Joya No
Republikanischer Captain
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | CC9 Ax] Joya No
Ein weiteres Mal starteten die Jäger der Basilisk (Besh) einen Anflug auf die durchlöcherte Hülle der Ax. Sie näherten sich in steilem Winkel und flogen dann dicht über den Rumpf hinweg, wobei sie permanent ihre Laserkanonen abfeuerten. Ein TIE-Interceptor war nicht besonders schwer bewaffnet und nur begrenzt zum Kampf gegen große Kriegsschiffe geeignet, doch seit die Schilde ausgefallen waren und auch die Panzerung der Fregatte stark geschwächt war, konnten sie ihr doch gefährlich werden. Die Löcher, die ihre grünen Strahlen rissen, waren nicht groß, doch sie summierten sich. Das gleiche galt für die Ladungen, die von dem Vindicator-Kreuzer aus ins Heck der Ax einschlugen und dabei Stücke aus dem Rumpf und den Triebwerken rissen.
Doch Joya No und seine Besatzung hatten Glück, dass die stark angeschlagene CC-9-Fregatte nicht allein in diesem System war. Nun, da sie offensichtlich keine Bedrohung mehr für die Gegner darstellte, wandten sich diese wichtigeren Zielen zu: Der Lioness und der zum Leben erwachenden Subjugator. Zur Erleichterung aller ließen die Vibrationen und Schläge, die das Schiff erschütteren, nach, bis sie schließlich ganz verebbten.
»Besh hat beigedreht und richtet sich offenbar auf die Lioness aus, Sir. Such die TIEs haben von uns abgelassen und entfernen sich mit hoher Geschwindigkeit. Sieht aus, als würde es jetzt Commander Adachi an den Kragen gehen.«
Wäre das keine Kampfsituation, dann hätte sich der Lieutenant nun eine Rüge dafür eingehandelt, dass er eine ordentliche Meldung ungefragt mit seiner unsachlichen Meinung vermischte. Doch selbst der Perfektionist No musste in dieser Lage Abstriche machen. Es sollte jedoch keiner seiner Offiziere und Crewmitglieder denken, dass er sich nach dem Gefecht an solche Vorfälle nicht mehr erinnern würde! Im Moment aber konzentrierte er sich auf das Wesentliche.
»Wie groß ist der Schaden?« fragte er.
»Die Panzerung ist deutlich unter die fünfzig Prozent gefallen, Commander. Es gibt zahlreiche Hüllenbrüche, insbesondere im Bug- und Heckbereich, und mehrere Sektionen wurden dekomprimiert. Das Feuer im Maschinenraum wurde gelöscht, aber es gibt noch immer vier Brandherde - die Bekämpfung von dreien ist im Gange, der vierte ist derzeit nicht zugänglich.«
»Ist eine gezielte Dekompression dieses vierten Bereiches möglich?«
»Ja, Sir. Allerdings werden in diesem Bereich noch sechs vermisste Besatzungsmitglieder vermutet...«
»Tun Sie es!«
»Sir...?«
»Die werden ohnehin sterben, wenn das Feuer sie erreicht oder den Sauerstoff aufgezehrt hat. Wir müssen um jeden Preis verhindern, dass der Brand sich weiter ausbreitet und auch andere Leben gefährdet! Also los, oder muss ich es selbst machen?«
Man sah der jungen Offizierin an, dass es ihr tatsächlich lieber gewesen wäre, wenn der Commander ihr diese grausame Pflicht abgenommen hätte. Sie schluckte schwer und zögerte noch einen Augenblick. Doch dann leitete sie den Befehl weiter. Irgendwo im hinteren Drittel des Schiffes wurden nun Schleusen geöffnet, die sich aufgrund von Feuer und Druckabfall automatisch verriegelt hatten, und erlaubten dem Weltall, die verrauchte Atmosphäre aus diesem Teil des Schiffes zu reißen. Joya No wusste, dass er damit ein Todesurteil über mehrere seiner Besatzungsmitglieder verhängt hatte und dass deren Leichen nun womöglich mit ins All gerissen worden waren, so dass sie nicht einmal in Ehren bestattet werden konnten. Doch sein Gewissen wurde davon kaum belastet. Er war überzeugt davon, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
»Commander No, soeben sind zwei Funksprüche eingegangen«, meldete sein Erster Offizier. Serek Tai'oki hatte sich abgewandt, als die Entscheidung über die gezielten Dekompression gefallen war und sich stattdessen um die Sensorik und die Kommunikation gekümmert. »Wir haben Kontakt zu einer Überlebenden von Landungsteam Eins, die von ihrem Team getrennt wurde. Sie berichtet davon, von Kampfdroiden angegriffen worden zu sein. Lieutenant Meyers lotst sie zum nächsten Ausgang.
