Passagieren zu, die Beide noch immer je an einer Wand des Raumes standen. Demonstrativ ließ er den Blick zwischen den Beiden hin und her wandern. Das war so lächerlich.


"Soll ich Wetten platzieren?", fragte er grinsend und blickte Noa dann gespielt entschuldigend an. "Ich würde aber wohl auf den Favoriten setzen müssen. Sorry."

Er ließ den Blick noch einmal von dem einen zum anderen schweifen und erhob sich dann wieder. So hatte das einfach keine Zukunft. In seiner Tasche meldete sich vibrierend sein Kom. Das dürfte wohl die Antwort des Jedi sein. Janson hatte tatsächlich geschrieben, sie würden noch einige Zeit brauchen bevor sie Theed erreichten und er konnte noch keinen genauen Treffpunkt bestimmen. Na traumhaft. Und nun? Mit den Beiden wollte er bestimmt nicht auf der "Prince" sitzen bleiben, denn irgendwen würde er bestimmt wieder vor den Kopf stoßen. Außerdem hatte Theed schon beim Anflug etwas sein Interesse geweckt. Aber konnte er Wingston solange alleine auf seinem Schiff lassen? Unbeobachtet? Gut, Petit wäre da, aber irgendwie zählte die Comicfigur nicht.

Oh man, er fing schon an wie Noa. Welches Motiv sollte der Vizepräsident eines erfolgreichen Großkonzerns haben die Yacht eines einfachen Schmugglers zu stehlen oder zu manipulieren? Das war lächerlich und wenn er alle System herunterfuhr und deaktivierte, dann hätte Wingston eh keine Chance mehr irgendwas anzurichten - da er nicht über die nötigen Codes verfügte.


"Okay. Noa ich bin gleich soweit, muss nur schnell noch ein paar Dinge regeln.", teilte er der Brünetten mit und wandte sich im selben Atemzug an Wingston, während er in Richtung Quartiere schritt.

"Wir werden die Jedi wohl oder übel abholen müssen und sie, über Sie informieren. Sie wissen nämlich auch noch nichts von Ihrer Anwesenheit und ich hoffe so...Sie wissen schon."

Jace eilte in sein Quartier und zog sich ein frisches graues T-Shirt und eine schwarze Cargohose an. Einen Vibrodolch ließ er in seinen Stiefel gleiten und eilte dann hinauf ins Cockpit, wo er alle Systeme aus dem Stand-By nahm und komplett deaktivierte. Für jede neue Eingabe würde man nun mindestens einen Code eingeben müssen und über die verfügte nur Jace. Nicht mal der kleine Jawa würde auch nur eine Lampe über diese Konsole zum Leuchten bringen. Gut. Ein schneller, prüfender Blick und dann sprang er die Stufen in den Aufenthaltsraum hinunter.

"Gut. Wir können, Miss Cortina. Es sei denn die Wand hat sie zu sehr liebgewonnen.", als Noa sich von der Durastahlwand löste, warf Jace einen erschrockenen Blick auf diese.

"Ich hoffe Sie haben den Ölflecken bemerkt, ehe sie sich angelehnt haben.", meinte er dann mit einem schiefen Grinsen und deutete auf die saubere Wand, auf der sich nicht der Hauch eines solchen Fleckens befand. Nur fiel die Widerstandskämpferin leider zu leicht auf derlei Dinge herein.

"Es dürfte eigentlich nicht zu lange dauern, Mr. Wingston. Sollte irgendwas unplanmäßiges Geschehen, mit dem ich nicht fertig werde, sage ich Ihnen bescheid - wenn es mir noch vergönnt sein sollte. Ihnen steht das ganze Schiff noch immer frei zur Benutzung.", informierte er den ehemaligen Sith-Lord und wandte sich zum gehen.

"Nach Ihnen..."

- [Naboo-System - Theed - Raumhafen - "Prince" - Rampe] - mit Noa
 
Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – Kestrel, Markus

Kestrel war wirklich erleichtert als sie die Stimme ihrer Freundin und Padawan hörte. Diese erklärte ihr über Comlink, dass sie nur am Bein verletzt worden war. Dies erklärte Kestrel, warum sie während der Bilder, vor ihrem inneren Auge, jenen Schmerz im Oberschenkel verspürt hatte. Das Band zwischen Meister und Schüler war wirklich faszinierend.
Es beruhigte die Ritterin ebenfalls, als ihre Freundin ihr erklärte, dass es den anderen auch gut ginge und wie sie schon bei der Art „Vision“ gesehen hatte, hatte es wirklich eine Explosion gegeben, da auf dem Schiff, aus dem der Hilferuf kam, mit einer Sprengfalle versehen war. Kestrel bekam leicht eine Gänsehaut, wenn sie darüber nachdachte, was ihrer Padawan und den anderen alles hätte passieren können, doch daran musste sie sich jetzt wohl gewöhnen. Das Leben würde mit Sicherheit nicht besser und ungefährlicher werden. Es war beruhigend, dass sie die Person retten konnten, welche den Hilferuf entsendet hatte. Das hatte Brianna wirklich gut gemacht. Kestrel war stolz auf sie.


„Sehr gut! Dann bin ich beruhigt.“

Meinte Kestrel durch das Comlink. Brianna erzählte dann weiter wie heftig die Explosion gewesen war und, dass sie einige Teile mit dem Lichtschwert abgewehrt hatte und dann von einem am Bein getroffen wurde. Kestrel stellte sich das wirklich schmerzhaft vor...doch was hatte sie da gerade gesagt?! Sie hatte die Teile mit dem Lichtschwert abgewehrt!? Hatte sie das wirklich gesagt? Kestrel traute ihren Ohren nicht ganz und fragte sich, ob sie sich verhört hatte, doch nachfragen wollte sie nicht, zumal Brianna eh kurz angebunden war, was natürlich nachvollziehbar war. Brianna fragte sie dann, ob sie sie danach fragen brauchte, woher sie das alles selbst schon gewusst hatte. Kestrel musste unweigerlich grinsen.

„Nein, ich denke, dass kannst du dir denken. Aber ich muss zugeben, ich bin selbst überrascht dies alles so gut mit der Macht gesehen zu haben.“

Meinte sie ehrlich und sie verabschiedeten sich dann. Beruhigt steckte Kestrel ihr Comlink weg und atmete erleichtert aus. Es war alles soweit gut gegangen. Sie war wirklich stolz auf ihre Padawan. Vielleicht ging es ja wirklich langsam aufwärts mit ihr. Zumindest klammerte sie sich an diese Hoffnung. Vielleicht beflügelte es Brianna ein wenig, dass sie die Person retten konnten, denn das war ja die Hauptsache und dass sie alle noch lebten und halbwegs ok waren. Beunruhigend war nur die Tatsache mit der Explosion und Kestrel hoffte, dass Brianna sich das ganze nicht zu sehr zu Herzen nahm und sich die Schuld dafür gab. Schließlich wurde ja niemand weiter verletzt, außer dem enormen Sachschaden, den die Explosion sicher verursacht hatte. Doch dies konnte nun wirklich passieren. Sie hatte die Bombe ja nicht gelegt sondern...ja wer eigentlich? Wieso war diese Person darin gefangen gewesen mit lauter Sprengsatz? Das war wirklich sehr merkwürdig...vor allem auf dem doch ruhigem Naboo. Auf einem anderen Planeten wie Nar Shaddaa, würde sie sich wohl weniger wundern.
Die Tatsache, dass Brianna das Lichtschwert benutzt hatte, überraschte sie doch sehr und beruhigte sie, dass ihre Padawan vielleicht langsam ihre Abneigungen gegen solche Jedi-Dinge ablegte und merkte, dass sie durchaus nützlich sein konnten und niemand ihr etwas böses wollte. Kestrel hoffte allerdings, dass die anderen Jedi sie genauso loben würden für die Mission und nicht auf ihr rumhackten wegen der Explosion. Damit würden sie weder Brianna noch ihr als Meisterin einen Gefallen tun. Aber als so schlau stufte sie die anderen Jedi schon ein, dies war eine unberechtigte Angst.


Erst jetzt bemerkte sie den Blick von Markus und hörte sein tiefes Seufzen.

„Entschuldige, ich war noch in Gedanken. Ihnen geht es allen gut. Sie haben die Person retten können und sie sind alle nur leicht verletzt. Sie sind auf dem Rückweg. Das Schiff, auf dem die Person eingesperrt war, war mit einer Sprengfalle versehen und dieses Schiff ist hoch gegangen. Zum Glück waren sie zu der Zeit nicht an Board. Das war die Explosion, die ich gesehen habe.“


Meinte Kestrel und lächelte ihn an.


„Ich brauche mir also keine Sorgen zu machen.“

Meinte Kestrel, doch ihr Lächeln erstarb als sie das Gesicht von Markus sah. Er wirkte etwas betrübt und vorhin hatte er recht seltsam gesagt, dass er dieses Band zwischen Meister/Padawan kannte. Die Ritterin ahnte ein wenig, was vielleicht dahinter stecken könnte, doch war sie sich nicht ganz sicher, ob sie es hören wollte, da es sie vielleicht noch mehr beunruhigen könnte, wenn ihre Padawan alleine auf Mission ging. Langsam begriff sie welche Verantwortung man für einen Padawan hatte und was andere Jedi immer schon vor ihr durchgemacht haben mussten. Aber sie hatten es alle irgendwie überstanden und Sarid hatte sogar schon sehr viele Padawane gehabt. So ähnlich mussten sich Mütter fühlen, wenn sie ihre Kinder zum ersten Mal irgendwo alleine hinschickten.

„Alles in Ordnung? Du klingst und schaust so bedrückt.“

Fragte Kestrel den jungen Mann vorsichtig. Sie würde ja sehen, ob er es ihr überhaupt erzählen würde, doch sie musste nachfragen. Schließlich konnte sie nicht einfach so tun, als hätte sie es nicht gesehen.

Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – Kestrel, Markus
 
Naboo-Gasthaus-Zimmer-Tara Li

Tara hatte die freie Zeit genutzt, um zu packen. Schließlich arbeitete sie hier nicht mehr und konnte daher nicht weiter dieses Zimmer besetzen. Sie gehörte nun zu den Jedi und war somit...fast wie eine Nomadin. Wahrscheinlich ohne wirklichen Wohnsitz. Dies war sicher anfangs etwas ungewohnt für sie. Tara hängte Bilder von ihrer Tochter und ihrer Familie ab und verstaute diese in silbernen Kisten und weißen Zylindern. Sie räumte alle Schränke leer und packte sich gleichzeitig einen kleinen Rucksack. Die Togruta wusste, dass die Jedi nicht viel mit sich herumschleppten und sie hatte ebenfalls nicht vor den ganzen Krempel mitzunehmen und das Schiff von Wes damit vollzupfropfen. Sie hatte vor die Kisten zu ihren Eltern zu bringen, welche hier ganz in der Nähe in einer 2-Zimmerwohung wohnten. Diese waren vor einem Jahr mit ihr hier hergezogen von dem Planeten Shili, da sie jenen Standort als zu gefährlich eingestuft hatten, um dort zu bleiben, wo doch das Imperium wusste, dass die Mutter ihrer Tochter Nevis ebenfalls machtsensitiv war. Wohlmöglich sogar ihre Eltern, daher waren Maja und Toro mit ihr auf diesen Planeten gezogen, da sie gehört hatten, dass das Imperium hier nicht so stark vertreten war, wie auf anderen Planeten.
Tara seufzte, als sie die Kisten gut verschloss und sich nochmal umsah. Dabei sah sie unter dem Schreibtisch noch ein uneingerahmtes, bewegtes Folienbild von ihrer Tochter auf dem Arm ihres verstorbenen Mannes. Ihre Kleine lachte fröhlich und winkte zu ihr, während ihr Mann seiner Tochter einen Kuss auf die Wange gab. Die Togruta hob das Bild auf und Tränen stiegen ihr unweigerlich in ihre mandelförmigen Augen. Sie setzte sich auf die Bettkante und betrachte für einige Momente das sich bewegende Folienbild. Schließlich riss sie sich davon los und packte dieses Bild als Erinnerung in ihre Geldböse, welche sie dann in den Rucksack packte. In ihrem Rucksack hatte sie nicht viel gepackt, außer ein wenig Kleidung, Waschzeug, etwas zum Naschen zu Beruhigung, Geldbörse, Comlink, Holoprojektor, Papiere und ein Datapad. Sie setzte sich den Rucksack auf den Rücken und trug nun die ganzen Kisten herunter. Ihr ehemaliger Chef half ihr zum Glück dabei, denn einige waren ziemlich schwer. Schließlich lieh sie sich auch seinen Landgleiter und packte die Kisten alle auf die Rückbank. Sie fürchtete sich ein wenig ihren Eltern mitzuteilen, dass sie nun eine Jedi werden würde. Sicherlich würden diese versuchen es ihr auszureden, da das Imperium umso mehr auf sich aufmerksam werden würde, doch sie tat es für ihre Tochter und für viele andere Kinder, denen sie vielleicht all das ersparen konnte. Sie war schon lange erwachsen, war verheiratet und hatte eine Tochter. Es war allein ihre Entscheidung, auch wenn es nicht leicht werden würde ihre Eltern davon zu überzeugen, dass die Entscheidung die richtige war. Sie war sich ja selbst nicht einmal sicher.

Mit dem Landgleiter flog sie über die schmalen Wege zwischen den bewirtschafteten Felder und erreicht so ziemlich schnell das Wohnhaus ihrer Eltern und stellte ihren Kram bei ihnen im Keller unter, da ihre Wohnung viel zu klein war, um noch mehr darin hineinstopfen. Das Gespräch verlief einigermaßen gut. Sicherlich, wie bereits erwartet, waren sie von ihrer Entscheidung nicht gerade begeistert, aber sie akzeptierten sie relativ schnell, da sie ihre Beweggründe dazu durchaus verstehen konnten. Was konnte sie schon verlieren? Das meiste, was sie geliebt hatte, hatte sie bereits verloren und sie versuchte den einen Teil davon wieder zurückzubekommen. Ihre Tochter.
Sie verabschiedete sich dann von ihnen und versprach mit ihnen regelmäßig in Kontakt zu bleiben.

Danach flog sie mit dem Gleiter zurück und verabschiedete sich auf von den Leuten im Gasthaus, da sie wusste, dass die Mission bald losgehen würde. Schnell hatte sie Wes, ihren Mentor, ausfindig gemacht, da er mit Sarid und Rilanja zusammen in der Nähe des Gasthauses stand. Langsam näherte sie sich der Gruppe und nickte allen freundlich zu.


„Hallo, ich hoffe ich störe nicht.“

Fragte sie vorsichtig in die Runde, denn sie wusste ja nicht, weshalb sie sich hier zurückgezogen hatten. Danach wandte sie sich Wes zu.

„Ich habe soeben meinen Kram zusammengepackt und bei meinen Eltern hier in der Nähe untergestellt. Ich weiß ja nicht wie viel Platz ihr auf eurem Schiff habt, falls wir damit überhaupt fliegen und außerdem...wäre es wohl als Jedi viel zu viel Ballast. Ich habe daher nur einen kleinen Rucksack mit.“

Meinte sie und zeigte auf ihren Rücken.

„Meinen Eltern habe ich offenbart, dass ich eine Jedi werden möchte, sie waren nicht unbedingt erfreut, aber sie wissen es nun und habe mich von ihnen bereits verabschiedet, ebenfalls vom Personal im Wirtshaus. Ich bin also sozusagen...reisefertig. Wann geht es los?“


Fragte Tara und hatte irgendwie ein befreiendes Gefühl, dass sie jetzt alles hinter sich gebracht hatte, so unangenehm es auch teils gewesen war. Sie war nun wirklich fertig und hatte teils sogar ein wenig Aufbruchstimmung. Schließlich zog sie das bewegte Folienbild von ihrer Tochter und ihrem Mann aus der Geldbörse, welches sie vorhin beim Packen gefunden hatte und reichte es Wes.

„Das ist übrigens mein verstorbener Mann und meine Tochter Nevis. Das Bild ist das Letzte, was ich von ihnen gemacht habe. Nevis ist da gerade 2 Jahre alt geworden. Jetzt ist sie ja bereits drei.“

Meinte Tara traurig und ließ ihre Lekku etwas hängen. Ein Jahr war es nun schon her.... .
Sie hoffte mit dem Bild nochmals Wes daran zu erinnern, wie wichtig es ihr war, dass sie die Kleine finden würden und hoffte auch bei ihm ein Gefühl für ihre Kleine zu wecken, so dass er die Suche nicht zu weit nach hinten schob, schließlich tickte die Zeit. Ihre Tochter war noch jung und sie wollte nicht, dass das Imperium genug Zeit dazu bekäme sie zu verderben oder sie gar zu töten. Sie war schon lange genug bei diesen Leuten. Als sie die Blicke der Anderen (Sarid, Rilanja) vernahm, deutete sie kurz auf das Foto.


„Wenn ihr wollt, könnt ihr es euch auch gerne ansehen. Ich habe keine Geheimnisse. Ich hoffe, ich finde sie wieder. Mein Mann wurde vom Imperium getötet, als dieser meine Tochter beschützen wollte. Sie wurde aufgrund ihrer Machtsensibilität vom Imperium verschleppt.“

Erklärte sie kurz traurig, da sie nicht wusste, wie viel die anderen davon mitbekommen hatten. Danach wandte sie sich wieder Wes zu.

„Gibt es noch irgendwas was ich dringend mitnehmen muss? Fällt euch da was ein, was man als Jedi so braucht?“

Und hielt ihm ihren Rucksack offen hin.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes,Tara und Rilanja
 

[Naboo – was vom Keren Raumhafen übrigblieb - Seitenstreifen] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos

Immerhin war Brianna noch in der Lage schlechte Witze zu machen, als sie feixte, dass Flynn sie abbekommen hatte und ging auf die Blutrinnsale auf ihrem Kopf ein, dass sich Kadajj wohl lieber nicht im Spiegel ansehen sollte, außer sie als Rattataki stünde drauf.

Prompt löste diese Bemerkung den Wunsch in Kadajj aus, wirklich in einen Spiegel zu sehen und sie fühlte sich geschmeichelt, weil sie glaubte, doch ein wenig beeindruckend auszusehen, auch wenn es nur ihr eigenes Blut war.

In der richtigen Umgebung – ein beliebiges Schlachtfeld auf Rattatak während des üblichen gnadenlosen Gemetzels – und in der richtigen Stimmung – im Rausch von Adrenalin und aller übrigen Hormone – fühlte sich nichts besser an als vor fremdem und eigenem Blut zu triefen, ganz zu schweigen von der Wirkung, die man auf Feinde und Verbündete machte. Der verwüstete Raumhafen war allerdings kein Schlachtfeld und es gab auch keine Feinde, in deren Blut man baden konnte :-)D ).

„Beeindruckt wird hier wohl niemand davon sein und jemandem Angst einjagen ist hier auch auch der falsche Ort,“

erwiderte Kadajj etwas bedauernd.

„Ansonsten fühle ich mich, als ob ich zwischen Hammer und Amboss einer geonosianischen Droidenschmiede geraten wäre – bestimmt eine Gehirnschütterung oder so etwas. Aber ich habe das Gefühl, dass sonst (dabei tätschelte sie sich auf den Bauch) bis auf Übelkeit und Hunger alles in Ordnung ist. Und einen gespickten Shaakrücken hätte ich auch gerne.“

Bei ihrer Rückkehr vom zerstörten Speeder fand sie Brianna dabei vor, wie sie sich selbst heilte. Dabei war sie so tief in die Heiltrance versenkt, dass sie erschrak, als Kadajj sie ansprach. Zunächst konzentrierte sie sich nur auf die Heilung und als sie die Hand wegnahm, hatte sich bereits Schorf über der Wunde gebildet.

“Das ging wirklich schnell,“

stellte die Rattataki fest. Mehr sagte sie dazu auch nicht, denn auf die Heilfähigkeit war ihre Freundin nicht allzu stolz und besonderes Lob dafür erreichte bei ihr meist auch nur das Gegenteil.
Die Nachricht, dass sie kein Fortbewegungsmittel mehr hatten, nahm sie dementsprechend auf. Sie hatte noch Schmerzen im Bein und könnte sich höchstens auf einem Bein hüpfend fortbewegen.

„Nein, das möchte ich nicht – obwohl es bestimmt ganz interessant wäre, wie weit du damit kommst. Wir brauchen jetzt ein neues Fahrzeug.“

Brianna bat Flynn, der anscheinend bis auf ein paar Abschürfungen unverletzt war, einen Airspeeder zu mieten und ihnen auch etwas zu essen mitzubringen.

“Wir wären dir dafür sehr dankbar,“

rutschte es Kadajj heraus – aber dann fiel ihr ein, dass mit „wir“ auch Brianna als zweite (beziehungsweise dritte Person) gemeint sein könnte.

Auf den Vorschlag schnell und unauffällig zu verschwinden, reagierte die Silberhaarige ganz anders als sich es die Rattataki gedacht hatte.

