Naboo

Naboo - Theed - Hotelzimmer - mit Liam

Callista lächelte und nickte Liam zu. Also hatte er seine Entscheidung getroffen. Es würde sicherlich nicht leicht für ihn werden, doch er schien alles ins Kalkül gezogen zu haben. So blieb Callista nur noch die Aufgabe, ihn sicher zum Orden zu bringen. Wer weiß wie der hohe Rat über ihn entscheiden würde. Mit einem Mal fiel Callista auf, dass sie Liam nicht gesagt hatte, dass die Entscheiung über seinen Meister durch den hohen Rat getroffen werden würde. Was nicht anderes bedeutete, als dass es noch offen stand, ob Callista ihn ausbilden würde dürfen. Aber bis dahin war noch Zeit. Es hatte jetzt keinen Vorrang sich darüber Gedanken zu machen.

Viel wichtiger war es nun darüber nachzudenken, wie sie zum Orden gelangten. Callista hatte keine Ahnung, wo sich die gut behütete Geheimbasis der Jedi befand. Irgendwie hatte sie gehofft, hier jemanden zu finden, der ihr weiterhelfen würde. Naboo zog immer wieder hochranrige Individuuen an. Einer musster doch unter ihnen sein, der bescheid wußte. Also würde ihr nichts anderes übrig bleiben, als ihre Tarnung ein Stück weit fallen zu lassen und Nachforschungen anzustellen. Wenn nötig, würde sie sich jemanden hier anvertrauen. Mit diesen Gedanken wandte sie sich wieder an ihren neuen Schützling, der sie erwartungsvoll anschaute.


Es freut mich, dass sie ihrer Bestimmung nachgehen wollen. Ich werde sie in jeglicher Hinsicht unterstützen.

Langsam erhob sie sich und lächelte ihm zu.

Ich denke, sie werden noch einiges zu erledigen haben, bevor wir Naboo verlassen können. Ich schlage also vor, dass wir uns heute abend im "Peaches" wieder treffen. Bis dahin kann ich einige Dinge erledigen.

Callista hoffte, dass ihr eben gefasster Plan von Erfolg gekrönt sein würde. Sonst würde ihr Aufenthalt auf Naboo sich auf unbestimmte Zeit verlängern.

Naboo - Theed - Hotelzimmer - mit Liam
 
Naboo - Theed - Hotel - Zimmer - Callista, Liam

Sie verabschiedeten sich kurz und ohne großes Aufsehen, bevor sie beide ihrer Wege gingen. Die Zeit bis zu sich nach Hause kam ihm extrem kurz vor. Viele Gedanken kreisten in seinem Kopf. In seinem Bauch spürte er ein Kribbeln das er nur aus seiner Kindheit kannte. Genau das selbe Gefühl hatte er immer an Geburtstagen gehabt. Das Gefühl der Aufregung und Vorfreude geparrt mit Neugierde. Er war so fasziniert über die Kenntniss seiner neuen Fähigkeiten das die Sorge nur noch ein schwacher Schimmer im hintersten Teil seines Kopfes war. Wahrscheinlich würde er schon morgen auf dem Weg sein ein Teil von Zehntausend Jahren Geschichte zu werden. Vielleicht würde er in die Geschichte als Held eingehen der das Imperium besiegte, den Imperator entthronte und die Sith vernichtete. Ein Lächeln umspielte seine Lippen bei solchen Träumen. Er dachte im Moment nicht an die harte Ausbildung die ihm bevorstehen würde, die Entbehrungen und die Disziplin die er aufbringen musste. Zuhause angekommen warf er sich auf das Bett. Gedanklich ging er alles durch was er erledigen musste und reflektierte das was alles geschehen war. Es vergingen mehrere Minuten bis er aufstand und sich umsah. Er würde alles zurück lassen. Vielleicht würde er niemals hier her zurück kehren. Doch soviel lag ihm nicht an seiner Wohnung. Er war bereit sie für seinen neuen Weg aufzugeben. Schnell packte er einen Koffer mit dem nötigsten, das auch ein Bild seiner Eltern enthielt. Kurz betrachtete er die Fotografie. Es war auf Corellia entstanden, zu einer Zeit als der Jedi-Orden noch offiziell existent war. Mittlerweile hatte sich viel geändert. Doch er sollte keine Zeit mit den Gedanken an die Vergangenheit verschwenden. Das wichtigste war immer das was vor einem lag. Er begab sich zu seinem Schiff. Das würde er nicht hier lassen. Wer weiß wozu es noch zu gebrauchen war. Er warf seinen Koffer auf den Co-Pilotensitz und startete die Repulsoren. Er würde noch bei Kilron vorbei fahren. Mittlerweile dürfte dieser eigentlich wieder bei Besinnung sein. Das bestätigte als er an dessen Haus ankam und sah das die Tür offen war. Sicher würde Kilron es schwer fallen seinen Freund gehen zu lassen aber am Ende würde auch der Twi'lek so handeln. Als er das Haus betrat kam ihm der grünhäutige Freund auch sofort mit einem Grinsen entgegen.

"Mein mutiger Retter! Wie besoffen war ich? Schlimmer als in der Nacht wo ich angefangen hab an ner Striptease-Stange zu tanzen?"


Die Worte von Kilron brachten Liam zum Lächeln obwohl im gerade nicht dannach zumute war. Er hatte es sich einfach vorgestellt doch nun wo er vor seinem Freund stand wurde er sich bewusst was es bedeutete. Vielleicht würde er nie wieder hierher zurück kommen.

Nein du hast lediglich die Öffentlichkeit gegen dich aufgebracht.

Kilron machte eine beruhigte Geste. Es war seine Art mit seinem Konsumvverhalten zu prahlen und jedem seine Sauftouren ausführlich zu berichten.

Kilron, ich werde Naboo verlassen.


Auf dem gerade noch grinsenden Gesicht des Twi'lek erschien jetzt eine ernste Mimik.

"Du willst was? Warum?"

Liam schaute nach unten. Es dauerte eine Zeit bis er die richtigen Worte gefunden hatte. Auch wenn Kilron der beste Freund war den man sich wünschen konnte so wäre es doch klüger nichts von der Jedi zu erzählen. Schon allein deswegen weil jener damit auch in Gefahr geriet vom Imperium heimgesucht zu werden. Noch nie hatte er einen seiner Freunde belogen. Heute war das erste Mal.

Meine Eltern haben sich von Sullust gemeldet. Meinem Vater geht es schlecht.


Kilrons Gesicht entspannte sich schlagartig und er atmete aus. Erst jetzt bemerkte Liam das dem Twi'lek der Abschied wohl schwerer fallen würde als er bisher angenommen hatte.


"Wann kommst du wieder?"

*******! Was sollte er jetzt sagen. Was für einen Grund gab es das er vielleicht auf immer wegblieb. Liam war schon immer ein schlechter Lügner. Innerlich rang er um eine passende Ausrede.


Ich weiß es nicht. Ich hoffe das der Zustand meines Vaters sich schnell bessert aber die Ärzte konnten nichts genaueres sagen. Falls das schlimmste passieren sollte werd ich wahrscheinlich dort bleiben und mich um meine Mum kümmern.

Sicher war dies nicht die beste Ausrede doch es reichte um seinen Freund zu besänftigen. Etwas betreten schaute er zu Boden. Er hatte Liam vieles zu verdanken und das wusste er. Innerlich hatte er sich vorgenommen sich zu revanchieren. Er hatte noch andere Freunde auf Naboo, doch die Freundschaft zwischen den beiden war etwas besonderes...nicht vergleichbar mit einer normalen.

Wenn ich kann komm ich sofort nach Naboo!

Und das war keine Lüge von Liam. Sobald es seine Ausbildung und seine Verpflichtungen es zuließen würde er nach Naboo kommen um Kilron zu besuchen. Dieser lächelte seinem Freund zu doch man sah das es gezwungen war. Er wollte nicht das Liam ging, doch was er noch weniger wollte war das Liam nicht zu seinen Eltern fuhr wenn diese ihn am dringensten brauchten. Er hielt seinem Freund die Hand hin.

"Auf baldiges Wiedersehen!"

Liam schlug ein und legte seine Hand auf die Schulter des Twi'lek.


Auf baldiges Wiedersehen, alter Freund!

Noch einmal drehte er sich um als er zu seinem Schiff ging. Für einen Moment glaubte er eine Träne im rechten Auge Kilrons gesehen zu haben doch sicher war dies nur Einbildung. Liam war eigentlich der der traurig sein musste. Immerhin war er sich bewusst das es eine halbe Ewigkeit dauern konnte bis er dies alles hier wiedersah. Mit leicht wehmütigem Herzen stieg er wieder in sein Schiff und machte sich auf dem Weg zu "Peaches". Wenn er eine Weile auf Callista warten musste war das nicht schlimm. Er stellte sein Schiff so ab das er es von drinnen im Auge behalten konnte. Man wusste nie was in einem Viertel in dem mehrere Kneipen angesiedelt waren passiert. Kurz schaute er sich um doch wie er erwartet hatte war die Jedi noch nicht da. Es war ja auch noch nicht Abends. Er setzte sich an einen freien Tisch und bestellte sich einen Whiskey. Er brauchte jetzt etwas um sich runter zu bringen von seinen Gedanken um Kilron und die Lüge die er ihm erzählt hatte.


