Naboo

Naboo, Keren - Am Kraterrand - Flynn (unterwegs) - Aketos, Kadajj, Brianna

Als sie ihn ansprach, sagte Flynn schließlich doch noch was, nachdem er zuvor versucht hatte aufzustehen, sich dann jedoch eines besseren besann. Er hoffte, sie könne sich selbst heilen, da er sie in seinem Zustand nicht mehr tragen könne. Amüsiert musterte Brianna ihn, und es wurde schnell offensichtlich, dass es ein Scherz war. Sie war bestimmt, hmm, zehn Kilo schwerer als er, überlegte sie. Eigentlich traute sie ihm nicht ein mal im topfitten Zustand zu, sie zu tragen, und sie hoffte auch, dass dies nie nötig sein würde.

"Das glaube ich gern."

Grinste sie. Als sie die Landung des Padawans Kadajj gegenüber beschrieb, war sie sich nicht sicher, ob er ihr überhaupt zuhörte, und erst recht nicht, ob er es witzig finden würde, doch er tat es. Natürlich musste sie auch schmunzeln, als er zu Lachen anfing.

"Ich war eben noch nie auf den Mund gefallen."

Stellte sie fest.

"Habe ich recht, dass deine gute Laune darauf hindeutet, dass es dir nicht so schlecht geht, ja?"

Ihre Freundin fühlte sich nicht so und vermutete eine Gehirnerschütterung, allerdings war sie erleichtert, dass ihrem ungeborenen Kind wohl nichts passiert war. Wären sie beide alleine gewesen, hätte die Weißhaarige ihr gesagt, dass sie es inzwischen vermutlich spüren könnte, wenn es nicht so wäre, doch der Raumhafen hier war nicht der richtige Ort für sowas. Wieder einmal stellte es sich als ganz schlechte Idee heraus in Kadajjs Anwesenheit Essen zu erwähnen, selbst wenn sie damit anfing.

"Den gibts frühestens wenn wir wieder zurück sind, und ich bin zwar nicht deine Kellerin, doch ich vermute, dass der Koch dir einen macht, wenn du ganz lieb danach fragst."

Meinte sie scherzhaft.

"Ganz lieb heißt ohne vorgehaltenen Blaster, obwohl das vielleicht auch funktioniert."

Nachdem sie Kestrel am Kom alles in der gebotenen Kürze erklärt hatte, reagierte diese zum Glück erleichtert und nicht so überbesorgt, wie sie schon befürchtet hatte. Es war richtig gewesen, den Sith noch nicht zu erwähnen und sich das für einen Zeitpunkt aufzusparen, an dem sie sich wieder beruhigt haben würde. Offenbar war sie selbst auch überrascht, wie deutlich ihr Eindruck von Briannas Befinden gewesen war, sie redeten aber nicht mehr viel und verabschiedeten sich schnell. Sie würden hoffentlich ohnehin bald wieder zurück sein.

Als die Rattataki vom Speeder zurückkam und die schlechte Nachricht von der Zerstörung des Gefährts überbracht hatte, zeigte sie sich erstaunt, wie zügig die Wunde am Bein der Echani verheilte. Brianna lächelte die andere Frau geschmeichelt an; auch wenn die Macht ihr ansonsten wenig Grund zur Freude bereitete, und sie sich darüber grämte, wie anstrengend und auslaugend die Machtheilung für sie war, während kein anderer Machtbenutzer jemals derartige Probleme zu haben schien, war sie dennoch anfällig für Komplimente. Hinzu kam, dass diese Art der Heilung, anstrengend oder nicht, in Situationen wie diesen auch einfach wahnsinnig nützlich war.

Natürlich wollte ihre Rattataki-Freundin nicht, dass die Echani-Padawan sich nunmehr auf einem Bein hüpfend fortbewegte, auch wenn es interessant wäre, wie weit sie käme.

"Bestimmt weit - wenn du magst, können wir ja irgendwann einmal um die Wette hüpfen."

Erwiderte sie lachend. Die allgemeine gute Laune angesichts der Verletzungen und der Verwüstung war schon fast surreal, doch vielleicht war es ein instinktiver Weg, mit dem Schock und allem fertigzuwerden. Die Weißhaarige vermutete, dass das böse Erwachen noch kommen würde, spätestens bei ihrer Rückkehr, wenn man sie zur Rede stellte, doch momentan beeindruckte sie selbst das nicht so stark, wie es sonst vielleicht getan hätte. Sie fühlte sich fast, als würde sie lediglich einen Holofilm betrachten.

Sie beide baten Flynn, einen Luftgleiter und reichlich Essen zu besorgen, wobei Kadajj auf einmal ein "wir" herausrutschte, wo zumindest anderen gegenüber keines sein sollte. Brianna warf ihrer Freundin einen verstohlenen Seitenblick zu, und hoffte, er hätte das Wort auf die andere mögliche Weise interpretiert. Sicherlich waren die Jedi nicht so ignorant gegenüber ihren Ordensgenossen, als dass man einen Babybauch von Zwillingen vor sich her schieben konnte, ohne das es jemandem groß auffiel. Bevor er verschwand, fragte der Coruscanti noch, ob er sonst noch etwas besorgen konnte.

"Ja, gespickten Shaakbraten, falls du welchen auftreibst. Leider bin ich nicht allzu optimistisch, was diesen Punkt angeht."

Erwiderte sie mit gespielter Betrübnis.

Es überraschte die Silberhaarige nicht allzu sehr, dass die kämpferische Rattataki die Rüge nicht einfach so schlucken würde, und obwohl sie sich nicht gerne mit ihrer Freundin stritt, war sie doch dazu bereit, so wie sie selten eine Auseinandersetzung scheute. Sie hatte die Verantwortung auferlegt bekommen, und selbst wenn sie nicht die Älteste und Dienstälteste hier wäre, hätte sie, wenn es hart auf hart käme, das letzte Wort. Schließlich war sie es auch, die sich vor den Jedi für das Debakel mit einem zerstörten und mehreren beschädigten sowie vier Verletzten verantworten müsste. Es käme zu all dem hinzu, was die Jedi ohnehin schon von ihr dachten, und wahrscheinlich würde das alsbald auch auf die bislang nicht vorbelastete Sarid. Da vertraute man ihr einmal, und prompt ging alles schief! Sie fixierte Kadajj mit ihren Blicken. Warum hatte sie ihr nicht gesagt, dass die Sache keineswegs so sicher war? Sie hatte ihr völlig vertraut!

Plötzlich hielt ihre Freundin mitten im Satz inne, als hätte sie neue Beweismittel zu begutachten. Briannas Züge entspannten sich, als die Rattataki offenbarte, dass es gewöhnungsbedürftig für sie war, jetzt zu den "Guten" zu gehören. Sie konnte sogar wieder ein wenig lächeln.

"Als ob man eine der Parteien in diesem Krieg die Guten nennen könnte. Ich denke, die 'weniger schlechten' wäre ein passenderer Begriff dafür. Mach dir nichts draus, es fällt mir immer noch schwer, damit umzugehen, dass ich inzwischen auf Seiten der Republik stehe, zu der ich nur wenig Bezug habe. Wenn ich überhaupt irgendeine Profession im Leben erlernt habe, dann Diebin, und vielleicht noch Söldnerin. Glaub mir, die Sicherheitskräfte als meine Freunde zu sehen fiel mir auch nicht ganz leicht, doch ich denke, nach der jüngsten Erfahrung in Theed, bei der Entführung von Mari und den Jungs, habe ich ein bisschen Übung. Auch wenn wir uns in unserer Rolle noch nicht so ganz wohl fühlen, müssen wir sie doch spielen, den Jedi zuliebe. Auch wenn ich mich nicht als ein Teil von ihnen betrachte, so möchte ich doch nicht, dass ihr Ansehen in der Öffentlichkeit hier auf Naboo, dieser Welt, die ich so schnell liebgewonnen habe, Schaden nimmt."

Meinte die Padawan nachdenklich, und hoffte, dass Kadajj sie verstehen würde. Nach Spaß war ihr längst nicht mehr zumute, daher verzichtete sie auch darauf, die Kamino als "Sperrgut" zu bezeichnen.

"Eben. Das Reden übernehme ich gerne, und ich hoffe, ich bin wirklich so überzeugend wie du meinst, denn ich befürchte schwer, dass man mir die Schuld gibt an dem ganzen Fiasko. Insbesondere die Jedi, meine ich."

Gab sie voll schlagartig wiederkehrendem Missmut zurück und ließ dabei die Schultern hängen. Die trotzige Entschlossenheit war bereits wieder verschwunden.

Naboo, Keren - Am Kraterrand - Flynn (unterwegs) - Aketos, Kadajj, Brianna
 
Naboo, Keren - Am Kraterrand - Flynn (unterwegs) - Aketos, Kadajj, Brianna

Von der Arbeit der Sanitäter bekam Brianna aufgrund des tranceähnlichen Zustands der Machtheilung sehr wenig mit, sie vertraute ohnehin darauf, dass ihre Rattataki-Freundin dem Menschen und dem Gungan schon sagen würde, wo es langging. Tatsächlich verging die Zeit bis zum Eintreffen der Sicherheitskräfte wie ein Wimpernschlag, erst diese machten bei ihrem Eintreffen genügend Radau, um sie aufzurütteln.

Die Echani blinzelte ein paar Mal, als sie sich auf die geänderte Situation einstellte, und fühlte sich ein wenig, als hätte man sie gerade aus dem Tiefschlaf gerissen. Ihr Oberschenkel! Das erste und auffälligste war, dass er nicht mehr schmerzte. Sie untersuchte die Wunde, die inzwischen eine verheilende Narbe war, durch das Loch in ihrer Hose und befeuchtete ihre Fingerspitzen mit Speichel, um die unmittelbare Umgebung der Verletzung zu reinigen. Sie war immer noch ziemlich rot und entsprechend deutlich zu sehen, und vermutlich würde auch der Schmerz teilweise zurückkehren, sobald die Nachwirkungen der Heilung abklängen, so dass sie besser erst einmal noch vorsichtig sein würde, doch wenn man die vergangene Zeit veranschlagte...

"Ich bin besser als Bacta. Ziemlich gut, oder nicht?"

Kommentierte sie das Ergebnis Kadajj gegenüber und mit einem Grinsen auf den Lippen. Sie stand - nicht ganz schmerzfrei - auf, da die örtlichen Sicherheitskräfte gerade in zwei Speedern a zwei Mann anrückten, und stellte sich ihnen mit selbstbewusster Miene entgegen.

"Ich bin Jedi-Padawan Brianna Kae, und ich kann Ihnen erklären, was hier vorgefallen ist."

Die Polizisten verlangten, wie konnte es auch anders sein, zuallererst, dass sie sich auswies.

"ID? Ich besitze keine ID, aber sie können sich gerne beim Einwohnermeldeamt Nar Shaddaa über deren nachlässige Arbeit beschweren. Keiner scheint sich je groß für meine Existenz interessiert zu haben, und das ist alles an ID, worüber ich verfüge."

Erwiderte sie mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte man sie gefragt, ob sie ein Acklay in der Tasche hätte, und hielt ihnen das (deaktivierte) Lichtschwert unter die Nase. Die Beamten berieten sich leise darüber, während einer von ihnen die Fahnungsdatenbanken anhand ihres Antlitzes durchsuchte. Irgendwann gaben sie sich damit zufrieden, dass sie weder auf Naboo noch innerhalb der Republik gesucht wurde.

"...und lassen Sie sich schleunigst eine ID ausstellen."

Meinten sie noch. Vielleicht hatte die Aussicht, dass jemand, der ein Lichtschwert besaß a) ein Jedi, b) ein Sith oder c) jemand, der a) oder b) getötet hatte war, und Streifenpolizisten im Outback von Naboo bei weitem nicht gut genug bezahlt waren, um zu riskieren, sich mit einer der drei Möglichkeiten anzulegen.

Brianna erklärte es ihnen so wie zuvor in der "Trockenübung" mit Kadajj, allerdings nicht ohne die Rattataki als begnadete Jedi-Computerexpertin darzustellen, vor der jeder Astromech vor Neid einen Motivatorkollaps erlitt und zu behaupten, dass eine gewaltsame Verletzung der Hüllenintegrität des Shuttles, sei es per Lichtschwert oder anderweitig, das Schiff geradewegs in die Luft gejagt hätte.

"Meine Technikerin könnte Ihnen das sicherlich besser erklären als ich, doch da sie sich eine üble Gehirnerschütterung zugezogen hat, bitte ich sie, davon abzusehen, wenn es nicht unbedingt sein muss."

Es musste nicht, da keiner der Ordnungshüter wesentlich mehr Ahnung von Computern hatte als sie und deshalb unbedingt die Ratataki hätte befragen wollen, die mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze abseits stand und vermutlich gewollt abweisend und auch etwas gefährlich wirkte. Man hätte ihr ganz bestimmt auch eine c) abgenommen. Sie erklärte im Anschluss, was es mit Aketos auf sich hatte, die immer noch behandelt wurde.

"...da dies alles das Werk eines Sith war, ist es eminent wichtig, dass wir sie zu unseren Meistern bringen und ihnen alles erzählt, was sie über ihn weiß. Sollten Sie dann noch etwas gegen sie vorliegen haben, was das Schiff oder sonst etwas betrifft, können sie sich gerne an die Meister wenden. Doch dass sich ein Sith hier auf Naboo befand, ist bis auf weiteres als geheim zu betrachten. Haben Sie das verstanden?"

Brianna grinste in sich hinein. Es lief gut, sehr gut... sie fraßen ihr inzwischen aus der Hand. Die Kamino würde gewissen Fragen nicht entgehen können, da nicht sie, sondern ein Aqualish als Halter registriert war (was die Jedi, bzw. Kadajj schon seit Stunden wussten). Abgesehen davon blieb ihnen, wie es aussah, vorläufig nicht mehr als eine Bestandsaufnahme über die Schäden zu erstellen.

Die Lokalpresse erschien, während die Polizisten zunehmend alle Hände voll zu tun hatten, Schaulustige fernzuhalten. So eine Explosion hatte es natürlich seit ewigen Zeiten nicht mehr hier gegeben, auch das imperiale Bombardement hatte für die Bewohner der Kleinstadt nur im HoloNet stattgefunden. Wahrscheinlich hätten sie es nie für möglich gehalten, dass derartiges vor ihrer Haustür hätte passieren können, und auch die Presseleute schienen nur selten Gelegenheit zu haben, über etwas spannenderes berichten zu können als über das Pazaakturnier des örtlichen Kleintierzüchtervereins. Entsprechend actionorientierter fielen ihre Fragen aus im Vergleich zu denen der Ordnungshüter, und plötzlich hörte sie von hinten die Stimme der Kamino, die sich bei ihnen bedankte.

"Gern geschehen. Sind Sie wieder einigermaßen in Ordnung? Wir müssen Sie leider mit uns nehmen, um Ihnen einige Fragen zu stellen, ich hoffe, Sie sind damit einverstanden?"

Fragte sie lächelnd, nachdem sie sich zu ihr umgedreht hatte. Die Richtung des Gesprächs ging zu der rätselhaften Fremden, wobei die Weißhaarige sie mit Freuden darüber aufklärte, dass es sich bei ihr um eine Kamino handelte (als Waisenkind ohne Schulbildung genoss sie es jedes Mal, wenn sie dies konnte), bis mit einem Male einer der Reporter Aufzeichnungen der Holoüberwachung des Raumhafens anbrachte und sie bat, diese zu kommentieren. Eine zeigte das Schiff und die Explosion, während die andere - die Echani hatte gehofft, dass so etwas passieren würde - sie selbst von der Seite zeigte, wie sie sich selbstlos vor Flynn stellte, um die Trümmerstücke mit summendem Lichtschwert abzuwehren.

Wahrscheinlich wäre das Auftauchen eines Jedi in dem Kaff ohnehin das Ereignis des Jahres gewesen, wenn es die Explosion nicht gegeben hätte. Das Interesse der Anwesenden richtete sich immer mehr auf ihre Person, und die Weißhaarige genoss es in vollen Zügen. Mit Genugtuung nahm sie zur Kenntnis, dass man die auf sie zu rasenden Brocken auf der Aufzeichnung gar nicht erkennen konnte, bis die Klinge aus Licht sie zerteilte, und das daraus resultierende Erstaunen. Mit Sicherheit hatte noch niemand von ihnen je einen Jedi aus der Nähe gesehen.

Es ging ihr jetzt richtig gut, so sehr, wie sie im Mittelpunkt stand. Sie lachte viel und redete noch mehr, sagte jedoch kein Wort, das darauf hindeutete, dass das "lila Lekku-Phantom", wie es alsbald genannt wurde, ein Sith sein könnte. Sie brachten sie sogar dazu, ihren verletzten Oberschenkel zu entblößen. Es gab einen kollektiven Ausruf des Erstaunens ob der Wunderheilung. Natürlich hatten viele schon Geschichten gehört oder es in Holofilmen gesehen, doch wirklich geglaubt hatten es die wenigsten, und hier war es offensichtlich bewiesen. Jeder von ihnen hatte die Aufzeichnung gesehen, in der sie verletzt wurde, und die blutverkrustete Hose und das getrocknete Blut auf ihren Schenkeln zeugten ja auch jetzt noch davon. In Angesicht dessen war Brianna sogar froh, dass man noch eine Narbe sehen konnte. Infolgedessen richtete sich das Interesse von nun an auf ihre Heilbegabung, und sie gab ihnen bereitwillig ein durch die rosa Brille betrachtetes Bild davon.

"Das Traurige ist nur, dass man die Heilung nicht allzu oft nacheinander betreiben kann, da es schnell zu anstrengend wird. Ich würde gerne jedem helfen, der Heilung benötigt, nur, ich kann nicht. Die Mediziner von Naboo müssen daher nicht um ihren Arbeitsplatz fürchten."