Sie fing davon an zu reden, dass sie angehende Jedi seien und sich nicht einfach davonstehlen könnten. Vor den Sicherheitskräften oder Dorfpolizisten würde sie auf einem Republiksplaneten keinen Reißaus nehmen. Darüber hinaus wäre sowieso alles schon von den Überwachungskameras aufgenommen worden, aber sie könnte sich gerne verstecken.

Konsterniert sah Kadajj ihre Freundin an und war etwas beleidigt.

“Also Angst vor den örtlichen Sicherheitskräften habe ich schon mal keine – nur schwirren hier seit dem Angriff auch republikanische Behörden und das Militär herum, hast du eine Ahnung, wenn die...“

Mitten im Satz hielt sie inne, weil ihr plötzlich klar wurde, dass sie, die Jedi, die Sicherheitskräfte und die Republik alle auf derselben Seite standen.
Kadajj hatte die Republik (wie auch das Imperium) um ziemlich viele wertvolle Dinge erleichtert, was vermutlich für mehrfach lebenslängliche Strafen gereicht hätte und deshalb immer versucht, direkten Konfrontationen aus dem Weg zu gehen.

„Oh, ich habe völlig vergessen, dass ich jetzt auch zu den Guten gehöre,“

sagte sie verwirrt,

„das ist noch ziemlich ungewohnt. Na gut, dann warten wir eben hier. Es dürfte wohl sowieso nicht so einfach sein, unsere neue langhalsige Freundin von hier fortzuschaffen. Und wenn du ihnen denselben Vortrag hältst wir mir eben, wird sie das bestimmt auch überzeugen. Die Interviews übernimmst du dann aber auch, schließlich bist du diejenige mit dem Lichtschwert.“

Dennoch kostete es Brianna einige Mühe die beiden Sanis davon abzuhalten, sich um ihr Bein zu kümmern.
Bei Kadajj nahmen der Mensch und der Gungan an, dass sie unter Schock stand.

„Nein, ich bin kein Mensch - das ist meine natürliche, sehr gesunde Hautfarbe, und wenn ihr mich hinlegen wollt, werden sich die Splitter noch tiefer in meinen Rücken drücken,“

knurrte Kadajj die beiden an.

„Das da ist eine Kaminoanerin, sie ist ohnmächtig geworden. Seht zu, dass ihr sie wieder auf die Beine kriegt – bitte.“


Die Sanitäter erledigten ihre Arbeit schnell und sorgfältig – der Gungan, der Kadajj behandelte, entfernte rasch alle verbliebenen Fremdkörper in ihrem Schädel und auf dem Rücken und versorgte die Wunden mit reichlich Bacta, so dass ihre Befürchtung eventuell Narben auf dem Kopf zurück zu behalten zerstreut wurden.

„Duse hast superheftig Gehirnerschütterung – musst eigentlich ins Krankenhaus zu Medi-Droiden, und dann brauchst viel Ruhe, viel Schlaf.“
sagte er nach einer abschließenden Untersuchung.

“Nein, dort wo ich zur Zeit wohne, gibt es auch medizinische Versorgung und viel Ruhe werde ich dort auch haben. Vielen Dank euch beiden,“

wimmelte sie die beiden ab. Die Kaminoanerin war in der Zwischenzeit auch stabilisiert worden, doch viel Zeit für eine Vorstellungsrunde und Erklärungen gab es nicht, da bereits die Sicherheitskräfte und anschließend die Lokalpresse heranrückten.

Kadajj zog sich ihre Kapuze tief ins Gesicht – auch wenn Brianna das Reden übernahm, wohl war ihr bei der Vernehmung nicht. Zumindest befanden sie sich auf einer sehr zivilisierten und friedlichen Welt, wo auch die Polizei und das Militär sich freundlich benahmen. Wenigstens war Naboo ihr Zuhause, sie hatte eine legale ID und sich dort bislang nichts zuschulden kommen lassen. Wenn man davon absah, dass auf ihrem Datapad Karten aus den Datenbanken des Militärs der Neuen Republik schlummerten. Als die Ermittler sich mit Briannas Aussagen zufrieden gaben und abzogen, atmete Kadajj erleichtert auf. Es würde noch eine Weile dauern, bis sie in diesen Leuten so etwas wie Verbündete sehen könnte.

Die Reporter waren allerdings am nervigsten und aufdringlichsten, so dass sie am liebsten mit ein paar gezielten Blasterschüssen für Ruhe gesorgt hätte. Doch das wäre bei einem Bericht über Jedi wohl kaum gut angekommen. Also beschloss sie, sich in Selbstbeherrschung zu üben, bis der Trubel sich verzog – was ziemlich schwierig bei ihrem immer lauter knurrenden Magen war.
Wo Flynn wohl nur blieb – sie wollte nur noch etwas zu essen und dann zurück in das Dorf. Die Müdigkeit machte ihr ebenso schwer zu schaffen und sie hatte das Gefühl, eine ganze Woche lang schlafen zu können.

[Naboo – was vom Keren Raumhafen übrigblieb - Seitenstreifen] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos, Sicherheitskräfte, Lokalpresse
 
- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – mit Kestrel -

Kestrel gab Entwarnung, nachdem sie das Komm-Gespräch mit ihrer Padawan beendet hatte. Sie schien erleichtert und Markus freute sich für sie, auch wenn er es nicht ganz so zeigen konnte, wie er es vielleicht gerne getan hätte. Zu sehr nagte das Vergangene noch an dem Jedi-Ritter und genau das schien seine Gegenüber auch zu merken. Sie fragte, ob alles in Ordnung sei und er verneinte wahrheitsgemäß.

"Ich muss erst damit fertig werden - Es ist schwer seine Gefühle loszulassen!"

Der Jedi beobachtete die Katze, die nun wieder um Kestrel herumschlich. Nun da sie wieder ruhiger geworden war, mochte auch das Tier zu den Streicheleinheiten zurückkehren. Es vergingen wohl zwei, drei Minuten, bis Mark wieder das Wort ergriff. Die junge Frau ließ ihm die Zeit, die er brauchte, um sich zu fassen und mit seiner Geschichte herauszurücken und er wusste, dass es nicht richtig war, das Thema tot zu schweigen, wie er es bis jetzt gerne getan hatte.

"Mein erster Padawan hieß Caleb! Kurz vor dem Kampf um Corellia war er zum Ritter ernannt worden. Zwischen uns gab es dieses enge Band. Es ist interessant zu spüren, manchmal unfassbar und atemberaubend, einfach faszinierend. Allerdings kann es auch zerstörerisch sein... Angst heraufbeschwören."

Angst führt zu Wut,
Wut führt zu Hass,
Hass führt zu unermesslichem Leid!

Waren das nicht die Lehren der Jedi? - Angst führt zur dunklen Seite der Macht! Markus hatte Angst um Caleb gehabt. Er hatte Angst, dass dieser zu schwach gewesen war, um im Kampf gegen die imperialen Streitkräfte zu verlieren. Es waren auch Sith in der Basis gewesen. Er hatte Angst, Caleb verloren zu haben, hatte Angst, ihn im Stich gelassen zu haben. Vielleicht war er noch nicht so weit gewesen als Ritter diesen Kampf zu bestehen.


"Ich war an Bord eines Schiffes, bereits auf der Flucht, als ich die Gefahr in seiner Nähe spürte. Am liebsten wäre ich umgekehrt. Ich hatte einfach nur Angst um ihn. All die letzten Jahre, die ich jetzt auf Tatooine verbrachte, habe ich mir Gedanken über diesen einen Augenblick gemacht. Ich weiß nicht einmal mit Sicherheit, was überhaupt geschehen ist, ob er nun entkommen konnte, verletzt wurde oder überhaupt noch lebt..."

Da viel ihm ein, dass er später die Jedi auf Lianna dazu befragen konnte. Irgendjemand hatte vielleicht Informationen für ihn. Vielleicht hatte jemand seinen ehemaligen Padawan gesehen, mit ihm gekämpft oder war sogar mit ihm geflohen?! Nach minimaler geistiger Abwesenheit, kehrte er zu seiner Erklärung zurück.

"Meine Angst war mein Problem. Sie führte mich zu Wut - Es war die Wut auf mich selbst, warum ich nichts unternommen habe, als ich die Gefahr spürte. Die Wut darauf, dass ich Caleb schon aus seiner Padawanzeit entlassen hatte, auch wenn es nicht meine alleinige Entscheidung war. Wie gesagt, es ist schwer seine Gefühle loszulassen, doch es ist die Art der Jedi und ich arbeite noch daran!"

- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – mit Kestrel -
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Wes

Sarid konterte Wes' Bemerkung zur Levitation mit der alten, aber wahren Aussage, dass immer das am interessantesten war, was man eben nicht hatte bzw. konnte. Außerdem fragte sie, ob er schon einmal die ganze Energie eines Lichtschwerts absorbiert hätte, was wohl prinzipiell möglich wäre. Der Großmeister zögerte ein wenig und ließ sich den Gedanken durch den Kopf gehen.

"Habe ich noch nicht gemacht, klingt allerdings interessant. Ich vermute, dass es gar nicht so schlimm ist, wie es klingt, da die Waffe wahrscheinlich schnell ausgeht, nachdem der Kreislauf des Energieflusses erst einmal unterbrochen ist, obwohl es bestimmt immer noch schwer genug wäre. Könnte allerdings eine interessante zweite Verteidigungslinie in einem Lichtschwertkampf sein - so eine Überraschung kann einen ganzen Kampf entscheiden. Vielleicht sollte ich mit einem Trainingslichtschwert probieren, ob es so funktioniert, wie ich mir das vorstelle."

Erwiderte er und grinste, als er sich die Idee in der Praxis vorstellte.

"Aber da wir uns gerade darüber unterhalten - was ich dich schon sehr lange fragen wollte: ich scheine auch in der Lage zu sein, Machtenergie zu absorbieren, zumindest ist das meine Erklärung dafür. Es war noch damals auf Alderaan, irgendwie habe ich da einen gegen Kestrel gerichteten Würgegriff unterbunden, und ich erkläre es mir eben so, dass ich die eingesetzte Energie aufgesaugt habe so wie ich es bei jeder anderen Form von Energie könnte. Hast du von sowas schon einmal gehört? Mit den Überresten die wir noch von der Bibliothek der Jedi haben, ist nachschlagen kein Spaß mehr, schon gar nicht, wenn man nicht genau weiß, wonach man sucht."

