[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle – Festsaal - Buffet :||: Commander Alexa O’Neill mit Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Avalosh'ari'nuruodo, Toji Murata, Halijc'arl'ajkaria:]
Die Peinlichkeit über das Reinstolpern in diese vorwiegende Männerrunde war der jungen Bastionerin immer noch auf das Gesicht geschrieben und ihr herzlich freundliches Lächeln wirkte daher hin und wieder etwas verkniffen. Ihre Hände hatte sie hinter ihrem Rücken verschränkt um ihre Nervosität ein wenig zu verbergen. Die Glückwünsche der anderen Offiziere nahm sie mit einem sachten und freundlichen Lächeln und einem knappen Salut entgegen, wie es beim Militär so üblich war. Das hatte nichts mit doppelter Ehrerbietung zu tun, sondern mit Zollen des Respekts gegenüber dem Vorgesetzten oder dem ranghöheren Offizier.
„Vielen Dank, Lieutenant Commander. Ein wirklich sehr schöner Vergleich, den Sie da gemach haben.“
Erwiderte sie auf die Worte von Lieutenant Commander Halijc'arl'ajkaria im Bezug auf die Presse und das Minenfeld mit einem kleinen Lächeln und griff nach einem vollen Glas, das von einem der vielen Servicedroiden gerade an ihr vorbeigetragen wurde. Kurz hob sie das Gefäß mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit an ihre Nase und schnupperte daran. Es war corellianischer Whisky. Alexa unterdrückte ein Schütteln. Sie trank sehr selten diese Art der alkoholischen Getränke, da diese der jungen Frau zu stark waren. Alexa war eher der Weintyp, daher hielt sie nach einem anderen schwebenden Tablett ausschau, um das Glas wieder los zu werden. Allerdings war keiner dieser Droiden in ihrer Nähe. Innerlich seufzte sie und hielt sich eben an diesem Getränk noch etwas fest. Damit es nicht ganz so auffiel, dass sie diesen Whisky nicht mochte, nahm O`Neill hin und wieder einen kleinen Schluck davon. Die Flüssigkeit brannte auf ihrer Zunge, dass sie glaubte, ihre dortigen Geschmacksnerven wurden absterben. Das brennende Gefühl setzte sich fort, als sich der Whisky seinen Weg durch ihre Speiseröhre bis zu ihrem Magen bahnte. Dort wurde aus dem brennen eine Wärme und Alexa spürte, wie ihre Beine anfingen zu kribbeln. Ja, sie vertrug beim besten Willen kaum Alkohol, und wenn sie mal etwas trank, dann nur in Maßen. Einen Blackout durch besinnungslosen und hemmungslosen Saufen brauchte sie nun wirklich nicht. Nicht in ihrer Position als Kommandant eines Raumschiffes, auf dessen Brücke sie sich mehr den je sehnte.
Diese ganze Feier, dieser ganze Medienrummel ging ihr immer weiter auf den Zeiger. Doch sie machte eben gute Miene zum bösen Spiel. Erneut nippte sie an der bernsteinfarbenen Flüssigkeit und ließ ihren Blick über die Anwesenden gleiten. Einige kannte sie bereits, wie Lieutenant Commander Gordon Aaronson und Captain Murata, der ihr Vorgesetzter war. Beide hatte sie beim Dinner auf der "Kali" zum ersten Mal getroffen. An Aaronson konnte sie sich noch sehr gut erinnern, denn er war der Jenige, der sich vor sie damals beim verlassen des Turboliftes gedrängt und Alexa recht unsanft beiseitegeschoben hatte. Die anderen Anwesenden in der Gruppe waren ihr noch recht unbekannt, wie der ältere Commander mit dem Rauschebart, den beiden jungen Flight Offizier und die beiden Chiss. Wobei sich der männliche Chiss ihr vorstellte.
„Vielen Dank, Captain. Auch ich freue mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Sir.“
Erneut hatte Alexa ein freundliches Lächeln aufgesetzt und hatte den Kopf leicht geneigt. Aus den Unterhaltungen, die hier in der Gruppe geführt wurden, erfuhr sie die Namen der restlichen Anwesenden, mehr oder weniger. Rauschebart, den sie nun als Commander Mengsk kannte, würdigte die junge Frau keines Blickes, was der jungen Frau nur ein kleines müdes Lächeln anrang. Sie kannte nur zu gut diese Blicke. Es lag daran, das Alexa zu der weiblichen Sorte der Lebewesen beim Militär angehörte und ihre Fortpflanzungsorgane sich in ihrem Unterleib befanden und sie nicht offen zur schau stellte. Von der weiblichen Form und den Kurven ihres Körpers mal ganz abgesehen. Solch ein Verhalten ihrer Person gegenüber war der jungen Commander nicht unbekannt. Dennoch hatte sie bei der Schlacht um Corellia bewiesen, das sie „ihren Mann stehen konnte“ und dem männlichen Gegenstück auf den Brücken der Raumschiffe ebenbürtig war. Wie zur Bestätigung dieser Gedanken blitzte kurz der Imperiale Stern in Gold an ihrer Brust auf. Ja! Sie hatte es geschafft und den alten Knochen im Oberkommando und in der restlichen Flotten, was in einer Frau alles steckte und das sie ihren Aufstieg nicht durch die Betten der hohen Tiere schlief. Es mochte einige dieser Sorte Frau geben, aber Alexa war definitiv keine davon. So was hatte sie nicht nötig. Das ging gegen ihren Stolz und Ehre.