Dies hätte vermutlich noch mehr Fragen produziert, wenn Flynn nicht in dem Moment mit einem frisch gemieteten Gleiter erschienen wäre und an Polizisten und Absperrungen vorbei neben der Menge gehalten hätte. Er wirkte ziemlich aufgeregt und verbot ihnen, über die Ereignisse zu schreiben. Die silberhaarige Padawan sah ihn einen Moment lang konsterniert an, und als sich die Holonachrichtenleute ihm zuwandten, entschuldigte er sich mehrmals. Brianna warf ihm hinter dem Rücken der Pressefritzen einen vernichtenden Blick zu. Was soll das?, dachte sie. Spinnt denn der? Er ruinierte ihr die ganze Show! Du musst ihre Aufmerksamkeit zurückerobern, Brianna.

"Ich bin überzeugt, dass Sie den Wunsch meines Untergebenen respektieren, nicht namentlich genannt zu werden. Aber meinen können Sie gerne schreiben: Brianna Kae. Ka-Eh."

Erklärte sie ihnen lauter als zuvor, für den Fall, dass jemand ihren Namen nicht bereits mitgeschrieben hatte, und guckte einem der Umstehenden ins Datapad.

"Mit Doppel-N."

Korrigierte sie ihn. Die Aussprache würden sie wahrscheinlich eh nicht richtig hinkriegen, doch buchstabieren sollten sie können. Im Hintergrund übergab der Padawan ihrer Freundin gerade das Essen, was bedeutete, dass sie wohl nichts davon abbekäme, da sie sicherlich nicht schnell genug fertig würde. Sie hörte ihn von einen Zwischenfall reden, und dass er die Lähmung benutzt hatte. Sie wusste nicht genau, von welcher Technik er sprach, vermutete aber, dass es Ähnlichkeiten hatte mit denen, die die Sith bei ihr eingesetzt hatten, wobei es da mehrere verschiedene gegeben hatte.

"Es ist sehr wichtig, dass du lernst, die Macht auch im Ernstfall zu gebrauchen."

Hob sie ihre Stimme und versuchte so gönnerhaft-sanft zu klingen wie sein Meister.

"Das hast du gut gemacht, ich bin stolz auf dich. Trainingsfleiß ist nicht alles, man muss auch bereit sein, wenn es darauf ankommt. Immer aufmerksam, immer vorbereitet, das ist das wichtigste."

Und jetzt - verhindere, dass sie sich ihrem Padawankollegen zuwenden, dachte sie sich. Zum Glück begann er sich mit der fremden Kamino zu unterhalten. Falls er sich seine Verletzungen behandeln wollte, die Sanis hatte er wohl knapp verpasst.

"Selbstverständlich trainieren wir alle hart, und als Echani bin ich nicht nur eine Jedi, sondern auch eine Meisterin des unbewaffneten Nahkampfs, wofür ich allein viele Stunden täglich aufwende."

Bescheidenheit, dein Name ist nicht Brianna, dachte sie sich. Aber na und? Sie wusste nicht, ob sie jemals wieder so eine Gelegenheit haben würde. Wenn sie nicht in einer Kleinstadt auf dem Lande auf einem ruhigen Outer-Rim-Planeten wie Naboo wären, hätte sie niemals so viel Aufmerksamkeit erheischen können. Man fragte sie über ihr Training aus (natürlich lief die Jedi-Ausbildung ihren Worten zufolge ganz prima), aber auch über die Kampfkunst, über ihre imposante Muskulatur, und ob diese mehr von den Jedi oder von den Echani herrührte. Sie gab auch eine kleine Echani-Vorführung, nachdem die Reporter ihr genügend Platz verschafft hatten, eine, die ihr linkes Bein schonte, das wieder zu schmerzen begonnen hatte. Von nun an verlagerte sie ihr Gewicht auf die gesunde Seite.

Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, war der Wissensdurst der Presseheinis gestillt und sie waren mit genügend Material ausgestattet, um Sonderseiten über das Unglück und die heldenhafte(n) Jedi auf den Newsdiscs von Keren und Umgebung füllen zu können, und wahrscheinlich die eine oder andere Mini-Serie im Journalteil. Brianna lächelte immer noch, aber erschöpft und völlig heiser. Nur sie vier waren jetzt noch anwesend, und der schnittig aussehende angemietete Airspeeder.

"Ihr habt mir nicht zufällig etwas zu Essen übrig gelassen? Oder wenigstens ein Getränk?"

Fragte sie Kadajj und Flynn, bevor sie sich Aketos zuwandte.

"Sie wissen inzwischen, dass ich Brianna Kae bin, Jedi-Padawan. Ich finde es schade, dass Sie sich uns noch nicht vorgestellt haben. Ich würde gerne ihren Namen wissen, und was der Sith von ihnen wollte. Ein Sith hier auf Naboo, das ist ungewöhnlich, und obwohl er den Planeten wie Sie sagten vermutlich bereits verlassen hat, besorgniserregend."

Erklärte sie der elend langen Humanoidin, inzwischen wieder völlig ernst. Die Angelegenheit, die ihr die überraschende Publicity verschafft hatte, war leider alles andere als eine lustige.

Naboo, Keren - Am Kraterrand - Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna

[OP]Doppelpost, entschuldigt, dass ihr soviel lesen müsst, aber ihr habt mir so weit voraus gepostet. Außerdem war es einfach spaßig. :D[/OP]
 
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- Naboo – Theed – „Turboliftankunftshalle“ - Mit Jace + Sicherheitsbeamten -

Sie hatten die Turbolifte in Richtung Stadt genommen und würden von dort aus laufen. Noa hatte nichts dagegen. Sie war gut zu Fuß unterwegs und gehörte nicht zu der Gruppe Frauen, die schon nach zehn Minuten zu jammern begannen, dass ihre Schuhe drückten. Außerdem würde sie bei einem Sparziergang Naboos frische Luft atmen und die Umgebung in sich aufnehmen können. Obgleich sie sich noch am Rande der Stadt befanden, war die Schönheit des Planeten schon deutlich erkennbar. Sie konnte den großen Palast sehen, der über der ganzen Stadt zu thronen schien, mit seinen gewölbten Dächern und den vielen Türmen. Es war ein warmer, sonniger Tag und wenn sie Glück hatten, dann brauchten die Jedi noch ein wenig länger, um ihre Angelegenheiten zu regeln, was ihnen Zeit verschaffte, die Stadt zu erkunden. Jace hatte sogar von ein paar Stunden gesprochen und auch wenn das wohl nur eine grobe Schätzung oder eine Vermutung war, hoffte Noa inständig, dass er Recht behielt.

In der Ankunftshalle der Turbolifte, die vom Raumhafen aus nach oben in die Randbereiche der Stadt führten, wurden sie noch einmal von Sicherheitsbeamten aufgehalten. Eine weitere Kontrolle also. Noa hoffte, unangenehmen Fragen entgehen zu können. Sie war zwar gut darin, sich Geschichten auszudenken, jedoch nicht, sie glaubhaft am Beispiel ihrer selbst rüber zu bringen. Während Jace an einen der beiden anwesenden republikanischen Soldaten verwiesen wurde, winkten die beiden Wachmänner, die ihrer Uniform nach Naboo waren, Noa in ihre Richtung. Pflichtbewusst, und auch um sich nicht zu lange aufhalten zu müssen, hatte Noa bereits ihre gefälschte ID heraus geholt und hielt diese den beiden Männern hin. Fachmännisch wurde die Fälschung begutachtet. In Noas Magen legte sich ein Stein. Was, wenn Jace schlampig gearbeitet hatte? Am Ende würden sie sich doch noch eine Zelle teilen müssen. Andererseits hatten die Kontrollen auf der Prince auch keinen Betrug gewittert, also würde es schon funktionieren. Noas rechte Hand trommelte leicht nervös auf ihrem Oberschenkel herum, jedoch zog sie diese hastig weg, als sie es selbst bemerkte und steckte ihre Hand stattdessen in ihre Jackentasche.


“Und Sie kommen gebürtig von..?“

Noa nannte den Planeten, der auf ihrer ID vermerkt war. Ihre Schulaufgaben hatte sie gemacht, so war das nicht.

“Evolet Lévêque. Hübscher Name.“

Stellte einer der beiden fest. Noa Chanelle Cortina hob beide Augenbrauen und deutete ein Lächeln an. Die meisten Leute waren mit ihrem Namen unzufrieden, sie hatte allerdings noch nie etwas weder an ihrem ersten, noch an ihrem zweiten Vornamen auszusetzen gehabt und nun konnte sie sogar sagen, mit ihrem erfundenen Tarnnamen zufrieden zu sein.

„Danke.“

Erwiderte sie höflich und fragte sich, ob der Wachmann mit ihr flirtete, weil er sie so keck angrinste.

“Wie lange planen Sie in Theed zu verweilen, Miss Lévêque?“

Wollte er wissen. Okaaay, er flirtete definitiv mit ihr. Noa hob eine Schulter.

„Das... steht noch nicht ganz fest.“

Antwortete sie wage und warf einen Blick zu Jace hinüber. Der Blick des Wachmanns folgte dem ihren sofort.

“Dann gehe ich davon aus, Sie reisen als Touristin ein?“

„Ja. Genau..“

Oh man, sie hasste solche Spielchen! Konnten die sie nicht einfach durch winken und in Ruhe lassen? Doch so leicht wollte man es ihr offenbar nicht machen. Am Ende flog sie noch auf, weil sie zu unglaubwürdig wirkte! Dabei sah der Typ, der die Fragen stellte, gar nicht mal übel aus. Er war groß, dunkelhaarig und braun gebrannt. Letzteres war der zweite zwar auch, aber dafür war er ein Stück kleiner und hatte eine unschön gebogene Nase, die er sich bestimmt schon mehrfach gebrochen hatte. Der größere jedoch, ja der war nicht schlecht.

“Ich gehe davon aus, das ist Ihr erster Aufenthalt auf Naboo?“

Wollte er nun noch wissen und fügte hinzu, als Noa erneut bejahte:

“Einen solchen Namen hätte ich mir auch gewiss gemerkt.“

Dabei zwinkerte er ihr verspielt zu. Ohh, jetzt ging er aber in die Vollen. Noas Lippen kräuselten sich.

„Ich kann mir vorstellen, Ihnen begegnen am Tag eine ganze Reihe schöner Namen.“

Sagte sie und zwinkerte ebenfalls.

„Und hübsche Mädchen.“

Lachend reichte der Wachmann ihr ihre ID zurück.

“Das ist wahr!"

Gab er zu.

„Aber nicht jeder gebe ich meinen Geheimtipp: besuchen Sie das Enjailaire an der Broadberry-Aue. Mittags gibt es dort die besten Menues und Sie haben einen fantastischen Ausblick auf die Wasserfälle.“

Das klang in der Tat gut, trotzdem musste Noa schmunzeln. Wenn er glaubte, sie dort treffen zu können, musste sie ihn enttäuschen. Für einen Restaurantbesuch blieb ihnen dann wohl doch keine Zeit.

„Danke.“

Meinte sie.

„Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen.“

Es folgte ein weiterer Blick zu Jace, der in diesem Augenblick auch fertig mit der Kontrolle wurde.

“Einen angenehmen Aufenthalt.“

Wünschten die Wachmänner gleichzeitig. Lächelnd nickte Noa ihnen zu. Wenn sie nicht so unter Zeitdruck stünden, und wenn sie alleine unterwegs gewesen wäre... doch, dann hätte sie sogar gehofft, den Kerl zum Mittagessen zu treffen. Die Umstände jedoch waren anders. Sie hatte einen Kampf gegen das Imperium zu führen und keine Zeit für ein romantisches Treffen in einer märchenhaften Stadt. Auf Naboo schien alles grün zu sein. Coruscant war grau betoniert, aber auf Naboo war alles so natürlich und irgendwie rein. Als sie aus der Halle hinaus traten, stieg Noa ein angenehm lieblicher Geruch in die Nase, vermutlich der Duft einer Reihe blühender Büsche, die am Wegrand gepflanzt waren. Obwohl Noa sehr Heimatverbunden war und sich nicht vorstellen konnte, woanders zu leben als auf Coruscant, war sie fasziniert von der natürlichen Schönheit Theeds. Je weiter sie zu Fuß gingen, desto prächtiger wurden die Gebäude um sie herum. Dies war eine sehr romantische Stadt, keine Frage.

„Die Aufzeichnungen aus dem Holo-TV werden Theed nicht einmal ansatzweise gerecht.“

Stellte Noa fest, während sie ihren Weg zurück legten.

„Es ist wirklich ein Unterschied, einen Ort nur über Aufnahmen zu kennen oder selbst zu erleben.“

Hatte sie sich auch anfangs gegen diese Mission gesträubt, nun war Noa doch dankbar, dass sie die Möglichkeit hatte, diesen Planeten kennen zu lernen. Viel zu selten hatte sie die Gelegenheit, zu verreisen und neue Welten zu erforschen. Zwar bekam sie durch Cloé, die in einem Reisebüro arbeitete, einen guten Rabatt, dennoch überstiegen die Preise meistens ihr Budget, zumal es nur halb so schön war, alleine Urlaub zu machen.

„Wie war das noch bei dir? Warst du schon mal auf Naboo?“

Fragte sie Jace, sich nicht mehr ganz sicher, ob sie diese Frage zuvor schon einmal gestellt hatte. Sie war aus ihrer Heimat Hektik und lauten Verkehr gewohnt, aber soviel Ruhe und Vogelgezwitscher war zur Abwechslung auch mal ganz schön.

- Naboo – Theed – Randgebiet – Mit Jace -
 
- [Naboo-System - Theed - 'Turboliftankunftshalle'] - mit Noa u. Wachhabenden

Seine Kontrolle verlief, wie gewöhnlich, professionell, schnell und ereignislos. Soldaten halt. Der Pilot beantwortete die Fragen ebenso teilnahmslos, wie sie ihm gestellt wurden. Dabei wanderte sein Blick immer wieder hinüber zu Noa, bei ihr schien die Kontrolle ein wenig…lockerer abzulaufen. Sicherheitsbeamten halt. Und er machte sich Gedanken über Gefahren. Hier! Er wurde ja langsam paranoid, nur weil jemand blöd grinste. Wenn das so weiterging würde er sich bei jedem Blick in den Spiegel als Gefahr ansehen. Innerlich den Kopf schüttelnd, überhörte er glatt eine Frage des republikanischen Soldaten.

"Sir? Der Grund ihres Aufenthalts?" , wiederholte der Soldat seine Frage und blickte von seinem Datapad auf.

"Zwischenlandung. In der kurzen Zeit, die wir haben wollten wir uns die Stadt mal näher ansehen.", antwortete Jace und verlagerte sein Gewicht auf sein anderes Bein.

So langsam war es aber mal gut. Er musste sich schon fast die Antworten merken, damit er nicht bei jeder Kontrolle was anderes erzählte. Dies war immerhin schon die Dritte heute, nach der Flugkontrolle und den Beiden an Bord der "Prince". Ihm wurde schließlich seine ID zurückgereicht und der Republikaner ließ es sich nicht nehmen ihm auch noch mitzuteilen, was genau er jetzt vermerkt hatte. Jace zwang sich keinen genervten Gesichtsausdruck aufzusetzen und blieb, zumindest nach Außen, die Ruhe in Person. Als er endlich fertig war, verabschiedete sich Jace so knapp wie nur irgendwie möglich und machte ein paar Schritte in Richtung des Ausgangs. Noa folgte ihm nur wenige Sekunden später und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Dem Piloten lag schon ein Kommentar auf der Zunge, doch er vergaß es ihn auszusprechen, als sie auf die Treppe vor der Halle traten.

Theed war…unglaublich. Man könnte es als genaues Gegenteil von Galactic City ansehen. Grün, sauber, verhältnismäßig ruhig, beschaulicher, weniger abgehoben…und langweilig. Klar, es war eine beeindruckende Kulisse die sich ihnen bot, aber das war auch schon alles. Wer damit etwas anfangen konnte, bitte. Er konnte sich für ein paar Stunden des schönen Anblicks erfreuen und die frische Luft genießen, ähnlich wie auf Mon Calamari vor wenigen Monaten, aber dann war er auch froh wieder im Weltraum unterwegs zu sein und sich zwischen den Sternen bewegen zu können. Das war etwas, das kein Planet jemals übertreffen würde können – auch wenn man sich überall redlich Mühe gab. Höher, weiter…irgendwann war nun mal Schluss, zumindest auf einem Himmelskörper.

Sie gingen über eine recht breite Straße und über den Häuserblocks war der prächtige, wenn auch etwas in Mitleidenschaft gezogene, Palast zu sehen. Kein Gebäude der Stadt ragte über die Kuppeltürme des Palastes hinaus, er musste von fast überall auf den Straßen zu sehen sein. Ihr Weg führte sie in seine Richtung und damit auch in Richtung Stadtzentrum und die Häuser wurden merklich größer und schöner.


"Ja, ein gewaltiger Unterschied. Das habe ich vor einigen Monaten bereit Mon Calamari feststellen dürfen.", stimmte er Noa zu. "So viel Wasser kann man sich einfach nicht vorstellen ,wenn man von Coruscant kommt. Im Holo-TV denkt man sich dann immer: Schön. Wasser. Aber wenn man dann einmal dort ist…etwas vollkommen anderes."

Dies war auch eine Sache die er erst bemerkt hatte, als er der Black Sun beigetreten war. Natürlich, wenn man von Coruscant kam waren alle Planeten mit etwas mehr Natur besonders, aber Planeten wie Bastion oder Corellia waren sich doch alle relativ ähnlich. Naboo und Mon Calamari waren gänzlich anders, als alles was er bisher gesehen hatte und Simulationen, Überflüge und Blicke aus dem All zählten nicht.

