Rollenspiele

Dann mal ein paar Infos zu unserer derzeitigen FATE "Die geheime Welt der Katzen" Kampagne...

Das kleine DgWdK Setting ist in drei Bänden zusammengefasst und hat eine ähnliche Prämisse wie der Film Felidae: Katzen sind vernunftbegabte Tiere, welche sich in die Geschicke der Welt einklinken, Mysterien lösen und als eine Art Wächter dienen. Es gibt noch andere Tiere, die vernunftsbegabt sind, dafür aber auch eine ganze Menge "animalischer" Tiere, welche als Beute, Gegner und Co herhalten können. So kann eine Spinne also einfach nur eine Spinne sein, aber auch ein weiser Stichwortgeber, den man zu überreden hat, sein Wissen mit einem zu teilen.
Menschen dienen ebenfalls entweder als dumpe NPCs, aber auch als Bürden, die wir zu beschützen haben, da sie uns füttern und ein Heim bieten.
Katzen sind oft magiebegabt, haben einen Katzennamen, einen "Menschennamen" und nach dem Erwachsenwerden auch einen "wahren Namen", mit dem man allen möglichen Schabernack treiben kann...

Unsere Welt ist um den kleinen Küstenort Perfection (Purrfection) in Maine gestrickt: hier leben genügend Katzen, dass auf dem Friedhof jede Woche ein Rat zusammenkommen kann, der für die Sicherheit der Umgebung sorgt. Unsere fünf Katzen sind allesamt Hauskatzen (von kleinen Mischlingen bis hin zur Maine Coon) und haben so ihren Menschen und ihr Gebiet im Auge.
Träumerin liebt es in der Sonne zu liegen und in den Tag hinein zu leben...
Schweifjäger versucht das perfekte Gleichgewicht zwischen Spaß und Verantwortung zu finden...
Fleischbällchen ist alt, blind und auf dem Weg dazu, ein Formwandler zu werden...
Milchbart ist Alchemist, wird von seinem Menschen aber für Instagram Videos vermarktet...
Schleicher ist jung und unglaublich neugierig, hat noch nicht einmal ihren wahren Namen...

Unsere erste Geschichte begann während eines großen Festes, bei dem man den Piraten von Maine gedenkt. An diesem Tag kehren auch die Toten der Seeräuber zurück, um zu trinken und zu feiern, diesesmal war aber etwas anders und wir mussten herausfinden, was es war: der ehemalige Klabautermann eines Schiffes nahm der verstorbenen Mannschaft einige Dinge immer noch krumm und hatte einen Fluch auf die Verstorbenen gelegt, den wir mit einiger Überzeugungskunst zu brechen hatten. Im Nachleben vereint konnte das astrale Schiff wieder ausfahren und die Piraten ihre Ruhe finden.
Im zweiten Abenteuer kehrte der Jäger des Ortes nicht von einem Ausflug in die Wälder zurück und wir wurden vom Rat entsandt, ihn und seinen Hund zu suchen, da er uns schließlich auch immer die Schlachtabfälle schenkte. Tief in der Wildniss erkannten wir, dass wir es mit einigen Wilderern zu tun hatten, die das Tierreich der Umgebung tyrannisierten und die Waldtiere unseren Jäger dafür verantwortlich machten. Nun müssen wir mit einem Puma die Wilderer stellen und so unseren Jäger freikaufen, der solange von einem Bären in Schach gehalen wird. Wir konnten am Sonntag dieses Abenteuer nicht zu einem Ende bringen und schauen, wann wir wieder in die Rolle unserer Katzen schlüpfen :)

Das System spielt sich schnell und locker, die Welt ist eine gelungene Mischung aus Gewohntem (Realität, Zeichentrickfilmen mit dem Thema) und die Gruppe versucht die verschiedenen Aspekte des Katzenlebens verspielt einzufangen... macht schon Laune ^^

Dank der tollen Rezension bekommt mein Neffe nun das Regelwerk vom Weihnachtsmann geschenkt. :braue

Grüße,
Aiden
 
Ich spiele zwar kein PnP aber anscheinend kommt bald ein PnP zu "Rivers of London" auf den Markt:


Ich kann mir vorstellen, dass das ein gutes Setting sein kann: Mit Magiern, sprechenden Füchsen, Flussgöttinnen ...
 