Naboo - Theed - Peaches - Liam
 
-System um Naboo, Dragonlance, Brücke mit Rooney und Crew, sowie Casia-


Während des Fluges durch den Hyperraum, gönnte sich der Colonel ein wenig Schlaf aber in Sitzen auf seinen Kommandostuhl. Den Weg zu seinen Quartier sparte er sich aufgrund Faulnis. Rooney hatte sowieso alles im Griff, also konnte er in Ruhe schlafen.

Aufgeweckt wurde er durch einen Ruck. Ein Zeichen das sie den Hyperraum verlassen hatten. In diesen Moment kam auch die Ministerin auf die Brücke, die er mit einem Nicken grüsste. Sie wollte auch einen Scan haben, den er sowieso immer machte, viel mehr machte es die Crew automatisch. Allerdings wollte sie eine genaue Information bezüglich eines Schiffes.


"Ja Ma'am, die Proud befindet sich im Orbit von Naboo. Sie ist schon seit gestern hier. Ich habe gerade Kontakt aufgenommen, mit dem Hinweis, daß sie an Board sind."

Captain Rooney gab sofort die nötige Auskunft weiter. Artos nickte wieder mal vor sich hin. Wie so oft in letzter Zeit.

"Wir können gleich in den Hangar gehen. Je früher wir uns in Bewegung setzen, desto besser. Königin Damidala weiß auch schon bescheid. Wir haben eine offizielle Audienz bekommen."

Es wunderte den Colonel schon sehr, das es so schnell ging. Eigentlich hatte er mit einer Wartezeit gerechnet aber vielleicht hatte es sich die Königin anders überlegt. Das wäre für Eryell nicht schlecht. Schliesslich brauchten sie eine Verteidigungsministerin und sie kannte sich aus.

Als Erste verließ er die Brücke, wo er draussen auf die Ministerin wartete. Schliesslich wollte er doch ein Gentlemen sein, wenn er schon so hohen Besuch auf sein Schiff hatte.



-System um Naboo, Dragonlance, Brücke mit Rooney und Crew, sowie Casia-
 
System um Naboo ~ Dragonlance ~ Brücke


Casia war nicht überrascht, dass sich die Proud im System befand. Aber scheinbar hatte die Crew keine Zeit verloren, um klarzumachen, warum sie hier waren. Und deswegen konnte sie sich erklären, dass die Königin ihr eine Audienz gewährt hatte. Wahrscheinlich trug sich die Königin mit dem Gedanken, dass sie Casia schnell los werden konnte, wenn sie ihr so rasch wie möglich empfing.
Aber Casia hatte nicht vor, Naboo so schnell zu verlassen. Paar Tage würde sie bleiben, wohlwissend, dass die Königin zu höflich war, um sie zur Abreise aufzufordern.
Mit diesem Gedanken wandte sie sich ab und folgte dem Colonel. Schweigend schritten sie gemeinsam durch die Gänge zum Shuttle, das bereits bereitstand. Sie wusste die Bereitschaft des Colonel zu schätzen.
Beide nahmen Platz und das Shuttle hob ab.


"Ich bedauere, dass Botschafterin Raistlin nicht hier ist. Sie würde mir die Verhandlungen sicherlich leichter machte. Wo hält sie sich zur Zeit, Colonel?"

fragte Casia. Wenn Eryll nicht weit entfernt und in keiner wichtigen Sache unterwegs war, dann würde Casia sie hierhin beordern lassen und erstmal die Gastfreundschaft der Königin etwas strapazieren.
Das Shuttle kam kontinuierlich dem Planeten näher und durchbrach schon die Atmosphäre. Casia konnte aus dem Fenster die anmutigen Gebäude sehen, die sie schon immer bewundert hatte. Und sie hatte Achtung für Friedfertigkeit, aber diesmal kam sie zur falschen Zeit.
Das Shuttle setzte zur Landung an.


"Colonel, ich weiss, dass ihre Arbeit die Geheimhaltung umfasst, aber bitte lassen sie dafür sorgen, dass meine Anwesenheit nicht unbemerkt bleibt."

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Dann stand sie auf und strich ihre Uniform glatt. Dann trat sie an die Rampe, die hinuntergelassen wurde.


Naboo ~ Theed ~ Palast ~ Landeplattform ~ Shuttle ~ Majere und Casia
 
-System um Naboo, Dragonlance, Gänge mit Casia, Niathal???


Kurz danach kam auch schon die Ministerin. Gemeinsam gingen sie zum Hangar, wobei die Beiden ins Gespräch kamen.

"Ich bedauere es, daß ich sie einfach gehen ließ...."

Kommentierte der Colonel im ersten Moment kurz und bündig. Dabei verriet seine Miene eine gewisse Niedergeschlagenheit. Eigentlich hätte er sie aufhalten sollen aber wie immer setzte sich die Dunkelhaarige durch.

"Sie ist auf einer Mission für den GD. Wenn die Königin nicht zur Neutralität aufgerufen hätte, dann wäre sie noch Verteidigungsministerin...so ist sie nur Senatorin und sucht Hilfe für die Republik."

Inzwischen hatten sie auch schon das Shuttle betreten, dass sogleich abhob. Es dauerte auch nicht lange da landeten sie auf Naboo, direkt neben dem Regierungsgebäude.

"Das lässt sich was machen. Ihre Anwesenheit wird ein Lüftlein in der Gerüchteküche sein und mit verlaub...holen sie Eryell...die Senatorin zurück. Wir brauchen jemanden mit Erfahrung im Sicherheitsbereich. Vor allem auf Coruscant spitzt sich die Lage nach unseren Informationen. Wenn es so weitergeht, haben wir Chancen auf eine Rückeroberung. Nur sind das alles nur Vermutungen...alleine weil unsere Flotte nicht einsatzbereit ist."

Wie immer redete er nicht um den heissen Brei herum, auch wenn die Vermutungen um Coruscant mehr als nur Vermutungen sind. Eigentlich sah es gar nicht gut aus, weil eben die Flotte sind genügend Leute, vor allem Schiffe hatte aber durch die kleinen Erfolge auf Coruscant, konnte es vielleicht doch noch eine kleine Hoffnung geben.

Inzwischen wurden sie auch schon von einem Empfangskommitee begrüsst. Vier Wachleute, darunter ein hochrangiger Offizier. Er würde sie zur Königin bringen aber sie mussten sich noch eine Weile im Wartebereit aufhalten, da die Königin gerade ihre Stunde für das gemeine Volk hatte.



-Oberfläche, Regierungsgebäude, Wartebereich mit Casia-
 
Naboo ~ Theed ~ Palast ~ Wartebereich ~ Majere und Casia


Mit leichtem Unmut nahm Casia die Erklärung hin, dass Eryell auf einer Mission für den GD unterwegs. Im Moment konnte sie sich einen besseren Ort, wo diese hingehörte, denken. Aber es war eben nicht zu ändern.

"Dann, Colonel, sollten sie vielleicht ein wenig an ihrer Durchsetzungskraft arbeiten. Ihre Verbundenheit in allen Ehren, aber sie sollten sich manchmal auch an dieser Stelle durchsetzen können."

antworte Casia lächelnd.

"Im Moment ist Raistlin nicht einmal Senatorin, denn das würde bedeuten, dass Naboo dennoch Teil der Republik ist, da es im Senat vertreten ist. Naboo ist aber aus der Republik ausgetreten, weswegen es auch keinen Senator mehr stellen darf. Die Königin würde sicherlich Gift und Galle spucken. wenn Raistlin als Senatorin auftritt. Sie ist Botschafterin Naboos, weswegen ich sie leider Gottes erst dann wieder zur Verteidigungsministerin berufen kann, wenn es sich die Königin anders überlegt hat. Aber ich werde mein Möglichstes versuchen, Colonel."

korrigierte Casia ein wenig die falsche Erklärung des Colonel. Aber mit dem Lüftchen war Casia gar nicht zufrieden.

"Meine Anwesenheit soll hier kein Lüftchen in der Gerüchteküche verursachen, Colonel, ich will einen Sturm. Ich brauche diesen Sturm, um ihren Wunsch nachkommen zu können, Colonel. Aber keine Angst, ich werde ihnen nicht die ganze Arbeit überlassen."

Casia lächelte, aber es war ein Lächeln, was zeigte, dass sie etwas im Schilde führte. Und das würde nicht sehr angenehm für die Königin werden.

"Ich bin mir im Klaren, dass sich auf Coruscant etwas Entscheidendes ändern wird. Ich hoffe, dass ich für die Positionierung der entsprechenden Leute klug gesorgt habe. Aber wie auch immer, ich bin mir sicher, dass sich auf Coruscant eine Macht erheben wird, mit der niemand mehr so wirklich gerechnet hat. Aber Totgesagte leben einfach länger."