"Auf Naboo? Nein, noch nie. Ich hatte von dem Planeten noch nicht mal gehört, bevor die Rätin mir diesen Auftrag angeboten hatte…", antwortete er nach einem Moment und ließ den Satz dann unvollständig, da ihm ein Gedanke gekommen war.

"Okay, stimmt nicht ganz.", fuhr er dann fort, "Vor ein paar Jahren hatte es hier auf Naboo einen unschönen Zwischenfall gegeben. Eine imperiale Kampfgruppe hatte Theed verwüstet und dabei ist wohl noch so einiges anderes schief gelaufen…auf jeden Fall habe ich den Namen zu der Zeit schon mal gehört gehabt."

Wie konnte man nur so blöd sein?! Ausgerechnet jetzt brachte er das Thema auf, vollkommen unbeabsichtigt eigentlich…verdammter Idiot. Es war eins von zwei Themen was er eigentlich vollständig hatte vermeiden wollen, zumindest im Augenblick. Vielleicht war Noa in der Laune seinen unbedachten Einwurf, einfach unkommentiert zu lassen.

Sie erreichten einen Kanal, der durch die Stadt führte und das klare Wasser strömte – hier noch gemächlich – auf die großen Wasserfälle zu. Ein beeindruckender Anblick. Solche Wasserfälle hatte Jace noch nie zuvor gesehen gehabt. Ein paar kleinere auf Bastion und wenn es Coruscant wie aus Kübeln regnete und man in den mittleren Ebenen unterwegs war konnte es auch passieren das man plötzlich in einem Wasserfall stand, der aus einem Rohr kam welches Regenwasser von ganz oben nach unten transportierte.


"Hast du schon mal was von einem Wes Janson gehört? ", wechselte er das Thema. "Oder schon mal mit Jedi zusammengearbeitet? Was meinst du wie sie die Information über die Anwesenheit Wingstons aufnehmen könnten?"

Es war ja nicht so, dass er sich überhaupt keine Sorgen machte. Die Jedi konnten die Aktion genauso gut abblasen, wie es die Widerstandskämpferin tun konnte – wenn ihnen etwas nicht gefiel. Wenn sie darauf bestehen würden das ein Ex-Sith unter keinerlei Umständen an diesem Job teilnehmen durfte, dann würde Jace sich wohl oder übel entscheiden müssen. Für eine Seite und im Zweifelsfall würde wohl das Geld entscheidend sein…

- [Naboo-System - Theed - Randgebiete] - mit Noa
 

[Naboo – was vom Keren Raumhafen übrigblieb - Seitenstreifen] Kadajj, Brianna, Flynn (unterwegs), Aketos, Sicherheitskräfte, Lokalpresse

Bevor die Sicherheitskräfte und anschließend die örtlichen Pressevertreter anrückten, war Brianna zunächst zum Scherzen aufgelegt, um dann zunächst wieder in Missmut zu verfallen. Das war sowohl eine relativ normale Reaktion auf den Schock durch die Explosion und die Verletzungen, aber entsprach auch wieder ihrem komplexbeladenen Selbstwertgefühl, wie Kadajj sich überlegte.

Wenn sie nur bloß bei den Witzen bleiben könnte – sie musste ja nicht in solche Extreme wie Noola fallen, die damit das harte Leben von Kopfgeldjägern und Söldnern verarbeitete. Andere wurden wahnsinnig, wie Ashû, die von klein auf mit Krieg und Totschlag aufgewachsen war.

„Ich glaube, ich probiere es erst mit Fragen und wenn der Koch sich weigert, helfe ich dann doch mit dem Blaster nach,“

griff sie Briannas Idee auf, sich zurück im Wirtshaus einen gespickten Shaakrücken zu bestellen. Sie beide hatten sich so darauf fixiert, dass sie Flynn mehr aus Spaß auftrug, nach einer solchen Mahlzeit Ausschau zu halten.

Bei der anschließenden Diskussion darüber, ob sie nun unauffällig verschwinden oder sich doch von den Sicherheitskräften ausfragen lassen sollten, gab die Echani schließlich auch zu, dass es für sie ungewohnt war, auf der Seite der Republik zu stehen, obwohl sie kaum Bezug dazu hatte.
Aber ihr ging es darum, dass das Ansehen der Jedi in der Öffentlichkeit nicht zu Schaden kam und vor allem nicht auf einer Welt wie Naboo, die sie sehr liebgewonnen hatte.
Leider nahm sie dann sofort an, dass die Jedi sie für die Explosion und alles übrige, was mit der Befreiung verantwortlich machen würden.

“Das glaube ich nicht – niemand konnte wirklich mit so einer perfiden Falle rechnen, oder dass ein Sith seine Hände im Spiel hatte. Das haben nicht einmal die großen Meister gesehen. Wir haben die Gefangene lebend befreit und soweit ich das abschätzen kann, auch niemand außer uns verletzt worden. Niemand wusste von dem Detonator und stell bloß vor, wenn die hier gestanden hätten – ohne eine Ahnung von idiotensicheren Programmierungen,“


meinte Kadajj dazu. Dabei überlegte sie, ob die Macht eventuell auch auf Schaltkreise und künstliche Intelligenzen einwirken konnte – wenn sie damit Kieselsteine bewegte und Auren erspürte, müsste das doch auch mit Elektronen und Stromfeldern zu bewerkstelligen sein. Sie machte sich eine gedankliche Notiz und wandte sich wieder der Gegenwart zu.

Nachdem Brianna sich selbst geheilt hatte und ziemlich stolz darauf war, rauschten auch schon zwei Speeder mit Sicherheitskräften an. Wie vereinbart übernahm die Silberhaarige das Reden, während Kadajj sich mit verschränkten Armen und mürrisch verzogenem Mund beiseite stellte, nachdem ihre ID geprüft worden war. Ihr fiel das nicht sehr schwer, da sie das Gefühl hatte, dass ihr Magen begann sich selbst zu verdauen und der Torf an ihrem Mantel sich wieder unangenehm bemerkbar machte.

Leider hatten die Sanitäter so gründliche Arbeit geleistet, dass Kopf und Gesicht auch vom letzten Blutfleck befreit worden waren. Jeder Rattataki-Krieger, der etwas auf sich hielt, schmierte das Blut über die Tätowierungen um soviel Eindruck wie möglich zu schinden.
Den einzigen Eindruck, den sie hier erreichte, war, dass die Beamten ihr leicht eingeschüchterte Seitenblicke zuwarfen, während sie sich mit Brianna unterhielten – diese brauchte nur mir ihrem (ausgeschalteten) Lichtschwert zu wedeln, so dass es trotz einer fehlenden ID bei einer Ermahnung blieb sich eine anzuschaffen.

Außerdem verzichteten sie darauf Kadajj genauere Fragen über die Programmierung der Sprengfalle zu stellen – erstens weil die Polizisten keine Lust hatten nach sich den hochkomplizierten Ausführungen einer Jedi-Computerexpertin als totale Laien zu outen und zweitens weil sie ihr auch nicht näher als nötig kommen wollten.

Amüsiert verfolgte sie, wie ihre Freundin den Männern einschärfte, wie wichtig es war, die Kaminoanerin zu den Meistern zu bringen und die Anwesenheit eines Sith als Geheimsache zu behandeln.

Während sich anschließend die Meute der Journalisten auf die auskunftsfreudige Echani stürzte, war von hinten die Kaminoanerin aufgetaucht, um sich bei ihnen zu bedanken. Sie war unglaublich groß, jetzt, wo die Rattataki sie stehend sah. Bestimmt war sie noch einen halben Meter größer als Levon, aber so dünn und grazil gebaut, dass es Kadajj wunderte, dass sie die Druckwelle überlebt hatte. Diese Art von Brustpanzer, den sie trug, bot einen gewissen Schutz, aber es war erstaunlich, dass sie sich nicht den langen und dünnen Hals gebrochen hatte. Alles an diesem Wesen sah unheimlich elegant und ästhetisch aus, die Kleidung, die helle Hautfarbe, die großen hellgrauen Augen und der ovale haarlose Kopf (das war schon einmal sympathisch :D) , auf dem sie eine silberne Kette trug. Auf dem Rücken war so etwas wie ein Kampfstab befestigt.

Aufgrund der ganzen Erscheinung fiel es der Rattataki nicht schwer zu glauben, dass diese Wesen für arrogant und eingebildet gehalten wurden. Doch vermutlich machte es ihnen selbst nicht einmal etwas aus. Ob sie wohl selbst ein Klon war?

Unwillkürlich musste Kadajj an die Holobilder von erschrockenen Kamino-Wächtern denken, die sie von ihren Geschwistern geschickt bekommen hatte. Was auch immer die Vertreterin dieser Spezies hierher geführt hatte, ganz astreine Geschäfte waren es bestimmt nicht, zumal sie noch auf Ando das Shuttle geklaut und auch noch die Aufmerksamkeit eines Sith auf sich gelenkt hatte. Darüber würden sie sich allerdings noch später unterhalten können, zuerst mussten sie noch zusehen, wie sie der sensationshungrigen Schar Reporter entgingen.

„Wir haben gerne geholfen, Aiwh...ähm, wie war noch dein Name?“,

erwiderte Kadajj auf den höflichen Dank der Kaminoanerin. Nun, da diese so angenehm zu ihnen sprach, konnte sie es sich kaum vorstellen, dass diese noch vor kurzem vor lauter Panik so laut gebrüllt hatte, bis beinahe ihr Trommelfell geplatzt wäre.

Währenddessen genoss Brianna es sichtlich im Mittelpunkt zu stehen – Kadajj indes zog es vor ihre Kapuze noch tiefer ins Gesicht zu ziehen und jeden anzuknurren, der es wagte, eine Holokamera oder ein Mikrofon in ihre Richtung zu halten. Irgendwann hörte sie eine Reporterin einen anderen fragen, ob es denn niemand hier gäbe, der Shyrilwook verstünde. Zum Glück kam niemand auf die Idee einen Protokolldroiden heranzuziehen und irgendwann waren alle Journalisten so sehr von Briannas Redefluss gefesselt, dass niemand mehr auf Kadajj achtete und diese von außen das Schauspiel genoss.

Die Silberhaarige blühte förmlich unter der Aufmerksamkeit auf – sie korrigierte dann und wann einen falsch geschriebenen Namen, erzählte stolz von der Machtheilung und kommentierte die Aufnahmen der Überwachungskameras, wo sie selbst zu sehen war, als sie das Lichtschwert schwang, um Flynn vor heranfliegenden Trümmerteilen zu schützen.

Das hatte Kadajj gar nicht mitbekommen und sah fasziniert zu. Sie musste unbedingt so schnell wie möglich lernen damit umzugehen, was aber die Meister wohl eher anders sahen. Wahrscheinlich musste sie sich noch damit in Geduld üben – aber andererseits hatte sie sich als Kind mit Hilfe von Noola und ihren Geschwistern auch den Schwertkampf beigebracht, obwohl es verboten war. Vielleicht ließ sich ja etwas ähnliches in die Wege leiten.

Irgendwann später platzte Flynn, der mit einem Airspeeder (und hoffentlich Essen) gekommen in das Medienspektakel – weil sie sich etwas abseits gestellt hatte, bekam Kadajj nur mit, dass er wohl nicht seinen Namen genannt haben wollte oder dergleichen und Brianna sonnte sich weiterhin im Scheinwerferlicht. Obwohl sie selbst diesen Aufruhr total nervenaufreibend fand, freute sie sich für ihre Freundin, die endlich einmal ungeteilte Anerkennung bekam und zu Höchstform auflief.

Sie winkte Flynn zu, der glücklicherweise genug Nahrung mitgebracht hatte um sie hoffentlich für eine halbe Stunde zufrieden zu stellen.

“Vielen Dank - ich hoffe, dass wir in dieser Zeit auch schon wieder zurück im Tänzelnden Shaak sind. Aber du hast mir damit schon einmal sehr geholfen,“

bedankte sie sich äußerst erfreut über die Ottermoos-Tortillas mit geschnetzeltem Roba und gleich nach dem ersten Biss hob sich ihre Laune schlagartig. Er hatte fünf Stück mitgebracht, von denen sie gleich drei auf einmal aufaß und mit zwei der vier mitgebrachten Limonaden herunterspülte. Die anderen beiden Becher, die mit koffeinhaltiger Karamellbrause gefüllt waren, rührte sie nicht an. Soweit sie wusste, waren Alkohol und Koffein nicht gut für Schwangere – für schwangere Menschen eigentlich, doch wahrscheinlich galt das für die meisten Humanoiden. Bevor sie nichts genaueres wusste, ließ sie es auch dabei. Die zwei verbliebenen Tortillas lachten sie dermaßen an, dass wirklich sehr mit sich zu kämpfen hatte, ob sie für die anderen noch etwas übriglassen sollte.

Brianna würde es wohl sowieso nicht erwarten, aber andererseits, wenn Flynn oder die Kaminoanerin noch Hunger hatten? Und mit dem Airspeeder würden sie in einem Bruchteil der Zeit wieder zurück im Wirtshaus sein, wo alle ihre Wünsche mehr oder weniger befriedigt wurden. Der Wunsch selbstlos und eine gute Jedi zu sein nagte mindestens genauso heftig an ihr wie das Verlangen auch noch die restlichen zwei Tortillas aufzuessen.

‚Wir sind schwanger, Fierfek noch mal, wir dürfen das’
dachte die egoistische Kadajj -
’wir müssen auch an die anderen denken, sie haben genauso viel durchgemacht’,
ermahnte die gute und selbstlose Kadajj,
Brianna hat an dich gedacht, Flynn ebenso und die arme Kaminoanerin hatte wohl schon seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen,’

So bekam sie nur am Rande mit, dass der junge Padawan eine Auseinandersetzung mit Straßenräubern gehabt und er sich mithilfe einer Machttechnik aus der Affäre gezogen hatte, worauf Brianna ihn äußerst großzügig lobte.
Sie benimmt sich schon ein wenig wie Meister Janson dabei,
dachte sich Kadajj grinsend und fuhr dann fort, den Tortilla-Konflikt mit sich auszutragen.
Hätte sie doch bloß nicht so gierig die ersten drei Stücke heruntergeschlungen, bereute sie die Heißhungerattacke von vor zwei Minuten.

‚Es sind nicht die letzten Ottermoos-Tortillas in der Galaxis,’
versuchte die gute Kadajj eine neue Selbstlosigkeits-Offensive,
’Wir brauchen diese Nahrung – unser Körper verlangt danach’
verteidigte sich die elend hungrige und egoistische Kadajj und fletschte die Zähne.

Just in diesem Augenblick trat Brianna auf sie zu und fragte, ob sie etwas übrig gelassen hätte.

“Zwei sind noch übrig, und Karamellbrause,“

antwortete sie – die gute Kadajj sehr erfreut, die egoistische Kadajj sehr widerwillig – und war froh, dass sie den Konflikt nicht hatte selbst lösen müssen.

Der Starrummel löste sich schließlich auf und Brianna wandte sich an die Kaminoanerin und wollte von ihr wissen, wie sie hieß und was der Sith von ihr gewollt hatte.

„Das würde mich auch brennend interessieren – aber wir können uns auch unterwegs darüber unterhalten. Mit dem Airspeeder sind wir in einem Bruchteil der Zeit zurück und sie muss es dann nicht zweimal erzählen,“

warf die Rattataki ein – je schneller sie wieder zurück waren, umso eher konnte sie eine wirklich zufriedenstellende Mahlzeit (oder zwei) zu sich nehmen und sich ausruhen. Die Müdigkeit ließ sie fast im Stehen einschlafen.


[Naboo – was vom Keren Raumhafen übrigblieb - Seitenstreifen] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes und Sarid

Wes und Sarid waren noch immer in der Nähe des Gasthauses und irgendwie machte keiner von ihnen irgendwelche Anstalten weiterzugehen. Der Grund dafür war einerseits ihr lebhaftes Gespräch und andererseits Rilanja, die gerade versuchte das erste Mal in ihrem Leben die Macht zu berühren. Aber im Grunde hatten sie ja auch Zeit, denn es standen keine weiteren Termine auf ihrem gedanklichen Stundenplan für die nächste Zeit. Das einzige, was sich die Corellianerin so langsam wünschte wäre eine gute Jedibibliothek, als Wes sie nach einer weiteren Anwendungsart der Machtabsorption befragte. Aber man konnte nicht alles haben.

Der Theorie nach müsste das so möglich sein. Außerdem habe ich irgendwann mal ein Beispiel eines sehr erfahrenen grünen Jedi-Meisters gelesen, der berichtet hatte, dass er Machtblitze eines Sith absorbieren konnte. Da ein Würgegriff durch die Macht im Grunde dasselbe ist, also eine angewandte Machttechnik wie Machtblitze auch, würde ich dir recht geben, dass es wohl so stattgefunden hat.

Sie zuckte kurz mit den Schultern.

Das Ganze genauer nachlesen oder ein Holocron zu befragen wäre wahrscheinlich besser als zu überlegen, wie es theoretisch sein müsste. Aber da wir weder das eine noch das andere da haben muss das wohl genügen. Es gibt aber bestimmt noch genug Möglichkeiten das in Zukunft auch praktisch weiter zu beobachten, da bin ich mir sicher.

Meinte sie lächelnd. Sie spielte damit auf Wes' kommenden Auftrag an. Auch wenn Exo hoffentlich friedlich war, so verlief doch vieles nicht so wie man es sich erhoffte und geriet schnell in ein Feuergefecht oder ähnliches. Einige Minuten später kam Kadajjs Blechkasten - wie hieß der nochmal? - auf sie zu mit einer Holonachricht der Padawane. Gespannt verfolgte sie zusammen mit Wes die Aufnahme der letzten Momente des Shuttles und die Flucht der Padawane. Sie gab Wes uneingeschränkt recht als dieser verlauten ließ, dass das Wichtigste war, dass alle die Explosion überlebt hatten.

