Naboo

- Naboo – Manufaktur Areal - Hinterhof – Gleiter – Mit Aldridge –

Aldridge vertraute ihr nicht, natürlich nicht, warum sollte er auch? Riley hatte ihn angelogen und nun nahm er das Schlimmste von ihr an. Er musste das tun, aus Selbstschutz, das verstand sie und das war auch der Grund, warum sie ihm jetzt reinen Wein einschenkte. Sie musste ihn warnen, bevor sie verschwand, denn die Spur führte jetzt zu ihm. Trotzdem erschreckte sie die Art, in der er plötzlich mit ihr sprach. Der Tonfall seiner Stimme ließ ihn plötzlich bedrohlich wirken.

“Ich habe nichts Verbotenes getan!“

Wehrte sie sich energisch gegen seine Unterstellung. Instinktiv trat sie einen Schritt zurück. Sie hatte nichts falsch gemacht, nicht dieses Mal. Riley hatte Verbrechen beobachtet, war stumme Mitwisserin wertvoller Geheimnisse, die niemals in ihrer Gegenwart hätten ausgesprochen werden dürfen, doch sie hatte nie selbst etwas getan, das gegen das Gesetz verstoßen hätte. Leise Worte, nur für sie hörbar, schmiegten sich an ihre Ohrmuschel. Versprechen die auf Korruption basierten, Geschäfte die illegal abgeschlossen wurden, ein Handschlag, eine Drohgebärde. Mord. Riley hatte alles gesehen. Sie war die Kronzeugin, die niemals hätte entkommen dürfen… und sie war sein. Ihre Kehle fühlte sich plötzlich trocken an und sie wusste, dass sie nicht weiter darüber sprechen konnte.

“Es gibt einen Mann.“

Fuhr sie vorsichtig fort. Frische Wunden unterlagen der Gefahr, zu schnell und zu leicht wieder aufzureißen. Wenn sie mehr sagte als das, würde sie verbluten. Ihre blauen Augen beobachteten Aldridges verspanntes Gesicht.

“Ich habe etwas, das ihm gehört und das er zurück will.“

Sagte sie. Auf ihrer Stirn entstand eine Furche. Diese Darstellung der Dinge klang zu gleichen Teilen richtig und falsch.

“Es ist kompliziert und es ist eine lange Geschichte.“

Einigte sie sich auf einen Kompromiss mit sich selbst. Unbestritten war, dass es gefährlicher für sie wurde, je länger sie hier standen und auf der Stelle traten.

“Aldridge…“

Riley holte tief Luft.

“Diese beiden Typen von vorhin werden zurück kommen. Sie suchen mich..“

Halbwegs sicher war sie eigentlich nur in der Öffentlichkeit. Wo viele Menschen um sie herum waren, würde es schwieriger sein, sie zu finden und an sie heran zu kommen. Deswegen musste sie zurück in die Stadt, nicht zum Raumhafen, wie ursprünglich geplant, sondern mitten ins Zentrum zurück, auf den belebtesten Platz oder in das meistbesuchte Einkaufszentrum. Sie musste sich unsichtbar machen in der Masse der vielen.

“Bitte, du musst mich zurück ins Zentrum fahren. Ich muss untertauchen… und du solltest das auch. Wenn du kannst, verschwinde für ein paar Tage aus der Stadt. Ich weiß, du hast keinen Grund mir zu glauben oder mir zu vertrauen, aber das hatte ich bei dir auch nicht und trotzdem habe ich es getan.“

Der Unterschied war, sie hatte keine andere Wahl gehabt. Aldridge schon. Bis jetzt hatte er sie allerdings noch nicht enttäuscht.

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- Naboo – Manufaktur Areal - Hinterhof – Gleiter – Mit Riley –
Riley, die Frau die etwas hatte, das ein Mann haben wollte. Riley, die ihm gerade eben gesagt hatte, das er untertauchen sollte, weil diese Männer wieder kommen würden..

„ Wenn dieser abenteuerliche Kram, den du mir da erzählst wahr ist... und dank dieser beiden Irren die uns gerade von der Straße gefegt haben, glaube ich dir zumindest einen Bruchteil davon, muss ich davon ausgehen, das ich in Gefahr bin.“

Aldridges Augen verengten sich zu Schlitzen, als er einen Schritt auf Riley zu machte. Wenn er in Gefahr war, wenn sie beschattet worden waren, brachte das auch Diona ins Spiel. Der Naboo spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Er hob den Fuß, um noch einen Schritt auf sie zu zu machen, schaffte aber nur einen halben..

„Weist du, das ich in Gefahr bin, das ist mir herzlich egal, damit komme ich klar.“

Seine Stimme wurde dunkel und rau, als er einen Entschluss fasste. Es reichte ihm.

„Meine Frau erwartet unser erstes Kind, Riley. Sie ist jetzt auch in Gefahr, genau wie mein ungeborenes Kind, wegen deiner Probleme, wegen meiner naiven Gutmütigkeit. Das hat jetzt ein Ende. Ich habe dir genug geholfen. Du musst allein klar kommen.“

Sprach er, wandte sich von ihr ab, und eilte ohne sie nochmal anzusehen zur Fahrertür des Gleiters. Sekunden später heulte der Repulsorantrieb auf..

Während er den Antrieb mit viel zu viel Energie versorgte, und er sich mit fast wahnsinniger Geschwindigkeit von Riley, und diesem Ballast den sie mitgebracht hatte entfernte, aktivierte er sein Comlink, und versuchte Diona zu erreichen. Wenn ihr etwas zustoßen würde, wegen ihm dann....

„Hey Al!“

Erklang ihre Stimme zu seinem unendlichen Glück, sie war wohlauf. Die Lügnerin, die er auf der Straße zurückgelassen hatte, hatte ihn vor der Gefahr gewarnt. Und Aldridge riskierte es nicht, darauf zu vertrauen, dass sie heillos übertrieben hatte.

„Liebling?“

Und er wollte ihr alles sagen, sie warnen, und sie anweisen, sofort das Haus zu verlassen...und tat es nicht. Was war wenn sie sich zu sehr aufregte? Wenn sie nervös wurde und dann stolperte....oder, oder, oder... Nein das ging nicht.

„Ich LIEBE dich!“

Die Zahnräder in seinem Kopf raterten, als er verzweifelt nach einer Lösung für das Dilemma suchte. Sie musste da weg.

„Weist du was ich eben spontan gemacht habe? Ich hab..ich hab eine schöne Suite gemietet, für uns, für gleich...! Ich weis das ist spontan, aber hey, das Leben ist zu kurz um nicht spontan zu sein.“

Das war eine super Idee! Oh das war g..

„Wo denn?“

Aldridge verstummte, und kam ins Schwitzen, wieso fragte sie denn nach dem wohin? Natürlich fragte sie danach! Wer würde das nicht tun? Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren.

„Im Seenland, im Hotel....“

Er erinnerte sich an eine Reportage, in der Akemi Akanato in diesem protzigen...

„Hotel Zyon“

Dem Naboo wurde es heiß und kalt. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was da schon ein Zimmer kostete. Hatte er von einer Suite geredet? Die hatten hoffentlich kleine Suiten! Sehr kleine!

„ALDRIDGE!“

Ihre Stimme war drei Oktaven höher gerutscht, und Aldridge rief die Holonetpräsenz des Hotels auf, um irgendwie etwas zu buchen. Nebenbei versuchte er, nicht in andere Gleiter zu krachen, als er begann sich irgendwie wieder in den Hauptverkehr einzufäden. Und dann war da noch diese nagende Unruhe wegen Riley, verdammt Multitasking lag ihm nicht.

„Das ist viel zu teuer.. das musst du doch nicht tun.“

Diona wiegelte ab, zu spät, Aldridge hatte gebucht, und das war gut so....auch wenn er gerade einen halben Monatslohn losgeworden war.

„Accchhhhh! Diona! Das tue ich gern. Ich liebe dich! Tu mir einen Gefallen, und pack jetzt ein paar Sachen zusammen ja? Sobald ich, R.. Alana zum Raumhafen gebracht habe, komm ich nach!“

Wie ? Wir reisen doch zusammen!“

Oh man.

„Ja ..nein das geht nicht. Weil ich so spontan gebucht habe, hab ich natürlich nicht bei der Arbeit Bescheid gegeben, und muss das da noch klären. Ich meine ich könnte mich per Comlink da melden, aber weist du, da ich gleich eh in der Nähe bin, klär ich das persönlich. Ich bin ja noch der Rookie im Team und, ich finde es respektvoller das von Angesicht zu Angesicht zu regeln.“

Schweigen. Und Aldridge wünschte sich eine Sekunde, dass er eine dämliche Frau geheiratet hätte. Eine die keine Fragen stellte, nicht skeptisch war, nicht hinterfragte, und einfach das Haus verlies und sicher war...

„Na okay, ich finde das alles umständlich, aber egal. Ich packe für uns beide was zusammen und mach mich gleich auf den Weg. Wir sehen uns nachher Liebling. Bleib nicht zu lange weg. Ich liebe dich Al! Danke für die Überraschung! Und bestell Alana alles gute, ich hoffe sie hat jetzt einen schöneren Aufenthalt“.


Diona legte auf, und Aldridge viel ein Stein vom Herzen. Sie würde gleich in Sicherheit sein. Der bullige Naboo zuckte zusammen, als einer seiner Rückenwirbel knackste, als er seine Sitzposition veränderte. Diese Typen waren ganz schön zäh gewesen, wäre er kleiner und massiv gebaut gewesen...sie hätten ihn übel vertrimmt.. Rileys entsetztes Gesicht tauchte vor seinem inneren Auge auf...das von gestern Nacht...und dann das von eben, als er sie hatte stehen lassen. Allein. Hilflos. Al versuchte den Gedanken an sie abzuschütteln. Was auch immer sie für Probleme hatte, sie waren nicht seine, und er hatte keine Schuld daran. Wer wusste es auch schon? Vielleicht log sie ja, und diee Typen waren ihre Verbündeten, vielleicht war das alles eine riesige Rache Aktion.. Aldridge erinnerte sich daran, wie schnell sie eben vor ihm zurück gewichen war, wie sie gestern Abend auf Abstand bedacht war, als sie zu Bett gegangen war. Er musste an seine Mutter denken, und an den Moment in dem er sie gefragt hatte, wie sie in Verhören Lügner von ehrlichen Menschen unterschieden. Sie hatte ihm gesagt, das Körpersprache fast jeden Menschen verriet...

Sie hatte sich gefürchtet, gestern, heute. Verdammt.......


„Steig ein!“

Wies er Riley an, als er seinen demolierten Gleiter neben ihr zum halten brachte. Es kam ihm vor, als hätte er sie einen ganzen Tag allein gelassen. Er war am Ende nur einmal um den Block gefahren, und trotzdem hasste er es das er sie allein gelassen hatte. Trotz allem, trotzdem sie ihn in Schwierigkeiten gebracht hatte. Sie hätten sie finden können, ihr Dinge antun können. Die Frau brauchte jemanden, der auf sie aufpasste.

„Wir machen jetzt, was du gesagt hast. Ich bringe dich zum Zentrum.“

Er startete das Triebwerk, und wagte es, sie anzusehen. Diese großen Augen waren für ihn kaum zu lesen..

„Ich hab meine Frau weg geschickt. Ich werde mich auch nachher verziehen. Und jetzt, jetzt passe ich auf dich auf, bis du sicher bist okay?“
Er seufzte laut, und zog die Schultern hoch.

"Das ich abgehauen bin, tut mir leid. Ich bin solche Dinge nicht gewohnt. Das war alles ein bisschen viel".

Aldridge wusste, dass sie es verneinen würde, aber er bot ihr trotzdem einen Ausweg an.

"Hör zu Riley. Meine... jemand in einer Familie war ein Cop, weswegen ich die Strukturen hier gut kennne. Ich kenne einen weiblichen Officer, der uns vertraulich helfen könnte..dir helfen könnte.."


