Tagespolitik allgemein

Viel mehr allgemeines Wahlrecht geht nicht.

Das sehen verschiedene Interessensgruppen anders. Theoretisch könnte es beispielsweise ein Kinder-/Familenwahlrecht geben oder man erweitert das Wahlrecht auf all jene, die einen Personalausweis haben, oder man beteiligt viel mehr Menschen, die im Land leben, aber keine Staatsbürger sind (wird mitunter bei Kommunalwahlen betrieben). Man könnte auch hinterfragen, weshalb Straftäter oder Menschen mit einer geistigen Behinderung vom aktiven bzw. passiven Wahlrecht ausgeschlossen sind.

Das ist alles eine Frage der Gestaltung durch die Gesellschaft. Und in diesem Zusammenhang kann man halt auch hinterfragen, weshalb die greise Oma Erna, die entweder nur aus Gewohnheit bei Partei X ihr Kreuz macht oder ihren Sohn/ihre Tochter/ihre Enkel nach der "richtigen" Partei fragt, während der Fridays for Future-Schüler Malte-Sören aufgrund seines Alters ausgeschlossen wird. Die eine Person scheint in diesem Fall viel mehr zu einer politischen Willensbildung fähig zu sein als die andere.

Grüße,
Aiden
 
Gut, ab welchem Alter würdest Du wählen lassen ?
Auch wenn ich nicht gefragt bin:

Es muss eine einheitliche Volljährigkeitsgrenze geben, welche gilt für: Strafmündigkeit und Wahlalter.

Warum kann man bis 21 noch nach Jugendstrafrecht verurteilt werden, wegen fehlender Reife, ist aber nach der selben Argumentation voll reif für Wahlentscheidungen?

Alles auf 18 festsetzen.
 
Das kannst du dir fortspinnen. Aber das ist lediglich ein fortgesponnenes Untergangsszenario in deinem Kopf. Was für Anhaltspunkte hast du, der AfD Deportationsabsichten von kranken Menschen (wohin eigentlich deiner Meinung nach?) zu unterstellen?
Hör mal deinen Höcke zu dann weisst du wie er zu kranken bzw. Behinderten steht.

Hier kannst du es zum Beispiel.

 
Das sehen verschiedene Interessensgruppen anders. Theoretisch könnte es beispielsweise ein Kinder-/Familenwahlrecht geben oder man erweitert das Wahlrecht auf all jene, die einen Personalausweis haben, oder man beteiligt viel mehr Menschen, die im Land leben, aber keine Staatsbürger sind (wird mitunter bei Kommunalwahlen betrieben). Man könnte auch hinterfragen, weshalb Straftäter oder Menschen mit einer geistigen Behinderung vom aktiven bzw. passiven Wahlrecht ausgeschlossen sind.

Das ist alles eine Frage der Gestaltung durch die Gesellschaft. Und in diesem Zusammenhang kann man halt auch hinterfragen, weshalb die greise Oma Erna, die entweder nur aus Gewohnheit bei Partei X ihr Kreuz macht oder ihren Sohn/ihre Tochter/ihre Enkel nach der "richtigen" Partei fragt, während der Fridays for Future-Schüler Malte-Sören aufgrund seines Alters ausgeschlossen wird. Die eine Person scheint in diesem Fall viel mehr zu einer politischen Willensbildung fähig zu sein als die andere.

Grüße,
Aiden
Aber wenn es ein Familienwahlrecht gibt, entscheiden dann nicht auch andere für den " Wähler" ?
Ebenso wie beim Enkel für den Greis ?
Auch dürfen EU Ausländer bei Kommunalwahlen und Europawahlen bereits in Deutschland wählen.
 
Aber wenn es ein Familienwahlrecht gibt, entscheiden dann nicht auch andere für den " Wähler" ?

Richtig erkannt.

Auch dürfen EU Ausländer bei Kommunalwahlen und Europawahlen bereits in Deutschland wählen.

Mir geht es nicht nur um EU-Ausländer. Ein Michael Wendler, der aufgrund von Steuerschulden in die USA flüchtete, darf sein Kreuze machen, obwohl ihn die deutsche Politik nur marginal in seiner Wahlheimat betrifft, während der türkische Einwanderer Murat, der seit dreißig Jahren hier lebt und Steuern zahlt, wird bei Bundes- und Landtagswahlen ausgeschlossen, obwohl er direkt von den Auswirkungen der deutschen Politik betroffen ist. Das ist meine Kritik.