Ja, Sachschäden sind in dem Fall nicht von Bedeutung. Raumschiffe können neu gebaut und Raumhäfen wieder renoviert werden. Außerdem sind die bestimmt versichert.

Sarid konnte gut verstehen, dass Wes wenig Lust hatte über den Droiden mit Brianna, Kadajj und Flynn zu unterhalten. Das wichtigste wussten die beiden Jedi ja bereits durch den Droiden und die Details konnten ihnen die Padawane am Besten persönlich berichten, einschließlich des geretteten Wesens. Als der Droide wieder weg war kam Wes' Padawan Tara auf sie zu und vermeldete, dass sie reisefertig war und sich von ihrem Eltern verabschiedet hatte. Sarid überlegte schon, ob sie die beiden allein lassen sollte, da sie über die Familie der Togruta sprachen und es sich dabei um sehr persönliche Dinge handelte. Aber unvermittelt hielt ihr die rothäutige junge Frau ein Bild ihres Mannes und ihrer Tochter hin, damit sie es sich zusammen mit Rilanja ansehen konnte.

Das tut mir wirklich sehr leid, Tara. Ich hoffe sehr, dass ihr nach eurem kommenden Auftrag die Zeit bekommt, die ihr braucht, um deine Nevis zu suchen. Niemand sollte auf diese Weise von seinem Kind getrennt werden.

Mitfühlend nickte sie der jungen Padawan zu und hoffte, dass Wes die Gelegenheit bekam sein Versprechen bald einzulösen. Sarid selbst hatte ja auch schon die Erfahrung bei Padawanen gemacht, dass diese viel besser lernen und trainieren konnten, wenn sie sich keine Sorgen mehr um das Wohl ihrer Lieben machen mussten. Wer konnte es ihnen auch verdenken? Als Sarid sich dann wieder Rilanja zuwandte bemerkte sie, dass die Falleen sich nach wie vor versuchte zu konzentrieren. Besonders erfolgreich schien sie allerdings nicht zu sein, denn nach einer Weile meinte diese nachdenklich, dass Entspannungskonzentration schwerer sei als gedacht.

Nun, wenn es so leicht wäre, dann müsste es ja auch niemand lernen, oder?

Erwiderte sie grinsend.

Aber gerade bei dir wundert mich nicht, dass dir viel im Kopf herum schwirrt. Besonders, da du ja erst seit kurzem weißt, dass du machtsensitiv bist und eine Jedi werden kannst wie du dir so gewünscht hast.

Sarid warf dabei der Togruta einen kurzen Blick zu, um ihr anzudeuten, dass sie richtig gehört hatte. Sie hatten eine weitere Padawan in den Kreis der Jedi aufgenommen. Wieder an Rilanja gewandt fuhr die Corellianerin fort zu sprechen.

Von allen Fragen befreie deinen Geist und bleibe völlig beim hier und jetzt. Macht dir keine Gedanken über deine Zukunft als Jedi und verbannte wenn es irgendwie geht auch deine bisherigen Vorstellung über die Jedi für den Moment aus deinem Kopf. Öffne dich und lass dich selbst verstummen. Höre nur auf das, was dir die Macht sagen will, dass sie da ist, dass sie dich umgibt, dich schützt und auf alle Zeit deine Verbündete sein kann, wenn du es nur willst. Auch wenn es dir bestimmt schwer fällt.

Dabei grinste Sarid kurz wissend. Dafür kannte sie die grünhäutige Frau mittlerweile einfach zu gut.

Die Macht kann dir so vieles mitteilen und wird das später bestimmt auch tun, wenn du gelernt hast sie besser und schärfer wahrzunehmen als dies Padawane in der Regel am Anfang ihrer Ausbildung können. Hinweise, Stimmungen, allgemeine Eindrücke, aber auch Ausblicke auf die Zukunft, die Gegenwart und auch die Vergangenheit kann sie dir zeigen. Aber auch Warnungen auf Dinge, die du unbedingt vermeiden solltest. Man muss nur zuhören.

Abwartend beobachtete die Corellianerin ihre frisch gebackene Padawan. Sie wusste nur zu gut wie schwer es war sich zu konzentrieren, wenn man in Hochstimmung war. Gedanklich zur Ruhe zu kommen war nicht einfach, wenn einem plötzlich so eine strahlene Zukunft zu Füßen gelegt wurde. Aber so oder so, Rilanja würde es lernen müssen, wenn sie mit ihrer Ausbildung richtig beginnen wollte.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes, Tara und Sarid
 
[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Wrack von "Young Crucible" ▫ ] mit Kadajj, Brianna und Aketos

Als Flynn sein Zustand erwähnte, er würde sie nicht tragen können, antwortete sie ihm ehrlich und grinste in zurück. Er fühlte sich bestätigt, in seinem Benehmen. Sie hatte es einfach verstanden. Danach, als er sie lobte, sie sei ziemlich fantasiereich, da sagte er noch ein paar Worte, die vielleicht weniger der Stimmung passten, aber er war immer ein Mann der Wahrheit.
Wie er schon sagte, er war nicht ihr Typ, aber sie war ihm sympathisch geworden. Dass sie dann sagte, sie war nie auf dem Mund gefallen, da stimmte er ihr zu. Etwas später fragte sie nach seinem Gemütszustand. Aber innerlich ging ihm nicht so gut, wie es den Schein hatte. Er war eben einer, der den Ärger und den Schock einfach ignorierte und auf locker lustig machte. Natürlich sah man ihm das nicht an, aber er wollte einfach nicht darüber nachdenken, was passiert war und vielleicht was passieren könnte, wenn die Echani nicht die Art Hilfe leisten würde, die man von ihr erwartete. Dann nahm er sich zusammen und öffnete seinen Geist.


„Auch Du kennst mich noch nicht all zugut,… Brianna.“

Er atmete tief ein und aus und fuhr fort.

„Es ist nicht alles so wie es scheint, das musst du doch schon begriffen haben, oder …. nicht?“

Er sprach bei dem letzten Wort etwas leiser, so wollte er sie etwas verwirren und hoffte auf eine äußerst amüsante Antwort. Sie würde sich dann doch bestimmt angegriffen fühlen, wenn nicht, dann war es eh besser. Es war keine Aufforderung zum Zweitkampf oder einem Gemetzel aus vielen Worten, die dann am Ende eh keinen wirklichen Sinn ergeben würde.
Er wollte ihren Geist, so wie jetzt seinen, entweichen lassen, vielleicht lässt sie sich darauf ein und macht sich wieder einen Spaß – oh ja, lachen konnte er nicht viel, nur seit dem er Brianna begegnet hatte, war sein Leben besser geworden. Dann erinnerte er sich, was sie vor Stunden sagte. Dass er nicht ihr Typ war, eigentlich wollte er sie nicht so wie sie dachte, er machte nur einen Test, wie sie auf ihn reagieren würde, wenn er sich wie ein Idiot anstellt.
Er dachte sich von Anfang an: versuch einfach, wenn‘s klappt ist gut, wenn nicht, dann schadet‘s keinen. Trotzdem mochte er sie sehr, auch wenn er nicht darauf gelegen hatte, jetzt ihr Lebenspartner zu sein. Wie war das? Erinnerte er sich, aber dann sprach die 23-jährige ihn an, der etwas aufschrecke und dann zuhörte. Sie wollte noch irgendwas, aber er war noch in Gedanken vertieft. Er schaute sie hindurch und dann erst sah ihr in die Augen. Er nickte leicht und schon war er unterwegs. Noch während er dahinging, schaute er auf die Weite und dachte nach.


Als die Echani ihn dann als Untergebenen nannte, fragte er sich, ob sie noch weiter gehen würde und ob sie sich eigentlich Gedanken machte, was das für Auswirkungen hatte. Er schaute sie nur grimmig an und sagte zu dem Thema nichts mehr weiter. Er ließ sich auch nicht provotieren, er ignorierte es einfach, außerdem wollte er keine weitere Auseinandersetzung mit der Presse verursachen.
Danach erzählt er noch über die Auseinandersetzung mit zwei Räubern, da sprach sie wieder ernst und lobte ihn sogar. Er hob seine Augenbrauen und war wie gelähmt sowas von ihr zu hören, das war auch nur das einzige Mal, dass sie ihn lobte und wo er auch allein in der Wildnis der Stadt war.


„Danke Dir, ja, ich bereite mich immer gut vor und tu als ob immer der Ernstfall wäre, so habe ich es von meinen Vater gelernt. Er gab mir ab und zu Tipps, wenn er nicht zu beschäftigt war, aber seit dem ich bei den Jedi bin, ist er etwas distanziert. Vielleicht hat er einfach zu viel zu tun, wer weiß.“

Er freute sich sehr über die paar Worte, die von einer erfahrenen Echani kam, er konnte kaum fassen, dass sie sowas zu ihm gesagt hatte. Vielleicht tat sie auch das gleiche wie er, vielleicht war sie auch nur ab und zu offen, er nahm darauf keinen so großen Einblick.
Einen Augenblick später, als Flynn, der Untergebene, das Essen Kadajj überbrachte und paar Worte sagte, antwortete Kadaj ihm mit einem vielen Dank und dass er ihr sehr geholfen hatte.


„Ich hoffe nur, ich muss nicht gleich nochmal rausfahren und Essen kaufen. „

Dann schaute er zu der Kamino und sprach weiter.

„Die arme, die hat doch bestimmt riesigen hunger, wie siehst mit teilen aus? … Nicht so gut?“

Er zwinkerte ihr zu und grinste sie etwas an, er fragte sich, ob auch Brianna was abkriegen würde. Er sah schon, dass sie auf das Essen, der Name entfiel ihm wie immer, wenn er war komisches hörte, spähte. Aber Brianna kam noch zu einem Getränk, was aber für Flynn übrig war? Wohl nichts. Er erinnerte sich wieder an das „Untergebene“ und grinste nur in sich hinein.
Er setzte sich dann hin, sammelte neue Kräfte und atmete die Stadtluft ein. Es roch nach verbrannten und nach Zement. Und nach dem Essen, dass bald nicht mehr davon da war. Er ruhte sich aus, sah sich noch die Presseleute und die Sicherheit an, fragte sich, wann die endlich abrücken werden und war etwas nachdenklich.


[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Wrack von "Young Crucible" ▫ ] mit Kadajj, Brianna und Aketos
 
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Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Tara, Wes

Wes erklärte ihr, dass sie los gehen würden, sobald sein zweiter Schüler Flynn von der Mission mit den anderen Jedi zurück wäre. Seine Kontaktperson wäre jedenfalls schon in Theed angekommen. Tara nickte darauf nur. Also hatte sie richtig entschieden, heute schon alles fertig gemacht zu haben. Was sie jedoch auch ein wenig beunruhigte war, dass diese drei Padawane, darunter auch seiner, verletzt waren aufgrund einer Explosion. Eine Explosion auf Naboo war wirklich selten. Dies war in der Tat beunruhigend, Naboo war sonst eigentlich ein sehr friedlicher Ort. Deshalb hatte sie auch jenen ausgewählt als Rückzugsort. Aber wenn sie richtig darüber nachdachte, hatte sie vorhin über das Holonetzwerk in der Tat von einer Explosion in Keren gehört. Das war zu der Zeit gewesen, als sie mit ihren Eltern gesprochen hatte. Sie hatte leider nur beiläufig zugehört gehabt, wobei sie sich sicher war, dass die Nachrichtensprecher zu der Zeit selbst noch nichts weiter wussten, als dass es eine Explosion gegeben hatte.


Wes lobte ihr Timing, was ihr Packen anbelangte und erklärte ihr, dass sie in der Tat nicht sein Schiff benutzen würden, da seines nicht flugtauglich war.

„Dann hatte ich ja wirklich einen guten Riecher. Darauf kann ich mich meist verlassen.“

Meinte Tara grinsend. Nachdem sie Wes das Bild von ihrer Familie gezeigt hatte, zeigte sich dieser sehr bestürzt und sie glaubte sogar Scham in ihm zu spüren. Irgendwo war es auch ihr Ziel gewesen, ihn erneut aufzurütteln, was ihr so wichtig war und wofür noch immer nichts geschehen war. Es wurde immer nur aufgeschoben und sie wurde vertröstet. Tara hoffte, dass sie das letzte mal vertröstet wurde und der Jedi sein versprechen, was er ihr erneut gab, auch hielt. Er klang jedoch sehr ehrlich und entschuldigte sich nochmal dafür, so dass sie ihm glaubte. Er bot ihr sogar an später nochmals mehr Gepäck von ihren Eltern zu holen, sobald sein Schiff repariert war. Tara nickte.


„Ich hoffe wirklich, dass es sich nicht zu weit nach hinten verschiebt und ich immer weiter vertröstet werde. So lange kann ich nämlich nicht warten! So lange kann mein Kind nicht warten! Jeder Tag eher zählt! Ihr müsst sonst damit rechnen, dass ich es sonst irgendwann im Alleingang versuche sie zu finden, wenn meine Fähigkeiten weit genug ausgebaut sind. Momentan kann ich ja nichts tun, außer das, was ich schon ein Jahr lang versucht habe, um sie zu finden, ohne Erfolg! Ich fühle mich so hilflos. Also bitte, lasst mich nicht hängen und haltet euer Wort!“

Gab sie dem Jedi zu verstehen und hoffte, dass sie deutlich genug gewesen war.


„Ich möchte ja gerne anderen helfen und deshalb komme ich ja auch zur Mission mit und werde eine Jedi, aber ihr müsst verstehen...ich würde am liebsten zuerst meinem eigenem Kind helfen und dieses erstmal sicher wissen, ehe ich anderen helfe.“


Erklärte sie ehrlich. Nachdem Sarid und Rilanja sich nun das Bild angesehen hatten, verkündete auch die Jedi-Rätin ihr Beileid über diese schreckliche Lage und hoffte für sie, dass sie bald Zeit finden würden, ihre Tochter zu finden. Die Togruta nickte und warf ihr einen dankbaren Blick zu.

„Danke, wenn es mir schon so schlecht geht, wie muss es dann erst meinem Kind gehen, von mir , ihrer Mutter, getrennt zu sein... .“

Meinte die Togruta traurig und unterdrückte ihre Tränen, die leider immer unweigerlich bei diesem Thema aufstiegen. Ihre Lekku zitterten ein wenig, doch diesmal konnte sie sich zusammenreißen.

Während Sarid sich weiter mit Rilanja unterhielt und sie ihr Foto wieder gut verstaut hatte, wandte sie sich wieder We
s zu.

„Ok, jetzt mal zu einem anderen Thema. Ich glaube vorhin bei meinen Eltern im Holonetzwerk etwas gehört zu haben über die Explosion in Keren. Leider war ich vorhin durch das Gespräch etwas abgelenkt gewesen und habe dadurch nicht alles mitbekommen, wobei ich glaube, dass sie zu dem Zeitpunkt noch nicht so viel darüber wussten, als das, dass es eine Explosion gegeben hat. Aber ich nehme stark an, dass sie jetzt sicher mehr wissen über den Vorfall. Vielleicht sollte man mal nachschauen.“

Gab Tara zu bedenken. Somit wüssten sie vielleicht mehr und ihr Meister müsste sich eventuell keine weiteren Sorgen darum machen. Plötzlich bemerkte sie den Blick von Sarid, als diese Rilanja gerade erklärte, wieso sie so unkonzentriert war, da sie gerade erfahren hatte dass sie machtsensibel war und eine Jedi werden konnte. Der Blick von Sarid bestätigte ihr, dass sie sich nicht verhört hatte und ein schwaches Grinsen zeichnete sich auf ihren schmalen Lippen. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass auch jene machtsensibel sein könnte. Anscheinend gab es doch mehr machtsensible Wesen in der Galaxis, als sie angenommen hatte. Welch ein glücklicher Zufall, dass sich jene nun bei ihnen befand und nun auch eine Jedi werden konnte.


„Glückwunsch! Willkommen bei den Jedi! Ich bin auch erst kürzlich dabei. Also auch noch ein waschechter Anfänger.“


Meinte sie kurz und zwinkerte der noch sehr jungen Dame zu, als Zeichen dafür, dass sie sich nicht schämen brauchte, wenn sie nicht gleich alles konnte und damit momentan nicht alleine dastand, da sie nicht der einzige Neuling war. Sie spürte die Aufregung und Unsicherheit der Falleen. Tara konnte aber nicht wirklich sagen, ob sie dies gerade durch die Macht wahrnahm oder durch ihre Lekku. Vielleicht war es sogar beides. Doch ihre Gedanken konnte sie nicht hören. Es klappte nicht immer und sie war auch froh, wenn es nicht passierte. Es reichte schon, wenn sie die Gefühle der Falleen gespürt hatte. Schon dies war irgendwie ein Eingriff in die Privatsphäre, auch wenn sie es nicht absichtlich tat und deren Gefühle gar nicht spüren wollte.


Danach wandte sie sich wieder Wes zu.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Tara, Wes
 
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Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – Markus, Kestrel

Markus erzählte ihr, dass er nicht den Tod von Caleb nicht gespürt hatte, sondern nur gespürt hatte, dass sein Padawan in Gefahr gewesen war, jedoch nicht direkt in welcher. Da hatte sie eben mit Brianna mehr Glück gehabt, dafür hatte sie recht viel gesehen, um welche Gefahr es sich gehandelt hatte, aber ob dies immer so wäre, war fraglich. Markus gab noch zu bedenken, ob es überhaupt möglich war über solch eine große Entfernung noch dieses Band zwischen Meister und Schüler zu spüren, da er zum Beispiel damals schon längst aus dem Orbit von Corellia verschwunden war und sich jetzt auch wohlmöglich weit entfernt von seinem Schüler befand, wenn er noch leben sollte. Auf diese Frage konnte Kestrel nur mit den Schultern zucken, denn da war sie sich auch nicht so sicher. Allerdings sagte man ja immer, dass die Macht allgegenwärtig war, warum sollte es in dem Fall anders sein? Die Macht hielt immer neue Überraschungen offen und man durfte sie nicht unterschätzen. Trotzdem wagte Kestrel keine Antwort darauf, da sie sich nicht ganz sicher war. Ihr Gefühl sagte ihr zwar, dass es möglich war, da sie auch nicht die Hoffnung verlieren wollte, dass Soraya noch lebte, doch wollte sie nichts falsches sagen. Vielleicht würde sie selbst irgendwann mal einen erfahreneren Jedi danach fragen. Über die Entfernung hatte sie nie nachgedacht.
Trotzdem schien sich auch Markus soeben Gedanken darüber gemacht zu haben, denn plötzlich meinte er, dass sie vielleicht irgendwo recht hatte und bedankte sich bei ihr. Kestrel lächelte leicht.