- Naboo – Manufaktur Areal - Hinterhof – Gleiter – Mit Riley –
 
~~~ Naboo-System ~ Naboo ~ Theed ~ beim Speeder ~ mit Miranda und Graham ~~~

Jibrielle atmete wieder gleichmäßig, ließ sich wiegen in der behutsamen Umarmung ihres Schwiegervaters in spe. Er roch nach Zuhause.
Die Jedi löste sich von Graham und schaute ihn grinsend an, wippte auf den Sohlen vor und zurück, warf einen verlegenen Blick zu Miranda und richtete sich schließlich wieder zu ihrem Vater.


"Also dann, Daaaaaad."

sagte sie heiter und boxte Graham schlapp in den Oberarm.

"Dann also los."

sagte sie, machte halb auf der Verse kehrt und ging auf den Tempel zu. Sie sah Mirandas leuchtende Augen, strich ihr mit der Hand über die Schulter, bedenkt mit weicher Baumwolle. Doch nach ein paar Metern schaute sie hinter sich und sah, dass Mira bei ihrem Dad stand, noch immer beim Gleiter ausharrend. Sie erkannte nicht, wer gerade wem etwas mitteilte, doch schon nach wenigen Sekunden nickten beide einander zu und gaben sich eine Umarmung, als würden sie sich nie wieder sehen. Jibrielle wurde kurz schwer ums Herz. Doch als Miranda ihren Vater verließ und zu ihrer Geliebten aufschloss, konnte sich Jibrielle schon denken, worum es ging. Graham winkte ihr liebevoll blickend zu. Und Jibrielle, hin- und hergerissen was sie tun mochte, zögerte kurz, und machte dann eine ungelenke Verbeugung, halb Knicks, halb eine Verneigung. Und da schoss Miranda auch schon an ihr vorbei.

"Komm. Ich glaube wir müssen in den Tempel einbrechen."

sagte Mira und zog Jibrielle an der Hand hinter ihr her. Da schoss das Adrenalin wieder in ihr Blut. Nicht wegen der Aussicht, verbotener Weise in einen Tempel einzubrechen. Sondern weil sie in Mira die Vorfreude und plötzliche Ungeduld erkennen konnte. Sie würden es wirklich tun. Jetzt. Und mit dem Wissen, konnten Jibrielle es kaum noch erwarten.

Nach hundert Metern hatten sie das Zauntor zum Tempel erreicht. Jibrielle hatte keine Ahnung, warum niemand hier war oder ob für gewöhnlich überhaupt Einlass in diese Gebäude bestand. Aber instinktiv beschloss sie, dass es ihr egal war. Sie holte sich mit einem kurzen, stummen Blick Erlaubnis von Miranda, die sie neckisch angrinste und nickte. Jibrielle zwinkerte ihr zu und machte einen Satz. Mit einem Schlag hatte sie die Macht um sich herum gesammelt und in ihre Beine geleitet. Wie eine Sprungfeder schoss sie vier Meter in die Höhe, direkt über den Zaun und in den Vorhof des Tempels. Sie landete neben dem kleinen, unbesetzten Pförtnerhäuschen. Jibrielle blickte einmal über ihre Schulter und machte dann einen Schritt hinein, fand was sie suchte. Der Schalter an der Wand klickte und das Tor schob sich auf. Stück für Stück zog das Metall aus dem Weg und gab die Sicht auf Miranda wieder vollständig frei. Jibrielles Herz machte einen kleinen Hüpfer, dann noch zwei, von denen einer sogar ein bisschen wehtat. Sie atmete einmal abrupt und nahm Mira, die zu ihr gekommen war, aus einem Impuls heraus in den Arm.


"Was?"

fragte Mira etwas verwundert. Doch Jibrielle drückte sie nur an sich. Roch an ihrem Haar, spürte seinen samtenen Druck in ihrem Gesicht.

"Ach. Gar nichts."

Sie biss Mira leicht ins Ohrläppchen, gab ihr einen diebischen Kuss auf die Wange und lief weiter auf den Tempel zu. Er kam immer näher, und Mira folgte ihr. Vor dem gewaltigen, rustikalen Tor des Tempels blieben sie stehen.

"Okay. Es ist soweit. Bist du bereit?"


fragte Jibrielle aufgeregt und schaute Miranda an, als würden sie gleich den größten Süßigkeitenladen der Welt betreten.

"Ich glaub, es ist verschlossen."

Jibrielle schaute auf das Tor und das vorsintflutliche Retroschlüssellochschloss, drückte leicht dagegen und merkte, dass es natürlich in der Tat keinen Zentimeter wich. Darum ließ sie ihre Hand auf den Metall ruhen und schloss die Augen, atmete gleichmäßig ein und aus. Sie spürte jede einzelne Faser des Stahls unter ihren Fingern, spürte die Striemen der Legierung, spürte die Kunststoffmaße daneben und selbst die Fasern des dahinter verbauten Holzes. Und den Mechanimus. Ihr Wille genügte und die kleinen Stifte rutschten in die richtige Position. Es klickte.
Jibrielle öffnete ihre Augen und sah Mira spitzbübisch an.


"Nicht für uns, Baby."

sagte sie und machte schon einen Satz hinein in die Dunkle Vorhalle, als Mira sie am Arm festhielt.

"Wa..."

wollte sie sagen, als Mira ihr den Zeigefinger auf den Mund legte. Jibrielle sah in ihre großen, dunklen, lächelnden Augen, sah das Grübchen an ihrem Kinn und die verschmitzt zusammengekniffenen Lachfalten. Und wie ihre Hände ihre Sicht verdunkelten.

"Augen zu."

hörte sie Mira flüstern. Jibrielle gehorchte.

Geschlossenen Blickes folgte sie Mira, nur von ihrer Hand gehalten und geführt, über einen Fußboden, der unglaublich alt klang. Jeder Schritt war satt und hallig und schien Schallwellen in die ganze Welt hinaus zu senden. Dies musste ein gewaltiger Tempel sein. Sie gingen vielen Schritte, bis Jibrielle schließlich auf Teppich trat. Und ein paar Stufen hinaufging. Plötzlich merkte sie, dass sie schwitzte. Und ihre Knie sehr sehr elastisch wurden. Als Mira anhielt und Jibrielles Hand losließ, musste Jibrielle ein nervöses Keuchen unterdrücken. Dann Stille. Nur Mira, deren Wärme sie neben sich spürte. Bis ein weiteres Geräusch kam. Und Mira Luft holte, wie sie es immer tat, bevor Jibrielle ihre süße Kratzstimme hören durfte.

~~~ Naboo-System ~ Naboo ~ Theed ~ Tempel ~ mit Miranda ~~~
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Schöpfer Tempel - Parkplatz - mit Graham, Jibrielle -

„Sie hat Temperament. Frauen mit Temperament sind die richtige Wahl Miranda.“

Sprach ihr Vater, und zog die Schultern hoch. Miranda konnte ihren Blick nicht von Jibrielle nehmen, als sie sich von ihrer neuen Familie trennte, und auf den Tempel zu ging.


„Dad?“

Sie war stehen geblieben, nur um noch einen stillen Moment mit ihm zu haben. Sie musste es wissen.

„Ist das falsch? Ist das der falsche Zeitpunkt? Ist das unangebracht?“

Miranda streckte ihre Hand aus, fand seine und hielt sie fest. Beide sahen sich nicht an, standen für einen Herzschlag stumm da, und blickten zur Spitze des Tempels.

„Wir werden deine Mutter unser ganzes Leben vermissen. Jeden einzelnen Tag....“

Oh ja, das würden sie, schmerzlich, für immer...

„Und genau das unterstreicht doch die Tatsache, dass das Leben zu kurz ist.“

Miranda riss ihre Augen von Jibrielle, und suchte stattdessen seine. Sie fand so viel Trauer und Müdigkeit darin, aber auch ein kleines Funkeln.

„Deine Mom hätte das hier geliebt Miranda. Das hätte sie. Deswegen, um deine Fragen zu beantworten. Nein, das ist nicht unangebracht, nein das ist nicht falsch, und wenn man die Liebe seines Lebens findet, sollte man keine Zeit verschwenden und sie einfach festhalten. Ich hab es so lange getan, wie ich konnte..“

Die Naboo musste lächeln, wenn einer wusste, was sie jetzt gedacht hätte, dann er. Seelenverwandte waren sie gewesen, nicht mehr und nicht weniger. Liebe, mit all ihrer Kraft, hatte diese schmerzhafte Kehrseite. Miranda warf einen Blick auf Jibrielle, und wusste das die Zeiten, in denen sie sich nicht sehen würden, das geringste Problem waren. Sie war eine Jedi, ging auf Missionen, geriet in Gefahr. Sie befand sich damit in der gleichen Situation wie er, so viele Jahre...

„Wie hast du die Angst um sie ausgehalten? Wenn sie in Einsätzen war...“

„Gar nicht.“

Ihr Vater seufzte, zog die Schultern hoch, und blinzelte die Feuchtigkeit aus den Augen.

„Na los! Deine zukünftige Frau wartet.“

Ja, das tat sie! Miranda machte schon einen Schritt nach vorn, als sie verharrte. Wieso kam er denn nicht mit? War es wegen Mom? Weil sie beide hier auch geheiratet hatten?

„Das Tor ist zu Miri. Priesterin Eo und die Tempeldiener sind bestimmt beim Zentral Tempel, und helfen bei den Vorbereitungen für das Kani Fest.“

Oh nein, das Tor war zu! Miranda wurde es heiß und kalt...sie mussten doch jetzt heiraten! Jetzt!

„Die Regeln sagen, das man die Zeremonie allein durchführen kann, wenn kein Priester zu finden ist. Tjaaa man braucht quasi nur das Eheformular, und einen Zeugen der es samt dem Brautpaar unterschreibt...“

Forderte er sie etwa auf ? Miranda sprang im regelrecht in Arme, und drückte ihn fest an sich.

„Ich passe hier draussen auf, bis ihr beiden wieder kommt okay? Ich hab dich so lieb Miranda.“

Der Stoff seines Jackets wurde an der Stelle feucht, an dem Mirandas Gesicht ihn berührte. Bei den Schöpfern, sie hätte alles dafür getan, ihm allen Schmerz zu nehmen. Jetzt. Hier.

„Ich hab dich auch lieb Daddy, du hast keine Ahnung wie sehr!“

Der feuchte Stoff bewegte sich, als ihr Vater schmunzelte, und sie noch fester an sich zu drücken.

„Ich denke ich hab so eine Ahnung mein Kind. Und jetzt geh! Bis gleich!“

Er lies sie los, um ihr einen sanften Schubser zu geben.....



Bevor Miranda ihr erlaubte die Augen zu öffnen, trat sie hinter ihre Geliebte und schloss ihre Arme um sie. Ihr Kopf schmiegte sich an ihren, bevor sie leise sprach.

„Augen auf!“

Und Jibrielle öffnete die Augen, und sagte nichts mehr. Sie standen direkt vor dem Altar, genau zwischen den beiden mehrere Meter hohen Schöpfer Skulpturen, die Miranda schon als kleines Mädchen immer mit Ehrfurcht betrachtet hatte. Die Naboo meinte, das dieser heilige Boden den eigentlich nur der Priester betreten durfte, unter ihren bestiefelten Füßen vibrierte vor Energie. Der Moment war gekommen, sie waren als einzelne Personen den Altar hinauf gestiegen, und würden als eins wieder hinab steigen. Nicht das sie nicht jetzt schon eins waren, doch für Miranda war es so unglaublich wichtig, ihre Liebe vor den Schöpfern zu bezeugen.

„Das ist Jekezai, der Vater Schöpfer.“

Sie deutete auf die gewaltige Form zu ihrer linken, die in all seiner Pracht beide Hände zum Segen erhoben hatte. Die Schöpferin, tat das gleiche, allerdings nur mit einer Hand, die linke, hatte die menschenähnliche Gestalt, ans eigene Herz gelegt. Mirandas Hand legte sich über Jibrielles Herz, es schlug schnell, genau wie ihres..

„Das ist Kani, die Mutter Schöpferin.“

Sie schmunzelte, als ihr all die vielen Details ihres Glaubens, als die Informationen aus den Schriften in den Kopf kamen, als ihr klar wurde, das dass gerade gar nicht wichtig war, nicht für sie, und ganz sicher nicht für Jibrielle.

„Die beiden stehen für Licht und Dunkelheit, das Gleichgewicht aller Dinge, grenzenlose Liebe.“

Ja, das war die Essenz des ganzen. Liebe. Miranda schmunzelte, und blinzelte sich Tränen aus den Augenwinkeln. Der Tempel um sie herum, war geduldig still in seiner Dunkelheit. Nur der Altar selbst war beleuchtet, das riesige Gebäude, das normalweise hell und freundlich war, und immer mit Menschen besetzt war, war leer. Das hier, das hatten die Schöpfer doch genau so eingefädelt, dieser Moment gehörte den beiden.

„Weist du, diese Religion ist uralt, so alt dass wir kaum einschätzen können, wo sie her kam, zusammen mit den ersten Siedlern.“

Miranda wurden die Knie weich, weswegen sie Jibrielle noch fester umklammerte, als sie weiter sprach. Sie würden heiraten! HEIRATEN!

„Diesen Teil des Alltars darf man nur betreten, wenn man in Begleitung eines Priesters ist, oooder..“

Ein Kuss landete auf Jibrielles Wange, bevor die Naboo weitersprach. DIESE religiöse Information, würde sie dann schon interessieren.

„....einem von den Schöpfern geküssten Individuum.“

Machtnutzer waren in den Schriften des öfteren erwähnt, nicht stilisiert zu höheren Wesen, aber zu Gesegneten..

„...das wärest dann du mein Liebling..“

Und dann wurde es Realität, als Mirandas Blick auf das Band viel, das auf dem Altartisch vor ihnen lag. Um den steinernen Tisch, war der Bereich durch ein kunstvoll auf den Boden aufgemaltes Ornament vom Rest des Tempels abgetrennt. Diesen Bereich durften sie definitiv nicht betreten, brauchten aber das Band.

„Wir brauchen das Band für die Zeremonie. Wir dürfen aber nicht an den Altartisch treten. Sag mal könntest du? Naja du weist schon?“

Miranda entlies Jibrielle aus ihrer innigen Umarmung, trat neben sie, und bereitete sich darauf vor Überzeugungsarbeit Arbeit zu leisten. Aber alles was sie sah, waren diese aufmerksamen Katzen Augen, dieses anbetungswürdige freche Grinsen, und das Band, das aus dem Nichts in Jibrielles Hand flog. Die Djane zog eine Augenbraue hoch, ein Grinsen riss sich in ihre Züge. Jibrielle war einfach unglaublich. Ihre Geliebte legte ihr das Band in die Hand, und wieder, wie gefühlt tausend mal seit eben, wurde ihr klar, was jetzt passieren würde. Miranda beschloss, das es jetzt beginnen musste, sonnst würden sie beide noch vor Aufregung und Vorfreude vergehen. Einer der Gründe, warum ihre Stimme jetzt drei Oktaven höher rutschte. Das war real! Gott sie liebte sie! Sie wollte ihre Frau werden! Sie würde ihre Frau werden!

„Okay, ähm, ich fang jetzt mal an. Weist du das ist..hihi ich meine ich kenne das Ritual, ich muss aber ein wenig improvisieren, weil ich naja ich bin ja nicht nur, ich vermähle ja jetzt nicht nur.... ich bin sondern auch direkt dabei weist du? Gott..“

Miranda konnte die Tränen nicht zurück halten, sie würden es wirklich tun. Jibrielle würde ihre Frau sein und... Die Naboo musste sich mental zur Ruhe zwingen, sie wollte dieses Ritual richtig durchführen, es war ihr wichtig. Sie standen hier vor den Schöpfern. SIE war hier mit ihr.

„ Mit diesem Band, wurden schon meine Eltern verbunden..meine Großeltern...deren Eltern...“

Miranda nahm Jibrielle sanft bei den Schultern, und platzierte sie direkt ihr gegenüber, direkt unter dem Schatten von Jekezai. Ihre Hand nahm ihre linke Hand, und streckte ihre eigene rechte aus, um ihre zu umschließen.

