CK-2587
The Lone Gunman
[Naboo, Theed, Haus der Trineers, Wohnzimmer]- Noa, Cris
Als Noa für eine Weile verschwand, rieb Cris sich mit beiden Händen das Gesicht und ließ ein gedehntes Seufzen aus seinem Mund entweichen. Die letzten Tage waren nicht unbedingt angenehm gewesen… zum Schluss sogar schrecklich, nur um dann doch noch eine positive Wendung zu nehmen, die ihren Gipfel darin erreicht hatte, dass es ihm gelungen war, die erste Scharte, die er bereits in seine wiederbelebte Beziehung mit Noa geschlagen hatte, wieder auszubessern. Zumindest hoffte er das. Alles, was er hatte tun müssen, war bei ihr zu bleiben. Für sie da zu sein. Doch offenbar benötigte er selbst für derart offensichtliche Dinge eine in extra großen Lettern geschriebene Gebrauchsanweisung.
Als Noa zurückkehrte, betrachtete Cris interessiert die Nahrungsmittel, die sie mitgebracht hatte – und die recht appetitlich wirkten – runzelte jedoch leicht die Stirn, als sie ihre Herkunft erläuterte. Wer war denn jetzt Al schon wieder…? Es dauerte ein paar Herzschläge, ehe ihm klar wurde, dass es sich bei Al um eine Art Koseform von Aldridge handelte, wobei er irritiert feststellte, dass ein kurzes Aufblitzen von Eifersucht sein Gemüt verdunkelte. Al nannte sie ihn also. Und Al hatte für sie gekocht. Cris hatte das noch nie getan – was damit zusammenhängen mochte, dass er bisher – nach geduldiger Anleitung von Selby – lediglich ein Gericht einigermaßen zustande bekam und nie die Chance erhalten hatte, es für Noa zuzubereiten.
So schnell, wie die bösartige Eifersucht gekommen war, legte sie sich auch schon wieder, als Noa sich zu ihm setzte. Sie und Aldridge waren gemeinsam durch die Hölle gegangen – als etwas anderes konnte man die Stunden in der Gewalt eines Wahnsinnigen nicht bezeichnen – und dieses traumatische Erlebnis musste sie zusammengeführt haben. Zu gerne hätte er gewusst, was im Ferienhaus der Trineers vorgefallen war. Hatte Aldridge, der menschliche Schrank, Agathons Sohn Donnie körperlich überwinden können und ihnen so die Flucht ermöglicht? Oder war es Noas eiserner Wille gewesen, der die Pläne des Serienmörders durchkreuzt hatte?
Cris fragte sie nicht – er sagte kein Wort. Sie hatte sich an ihn gelehnt und vorsichtig legte er seinen Arm um sie, spürte ihre Wärme und das stetige Wiegen ihres Körpers, das von ihrem Atemholen herrührte. Als er mit Bedacht leicht seinen Kopf drehte, um sie ansehen zu können, stellte er fest, dass sie ihre Augen geschlossen hatte. In diesem Moment hatte er fast das Gefühl, dass sein Herz vor Liebe für sie zerspringen musste. Jetzt zeigte sich erst wirklich, welche Belastungen sie in den letzten Tagen ausgehalten haben mussten, in den Tagen, in denen er nicht bei ihr gewesen war. Er würde sie nicht noch einmal alleine lassen – nie wieder.
Sanft küsste er ihren an ihn gelehnten Kopf und schmiegte dann seine Wange an ihr weiches Haar, immer noch, ohne ein Wort zu sagen, als könnte jedes Geräusch den Moment ruinieren. Er spürte das Schlagen ihres Herzens, das stetige Pulsieren des Lebens, doch sonst nichts. Irgendwann wurde ihm klar, dass sie eingeschlafen war, und ein glückliches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Er hatte sie wieder. Seine Noa – die in einem Moment eine Vase nach ihm werfen konnte und im nächsten voller Vertrauen in seinen Armen einschlief. Doch eigentlich war sie seit sie sich hier wieder getroffen haben zu keinem Zeitpunkt wütend auf ihn gewesen, oder hatte es zumindest nicht in ihrer temperamentvollen Art gezeigt. Cris musste schmunzeln – er machte sich keine Illusionen darüber, dass er es irgendwann wieder schaffen würde, dass sie fuchsteufelswild wurde. Sie würde ihn mit funkelnden Augen anstarren und er würde es aller Wahrscheinlichkeit nach verdient haben – doch es spielte keine Rolle. Er liebte sie und diese Liebe war so stark, dass es zu keiner Szene wie auf Mon Calamari mehr kommen würde, dass sie nicht Gefahr liefen, mit gebrochenen Herzen auseinanderzugehen. Das wusste er jetzt.
„Ich bleibe…“, flüsterte er und beantwortete ihre zuvor gestellte Frage in einem vollkommen anderen Kontext.
Sie antwortete nicht – doch das war okay. Ob sie wohl träumte?
Cris unterließ es, auf sein Chrono oder irgendeine andere Uhr im Raum zu blicken, obwohl er sich des leichten Drucks an seinem Knöchel, der vom Peilsender stammte, durchaus bewusst war. Sollte die NRSF doch jemanden schicken, falls er den für ihn vorgesehenen Flug verpasste. Es würde schon mehr als ein simples Einsatzkommando brauchen, um ihn jetzt von hier wegzubekommen. Hier, wo die wundervollste Frau der Galaxis in seiner Umarmung lag und schlief.