„Du brauchst mir nicht zu danken. Ich habe doch gar nichts gemacht.“


Meinte sie nun lächelnd. Der Jedi-Ritter erklärte ihr dann, dass er sich über Lianna informieren müsste, da ihn sein Weg wohl dorthin führen würde.


„Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Ich wollte eh noch ein wenig meditieren, wenn die Grinsekatze mich lässt.“


Meinte sie und betonte besonders den letzten Teil ihres Satzes und blickte auf ihren Schoß, wo die Katze sie unschuldig anmauzte. Kestrel musste darüber grinsend den Kopf schütteln.

„Ich war noch nie auf Lianna, hoffe aber, auch mal dort hin zu finden. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. War jedenfalls nett dich kennengelernt zu haben. Im Wirtshaus ist übrigens ein öffentliches Holonetzwerk, vielleicht findest du da etwas über den Planetenstandort raus. Ich denke, diese Informationen sind sicherlich nicht verschlüsselt, ansonsten kennst du ja sicher die Kennwörter für die gesicherten Bereiche für uns Jedi?“


Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – Markus, Kestrel
 
- Naboo – Theed – Randgebiet – Mit Jace -

Mon Calamari, ebenfalls ein Planet, den die Widerstandskämpferin gerne einmal besuchen würde. Jace hatte nicht Unrecht, es war schwer sich soviel Wasser vorzustellen und manchmal kamen ihr selbst die Aufnahmen aus den Holonet News unwirklich vor. Eines Tages, wenn Coruscant wieder in den Händen der Republik war, würde Noa reisen. Die Galaxis bot zu vieles zu erkunden, um tatenlos zu Hause herum zu sitzen. Für Jace war es jedenfalls auch sein erster Besuch von Naboo. Er meinte zwar zuerst, vor der Annahme ihres aktuellen Auftrags noch nie von dem kleinen Planeten gehört zu haben, doch er korrigierte sich schnell, als ihm einfiel, dass Naboo schon vor langer Zeit einmal im Zusammenhang mit imperialen Unruhen erwähnt worden war. Noa warf ihm einen knappen Blick zu. War das die Zeit gewesen, in der er noch ein Imperialer gewesen war? Vermutlich war es besser, dies nicht zu wissen. Aber selbst wenn er an dem damaligen Zwischenfall nicht beteiligt gewesen war, so hatte er von seinen imperialen Kameradenschweinen garantiert aus erster Hand davon erfahren. Wie praktisch.

„Tja, Verwüstungen die auf imperiales Konto gehen, sind ja nichts neues.“

Bemerkte Noa spitz. Passender Weise passierten sie gerade eine Reihe eingestürzter Gebäude, vor der ein paar Droiden Schutt auf einen großen Frachter luden. Das war Verwüstung zum Anfassen. Das war das Imperium. Plötzlich wünschte Noa sich, sie hätten den Planeten vor dem Angriff besuchen und kennen lernen können. Die leichtfertig zerstörte Schönheit Naboos verstärkte ihren Hass auf das Imperium und erhöhte gleichzeitig ihre Bereitschaft, im Namen der Republik für Coruscants Freiheit zu kämpfen, wozu leider jedoch auch gehörte, mit einem so undurchsichtigen Mann wie Jace Chorios und einem ehemaligen Sith-Lord wie Exodus Wingston zusammen zu arbeiten. Als sie das Stadtgebiet erreichten, wurden die Krater der Bombardierungen häufiger, allerdings stieg auch die Betriebsamkeit nicht nur der Aufräumarbeiten, sondern auch des Alltagsgeschäfts. Imperialer Anschlag hin oder her, die Bewohner der Hauptstadt mussten auch trotz der Katastrophe, die sie überraschend getroffen hatte, ihr täglich Brot verdienen. Jace und Noa kamen an einigen Geschäften vorbei und hier und dort waren Marktstände aufgebaut. Im Vorbeigehen warf die Coruscanti einen Blick auf die ausgelegten Waren. Die Händler boten Schmuck und kunstvoll bemalte Seidentücher an, Broschen aus Naturmaterialien, heimische Delikatessen und golden gerahmte Bilder. Zwei Frauen stritten Obwohl Noa und der Pilot nirgendwo stehen blieben, bekam die Widerstandskämpferin einen guten Eindruck von den mehr oder weniger wertvollen Schätzen, die die Naboo vorbei kommenden Touristen und auch Einheimischen zum Verkauf anboten. An einem Stand warb ein besonders eifriger Marktschreier mit Portraits berühmter Persönlichkeiten, gezeichnet von einem einem renommierten Künstler, dessen Namen sich Noa nicht merken könnte. Sie sah farbenprächtige Bilder der Königin und jedes davon zeigte die Monarchin in einem anderen atemberaubenden Gewand, ein Gemälde des aktuellen Senators, sowie einige andere farbintensive Bilder von Menschen, deren Gesichter Noa noch nie zuvor gesehen hatte, wie das eines jungen Mädchens mit rotblonden Haaren und großen braunen Augen, die dem Betrachter den Eindruck vermittelten, direkt in ihre Seele schauen zu können. Jace machte sich vor allem Gedanken um den Weitergang ihrer Mission und darüber, wie die Jedi wohl auf Wingston reagieren könnten. Warum war er plötzlich so besorgt? Ach, natürlich, er musste an seinen Profit denken.

“Wes Janson?“

Wiederholte Noa den Namen des Jedi, den sie offenbar hier in Theed treffen würden.

„Er ist ein Jedi-Großmeister, müsste so etwas über vierzig sein, vielleicht Wingstons Alter.“

Teilte sie ihr Wissen mit Jace. Offenbar war der sonst so gewitzte Pilot ziemlich schlecht vorbereitet.

„Er wurde von einem Jedi-Wollhufer namens Fritz ausgebildet, hat aber auch viel Unterstützung von Jedi-Rat Satrek Taphon erhalten, der sein Talent des Erzeugens von Illusionen an ihn weiter gab. Vor Jahren hat er bei der Befreiung von Senatorin Minga Ipu geholfen, nachdem diese entführt worden war. Ein großer Lichtschwertkämpfer ist er allerdings nicht... aber dafür haben wir ja Wingston.“

Der ironische Unterton, der ihren letzten Satz begleitete, war deutlich zu hören. Noa machte ein nachdenkliches Gesicht.

„Ich würde sogar fast sagen, die Beiden müssten sich kennen..“

Überlegte sie laut.

„Sie dürften ungefähr zur selben Zeit Padawane gewesen sein.“

Sie hob die Schultern.

„Aber da bin ich mir nicht sicher. Was deine andere Frage angeht, ja, ich habe schon mal mit Jedi zusammen gearbeitet.“

Mit einem Jedi. Noa zwang sich, nicht das Gesicht zu verziehen. Was Tylaar wohl so trieb? Wahrscheinlich wälzte er sich mit seiner blond gelockten Padawan durch die Laken und ließ sie mit seinem Lichtschwert spielen.

„Und es war... abwechslungsreich.“

Ihrem Tonfall war zu entnehmen, dass dies nicht unbedingt im positiven Sinne gemeint war.

„Aber ich möchte nicht darüber reden.“

Das fehlte ja gerade noch, dass sie sich ihre Erkundungstour durch Theed von Gedanken an Tylaar Zaith verderben ließ. Es reichte schon, wenn sie über Wingston sprechen musste, der war ungefähr genauso schlimm. Und wie würde Janson auf diesen reagieren? Nach ihrem Gespräch mit Pablo fiel es Noa schwer, das einzuschätzen. Schon die Reaktion der Rätin hatte sie mehr als erstaunt. Sie fühlte sich sogar beinahe ein wenig veräppelt, aber das würde sie Jace auf keinen Fall sagen. Noas Loyalität lag bei den Defender und damit auch bei den Jedi, die sich mit dem Widerstand verbündet hatten.

„Freuen wird sich Janson wohl kaum.“

Kommentierte sie das bevorstehende Treffen und versuchte dabei, möglichst neutral mit ihrer Einschätzung zu bleiben – was ihr schwer fiel.

„Aber wenn er so denkt wie die Rätin, wird er sich vielleicht mit der Situation arrangieren.“

Arrangieren, das war ein gutes Stichwort. Tat sie das nicht auch? Sie war alles andere als begeistert mit der Vergangenheit ihrer Mitreisenden, aber was blieb ihr anderes übrig als die Zähne zusammen zu beißen? Aussteigen kam für sie nicht in Frage, das hatte sie bereits durch gekaut.

- Naboo – Theed – Randgebiet – Mit Jace -
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Sarid, Tara, Wes

Sarid vermutete, dass es tatsächlich möglich sein müsste, Machtangriffe zu absorbieren, und brachte die Tat eines der legendären Kleinen Grünen als Beispiel. Wes fragte sich, ob es sich um Laubi handelte oder gar jemand noch weiter zurückliegenden. Das beste wäre es natürlich nachzulesen oder -fragen oder es eben in der Praxis weiter zu beobachten.

"Vielleicht wäre es interessant, es einfach auszuprobieren, mit einem willigen Padawan oder so."

Schlug er vor. Nicht ganz überraschend stimmte Sarid ihm später zu, dass die Sachschäden weniger schlimm waren, und er nickte lächelnd. Nicht auszudenken, wenn es anders verlaufen wäre. Er hätte sich ziemliche Vorwürfe gemacht, wenn einer der drei zu Schaden gekommen wäre, weil er sie nicht begleitet hätte. Kestrels Probleme waren wichtig, und es war gut, dabei gewesen zu sein, aber wenn diese Entscheidung das Leben eines Padawan gefordert hätte. Er schüttelte den Kopf. Nicht auszudenken.

Dazwischen unterhielt Wes sich weiter mit Tara,

"Da bin ich erst gespannt, wie dein Riecher sich im Laufe der Ausbildung entwickelt."

Hatte er ihr zuvor bereits geantwortet und ebenfalls gegrinst. Die Togruta machte ihm indes für ihre Verhältnisse recht heftige Vorwürfe, die Suche so lange verzögert zu haben, und Wes hörte ihr geduldig zu, bevor er zur Erwiderung ansetzte.

"Ja, ich weiß, und ich werde dich auch nicht länger vertrösten. Ich denke nicht, dass dieser Auftrag derart lange dauern wird, einen vermissten Konvoi zu finden. Danach begeben wir uns auf die Suche, und keine Vertröstungen mehr. Ich erkläre die Situation vor dem Rat, wenn es sein muss. Allerdings musst du auch so fair sein und mir zugestehen, dass wir längst auf Shili sein könnten, wenn du dich nicht so in deine Arbeit gestürzt hättest und eher bereit für mich gewesen wärst."

Sie stellte aber auch gleich klar, dass sie durchaus anderen helfen wollte, die Sorge um ihr Kind machte ihr aber natürlich zu schaffen, und Nevis würde es sicher noch schlimmer gehen.

"Ja, sicher, obwohl das schlimmste wahrscheinlich vorüber ist, sofern sie noch lebt, was ich natürlich hoffe. Es muss schrecklich sein für euch beide. Es würde auch keinen Sinn machen, von dir zu verlangen, eine Jedi-Ausbildung zu verlangen mit all dieser Ungewissheit, die dich belastet.

Meinte er traurig.

"Vielleicht können wir Chorios auch dazu überreden, uns direkt nach Shili zu bringen, oder wir buchen eine Passage von wo aus auch immer er uns absetzt."

Fiel ihm ein. Rilanja verkündete irgendwann, dass das sich auf die Macht konzentrieren gar nicht so leicht war, und die Corellianerin stimmte ihr wenig überraschend zu.

"Ja, und wir hätten dann ja gar nichts mehr zu tun."

Bemerkte er grinsend, auch wenn das natürlich nicht stimmte. Sie hätten auch so genug in der Galaxis zu tun. Es gab viel Unrecht zu beseitigen und Schwache, denen man helfen konnte, von den Sith, die man im Zaum halten musste, ganz zu schweigen. Ihre Daseinsberechtigung würde so schnell noch kein Problem darstellen. Und natürlich mussten die Padawane ja ausgebildet werden, eine Rolle, welche Sarid nunmehr übernahm.

Währenddessen meinte Tara, bei ihren Eltern etwas zu den Ereignissen auf Keren gehört zu haben, aber noch nichts genaues, und vielleicht lohnte es sich, jetzt nochmal nachzuschauen.

"Ja. Ja, das ist eine gute Idee. Sarid, Rilanja, wir gehen nach drinnen und schauen nach, ob wir was neues von unseren Schützlingen erfahren."

Rief er den beiden in ihr Gespräch vertieften zu, bevor er und die Togruta zurück zum Wirtshaus liefen. Drinnen angekommen, bestellte er ein Ale beim Wirt und suchte am Holonetempfänger nach Nachrichten. Er hatte Glück, auf einem Lokalsender begann gerade ein Bericht.

Naboo, auf dem Lande - Tänzelnder Shaak, Gaststube - Tara, Wes

[OP]Nicht so der Überpost, hatte irgendwie andere Sachen im Kopf. Kadajj, Flynn und Brianna werden wenig später hier eintreffen. Auf dem Sender läuft bereits das auf dem Raumhafen frisch produzierte Material.[/OP]
 
- Naboo - auf dem Lande - im Garten hinter dem Gasthaus – mit Kestrel -

Markus nickte ihr freundlich zu und erhob sich anschließend. Die Information, dass das Gasthaus über den Anschluss ans Holonetzwerk verfügte, war sicherlich hilfreich, denn so konnte er leicht mehr über den Planeten Lianna in Erfahrung bringen. Der Corellianer verabschiedete sich für den Augenblick

"Danke nochmal. Dann geh ich mal rein und versuche mein Glück! Wir sehen uns später und wenn nicht dann möge die Macht mit dir sein - Bis auf ein späteres Wiedersehen!!"

Markus blinzelte ihr mit einem Auge zu und wandte sich um, um zu gehen. Nur kurze Zeit später hatte er den Garten verlassen, war wieder ums Haus herum und durch den Eingang hinein gegangen. In der Lobby gab es einige Bildschirme mit Schaltkonsolen, an die sich jeder Gast setzen und beliebig lange das Holonet durchstöbern konnte. Mark nutzte einen dieser Plätze. Er gab den Namen "Lianna" in die Suchanfrage ein. Es mochte eine Nanosekunde gedauert haben, bis schon die Ergebnisse angezeigt wurden. Gleich die erste Anzeige war ein Dateneintrag über den Planeten - weitere sollten nur Auskunft über Firmen, Schauspieler und Holofilme sein, die über den Planeten gedreht worden waren.


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Name: Lianna - selten auch Lianna Metro genannt
Region: Outer Rim
System: Lianna-System
Sterne: 1 - Lianna
Monde: 1
Atmosphäre: Typ Eins
Klima: trocken
Gravitation: Standard
Tageslänge: 22 Standardstunden
Jahreslänge: 370 lokale Tage
Einwohner: Lianner
Spezies: Mensch
Sprache: Basic
Einwohnerzahl: 5,6 Milliarden
wichtige Städte:
* Lianna
* Sky City
* Lola Curich
* Caldara
* Berene
* Anxarta
* Southwest One
* Southwest Two
* Northwest
Regierung: Demokratie
wichtige Importprodukte: Nahrung, Konsumgüter
wichtige Exportprodukte: Raumschiffe, Raumschiffteile

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Nachdem er zumindest schon einmal die Hauptinformationen über den Planeten einholen konnte, versuchte er mehr über die Situation, die Bevölkerung und seine Geschichte herauszufinden. Das würde wohl ein paar Stunden in Anspruch nehmen...


- Naboo - auf dem Lande - im Gasthaus – Lobby -
 
- [Naboo-System - Theed - Randgebiete] - mit Noa

Gut, die spitze Bemerkung hatte er wohl provoziert, aber Noa beließ es dabei und bezog es noch nicht mal auf ihn direkt. Das konnte man dann wohl so auslegen, dass sie im Augenblick zumindest keine größeren Probleme mit seiner Vergangenheit hatte. Wingston war wohl das größere Übel. Glück für ihn, Pech für den Vizepräsidenten.

Durch die Überquerung des ersten Kanals, waren sie ein ganzes Stück näher ans Stadtzentrum heran gekommen. Die Zeichen des Angriffs waren hier teilweise noch ziemlich deutlich zu erkennen, jedoch schienen die Aufräumarbeiten gut voran zu schreiten und neue Gebäue wurden bereits errichtet. Allerdings nicht von riesigen Baudroiden, wie es sie auf Coruscant gab und die einen ganzen Häuserblock in nicht mal einem Monat hochziehen konnten, nein, sondern von Lebewesen und kleineren Droiden. Handarbeit quasi. Etwas das man nur noch sehr selten in der Galaxie zu sehen bekam, aber wenn dann lohnte es sich und solche Häuser waren auf vielen Welten der reine Luxus. Die Anzahl der Geschäfte und Marktstände steigerte sich allerdings in einem viel größeren Maß, als die Krater und Schuttberge. Bis vor ein paar Minuten hatten sie auch viel weniger Einheimische auf den Straßen gesehen als jetzt. Überall waren sie nun zu sehen, leicht an dem...altmodischen Kleidungsstil zu erkennen bzw. waren Noa und Jace leicht als Aussenweltler zu erkennen, da es von denen auf Naboo auch nicht gerade viele gab. Hier und da warf man ihnen einen abschätzigen Blick zu, im Großen und Ganzen wurde man aber einfach als Touristen abgetan und freundlich betrachtet.