„ Mutter Schöpferin, Vater Schöpfer, wir, eure dankbaren Kinder, Jibrielle...“

Und jetzt kam eigentlich der Punkt, an dem die Eltern der zu vermählenden Person genannt wurden...

„....Tochter Coruscants und der Jedi..“

Sie legte den Anfang des karmesinroten Bandes an Jibrielles Handgelenk, und umwickelte es in der vorgegebenen Weise.

„...und Miranda, Tochter von Deanna und Graham..“

Sie zog das Band quer über ihre ineinander gelegten Hände, und verband sie mit diesem rotschimmernden, manifestierten Segen und Siegel der Schöpfer untrennbar miteinander, bevor sie das Band an ihrem eigenen Handgelenk zusammenzog..

„...bezeugen voller Hingabe und Ergebenheit unsere Liebe vor euch, und bitten euch um Schutz und Segen, für unsere Verbindung...“

- Naboo - Theed - Zentrum - Schöpfer Tempel - Altar - mit Jibrielle -
 
- Naboo – Theed - Manufaktur -

Nicht zu weinen war anstrengend. Riley stand alleine in dem Hinterhof, von dem Aldridge davon gefahren war. Ob er ihr helfen würde oder nicht war eine 50/50 Chance gewesen. Offensichtlich hatte sie nicht die richtigen Dinge zu ihm gesagt, war vielleicht nicht aufrichtig genug gewesen. Nicht hilfsbedürftig genug, nicht aufreizend genug, nicht überzeugend, nicht bemitleidenswert, oder schlicht: nicht gut genug. Sie umrundete das Gebäude, jeder Schritt ein Test, wie weit sie gehen konnte ohne gesehen zu werden. Die Männer waren immer noch dort draussen unterwegs, auf der Suche nach ihr, und trotzdem schaffte sie es irgendwie, nicht zu weinen. Sie hatte Schlimmeres erlebt, sagte sie sich, und setzte einen Fuß vor den anderen.

Die Gegend, in der sie sich befand, war allmählich belebter geworden. Die Arbeit in Theeds Manufakturgebiet begann, Gleiter fuhren in gezügeltem Tempo an Riley vorbei ohne Notiz von ihr zu nehmen. Der aufkommende Verkehr erhöhte ihre Nervosität jedoch und als Aldridges Gleiter plötzlich wieder neben ihr hielt, stolperte ihr Herz für einen Moment, bis sie ihn durch die herunter gelassene Scheibe erkannte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er zurück kommen würde, doch als er sie aufforderte einzusteigen, zögerte sie auch nicht. Es gab ja keine bessere Alternative.
"Warum?" Wollte sie von ihm wissen. "Warum bist du zurück gekommen?" Nur wenige Minuten zuvor hatte er ihr noch Vorwürfe gemacht und das nicht zu Unrecht. Sie hatte nicht nur ihn in Gefahr gebracht, sondern auch seine Frau, die auch noch schwanger war. Das hatte Riley nicht gewusst und es tat ihr Leid. Gleichzeitig wusste sie nicht, was sie hätte besser machen sollen. Es war die Bürde ihres Schicksals, auf sich allein gestellt zu sein. Sie konnte sich an niemanden wenden, niemandem vertrauen und niemanden um Hilfe bitten, ohne dass ihr Gegenüber selbst zur Zielscheibe wurde. Dies machte sie schuldig, ein ums andere Mal, in all ihrer Unschuld. Sie hatte sich wirklich oft ausgemalt, wie es sein würde, wenn sie ihr Leben selbstbestimmt führen könnte – was sie tun würde, wo sie leben würde. Dass es nicht einfach werden würde, war ihr bewusst gewesen, doch sie hatte auch nicht damit gerechnet, sich so hilflos zu fühlen. Es zeigte, wie wenig von der Galaxis sie kannte und verstand. Eines jedoch wusste sie ganz genau. “Niemand kann mir helfen.“ Sie sagte es nicht in einem Ton von Verzweiflung oder Niedergeschlagenheit. Es war eine Feststellung, etwas das sie schon vor langer Zeit gelernt hatte. Sie schüttelte den Kopf, bewegte ihn nach links und nach rechts ohne ihn von der Kopfstütze anzuheben, gegen die sie sich gelehnt hatte. “Nichts gegen deine Verwandte, oder Bekannte, oder wie auch immer… aber ich kann niemandem trauen.“ Sie schaute Aldridge von der Seite an, fast ein wenig amüsiert, dass er überhaupt auf die Idee gekommen war, so etwas vorzuschlagen. “Schon gar nicht der Polizei.“ Ihr Tonfall hatte etwas belehrendes und vielleicht war das etwas, dass sie tatsächlich besser wusste als er, trotz ihrer sonstigen Unerfahrenheit. Polizisten waren nicht besser als andere Menschen. Sie waren genau so korrupt, genau so bestechlich. Die Mär von der helfenden Hand war nichts als eine große, große Lüge.“Danke trotzdem für das Angebot.“ Sagte sie ernst. “Und danke, dass du zurück gekommen bist. Ich schulde dir was – mehr als nur die Reparatur deines Gleiters.“ Dass dieser ziemlich demoliert war, war ihr nicht entgangen. Und natürlich war es ihre Schuld. Wessen sonst? Ihr Optimismus kehrte trotzdem zurück. “Wenn ich kann, zahle ich dir das alles eines Tages zurück.“ Hoffentlich.

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~~~ Naboo-System ~ Naboo ~ Theed ~ Tempel ~ mit Miranda ~~~

"...voller Hingabe und Ergebenheit unsere Liebe vor euch, und bitten euch um Schutz und Segen, für unsere Verbindung..."

sagte Miranda mit bebender Stimme, noch aufgeregter wirkend als wenige Sekunden zuvor, als sie sich ganz und gar in ihrer Gedanken verhaspelt hatte. Die Jedi fühlte Miras weiche Finger. Wie sich Finger an Finger drückte, die Handflächen aneinander, verschlungen und umschlungen durch den samtenen Stoff des Bandes, rot wie Sternennebel. Jibrielle schaute ihr fest in die Augen, das Lächeln immer wieder durchbrochen von kurzen, grimassenartigen Verkrampfungen. In jenen Momenten, wo die Tränen sie übermannen wollten. Doch sie ließ es nicht zu, atmete fest ein und aus, wollte die Stütze für Mira sein, die gerade ein uraltes Ritual der Schöpfer durchführte.

"Alles gut. Du machst das toll. Ich bin bei dir."

flüsterte sie ihr aufmunternd zu, als ob irgendjemand in dem großen Tempel gewesen wäre, der sie hätte hören können. Außer Kani und Jekezai, natürlich.

Miranda schloss an die Bitte um den Segen der Schöpfer einige Gebete in jenem seltsamen Dialekt an, der jenem von Deanna in der Com-Aufzeichnung gesprochenen sehr ähnlich war. Jibrielle verstand wieder kein Wort, war jedoch mit jedem Satz mehr gerührt über den schönen klang der Worte. Und Miras Stimme.

Als Miranda schließlich zum Ende kam und Jibrielle erwartungsvoll ansah, wusste die Jedi instinktiv, was sie sie gefragt hatte. Und noch bevor die Naboo dazu kam, ihre Frage zu übersetzen, antwortete Jibrielle.

"Ja. Ich will die deine sein, in den Augen der Sterblichen und der Götter."

Ein Satz schwirrte durch ihren Kopf, wie aus einer Erinnerung, die nicht ihre sein konnte. Und das Bedürfnis, nicht nur ein Versprechen zu formulieren, sondern ein Gelübde.

"In glückvollen Zeiten, wie auch in beschwerlichen, uh, will ich die deine sein, Miranda Trineer. Denn in dir ... puh ich bin nicht sonderlich gut in sowas ..."

brach es aus Jibrielle heraus, doch sie schüttelte sich kurz und sprach dann weiter, Kraft schöpfend durch die warme Berührung Miras an ihren Fingern.

"Denn in dir, habe ich meine andere Hälfte gefunden. Wonach ich immer gesucht habe, uh, mit nur einer Ahnung in meinem verwirrten Oberstübchen, dass du da draußen bist."

Sie sah Mira mit zunehmend verschwimmenden Augen an, blinzelte viel. Sie biss sich auf die Lippe, riss sich zusammen.

"Weißt du, ich habe die Jahre über den Jedi Codex studiert und über die Säulen seiner Lehre meditiert. Ich habe darüber nachgedacht, was es bedeuten soll, uh ... Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es. Unwissenheit gibt es nicht, Wissen gibt es. Leidenschaft gibt es nicht, Gelassenheit gibt es. Tod gibt es nicht, die Macht gibt es ... nur wie kann es keine Gefühle geben, wenn wir doch Mitgefühl mit allen lebenden Wesen haben sollen? Wie kann es nur Wissen geben, wenn so viel unserer Verpflichtung darin besteht, die Ignoranz im Universum zu heilen. Wie ... Ich, uh, ich dachte hin und wieder, ich hätte verstanden, was sie wirklich bedeuten sollen. Jetzt glaube ich, sie verstanden zu haben. Denn so wie der Tod für uns alle den Übergang zur lebendigen Macht bedeutet, so ... so kann ich nur vollen Frieden verspüren, wenn ich meine Gefühle nicht ignoriere, sondern voll in ihnen aufgehen kann. In allen, in Harmonie. Dich zu Lieben macht mich weise, füllt mich mir Frieden und Gelassenheit. Ich bin verliebt in dich und ich liebe dich, Miranda Trineer. Ich lieb' dich und ich mag dich. Sehr."

Jibrielle pausierte, versuchte kurz Mirandas Blick auszuweichen, um selbst die Fassung zu wahren. Sie musste die nächsten Sätze noch loswerden. Sie hatte sie seit gefühlten Äonen in ihrer Brust - auch wenn sie sich erst in den letzten Momenten geformt hatten.

"Dass du ein wunderschöner Mensch bist, ein bildhübsches Wesen ... uh, das weißt du längst. Du weißt wie dich andere ansehen, uh, und wie ich bei deinem Anblick dahinschmelze. Doch verliebt habe ich mich in das Wesen hinter dieser hübschen Fassade. In das großherzige, sorgenvolle und, uh, von Zweifeln über sich und die Welt zerrissene Wesen, das dich ausmacht. Das trotz seiner Unsicherheiten so, uh, so voller Selbstbewusstsein und Lebensdrang ist. Das manchmal in seinen eigenen Kopf versinken kann, uh, und, uh, doch stehts wenn es kann immer zuerst an andere denkt, und mit vollen Herzen lieben kann. Das ist die Person die ich das Glück hatte, kennen zu lernen. Und ..."


sie schluckte einen gewaltigen Brocken herunter, drückte Miras Hand noch fester mit ihren Fingern.

"Und auch wenn mein Leben nicht mir allein gehört und ich es dadurch nicht dir ganz und gar mit Haut und Haaren geben kann ... uh, gelobe ich doch, das ein Teil meiner Seele immer bei dir sein soll, egal wohin ich gehe und egal wie lange ich brauchen werde, um zu dir zurückzukehren. So schwöre ich, uh, schwöre ich stehts zu deiner Seite zu reisen, in diesem Leben, und in der Ewigkeit der lebendigen Macht."

Ein glucksendes Schluchzen entfuhr Jibrielle, die sich mit der freien Hand an den Mund fuhr und einen unterdrückten Fluch ausstieß, wieder mit der Fassung kämpft. Sie blinzelte ein paar diebische Tränen weg und sah Mira wieder fest an, der Griff ihrer Hand ruhig und bestimmt.