Ja, paranormale Ermittler bieten sich generell gut an für Rollenspielgruppen, siehe auch Vaesen oder Dresden Files. Von der Buchreihe Rivers of London habe ich allerdings noch gar nichts gehört. Bin aber auch kein wirklicher Urban Fantasy-Fan.

Aber was mich da interessieren würde, liebe Mitwürfelroller, wie steht ihr den dazu, dass aktuell so viele Fiktionen (seien es nun TV-Serien, Bücher oder Videospiele) nun offizielle Rollenspielregelwerke zu erhalten scheinen?
Ich persönlich bin da ja etwas zwiegespalten. Einerseits hilft es ja dem Hobby auch an weiterer Populartität zu gewinnen. Andererseits, und dies kommt vielleicht von meiner Zuneigung für generische Systeme, blicke ich da bald nicht mehr durch. Was ist den aus den guten alten Modulen geworden? Warum "soll" oder "muss" ich nun wenn ich eine geliebte Fiktion als Rollenspiel erleben möchte dann auch noch eine eigenes Regelset lernen. So wollte man bspw. früher die Welt aus Fritz Leibers Werken bereisen ging dies eigentlich recht simpel mit einem AD&D- bzw. später RuneQuest-Regelwerk (aktuell auch DCC) und einem entsprechenden Quellenbuch zur Welt Nehwon.
Ich weiß, diese neue Art von Rollenspiele nimmt nichts weg, aber irgendwie mag ich mir selbst auch nicht zwölf unterschiedliche Rulesets behalten müssen, mir sind ja schon Pathfinder und Genesys genug.

Wie seht Ihr das, oder interessieren Euch diese ganzen Spiele eh nur bedingt und Ihr habt Eure Nische schon gefunden und euch schön eigerichtet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Offizielle Rollenspielwerke zu allen möglichen Fiktionen und Franchises finde ich schon sau geil und wichtig (habe schließlich auch erst wirklich mit einem solchen angefangen: Mittelerde Rollenspiel System), aber mir war es schon deutlich lieber, als man da einfach immer entweder an Rolemaster (MERS/MERP), d6 oder d20 (Babylon 5, Farscape) angedockt hat. Gibts jetzt gerade auch noch, siehe Powered by the Apocalypse, aber es fächert halt doch immer mehr aus und jeder kommt mit zum Teil echt inovativen aber mitunter unüberschaubaren Systemen daher.

Am meisten habe ich halt dann doch d20 verinnerlicht. Da kann ich ein Monster lesen wie ein Buch, weiß instinktiv, wie ich es für meine Gruppe und das Abenteuer anpassen muss und habe auch irre viel Zeug dafür (sowohl DnD, Pathfinder, Babylon 5, Star Wars und so weiter und so fort...). Klar passt das nicht zu jedem Setting... aber ich bin eh mehr der Fluffer, auch als Meister...

Fazit: ja, es ist sehr unübersichtlich und ich kann mit vielen Gamern noch lange nicht so gut mitreden, was verschiedene Systeme betrifft ("...aber xyz ist viel besser für die erzählerische Struktur, wenn es um die Symbiose von Reaktion und Gruppenideenpool geht." ...wenn ich das so schreibe fällt mir eh auf, warum ich ungerne mit "fremden" Gamern rede... das fühlt sich oft wie im Sozialpädagogikstudium an 0_o), aber ich mags auf der anderen Seite schon, dass viel experimentiert wird.
 
Klar passt das nicht zu jedem Setting... aber ich bin eh mehr der Fluffer, auch als Meister...
Ich würde sagen, dass dies auch auf mich zutrifft (wo das wohl herkommt :D) Daher entstehen die "Flavors" von (etablierten) Fiktionen auch bei mir durch den Fluff und die soziale Interaktion und nicht durch Spielmechaniken. Ich verstehe durchaus, dass es Spieldesigner auch reizen kann solche Eigenschaften und Stimmungen einzufangen. Mir als Spieler oder Spielleitung verkompliziert das aber einfach das Spiel.
 
Ich würde sagen, dass dies auch auf mich zutrifft (wo das wohl herkommt :D) Daher entstehen die "Flavors" von (etablierten) Fiktionen auch bei mir durch den Fluff und die soziale Interaktion und nicht durch Spielmechaniken. Ich verstehe durchaus, dass es Spieldesigner auch reizen kann solche Eigenschaften und Stimmungen einzufangen. Mir als Spieler oder Spielleitung verkompliziert das aber einfach das Spiel.