Ausser zu dieser sehr kryptischen Erklärung ließ sich Casia zu keiner weiteren herab. Ihr Blick schweifte durch den Wartesaal, wo sie hineingeführt worden waren, um auf die Königin zu warten, die im Moment ihre Stunde für das Volk abhielt. Und Casia entfernte sich schlendernd von den Wachleuten.
Sie tat, als ob sie sich die wunderschöne Architektur ansah, aber im Moment war sie zu angespannt, um die Schönheit richtig würdigen zu können.
Aber stattdessen näherte sie sich der Tür, hinter der die Königin ihren Empfang abhielt. Ein rascher Blick zurück, man beachtete sie nicht. Und so verschwand sie rasch hinter dieser Tür. Sie hörte unterdrückte Schreie, aber nun stand sie mittem im Geschehen.
Erst bemerkte sie niemand, denn sie war ruhig an eine Säule getreten, um keine Störung zu verursachen, aber wohlwissend, dass ihre Anwesenheit allein schon für eine Störung sorgen würde. Und tatsächlich. Einige bemerkten Casia und tuschelnd wurde diese Neuigkeit von Person zu Person weitgegeben. Noch konnte die Königin diese Unruhe ignorieren, aber so langsam wandten die Leute die Aufmerksam von der Königin ab und Casia zu. Und einige Leuten verliessen eilends den Raum. Casia hoffte, dass sie die Nachricht von ihrem Erscheinen in Theed verkünden würden.
Im Moment lächelte sie freundlich in die Umgebung und gab ganz das Bild einer verunsicherten Person, die höflich versucht, sich der Aufmerksamkeit, die sie erregt hatten, zu entziehen.
Casia hoffte, dass der Colonel es ebenfalls geschafft hatte in den Raum zu gelangen.



Naboo ~ Theed ~ Palast ~ Empfangsbereich der Königin
 
Naboo - Theed - auf der Straße

Nachdem Callista ihr Hotel verlassen hatte, war auf direktem Weg zur Mystic und ihrer Crew gegangen und hatte Anweisungen gegeben. Wahrscheinlich würden sie bald starten müssen. Nun galt es nur noch sich um das Ziel ihrer Reise zu kümmern. Die Jedi verließ den Hangar wieder und kehrte auf die Straßen von Naboo zurück. Es war leichter gesagt als getan ein Ziel ausfindig zu machen. Sie hatte die Spuren zu den Jedi verloren. Geschickt hatten ihre Gleichgesindten alles beseitigt, was auf den Standort der neuen Basis hindeuten hätte können. Einerseits löblich, dass es ihnen so gut gelungen war. Andererseits verdrießlich, da sie es so auch heimkehrenden Jedis, die den Standort nicht kannten, unmöglich machte sie zu finden. Aber was Callista am meißten irritierte, war, dass sie die anderen Jedi in der Macht nicht genau lokalisieren konnte. Sie spürte sie, aber wußte nicht, wo sie waren.

Es dämmerte allmählich, als die Jedi immernoch in den Straßen umherwanderte, um nach einer Lösung zu suchen. Welch verfahrene Situation. Einen Moment lang hatte Callista mit dem Gedanken gespielt die Königin von Naboo aufzusuchen. Die Regierung stand neutral zwischen den Fronten und würde sie höchst wahrscheinlich anhören. Dennoch war es nicht unwahrscheinlich, dass sich imperiale Spitzel in ihrer Nähe aufhielten. Eine Offenbarung ihrer Zugehörigkeit könnte dann nicht nur Probleme für sich selbst, sondern auch das Königshaus aufwerfen, wenn die Frage nach der Verbundenheit der Königin zum Jedi-Orden aufkam. Nein, es musste noch einen anderen Weg geben, der die Königin aus allem heraushielt. Es blieb ohnehin fraglich, ob die Königin ihr in irgendeiner Form und Weise weiterhelfen würde können.

Also galt es nun einen Plan B zu fassen. Nur das Plan B noch nicht bestand. Seit sie Liam getroffen hatte, war ohnehin alles komplizierter geworden. Callista hatte nun nicht mehr die Zeit für lange Sucherein. Liam musste zum Orden und Rat gebracht werden, damit über sein Schicksal entschieden werden konnte. Er musste seine Ausbildung beginnen.

An einem kleinen Vorplatz machte Callista halt und lauschte den vermeintlichen Tuscheln einer kleineren Gruppe. Schockierte Stimmen erzählten sich von einem Vorfall im Audienzsaal der Königin. Offenbar hatte ein republikanischer Abgeordneter gegen die Etikette verstoßen. Ein unglaublicher Vorfall.

Die Jedi runzelte ob dieses Gerede die Stirn. Das ein Abgeordneter der Republik hier war, hatte sie nicht mitbekommen obwohl sie Augen und Ohren stets offen hielt. Mit einigen Schritten trat sie in eine Seitengasse, in der auch Sirga wartete. Eine Weile blickte sie stumm auf das große Tier, während sich in ihrem Kopf die Ansätze eines Plans bildeten. Die Jedi würde Kontakt zu diesem Abgeordneten aufnehmen, wer auch immer es war. Vielleicht würde er ihnen weiterhelfen können.

Mit einem Blick auf das Chrono stellte Callista fest, dass es Zeit für das Treffen mit Liam war. Einerseits sträubte sie sich, den jungen Mann mit auf ihr Unterfangen zu nehmen, andererseits hatte sie ihn dann im Blickfeld und war sicher, dass ihm nichts zustieß. Hinzu kam, dass sie ihn auf dieser kleinen Mission schon die ersten Unterweisungen im Gebrauch der Macht geben konnte. Anschleichen, eindringen, ablenken, heil wieder rauskommen. Je eher er lernte sich unbemerkt durch Gebäude oder Menschengruppen zu bewegen, desto länger würde er überleben.

Keine zwanzig Minuten später erreicht sie das Peaches. Mit einem knappen Wink bedeutete Callista Sirga draußen zu warten. Die Jedi schmunzelte bei dem Gedanken an die Reaktion von Liam, wenn dieser die Katze wiedrsah. Dann betrat sie das Peaches und blickte sich kurz um. Liam saß an der großen Fensterfront die zur Straße hinzeigte und starrte durch das Fenster hinaus. Leise trat die Jedi zu ihm und setzte sich auf die freie Bank ihm gegenüber. Ihr neuer Schützling sah gedankenverloren aus und so wartete die Jedi, bis er das Wort ergriff. Sicher waren die letzten Stunden nicht leicht für ihn gewesen. Abschied war nunmal nie leicht. Als die Kellnerin vorbeikam, bestellt die Jedi sich ein Fruchtsaft :-)D). Es schadete nichts, noch einen Augenblick hier zu verweilen, bevor sie aufbrachen.


Naboo - Theed - Peaches - mit Liam
 
-Naboo, Regierungssitz, Wartehalle mit Casia-


Durchsetzen also, wie interessant fand der Colonel die Bemerkung von ihr. Dabei konnte er nur schmunzeln. Anscheinend hatte die Ministerin mit der Dunkelhaarigen noch nicht viel zutun oder nur bei ihm funktionierte seine Härte nicht.

"Bei allen Respekt aber wenn sie nicht als Senatorin die Runde macht, wird ihre Mission keinen Erfolg haben. Vor allem nicht in den Regionen wo es noch nicht durchgedrungen ist, das Naboo nicht mehr bei der Republik ist. Als Botschafterin wird sie nur für Naboo eintreten können oder müssen."

Casiahatte recht, das Eryell keine Senatorin mehr ist aber dennoch irrte sie mit diesen Titel herum.

Bezüglich des Sturms, konnte er nur nicken, das man recht geheimnisvoll tat. Er würde dafür Sorgen, allerdings nach der Audienz. Jetzt ging es zur Königin, die es wohl nicht eilig hatte.


"Wir werden sehen, unterkriegen lassen wir uns auf gar keinen Fall. Meine Agenten sind auf Coruscant positioniert, es reicht ein Zeichen, dann können wir loslegen."

Zufrieden grinste er vor sich hin, wenige Sekunden später entfernte sich schon die Ministerin. Artos eilte schnell nach. Bemerkte auch recht schnell wohin sie wollte, zur Königin. Die ja immer noch ihre Audienz hielt. Jedoch bemerkten einige die Ministerin, wobei einige den Raum recht schnell verließen. Er selbst konnte nur schmunzeln, es war nach seinem Geschmack. Also schliech er sich bei einigen rumgaffenden Leuten vorbei, darunter ein Cathar, der kurz auffauchte aber dann doch den Weg freimachte.

"Verzeihung werte Königin....ihr kennt doch sicher noch Casia de Lieven und mich sicher auch...Colonel Artos Majere. Wir wären in einer sehr heiklen aber vor allem dringenden Sache unterwegs."

Schmalen Blickes verneigte er sich respektvoll einige Meter vor der Königin, die offensichtlich verwirrt aussah, da er auf einmal so auftauchte. Vor allem die Ministerin hatte ihre Aufmerksamkeit. Erst jetzt reagierten auch die Wachen, die in ihre Richtung eilten aber ein Wink der Königin ließ sie erstarren. Wenige Minuten später befanden sich nur ihre Berater an ihrer Seite, der Rest des Thronsaales hatte sich geleert.