Er fand es sehr beruhigend, dass die erfahrene Jedi den "Egoismus", hier auf Naboo zu bleiben, rechtfertigte. Oft hatte er sich gefragt, wie er den Aufenthalt, nachdem er sich von den Eindrücken der Entführungsgeschichte und den damit einhergehenden Dunkle-Seite-Erfahrungen erholt hatte, noch rechtfertigen konnte, obwohl die Ordenskasse durch das Spezialarrangement mit Tara nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es hatte verschiedene Gründe gegeben, hierzubleiben, einige davon waren zu dem Zeitpunkt bereits klar gewesen, andere wurden es erst im Nachhinein. Trotzdem blieb ein unschönes Gefühl zurück, da er an die anderen Jedi denken musste, die auf imperialen Welten im Untergrund für Freiheit, Demokratie und staatliche Krankenversicherungen kämpften. Doch Sarids geäußerte Meinung beruhigte ihn da schon etwas.

Die corellianische Jedi machte einen ziemlich melancholischen Eindruck, als sie von Exodus und den alten Zeiten sprach. Lustig war zumindest, dass offenbar auch ihm sein erstes Lichtschwert um die Ohren geflogen war.

"Ehrlich, ihm auch? Und ich dachte immer, ich wäre der einzige gewesen. Muss eine Art Seelenverwandtschaft sein..."

Kommentierte Wes die Anekdote, aber das war auch schon das einzige Erfreuliche an der Geschichte. Sie vermutete, dass sein Fall mit dem tragischen Tode Laubis zu tun hatte. Als Jedi sei er ein lieber Kerl gewesen, sie konnte aber keine Aussage darüber treffen, inwieweit das jetzt noch (wieder) zutraf. Und Grüße sollte er ausrichten... Wes lachte kurz auf.

"Mach' ich!"

Natürlich sollte er Sarid auch berichten, wie er reagiert haben würde, gleichzeitig warnte sie ihn davor, dass er ein sehr mächtiger Sith sei.

"Ja, auf der Hut zu sein ist meine Hauptaufgabe im Rahmen dieses Auftrags, zumindest klingt es danach. Auf seine Reaktion bin ich aber auch gespannt."

Aus heiterem Himmel kam Levon angewetzt, und verkündete so atemlos, wie es einem Droiden nur möglich war, dass er eine wichtige Nachricht von Kadajj hätte. Ganz offensichtlich verhieß dies nichts Gutes!

"Ja, bitte, spiel sie ab."

Erwiderte er angespannt. Er schätzte die Rattataki kein bisschen so ein, dass sie sich wegen Nichtigkeiten meldete, nein sie war ziemlich selbstständig. Er war besorgt, dass es etwas mit Flynn zu tun haben könnte, trotz seiner Ausbildung war er ein Junge von der Schule und längst nicht so erfahren wie die beiden Frauen.

Infolgedessen machte sich ziemliche Erleichterung breit, als "nur" das Shuttle sich in einen ansehnlichen Feuerball verwandelt hatte. Zwar war von Verletzungen die Rede, doch das Holobild von Kadajj hörte sich nicht so an, als ob es besonders schlimm wäre. (Wobei die Blutspuren auf ihrem Glatzkopf sie noch gefährlicher als sonst aussehen ließen und Wes irgendwie das Gefühl gaben, ein fehlender Arm oder Bein wäre ebenfalls nicht besonders schlimm in den Augen der Leute von Rattatak.)

Der Droide zeigte ihm noch ein Holo vom Ende des Hackangriffs auf das Schiff und die darauf folgende rasante Flucht (aufgenommen von einem Datapad und daher nicht immer auf ein interessantes Motiv gerichtet. Man hörte mehrere Explosionen und ein Lichtschwert in Aktion, während das Bild ein Gebüsch in fantastischem, viertel-originalgroßem bläulichen 3D zeigte, dann war die Aufnahme zuende). Wes fragte sich, ob die Hintergrundgeräusche vielleicht darauf hindeuteten, dass Brianna sich mit dem Lichtschwert selbst verletzt hatte, was ohne richtige Ausbildung gar nicht so unwahrscheinlich war.

"Beruhige sie, Levon. Erzähl ihnen, dass es das wichtigste ist, dass - hoffentlich - niemand ernster verletzt wurde. Das mit dem Schiff ist nicht so schlimm, darüber können wir uns auch später noch unterhalten."

Er hatte ohnehin nicht viel Lust, über so einen Blechkasper zu kommunizieren. Der Sachschaden, und ob er vermeidbar gewesen wäre, spielte momentan keine Rolle. Wesentlich wichtiger war, dass die Padawane einigermaßen heil zurückkämen. Man konnte es auch so sehen, dass Padawane wesentlich schwerer ersetzbar waren als irgendein altes Theta-Shuttle. Die Kaution für den Mietspeeder war jetzt natürlich auch beim Sith, aber nun ja, sowas passierte ja öfters. Die Dinger hielten ja auch gar nichts mehr aus heutzutage.

Als sich der Droide gerade wieder verzog, erschien Tara, die hoffte, nicht zu stören.

"Keineswegs."

Wes schüttelte den Kopf. Seine Togruta-Padawan erzählte ihm, dass sie ihre Sachen gepackt und sich reisefertig gemacht hatte. Ob sie es geahnt hatte? In dieser Hinsicht war ihr mit oder ohne Macht einiges zuzutrauen, das stand fest, doch kannte er ihre Fähigkeiten nicht genug, um sich sicher zu sein.

"Sobald Flynn wieder zurück ist und ebenfalls gepackt hat. Meine Kontaktperson hat sich nämlich inzwischen gemeldet, dass sie in Theed angekommen ist. Anscheinend gab es allerdings ein paar Probleme drüben in Keren, ein Schiff ist explodiert, und sie sind alle drei verletzt, ich hoffe nichts ernstes."

Meinte er immer noch ein wenig besorgt.

"Aber dein Timing ist ziemlich gut, was die Abreise angeht, ich wollte nämlich schon los und dich verständigen. Das mit dem Gepäck wäre normalerweise überhaupt kein Problem, aber wir fliegen nicht mit meinem Schiff. Ich habe die ganze Zeit seit dem Angriff nicht die Ruhe gefunden, mein Schiff wieder weltraumtauglich instand zu setzen, weshalb wir mit jemand anderem mitfliegen. Dort weiß ich in der Tat nicht, wieviel Platz vorhanden ist, weshalb es auf jeden Fall richtig ist, sich auf das notwendige zu beschränken."

Plötzlich reichte sie ihm ein Foto, das ihre Tochter mit ihrem verstorbenen Mann zeigte. Der Jedi nahm es vorsichtig und betrachtete es. Es zeigte einen - vermutlich ansehnlichen - Togruta-Mann, mit einem wirklich süßen kleinen Kind. Wes lächelte, doch es war ein bitteres Lächeln, denn das Wissen über das Geschehene trübte die festgehaltene Idylle. Er musste an sein Versprechen denken, und fühlte sich mit einem Mal wieder sehr schuldig. Wo war nur die ganze Zeit geblieben? Mal war die Togruta zu sehr im Arbeitsstress versunken, um die nötige Vorbereitung mit ihm zu leisten, mal wegen Flynn, dann hatte sie der Bombenangriff daran gehindert, das System zu verlassen, später hatte Kestrel und ihre Padawan seine Aufmerksamkeit erfordert, und nun war es Chorios und seine Begleiterin, die er vor allen bösen Buben innerhalb und außerhalb seines Schiffs beschützen sollte - und ehe er sich versah, war eine kleine Ewigkeit vergangen. Er seufzte.

"Tara, sorry, ich meine... es tut mir wirklich leid, dass wir es immer noch nicht geschafft haben, aber ich werde mein Versprechen halten, ehrlich. Wir bringen diesen Auftrag hinter uns, dann kommen wir hierher zurück und holen mein Schiff. Während ich es repariere hast du ein paar Tage bei deinen Eltern, dann kannst du auch noch Gepäck holen, was du vielleicht noch benötigst, und wir fliegen nach Shili, um Nevis zu suchen. Wirklich!"

Erklärte er, und es war ihm ziemlich unangenehm dabei. Es war nicht gerade die Art der Jedi, ein einmal gegebenes Versprechen nicht einzuhalten, und inzwischen konnte die Macht weiß was geschehen sein. Hoffentlich war es nicht bereits zu spät!

Die Humanoidin zeigte das Bild auch den anderen und hielt dem Taanaber schließlich ihren offenen Rucksack hin. Es war ein bisschen ungewohnt, die Taschen von Frauen zu durchsuchen, aber er überzeugte sich schnell davon, dass das nötigste dabei war.

"Nun, du brauchst an und für sich nichts anderes als sonst für eine längere Reise auch. Jedisachen, wie Trainingsgeräte, sowie Waffen nehme ich mit. Ich denke daher, dass es schon passt!"

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Tara, Wes
 
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- Naboo - Keren - Raumhafen - in der nähe des Kraters auf dem Rasen - mit Brianna, Kadajj und Flynn

Aketos wandelte durch einen Nebel, bläulich, schwer. Die Kühle legte sich wie ein Schleier auf ihre Haut, sie fröstelte aber nicht. Angenehm war das Licht. Gemächlich schritt sie dahin. Plötzlich wechselte das Licht auf das kaminoanische Äquivalent von Rot. Für andere Personen war es vorher weiß und nachher weiß. Ignorantes Pack, schoss es Aketos durch den Kopf. Gleichzeitig stellte sie sich in Kampfposition. Nicht geschah. Stattdessen durchzuckte ein Schmerz ihren Kopf und sie fasste sich unweigerlich und reflexartig an die Schläfen mit beiden Händen.

Mit zusammengekniffenen Augen sah sie, wie der Nebel einen Mund formte, grinsend, ekelhaft grinsend. Die Kamino wusste sofort zu wem der gehörte und Sekundenbruchteile später formte sich der Rest des Körpers von den Lekku beginnend. Kein Ton verließ aber seine Lippen und sein Bildnis wurde wie vom Wind verwischt. Kein Lüftchen rührte sich aber. Auch der rote Farbton verschwand wieder und wurde wieder blau. Der stechende Schmerz verließ ihren Körper. Pastellblau wie Kaminoblut schimmerte der Nebel jetz.

Ein spürbarer Hauch von Luft wehte der Kamino von hinten um die Ohren. Ein weiteres Gesicht formte sich aus den Verwirbelungen des Nebels. Das Gesicht einer Frau, einer humanoiden Frau. Schwer war es anfangs zu erkennen. Der Wasserdampf begann sich auch schon aufzulösen, doch vorher wurde das Gesicht von einem silbrigen Schein umgeben. Nein. Kein Schein oder Schimmer, Haar mussten es sein.

Aketos ging auf die Person zu, doch eine letzte Windböe verwirbelte die letzten Nebelfetzen und das bläuliche Licht. Wo war sie nur und was hatte das zu bedeuten? Sollte sie sich nicht im Raumhafen von Keren befinden? Wo waren die anderen? War sie tot? Aketos tappste im Dunkel umher. Sie empfand aber keine Angst.