Jo, das verstehe ich... und klar isses interessant, die Macht aus verschiedenen "Richtungen" zu erleben. Als Skill im d6 System oder als stufenbasierten Wert mit Ankoppelung an den Ausdauerpool in d20. Hat alles seine Vor- und Nachteile... aber wenn man dann hin- und herswitched, wird es manchmal sogar für Alteingesessene verwirrend :/
 
Hier mal die wie in den Profilnachrichten angekündigt statistische Auswertung eines Teils meiner Rollenspielcharaktere. Ich habe mich dabei auf die Charaktere im Setting Emmergens in den Systemen Pathfinder und Dungeons & Dragons beschränkt, da diese die meisten Überscheidungen bei den auszuwertenden Daten haben (Klassen, Gesinnungen etc.):

Anzahl der Charaktere: 14
Durchschnittsalter: 45 Jahre
Durchschnittsstufe: 7

Screenshot 2022-12-04 161646.jpg

Bei Völker steht das "Andere" für Spezies/Volker, welche extra für das Setting kreiert wurden, bei Klassen für Charaktere die die keine heroische Klasse sondern einer NPC-Klasse angehörten. Ansonsten bin ich mit der Verteilung ganz zufrieden, schön durchmischt.

Für andere Settings und Systeme werde ich wahrscheinlich keine Auswertung machen, da hier eben zu wenig gemeinsame Daten vorhanden sind. Und weil ich dafür zu faul bin ... :p
 
Wie seht Ihr das, oder interessieren Euch diese ganzen Spiele eh nur bedingt und Ihr habt Eure Nische schon gefunden und euch schön eigerichtet?

Meiner Meinung nach kommt es auf den Einzelfall an. Den drölften, kreativarmen d20-Hack, der eher so wirkt als wolle man eine schnelle Mark machen, brauche ich jetzt nicht zwingend. Wenn aber Besonderheiten der Serie oder des Films auf eigene Weise mechanisch eingebunden werden, rechtfertigt das für mich schon ein eigenes Regelwerk.

In meinem Schrank habe ich zum Beispiel von Mödiphus "Stark Trek Adventures" und von Free League "The One Ring 2e". Beides möchte ich früher oder später schon mal ausprobieren. ^^

Grüße,
Aiden
 
Wie handhabt ihr es mit Sex in euren Rollenspielen? Ich hatte vor kurzem eine Runde, in der ein SC mit einem NPC die Nacht verbracht hat. Sie waren zusammen auf ihrem Zimmer, hatten noch einen Drink und dann kam es wie es kommen musste. Ich habe die Szene dann beendet mit "Sie zieht dich ins Bett und knipst das Licht aus."

Wir haben danach nochmal drüber gesprochen und fanden es beide witzig, die Szene vom Kennenlern, über den Flirt bis hin zum Sprung in die Kiste so auszuspielen. Rückblickend war das allerdings auch eine der seltsameren Situation, in der ich bisher in meiner Spielleiterkarriere nach zehn Jahren noch nicht war.
 
Kommt immer auf die Runde an, in der diese Szene gespielt wird. Bei vielen Kampagnen wird da nur gesagt, dass etwas passiert und ähnlich wie bei deinem Beispiel dem "wie kommt es dazu?" deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt. In anderen Situationen kam es aber schon vor, dass es schon deutlicher wurde, was da so abgeht... weil es für die Geschichte wichtig war, weil die Spieler gerade Lust drauf hatten (höhö) oder weil die Spieler gerade eh schon leicht rallig und soweit miteinander vertraut waren, dass es ein Wunder war, dass wir nach der Szene noch Würfel in der Hand hatten...

In vielen Runden ist Sex (und sogar Liebe und Flirt) ein Tabuthema, ich finde es aber wichtig. Nicht, weil es in jeder Geschichte thematisiert werden muss (in unserer aktuellen Zwergenrunde war Sex per se noch gar kein Thema und die Charaktere sind auch alle weit davon entfernt, etwas miteinander anzufangen), sondern weil es passieren kann. Aber da müssen halt alle Spieler konform mit sein, weil sonst wird das eine verstörende Tortur, die das jähe Ende der Story bedeuten könnte... und das ist kein Preis, den man bezahlen möchte, oder?
 