"Ihr wagt es einfach so durchzudringen? Eigentlich sollte ich Euch einsperren...und ihr...solltet ihr nicht tot sein?"

Mit ihr meinte sie eindeutig die Ministerin, die sich noch wortkarg zeigte.

"Ich habe mich schon geäussert, daß ich nicht gewillt bin der Republik weiter zu helfen, also geht lieber, ansonsten lasse ich Euch einsperren."

Man merkte regelrecht wie einer der Berater ihr zuflüsterte. Dabei grinste er auch noch sehr verdächtig. Am Liebsten würde Artos diesen Wicht eine Runterhauen aber er ließ das "Diplomatische" eher der Ministerin tun.


-Naboo, Regierungssitz, Thronsaal mit Casia, Königin, Berater-
 
- Naboo - Theed - Akemis Appartment -

Draußen war es bereits dunkel, doch in Akemis Wohnung brannte in jedem Zimmer gedämpft eine Lampe. Im Wohnzimmer hatte sie Duftkerzen aufgestellt, die den Raum mit angenehmen Gerüchen füllten. Die Flammen der Kerzen flackerten unruhig und warfen sich bewegende Schatten an die Wände. Akemi saß auf dem Sofa, die Beine hatte sie angezogen, und starrte vertieft auf das Skript in ihren Händen. Es war das Drehbuch zu einem neuen Film, für den sie vor ein paar Wochen ihre Zusage gegeben hatte. Sie würden auf Coruscant drehen und Akemi würde parallel zu den Dreharbeiten Nathaniel besuchen. Sie freute sich bereits darauf. Ihr Gepäck hatten sie vor ein paar Tagen aufgegeben, es würde noch vor ihrer eigenen Ankunft auf Coruscant zugestellt werden und Nathaniel kümmerte sich darum es aufzunehmen und in seine Wohnung zu bringen. Sie hatte darauf verzichtet ein Hotel zu mieten, sondern würde in einem seiner Gästezimmer untergebracht werden. Dies hatten sie in etlichen Nachrichten, die sie in den letzten Wochen miteinander ausgetauscht hatten, vereinbart. Nach Cris' Verschwinden hatte Akemi einen guten Zuhörer in Nathaniel gefunden. Sie hatte ihm oft geschrieben und auch die Holoverbindungen genutzt um mit ihm zu sprechen. Bei ihren Eltern hatte sie sich schwer getan, sich ihnen anzuvertrauen. Zwar wussten sie, was geschehen war, doch Akemi fühlte sich nicht wohl dabei mit ihnen über ihre Gefühle für Cris zu reden. Vermutlich war dies ganz normal. Intime Gespräche mit ihren Eltern hatte es noch nie in besonderem Ausmaß gegeben. Bei Masao hatte sie schon weniger Hemmungen gehabt, doch war sie sich, wenn sie mit ihm sprach, nie so ganz sicher, ob er sie wirklich verstand. Im Gegenteil, manchmal schien er sogar erleichtert darüber, wie sich die Dinge verändert hatten. Nathaniel allerdings verstand sie wirklich. Sie hatte das Gefühl, in ihm einen echten und aufrichtigen Freund gefunden zu haben. Dass sie sich damals auf Bespin kurzzeitig näher gewesen waren als bloße Freunde, spielte heute keine Rolle mehr zwischen ihnen. Dieses Thema hatten sie längst zu den Akten gelegt und Nathaniel selbst hatte zwei kurze Beziehungen in der Zwischenzeit gehabt, das hatte er Akemi erzählt. Bis heute war Akemi sich nicht sicher, was sie jetzt noch für Cris empfand. Wenn sie an ihn dachte - obwohl sie versuchte es nicht zu tun - fühlte sie, wie innerlich etwas in ihr zerbrochen war. Sie war traurig und von Schmerzen erfüllt über den Verlust des Mannes, den sie geliebt hatte. Gleichzeitig jedoch übermannte sie Wut, weil er sie einfach verlassen hatte. Dieses Gefühl des Zorns schien alles zu zerstören, was zwischen ihnen gewesen war. Sie konnte es einfach nicht begreifen, konnte nicht begreifen, warum er einfach gegangen war. Glaubte er nicht, dass sie sich zumindest ein klärendes Gespräch schuldig waren? Oder war er wieder einmal der Meinung gewesen, sie sei zu jung und es wäre nicht richtig sie mit seinen Sorgen, Problemen und Gedanken zu belasten? Akemi legte das Datapad mit dem abgespeicherten Drehbuch zur Seite, stand auf und wanderte rastlos im Raum auf und ab. Sie wollte nicht an ihn denken, nicht jetzt. Sie eilte zum Fenster und schaute hinaus in die Nacht. Theed hatte ihr schon immer im Dunkeln gefallen, zumindest, wenn sie sich selbst in einem beleuchteten Raum befand. Die Hauptstadt Naboos war ein einziger Ausdruck von Romantik. Morgen jedoch würde Akemi schon nicht mehr hier sein. Ihr Flug ging morgen Mittag, Masao würde sie zum Raumhafen bringen. Selby war derzeit mit der Queen of Blades unterwegs. Er hatte sich zwar angeboten nach Naboo zurück zu kommen und Akemi sicher an Bord der Luxusjacht nach Coruscant zu bringen, doch sie hatte abgelehnt, weil sie ihm keine Umstände machen wollte. Es machte ihr nichts aus mit einem öffentlichen Verkehrsmittel zu reisen. Im Grunde war sie sehr froh, dass sie Naboo verlassen konnte. Es tat ihr zwar leid, sich wieder für eine Weile von ihrer Familie trennen zu müssen, doch überall hier begegnete sie zu vielen Erinnerungen an Cris. Hier hatten sie sich kennen gelernt, hier hatte er sie zum ersten Mal geküsst, hier hatte sie eine Menge schöner Dinge erlebt und eine angenehme Zeit verbracht... und schlussendlich hatten sie sich auch hier voneinander getrennt. Er hatte sich von ihr getrennt. Er hatte sie verlassen, allein gelassen, zurück gelassen. Wie lange würde es dauern, bis sie an ihn denken konnte ohne sich leer zu fühlen?

Das Läuten der Haustüre lenkte sie von ihren Gedanken ab. Sie erwartete niemanden und es war schon spät, trotzdem aktivierte sie die Gegensprechanlage und fragte, wer dort sei. Farlones Stimme schallte ihr aus dem Lautsprecher entgegen, ein lautes, freudiges Rufen:


?Hey Süße, ich bin?s! Hab? dir was mitgebracht!?

?Ich mach dir auf.?

Akemi öffnete die untere Haustür per Knopfdruck, sodass Farlone den Hausflur betreten und mit dem Lift nach oben fahren konnte. Wenig später stand sie vor der Wohnungstür und fiel Akemi in die Arme.

?Hier, schau!?
Sie schwenkte eine Flasche Sekt in der Luft, stellte sie auf einer Anrichte ab und taumelte hinüber zur Couch, auf die sie sich sogleich warf.

?Ah, tut das gut! Du wolltest doch nicht nach Coruscant fliegen, ohne dich von mir zu verabschieden??

Farlone streckte sich und gähnte. Sie war drei Jahre älter als Akemi und die Tochter von Gazz Court, einem berühmtem, wenn auch mittlerweile in die Jahre gekommenem Musiker. Sie hatte pechschwarze kure Haare, in deren Spitzen sie Glitzergel einmassiert hatte. Der rechte Träger ihres kurzes Paillettenkleides drohte immer wieder von ihrer Schulter zu rutschen und ihre Strumpfhose hatte eine Laufmasche.

?Blöder Mist. Die Dinger halten für keine fünf Credits.?

Ärgerte sich Farlone und schlug ihre Beine übereinander.

?Ich war auf Joshs Party? er hat nach dir gefragt.?

Sie zwinkerte Akemi zu. Akemi zuckte mit den Schultern.

?Und wenn schon? er ist nicht mein Typ.?

Farlones Lachen schallte durch die ganze Wohnung.

?Süße, der Typ ist heiß! Ich würd? ihn mir schnappen, wenn ich du wär. Vor allem, nachdem dieser andere dich so übel hat sitzen lassen.?

Sie machte eine abfällige Geste. Akemis Herz schlug heftig. Schnell drehte sie sich zur Seite und gab vor etwas in einer Schublade zu suchen. Sie wollte ganz gewiss jetzt nicht über Cris sprechen. Jetzt nicht und auch sonst nichts. Farlone wusste so gut wie nichts über Cris, nur, dass es jemanden gegeben hatte und dass er Akemi verlassen hatte. Doch Farlone glaubte jetzt, Akemi müsse sich so schnell wie möglich mit einem anderen trösten. Im Gründe meinte sie es nur gut, doch das war nicht Akemis Art.

?Lust auf ein Schlückchen Sekt??

Farlone sprang auf, griff nach der Flasche und öffnete sie geschickt.