Licht. Plötzlich war überall Licht. Furchtbar grelles Licht. Ekelhaft grelles Licht. Es dauerte einige Momente bis die Kamino registrierte, dass sie direkt an der Sonne von Naboo vorbei in den Himmel starrte. Ein Mensch beugte sich plötzlich über sie und seine Lippen bewegten sich. Aketos konnte aber nichts verstehen, geschweige denn hören. Die junge Kamino lag auf dem Rücken und gewann mit den verrinnenden Sekunden immer mehr Körpergefühl zurück.

Auch unangenehmes Körpergefühl. Ein dauerndes Fiepen in ihren Ohren, das noch von der Explosion herrühren musste. Der Mensch redete immer noch auf sie ein. Aketos verstand immer noch nichts. Keinen Ton. Ihr vegetatives Nervensystem musste die Hörfunktion wohl noch abgeschaltet haben. Die Kaminoanerin blinzelte langsam dem Sanitäter ins Gesicht. Dumpfe Töne kamen jetz zum Fiepen und der Mensch schaute auf und sprach in eine andere Richtung, deutete und fuchtelte mit der einen Hand herum. Mit der anderen musste er wohl ihr Handgelenk fassen, denn Aketos vernahm einen leichten Druck von dort. Doch den Druck spürte sie nur kurz.

Ein anderes Gefühl drängte sich in den Vordergrund. Ein Gefühl, dass vom Rücken kam: Schmerz. Stechender Schmerz! DIE SPLITTER, schoss es der Kamino durch den Kopf und wollte sich herum drehen, doch ihr Körper gehorchte ihr noch nicht. Das einzige was sich drehte war der Kopf und der tat auch weh. Das Gespräch wurde immer deutlicher und der Mensch sagte irgendetwas von Flüssigkeitsverlust und Infusion, dann etwas von Inkompatibilität und unbekannter Spezies. Kein Puls aber Leben waren weitere Wortfetzen. Akeos versuchte zu sprechen:


Kamino.

Nur ein Flüstern verließ ihre Lippen. Ein paar Minuten später hatte sie sich erstaunlich schnell erholt und fühlte ihren Körper wieder. Die Schmerzen waren anfangs nach dem Erwachen weitaus schlimmer gewesen als sie jetzt waren. Die Sanitäter, der Mensch und ein Gungan hatten ihr geholfen sich aufzusetzen und hatten ihr eine verdünnte Bacta-Lösung und VIEL Wasser eingeflößt. Hatte sie wirklich so viel Flüssigkeit verloren? Aketos wagte es zu bezweifeln. Anschließend hatten die Sanitäter ihre Schnittwunden am Rücken und alle anderen Verletzungen mit Bactasprays behandelt, so dass sie äußerst stark juckten wegen des Heilprozesses, der jetzt ablief.

Als die Sanitäter sich verabschiedeten bedankte sich Aketos, mittlerweile wieder mit normaler, sanfter Stimme, bei ihnen. Die Kamino griff sich ihren Köcher mit ihrem Kampfstab und blickte in die Richtung, aus der sie noch weitere Stimmen hörte. Viele Leute umringten zwei Lebewesen, das eine hatte eine Kapuze über den Kopf gezogen, die andere erkannte Aketos als die Silberprinzessin. Doch auch diese Traube löste sich bald auf und verschwand. Der Junge war allerdings nirgends zu sehen. Hatten ihn die Sanitäter mitnehmen müssen? Egal.

Die Kamino brauchte einige Anläufe, bis sie schließlich etwas wackelig auf den Beinen stand. Ja, das gute alte Gleichgewicht und die gute alte Gravitation. Sie wischte sich den Staub vom Kleid und versuchte durch Zupfen und Ziehen einigermaßen die Falten zu entfernen, bevor sie probehalber ein paar Schritte machte. Nach diesen Schritten war sie wieder fest im Stand und ging auf die beiden zu. Sehr grazil zwar noch nicht aber doch zumindest so grazil, wie es ihr Zustand erlaubte und hergab.


Ich möchte mich bei euch beiden nochmals für meine Rettung aus dieser Lage bedanken!

Sagte sie zu den beiden, die noch mit dem Rücken zu ihr standen

- Naboo - Keren - Raumhafen - in der nähe des Kraters auf dem Rasen - mit Brianna, Kadajj, Flynn beim anmieten eines Airspeeders
 
[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Wrack von "Young Crucible" ▫ ] mit Kadajj, Brianna und Aketos

Als er noch neben Brianna lag, da hörte er das, was er nie hören wollte, Kadajj ignorierte ihn plötzlich und sprach als ab er irgendwo weit weg wäre. Als ob er nicht hier wäre. Er selbst wollte sich jetzt nicht aufregen und wollte nicht auch die Aufmerksamkeit auf sich nehmen. Er begann sie auch so behandeln, wie sie ihn behandelte, außer, wenn sie ihn ansprächen würde. Er wartete lediglich ab, was sie als nächstes tun würde. Er musterte sie nicht, aber in seinen Augenwinkeln hatte er sie immer im Blick.

Außer diesen Zwischenfall, den keiner bemerkte, war er genau so ramponiert wie Kadajj es war. Hier und da paar blaue Flecke, da etwas tiefere Kratzer, die von der Explosion kamen, und sonst etwas Schwärze, das auch davon kam, alles zusammen sah er wie nah einem Krieg aus. Seine Kleidung, war hier und da etwas geschnitten und mit Blut verfärbt, wo er sich nicht schützen konnte. Eigentlich sah Kadajj noch am besten aus.

Als er noch s auf das Blut von Brianna starrte, da fragte er sich, ob es doch schmerzen würde und ob sie sich gleich selbst versorgen konnte. Dann schaute er sich die Kamino an und wunderte sich ein Wenig, dass sie noch lebte. Ihre zarte Haut war eigentlich für sowas nicht gemacht. Danach wollte Kadajj zu dem Speeder gehen, worüber er sich noch mehr wunderte. Er konnte noch kaum stehen und sie wollte schon gehen. Jaa, man sah ihr an, sie war hart in Nehmen. Für eine Weile wurde dem Coruscanti schwindlig und er musste sich wieder hinsetzen, da sagte er zu Brianna.


„Ich hoffe Du kannst dich selbst heilen? Mir geht es nicht so gut, … weshalb ich dich nicht noch tragen könnte. „

Er wischte sich seinen Schweiß von der Stirn ab und schloss seine Augen für einen Augenblick der Ruhe, in der er Kräfte holen konnte. Nach dieser Pause, lächelte sie etwas an und zeigte ihr, dass es ein Witz war, den er immer machte, wenn er in solchen Schwierigkeiten war, um damit besser umgehen zu können. Er spürte wie die Zeit sich verzog und seine Schmerzen sich nicht verabschieden wollten, er machte immer noch ein verlorenes Gesicht, was zeigte, dass er immer noch taub von der Explosion war. Er hörte nur eine traurige Musik, die er irgendwann Mal aufgeschnappt hatte, die ihn spüren ließ, dass er nur ein Mensch war.
Als die beiden, Brianna und Kadajj, sich über den Sturz von der Echani unterhielten, da musste er laut lachen.


„Brianna, Du kommst immer auch auf die aberwitzigen Gedanken – Durabeton küssen und mit dem Gesicht bremsen? Mensch! Wann hat das ein Ende?“

Er konnte sich kaum halten, um nicht mit einem lauten Lachen auszubrechen. Die Echani war immer so witzig – ts ts – sie hatte, die gute nicht nur ein Talent, dass musste er sich selbst zugeben, weshalb er sie sehr mochte, diese Frische in ihren Gespächen, er konnte kam genug davon kriegen.

„Auch wenn ich nicht dein Typ bin, ich mag deine genialen Texte einfach zu sehr, dass ich langsam süchtig davon werde.“

Flynn lächelte sie immer noch mit einem breiten Grinsen an, auch wenn er noch Schmerzen hatte, er vergaß es für einen Augenblick, außerdem, es war ihm immer eine Freude mit ihr zu reden. Nach dem ganzen Debakel mit dem Speeder und dem Medikit, sandte die Echani den Coruscanti weg um einen AirSpeeder und Essen zu holen. Als er aber von Essen hörte, war er etwas enttäuscht, dass er wirklich keine Hilfe bei dem Ganzen war und nur als Helfer diente.

Aber irgendwie war er selbst schuld, naja, nicht wirklich, weil Brianna ja die sozusagen die Oberhand hatte und er sollte ihr ja gehorchen, aber er dachte sich was anderes unter dem Begriff. Seine Antwort klang etwas schwach und hoffnungslos.


„Das wird aber etwas länger dauern … wollt Ihr sonst noch etwas? „

Er wollte noch was Pfefferiges dazu sagen, aber ihm fielen die Worte, da er eher etwas enttäuscht war und ihm so nichts mehr kam, was er noch sagen konnte. Er verabschiedete sich mit einem leichten Nicken und verließ die Rampe.
Da er in der Stadt fremd war und neugierig war, was ihn noch erwarten würde, schaute er erst links dann rechts und überlegte sich, was er wählen sollte. Kurzerhand nahm er einfach den für ihn am leichtesten zu merkenden Weg.

Er schaute sich ab und zu um, um nicht den Weg zurück zu verlieren. Weil er aber nicht wusste, wo ein Speederleihhaus war, ging er erst auf die Hauptstraße und schaute sich richtig um. Anschließend ging er eine Weile den Weg und als er bemerkt hatte, dass in den Seitengassen auch Geschäfte waren, ging er dann hinein. Er fand dann ein Geschäft, wo er einen AirSpeeder verliehen bekommen hatte. Dann als er kurz falsch abgebogen war, da standen zwei mies aussehende Typen, die nach Überfall rochen.

Für eine Sekunde war er sehr erschrocken, dann beruhigte er sich. Sie kamen dann langsam zu seinem Speeder und wollten ihn dann wohl haben. Flynn schaute sich kurz um, um nachzusehen, ob nicht irgendwelche Zuschauer gab, aber die Gasse war Menschenleer.


„Also was ist? Du übergibst uns deinen Speeder und dafür kriegst du dein Leben wieder? Deal?“

Flynn musterte sie ein wenig und wunderte sich, dass sie ihn nicht erkannt hatten. Sein falscher Schein hatte wohl gute Auswirkungen gehabt und jetzt wussten die zwei nicht, dass er ein Jedi war. Er antworte ernst und schaute sich gleich ihre Waffen an.