Jace ließ den Blick im vorübergehen einfach über die Stände und deren Besitzer schweifen, während die Widerstandskämpferin ihren Fokus besonders auf die Kunstwerke zu legen schien. Etwas womit der Pilot mal wieder überhaupt nichts anfangen konnte. Malen. Zeichnen. Wie auch immer. Zeitverschwendung und unnütz. Noa kam schließlich auf seine Frage zu Janson und den Jedi zurück und hatte ein überraschend ausführliche Antwort parat. Woher wusste sie bitte so viel über diesen Jedi-Meister? Jedi-Großmeister. So weit er es Beurteilen konnte hatte er weder am Widerstand teilgenommen, noch war er in letzter Zeit irgendwann auf Coruscant gewesen und Jace konnte es sich nicht vorstellen, das die Jedi ihre 'Personalbestand' mitsamt Akten an den Widerstand weitergegeben hatten. Und was zum Teufel war ein Wollhufer?! Mit dem Namen Minga Ipu, konnte er zumindest ein bisschen was verbinden, er hatte von der katzenartigen Senatorin schon mal am Rande etwas gehört.

Zur Antwort auf seine zweite Frage konnte Noa auch direkt übergehen, sie hatte schon mal mit einem Jedi zusammengearbeitet, meinte sie. Allerdings schien es nicht gerade etwas zu sein, an das sie sich gerne erinnerte und drüber reden wollte sie auch nicht. Vielleicht noch ein Ex-Sith, der nun bei den Jedi kämpfte, dachte er grinsend. Unmöglich war so etwas ja angeblich nicht. Oder der Jedi hatte sich recht wenig um ihre Meinung geschehrt oder sie zumindest nicht als ebenbürtiges Mitglied des Teams betrachtet, so etwas würde Miss Cortina mit einhundert prozentiger Sicherheit auch ziemlich gegen den Strich gehen.

Sie kam also wieder auf Janson zurück, dass er darüber bestimmt nicht in Jubelstürme ausbrechen würde, war Jace auch klar gewesen - er hatte sich eine etwas genauere Antwort gewünscht. Das schöne an den Jedi war, wie er mittlerweile fand, das die höheren Ränge immer sehr angesehen schienen und man auf den Rat der Höhergestellten immer zu hören schien und die Tatsache das Rätin Chesara (;)) ihm zu vertrauen schien, spielte ihm gewaltig in die Karten. Ebenso das Noa offenbar keinerlei Interesse mehr daran zu haben schien die Operation abzublasen. So wie die Dinge also im Augenblick standen, würde der Jedi-Großmeister sich eher arrangieren, als das er ihre Reise strich oder nur mit der Auflage fortführte, das Wingston rausflog. Nun, damit konnte man doch arbeiten.

Der Palast war unterdessen im näher gekommen und jetzt, wo sie den zweiten Kanal überquerten waren sie nicht mehr soweit davon entfernt. Der Palast war etwas das er gerne noch aus der Nähe betrachten würde, also bogen sie in eine Seitengasse ab, um auf eine andere Hauptstraße wechseln zu können.


"Wie kommt es das du so gut über Janson informiert bist?", fragte Jace. "Er war jawohl nicht der Jedi mit dem du bereits zusammengearbeitet hast?"

Wobei, das war eigentlich gar nicht möglich. Hatte die Rätin ihm nicht gesagt, Janson habe noch nicht am Widerstand auf Coruscant teilgenommen und sollte erst demnächst hinzugezogen werden? Also nach der jetzigen Mission, wenn Jace ihn dort absetzen sollte.

"Ah, schon gut. Das kann nicht sein.", beantwortete er die Frage quasi selbst und hängte eine neue Frage an, "Und was zum Teufel ist bitte ein Wollhufer?!"

Sie erreichten das Ende der Gasse und schlenderten nun wieder eine der breiteren Hauptstraßen entlang, ein paar Marktstände waren auch hier zusehen, dafür keine Schuttberge und Krater, überraschend so Nahe am Palast. Wo doch hier die meisten Bomber drüber hätten fliegen müssen oder hatten die Naboo sich beim Wiederaufbau vom Palast aus in Richtung der Randgebiete der Stadt bewegt? Möglich, es würde erklären warum hier alles schon wieder in einem so guten Zustand war. Seine Gedanken schweiften beim Anblick einer Rotte X-Wings, welche gerade in den blauen Himmel hinauf stieg, ab von seiner aktuellen Mission und den damit verbundenen...Schwierigkeiten.

Sie schienen wie etwas aus einem anderen Leben. Der Anblick dieser Sternenjäger hatte bis vor wenigen Monaten noch Alarm bedeutet. Er wäre in Luftkämpfen gegen sie angetreten und sie einen nachdem anderen heruntergeholt. Für das Imperium. Auf Befehl. Vor wenigen Jahren hätte er vermutlich noch nicht mal mehr einen Befehl wie die Bombardierung Naboos verweigert oder? Nein! So etwas hätte er niemals getan. Ein militärisches Hauptquartier, okay. Ein Symbol, okay. Eine Stadt? Ein Häuserblock? Ein Haus? Nie! Auch wenn es seinen eigenen Tod bedeutet hätte. Vielleich war es Glück, oder auch Pech, das er nie unter einem dieser Wahnsinnigen hatten fliegen müssen und Befehle eines Durchgeknallten wie Niriz oder Menari entgegen nehmen und durchführen müssen. Es wäre ihm, mit seiner Art, wohl auch nicht besonders gut bekommen. Seine Augen folgten die Kondensstreifen noch einen Augenblick, bis die Sternenjäger in den oberen Schichten der Atmosphäre verschwanden.

Der Pilot schüttelte den Kopf und blickte wieder auf die Straße, und konnte so eben noch einer Gruppe Kinder ausweichen. Welche gerade offenbar vom Palast kamen. Lachend und schreien liefen sie durcheinander, genau zwischen Noa und Jace her, begleitet von zwei älteren Damen als Aufsichtspersonen wie es schien. Sie folgten den Kindern mit milden Lächeln auf den Gesichtern und einigen Metern abstand. Jace lächelte unbewusst, als er die Kinder betrachtete und als das letzte vorbei war blickte er ihnen noch einen Augenblick hinter her. Ein Ruf, der nicht ihnen galt, holte ihn wieder aus seiner Gedankenwelt in die Gegenwart zurück. Er gesellte sich wieder zu Noa und sie gingen langsam weiter.


"Was machst du eigentlich, wenn du nicht gerade gegen das Imperium ins Feld ziehst?", fragte Jace leichthin. "Ich kann mir nicht vorstellen, das man als Widerständler eine Menge Geld verdient - vorausgesetzt ihr räumt nicht regelmäßig Banken aus. Was euer Ziel wohl auch leicht verfehlen dürfte."

- [Naboo-System - Theed - Nahe des Palastes] - mit Noa
 
- Naboo – Theed – Randgebiet – Mit Jace -

Ohne sich großartig abgesprochen zu haben, hielten sie wie selbstverständlich auf den königlichen Palast zu. Noa hatte keine Ahnung, wie nah man an das Gebäude heran kam, jedoch war es schon aus der Ferne ein beeindruckendes und wunderschönes Bauwerk und sie wollte gerne einen Blick aus der Nähe auf den Palast selbst und auch auf die sicherlich gut gepflegten Außenanlagen werfen. Wenn man sich die Spuren, die der imperiale Angriff verursacht hatte, einfach weg dachte, dann reichte ein einziges Wort aus, um Naboo zu beschreiben: Idylle. Das war etwas, das man auf Coruscant nicht finden konnte und auch wenn Noa nich glaubte, dass das Leben in Theed dauerhaft für sie geeignet wäre, so musste es doch wunderschön sein, für zwei oder drei Wochen hier Urlaub zu machen. Die Bewohner dieses Planeten waren sehr edel, lebten in kuntsvollen Häusern, gebaut aus Natursteinen, mit Kuppeldächern und Torbögen, und trugen lange, oft schwere Gewänder, selbst die Männer. Als auf einer ruhigen Straße eine Gruppe von Kindern zwischen ihnen hindurch sprang, musste Noa über deren süße Kleider schmunzeln. Es war Jace, der das Gespräch schließlich wieder aufnahm. Zum einen verwunderte es ihn, dass sie so gut über den Jedi-Großmeister Bescheid wusste, und zum anderen wollte er wissen, was sie privat so trieb. Was sollte das jetzt werden, lustige Fragestunde? Noa beäugte ihn misstrauisch von der Seite. Er hatte selbst noch nicht viel von sich preis gegeben, abgesehen von seiner früheren Tätigkeit als imperialer Eliiiiite-Pilot. Wenn es sonst nichts gab, auf das er stolz sein konnte, war das ziemlich mager. Noa Chanelle nagte an ihrer Unterlippe. Sie hatte keine Lust, ihm ihre ganze Lebensgeschichte zu erzählen, ein Geheimnis wollte sie jedoch auch nicht daraus machen. Sie konnte es nicht leiden, wenn jemand absichtlich mysteriös tat, nur um andere neugierig zu machen und im Mittelpunkt zu stehen. Das erinnere sie immer an so tussige Miezen und so eine war Noa ganz bestimmt nicht.

„Ich bin eben gerne informiert.“

Erwiderte sie in Bezug auf ihren kleinen Vortrag über Großmeister Janson.

„Und da ich von mir behaupte, eine treue Anhängerin der Republik zu sein, sollte ich auch ein klein wenig über sie Bescheid wissen. Dazu gehört auch der Orden der Jedi.“

Ihre Antwort klang auf der einen Seite zwar sachlich, aber auch ein wenig abweisend, obwohl sie so hatte eigentlich nicht klingen wollen.

„Na ja, ich interessiere mich halt einfach für solche Dinge.“

Schob sie noch hinterher.

„Nachrichten, Geschichte, Politik...“

Während sie gingen, kickte sie mit ihrem Schuh einen kleinen Stein zur Seite. Sie hatte ihre Hände in die Taschen ihrer luftigen Leinenhose gesteckt und die Sonne wärmte angenehm ihr Gesicht.

„Mitunter berufsbedingt, aber genauso privat. Ich bin Journalistin. Im Widerstand zu kämpfen ist zwar abwechslungsreich, aber nicht besonders lukrativ, das stimmt schon.“

Gab sie grinsend Auskunft.

„Banken ausrauben? Hmm, eigentlich keine schlechte Idee. Ich könnte mir mein eigenes Raumschiff kaufen.“

Überlegte sie scherzhaft.

„Wir sollten so ein Ding zusammen drehen, nur um sicher zu gehen, dass wir doch noch in unserer gemeinsamen Zelle landen.“

Noa zog den Reißverschluss ihrer Tasche auf, und holte ein kleines, flaches Computerpad heraus. (OP: Was bitte ist das SW-Äquivalent zu iPhone?) Sie schaltete es ein, berührte den Touch-Screen mit den Fingern und wählte sich ins HoloNet ein. Nach ein paar weiteren Klicks hielt sie dem Piloten den kleinen Bildschirm hin.

„DAS ist ein Wollhufer.“

Sprach sie und ließ Jace die Abbildung betrachten, die sie im Netz gefunden hatte.

„Circa 30 cm groß, wuschelig und intelligent. Sie stammen von M'haeli und Fritz ist oder war der wohl einzig bekannte Machtsensitive seiner Art.“

Selbst einen Blick auf das Foto werfend, runzelte Noa die Stirn.

„Ich glaube, man kann sie sogar scheren, um an ihre... Wolle... zu kommen. Aber das find ich bei intelligenten Lebewesen irgendwie komisch, du nicht? Es würde auch niemand auf die Idee kommen, einen Wookie zu scheren.“

- Naboo – Theed – Randgebiet – Mit Jace -
 
|| Naboo ▫ Theed ▫ Randbezirk ▫ Straße || ▫ Azgeth

Die Nachmittagssonne wärmte alles Lebende und Nichtlebende und entlockte dem fühlenden Wesen ein Wohlgefühl. Als stumme Zeugen beobachteten die schmalen Schatten das Treiben im Inneren der Hauptstadt. Wussten sie wer sich inmitten der Bevölkerung bewegte? Welches reißende Raubtier sich im unscheinbaren Mantel durch die Massen schlängelte? Die dunkelhaarige Passantin war nach außen hin nur eine gewöhnliche Touristin, doch war sie weit mehr als das. Die Augen dieser Person hatten bereits die vielen Parks erblicken und die weichen Gebäudeformen entdecken können. Dieser Planet war wahrlich faszinierend. Gar nicht vergleichbar mit den Schmelzöfen der galaktischen Zivilisation. Zwar war auch diese Stadt nicht klein, doch verhinderte das Fehlen von Wolkenkratzern ein aufkommendes Gefühl der Enge. So etwas hatte die ehemalige Sith, wenn überhaupt, nur auf Holos gesehen. All die natürlich schönen Formen, es war fast zu malerisch um echt zu sein. Natürlich waren dort noch die Verwüstungen, die der Angriff angerichtet hatte, dennoch tat dies dem natürlichen Charme keinen Abbruch.

Unaufhaltsam hatten ihre Füße sie zum Zentrum getragen, nicht unweit des Palastes war sie nun stehen geblieben um sich ein eindeutiges Ziel zu suchen. Ein Ziel das bereits feststände, hätte sich die 28-Jährige schon vorher ein paar Gedanken gemacht, welche Schritte speziell eingeleitet werden mussten. Wieder mal typisch für sie. Paare schlenderten den breiten Boulevard entlang, Geschäftsmänner eilten, laut in ihren Kommunikator palavernd, von einem Gebäude zum nächsten. Azgeth entschied, dass hier zu viel Trubel war, und sie sich an einem ruhigen Ort ein paar Gedanken machen wollte. Etwas abseits der Hauptplätze und Wege würde sich mit Sicherheit ein lauschiges Plätzchen finden lassen. Die Machtbegabte ließ sich vom Strom der Menschen und Nichtmenschen mitziehen, der sie zu den Einkaufsmeilen führte. Auch die Art und Weise des Handelns war nicht vergleichbar mit den Orten, an denen sie ihre Geschäfte bis dato getätigt hatte. Hier gab es vor den Geschäften platzierte Stände, Passanten abfangende Verkäufer und weitere ungewöhnliche Praktiken. Die Schwarzhaarige fand aber nicht, dass der direkte Kontakt zum Kunden nachteilig war. Es hatte etwas Persönlicheres. Nichtsdestotrotz war sie nicht zum Einkaufen hier, sondern zum Nachdenken.

Schlendernd durchquerte sie den Trubel, bis es wieder etwas ruhiger wurde und sich die Leute verteilten. Inzwischen hielt sie Ausschau nach Umgebungskarten oder Stadtplänen. Solch einen würde sie definitiv noch brauchen. Sie suchte und suchte, war aber nicht fähig sich zu entscheiden. Erst als ihre Füße anfingen penetrant zu schmerzen, zwang sie sich eine baldige Entscheidung zu treffen. Mittlerweile war sie in einem Wohnblock angekommen, Häuser reihten sich aneinander ohne dabei den sonst so üblichen Tunneleffekt hervorzurufen. Sie sah ein Restaurant, aber zum einen hatte sie keinen Hunger, zum anderen war es ihr dort zu voll. Die Touristin musste noch zwei Häuserblocks entlang wandern, bis sich vor ihr der linke Bürgersteig zu einem weitläufigen Park öffnete. Na also! Genau so etwas hatte sie gesucht. In freudiger Erwartung sich endlich hinsetzen zu können, betrat sie das natürliche Areal und fand eine unbesetzte Sitzbank. Ah, herrlich! Ihre Füße schrieen bereits nach Erlösung. Nun würden sie diese bekommen. Azgeth schloss die Augen, lehnte sich zurück, und stöhnte vor Erleichterung. Einige Minuten saß sie einfach nur da und versuchte an nichts zu denken, einfach nur die Friedlichkeit dieses Ortes in sich aufzunehmen.

Es klappte nicht besonders. Nach kurzer Zeit fingen ihre Gedanken wieder an zu rasen. Wie sollte es weitergehen? Was wenn sie keine Erlaubnis erhielt länger bleiben zu können? Was wenn sie jemand erkannte und ihr die Credits ausgingen? Würde sie dann wieder töten und rauben? Sie wollte nicht schon wieder scheitern. Sie durfte aber auch nicht schon Angst vor dem Scheitern haben, bevor irgendetwas geschah. Angst war nun mal ein Angreifpunkt für die Dunkelheit. Sich verrückt zu machen half ihr schlicht nicht weiter. Am Besten sie machte sich im Kopf eine Liste. Vielleicht funktionierte das. Das Erste war die Sicherung ihres Vermögens, damit sie nicht wieder in Gefahr geriet sich im Notfall etwas mit Gewalt nehmen zu müssen. Zweitens war ein Job schon deshalb wichtig für sie, damit sie sich nicht langweilte. Mit Langeweile kam Unruhe und Ungeduld. Der Schritt zur Wut war von da aus nicht weit. Drittens … ja was war drittens? Das konnte nicht alles sein.