?Lass uns einen drauf machen, Akemi! Das ist der letzte Abend, bevor du nach Coruscant fliegst! Coruscant! Man, ich würd? gern mitkommen. Überleg mal, all die leckeren Typen da??

Sie lachte und trank direkt aus der Flasche. Kopfschüttelnd musste Akemi mitlachen.

?Du bist verrückt.?

Kommentierte sie amüsiert.

?Es geht nicht immer nur um Männer.?

?Worum dann??

Farlone hob die Augenbrauen und hielt Akemi die Flasche hin. Eigentlich trank Akemi so gut wie nichts. Sie mochte den Geschmack von Alkohol nicht besonders. Doch warum eigentlich nicht? Farlone war bereits ordentlich beschwippst und sie hatte Spaß. Außer vor der Kamera hatte Akemi in der letzten Zeit nicht viel gelacht. Kurzum nahm sie die Flasche und trank einen kräftigen Schluck. Der Sekt schmeckte süßlich. Farlone machte Musik an und begann zu tanzen.

?Wenn du nichts dagegen hast, angle ich mir Josh.?

Verkündete sie feierlich. Akemi trank noch einen Schluck und reichte die Flasche dann wieder an Farlone zurück.

?Kein Einspruch. Mach nur. Ich schau mich dann auf Coruscant um!?

Sie teilten das gemeinsame Lachen, tanzten und leerten die Sektflasche. Sie fanden sogar noch eine weitere, als sie in Akemis Vorratskammer nachsahen und tranken auch diese. Es war ein lauter, lustiger Abend, erfüllt mit Gelächter und Gesang. Das Datapad mit dem Drehbuch lag vergessen auf dem Wohnzimmertisch, Akemis Gedanken um Cris waren wie fortgewischt. Die Sekunde zählte und sie hatte Spaß. Irgendwann verabschiedete Farlone sich und torkelte auf ihren hohen Absätzen davon. Ihr Fahrer wartete noch immer draußen im Gleiter und fuhr sie nach Hause. Akemi war wieder alleine. Sie schaltete die Musik ab und das Gefühl der Ungetrübtheit verblasste. Ihr Blick fiel in den runden Spiegel an der Wand. Ihre Augen wirkten gläsern und müde. Die Freude der letzten Stunde war nicht ehrlich gewesen, sondern vom Alkohol inszeniert. Bleiern strich sich Akemi eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie trug ihre Haare wieder wie früher, sehr viel dunkler zwar, aber rot. Ihr Vater hatte sich sehr darüber gefreut, ihm hatte ihre bräunlich schwarze Mähne nie gefallen und auch sie selbst war froh über die Veränderung. Sie hatte ihre Haare schwarz gefärbt, als ihr klar geworden war, was sie für Cris empfand? doch dies war nun zu Ende. Akemi schloss die Augen. Irgendwo, tief in ihr drin, keimte bis heute die Hoffnung, dass er doch noch einmal zurückkommen würde. Doch das war eine Illusion. Es war vorbei, endgültig.

- Naboo - Theed - Akemis Appartment -
 
- Naboo ? Theed - Raumhafen ? Mit Masao -

Die Sitzgruppen im Raumhafen waren alle voll besetzt. Hier war immer viel los, Menschen und Nichtmenschen kamen und gingen, Touristen, Bewohner Naboos, Geschäftsleute. Akemi und ihr Bruder Masao teilten sich eine der kleineren Bänke. Masao hatte sie vor einer Stunde zu Hause abgeholt, und wartete nur gemeinsam mit ihr, bis ihr Flug ging. Der Aufruf konnte jeden Moment kommen, doch sie sprachen nicht viel. Akemi wusste selbst nicht, warum sie so einsilbig war, obwohl sie sehr auf Coruscant freute und darauf, Abstand von Naboo zu gewinnen. Warum Masao so wenig sprach, wusste sie auch nicht. Nachdenklich sah sie ihn von der Seite an. Als sie ihn gefragt hatte wie es ihm gehe, hatte er geantwortet, alles laufe bestens? doch eine solche Antwort konnte alles und nichts bedeuten. Vorsichtig tippte sie ihm auf den Arm. Abrupt wandte er sich herum ? er sah aus, als habe er sich erschreckt und in seinem Gesichtsausdruck lag etwas, dass Akemi denken ließ, er habe für einen Augenblick völlig vergessen, dass sie neben ihm saß.

?Was ist los??

Fragte sie vorsichtig.

?Du bist so schweigsam und abwesend.?

Masao zuckte mit den Schultern.

?Es ist nichts? und bei dir??

?Alles bestens.?

Provokativ benutzte sie seine eigenen Worte. Masao lächelte.

?Freust du dich auf Coruscant??

?Ja? alle sagen, man muss einmal dort gewesen sein.?[/color]

?Stimmt. Es wird dir bestimmt gefallen.?

Aufgrund seines Berufes war Masao schon öfter dort gewesen, für Akemi jedoch war es der erste Besuch. Zaghaft lächelte sie zurück.

?Mama und Papa gefällt es gut hier, meinst du nicht? Ich glaube, sie haben sich gut eingelebt.?

In der Tat hatte der Umzug ihren Eltern gut getan. Ihre Mutter hatte Bekanntschaften in der Nachbarschaft gemacht und Shin Akanato war zwar noch auf der Suche nach einem neuen Job, doch auch er schien den Wechsel sichtlich zu genießen.

?Es war eine gute Entscheidung.?

Erwiderte Masao zufrieden und wirkte nun nicht mehr ganz so neben sich stehend.

?Wir profitieren alle davon, vor allem Hana und Daiki.?

Unweigerlich dachte Akemi an Cris. Wäre er noch bei ihr, wenn sie nicht hierher gekommen wären? Wie wäre es zwischen ihnen gelaufen, wenn sie niemals nach Bothawui geflogen wären?? Doch solche Gedanken waren müßig. Masao sah sie an und schien den traurigen Ausdruck auf ihrem Gesicht deuten zu können.

?Hey? schau nicht so traurig. Du fliegst nach Coruscant. Du wirst einen neuen Film drehen und Nathaniel besuchen. Es wird eine tolle Zeit werden.?

Akemi nickte stumm, unfähig etwas zu erwidern. Behutsam griff Masao nach ihrer Hand und drehte ihr Gesicht in seine Richtung.

?Hey, Kleine, schau mich an? es tut mir leid, wie es mit Cris gekommen ist. Es tut mir wirklich Leid für dich. Aber weißt du? ich glaube, dass es besser so war.?

Tränen glitzerten in ihren Augen. Sie wusste ja, dass Masao so dachte. Er hatte es zwar noch nie so deutlich ausgesprochen, doch alles, was er zuvor gesagt hatte, hatte ihr genau das zu verstehen gegeben.

?Wieso glaubst du das??

Fragte sie leise zurück und sah ihn fragend an. Beruhigend streichelte Masao ihre Hand.

?Früher oder später wäre es ohnehin so gekommen. Er war nicht so wie du und er hat dein Leben nicht verstanden. Das bedeutet nicht, dass er schlecht war? doch er war eben einfach nicht gut für dich.?

Sie ließ seine Worte so stehen und noch während sie sich die feuchten Augen mit einem Taschentuch betupfte, ertönte der Aufruf zu ihrem Flug.

?Ich muss los.?

Sagte sie und erhob sich.

?Akemi? du bist mir nicht böse, oder??

Überrascht schaute sie auf, doch dann lächelte sie.

?Natürlich nicht. Du bist mein Bruder.?

Die Bedeutung hinter diesen Worten hatte sie selbst erst gelernt, als ihre Familie sie mit offenen Armen zurück empfangen hatte. Masao zog sie an sich.

?Pass auf dich auf und melde dich, wenn du angekommen bist.?

?Mach ich. Bis dann??

?Bis bald.?

Die junge Schauspielerin zog ihre Sonnenbrille aus der Tasche und setzte sie auf. Eine kuschelige Mütze verbarg ihren roten Haarschopf, auch wenn einige vorwitzige Strähnen darunter hervor blitzten. Ihre Vorfreude war in einem kleinen Teil zurückgekehrt. Für?s erste ließ sie Naboo hinter sich und damit auch alles, was ihr hier widerfahren war ? die guten, aber vor allem die schlechten Erinnerungen. Flüchtig musste sie an Ton Givon denken, den Agenten des Geheimdienstes, der vor ihren Augen gestorben war. Damals hatte sie? nein. Was zählte war der Augenblick. Sie passierte die Ticketkontrolle und ließ Naboo hinter sich.

- Auf dem Weg nach Coruscant -
 
Naboo ~ Theed ~ Palast ~ Empfangsbereich der Königin

Casia seufzte leise auf den Einwand des Colonels. Aber es war nun einmal Fakt. Eryll war keine Senatorin, sie war lediglich Botschafterin von Naboo und lehnte sich durch ihre Arbeit sehr weit aus dem Fenster. Aber diesem Problem konnte sich Casia im Moment nicht widmen.
Stattdessen beobachtete sie amüsiert, als sie die Königin ansah, als wäre sie ein ekeliges Insekt. Die Wachen bewegten sich nach einer kurzen Starre auf sie zu, aber hielten auf den Wink der Königin an. Jedoch war ihr nicht entgangen, dass Artos es unterlassen hatte, die Königin darauf hinzuweisen, in welcher Position sie hier stand.
Bei der Bemerkung der Königin, ob sie nicht tot sein sollte, lachte Casia aber dann doch herzhaft.