Weitere unserer Soldaten befinden sich außerdem mit Truppen der Lioness auf der Brücke. Sie lassen nach Befehlen fragen.«
Das waren gute Nachrichten. Die Unwissenheit, was aus den Soldaten geworden war, hatte Joya No gequält. Es war gut, nun Hinweise darauf zu haben, was ihnen zugestoßen war und zu wissen, dass nicht alle getötet worden waren. Allerdings konnten sie
»Sir, wir haben einen Kurs aus dem System ermitteln können. Wir erreichen den Sprungpunkt in vierzig Sekunden, der Hyperantrieb fährt hoch!«
»Hyperantrieb in den Standby schalten. Speichern Sie Vektor und Sprungpunkt in den Computer. Aber im Augenblick sind wir nicht in akuter Gefahr: Wir bleiben und beobachten die Situation!
Kommunikation, melden Sie an die Subjugator: Nachricht zur Kenntnis genommen; unsere Soldaten haben Befehl, mit den Trupps von der Lioness zu kooperieren. Sollte es nicht möglich sein, die Kontrolle über das Zielobjekt zu sichern, sollen sie größtmöglichen Schaden anrichten, bevor sie sich zurückziehen. Teilen Sie ihnen außerdem mit, dass wir sie nicht abholen können und sie im Fall der Evakuierung auf der Lioness Zuflucht finden. Ich erwarte Berichte!«
Nun wandte sich die Ferroanerin an der Sensorikstation zu ihm um.
»Commander, wir haben eine ungewöhnliche Aktivität verzeichnet: Offenbar hat die Marauder-Korvette das Feuer auf ihre eigenen Verbündeten eröffnet! Sie greift den Strike-Kreuzer an und scheinbar geht Besh zum Gegenangriff über!«
›Ga'lor!‹ kam es Joya No sofort in den Sinn. Er konnte sich keine andere Erklärung dafür vorstellen, dass eines der feindlichen Schiffe sich plötzlich gegen seine Kameraden wandte. Nach allem was er über den abtrünnigen Offizier wusste, war es ihm durchaus zuzutrauen, dass er ein solches Ass im Ärmel gehaltne hatte. ›Aber wie hat er das gemacht?‹
»Beobachten Sie die Ereignisse genau und fragen Sie bei Adachi an, ob er etwas darüber weiß! Stellen Sie außerdem eine Verbindung zu Aurek (Fast Fortune) her!«
Sobald das geschehen war, sagte er ohne Gruß:
»Ga'lor, hier No! Ist das eigentümliche Verhalten der Marauder-Korvette Ihr Werk?«
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | an einem Sprungpunkt zur Flucht aus dem System | CC9 Ax] Joya No
Status der CC9 Ax
Schilde: 0% (vollständig ausgefallen)
Rumpf: 46%
Torpedowerfer und mehrere Geschütze ausgefallen, Hüllenbrüche, Brände auf mehreren Decks, Sublicht-Antrieb beeinträchtigt.
Die Ax befindet sich auf dem Rückzug.