Die Unterhaltung in der kleinen Gruppe wurde immer interessanter, wie die kleine Imperiale fand und sie hörte sehr aufmerksam den Worten von Captain Murata und Captain Sharin zu. Einige Theorien waren nicht schlecht, einige fand sie ein wenig, naja ... zu hochgegriffen und die Gerüchteküche bekam neue Nahrung. Erneut führte die junge Frau das Glas mit dem Whisky an ihre Lippen, um daran zu nippen. Was für ein widerliches Zeug. Nur mit Mühe konnte sich O`Neill eine Grimasse verkneifen. Wie konnte man nur dieses Zeug lieben und sich daran den ganzen Abend festhalten. Das war und blieb wohl ein Rätsel für die junge Frau. Kurz warf sie einen Blick auf den Chronometer an ihrem Handgelenk. Der Abend, oder sollte man besser sagen die Nacht war schon ein wenig vorangeschritten. Ihre Crew dürfte sich schon in den Clubs und Bars auf dem Stützpunkt oder in der Stadt verteilt haben und auf ihre Art die Beförderung und die Auszeichnung ihres Kommandanten feiern. Alexa wollte eigentlich mit ihrer Mannschaft feiern, doch sie wollte zuerst Murata unter 4 Augen sprechen.
„Ich habe durch alte Bekanntschaften auch gehört, dass die Sechste Gefechtsflotte von Commenor abgezogen und zum Cluster geschickt werden soll.“
Auch wenn Alexa sich an dieses Anheizen der Gerüchte nicht beteiligen wollte, konnte sie sich diese Bemerkungen nicht verkneifen und erntete einen entsprechenden Blick von Murata und wohl auch von den anderen Anwesenden. Normalerweise fiel sie niemals so in das Wort oder in eine bestehende Unterhaltung ein, aber ihr waren die Worte ohne groß nachzudenken entschlüpft. Leise räusperte sie sich und nahm schnell einen weiteren Schluck des corellianischen Whiskys und diesmal konnte sie sich nicht wirklich eine leicht angeekelte Grimasse verkneifen, die man nur für einige Sekunden, vielleicht ein bis zwei Minuten auf ihren Zügen erkennen konnte, dann hatte sich Alexa wieder gefangen und hörte der weiteren Unterhaltung mit einem charmanten interessierten Lächeln zu. Ganz die vorbildliche Commander, die sie eigentlich war. Naja, bis auf einige Ausnahmen, aber die sollten hier mal nicht erwähnt werden. Erneut huschte ihr Blick auf ihren Chrono am Handgelenk, ehe sie ganz sachte, für die anderen kaum sichtbar, Toji leicht in seine Seite stupste. Zuvor hatte sie aber gewartet, bis er mit seinem kleinen Redeschwall fertig war. Ihm nochmals in das Wort fallen wollte sie nicht.
In der Tat plante die junge Bastionerin etwas anders, als in dieser Männerrunde zu fachsimpeln. Sie wollte gerne mit Toji unter 4 Augen sprechen, bevor es zu einem späteren Zeitpunkt keine Möglichkeit mehr gab. Wer wusste schon, was das Oberkommando als Nächstes geplant hatte. Daher erfand sie eine kleinen Vorwand, um Murata und sich von den anderen zu lösen.
„Captain, gerade wollte ich mit Ihnen anstoßen, da sehe ich, dass Ihr Glas leer ist“ – sagte die kleine Kommandantin mit freundlicher Miene. Ihre kobaltblauen Augen sogen dabei Toji förmlich auf, ehe sie den Blick auf die restlichen Anwesenden richtete. Weiterhin mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. - „Es macht Ihnen, meine Herren, hoffentlich nichts aus, wenn ich Captain Murata kurz entführe.“
Ihr Stimme war sanft und ein wenig zuckersüß, ehe sie mit leichtem aber bestimmenden Druck auf seinem Rücken ihn von der Gruppe zur Bar schob und sich mit einem kurzen Neigen des Kopfes von den Anwesenden verabschiedete.