Die Suche nach Punkt drei wurde von einem Ball unterbrochen, der gegen ihr Schienbein hüpfte. Etwas perplex schaute die End – Zwanzigerin auf. Hm? Ein herannahendes Mädchen machte klar was Sache war. Für einen Moment war Azgeth versucht dem runden Ding einfach einen Stoß mit der Macht zu geben, doch im letzten Moment konnte sie sich noch bremsen. Wenn sie das tat, konnte sie gleich mit einem Schild auf der Stirn herumlaufen, auf dem das Wort "Sith" stand. Also nahm sie den Ball in die Hand und warf ihn der schätzungsweise 9-10 Jährigen zu. Diese bedankte sich ganz artig und rannte mit ihrem Spielzeug wieder los. Diese einfach kindliche Freundlichkeit traf sie wie ein Schlag. So etwas hatte sie lange nicht mehr erlebt, möglicherweise noch nie. Noch vor einem Jahr hätte sie alles versucht den kleinen Wurm vor Angst erstarren oder wegrennen zu lassen. Nun reichte schon der Versuch kein Monster zu sein und eine winzige Geste wurde mit solcher Freude entgegen genommen. Die Volksweisheit ein Kinderlächeln sei entwaffnend, war offensichtlich zutreffend, wenn man selbst nicht völlig in Dunkelheit ertrank.

Je mehr sie sich von ihrem alten Leben entfernte, und je länger sie von den Sith weg blieb, desto mehr erkannte sie welch eine Person sie gewesen sein musste. Eine Hasszerfressene Frau, die alle mit in die Verdammnis reißen wollte. Schmerz und Leid. So hatte sie ihre Lichtschwerter genannt. Tragischerweise entsprach es der Wahrheit. Damals hatte sie nichts anderes gekannt, sie hatte nicht geglaubt dass man die anderen Dinge im Leben dauerhaft für sich beanspruchen konnte. Vor allem Glück nicht. Nicht mehr als eine Illusion für ein paar Auserwählte die nicht fähig waren die Welt um sich herum wahrzunehmen. Auf der anderen Seite waren die Jedi mit ihrer immerwährenden Hoffnung, mit ihrem Glauben an das "Gute". Was auch immer das sein sollte. Wohin tendierte sie nun wahrhaftig? Sie konnte sich keine der beiden Seiten vorstellen. Sie würde niemals eine Chesara Version 2 sein können, aber ihre alte Welt wollte sie auch nicht zurück. Doch was blieb dann noch übrig? Ein normales Leben mit geregelten Arbeitszeiten und gleich bleibender Alltagssuppe? Auch das war keine Lösung die sie auf Dauer ertragen konnte. Gab es in dieser unendlich großen Galaxis keinen Platz für sie? Das konnte einfach nicht sein! War das denn wirklich so schwer? Offensichtlich, denn sie drehte sich seit Wochen, gar Monaten im Kreis.

Sie hatte eigentlich den unmittelbaren Zwang besiegt, war nicht mehr Sklavin ihrer Gelüste, aber wenn sie nicht das fehlende Stück fand um das entstandene Loch zu stopfen, würde alles wieder zusammenstürzen. War sie sie tatsächlich so vermurkst, dass sie es nicht fertig brachte in sich zu horchen um zu erkennen was sie sich wirklich wünschte? Vielleicht sollte sie den Rat, den sie Exodus gegeben hatte selbst mal befolgen. Sie konnte Geschehenes nicht ungeschehen machen, sondern nur mit der Zukunft arbeiten. Und diese war selbstverständlich ungewiss, doch dies musste sie akzeptieren. Es war möglich zu scheitern, aber eben auch erfolgreich zu sein. Eine Portion Optimismus und Lockerheit waren hier gefragt. Irgendwo waren dieses Eigenschaften zu finden, wenn sie sich ernsthaft bemühte. Dies würde sie später tun müssen, denn ihre Gedanken wurden erneut von außen gestört. Den herangenahten Mann bemerkte sie erst, als die Bank ein knirschendes Geräusch von sich gab. Etwas älter, ungefähr um die Fünfzig, mit dunklem Dreitagebart. Er bedachte sie mit einem undeutbaren Blick, und ergriff sofort das Wort als ihr Blick ihn traf.


"So tief nachdenklich an einem so idyllischen Ort? Genießen Sie doch lieber die wundervolle Umgebung. Dafür sind sie doch schließlich hier oder?"

Was war das jetzt? Ratschläge von einem Fremden? Was ging es den Kerl an ob sie nachdenken wollte oder nicht? Und seine tolle Umgebung konnte er sich sonst wohin stecken. Was fiel ihm ein sich ungefragt hier hinzusetzen und seine Klugheiten von sich zu geben? Wenn er darum bat, konnte sie ihm gerne zeigen, dass sie hier tun und lassen konnte was sie wollte.

"Ich glaube das ist meine Entscheidung." , fertigte sie den überneugierigen Mistkerl ab. Sie einfach so anzuquatschen. Hatte der sie noch alle?

"Verzeihung. Ich habe es nur gut gemeint. Dann brüten sie weiter in ihrer schlechten Laune, bitte sehr."

Interessante Antwort. Wie angeboten brütete sie tatsächlich noch eine Weile, allerdings fand sie den Faden nicht wieder. Stattdessen beäugte sie ihn aus den Augenwinkeln. Der Mann hatte sich zurückgelehnt und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. So ganz unrecht hatte er nicht. Dieser Ort lud zum entspannen ein, doch sie tat dies nicht. Es gelang ihr einfach nicht. Die innere Unruhe war zu stark und selbst an solch einem Ort konnte sie sie nicht abschütteln. Ein Seufzer entwich der weiblichen Kehle. Wahrlich, sie hatte noch viel vor sich und es gab noch viel zu tun.

|| Naboo ▫ Theed ▫ Wohnbezirk ▫ Park ▫ Sitzbank || ▫ Azgeth
 
- Naboo - Keren - Raumhafen - in der Nähe des Schutthaufens - mit Brianna, Kadajj und Flynn

Etwas weiter entfernt stand immer noch die Silberprinzessin umringt von Reportern. Anscheinend genoss sie es richtig, im Rampenlicht zu stehen. Die Ratataki stand immer noch etwas abseits, doch als Aketos die beiden ansprach drehte sie sich um.

Mein Name ist Aketos. Aketos Tuosis von den Kamino.

Auch wenn die das nicht wahr haben wollen. Dieser Kopfgeldjäger oder was er war hat mich nicht klein gekriegt... MICH NICHT!!!! fügte sie in ihren Gedanken hinzu.

Danke der Nachfrage. Die Sanitäter haben sich wirklich vorbildlich um mich gekümmert. Selbstverständlich habe ich nichts dagegen, wenn ich mit Ihnen kommen soll. Schließlich will ich ja zur Aufklärung dieser Miesere beitragen und vielleicht sogar diesen Verbrecher zur Strecke bringen.

Die Echani schien höchst zufrieden mit dieser Antwort gewese zu sein, denn sie drehte sich wieder zu den Reportern um, um sich weiter im Glanz der Ereignisse zu sonnen :-)D). Mit halben Ohr hörte Aketos was von Heilung. Doch ein herannahender Speeder lenkte die Aufmerksamkeit der Kaminoanerin auf sich. Etwas wackelig flog er heran, so als ob der Fahrer oder die Fahrerin nicht ganz nüchtern zu sein schien, bremste komisch und der Junge, den die Aketos (;)) im Traum gesehen hat, sprang heraus und machte Terror bei den Journalisten. Brianna wimmelte ihn aber gekonnt ab und etwas geknickt, zurecht, wie Aketos fand, trollte er sich zu der Ratataki und zur Kamino. Er meinte, dass sie so schnell gekommen seien, wie sie konnten und dass es ihm leid täte, dass sie so lange gefangen gehalten wurde. Hatte dieser kleine Mensch gerade sie geduzt? Hatte sie ihm das denn schon angeboten?! Das konnte doch nich sein Ernst sein. Die Kamino erinnerte sich jedenfalls nicht daran, dass sie ihm das Du schon angeboten hatte. Aketos blieb nach außen ruhig, doch innerlich kochte sie über diese bodenlose Frechheit. An ihn gewandt meinte sie:

Auch bei IHNEN bedanke ich mich noch mal ganz herzlich für IHR schnelles Kommen und schnelles Handeln. Außerdem finde ich es gut, dass SIE im Auftrag ihrer Vorgesetzten

, Aketos nickte Richtung Brianna,

diesen Airspeeder gemietet haben.

Dabei stellte sie sich dicht vor ihn, so dass er seinen Kopf weit in den Nacken legen musste um ihr ins Gesicht schauen zu können. Irgendwie schien er aber doch von ihr eingeschüchtert zu sein, denn er schaute etwas verwirrt und holte anschließend etwas zu Essen aus dem Speeder.

Die Ratataki stürzte sich förmlich aufs Essen und Aketos machte große Augen, als sie sah, mit welcher Geschwindigkeit dieses Individuum ihrer Spezies die Nahrung sich ins Gesicht stopfte. Wie lange würde sie hoffen, dass das hielt? Eine halbe Stunde? Vielleicht hatte sie irgendeine genetische Krankheit, dass sie zum Beispiel eine schlechte Futterverwerterin war oder ähnliches... Wenn das so weiter gehen würde, dann würde sich Aketos anbieten das zu untersuchen. Genetik war ja eines ihrer Lieblingsfächer und sie war auch überdurchschnittlich gut darin gewesen... jedenfalls damals auf der Schule. Auch zwei der Getränke, vermutlich stark zuckerhaltig und kohlensäurehaltig, leerte sie im Nu.

Schließlich zogen die Reporter und der Rest der Meute ab und Brianna, wie sich Aketos Vermutung bestätigte, kam zu ihnen. Sie bezeichnete sich selber als Jedi-Padawan. Jedi? Die waren doch nur ein Ammenmärchen. Aketos lachte lauthals innerlich. Die Echani musste doch mittlerweile alt genug sein, um zu wissen, dass es soetwas wie die "Beschützer und Erhalter des Friedens" oder kurz Jedi nur in Filmen und Märchen gibt. Egal... sie ließ sie in dem Glauben. Es war ja im Endeffekt ihre Sache, an was sie glaubte und an was nicht.


Aketos. Aketos Tuosis. So heiße ich.

Aketos lächelte leicht. Brianna hatte vermutlich vorhin im Reportergetümmel nicht richtig zugehört. Egal. Konnte ja mal vorkommen und sie war ihr deswegen nicht böse.

Aber jetzt müssen Sie mir schon auf Sprünge helfen. Sith? Dieser Begriff ist mir nicht bekannt.

Zuvor erkundigte sie sich noch, ob etwas zu essen noch da war oder wenigstens etwas zu trinken.

Kadajj, wenn ich richtig vermute,

Sie blickte in die Richtung der Ratataki und dann zurück zur Echani,

hat Ihnen beiden noch zwei Becher übrig gelassen. Auch etwas von den Tortillas ist noch da.

Dann wandte sie sich auch noch zusätzlich an Flynn, der so geredet hatte, als ob sie nicht für sich selber sprechen konnte, doch genau das tat sie jetzt:

Nein, danke. Ich habe zwar schon länger nichts mehr gegessen, aber ich brauche jetzt noch nichts. Brianna, Sie können sich ruhig auch eine dieser Tortillas nehmen.

Aketos griff jedoch selber sofort in eine Ihrer Taschen und zog einen durchsichtigen Trinkbeutel mit Kaminowasser heraus und leerte ihn fast genau so schnell wie vorhin Kadajj ihre beiden Trinkbecher. Das leicht salzige Wasser tat gut. Außerdem war es mit einer relativ hohen Menge an tierischem Plankton versetzt, so dass es zusätzlich sehr nahrhaft war.

Wohin wollen Sie mich eigentlich mitnehmen, Brianna?

frage sie die Echani neugierig.

- Naboo - Keren - Raumhafen - in der Nähe des Schutthaufens - mit Brianna, Kadajj und Flynn
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Tara und Rilanja

Rilanja versuchte dem Hinweis ihrer Meisterin zu folgen und möglichst viel von dem, was im Moment durch ihren Kopf geisterte, zur Ruhe zu bringen. Keine leichte Aufgabe für jemanden, dessen glücklichste Momente bisher meist zu klimatischen Endkampf-Szenen voller vielschichtiger Choreographien und gewagter Spezialeffekte stattgefunden hatten, inszeniert zu einer halbwegs heroischen Geschichte und unterlegt mit bombastischer Musik. Das Kribbeln, dass ihr durch die Schuppen fuhr, wenn im Moment der größten Niederlage plötzlich die Guten das Ruder theatralisch herrumreißen und die sichere Niederlage in einen triumphalen Erfolg verwandeln konnten...
'Du denkst schon wieder zu viel. Nicht so viel denken', ermahnte sie sich, auch wenn ein Teil von ihr den frisch aufgewärmten Erinnerungen an das Ende von "Katakomben des Todes III" einen Moment nachtrauerte. Die Chance solche Abenteuer selbst zu erleben trug nicht grade zur inneren Ruhe der Falleen bei.
Mit weiterhin geschlossenen Augen nickte sie schließlich grob in Richtung Sarid, und unternahm einen erneuten Versuch, Kontakt zu allem Jedigen herzustellen.
Tatsächlich stellte sie fest, dass sie alle äußeren Reize, wie beispielsweise die gespräche um sie herum, zwar noch hörte, aber nicht mehr wirklich wahr nahm. Allein diese Erkenntnis überraschte sie, und wenn die Falleen ehrlich war konnte sie nicht mit Bestimmtheit sagen, wann sie sich das letzte Mal so stark kondensiert hatte. Wahrscheinlich nie.
Doch von der Macht war immernoch nichts zu spüren. Wahrscheinlich war es der falsche Weg, sich krampfhaft darauf zu versteifen. Loslassen, sich fallen lassen, das war eine ganz andere Angelegenheit. Wie sollte sie Konzentration loslassen, ohne in den trüben Tümpel ihrer ganz persönlichen Wahrnehmungswelt zu platschen?
Die grünhäutige Frau atmete tief ein, hielt die Luft einen Moment an, und entspannte ihren Mund und Oberkörper, um sie langsam entweichen zu lassen. Ein paar Mal wiederholte sie den Prozess, bis sie sich schon unwillkürlich fragte, ob sie nicht wieder auf dem falschen Dampfer war, als plötzlich die Welt um sie herum explodierte.
Farben, Töne, Gerüche - keine Art von Gefühl konnte das beschreiben, was sie in diesem Moment empfand. Selbst die besten Heimkino-Anlagen, die sie selbst nur in Geschäften ausprobieren hatte können, weil sie mehr kosteten als die meisten kleineren Planeten wert waren , kamen nicht an das heran, in das Rilanja grade gefallen war.
Die junge Frau fühlte sich... unbeschreiblich, schwebend, frei und umfassend, komplett und in jeder nur denkbaren Weise... anders. Zu schweigen war keine so neue Erfahrung für die angehende Jedi, aber nicht einmal die richtigen Worte zu finden um einen Gedanken zu fassen, das war bisher nie da gewesen. Und in die vor Erstaunen andächtige Stille in ihrem Kopf brach eine neue Welle von was auch immer es war, in das ihr Geist die Berührung mit der Macht verwandelte.
Der erste Gedanke, der sich schließlich durch ihre Gehirnwindungen schlich, war 'Für diese Effekte sollte jemand einen Preis bekommen'. Ihrer Konzentration - oder Entspannug - tat das allerdings nicht gut, und so war der nächste 'Autsch'.
Als die Falleen ihre Augen öffnete fand sie sich auf dem Rücken liegend, und bis auf ihre Meisterin waren alle anderen verschwunden. Sie glaubte vage, von jemandem bei den jedi begrüßt worden zu sein, konnte sich aber nicht mehr wirklich erinnern. Selbst das Empfindungsspiel, das sie mehr oder weniger flachgelegt hatte, verblasste langsam.


Ich glaube ich habe was gefunden,

meinte sie schließlich zu Sarid. Scheinbar war sie mit einer Schulter auf einem Stein aufgeschlagen, und die schmerzende Stelle machte sich beim Aufstehen bemerkbar. Mit einem gepolsterten Bikini wäre das wohl nicht passiert, aber wahrscheinlich war der bessere Ansatz jener, dass mit genug Training ihr dieser kleine Umfall nicht passiert wäre.

Ist das immer so? Also ich meine, die Farben, die Fanfaren, und die Gerüche? So als würde man durch Zuckerwatte fallen oder sowas. Ich meine...

Rilanja stand einen Moment mit offen stehendem Mund da, dann fiel sie der Menschin nochmal um den Hals, teils aus Dankbarkeit für das, was sie, allen Umständen zum Trotz, in der Falleen losgetreten hatte, teils aber auch aus Angst nochmal zu Boden zu gehen.
Nach einem Moment ließ sie ihre Freundin dann doch los, und war überrascht festzustellen, dass sie tatsächlich etwas angestrengt war, wie nach einem längeren Marsch oder dem Lachfeuerwerk von Filmen der Raj-Raj-Zwillinge oder den Sketschen von Watte, dem einflügligen Toydarianer.
Wahrscheinlich würde sie irgendwann in die saure Süßbirne beißen müssen, um ihre Analogien etwas jediger zu gestalten. Für den Moment mussten einfach ihre Bekannten aus den unzähligen Filmen herhalten.
Und wahrscheinlich war es in der Realität nicht so einfach, auf die Macht zurückzugreifen, wenn schon eine einfache, kurze Berührung so einen Eindruck hinterließ.


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid und Rilanja
 
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Naboo, Keren - Am Kraterrand - Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna

Kadajj und Aketos teilten ihr fast gleichzeitig mit, dass noch zwei Becher brauner Brause und zwei Tortillas übrig waren, was nur bedeuteten konnte, dass entweder Flynn Essen für eine kleine Armee besorgt hatte oder die Rattataki dieses nicht recht mochte. Die Kamino wollte erfreulicherweise nichts von den lecker aussehenden Fladen, weshalb Brianna mindestens ein ganzer bleiben würde. Zwei, wenn der Coruscanti auch nichts aß. Gerade die richtige Vorspeise als Appetitanreger für den gespickten Shaakrücken, den sie und ihre Freundin später als Mittagessen zu sich nehmen würden. Dazu eine Brause, auf die sie eigentlich nicht wild war, sie bevorzugte Säfte, doch gegen den trockenen Mund vom vielen Reden würde es helfen.