"Und nun werde ich meinen Sabbel halten und dich sprechen lassen und mich gedulden, bis wir Ehefrauen oder so sind und ich dich endlich wieder küssen darf."

~~~ Naboo-System ~ Naboo ~ Theed ~ Tempel ~ mit Miranda ~~~
 
- Naboo – Manufaktur Areal - Straßen – Gleiter – Mit Riley –

Der Verkehr floss überraschend gut, für diese Uhrzeit. Und trotzdem er mit dem Gleiter tief in die fliegende Lawine eingeordnet hatte, unter sehr vielen Gleitern der gleichen Farbe, und des fleichen Fabrikats, sah der Naboo immer wieder nervös in den Rückspiegel, hielt sich auf den seitlichen Spuren auf...


„Du brauchst mir nichts zurück zahlen, tu mir blos den Gefallen, und pass auf dich auf.“

Entgegnete er Riley, ohne sie weiter anzusehen. Was sie eben gesagt hatte, machte ihn sehr nachdenklich. Was hatte sie getan, welche Schritte ihres Lebens hatten sie in genau diese Situation gebracht? >> Niemand kann mir helfen <<, eine sehr entgültige, niederschmetternde Aussage, die sie weder unter Tränen, noch sonnst irgendwie tiefer gerührt getroffen hatte. Aldridge widerstand dem Drang sie zu fragen, nach Details und allem. Sie hatte offensichtlich viel erlebt, und eine üppige Vergangenheit. Aber wer hatte die nicht? Er zählte die Fakten zusammen. Neben ihm saß Riley May, die gestern überfallen worden war, die sich Alana genannt hatte, die aus dem Hotel geflogen war, die gelogen hatte...die so viel Angst gehabt hatte. Aldridge wollte sie noch immer zur Polizei bringen, mit Tionne Sanders reden, irgendetwas unternehmen.

„Ich bin zurück gekommen, weil ich dir helfen wollte.“

Fasste er sämtliche Gefühle ihr gegenüber zusammen, die beiden verbachten gerade die letzten Minuten des jeweiligen Lebens miteinander. Noch war Zeit für sie, noch konnte er alle Kräfte die er hatte aufbringen.

„Okay, kann noch irgendetwas für dich tun? Willst du etwas essen? Brauchst du Geld? Ich möchte das du heute Abend nicht auf der Straße stehen musst. Und da wären ja noch diese Typen.“


Er wies sich an, jetzt endlich den Mund zu halten. Sie hatte die Entscheidung getroffen, dass sie keine Hilfe von der Polizei haben wollte. Aldridge wusste eben auch einfach nicht, was da bei ihr im Busch war, wer sie war... Dieser nagende Wunsch, ihr helfen zu wollen, den musste er ignorieren, nicht nur, weil sie es nicht wollte und er der letzte war, der den Willen einer Frau nicht respektierte, da waren noch Diona und das Baby. Er hatte die beiden in Gefahr gebracht, durch seine Handlungen, damit war offiziell Schluss.

„Mein Name ist übrigens Aldridge Trineer. Den Namen gibt es in Theed nur einmal, theoretisch ist es ja einfach Menschen ausfindig zu machen, von denen es in den offiziellen Registern nicht noch 20 namentliche Kopien gibt.“

Er nannte ihr seine Adresse nicht, gab ihr keine Kontaktdaten, hinterlies keine weiteren Informationen, die andere aus ihr heraus quetschen konnten. Aldridge Trineer, der Name war ihr weg zu ihm, für Notfälle, trotz allem. Trotz Diona, dem Baby, trotz den Gefahren. Aldridge Trineer...der Name hatte mal für jemanden gestanden, der von Glück und vom Erfolg geküsst worden war. Riley May, die Frau der er nichts schuldete, die er nicht kannte, sollte ihn finden können, auch wenn das weiteren Ärger bedeutete. Er wollte ihr helfen, trotz allem, weil er eben er war, und er eben der Schwachkopf war, der so gerne half.
- Naboo – Manufaktur Areal - Straßen – Gleiter – Mit Riley –
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Schöpfer Tempel - Altar - mit Jibrielle -

Miranda war für eine Nanosekunde alle Konvention und Tradition über Bord, als sie hervorschnellte, Jibrielle mit der freien Hand am Hinterkopf fasste um sie auf die Stirn zu küssen. Jibrielle war ein Engel, ihre Retterin und die personifizierte Liebe. In der Naboo hallte jedes einzelne so liebevolle Wort von ihr nach, und bestätigte ihre tiefsten Hoffnungen, aber auch ihre Ängste. Jibrielle liebte sie, wollte sie, genau wie Miranda SIE wollte, aber sie hätte den Fakt gar nicht aussprechen müssen, der für immer über ihrer Liebe schweben würde. Miranda konnte sie niemals ganz für sich allein haben. Und sie wollte es so sehr! Sie wollte sie immer um sich haben, und sie mit ihrer Liebe zu überschütten, und sie umgarnen, und ihr ständig Freude machen, alles dafür tun, damit sie für immer glücklich war. Miranda legte ihre Stirn an ihre, und schloss die Augen. Sie sprach einen spontanen Segen im alten Akzent.


>> Verehrte Schöpfer, Mutter und Vater, gebt ihr allen Schutz der für mich gedacht war, wenn sie ihrer edlen, selbstlosen Berufung nachgeht.<<

Sie war immer Jedi, rund um die Uhr, die ganze Zeit. Das würde so bleiben, für immer. Und Miranda liebte Jibrielle so sehr, dass sie geduldig warten würde, trotzdem sie sich ständig sorgen würde. Die Naboo wollte von Herzen ihr Zuhause sein, und würde es sein, egal wieviele Sorgen und wieviel Zeit als einsame Ehefrau das ganze kosten sollte.

„Weist du Jibrielle, es gibt zwei markante Momente für die Seele. Der erste Moment ist der, in dem man geboren wird. Und der andere Moment, ist der in dem man erfährt wieso man geboren wird.“

Miranda zwang sich sich, wieder einen Schritt von ihr weg zu tun, um überhaupt weitermachen zu können. Sie musste doch die Zeremonie vollenden! Die Luft fühlte sich kalt an, weswegen Miranda die weiche Hand in ihrer noch fester drückte.

„Ich wurde geboren, um dich in all deiner wunderbaren Pracht zu erleben. Und nicht das du denkst, ich werde jetzt pathetisch, nein das bin ich nicht, vielleicht ein ganz kleines bisschen. Sieh dich an Jibrielle, wie hätte ich mich nicht in dich verlieben können? Dein Herz, ist so groß, und so freundlich und so warmherzig und so verdammt gütig, dass es sogar jemanden wie mich lieben kann. Du dummes liebenswertes Ding!“

Miranda legte den Kopf schief, und musste über den letzten Satz lachen. Und wieder liefen die Tränen, als sie bemerkte, dass Jib wieder mit sich kämpfen musste. Wow das hier passierte wirklich. Sie zog die Schultern hoch, und strich ihrer Geliebten die Tränen aus den Augen.

„Und du nennst mich schön? Sieh dich an! Jibrielle, du bist so sagenhaft hübsch, und die Schöpfer wissen, wir beide würden die schönsten Kinder des Universums produzieren, wenn das ginge. Gott wenn das ginge würde ich gleich acht haben wollen!“

Miranda gluckte über ihren dummen Scherz, der im Grunde keiner war, und dann wieder doch purer Blödsinn war, und dann kehrte Ruhe in ihren Körper, und ihre Seele ein, und mit diesem wunderbaren Zustand, kam die Klarheit.

„Jibrielle, ich hab immer gedacht, das ich gut mit Worten bin.“

Oh das war sie gewesen, nur mit Worten, mit allerlei Versprechungen und umgarnenenden Zucker, hatte sie sie alle gekriegt, für sich genutzt, und war aus derren Leben verschwunden. Nur mit Worten hatte sie es geschafft, Nicky so fürchterlich zu verletzten und für andere Menschen zu ruinieren, nur um ihr wieder Hoffnung zu machen..

„Aber bei dir, versage ich, und das verbale Feuerwerk mit dem ich dein ausgewöhliches ich beschreiben will, bleibt einfach in meinem Kopf stecken. Du knippst meinen Verstand aus, nur mit deiner blosen Anwesenheit. Jibrielle, als ich dir in dem Restaurant gesagt habe, dass ich dich nur kennen lernen wollte, als ich dich das erste mal gesehen habe, habe ich gelogen. Die Warheit ist, ich habe mich in der Sekunde, in der ich dich das erste mal erblickt habe in dich verliebt, mit Haut und Haaren, bedingungslos. Nicht nuuuuuur wegen deinem anbetungswürdigen Körper.“

Miranda schmunzelte, und knippste ihr ein Auge zu.

„Hast du überhaupt eine Ahnung, welche Wirkung du hast ? Ich fühle mich so sicher und geborgen, und wohl und großartig, nur wenn ich dich ansehe. Du erwärmst mein Herz mit deiner Liebe, du segnest mich mit deiner Liebe, du rettest mich mit deiner Liebe, du machst mich so glücklich. Und ich fühle mich geehrt, mich gleich deine Frau nennen zu dürfen.“

Die Naboo riss ihre Augen von ihr, und blickte zu Jekezai und Kani auf, um direkt wieder in ihren grünen Seelenspiegeln zu versinken.

„Ich liebe dich Jibrielle, von ganzem Herzen. Und hiermit verspreche ich dir, das ich dich immer lieben werde, dass ich immer auf dich warten werde, egal wie lange und weit du dich von mir entfernst, das ich immer dein sicherer Hafen sein werde. Ich verspreche dir, das ich dir nie wieder Grund geben werde, an uns und besonders an mir zu zweifeln. Ich bin ganz dein, und will das immer bleiben.“

Ihre geliebte Jedi, hatte sie mit so viel schöneren Worten bedacht, und sie selbst stammelte sich ihre Zuneigung wie ein Trottel von der Seele. Miranda beschloss, das sie es nach der Zeremonie nochmal versuchen wollte, und morgen, und übermorgen und jeden Tag.. Jibrielle sollte jeden Tag erfahren, wie sehr sie sie liebte.

„Okay. Okay.“

Es wurde Zeit, die Zeremonie zu beenden, bevor sie noch erwischt wurden, und bevor sich die Schöpfer noch ob des Blödsinns, den Miranda ohne Pause redete, übergeben mussten.

„Verehrte Schöpfer, Jibrielle und Mi...und ich, haben vor euch bezeugt, das wir die heilige Verbindung der Ehe miteinander eingehen möchten. Und mit dem Erlöschen der...“

****! Sie hatte vergessen, die rituelle Kerze vom Altar zu holen! Wie sollten sie...man brauchte... Miranda lächelte in sich hinein, wurde ganz ruhig, und ihr wurde klar, das die allmächtigen Wesen, an die sie glaubte, wohl über so unwichtige Details wie heilige Kerzen, erhaben waren. Die freie Hand der Naboo wanderte in ihre Hosentasche, und kramte das Feuerzeug hervor, das sie von ihrer letzten Zigarette noch dabei hatte. Mit einem Klicken, entzündete sich eine kleine Flamme, mit einer fließenden Bewegung, hielt die Naboo sie direkt zwischen sich und ihre Geliebte. So nah dran!

„..der KERZE, soll nichts mehr zwischen eurem liebenden Ehesegen, und unserern Seelen stehen. Zwei werden eines, ein Körper, ein Geist. So sei es, im Willen der Schöpfer und der Liebenden. So sei es.“

Ein kurzer Segen folgte, und dann wurde es still in Miranda. Sie war angekommen, ein neues Leben wartete auf sie. Sie hatte geliebte Familie verloren, und in ihrem Kopf tauchte neben ihrer Mutter sofort das Bild dieser blonden Frau, mit diesen strahlend blauen Augen auf. Jetzt hatte sie jemanden zurück bekommen. Sie mussten nur noch die Flamme zum erlöschen bringen. Gemeinsam. Jibrielle wusste das freilich nicht, weswegen Miranda sie mit einem angedeuteten Pusten auf den richtigen Weg brachte. Beide lächelten, atmeten synchron ein, und ließen die Flamme erlöschen. Es war getan! Es war getan!

„Sie dürfen die Braut jetzt küssen, Mrs. Trineer!“

Polterte Miranda Jibrielle regelrecht an. Eigentlich musste zuerst das Band gelößt werden, aber die Naboo konnte nicht mehr warten. Sie wollte endlich von ihrer Ehefrau geküsst werden.

- Naboo - Theed - Zentrum - Schöpfer Tempel - Altar - mit Jibrielle -
 
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Aldridge Trineer.
Diesen Namen durfte sie nicht vergessen. Sie war gut darin, sich Dinge zu merken, das sollte kein Problem sein. Al war einer der wenigen Menschen, die Riley kannte, die ihr je geholfen hatten. Die meisten hatten zu viel Angst gehabt, oder sich nicht für sie interessiert, was sie verstehen konnte. Warum hätte sich jemand in Gefahr bringen sollen für sie? Trotz Aldridges Versicherung, dass sie ihm nichts zurück zahlen musste, wollte sie das genau tun. Schulden wollte sie nicht haben, bei niemandem, denn so lange sie die hatte, würde sie sich nie wirklich frei fühlen können. Noch einmal bekräftigen tat sie ihre Absicht dennoch nicht. Riley wusste nicht, wann sie in der Lage sein würde, für den Schaden an seinem Gleiter aufzukommen. Noch fehlte ihr das nötige Geld dazu und sie wollte keine leeren Versprechungen machen. Sie war dann so weit, wenn sie so weit war. Das musste ihr selbst für’s erste genügen.

“Du hast mehr als genug getan.“

Lehnte sie jedes weitere Angebot, ihr zu helfen, ab. Es stimmte zwar, dass sie noch mehr Hilfe hätte gebrauchen können, aber sie wusste auch, dass es nicht richtig wäre. Zwei Dinge waren wichtig: dass sie Aldridge nicht noch weiter mit in ihre Probleme hinein zog als sie es sowieso schon getan hatte, und dass sie lernte, auf eigenen Füßen zu stehen. Wenn sie das nicht konnte, machte das alles hier keinen Sinn, dann hatte er Recht behalten.