?Tot? Ich fühle mich sehr lebendig. Aber vielleicht fühlt Colonel Majere zur Sicherheit meinen Puls, um sicher zu gehen, dass ich nicht gestorben bin.?

erwiderte sie dann mit leisem Spott. Die weitere Bemerkung jedoch ließ in Casias Augen den harten Blick erscheinen. Jenem Blick, der zeigte, dass sie nicht willens war, sich von der Königin vorführen zu lassen. Sie hatte schon anderen Kalibern die Stirn geboten.

?Nun, Königin, unsere schlimmsten Alpträume haben die schlechte Angewohnheit, sich sehr lebhaft vor unseren Augen zu präsentieren. Fürchtet ihr mich??

fragte sie provokant und richtete dann ihren Blick auf den Ratgeber.

?Denkt gar nicht erst zu Ende, was eurer beschränkter Verstand nicht in der Lage ist, zu erfassen.?

Die Stimme klang befehlsgewohnt und fest.

?Ihr wisst, wie das Imperium mit Verrätern umgeht, aber ihr ahnt nicht im Mindestens wie die Allianz Verrätern begegnet ist. Solltet ihr versuchen, mir in irgendeiner Form zu schaden, während ich eure Gastfreundschaft genieße, ist der Befehl eindeutig. Naboo wird dem Erdboden gleich gemacht werden, Königin. Bedenkt dies, bevor ihr euch zu unbesonnen Taten hinreißen lasst.?

Die Drohung war eindeutig und Casias Miene ließ an der Ernsthaftigkeit keinerlei Zweifel aufkommen.

?Wisst ihr, Königin, es dauert mich, dass das Volk von Naboo als auch die Führungsspitze zu einem Haufen erbärmlicher Feiglinge verkommen ist.?

Scharfes Einatmen der Berater zeigte die Wirkung dieser direkten Sprache, der jegliche Diplomatie abging.

?Ihr braucht nicht so entsetzt zu tun, nur weil ich klar zur Sprache bringe, was offensichtlich ist. Die Republik hat viel für Naboo getan. Gleich wie unwichtig der Planet im Gefüge der Republik auch war. Ganz recht, unwichtig. Naboo stellte keine großen Gelder zur Verfügung, Naboo brachte keinen Beitrag in Form von Waffen, Schiffen oder sonstigem Dingen, die es für die Verteidigung der Republik gebraucht hätte. Nur in einer Sache war Naboo herausragend??

Casia unterbrach kurz und blickte in die Gesichter, die Bestürzung zeigten, aber auch die Hoffnung nach den verbalen Ohrfeigen eine Schmeichelei zu hören.

?Naboo war nur herausragend darin, um Hilfe zu betteln. Das jedoch beherrschtet ihr klar und deutlich.?

Casia klatschte amüsiert in die Hände.

?Und wann immer Naboo Hilfe brauchte, half die Republik euch. Und nun wagt ihr es, mich, die Kanzlerin der Republik, zu bedrohen. Ihr seid wirklich erbärmlich.?

Casias Stimme troff nur vor Verachtung.

?Naboo hat sich wirklich gewandelt, denn obwohl es meistens nur um Hilfe schrie, stand es wenigstens treu zur Republik. Vergesst nicht, Anthares, einer eurer Könige, war Kanzler der Republik. Und er stand hinter dieser Republik. Ihr habt alles verraten, woran die herausragenden Leute dieses Planeten glaubten. Wie Diebe in der Nacht habt ihr euch davon gemacht.?

Casia schüttelte den Kopf.

?Und dennoch seid ihr der Meinung, dass ich hier bin, um Hilfe zu erbetteln. Dabei bin ich nur gekommen, um euch mitzuteilen, wie die Republik mit Verrätern umgeht. Ihr denkt, wir sind am Ende und schwach. Aber ihr täuscht euch. Und wir werden siegreich sein. Mit oder ohne eure Hilfe. Aber seid euch gewiss, sollte es ohne eure Hilfe geschehen, und damit meine ich nicht die Hilfslieferung von absolut erbärmlichen Ausmaß, sondern wirkliche Hilfe, wird Naboo der Weg in die Republik versperrt sein.?

Unheilvoll klangen diese Worte im Raum.

?Was glaubt ihr, was geschehen wird, wenn wir unser Territorium zurückerobert haben? Ob die Imperialen neutrale Planeten dulden werden? Selbst wenn sie so unwichtig sind wie Naboo? Ihr wisst selber, dass sie das nicht akzeptieren werden. Und dann werden sie Naboo angreifen, es ist eine Frage der Zeit, das wisst ihr selbst. Eure Neutralität nutzt euch nichts. Jetzt nicht und in Zukunft erst nicht. Ihr habt gepokert und werdet das Spiel verlieren, denn Verrätern wird die Republik nicht zur Hilfe kommen.?

Unmissverständlich standen die Worte im Raum.

?Naboo wird wieder einmal nach Hilfe rufen, aber die Republik wird nicht kommen. Wir werden euch den Imperialen ausliefern, da es eurer freier Wille war, uns nicht zu helfen, Königin.?

Casia lächelte nun ganz entspannt.

?Ich bin als Kanzlerin der Republik nur hier, um klarzustellen, dass ich diesen freien Willen akzeptiere. Wenn Naboo offenen Auges in den Untergang gehen will, dann soll es das tun. Wir, die Republik sind nicht gewillt, Verräter in unseren Reihen aufzunehmen, sie als Partner zu akzeptieren und zu respektieren, geschweige denn sie zu beschützen.?

Casia lächelte.

?Deswegen bin ich hier, Königin. Ich teile euch mit, dass Naboo aus der Republik für immer ausgeschlossen ist und dies bleiben wird. Eure Zukunft als imperialer Planet ist euch sicher. Aber ihr habt schon einmal eine imperiale Besatzung überstanden. Damals mit unserer Hilfe. Diesmal werdet ihr euch damit ohne unsere Hilfe arrangieren müssen. Denn wir helfen euch nicht. Niemals wieder.?

Mit diesem Worten drehte sich Casia um und ging zu Artos.

?Colonel, wären Sie so nett, dem Volk meinen Beschluss mitzuteilen. Ich habe meine Worte aufgenommen.?

Mit diesen Worten gab sie ihm ein Diktiergerät.

?Dann können wir auch gehen. Ich habe alles gesagt, was zu sagen ist.?

meinte sie lächelnd.


Naboo ~ Theed ~ Palast ~ Empfangsbereich der Königin
 
-Naboo, Regierungsgebäude, grosser Saal mit Casia, Königin und Beratern-


Das "Diplomatische" hatte es insich, wobei der Colonel nur insich hinein grinsen konnte. Die Kanzlerin hatte nichts an ihrer Art geändert, sie zeigte sich immer noch mit ihrem Humor.

Er hielt sich während dem ganzen Wortduell im Hintergrund, eigentlich mehr an der Seite von Casia, falls irgendwer der Wache oder Berater auf die Idee käme, sie anzugreifen. Die Königin selbst, verzog ihre Miene verfach, nicht gewöhnt, das man so mit ihr umging.


"Wie könnt ihr nur so mit mir reden...."

Erbost stand sie auf, hochrot ihr Gesicht. Ihre Berater taten es ihr gleich, auch wenn sie schon standen, wurde nur ihr Gesicht hochrot. Besonders ein Berater, der der Königin am nächsten stand, schien recht seltsam. Genau diesen, hatte Artos schon lange im Visier. Er hatte etwas schleimiges ansich, verlogene Ausdrucksmiene, wie eine Schlange sah er aus.

So richtig kam Königin Damidala Anfangs nicht zu Wort, weil die Kanzlerin gekonnt die Wortwahl wählte, sogar die Pausen hatten ihren berechtigten Platz, sodaß keiner dazwischenfunken konnte.

Erst als sie wieder zum Colonel sprach, indem sie ein Diktiergerät weiterreichte, herrschte Funkstille. Artos wählte absichtlich keine Worte, stattdessen nahm er das Gerät und grinste zufrieden. Auch er konnte dem nichts mehr hinzufügen, im Gegenteil es wurde alles gesagt, also setzte man zum Gehen an. Von Seiten des Thronbereiches, hörte man überhaupt nichts, es herrschte tatsächlich Stille.


"Halt...ihr könnt nicht gehen. "

Die Stille wurde unterbrochen, von der Königin selbst, die immer noch vor ihrem Thron stand. Die Berater nun weiß im Gesicht, bis auf einen der Berater.

"Lasst sie gehen, das sind nur leere Worte. Wir werden...."

"Haltet den Mund...von Euch, lasse ich mir jetzt nichts mehr sagen."

Mit herrscherischer Stimme unterbrach die Königin den Berater, der einen Schritt vor Überraschung zurückmachte. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, das die Königin zu diesen Schritte fähig sein konnte.

