Aurelian
floating
Dann sollen die doch ihre eigene Demo organisieren und nicht mit irgendwelchen Vollidioten mitlaufen!
Es ist im Grunde wie bei Femen: Aufmerksamkeit durch Provokation bzw. die Erkenntnis, dass man die benötigte Aufmerksamkeit eben eher durch PEGIDA als durch eine eigene, stark abgegrenzte und weitaus weniger polarisierende Gruppe erreichen kann. Genauso, wie sich für Femen nur sporadisch ein Redakteur interessiert hätte, wäre da nicht die Möglichkeit, ungeniert barbusige Frauen in Kirchen, vor Staatsmännern usw. auf die Titelseite zu drucken, wäre eine PEGIDA-light-Version hier doch genauso untergegangen wie jede andere Demo, über die höchstens ein paar Tage berichtet wird. Gerade in Dresden hat sich durch die überraschend hohe Teilnahme eine Eigendynamik entwickelt, in der viele, die vielleicht gedacht haben, dass sei nur eine Nazi-Demo, den Eindruck bekommen haben, dass es eben auch Normalbürger sind und man hier endlich eine Option hat, Protest auszudrücken und im Fokus der medialen Öffentlichkeit zu stehen.
In Westdeutschland, vor allem NRW, haben dagegen unzweifelhaft Personenkreise mit rechtsradikalem/-extremen Hintergrund aus NPD, Pro-NRW etc. pp. versucht, dieses Phänomen zu nutzen und sind damit glücklicherweise kläglich gescheitert.
Trotzdem muss man natürlich aufpassen, dass solche Bewegungen, die in Teilen gar nicht so radikal sind, es nicht noch werden. Wie bereits geschrieben, beeindrucken große Menschenmengen, und sie können im Masseneifer auch moralische Vorsätze einzelner außer Kraft setzen.