[Naboo, Theed, Haus der Trineers, Wohnzimmer]- Noa, Cris
Als Noa für eine Weile verschwand, rieb Cris sich mit beiden Händen das Gesicht und ließ ein gedehntes Seufzen aus seinem Mund entweichen. Die letzten Tage waren nicht unbedingt angenehm gewesen… zum Schluss sogar schrecklich, nur um dann doch noch eine positive Wendung zu nehmen, die ihren Gipfel darin erreicht hatte, dass es ihm gelungen war, die erste Scharte, die er bereits in seine wiederbelebte Beziehung mit Noa geschlagen hatte, wieder auszubessern. Zumindest hoffte er das. Alles, was er hatte tun müssen, war bei ihr zu bleiben. Für sie da zu sein. Doch offenbar benötigte er selbst für derart offensichtliche Dinge eine in extra großen Lettern geschriebene Gebrauchsanweisung.
Als Noa zurückkehrte, betrachtete Cris interessiert die Nahrungsmittel, die sie mitgebracht hatte – und die recht appetitlich wirkten – runzelte jedoch leicht die Stirn, als sie ihre Herkunft erläuterte. Wer war denn jetzt Al schon wieder…? Es dauerte ein paar Herzschläge, ehe ihm klar wurde, dass es sich bei Al um eine Art Koseform von Aldridge handelte, wobei er irritiert feststellte, dass ein kurzes Aufblitzen von Eifersucht sein Gemüt verdunkelte. Al nannte sie ihn also. Und Al hatte für sie gekocht. Cris hatte das noch nie getan – was damit zusammenhängen mochte, dass er bisher – nach geduldiger Anleitung von Selby – lediglich ein Gericht einigermaßen zustande bekam und nie die Chance erhalten hatte, es für Noa zuzubereiten.
So schnell, wie die bösartige Eifersucht gekommen war, legte sie sich auch schon wieder, als Noa sich zu ihm setzte. Sie und Aldridge waren gemeinsam durch die Hölle gegangen – als etwas anderes konnte man die Stunden in der Gewalt eines Wahnsinnigen nicht bezeichnen – und dieses traumatische Erlebnis musste sie zusammengeführt haben. Zu gerne hätte er gewusst, was im Ferienhaus der Trineers vorgefallen war. Hatte Aldridge, der menschliche Schrank, Agathons Sohn Donnie körperlich überwinden können und ihnen so die Flucht ermöglicht? Oder war es Noas eiserner Wille gewesen, der die Pläne des Serienmörders durchkreuzt hatte?
Cris fragte sie nicht – er sagte kein Wort. Sie hatte sich an ihn gelehnt und vorsichtig legte er seinen Arm um sie, spürte ihre Wärme und das stetige Wiegen ihres Körpers, das von ihrem Atemholen herrührte. Als er mit Bedacht leicht seinen Kopf drehte, um sie ansehen zu können, stellte er fest, dass sie ihre Augen geschlossen hatte. In diesem Moment hatte er fast das Gefühl, dass sein Herz vor Liebe für sie zerspringen musste. Jetzt zeigte sich erst wirklich, welche Belastungen sie in den letzten Tagen ausgehalten haben mussten, in den Tagen, in denen er nicht bei ihr gewesen war. Er würde sie nicht noch einmal alleine lassen – nie wieder.
Sanft küsste er ihren an ihn gelehnten Kopf und schmiegte dann seine Wange an ihr weiches Haar, immer noch, ohne ein Wort zu sagen, als könnte jedes Geräusch den Moment ruinieren. Er spürte das Schlagen ihres Herzens, das stetige Pulsieren des Lebens, doch sonst nichts. Irgendwann wurde ihm klar, dass sie eingeschlafen war, und ein glückliches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Er hatte sie wieder. Seine Noa – die in einem Moment eine Vase nach ihm werfen konnte und im nächsten voller Vertrauen in seinen Armen einschlief. Doch eigentlich war sie seit sie sich hier wieder getroffen haben zu keinem Zeitpunkt wütend auf ihn gewesen, oder hatte es zumindest nicht in ihrer temperamentvollen Art gezeigt. Cris musste schmunzeln – er machte sich keine Illusionen darüber, dass er es irgendwann wieder schaffen würde, dass sie fuchsteufelswild wurde. Sie würde ihn mit funkelnden Augen anstarren und er würde es aller Wahrscheinlichkeit nach verdient haben – doch es spielte keine Rolle. Er liebte sie und diese Liebe war so stark, dass es zu keiner Szene wie auf Mon Calamari mehr kommen würde, dass sie nicht Gefahr liefen, mit gebrochenen Herzen auseinanderzugehen. Das wusste er jetzt.
„Ich bleibe…“, flüsterte er und beantwortete ihre zuvor gestellte Frage in einem vollkommen anderen Kontext.
Sie antwortete nicht – doch das war okay. Ob sie wohl träumte?
Cris unterließ es, auf sein Chrono oder irgendeine andere Uhr im Raum zu blicken, obwohl er sich des leichten Drucks an seinem Knöchel, der vom Peilsender stammte, durchaus bewusst war. Sollte die NRSF doch jemanden schicken, falls er den für ihn vorgesehenen Flug verpasste. Es würde schon mehr als ein simples Einsatzkommando brauchen, um ihn jetzt von hier wegzubekommen. Hier, wo die wundervollste Frau der Galaxis in seiner Umarmung lag und schlief.
[Naboo, Theed, Haus der Trineers, Wohnzimmer]- Noa, Cris