"Was können wir tun, um der Republik zu helfen...was können wir überhaupt tun, um gegen die Imperialen siegreich zu sein?"

Man könnte fast meinen, die Königin ging absichtlich auf die recht heftige Wortwahl der Kanzlerin ein. Vielleicht kam sie zur Besinnung oder vielleicht hatten die Worte von Casia sie mehr berührt, als sie eigentlich wollte. Inzwischen hatte sie auch auf ihren Thron Platz genommen, nun wirkte sie nicht mehr so hoheitlich, sondern richtig niedergeschlagen.

"Sieh an werte Kanzlerin. Es sieht so aus, als hätten Eure Worte jemanden tief getroffen."

Meinte der Colonel mit einem Schmunzeln im Gesicht, jedoch seine Aufmerksamkeit hatte immer noch der Berater, der sich zu still für seinen Geschmacken benahm.


-Naboo, Regierungsgebäude, grosser Saal mit Casia, Königin und Beratern-
 
Naboo - Raumhafen - mit hunderen anderen

Es war, soweit sich Magnus zurückerinnerte das erste Mal, dass er diesen Planeten betrat. Es war noch nicht geschehen, denn er befand sich noch auf dem Landeanflug auf den Raumhafen. Er hatte die Geschwindigkeit seines Schiffes verringert und schwebte nun sanft auf die ihm angewiesene Landeplattform zu. Mit einem sanft landete der Jäger des Agenten. Die Einstiegsluke öffnete sich und der groß gewachsene Mann verließ das Schiff.

Das erste Mal auf Naboo war für Magnus etwas besonderes. Aber es war für ihn irgendwo immer etwas besonderes, einen neuen Planeten kennen zu lernen. Und es gab wohl nicht mehr so viele, die er noch nicht kannte - so schien es ihm. Als er sich mit der Dragonlance in Verbindung gesetzt hatte, hatte man ihm gesagt, dass sich Colonel Majere im Regierungsgebäude von Naboo aufhielt. Und das war nun sein erstes Ziel, das er ansteuerte.

Er nahm eines der Shuttle, die extra für den Personentransport vorgesehen waren und begab sich also zum Palast, der noch gewaltiger war, als es sich der Mandalorianer vorgestellt hatte. Natürlich ließ er sich nichts anmerken. Ein Man von "Welt" hatte schon beeindruckendere Gebäude gesehen. Doch zugegebenermaßen war dieses auf irgendeine Art und Weise freundlicher und irgendwie... hübscher, als die meisten anderen Regierungsgebäude.

Die Lederstiefel des Mandalorianers waren ebenso bequem und praktisch, wie nett anzusehen. Sie waren unauffällig, wie der Rest der Kleidung, die Magnus trug. Man sah einen deutlichen Unterschied zwischen der Kleidung, die die Bewohner Naboo's trugen zu der, die Magnus trug. Und doch passte er sich irgendwie ins Gesamtbild ein. Die schwarze Hose hing über die Stifel und seine dunkelbraune Lederjacke verdeckte die Waffe geschickt, die sich in dem speziell für Magnus angefertigten Holster unter seinem linken Arm befand. Selbst einem geschulten Auge würde diese erst bei genauerem Hinsehen auffallen. Doch schließlich sollte sie auch nicht auffallen. Und ein Oberschenkelholster fiel eben auf.

Der Weg zum Palast erschien endlos. Die Gärten links und rechts waren schön angelegt, doch für Magnus Geschmack viel zu unpraktisch. Zu viel, das es zu pflegen galt und das einen vom Training abhielt. Nichts, dass Magnus sich selbst zulegen würde.

Die Treppen hinauf und die Türe hinein, war er endlich in der pompösen Eingangshalle angekommen. Prüfend blickte er sich um. Irgendjemand musste doch hier sein, der ihm helfen konnte. Also fragte er eine Frau, die so aussah, als ob sie wissen könnte, wo sich die Kanzlerin der neuen Republik aufhielt, mit der der Colonel unterwegs war. Und tatsächlich konnte man ihm den Weg weisen. Doch, wie vermutet konnte er nicht in den Saal hinein, in dem sich sein neuer Vorgesetzter aufhielt. Also wartete der Agent vor dem Raum auf einer Holzbank, die ebenso antik wie unbequem war... Aber wenigstens hübsch anzusehen war sie...


Naboo - Theed - Regierungsgebäude - Vorhalle des großen Saal's - mit einigen Wachen und anderen
 
-Naboo, Regierungsgebäude, Halle mit Casia, Königin, Berater, draussen Magnus-


Bis jetzt kam noch niemand zu einem Ergebnis. Die Beiden diskutierten weiter herum. Der Colonel selbst, stand ein wenig abseits. Seine Hände hinter seinen Rücken verschränkt, lauschte er der Diskussion, nebenbei hatte er die Berater im Blickfeld.

"Sir...da draussen steht wer für sie."

Eine leise Stimme neben ihm, flüsterte ihn etwas zu. Schmale Augen wandten sich zu seinen Nebenan, in diesen Fall einer der Wachen. Kurz nickte er den Wachmann zu, dann ging er hinaus, leise, damit er niemanden störte. Draussen stand tatsächlich ein Mann, der sich wohl für Einrichtungen interessierte. Allerdings kam dem Colonel die Visage bekannt.

"Colonel Majere...sie wollen zu mir?"

Nickend stellte er sich den Mann (Magnus) vor, der von der Ausstrahlung recht sicher wirkte. Auch der Körperbau wirkte nicht untrainiert.


-Naboo, Regierungsgebäude, vor dem Thronsaal mit Magnus-
 
Naboo - Theed - Regierungsgebäude - Vorhalle des Thronsaal's - mit Colonel Majere

Nachdem Magnus etwas gewartet hatte, hatte er sich entschlossen einer der Wachen mitzuteilen, zu wem er wollte. Da diese ihn ohnehin schon recht fragend angeschaut haben, erschien es ihm das beste, bevor er noch inhaftiert wurde, da er unter dem Verdacht stand einen Anschlag auf die Königin ausüben zu wollen oder etwas dergleichen. Natürlich sollte die Wache den Colonel nur stören, wenn dieser nicht unpässlich wirkte. Und es dauerte auch nicht lange, bis sich die große Türe leise öffnete und zwei Männer den Saal verließen. Einer der beiden war die Wache. Der andere war offenbar Colonel Majere. Magnus kannte ihn von einigen Bildern. Schließlich muss man sich ja informieren, wer sein Vorgesetzter ist.
Als dieser ihn ansprach, erhob sich Magnus und ging ihm einen Schritt entgegen.


"Ja, Sir. Mein Name ist Magnus Czornak. Ich wurde vor kurzem von Ihren Männern rekrutiert."

Der Agent sprach gerade so leise, dass ihn die Wachen nicht hören konnten, der Colonel aber sehr wohl. Schließlich musste nicht jeder die Agenten des NRGD kennen.

"Man sagte mir, dass ich Sie hier finden würde und dass Sie einen Auftrag für mich hätten."

Dass der Leiter des Geheimdienstes der Neuen Republik ihn kennen würde bezweifelte er nicht. Zumindest nicht, nachdem Magnus seinen Namen gesagt hatte. Man hatte ihn mit Sicherheit darüber informiert, dass Magnus ihn aufsuchen würde. Beziehungsweise kam der Befehl ja vermutlich von Majere, dass Magnus zu ihm kommen sollte.
Um was für einen Auftrag es sich handelte, wusste der "Neue" nicht. Doch er war schon auf seine ersten Einsatz gespannt. Es würde nicht unbedingt etwas zu spannendes sein, damit rechnete er gar nicht. Doch etwas "Action" könnte Magnus nach den Jahren in der Armee gut vertragen. Nicht, dass diese langweilig waren. Doch im Grunde, trotz der Beförderungen, irgendwann immer wieder das selbe. Der Geheimdienst war bestimmt die richtige Entscheidung gewesen.


Naboo - Theed - Regierungsgebäude - Vorhalle des Thronsaal's - mit Colonel Majere
 
Zuletzt bearbeitet:
-Naboo, Regierungsgebäude, vorm Thronsaal mit Magnus-


"Ach..."

Entkam es spontan aus dem Munde vom Colonel. Irgendwie hatte er ja schon ein Gefühl, er kannte diesen Mann aber nur nicht von woher. Vor kurzem hatte er ein Datapad mit einem neuen Agenten erhalten aber Rooney kümmerte sich eigentlich um alles.

"Sehr erfreut. Ich bin nur ein wenig verwirrt, eigentlich hatte ich sie nicht hier auf Naboo erwartet aber gut und der Auftrag..."

Kurz überlegte er, denn eigentlich hatte Eryell den Auftrag erhalten aber was sollte er nun mit ihn machen?

"Ich hab einen ganz speziellen Auftrag für sie. Erfahrung haben sie ja beim Militär gemacht, zumindest laut Akte und umsonst sind sie ja nicht versetzt worden."

Dem Colonel kam eine Erleuchtung, auch wenn er sich sicher einen gewissen Zorn einhamstern würde.