Ziele: Keines (außer Feuerreichweite)
Ein weiteres Mal starteten die Jäger der Basilisk (Besh) einen Anflug auf die durchlöcherte Hülle der Ax. Sie näherten sich in steilem Winkel und flogen dann dicht über den Rumpf hinweg, wobei sie permanent ihre Laserkanonen abfeuerten. Ein TIE-Interceptor war nicht besonders schwer bewaffnet und nur begrenzt zum Kampf gegen große Kriegsschiffe geeignet, doch seit die Schilde ausgefallen waren und auch die Panzerung der Fregatte stark geschwächt war, konnten sie ihr doch gefährlich werden. Die Löcher, die ihre grünen Strahlen rissen, waren nicht groß, doch sie summierten sich. Das gleiche galt für die Ladungen, die von dem Vindicator-Kreuzer aus ins Heck der Ax einschlugen und dabei Stücke aus dem Rumpf und den Triebwerken rissen.
Doch Joya No und seine Besatzung hatten Glück, dass die stark angeschlagene CC-9-Fregatte nicht allein in diesem System war. Nun, da sie offensichtlich keine Bedrohung mehr für die Gegner darstellte, wandten sich diese wichtigeren Zielen zu: Der Lioness und der zum Leben erwachenden Subjugator. Zur Erleichterung aller ließen die Vibrationen und Schläge, die das Schiff erschütteren, nach, bis sie schließlich ganz verebbten.
»Besh hat beigedreht und richtet sich offenbar auf die Lioness aus, Sir. Such die TIEs haben von uns abgelassen und entfernen sich mit hoher Geschwindigkeit. Sieht aus, als würde es jetzt Commander Adachi an den Kragen gehen.«
Wäre das keine Kampfsituation, dann hätte sich der Lieutenant nun eine Rüge dafür eingehandelt, dass er eine ordentliche Meldung ungefragt mit seiner unsachlichen Meinung vermischte. Doch selbst der Perfektionist No musste in dieser Lage Abstriche machen. Es sollte jedoch keiner seiner Offiziere und Crewmitglieder denken, dass er sich nach dem Gefecht an solche Vorfälle nicht mehr erinnern würde! Im Moment aber konzentrierte er sich auf das Wesentliche.
»Wie groß ist der Schaden?« fragte er.
»Die Panzerung ist deutlich unter die fünfzig Prozent gefallen, Commander. Es gibt zahlreiche Hüllenbrüche, insbesondere im Bug- und Heckbereich, und mehrere Sektionen wurden dekomprimiert. Das Feuer im Maschinenraum wurde gelöscht, aber es gibt noch immer vier Brandherde - die Bekämpfung von dreien ist im Gange, der vierte ist derzeit nicht zugänglich.«
»Ist eine gezielte Dekompression dieses vierten Bereiches möglich?«
»Ja, Sir. Allerdings werden in diesem Bereich noch sechs vermisste Besatzungsmitglieder vermutet...«
»Tun Sie es!«
»Sir...?«
»Die werden ohnehin sterben, wenn das Feuer sie erreicht oder den Sauerstoff aufgezehrt hat. Wir müssen um jeden Preis verhindern, dass der Brand sich weiter ausbreitet und auch andere Leben gefährdet! Also los, oder muss ich es selbst machen?«
Man sah der jungen Offizierin an, dass es ihr tatsächlich lieber gewesen wäre, wenn der Commander ihr diese grausame Pflicht abgenommen hätte. Sie schluckte schwer und zögerte noch einen Augenblick. Doch dann leitete sie den Befehl weiter. Irgendwo im hinteren Drittel des Schiffes wurden nun Schleusen geöffnet, die sich aufgrund von Feuer und Druckabfall automatisch verriegelt hatten, und erlaubten dem Weltall, die verrauchte Atmosphäre aus diesem Teil des Schiffes zu reißen. Joya No wusste, dass er damit ein Todesurteil über mehrere seiner Besatzungsmitglieder verhängt hatte und dass deren Leichen nun womöglich mit ins All gerissen worden waren, so dass sie nicht einmal in Ehren bestattet werden konnten. Doch sein Gewissen wurde davon kaum belastet. Er war überzeugt davon, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
»Commander No, soeben sind zwei Funksprüche eingegangen«, meldete sein Erster Offizier. Serek Tai'oki hatte sich abgewandt, als die Entscheidung über die gezielten Dekompression gefallen war und sich stattdessen um die Sensorik und die Kommunikation gekümmert. »Wir haben Kontakt zu einer Überlebenden von Landungsteam Eins, die von ihrem Team getrennt wurde. Sie berichtet davon, von Kampfdroiden angegriffen worden zu sein. Lieutenant Meyers lotst sie zum nächsten Ausgang.