Sie öffnete die Tür des Gleiters, als Aldridge in einer Parkbucht hielt, um sie aussteigen zu lassen und ein letzter Anflug von Zweifel hauchte über Riley hinweg. Wenn sie sich um entscheiden wollte, konnte sie es jetzt noch tun, in beide Richtungen. Sie konnte mit Al gehen oder verschwinden, davon laufen oder nach vorne blicken. Sie konnte zurück kehren oder sich stellen, sich verstecken oder neu beginnen. Die Ironie all dieser mannigfaltigen Möglichkeiten war, dass keine von ihnen einfach war und keine ein gutes Ende für sie bringen würde. Ganz egal wofür Riley sich entscheiden mochte, sie würde es bereuen, aus dem ein oder anderen Grund.


“Ich werde auf mich aufpassen.“

Versprach Riley, als sie ausstieg und ihre Tasche schulterte. Es war ja nicht viel, das sie zu tragen hatte. Sie wirkte nicht wie jemand, der auf Reisen ging oder auf der Flucht war, höchstens wie jemand, der einen Tag lang unterwegs war und am Abend zurück nach Hause fahren würde. Ob sie wirklich in der Lage war, auf sich acht zu geben, bezweifelte sie selbst. Sonderlich gut war ihr das in den letzten 48 Stunden nicht gelungen, aber sie war lernfähig.

“Danke für alles, Aldridge.“

In ihrem Kopf sagte sie noch einmal seinen vollständigen Namen.

“Und sag‘ deiner Frau…“

Sie dachte nach. Was konnte sie seiner Frau, die sie nur so kurz kennen gelernt hatte, ausrichten lassen? Ein Dankeschön, dass sie über Nacht hatte bleiben dürfen? Eine Entschuldigung dafür, dass Aldridge wegen ihr seinen Gleiter halb zu Schrott gefahren hatte? Nichts davon klang gut. Riley entschied sich, es zu unterlassen.

“Alles Gute für euch und euer Baby.“

Sagte sie. Sie lächelte. Das was Aldridge hatte, war eine Zukunft, die sie niemals haben würde. Es war ein gutes Ende. Sie schloss die Tür und winkte, bis sie in der Masse verschwunden war und Theed Aldridges Gleiter verschluckt hatte.

- Naboo – Manufaktur Areal - Straßen – Gleiter – Mit Riley –
 
- Naboo - Seenland - Hotel Zyon - Suite - mit Al -

Das Hotel erinnerte sie an längst vergangene Zeiten. Al und sie, so jung, er so extrem erfolgreich, beide so extrem glücklich. Jetzt und hier, da waren sie wieder glücklich, aber finanziell wären sie ohne das Erbe seiner Mutter in ganz schön brenzligen Gefilden. Heute Abend sollte das nicht zählen...Diona stand auf dem Balkon, und genoss den Ausblick. Man konnte weit über die sattgrünen Ebenen des Seenlands sehen, die immer wieder vom Azur der kleinen Gewässer und Seen durchbrochen wurden.


"Da bist du ja endlich."

Sprach sie leise, als sich eine große Gestalt von hinten an sie ran schmiegte, und ihren schon leicht gewölbten Bauch mit den Pranken umschloss. Aldridges Atem ging gleichmäßig auf ihre Haut nieder, als er sie mit einem sanften Kuss auf die Wange bedachte.

"Ich hab sie zum Raumhafen gebracht, und jetzt ist sie garantiert schon auf dem Weg zu ihrem Mann."

Alana, diese merkwürdige Frau, war endlich aus ihrem Leben verschwunden. Die Sache war gegessen, und sie waren unter sich. Diona drehte sich in seinen Armen, nahm sein Gesicht in die Hände und legte ihre Stirn an seine.

"Also Klotzkopf, was machen wir jetzt? Machen wir uns schön, und gehen essen? Oder probieren wir den Pool unten im Keller aus? Oder den Whirlpool hier? Oder sehen wir uns ein Spiel an?"

Sein rechter Zeigefinger legte sich auf ihre Lippen, und dann verzog sich sein Gesicht zu einem seeligen Lächeln.

"Wir könnten auch schmutzigen, total versauten, ultra schmutzigen Sex haben!"

Diona musste grinsen, als er vor Vergnügen so sehr lachte, das er regelrecht grunzte.

"Ultra schmutziger Sex?"

Bevor Diona nachhaken konnte, was sie sich darunter vorstellen sollte, ergänzte Aldridge..

"Wie die wilden Äffchen!"

Und eine halbe Stunde später, war der Programmpunkt "schmutziger Sex" abgeblasen worden, weil sie beide Hunger bekommen, und stattdessen den Zimmerservice beansprucht hatten.

"Ich glaube es wird ein Mädchen!"

Sprach Aldridge, zwischen zünftigen Bissen in seine Nerf Keule, dahernuschelnd. Ihr Mann saß im Schneidersitz auf dem Bett, und verkörperte das süße Kuriosum, dass er eben war, gerade perfekt. Der bärtige Kerl, der regelmäßig Boxen ging, Gleiter reparieren konnte, sich bei der Arbeit gern die Finger schmutzig machte, um sich danach mal eben für fremde holde Maiden wie Alana, auf Straßenkämpfe einlies, saß in seinen Unterhosen auf dem Bett, und trug eine Hummerschürze... Warum? Weil er sich eben frisch eingecremt hatte, und kein Fett auf die mit Feuchtigkeitscreme regelrecht einbalsamierte Brust tropfen sehen wollte. Diona schmunzelte, als ihr Blick auf seine frisch manikürten Fingernägel viel. Er war so eine Diva, was Körperpflege anging. Und der Mistkerl hatte bessere und sehr viel weichere Haut als sie.

"Ich glaube es wird ein Junge Al!".

Das glaubte sie wirklich, sie hatte es irgendwie im Gefühl, der Zwerg war schon jetzt sehr aktiv, und es gab eben diese Familien Neigungen. Seine Mutter hatte zuerst einen Jungen bekommen, bevor Miranda nachgerückt war, und auch bei ihrer Mutter war ihr Bruder Jennsen zuerst dran gewesen. Aldridges Augen verengten sich zu Schlitzen, als er übers ganze Gesicht lachte.

"Hauptsache, ein potentielles Mädchen kriegt nicht meine Nase. Das wäre nun wirklich nicht fair".

Scherzte er vergnügt, und biss wieder in seine Keule. Diona bekam beim blosen Gedanken an Fleisch Sodbrennen, raffte sich auf, und beschloss, das es Zeit war, sich einen Tee zu kochen. Schwangerschaften waren schon eine erstaunliche Sache. Jetzt und hier, da war sie dabei, den vierten Monat zu vollenden, und einen wirklich klassischen Schwangerschaftsbauch hatte sie noch immer nicht, aber diese Hormone.....gute Güte, diese Hormone.. Die Minibar, bot zum Glück diverse Teesorten, neben diversen Flaschen Alkoholika, in der mit edlem Holz verkleideteten Kühleinheit.

"Hast du Bauchweh Liebes?"

Fragte Aldridge interessiert, in seiner markanten Stimme schwang Sorge mit, natürlich... Seitdem sie wieder zusammen waren, war er so extrem besorgt um sie, ihre Schwangerschaft und die Heirat, hatten das ganze noch in ungeahnte Höhen katapultiert. Diona liebte, dass er sie so liebte.

"Nur ein wenig Sodbrennen, es ist alles gut. Der Mini Klotzkopf macht sich so langsam bemerkbar.“

„Ich wünschte, ich könnte dir ein bisschen was abnehmen. Wirklich.“

Das glaubte sie ihm sofort, vermutlich sogar die ganze Schwangerschaft. Diona fand das unglaublich süß von ihm, war aber froh, dass er eben nicht der war, der den dicken Bauch bekam, als Al neben sie trat. Er war unglaublich fitt, sein Bauch so definiert...sexy Sie aktivierte den kleinen Mini Droiden, ein lächerliche dekadentes Ding, das einem den Tee faktisch von Hand aufgoss. Sowas machte doch eigentlich nur bei Kaff Sinn. Wie auch immer, ihre Hände waren frei, und Hormone der Teufel.

„Der Tee bracht ein paar Minuten..“

Sprach sie vergnügt, als Aldridge nicht kapierte, trotzdem ihre Hand genüßlich langsam über seinen Bauch, durch den Stoff seiner Unterwäsche dahin gewandert war, wo es warm war. Ihr geliebter Klotzkopf, verstand endlich, packte sie bei den Hüften und setzte sie auf die Minibar. Leider etwas zu stürmisch, weswegen Dionas Hände nach hinten schnellten, um sich abzustützen, und bevor sie sich korrigieren konnte, protestierte schon der winzige Tee Droide.

„Autsch!“

Entwich es ihr, als sich das heiße Wasser aus der Teetasse über ihre Hand ergoss. Nur eine halbe Minute später, saß sie auf dem Bett, und lies sich von Aldridge die Hand versorgen.

„Es tut mir leid Liebling. Ich wollte ja heißblütig sein, aber nicht so. Streck mal die Finger aus.“

Sprach der Kolloss neben ihr bekümmert, öffnete das zum Glück im Bad vorhanden gewesene Medi Kit, und nahm eine leichte Bactasalbe zur Hand. Einen Herzschlag später, linderte die kühlende Emulsion bereits den Brandschmerz. Große Hände nahmen eine Rolle Bandageband, und wickelte ihr viel kleineres, lädiertes Pedant, mit vorsichtigen Fingern ein.

„Du hast Bacta an den Fingern, nicht das du gleich auch noch ein Pflaster brauchst.“

Aldridge schmunzelte, und rieb sich jene kontaminierten Finger, an der Unterwäsche ab.

„Ach in so kleinen Mengen macht das nichts.“

Er sah ihr forschend in die Augen, um anschließend die Schultern hoch ziehen.

„Wollen wir einfach schlafen?“


Eine himmlische Idee. Äffchen konnten sie auch morgen noch spielen.


- Naboo - Seenland - Hotel Zyon - Suite - mit Al -
 
- Naboo - Seenland - Hotel Zyon - Suite - mit Diona -

Er wurde wach, als Diona sich neben ihm regte. Sie hatte in letzter Zeit sehr unruhigen Schlaf, redete so süß während sie träumte... Der Naboo drehte sich schmunzelnd um, um sich an sie zu schmusen, als er erschrak. Sie glühte förmlich.


„Schatz?“

Er tippte sie an. Keine Reaktion. Aldridge tippte ein wenig fester.

„Diona!“

Und dann endlich, zu seiner endlosen Erleichterung, regte sie sich endlich. Ihre kleine Hand berührte ihn, glühend heiß, und hielt sich an seinem Unterarm fest.

„Mir geht es gar nicht gut..“

„Licht!“

Das Hausservice System, gehorchte sofort, und so bekam Aldridge einen Blick auf seine Frau. Kalter Schweiß brachte ihr errötetes Gesicht zu glänzen, die Stelle an ihrem Handrücken, an der er ihre Hand mit Bactasalbe versorgt hatte, war feuerrot. Sie atmete schwer...

„Schatz wir sollten einen Doktor bestellen, nur zur Sicherheit.“

Diona war jemand, der Medikamenten, und der Schulmedizin grundsätzlich skeptisch gegenüberstand, aber hier musste sie es einsehen, die Situation war zu kurios, zudem ging es gerade nicht nur um sie. Weil er keine Antwort bekam, hakte er nochal nach.

„Liebes? Was sagst du dazu?“

Er tippte sie sachte an, und nochmal, als er registrierte, dass sie nicht mehr antworten konnte...

- Naboo - Seenland - Hotel Zyon - Suite - mit Diona -
 
- Naboo - Irgendwo - mit Al -

„Diona? Diona! Ich bin hier hörst du? Es wird alles gut!“


Seine Stimme klang panisch, sie spürte den Griff seiner Hand um ihre, stark und unachgiebig. Die Naboo konnte nichts sagen, um ihn zu beruhigen, ihre Augen gehorchten ihr nicht, genau so wenig wie ihre Arme und Beine, alles was sie spürte war ihre schwindende Kraft, und die entsetzlichen Krämpfe in ihrem Unterleib.

„Wo genau bringen Sie sie hin?“

Seine markante Stimme erklang wieder. Das war Al! Er war bei ihr! Das war gut!

„Direkt nach Theed, das Zentral Krankenhaus ist für solche Fälle am besten geeignet. Das ist ein schwerer anaphylaktischer Schock. Wir stehen gerade am Angang der verdammten Tragödie.. Wie konnten Sie ihr nur Bactasalbe auftragen junger Mann!“

Die fremde Stimme kannte sie nicht, vorwurfsvoll war sie, und klang irgendwie alt. Zudem redete der Mann (oder sie hörte gerade die männlichste Frauenstimme aller Zeiten) Blödsinn.

„Sie hat keine Bacta Allergie! Ich hab eine! Das macht keinen Sinn!“

Al hatte wohl ihre Gedanken gelesen, und sprach aus, was sie dachte. Tragödie, so ein Blödsinn! Vielleicht war das alles nur ein Infekt....gute Güte, sie bekam so schlecht Luft.. sie drückte seine Hand so fest sie konnte. Sie bewegten sich irgendwie..

„Sind sie der Kindsvater?“

„Ja, das bin ich!“

„Gibt es noch jemanden in ihrer Familie mit dem Problem?“

„Meine Mutter hatte das gleiche Problem.“

„Tja da haben Sie die Lösung mein Junge. So etwas lässt man überprüfen, wenn man das erste mal zum Gynakologen geht! Wollen wir hoffen, das wir beide nicht verlieren, aufgrund ihrer Nachlässigkeit“

Diona wurde müde, weswegen die Panik, die in ihr aufgebrandet war, dumpf in ihrem Hinterkopf verblasste. Die Krämpfe..das Baby..es durfte nicht sterben. Wenn sie dran glauben musste, war das eben so, aber nicht das Kind! Nicht das Kind. Sie war es ihm schuldig, nach damals musste es doch...

„Nehmen Sie mich mit?“

Aldridge hatte sie los gelassen, seine Stimme kam aus einiger Entfernung. Diona war kalt, und sie wurde immer müder..die Krämpfe und die Atemnot hörten nicht auf. Aber immerhin war es in ihrem Kopf ganz ruhig..

„Nein das geht nicht! In dem Notfallgleiter ist kein Platz für einen Quadratschrank, der im Weg steht.“

Gute Güte...dieser...Arzt war ein richtiges....Hauptsache das Baby...Al war ein toller Mann er konnte das auch allein...

- Naboo - Irgendwo - mit Al -
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Zentral Krankenhaus - Notaufnahme - allein -

Als er in die Notaufnahme rannte, sträubte sich alles in ihm davor, das Gebäude zu betreten. In diesem Gebäude war Jules Agathon erschossen worden, in diesem Gebäude, war seine Mutter gestorben. Und jetzt, bestand die Möglichkeit das hier wieder schreckliches passierte, und er war wieder schuld. An die Rezeption, musste Aldridge nicht, er wusste, wo wie die Intensivstation war, das wusste er....


„Sir! Sie können hier nicht einfach rein laufen!“