Meine Abenteuer sind prüde wie Disney-Filme, da gibt es soetwas nicht ... bis auf dieses eine Mal vielleicht :D Zudem sind meine eigenen Charaktere meist auch eher asexuell unterwegs.
Ist kein Thema das mich da tangiert. Ich beschreibe ja auch nicht, wie mein Charakter aufs Klo geht ... bis auf dieses eine Mal vielleicht :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde es dieses Weihnachten nach dem Semi-Erfolg von 2018 wohl wieder versuchen meine beiden Geschwister von einem kleinen One-Shot-Abenteuer zu überzeugen. Vielleicht sogar mit deren Anhängseln zusammen.
Entweder wieder Turbo-FATE oder TriCube Tales, halt was generisches und simples :)

Könnte lustig werden und wünscht mir Glück :D
 
Bei meiner "Piter: Weiße Nächte"-Runde (System: Chronicles of Darkness/Vampire: the Requiem) schöpfe ich nun so langsam die weiteren Möglichkeiten einer über Discord stattfindenden Online-Runde aus.

Bislang haben wir in den letzten 1,5 Jahren immer gemeinsame Abende verbracht, die für das Fortlaufen der gemeinsamen Handlung notwendig sind. Das läuft dann nicht viel anders als bei den Tischrunden ab.

Zuletzt habe ich mit einer Spielerin meine erste "Einzelsitzung" gehabt. Sie hatte zu einem regulären Termin keine Zeit gehabt und mir kam eine Idee, was ihr Charakter in der Zwischenzeit hatte machen können. Das Ganze dauerte gut eine Stunde oder neunzig Minuten und gewährte a) ihrem Charakter einen kleinen Einblick in eine der zur Verfügung stehenden Organisationen und b) konnte sie so auf ihre Weise zusätzliche Informationen sammeln.

Und nun habe ich bei Discord noch private Textkanäle eingebaut, um kleinere Szenen (wie geheime Gespräche mit NPCs) auch nebenher ausspielen zu können. Die Idee habe ich frecherweise von der Spielleiterin einer anderen Runde abgeschaut, wo ich die Text-Rollenspiel Einlagen echt mag. Und da die Vampire-Spiele zu Intrigen und Verrat neigen, fand ich das eine ganz nette Ergänzung zu den bisherigen Möglichkeiten.

Ich bin nun gespannt wie das Ganze angenommen wird und wie es sich auf die Dynamik der großen Runde auswirkt. Können die Spieler mit den beiden zusätzlichen Optionen weiter an ihren Charakteren feilen? Wie stark werden diese beiläufigen Dinge das beeinflussen, was ihnen als Gruppe passiert - und umgekehrt? :)

Grüße,
Aiden
 
Ich werde es dieses Weihnachten nach dem Semi-Erfolg von 2018 wohl wieder versuchen meine beiden Geschwister von einem kleinen One-Shot-Abenteuer zu überzeugen. Vielleicht sogar mit deren Anhängseln zusammen.
Entweder wieder Turbo-FATE oder TriCube Tales, halt was generisches und simples :)
So, vorgestern habe ich mit meiner jüngeren Schwester ein kurzes 1-on-1-Abenteuer gespielt. War so auch recht gut, da sie etwas zurückhaltender ist und so nun einiges an Aktion bringen konnte.
Wir verwendeten TriCube Tales als simples System und sie spielte eine Magierin auf Wanderschaft, welche zufällig eingespannt wird, das mysteriöse Verschwinden junger Männer mitaufzuklären.
War recht spaßig und auch ich konnte als Meister etwas üben.
 
Und? Was war die Auflösung?

Grüße,
Aiden
Ein sirenenhafter Quellgeist hat die jungen Männer in einen Weiher gelockt und ermordert. Am Ende wurde der Weiher unter Mithilfe des lokalen Kräuterweibs mit einem Bannkreis versehrt.
Zwischendurch hätte ich auch die spontane Begleitung der Magierin, eine junge Bäuerin, zur Mörderin gemacht. Aber das wäre dann etwas arg fies gewesen ^^. Blieb also recht klassisch, aber meine Schwester hatte ein paar nette Ideen und es war schön, dass dieses Abenteuer komplett ohne Kampf etc. auskam.
Man hat schon gemerkt, dass sie mit dem Fantasygenre nicht so viel zu tun hat, aber ich hab ihr auch angeboten etwas anderes zu spielen. Zumindest haben wir nun einen Charakter, den sie immer wieder mal episodenhaft spielen kann.
 
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