„Nun. Solch seltene Stunden sollte man wohl nutzen. Meine Herren, ich danke für das Gespräch.“
Bei seinen Worten und sein entschuldigender Blick in sein leeres Glas musste Alexa leicht schmunzeln und unterdrückte den Drang sich bei Toji einzuhacken. Was sicherlich für regen Gesprächsstoff unter den Militärs sorgen würde, gefolgt von unangenehmen Fragen. Innerlich seufzte die kleine Imperiale. Das wollte sei wirklich keinem von ihnen beiden antun. Daher warf sie ihm immer mal einen kurzen Blick zu, hielt sie sich weiter an ihrem Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit fest und konnte es nicht abwarten, dieses Gefäß loszuwerden und es gegen einen schönen milden Wein einzutauschen. An der Bar herrschte reger Betrieb, dennoch fanden die beiden ein kleines freies Plätzchen und die schwarzhaarige Bastionerin schob das Glas mit dem Whisky so weit weg, wie es nur ging, ehe sie einen milden Wein von Alderaan bestellte. Einen Rosè um genau zu sein. Leicht gekühlt war dieser ein Gedicht. Dann drehte sie sich mit einem Lächeln zu Toji um, das allerdings dezent auf ihren Lippen gefror.
„Hallo, Toji. Haben Sie mich schon vermisst ? Sie dachten doch wohl nicht, dass ich Sie einfach so stehen lasse, oder, Captain ?“
Ja, man konnte sagen, dass der blonden fremden Frau diese Überraschung gelungen war. Denn weder Alexa noch der Captain, wie es schien, hatten diese junge Dame kommen sehen. Kurz wanderte der Blick O`Neills zuerst zu ihrem Vorgesetzten, nur um diesen dann auf die Blondie zu richten, die von Alexa mit einer leicht gelupften Augenbraue gemustert wurde. Ausgiebig gemustert und abgeschätzt wurde. Woraus die Commander keinen Hehl machte. Blondie trug die dunkelblaue Uniform eines Lieutenant der RSF. Alexa konnte nicht sagen, was es war, was sie an dieser Frau störte, aber ihr Auftreten stieß O`Neill kräftig auf. Was auch damit wohl zusammenhing, dass das 4 Augengespräch mit Murata wohl verschoben werden musste. Mal von der kleinen Privatfeier in der Offiziersmesse im Stützpunkt ganz zu schweigen, zu der sie eigentlich Toji eben einladen wollte. Aber noch war es ja nicht zu spät.
„Aber es überrascht mich nicht, dass Sie mich vergessen haben. Immerhin steht hier ja Commander Alexa O´Neill, nicht wahr ? Es ist mir eine große Ehre, Commander O´Neill. Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ehrung. Ich bewundere Ihren Mut.“
Die kleine schwarzhaarige Imperiale mit den kobaltblauen Augen sah erst auf die ausgestreckte Hand der Lieutenant, dann in das Gesicht von Blondie. Das Lächeln, mit dem diese die Bastionerin bedachte schien nicht wirklich bis zu Celessas Augen vorzudringen und wirkte daher aufgesetzt. So empfand es die Commander. Dennoch ergriff sie die ihr dargebotene Hand, drückte sie kurz, hielt den Blickkontakt mit der Blonden aufrecht und verzog keine Miene.
„Vielen Dank, Lieutenant.“
Sagte die kleine Imperiale mit vielleicht etwas zu kühler Stimme. Es kostete Alexa einiges, um sich nicht in den nächsten Kübel zu übergeben. Leise und kaum hörbar knirschte sie mit den Zähnen und der Griff um das Weinglas, das der Barkeeper ihr gerade hingestellt hatte, wurde minimal fester.
„Aber es überrascht mich nicht, dass Sie mich vergessen haben. Immerhin steht hier ja Commander Alexa O´Neill, nicht wahr ? Es ist mir eine große Ehre, Commander O´Neill. Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ehrung. Ich bewundere Ihren Mut. Oh, ich muss mich entschuldigen, dass ich Sie so überfalle. Wollen Sie mich Ihrer heroischen Begleiterin nicht vorstellen, Captain Murata ?“
Puhh .... Das konnte ja noch was werden. Alexa kam ganz und gar nicht mit aufgesetzter Freundlichkeit zurecht. Ganz und gar nicht. Dennoch lächelte sie leicht, was ein wenig gezwungen aussah und machte gute Miene zum bösen Spiel. Die junge Frau führte das Weinglas zu ihrem Mund und nahm einen kleinen Schluck des süßlichen Getränkes. Vielleicht wäre es besser, wenn sie sich etwas Stärkeres bestellte. Nur für alle Fälle. Hoffentlich verzog sich diese aufdringliche Lieutenant wieder. Da wurde es einem ja schlecht bei ihrer Anbiederei. Dass eine gewisse Kühle zwischen Alexa und Celessa zu herrschen schien, dürfte kaum von jemanden übersehen werden. Zumindest was Alexa betraf. Blondie war in ihren Augen gerade jetzt ein erheblicher Störfaktor.
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