„Kriegt ihr eure Waffen von einem eigenen Lieferanten oder kauft euch sie im Supermarkt?“

Die zwei Halunken fangen etwas derb zu lachen, da sah er die Gelegenheit, seine Macht einzusetzen und verband sich mit der Macht und lähmte er sie, wie schon vorher sein Meister ihm zeigte. Die zwei sagten nicht viel, aber sie versuchten sich aus seinen Fesseln zu befreien, er ergriff die Chance, dass sie sich noch wehrten, sprang auf sen Speeder und kehrte um. Mit viel Adrenalin im Blut spürte er die Angst, aber sie waren schon weit weg.

Er beruhigte sich, kaufte noch schon auf der Hauptstraße irgendwas zu essen und fuhr so schnell wie er konnte wieder zurück. Er wischte sich noch Schweiß von der Stirn und kam dann nach ein paar kleineren Verirrungen zu den drei zurück. Als er dann ankam, sah er den ganzen Trubel um die Explosion, sogar –die Presse – was für ein Wahnsinn. Was ist, wenn die Sith das sehen würden? Er stand nur da am Eingang, erschrocken von den weiteren Schwierigkeiten, die auf sie kommen könnten und wunderte sich nur über die beiden. Aber er sah ihnen an, vor allem Kadajj, dass sie sehr genervt war, weshalb er gleich zu den Presseleuten lief und ein paar Worte sagte.


„Entschuldigt mich, aber ich verbiete Ihnen irgendetwas über die Sache zu schreiben, außer ohne irgendwelche Namen. Ist das klar? „

Die Presseleute schrien gleich auf und beschwerten sich nach dem Motto: Das geht doch nicht, dann können wir gleich nach Hause gehen .Er musste sie zurückdrängen und entschuldigte sich bei den noch mehrmals. Dann ging er zu den drei und gab erst mal das Essen der immer hungrigen Kadajj, die das Essen schon von weitem ausspähte.

„Kadajj, ich hoffe das reicht für eine halbe Stunde?“

Er lächelte sie fröhlich an und war auch zufrieden dass noch alles glatt ausging. Danach schaute er gleich zu Brianna und sah, dass ihr auch schon besser ging, dann zu der Kamino, die schon zu Bewusstsein gekommen war.

„Huh, ich bin nur froh, dass alle noch leben, denn ich hatte gerade kleinen Zwischenfall mit der örtlichen Kriminellen.„

Da lachte er – örtlichen Kriminellen, wie sich das anhört.

„Naja, habe kurzerhand Lähmung angewandt und einfach so schnell abgehauen wie das hergab. Hoffe ich hab es jetzt nicht überhitzt, dann müsste ich nochmal ein holen.“

Er grinste immer noch, die beiden an. Er war einfach froh wieder bei ihnen zu sein – in Sicherheit und unter Freunden. Er schaute sich noch das Wrack an und fragte sich, ob man daraus noch was machen könnte, aber er glaubte nicht daran, denn nach längerer Überlegung kam er dazu, dass eher alles einfach nur Schrott war. Dann drehte er sich zu der Kamino um und sagte was über den Wrack.

„Schade eigentlich, das war ein schöner Shuttle, wenn man das sagen kann, außerdem ein Schiff ist besser als ein Luftgleiter und man bekommt nicht so schnell einen eigenen. Es tut mir leid für dich, dass Du da so lange gefangen gehalten wurdest. Wir kamen auch so schnell wie wir konnten. „

Er gab ihr noch die Hand als Zeichen, dass ihm das leid getan hatte und auch weil er hoffte eine neue Freundschaft begonnen zu haben.

[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Wrack von "Young Crucible" ▫ ] mit Kadajj, Brianna und Aketos

 
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- Naboo – Theed – Raumhafen – „Prince“ – Mit Exodus und Jace -

Relativ emotionslos nach außen, innerlich jedoch einen Seufzer der Erleichterung ausstoßend, verfolgte Noa, wie sich Azgeth erst von Jace und anschließend von Wingston verabschiedete. Wenn man sie so beobachtete, konnte man sie für eine ganz normale Frau halten, so wie Noa es anfangs auch getan hatte. Sie hatte gedacht, Azgeth wäre eine alte Bekannte von Jace und gehörte zu seiner Clique. Man konnte niemandem ansehen, dass er ein Sith war und das war das gefährliche daran. Einmal Sith, immer Sith, dachte Noa. So war es auch bei Alkoholikern: man konnte trocken sein, aber niemals geheilt. Die Gefahr, rückfällig zu werden, bestand immer. Jace mochte lässig genug sein um diese Gefahr zu übersehen, oder sie als kalkulierbares Risiko zu betrachten, doch Noa konnte das nicht. Sie war froh, dass die dunkelhaarige Frau, die offenbar plante ein neues Leben auf Naboo zu beginnen, hier und jetzt von Bord ging. Wenn sie es wirklich schaffte, ihr Dasein als Sith hinter sich zu lassen, dann war das eine gute Sache, wenn man auch darüber streiten konnte, ob sie nicht für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden sollte, Noa jedoch wünschte sich keine zweite Begegnung. Sie nickte Azgeth nur knapp zu, Worte des Abschieds waren zwischen ihnen nicht nötig. Bye, bye, Narbengesicht.

Damit waren sie nur noch zu dritt, was Jace auch sogleich wieder als Anlass nahm, um einen unlustigen Witz zu machen. Er schaute zwischen Noa und Wingston hin und her, die soweit voneinander entfernt standen, wie es eben möglich war, und fragte, ob er Wetten platzieren solle. Hä? Sonst ging's dem aber noch gut, ja?


„Irgendwas scheint mit meinem Humor nicht zu stimmen.“

Murmelte Noa, ehe der Pilot auch schon wieder verschwand, um noch ein paar Dinge zu erledigen. Er sollte sich bloß beeilen, sonst würde sie noch im Aufenthaltsraum Wurzeln schlagen. Stur starrte sie mal geradeaus und mal zur Seite, überall dort hin, wo ihr Blick nicht auf den ehemaligen Sith-Lord traf. Der blickte genauso unbeteiligt durch die Gegend und kam sich vermutlich ziemlich cool vor mit seiner Alles-Egal-Einstellung, denn genau so wirkte er. Aber sie sollte ihm ja vertrauen, hatte die Rätin ihr über Pablo ausrichten lassen. Die hatte auch irgendwie ne' Meise. Noa öffnete ihre Tasche und wühlte ohne Sinn und Verstand darin herum, nur um sich zu beschäftigen. Sie fand ein halb ausgewickeltes Bonbon, das sie sich kurzerhand in den Mund steckte, es aber nach dreimal lutschen schon wieder heraus nahm. Was war das, Lakritze? Pfui, Teufel! Angewidert verzog sie das Gesicht. Wingston in seiner Ecke rührte sich keinen Zentimeter, gut für ihn. Gelangweilt malte sie sich aus, wie sie ihn mit seinem eigenen Lichtschwert vermöbeln würde, sollte er es wagen den Sith raus hängen zu lassen. Dem würde sie's zeigen, ha! Irgendwann kam dann aber auch Jace wieder und war tatsächlich bereit, endlich die Jedi abzuholen. Reichlich förmlich wies er sie auf einen dicken Ölflecken an der Wand hin, an die sie sich gerade eben angelehnt hatte, woraufhin Noa ruckartig und ziemlich erschreckt herum fuhr – nur um die Wand genauso sauber vorzufinden, wie im restlichen Teil des Schiffes.

„Haha!“

Kommentierte sie überhaupt nicht belustigt. Man, was hatte der heute morgen gefrühstückt, ein Witzebuch?! Sie hätte sich schwarz geärgert, wäre ihre helle Leinenjacke tatsächlich voller Ölflecken gewesen! Sowas ging doch überhaupt nicht mehr raus. Gut für IHN, dass er sein Schiff sauber hielt. Zum Glück war es endlich an der Zeit für sie, das Schiff zu verlassen. Die Reise selbst hatte Noa nicht unbedingt genießen können, auch wenn sie sich auf das Fliegen an sich gefreut hatte. Die Sith aber hatten ihr die Laune gründlich verdorben. Wenigstens hatte sie jetzt die Chance, sich ein wenig auf Naboo umzusehen, auch wenn sie nicht viel Zeit dafür haben würden. Selbst eine halbe Standardstunde war besser als gar nichts. Sie verließen das Schiff, wobei Jace Noa galant den Vortritt überließ. Manieren hatte er, das musste sie ihm lassen.

„Wo genau werden wir die Jedi treffen?“

Fragte Noa Jace, als sie das Schiff verlassen hatten und die Landebucht durchquerten, in Richtung der Ausgänge zum Raumhafen. Dort sah man die Nachwirkungen des imperialen Angriffs nicht sofort. Erst als sie ein paar Schritte gegangen und um eine Ecke gebogen waren, fielen Noa diverse Schilder und Absperrungen auf. Teile des Raumhafens waren nach den Bombardierungen noch immer gesperrt. Wie es mitten in Theed aussah?

„Wir bleiben doch nicht nur am Raumhafen, oder?“

Brachte sie die Frage, die sie sich selbst gestellt hatte, an Jace gewandt zum Ausdruck.

- Naboo – Theed – Raumhafen – Mit Jace -
 
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- [Naboo-System - Theed - Raumhafen - "Prince" - Rampe] - mit Noa

Die Mittagssonne schien auf den Durabeton des Landefelds, als Jace und Noa die Yacht verließen und sich in Richtung des Hauptgebäudes des Raumhafens in Bewegung setzten. Von dort würde ein Shuttlebus sie anscheinend über die Klippe hinauf in die Stadt bringen können, wenn man nicht laufen oder Turbolift fahren wollte. Aber das traf auf sie nicht zu, außerdem würde er bestimmt nicht für etwas Geld bezahlen, was auch umsonst möglich war.

Noa’s Fragen quittierte er mit einem Schulterzucken, während er die Hinweise auf die gesperrten Bereiche des Raumhafens betrachtete. Das Imperium hatte anscheinend ganze Arbeit geleistet, mit seinem Bombardement.


"Ich habe keine Ahnung, wann und wo wir die Jedi treffen.", antwortete Jace ihr leichthin, "Janson meinte sie bräuchten noch etwas Zeit, möglicherweise sogar ein paar Stunden und er würde sich wieder melden. Wir haben also Zeit.", stellte er abschließend fest, als sie in den Schatten eines großen Gebäudes traten. Ein Schild an der Wand kennzeichnete es als Terminal und das man von dort hinauf in die Stadt kommen würde.

Schweigend traten die Beiden und blickten sich im großen Eingangsbereich um. Alle möglichen Terminals und Schalter waren betriebsbereit und Personal in unterschiedlichen Uniformen und Kleidern lief umher. Eine Handvoll Reisender war hier vielleicht anwesend und klärten ihre Anliegen, warteten auf das Shuttle in die Stadt oder auf ihre Reisemöglichkeit. Am anderen Ende der großen Halle, waren mehrere Turbolifte zu sehen und ein Schild, welches darauf hinwies das man von dort in die Stadt kam, jedoch nicht direkt ins Zentrum. Jace tippte Noa auf die Schulter, da sie irgendetwas anderes betrachtete und deutete dann auf die Lifte.