Eine Krankenschwester stellte sich ihm in dem langen Flur entgegen, Aldridge, der regelrecht gesprintet war, musste so abrupt bremsen, dass er fast vor ihr hinfiel. Die alte Dame, eine dieser Schwestern vom Format „hab schon alles gesehen“, sah dem Treiben unbeeindruckt zu.

„Mein Name ist Aldridge Trineer, meine Frau ist..“

Er sah auf sein Chronometer und erschrak, er hatte eine halbe Ewigkeit gebraucht, vom Seenland zurück in die Hauptstadt.

„..vor zwei Stunden hier eingeliefert worden. Ich hatte eine lange Fahrt...“

Die Züge der alten Dame wurden plötzlich milde, sie sah in gar mitleidig an. Sie zückte ein Comlink, das an ihren Schwesternkittel geklemmt war, und bestellte einen gewissen Dr. Davies her. Das der Arzt Aldridge und der Schwester, gefühlte Sekunden später auf dem Flur entgegen kam, sprach für sich..sowie die OP Kleidung die er trug.

„Mr. Trineer? Ich bin Dr. Davies, kommen Sie, wir gehen in einen Raum..“

Als Herz begann zu rasen, er schüttelte energisch den Kopf.

„Sagen sie mir hier, was sie mir zu sagen haben.“

Gleich würde er ihm sagen, das es zu spät war, natürlich würde er das! Die Schöpfer, das verdammte Universum, das Schicksal oder was auch immer, bestrafte ihn für seine Feigheit von damals..

„Ihrer Frau geht es den Umständen entsprechend gut, sie ist zwar immernoch sediert, aber das hat sich in ein bis zwei Stunden erledigt, Sie können nachher mit ihr sprechen.“

Die Hand des fremden Mannes, legte sich auf Als Schulter, eine unangebracht intime Geste, für die er ihm mitten in die Visage boxen wollte.

„Wir mussten allerdings ihre Tochter holen, die Antikörper gegen das Bacta, sind durch den Uterus auch ins Blut ihrer Frau gelangt. Wir hätten beide veroren, hätten wir das Mädchen nicht geholt.“

Und während er weiter erklärte, rauschte es in Aldridges Kopf. Seine..Tochter...er hatte eine Tochter, ein Mädchen! Aber das war doch viel zu früh..und...

„Ich sag es Ihnen wie es ist Sir. Besuchen Sie ihre Frau später, sie wird es schaffen, aber bitte, verlieren Sie keine Zeit. Das Baby hat nicht mehr viel Zeit.“

…..................................

Aldridge sah sie an, und konnte es nicht fassen, das so etwas Schönes von ihm hatte kommen können. Zehn Finger, zehn Zehen, zwei niedliche Ohren, und dieses perfekte kleine Gesicht. Aber viel zu winzig, viel zu zart, viel zu zerbrechlich. Seine Tochter wirkte wie ein kleine zarte Blume. So schön anzusehen, aber die Gefahr, sie durch blose Berührung zu zerstören, war so groß.

"Sie heißt Rose."

Beschloss er auf die Frage der Schwester hin. Ein passender Name, für die kleine schöne Blume, im Brutkasten vor ihm. Sie lebte, obwohl es eigentlich nicht sein konnte. Und als Aldridge seine desinfizierte, behandschuhte Hand durch die kleine Schleuse des Brutkastens streckte, und ihre winzige Hand berührte, griff das kleine Fräulein plötzlich fest zu, und hielt sich an der Kuppe seines kleinen Fingers fest. So ein starkes Mädchen. Vielleicht, vielleicht konnte sie ja doch...

"Sir? Ihre Werte werden immer schlechter, möchten Sie Ihre Tochter vielleicht auf den Arm nehmen? Es..wäre an der Zeit."

Und mit ihrer sanften Stimme, riss ihn die Kinderärztin wieder in die Realität zurück. Sie war nicht überlebensfähig, nicht nur aufgrund ihrer viel zu frühen Geburt, der Schock den sie durch das Bacta erlitten hatte, hatte schwerste Schäden verursacht. Rose würde sterben. Seine Frau erholte sich noch immer von dem schweren Zwischenfall, und wurde nur Schrittweise aus der Sedierung gebracht. Die Kleine hatte nur ihn, in ihren letzten Momenten. Wie grausam.

"Machen Sie ihr Hemd ein Stück weit auf Mr. Trineer, dann hat sie es schön warm. Ziehen Sie die Handschuhe aus, keine Angst, Sie dürfen und sollen ihre Tochter berühren, das tut ihr nicht weh."

Aldridge gehorchte, knöpfte sein Hemd drei Druckknöpfe weit auf und lies sie sich in die Arme legen. Sein Kopf war leer, sein Herz voller Schmerz. Es war seine Schuld, nur seine. Als die Ärztin und die Schwestern den Raum verließen, wurde es leise. Das kleine Leben, das er ruiniert hatte, schmiegte sich warm an seine Brust, bewegte die winzigen Ärmchen, war ganz aufgeregt, aufgrund der neuen Eindrücke, ein zartes Wimmern verließ die winzigen Lippen.

"Shhh Rosie. Reg dich nicht auf mein Schatz. Papa ist da, ganz ruhig."

Er strich der kleinen Blume über den zarten Rücken, küsste ihr das kleine Köpfchen, und registrierte am Rand, das er der kleinen Rose einen Spitznamen gegeben hatte. Ganz automatisch, wie liebende Väter es taten. Er liebte sie so sehr... Der Naboo schloss die Augen, und stimmte leise das alte Kinderlied an, dass er ihr seit Wochen bei jeder Gelegenheit vorsang...bisher immer fest mit dem Ohr an Dionas Bauch gepresst. Und Rose wurde rasch ganz ruhig. Er hatte eine Tochter, für jetzt. Was für wertvolle, schmerzliche, kostbare Momente. Er hatte eine Tochter, und er hatte sie umgebracht, ihr Körper sah das nur noch nicht ein...

- Naboo - Theed - Zentrum - Zentral Krankenhaus - Säuglingstation - mit Baby Rosie -
 
Zuletzt bearbeitet:
- Naboo - Theed - Zentrum - Zentral Krankenhaus - Intensivstation - mit Aldridge -

„WARUM ALDRIDGE! WARUM HASST DU DAS GETAN!? “


Diona hatte sich aus dem Bett aufgerafft, und drosch auf ihn ein, schlug Aldridge mit aller Kraft die sie aufbringen konnte. Und er, er sagte nichts, und steckte nur ein, hob nichtmal die Arme. Hinter ihr, da schrillte ein Monitor auf, mit dem sie noch verbunden war. Die Naboo ignorierte es, genau wie wie ihre schmerzenden Hände. Diona war schwindelig, und ihr schmerzten die Knochen, aber das war gut, besser als zu denken.. Wieso machte er nichts?! Ihre Hand ballte sich zur Faust, die einen Milimeter for seinem Kinn gebremmst wurde, von seiner großen warmen Hand.

„Ich will nicht das du dir weh tust.“

Sprach er leise. Ach diese zuvorkommende ***** konnte er sich doch sparen!

„Du weist doch, dass ich ein sehr dummer Mensch bin Diona. Deswegen ist das alles passiert. Das ist meine Schuld.“

Diona riss ihre Hand aus seiner, und boxte ihm so fest sie konnte gegen die Brust. Sie sah sich vor zehn Jahren, wie sie in dummer dummer Selbstverständlichkeit in diese Klinik gegangen war, sie sah Aldridges entsetztes Gesicht, als sie es ihm gesagt hatte. Und wieder krachte ihre Faust gegen seine Brust. Sie hätten ein zehn Jahre altes Kind haben können, und sie hatte es ihm weg genommen. Und jetzt, da hatte sie ihn das zweite mal unglücklich gemacht, hatte es nicht geschafft, das Baby mit ihrem Leben zu beschützen.

„WIESO HAST DU ZUGELASSEN DAS SIE DIE KLEINE GEHOLT HABEN!“

Al hatte ihr die Umstände in so einfachen, klaren Sätzen erklärt. Das Kind hatte seine Veranlagung geerbt, nur unendlich stark potentiert. Das kleine bisschen Bacta, das bei Aldridge nur für ein Kribbeln an den Fingern gesorgt hatte, hatte bei ihrer Tochter eine so fatale Reaktion ausgelöst..und dann war ein Domino Effekt passiert. Mutter und Tochter in einem tödlichen Boot. Hätten sie das Kind doch gerettet!

„Ist das dein Ernst?“

Fragte er, als wäre er gerade wie ein Fremder in den Raum gekommen, der ganz unbelastet in die Konversation.

„Diona, du wärest gestorben, und unsere Tochter gleich mit.“

„Das WEIST DU NICHT! VIELEICHT HÄTTE SIE EINE CHANCE GEHABT!“

Sie hörte auf ihn zu schlagen, weil sie nicht mehr konnte, weil die Tränen ihr die Sicht nahmen, weil die Schwäche zurückkehrte. Sie meinte, was sie sagte, sie wäre lieber gestorben, für ihre Tochter und für ihn, als ihn wieder unglücklich zu machen, und ein weiteres Leben zu verhindern.

„Du hättest das Risiko eingehen MÜSSEN Aldridge. Du hättest das tun müssen.“

- Naboo - Theed - Zentrum - Zentral Krankenhaus - Intensivstation - mit Aldridge -
 
- Naboo - Theed - Zentrum - Zentral Krankenhaus - Intensivstation - mit Diona -

Bei ihrem ersten Date war Diona fast sauer geworden, als er die Rechnung im Restaurant hatte übernehmen wollen. „Damit das klar ist, ich bin kein Mädchen, das dein Armcandy sein will, ich gehe mit dir aus, weil ich dich kennen lernen will, nicht weil du für die Lannisters spielst!“ Die Worte hallten in seinem Kopf nach. So stark, so unabhängig, unzerstörbar, er hatte sich so schnell in sie verliebt, und eigentlich nie wieder damit aufgehört, auch nicht in ihren Trennungszeiten. Und jetzt, jetzt kauerte er mit ihr auf dem Fußboden, und er hatte ihr all ihre wunderbare Stärke genommen. Sie schlug ihn nicht mehr, selbst beschimpfen konnte sie ihn jetzt nicht mehr, ihre atemberaubenden blauen Augen starrten nur noch ins Leere. Aldridge hielt sie fest, sie berührte ihn nicht und hing buchstäblich in seinen Armen, nur ihr regelmäßiger Atem verriet, dass sie überhaubt noch lebte.


„Willst du sie sehen?“

Rose war schnell gestorben, da auf seinem Arm, ganz sanft und leise. Er hatte ihr danach einen winzigen weissen Strampler angezogen, das ihm die Schwestern gegeben hatten. Und jetzt gerade, da wickelte sie Priesterin Eo, die dankbarerweise sofort vom Tempel hergekommen war, in die rituellen Tücher und segnete und salbte sie. Alles war bereit.

„Ja.“

Und dann sprachen sie beide nicht mehr, nicht als er ihr in einen Hoverstuhl half, nicht als er sie in eine der Aufzugkapseln brachte, und nicht als er sie in das Zimmer brachte, in dem ihre Tochter lag.


Sie sprachen auch am nächsten Tag nicht miteinander, als sie vom Oberarzt zum Entlassgespräch gebeten wurden, der ihnen dringend anriet, keine Kinder mehr miteinander zu bekommen, weil er als Kindsvater, immer diesen....wie hatte er es genannt?...schweren genetischen Fehler vererben konnte. Erst am Tag danach, als sie gemeinsam in den Tempel gingen, um ihre Tochter den Flammen zu übergeben, sprachen sie miteinander, oberfächlich, über organisatorische Dinge. Diona hatte beschlossen, neben Miranda auch Aldridges Vater einzuladen, Aldridge der das nicht gewollt hatte, lies es trotzdem geschehen, weil es eigentlich egal war, alles war egal. Und ihn während des gesammten Bestattungsrituals nicht anzusehen, ihn nicht anzusprechen, ihn völlig auszublenden war so einfach gewesen. Die Stimme in seinem Herzen, die hatte zu ihm gehen wollen, die das Bedürfnis rausgebrüllt hatte, seinen Vater zu umarmen, die sich bei ihm Rat holen wollte und die sich wie ein kleines Mädchen bei ihm ausheulen wollte, die hatte Aldridge mit Schmerz erstickt. Zudem, sein Dad hatte selbst genug zu schlucken, schließlich hatte er seine Mutter fallen gelassen, und musste mit seiner Schuld leben, genau wie Aldridge mit seiner eigenen, alles erdrückenden Schuld..


Eine Woche später hatten sie dann angefangen, wieder ins normale Leben einzusteigen, redeten wieder miteinander, erwähnten Rose nicht, gingen arbeiten, schliefen miteinander ohne sich dabei anzusehen, machten weiter, irgendwie. Zwei Wochen später hatte er den Entschluss gefasst, sich von ihr zu trennen, weil er sie liebte und sie einen besseren Mann verdient hatte. In der dritten Woche, hatte sie ihn dann ohne Worte verlassen und in der vierten Woche, hatte er seinen Gleiter so gerade noch bremsen können, einen halben Meter vor der Hauswand einer Manufaktur. Ihn hatte der Mut verlassen, es endlich zu beenden, zudem hatte er an die Menschen gedacht, die im inneren des Gebäudes arbeiteten. Er hatte genug Leben ruiniert und beendet, nur für sein eigenes fehlte ihm noch der Mut. Als Ersatzhandlung hatte er sich dann Abends völlig vollaufen lassen, und sich in einer Bar mit einem Typen geprügelt, der ihn vom feinsten verdroschen hatte....das hatte vielleicht gut getan...


Am darauf folgenden Tag, schor er sich den Kopf kahl, rasierte sich den Bart ab, und ging in ein Tattoo Studio um die beiden Menschen die wegen ihm tot waren zu verewigen.


.........................................

„Komm schon man!“

Fauchte er sich selbst an, und nahm sein Rasiermesser wieder in die Hand. Aldridge hatte seinen besten Anzug angezogen, und sich in seine Badewanne gelegt. Draussen im Wohnzimmer, lagen sein Ehering und ein Abschiedsbrief in dem er seine Liebe für Diona beteuerte, sie um Vergebung für alles bat, in dem er sich bei Miranda und sogar bei seinem Vater entschuldigte, Codes und den Ort des Bankschliesfaches angegeben hatte, und einen Creditstick hinterlassen hatte der sein gesammtes Erbe enthielt. Diona sollte alles bekommen, es war alles bereit. Der Naboo nahm das Rasiermesser wieder in die Hand, und legte es wieder an sein Handgelenk an, und irgendwie musste er an Donnie Agathon denken, und den Moment in dem er ihm beim Schaufeln seines Grabes zugeschaut hatte...man man man war der Typ dämlich gewesen. Er war zu dumm gewesen ihn umzubringen. Alles musste man selber machen.