"Fliegen sie noch einmal zur Dragonlance. Dort gibt ihnen Captain Rooney Daten von Loronar. Dort befindet sich ein Team aber eine davon ist noch unerfahren und die Andere...nun wie soll ich sagen. Es handelt sich um die Botschafterin von Naboo. Ehemalige General beim GD...sie war schon lange nicht mehr in Einsatz. Passen sie auf die zwei Damen auf, besonders auf die Botschafterin."

Auch er blieb leise, damit es keiner mitbekam. Schliesslich handelte es sich hier um einen sehr speziellen Einsatz.

"Ich hoffe sie sind Einsatzbereit?"


-Naboo, Regierungsgebäude, vorm Thronsaal mit Magnus-
 
Naboo - Theed - Regierungsgebäude - Vorhalle des Thronsaal's - mit Colonel Majere

Magnus nickte. Die Freude war ganz seinerseits. Schließlich hatte man ihm gesagt, dass er von seinem Vorgesetzten mit Sicherheit einen Auftrag erhalten würde. Und darauf freute er sich schon seit er seinen Jäger betreten hatte, um sich auf den Weg nach Naboo zu machen. Doch natürlich freute er sich auch darauf, dass er den Colonel endlich persönlich kennen lernte. Bei wie vielen Geheimdiensten lernten die Neueinsteiger den obersten Boss direkt kennen. Und vor allem so früh?

Dass man Colonel Majere allerdings nicht unterrichtet hat, dass Magnus ihn aufsuchen würde, verwunderte dem Ex-Soldaten etwas. Doch wieso über etwas nachgrübeln, was sich nun erledigt hatte. Er war hier und der Colonel kannte ihn. Und er erteilte ihm seinen ersten Auftrag im Namen des Geheimdienstes.

Als er dann von einem "speziellen Auftrag" hörte, den der Colonel für ihn hatte, sanken seine Erwartungen den Auftrag betreffend etwas ab. Sofort schoss ihm der Gedanke "Babysitter" durch den Kopf. Er hatte beim Militär mit seiner Einheit einmal einen solchen Auftrag erhalten. Doch er hatte ihn letztendlich zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Und das würde er auch dieses Mal. Abgesehen davon klang der Job, den der Colonel ihm gab, wesentlich interessanter und aufregender. Schließlich war schon eine Agentin vor Ort und begleitete eine ehemalige hochrangige Geheimdienstlerin. Beide also nicht unbedingt blutige Anfänger. Und dass diese nun noch einen Aufpasser bekamen, hieß wohl, dass der Planet nicht gerade ungefährlich war. Oder es war eine reine Vorsichtsmaßnahme.


"Ich bin einsatzbereit, Sir."

erwiderte er, nachdem der Colonel ihn danach gefragt hatte. Er hätte, wenn es sein müssen, sofort loslegen können - hier auf diesem Planeten. Majere hätte nur sagen müssen was und wo.

"Eine Frage habe ich allerdings... Was machen die Botschafterin und die Agentin auf Loronar? ... Ich meine nur, ob ich mich auf etwas spezielles - vorhersehbares - einstellen sollte."

Natürlich würde sich der Mandalorianer auch auf unvorhersehbare Situationen einstellen. Wenn man jedoch etwas voraussehen konnte, wäre es natürlich ganz hilfreich.

Naboo - Theed - Regierungsgebäude - Vorhalle des Thronsaal's - mit Colonel Majere
 
-Naboo, Regierungsgebäude, vor dem Thronsaal mit Magnus-


Nachdenklich bedachte der Colonel seinen neuen Agenten. Er sah ja wenigstens nicht so aus, als würde er bei einem Windstoss leicht umfallen. Dies gefiel ihn, vor allem handelte es sich um einen männlichen Agenten. Nichts gegen Frauen, sie hatten auch so ihre Qualitäten aber ein Mann war nun mal ein Mann.

"Eigentlich steht ja alles auf den Datapad, das sie auf der Dragonlance erhalten aber ich kann ihnen kurz Infos geben. Auf Loronar sind Jedi, die uns um Hilfe gebeten haben. Der Planet ist zwar neutral, ist aber von Imperialen besetzt. Die genauen Hintergründe weiß ich nicht, Jedi sind in gewisser Hinsicht nicht immer sehr informativ. Die Botschafterin und Agentin McCullan sind Vorort, um sich mit den Jedi zu treffen."

Achselzuckend und schmalen Blickes schüttelte er am Ende den Kopf. Er mochte Jedi nicht gerade besonders aber in letzter Zeit klappte die Zusammenarbeit recht gut. Er würde sich hüten in dieser Richtung negativ zu denken, auch wenn es manchmal sehr schwer war.

"Rooney wird ihnen ein Fahrzeug übergeben, sowie die genauen Informationen aber auch Koordinaten. Achja...ich weiß nicht ob sie sich mit Frauen auskennen aber bitte...fassen sie die Botschafterin mit Samthandschuhen an...sie...naja, wie soll ich sagen, wenn sie schlechte Laune hat, dann geht ihr Temperament mit ihr über."

Artos hatte irgendwie Panik, auch wenn er eigentlich vor nichts Panik hatte aber bei der Botschafterin sah das ganz anders aus. Sie würde auch nicht informiert werden, sie würde schon sehen, wenn der neue Agent vor ihr stand.


-Naboo, Regierungsgebäude, vor dem Thronsaal mit Magnus-
 
Naboo - Theed - Regierungsgebäude - Vorhalle des Thronsaal's - mit Colonel Majere

Magnus lauschte den Ausführungen des Colonels aufmerksam. Schließlich wollte er nichts verpassen und dann bei seinem ersten Auftrag einen Fehler machen. McCullan hieß die Agentin also. Wenn er die Möglichkeit hatte, würde er sich einmal ihre Akte ansehen - falls diese nicht aus irgendeinem unerfindlichen Grund unter Verschluss stand. Er würde also alles weitere auf der Dragonlance erfahren. Verständlich, dass der Colonel ihm nicht die gesamten Einzelheiten seines Einsatzes hier vor den versammelten Wachen mitteilen würde. Zwar standen sie abseits, doch war es natürlich möglich, dass auch hier die Wände Ohren hatten.

Zu den Äußerungen bezüglich der Jedi konnte der Mandalorianer nur hoffen, dass er selbst nicht so sehr auf Verschwiegenheit stoßen würde. Er hatte bisher kaum Erfahrungen mit den Jedi gemacht. Doch er hoffte, dass sich das noch ändern würde. Und die Chancen standen gut - schließlich würde er auf Loronar auf Jedi treffen, falls er die Botschafterin und Agent McCullan finden würde und anschließend mit diesen die Jedi.

Als Majere Magnus auf die Botschafterin ansprach, zog er seine linke Augenbraue nach oben. Ob er sich mit Frauen auskannte? Er hatte kein Keuschheitsgelübde abgelegt, nur, weil er ein Mandalorianer war.


"Ich werde mich vorsehen, Sir."

grinste der frischgebackene Agent seinen Vorgesetzten an. Magnus war zwar nicht der Freund von Samthandschuhen, aber wenn die Botschafterin Glück hatte, würde er irgendwo noch welche Finden. Magnus war schon mit einer ganzen Menge Frauen fertig geworden. Mehr oder weniger zumindest. Und er bezweifelte, dass sich die Botschafterin als so viel schwieriger herausstellen würde. Schließlich hatte sich der Mandalorianer nicht nur mit leichten Mädchen umgeben. Einige davon hatten ganz schön lange Krallen gehabt.

"Keine Angst.. Sie ist bei mir in guten Händen."

versicherte er und nickte bestätigend... Solange sie ihn nicht zu sehr nervte, zumindest.

Naboo - Theed - Regierungsgebäude - Vorhalle des Thronsaal's - mit Colonel Majere
 
-Naboo, Regierungsgebäude, vor dem Thronsaal mit Magnus-


Sie würde schon sehen, wenn er vor ihr stand? Dieser Gedanke machte ihn schon sehr unruhig. Wer weiss was da noch alles kam, wenn sie von der Mission zurückkam. Schnell schüttelte er diese Gedanken ab, denn im Moment wollte er sich nicht selbst fertig machen.

Im Grunde schätzte er den neuen Agenten nicht als Weichling ein. Er sah so aus, als könne er durchgreifen. Umsonst hatte man ihn nicht zun GD versetzt. Er würde seine Qualitäten haben. Seinen genauen Akt hatte der Colonel nicht im Kopf, das wäre zuviel des Guten, wenn er alle Agenten im Kopf hatte. Gerade bei Neuen, hatte er manchmal seine Probleme. Personendaten waren einfach nicht sein Ding.


"Gut...dann wünsche ich Ihnen viell Spass und alles Gute. Melden sie sich, wenn sie mit der Mission fertig sind."

Nickend wünschte ihm der Colonel viel Glück. Nun konnte er sich wieder den Intrigenspiel da drinnen kümmern, auch wenn er nicht gerade in Begeisterung dabei aufging.


-Naboo, Regierungsgebäude, vor dem Thronsaal mit Magnus-
 
Zurück
Oben