"Oh, prima. Ich muss sagen, ich bin überrascht."

Gut gelaunt lehnte die Echani sich gegen den Speeder, den Tortilla in einer Hand, den Brausebecher in der anderen, und begann, die Fremde zu befragen. Sie stellte sich als Aketos Tuosis vor und Brianna erinnerte sich, den Namen vorhin schon einmal am Rande vernommen zu haben. Von einem guten Dutzend neugieriger Reporter umringt noch alle Gespräche im Hintergrund zu verfolgen war schließlich auch nicht so einfach.

Kadajj warf ein, dass man die Aufklärung auch später noch betreiben konnte, wenn sie zurück waren, um Aketos zu ersparen, alles doppelt erzählen zu müssen. Brianna lachte kurz auf, ihre Freundin war sooo durchschaubar geworden seit der Schwangerschaft.

"Ein Schelm, wer böses dabei denkt... aber du hast ja recht, Kadajj. Je früher wir zurück sind, desto besser."

Unmittelbar darauf beantwortete das lange Elend ihre Frage mit Gegenfrage und wollte darüber hinaus verständlicherweise wissen, wohin man sie brächte. Die Weißhaarige hörte auf zu lächeln und sah wieder sehr ernst zu der zweieinhalb oder mehr Köpfe größeren Kamino hinauf. Den Luxus, nicht zu wissen, was Sith waren, hatte sie schon lange nicht mehr.

"Wir sind Jedi. Wir kämpfen auf Seiten der Republik und setzen und für die Schwachen und Hilfsbedürftigen ein. Die Sith sind unser Gegenstück auf Seiten des Imperiums, unsere Feinde. Sie sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und töten und zerstören nach Belieben. Die meisten Wesen können es zum Glück vermeiden, jemals mit ihnen zu tun bekommen, doch Sie hatten offenbar mit einem zu tun, oder zumindest nehme ich stark an, dass dieser Jon'Smiz einer war... Sie wissen, dass er die Hauptkonsole des Schiffs mit einer Waffe wie dieser zerstört hat."

Führte sie auf und zückte wissend ihr Lichtschwert.

"Deswegen muss ich Sie zu unseren Meisterinnen bringen, damit Sie ihnen alles erzählen können, was sie über Jon'Smiz wissen. Sie halten sich gegenwärtig in einer Gaststätte in einem kleinen Dorf auf, etwa 500 Kilometer nordöstlich von hier."

Erklärte sie.

"Es ist wirklich sehr wichtig, dass Sie uns helfen. Die Sith sind eine Bedrohung für die ganze Galaxis, und die Erkenntnis, dass einer von ihnen hier war, beunruhigt mich. Doch unsere vorgesetzten Jedi wissen sicherlich, was in dieser Lage zu tun ist."

Die Echani verschlang den Rest des Tortillas, und spülte mit der braunen Brause nach, bevor sie sich leichtfüßig in den Fahrersitz des Luftgleiters schwang. Kurzzeitig hatte sie mit dem Gedanken gespielt, Flynn steuern zu lassen, damit sie sich heilen und Kadajj sich ausruhen konnte, nahm die Sache dann doch lieber selbst in die Hand.

"Wie fandet ihr mich eigentlich?"

Fragte sie in die Runde, wohl wissen, dass sie sich prima geschlagen hatte. Allerdings war es etwas anderes, ob man es für sich wusste oder es zusätzlich noch von anderen gesagt bekam, und verdient hatte sie es sich, fand sie. Nur Flynn guckte etwas grimmig drein, ohne dass die Silberhaarige wusste, warum eigentlich. Dabei hatte sie ihn vorhin noch gelobt, und er hatte stolz von seinem Vater erzählt. Die versammelte Presse hatte sich natürlich kaum für ihn interessiert, dafür hatte sie sie zu gut im Griff gehabt. Vielleicht war er ja deswegen ein wenig eingeschnappt - und eifersüchtig?

"Welche Laus ist dir eigentlich über die Leber gelaufen, Flynn?"

Fragte sie den kleineren der beiden Personen auf dem Rücksitz, nachdem sie den Speeder gestartet und ihr rapide aufsteigen ließ. Kadajj saß wie gewohnt neben ihr und war notfalls wieder für die Navigation zuständig.

Alsbald befanden sie sich auf freiem Feld. In hohem Tempo sausten sie über Wiesen, Wälder und kleinere Gewässer hinweg, während Keren am Horizont bereits kaum mehr zu sehen war. Brianna hatte viel Spaß an dem rasanten Flug - so war es viel lustiger als knapp über dem Boden hinwegzukriechen, beglückwünschte sie sich zu der Entscheidung. Trotzdem würden sie noch einige voraussichtlich ruhige Minuten vor sich haben, bevor sie den Tänzelnden Shaak erreichen.

"Aketos,"

Begann die Padawan ihren Versuch, etwas Smalltalk zu betreiben.

"Wie kommt es eigentlich, dass Sie babyblaues Blut haben? Ich war überhaupt nicht darauf gefasst und habe erst auf den zweiten Blick erkannt, dass Sie verletzt sind. Ich meine, ich habe schon einige Farben gesehen, grün, schwarz, und natürlich das vorherrschende rot, so wie..."

Weiter kam sie nicht. Hatte sie irgendwas verpasst? War es das babyblau? Oder war es die nervliche Anspannung, so lange quasi auf einer Bombe zu sitzen wie sie? Sie zuckte mit den Schultern und warf Kadajj einen verwunderten Blick zu. Es musste ja fast irgendwas zwischen den beiden vorgefallen sein, dachte sie, und erinnerte sich an vorhin, als sie sich darüber unterhalten hatten, ob er sie tragen könne.

Flynn hatte sich ein wenig sonderbar benommen und einen Moment lang hatte sie gedacht, er würde irgendwas blödes in der Macht anstellen um sie an ihre diesbezügliche Schwäche zu erinnern, doch er tat es nicht. Er erzählte ihr, dass sie ihn noch nicht allzu gut kannte und brachte dann einen blöden Spruch, dass nicht alles so war wie es schien, was sie doch schon begriffen haben müsste. Selbst sie, glaubte sie zwischen den Zeilen herauszuhören, und wenn es eines gab, was Brianna ganz und gar nicht witzig fand, war es wenn sich jemand über ihre Intelligenz lustig machte, weil sie ihre Jugend auf der Straße verbracht und nie eine Schule besucht hatte, als ob das eine mit dem anderen was zu tun hätte! Es spielte auch keine Rolle, ob er sich dessen bewusst war oder er es in Ignoranz dieser Tatsache gesagt hatte. Außerdem kannte sie ihn verdammt noch mal gut genug um zu wissen, dass der Schwächling nichts, was auch nur in der Nähe seines Körpergewichts war, vom Boden hochbekäme. In Gedanken war sie schon dabei, ihm den Unterschied zwischen ihnen zu veranschaulichen, indem sie ihn mit dem gesunden Arm am Kragen packte und ihm die Welt aus Sicht ein Kamino zeigte, doch sie konnte sich beherrschen.

"Vielleicht möchtest du deine großspurigen Behauptungen bei einem sportlichen Wettkampf beweisen, wenn wir zurück sind."

Hatte sie kühl erwidert. Nicht, dass er derartiges behauptet hatte, doch vielleicht holte ihn das wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie begann, breit zu grinsen.

"Falls du mich auch nur ein einziges Mal schlägst, falle ich vor dir auf die Knie und nenne dich 'Meister'."

Vielleicht hatte er sich Aketos gegenüber etwas ähnliches geleistet, dass er jetzt Ziel ihres Zorns wurde, vermutete die Sportlerin.

Als sie sich schließlich dem Dorf näherten, kehrte ein wenig Anspannung zurück, und Brianna fragte sich, was Wes, Sarid und Kestrel wohl sagen würden. Kadajjs Worte klangen ihr zwar noch im Ohr, dass niemand mit sowas hatte rechnen können, auch sie das nicht vorhergesehen hatten und sie überhaupt erst mal hätte sehen wollen in dieser Situation, womit sie ja auch recht hatte und was alles auch logisch war, und trotzdem, es beruhigte nicht ganz.

Mit klopfendem Herzen stieg sie aus dem auf dem Parkplatz des Gasthauses abgestellten Speeder und begab sich in Erwartung einer Predigt über die Macht, das Universum und den ganzen Rest zum Eingang. Auf dem Weg sah sie Sarid und Rilanja und sie winkte ihnen von weitem zu, verspürte aber keine Lust, sie aus der Nähe zu begrüßen. Sie hoffte, irgendwo Kestrel zu finden und zuallererst ihr ihr Herz auszuschütten, doch sie sah sie nirgendwo. Als sie die Gaststube durch den Haupteingang betrat, hielt sie wie eingefroren mitten in der Bewegung inne. Da war Wes, mit seiner anderen Padawan, und er hatte ihnen den Rücken zugewandt. Er schien das HoloNet-Programm zu verfolgen, es war ein lokaler Sender, dessen Logo sie von einer der Holokameras auf dem Raumhafen kannte, und im Bild, überlebensgroß, in Farbe und 3D... war sie selbst.

Die weißhaarige Padawan reckte den Hals, um die Miene des Großmeisters von der Seite aus lesen zu können, und ließ ihren Blick gleich wieder zur Holoprojektion wandern. Seine Stimmung schien eher gut zu sein, und sie, sie kam gar nicht umhin es festzustellen, war einfach unheimlich hologen. Gut, dass sie das Reden übernommen hatte, dachte sie froh, als Tara sich gerade umdrehte.

"Hallo! Ihr könnt die ganze Geschichte gerne auch aus erster Hand hören, sowohl von uns als auch von der Kamino, die wir gerettet haben."

Meinte sie voll Erleichterung laut und an beide gerichtet, da nach Lage der Dinge erfreulicherweise doch keine dicke Luft zu befürchten war.

Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Wes, Tara, Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna
 
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Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Tara, Wes und Sarid

Den Rest der Unterhaltung zwischen Tara und Wes verfolgte Sarid schweigend. Was hätte sie auch noch hinzufügen können? Das war eine Sache zwischen Meister und Padawan. Da Wes außerdem alles daran setzen wollte nach dem kommenden Auftrag nach Taras Tochter zu suchen zweifelte sie nicht daran, dass der Taanaber sein Versprechen halten würde. Sarid fand es auch nett, dass Tara Rilanja gleich so freundlich im Kreis der Jedi willkommen hieß, auch wenn die Falleen sich so zu konzentrieren versuchte, dass sie die Worte der Togruta offenbar überhört hatte. Aber so gesehen war das bereits ein Fortschritt von Rilanja, dass sie sich dadurch nicht hatte ablenken lassen. Als Tara und Wes dann ins Wirtshaus gehen wollten, um sich per Holonet über die Ereignisse in Keren zu informieren nickte die Corellianerin kurz.

Ist gut. Ich schätze, wir kommen auch bald nach.

Sie wollte die Falleen jedenfalls nicht aus ihrer Konzentration reißen. Soviel Zeit hatten sie, schließlich waren Brianna,Kadajj und Co. auch noch nicht wieder da. Also machte Sarid es sich auf dem Baumstamm gemütlich und wartete, bis sich ihre frisch gebackene Padawan wieder meldete. Das einzige, was sie jetzt noch bräuchte war ein freundlicher Droide, der ihr eine einheimische Version des handelsüblichen Ales brachte. Aber man konnte ja nicht alles haben. Sie holte tief Luft und wollte selbst schon die Augen schließen, um die warmen Sonnenstrahlen zu genießen als sich Rilanja wieder meldete, allerdings im ersten Moment anders als gedacht, da es die Falleen irgendwie schaffte auf dem Boden zu laden.

Das ist gut, dass du was gespürt hast, Rilanja.

Lobte sie sie. Aber sie konnte nicht umhin skeptisch eine Augenbraue zu heben als die Falleen von Fanfaren und Gerüchte erzählte. Grinsend legte sie den Kopf schief.

Fanfaren sind mir da bisher noch nicht aufgefallen und als Mensch rieche ich auch nicht soviel wie du als Falleen. Aber den Rausch an Farben und der Gefühle, der Geborgenheit, der Gewissenheit sich ganz fallen lassen zu können und einfach zu sein, das kenne ich. Du hast in der Tat die Macht gefühlt. Das hättest du dir vor ein paar Tagen bestimmt nicht träumen lassen, oder?

Zufrieden mit dem Erfolg ihrer Padawan klopfte sie ihr gratulierend auf die Schulter, nachdem diese sie nochmals dankbar umarmte hatte.

Gut gemacht. Aber ich kann dir auch sagen, dass es jeder ein bisschen anders empfindet, bedingt durch die eigenen Sinne und dem Erfahrungsschatz, den man bisher gesammelt hat. Ich habe es immer mehr mit dem Gefühl verbunden im warmen Wasser zu treiben und mitgerissen zu werden von der allumfassenden Präsenz der Macht. So oder so, darauf können wir aufbauen. Aber jetzt...

Im selben Moment kam ein Speeder angerauscht und blieb kurz vor dem Gasthaus stehen. Brianna, Kadajj, Flynn und ein großes weißgraues Etwas stiegen aus. Die Echani winkte ihnen zu bevor sie alle nach innen ins Gasthaus gingen. Sarid hob die Hand, um zu zeigen, dass sie die Geste gesehen hatte und wandte sich dann der grünhäutigen Frau zu.

Ich schätze, wir gehen besser auch nach drinnen, um den Bericht der Padawane zu hören. Offensichtlich waren sie erfolgreich, sonst hätten sie das große Wesen nicht mitgebracht. Also komm...

Zusammen erhoben sich die beiden Frauen von dem Baumstamm und folgten der Gruppe ins Innere des Gasthauses. Dort fanden sie Tara und Wes, die bis vor kurzem offensichtlich die Holonetnachrichten verfolgt hatten, die wenn sich die Corellianerin nicht täuschte gerade einen Ausschnitt mit Brianna zeigten. Die Echani musste sich ja ziemlich in Szene gesetzt haben, dachte sich die Advisorin. Aber andererseits hatte ihr die Aufmerksamkeit bestimmt auch gut getan, so wie Brianna bisher mit ihrem Dasein als Jedi-Padawan gehadert hatte.

Willkommen zurück. Ihr wart erfolgreich wie ich sehe. Meinen Glückwunsch.

Sagte sie freundlich an die drei Padawane gerichtet.

Naboo, im Tänzelnden Shaak - Wirtsstube - Wes, Tara, Flynn, Aketos, Kadajj, Brianna, Rilanja und Sarid
 
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- [Naboo-System - Theed - Nahe des Palastes] - mit Noa

Treue Anhängerin der Republik. Das sie das auch immer noch mal betonen musste. Es dürfte jawohl mittlerweile allen klar geworden sein, auf welcher Seite sie stand oder? Jace unterdrückte den Drang mit den Augen zu rollen und ließ stattdessen den Blick über die Häuser und Menschen wandern, ehe er ihn wieder auf Noa richtete. Journalistin also. Er wusste zwar nicht was er erwartet hätte, aber das war nicht unbedingt das Berufsfeld in das er sie einsortiert hätte. Dafür das die imperiale Presse zensiert wurde und Madame mit ihren Ansichten nicht gerade hinterm Berg hielt, war es vielleicht nicht gerade der beste Job für sie oder etwa gerade deswegen? Wie auch immer. Auf jeden Fall ein nicht zu unterschätzendes Berufsfeld, was mitunter auch nicht ganz ungefährlich war. Man denke nur an Kriegsberichterstatter oder Journalisten welche in anderen Krisengebieten im Einsatz waren. Aber auch in einer Metropole wie Coruscant konnte dieser Job bestimmt ganz schön gefährlich werden. Er würde sich am ersten Tag bestimmt schon viele Freunde machen. Was genau Noa wohl machte? Doch er wollte in diesem Punkt nicht allzu penetrant erscheinen, wer konnte ahnen was sie sich unter ihrem braunen Haarschopf alles für Dinge ausmalte?

Er grinste über den Kommentar zu den Banken und der Zelle und betrachtete einen Augenblick später das Bild eines Wollhufers auf dem iKom :-)D) der Widerstandskämpferin. Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Diese Wesen sahen einfach zu sehr nach Schaaf aus, einzig das intelligente Leuchten ihrer Augen sprach dagegen. Als Noa dann noch meinte, man könne sie auch scheren, lachte er lauter. Was einem alles so begegnen konnte in der Galaxie. Breit grinsend betrachtete er das Bild noch einen Moment.


"Oh man, was es nicht alles gibt. Wollhufer. Scheren von intelligenten Lebensformen, um an das Fell zu kommen. Ist ja fast barbarisch. Ich skalpiere dich ja auch nicht, nur weil mir dein Fell so gut gefällt.", tat er schließlich - noch immer grinsend - seine Meinung kund.

"Bankraub, bewaffneter Überfall, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Bestechung...", kam er auf das vorherige Thema zurück, während die Journalistin das kleine Gerät wieder in der Tasche verschwinden ließ und sie weitergingen."Da haben wir aber ne' Menge Zeit im Knast - zumindest bis zur Hinrichtung.", fuhr er gut gelaunt fort und steckte die Hände in die Taschen.

"Ärgerlich dürfte höchstens das Ambiente werden. Die Raumausstatter sollen sich dort ja ein wenig zurückgehalten haben und auch die Küchen sollen nicht gerade ein Sterne-Niveau haben. Aber man kann schließlich auch nicht alles haben..."

- [Naboo-System - Theed - Nahe des Palastes] - mit Noa
 
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