- Naboo - Theed - Zentrum - Wohnung - Badezimmer - allein -
 
- Naboo – Raumhafen - An Bord der „Blue Orchid“ – Wohnraum –

Ihre blauen Augen starrten hinaus in die stille Morgendämmerung. Sie waren von einem hellen, leuchtendem Blau, gesprenkelt mit einem Schimmer mystischen Grüns, das an Seetang und Meerjungfrauen erinnerte und an die Geheimnisse eines tiefen Ozeans, in dem man zu versinken drohte, wenn man nur zu lange hinein sah. Es war die Gefahr einer rauen See, die von ihr ausging, die Emotionen in ihrem Blick wie Winde, die über das Meer glitten, mal Sturm und mal Brise. Zarin hatte sie einst so beschrieben und dabei wie ein Poet geklungen. Oft wenn er über Riley sprach tat er das mit Worten, die kein anderer je fand. „Ich kenne dich besser als jeder andere“, hatte er gesagt und ihre Hand geküsst. Sie erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen. Vier Standardwochen war es her, dass sie ihn zuletzt gesehen hatte. Vier Wochen. Sie vermisste ihn. „Ni su'cuyi, gar kyr'adyc, ni partayli, gar darasuum: Ava, Ba-Buir, Sybil." Draußen wurde es nur langsam heller, während Riley ihre täglichen Segnungen auf Mando'a sprach. Auf Naboo folgte die Zeit einem anderen Rhythmus, hatte sie manchmal das Gefühl. Sie war sehr spät am vergangenen Abend zurück gekehrt und hatte sich nach der Landung sofort schlafen gelegt. Heute früh erst würde sie den aufgeladenen Credit-Stick, den sie in einem versteckten Fach ihrer Handtasche aufbewahrte, an ihren neuen Geschäftspartner übergeben. Greg Brion erwartete sie im Casino. Sie würden eine Partie spielen, eine oberflächliche Unterhaltung führen und irgendwann würde sie den Credit Stick als ihren Einsatz auf den Tisch legen und das Spiel verlieren. Einfacher und unauffälliger konnte eine Geldübergabe nicht stattfinden. Niemand würde es bemerken, niemand würde Verdacht schöpfen. „Kannst du nicht mehr schlafen?" Sie drehte sich um. Megan saß zurück gelehnt in der Polstergarnitur der Sitzecke, die Füße auf dem Tisch überkreuzt, die Sohlen ihrer Schuhe schmutzig. Sie steckte noch in ihren Klamotten vom Vortag, ein Zeichen dafür, dass sie nicht geschlafen hatte. Sie bewegte sich kaum, wie ein Schatten der die Nacht überlebt hatte und nun mit dem Morgen verschmolz. Riley hätte sie in der faden Dunkelheit des Raumes nicht gesehen, hätte sie sich nicht bemerkbar gemacht. “Ich musste viel nachdenken", antwortete sie leise, obwohl ausser ihnen niemand an Bord war den ihre Stimmen hätten wecken können. Droiden schliefen nicht. Müde zog Riley die wollene Decke, die sie über ihre Schultern gelegt hatte, enger um sich. Es war kalt auf der „Blue Orchid“, nicht so kalt wie während des Fluges durch den Weltraum, doch ein Schiff war eben kein Haus und die Heizanlage war veraltet. Nicht einmal der kleine Astromech hatte mehr Energie aus dem System heraus holen können. Eine Überholung der gesamten Anlage war notwendig, sobald sie das Geld dafür hatte. Das Schiff gehörte jetzt ihr. Ihr Besitz, ihre Verantwortung. Es war ihr fast ein wenig zu viel, genug um sie über ihre Müdigkeit hinaus wach zu halten.„Worüber?" wollte Megan wissen und ihre Hand verschwand in einer Tüte Chips, die in ihrem Schoß lag. „Über deinen neu angehäuften Reichtum und was du als nächstes damit anstellen willst?" Sie wollte Riley zum Lachen bringen. In Wirklichkeit würde ihr erster Job alles andere als Reichtum bringen, das wussten sie beide. Die Bezahlung, auf die sie sich geeinigt hatten war solide, aber eben nicht mehr. Riley verstand, dass sie sich erst beweisen musste. Sie hatten Seide geschmuggelt, eine von der teuren Sorte, die auf Naboo gesponnen wurde und normalerweise strengen Exportvorschriften unterlag, schließlich war der Regierung daran gelegen an jedem intergalaktischen Verkauf mitzuverdienen. Dreißig Kisten hatten sie an Bord der "Blue Orchid" geladen, sie über eine der sicheren Hyperraumrouten nach Eriadu geflogen und dort bei ihrem Kontaktmann abgeliefert. Das alles war ein Kinderspiel gewesen, leicht verdientes Geld. Dass es dabei nicht bleiben würde, darüber machte Riley sich keine Illusionen, doch das war im Augenblick zweitranging. Wichtig war der bloße Fakt, dass sie alleine überleben konnte, ganz gleich auf welche Weise. Das war ihre bisher wichtigste Errungenschaft. "Wenn ich reich wär‘, würde ich nicht in einer mickrigen Schiffskoje übernachten“, Stellte sie klar. Megan schnalzte mit der Zunge, grinsend. „Vermisst die Prinzessin etwa ihr Himmelbett?“, Feixte sie gut gelaunt und jetzt endlich musste auch Riley lachen. Weit von der Wahrheit war diese Unterstellung nicht entfernt. Objektiv betrachtet waren die Schlafräume der „Blue Orchid“ von ausreichender Größe und Ausstattung, doch ihr fiel es trotzdem schwer, sich darauf einzustellen. Die Matratze ihres Bettes war hart und entsprach bei weitem nicht dem Standard an Sauberkeit, den Riley gewohnt war. Die Laken hatte sie zwar bereits einmal gewechselt, doch jetzt lag die schmutzige Wäsche unordentlich auf einem Haufen in einem unbenutzten Raum und sie hatte keine Ahnung, was sie damit anstellen sollte. Dazu kam die nicht vorhandene Verpflegung. Von Energieriegeln und Fertignahrung konnte sie nicht ewig leben. Das Zeug schmeckte widerlich. Die Frage, was wichtiger war, drängte sich ihr schon seit Tagen auf: die Reparatur des Heizsystems oder die Anstellung eines Kochs. “Ich vermisse so einiges“, gab sie schließlich zu und unter der Wärme ihrer Wolldecke kroch Gänsehaut über ihre Arme. Ihr Blick ging ins Leere, während sich ihr Plan vor ihren Augen einmal mehr manifestierte. Sie besaß ein Schiff und die Möglichkeit auf ein (wenn auch unregelmäßiges) Einkommen, sofern sie weitere Jobs für Brion annahm. Das war deutlich mehr als sie vor 4 Wochen zu hoffen gewagt hatte, als sie ohne Geld und ohne Perspektive auf Naboo gestrandet war. Jetzt hatte sie eine echte Chance und sogar ein Raumschiff. Offiziell war die „Blue Orchid“ noch nicht unter ihrem neuen Namen registriert. Ihr Vorbesitzer, Brion, hatte sie die „Rima“ genannt, doch Riley bevorzugte etwas persönliches. Sie wollte das Schiff zu dem ihren machen, es nach ihren Vorstellungen gestalten. Um sich als Eigentümerin eintragen und den Namen ändern zu lassen, benötigte sie jedoch eine gültige ID. Vielleicht konnte Brion ihr jemanden empfehlen, der sich mit solchen Themen auskannte. Es musste jemand zuverlässiges sein, jemand mit Erfahrung, auch wenn diese ihren Preis haben würde. Es wäre die Sache wert, so lange sich ihre echten Papiere in für sie unerreichbarer Ferne befanden. "Vermisst du ihn?", wollte Megan unvermittelt wissen. Die Frage überraschte Riley. Sie vermisste ihn, ja. Natürlich tat sie das, jede verdammte Sekunde die sie atmete. Sie sah Megan in die Augen, hörte sich ihre eigenen Gedanken laut aussprechen, doch bevor sie es wirklich tat verwandelte sich ihr Gesicht in ein Schema unschuldiger Ahnungslosigkeit. "Ich weiss nicht, wen du meinst.", antwortete sie kurz. Geschäftig zog sie sich die Decke von den Schultern und faltete sie zusammen. Megans Blick folgte ihr bis zu ihrem Zimmer und durch die Tür hindurch, die sie hinter sich schloss.

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Kurz nach Mittag traf sie sich mit Greg Brion. Sie hatte sich im Restaurantbereich des Casinos ein Menü von der Tageskarte bestellt und sich gerade den Mund mit ihrer Serviette abgetupft, als sie Brion entdeckte, der nach ihr Ausschau gehalten hatte. Seit diesem Moment war sie wieder Alana Donovan, jedenfalls für eine kurze Weile. Brion kannte sie nur unter diesem Namen und dabei sollte es bleiben. Es war alles, das er über sie wissen musste. Bevor Riley ihn beim Kartenspiel geschlagen und sein Schiff, die „Rima“ von ihm gewonnen hatte, hatte sie ihn für ziemlich jung gehalten. Jetzt, da sie miteinander ins Geschäft gekommen waren, wirkte er erwachsener, aber nicht minder ruchlos. Für den Erfolg scheute er nicht das Risiko. „Glück muss man haben.“, hatte er gesagt, als er die „Rima“ zähneknirschend an Riley übergeben hatte. Als wäre es pures Glück gewesen, das ihr den Sieg über ihn möglich gemacht hatte, und nicht etwa ihr Können oder ihr Verstand. Mit dieser Sichtweise hatte er sein eigenes Versagen auf eine Glückssträhne ihrer- und eine Pechsträhne seinerseits geschoben, eine Argumentation die es ihm erlaubte, sich weiterhin bequem im Spiegel betrachten zu können, ohne sich über sich selbst ärgern zu müssen. Zu verlieren aufgrund der eigenen Leichtsinnigkeit, geschlagen von einer Frau… kein Wunder, dass er diese Wahrheit nicht sehen wollte. Riley hatte das alles umso mehr geholfen. Ihr Selbstbewusstsein hatte sich regeneriert und sie hatte neuen Mut geschöpft.

„Kein schlechtes Blatt.“

Stellte Brion während ihrer ersten Runde fest, als Riley eine ihrer Karten spielte. Sie lächelte ihn über den Tisch hinweg an wie eine Katze, die die Sahnetopf ausgeschleckt hatte.

“Es kommt darauf an, was man daraus macht.“

Erwiderte sie. Brion schmunzelte auf diese ihm eigene Art, die zwar andeutete, dass er amüsiert war, jedoch nicht vergessen ließ, dass er sich eigentlich selbst als den besseren – smarteren – Unterhalter sah. Er war überzeugt von sich, und davon, alles besser zu können als andere. Diese Einstellung, gepaart mit der Gier nach mehr, hatten ihn beim letzten Mal den entscheidenden Fehler machen lassen, mehr zu wollen als er haben konnte. Deshalb hatte er verloren und deshalb gehörte sein Schiff jetzt ihr. Dass er ihr angeboten hatten für ihn zu arbeiten hatte zwei Gründe. Zum einen war es pure Schadensbegrenzung gewesen. Den Verlust seiner „Rima“ wollte er durch die Einnahmen diverser Jobs kompensieren, die er Riley – sofern sie sich bewährte – erledigen lassen würde. Gleichzeitig wollte er eine Revanche und dazu musste er den Kontakt zu ihr halten. Was für eine Art Mann wäre er, wenn er sich von einer Frau besiegen lassen würde? Das musste er richtig stellen, keine Frage. Riley verstand, dass er so dachte. Alle Männer taten das. Der Unterschied zwischen ihrer heutigen und ihrer letzten gemeinsamen Partie war, dass es heute um nichts ging. In unausgesprochenem Einvernehmen setzten sie beide nur geringe Summen ein, auch über die zweite und dritte Runde hinaus. Statt über das Spiel selbst sprachen sie über Rileys Flug nach Eriadu.

„Darf ich hoffe, dass Ihr spontaner Urlaub angenehm war, Mrs. Donovan?“

Wollte Brion zum Beispiel wissen, woraufhin Riley ihm antwortete, dass das Wetter durchweg angenehm war, dank der milden Temperaturen und des fast durchgängigen Sonnenscheins.

„Es soll Regionen geben, in denen das Wetter innerhalb von Minuten umschlagen kann.“

Brion sah sie nicht an, als er einen bis zu diesem Punkt zurück gehaltenen Joker aufdeckte.

„Für solche Überraschungen sollte man immer gewappnet sein, insbesondere wenn man sich in einer fremden Gegend aufhält… noch dazu alleine."

Man konnte seine Worte als Warnung verstehen, oder auch als simple Einschüchterung, weil es ihm Spaß machte, an ihre Unerfahrenheit und Naivität zu glauben. Riley tat ihm den Gefallen, entsprechend beeindruckt auszusehen, wenn auch nur, um ihre eigene Maskerade aufrecht zu erhalten. Alana Donovan hatte nicht erlebt, was sie erlebt hatte. Während ihrer nächsten Partie, als sich Einsatz und Gewinn beider Mitspieler wieder ausgeglichen hatte, zog sie, ihrem gemeinsamen Plan folgend, zwei Karten, deren Werte niedrig genug waren, um Brion den leichten Sieg zu ermöglichen. Zuvor hatte sie den Credit-Stick auf den Tisch gelegt, den sie auf Eriadu bekommen hatte. Die Übergabe des Geldes erfolgte unbeobachtet.

"Danke für das Spiel."

Greg Brion grinste zufrieden.

"Lassen Sie mich wissen, wenn Sie mal wieder einen Partner brauchen."

Er steckte seinen Gewinn in die Tasche und Riley nahm die Spielchips aus Plastik, die sie an der Kasse gegen ihren Anteil eintauschen konnte. Sie war sich ziemlich sicher, dass er sich bei ihr melden würde. Für ihn war ihre Bekanntschaft ein bequemer Weg Geld zu verdienen ohne sich die Hände schmutzig machen zu müssen. Sie ging zu Fuß durch die Stadt, ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen, weil endlich etwas funktioniert hatte. Es war früh am Nachmittag und die Geschäfte, die über die Mittagszeit geschlossen hatten öffneten gerade wieder ihre Türen. Aldridge Trineers Adresse hatte Riley im örtlichen Register gefunden. Das Holonet hatte ihr erzählt, wer er einst gewesen war. Gemessen an seinem früheren Erfolg war er wahrscheinlich nicht einmal darauf angewiesen dass sie ihr Versprechen hielt - sie erinnerte sich an seine schöne, große Wohnung - doch sie wollte es trotzdem tun. Er sollte nicht eines Tages aufkreuzen und die Begleichung ihrer Schulden fordern wenn sie es am wenigsten erwartete. Sie wollte es in der Hand haben. Riley drückte einen Finger auf die Türklingel.