"Ich nehme nicht an das du etwas gegen einen Spaziergang einzuwenden hast?", fragte er und setzte sich auch schon wieder in Bewegung.

Denn auch wenn der Pilot viel lieber im Weltraum unterwegs war, so war ein kleiner oder auch größerer Spaziergang bei den Zwischenstopps immer eine lohnende Zeitverschwendung. Die Enge des Schiffs, selbst bei einer Luxusyacht, war schnell nervig und unangenehm, danach war es immer angenehm sich ein wenig die Beine an der frischen Luft zu vertreten.

Sie konnten geradewegs in eine der anwesenden Liftkabinen hinein marschieren und Jace schickte sie mit einem Knopfdruck auf die Reise in die Stadt. Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden. Man spürte ein leichtes Beschleunigen und sein Magen machte einen Satz, ein bekanntes Gefühl für einen Sternenjägerpiloten und dann war die Fahrt auch schon beendet für die paar hundert Meter hatten sie vielleicht drei oder vier Sekunden gebraucht. Mit einem leisen Läuten öffneten sich die Türen zur Seite und gaben den Blick in eine weitere, aber kleinere Halle frei. Vor den großen Glasfenstern war eine belebte Straße zu sehen, im inneren des Gebäudes jedoch zwei Wachmänner der Naboo und zwei Armeesoldaten der Neuen Republik, sowie ein Protokolldroide.

Einer der Soldaten hatte sofort den Kopf gehoben, als er das Läuten des Lifts gehört hatte und machte seine Kameraden auf die Neuankömmlinge aufmerksam. Das würde wohl noch mal eine kleine Kontrolle geben. Einer der Wachmänner deutete mit einem Kopfnicken auf Noa und sagte etwas zu seinem Kollegen, woraufhin dieser breit grinste. Jace zog fragend eine Augenbraue in die Höhe und ging langsam mit der Widerstandskämpferin an seiner Seite auf die vier Wachhabenden zu. Einer der Soldaten trat ihnen entgegen, offenbar der befehlshabende Offizier und begrüßte sie. Außerdem wies er noch daraufhin, dass sie noch eine Sicherheitskontrolle hier durchlaufen mussten, ehe sie Theed betreten konnten. Jace nickte verstehend. Natürlich, nach einem solchen Angriff, musste man die Kontrollen verschärfen – das man sie allerdings bis hierher so ohne weiteres hatte kommen lassen, sprach nicht dafür das die Sicherheitsvorkehrungen auf Naboo im Normalfall recht hart sein könnten. Aber das brauchte ihn auch nicht zu interessieren.


"Natürlich, Sergeant. Hier, meine ID.", antwortete Jace und beförderte seine ID aus der Tasche.

Er wurde zu dem zweiten republikanischen Soldaten gewiesen, während Noa von den beiden Wachmännern der Naboo kontrolliert werden sollte. Während man seine ID kontrollierte, behielt er die Widerstandskämpferin und die Beiden Naboo im Blick - nur für den Fall. Es machte schließlich nicht gerade einen guten Eindruck, wenn seinem Wachhund beim Wacheschieben etwas zustoßen sollte?


- [Naboo-System - Theed - 'Turboliftankunftshalle'] - mit Noa u. Wachhabenden
 
|| Naboo ▫ Theed ▫ Raumhafen ▫ Landefeld der "Prince" || ▫ Azgeth

Mit jedem Schritt wurden ihre Füße leichter, jeder weitere Meter bedeutete Freiheit. Es war als hätte sie all ihre Lasten auf dem Schiff abgelegt. Sie war auf einem anderen Planeten, mit neuem Namen, mit neuen Hoffnungen. Oder handelte es sich nur um Einbildung? Um den frommen Wunsch sich in eine andere Person verwandeln zu können? War dies wirklich möglich? Es gab definitiv Wesen die sich im Laufe ihres Lebens änderten, wieso sollte es ihr nicht gelingen? Die Frage war ob Willenskraft alleine dafür ausreichte. Fakt war, solange sie es nicht versuchte, würde sie auf alle Fälle scheitern. Das Raumhafenterminal kam näher, Reisende wuselten durch die Hallen und Gänge und die übliche Hektik schlug ihr entgegen. Wo lang? Einige Schilder deuteten den Weg zur Stadt, zeigten auf wo die Tore ins Paradies waren. Doch zuerst einmal musste sie sich für eine Fortbewegungsart entscheiden. Shuttle, Lift oder Laufen. Das war leicht: Laufen. Sie hatte lange genug auf dem Schiff herumgesessen und war eingeengt worden.

Zwar waren die Auswirkungen des Angriffs noch immer zu sehen, doch insgesamt konnte man sich dem „Zauber“ des Planeten nicht entziehen. Die Luft war einfach nicht dasselbe wie auf Coruscant oder Bastion. Sie war geschwängert von Leben und Frische. Wieso sich dem entziehen, in dem man sich in ein Shuttlebus mit schwitzenden Passagieren zwängte? So also durfte sie einen gewundenen Pfad entlang marschieren, der sie erneut zu einem flachen Gebäude führte. Drinnen konnte sie weitere Terminals und Schalter wahrnehmen. Noch einmal eine Überprüfung? Wozu? Sie waren doch schon durchsucht worden. Verdammt! Was wenn jetzt doch noch etwas schief ging? Es machte doch auch gar keinen Sinn jemanden mehr als einmal zu checken. Aber es ließ sich nicht ändern, daher setzten sich ihre Füße zu einem der Checkpoints in Bewegung. Dort befanden sich ein Scanner, sowie zwei Wachleute. Immer schön in der Rolle bleiben und nicht vorschnell antworten.

Ihre Tasche wurde durch den Scanner gejagt, während derjenige der Beiden, der die meisten bunten Streifen auf der Brust hatte, zu ihr trat. Die gleiche, oder zumindest eine ähnliche Palette von Fragen prasselte auf sie ein. Sie wiederholte ihre Angaben, bis sie zur Frage kam, was sie beabsichtigte. Oh, eine neue Frage. Beachtlich!


"Ich habe vor länger zu bleiben. Eigentlich möchte ich mich auf die Suche nach einem Job machen." Eine Augenbraue wanderte nach oben, bevor der Blick kurz auf sein Pad huschte.

"Sie wollen eine Aufenthaltsgenehmigung und eine Arbeitserlaubnis beantragen, Miss Steed?" Die Ex-Sith stöhnte innerlich. Sie hätte damit rechnen müssen, dass sie sich mit Papierkram und Bürokratie würde herumärgern müssen.

"Ja, sieht wohl so aus."
"Da muss ich ihnen sagen, damit sieht es im Moment nicht gut aus."
"In der Stadt gibt es sicherlich viel zu tun. Brauchen sie keine helfenden Hände?"
"Dafür gibt’s die Droiden."
"Okay."
Mit der schnellen Aufgabe hatte der Sicherheitsmann offensichtlich nicht gerechnet. Er reichte ihr ihre ID zurück.
"Na schön, Sie dürfen sich vier Wochen auf Naboo aufhalten, für alles Weitere brauchen sie eine Genehmigung. Willkommen!" Gerade fragte sich Azgeth, äh Karyn wie man überprüfen wollte, wo und wie lange sie hier war.

"Danke!" , sie schnappte sich ihren Rucksack, der offenbar keinen Alarm ausgelöst hatte. Tja, sie hatte nichts dabei was man als Waffe erkennen konnte. Wie oft schmuggelte ein Machtnutzer auch sein Lichtschwert in Einzelteilen durch die Kontrollen? Vermutlich war sie die Erste und Einzige, die dies jemals getan hatte. Einen Grund zu Klagen hatte sie jedenfalls nicht und so setzte sie sich in Bewegung und gab am Gebäudeausgang ihren Schrieb ab, der ihr die zwei Wochen "Urlaub" zugestand. Das Empfangsmädchen lächelte sie freudig an und wünschte ihr einen schönen Aufenthalt. Welch ein Service!

Na endlich! Da war sie also nun, am Rande der Stadt. Sie konnte einfach drauf los laufen oder sich irgendwohin kutschieren lassen. Auch hier wurde die selbst - bestimmte Variante gewählt. Schnell wurde offensichtlich das Theed vollkommen anders war als alles, was sie bisher kannte. Corellia hatte auch ganz nette Ecken, aber dort war sie nie gewesen, und es war auch nicht vergleichbar mit der hiesigen Pracht. Konnte sie wirklich nicht arbeiten? Ein Dämpfer, aber sie gab nicht so schnell auf. Wenn sie einen Arbeitgeber fand, der sie unbedingt wollte, würde das bestimmt trotzdem funktionieren. Sie musste sich entsprechend unverzichtbar machen. Na dann, sie als "Präsentationsprofi" würde das Kind schon schaukeln. Im Notfall kostete es mehr Credits und im schlimmsten aller Fälle musste sie woanders hin fliegen. Aber darum würde sie sich frühestens morgen kümmern. Heute würde sie sich die Stadt angucken und erstmal richtig ankommen.


|| Naboo ▫ Theed ▫ Randbezirk ▫ Straße || ▫ Azgeth
 
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[OP]Sorry wegen der Wartezeit, jetzt bin ich endlich vernetzt :D[/OP]