Grüße,
Aiden
 
Richtig erkannt.



Mir geht es nicht nur um EU-Ausländer. Ein Michael Wendler, der aufgrund von Steuerschulden in die USA flüchtete, darf sein Kreuze machen, obwohl ihn die deutsche Politik nur marginal in seiner Wahlheimat betrifft, während der türkische Einwanderer Murat, der seit dreißig Jahren hier lebt und Steuern zahlt, wird bei Bundes- und Landtagswahlen ausgeschlossen, obwohl er direkt von den Auswirkungen der deutschen Politik betroffen ist. Das ist meine Kritik.

Grüße,
Aiden
Jetzt verstehe ich Deinen Standpunkt zumindest.
 
Und wie wollte man das begründen ?

Verbleibende Lebenszeit hängt unmittelbar zusammen mit den Konsequenzen durch Politik die man erlebt.

Das Durchschnittsalter im Bundestag liegt bei knapp unter 50 Jahren, wobei von >700 Abgeordneten nur 50 unter 30 Jahren alt sind.
Es ist komplett logisch, dass so ein Parlament für Rentenerhöhungen und für längere Lebensarbeitszeit stimmt, während die Generation, die dieses maßgeblich entscheidet, von diesen Maßnahmen nicht mehr betroffen ist. Und es erklärt, warum die Schulzeit und die Universitätsprogramme verkürzt wurden, warum während Corona Schüler und Studenten keine Stimme hatten (dass die Bildung in den letzten Jahren dramatisch abnimmt, merkt jeder der mit jung(er)en Leuten zu tun hat), oder warum Leute die aus dem Fortpflanzungsalter längst raus sind, so miserable Politik zu Verhütung, Kinderbetreuung und ähnlichen betreiben und sich dann wundern, dass die 20er/30er zu wenig Kinder bekommen.

Der demografische Wandel straft den Satz "Kinder (oder Junge Menschen) sind unsere Zukunft" besonders in der Demokratie Lügen, und eine Anpassung des Wahlrechts wäre dringend nötig. Die Situation mit dem demografischen Wasserkopf wird nämlich erst mal noch viel schlimmer, bevor dieses Ungleichgewicht ausgestorben ist. Und die damit einhergehende Erholung wird auch für die Meisten von uns erst nach unserem Tod kommen.
 
Es sind gefühlt ja auch eher die älteren Generationen die sich als Leugner des Klimawandels hervortun und gegen Klimaschutz Maßnahmen stimmen. Ist ja auch logisch, die Folgen, dass man jeden Tag mit dem BMW die Brötchen holt, muss man ja im Zweifel nicht selbst tragen.

Ältere Generationen sind es auch die auf FB und co ständig posten dass nur bares wahres sei und man Kartenzahlung am besten abschaffen soll . Oder die einen halben Herzkasper kriegen weil im Stadion vegane Optionen angeboten werden.

Da bin ich nur froh dass meine Mom (66) dieses Klischee so gar nicht erfüllt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sind für euch eigendlich ältere Menschen ?
Wie alt dürfte man denn bitte sein um noch wählen zu dürfen ?
Ich sehe es wie @Clyde_. Ich würde niemanden aufgrund des Alters das Wahlrecht entziehen. Ich schildere nur meine subjektiven Beobachtungen. Es ist leider so dass nach meiner Erfahrung bei Themen wie Klimaschutz und Veganismus Männer über 50 am meisten in sozialen Netzwerken rumpöbeln.
 
Ich fände ein Höchstalter ebenfalls fraglich, auch wenn du, @Dr. Sol mit deiner Vermutung richtig liegst. Die ältere Genartion >55 leugnet tatsächlich häufiger den Klmawandel als andere. Hier z.B. aus den USA.
Allerdings bemerke ich in der Bubble, in der ich mich befinde und wenn ich Leuten hier so lausche oder sie beobachte, dass sie zwar dran glauben, aber reichlich wenig fürs Klima tun. Von starkem Fleischkonsum über Flüge und fast Fashion. Hab da schon mit 21-50-jährigen Diskussionen geführt und die Meinung "Ich kann ja eh nichts ändern" zieht sich da ziemlich durch, genau wie "Ja, aber ich fliege ja nicht oft" und "ich esse total selten Fleisch".
 
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