Weitere unserer Soldaten befinden sich außerdem mit Truppen der Lioness auf der Brücke. Sie lassen nach Befehlen fragen.«
Das waren gute Nachrichten. Die Unwissenheit, was aus den Soldaten geworden war, hatte Joya No gequält. Es war gut, nun Hinweise darauf zu haben, was ihnen zugestoßen war und zu wissen, dass nicht alle getötet worden waren. Allerdings konnten sie
»Sir, wir haben einen Kurs aus dem System ermitteln können. Wir erreichen den Sprungpunkt in vierzig Sekunden, der Hyperantrieb fährt hoch!«
»Hyperantrieb in den Standby schalten. Speichern Sie Vektor und Sprungpunkt in den Computer. Aber im Augenblick sind wir nicht in akuter Gefahr: Wir bleiben und beobachten die Situation!
Kommunikation, melden Sie an die Subjugator: Nachricht zur Kenntnis genommen; unsere Soldaten haben Befehl, mit den Trupps von der Lioness zu kooperieren. Sollte es nicht möglich sein, die Kontrolle über das Zielobjekt zu sichern, sollen sie größtmöglichen Schaden anrichten, bevor sie sich zurückziehen. Teilen Sie ihnen außerdem mit, dass wir sie nicht abholen können und sie im Fall der Evakuierung auf der Lioness Zuflucht finden. Ich erwarte Berichte!«
Nun wandte sich die Ferroanerin an der Sensorikstation zu ihm um.
»Commander, wir haben eine ungewöhnliche Aktivität verzeichnet: Offenbar hat die Marauder-Korvette das Feuer auf ihre eigenen Verbündeten eröffnet! Sie greift den Strike-Kreuzer an und scheinbar geht Besh zum Gegenangriff über!«
›Ga'lor!‹ kam es Joya No sofort in den Sinn. Er konnte sich keine andere Erklärung dafür vorstellen, dass eines der feindlichen Schiffe sich plötzlich gegen seine Kameraden wandte. Nach allem was er über den abtrünnigen Offizier wusste, war es ihm durchaus zuzutrauen, dass er ein solches Ass im Ärmel gehaltne hatte. ›Aber wie hat er das gemacht?‹
»Beobachten Sie die Ereignisse genau und fragen Sie bei Adachi an, ob er etwas darüber weiß! Stellen Sie außerdem eine Verbindung zu Aurek (Fast Fortune) her!«
Sobald das geschehen war, sagte er ohne Gruß:
»Ga'lor, hier No! Ist das eigentümliche Verhalten der Marauder-Korvette Ihr Werk?«
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | an einem Sprungpunkt zur Flucht aus dem System | CC9 Ax] Joya No
Status der CC9 Ax
Schilde: 0% (vollständig ausgefallen)
Rumpf: 46%
Torpedowerfer und mehrere Geschütze ausgefallen, Hüllenbrüche, Brände auf mehreren Decks, Sublicht-Antrieb beeinträchtigt.
Die Ax befindet sich auf dem Rückzug.
Ziele: Keines (außer Feuerreichweite)