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- Naboo - Theed - Zentrum - Wohnung - allein -

Vielleicht war das Diona, die ihn wieder haben wollte. Vielleicht stand sie einfach vor der Tür, und alles würde wieder gut werden. Kinder konnte man auch adoptieren, und Liebe überwand die Grenze der Blutsverwandschaft doch so leicht. Aldridge stolperte über seine eigenen trägen Füße, als er zur Tür seiner Wohnung schlich. Dieses Klingeln an der Tür eben war der einzige Grund, warum er noch lebte. Das mit Blut durchtränkte Handtuch, dass den Schnitt in seiner Handfläche bedeckte, belegte diesen Fakt. Aldridge war so fürchterlich erschrocken, das er einfach abgerutscht war, ganz trivial. Ein Klingeln und ein Wegzucken, die einzigen Gründe warum Aldridge Trineer noch immer unter den Lebenden weilte. Fast schon zum Brüllen komisch, fast schon zum Brüllen tragisch. Aldridge fühlte sich schwindelig, als er die Wohnungstür erreichte, was definitiv am Alkohol und dem Andrenalin lag, und nicht an dem mickrigen Blutverlust. Und für eine Sekunde brachte ihn der Gedanke an Blut zurück in die Hölle, direkt ins Ferienhaus. Seine Mutter lag ihm zu Füßen, genau wie Noa, die eben fast von Jules erwürgt worden war. Und dann passierte es, Jules stach, nein schob ihm das Messer in die Brust, und eine weitere Gelegenheit zu sterben, verstrich grundlos. Seine Hand schloss sich um den Türgriff, er war theoretisch seit ein paar Momenten tot.


Riley.“

Sprach er monoton, als er sie erblickte. Riley May, mit ihr hatte er niemals wieder gerechnet. Eher hätte er den Teufel erwartet, der ihn direkt von seiner Haustür mit in die Hölle nahm, oder eben wirklich Diona. Der Naboo sah sie von oben bis unten an, und musste sich wundern. War er vielleicht doch tot, und hatte es nicht kapiert? Das war nicht unwahrscheinlich, denn besonders helle war er eh nie gewesen. Riley May, das Mädchen, das er vor ein paar Wochen in dieser verregneten Nacht gerettet hatte, sah aus wie ein Engel. Das goldblonde Haar, viel ihr wie Brokat über die Schultern, die vom Stoff eines wirklich hübschen Kleides bedeckt wurden. Ihre Augen hatten diesen Ausdruck von Misstrauen und Angst verloren, ihr Blick war fest. In ihrer wohl schlimmsten Nacht, da hatte er sie in einem wirklich desolatem Zustand entdeckt, während Diona schwanger und strahlend schön wie eine Göttin ausgesehen hatte. Gott was hatte er ihr und seiner Mutter nur angetan. Riley May war hier, ach ja.

Komm doch rein.“

Bat er die Frau aus purer Berechnung herein. Wenn sie verdacht schöpfte, würde sie vielleicht noch irgendwen rufen, Alarm schlagen, und dann würde vielleicht verhindert, was er noch immer tun wollte. Sie sollte rein kommen, sagen, was sie zu sagen hatte, dann würde er sie höflich verabschieden, und dann sich verabschieden, für immer.

Du siehst fantastisch aus, deswegen gehe ich davon aus, dass du deine Verfolger los geworden bist?“

Der Naboo lächelte sie aus vollem Herzen an, denn sie war das letzte lebendige Wesen, das er jehmals sehen würde. Und warum sollte es ihr bei ihm nicht gutehen?

N Drink?“

Fragte er sie, als er mit ihr zusammen in sein Wohnzimmer ging. Er war zwar schon voll wie ein Eimer, aber ein weiterer Drink, machte den Braten nicht fetter, und warum sparsam sein? Einen Kater würde er morgen nicht mehr bekämpfen müssen.

Es überrascht mich, das du nochmal zu mir gekommen bist, offen gesagt.“

Verließ es seine Kehle rau, aber nicht unherzlich, als er sein Handtuch in die Spüle warf, und sich die blutige Hand unter warmen Wasser abwusch. Er musste das wirklich verbinden, für den Moment. Als er nach dem kleinen Verbandsset langte, das in einer der Küchenschubladen lag, viel sein Blick auf einen alten Flimsiplast Notizblock, von dem niemand die letzte beschriebene Seite abgerissen hatte. „ Ich bin noch mit deiner Schwester unterwegs, warte nicht auf mich. XOXO Diona“.

- Naboo - Theed - Zentrum - Wohnung - Wohnzimmer - mit Riley -
 
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Interessanter Weise erwartete man von Menschen, die man lange nicht gesehen hatte, dass sie noch genau so aussahen wie beim letzten Mal. Aldridge hatte Riley vor knapp vier Wochen auf einer Straße Naboos verabschiedet, deren Namen und Koordinaten sie jetzt längst nicht mehr gegenwärtig hatte. Es war nicht lange her, doch der Aldridge der ihr heute gegenüber stand schien nur noch wenig gemein zu haben mit eben jenem Mann, dessen Gleiter sie nachgeblickt hatte, bis die Stadt ihn verschluckt hatte. Seine Haare waren verschwunden. Er hatte dunkles, dichtes Haar gehabt, das sich andere Männer, die vor ihrer Zeit licht wurden, sicherlich nicht selten wünschten. Aldridge aber hatte sich den Kopf freiwillig rasiert, oder vielleicht hatte er auch eine Wette verloren, und Riley fand, dass der neue Look ihn härter wirken ließ. "Ich hatte doch gesagt, dass ich wieder komme." Erwiderte sie leicht abgelenkt, als Al sie herein bat und in den Wohnraum führte, den sie schon kannte. Ihre Aufmerksamkeit galt seiner Hand, die er sich hinter im Becken der Spüle unter fließendem Wasser, das sich in der Spüle mir frischem Blut vermischte. "Hast du dich geschnitten?" Wollte sie wissen und schob hinterher: "Ist es schlimm?" Dass sie sich wieder sehen würden, hatte sie so exakt nicht gesagt, fiel ihr ein, als Aldridge seine Hand verband, doch sie hatte ihm versprochen für den Schaden seines Gleiters zu bezahlen. Das Geld hatte sie jetzt. Es wartete abrufbereit auf ihrem Credit-Stick. Dass Aldridge sie vielleicht gar nicht wieder sehen wollte, darüber hatte Riley nicht nachgedacht. Seine brüsken Worte ihr gegenüber, bevor er es sich anders überlegt und ihr doch geholfen hatte, hatte sie aus ihrem Gedächtnis verbannt. Für sie zählte nur, dass er ihr geholfen hatte, dass er nett gewesen war. Er hatte sie gut behandelt, das war das was ihr in Erinnerung geblieben war. Vielleicht, gestand sie sich ein, war es auch ein bisschen diese Erinnerung, die sie zu ihm zurück geführt hatte und nicht nur die Tatsache, dass sie noch eine offene Rechnung (im wahrsten Sinne des Wortes) miteinander hatten. "Vertraue niemandem.", hatte man ihr gesagt und Riley hörte die Warnungen einer inneren Stimme, die verdächtig nach Megan klang: "Alle Männer sind gleich." Sie wusste, dass es stimmte. Beweise dafür hatte sie zur Genüge gesammelt. Selbst Aldridge, der ihr geholfen hatte, würde eines Tages sein wahres Gesicht zeigen. Vorher jedoch wollte sie ihre Schulden begleichen. Er goss eine hellrote Flüssigkeit aus einer Flasche in ein Glas und schon es über den Tresen zu ihr herüber. Die Theke und die dahinter platzierten Hocker, die Küche und Wohnzimmer logistisch voneinander trennten, vermittelten seiner Wohnung den Flair einer Bar. Riley hob das Glas dicht vor ihr Gesicht und roch daran. Es war Alkohol. "Ich war in den letzten Wochen vorsichtig und konnte mich ein wenig erholen." Antwortete sie auf seine zweideutige Frage und auf sein Kompliment. Ihr Gesicht leuchtete. Es stimmte, sie sah gut aus heute, und das obwohl sie nur wenig geschlafen hatte! Ob sie ihre Verfolger los geworden war, hatte er wissen wollen. In Wirklichkeit hatte er gefragt ob sie die Gefahr wieder bis vor seine Haustür brachte, wie beim letzten Mal. Die Wahrheit war, dass sich Riley nie wirklich sicher fühlen konnte. Vielleicht würde sie das niemals. Es stimmte jedoch auch, dass sie aufgepasst hatte. Sie hatte Naboo für zwei Wochen verlassen und war seitdem auf keiner Passagierliste öffentlicher Verkehrsmittel gelistet gewesen. Ihre langen Haare trug sie heute zusammen und streng zurück gebunden, damit sie als Erkennungsmerkmal weg fielen. Das alleine garantierte ihr noch lange keine Sicherheit, doch es war ein Anfang. "Und wie geht es dir?" Aldridge wirkte seltsam steif und er hatte noch nicht ein einziges Mal wirklich gelächelt. Es war ein Risiko gewesen, hierher zu kommen, das wusste Riley. Al hatte ihr vorgeworfen, ihn und seine Familie im Gefahr gebracht zu haben, und er hatte Recht gehabt. Warum sollte sie hier willkommen sein? Sie schluckte den Gedanken herunter. "Hier." Sagte sie geschäftsmäßig, klippste ihre Handtasche auf und hielt ihren Credit-Stick hoch. "Ich schulde dir noch was." So wie er zuvor das Glas über den Tresen geschoben hatte, ließ sie nun den Stick über die glatte Oberfläche schlittern. "Ich habe das Geld jetzt." Sie hatte ein gutes Geschäft gemacht, aber das war nicht alleine ihr Verdienst. Sie hatte einen guten Lehrer gehabt.

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Der Credit Stick in seiner Hand, war so unwichtig, weil Geld unwichtig und trivial war. Und trotzdem lehnte Aldridge das Geld nicht sofort ab, wie es ihm eine innere Stimme riet. Riley war die einzige Frau in seinem Leben, der er jeh gutes gebracht hatte, und er wollte ihr ganz sicher nicht noch Geld abnehmen, das sie vielleicht selbst bitter nötig hatte. Ein Blick in ihre großen blauen Augen verriet ihm, genau wie ihre blose Anwesenheit hier, das es ihr wichtig war, ihm das Geld zu geben. Stolz trieb sie an, ein Gefühl, das er das letzte mal verspürt hatte, für einen einzigen schönen Moment, als er das Herz seiner Tochter das erste mal hatte schlagen hören. Aldridge musste an das Kind denken, und fragte sich, wie ihr Leben wohl verlaufen wäre, wäre er nicht ein solcher Trottel gewesen. Vielleicht wäre sie ja eine grandiose Tänzerin geworden, wie es ihre Mutter in ihrer Jugend gewesen war, oder die beste Diskusspielerin von ganz Naboo, oder vielleicht so musikalisch wie ihre Tante...oder der jüngste Lieutenant des TPD.....oder einfach ein sehr glücklicher Mensch, der eben nicht das wurde, was andere von ihm wollten, und das tat, was sie glücklich machte. Wie gern hätte er irgendwann ihren ersten Freund in Angst und Schrecken versetzt, wenn sie ihn das erste mal mit nach Hause gebracht hätte. Er hätte es geliebt, sie aufwachsen zu sehen, mit ihr zu lachen, zu streiten. Und jeden Abend hätte er Diona zur Nacht geküsst, und ihr die Sterne vom Himmel geholt..oder realistischer, die Tassen aus der höchsten Schrank Etage. Eine schöne Utopie, doch die Warheit war, das Rose, winzig klein und so zart, in seinen Händen gestorben war. Und Diona war für immer weg.


„Vielen Dank dafür.“

Aldridge schob sich irgendwie ein müdes Lächeln auf die Lippen, als er den Credit Stick kurz hoch hielt. Er würde das Geld auf die verbliebenen 150.000 Credits legen, die er Diona samt der schönen und wertvollen Wohnung vermacht hatte. Sie hatte jeden Credit davon verdient, und noch so viel mehr. Er wünschte ihr von Herzen, das sie einen Mann fand, der ihr gerecht wurde.

„Es freut mich, dass es dir besser geht, auch wenn ich mir für dich wünschen würde, dass du dich gänzlich von....von deinen Problemen befreien könntest. Was mich angeht..“

Er nahm einen kräftigen Schluck vom Rotwein, den er für Riley und sich geöffnet hatte. Schon kurios, hätte sie nicht bei ihm angeschellt, er läge jetzt blutleer in der Badewanne. Er würde das nachher noch nachholen, wenn nicht ein Wunder geschah. Naja, immerhin hatten ihn die Schöpfer noch mit einem Wesen, das wie ein Engel aussah, beschenkt. Etwas schönes, bevor er zur Hölle fuhr. Na vielen Dank. Der Naboo sah dem Engel in die Augen, und zog die Schultern hoch.

„Es ist viel passiert, in den letzten Wochen..“

Seine Augen schienen durch seinen Gast hindurch zu sehen, als er für eine Sekunde in den Moment zurück kehrte, in dem er sich auf dem Hotel Balkon an Diona geschmiegt hatte..was war nochmal die Frage gewesen? Ach ja, wie es ihm ergangen war.

„..ich bin nicht unbedingt gut drauf.“

Der Schmerz in seiner Handfläche, erinnerte ihn daran, was er zu tun hatte, weswegen Aldridge beschloss, sie rasch zu verabschieden, um es dann doch zu lassen. Das hatte sie nicht verdient, und die Gefahr, das sie Verdacht schöpfen konnte, war nach wie vor groß. Er lächelte wieder, gegen die langsam einsetzende Übelkeit seines Alkoholpegels an, und um Riley zu beschwichtigen.

„Jedenfalls danke für das Geld. Es zeugt von Charakter, das du wieder zu mir gekommen bist Riley. Du hättest einfach weglaufen, und alles hinter dir lassen können.“

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