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes und Rilanja

Rilanja hörte so aufmerksam zu, wie es ihr momentaner Begeisterungszustand zuließ. Sie fühlte sich wie jemand, der versuchte, eine Herde hungriger Schakalspinnen mit einem Zahnstocher in Schach zu halten, denn so aufdringlich fühlten sich einige der völlig übertriebenen Bilder in ihrem Kopf an, die versuchten, sich an der vergleichsweise langweiligen Wahrnehmung ihrer Augen vorbei in den Mittelpunkt ihres geistigen Aufmerksamkeitszentrums drängen wollten.
Sie bemühte sich die durch zahlreiche Filme und ebenso viele Tagträume geprägten Vorstellungen über die künftige Jedi-Heroin Rilanja zu unterdrücken, und sich auf die Empfehlungen von Sarid und Wes zu konzentrieren.
Am Rand ihrer Wahrnehmung kämpfte sie mit mächtigen, knapp bekleideten Sith-Nekromantinnen, befreite die Jattravatiden von Vildvodel 6 von der Schreckensherrschaft des großen blauen Achtelanfalls oder flog wie eine Superheldin vom Schlage des Flederfalken-Manns durch Explosionen, Feuergefechte und katastrophale Einstürze ganzer Kontinente - allerdings ohne Cape. Sie hatte nie verstanden, was so ein Fetzen Stoff für einen besonderen Eindruck machen sollte.
Die Falleen schüttelte ihren Kopf und blinzelte mehrmals, um die beiden Jedi vor ihr wieder richtig fokussieren zu können. Zum Glück unterhielten sich die beiden grade über irgendetwas anderes, und achteten nicht so genau auf das, was in der jungen Frau - nein, der jungen Padawan vor sich ging. Während sie sich fragte, ob sie sich eigentlich noch irgendwo melden musste, um den Titel "Pada" in ihre Identicard eintragen zu lassen, wie es ihres Wissens nach üblich war, aber darüber würden sie die beiden schon aufklären.
Also. Augen schließen und entspannen - oder auf Entspannung konzentrieren? Sie wollte nicht nachfragen, um einen möglichst guten Eindruck zu machen, also entschied sich Rilanja, erst mal ihre Augen geschlossen zu halten. Ihren Geist zur Ruhe zu bringen wäre eine wahrlich monumentale Aufgabe, so wie der im Moment auf sehr medienwirksame weise Amok lief.
Einatmen... ausatmen... einatmen... Gegen die in ihr aufsteigende Euphorie betreffend ihrer neu erlangten Fähigkeiten ankämpfen... Nein, nicht erlangten - zu erlangenden. Schließlich konnte sie momentan noch nichts, oder besser gesagt nicht mehr als noch vor ein paar Tagen.
Dieser leicht ernüchternde Gedanke half ihr dabei, ihren Enthusiasmus in seine zugegebenermaßen weiten Schranken zu verweisen, und sich für einen Moment tatsächlich halbwegs zu konzentrieren. Für einen Moment glaubte sie, bereits den beeindruckenden Zauber der Macht spüren zu können, doch wahrscheinlich war das nur das ungewohnte Gefühl, im eigenen Kopf etwas Ruhe zu haben.
Irgendwo außerhalb hörte sie, dass sich ein Droide näherte - wahrscheinlich die aufdringliche Klapperatur dieser Kadajj, die versucht hatte, die Falleen daran zu hindern, die Sonne Tatooines zu genießen... Aber im Moment kümmerte sich Rilanja nicht darum, denn sie hatte etwas anderes gefunden, das ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
Eine Art... Umriss. Sie glaubte die beiden lebende Wesen vor sich sehen oder zumindest wahrnehmen zu können, aber als sie versuchte, sich darauf zu konzentrieren verschwand das Bisschen Schimmer, das sie zu sehen geglaubt hatte. Leicht frustriert öffnete Rilanja die Augen wieder, sah tatsächlich Levon, und bemerkte, dass der irgendein Holo abspielte, von dem die junge Frau quasi nichts mitbekommen hatte. Irgendetwas zu verpassen war nichts neues für sie, aber bisher waren noch nie Konzentration oder Entspannung der Grund dafür gewesen.


Ich weiß nicht, ich hab das Gefühl, das mit der Entspannungs-Konzentration ist schwerer als ich dachte,

meinte sie mehr oder weniger an niemanden bestimmtes, und fragte sich, ob sie versuchen sollte, erst mal alleine ihren Zugang zur Macht zu erschließen, oder ob es nicht besser wäre, bei ihrer Freundin und Meisterin zu bleiben, damit deren Licht auf sie schien. Für den Moment war es wohl sinnvoller, hier zu warten, bis die beiden Jedi sie wieder an ihrem großen Erfahrungsschatz teilhaben lassen konnten.
Nach einem Moment bemerkte die junge Frau, dass sie sich irgendwie komisch fühlte. Scheinbar hatte sie das Atmen vernachlässigt, etwas, das ihr bisher meistens nur im Rahmen von Redeschwällen passiert war, nicht während stillschweigender Meditation - wenn man das so nenne konnte. Eigentlich war sie bisher nur ein einziges Mal so außer Atem gewesen, ohne vorher jemanden schwindlig geredet zu haben. Das war bei einer Bikini-Anprobe gewesen, bei der die Verkäuferin versucht hatte, sie in ein viel zu kleines Modell hinein zu zwängen. Hoffentlich gab es die macht auch in ihrer Größe.


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Levon und Rilanja
 
Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – Kestrel,Markus

Die Katze hatte sich nun wieder auf dem Schoß von Kestrel gemütlich gemacht, nachdem die Manka-Katze sie angegrinst hatte, weswegen die Ritterin Mühe hatte nicht zu lachen, denn Markus erzählte währenddessen eine nicht so schöne Story, wie Kestrel es schon geahnt hatte.
Er erzählte davon, dass er damals eine solche Vision ignoriert hatte, obwohl er gespürt hatte, dass sein Padawan in Gefahr gewesen war. Dies war damals auf Corellia passiert, während imperiale Truppen und sogar Sith die Basis gestürmt hatten. Kestrel erinnerte sich auch noch lebhaft an dieses Szenario. Sie selbst hatte sich damals verstecken müssen, als dies passierte und hatte sich schließlich auf das Schiff von Satrek retten können. Doch ihre Meisterin Soraya war von da an für immer verschollen gewesen.
Auch Markus berichtete davon, dass er nicht wusste, ob sein Schüler noch lebte und wenn ja, wo er sich aufhielt. Wegen seiner Wut auf sich selbst, hatte er viele Jahre auf Tatoonie verbracht und erklärte ihr, dass seine Gefühle ein großes Problem waren.

Kestrel nickte langsam und sah ihn mitfühlend an. Es tat ihr wirklich leid, dies zu hören.

„Das tut mir leid. Ich kenne leider Caleb nicht. Ich war damals selbst auf Corellia, als das Imperium und die Sith uns angriffen. Ich war zu der Zeit noch eine Padawan gewesen und habe mich damals auf das Schiff von Satrek gerettet.“


Erklärte sie langsam und sah ihn dann einige Momente an, ehe sie weitersprach.


„Ich denke...zumindest sagen das viele, man soll noch heftiger spüren, wenn der eigene Padawan stirbt, genauso andersrum, wenn der Meister stirbt. Hast du je so etwas gespürt? Denn wenn nicht, bestünde Hoffnung, dass er noch lebt. Ich glaube auch fest daran, dass meine ehemalige Meisterin Soraya noch lebt, denn ich habe ihren Tot nicht gespürt und bin mir ziemlich sicher, wenn ich meine Gefühle erforsche, dass sie noch lebt. Sie ist auch seit Corellia verschollen. Wie vom Erdboden verschluckt. Was sagt denn dein Gefühl?“

Meinte Kestrel vorsichtig, da sie sich etwas unsicher war, wie sie auf ihn zugehen sollte, ohne ihm zu nahe zu treten und ihn damit zu verletzen.

„Für deine Gefühle brauchst du dich nicht entschuldigen...sie sind in dem Fall normal. Ich kann es verstehen. Ich selbst habe starke Probleme meine Gefühle im Zaun zu halten. Man sagt immer, man muss versuchen diese heftigen Gefühle nicht gewinnen zu lassen, doch das ist immer leichter gesagt als getan. Aber glaub mir, es geht vielen Jedi so. Es ist also keine Schande, dies musste ich selbst erst vor kurzem erkennen.“

Gab Kestrel zu und offenbarte ihm damit, dass auch sie Gefühlsprobleme hatte. Sie empfand es als fair sich selbst nicht als perfekt darzustellen, wo Markus ihr jetzt schon so viel von sich Preis gegeben hatte. Daher erwähnte sie dies am Rande, da es ihn vielleicht beruhigte, doch Kestrel wollte ihr eigenes Thema nicht weiter ausdehnen. Sie hatte heute und in der letzten Zeit schon genug darüber geredet. Abgesehen davon ging es jetzt um ihn und nicht um sie.

Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – Kestrel,Markus
 
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- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – mit Kestrel -

Kestrel bedauerte den Zwischenfall und dass sich der Corellianer deshalb seit Jahren schlecht fühlte. Damals, an Bord der "Fist" hatte man ihn damit beruhigen wollen, dass sie keine Chance mehr hatten, umzukehren, um Caleb zu helfen. Es war ihm also keine andere Wahl geblieben, als das Schicksal so anzunehmen und doch hatte er dauernd über alternative Verläufe der Geschichte nachgedacht. Er hatte sich Szenarien vorgestellt, in denen er Kate das Steuer aus der Hand gerissen hätte, um gewaltsam das Schiff zu wenden. Wer weiß, was sie mit ihm angestellt hätte, Hand an IHR Schiff zu legen... Vielleicht hätte er auch von Anfang an nicht an Bord gehen dürfen. Gut, zu der Zeit hatte er noch keine Ahnung, was mit Caleb war und wo er sich überhaupt befand, aber zumindest hätte er nach ihm suchen können... Nein, er musste aufhören, die Vergangenheit und sein damaliges Handeln in Frage zu stellen.
Kestrel erzählte inzwischen weiter. Markus hörte nur mit halbem Ohr zu und doch schnappte er so manchen Wortfetzen auf.


"Nein, ich habe damals nur gespürt, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich wusste, dass Caleb in Schwierigkeiten war, doch konnte ich nicht sagen in welcher Hinsicht. Auch später... Ich weiß ja nicht über welche Distanzen das Band der Macht den Kontakt halten kann. Wir waren längst aus der Atmosphäre Corellias verschwunden..."

Es schien ihm nicht realistisch, jemandes Tod über die Weite eines Parsecs spüren zu können. Die Macht war stark in den Jedi, doch auch sie hatten ihre Grenzen. Nicht einmal ein Jedi-Meister hätte seiner Meinung nach so eine starke Bindung zu seinem Schüler, um über diese Ferne den Gemütszustand des anderen fühlen zu können. Andererseits... vielleicht war es auch gar nicht so abwegig. Die Macht führte die Jedi doch in jeder Weise. Ihr Handeln in bestimmten Situationen, die Meditation, Visionen von Vergangenheit, Gegenward und Zukunft. Über diese Phänomene gab es genügend Aufzeichnungen und es war keineswegs unmöglich. Langsam nickte Markus.

"Ja, ich denke du hast in gewisser Weise vielleicht Recht!"

Ein Funken Hoffnung glühte inmitten der traurigen Asche seiner Selbst auf. Es war keine Flamme, noch kein Funke... nur ein stetes Glühen, doch zumindest war es ein Anfang. Der junge Mann sah auf und begegnete ihrem Blick.

"Ich danke dir!!"

Er hatte schon vergessen, dass Reden manchmal doch half und zu einer Lösung führen konnte. Er wusste, was zu tun war.

"Ich muss mich nachher über Lianna informieren. Ich denke, dorthin führt mich mein Weg als nächstes."

- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – mit Kestrel -
 
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